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Full text of "Amtsblatt für den Regierungsbezirk Köln 1831"

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AMTSBLATT FÜR DEN 
REGIERUNGSBEZIRK 
JENE 


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Bayer. Staatsbibliothek 


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Amtsblatt 


der Königlihen Regierung 


zu Köln 


Sechszehnter Jahrgang 
1831. ——— 
d. 





Abonnements⸗Preis: 15 Silbergeofchen. 


gedrudt bei M, Damont⸗Schauberg. 





Eipiioihek 
München 





ſicht 


der in dem Amtsblatt der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln vom Jahr 






Datum der 


Verordnu ug. 


1831 enthaltenen Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Nummer der 


“oo 


Verordnung. 








Erſtes Vierteljahr. 


Begreift bie Stuͤcke 1 bis incl. 13. 
Inbalt der Verordnungen und Belanntmadungen. 


I, Immediate. 
Annahme junger. Beute zum. Militairdienſt auf Beförderung, 
U. Des Königlihen Finanz Minifterii, 


Weitere Bekanntmachuug wegen Ausführung des Dandelövertragd vom 27. 
Mai 1829 zwifchen Preußen und dem Großberzogtham Deffen einerfeitd 
und Baiera und Würtemberg andrerfsitd. — Beilage zu 


HI. Der Königlichen Haupt⸗Verwaltung ver Staatsſchulden. 


Publitanvam, verserrend Die zur Wüdzahlung aufgerufenen, aber nch nicht 
eingegangenen Sprogentigen Domainen-Pfandbricfe, 


IV. Des Koͤniglichen Rheiniſchen Ober: Präfivii, 


Befanntmahung des Danks Gr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm von 
Freußen für Höchſtdetro herzliche Aufnahme in den Rheinp rovingen. 


V. Der Koͤniglichen Regierung, 


En . A) Abtheilung ded Innern, 
Ausbruch der natürligen Menfhenblattern in Königdwinter. 


Zulaffung ber aus der erflen Alaffe der höhern Bürgerfhule in Elberfeld abs 
gebenden Schüler zum einjährigen freiwiligen Militairdienft. 

Anordnung der Natural Berpflegung der Königl, Truppen des Bten Armee: 
Eorps pro 1831, 

Audmittelung der Angehörigen eines in Köln anfgegriffenen unbefaunten Knaben, 

Rachträgl. Borfchrift wegen des Bauens a. d.Gtraßen in denGtädten Kölu u. Bonn, 

Stebrief gegen den Mustletier 3. Herter aus Küln, 

Tonnen-Gemäße zum Ausmeſſen des Steinfoplen:@eriffes, 

Belohnung des Tagelöhnerd P. Gries zu Dirmingbaufen für Rettung eines 
Mädchens aus der Ägger. 


Verbot der Ausfuhr vrn Kriegsbedürfniſſen in das Königreich Polen: und das 


Gebiet ber Stadt Krakau. 
Belohnung des Dienſtknechts H. Rarres zu Stein für lebenärettung eined Ruaben. 
Verkauf des Reg ſters zum vorigjährigen Amtöblatte, 
Belohnung des D. Mohr vom Weig für Lebeudrettung einsd Ruaben, 











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Stuck det 
Amteblatts. 


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Seiten.abldrd 
Amtddlattb. 


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82 a* Anhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 5 
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8. Febr, 114 | Welobuung des Schneiders DH. Schiefer und bed Aderers B. Shmig zu Abe 
| für Rettung zweier Rinder aud dem Waſſer. 
10, — [115 Belobung des Wundarztes U, Robert ju Bonn für Rettung ge Ruaben 
vom Ertrinfen. 
11, — | % | Zurüdnahme des Stedbriefs gegen den Ransuier F. H. Hölmer 
11, — |109 | Prüfung und Anftellung der Baubeamten und Feldmeffer, 
— |110 } Polizeimidriger Verkauf vou Haaröl, hautreinigenden Tinfturen, Dühneran- 
genfalbe :c, 
11. — | ill) Anlegung der Begräbnißplätze außerhalb der Ortfchaften, und gehörige Ver⸗ 
R tiefung der Gräber. 
25. Gebr. |136 Maafregeln gegen den befürdteten Kornmangel. 9 
23. 155Ueberſicht der Bevolkerung des Reg.Bezirks Kölnam Schluſſe des Jahres 1330. 10 
3. Marz. 152 Belohnung des Knechts W. Mücer zu Heide für Rettung eines Mädchens 10 
aus dem Lepperfluß, und Belobung des Schullehrers P. Bickenbach zu 
Bickenbach für zweckmäßige Anordnungen zur Wiederbelebung dieſes Kindes. 
5. — |162 | Unendgeldlihe Ausfertigung der beim Militair-Auspebungs:Gefhäft vorzu⸗ 11 
bringenden Reklamationen, 


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21, — 1175 | Wiederauffindung des vermißten Kandidaten der Theologie U. Gieſekus. 12 
21. — 1156 | Belohnung bed Knechts F. Schuhmacher und des Pflafterarbeiterd I. Schwarz | 13 
zu Bonn für Errettung zweier Fuhrleute aus dem Rbeinftrom, 
23, — |187T | Stellvertretung ded Bau⸗Inſpektors Heene während deſſen Beurlaubung, 15 
B) Abteilung für die Sirhenverwaltung und daß 
Edulmweien. 


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3. Jan. 11 | Belobung der Gemeinde Ippendorf wegen eined aus Firiwiligen Velträgen 
ıc. erbauten Schulhauſeb. 
8 — | 14 | Ratbolifhe Kirhenfollelte für die Gemeinde Bracht. 
— Meihodologiſcher Lehrkurſus beim kathol. Schullehrer-Seminarium zu Brühl. 
it. — 28 Rewuneration ded Schullebrers Jelineck zu Thurn für Unterweiſung eines 
taubſtummen Kindes. 
24. — 56Naͤchhweifung der bei den öffentl. Auſtalten des Reg.Bezirks Köln gegen hey⸗ 
vothefarifhe Sicherheit zum Ausleihen bereit liegende Gelber, 
25, — 153 | Wereiherung der Hreiöfhule zu Gummersbach mit @eräthfhaften für den Un 
ferricht in der Chemie. 


50, — | 57 | Einfhärfung der Verordnungen über die Verbrehen im jugendlihen Alter 
und die Megelmäßigfeit des Schulbeſuchs vom 15. Januar und 3. Febr. v. 3, 

30. — ! 58 | Einforderung der Berichte über Die Einführung der Handarbeiten in den 
Schulen, 

2. Febr.) T4 ! Einforderung der Berichte über den in den Schulen zu ertheilenden Unter 





riht in der Obſtbaumzucht. 


SS. DD an an a a Wu 





E — Schuibeſuch im Rreife Bonn in den Fahren 1829-1830. 
9%, — ) 9 | Erhebung des Schulgelded von den Fommunalfaffen. 
23, — 137 | Dauer der Shulpflictigfeit. 
2% — 1135 | Prüfungs-Termin beim Shullebrer-Geminar zu Brühl. 
25, — 1139 | Prüfung Behufs der Aufnahme neuer Zöglinge in das Schulchrer-Seminar 
u Brübl. 
25... — 1110) Oſter⸗Kollekte für die Freitiſche der Univerfität Bonn pre 1831, 2 


1, März. 150 Alternicender Schulbefuh. 
3. — [1317| Rectififation der Anzeige vom 9, Behr. c, die Erhebung des Schulgeldes 10 
von den Kommunalkaſſen betreffend. £ 
21, — 1185 | Einforderung der rüditändigen Berichte über die Verbefferung des Kirchen: 13 
gefanges und Orgelſpiels 
%. — J183 | Einforderung der ruͤckſtändigen Nach weiſungen der zum Ausleihen gegen by 13 
« pothef. Sicherheit vorhandenen Gelder öffentlicher Anftalten, 


Seitenzahl des 
| Amtöblatts; 


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55 |52 Inhalt der Beroronungen und Belanntmachungen, 2/33 
- © ga 23152 
8 8 = 8 = 
aa 58 On: 
C) Abtheilung für die Verwaltung der Direften Steuern, 
der Domainen und Forften. 
27. Dez! 1 | Zurädgahlung der Obligationen der Preußifd:Englifhen Anleihe aus dem 1 
1830, Jahre 1818, 
5. Jan. 13 | Portofreipeit der einzufendeuden Gtaatöfhuldfceine zur Uusreihung der | 2| 6 
1831. neuen ZindeEoupons Ser. VI. 
15. — | 44 | Empfeblang der praftifhen Anleitung zur Kenntnig der Gefehgebung über | 4 | 15 


Deftenerung des Branntweind und des Braumalzes im den Königl. Preuß. 
—— von Förſter, Sekretair der Königl. Provinzial⸗Steuer⸗Direktion 
un Köln, 

Zahlungen ber Steuerkaſſen für Rechnung der Regierungs-Hauptkaſſe und 
deren Anrechnung. . 


5. Bebr.| 75 6 
Ablöſung der Domanial:Renten und RaturalsZehnten. 7136 
8 


8. — 93 
19. — 112 | Termin zur Anbringung der Beſchwerden wegen Ueberbürdung durch die 42 
Grundfteuer, 
19, — I113 | Termin zur Anbringung der Beſchwerden über die Einfhägung in bie | 8 | 42 
Klaſſenſteuer. 
12. März.163 | Abfaſſung der Quittungen über Militair-Penſionen. 11 | 56 
15. — |174 | Termin zur Einreihung der Reklamationen gegen Beranfchlagung ber Ges | 12 | 71 
werbfteuer. 
VI, - Anderer Behörden, 
1) Des Königl. Rheiniſchen Conſiſtorii. 
27. Zan.| 79 | Anzeige vom dem Tode des FR. Eouftftorial:Katbd J. E. Nebe, 6 | 31 
2) Des Reftord der idee Frievsrid-Wilpelm % » 
niverfität. 


9, Febr. 106 
— 1189 


Entwendung der Matrikel des Studioſus der Medizin J. Shweih aus | 7 | 39 
Reumied, 

Verzeichniß der Vorlefungen auf der Rheinifhen Friedrich-⸗Wilhelms⸗-Univer⸗ 13 | 78 
fität im GSommerbalbjahr 1831. 
3) Des Königl, Ober»-Bergamtö für die Niederrheiniſchen 

Provinzen. 
Unglädsfälle beim Bergbau im Dürener Bergamtöhezirke im 2tem Semeiter 1830, | 9 | 52 
4) Der Königl. ProvingialsÖtenersDireftion, 


20. Febr.|i43 


10 Jan. 45 | Erneuerung bypothekariſcher Eintragungen, 4lı5 
2. — | 59 | Veränderte Organifation in den Daupt:-Hemtern des Reg.Bezirks Potsdam. 51923 
5) Des Königl. Polizeis Prafidii in Berlim, 
— 190 | Verzeichniß der Vorleſungen auf der Köünigl. Thierarzneiſchule im Sommer | 13 | 80 
Semefter 1831. 
6) Der Königl. Regierung zu Koblenz, 

31. Dez! 23 | Stedbrief gegen ben Kanonier M. Elaffen II. aus Saffern. olıa 
1330. 

15. San.| 48 « « ⁊ u Eh. Müller aus Herweg, 4 | ı6 
1831. 

3. — | 84 “ u « Muöfetier M. Klingen ans Rotb. 6132 

31. — 65 « Unteroffijier €. Reichhardt aus Frankenſtein. 6 | 32 

4. Bebr.] 98 u « «  Dufaren M. 3. Deffoge aus Franfel. 1|32 

— « Kanonier Ch. Müller Il. aus Herweg. 1137 

15, — 1125 “ « die Ranoniere F. A. Kill and Montjoie, und 3. Worms | 8 | 45 


aus Köln, 





N 













Datumn ber 

Derordnnng- 
Kummer der 
Verordnung. 





15. |Febr.| 126 
1. — 1127 


21, — 1145 
26. — |159 

6. März. 167 
12. — 176 


18. — 1111 
10. Zan. A 
52 

26. — 74 
31. — 00 
3. — 15 
1. — 65 
22. — | 67 
26. — 68 
2685. — 69 


5. Febr.|100 
0% — 1117 
15. — ‚ 2 


155 
164 


31, Zar.) OL 


1107 
155 
| 
4. — 106 
5. — 17 
12, —|]3 
5. — 60 
19. 1 46 
2. mebri) Mi 
5. — |59 
11. — ,15 
22. — 1 
2. — ij 


Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 





Stebrief gegen dem Soidaten R. Schmitz aus Blanferath 


die Musketiere P. J. Loprenz aus Nemagen, und 9, Eimon 
ouns Dfalzreld. 
den Miudfetier J. Lemmerling aus Marmagen. 


“« u 
Kanonier F. Weber and Muderabach. 

« Horniften J. Schmitz aus JZülich. in 
= « «  LUnteroffigier B. Arnold aus Niedergiſſen. 
x « « BDufaren 3, Petry aus Wallhauſen. 


7) Des Königl. Regierungbd» Und Bauraths Herrn Hetzrodt. 


Derdingung der Arbeiten und Materialien-Lieferungen zum Bau des neuen 


Regterungds und Präfttenten-Gebäutes, 


Verdingung der Materialien Lieferungen zur Unterhaltung fimmtliher Staats 

und Perirföftraßen des Reg»Bezirfs Köln auf 3, 6 und O Jahr. 
Verdingung der GtraßenbausArbeiten von Eudfirhen bis zur Höhe von 

Obergarzheim. 

8) Der Königl. Departements⸗Prüfungs-Kommiſſion. 
Prüfungs: Termin zum einjährigen freiwilligen Militairdienſte. 

9) Der Königl. Fetungd:Rommandantur gu Köln, 

Stedbrief gegen den Kanonier T. Heyer aus Bielefeld. 


“ « a " $. 9: Hölmer aus Borkbors. 
a a “ « GE. van den Boom aus Uppeldorn. 
u « ” u J. X. Rooren aus Gladbach. 
— Deazoner TB. Rademacher aus Aachen. 


10) Der Königl.Intendantur des Sten ArmeesCorpb 
zu Coblenz. 

Termin zur Anmeldung der etwanigen Anſpruͤche an die Kaſſen der Truppen: 
tbeite und Mdminitrationd » Brauchen ded Iten Armees@orps aus dem 
Sabre 1830. 

11) Der Königl. Intendantur des Tten Armee»Corvd 
- zu Müniter. 

Termin jur Anmeldung ber etwaigen Anfprühe an die Kaſſen der Truppen: 
tbeile und Aöminiftrationd: Branchen des Tten Armee-Corps aus dem 
Jahre 1830. ‚ 

12) Der Königl., Berwaltung u: DENT UN 

au Deug, 

Ankauf von Doppel» oder Rundgwiefeln, 


19) Des Erften Präſidenten des König, Rheiniſchen 
AppellationdeGerihtshofes n. des Königl, Beneral 
Brofuratord Herrn Ruppentbal., 
Vorbereitende Abwefenheits:Erflärung des J. 8. St, Daß aus God. 
Abwefenbeitd-Erflärung des Ch. Rauſch aus Weibern, 
Vorbereitende Abweſenheits-Erklärung des H. Deder aus Kalt, 
Eröffnumg der Aſſiſen gu Köln für dad Ite Quartal d. J. 
Abweienheitd:Erflärung des S. Nohl von Mülheim, 
Abwefenheits⸗Erklärung ded E, F. 8 Bau aud Nümbrecht. 
Ernennung des Mräfidenten der Afiifen zu Köln für dad Ite Quartal d, 5. 
Prüfungen der Nechtä-flandidaten aus den Rheinprovinzen. 


Morbereitende Abweſ.⸗Erklärung des Tiſchlers JEAN. Dil and Saarbrüden, | 


Vorbereitende Abwef,Erflärung des 3, RN, Klindert von Eupen, 















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g? FE Inhalt der Verordn ungen und Befanntmadhungen, 
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14) Der KRönigl, Ober» Profuratoren gu Köln, DE 
Aachen und Kohlen “ ffeldorg. 


24. De, Forſchung nad dem vermißten Maurer A. Lürzener von Elotten, 

29. Susfpenfion des Notars P. 3. Committi zu Düren 

4. Diebſtahl in Köln. 

8, Desgleiden. 

11. Stedbrief gegen die Cafh. Brüh aus Pafrath. 

12, Diebftahl aus dem Freihafen zu Köln, 

12. Diebitabl in Köln, 

15. Forſchung nad der vermißten M. Candongt, Ehefrau des J. Aleudgen von 

Binningen, 

15. Diebſtabl in Köln, 

17. Des gleichen. 
18; Des gleichen. 
22. Desgleichen und auf der Landſtraße nach Bonn. 
24. Desdoleihen in Köln, 
27. Auffindung der Leiche der M. Landvogt. 
29. Beraubung eined Handelsmanns auf dem Wege zwiſchen Bracht und Fieberkaufen. 
31. T | Rantung einer männlichen Leiche am Rheinufer bei Lohauſen. j 

2. Febt. 87 | Morgefuntene wahrſcheinl. geftohfene Sachen in Köln, 

5. Diebftabl in Köln. 

9 Deögleihen. 

9, Desgleigen and ber Fathol, Pfarrfirche zu Siegburg. 
11, -Forfhung nah bem vermißten Melerer J. —— — — auf Schtrſbahn. 
11. « Bedienten 5. Kopfh aus Runzendorf, 
11, e « —W Meſſerer G, Katterberg zu Klauberg. 
11. Verunglückung des M. Weber aus Lebmen. 

14. Diebſtahl aus einer Boumſchule bei Deutz. 

15. Landung einer männl, Leiche am Rheinufer bei Mülheim, 

23, Diebſtadl aus einer Baumſchule bei Deus, A 
21, Diebftahl in Köln, 
28. Steckbrief gegen den Kleinbändler H. Coben aus Kerpen. 

1. Mars. Suspenflon ded Gerichtsvollzſehers C. Löbe zu Bensberg. 

3. — Stedbrief gegen die Sonbie Wintmüller aus Meidenbeim. 

8. — Forſchung nad. dem vermißten Kandidaten der Theologie A. Gieſekud aus 

Eromfortb. 

% — 1168 | Diebftäble in Köln ıc, 

12. — 169 | Diebftabl zu Oberziffen. 

17. — 1179 | Stedbrief gegen den Tiſchler P. Nembold aus Dveratb. 

18. — 192 | Befanntmahung des vom Churfürſtlich-Oeſſtſchen Juſtizamt zu Spangenberg 


unterm 1ten März d. 3. erläffenen Stedbriefd gegen den Echreinergefellen 
Ch, Weigel aus Breidenbach, und deffen Begleiter 3. Müller and Pfiefe, 
19. — 1191 | Einforderung der rüdftändigen Duplifateder PerfonenftandseRegifter aus dem 
Reg. Bey. Köln, 
22, — 1194 | Diebftäble in. Köln und in der Nähe der Stadt. 
15) Des Königl. Profurators Herrn Everömann zu Boun, 
21. Dez| 15 | Stedbrief gegen den Reinweber und SiamofenFabrifanten I. Hein aus Hubs 
1830, beirath und die Anna Catharina Lewiger von Wilbringbofen, 
2, — 5 | Zurüdfnahme des Stedbriefd gegen die E. Darſcheidt von Bergbaufen, 
26. — | 19 | Forfhung nah dem vermißten Aderer F. Krahm von Dottendorf. 
% — | 21 | Stetbrief gegen den Schufter 3. Schuhmaher aus Godesberg, 





Amtöblatts, 


| Stüd des 


BORD WED AT DEE re Dual Gar 


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Seitenzahl der 
Amtöblattd, 





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5. Jan. 2A 
1331, 
22. — 63 
1. Febr.| 83 
Z Nioi 
4, — 105 
12. — [128 
12, — [131 
13, — 1129 
17. — ]149 


21. Da) 4 
1830, 
. — 122 
15. San.] 34 
1331, 
22. — 1% 
21: — 83 
1. Kebr.] 82 
16, — [132 
1. — 1130 


15. März.|180 


21, März.|193 


5. SJan.| 20 


28, Der] 25 
1850. a 
1. Märy.]157 
1831, [173 
183 





Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Dicbitapl zu Plittersdorf, 


Landung einer männlichen Leihe am Rheinufer unweit Beuel. 

Diebſtahl zu Haufen, 

Stedbrief gegen den B. Meyer von Flerzheim. 

Diebſtahl zu Marienbruch. 

Stedbrief gegen den J. Levi aus Frechen. 

Entwendung einer Taſchenuhr in Boum, 

Etedbrief gegen den Tagelöhner 3, Birder aus Buisdorf, 

Entwendung einer Uhr zu Eitorf. j 

Zurüdnahme des Stedbriefs gegen den 3. Hein von Hubbelratb und die 
Anua Catharina Lewiger von Wilbringbaufen. 

Gorfhung nad der vermißten M, Efferath, Ehefrau des Schneiders 9 
Miebad zu Ittenbach. 


16) Der Königl, Infruftiond:Richter zu Düffeldorf, Aachen 
und Koblenz. 


BVorgefundene wahrfheinlih geſtohlene Sachen bei der verbafteten A. Räms 
merling von Keſſenich. 

Stedbrief gegen den Maurergefellen U. Hecker aus Heinsberg. 
” »  » Mnftreihergefellen R. Duvenf aus Etein bei Metz. 


die Dienſtmagd F. Ermert aus ar 
Stedbriefs gegen die Dienſtmagd E. Genſch. 

* En ben Bhufter 9 8: Röbling, 

2 ben Tuchmwebergefelen M., MW, von der 


Heiden aus Eupen, 
Diebftahl aus dem Moutirungs:Lofal der Iten Esfadron des Tten Kürafflers 
Regiments zu Münz, 


”„ 
Zurüdnahme des 
”. » 


” ” * 


17) Des Rönigl. Inquifitoriats zu Damm, 


Stedbrief gegen die 4. €. Deſtmann aus Holthaufen. 
— „» Dienftimagd €, Wilde aus Monſchau (Montjoie). 
7 den Schreinergeſellen Ch. Wetzel und deffen Begleiter J. Müller. 


18. Des Standesherrel. Juſtizamté zu Schönſtein. 


Gtedbrief gegen die Zoldefraudanten, den Dienſtkuecht F. Weiters hagen 
aus Nochen, und des Dienſtknecht 2. Mauelöhagen aus Riederzielenbac, 


19) Der Direktion der Brauweiler Urbeitss-Anftalt, 
Stedbrief gegen den Häusling €, Seel aus Petersburg, 


20) Der König, Domaine n:Ren tmeifter, 
Verkauf von Aderparzellen im Haufelde su Siegburg. 


Verkauf oder Verpachtung des Hauſes St 
Verkauf des Grembergerhofs bei FÜR au einenberg in Bensberg. 


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Berordnung. 
Nummer der 


Datum der 


| 


2, März.) 156 
172 


San.) 62 


19. 
11. März. 71 = 


114141 


| 


Das 1. Stüd vom J. 1831 enthält bie Nummern 1273 bis 1276, 
| — — 


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5 2242 
355* 
2 Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 5125 
2 22122 
— 19) * = 
Verkauf oder Verpachtung einiger Parzellen im Rentei⸗Bezirk Königswinter, | 10 | 63 
11 | 68 
182 
21) Des Königl. Forft:Infpeltord Herrn Fromm, a 
8 | Holzverfauf and den Domainen-Waldungen der Ober-Förfterei Siebengebärge, | 1] 3 
7 » sn Könfgl, und GemarfeWaldungen der Oberförfterei | 1 | 2 
Königöforft, 
6. Febr. 108 „ Domainen-Waldungen der Oberförſterei Kottenforſt. 2140 
20, März.|195 „ „dem Flamersheimer Erbenwalde. 83 
22) Des Königl. Geſtüt-Juſpektors Herrn Köhne. 
Stationirung der Warendorfer Landbeſchäler im März d. J. 24 
23) Des Kunftvereind für die Rheinlande und 
Meftpbalen. 
32 | Kunftausftellung, General⸗Verſammlung ded Vereins, und Derlosfung der pro 12 
1330 erworbenen Kunfischen. 
23) Der RpeimifhsWehpvatiırhon Befängu i6:@efellfhaft. 
61 | Verfendung bed 3. Sahreöberihts der Geſellſchaft. 24 
25) Der Herren Bürgermeifters, und der ſtädtiſchen 
Säulfommiffion su Donm. 
51 | Befetung der Schulſtelle zu Buſchhoven. 4117 
. 65 ” ” ” zu Manheim. 6125 
„ Febr] 59 = Lehrerinuſteüt an ver mädchenfhulezu Flamerdhelm. 613 
PET 7 u wear Lehrerſtelle an der evangel. Elementarſchule zu Hespert. 9| 52 
— 1125 * * an der Armenſchule zu Bonn. 8| 44 
124 2 „, Hülfstehrerftelle zu Rheindorf. 85445 
Tehrerſtelle an ber Armenſchule 4 Deus. 11 168 
181 s; —W 5 fathol. Schul⸗ zu Lichtenberg. 1274 
vH, Vermiſchte Nechrichten. 
—Durchſchnitts⸗Marltpreiſe im Reg.⸗Bezirk Köh im Dezember 1830. 2/10 
— „ ” ” ” n» Sanuar 1531, 8148 
== * ” ”„ "»» Februar 1831, 12176 
— | Vermädtnig an die Armenverwalrung zu deug, 3114 
— | Schenkung an die Armen: Berwaltung zu Dont, 1217 
Inhalt der Gefebfammlung, 
71 


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4 Chronologifhe Ueberſicht 


| der in den Amtsblatt der Koͤniglichen Regierung zu Köln vom Jahr 
1831 enthaltenen Verordnungen und Bekanntmachungen. 





Zweites Vierteljahr. 
ae die Stüde 14 bis incl. 26, 












I. Immebiate, 


29. März| 220) Verlängerte Friſt zuc Anmeldung der Rechte ber Fidei-Rommiß-Anwarter In ben 
zum ehemaligen Großherzogthum Berg gehörig gewefenen Landestheilen. 





15. Gefeg wegen Beftrafung derjenigen Vergehungen, welche die Uebertretung der zur 166 
Abmwenbung ber Cholera — ‚telaffenen Verordnungen betreffen. 
1. Königl. Sinanz - Minifterium, 
21. Mir den Kanbldatn bes 149 





344 Auszug aut den — — bie, von 
nadızume ber G 


II. Der Königl. Regierung. 
A) Abtheilung bed 





nnern. 





12. — | 222] Higmanarlon ber — —— — —————— 

« —— | #257 Ableitung ber Wilktair:‘ v 
12. — | 224] 3 Berg —— * — irn Des Feet veifes Bonn Done und Wanbfreifeh Kot auf al andkreiies alfe 16- 
BE Hin 

y, — ‘ g p K re, . März Cy wonad d 

—— der Kreisftandfchaftlichen Befugniffe an nice Enten Söhne 
von Ritterguts:Befi —— —— werden kann. 
=. — 
30. 254| Diekjährige Aufnahme von Zögl nam in das Hin * * AInſtſtũut að 0° 


25. — | 2565| Beiträge der Gemeinden des hiefigen Regierungsbezirks jur Unterhaltung der —8 15 | 107 
linge in der Braumelter Arbeits: Anſtalt. 


30. April 256 Unterftügung ber außerhalb Aachen wohnenden, der dafigen Brunnen: und Babe: 


Eur bedärftigen kranken Armen. 
2Tı| Mititairpfliht der jungen Pharmaceuten. ° 
274) Stedbrief gegen den Musketier J. P. Schneider aus Bladersbach. 
275] Desgleichen gegen der Rekruten J. Klefgen aus Godesberg. 
2845| Dritter diefjähriger Pruͤfungs-Termin zum einjährigen: freiwilligen Mititairbienfte. 
293] Allerhoͤchſte Beftimmungen wegen der Militairpflicht ‘der Zöglinge des Potsdam: 
mer Mitttair-Waifenhaufes und des Annaburger Soldaten Knaben:Inftiruts. 
29% Minifteriat:Beftimmungen wegen ber Mititaie-Dienftpflict ber Schullehrer. 


295| Belohnung der E. Maurer zu Siegburg, für Errettung eines Anaben vom Erz. 
trinken. 

2065) Stedbrief gegen den Hufaren J. Rennert aus Köln. 

305| Reifen nad Amerika duch Frankreich, 

306 — Uebung der im Kriegsteſerve und Landwehrt-Verhauͤltniſſe ſich befinden: 
den & 


ger und Schuͤten. * 
f n den Musketier H 








* 





= Mannfhaft 
N J 


liſcher Unwuͤrdigkeit nicht in das ſtehende Heer kommen. 
346) Befugnliß der Militair-Aerzte zur Civii-Praxis. 
350) Belohnung des ıc. Lens fuͤr Lebenstettung. 
351] Zuruͤckgenommener Steckbrief des Danlel Huntichs. 
368] Tholera morbus. 
369) Cholera morbus. 
3350| Natürliche Menfchenblattern. 


B. Abtheilung für die Kirhenverwaltung und bas 
Shulmfıon · 


225) Bereicherung ber Kreisihule zu Gummersbady mit phyſikal. und mathematifhen 
Inſtrumenten. 
267) Iheilnahme an der Verbeſſerung des Schulweſens. 
55] Allgemeine katholiſche Kirchen-Kollekte für die Gemeinde Hohenwepel. 
269) Belobung des Apotbefers Dr. Marder zu Gummersbach für den unentgeldlichen 
Unterricht in der Chemie ay ber dortigen Kreisſchule. 
70] Bekanntmachung der Minlſterial-Beſtimmungen hinſichtlich der Gefuche um Erlaß 
“ oder Stundung des Honorare für die Vorlefungen bei der Untverfität zu Berlin. 
253] Einforbererung der Gewerbfteuer-Meflamationen. 
292) Allgemeine evangeliüche Kirchen⸗ und HaussKollefte für die Gemeinde Nuͤmbrecht. 
347] Heilung des Stammelns. 
348] Behandlung blinder und taubflummer Kinder. ⸗ 
840 Jahrbuͤcher der Straf: und Beſſerungs-Anſtalten von Dr. Julius. 
36% Revenuen der weiblichen Sculfonds zu Muͤnſtereifel. 
379) Erfedigung der Fatholifchen Pfarrſtelle zu Oberkaſſel. 
351) Evangelifche Kirchen-Kollekte für dis Gemeinde Kowalowo. 








— d r 
Amtsblaits. 


= 
je 











2. e r R * ri 
= = > - 
SE je: 55 
E2 |E® Inhalt der Verordnungen uud Bekanntmachungen. 283 
= 2 g A . ElE®e 
aa 88 . Ic 

— 5) 

C, Abtheilung für die Verwaltung ber direkten Steuern 
ber Domainen und Korften, 

26. Aprit > ranziehung ber Ghornfleinfoger = Gewerbſteuet. 19 | 115 


4 RU 





13, — | a9ı) ) 
z Umfange b ; 
16. Juni ; 378 3 chtlich der Hand⸗ 167 


IV. Anderer. Behörden. 


1) Kontrolle der Staats:-Papiere, 





















3t. De. 221] Rifte der aufgerufenen, und als mortäfiglet nachgewleſenen Staats⸗ Paplere. 9 
R30 
: 2) Des Weftphätifchen Ober: Präfibiums, 
25. Miu Borlefungen an ber Koͤnigl. medi —— Lehtanſtalt 14 | 86 
3) Des Königl. General: Kommandos des Sten Armee-Corpé 
zu Koblenz. 
6. Aprit | 208 Belobung ber Gemeinden und Behörden des Kreifes Kreuznach für ein Gefchent 9 
bon 235 Eremplaren des Brand Then Solbaten-Katehtsmug, zur Bertheilung 
inter die bein ZI. Infanterle-Regiment [chenden Soldaten aus jenem Kreife. 
Biekanntmachung der Allerhöchften HabinetssOrdre vom ZI. Aprilc., Die mohlgeflltige 120 
* Anerkennung der regen Theilnahme an * Landwehr⸗ Inſtitute. 
27. Mal Belobung der Gemeinden und Behörden des Kreifes Kreuznach, megen guter Auf: 140 


nahme von egdre erve⸗Mannſchaften. 
4) Der Koͤnigl. Reglerung zu Koblenz, 


26. März 201] Stedbrief gegen ben. Musterier B. Fucken aus Hersbach. 

















J — 210 . Schürmann aus — 
260 Unteroffizier ©. Sand aus Minze 
_ Be u Übehan auf —— 112 
. Mat | 280 m. 5, Pet 19T 121 
— —— 3. 7 [20112 
— Bu ; — 198 
I. — B p. G. Schmit aus Brüggelehen. | 21 } 10 
—— apitain dD’Armes Date aus Danzig, j 20] 130 
= Mruskerler Dingen — 
— 1 382 Kanomier Hür [25 1 1F 
. — 1335 Bernd: | 23 | 18 
— 137 * Ba 
Bel = nn Ku Pu —  [ — a 1 
25, Frnft TC b Ernie Kl R | 26 | 16 





Stedbrief gegen den Trainfoldaten Adam Barth. 
Joh. Mertens, 


TE 5) Der Königl. Megterung zu Däffelborf. 


21. April | 249] Mufareifung einer blödfinnigen Frauensperfon zu Neuß. i 
> „sun | 992] Anjteranden veriaebener KDiaeifkand 





. 6) Des Rbeinifhen Schul:Kollegiums, 
Zeugniſſe ber Untüchrigkeit ; 


7) Der Königl. Provinzial» Stemer » Direktion. 





e den Waren = Virkehr mit Baicen und Wis 





berg. 
uni Anmeldung der mit.& oflan Brunditüde. e 153 


7 
8) Des Debit⸗Comptoirts der allgemeinen Gefegfammlung. 
17. Mai Reviditte StädtesDrdnung, 23 | 140 


9) Des Königt. 












eitungs:Comptoir® in Berlin. 





7. April | 227| Debit einer wobrfeilen Ausgabe der revidirten StaͤdteOrdnung. 16198 - 
10) Des Erfien Präfidenten-dbes Königl. Rheinifhen Appella— 
tions:®erichtshofes, und des Könial. General: Proturators 
Herrn Ruppenthal. 
2. April Eröffnung ber Affifen zu Koͤln fürs 2. Quartal c. . 15 | gt 
— Vorbereitende Abweſenheits⸗Erklaͤtrung der Auna Katharina Ort aus Weiler. 17 | 104 
51. Mai Abweſenheits⸗Erklaͤrung von Johann Abraham von Gablen. 23 | 141 
9. Zuni Abweſenheits⸗Erklaͤrung von Jakob Lopere. 24 | 153 
441) Der Königl. Kataſter-Kommiſſion zu Düffeldorf. 4 
1. Mai Offenlegung, der Flurkarten und Flurbuͤcher dem Gemeinden in den Mbfhägungs: | 22 | 133 
Verbänden Engelsfichen, Ruppichteroth und Eitorf. 
2. — Benachrichtigung an die Gemeinden Euskirchen, Frauenberg, Widterich, Nemmenich, 25 | 18 
Weiter, Zuͤlpich und Sinzenih in Karafter- Angelegenheiten. 
12) Des Ausfhuffes ber Rheinl Wefiphätifchen Gefängnif — 
Gefettfhaft.. R: 
$o. April | 240, Einladung ber Mitglieber der Gefellichaft, der Musichäffe der Toͤchtergeſellſchaften 17 | 104 
und Hüifsvsreine zur 4. General:Verfammiung. 
13) Des Ober⸗Landesgerichte zu Magdeburg. i 6 
30. Miu 9 ger, welche an die Mititale:, Magazin: und Lazarethteſſen 17 1104 
des 4. ArmeeBorps aus dem adre 1930 Antprichc haben. « 
0. — | 325! Esendalfelbe, 23 | 141 


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Slitenzhhil dedi 
mtsbla 


14) Des SeneralsMajors. und Kommandanten su Jülich, 
Fn. d 7 





0: Mai Stedbrief gegen den Kanonier R. Neuhaus aus Solingen. 124 
5) Der Königl. Feſtungs-Kommandanturt zu Köln. 
97. Mai | 311! Stedbrief gegen den Kanonter D. Heinrichs aus Leichlingen. i 22 135 
22. Juni | 386 Be „m Pionier J. Otto Seemann. 26 | 169 
16) Der Koͤnigl. Ober-Profuratoren zu Köln, Düffelborf, 
Aachen und Koblenz. 
i ie | Au Stedbrlef gegen bie Juͤdinn S. Windmüller aus Medenheim. is a 
: ch 9215| Zurüdnahme des Stedbriefs gegen ben G. Effer aus Brüggen. : 15 J 


25. Mir | As Diedftaht_zu Kerpen. , 
12. April 231! Stedbrief gegen den Xagelöhner W. Brings und den Aderer J. Milz aus Ber: 16 | 09 


renrath. 
20. — | 242] Wohnorte ber Gerichtsvollziehet 2. 3. Broihhaufen und F. I. Dümant. 17 | 105 
8. — | 243 Zuficherung einer Belohnung für den Entdecker derer, die an ber Kölner Lands | IT | 105 
ftraße nahe bei Bonn mehrere Obſtbaͤume zerfiört haben. 
15. — | 215] PferdesDieoftahl zu Dirmerzheim. AT | 105 
14. — | 2416| Stedbrief gegen den Schuſter J. Schuhmachet aus Gelsdotf. IT | 106 
29. — | 262 Diebftähle zu Herkenrath, Friesheim und Kein. . 18 | 113 
4, Mat! arr| Vermertung des Werths geftohlener Gegenſtaͤnde in den Protokolfen, 19 , 120 
4. — | 278] Auffindung einer männlichen Leiche bei Orfon am Rhein. 19 | 121 
30. Aprit | 281 Stedbrief gegen den Leinmwebergefellen C. Piftel aus Holzweiler. 19 | 121 
14. Mai | 2385| Verungtädung des Schiffsiungen Johann aus Nymwegen. 20 | 123 
10. — | 2899| Diebftahl in Köln. an | 124 
a7. — | 3289| Aufgefundene weibliche Leiche. “3 | 143 
2%. — 1 329] Aufgefundene männliche Leiche, 23 | 143 
27%. — | 330 a] ” " 123 | 143 
25. — | 331] Steörief des Ludwig Gostfried und Anna Maria Kloſterreuter. 23 | 143 
27. — | 338 Diebftahl in Mülheim, 23 | 143 
0. — | 339) Diedftaht in Köln. 3 ! 146 
30. — | 310) Diebftahl in Dipe. J 2% | 146 
1. Zuni | 341! Diedfiayl in Gladbach. ; 23 | 197 
6. — | 354] Amts Raution der Gerichtsvollziehet. 24 | 153 
46. — | 370) Ertruntene Eliſabeth Werker. °5 | 150 
1. — | 3722| Diebftabl in Nippes, 25 | 161 
22. — | 392] Diebftahl zu Moderath. . 26 | 171 
22. — | 393] Diedftahl zu Gimdorn. i 26'121 
3. Zuni | 355] Aufgefundene Leiche. 24 | 154 
3. — | 366| Vermißter Wilhelm Behner. . 24 | 156 
24. — 1383| Aufgefundene Leiche. 26 | 169 
24. — | 384 " 2 26 } 169 
2%. — 1 385] Ausgefegtes Kind. 26 | 169 
7. April | 234 Aurbenahme des Steckbriefs gegen den Tiſchler P. Rembold aus Overath. 10 1 101 
5. — | %35| Diebftahl in der Pfarrkirche zum heil, Adalbert in Aachen. 16 | 101 
23. — | 2571| Suspenfion des Notars ©. M. Emonts zu Kornelpmünfter, 18 | 111 
49. Mai | 304| Entwendung eines Fiſcherkahns vom Ufer dei Walleröhrim. 21 | 131 
40. Zunt 3731 Diebſtahl zu Niederheckendach. 25 | 161 


3 








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 MpEr] DIT) Diehfiaht u — — — 
» —T Diesftapt | inghov Eru 
1 — 1248 d h h Fred 
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6. — I: 11 

— 






pr —— — — * Schäfer aus Qued, 
u Die — €. Stops aus Elberfeld und J. H. L. Dender, g 














gha 
—— ** C. W. Fuͤßmann aus Elberfeld. 





313 _ 
25. 314 Zuche@nahme dee Stedbriefg gegen den Unteroffizier H. Meurer. 156 
11. Mai | 286| Aufgreifung eines taubflummen Anaben in Xeier, I 

19) Des Königt. Kommande's bes 28: Infanserie-Regiments. 
29, Mit 145 

— * * — 


Es Brig Bünde Bde, ET] 
— ————— 
— ee, — — — 





8. April Steckbrief gegen den Mechanikus G. Hollaͤnder aus Oedt. 

21) Des Koͤnigl. Inquiſitortats gu Hamm. 
29, Hprit | 278 Ermittelung der MW. Heeſe von der Unftehte bei Unna. i ı9 | 121 
11. Juni | FTı| Stedbrief gegen den Gerh. Schulte. j 25 | 160 














22) Der Direktion der Braumeiler Arbeits: Anfalt. 















Stedbrief gegen den Häusling R. SAntyeing aus — 7 1106 
| 21 | 129 
is 
# 106 
24) Des Koͤnigl. Forft-Infpektors Heren $romm. 
T. Apeit jo249| Termin, bis zu welchem die Nusgüngen von Lefeholz und Streu in den Staats: 94 
Waldungen linker Rheinfeite erlaubt find. 
26. — | 264 —— — ber Grube von weißem Sande im Königlichen Walde bei Klein: 114 
do 
= Juni A ——— 162 
25116 
26 | 172 
18. — — Verkauf 'Sder Verpachtung von Jag gden. 6 | 172 
9. April | 250) Verkauf herrſchaftlicher Getreides:Vorräthe zu Altenkirchen. 17 | 106 
27. Mai | 342] Domainen:Berkauf. 147 




















jtelle zu Mich 
. Zunt | 320] » + m &dullehrer file F —— 142 
— Ei, uch 
V. Vexmiſchte Nachrichten. J 
* 102 
= 1] Np | 20 | 12 
— | | Senkung an bie Gemeinde Bornheim. 20 | 120 
— 1 | Schenkung an bie Armen u terx. ——  pzi: 
— — 1 Duccfeniers: Marftp zeife Im Megierumgöbezirf Kon Im Mai | 25 ] 16 


— — — ——h ——— —— — —— — 


ir 
* 





1237 und 1289. 


der 





Datum ber 


Verordnung. 








1. Juli 


Chronologiſche Ueberſicht 


in dem Amtsblatt der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln vom Jahr 
1831 enthaltenen Verordnungen und Bekanntmachungen. 





Drittes Vierteljahr. 
Begreift bie Stuͤcke 27 bis incl. 39, 

















8* og 
25 23 
E23 inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 3 
53 F 
’ I. Immediate. 
580) Bekanntmachung der Entweichung der Militairfträflinge durch zwei Alların: 39 
ſchüſſe. 
4) Bekanntmachung, die Maaßregeln gegen Verbreitung der Cholera betr. Beifage u 
Sid 39 
II. Des Königl. General-Poſtamts. 
3 Maafregeln ausländifcher Regierungen gegen die Cholera in Bezug auf |B 6.37] 
ben Poſtverkehr. | 
6| Desgleichen. Bz es 
II. Der Königl, ImmebiatsKommiffion zur. Abwehrung der Cholera. 
507] Maafregeln gegen Meiterverbreitung der Chofera. 34 
508) Einführung der Legitimationskarten für die Reijenden. 34 
509| Auweiſung für die Verpackung und Desinftzirung der zu verfendenden 34 
Gelder aus von der Cholera angeſteckten Orten. 
5491. Ergänzung vorſtehender Anweiſung. 36 | 
2) Vorkehrungen zur Abwehr der Cholera in Bezug auf den Poſtverkehr. B.3.€:37 
7| Anordnung eines Sperr-Kordons an der Elbe, B. j. 6.38 
51 Modifikation der Verordnungen und Inſtruktionen vom 5. April (1. Juni) e. 


infeftiongsBerfabren. 


16) Quarantaine der aus den Dänifchen Oftfechäfen, imgleichen aus Lübeck 
fomnenden Schiffe. 


17) Beſchränkung der Kontumaz-Zeit für alle, einer Quarantaine unterworfes 
ne Schiffe. 


18] Berordnung der. Könige. Sächſiſchen Immediat⸗Kommiſſion gegen die Cho— 


lera vom 14. Sept. c, welche die fünftägige Kontumazzeit für unges 
nügend erfennt. 


IV. Des Königl, Rheinischen Ober⸗Praͤſidiums. 
4097| Aufnahme in die Matrifel landtagsfähiger Rittergüter. 
9 Maaßregeln gegen Einfchleppung der Cholera in Die Rheinprovinz. 
V. Der Königl, Regierung, 


A. Abtheilung des Innern. 


B. z ©.33 
15] Erläuterung der Inſtruktion vom 5. April und 1. Juni c. über das Ded- 83 S 89 
399| Steckbrief gegen ben Häusling Cornelins Longo. 


Seitenzahl dee 
Am tsblatts. 










11 




































zo IS : TR. 
55 = 22 2m 
„E |s3 55 |85 
s2 |E2 Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. v3 33 
sE |ISE& ze lE2 
az |Z2& VE |2E8 
——— ——— 
1. Juli Maaßregeln gegen Verbreitung der Cholera. -5 
u. — 9| Zahlungen der Steuerfajfen für Bauarbeiten 179 
43. — | 418) Prüfung der Medizinal-Beamten. 183 
16. — | 437) Menjchenblattern zu Witterfchlid. 198 
19. — | 435] Aufruf zur Wohltbatigkeit für die von der Cholera bebrängten Einwohner 197 
der Stadt Danzıq. 
20. — | 4358| Stedbrief gegen den Musfetier J. P. Kremer, 198 
27. — | 4062) Zurücgenommener Steckbrief gegen Rifolad Schnippering. 21% 
3. — | 477] Menfchenblattern im Kreiſe Bergheim. 222 
1. Aug. 478) Herabfegung des Preiſes des Chinins. 272 
4. — | 4706| Merwaltunge-Refultate der Arbeits-Anſtalt in Braumeiler pro 1530. 219 
6. — | 4830| Verbefferung der Pferdezucht. 222 
6. .— | — | Miniterialsinitruftien vom 1. Juni e. über das bei Annäherung der Chos Beil. 
lera, fo wie iiber das beim Ausbruche derjelben in den Königl. Preus. 
Staaten zu beobachtende Verfahren. 
6, — — | Ammweifung vom namlihen Datum über das Desinfektions⸗Verfahren bei Beil, 
den aus Gegenden, wo bie Cholera herrfcht, fommenden Neifenden, 
Waaren und Thieren. 
6. — | — | Imüruftion für die Königl. RontumazBeamten vom 1. Juni e, Beil. 
6. — | — | Miniiterials-Befanntmachung vom 5. April c. wegen Einführung der Ges Beil, 
fundheitssAtteite für den Fall, daß die zur Abhaltung der Cholera ans 
geordneten Maanpregeln zur Ausführung fommen follten. 
7. — | 481) Verbot der Verbreitung und Annahme von Looſen oder Aktien der Roſtocker 222 
Verſorgungs⸗Tontine. 
9. — | 494] Zurüfgenemmener Steckbrief gegen den Musketier Jakob Schorn. 226 
11. — 49 Herausgabe der bergiſchen Medizinal-Verordnungen durch den Dr. med. 223 
Pröbſting in Elberfeld. 
12. — | 493) Reffort-Berhältnin der Königl. DObersPräffdien rückſichtlich der zur Abs 225 
wendung der Cholera oder ihrer Verbreitung zu treffenden Einrichtungen. 
19. — | 5131| Verordnung des Großherzoglich Badenſchen Minifterii des Innern zur 233 
Abwehrung der Cholera. 
20. — | 529) Ammeldung der Aspiranten zu Chauſſee-Wärterſtellen. 255 
21, — | 510 Berorbann ber Königl. Sächſiſchen Immediat-Kommiſſion zur Abwehrung 233 
der Cholera. 
22. — | 529) Erhebung der Beiträge zur Tilgung der Fülich-Bergifchen Judenfchaftlichen 255 
Schulden pro 182%, 
26. — | 530| Ermäßigung der Zölle in England auf Wein und Steinfohlen. 255 
1. Sept. 550) Maaßregeln der Großherzogl. Heffifchen Regierung gegen die Cholera. 204 
10. — 1] Reglement wegen der zur Abwehrung der Cholera aufzubringenden Koiten. 1 
10. — 562 et der Orte Schröd, Freiftett, Nordheim und Maunheim zu Freis 283 
bäfen. 
10. — | 5565| Zurüdgenemmener Stedbrief gegen den Militairfträfling H. W. Nolden, 2A 
10: — | 5851| Berfabren bei der Wahl des Vorfigenden und der Mitglieder der Hans 282 
beisfammer 
16, — 10] Ertrag ber Kollefte für bie an der Cholera erfranften Einwohner ber 10 
Stadt Danzig. 
17. — | 583] Erklärung der Stadt Iltrecht zum Freibafen. 33 
17. — 8 Maafregeln gegen Einjihleppung der Cholera in die Rheinprovinz. 10 
17. — 9) Ausitellung von Geſundheits-Atteſten bei Errbeilung der Reifepaie. 10 
18. — | 607] Refultate der Schußpodensimpfung für das Jahr 1829. 290 
19, — | 11) Berordnung zur Abwendung des Mangeld ber beim Nusbruche der Cholera al 


nothwendigſten Arzneimittel. 


— 
.. 
— 




















— 

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= le3 d Bekanntmachungen — 5 

5* 5* Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. »= [33 

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aa 53 *5 

FARBE —— — — — — —— — — — — — 

20. Sept. Kurze Belehrung über die epidemiſche Cholera und das dabei zu beobach⸗ Beilage w 12 
tende Verhalten. ö Stuͤck 38. 

20. — Stedbrief En den Mudfetier Peter Joſ. Schmig vom 40. Juf.⸗Reg. 39 290 
2. — Berlorner Daß des Tifchiergefelen Hermann Loebenſtein aus Muhlhauſen. 3) 20 
B. Abtheilung für Kirden, und Schulmwejen. 

27. Zunil 3958| Erhebung des Schulgelded durch die Kommunal⸗Empfänger. 27 174 
22. Juli Entlaffung der Seminariften zu Brühl. \ 30 1 198 
23. — Aufnahme neuer Rn in das Schullehrer⸗Seminar zu Brühl. 2 50 203 
%. — Rachweifung der bei öffentlichen Anftalten des Regierungsbezirks Köln 3ı I 21 

zum Ausleihen bereit liegenden Gelber. 
50. — Evangelijche KirchensKollefte für die Gemeinde Löhne. 3ı au 
0. Aug Verleguug ded methodologiſchen Lehrkurfus in Neuwied. 33 | 2235 
9. — Empfehlung der Schrift: „Lebensbiider aus dem Preuß. Rheinlande“. 33 | 2235 
13. — Entlafungs- Prüfung im SchullchrersSeminar zu Neuwied. 34 | 235 
13. — Aufnahme von Ajpiranten in das SchulichrersSeminar zu Neuwied. 34 | 236 
14. — Verein für bürftige Stubirende in Berlin. j 34 I 23 
16, — Kathol. Kirchen und Hausssollekte für die Gemeinde Welcherath. 34 | 236 
20, — Kirchen-Kollefte für die evangelifdhe Gemeinde Eferding. ’ 34 | 236 
30. — Anwendung ded Stempelpapiers bei den Zeugniffen, Anftellungs:Gefuchen, 37 |25 
Beftallungen und Beltätigungen der Elementar-Schulamts-Kandıdaten. 
13. Sept. Erinnerung ber Herren Schulpfleger an ben Bericht über bie jugendlichen 38 | 283 
Verbrecher. 
17. — —— für die katholiſche Gemeinde in Elberfeld. \ 33 | 283 
17. angelifche Kirchen» und Haus-Kollckte für die Etadt Canth in Schleſien. 38 | 284 
19. — Bereidung und Annahme von Diafonen zur Priefterweihe. 3 PR 
C. Abtheilung für die Berwaltung ber bireften Steuern, 
der Domainen und Forften. - 
25. Juni. Bekanntmachung eines MinifterialsReferipts vom 7. Juni c., wegen ber 27 lırs 
Gewerbfcheine der Kaufleute und Fabrifanten. 
2. Juli Empfehlung der Schrift: „Die GewerbefteuersBerfaffung des Preußiſchen 23 |ım9 
Staates’ von Sinhold. . j 
5. — DomainensBeräußerungen in der Rentei Bensberg. 29 | 186 
5. Deögleichen. 30 | 198 
4. Aug Eröffnung der niebern Jagd. 32 | 222 
29. _— DomainensBeräußerungen in der Rentei Königswinter. 36 | 204 
14. Sept Gewerbſcheine für Kaufleute und Fabrifanten. 39 | 239 
17. — Desgleichen. 39 | 259 
VI. Anderer Behörden. 
1) Des Königl. General»Kommando'd des 8. Armee-Corps 
su Koblen;. 
13, Sept.| 612] Danf für die von dem Pfarrer Süß in Barmen den Truppen des 8. Ars 
mee⸗Corps gefchenkten 1238 Eremplare feiner Schrift: „Preußen in ber 
Vorzeit und Gegenwart.’ 
2) Des erſten Präfidenten bed Königl. Rheinifhen Appel: 
lationds Gerichtshofes und bes Königl. 
j GeneralsBrofurators,. 
12. Juli) 420 Afiten-Sigun für das dritte Quartal. 29 | 191 
14. — 41 a weienheitd-Erflärung des Gerhard Kleu von Bierenbachshöhe. 29 | 198 
24. — | 468] Beibringung des Heiraths⸗Konſenſes von Seite der Beamten vor Boll 31 | 214 


jiehung der Ehe durch die Eivilſtandes-Beamten. 


W 


















ze |88 | J 
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BZ 32 Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen, = 

an 

2m En 55 

es 83 vs 





































k 2] Abwefenheits-Erflärung des Johann San von Holzweiler. s2 | 203 
; Abwejenheits-Erflarung des Valentin Willens aus Neumagen. 33 | 236 
13, — Abwelenheite Erklärung der Gejchwilter Carl, Ludwig und Charlotte Rits 33 | 226 
telmever aus Kejfel. A 
15. — AbweienheitssErklarung des ob, Nif, Klinfert aus Eupen. 34 | 251 
2. — Bildung des Ferien-Scnats für das Jahr 1831. 35 256 
15. Sept Unfündigung der bei Boide in Berlin erjcheinenden Sammlung aller noch 33 | 285 
jet anwenbbaren Provinzials und ftatutariichen Rechte in ſämmtlichen 
Provinzen des Preuf. Staats. 
3) Der Königl. Provinzial-Steuer-Direktion zu Köln. 
30, Juni Tabaksſteuer⸗Klaſſiſikation. 71i78 
13. Juli Tarif für die Abgaben beim Waaren-Transport auf dem Rhein. 3.5.20 — 
2. Aug Revision der Wemſtener-Klaſſifikation. 34 | 237 
23. — Euspenfion der Waarenstontrolle im Binnenfande bei Wein-Verſendungen. >36 | ayı 
14. Sept Empfehlung des Handbuchs zur vollftandigen Kenntniß der Zoilverfafjung. 383 | 985 
und Zollverwaltung in dem Preuß. Staate von Pochhammer. 

14. — Kanal-Ordnung und Tarif der Stadt Duisburg. s9 | 200 
49. — Anmeldung des diesjährigen Weingewinns. 39 | 295 
4) Des Königl. wirfliden Geheimen Dbersfegier ungss 

raths Herrn Beuth in Berlin 
6, Erpt. —— der Königl. Bau⸗-Akademie in Berlin in eine allgemeine 33 | 284 
Banjchule, . 
5) Des Königl. Ober-Bergamts für die niederrheinifchen 
Provinzen in Bonn. 

441) Ernennungen bei den König. Bergämtern. so | 203 
23. Sulil 498) Unglüdsfal auf der Steinkohlengenbe zu Hoſtenbach. 53 | 2206 
22. Ang.| 552) Bekanntmachung der Unglüdsfalle beim Bergbau im Verwaltungsbezirfe 55 | 256 

des Dürener Bergamts für das erfte Semeiter 1831. 
6) Der Königl. Rheinifchen Friedrich-Wilhelms-⸗Univer— 
fitat in Bonn. 
— 613) Ankündigung der Vorleſungen für das Winter-Semeſter 1831—32. » |205 
7 Der Königl. Regierung zu Eoblen;. 

27. Juni) 4044 Stedbrief gegen Franz Neufeind, Adolph Schneider und Earl Friedr. Jim. 237 177 
4. Juli 414| Desgl. gegen den Trainfoldaten Hermann Dieden. „8 | 161 

16. — | 4i7) Desgl. gegen die Kanoniere 5. Fr. Erlingshaus und Fr. Weiß. so | 206 
18. — | 448) Desgl. gegen den Musfetier Chriftian Munch. 30 | 206 
29. — | 470) Deögl. gegen den Unteroffizier Franz Theodor Beders. Ga 31 216 
1. Aug. 403] Desgl. gegen den Kanonier Guſtav Engels. 32 | 223 

1. — | 464] Desgl, gegen den Kanonier Anton Engels. 32 | 223 

1. — | 485] Desgl. gegen den Militairfträfling Martin Ufer. 32 | 223 

1. — | 4806) Desgl. gegen den Füſilier Wilhelm Fifcher. 2 32 | 224 

13. — | 5251 Desgl. gegen den Kanonier Peter Groß. ‚ 34 | 252 
235. — | 541] Deögl, gegen den MilttairsArreftaten Hubert Meurer. 35 | 258 
25. — | 555) Verpachtung des Tönnesſteiner Wineralbrunnens. 3 272 
1. Sept. 500) Stebrief gegen den Huſar Deter Delaforque. 176 

1. — | 5067| Desgl. gegen den Militairfträfling Sof. Schenar. 57 | 276 

8. — | 508) Desgl. gegen den Musketier Pet. Hub. Ollmanns. 37 | 277 

8. — | 569) Desgl. gegen den Musfetier Melchter Gontrum. 7 | 277 

83. — | 570) Desgl, gegen den Militairfträfling Michael Scharbing. 371.277 

3. — | 571] Desgl. gegen den Soldaten Peter Feibel. 37 | 273 

9. — | 5961 Desgl. gegen den Militairfträfling Sof. Chenarre. 35 | 256 


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35 #5 
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16. Sept | 597 
16. — | 595 
12. Aug.) 519 
1.. Sulil 405 
5. — [40 
1. — 432 
9, — | 129 
10. |] 42 
11. — [450 
11 — | 4öl 
15. — J 44 
13. — | 452 
14. — | 454 
16. — | 433 
10. — | 455 
17. — 1445 
17. — | 446 
18. — | #51 
23. — | 458 
25. — | 474 
24. — | 453 
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28. — | 464 
30. — | 457 
2. Aug.| 453 
4. — | 497 
8 — | 50% 
g, — |] 505 
9. — 500 
15, — |] 520) 
15. — 1527 
21. — 1542 
2. — |54 
24. — | 55} 
91. — | 556 
26. — | 559! 
29. — | 560) 
4. Sept.| 5941 
8 — 159 
9. — 595| 
16. — | 920 
7. — 21 
19. — Gi⸗ 








Subalt der Verordnungen und Bekanntmachungen, 


Desgl. gegen den Musfetier Jakob Thiel. 
Desgl. gegen den Kanonier Georg enter, , ‚ 
8) Des Präfidenten.des Königl. Landgerichts zu Köln. 


Ordnung der Ferienfanmer beim Königl. Landgericht in Kor für das, 


Jahr 1831. 

Se Königl. Ober- Profuratoren zu Köln, Düffeldorf, 
Machen, Eoblenz und Trier und des Königl. Profuratord 
Everdömann in Bonn. 

Diebftahl zu Fiblar. 


Gewaltfamer Raub bei Effern. 

Diebftahl zu Ersdorf. . 

Berunglücung des Schneidergefellen Wilhelm Rigert in ber Mofelbei Coblenz. 

Suspenjion des Gericdht3yollzichers Mar Engels in Köln und Amtsent— 
feßung des Gerichtsvollzichers Gerhard Hundhaufen zu Geiſtingen. 

Verunglückung der Sophia Spier aus Eukirch. 

Diebjtahl zu Ramersporf, 

Verunglüdung des Knaben Roland Werner von Oberfaffel. 

Diebjtahl zu Eiringbaufen. 
n „», Bornheim, 

Stekbrief gegen Jodokus Fußhoven aus Honnef. 

Diebftahl zu Etefdorf. 

Verungliifung des Kanoniers Heinrich Rahmann aus Stuppenberg beim 
Baden im Rhein. 

Steckbrief gegen den Sträfling Mathias Beder aus Stogheim. 

Diebitahl zu Dottendorf bei Bonn. 

Gelodiebftahl von einem Konigl. Poſtwagen. 

Anzeige von einer vorgefundenen, wahrjceinlich geftohlenen Taſchenuhr. 

Diebjtahl zu Bonn. 

Anzeige von einem auf dem Oberwerth bei Eoblenz aufgefundenen Skelett 
eines Menfchen, 

Verunglückung des Franz Brofchard beim Baden im Rhein. 


| Stedbrief gegen Gertrud Wolter aus Montjoie. 


Kirchendiebrtahl zu Welling. — 
Suspenſion des Gerichtsvollziehers Anton Marion zu Schweich. 


Steckbrief gegen Peter Scholl aus Sosberg. 


= „Jüuguſtin und Mathias Malter aus Eifenfchmibt. 
* „.Joſeph Wipperfürth aus Bonn. 

Auffindung einer Leiche zu Weiß. 

Kuhdiebſtahl zu Beck. e 

Stedbrief gegen den Taubfinmmen Johann Berg. 

Diebftahl zu Hämmern. 


| Dienjtentfegung des Gerichtsvollzichere Math. Bauer zu Saarlouis. 


Vermißte blödjinnige Perſon. 
Diebſtahl zu Neuenſtorrenberg. 


[AA „, rp. F S , 
| Auffindang einer Leiche bei Obermörmter. 


Suspenjion des Gerichtsvollziehers Lorenz Humbert zu Wittlich. 


Forſchung nadı der vermißten Dienftmagd Sufanna Fifcher aus Montabaur. 
Diebftahl zu Lanthauſen. 


” . [73 Duisdorf. g 
Steckbrief gegen den Jfraeliten Philipp Hartmann von Sinzig. 


Stück des 
Amtsblatts. 





— — — — — — — — mn 
— — — —— — — — 


hl des 


Seitenza 
Amtsblatts. 


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526 28 2238 
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= J Inha t dir Verordnungen und Bekanntmachungen, 3* EB 
o =©u 7%: = 
Ra (55 O5 5 
10) Der Königl. Inſtruktionsrichter zu Düffeldorf, Aachen, 
Coblenz, Bonn und Simmern. 
30. Juni) 415) Stedbrief gegen Ferdinand Kallwig und Lorenz Binsfeld aus Vierſen. 28 | 482 
50. — | 416, m „Dden Schneidergefellen Joſ. Simon aus Düffeldorf. .s | ı»2 
49. Juli) 472) ” „Chriſt. Kern aus Rath. 31 | 217 
23. — | 450 „ „ Arnold Röder aus Hüdeswagen. 30 | 207 
15. Aug. 522 P „» Michael Rudes aus Weiler. 34 | 252 
24. — | 601) Zurüdgenommener Stetbrief gegen Chriſt. Kern aus Rath. 38 | 387 
26. — | 558) Stedbrief gegen Eonrad Bonn aus Dorrheim. 36 | 273 
43. Sept.) 602) Zurüdgenommener Stedbrief gegen Theodor Müller aus der Schindskuhle. s3 | 297 
17. — | 619) Stedbrief gegen den Hufſchinſdt ‘Peter Karjch aus Hottorf. 30 | 299 
‚„M) Des Königl. Inauifitoriatsegupamm, 
29. Juni 412] Stedbrief gegen Wilhelm Belmann von Mülheim a, d. Ruhr, 28 | ısı 
29, — | 413 n „Joſeph Sonnier aus Wefel. 2 181 
24. Sulil 474 „ „Chriſtian Bremeter aus Hellerfen. sl 216 
40. Aug.| 524 ” „» Carl Friebr. Klier aus Barmen. 3ı 1 253 
412. — 15235 * „  Chriftian Zierfaß aus Niederilbert. 34 253 
49. — | 543] Zurücdgenommener Stekbrief gegen Gerhard Schulte Nichtering. 55 | 250 
2. Sept.| 576 „ 5 „»  Ghriftian Zierfaß. 37 | 270 
12) Des Königl. Dberslandesgerichts zu Magdeburg. 
50. März| 402) Aufforderung der unbekannten Gläubiger mehrerer Kaſſen des 4. ArmeesGorps. 27 1 176 
30. — | 410 ” ” 7 „ ” 7 vn 7 28 180 
30. — | 425 173 ” 2 ” vn 7 29 193 
30. — | 457 7 7 ” — —D— — 30 2 
13) Des Königl. Juftizamts zu Siegen. 
25. Aug.‘ 545] Bekanntmachung angehaltener, wahrfcheinlich geftohlener Sachen. 35} 260 
4. Sepi. 605 Stedbrief gegen Franz Ochſer aus Wıulnsdorf. 3 253 
20. — | 622| Anzeige einer vorgefundenen, wahrfcheinlich geftohlenen Tafchenuhr. 39 ] 29 
14) Der Zürftlih Wiedifhen Regierung zu Neuwied. 
45. Aug. 556) Anftellung eines Lehrers bei der zu errichtenden Schule in Dem 55 257 
15) Der Königl. Feftungs-Kommandantur zu Coblen;. 
3. Scpt.| 575] Stedbrief gegen den Mılitairftrafling Mich. Scharding. 37 | 279 
16. Der Königl. FeltungsesKommandantur gu Köln. 
45. Juli) 456| Stedbrief gegen den Kanenier Job, Meip. 30 | 209 
25. — | 467 „ " „Trainſoldaten Conr. Diedr. Eichhoff. 31 | 215 
26. — | 468 * ve z„, Unteroffizier Friedr. Anmüller. 31 | 215 
26. — | 469 [7 7) 7 7 Joſ. Klöcker. 51 216 
28. — | 4735| Zurüfgenommener Stebrief gegen den Kammier Ich. Mei. 51 | 217 
40. Mug.| 524) Stedbrief gegen den Zrainfoldaten Gottl. Diedr. Dberſchilp. 5+ | 252 
26. — | 538 r * „Militairſträfling Sof. Schenar. 55 | 258 
29. — | 557 ” n „RKanonier Adam Schröder. 56 | 272 
1. Sept. 572 ” n „ Musfetier Andreas Damm. 37 127 
3. — | 573 „ „ „Dragoner Johann Schröder, 7 1273 
6. — 1574 „Dragoner Wolfg. Dreesbad. 37 279 
ii. — 616 — Trainſoldaten Joh. Joſ. Chriſt. Unger. 39 | 293 
17) Des Königl. Kommando’ des 28. InfanteriesKegimente. 
2. Aug.] 505] Steckbrief gegen den Musketier Michael Schmiß. 33 1228 
18) Der König. ua uneilliee in Düffeldorf. 
50, Juli | 499] Kataſtral⸗Abſchätzung der Gemeinden in den ürgermeiftereien Dattenfeld 33 | 227 
und Waldbröi. 
19) Des Königl. PolizeisPräfibii in Köln— 
10, Sept.| 577] Verlorner Pag des Rudolph Sprenger, 37 1279 


Datum ber | 
Verordnung. |j 





Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Verordnung. | 


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20) Der Herren Landräthe und Bürgermeifter. 


14. Zuni) 405) Befegung der zweiten Unterichrerjtelle an der Elementar⸗Knabenſchule in 


Siegburg. 


Sulif 434] Bejegung der Schullchrerftelle zu Villip. 


„ "om," Iependorf. 
466 gerihung nach einem vermißten Kinde aus \ppendorf. 
500) Bejegung der Schullehrerjiele zu KleinsBüllesheim. 
* Pr „Hochwald. 
340 Steckbrief gegen Gertrud Goldſchmidt von Merten. 
534] Beſetzung der Lehrerinnſtelle an der Mädchenſchule zu Flamersheim. 
535 Pr „ Unterlehreritelle zu Kerpen. 
73 [23 „ Rheinbach. 
564 ” „ Schullchrerftelle zu Frauenberg. 
n „» Hülfdichrerjtelle zu Dünnwald, 
592] Ankündigung des Pferdes und Flachsmarkts zu Jülich. 
617] Stebrief gegen den unter PolizeisAufjicht ſtehenden Adrian Franz Martin. 
21) Der Bermwaltung der DauptsArtilleries Werfitatt 


in Deuß. 
417) Ankauf von Weigbüchen-Klobenhol;z. 
126 ” ” A # 
575| Ankauf von Nughölzern, 
604 


” (4 „ 
22) Des Königl Proviantamts in Köln. 
546| Berdingung der Brods und Fourrage-Verpflegung der im Regierungsbes 
zirt Koln fantonnirenden Truppen. 
| 23) Der Königl. MagazinsRendantur in Jülich, 
Berdingung der Brod» und Kourragesderpjlegung der im Regierungsbe— 
zirk Aachen fantonnirenden Truppen, 
24) Des Königl. Foritsinjpeftord Fromm in Bensberg. 
Verkauf von DomanialsForitparzelten, 
25) Der Konigl. Domainens®Rentmeifter, 
423] Anzeige eined Domainen-Berfaufs in Köln. 





443 7 " 7 „», Bergheim. 

424 J * * „Wipperfürth. 
425 u „ " „Marienheide. 
362 „Köenigswinter. 


17 [24 [23 
547| Vertauf eines dem bergifchen Schulfonde zugehörigen Bufches und Stein: 
H bruche, 
615) Verkauf eines im Djiheimerfelde gelegenen Ackerſtückes. 
26) Der Direftion der ArbeitdsAnftalt in Braumeiler. 
449) Stedbrief gegen den Häusling Theodor Harprath. 
” „ m [7 Nathan Kalmuth. 
526| Zurücdgenommener Stedbrief gegen den Theodor Harprath. 
502) Stedbrief gegen den Häusling Kofeph Stark. 


559 e J * Bernhard Sebberg. 
599 fr Pr u * Johann Klinger. 
600 Nik. Schnipring. 


* ’" — ”„ 
27) Des Königl. Haupt-Steueramtd zu Neuwich. 
427| Verdingung von Salzs Transporten. } 
23) Der kädtifchen Schulfommifjtion in Bonn. 
442 Anftellung einer Lehrerin bei der Freiſchule in Bonn. 





Etüd des 
Amtsblatte, 





u u — — — ——— 
eo 


| Datum ber 
| Verordnung. 
| Nummer der 

Verordnung. 


20. Eent.! 614 


I 
& 
J 


— 1489 
— | 480 
— 548 
— 579 


Inhalt der Verordnungen uud Bekanntmachungen. 





29) Der ſtädtiſchen Schulskommiffion in Wipperfürth, 
Ankündigung des Unterrichts auf dem dortigen Progymnaſium für bad 
MWinterfemefter 1031—32. 
30) Des Vereins zur Beförderung des Garteubaues 
inden Königl, Preuß. Staaten. 
Ankündigung der Verhandlungen des Vereins, 


V. Vermiſchte Nachrichten, 


Schenkung des Grafen Wolf-Metternich an die Gemeinde Odendahl. 

u Gunſten des Warte-Ronnenkloſters Et. Eliſabeth in Köln. 
Vermächtniſſe zu Gunſten der Armen in Weſſeling und Urfeld. 
Vermächtniß ,, Pr r „der Pfarre Altenrath. 

PR des Joh. Wilh. Grevel zum Beten der Fatholifchen Armen— 
ſchule in Köln. f 
Vermächtniß des Joh. Joſ. Wangen zum Beten des Vürgerfpitals in Köln, 
— durch den Taglöhner Schmitz von der Weingartsgaſſe bei 
iegburg. 
Lebensrettung durch ih em und Bertram Pläfer aus Leberfchen. 
Pr ” einrich Linden aus Nodenfirchen und Gerhard Nobel 
aus Monborf. 


Lebensrettung durch den Leinweber Joh. Gerhard Echmitt zu Eich. 

Durchſchnitts-Marktpreiſe im Regierungsbezirf Köln im Juni 1831. 

m Pr n „in den Monaten Juni 
und Juli 1831, 

Durchſchnitts-Marktpreiſe im Regierungsbezirk Köln in den Monaten Juli 
und Auguſt 1831. 


VI. Inhalt der Gefegfanmlung. 


Das 8. Stück enthält die Nro. 1290. | 

" %. nr „ „m 4291 bis 1294. 

» Mu r m m 1245 bie 1297, 

„ 11. und 12. Stüd enthalt die Nro. 1298 bis 1306. 


mE 
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39 


31 
33 
36 
38 


— — — — — — 





Sritenzaht de 
Amtsblatts. 


EChronologifhe Weberficht 
der in dem Amtöblatt der Königlichen Regierung zu Köln von Jahr 
1831 enthaltenen Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Viertes Vierteljahr. 
Begreift bie Stuͤcke 40 bis incl. 52, 








Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Datum der 
Verordnung 
Rummer der 
| Verordnung 
Stück des 
Amtsblatts 
Seitenzahl des 
Amts blatts 


— km nn — 











1. Immediate. 
713) Landesherrliche Beſtätigung des von dem Fürſten und Altgrafen zu Salm⸗ 47 348 
Reifferfheid:Dyd erriditeten Majorats und Familien· Fideikommiſſes. 
625| Ans und Abmeldung der Kriegs-Reſerviſten und Landwehrmänner bei Aufent: 40 
baltö-Veränderungen. j 
6837| Verordnung wegen erleichterter Einziehung rechtskräftig zuerkannter Strafen 45 
und Entjhädigungen bei Forft:Diebitäplen, 


8. Rov.| 770| Die Beitragspfliht der Gemeindefaffen zu öffentlichen Laften betreffend, 52 383 
U. Der Königl. Hohen Minifterien, 
% 
B. Sept.) 660] Verſchriften für die Prüfung der Feldmeſſer und derjenigen, welche fih dem 43 318 
Baufache im Dienfte des Staates oder als Privat:-Baumeilter widmen. 
8 — I | Vorihriften für die allgemeine Baufchule zu Berlin. 43. 321 
28. Dit. | 695| Aufhebung des Verbot? der Ausfuhr von Pferden, Waffen und andern Kriegös 46 339 
Bebürfniffen nach Polen, 
®. Dez. | 761) Ueberſicht der vertragsmäfigen Verhältniſſe zwiſchen dem Preufifchen Staate | 51 373 
und mehreren deutſchen Bundesländern in Bezug auf die gegenfeitige Ein: 
und Ausfuhr und den Tranfit von Waaren und die davon zu erbebenden 
Abgaben, * 
III. Des Koͤnigl. Ober⸗Praͤſidiums ber Rheinprovinz. 
17. Oft. | 25: Verordnung der Großherzoglich Badenfhen Immediat⸗Kommiſſion zur Abweh⸗ Beil. zu St.| 21 
rung der Cholera in Bezug auf die aus der Preußifchen Rheinprovinz ein: 43 
gebenden Waaren. ‚ 
». — | 6897 —— der Einziehung rechtskräftig zuerfaunter Forſtſtraf⸗ und Schadens: 45 335 
rjaßgelder. 
3 Nov.) 35] Vorfhriften über den Verfehr zwifhen der Rheinprovinz und dem Auélande B. z. St. 9 
in Bezug auf Verhütung der Weiterverbreitung der Cholera, | 
s — | 688] Anordnung der Wahlen zum Erfaß der ausſcheidenden Landtags Abgeordneten 45 338 
\ und Stellvertreter. 
11, Des | 762 Ueberſicht des Ertrags der in den Rheinprovinzen veranftalteten Sammlungen 51 379 
— ho in den öftlihen Provinzen durch die Cholera bedürftig gewordenen | _ 
erfonen, 


IV. Der Königl, Immediat⸗Kommiſſion jur Abwehrung der Cholera. 


e Dt. | 22 —— in Bezug auf die abzuhaltende Martini⸗Meſſe in Frankfurth B. z. St.aı| 18 


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515 23 
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25 |E% Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 33 
es ss 3: 
— — — 
7. Dit, | 24] Aufhebung der Sperrungs⸗Kordons in den Provinzen Schleflen, Brandenburg |Beil. gu St. 
und Sachſen. Ir Ü = 
4 — 28| Ragridt fur die aus den Königlichen Preufifhen Staaten nad) Böhmen über- |B. z. St. 43 
gehenden Reiſenden. — 
16. — 28BVeſtſtellung ber KontumazsZeit für Reifende und Waaren bei dem von öftreihi« B. 5. St. 48 
{her Seite gegen Sälejien beitebenden Kordon. j 
16. — Aufhebung ber KontumazsAnftalten an den öjtlichen Gränzen ber Monarchie. |B. 5. St.45 
22. — | 33) Publitandum Der Königl. Dänifhen Direltion der Duarantaine-Anftalten in B. z. ©t.44 


Betreff der Preuß. Handels: und Hafenftäbte, melde ald von ber Cholera 
peitartig angeitedt oder ald der Cholera derdächtig erklärt worden find, 














rn 


Seiten 
Amts 


sel 





22. — Bekanntmachung der Kurfuritl. Heffifhen oberiten Sanitätö-Kommiffion in Bes B. z. St.44 
treff derjenigen Preuß. Regierungdbezirfe, welde ald von der Eholera infizirt 
25 oder ala verdächtig rejp- unverdadhfig erklärt worden find. 1 
Abändernde Beſtimmungen über die zur Verhütung ter Weiterverbreitung der B. 5. St. 4. 
Cholera anzumwendenden Maafregeln. 
V. Der Königl. Regierung. 
a. Abtheilung des Innern. 
jung Sept. Empfehlung des Beriches des Dr. Barchewitz in Elbing über die Cholera. 40 
29. iedereintritt des Bausjufpetterd Deene in feinen Dientt, 40 
He Ana und Abmeldung Der Kriegs Refereiten und Pandwehrmänner bei 40 
29. ; Aufenthalts: Veränderungen betreffend. 
1. Oft. > Geitattung des Vergiftend Der Feldmäufe durch Arfenif. 40 
23. — Br in zahlung der Beiträge zur Unterhaltung des Hebanmen⸗Lehr⸗Inſtituts in Keln. 41 
Op et auftindung ded verlornen Reiſepaſſes ded Herman Lömwenitein aus 4u 
* Wühlbauſen. * J 
> a Rafregeln gegen bie Eholera in Bezug auf den Verkehr auf dem Rbeine. z. St.4 
VDimmung der Friſt, nach welcher ein won ter Cholera ergriffen gewefener j. St. 4 
7 Sitten. wieder fir rein und unverdähtig zu betrachten ü i u 
eite der Preußifchen Konfulate zur egitimation der in die Rheinprovinzen j. St. 41 
10. eingehenden Waaren. 
— nordnungen ber Großherzoglich Badiſchen Immediat⸗ Rommiſſion zur Abweb⸗ B. z · St. 4⸗ i 


ng der Cholera in Bezug auf eingehende Waaren aus Norden und Diten. 
erwendung ded Bezirtd-Straßenfends für die linfe Rheinfeite det Regierungs: 












o Ur stets Köln pro 1830 . 
un E erſicht der Reſultate der Schuppoden- Impfung für das Jabr 1830. 3 
rnennung einer Gentraf-Sanitätd-Rommifion fur die Stadt Köln zur Abs B. 3 St 


webrun RT Tbhol 

und Bekampfung der Cholera. 
Antündigun der von der Königl. Regierung in Düffelborf berausgegebenen 
nn Pograppiihen Karten der Hreifen des Regierungsbezirks Düfeldorf. 
Prichriften über die Prüfung ber Feldmeſſer und derjenigen, welche ſich dem 





24. a Dienſte ded S ‚nat Baumeiſter widmen. 

a ee 
ee Anündigung der jmeien Heipeitung de : Bandes von Schubartbs Elementen 44 331 
2 eher Stedbrief gegen den Horniſten Lonis Geßner vom 27. Ins 4 332 
* re Dane het von den Dets ⸗Sanitã ts⸗Kommiſſionen anzuſchaffenden „St.44 25 





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Deil:Apparats gegen die Cholera. 





1 






























En nn —— — — — [[ [ag — — ee mern ven —— 
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se |E} 2; 5 
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«2 ES Inhalt der Verordnungen nnd Bekanntmachungen. —* * 
2 2 F-- 2 
=E [38 va 8 
aa |IS5% r 123 gr 
24. Oft. 3:] Ertrag der Kollefte für die von der Cholera befallenen Einwohner der Stadt |Beil. zu er 27 
Danzig im Kreife Waldbröl. 44 | 
>. — Steckbrief gegen den Gefreiten Gerd, Hofitadt aus Bechem. 44 331 
23. — Stedbrief gegen den eilfjährigen Peter Kierdorf und feine fiebenjährige Schweſter 44 331 
Gertrud aus Wahn, f 
7, Rov Vefegung der Kreiß-Ehirurgenftelle zu Euskirchen. 46 339 
ww — Anfundigung einer im Druck erſchienenen praftifhen Belehrung über die Cholera |B. z. St.46| 36 
für die Wundärzte des Regierungsbezirfd Köln. 
10. — Fortdauer der Militärpfliht derjenigen militairpflichtigen jungen Leute, welche 47 348 
fih verhefrathet oder anfällig gemacht haben. 
1, — Ausfchreibung der Unterhaltungs: Beiträge für die Arbeitd-Anftalt in Braumer: 91 345 
ler pro 1432. » 
13. — Empfeblung verſchiedener Gegenftände zur Einrichtung von Cholera-Lazaretben. B. z. Sr.16] 33 
14. Verbot der Störung der AusbaggerungssArbeiten im Schiffsfahrwege des Rheins 47 347 
am fogenannten Eaffelberge durdy vorbeifahrende Schiffer. 

15. Merbot der Befahrung des Sommerweges zwiſchen Frechen und Möderath. 47 346 
1. — Ankündigung der von dem Maler Gebauer in Berlin zum Beſten der durch die 44 359 
Eholera in Nothſtand geratbenen Bewohner des Preuß, Staats herausgege— 

benen lithograpbirten Bilder. i 
21. — Ausbruh der chronischen Lungenfäule unter dem Hornvieb in der Gemeinde 48 36L 
el. . 
23. — Einführung von Kommungl-Steuerbüchelchen. an 382 
2. Dei. Belobung der Orts⸗Sanitäts-Kommiſſionen und einzelner Privat: Perfonen, welche 43 365 
ſich bei Ausführung der Maaßregeln gegen die Cholera auszeichnen. 
4. — Belohnung der Schiffer Heinrich Büll und Melchior Limbach zu Enfen für 50 369 
die Rettung von ficben Menfhen aus augenfheinlicher Gefahr des Ertrins 
kens im Rhein. 
u. — Empfehlung der in Leipzig erfchienenen Schrift: „Der Kampf gegen die aſtati- B. ;. St.50| 43 
fhe Cholera. Ein Aufruf zum freiwilligen Ariegsdienft; befonders gerichtet 
an Geiftlihe, Schullebrer, Beamte und Aerzte.“ ” 
20. — —— auf den Jahresbericht des Königl. Rheiniſchen Medizinal-Collegii 52 385 
zu Koblenz. 
21 — Zäbrliche Rahweifung des Aufenthaltö und der fonitigen Verbaltniffe der Bau: 52 386 
Konduftenre und Feldmeſſer. 
23. — Natural: Verpflegung der Königl. Truppen im Regierungsbezirfe Köln pro 1832. 52 386 
B. Abtbeilung für Kirden-Verwaltung und Schulmefen. 
0, Sert Einladung zur Subfeription auf die Zeitfhrift: „der Menfhenfreund‘. 41 305 
2. Dit. Warnung vor einer Zablungsleiftung an den Pfarrer Neu zu Altenrath, 40 302 
10. — Ausfhreibung der Herbſt-Kollekte für die Freitifhe bei der Univerfität Bon, 41 306 
16, — Erinnerung an die Einfendung der Nachweiſungen derzum Ausleihen vorbandes 43 323 
nen Gelder öffentliher Anitalten, 
24. — Anzeige von der Erledigung der kathol. Pfarrftelle zu Eckenhagen. 44 331 
” — Desgleihen der fatholifchen Pfarritelle zu Rösrath. 45 336 
2. Ron. 696 es an die Einfendung der Nadhmweifungen über das Elementar-Schuls 46 339 
weien. ‚ 
12. — Nahmweifung der bei den öffentlihen Anftalten des Regierungsbezirts Köln zum 46 340 
Ausleiden gegen bupotbefarifche Sicherheit bereit liegenden Gelber. 
15. — "auge: von der Erledigung der kathol. Dfarritelle zu Hegidienberg. 47 3416 
20. — Ankündigung der bei der gotteödienftlihen Feier des diepjährigen Allerhöchſten 48 359 


Geburtsfeſtes gebaltenen, zu wohlthätigen Zwecken im Druck erfcheinenden 
Rede des Garniforpredigerd Groos in Koblenz. 


IV 






bon 
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F 
535 

— 
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11, Dft. 












Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Nummer der 
Verordnung. 


773] Ausfchreibung einer fatholifhen Dausfollefte für die Gemeinde Oberhaufen, im 
Kreife Kreuznach. 

Erinnerung an die Einfendung der rüditändigen Rahmeifungen der zum Aus: 
leihen vorhandenen Gelder öffentlicher Anſtalten. 


7172 


C. Abtpeilung für die Verwaltung der dbireften Steuern, 
der Domainen und Forften. 


Beltimmungen über den Gewerböbetrieb im Umherziehen. 
662; Anmweifung für die Steuer-Einnehmer wegen Rückſendung der von ben Steuer: 
| pflihtigen nicht in Empfang genommenen Gewerbſcheine. 
Bekanntmachung über die gerichtlihe Niederlegung ber im Jahre 1830 für den 
| Amortifationd- Fonds eingelöfeten Staats-Schulden-Verſchreibungen. 
j 
| 


690 


7125 Reitfegung der GrundfteuersBeiihläge fur das Katajter fur Die Jahre 1832 
und 1833. 

728 Erläuterungen des Gewerbiteuer-Gejeßes in Bezug auf die Gemwerbefteuer der 
Mufiter. 


711 Erinnerung der Landräthe an bie früberen Beitimmungen wegen Beitreibung 
der Steuer-Rückſtände beim Jahresſchluſſe. 

727 Rahmeifung der MartinisDurgichnittd: Preife pro 1831. 

7735| Annahme der Friedrichsd'or bei den Staatskaſſen zu dem feſten Cours von 
5% Tbalern, 


VI. Anderer Behoͤrden. 


1) des Königl. Generalstommandos des 8, Armeecorp& zu 
Koblenz. 


681) Bekanntmachung bed Allerböchſten Anerfenntnifes des günftigen Fortgangs des 
dießjäbrigen Erfap-Ausbebungs:Gefhärfts in Der Rheinprovinz. 


2) des Königl. rheinifhen Medizinal-Kollegiumd im Koblenz. 
40, Belehrung über dad Verhalten vor und während der Cholera. 


3) des Königlichen Chef-Präſidenten des rbeinifher Appella— 
tions-Gerichtshofes und des Königlichen General-Prokurators. 


629| Eröffnung der Ajitfen für das 4te Quartal 1831, 

664| Anwendung der $$. 22, 23 und 24 des Reſſort-Reglements auf den bei der 
Univerfität zu Bonn angeftellten Regierungs-Bevollmächtigten. 

632) Anmweifung der Eivilftande-Beamten ruffihtlih des von ten Elementars Schul: 
lehrern bei ihrer Verheirathung nicht beizubringenden Heiraths-Conſenſes. 

150) Zeugenverbör über die Abweſenheit des Vartbolomäus Pletſchen aus Amern 
Et, Anton. 

777) Eröffnung der Aſſiſen für das 1fte Quartal 1832, 


4) des Königl, Ober-Bergamts für die niederrbeinifhen Bro 
vingen in Bonn. 


«| 647) Anordnung eined Präcluſtytermins für Die Reflamationen wegen Bergwerks— 


fteuern pro 1830, 





Stüd des 
Amtsblatts. 





Beilage zu 
Stück 50, 


52 


42 


s Amtsblatts 


8 Brenn 


347 


332 


37 


332 









Datum der 
Verordnung. 













latts 


Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Seitenzabl 
8 Amts 


Stück des 


Amtsblatts. 





Nummer der 
Verord nung 





le 





271. Sept.) gau| Befanntmahung wegen Ablegung der Bergwerfd-Rechnungen pro 1831, 42 319 
5) der Königlichen Regierung zu Koblenz. 
21.— 630! Steckbrief gegen den Kanonier Adolph Troisdorf aus Montjeie. 302 
28. —] | 631! Stedbriefe gegen den Unteroffizier Friedr. Emil Lazar aus Eilenburg und den 
Bombardier Friedr. Beer aus Königäberg i. d, R. 308 
3. Oft. | g43| Stedbrief gegen den Kanonier Wilh. Kramer aus Halber. 307 
10. — 650 * „.„Kanbodnier Joh. Schmidt IV. aus Hirten. 311 
a 651 * „„ Kanonier Caspar Feſtor aus Lauterbach. 311 
14. — 652 „ » no Musfetier Job. Wild. Kühl aus Krekel. 312 
20, — 670 * „m die Musketiere Casp. Gierlich aus Sievenich und Pet. 
Hub. Vouß aus Forft. 326 
2. — 671! re „„ den Kanonier Franz Lenz aus Sobren. 327 
2. — 672 * vr 9  Mnteroffizier Sana Bauer aus Stromberg. 327 
2. — 684 * „Kanonier Jakob Demaeker aus Riederſohn. 333 
25. — 685 " » +  Trainfoldaten Karl Bruchjieber aus Hagen. 333 
29. — 691 2 » nr  Rüfllier Heinrih Schreiber aus Burtſcheid. 337 
12. Rov.| 701 „ » m  Musfetier Friedrich Froebel aus Gondelen. 313 
8. Des. | 766 e »  Kononier Joh. Joſeph Erkens aus Yauverberg. 380 
10. — 767 * „rn Militärfträfling Apolonarius Düpper and Schalkbach. 380 
15. — 768 Pr vr nr  Kanonier Joh. Hubert Wilmd aus Büsbach. 349 
6) Der Königl. Regierung in Nahen. 
21. Sept.| 640| Ankündigung ded „Neujahrs-Büchleins fir die Jugend” f. d. J. 1832, vom 306 
Elementar-Dberlebrer Hund in Nahen. 
7) Der Königl. Regierung zu Franffurt an der Oder, 
15. Dft. | 30) Bekanntmachung in Betreff der Abhaltung der diefjährigen Martini:Meffe zu : 
Frankfurt a. d. O Beilage zu 23 
— Stud 43, 
8) Der Königl. Ober: Profuratoren zu Köln, Düffeldorf, Aachen, 
Koblenz und Trier und des Königl. Brofuratord Herrn 
Everömann in Bonn. 
23, Sept.) 633] Zurüdgenommener Stedbrief gegen den Taubftummen Johann Berg. 40 303 
26. — 634| Stefbrief gegen den Mepgergefelen Markus Dreiling aus Bonn. 40 303 
“Dt. | 8411| Suspenjlon des Gerihtsvollziebers Ludwig Eichberg zu Bittburg. 41 307 
1. — 653| Sterbrief gegen Mathias Petri aus Buch und Konrad Schmig aus Osbach. 42 312 
17. — 8656| Diebſtahl im Bereiche des Unterfuhungsamts zu Bonn, 42 313 
11. — 655| Diebftahl zu Rieden und Stedbrief gegen die muthmaßlichen, Thäter, 42 313 
1b — |.6eH| Auffindung eines Leichnams im Rheine zu Beek bei Zanten, 43 3268 
16. — | 667) Deägleichen * * „bei Duſſeldorf. 43 325 
18. — | 685) Entlaffung des: Gerihtsvolljieberd Heinr. Anton Hauck im Mülbeim und Ans 
ftellung feines Sohns Franz Anton Hauck daſelbſt in gleiher Eigenfhaft, 43 325 
20. — 68) Auffindung einer Leiche im Rhein zu Wardt bei Zanten. 43 325 
au. — 692] Ochfendiebitabl zu Saſſerath. 45 337 
8. Rov.| 703] Diebftahl zu Herſel bei Bonn. 46 344 
8 — | 7039| Diebitapl zu Köln. 46 344 
12. — | 718) Steckrief gegen den Transportaten Michel Krauß aus Eppenreuth in Batern, 47 36 





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| Stück des] 








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18. Nov, 120" 
18. — | 733 
19. — | 732 
1. — | al 
19. — | 783) 
23. — | u 
24. — | 00 
9 — | 113 
9, Dez. | 757 
12. — | 76 
12. — | 778 
15. — | 79 
15. — — 
23. Sept.) 632 
6. ar 673 
11. Die, | 669 
24. — 686 
su. —'| 693 
3. Dez 754 
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23. Nov, | 742 
2, _ 745 
11, Oft. | 654 
33. Dez. | 769 
) 

| 

2, Am.| 702 
16. — | 719 
8 DE. 644, 
10. Rov,| 717 
25, Nov, | 744 


Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen. 


Diebitabl zu Bachem bei Frechen. 

Diebitadl zu Muffendorf bei Bonn. 

Stedbrief gegen den Fuhrmann Johann Stoffele ans Schwelm, 

Auffindung einer Leiche im Rhein bei Düffeldorf. 

Forſchung nad dem vermißten Karl Friederichs aus Jüchen, 

Kirdendiebitahl zu Buir im Kreife Bergheim, 

Verungludung des Schiffstnechts Joſeph Brillmayer von Bingen im Rbein, 
Sterfbrief gegen den Krämer Martin Burdard aus Antweiler. 
Zurüdgenommener Stedbrief gegen den Jodocus Fushoven von Oonnef. 








Forſchung nach der vermißten Catharina Cajetan, Wittwe Domjörgen aus 


Bonn, 


Desgleihen nah dem vermißten Johann Ludwig Bertenberg aus Mülbeim an 


der Ruhr, 


Desgleihen nah der vermißten Anna Maria Mergler, Ehefrau des Leinwebers 


Jakob Jung aus Trechlingsbauſen. 
Verungludung des Schiffers Joſeph Geller aus Koblenz in der Moſel. 


9) Der Königlichen Juſtruktionsrichter zu Düffeldorfund 
Koblenz. 


Stedfbrief gegen Jakob Schmis aus Düſſeldorf. 

Zurudgenommener Stefbrief gegen Pet. Karfh aus Rolshoven. E 
Chriſt. Vollratb Sommerlarr, 

Diebſtahl zu Solingen und Steckbrief gegen Gottfr. Sieger aud Barmen. 

Diebſtahl auf der Yanditrafe unweit Andernach, 


Stedbrief gegen den venftonirten groöberz. badenfchen — 


Mettmann. 


Steckbrief gegen den Färber Bernhard Tod aus der Ober-Maralsden bei Kaffel. 


10) Des Königlihen Inguifitoriate zu Damm, 


Steckbrief gegen den Gottfried Brinfe aus Börde bei Hagen. 
Anzeige einer vorgefundenen, mutbmanlic geitoplenen Taſchenuhr. 


11) Des Königl. Juſtizamts zu Siegen. 


Stedbrief gegen Catharina Schmidt aus Amterotb. 
" „ Katparina Laug aus Herterotb. 


12) Des Königl, Inguifitoriats zu Herford. 


N r m 
Stefbrief gegen den Frahtfuhrmann Georg Müller aus Göſſeldorf. 
Zurucknahme des Steckbriefs gegen den ꝛc. Georg Muller aus Göoͤſſelsdorf. 


13) Der Königl. Feſtungs-Kommandantur zu Köln, 


Steckbrief gegen den Horniften Louis Gesner aus Alt:Reuftadt, 
„Musketier Johann Böhl aus Quitjow, 


[23 "„ 


14) Der Königl. Feſtungs-Commandantur zu Koblenz. 


Sterfbrief gegen den Landwehr-Sträfling Chriſtian Korn aus Arzbeim. 


Stefbrief gegen den Fuhrknecht Friedrich Roggen, Rochel oder Rodner aus 






Amtsblatts, 


49 


— 
dee Amteblatts. 


J 


367 





25. Kor. 


22. Sept. 


Datum der 
Verordnung. 


8. Kor. 


6 Nov. 


3 
3 








83 2 
25 | zE 853 
52 Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen, ws E28 
E 6 
5 Ö 5 
Er SE 83 
— u, 
15) Der Fürſtlich-Wiediſchen Regierung 3m Neuwied. 
731| Beſetzung der Hülfslebrerftele an der Stadt-Elementarfhule zu Neuwied. 48 362 
16) Des Königl. Polizei-Präſidiums in Berlin. 
6063| Verzeihniä der Vorlefungen in ber Königl. Thierarzneifchule zu Berlin für das, 
Winterſemeſter 1831 — 32, 43 226 
17) Des Herrn Regierungd- und Bau-Raths Hetzrodt. 
7053| Verding der Lieferung der Ziegel zum Bau der Brüden und Waſſerdurchläſſe 
auf der Bezirfsitrapenjtrede 2er Möderath und Kerpen. 46 344 
18) Des Geftüt-Infpeftors Köhne zu Warendorf. 
699, Ueberſicht der während der Befhälzeit im Jahre 1831 durch Befhäler des Ge: 
ftutd bedeckten Stuten in den Rheinprovinzen und Weſtphalen. 46 312 
19) Der Königl, Regierungd:Haupt-Raffe gu Köln. 
712] Befanntmahung wegen Zahlung der Zinfen von Provingial⸗Paſſiv⸗Koapitalien 
pro 1831. 47 347 
739] Desgleihen, 49 365 
20) Der Herren Landräthe und Bürgermeiiter, 
6412| Beſetzung der Schullehrerftelle in Renten, 41 er 
6 „ „, Demmerid. 42 8 3 
en, ”„ 7 7 „Forſte. 44 2 
—2* ⸗ [73 7, m Rodenfichen. 46 34 
a. „ „ zweiten PolizeifoldatensStelle zu Ronigdwinter, 51 380 
14 " „Schullehrerſtelle in Odentpal, 47 — 
715 7 7 ff „ Vingſt. 47 — 
216 J „Schullebrerinnſtelle in Oberpleiß. 47 35 
751] Danffagung für die zur Unterſtützung der Abgebrannten im Dorfe Nümbrecht 
eingegangenen milden Gaben, 50 369 
767 Befegung der Schullebrerftelle in Hemmerich. 50 50 
153 J „Unterlehrerſtelle bei der Knabenſchule in Oberpleiß. 50 371 
21) Des Königl. Forſt-Juſpektors Fromm in Bensberg und der 
Königl. Domänensferteien. 
645] Verkauf der Gebäude des DomanialsFlögerhofes bei Siegburg. 4 308 
674| Holzverfäufe in der Dberförfterei Ville und Veräußerung der Forſtparzelle 
Siegburger Berg. - 43 328 
675] Desgleihen in dem Domänenwalde Kottenforft. - 43 329 
694| Deögleihen in der Oberförfterei Königsferft. 45 338 
722] Desgleihen deögleichen. 47 357 
721 Verfauf von Drmanial:Forftparzellen in der Oberförfterei Bile, 47 357 
737) Desgleiche desgleichen. 48 364 
7481 Desgleihen desgleichen. 4 30. 


—* 
= 


VIII 










— —— — — — ———— — — * 
a lie N 2. 
ag 2:5 28 |s3 
EB2 |& 2 Inhalt der Verordnungen und Bekanntmachungen, x3 22 
= 2 Erz 23 28 
as 88 v5 4 
28. Nov.) 746) Holzverfäufe in den DOberförftereien Siebengebirge und Königsforft. 4 368 
2», — 758 " ff r e 77 ” ” 17} 50 371 
28. — | 747] Verpahtung ded Haltteinbruches in dem Domanialwalde Buchholz. “3 368 
28. — 759 [7 (72 ”_ 2 7) 50 372 
18. Dez.) 781! Holzverfauf in der DOberfö fle ei Königsforſt. 52 398 
23. — | 782| Verfauf eined Domanialbaufes in Köln, 52 388 
22) Der Direktion der Arbeits-Anftalt in Braumeiler. 
19. Rov.| 735] Stedbrief gegen die Häuslinginn Margaretha Scheingen, Ehefrau Hahn. 48 303 
19. — | 736 * den Häusling Jobann Kern. 4 363 
7. Dez. | 756| Zurüdgenommener Stedbrief gegen die Däuslinge Johann Rheinbach und 50 371 
Bernhard Sebberg. 
* ! 
VI. Vermiſchte Nachrichten. 
— — Lebensrettung durch die Brückenknechte Wilhelm Thiebes und Johaun Homerich 40 304 
u Beuel. 
_ — —— durch die Schiffer Ludwig Schwamborn aus Mülbeim und Jak. 41 308 
Bröl aus Lulsdorf. 
— — | Vermähtniffe des Job. Wild. Grevel zum Beſten der evang. Gemeinde und 40 304 
der evang. Armen⸗Freiſchule in Köln. 
— — NVermächtniß der Frau Eva Sib. Verkenius zu Gunſten der Armen der Pfarre 45 3383 
zur Rupfergaffe in Koln, 
_ — | Vermähtnig des Job. Wild. Grevel zum’ Beſten der fath. Hausarmen in Deuß. 48 364 
— — | Desgleihen der Frau Maria Margaretha Kleinnagel, Wittwe von: Theodor 48 363 
Plug, zum Beſten des Waifenbanfes in Köln. 
_ — | Deögleihen des Job. Wild. Meufer in Köln zu Gunften der dortigen Armen. 50 372 
— — Durchſchnitts-⸗Marktpreiſe im Regierungsbezirk Köln während der Monate 42 314 
Auguft — September 1831, 
— — Durchſchnitts-⸗Marktpreiſe im Regierungsbezirk Köln während der Monate 47 358 
September — Dftober. 
— — Durchſchnitts-⸗Marktpreiſe im Regierungsbezirk Köln während der Monate s2 389 
Dftober — Rovember 1831, 
VII. Sahalt der Gefegfammlung. 
— 635] Das 13. Stück enthält die Nro, 1307 bis 1309, 4 305 
— es) , 14. „ u te A 1412. 43 315 
— 723 ‚12 7 „ n. 3313 . as 39 
— 1760| Das 16, und 17. Stüd enthalten die Rro. 1914 bis 1923, sı |3 


| Amtsblatt 
der Koͤnigli 





— 


Stud ı. 


— — — — — 





hen Regierung zu Koͤln. 





Koͤln, den 27. Dezember 1830. 

In Koͤnigswinter ſind mehrere nicht geimpfte erwachſene Individuen von den natürlichen 

Menſchenblattern befallen worden und find einige derſelben bereits an dieſer Krankheit ges 
ftorben. 
In Gemaͤßheit des $. 37 unferer Poden-Oronung vom 22. Januar 1820, machen wir 
diefen Vorfall mit dem Bemerken befanht, daß gegen die noch Erfranften vie vorſchrifts— 
mäßigen polizeilihen Maafregeln ver Sperre ver Wohnungen ic. auf ihre Koften angeord— 
net worden find, 

Köln, ven 27. Dezember 1830, 








Belanntmahnngen anderer Behörden. 

Anton Lürzener, Maurer von Elotten, wird feit dem 18. I, M. vermißt, und {ft aller 
Babdrieinlickeit nad) in der Moſel erirunfen, Indem ich deffen Signalement bierunten 
muttheile, erfuche ich um gefällige Benachrichtigung, falls deſſen Leichnam irgeriowo gelandet 
oder ſonſt über das Schickſal des Mannes etwas befannt werden niöchte, 

Koblenz, ven 24, Dezember 1830: Der. Ober; Profurator, Lombard. 

Signalement des verfhwundenen Anton Lürzener. 

Alter: 63 Jahr; Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: ſchwarz, mit grau vermifht; Stirn: 

—* ... er * — Naſe und Mund: gewoͤhnlichz Bart: fdywarz ; 

inn un eſicht: laͤnglich; Gelihtöfarbe: gefund; beforwere i i 
Halſe, von einem Schuſſe herrührend. a Se ee 
ſchwarzes 


Bekleidung: Kurze dunkelblau wollene Hofe; eine grüne biberne Jade; 
Halstuch; dunkelblaue Weſte; benagelte Schuhe mit Riemen, baumwollene Strümpfe, 


Nro, 1. 


Am 1. Xprif 
1831 zurück⸗ 
zuzahlende Ob⸗ 
ligatienen der 
Preußiſch⸗ 
Engliſchen An⸗ 
lelhe vom Jahr 
1818 


C. 9690. 


Nro, 2, 
Ratörliche 
Menſchenblat⸗ 
tern. 


B. 10696, 


Nro, 3, 


Unglüdsfall, 


Xro. 4’ 
Diebſta hl. 


Nrs, 5. 
Zurödarnem: 
ener 


Sticorief. 


Nro, 6. 


02.) 


Der ſchon mehrmals wegen Diebitahls beitrafte Anton Kaͤmmerlin A j 
Bonn fand Gelegenheit auf feinem Transporte nad Werven in der et Pe * 
5. Oktober d. 3. aus dem Gefaͤngniſſe zu Remagen gewaltſam zu entweichen und un en 
am 4. d. M. zu Nösberg bei Bonn verhaftet und hierher abgeliefert. Es fanden fich bei 
vemfelben folgende Gegenftände, die er bei feinem Ausbruche nicht befeifen und über v ei 
rechtmäffigen Erwerb er ſich nicht ausweilen fann, eren 

1) Ein weiß und blau gewürfelter Kifenuberzug; 2) ein neuer blauer bis an den Hals zu 
genaͤhter Kittel; 3) ein dito mit Jabot und verfülberten Krampen, der Kittel ift über * 
Schultern und am Kragen mit weißem Garne übernäht; 4) eine dunkelblaue wolltuchene 
Hofe mit zinnernen Knöpfen; 5) eine graue wolltuhene Hofe; 6) ein graues Kamifol; 7) 
eine grüne tuchene Muͤtze; 8) ein bunter, als Halstuch dienender Schawl; 9) eine grüne 
tuchene Weite; 10) eine gelbe Wefte mit ſchmalen bunten Streifen ; 11) eine ſchwarze tuchene 
Mefte mit kupfernen bellblauen emaillirten Knöpfen; 12) ein Paar dunfelblaue tuchene Kar 
maſchen; 13) ein gelbes kattunenes Halstuch mit blauen und violetten Straüschen; 14) ein 
feines weißes Taſchentuch; 15) ein kleines Zulegemeſſer mit Stiel von Budsbaum, — 
kupferne Sternchen mit breiter Klinge, 16) ein neuer Taſchenſpiegel mit rothem Futterat; 
17) ein altes Raſirmeſſer; 18) eine alte Kleiverbürfte, ’ 

Jadem ic) diefes Verzeichniß öffentlich befannt made, erſuche ih ſaͤmmtliche Behörden 
und Perſonen, welche von dem Diebitaple folder Gegenftände Kenntniß haben möchten, mir 
gefälligit unverzüglid davon Mittheilung zu machen. ⸗ 

Koblenz, den 24. Dezember 1850. 

5 Der Königliche Landgerichtsrath und Inftrultions;Richter, 
®Büntber, 


Nachdem die Elifabetb Darfheid von Berghaufen zur Haft gebracht worben ift, fo wird 
ver unterm 30, v. M. gegen ſie erlaffene Steckbrief wieder eingezogen. 
Bonn, den 22. Dezember 1830, Der Königl. Profurator, Everömann, 
Am Dinstag den 11: Januar 1831 wird in dem Gejdäftslofale des unterzeichneten 
Mentbeamten im Königl. aiten Schloſſe zu Bensberg, das Der Königl, Hauptverwaltung ver 
aatsſchulden anerfallene, neuerdings reparirte Haus, zum Steinenberg genannt, in Bensberg 


Dom. Berfauf St — — 
an der Landſtraße nach Gladbach gelegen, ſammt dem Dazu gehörigen Baumhofe und Aders 


Nro. 7. 
Sol⸗Berkauf. 


lande meiſtbietend zum oͤffentlichen Verkaufe, alternative auch zur Verpachtung ausgeſtellt 
werden. Die Kauf: und Verpachtungsbedingungen find im Termine, vorläufig auch bei dem 


hiefigen Königl. Rentamte zu vernehmen. 
Benäberg, den 29. Dezember 1830. Der Demainen-Rentmeiſter, Kobell. 


Dinstag den 18. Januar 1831, Vormittags 10 Uhr, wird bei Wirthen Marx im weißen 
Pferdchen zu Brüd nachbezeichneles Hol; aus den Königlichen» und Gemarken» Waldungen 
der Oberförfterei Koͤnigsforſt meiſtbietend verkauft werven. j 

4) Im Königeforit aufm Eilerberge, 22 Looje Eichenſtangenholz mit alten Eichen, zum 
Lohen tauglich, worauf bei der frühern Ausjiellung Die Tare nicht gebotcs worden iſt. 

2) Allda am Hohenknippen, 18 Haufen gehauenes Reisholz. 

3) Im Gremberg,7 Looſe gemiſchtes Schlagholz. 

4) In Milenforſt, 9 Looſe gemiſchtes Schlagholz. 

5) Im Brüder Gemarkenwalde, im mehreren Dijtrikten, 113 zum Bauholze tüdhtige 
Eichen, in 50 Looſen und 117 Buchenkopfitänme, in 33 Looſen. 3 

Die einſchlagigen Förfter werden den Kauflujtigen Die Looſe auf Verlangen anweijen, 

Bensberg, den 26. Dezember 1830. Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm 


(3) 


An nahbenannten Orten und Tagen wird aus den Domanial:Waldungen der Ober⸗ Nng, 8. 
förfterei Siebengebürge folgende Holzmaſſe verfauft werden: : 
a) Mittwoch den 19. Januar 1831, Nachmittags 2 Uhr, in dem Haufe des verlebten —— 
Stadtraths Krudwig in der Auelgaſſe bei Siegburg. * —— 
1) In dem Walde Rothenbach, eine Partie zu Baus und Nutzholz tauglicher Eichen gen der Dier» 
und mehreres in Haufen gehauenes Reishetz. förfterei @ie: 
9) Zn der Lohmarer Gemarke, 280 Klafter gefaͤlltes Buchen-Brennholz, auch das Da» bengebuͤrge. 
von abgefallene Reisholz. 
3) Dafelbft mehrere Haufen Kiefernftangen. 
4) Allda im Lichtenbrud 170 Stück zu Bauholz taugliher Eichen, 
b) Donnerstag den 20. Januar, Vormittags 10 Uhr, bei Gaſtwirth Veith im Drachen⸗ 
feld zu Königswinter: | 
5) Zu Schwirzpuhl an der Biße, 26 Klaft. Buchenfheit: nebft dem abgefallenen Reishol; ; 
6) Allda in ver Bohnenhede, 26 Bauholzeihhen aufm Stamme und 20 Klaft. in Haus 
fen gefälltes Knüppelholz. 
7) Im Hartenbruch, 10 Stück Bauholzeidhen aufm Stamme und 100 Klaft. Buchen⸗ 
fheitholz, nebſt dem abgefallenen Reis, 
8) Dafelbft oben. 60 Klaft. Buchenfcheit, mit dem davon abgefallenen Reisholze. 
— Am Oelberg an den Puͤtzbrüchen, 30 Klafter Buchenkopfholz aufm Stamme, in 6 
Looſen. 
10) Im Stdckerhofswalde, 50 Klafter gefaͤlltes Buchenfnüppelholz, mit dem davon als 
gefallenen Reisholze; 
11) Am Delderg, 80 Klafter in Haufen gefälltes Buchenſtock- und Knüppelholz; 
e. An demfelben Tage und Orte, Nachmittags 3 Uhr: 
a Fr Im Hohn an der Löwenburg, 20 Klafter Knüppel- mit dem davon abgefallenen 
eiöholze. 
13) Allda unten, 3 Bauholzeihen und 1009 Klafter in Haufen gebaueneds Scheit» und 
Rnüpvelholz. 
44) Im Heiſterbacherwalde, 12 Bauholzeichen aufm Stamme und 100 Klafter Buchen» 
ſcheit⸗ und Knuppelholz, nebit dem Reisbofze. 
15) Aufm Häbfcheit, 15 Klafter Kiefernitangen, in Haufen gehauen. 
‚. Die einfhlägigen Forfibeamten werden jedem Kaufluftigen auf Verlangen die Looſe ans 
weiſen. Bensberg, den 24. Dezember 1830. Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm. 


(4) 


Perjonal:-Chronif, - 


Der im kaͤtholiſchen Schullehrer-Scminar zu Brühl gebildete bisherige —— 


Lehrer zu Herſel, Kreis Bonn, Peter Joſeph Breuer, ift unterm 17. Dezember v, 5. als er 
nitiver Lehrer dafelbit beftätigt worden. 


Der praftifhe Arzt und MWundarzt, Doktor Franz Jakob Bourel in Köln, it von dem 


Königl, Minifterio der Medizinal-Angelegenheiten als Geburtöhelfer in den Königl, Landen 
approbirt worden. 





— — —— — — 


Der Gerber Johann Schmidt in Leuſcheidt iſt zum zweiten Beigeordneten der Bürgers 


meifterei Herdyen ernannt, und am 10, Dezember v. J. als folder eingeführt und —* 
worden. 


» 


- — — ——— —— — — 
— Eu — — — — , z von 


Deffentlider Anzeiger 
— — ⸗ armen a — ———— 
— Stüd 1. 


WATTE ——— Khin, Dinstag den 4. Januat 1831. 









Subhbafations-Patente 


Auf Anftehen der Fran Eva Sibilla Frank, Wittwe von Johann Wilhelm Berfenins, Rentnerinn, 
wohnhaft in Köln, welhe zum Zwecke des gegenwärtigen Subhaſtations-Verfahrens in ber Wohnung bes 
Ackerers Michael Juͤſſen zu Erp Domijzil gewaͤhlt bit., ſollen nachſtehende, gegen bie zu Erp wohnenden 
Eheleute Jofıpd Bonn, irth uns Ackersmann, und Magdalena Scheper, In Beſchlag genommenen, im 
Kreife Euskirchen, Bürgermeifteret und Oemeinde Erp, Bürgermeifterei Lechenich, Gemeinde Herrig gelegenen 
immobilien, am Dinstag den 19. Aprit 1831, Morgens 10 Uhr, vor dem Koͤnigl. Sriedensgericht zu Leche⸗ 
nich, in deffen Sitzu igsfaale auf dem Bemeindehanfe zu Lechenich Öffentlich verfleigert und dem Meift- und 
Letzibletenden definitiv zugeſchlagen werden, als: = . 

Er — ten 

in zu Erp inter Neo. 3 auf dem Marke gelegenes Daus, enthaltend einen ungefähren Flaͤcheni 

von 60 Fuß Länge und 30 Fuß Breite ; im Erdgefhoß befinden fih 6 Zimmer A a pe jo 
erften Stod ebenfalls. 6 Zimmer, und ein über das ganze Hans gebender Speicher; daffelbe ift mit einem 
gewdibten und 3 ungemdibten Kellern virfehen, mit, Pfannen gedeckt und eine Etage hoch; der vordere for 
wohl. als der hintere Siebel ift in Holz aufgeführt und in Lehmfachwerkwaͤnden, in welchem Erfterem ſich 
Im Erdgeſchoß ſtraßenwaͤris die Eingangsihüre und J Fenſter und anfın erſten Stock ebenfalls 7 Fenſter 
"befinden, hofwaͤrts find im Erdgeſchoß noch eine Eiagangothuͤre und 5 Fenſtet, im Seitengiebel unten 2 
— —* —** im — — —— unten ein Fenſter und oben ebenfalls ein Fenſter 

ann ein Opeicherfenfter , An jeder eite des Hauſes i aßenwaͤrts i . 

beſten ae gehbrigen m — ee 
. Sn einer Scheune, 66 Fuß lang und 32 Fuß Breit, in Le ä j / 
— ei ber —— 32 Fuß breit und * Fuß lang. ui > * — 
Im Hoſe zu einer Seite- in ben durchelnandergehenden und nur inwaͤrts abgeſond uͤh⸗ 
Pferdeſtaͤllen· im Ganzen 50 Fuß lang und 16 Fuß breit, in Lehmfachwaͤnden und J ae an 
C. Im Hofe zur antern Seite in ebenfalls durdheinanderlaufenden Kuͤhe⸗ Pferden - und Shweineftällen 
ſodann Brennerel, bei. welcher letzterer ſich ein-Brunen-befindet, im Ganzen 76 Fuß lang und 20 Fuß breit, 
in Lehmfachwaͤnden und mit Pfannen — Gebot auf das Bunze 350 Thaler. j 
ı. erland. ‘© 
4) 4, Morgen Im Herriger Belde, neben Paftoratsiand in Lechenich und de ' 
„40 Adır. 2), Morgen bafelbft, neben Bernard Kiel in: — ne: era 
2 /, Morgen dafelbft, neben Brentgen in Pitigsheim und Schöpdershalfen in Herrig, zu 8 Thfr. 4) * 
orgen daſelbſt, neben Hermeshof von Ahrem und‘ Küpper von Pingsheim, zu 3 Thle 5) 4 Mor en anfın 
WDingsheimerberg; neben Drendchen modo Eremer in Koͤln und Päfgen in Herrig. zu 38 Thlr ee) 37 
Piertel Morgen im Hertger Felde, neben Domhalfen in Herrlg und Vieth von Pingsheim zu 12 Et 
7), 2 Morgen im Eiper Felde im Winkel, neben Schut-Berwaltung zu Koͤln nnd Werner Bong in € “ 
zu 45 Thir. 8) 1Y, Morgen auf der Eſchhoven, neben Everhard Breiter und Mathlas Küpper in Er J 
45 Ahle. 9) 1%, Morgen an der einen Weine, neben Perer Heufeshöven und Everhard Wirk, zu 45 Ele. 
46) 4 Morgen am hohlen Kreuz, neben Mathias Gymnich und Wittwe Söffen in Erp 25 Thl 14) 
„Yu Morgen an ber Schindskaule, neben Schul-Berwaltung in Köln und Mathias Symnich in € = pi 
Tolr. 42) * Morgen auf dem Hoverweg, ueben Wilhehm Siffen und Joh Peter Kranz In En 3 
Thit. 13) . Morgen aufm Ippeiebohlsberg, ueben Johann Peter Nober und Emannel Rey in Em 





! 2 u 
5 Thlr. 44) 1", Morgen Im Erperfeld aufm Muͤhlenweg, neben Joſeph Bonn und Nolden, jetzt Gesräber 
Nolden und Wittme Jakob Pötz in Erp, zu 48 Thlr. 45) 2 Morgen 7 Ruben 53 Fuß im per Felde 
im Ahrendsloch, neben Lerrn Paftor und Peter Fuß, zu 70 Thir 

Die Grundſteuer fämmtlicher Immobillen, welche den Eingangs benannten fehuldnerifchen Eheleuten 
zugehören und von ihnen bewohnt refp benugt wırden, beträgt für das I. J. 12 Thle. 29 Sg. 11 Pf. 

Der vollitändige Auszug aus ber Stewerrolle, fo mie die Kaufbedingungen, liegen auf der Berichte: 
fchreiberei zur Einficht eſſen 

Lechenich, den 18. Dezember 1830. Der Feledenstichter Odentoven. 


Auf Anſtehen des Verwaltungs-Raths der Schul- und Stiftungsfonds zu Köln, und auf Betreiben 
feines Rendanten des Yierfelbft wohnenten Herrn Chriſtian Bochem, (wofür beidem Herrn Apvofat-Anwalt 
Haaß 1. auf den Maigbühel in Köln Domizil gewählt wird), als Gläubiger des dahier wohnenden Kaufe 
manns Herrn Laurenz Jacob Rener senior, fol vor dem Königl Briedensgerichte zu Köln Neo. 1, in 
deſſen Audienz-Lofal Sternengoffe Mro. 25 bafcıbfl, am Mutwoch ten 20. Aprit f. 3. 1831. Mache 
mittags 3 Uhr, nachflehendes Haus mit Zubehör auf das Erſtgebot des Glaͤubigers von 2000 Thaler 
Preuß. Courant Öffentlich verfteigert und dem Meift» und Letztbietenden zugefchlagen werben. 

Duffeibe liegt in der Martinsftraße Nro. 37 (alte NMro. 1967), oder oben Mauren, Stadt, Gemeinde 
‚und Kreis Köln, ift mafjiv aufgebaut, enthält frontwäuts 5 Haus» und 1 Dachfenfter, hat etwa 33 Fuß 
Breite und 46 Fuß Tiefe, mit Ausnahme eines Hinterbaues und Steinweges von etwa 36 Fuß Breite 
und 26 Fuß Tiefe; unterhalb diefer Gebäulichkeiten befinden fih 3 geräumige Keller, ferner eine geräumige 
Blur mit bleiernen Pumpe auf Brunnenwaffer, eine Kühe mit bleierner Pumpe auf Regenmwafler nebfteinem 
bazu gehörigen großen Speifefchranf, und außerdem noch 3 Wohnftuben ; der erfle Stod enthält oberhalb 
dem Wohnhauſe 6 Zimmer, der zweite 3 Zimmer und einen Vorſoller; über dem ganzen Gebäude ber 
finden ſich 3 abgefonderte Bodenraͤume. — Der Binterbau umfaßt 2 Pferdeftälle zu 4 und 6 Pferden 
und eine Packſtube; über erfleren find die Böden und Kammern, über der Packſtube aber 2 Zimmer be» 
findfich, welche durch einen befonderen Bang mit dem obern Haupthaufe in Verbindung ſtehen ; der Stein⸗ 
weg bat einen befonderen Ausgang, ſowohl zur St. Albanslirche als zur Straße. 

Sämmtlihe Immobilien werden vom Schuldner ſelbſt bewohnt resp. benugt, und find in ber Grundſteuer⸗ 
Mutterrelle der Ober-Bürgermeifterei Köln für das laufende Fahr 1830 zu einer Steuer von 19 Thlr. 6 
Sge. 9 Pf. angefihlagen. Die Kaufbedingungen und der Mutterrollen-Auszug find auf der Öerichtefchreiberei 
des Friedensgerichts einzufehen. 

Köln, den 28. Dezember 1830. Der Friedensrichter, 5. W. Schmitz. 





Schließlicher Verkauf. 
Auf Anſtehen des Herrn Johann Schmitz Hufihmid. wohnhaft in Düren, Kläger und Thellungs 
Provokanten gegen Franz Peter Schmitz. Wagner, Elifabah Shmig: Ehefrau von Adolph Metternich 
Tagloͤhner, alle drei wohnhaft in Wulberberg, Ehriſtina Horfl, Tagelöhnerinn, wohnhaft in Pingeborf, als 
Bormünderinn ihrer mit ihrem verftorbenen Ehemann Henrich Schmig erzeugten noch minderjährigen 
Kinder, Nikolaus und. Franz Peter Schmig, Wilpelm Steinfeld, Leinenmeber, wohnhaft in Lommerſum, 
in feiner Eigenſchaft als Vormund der mit feiner verftorbeuen Ehefrau Helena Schmitz erzeugten, noch min» 
derjährigen Kindee Theodor, Epriftina, Heinrich und Gottfried. Steinfeld, Beklagte und Provofuten $ 
Und auf den Grund zweier durch das Königliche Landgericht zu Köln am fünfjehneen Maͤrz resp. 
achten November laufenden Jahrs erlaffenen Urtheile, follen 
Am Donnerstog den breischnien Januat achtzehnhundert und dreißig und ein, Vormittags um zehn 
: Uber, zu Walberberg in dem Haufe des Wirthes Philipp Pieck, j - 
‚ bie nachbenannten, von den zu Walberberg werflorbenen Eltern resp. Großeltern Franz Schmig und Gertraud 
Kalbeler, ſowohl als von ihrem verftorbenen Bruder resp. Oheim Pete: Schmitz nachgelaſſenen Güter ber 


I 


:ptbeilb.; wegen durch den, Untergeichneten, burch bie erwaͤhnlen Urthelle des Khnigl. Landgerichts zu Rdin 
De efchufte, ** fommitirten Maas pr irre Berfauf ausgeſtellt werden, 
m : 


: A, Ein Haus: neb heune, Stollung mit dem dazu gehörigen Hofgrunde und anfchleßendem Garten, 
gelegen in — * en zwiſchen der Demeinde ⸗Straße, Heinrich Hecker, Witwe Johann Wingen 
und Dem Gemeindegaͤßchen, bezeichnet auf ber Blurkarte der Dürgermeifterei Sechtem, Flurabtheilung Wal⸗ 
berberg, Sıfiion B. unter «der Nummer 685 und 686, haltend im Ganzen 37 Ruthen und 64 Fuß, und 

bist zu 130 Thaler; 

—— Kurben 58 Fuß Magdeburger Maaß Garten, aelegen 5 MWalberberg, unweit ber Häufer, 
bez. auf der Flurkarte Sehion B. Neo. 503, und begrängt durch Wiuwe Johann Wingen, den Bemeindepatt, 
Irhann Sommereb.rg und Wittwe Conrad Netteshelm, abgefchägt zu zehn Thaler; 

C, Fünf Rüthen 60 Fuß Magdeburger Maaf Garten, gelegen auf dem Kalenberg. begrängt burch 
Stephan Holzem Mathias Birgel. Joſeph Dung und Witiwe Johann Wingen, bezeichnet auf der Flur 
£irte Seftion B. Nro. 763: und abgefhägt zu 5 Thaler; 

D. Sieben und zwanzig Ruthen 20 Fuß Magdeburger Maafi Ackerland, gelegen unter ber Lelmkaule, 
bezeichnet Seknon C. Nro, 4172 und begrängt durch Wirdelm Kubeler, Nikolaus Muller, Feanz Gener und 
Sohann Bredhl, abgufhägt zu 15 Thaler. 

2. Acht und zwanzig Ruthen 54 Zuß Magdeburger Maaß Buſch, gelegen Im Kellersloch, bezeichne 
Sektion A. Mio. 142, begränzt von Johann Opladen, Wittwe Adolph Engels, Johann Eremer und Gottfried 
Neiteshelm, abgefhägt zu 20 Silbergroſchen; 

F. Fünf und breißig Ruthen 63 Fuß Magdeburger Maaß Bufch, gelegen am grünen Wege, neben 
MWirhelm Kubeler, Heinrich Kubeler, Johann Brand er Conforten und Wittwe Wolff Engels, abgefhägt zu 
20 Sitbergrofchen, bezeichnet Sektion A. Mo. 165. 

G, Ein und zwanzig Ruthen 46 Fuß Bufch, gelegen auf der Sandfaufe. bezeichnet Seftion A. Nro. 
231, begrängt dutch die Erben Johann Affemacher, Witwe Stolzem, Witte Chriſt und dem Patt, abge- 
ſchaͤtzt zu 48 Sitbergrofchen, 

H. Sieben und dreißig Ruthen 20 Fuß Bufch, gelegen unter der Hochmaar, bezeichnet Sektion A. 
Meo. 654 d und begrängt durch Wittwe Bioley die Schulverwaltung zu Koͤln, Wilhelm Kubeler und 
Erben Johann Affemacber, abgefhägt zu 15 Silbergrofchen. 

Die befondern Berfaufsbedingungen werden in dem Lizitationg-Termine verfündet, koͤnnen aber auch vor⸗ 
laͤuſig bei dem unterzeichneten Notar eingefehen werben. 

Brühl, ven 30, Dezember 1830. Der Königl. Notar, Ganfen. 





Befanntmadhung. 

Nachdem auf den Antrag des Öffentlichen Minifterii, wegen Losgebung der von dem verftorbenen Notar 
Peter Joſeph Branz Hubert Pilgram in Jülich, früherhin geleifteten Amts-Caution die vorfchriftsmäßige 
Bekanntmachung durch RathstammersBefchluß vom heutigen Tage verordnet worden iſt, fo werben alle die- 
jenigen, welche entweder aus einer Amtehandhung des gedachten Beamten, oder wegen, zu deſſen Cautions—⸗ 
leitung bergeliehenen Gelder, ein gefegliches Vorrecht zu haben glauben, hiermit aufgefordert » folches binnen 
ber, durch das Geſetz vom 25, Mivofe, 13. Jahres, vorgefhriebenen Feift von drei Monaten, nah Bikannt⸗ 
mahung des Öegenmärtigen, geltend zu machen, und des Endes ihre Einfprüche in das bei ber hiefigen 
Euntgerichte-Ranzlei Hierfür eröffnete Regifter eintragen zu_laffen, oder zu gemärtigen, daß die fragliche Amts⸗ 
Kaution für erloſchen und die allenfulljigen Prätendenten ihrer Anfprüche darauf für veriuſtig erflärt werden 
follen. Kdoln, den 45. November 1827. 

Königlich Preußifches Landgericht, (gez.) Verfenius. — Thurn, Gerichisſchreiber. 
Für gleichlautende Abfchrift, 


(L. S) Der Gerichtefchreiber, (gez.) Thurn. 


IV 


Aus den. über bie Curatel des Johannes Peter Dito von Vallendar vom Königl. Shrffengerihte dw 
felbft angelegten Akten ergibt es ſich, daß ber abmefende und am 18. Auguſt 1759 daſelbſt geborne Johannes 
Peter Dito bereits das 70. Lebensjahr, wenn er noch Iebte, überfhritten haben würde, 

Auf den Grund der Trier. Verordnung vom 5. Bebruar 4761 werden daher der befägte Johannes Peter 
Otto, oder deffen allenfallſige Leideserben aufgefordert, um fo gewiſſer binnen drei Monaten, von bem heu⸗ 
tigen Dato an, fich hier zu melden, und ihre etwaigen Anſprüche auf das unter Euratel befindliche Vermögen 
geltend zu ‚machen, als fonft der Johannes Peter Duo für todt erflärt und die Ausantwortung deffen Bır- 
indgens an feine ſich meldenden naͤchſten Verwandten verfügt werden wird. ' 

Weitere Bekanntmachungen erfolgen nur auf der hieſigen Amteftube. 

Eprenbreitftein, ben 18. Dezember 1830, 


Königlihes Preufifches Juſtiz · Amt, Same : 


Dem Unterzeichneten iſt unterm 4. b. M. ein Patent auf einen als neu und eigenthämlich erfannten 
Kühlapparat für Branntweinmalfhe und Birrwörge auf 8 Jahre und, für den ganzen Umfang drs Preuß 
fen Staats gültig, ertheilt worden. 

Berlin , den 15. Dezember 1830. ., Dr, Bagenmann, 


Amtsblatt 
der Königlichen Regierung zu Köln. 


Stuͤck 2. 


11. Jamuar 1834. 








Dinstag, den 







i igli obeis des Prinzen Wilhelm von Preußen haben mich zu beauftragen Nro, ®& 
Sin —— der ee in deren Mitte Hoͤchſtdero eben beendigte Reife 
Hoͤchſtdieſelben geführt bat, Ihren herzlichſten Dank öffentlich bekannt zu machen fuͤr die 
vielen Beweiſe des Vertrauens und der Liebe, welche Hoͤchſt Sie von ihnen bei dieſer Gele⸗ 
genheit empfangen, und Die Sr. Königlichen Hoheit um fo theurer feyen und feyn müßten, 
als Hoͤchſtdieſelben darin die wahrhaft herzliche, unerfhütterliche Freue „gu. den beiten ver 

ige erfannten. 

8* iſt mir eine hoͤchſt angenehme Pflichterfüllung, dieſem Auftrage Sr. Koͤnigl. Hoheit 
hierdurch nachzukommen. 

Koblenz, ven 7. Januar 4831. F 

Der Staatsminiſter und Ober⸗Praͤſident der Rheinprovinzen; 
(gez.) v. Ingersleben 








Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung 


; : — Nro. 
Da betreffenden Rönisfihen Hohen Miniſterien find dahin übereingelommen, daß bie aus ro. 10 
ber eriten Klaffe der if Elberfeld errichteten hoͤhern Bürgerſchule mit dem Jeugniſſe der pr 
Reife abgehenden Schüler ohne weitere Prüfung zum einjährigen freiwilliger Militairdienfte Bilituiedienft: 


zugelaſſen werden fönnen, fo daß das gedachte Zeugniß ven Gymnaſial-Zeugniſſen in dieſer 


Beziehung gleidgefegt werde, . D, 10756, 
Die Civil⸗Mitglieder der Kreis:ErfahsKommiffionen unſers Verwaltungsbezirfs werben. 
von dieſer höhern Beftimmung bierdurd in Kenntniß gefcht. 
Köln, ven 29, Dezember 1830, 
— Kro, 11. 








Die Gemeinde Ippendorf, im Kreife Bonn, hat aus eigenem Antriebe und aus freis Beifallebegen · 
willigen Beiträgen, zum Theil auch durch eigene Arbeit ein neues Schulhaus, nach dem Mufter gung 
besjenigen zu Plittersoorf, mafjiv in Ziegelfteinen aufgeführt, welches von dem betreffenden d 4930: 
Baubeamten als regelmäßig anerkannt ift. Indem wir vdiefes Weifpiel hiervurh zur Nahe ’ 
ahmung aufftelfen, gedenken wir zugleich rühmlichſt der dabei bewiejenen Thaͤtigkeit des dor— 
sigen Ortsſchoͤffen Schurz, der zur Erregung und Unterhaltung des guten. Geiſtes in den 
Gemtinde viel beigetragen und den Bau regelmäßig gelgitet hat, 

Köln, ven 3, Januar 1831. Nro. 12. 


—— i — — — 





Die Natural:Verpflegung der Königlichen Truppen für das laufende Jahr iſt nad) einer 


Benachrichtigung der Koͤnigl. Intendantur des 8. Urmer. Corpso vom 23, v. M. u. J. in fols Könizt.zrup- 
gender Ark angeorünet worden: | pen pro 1851. 
B. 10959. 


(6) 


a) bie en SO zu Köln und Deutz geſchieht durch das Koͤnigl. Proviant⸗ 
amt hierſelbſt; 
b) jene der Truppen zu Bonn durch dem daſigen Lieferanten S. Seligmann, und 
c) jener zu Brühl durd den Licferanten Müller, 
Die Fourrage-Verabreichung auf ven Etappen findet fernerhin an bie Paffantın gegen 
- Riquidirung nad den Marftpreifen Seitens ver Kommunen Statt. 
Der Königl. Kriegsrath und Proviantmeifter Herr von Thiele ift beauftragt, die Na- 
turalien-Anfäufe für die Magazine zu Köln und Deug nach Bedarf nah wie vor aus freier 
Hand möglihft von den Produzenten fortzufegen, 
Köln, ven 4. Zanuar 1831. 





Nro. 13. Auf den Antrag der Königl. Hauptverwaltung der Staatsſchulden ift den Sendungen 
Vertornig., Von Staatsſchuldſcheinen Behufs Ausreihung der neuen Zind-Coupons Series VI. (confer. 
c. 85. Belanntmadhung vom 3. November v. 3. im 45. Stüde des Amtsblatt von 1830) die 
Portofreiheit bewillige worden, und haben ſaͤmmtliche Poftanftalten vie Anweifung erhalten, 
Schreiben mit der Bezeichnung : 
„enthaltend Staatsſchuldſcheine zur Beifügung der neuen Zins.Coupond« 
oder 


„mit ben neu ausgereihten Zins-Coupond.« 
gleihviel ob von Behoͤrden oder von Privatperfonen’ herrüͤhrend, auf der Xour an die 
Koͤnigl. Regierungss Haupt Raffa fewohl, ald von verfelben zurück, portofrei zu behandeln, 
aud über ſolche Sendungen Gratisſcheine zu ertheilen. 
Köln, ven 5. Januar 1830. 

Nro. 44, Das Königl. Minifterium der Geifllichen«, Unterricyts + und Medizinals Angelegenheiten 
Betketiite bat Bepufs der Erleichterung der armen Fatholifdyen Gemeinde zu Bracht, Regierungsbezirks 
Kirgen: Duſſeldorf, bei Wiederherſtellung ihrer durch den Einſturz des Thurms ſehr beſchaͤdigten 

Raouette. Kirche eine katholiſche Kirchen⸗Kollekte in ven Rheinprovinzen bewilliget. 

D. 4405 Die katholiſchen Herren Pfarrer unfered Regierungsbezirfs werden demnad) angewiejen, 
i dieſe Kollekte nach vorheriger Verkündigung auf Sonntag den 30 Januar c. in ihren reſp. 
Kirhen anzuberaumen, und die eingehenden Gelver vorſchriftsmaͤßig abzuliefern. 
"Köln, ven 8. Januar 1831. 





Befanntmahungen anderer Behdrden. 


Nro, 15. Da auf den erfien Mittwoch bed Monats Februar d. J. ein geſetzlicher Feiertag (Marik 
pruͤfunge- Lichtmeß) fällt, fo wird der erfte vießjährige Prüfungs:Termin zum einjährigen freiwilligen 
Zerm'n zum Militairdienfte am darauf folgenten Tage, Donnerstag den 3. Februar, Vormittags um 9 

eimaͤbrigen Uhr, Statt finden, 


en Köln, ven 3. Januar 4831, — 
eg Königlide Departements: Prüfungs:Eommiffion. 





Nro. 16. Das Königliche Landgericht zu Eleve hat durch Urtheil vom A. Oftober 1830 verordnet, 
Worber. Ab: daß Über die Abweſenheit des Johann Ludolph Stephan Haß aus God, welcher ſeit dem 
weienfeite: Jahre 1782 Feine Nachrichten von feinem Aufenthalte gegeben hat, ein Zeugenverbör 
ornaues . FZiatt finden ſoll. 
Köln, den 4. Januar 1831, 
Der Generals Profurator, Ruppenthat, 
| 


1.73 


Durch Urtheil vom 13. Dezember 1830 hat das Königliche Landgericht zu Koblenz ven Nro, 17. 
Chriftian Raufd) von Weibern abwefend erklärt, Abmwefenpeits: 
Köln, ven 5. Jannar 1831. Ecklaͤrung. 
Der General⸗Prokurator, Ruppenthal, 





Es wird in Gemäßheit bed Art. 52 der Notariats-Drdnung vom 25. April 1822 zur Nro, 48, 
öffentlichen Kunde gebracht, daß der Notar Peter Joſeph Committi zu Düren, durch ein am Euspenfion 
11. Oktober c., bei dem hiefigen Königlichen Landgerihte ergangened, am 20. d. M. im der Motark. 
AppellationdsInftanz confirmirtes Urtheil, wegen Berlegung der Pflidten und der Wuͤrde 
feined Amtes zu einmonatlider Suspenſion ab oflicio verurtheilt worden iſt. 

Yachen, ven 29, Dezember 1830. j 

Der Königlihe Ober-Profurator, W. F. Biergans, 








Seit dem 4. v. M. wird der Aderdmann Franz Krahm von Dottendorf, Kreis Bonn, Nro. 49. 
vermißt. Indem ich deffen Signalement hierunten befannt made, erſuche ich einen jeden, der 
über Leben oder Tod deffelben Auskunft geben kann, folde mir over feiner naͤchſten Polizeis 
behoͤrde baldigft mitzutheilen. . 

Bonn, den 26. Dezember 1830. Der Koͤnigl. Profurator, Eversmann. 

Signalement. Alter: 55 Jahre, Größe: ungefähr 5 Fuß 3 Zoll; Haare, Augens 
braunen und Augen: braun; Ötirnes flach; Nafe: fpig; Mund: gewöhntih; Zähne: vorne 
mangelhaft; Kinn: fpig; Bart: braun; Geſicht: oval; Geſichtsfarbe: blaß; übrigens ift der 
Vordertheil des Kopfes baarlos, 

Seine Bekleidung beftand aus einem blauen Rittel, unter weldem er eine blaue leinene 
Jade trug, rundem Hute, kurzen ſchwarz manfdefternen Hofen und hohen Stiefeln. 


Bermißte 
Yerfon, 





Der der hieſigen Arbeitdanftalt zugehörige, unten bezeichnete Haͤusling Cain Seckel aus Nro, 20. 
Meteröburg, welcher wegen Landſtreicherei in der hieſigen Anftalr in Verhaft gewefen, ift am 
4. d. von dem Chauffeebau zu Frechen entjprungen, 

Saͤmmtliche Eidik und Militair- Behörden werden erſucht, auf denfelben Acht zu haben, 
im Betretungsfalle zu verhaften und hierhin abliefern zu laffen. 

Brauweiler, ven 5. Januar 1831. Die Direftion der Anftalt. 

Signalement. Geburtsort: Peteröburg; Religion: ifraelitifh; Gewerbe: Schufter ; 
Alter: 30 Jahre; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: braun; Stirn: breit; Augenbraunen: 
blond ; Augen: grau; Naſe; breit; Mund: gewöhnlih: Kinn: rumd; Geſicht: breit, Be— 
fondere Kennzeichen : it taubftunm, hat einen Leiſtenbruch an der rechten Seite. Beklei— 
dung. Eine grautuchene ade, eine vergl. Hofe, eine alte grautuchene Wefte, ein blaues 
Halstuch, ein Paar leverne. Schuhe, eine grautudyene Kappe ohne Schirm, 


Steckbrief. 





mann wu 
Johann Schuhmader, Schuſter aus Godesberg (Kreis Bonn), wegen Mißhandlung Nro. 21 

der leiblichen Mutter befhuldigt, hat fid) der Unterfuhung durch die Flucht entzogen, —— 
Indem id deſſen Perſonbeſchreibung hierunten bekannt made, erſuche ich alle betreffen- Sfedtrief. 

de Behoͤrden, auf denſelben zu merken uno ihn im Betretungsfalle mir vorführen zu laſſen. 
Bonn, den 26, Dezember 4830. Der Koͤnigl. Profurator, Everdömann. 
Signalement des Shufters Johann Shuhbmader. Geburtsort: Gelsdorf; 

Wohnort: Godesberg; Religion: katholiſch: Alter: 24 Jahr 7 Monat; Größe 5 Fuß 5 

ZU; Haare: hellbraun; Stirn: bevedt; Augenbraunen : hellbraun ; Augen: graublau; Nafe: 

mittelere; Mund: veögleichen ; Bart: blond; Kınn: rund; Gefiht: oval; Gefihtöfarbe: bleich; 

Statur: ſchlank. Befondere Kennzeichen: Spuren von Drüfen am Halſe, 


IE 





Kro, 22, 


@isdhrief, 


Nro. 23, 
ucbrief. 


Kıo. 24. 
Diebſtahi. 


Kro. 25, 


Bertauf von 
Ydeı landẽe· 
Yarzeiım, 


(8-.) 


Der unten näher fignalifirte, des qualifizirten Diebſtahls beſchuldigte Maurergefel Anton 
Heder hat fi der Unterfuhung durch die Flucht entzogen, weßhalb jämmtliche refp. Ber 
hoͤrden erfucht werden, auf denfelben vigiliren, ihn im Betretungefalle verhaften und mir 
vorführen zu laffen. 

Düffelvorf, ven 30. Dezember 4830. 

Der Koͤnigl. Oberlandesgerichts-Aſſeſſor und Inſtruktions-Richter, v. Ronn. 

Signalement. Alter: 30 Fahre; Geburtsort: Heinsberg; Wohnort: Glehn; Reli⸗ 


| sion; katholiſch; Haare: braun; Stirn: rund; Augen: grün; Nafe: ſpitzz; Mund: mittel; 


Kinn: ſpitz; Geſicht: rund; Gefihtäfarbe: gefund, und ift verfelbe etwas podennarbig, 
Bekleidung: grautuchener Heberrod nebſt Hofe und ſchwarzer runder Hut. 





Der unten näher bezeichnete Ranonier Michel Elaffen II. ift am 21. Dezember d. J. 
von der 4. Fuß⸗Kompagnie Der Königl, 8. Artillerie Brigade aus der Garniſon Koblenz des 
fertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unferes Verwaltungsbezirks - hiermit 
aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf venfelben cin wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Derretungsfall arreiiren und unter fiherer Bedeckung an die gedachte Brigade ab» 
liefern zu laſſen. 

Signalement. Der obengenannte Michel Claſſen H: aus Saffern, Kreifes Bittburg, 
im Regierungöbezirf Trier, gebürtig, it 20 Jahr 5 Monat alt, 5 Fuß 4%, Zoll groß, hat 
blonde Haare, etwas flumpfe Rafe, rundes Geſicht, gefunde Gefichtöfarbe. 

Bei feiner Entweichung war derfelbe bekleidet mit einer alten Dienftjade, vergleichen 
Düse, Hofen und Halöbinde, Schuben, Strümpfen und Hemde. 

Koblenz, den 31. Dezember 41830, Königlihe Regierung. Abth. des Innern, 





Am 25. vorigen Monats find in Plitterövorf nachfolgende Grgenftände geftohlen worden : 
1) Zwei fartunene Frauenkleidchen, das eine neu mit gelben und braunen geſchlaͤngelten 
Streifen und rothen Blumchen; das andere alt von weißen Grund und blauen Blümden. 
2) Eine ſchwarz feivene Schürze mit einem grünen Streifen. 3) Fünf Frauen-Halstuͤcher: 
a) ein weiß:wollened, mit grünen und rothen Roſen borvirt, b) ein ſeidenes von violetter 
Farbe mit rothen Blümchen, c) ein weiß neffe'ned mit rothen Blümchen, d) ein weißes dito 
mit rotben Rauten, und e) ein weißes dito mit Frangen eingefaßt. 4 Drei weiße Weiber- 
Fappen und drei Weibermügen mit Spitzen eingefaßt, und eine gejtidte Weibermütze, in wels 
her rin filbernes Ohreiſen, bezeichnet mit den Buchſtaben M. D., befeſtigt war, 5) Zwei 
neue flaͤchſerne Frauenhemden, gezeichnet M. G. D. 6) Zwei weiße gefireifte Taſchentücher, 
gejeihnet A. M. K. 

° Mer über den gegenwärtigen Befiger dieſer Sachen oder über ven unbekannten Thäter 

Auskunft geben kann, wolle foldye baldigſt der unterzeichneten Stelle mittheilen. 

Bonn, ven 5. Januar 1831. Der Königl Profurator, Everdömann, 


Para nn 


Am Montag den 24. des fommenden Monats Januar 4831, Vormittags 11 Uhr, 
werben im Gafthofe zum Drachenfels vahier nachſtehende Parzellen, nämlid; : 

1) 10 Morgen 65 Ruthen Aderland im Haufelde zu Eiegburg, verpachtet an den Peter 
Schü um 25 Rithlr. incl. 7'/, Rthlr. Solo, bis zum 31. Dezember 1930; wobei die Steuer 
zur Laſt des Paͤchters; . 

2) 6 Morgen 69 Nuthen Aderland im Haufeld daſelbſt, verpachtet an den Meter Lob⸗ 
mar um 16 Rthlr. 7 Gar. 6 Pf. inch. 5 Rihlr. Gold, bis zum 31. Dezember 1832, wobeb 
die Steuer zur Laſt res Paͤchters, 

meiftbietend zum Ankaufe ausgeitellt werden. 
Königswinter, den 28. Dezeniber 1830, Der Köniyl, Domsinen-Rath, Schäfer. 





(9) 
Perſonal-Chronik. 


Un die Stelle des verſtorbenen Konſiſtorial· Rathes und Pfarrers Krafft iſt der bisherige 
Pfarrer Engels zu Solingen als Pfarrer der hieſigen evangeliſchen Gemeinde erwaͤhlt und 
als ſolcher unterm 28. Dezember v. J. beſtaͤtigt worden, 


— — — WELL —— 
Mn die Stelle des mit Tode abgegangenen bisherigen Beigeordneten P. C. Elbers iſt der 
Kaufmann Herr Carl Rhodius zum Beigeordneten ber Buͤrgermeiſterei Mülheim ernannt und 
als folder am 13. Dezember vorigen Jahre eingeführt und vereidet worden. 








Der im Schullehrer⸗Seminar zu Brühl gebildete Schulamts ⸗Kandidat x. Throdor Has 
gen iſt unterm 7. Januar als Lehrer der katholiſchen Schule zu Ruppichteroth im Siegfreife 
auf zwei Sjahre ernannt worden, 


40 ) 


:Raehweifung 


der Durchfchnitis-Markipreife des . Getreides, der Hülfenfrüchte, Getränke, Fo 
Regi irke Koͤln, waͤhrend des Zeitraums vom 16. November bis * 3 en 





! Durdyfchnittss 
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Bezeichnung 
eh der Bonn. Muͤlheim. 
Gegenſtaͤnde. 
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Bobnen 35| 8] 140 5 4616 2183| — 

* Erbſen 2115 5 2 |-22 | — 21401 — 1 

Linſen 5319390 2 26 3 21401 — 

Graupen 3) 83110 3135| 6 3 — — 

Gruͤße 3 40 — 2/2jI—| 2j18|— 

Erdaͤpfel. — 151 6— 45 Si —|1| 6 5 
Rindfleiſ⸗ — 5| 4 — 218—21 2] sI — 10 
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Der Gentner Hu... +. -I|3| si -IisIi-I-1|I%I- 

Das Schock Eid . . . -» si al sl Slarl sl slal — 





Deffentlider Anzeiger. 


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Stuͤck 2. 


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Kdin, Dinstag ben 11. Januar 1831. 





Subhbafations»-Patente 


Auf Anflehen von Salomon Schlefinger, Kaufmann. Friederita Schlefinger, Simon Leo Schlefinger, 
Bertha Schlefinger, Johanna Schlefinger und Levy Schlefinger, die fünf Iegteren ohme ®ewerbe bei Ihrem 
Bater, dem Kaufmanne Samuel Moifes Schiefinger, alle in Mainz mwohnend, werden die gegen ihre Hypo⸗ 
tbefar-Schuloner, namentlich: f 

4) Samuel Zatob Coppenhagen, fräher Babrifinhaber, jegt ohne Gewerb. wohnhaft zu Bonn, in eiges 
nem Namen und als gefeglicher Hauptvormund ‚der mit feiner verlebten Gaitinn Iſabella Lbmenwarter ges 
zeugtin. annoch minderjährigen Tochter Friederifa Coppenhagen, fobann 2 ans geofiährigen Kinder der bes 
fagten Eheleute Eoppenhagen, nämlich: a. Baſilika Coppenhugen, — Hlerinn, b. Simon Coppenhagen, 
ohne Gewerbe, beide in Donn mwohnend, c. Henriette Coppenhagen, verehelicht mit Heinrich David, Sprach» 
lehrer, wohnhaft zu Rbin, d. Subina Eoppenhagen, verehelichte Lbwenmarter, Banquier zu Münfter wohn» 
haft, und e. faat Coppenhagen, Rechtsbefliſſener, in Berlin wohnhaft, — in Beſchlag aelegten, hiernach 
bezeichneten ©ebäulichkeiten, Mittwoch den 20. April 1831, Vormittags 10 Uhr, in dem Sigungsfaale des 
Örledenegerichts Mro. I dabier einer Öffentlichen Berfteigerung ansgefegt und dein Meiftbletenden zugeſchla⸗ 
gen, nämlich: Ein in ber Stadt Bonn, landraͤthlicher Kreis gleichen Namens, in der Fudengaffe gelegenes 
Wohnhaus, begeichnet mit Nro. 817, mebft Hoftaum und Hintergebäude. Das Haus, welches maſſiv gebaut 
und mit Schiefern gedeckt, enthaͤlt gewoͤlbie Keller und geräumige Speicher; daffelbe hat im Erdgeſchoß nach 
der Straße bie Eingangsrhüre und 4 Fenſter, im erſten Sted 5 Senfter, im zweiten und dritten Stod eben 
fo viel Fenſter, deſſen Böhmen beträgt circa 43 Ruthen 50 Fuß; es ift begrenzt von Joſeph und Leon 
Marz und Ceppei Bingen, fodann vermieihet an Salomon Schleſinger zu Mainz. Eıftgebot 500 Tür. 

Die Immobilien dir Schuldner find für das laufende Fahr mit 16 Thlr. 7 Sar. 7 Pf Grundftener 
befaftet, weräber der betrefſende Auszug aus der Steuerrolle mit den der Veraͤußerung zum runde gelegten 
Bedingungen auf der Gerichtefreiberei des Ürietenegerichts zur Einſicht offen liegen. 


Bonn, den 25. Dezember 1850. Der Frledenorichter, Scherer. 


Auf den Antrag der Rentneringn Witte Philipp Heinrich Paftor, Amalia gıborne Platte, wohnhaft zu 
Aachen, Domizit bei der Saſtwirthinua Wittwe Anton Crieant:, zu Gummersbach, wählend, ſoll das gegen 
deren Schuldner, den Gutebefiger Hrn Konrad Belder, wohnhaft 8 Hohenbuſch, Buͤrgermeiſterei Davern, Kan⸗ 
ton Eıfelenz- in Beſchlag genommene. in der Oemeinde und Bürgermeifterei Ruͤnderoth Kreis Gummers- 
bach, gelegene Lantgut, genannt der Ritterſitz Ley, welches von dem Pädter J. Lurz bewohnt und in der 
Bruntfteusr pro 1851 zu 58 Thlr. 42 Sgr. 44 Pf. veranſchlagt iſt, 

. 2m Dinstag den 42. April 4834, Machmittege 3 Uhr, in dem gewöhnlichen Sitzungsſaal bes hiefigen 
Frledensgerichts, für das von ber ertrabirenden Slaͤubigerinn geſchehene Erftgebot ven 400 Thir. Preuß. 
Geur, öffentlich zum Verlauf ausgeſtellt und dem Legibietenden defininiv zugefchlugen werden. Die Beſtand⸗ 
er tiefis Guts find : 4) Das heriſchaftliche Haus mir Mebengebäuden, Scheunen und Stallungen; 2) 

ebäude-Brundfläche und Hof, entbaltend 4 Morgen 60 Ruthen koͤlniſchen Maaßes; 3) 4 Morgen 35 
Runden arten oberm Haufe; 4) SO Morgen 36 Ruthen Lar:d aufm Auel; 5) 10 Morgen 74 uthen 
Land auſm Jersſiefen; 6) 13 Morgen 84 Ruthen Land auf der Allenſcheune; 7) 3 Morgen 443 Rurhen 
Land oberm Kiobber; 8) 1 Morgen 79 Ruthen Land unterm Hofe; 9) 4 Morgen 36 Kyınen Wiefe am 
Kampe ; 10) 2 Morgen 84 Ruthen Wiefe unterm Hofe; 11) 2 Morgen 107 Rut in der Auels⸗ 


. n Ruthen Wieſe Be 
oder Junkerswieſe; 12) 5 Morgen 87 Ruthen Wieſe unter Belingerorh; 13) 2 Morgen 106 Rut 


YvI 


Wieſe unter der Huͤtte; 14) 26 Rathen Wiefe auf der Roßerwieſe; 15 i 
Hofe; 16) 3 Morgen 104 Ruthen Buſch (Hochwald) auf der acer Po — 
(Hochwatd) in der Abshord unter der Straße; 48) 30 Morgen 130 Ruthen Buſch daſelbſt ober ber * * 
19) 6 Morgen 26 Ruthen Buſch (Hochwald) im Klobben; 20) 5 Morgen 144 Kurden Buſch (Hoc be 
am —— Bei) - Morgen ge ame en (Hodpberg) in der Abeharb, wald) 
er vollitandige Auszug aus ber uerrolle ne b . 

bes hieſigen Friedensgerichts ——— HR den Kopfbrhlagungen auf ber Gericnsfhreiberel 

Gummersbach, den 9. Dezember 1830 Dir Briedensrichter, Pollmann. 


Auf Betreiben des Motars Herrn Peter Hamm zu Wermelskirchen, als Bevollmaͤchtlattt 
ſcheid wohnenden Jahaberinn einer Apothete, Frau Wittwe Leonhard Duden, geborne Be rn 
Slaͤubigerinn der Eher und Wderolsute Johann Hofftade und Anna Katharina Melzer, vefv. der von Letierer 
Hinserlofjenen ‚minderjährigen Kinder, Anna Katharina, Wilpehnina und Auna Eibila -Hofitavı zu Pieter» 
fhmwarzen, Gemeinde Schwarzen, Bürgermeifterei Dipe, Kreis Wipperfürth, welcher für ‚gegenwärtigen Wer 
fahren Domizil bei Baftgeber Geſchwiſtern Windhoff dahier gemäplt, follen am Montag den 11. April f. 
Jahres, Morgens 10 Uhr, in dem Sitzungsſaale des biefigen Frievensgerichts. in dem Haufe unter Nr. 61 
die Dier unten verzeichneten, am 21. Juni diefes Jahres In gerichtlichen Defchlag genommen. von den 
Gculbuern ſelbſt bewohnt und benugten immobilien, auf ben Grund des von dem ketreiberiden Theil ges 
thanen Erſtgebets von 400 Thir. Öffentlich zum Verkauf ausgeftelit und dem Meiftbletenden zugefchlagen werben. 

4) Ein Wohnhaus nebſt Strahlung, Scheune und Backhaus; 2) 146 Rutden Hausplog. Hof uud 
Barton; 3) 4 Morgen 135 Ruben Ackerland auf der Strung z 4) 6: Morgen 77 Muthen Aderland auf 
dem der; 5) 5 Morgen 434 Ruthen Ackerland das Buchholzerfeld; 6) 94 Ruthen Wieſe unterm Hofe; 
7) 4 Morgen 138 Rurhen Wiefe in der grofien Wiefe; 8) 4 Morgen 48 Ruthen Wiefe, das Mäptendrt. 
&en; 9) 4 Morgen 101 Ruthen Buſch am Wolfsloͤhſiefen; 10) 61 Ruthen Bufch ober der Streng; 11) 
6 Morgen 400 Ruthen Buſch in der Steinfcpladez 12) 52 Ruthen dito im Kamp oben an; 13) 5 Mom 
gen-142 Ruthen dito im Kamp oberm ee 44) 15 Ruthen dito hinter der großen Wiefe; 15; 2 Mor 
gen 440 Kuchen dito am Liethberge; 16) 5 Morgen 34 Muthen dito im Buchholz. 

Die Grumdfteuer für das laufende Jahr beträgt 6 Thir. 28 Gyr. 8 Pf. urid können der deßfallſige 
Auszug, fo mie die Kaufberingungen auf hiefiger Gerichtoſchreiberei eingefehen werden. i 

Wipprrfänb, am 23. Dezember 1830. Der Briedensrichter, Dieſterweg. 


Auf den Antrag des Herrn Guſtav Halbach, Kaufmann, wohnhaft zu Müngften, Bürgermeifterei Rem⸗ 
fheidt, Kanton Ronsporf, Namens feiner Ehegattinn Franzisfa geborne Halbach, dafelbft, Domizil bri ber 
GSaſtwirihinn Wittwe Anton Erifandt, zu Gummersbach, waͤhlend, fol das gegen deſſen Schuldner, dem 
Sıttier Johann Peter Bickenbach, wohnhaft in der Miederwerte, Bärgermeifterei Marienheide, Kreis Bum- 
mersbah, in Beſchlag genemmene, zu genannter Niederwette, Semelnde Calebach, Bürgermeifterei Marien- 
beide, Kreis Gummersbach gelegene But, und den ferner dazu gehdrigen, in der Bemeinde Miedermüllenbach, 
Dürgermeifterei Marienheide und in ber Gemeinde Obergimborn, Buͤrgermeiſterei Gimborn, Kreis Gum⸗ 
merebach, gelegenen Städe, welches von dem Schuldner, reſp. Eigenthämer, ſeldſt bewohnt und benutzt wird 
und in der Örunpfteuer pro 1830 zu 5 Thir. 4 Sr. 10 Pf. veranſchlagt Hi. 

am Dinstag ben 12. Aprii 1831, Nachmittags 2 Uhr, 
in dem gembhnlichen Sitzungsſaale des hieſigen Friedensgerichts, fü: das von der ıptrahirenden Glaͤubigerinn 
gefchehene Erftgebot von 209. Thaler Preußiſch Coucant, dffenutich zum Verkauf ausgeſtellt und dem Legt 
bietenden befinitio zugefchlaaen werden. 


Die Beſtandiheile diefes Suts jiab: 
A. Immobilien, in der Bemeinde Calsbach geltgen. 


4) Ein in der Niederwette gelegenes Wohnhaus, dezeichnet mit Neo. A11, nebft Stillung und Bad 
haus; 2) Gebaͤude ⸗Srundflaͤche, Hof und Oarten, enthaltend 84 Ruthen, Hdinifhen Maofes ; 5) 2 Morgen 
58 Ruthen Aderland, ober dem Hofe; 4) 142 Ruthen Aderland auf dem Holkr; 5) 2 Morgen 53 Rutb. 
Ackerland im Kaͤmpchen; 6) 2 Morgen 76 Ruthen Ackerland auf der Simonohoͤh; 7) 1 Morgen 77 Ruth. 


PB BE — — ⏑ — —— 


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Mderlaid in der Schladen; 8) 7 Morgen 427 Ruthen Ackerland in’ bet Hemdolphs . Landwehr; 9) 977, 
Ruhe Wieſe in = —— 40) 80 Ruthen Wierfe, die Teichswieſe; 11) 64 Ruthen Wieſe daſeldſt, 
amsen;.12) A Morgen 58 Ruthen Wieſe auf ber Mainen; 13) 46 Ruthen Wiefe dafebft; 14) 48 Ruth. 
Miele, der Zei; 15) TO Ruthen Wiefe im Wellerbruch; 16) 48 Ruthen Wirfe aufm Kaͤmpchen; 17) 
72 Kurhen Wiefe, die Biegenbergemiefe; 18) 89 Ruthen Schlagberg am Hofe; 19) 409 Ruthen Deidberg 
eG * — B. Immobilien In der Oemeinde Niedermoͤſlenbach. 

20) 5 Morgen 62 Ruthen Schlaghotzbuſch an ter Beache; 21) 2 Morgen 102 Ruthen Schlagholz · 


buſch im Steinott. 
C. Immobil’en in ber Semrinde Obergimbon. 


2%) 4 Morgen 58 Ruthen Schlagholzbuſch in der Bicke. 
Der vollſtaͤndige Auszug aus ber Steuerrolle ift nebſt den Kaufbedingungen auf. der Gerichtsfchreiberei 


dis hleſigen Friedensgerichts einzuſeben. 
Sumnaierobach, ven 23. Dezem*er 1850. . Der Friedensrichter, Pohlmann, 
. 





"Auf Anftehen des zu Mülheim am Rhein wohnenden Landwirths Johann Forſchbach, welcher zum - 
Zwecke diefes Verfahrens bei dem Minden Peter Hölzer zu Odenthal Domizil gewaͤhlt hat, follen am Donners⸗ 
taa den 28. Aprit 4631, Vormittagd 40 Uhr, in dem Yudienzfaale des hieſigen Königlichen Friedensgerichts 
die unten befchriebenen gegen die Schuldner Ehe» und Adersleute Chriſtian Kaazbach und Anna Maria 
Kiein, zu Oberſtheidt im der Buͤrgermelſterei Odenthal mohnend, in Beſchlag genommenen Immobilien 


Öffentlich an den Meifibiethenden verlauft werben, nämlich: 


4) Ein Wohnhaus Mro. 452, angebaut an das Ham bes J. H. Flſcher, mit Ziegeln gebeckt, anhabenb 
unten eine Rüde und Wohnſtube, oben eine Wohnftube ınd darüber den Speicher; der Kubftall iſt an das 
Daus ‚angebaut; bitlich vom Haufe Hegt «ine mit Lit. A, bezeichnete, mit Stroh gedetkte and an das Haus 


- des Fifcher angebaute Scheune. Die ſaͤmmtlichen Bebänlicfeiten find in Lehmfachwerk und Holz; aufgeführt. 


2) Hausfläde, Hof und Garten: auf dem Scheid, ‚haltend 1 Morgen 65 Ruthen. 3) Garten ‚an dem Hofe, 
86 Mutben. 4) Land an dem Wieschen, 1 Morgen. 5) Lurd dafeibft, 4 Morgen. 6) Land an dem Wisschen, 
435 Ruthen. 7) Land aufm Langenfeld, 44 Ruthen. 8) Lind daſelbſt, 41 n- 9) Sand auftm Eylam · 
perfeld, 75 Rüthen. 40) Land-bafeibit, 4 Morgen. 44) Lard dafeibft, 1 Morgen 126 Rushen. 42) Banb:in 
der Moßauen, 2 Morgen 26 Ruben. 18) Wiefen an den Land und Wege, 33 Ruthen, 44) Wieſen in 
ber Roßauen, 27 Ruthen. 15) Wiefen dafabft, 56 Ruthen. 46) Niederwald in der en, 87 Rüthen. 
47) Miedermald im Hulſenbufch, A Morgen. 18) Niederwild vafäbfl, 2 Morgen 142 hen. 49) Mies 
derwald in der Roßanen, 4 Morgen 42 Ruthen. 20) Nielerwald bafelbit, 1 u Niebetimald da⸗ 
feibit, 2 Morgen 100 Ruthen. 22) Niederwald im Scheidluſch, 4 Morgen 58: 26) Niederwalb 
in der Irlen, 75 Ruthen. 24) Nederwald um Höfchen, 75 Ruthen. 25) Miederwald aus dem Saamenbuſch 
auf der Piſteroheide, 60 Ruthen. Zuſammen 24 Morgen bluiſch. 

Die vorbefchriebenen Immsbinen Uegen im der Gemehnwe Oberodenthal, Bürgermöifterei Obenthal, Rreis 
Mülheim am Rhein, zu Oberſcheed; fie bilden ein für ſich beſtehendes —— welches von ven Schuld⸗ 
nern ſeidſt bewohnt und benutzt wird. Das Erſtgebot betaͤgt 500 Thaler Comrant and die Deundſteuer 5 
:haker, 23 Sgr. 6 Pf. Der vollitändige Auszug der Sieterrolle nebft den Kaufbebingungen find auf ber 
Geridtsfchreiberei des hleſigen Friedenegerichts einzufehen. | 

Bensberg, den 2. Januar 1851. Der Königl. Friedenorichter, (gez) von Weiſe. 


Auf Anftchen des zu Köln Ems Tape zirers Hermann Duirin Meſtrum, wofür bei Gerichtovoll 
gieber Johana Dücheler zu Bonn Wopnfig gewaͤhlt iſt, wird vor dem Königlichen Üriedensgerichte des II. 
Bezirfs Bonn, in dem gewöhnlichen Sigungsfanle Neo, 461 daſelbſt, Donnerstag ben 24. März 4831, 


vu 


Bormittags 9 Uhr, * offentlichen VBirfauf und definitiven Zuſchlag, folgender, den Eheleuten Ru 
Appel und Anna Maria Dffermaan, Schenkwirth zu Düren, eigenthämlich perl u — 
Keltenich, Buͤrgermeiſterel Herſel, Kreis Bonn gelegenen, von Banden; Bianden zu; Koln pachtweife benugten 
Immobilien, unter den dabei bemerften Erftgeboten geichritten werden. 


4) 1 Morgen 36, Ruthe Aderland im Eichholgerfeld, neben Theodor Wir und Margaretha Offer⸗ 
mann, Erftgebot 50 Thit. 2) 2 Morgen 4'/, Ruhe dito auf den eilf Morgen am Sedbtemer Wege neben 
Theodor Wirg und Margaretha Dffermann, zu 80 Thir. 3) 4 Morgen 3 Viertel 2 Ruben dito anfm 
Knochenberg neben Erben Hinnins und Hermann Joſeph Bicker, zu 40 Thir. 4) 2 Morgen 13',, Ruthe 
bito auf dem Fuchsberg, neben Margreiha Ofermann und Hermann Joſeph Becker— zu 80 Thlr. 5) 1 Mors 
gen 4 Biertel 12", Ruhe dito hinter der Kirche, neben Throdor Wirg und Catharina Offermann, zu 50 

hir. 6) 1 Biertel Morgen 19'/, Rutbe dito in der Klappege, neben dem Haufe von Jobhann Geuer, der 
Landftraße und Theodor Wirtz, zu 15 Thle. 7) 1 Morgen 1BVlertel 2 Ruthen dit» an der Müplenbıch, 
neben Theodor Wirg und Erben Hinnins, zu 50 Thlr. 8) 2 Morgen 1 Vieriel 47'/, Ruthe dito auf der 
Bruͤhlerkaule, neben Catharina Offermann und Theodor Wirk. zu 80 Thle. 
Die Grundftewer fämmtlicher Immobilien für das Fahr 1830 betraͤgt 46 Thir. 20 Sr. Der Auszug 


aus ber Srundſteuerrolle der Bürgermeifterei Derfel fo wie die Berkaufsbedingungen liegen auf dem Selte⸗ 
tariat des Üriedensgerichts zur Einfiht offen. 


Bonn, ben 23, November 1830. 
Der Friedensrichter des II. Bezirls Bonn, Wolters, 





Auf Betrelben ber Hier mohnenden Rentnerinn Frelfraͤuleln Katharina von Solemacher, für welche bei 
dem Gerichtsvollzieher Herrn Kaſpar Kniffler Didier Domizil gewaͤhlt ift, fol das gegen Ihren Schuldner 
den hierfelbft wohnenden Effigfabiifanten Herrn Johann Jakob Schmig. als deffen Eigenthämer In gericht 
lichen Beſchlag genommene, hierunten befhrieben Baus vor dem Königl. Friedensgericht, dritten und vierten 
Bezirks der Stave Köln am Rhein, in. deffen Audienzlofal Hier am Apoſtelnplatz Neo. 7, Donnerstag den 
414. des naͤchſten Monats April 1831, Bormittgs 10 Uhr, auf das Erftgebot von 1500 Thir. Preuß. Cour. 
zum Verkauf ausgefegt und dem Meiftbietenden definitiv zugefchlagen werden. 

Dieſes Haus gelegen Im WRegierungsbegirf, Kreis und Gemeinde Koͤln am Rhein, auf der Breiten» 
frage Mo. 52, bemohnt vom gemeldten Deren Johann Jakob Schmig, hat unten ein grofies Borhaus 3 
Zimmer und eine Küche, einen durchs ganze Huus gehenden gemdlbten Keller, hinter dem Haufe einen Hof 
mit Dintergebäude, anhabend unten eine große Eſſigkammer, eine Küche und darunter einen fleinen Keller; 
oben hat biefes Hintergebäude 3_ Zimmer und varüber einen Speicher, hinter demfelben liegt der Öurten ; 
das Haupthaus hat auf dem erſten Stock 2 zimmer zur Straße und 2 Zimmer nah bem Hofe zu, ein 
Zimmer In ber Mitte, darüber zwei uͤbereinaner gehende. Speicher, bana ein mit Leyen gedeck tes Dach; 
das Haus if mit Puͤtz und Regenwaſſer verſchen, von allen Seiten in Stein gebaut außer einem Theil 
der Seitenmauer in Fachwaͤnden, das Ganze Hit einen Fiähenraum von 24 Rathen 30 Fuß nad iſt in 
ber Boden» und ®ebäudefteuer für diefes Jahr mit 16 Thir. 3 Sgr. 10 Pi. angefihlagen. 

Die vollfländigen Auszüge aus je Stenerolle und bie Verlaufobedingaiſſe liegen auf ber Gerichts- 

reiberei befagten Friedensgerchts zur Einſicht cffen. 

e Kin, ie 30. Depsmber 1830. all Der Friedensrihten M. Benber. 





IK 


Berflanuf. 

Am Miitmch ben 19. d. M, Bormirtigs um 40 Ur, 
werben auf Anſtehen der Erben Kaus auf dem im Giegfreife, in der Bürgermeifterei Dennef gelegenen 
Frohnhofe zu Edven, derſelben Haus- und Adergerärhe; Kupfer und Zinn; eine Quantität Hu, Stroh 
und Kartoffeln; vier Karrige, mehrere Pflüge und Eggen; fünf Pferde mit GOeſchirr, zehn zum Theit 


und, fofern mörhig. an den folgenden Tagen, 


feifte, 

sum Theil. tragbare und Fafe-Schmeine, dreißig Süd Rintvieh, worunter achtzehn trogbare Kühe und 

Rinder, fedann zwei Stiere und ein Pflugochſe ſich b.fiuden, — mit cusgeehnten Zablungs-Ausjtande an 

den Meiftbietenden aus freier Hand verkauft. — Der Ankauf des Viehes findet gegen Bürzleiftung. Statt, 
Hennef. om 5. Fanuar 1831. 


Strund, Notar. 


Bergantung. 
Am - künftigen: Donnerstäg, ben. 20: d. M. Morgens um. 10 Uhr, wird in der Behauſung des Wirchen 
nr Heppendorf die Erbaupng sines neuen Lehrfaales bei dafiger Schule dffentlich bergantst: werben; 
"Dedingungen, Plan und .Koftenanfchlog liegen bei dem Unterzeichneten zu Federmonns Einſicht offen. 
Biefendorf, den 3. Januar 1831. 


Der Bürgermeifter von Heppendorf, 3, Wirz. 


Deffentlichen Anpeiger til 3. 


u rn ARE en en 2. RT 


x a 
Sreiwilliger Verkauf. 


Unterzeichneter wird am Montag den 24. Januar künftig. des Morgens um 10 Uhr, in. s J 
hauſe dahier-feine auf der Kapelle zu Scheiderboͤhe gelegenen — * beſtehend UN DR 

4) ia einem zmeiftdcigen Haufe. welches in der untern Sorge 4 Zunmer und eine Küche, in dem 
eiſten Stocke einen Tanyfasi und 3 Zimmer, dann einem gerdumigen Sperber und einen 40 Fuß fangen 
und 48 Fuß breiten Keller hat; 2) in einem Nedenhauſe für drei Wohnungen geeignet; 3) in einem Stalle 
für 5 Pferde um 6 Sf HDormvied; 4) in einem Brenn» und Backhauſe, worin fib ein Brunnen bes 
findet; 5) in einer Scheune, und 6) in einem, Y, Morgen !dinijch haltensen Guten und 3, Morgen 
Ackerland, alles anelnanzer ſchießend, 
unter annehmlichen Bedingungen bffentlich verſteigern. 

—* beſagte Haus iſt zu jedeimm Bewerb geeignet, gut und damerhaft gebaut, und hat eine ſehr ange- 
nehme Lage. . 

Kaufluftige werben eingeladen, fib in termino hiefelbft zu vergegenmärtigen. 

Kapelle, In der Bürgermeifterei Lohmar, den 28. Dezember 1830, 

Anton Steinbad. 


Amtsblatt 


der Königlihen Regierung zu Köln. 





Stüd 3. 





Dindtag, den 18. Januar 1831. 






Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 
Indem wir unfere Bekanntmachungen im 20. Stück des Amtsblatts vom Jahr 1822 
unter Nro. 161 und im 40, Stück des Amtöblattö vom nämlichen Jahr, unter Nr. 338, 
in Betreff des Nachſuchens der Erlaubniß zum Bauen am den Straßen in Erinnerung 
bringen, feßen wir für vie Städte Köln und Bonn nachtraͤglich feit, daß in feinem Falle zus 
gegeben werden darf, daß vor neu oder umzubauenden Facçaden hervorſtehende Treppenſtufen 
in die Straße gelegt werden, ſo wie auch daß die R e und andere hervorſtehende Theile 
folder Facaven ſtets hinter und zwar unmittelbar an die zu beſtimmenden Alignements⸗Linien 
aufgeführt werden müſſen. 
Köln, ven 8. Januar 1831, 





Der diefjährige methodologiſche Lebrfurfus in dem Eeminar zu Brühl wird den 1, 
Auguſt beginnen, und fi über Die nämlidien Gegenſtaͤnde verbreiten, welde im vorigen 
Jahre vorgenommen wurden, nämlich: Religionslehre, Lejen, Rechnen und Gefang. 

— Mit Bezug auf.unfere Bekanntmachung vom 29, Mai 1829, Amtsblatt Stud 22, Mr, 
225, hinſichtlich der unerläßlihen Vorkenntniſſe fir den Religions Vortrag und den Gefang, 
beauftragen wir vie ſtaͤdtiſchen Edul-Kommiffionen und die Herren Schulpfleger, einen ver 
vorzüglichften Lehrer des refp. Pflegebezirk3, der Die hierzu erforderlichen Mittel befigt, oder 
aus disponibeln Schulfonds unterffügt werden kann, zur Beimohnung des vießjährigen Kurfus 
zu veranlaifen, die worgejchriebenen ausführlichen Beſchreibungen ver biäher in den obenge— 
nannten Eehrgegenftänden befolgten Methoden vor Ablauf des Monats April d. J. durch 
die betreffenden Herren Sanpräthe einzufenden und gleichzeitig anzuzeigen, in welder Weiſe 
der zur Aufnahme vorgeichlagene Lihrer vertreten. werden: fann, 

ln, ven 40, Januar 1834, 





Der Edjullehrer Jelinek zu Thurn, im Kreiſe Mülheim, hat ih um das taubftumme 
Kind Gertrud Ley, hinfihtlid der Unterweifung. veffelben, Verdienſt erworben, und ift dem— 
felben von dem Königlichen Minifterium der Geiftlihen und Unterrihtd-Angelegenheiten dafür 
eine Renumeration. von 25 Thlrn. bewilligt worden. 

Köln, den 11. Januar 1831. 











Vor etwa. zwei Monaten ift in hiefiger Stadt ein Knabe aufgegriffen morden, welcher 
über feine Berhältniffe Leine andere Auskunft zu geben: verfichert, ald daß. er Michel heiße, 
der Sohn einer Haufirerinn fey, die fih Eva genannt und nirgends einen feiten Wohnort 
habe. Seine Mutter foll mit Mügen und andern dergleihen Sachen zwiſchen Mainz und 
Holland feit Jahren gehanvelt haben. Der Knabe ift circa vierzehn Jadre alt, und behauptet, 
von feiner Mutter hier in Köln heimlich verlaffen worden zu ſeyn. In ihrer Geſellſchaft fol 
fid) häufig ein Amerikaner, Namens Franz Weber, befunden und dieſer ſich auch mit. feiner 
Mutter entfernt haben, 


— un man . anna 00 mama rn nn m 






Nro. 26; 


Nach uchen bir 
Erlaubniß zum 
Baum an den 
Stir aben in den 
Staͤdten Koͤln 
und Benn. 


B, 10821. 


Nro. 27, 


Mettotofogt: 
ſcher Lehrkur⸗ 
ſus beim katho⸗ 
tiſchen Schul⸗ 
fchrer = Semi⸗ 

narium zu 
Brühl. 
D. 987. 


Nero. 28, 


Umermweifung 
inte 
teubf ummen 
Kindes, 

D. 9% 


Nro, 29, 


Aufgriifung 
sines under 
kannten 
Knabens. 
B. 412% 


(12) 


Indem wir dad Signalement deſſelben hier unten mittbeifen, erjuchen wir ſämmtliche 
Polizei⸗Behoͤrden, im Fall fie über Die Familien- und Heimarhöverhältniffe nähern Aufſchluß 
zu geben vermögen, uns denſelben baldigſt zukommen zu laſſen. 

Köln, den 7. Januar 4531. 

Signalement. Vornamen: Mihel; Zunamenz unbefannt; Alter: Angabe nah 14 
Sabre; Religion: angeblid) katholiſch; Staud oder Gewerbe: ohne; Größe: 4 Fuß 11 Zoll; 
„Haare; dunkelbraun; Stirn; bededt, Augenbraunen: braun und ftarf behaart; Augen: braun; 
Naſe: geründet; Mund: Mein; Kinn: ſpitz; Geſicht: rund; befondere Zeichen: keine, ’ 





Nro, 30 : RE u 
: Der aus hiefiger Stadt gebürtige Musfetier, Johann Herter, ift aus der iſ 
Sltedorief. Luxemburg entwichen. — — —— 
B. 308. Derjelbe ift 23 Jahr 1 Monat alt, 3 Jahr 2 Monat in Dienſt, katholiſcher Religion, 
von Gewerbe ein Scufter, 5 Fuß 7 Zell 1 Strid groß, von ſchlanker Gtatur, bat blonce 
Haare und Yugenbraunen, eine hohe Stirn, braune Augen, eine gewöhnliche Nafe, ein ſpitzes 
Kinn, einen gewöhnlichen Mund und eine blaffe Geſichtsfarbe. 
Er trug bei feiner Entweichung eine blaue Jade, eine graue Dienftpofe, eine Tuchmüͤtze 
mit rotber Einfaffung, obne Schirm, eine ſchwarztuchene Halsbinde und Halbftiefeln, 
Saͤmmtliche Polizei-Behoͤrden unferes Verwaltungsbezirks werben aufgefordert, auf ven 
genannten Dejerteur zu wachen, jolden im Betretungsfalle verhaften und an die biefige Königl, 
Feſtungs-Kommandantur abliefern zu laffen, und aber davon Anzeige zu machen. 
Köln, ven 14. Januar 1831, 





Befanntmahungen anderer Behörden. 


Nie. 31. Durch Urtheil vom 29. Dezember v. J. hat dad Königliche Landgericht zu Köln die Ab⸗ 
Itung eines Zeugenverbörd Über. die Abwefenpeit des Heinrich Heder aus Kalk verordnet, 


Atmelerkeite: Köln, den 12. Januar 1831. 
Der General; Profurator, Ruppenthal. 


Grktärung. 








Nro. 32, Der Kunftverein für die Rheinlande uno Weſtphalen eröffnet feine Kunftausftellung am 
Kunfterin 24 April d. J. und mit derjelben wird die General:Berfammlung für 1830, fo wie die 
für tie Rein: Verloofung der für 1830 erworbenen Kunftwerfe verbunden feyn, und am 20. reip. 21. 
tonte und. Mai d. J. Statt finden. h j 
Beſtphalen. Der unterzeichnete Sekretair des Vereins ladet die Kuͤnſtler, welche geneigt ſind, bei 


dieſer Ausſtellung zu konkurriren, ein, ihre Werke unter feiner Adreſſe, jedoch fo zeitig eins 
zufenden, daß fie foäteftens am 10. April d. J. bier eintreffen, mit der ‚Bitter ihn, wenn 
nicht früher, doch wenigftens gleichzeitig von ihrer Abſicht und dem Preife der verkäuflichen 
Werke zu unterrichten, weil ver Verein aus dieſer Ausftellung feine Erwerbungen zu vers 
mehren beabfichtigt. 
Düffelvorf, ven 1, Januar 1831. Sallenftein, 


Nro. 33, Die hierunten fignalifirte Catharina Grün aus Paffrath, welche mehrmals wegen Dieb: 
Eteckbtief. MablE verurtheilt iſt, bat durch heimliche Entfernung von ihrem Wohnorte ſich der Polizeis 
Aufſicht entzogen u. treibt fich wahrſcheinlich hier u. in den benachbarten Orten umber, weßhalb ich vie 
betr, Poliztibehoͤrden erſuche, dieſelbe im Betretungsfalle der hieſigen Stelle vorführen zu laſſen. 
öln, den 11. Januar 1831. Der Ober-Profurator, Berghaus. 
Signalement ver Catharina Grün aus Paffrath. Alter: SO Jahre; Größe: 
4 Fuß 8 Zoll; Haare; braun; Stirn: body; Augen und Augenbrannen: braun; Naje und 
Mund; mittel; Kinn; rund; Geſicht: oval; Geſichtsfarbe: gefund; Statur: mittel, 





183 


Der ded Diebſtahls beſchuldigte, unten naͤher beſchriebene Unftreichergefelle Nikolaus 
Duveuf, zu Eteim bei Metz gebürtig, bat ſich Der Unterfuhung durch die Flucht entzogen, 

Sämmtlicdye Behörden werden erſucht, auf. diefen Flüctling zu wachen , ihn im Betre⸗ 
tungäfalle arretirem umd mir vorführen zu laſſen. 2 es DEE 

Düffelvorf, den 15. Januar 1831. Der —— 23 Infruftiondrühter, 

i u s. 

Signalement. Alter: 23 Jahre; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: klond; Stirn; 
frei; Yugenbraunen: blond ; Augen: blau; Rafer ſpitzz Bart: blond; Kinn: gegrübt; Ges 
fihtsforms oval; Geſichtsfarbe: gefund ; Statur: ſchlank. 


Johann Hein, Leinweber und Siamoſenfabrikant, angeblich aus Hübbelrath, Kreis 
Duͤſſeldorf. gebürtig, welcher ſich eine Zeit lang zu Wilbringhofen, Kreis Waldbroel, aufge⸗ 
balten, ift mit der Anna Catharina Lewiger von ba davon gegangen, nachdem ſich beide 
eined-qualifizirten Diebſtahls dringend verdaͤchtig gemacht. 

Auf den Grund des gegen dieſelben vom hieſigen Unterſuchungsamte erlaſſenen Vor: 
führungstefchls erſuche ich alle betreffende Behörden, auf die unten Signalifirten vigiliren 
und fie im Betretungsfalle mir vorführen zu laffen. 

Bonn, den 21. Dezember 1830. Der Königl, Profurator, Eversmann. 

Perfonbefhreibung des Johann Hein. 30 Jahre alt; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; 
Haare: blond; Stirn: platt; Augenbraunen: blond; Augen: grau; Naje: did; Mund: 
mittelmäßig; Bart: blond; Kinns rund: Gefiht: oval; Gefihtöfarbe: gefund; Statur: 
geſetzt. Bekleidung. Eine blau wollene Kappe mit rothem Bejaß; ein rothes Halstuch 
mit gelben und fhwarzen Blumen; ein blau wollener Fradrod; eine Weite von demſelben 
Stoff mit gelben Knöpfen, eine weiß und blau geftreifte nanquine Hofes ein Paar graue 
wollene Strümpfe; ein Paar Schuhe mit Niemen ; ein Paar graue kurze Oberftrümpfe; 
ein blauer Kittel. 

Perfonbefhreibung der Anna Katharina Lewiger, Alter: 34 Jahre; Grdße: 
4 Fuß 8 Zoll; Haare: blond; Stirn: rund; Augen: braun; Nafe und Mund: mittelmäßig; 
Kinn: rund; Gefiht: lang; Gefiditsfarbe: gefund; Statur: ſchlank; befonvere Zeichen; 
podennarbig. Befleidung. Ein weißes Kopftuch; eine bunte baummollene Frauenmütze; 
ein rothes Kleivchen mit weiß und ſchwarzen Streifen; ein Paar wollene ſchwarze Strümpfe; 
ein Paar Schuhe mit Riemen ; ein leinened gedrucktes Unterkleid; ein rothes Halstuch mit 
gelben und ſchwarzen Blumen, 





—— — — 

Am 29. m. p. iſt hierſelbſt eine wollene himmelblaue Tiſchdecke, in der Mitte und auf 
ven vier Eden mit gelben Blumen und einer Guirlande, geftohlen worden, und erfuche ic 
Seven, ver über ven Thäter oder gegenwärtigen Befiger Auskunft geben kann, ſolche bald— 
gefälliaft bieher mitzutheilen. 

Köln, ven A, Januar 4881. Der Ober Profurator, Berghaus, 


Aus einer hiefigen Wohnung wurde im Laufe dieſes Monats ein 45 Glen haltendes 
Stück ſchwarzer defatiirter Kaſimir geftoplen, weßhalb Jeder erfucht wird, etwaige Aufklaͤ⸗ 
zungen über ven Thäter oder gegenwärtigen Beſitzer hieliger Stelle mitzutheilen. 

Koͤln, den 8. Januar 1831. Der Oben Prokurator, Berghaus, 


Bor ungefähr 5 Tagen find aus dem hiefigen Freihafen zwei Bloͤcke Kupfer, jeder von 
circa 16 Kilogramm und mit dem Zeihen ©. G. MD. entwendet worden. — Wer über die 
Thaͤter oder gegenwärtigen Beſitzer obiger Gegenftände einige Auskunft geben kann, wolle 
ſolche bald gefälligit hiefiger Stelle mittheilen, _ 

Köln, den 12, Januar 1831, Der. Oder Profurator, Berghaus, 


No, 34, 
Et divief. 


Nro, 33. 
Stedbrief. 


Nro, 36, 
Diedſtahl. 


Nro. 37 
Disbftahl, 


N 


Nro, 38; 
Diebftabi. 


Nro, 39, 
Dieb ſtaht 


Aro. 40. 
Diebſtahl. 


Nro. 41. 
Berdingungen, 


Nro. 42. 


Berkauf von 
Sderparzellen 


(4) 


Am 40, d. M. find aus einer biefigen Wohnung ein olivenfarbiger Manni 
feinem Tuche mit gleichfarbigen gewirften Knöpfen, welder — — — pre 
vunfelbrauner fattunener Grauenmantel mit einem weißsplättirten Krampen am Kragen und 
mit hell⸗ und dunkelblau wollenem Zeuge gefüttert, geftoplen worden, umd erſuche ich Zeven 
der über den Thaͤter oder jetzigen Beier dieſer Kleidungsſtücke Auskunft geben faun folche 
der hiefigen Stelle bald gefälligit mitzutheilen. 2 
Köln, den 12, Januar 1831. Der Ober Profurator, Berghaus, 





Am 5. d. M. it hierfeltit ein blau tuchener Mantel mit vier aufeinander liegenden 
großen Kragen, jeder mit einem Gtreifen von rothem Tuche befegt, über denen noch ein 
rotber Kragen fid befindet, geitublen worden. 

Da der Thäter bereitd ermittelt ift und angegeben wird, daß der Mantel an einen 
Unbekanuten veräußert fey, fo erjuche icdy Seven, ver über den gegenwärtigen Beſitzer dieſes 
geitoplenen Gegenſtandes Auskunft geben kann, foldye balogefälligit hierher mitzutheilen. 

Köln, ven 45. Januar 1834. Der ObersProkurator, Berghaus. 


Montag den 7. Februar c, Morgens 10 Uhr, wird durch den Unterzeichneten im Ge» 
fhäftslofal der Königlichen Hochloͤblichen Regierung hierſelbſt zur Öffentlichen VBergantung 
an die Wenigftfordernden folgender, zum Bau des neuen Regierungs- und Praͤſidentur⸗Ge⸗ 
baudes bierjelbft erforderlihen Arbeiten und Materialien Lieferungen gefchritten: 

1) Sämmtliher Maurets und Lehmer-Arbeiten, von ver Plinte und den Keller-Gewölben 
ab mit Einfluß des Verſetzens ver MWerkiteine und des Legend der Fließen, jedoch mit Auss 
ſchluß aller dazu nöthigen Materialien; » 

2) Sämmtliher Zimmerarbeiten, mit Einfchluß der dazu erforverlihen Materialien ; 

5) Sämmtliher Dachdeckerarbeiten mit Einſchluß ver dazu erforderlichen Materialien. 

Die allgemeinen fowohl als die fpeziellen Uebernahme:-Bevingungen liegen vom 24. Jaͤnner 
c ab auf dem Gefretariat der Königl, Hochloͤblichen Regierung bei dem Herrn Regierung 
Aſſiſtenten Baaſel zur Einſicht offen, 

Köln, ven 10. Januar 1831. 

Der Regierungds und Baurath, Hebrodt. 


Am Montag den 24. des kommenden Monats Januar 1831, Vormittags 11 Ur, 
werden im Gafthofe zum Drachenfels vahier nachſtehende Parzellen, nämlid) : 

1) 10 Morgen 65 Ruthen Aderland im Haufelde zu Siegburg, verpachtet an den Peter 
Shüg um 25 Rthlr. incl. 7%, Rthlr. Golo, bis zum $1. Dezember 1830, wobei Die Steuer 


r Laft des Paͤchters; 
” * A zu 69 Ruthen Ackerland im Haufeld dafelbft, verpachtet an den Meter Lobr 


mar um 16 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. incl. 5 Rthlr. Gold, bis zum 31. Dezember 1832,. wobei 


die Steuer. zur Kat des Paͤchters, 
meiftbietend zum Ankaufe ausgeftellt werden. 
Königswinter, ben 28. Dezember 1830. Der Koͤnigl. Domainen-Ratp, Sıifer. 


Bermifbte Rahbridten 

Der zu Köln verftorsene Prieiter Johann Heinrich Pool hat der Armen Verwaltung 
zu Deu ein Kapital von 307 Rihlr 20 Sgr. 9 Pf. vermacht, zu. deſſen Annahme die 
Zandesperrliche Genehmigung ertheilt werben iſt. 

Perfonal:EChronik — 

An die Stelle des verftorbenen Anton Jofepb Beder ift ver bisherige Hülfspfarrer 
Gerhard Bieten, zu Brenig unterm 1. Januar c. zum Hulfspf arrer bei der Kirche St. 
Maria in Lyskirchen in Köln ernannt worden. 


Deffentliber Anzeiger. 


m... 





Stüd 3. 


—— — — — 


Kin, Dinstag den 19. Januar 1831. 








Subhaftations»-Patente 

Auf Anfteben des zu Köln wohnenden Faßbinders Thendor Breuer, welcher zum Zwecke des gegen» 
— — erben bei dem Wirken Paul Bechard in Lechenich Domizil gewaͤhlt at follen 
wachfichende, gegen den zu Lechenich mwohnenden Aderer Franz Wilhelm Bendermacher, und die dafelbft 
wohnende Gaftwirthinn Maria Sibilla Stemmeler in Befhlag genommenen, im Kreife Euskirchen, Buͤr⸗ 
germeifterei Lechenich, Grmeinde Lechenich, Ahrem und Herrig, DBürgermeifterei und Gemeinde Erp, gel 
genen Immobillen, deren Lizitation in dem Termine vom 15. Juli 1830 abirmals nicht Statt gehabt, 
nunmehr am Dinstog den 1. März 1831, Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Friedenegerichte zu 
Lechenich, in deffen Sigungsfaale, auf dem Rathhauſe zu Lechenich, Öffentlich verſteigert und dem Meiftbig- 
tenden befinitiv zugefchlagen werben, als: 

"A. Wderland in der Bürgermeifterei Lechenich, und a. Gemeinde Lechenich. 

4) Drei Viertel Morgen 2 Pinten am Engelstämpchen, neben Pollererben und Johann Pick. Erſt⸗ 
gebot 20 Thlr. 2) Ein Morgen dafelbft aufm Blegemer Mühlen, neben Adolph Stemmeler und Wildelm 
Hi, zu 20 Thle. 3) Zwei Viertel dafelbft am Heifterfelde, neben Kägges Länderei, zu 40 Thkr. 
4) Zwei Viertel dafeldß, ſchießend auf die Schaafstrift, neben Chriſtian Stemmeler und Erben Peter 
Bahen, zu 5 Thlr. 5) Ein Morgen ein Viertel dafelbft im Pbttgen, neben Wittme Bernard Meller 
und Johann Pi, zu 30 Thir. 6) Drei Viertel dafelbft auf dem Herriger Mühlenwege, neben Heinrich 
Kaifer und dem Graben, zu 15 hir. 7) Ein Morgen bafelbft auf dar fleinen Jüden, fehießend 
auf das Dorrweiter Pfad, neben Anton rer und Eıben Blesgen, zu 20 Thle. 8) Ein Biertel 2 Pinten 
bafelbft in der Heinen Jüchen, neben Deinrich Froitzhelm und Gottfried Bendermacher, zu 6 Thlr. 9) 
Zwei Viertel dafelbft laͤngs der friesheimer Stroße, nıben Poflererben, zu 6 Thlr. 40) Drei Viertel dafelbft 
ſchleßend auf die fölnifhe Strafe, neben Erben Johann Bendermacher und Johann Ldfer, zu 12 Thlr. 
44: Ein Viertel dafeldft fchießend auf die Dafertrift, neben Johann Loͤſee und Heinrich Damen, zu 5 
Thir. 42) Drei Viertel 2 Pinten dafelbft auf dem Erper Wege, neben Bernard Miller und Erben Dos 
minid, zu 15 Thlr. 43) Drei Viertel dafelbft durch den Weg von Ahrem nach Herrig, neben Frenzen- 
hofsland, zu 45 Thlr. 44) Drei Viertel dafelbft In der großen Jüchen, ſchießend auf den Steinweg, neben 
Theodor Scheper und Johann Pi, zu 45 Thir. 45) Drei Viertel daſeſbſt im Leimthal bald am Kirch» 
pfad, neben Bernard Kiel und der Gemahn, zu 45 Thlr. 16) Ein Viertel 3 Pinten dafelbft auf dem 
Steinweg, neben Hermeshofsland, zu 8 Thle. b. In der Gemeinde Ahrem. 17) Zwei Morgen im Bell» 
drefch, meben Erbgenahmen Stemineler und der Gewahn, Vorhaupt der Eſchhoverweg, zu 60 hir. 48) 
Zwei einen halben Morgen dafelbft auf den großen Efchhoven, neben Schidsiänderei und Erben Runds 
holz Borhäupter die Dewahn und Adolph Stodem, zu 49 Thlr. 19) Zwei Morgen 6 Pinten bafelbft 
anf ber Heinen Eichhoven, neben Adolph Stockem und Erbgenahmen Rundholz, Vorhaͤupter Schuldner 
Bendermacher felbft und die Gewahn, zu 40 Thlr. 20) Ein Morgen aufm Erperweg, neben Erbgenahmen 
Johann Bendermacher und Axer Erben, Borhäupter Sıicdständerei und Adolph Stedem, zu 20 Thlr. 
21) Ein Morgen im Lodurt, neben Wittwe Zimmermann und Johann Bendermacher Erben, Vorhaͤupter 
die Rinnenbach und die friesheimer Straße, zu 20 Thlr. 22) Fünf Viertel Morgen am Grünnweg, neben 
Sodann Biefen, zu 25 Thlr. 23) Ein Viertel Morgen zwifchen der Bleiſtraße und Zülpicherftroße, neben 
Michael Schmitz und Johann Kreuel, zu5 Thir. 24) Drei Viertel daſelbſt am haacher Kreuz, ſchie ßend auf die 
Bleiſtraße neben Frenzenhof und ©ertrud Gtemmeler, zu 10 hir. 25) Ein Viertel 2 Pinsen dafelbft 
im Ahremer Beiffel, neben Johann Mol und Prter Strunck, zu 6 Thlr. 26) Zwei Viertel aufdas 


g: 4 e x" 


Kuchpfaͤdchen ſchießend, neben Johann Pid und Wittwe Wilhelm Zimmermann. zu 10 The. 27) Drei 
Pinten daſelbſt am Kirchpfad, neben Johann Peter Kerp und Erben Helmus, zu 5 Thir. 28) Zwei Vierte 
2 Pinten daſelbſt am Erper Keipchen, neben Friedtich Höver und Johann Pick zu 10 Thir "c. In de 
©emeinde Hertig. 29) Ein Morgen ſchießend auf vie bersiger Trift. neben Wilhelm Rolzhoven, zu so 
Thlr. d. Garten in der Gemeinde Lechenich 30) Ein Bintel im Wirgelsfamp, neben der Dede, febitßend 
auf ven Lachebach und Dege hard Kiel, zu 8 Ihle- e. Wieſen in der Gemeinde Lechenich. 31) Ein Viert r 
2 Pinten Wire an der Welfhenbadh, neben Etben Dahmen und Adam Dendermacher, zu 4 Ahle — 
Wieſen in der Gemeinde Aprem. 32) Zwei Biertel 2 Pinten, der Leiendecker genanat, neben Fohann 
Baptiſt Schuttes und Johann Pic, zu 10 Thlr. 
B. Aderland gelegen in der Bürgermeifterel und Gemeinde Exp. 
33) * — in der Erperhuͤtten, — Michael Schmitz und — Pi, zu 15 Thlr. 
ie Orundftewer ſaͤmmtlicher Jmmobilien, welhe von dem Eingangs benannten S 
wg. beträgt 45 Lhlr. 26 Spr. 2 dr — ß * chuldner benuht 
er vollſtaͤndige Auszug aus der Sieuertolle. ſo wie die Kaufbedingungen liegen au 
berei des biefigen Grievensgerichte zur Einſicht offen. ’ . u f der Seilchisſchrei- 
Lechenich, den 6. November 1830. Der Fridensrichter, Dedentoven. 


Auf Betreiben des Kaufmannes Johann Peter Bottlicb Fette, Namens der Kaufleute Johann Peter 
Lieſendahl und Johann Peter Gottlieb Fette zu Bourſcheid, Bürgermeijterei gleichen Namens, Berichts» 
bezirfs Opladen — welcher für gegenwaͤruges Verfahren Domizil bei dem Saftwinthen Georg Heinrich 
Dverred Ddohier zu Wipperfuͤrth gemihle — fell am Dinstag den zwölften April künftigen . Fahıe, 
Morgens 10 Uhr, in dem Sitzungsſaale des biefigen Sriedensgerichts, in dem "Haufe sub Vo. 61 das 
bier unten verzeichnete, am 14. Oktober larfenden Jahres gigen die Erben des zu Cuͤrten veriebten Aders- 
mannes Bertram Bruch, namentlich: 4) Wirhelm Bruch, Adersmann zu Cürten, Börgermeifterei gleichen 
Namens, 2) Chriſtina Bruch, ohne ©emerb, wohnhaft ebenvafelbft, 3) Bertram Bruch, Adersmann gu 
Strünfen, Bürgerielfterei Doendaht, und 4) Johann Breidenbach, Ackeremann zu Stillinghauſen, in’ der 
Bürgermeifteret Wipperfürth, in eignem Mamen und als geſetzlicher Vormund des mit feiner verlebten Ehe- 
frau Annu Catharina Brird gezengten, minderjährigen Sohnes Chriftian Breldenbach, in gerichtlichen Bes 
fchlag genommene, zu Eärten, in der Gemeinde mad Dürgermeifterel gleiches Namens, Kreis Wipperfürth, 
gelegene, von dem Ackersmann Heinrich Böchler und Ackersmann Adoiph Burgmer pachtroeife bewohnt and 
benußte, dann aber wuch von der gedachten Chriſtina Bruch mitbemohnte Gut, auf den Grund dee von dem 
betreibenden Theil gethanen Erflgebots von vierhundert Thalern Öffentlich zum Berfauf ausgeflellt Ad dem 
Meiflbietenzen zugeſchlogen werden: 1) eim gmweiftöciges, mit Nummer 14 bezeichnetes Hins; gelegen zu 
Cuͤrten, won Bolz und Lehmenfachwerk und mit Stroh gedeckt; 2) eine Scheune mit Pferdeftull sub Lite. 
A., von Holz mit Lehmfachwerk verfehen und mit Stroh gedeckt; 3) ein Backhaus sub Litt. B., gebant 
mie die Schenne; 4) 53 Ruthen Hofraum; 5) 23 Ruthen Garten beim Hofe; 6) 4 Morgen Ackerland 
am Lingen; 7) 138 Ruthen dito daſelbſt; 8) 400 Ruthen dits aufm Langenſteeg; 9) 133 Ruthen dito daſelbſt; 
40) 50 Rutben dito daſelbſt; 14) ein Morgen bito auf den Brochen ; 12) 4 Morgend Rufen dito daſelbſt; 43) 
4 Morgen 50 Ruthen dito hinterar®arten; 14) 4 Morgen 27 Rutben dito auf dem Kamp; 15) 99 Ruthen Wleſe 
in der Regen; 16) 32 Ruthen bito die Krautwieſe; AT) 50 Ruben dito am Garten; 418) 4 Morgen 88 
Ruthen naͤchſt Hecks Wieſe; 19) 61 Ruben dito daſelbſt; 20) 95 Ruthen bito in die Mullen; 21) 52 
Ruthen Buſch am Knapperfeld; 22) 75 Ruthen dito hinterm neuen Feld; 23). 4 Morgen dild binterm 
Knappen; 24) 56 Ruthen dito dafeibit ; 25) 32 Ruthen dito in der Obetſtz 26) AG Runden Bird’ in 
Eichellamp; 27) 78 Ruthen dito im Kleine; 28) 92 Ruthen dito im Bachhetzz 29) 14 Ruthen bito 
am Ofſermannsfeldz 30) 6 Ruthen dito naͤchſt den Kreugbriidern ; 91) 73 Rutben dits im Hillenthal; 
32) 3 Morgen 26 Raten im Müllenberg ; 33) 36 Ruthen dito in der gtohen Birke; 34) 1 Morgen 
118 Rurhen dito auf den Pohlen; 35) 55 Ruthen dito der hinterſte Meyersberg, und endlich 36) 1 Mor: 
gen 5 Ruthen bito der Steeger. 


Eu 


xuı 


7 Seundſteuer fire das Tanfende Jahr beträgt .4 Thaler 14 Droſchen 2:Pfennige und liegen Ber bei: 
—— * der Mutterrolle, fo wie bie Kaufbedingungen, zu Jedermanns Einſicht auf his figer 


I 
ae 10, Bejmbır 1006. Der Friedenscichter Diestermeg. 


Auf Betrelben der hier wohnenden Gefhmifter Wilhelm und Cornelius Badorf, ohne Bewerb, Magnus 
Badorf, Bierbt auer der Eheleute Hermann Laurenz Weniger, Uhrmacher, und ®pollenis Badorf, des Cor— 
nelius Mothias Badorf, Blerbrauer, in feiner Eigenftaft ale Bormund des minderjährigen Wuhelm Zofepp 
Badorf, alle Erben ihrer verftorbenen Munter refpePrive Schwiegermutter der Frau Sibilia Bavoıf, Witwe 
von Prien Badorf, melde fämmtlich in ber Wohnung bes Cornelius Batorf. sum englifhen Barten, in dir 
Apuunflrage dahier, Domizil gewählt haben, Olaͤubiger des ebenwohl hier mohnenden Baumeiſters Matbias 
Rofiı fol vor dem Königl. Friebensgerichte zu Kdin Mr. 2, dritten und vierten Bezirks ver Stupr, indeffen 
Audienzlofat dahier am Apoſtelnplatz Nro. 7, Donnerstag den 21. näcften Monats April, Vormittags 40 
Uhr, das hierunten beſchriebene Haus, auf das Erſtgebot von 400 Thir. Preuß. Cour. zum Verkauf ege. 
fi und dem Meiſtbietenden defialtiv zugefhlagen werden. Diefes Haus, hier in der Stadt Röin am Rhein, 
in ter Straß genannt unter Krahnenbäumen Nr 49, uͤberoll in gutem Bauzuftande, circa 70 Fuß fang 
und 28 Suß breit, Hat zwei gewdibte Killer, am Ert geſchoß fieben Zimmer. eine Küche, auf dem eıften Stod 
8 Zimmer, dann den Speicher; Hinter dem Hufe ben Hof mit Bleichplag. circa 33 Fuß lg 25 Fuß 
breit. mofelbft fih eine mit mehrern Nachbaren gemeinfhafitiche Pögpumpe und ein Aktritr befindet 
anftoßend einen Garten, 70 Fuß lang 22 Fuß breit. Das Ganze wird von Ve — 
wohnt und iſt pro 1830 in der Boden - und Debaͤudeſteuer mit j Thfr. 13 Gyr. 3 Pf. angefihlagen 

Die vollftändigen Auszüge aus der Steuerrolle und die Ber bedingungen liegen auf ber Gerichts, 
fehteiberei des befagten Friedensgerichts zur Eluſicht offen. 


Kbin, den 8. Januar 41331. Der Friedensrichter, M, Bender. 


Betfanntmahäingen 
Mit Allerhochſter Genehmigung Sr. Mojeftät des Königs, it uns von dem Heren Minlfker des Jancin 
für Handels: und Oewerbe⸗ Augelegenheiten von Schudmann, Exellenz, zu Berlin, unterm 24. Dezember b. 
Ja ein Patent über das auoſchließliche Recht: anf. unferd, für new und elgenthümich erfannte Me * 
‚onen Funiß darzuſtellen, von ung Wettiner Lack genanzt, allergnaͤdigſt auf. acht Jahre für den ganzen um. 
fang dis gern ee ——— a 
Nach Vorſchrift des Publifandi vom 14. ober 1815 bringen wir folches hierdur 
Kenntniß. Wettin an der Saale, den 7. Januar 1831. ’ se) ch zur Öffentlichen 


Karl von Öraffen. 9. Auguftin. 


— nn — — — 

Aus den uͤber die Curatel des Johannes Peter Dito von Valendar dom Könige. Scheffengerichte da- 
felbf angelegten Aklen ergibt es ſich, daß der abmefende nnd am 48. Auguft 1759 dafelbft geborne Johannes 
Peter Dito bereits Dis 70. Lebensjähr, wenn er noch lebte, uͤberſchritten haben würde. 

Auf den Grund der Trier. Verortnung vom 5. Februar 1761. werden daher der befagte Johannes Piter 
Dito, oder deſſen allenfalljige Leideserben aufgefordert, um fo gewiffer binnen drei Mounten, von dem heu- 
tgen Dato an, fih hier zu meiden, und ihre «tmalgen Anſprüche auf das unter Curatel befindliche Vermögen 
geltend zu machen, als ſonſt der Johannes Peter Otto für todt erklärt und die Ausantwortung deſſen Wer 
mögens an feine ſich melvenden nähfien Verwandten verfügt werden wird. 

Weitere Bekanntmachungen erfolgen nur auf der Hiefigen Amteftube. 

Ehrenbꝛeitſtein, den 48. Digember 1830. 


linf 
rſchledenen miethweiſe * 


Königlihes Preußiſches Zufiz Amt, Samebv. 





Karoline Mosff, gebuͤttig zu Kirchheim, wohnte bei mir old Magd waͤhrend ſechs Wochen, bie zum 
dritten des laufenden Monats; kaum war diefelbe entlaſſen, als ſich ein Oerücht entfpann, daß fie verfchmunsen, 
gar im Wald von Oberaußem ermordet fry, welch’ ſcheußlichen Verbrechens man mich beſchuldigte. 


zıv 


Meinen entfernten Bermänbten und Hanbelöfreumden biene ich auf ihre Erkunbi 
daß bie naͤmliche Karoline Wolff jetzt als Diesftmogd bei dem Handelsmann Bed Der u Sm anlonagen, 
= Zur — jenes ge m erste Ag —— nachtheiligen Gerüchte, ließ das biefige 
urgermeifteramt bereits unter dem Tromme die jeßi liniſſe be 
Karoline Wolff jur Kunde der nahen Te er m fosrpäliniffe ber angeblich berfhıwundenen 
Bedburg am Erfifluß, den 30. Dezember 1830. 
Babries JZompen, Handelsmann babier. 





Tauſend Thaler find gegen hyhpothekariſche Sicherheit entweder im Ganzen oder auch cheltweiſe zum 
—— bereit. Das Naͤhere hieroͤber zu erfahren bei dem Rendantın der Weilerſchen Armenftiftung zu 
echtem. 


Berbingung. 

Am Montag den 7. Februar d. J. Morgens 10 Uhr, wird vor dem Unterzeichneten dahler der Dan 
tines neuen Schulhauſes zu Bleibulr, veranſchiagt zu 1311 Thaler 14 Sur. 3 Pf., dem Wenigfifordernden 
unter dem Borbehalte höherer Genehmigung dfientlich in Verding gegeben werden. 

Bietluſtige werben hierzu eingeladen und erfucht , ſich mit ben erforderlichen Zeugniffen über ihre Eigen» 
haft als Bauverfländige fomohl, als über ihre Selvabilicät zu verfeben. 

Plan und Koftenanfhlag, fo wie die bei der Lizitation zum Grunde zu Iegenden Bedingungen liegen 
von jegt ab hier zu Jedermanns Einſicht offen. 

®emänt, den 9. Januar 1831. Der Iummiffarifhe Bürgermeifter von Bleibuir, Schroeder. 





Deffentlicher freimittiger LSerelden⸗Verkauf. 

Im kuͤnftigen Monat Februar 1834, am Dinstag . bed raens um 9 Uhr anzufangen und 
folgende Tage, foll anf dem bei Gommershoven, in der Bürgermeifterei Frimmersdorf, reis Grevenbroich, 
Regierungsbezirt Düffeldorf, gelegenen Gute, genannt Neuhbfſchen — auf Anftehen des Bra. Jakob Mans 
bewirth, fümmtliches Vieh, Dousr, Hof» und Adergerdihe, unter auegebehnten, durch einen befinnten, zah⸗ 
lungsfühlgen Bürgen zu verfihernden Zahlungs-Terminen, dffentlih und meiftbietend verkauft werden. 

P. 3. Hermens, Notar. 





Berfauf. x 
Nah dem Höhern Orts genehmigten Hauungeplane pro 48°%,, ſollen am Montage den 24. Januar 
c. Morgens neun Uhr, in der Behauſung bes Wirchen Peter Witt zu rgidienberg, nachſtehende Holy 
fortimente, als: . 
a) 1500 Rubiffuß Eichen⸗Nutzholz, und 
b) 40 Klafter Eichen-Scheitholz ; 
Pag ns ben 25. Januar c., Morgens 9, Uhr, in ber Behaufung des Wirthen Adolph Berg 
zu Donnef: 
u) 480 Klafter Knüppelholz, 
b) 6000 Wellen Reiferhofg, 
c) 800 Kubiffuß Eichen-Nugholz, und 
d) 45 Klafter Eichen Scheitholz; 
aus ben betrefſenden Bemeinde-Waldungen dffentlich meiftbietend verfauft werben. 
Königewinter, den 41. Januar 1831. Der Königl. Notar C. A. Schaefer. 


Amtsblatt 


der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 





Stuͤck +. 


— — — — — —— — 


Dinstag, den 25. Januar 1831. 








Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Negierung. 


Fur Ergänzung unferer Bekanntmachung vom 15. Juli v. J. (B. Nro. 5488) im 30. 
Stüde des vorjährigen Amtsblattes, bringen wir die Beſtimmung des Königl, Hohen 
Minifteriumd für Handeld; und Gewerbe-Angelegenheiten vom 31, Dez. v. J. biermit zur 
öffentlichen Runde, daß die durd die Verfügung des vormaligen Königl. Minifteriumd Des 
Hanvdeld vom 14, Mai 1820 vorgefhriebene parallelepipevifhe Form des aud beim Meſſen 
des Steinfohlen-G erißes anzuwendenden Tonnen-Gemaͤßes für Steinfohlen auf ganze, halbe 
und viertel Tonnen begränzt bleiben muß, weil, nod) weiter verjüngt, ein winfeliges jo enges 
Gemäß zu viel leeren Raum in fid) tragen würde. Es wird daher zur Erleichterung des 
Verkehrs feſtgeſetzt, daß man fich zum Meilen der Stel Tonne, welche adıt Meben beträgt, 
des halben Scheffeld, der 16tel Tonne, welche vier Meben enthält, des Atel Scheffels, und in 
nicht wahrſcheinlichen Fällen eines noch weiter ind Detail gehenden Verkaufs, der Metze ber 
dienen könne. Hiernach ift in vorkommenden Fällen zu verfahren, 
Köln, ven 19, Januar 1831. 


Bon ber ch 
„praktiſchen Anleitung zur Kenntniß ver Geſetzgebung über Befteuerung des Brannt 
weind und des Braumalzed in den Königlih Preußiſchen Staaten, von Förfter, 
Sekretair der Koͤniglichen ProvinzialsSteuer, Direktion in Köln,” 

ift fo eben die zweite Auflage nebft einem Supplementbande, für die Beſitzer der erften 
Auflage, erfhienen. Diefe Schrift enthält eine wohlgelungene Zufammenftellung und Er- 
laͤuterung der Preußifhen Geſetzgebung, über Befteuerung des Branntweind und des Braus 
malzes, und empfiehlt ſich als ein nmüßliches Handbuch für Veamte und Gewerbtreibenne, 
welche Letztere darin auch manche Belehrung über ihren Geſchaͤftsbetrieb finden, 

Köln, den 15, Januar 1831. 








Belanntmachungen anderer Behörden. 


Nach Vorfchrift des Art. 2148 des bürgerlihen Gefeßbuches müjlen den zur Bewirfung 
hypothekariſcher Eintragungen denen Hypothekenbewahrern einzureichenden Bordereaur jeder» 
zeit die Urſchrift, oder eine authentifdhe Ausfertigung des Urtheil oder der Urkunde, worauf 
ih das Privilegium oder die Hypothek gründet, beigefügt feyn. 

Diefe Vorſchrift ift in Betreff der zur Aufrechthaltung früherer Eintragungen gemäß, 
Art. 2154 1. c. vor Ablauf von 40 Jahren erforderlihen Erneuerungen nicht abgeändert 
und die Hypothekenbewahrer haben darauf zu halten, daß — mit Ausnahme der vor dem 
Gefege vom 11. Brumaire Jahrs VIL, refp. im Bergiſchen vor dem Geſetze vom 3. Nov. 
1809 beftandenen Hypotheken, in Betreff deren nach Art, AO., reſp. 37 1. c. die Vorlegung 


Nro, 43 


Tonnen Ges 
mäße zum 
Ausmeſſen bes 
Stelnkohlen⸗ 

Gerifens. 


B. 501. 


Nro. 44. 


Literarifche 
Anzeige. 


C. 9756. 


Nro. 45, 


Erneuerung 
bnpothefas 
riſchee Gins 
tragungen. 


Nro, 46. 


Abw eſenheitt⸗ 
Ertloaͤtung. 


Nro. 47. 


Vermikte 
Prien. 


Nro, 48, 
ESt brief. 


Nro 49 
Diebſtahl. 


( 16 ) 


der Urkunden nicht erforderlich iſt — denen die Erneuerung von Hypotheken bezweckenden 
— — die Urkunde oder das Urtheil, worauf dad Recht ſich gründet, ebenfalls bei⸗ 
gefügt werde, 
Köln, ven 10, Januar 1831. j 
Der Geheime Ober-Finanz-Rath und ProvinzialSteuersDirektor, 
von Sdhüp. 





Durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Koblenz vom 27. Dezember v, J. ift 
Simon Kohl von Mülheim für abweſend erflärt worden. 
Köln, ven 49. Januar 1831, 
Der GeneralProfurator, Ruppenthal 








Seit dem 11. 1. M, Abends, wird die von Wahnfinn befallene Margaretha Landvogt, 
Ehefrau des Johann Kieudgen, von Winningen, vermißt und bat fih, da man ihren Rod 
an der Mofel gefunden, wahrſcheinlich im Diefe geftürzt, Dirfe Frau ift 50 Jahre alt, mißt 
5 Fuß 6 Zell, hat ein laͤngliches Geſicht, und war befleivet mit einem grünen tuchenen 
Leibdyen, blauen wollenen Strümpfen, ohne Schuhe, und hatte ein ſchwarzes baumwollenes 
Tuch um den Kopf gewunden, 

Moͤchte Jemanden über veren Schidjal etwas befannt feyn oder deren Leidye irgendwo 
gelandet werven, fo bitte ich um gefällige Nachricht und Aufbewahrung der Kleidungsſtücke. 

Koblenz, ven 15. Januar 1851. Der Ober⸗Prokurator, Lombard. 


—ñ— —— 





Der unten näher bezeichnete Kanonier Chriſtian Müller iſt am 3. Januar d. J. zum 

zweiten Mal ven ver Koͤnigiſs Artilleriebrigade aus der Garniſen Ehrenbreitftein deſertirt. Es 
werden demnach fämmtlihe Ortöbehörden unfereds Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, 
vie auswärtigen aber erfucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Des 
tretungsfalle verhaften und unter ſicherer Bedeckung an die gedachte Brigade abliefern 
u laffen. , . 
: — Der obengenannte Chriſtian Muͤller aus Herweg. Kreis Wipperfürth, 
Regierungsbezirt Köln. gebürtig, ift 38 Jahr 9 Monat alt, 5 Fuß3 Zoll groß, hat ſchwarze 
Haare, platte Stirn, ſchwarze Nugenbraunen, graue Augen, gewöhnlidie Nafe und Mund, 
rundes Kinn, ſchwarzen Bart, hageres Geſicht, blaffe Geſichtsfarbe. 

An Kleidungsſtuͤcken hat derfelbe mitgenommen: eine blaue Montirung mit ſchwarzem 
Kragen, eine blaue Dienſtjacke, ein Paar Tuchhoſen, eine blaue Dienſtmühe, eine ſchwarze 
Halsbinde, ein Hemde und ein Paar Schuhe. 


blen;, den 45. Yanuar 1831. r 
— Königlihe Regierung, Abtheilung des Innern. 








Am 5. d. M. iſt aus einer hieſigen Wobnung ein Baͤllchen, — * rg D. 975, 
in welchem ſich folgende Gegenitände befanden, entwendet worden, a s naͤmlich: 

1) 25 ae * breit —* und weiß Hüverfon; 2) 20 Ellen H breit Marſeilles; 3) 
2 Sttick %, breit leinen Drill; und 4) 20 Ellen %, breit weiß Diemet. 

er uͤber den Thaͤter oder gegenwaͤrtigen Beſitzer derſelben einige Aufklaͤrung geben 
kann, wird erfucht, ſolche der bieſigen Stelle gefaͤlligſt mitzutheilen. 

Koͤln, den 17. Januar 1831. Der Ober Profurator, Berghaus. 


— — 





(17) 


Ein Reifepelz mit braunartigem etwas ind Graue fpielenden Schubben, (genannt Waſch—⸗ 
baren) 4 Ellen weit und 2 Elleu lang, durchaus gefüttert und mit einem langen Pelzkragen 
verfeben, ift vor einigen Tagen hierfelbft geftohlen worden. Der Dberftoff ift von gräulidem 
Neffel, und find die Aermel mit Ziegenfellen gefüttert. 

Mer über den Thaͤter en Befiger Auskunft geben kann, wird erfucht, mir 
olches aefälligft anzeigen zu wollen, 

r wi * 18 — 1831: Der Ober-Prokurator, Berghaus. 





Die Fatholifhe ElementarsSchullehrerftelle E Buſchhoven, Kreis Rheinbah, womit als 
Mebenamt vie Küfterftelle verbunden: ift, foll definitiv befegt werden. 
Dad Einfommen des Lehrers beträgt, nebft freier Wohnung im Schulhauſe: 


a) An firem Gehalte: e * 65 Rthlr. 48 Sgr. 9 Pf. 
b) An Schulgeld von den bemittelten Kindern: 6 „ 24“ 2 u 
c) An Entſchaͤdigung für den Unterriht armer Aindrs 8 u nn 
d) An Entfhävigung für Garten: *, . 2 0 —— “ 
e) An Entfhädigung für Brand: . . . Tun 
Die Küfterftelle bringt ein: 5 . OO u nn 


Summa 194 Rtplr. 12 Sr. 11 Pf. 
Qualifizirte Schulamts.Randivaten welde zur Uebernahme dieſer Stelle geneigt find, 
werden hiermit veranlaßt, fih innerhalb 4 Wochen, mit ven arbörigen Zeugniſſen verfeben, 
bei vem Herrn Schulpfleger und Landdechanten Geilgens zu Rheinbach, beim Sculvorftande 
und bei dem Lnterzeichneten perfönlid zu melden. 
Zupdendorf, den 17. Januar 4831. 
Der Bürgermeijter von Ollheim, Bogen. 





Nre. 50, 
Diebſtahl. 


Nro. 51. 


Beſetzung ber 
Schuiſtele gu 
Bufchhoven, 


41 ) 
Nro, 52, Montag den 7. Februar ce, Morgens 10 Uhr, wird durd den Unterzeichneten im Ges 
— ſchaͤftslolal der Koͤniglichen Hochloͤblichen Regierung hierſelbſt zur dffentlihen Vergantung 
RR m die Wenigitfordernden folgender, zum Bau des neuen Negierungss und Praͤſidentur⸗Ge— 
baͤudes hierſelbſt erforderlichen Arbeiten und Materialien-Lieferungen gefchritten; 

1) Sämmtlider Maurers und LcehmersArbeiten, von der Plinte und ven Keller Gewölben 
ab mit Einfluß ded Berfeßend der Werkſteine und des Legend der Fließen, jedoch mit Auss 
ſchluß aller dazu nöthigen Materialien; 

2) Sämmtlicder Zimmerarbeiten, mit Einfluß der dazu erforderlichen Materialien; 
3) Saͤmmtlicher Dachdeckerarbeiten mit Einfluß der dazu erforderlichen Materialien. 

Die allgemeinen fowohl ald die fpegiellen Uebernahme-Bedingungen liegen vom 24. Jänner 
c. ab auf dem Gefretariat der Königl, Hochloͤblichen Regierung bei dem Heren Regierungss 
Afliftenten Baafel zur Einfiht offen, 

Köln, ven 10, Januar 1831, j 
Der Regierungds und Baurath, Hetzrodt. 


Deffentlider Anzeiger. 


LEE WELTERBE EL U — — 
— 
Stuͤck 4. 
— —— —J — — 


Kbln, Dinstag den 25. Januar 1831. 


u 


Subhbafations- Patente 


Auf Anſtehen der Hülfspfarrlirche zu St. Andreas in Köln, vertreten durch ihren Renbanten, den dahier 
— ln Aue Hera Johann Heinrich Breuer, als Gläubigerinn der hierfelbft wohnen« 
den Eheleute Arnold Werners, Bierbrauer, und Gerirud, geborne Linden, foll vor dem Königl, Friedensge⸗ 
richte zu Köln Nro. 4, in deffen Audienzlofat, Sternengaffe Nro. 25 bafeldft, am Mittwoch den 2. März 
£. 3. 1831, Nachmittags 3 Uhr, zum Mfentlichen Berkaufe des narhftehenden, den Schuldnein eigenthͤm⸗ 
lich zugehörigen Daufes geſchritten werben. 

Doaffelde liegt hier in der Gtadt, auf der Weyerftrafie Nro. 89, alte Nro. 6434, Gemeinde und Kreis 
Kdin, und ift ein Eckhaus. Es befteht unten im einem Borhaufe, weiches mit zwei Eingangsthären verfihin, 
wovon bie eine auf den Carthäufer Wal, die andere auf die Weyerſtraße ausgeht, fodann aus 4 Zimmern; 
einer Küche und einer neben der Küche liegenden Brauerei. Diefe Brauerei hat einen 13 Ahmen haltenden 
tupfernen Keflel, marquirt 1560 Quart; ein Schiff, marquirt 3300 Quart ; eine Gährungsbütte, marquirt 
2400 Auartz; eine Befchlagsbätte, marquirt 3328 Quart, mit einem darunter befindlichen Traßfarg nebft einer Wir» 
pumpe; an dem Braukeſſel ift ein kupferner Krahnen angebracht; neben der Brauerei liegt ber Keifi, worin 
fih ein gemauerter Sarg befindet. Oberhalb der Brauerei ift tie Effe, fodann find 2 Speicher. Weiter hat 
das Haus 2 gemdibie Keller, in deren einem 6, und im andern 44 Fuderfaͤſſer gelagert werden fün» 
nen. Oben im. Haufe find 7 Zimmer und darüber 3 übereinonder hergehende Speicher. Dinter dem Hanfe ift 
ein Hof, worauf fih ein Abtritt, eine Pägpumpe, welche auch das Wafler zur Brauerei undin die Küche Hiefert, 
ein mit Pfannen gedeckter Schoppen und ein mit Pfannen gededter Stall für 42 Pferde befinden. Dahinter 
und neben ber Brauerei liegt ein anderer geräumiger Hof, mit einem Ausgangsthor auf den Earthäuferwall, 
Das Ganze hat einen Flächenraum von 54 Ruthen 40 Buß; neben dem Hofe liegt ein, 60 Ruthen 60 
Fuß großer Barten. Das Haus iſt unten in Stein, oben aber in Fadımänden aufgebaut, und hat eine 
Dranpmauer gegen Morgen zu, es ift mit Leien gedeckt, grängt gegen Morgen an des auf der Weyerſtraße 
mit Ne. 87 bezeichnete Daus, gegen Mittag an den Vorhof und Garten, gegen; Abend an den Carthaͤuſer⸗ 
wall, gegen Norden an die Weperftraße ſelbſt, und wird von den Schuldnern Eheleuten Werners ſelbſt bes 
wohnt refp. benugt. 

Die Grunpftenwer fämmtlicher Realitäten beträgt für das 1. J. 1830 die Summe von 11 Thl. 21 Sg. 
5 Pf., das Erftgebot der Glaͤublgerinn 1125 Thlr: Preuß. Cour. 

Die Verkoufsbedingungen, fo wie der volljtändige Auszug aus der Örundfleuer Mutterrolle der Ober 
bürg:rmeifterei Köln find auf der Gerichisfchreiberei des Friedensgerichts einzuſehen. 

Köin, den 9. Movember 1880. Der Friedensrichter, F. W. Schmig. 





Auf Anſtehen ver zu Frankfurt am Mala wohnenden Eheleute Wilheim Mumın, Kauſmann, und 
Sufanna Maria Elifaberb, geborne Schiöffer, (weiche zum Zwecke des gegenwärtigen Verfahrens bei dem 
Gerichtsvollzieher Piade, Sternengafle in Köln, Domizil wählen), als Gläubiger 1) ber Frau Maria Mag» 
balena Kroit, Wittme des in Kdin verlebten Rhein-Rommiffdrs Johann Joſeph Nollen, ohne Gewerbe ; 2) 
des Heinrich Nollen, Rhein⸗Kommiſſaͤr; 3) dee Eheleute Friedrich von Kiäden, Kapitaln’ im 16. Königl, 
InfanterlesRegiment und Adeiheid Mollen; 4) Joſepha Nollen; 5) Odilia Nollen, beide Letztere Inhaber 
sinnen einer Lehranſialt; 6) der Eheleute Friedrich Wilhelmi, Kaufmann, und Mechthildis Gicfen, Witwe 
des verlebten Theodor Fauſtin Nollen, als Wormünder der, von Leterm hinterfaffenen minderjährigen Kinder 


XV 


Wilhelm und Franz Noflen, alle in Koin wohnhaft; T) des Franz Tavbler Nollen, Raufmanı i 

Branfreich ; 8) der Eheleute Bernhard Berger, und Catharina Shallenberg, Wittwe = Damlın rm 
als VBormünder des von dem Legtern Hinterlaffenen minderjährigen Kindes Eliſabeth Nollen in Weimar ; 
9) des Anton Mollen, Kaufmann zu Affz fo mie des hierſelbſt mohnenden Buchhändlers Cornelius Urbas 
mus Jmhoff, handelnd unter ber Firma Fmhof-Shmwarz als dritter Beſitzer, foll vor dem Koͤnigl. Fries 
bensgerichte zu Rdn Mro., 4, in deffen Audienzlofal, Sternengaffe Nro. 25 dafelbft,.am Mittwoch den 30 
Mir f. J. 1831, Nachmittags 3 Uhr, zum dffentlichen Verkaufe des nachſtehenden, gegen den genannten 
britten DBefiger in gerichtlichen Belchlag genommenen Hauſes on den Meift und Legibietenden gefchritten 
werden. Daffeibe liegt in dee Shilverergaff? unter Nro. 105, Stadt, Gemeinde und Kreis Kdtn, der bin» 
tere, fo wie der vordere Giebel des Haufes find in Stein gebaut. Am vordern Giebel befinden ſich im Erd» 
geſchoß 5 Fenſter mad 2 Thüren; im erften Stock J Fenſter, in der Hausflur ein gewoͤlbter Keller, 5 Zins 
mer u eime Küche worin eine Pügpumpe, im erſten Stock 6 Zimmer, darüber 2 Speicher Abereinander. DR 
Länge des Hauſes beträgt circa 20 Fuß, die Breite circa 40 Buß. Gleich hinter dem Haufe iſt der Hof 
taum mit einer Regenpumpe, welcher Hofraum circa 15 Fuß lang umd circa 40 Fuß breit Il. Hinter dem 
Höfe befindet fih der Garten, welcher eine Länge von circa 100 Fuß und eine Breite von circa 40 Fuß 
bat. Dis Banye wird von dem dritten Beſitzer Cornelius Urbanus Imhoff bewohnt refp. benugt und ifl 
in der Grundſteuer ⸗ Mutterrolle der ObereBürgermeifterei Koͤln für das laufende Jahr 1830, zu einer Orunds 
fleuer von 27 Ihr. 18 Sgr. 9 Pf. angeſchlagen. 

: Die Raufberingungen und der Auszug aus ber Steuerrofle, find auf ber Gerichtsfchreiberei einzufehen. 
Die Ausſtellung zum Verkauf gefbieht auf das Erfigebot der Ertrabenten von 1000 hir. Preuß. Cour. 
:  Kbin, ben 10. Dezember 1830. Der Friedensrichter, 5. W. Schwig. 


Betanntmadungen. 

Chbreiſtina Borraing, Wittwe von Brany Hoff nann in Köln, hat bei dem hiefigen Könial. Landgerichts 
ein Geſuch eingereicht, worin fie in den Beſitz des von der ohne Hinterlaffung erbfädiger Verwandten am 
24. Juni diefes Jahrs dahier verfforbenen Ehefrau ihres Bruders Johann Lorraing, Katharina geborne Ufls 
mine, herkommenden, nah Art. 767 des Civilgeſetzbuchs dem befagten Johann Zorraing anerfallenen und 
Durch das bald nachher erfolgte Abfterben des Leßteren auf beffen Schweſter, die Bittftelerian Chriſtina 
Lörraing. geborne Hoffmann, üdergegangenen, in dein Sporgäßchen zu Köln gelegenen fleinen Haufes ange» 
miefen zu werden erlangt. 

Welches, im Gefolge Urbeils der Rathskammer vom 45. Dftober diefes Jahres nah Vorſchrift des 
Art. 770 des befagten Gefegbuches, hiermit zum erſten Male zur Öffentlichen Kunde gebracht wird. 
Koin ben 27. Dezember 1830. Clalſen. 





Tauſend Thaler ſiad gegen hhoothekariſche Siterheit entweder im Ganzen oder auch thellweiſe zum 
——— bereit. Das Nähere hierüber gu erfahren bei dem Reudanten dee Weilerſchen Armenſtiftung zu 
echtem. 


Berfaufs-AUnzeige 


Auf den Grund eines unterm 8. November v. I. vom Königl. Landgericht zu Köln in Theilungss 
ſachen der Erben des verlebten Anton Mällee zur Leyeahdhe erlaffenen Urtheils und auf Anſtehen dieſer 
Erben, namentlich ; 1) des Heinrich Möller, Adersınann, mohndaft zu Loͤffe send; 2) der Eheleute Geotg 
Shwiod, Weber, und Anna Margareiha geb. Mäller zu Häüverſtuhl z83) der Eheleute Peter Lurtz und Anna 
Murcia, geb. Müller, Ackersleute, wohnhaft zu Ellersbah; 4). der Eheleute Johann Prinz, Maurer, und 
Anna Gertrud, geb. Mäller, zum Brombacherberg;. 5) der Eheleute Heinrich König und Eva, geb- Hermanne, 
Adersieute, wohnhaft zu Schlingenthal, legtere als fradere Witwe des gedachten Anton Müller, für jich und 


xvii 


alo geſehliche Vormuͤnderlun ihrer mit demſelben gezielten, noch minderjaͤhrigen Tochter Anna Catharina 
Mäller, ohne Gcwirb, bei der Mutter wohnhaft, und er König als beigeordneter Mitvormund derſelben, mo« 
rüber der Deinih Möller, Adeısmann, ‚wohnhaft zur Meferhöhe, Gegenvormund ift; 6) des Peter Jackes 
Adersmann, wohnhaft zu Ribberg, in der Eigenfhaft als Hanpivormund des minderjährigen Adolph Möller, 
Dienftnecht zu Kogfeld, woruͤber der Ehriftian Schumacher, Adersmann, wohnhaft zu Schliugenthal, Ger 
envormund. ift. und 7) des Peter Müller, Adersmann, wohnhaft zur Leyenhbhe, follen die den vorgenannten- 
— * reſp. dem gedachten Minderjährigen gemeinfchaftlich zugehörigen, von dem obengemelderen Anton 
Möller nachgelaffenen, hiernächft benannten beiden- Güter, nämlich ı 

2. Ein zur Leyenhdhe, Bürgermeifterel Engelsfirchen, Frledensgerichtsbezirk Lindlar gelegenes, und gu 
749 Thle, 5 Sar..:9 Pf. abgefchigtes Gut, beſtehendt 1) in einem mit Nro. 13 bezeichneten Wohnhaufe 
nebft Scheine und Badhaus; 2) in 108 Ruthen Um» und Unterlage und Hofraum; 8) in 70 Muͤthen 
Garten ; 4) in 9. Morgen 435 Ruten Aderland; 5) in 93 Ruthen Wirfen und 6) in 8 Morgen 107',, 
Muthe Büfchen; - , | 

B. ein zu Kalfofen, in ber Bürgermeifterei Engelsfirchen gelegenes, zu 201 Thlr. 7 Sgr. 3 Pf. abge 
ſchaͤtztes Out, beftehend: 1) in einem mit Neo. 6% bezeichneten Antheil Wohnhaus; 2) in 43 Ruthen Um: 
und Unterlsge und Hofraum; 3) in 35 Ruthen Garten; 4) In 3 Morgen 86 Ruthen Aderland und 5) 
in 5 Morgen 131%, Ruthen Buͤſchen; U; ; 

An Samstag ben 5. des k. M. Februar, Vormittags 40 Uhr, im der Behaufung bes Gaſtwirthen 
Wilhelm Laudenberg zum Zahn, Buͤcgermeiſterei Engelsfithen, durch unterzeichneten. gemäg bezogenem Urtheil 
hierzu fommittirten, zu Lindlar wohnenden Motar- zum Icäten und tefinktiven. Verkauf anegeftellt erden. 

Die Berkaufsbedingungen, fo wie die Abſchaͤtzung Siegen anf der Schreibflube deffeiben zur Einſicht 


offen. Lindlar am 21. Januat 1834. ID. Zimmermann, Notar. 


Deffentliche freiwillige Gereiden-Verkaͤufe. 

Im fünftigen Monat Sebruar 1839, am Dinstag FAST Feed "Mergens um uUhr anzufangen und 
Folgende Tage, fol auf dem bei Gommershoven, in der Bürgermeiflerei Srimmersdorf, Kreis Grevenbroich, 
Regierungsbeziif Düffeldorf: aelegenen Gute, genannt Neupöffiben — auf Anftehen des Hrn. Jakob Mans 
dewirth, ſaͤnmtliches Bieb, Haus- Hof und Adergerärhe. unter ausgedehnten, durh einen befinnten, zah— 
Inngsfihigen Burgen zu verfichernden Zahlnnge-Tırninen, Öffentlich und meiftbietend verfauft werden. 

P. 3. Hermens, Notar. 





Am fünftigen 9. des Monats Februar und bie folgenden Tage, Morgens 9 Uhr, follen aufm Haufe 
Buͤrlg, Bürgermeifterel Wichterich, Keeiſes Eusfichen, ſaͤmmtliches Vieh, Haus, Hofe und Ackeratteiden. he · 
ſtehend in Deu, Flachs, 2 kompletten Waagen, ic. 1, unter angenehmen Bedingungen dfſeninch und meiſt⸗ 
Dietend verfauft werden. Freitag und Samotag ſoll das Vieh auegejtellt werben. 

MWichterich, den 22, Januar 1831, Er. Birg. 


-_ 








Holzverkauf. 

Dinstag den 1. Februar 1831, des Vormittags um 9 Uhr, in dee Behauſung des Wirths Joſeph 

uchem zu Mobrenhoven, foll der Verkauf: 

a) don, in 18 Looſe getbeilten, zu Baur und Nußholz tauglihen Eihenftämmen und mehren Halnz 
buchen-Stämmmen, aus dem Mobrenhover Gemeindewalde; 

b) don einer Partie fehe trodenen, für Schreiner befonders brauchbaren Eichen-Nutzholzes, in mehrere 
Loofe getheiltz gegen vortheilhaften Zahlungs-Termin Öffentlich an den Meiftbietenden vorgenommen merden. 
Wozu Kaufluſſige einladet 

Ludendorf, am 8. Januar 41831. Der Bürgermeifler von Ollheim, Dogen. 


XxVIII 

Bergantung. 

An ben Pfarreigebiuden au Frielingsdorf follen, hoͤherer Berfügung zufolge, einige nötige Reparatlonen 
ausgeführt und ein neues Dach auf die Scheune arlegt werden. 

Die Koftenanfchläge betragen 497 The. 40 Syr. 11 Pf., und liegen biefe nebft den Bedingungen 
auf dem Sekretariat des unterzeichneten Bürgermeifleramts jedem zur Einſich offen . n 

Der Termin zur Mfentlichen Vergantung wird. auf Dinstag den 8. Februar d. Ir Morgens 10 Uhr, 
zu Sriefingsdorf im Pfarrhaufe vorbefliimmt, wo ſich die luſttragenden Uebernehmer einfinden wollen. ”: 

Lindlar, aın 15. Januar 1831. Der Bürgermeifter, Sonrt.‘ : ” 


Berpadbtung. . 4 ; 
Am 2. Maͤrz 1831, des Morgens um 10 Uhr, ſollen beim Wirthen Joſeph Kuttenkeuler dahier nach⸗ 
ſtehende, dem Armenfonds der Sammtgemeinde von Siegburg zugehdrigen Immobllien auf 9 flete, am 4: 
Januar 4831. binfichtfich der Oründe. und am 1. Mai 1851 binfichtlich der Häufer anfangende Fahre, 
unter ben genehmigten Bedingungen durch unterzeichneten Notar Öffentlich verpachtet werden. ; . 
Ausgeſetzt für den bisheriaen Pacht 
4) Ein Haus am Kölnenrdor zu Siegburg, von 24 Thlr. 16 Sg. 2 Pf. 
2) Ein - iv. ip. id. 48 hir. 
3) Ein Garten im Hündchen id 4 Thle. 20 Sur. 9 Pf. 
4) 4 Morgen 3 Ruthen 20 Fuß Land an der Schladen, 1 Ihlr, 16 Sgr. 2 Pr. 
5) Ein arten im Spubigeaten, 3 hir. 21 Sgr. 7 Pf. 
6) 80 Ruthen 70 Fuß Land on den Schladen, 23 Ser. 1 Pf. 
Alle (1, 2, 5, 4, 5 und 6) benannten Gegenftände find in der Gemeinde Siegburg gelegen. 
7) 110 Ruthen 20 Buß Land am Fluthgraben, Gemeinde Troisdorf, 1 Xhlr. 16 Sur. 2 Pf. 
Eirgburg, den 18. Januar 1831. Jakob Joſeph von Klein. 





Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Löln 


—ñ N — — 


Stuͤck 5. 











Dinstag, den 1. Februar 1831. 





Te a —— — ne 





> — wopme- 


Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Dad Königlihe Minifterium des Innern für Hındeld» und Gewerbe-Angelegenheiten Nro. 53. 
bat der Kreisſchule zu Gummerdbad) einen Satz von Geraͤthſchafcen für den Unterricht im grelsſchule zu 
der Chemie bewilligt und bereits überfandt, und dieſe Anjtalt Dadurd) aufgemuntert, ihre Gummersbady 
höhere gewerbliche Richtung mit allem Eifer zu verfolgen, D: 206: 

Köln, ven 25. Januar 1831. . 


— —— — — — — 


Es wird hiermit unter Bezugnahme auf die Beſtimmung $. 3. des Zoll⸗Geſetzes vom 


„unte imm Nro, 54. 
26. Mai 1818 zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht, daß mittelſt Koͤnigl. Allerhöchſten Befehls Pe der 
vom 10. d. M. vie Ausfuhr von Waffen, Pferden, Pulver, Blei, Salpeter und andern Ausfuhr von 


Krriegs-⸗Bedürfniſſen aller Art über die Gränze in dad Königrei Polen verbe:en worden. Kriegebebürf: 

- Mer bis zur MWieveraufpebung Diefed Verbots es verſuchen moͤchte, nach dem KRönigreidye a 
Molen, insbeſondere über die Preußiſche Graͤnze von Schmalleningken am Memel:Strom, Yolm. 
bis zur Hauptzoll-Straße zum Hauptzoll»Amte Zabrzeg in Oberfdylefien, vorgenannte Ge⸗ B. 956. 
genftände auszuführen, verfällt in die, in der Zollordnung von 26. Mai 1818, $. 111 u. 


folgende, gegen die Ausfuhr von Sachen, welde der Staat auszuführen verboten hat, ver 
bängten Etrafen, 


Berlin, den 23. Dezember 1830, 


Der Finanz: Minifter, Der Minifter des Innern und der Polizei, 
Maaßen. 


von Brenn. 


Vorſtehendes Ausfuhr-Verbot iſt nach einer Verfügung des Koͤnigl. Hohen Miniſteriums 


des Innern und der Polizei vom 15. d. M. auch auf dad Gebiet ver Stadt Krakau aus; 
zudehnen. Köln, ven 27. Januar 1831. 


I 





—ñ 


Dem Tagloͤhner Peter Gries zu Dieminghauſen im Kreiſe Gummersbach iſt für die am 


43. Juni v. J. bewirkte Errettung der in den angefhwollenen. Aggerfluß gefallenen Juſtine Nro., 55. 
Wahlefeld eine Praͤmie von fünf Thalern bewilligt worden. uemp a Juin 


Belohnung. 
ven 24, Januar 18531. 
— 3 B, 662, 


(2%) 


Nro. 56. Nehweifung 


D. 200. der bei den Öffentlichen Anſtalten des Negierungdbezirts Köln gegen t 
heit zum Ausleihen bereit liegenden Gelber. —— — 









Namen un ſt a AL Kamen bee] Beet 
der Re welcher das Kapital n begjenigen, bei welchem nähere 
sh gehört. Auskunft darüber zu erhalten ift, 






2571 26, [Ringe &t, Peter. 














Hr, Notar von Gal, Eäcilien:Klofter. 


( Staptkreis 2116) 8 8 » m ©ereon. » Hof Hedmann, Gereonftrafe Nr 11. 
1240 — Be „m Eolumba, »Stadtrath Efferk, Brüdenftrafe Nr. 6. 
800 — — Lunibert. IJ. J. Klein, am alten Ufer, 
Blei „ „ Bpofieln. „Hennekens, Breiteftraße. 
1380 — — „ „ Andıras, „ Breuer, Andreasliofter Nr. 29, 
1530 — — „ Severin. „Canonicus Linden. 
Köln Fiss di] „ zu Deuß. " Stirchenrendant Lob zu Deuß. 
(Ranofreis)] 200 — — „ „. Effern. ” Dfarrer Koppenbagen zu Efferen. 
192 „  „ Kriel, » Sirdenrendant Klemmer zu Deditein. 
7627 8 „ Brauweiler. 5 u Boeſer zu Brauweiler. 
t 10128111 2 „ Kenvenid). “ " Huerth zu Kendenid). 
120 —— m Merbeim. D “ Welter zu Weidenpeſch. 
Bonn, — — „ * Martin zu Notar Kamp zu Bonn, 
onn. 
eu „ Et. Nemigius da- Derfelbe. 
| ſelbſt. 
28a! „ zu Enpenid. Kirchenrendant Leeſer zu Endenich. 
3418Armenkaſſe zu Gonedberg | " ” Schmitz zu Govesberg. 
1 BVilip. Derſelbe. 
2327110 Kirche zu Muffendorf. Kirchenrendant Birgel zu Muffendorf. 
25 9 7 Urfeld. ” Mol zu Widdig. 
100 — — 3„ Weſſeling. Juncker zu Weſſeling. 
14a 3 3 5 m Bill. u Beuel. 


* 
19 5 


3Armenfonds zu Waldorf. 
— Kirche zu Brenig. 








iH 10, 11 “m Wolberberg. 

; 8113| 3 d ae zu Sechtem 
1 40 _ zu Bergbeim. 

— —]kirdie zu Vergbeimervorf 


Bergheim, | 
| 193 — — Rapelie zu Kenten. 


520 — —lRirdie, zu Manheim. 


50 — — Urmenfonds zu Könige: 


hoven. 
200 — — ſſtirche zu Heppendorf. 
161. — — 


ae 


Er „ Oberemt, 
u 4 Elsdorf. 


Hey 
Rendant Schmitz zu Dersoorf. 
Kirdyenrendant Elaren zu Brenig. 


zz 2 zı ne ® 


263 4 3] . — Schaefer zu Waldorf. 
110110) 44. Sechtem. " Müller zu Sechtem. 
25,25) 8 „  „ Merten. Bürgermeifter Strid zu Sechtem. 


Derfelbe, 

Derfelbe, 
» DBürgermeifter Frentz zu Bergheim. 
" Kirdienrendant Bodewig zu Bergheim, 
» Vürgermeifter Frentz zu Bergheim. 
« Pfarrer Sempeld zu Manheim. 
v BrmenEmpf.Maapen zuKoͤnigshoven 


Kirchmeiſter Kürten zu Heppendorf. 
Bürgermeifter Wolf zu Oberent. 
Kirchenrendant 2 zu Elsdorf. 


= 


21) 






—Anſtalt, 
welcher das Kapital 
gehoͤrt. 





Eutien. Us I8 3Kirche zu Euskirchen. 


180123 —Armenfonds zu@usfirhen. 
4401 — ‚ Gymnid. 
1806113 — Kirche zu Lommerfunt, 
st „ „ Weilerswilt. 
2301—|— Yrmenfonds zu Zülpid. 
Gummterd- | 150) 410 5* zu Lieberhauſen. 
bach. 230 3 5 iedeneſt. 


. Petri» Se 
2* zu Mülheim, 
730 — — Gemeinde zu Dünnwald, 
43929) 3Vikariefonds zu Bensberg. 
326 27) 8 —— zu Herken⸗ 
rat 
400 Evang Kirche zu Gladbach 
716.27 —— zu Rieder— 


Müuͤlheim. 


orf. 
| aelar 8 — Kirche zu Volberg. 
100 — Urmenfonds zu Overath 
37 12— Paftoratfonds zu Enfen 
49925 — RKirche zu Adendorf. 
240 in Armenfonds zu Ersdorf. 
2353| — — Kirche zu Ersvorf. 
5501 —— 
30 —— 
400 — 


Rheinbach. 


— „Cuchenheim. 
v * Flamersheim. 
„ Grosbüllssheim 


b 
230 —|—Meibtiches Lehr + Inftitut 
| zu Münftereifet, 
ee — IT Ta yinafl um zu Münfter: 
eifel. 
300 — — Kirche zu Münftereifel; 
400. — — , Kirspenich. 
„„ Effelsberg. 
* Mudſcheid. 
50 — —Wifarie zu Uckerath. 
6o 9] 81Armenfonds doſelbſt. 
* —[Sdulfonds zu Boͤdingen. 


Siegtreiß. 


380 rmenfonds der Bürgers 


‚meifterei Lauthauſen. 





. 





Namen dedjenigen, bei weldhem nähere 
Auskunft darüber zu erhalten ift, 


Hr. Notar Maus zu Euöfirchen. 
„Armenrendant Schmit zu Euöfirden, 
" u Gumpertz zu Dirmerzbeim, 
„Kirchenrend. Irresheim z. kommerſum. 

" ofen. zu Weilerswiſt. 
„Armenrend. Barrenſtein zu Zülpid), 

Kirchenvorftand zu Lieberhaufen, 

I Kirchenrendant Nöttger zu Bochemuͤhl. 
” WBürgermeifter Budde zu Neuſtadt. 

Derfelbe. 


» MNendant Carl Rhodius zu Mülheim, 

" Bürgermeift, Fasbender zu Rodderhof, 

" " Weſſel zu Bensberg, 
Derfelbe, 


" Kirdyenrendant Rod zu Gladbach. 
„Buͤrgermeiſter Boecker zu Lind, 


" " Gammersbach zu Steeg. 
— Finckelnburg zu Overath. 


Boecker zu. Lind, 
„Kirchenrendant MWiefel zu Adendorf. 
» Bürgermeilter Wülfing zu Medenbeim, 
w Kirdyenrendant Kreuder zu Ersporf. 
„GKreis-Sekr. Gammersbach z. Rheinbach 

Derſelbe. 

Derſelbe. 

Derſelbe. 
„Bgmſtr. Wohlmeiner zu Weidesheim. 
Mohr zu Muͤnſtereiffel. 


Derfelbe, 


Derfelbe, 
Derſelbe. 
Derſelbe. 
Derſelbe. 
„Pfarrer Foerſter zu Uckerath. 
„ Rendant Wendel daſelbſt. 
„Buͤrgermeiſter Eich zu Boͤdingen. 
Derſelbe. 









Siegkreis. 130 11 Mrmenfonds zu Neuns 


kirchen. 
400 — Armenfonds zu Oberpleis. 


895 20 91Fruhmeſſenfoͤnds zu Nup: 


pichteroth. 





262 6 Kirchen⸗., Pfarrer u, Fruh⸗ 
meſſenfonos zu Treis: 
‚Borf, 

384125 — | Paftorat zu Siegburg, 
280| 3 5järmenfonds zu Lohmar. 
2179| 9 Alkirche zu Altenrath. 
153/21) Tjärmenfonds zu Dteglahr 

78 1 6Bitarie zu Soich. 

27 2) 6 Pfartfonds zu Bergheim 
16/23) 8Vikarie zu Sieglahr. 
570 = Frühmeſſenfonds zu Lüls 
of. 








n2ı]- Kirche zu Oberdollendorf. 
25 — —Frühmeſſenfonds zu dito 
1321 —— Armenfonds zu Orerkajfel, 
44511) 8Kath. Kirche daſelbſt. 
425 15) —IRirce zu Rönigdwinter 
125——]| „ „ Uegivientefg, 


1801 —|Bifarie zu Menden. 
494 I—jRirhe zu Niederpfeis, 
37.26, —lärmenfonos zu Wenden. 
316 21 14Kirche zu Wipperfürch, 
704 14) 8Paſtorat daſelbſt. 
40) 4 8 Bifarie St. Petri varelbfi 
1) 9 8Pikarie B. M. V. daſelbſt 
2322 14 TiNrmenfonds daſelbſt. 
600 13 48aplanei daſelbſt. 
202 5 11Miſſions + Stiftung zu 
| Kreuzberg. 
358] 5] 7jVikarie zu Kürten. 
Köln, ven 24. Januar 1831. 


Wipperfürth, 




















Namen dejenigen, bei welchem nähere 





Ausfunft darüber zu erhalten iſt. 
— —⸗— ñ 


Buͤrgermeiſteramt zu Neunkirchen, 


Daſelbſt. 


Kath. Schulvorſtand zu Ruppichte roth. 


Hr. Rendant Dietzgen 


” 
" 
” 
" 
* 


” 


u Giegburg. 
Derfelbe, A 2 


Derfelbe, 


Rendant Kuttenveiler daſelbſt. 
Derfelbe. 


Nendant Fey zu Troisvorf. 
“ Diekgen zu Siegburg, 


Dürgermeijter Grames zu Lohmar, 
Derjelbe. 


Bürgermeifteramt zu Sieglar. 

Dajelbft. 

Daielbit 

Dafelbit. 

Dr. Bürgerm. Brüninghaus zu Lülsdorf, 


Uderarh zu Oberdollenvdorf. 
Müller zu Riederdollendorf. 

“ Rhein zu Oberfaffel, 

" Uhrmacher daſelbſt. 

” Guürtler zu Königswinter, 
Pfarrer Scheuren zu Wegidienberg. 
Notar von Klein zu Siegburg. 
Derjelbe, ⸗ 

Derjelbe. 

Dürgerm. Schöndorf zu Wipperfürth, 
id. 

iv. 

io, 

id, 

id. 

id. 


Rendant 


Burgermeiſter Breidenbach zu Dipe. 


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(3) 


Yus den biöher bei und eingegangenen Nachweiſungen ber jugendlichen Verbrecher ergibt 
fh, daß falt ohne Ausnahme der Schulunterricht bei den Infulpaten fehr mangelhaft gemejen 
ift, ein Vorwurf, der nicht bloß vie Eltern, fondern zunaͤchſt auch die Lehrer und Ortsſchul⸗ 
behörven trifft. weiche entweder den Unterricht ſelbſt vecnachlaßigt over auch auf ven regel: 
mäßigen Schulbeſuch der jhulpflidtigen Kinder nicht mit aller Strenge gehalten und vie 
ihnen zu Gebote ftehenden Zwangsmittel und trafen nicht in Anwendung gebradjt haben, 
Wir fehen und dadurd veranlaßt, unjre, über die Verbrechen im jugendlichen Alter und über 
die Regelmaͤßigkeit des Schulbeſuchs erlaffene Verordnungen, namentlich die vom 15. Januar 
und 3. Februar v. 3. wiederholt einzufdärfen und die Herren Landraͤthe und Schulpfleger 
insbefondere aufjufordern. auf eine Dem richtigen Zwecke angemeffene Weiſe darüber zu wadıen, 
daß zur Erreichung dejjelben von Geiten der Lehrer und der Ortsbehoͤrden nichts vernach⸗ 
laͤßigt werde. Die Berichte der Herten Schulpfleger über dieſen Gegenſtand ſind pro 1830 
noch nicht vollſtaͤndig eingegangen, und werden daher die fehlenden innerhalb kurzer Frift 
erwartet, wobei wir auf die Beftimmungen in der zuerſt gedachten Verordnung binmweifen. 
Bei den von den landraͤthlichen Behörden einzureichenden balbjährigen Liſten haben wir die 
in eben diefer Verordnung verlangten Schul-Entlaſſungsſcheine over reſp. Schulzeugniſſe vers 
mißt, deren e3 zur genauen Kontrolle durchaus bevarf, 

Außerdem find die von den betreffenden Lehrern geforderten Nectfertigungen, daß ven 
ihrer Seite in der Sache nichtd verfäumt fey, den Berichten beizufügen. Mit ven bevors 
ftebenden Jahresliſten, in denen die vorgejcriebene Trennung der Alters-Rubriken nicht zu 
überfeben ift, erwarten wir die Nachweiſe über ven Erfolg ver Bemühungen auf die Befferung 
der bereits wieder entlaffenen jugendlichen Verbrecher fortdauernd einzuwirfen, woraus allein 
erjt vie volle Ueberzeugung erwachſen fann, daß diefe Angelegenheit von Ceiten ver dabei 
betpeiligten Behoͤrden und Individuen noch aus einem böbern Geſichtspunkte ald dem ver 
Dienftpflicht aufgefaßt ift. 

Köln, ven 30. Januar 1331. 


— — — 





Die betreffenden Behörden werben hierdurch erinaert, den in der Bekanntmachung won 
7. Dftober v. %, D. 3766, geforderten Bericht, die Einfuhrung der Handarbeiten in ven 
Schulen betreffend, nunmehr zu erftatten, und die Schulen namentlid aufzuführen, in welchen 
dieje Unterweifung jegt mit Erfolg betrieben wird, 

Köln, ven 30, Januar 1831. 


Belanntmahungen anderer Behörden. — 


Mit dem 1 Januar d. J. iſt im Regierungsbezir? Potsdam das Haupt-Zoll-Amt zu 
Wirttſtock aufgeboben. das Neben-Zoll:Umt 4. zu Wariow zum HaupteolAmte und das 
Siteuer-Amt Prenzlow zum Haupt SteuersUmte, jedoch ohne Riederlage-Recht, erboben. 

Dieß wird in Verfolg der Bekanntmachung vom 8. Oktober 1329 hierdurch zur Kennt» 
niß gebracht. 

Kin, ven 27, Januar 1831. 

Der Geheime Ober-Finanz Rath und Provinzial Steuer; Direktor, 
von Schüßtz. 





— — — — — — 


Die Eröffnung der ordentlichen Aſſiſen in dım Brzi-fe des Koͤnigl. Landgerichts zu Koͤln 
für dad 1. Quattal des laufenden Jahres 1831 wird hiermit auf Montag den 7. März 
beſtimmt. 

Zum Praſidenten derſelben iſt durch die Verfügung Seiner Excellenz des Herrn Juſtiz— 
Miniſters vom 10. Dezember vorigen Jahres, der Senats⸗Praͤſident am Appellations, Gerichts⸗ 


Nro, 57, 


Verbrecher 
uitert6Iahren 


D. 153. 


Nro, 58, 


Geinnerwrg. 


D. 421. 


Nro, 59, 


Veränterte 
Drsanifstioa 
in den Daupti 
Armtiın de) 
Biyierung 65 

be,i f8 

Potadam. 


Nro. 60. 
Affen, 


(24) 


bofe, ze — De beftimmt. 
egenwärtige Verordnung fol auf Betreiben des Herrn Genera ; 
gefeglihen Form bekannt gemadıt werden, v — — 
Gegeben am Appellations-Gerichtshofe zu Koͤln, den 15. Januar 1831. 
Der mit der Verwaltung des Chef-Präfivii des Nheinifchen Appellations— 
Gerichtshofes beauftragte Senats Präfivent, Geheime Juſtiz⸗Rath, 
(unterſch) Schwarz. 
Für gleichlautende Ausfertigung, 
(L. S.) Der Ober: Sefretair, 3, Themer. 
Der dritte gebrudte Jahresbericht ver Rheiniſch-Weſtphaͤliſchen Gefaͤngniß⸗Geſellſchaft iſt 
im vorigen Herbſte ſtatutenmaͤßig an die Mitglieder der Geſeliſchaft verſandt worden, Dies 
jenigen Mitglieder, welche venfelben noch nicht möchten erhalten haben, fo wie vie Herren 





Weftphälis Zanpräthe, Landdechanten, Superintendenten und Pfarrer, weldye nody mehrere Aborücde jur 
fsen Seföng: Verbreitung zu erhalten wünfchen, können denfelben, jo wie ven zweiten Jahresbericht, von 
aißgefelfsaht. per Geſellſchaft portofrei beziehen, 


Düfjeloorf, ven 19, Sanuar 1831. 
Rheinifh-Weftphälifche Gefaͤngniß-Geſellſchaft. 


—ñi — 





Den Pferdezüchtern im Koͤlniſchen Regierungsbezirke verfehle ich nicht hiermit anzuzeigen, 
an welchen Orten während der naͤchſten Beſchaͤlzeit Hengſte aus dem Rheiniſch-Weſtphaliſchen 
Landgeftüte aufgeftellt werden follen: 


Namen Ankunft Anfang 





Nr, der der der 
Beſchaͤlſtationen. Hengſte. Boedeckung. 
1Rbeidt 2. Maͤrz 4. März 
2 Bruhl 1. Maͤrz 3. März 
Warendorf, den 20. Januar 1831. Koͤhne, Geſtüuͤt⸗Juſpektor. 


Am 2. d. M. iſt unweit Beuel, Bonn gegenüber, die unten ſignaliſirte Leiche, an welcher 





'Nro, 63. ſich feine Augen Merkmale von Gewalt vorfanden, von Rheine ausgeworfen worden. Die 
abene Kleider find bei dem Vürgermeifteramte zu Vilich aufbewahrt, Wer über die Perfon des 
Fra 


Verftorbenen Näheres anzugeben weiß, wird erfucht, der hiefigen Stelle vie veffalljigen Mits 
theilungen zu machen. ; 

Bonn, den 22. Januar 1831. Der Königl, Profurator, Eversmann. 

Signalement. Geſchlecht: männlich; Alter: etwa 47 bis 18 Jahre; Haare: fhwarz 
braun; Stirne: breit; Augen: braun; Naſe: breit; Mund: aufgeworfen ; Kinn: rund; Zähne: 
volftändig und gefund; Größe: 5 Fuß 6 Zoll; Statur: ſchlank. 

Befleivung. 1) Ein fhwarztuchener Frackrock und Meite von felbigem Zeug, mit 
überzogenen ſchwarzen Knöpfen; ſodann 2) eine lange grautuchene weite Hofe, nebjt Halb⸗ 
ſtiefeln; 3) eine geſtrickte grauwollene Unterweſte mit Aermeln von grauem Flanell; 4) ein 
Hemd von flähferner Leinwand, ohne Zeihen. In den Taſchen befanden ſich: 5) ein weißes 
Sacktuch von Leinwand, mit dem Zeichen A, B,, fodann 2 Sacktücher von blau und weiß 
gewürfeltem Zeuge; ferner ein Federmeſſer, ein Feuerſtahl und ein Paar grün lederne Hands 
ſchuhe nebft einem Sclüffel und Pfeifenfpige. 


———— — — — 


( 25) 


Mit Bezug auf die öffentliche Belanntmachung vom 15. d. ermangele id nit, bad Nro. 64, 
Mpubtitum gu benagprihtigen, daß Die Reiche der Margaretha Sandungt, Ehefrau ded Joan 
Kleudgen von Winningen in der Mofel zwiſchen Winningen und Cobern am 20, dieſes aufs 

‚gefunden. worden * Januar 1831 Der Ober⸗Prokurator, Lombard 
oblenz, den 27, Janu j 
Koblenz — 


Aufgeſundene 
Reiche. 


— 


Die Schullehrerſtelle zu Manheim, im Kreis Bergheim, ſoll anderweitig beſetzt werden. Nro. 65. 
Die Finkaunfte dieſer Stelle betragen außer freier Wohnung und Garten: 


Befe de 
Rormaigehalt Zoe 65 Riple. 48 Gyr. 9 Pf. eäufite zu 
b) An Schulgeld . 80 ” 19, 2 Mandeim, 
c) Für ven Unterricht armer Kinder . 0. — “ . 


d) An Holzgeredtigkeiten zur Heizung bed Shußimmrds 3 uw un — u 
e) Zufaß aus der Kommunal:Kaffe zur Heizung des 
Schulzimmers . . . . 


” — — " 


Summa 162 Rthlr, 7 Sgr. 11Pf. 
Diejenigen, welche zur Uebernahme biefer Stelle qualifizirt und geneigt find, wollen jid) 
mit den nöthigen Zeugniffen verfehen, binnen- drei Moden bei dem Schulpfleger Herrn 
Pfarrer Zimmermann in Hemmersbach, vorab aber bei dem Schulvorſtande in Manheim 
melden. Buir, ven 24, Januar 1831. 
Der Bürgermeifter von Buir, M. Rey. 





wu 


Am 18. d. Monats iſt der unten bezeichnete Kanonier Theodor Heyer von ber 10. Nro, 6. 
Fuf-Rompagnie 7. ArtillerieeBrigade aus hiefiger Garnifon entwiden, Saͤmmtliche Civil, Gtetbrief. 
und Militair-Behbrden werden erſucht, auf denfelben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle 
zu verbaften und an vie unterzeichnete Kommandantur abliefern zu laffen. 

Köln, den 19. Januar 1831. Königl. Preuß, Kommandantur, v. d. Lund. 

Signalement. Geburtsort: Bielefeld ; Vaterland: Preußen; gew. Aufenthalt: Köln; 

Religion: katholiſch; Stand: Kanonier; Alter: 25 Jahre 8 Monat; Groͤße: 5 Buß 4, Zoll; 
Haare: hellblond; Stirn: etwas bervorfichend; Augenbraunen: hellblond; Augen: grau; 
Nafe: etwas breit und ftumpf; Mund: groß und aufgeworfen,; Zähne: gut; Bart: hell: 
blond, jedoch ſchwach; Kinn: furz und rund; Geſichtsfarbe: gefund; Geſichtsbildung: breit; 
Statur : unterfeßt ; Spradje: deutſch. 

Befleivung. Eine blaue Artillerie-Dienftmüße ohne Schirm; eine blaue Artillerie: 
Dienftjade; eine graue tuchene Hofe; ein Paar neue Halbftiefel. 





Nro. 67. 
Am 20. d. M. ift ber untenbezeichnete Kanonier, Franz Heinrich Hoͤllmer, von ber 10ten Eteebrie 
Foßlompagnle, der 7. Arlillerie-Brigade, aus biefiger Garnifon entwichen. Saͤmmiliche Civil: u 
und Militairbehdrden werben erfucht, auf benfelben Acht zu haben, ihn Im Betretungsfalle zu 
‚ verhaften und an die unterzeichnete Kommandantur abliefern zu laflen. 
Kbin, den 22. Januar 1831. Koͤnigl. Preuß. Kommanbantur, v. d. Lund. 
Signalement: Geburtsort; Borkhors; Vaterland: Preußen; aemöhnlicher Aufenthalt: 
Koͤln; Religion: evangeliſch; Stand: Kanonier; Alter: 22 Jahr 10 Monate; Größe: 5 Fuß 
3", Zoll; Haare: roth; Stirn: ah; Augenbraunen: roh; Augen: grau; Naſe: gewöhnlich; 
Mund: dito, Zähne: gut; Bart: rord, jedoch ſchwach; Kinn: rund; Gefichtsfarbe: gefund; Ge- 
fibrebildung: rund, Statur: mittelmäßig; Sprache: beutfch. 
Betleibung: Eine blaue Möge mit weißen Rande ; eine blaue Ieinene Jade; eine grüne 
Tuchhoſe; ein Paar Schnuͤrſtiefeln. 


Nro, 68. 


Etetörief. 


Xro 69. 
Eir£brief. 


Nro, 70, 
Steckbrief. 


626) 


Am 23. d. M. iſt der untenbezeichatte Kanonier, Karl van den Boom, van ber Iten Fußlompgale 
der T. Artillerie Drigare aus Hiefiger Barnifon entwichen. Simmtlide Civil» und —2 
den werden erſudt, auf denſelben Acht zu haben, ihn im Betretungafalle zu verdaften und an bie 
untirzrihnete Behoͤrde abliefern zu laſſen. 


Köln, den 26. Januar 1831. Rönigt. Preuß. Rommandantnr, v. d. Lund. 

“ Signaltement: Oeburtsort: Appeldorn; VBarerland: Preußen; gemöhnticher Aufenthaltsort: 
Koͤln; Stand: Kanonier; Alters 20 Jahr 11 Monat; Größe: 5 Fun 7% Bell; Haare: braun: 
Stirn: flah ; Augenbraunen: braun; Augen: grau; Mafe: fein und ſtumpf; Mund —8 
Zähne: gut; Kinn: klein z Seſichtsfarbe: geſundz Geſichtsbildung: Hein; Siatur: ſchlank; 
Soprucht: deutſch ins bollaͤndiſche fallend. 

Bekleidung: Eine Artilkrie-Dienftmäge; eine dito Jacke; ein Paar graue Dlenſthoſen; 
ein Paar Halbſtirfeln. ’ 


un 


Am 23.0. M. ift der untenbezeichnete Kanonier, Johann Severin Rooren, von ber 2ten 
Bußfompagnie, der 7. Artilleries Brigade, aus biefiger Gurniſon entwiten. Simmtihe Civil» 
und Militairbebd:den werden erfucht, auf denfelben Acht zu haben, ia im Betretungsfalle zu dir- 
haften und an die unterzeichnete Behoͤrde abliefern zu laffen. 


Köln, den 26. Jannar 1831. Königt, Preuß. Kommand intur, v. d. Lund. 

Signalement: Geburtsort: Gladbach; Vaterland: Preufien; gewöhnlicher Aufenthaltsort: 
Kdin ; Religion : katholiſch; Stand: fruͤher Faͤcber; Alter: 25 Jahr 9 Monat; Ördir: 5 Fuß 5Zoll 1 
Sirich; Haare: (bwaryz Stirn: gewöhnlich; Augenbraunen: f hwarz; Augen: dito; Mıfe: Klein 
und fpig; Mund; klein; Zähne: gut; Bart: flein und fhwarz; Kinn: rund; Geſichtofarbe: roth; 
Geſichtsbildung: oval; Statur: mittelmäßig; Sprache: deutfch. 

Bekleidung: Eine Artillerie-Dienftmäge; eine dito Jade; ein Paar grau tuchene Dienft» 
Hofen; ein Paar Kommißſchuhe; eine katunene geftreifte Weite. 





— — 





Da die unten ſignaliſirte, der Prellerei beſchuldigte Dienſtmagd Friederika Ermert zu 
Betzdorf, in der Bürgermeifterei Kirchen bei Siegen gebürtig, ſich der Unterſuchung durch 
die Flucht entzogen hat, fo werden ſaͤmmtliche Behoͤrden erſucht auf dieſe Perfon firenge zu 
wachen, fie im Betretungäfalle arrctiren und mir vorführen zu laffen, 

Düffelvorf, ven 22, Januar 1831. 


Der Landgerichtsrath und Inſtruktionsrichter, Fuchſius. 

Signalement. Alter: 19 Jahre; Größe: 5 Fuß 1%, Zoll; Haare: braun; Gtirn; 
niedrig; Augenbraunen: bräunlih; Augen: grau; Nafe: Hein, fpig; Mund: Mein; Zähne: 
gefund; Kinn: Nein; Geſichtsbildung: fhmal; Geſichtsfarbe: blaß; Geſtalt; ſchlank. 





Deffentlider Anzeigen 
St 3. 


Koln, Dinstag ben 4. Februar 1831. 





Betfanntmahungenm 


“us, ug 

aus den auf ber Kanzlei des Königl. Preuß. Landgerichts zu Koͤln am Rhelue beruhenden Urfchriften, 
Da, gemäß der von dem Abvofat-Anmwalt Haaß II, Namens der Rommunal-Kaffe in —— über⸗ 
gebenen Bitiſchrift, die von Wolfgang Wilhelm, Pfaligraf bei Rhein, in Balern zc., zu Gunſten von 
Henningen von Schungel, und deſſen Ehefrau Anna Catharina Maria von Neuhoff unterm dreißigſten Sept. 
ſechszehn hundert neun und vierzig ausgeftellte Obligatien von zwei taufend fünf hundert Reichsihalern, 
wofür der im Amte Porz zu Brüd gelegene Hof, der Grevenhof genannt, nebft Zubehbr, verpfändet war, 
und welche fpäterhin ver Anna Maria Sibylla, verwittweten Obriſtinn von Capitolo, gebornen von Hetter⸗ 
mann, erworben wurde, feit längerer Zeit abhanden gefommen ift, fo werden auf den Untrag der Glänbl» 
gerinn alle diejenigen, welche au das erwähnte Kopital oder Schuld-Urfunde als Eigenthümer, Ceffionarien, 
Pfand⸗ oder ſonſtige Briefs-nhaber oter deren Erben Anfprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, binnen 
zwölf Monaten vom Tage ber erſten Befanntmachung an gerechnet, diefe Anfprüche auf ber Gerichtsfchreiberei 
des biefigen Königlichen Landgerichts anyumelden, und zu befcheinigen. widrigenfalls ihnen deßhalb ein ewiges 
Stillfchiweigen auferlegt, fie mit benfelben präfludirt und gedachte Obligation für amsrtifirt und ungültig 
erflärt werden foll. 2 

Königl. Landgericht in Köln, zweite Clvilkammer, (unterz) Berfenius. Thurn. 

Für gleichlautenden Auszug, 

Der Serichtofchreiber, (unterz.) Thurn. 





Aus den über die Curatel des Johannes Peter Dito von Valendar vom Königl. Scheffengerichte ba» 
ſelbſt angelegten Alten ergibt es fich, daß ber abmwefende und am 18. Auguft 4759 dafelbft geborne Johannes 
Peter Dito bereits das 70. Lebensjahr, wenn er noch lebte, Überfchritten ‚haben würde. 

Auf den Grund dee Trier. Verordnung vom 5. Februar 4761 werden daher der befagte Johannes Peter 
Dito, oder beffen allenfalljige Leibeserben aufgefordert, um fo gemiffer binnen drei Monaten, von bem heu⸗ 
tigen Dato an, fih Hier zu melden, und ihre etwaigen Anfprüche auf das. unter Euratel befindliche Vermögen 
geltend zu maden, als fonft der Johannes Peter Dito für todt erflärt und die Ausantwortung deffen Bir 
mdgens an feine fich meldenden naͤchſſen Verwandten verfügt werden mirb. 

Weitere Bekanntmachungen erfolgen nur auf ber hieſigen Umtsftube, 


Eprenbreittiein, den 18. Dezember 1830, 
Königliches Preufifches Juſtlz- Amt, S amee. 





Sreimilliger Gerelde⸗-Verkauf auf dem Haufe Büſch bei Wichteric. 
Künftigen Mittwoch ben 9., 1d., 11: und 42. Februar werden färnmtliche Hause, Hof» und Ader- 
geraͤthe beſtehend, außer den gewöhnlichen „in Heu, Flachs, Kartoffeln, 2 kompletten Wagen, 5 Pferde, ein 
Zjähriges und 2 einjährige Bohlen, mehrere fchöne Kühe, 4 Maft» und 6 Faſelſchweine, 3 Mutterfchmweine 
worunter ein mit 9 jungen, auch eine Partie verebelie Schaafe, unter annehmlichen Bedingungen und zwar 
gegen Börgfchaft auf Terminen verfauft werden, 
Wichterlch, den 28, Januar 1831. Ev, Bing. 


AX 


Der Yutsbefiger, Conrad Ihne, zu Roenſahl, beabjihtiget, an ber Ihm zugehörigen, am Wupperfluſſe 
Hegenden Fruchtmahlmühle zu Miedergegarten, in ber DBürgermeifterel Klüppelberg noch eine oberfchlägige 
Walkmuͤhle einzurichten. 

Ich bringe dleß hlerdurch zur Öffentlichen Runde, bamit jeber, ber ſich durch bie fragliche projeftirte 
Anlage gefährdet glaubt, feine Widerſpruͤche dagegen binnen einer Prächufiv-rift von 8 Wochen, ſowohl 
bei der hieſigen Koͤnigl. Krelsbehoͤtde als bei dem Bauhertn einlegen koͤnne 

Wipperfürth, den 16, Januar 1831. Der Bürgermeifter Schondorf. 





Freiwillige Berfäufe, 

Am Montag ben 7. Februar d. J. Morgens 9 Uhr, werden zu Euchenheim, im Kreife Rheinbach, 
ia ber Wohnung der Witwe Engelbert Bergerhaufen, anf deren Anſtehen das dafelbft auf der Hauptſtraße 
gelegene Wohnhaus mit Stallung, Zubehör, Brau- und Brennerei, fammt Waltdgerechtigkelt im Flammers⸗ 
heimer Ecbenwalde, fodann circa 30 Morgen Aderland und Benden parzellenweife mit ausgedehnten Zah 
Iungsterminen öffentlich aus freie Hand verkauſt. Das fraglihe Haus liegt mitten in Cuchenheim, an 
der DBerickoftraße von Köln, Euskirchen anf Bonn, befigt einen angrenzenden Garten, und eignet ſich zu 
jedem Geſchaͤfte, befonders zur Wirthſchaft, welche feir vielen Fahren auch darin mit Bortheil betrieben worden. 

Ferner werden dafelbft am Mittwoch den 9. Februar d. 3. und die folgenden Tage, jedesmal um 9 
Uhr Morgens, fämmtliche Haus- und Adergeräche; Kupfer und Zinn,, ein fchönes Pierd mit Geſchirr, fünf 
Stk Rindvieh, welche alle tragbar find, eine Quantität Heu, Stroh, Holz und Kartoffeln; Karren, Pflüge 
und Eggez vollitindiges Brau⸗ und Brennerei-Befhire mit ausgedehntem Zahlungs-Ausftande an den Meift- 
bietenden aus freie Hand durch den unterzeichneten Notar verfauft, 

Cuchenheim, ben 23. Jannar 1831, Birkhaͤuſer, Motar. 





Am Donnerstag ben zehnten bes fünftigen Monats Februar, Vormittags um zehn Uhr. und fofern 
ndthig an den folgenden Tagen werden auf Unftehen des Yutsbefigers Hra. Johann Nenhöffer, wohnhaft 
in Zıffendorf, Bürgermeifterei und Kanton Hennef. allda in feiner Wohnung deffelben Haus und Aderges 
rüthe, eine Quantität Heu und Stroh, einige Stuͤck Rinddieh und Pferde mit ausgedehnten Zahlungs» 
Ausflande an den Meiftbietenden aus freie Hand verfanft. 

Hennef, am 27. Januar 1831. Der Motarı Strund. 


Berpadtung | j 
Der zum Rittergut Wensberg gehdrige Lanbachshof, Kreis und Vürgermeifterei Adenau, fammt Linde 
reien, Wieſen, Birhweisen und einer Mahlmuͤhle, iſt zu verpachten m gleich zu beziehen. Nähere Auskunft 
ertheilen ber Foͤrſter Schumacher zu Hoepelt, bei Wensberg, und der Eigenthümer 
h fer Schumacher zu Hoepelt, 3 eo DIT im Reiferſcheit 


( 27) 


1. Am 16, c. iſt hierfelbft ein filberner Eplöffel, gezeichnet G. O., und ein dito Xhees 
Jeichen; fodann z . 
— —— — auf der Landſtraße nach Bonn, ein Kiſtchen von Pappdeckel 
mit buntem Papier mit blau und gelben Blümchen uüberklebt, worin ſich 25 Stuͤckchen Spitzen 
von verſchiedenen Muſtern, groͤßtentheils von ſchmaler Gattung, jedes Stückchen auf ein mit 
blauem Papier überzogenem Brettchen gewidelt, und eine Kaſſenanweiſung von einem Thlr. 
befanden, geftohlen worden. Um das Kitchen war nod ein roͤthliches Halstudy mit gelben 
D . * * 

ae — die Thaͤter oder jetzigen Beſitzer obiger. Gegenſtaͤnde Auskunft geben 
kun * erſucht, ſolche der hieſigen Stelle baldgefaͤlligſt mitzutheilen. 

zii den 22. Januar 1831. Der Ober Profurator, Berghaus, 





Am 13. c. it aus einer hiefigen Wohnung ein Kleivchen eines achtjährigen Mädchens 
von %/, breiten dunfelgrünem Merino, welches an der Bruft und auf ven Schultern in 
". Falten eingezogen ift, lange Aermel und unten eine breite Falte hat, geſtohlen worden. 

Jeder, der über den Thaͤter oder jetzigen Beſitzer diefes Kleidchens Auskunft geben fann, 
wird erfucht, foldye der biefigen Stelle balogefälligft mitzutheifen, 

Köln, ven 24, Januar 1831. Der Ober: Profurator, Berghaus, 

—— — — — — 

Donnerstag den 17. Februar c, Morgens 10 Uhr, werden in dem Geſchaͤfts.Lokal der 
Königlichen Hochloͤblichen Regierung hierfelbft durch den unterzeichneten Regierungds und Baur 
rath die Lieferungen der Materialien zur Unterhaltung fämmtlicher Staats» und Bezirks; 
firaßen des Regierungsbezirks während 3, 6, 9 unmittelbar aufeinander folgenden Jahren, 
mit dem laufenden Jahre anfangend, und zwar zuerft für jede einzelne Straße beſonders 
und hierauf für fammtlihe Staats» und für fämmtliche Bezirköftragen, öffentlih an die 
MWenigftfordernden vergantet. 

Die Koftenanfchläge und Uebernahme-Bedingungen koͤnnen täglich auf dem Regierungs⸗ 
Sekretariat bei dem Hrn. Regierungs⸗Aſſiſtenten Baaſel eingeſehen werden. 

Köln, den 26. Januan 1831. Hetzrodt. 





— 


Nro. 71. 
Diebſtahl. 


Nto, 72, 
Diebſtahl. 


Nro. 73. 


Verbingung 
von Straßen: 
bau⸗ Mate⸗ 
rialien. 


(23) 
Perjonal:-Chronif. 


Dem Kandidaten ber Pharmazie Conrad Reuland, von Köln, ift von dem Königlichen 
Hohen Minifterio der Geiſtlichen-, Unterrichts- und MedizinalUngelegenheiten unterm 24, 
Dezember v. 3, das Fäpigkeits: Zeugnid ald Apotheker erfter Kaffe ertbeilt worden. 


Amtsblatt . 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 





£ 
Stuͤck 6- 


— N N 


Dinstag, den 8. Februar 1831. 





— — 


















Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


diefer Seite für den gedachten Zweck geſchehen iſt, forden wir die Herren Lanpräthe hiermit 
auf, und ein Verzeichniß ſaͤmmtlicher Schulen ihres Kreifes einzureihen und denfelben die 
biezu —— unter folgenden Rubriken beizufügen: 
1) Schule; 
Größe der dazu gehörigen Baumſchule nach [J Ruthen; 
3) Beſtehen derſelben fett... . 
4) Namen der Lehrer während ver legten 10 Jahre; 
5) Ob der Lehrer ſelbſt den Unterticht in der Baumfchule ertheilt ; 
6) Zahl ver innerhalb der legten 10 Jahren in venfelben: 
a. gezogenen Wilolinge, 
b. verevelten Stämme, von denen 
c. verpflanzt oder verfauft wurden: 
7) Segenwärtiger Beſtand: 
a. an Wilolingen, 
b. au veredelten Stämmen. 
8) Zahl ver in dieſem Unterricht innerhalb der letzten 10 Jahre geförderten Schüler 
a. der bereits entlaffenen, 
b. der die Schule nody befuchenden. 
9) Wıe oft der Lehrer eine Prämie für diefe feine Bemühungen erhalten hat. 
10) Bemerkungen, 

In dem Verzeihniß ift Feine Schule zu übergeben, und wo ed für biefelbe noch an 
einer Baumſchule mangelt, der Grund davon unter Rubrik 10 anzugeben. Auch find in 
diefem Verzeichniß nur diejenigen Baumſchulen aufjuführen, welche zum Unterricht für bie 
Schule beftimmt find. Wo diefe etwa Eigenthum des Lehrers, nicht der Schule feyn follte, 
iſt dieß unter Nr. 9 zu bemerken. Mas der Lehrer in diefer Beziehung ald Privat-Eigens 
thümer und bloß für feinen Ermwerb leiftet, ift in ein befonderes Verzeichniß zu bringen. Bon 
der Nichtigkeit der Angaben werden die Herren Bürgermeifter, die fie einreihen, ſich ſelbſt 
hinreichend überzeugt haben. Wir erwarten diefen Bericht innerhalb ſechs Wochen, 

Köln, den 2, Februar 1831, 





No, 75. 


Bahlung ber 
Steuerkaſſen 
für Rechnung 
ber Regie » 
tungs· Haupt: 

Koffe und 
deren Anrede: 

nung. 


C. 533, 


Nro, 76. 

Squlbelach 

km Kreiſe 
Bont- 


D 490. 


(30 ) 


Obgleich die Steuerkaſſen von und fowohl, ald ber Regierungshauptkaſſe mehrfach bie 
Weifung erhalten haben, ver letztern die Quittungen über Zahlungen welche fie für deren 
Rechnung geleiftet, jo prompt als moͤglich anzuredinen: fo beweifet doc die bei den Revi— 
fionen mehrerer Steuerkaſſen vorgefundene Maffe von Belägen über Zahlungen, die zum 
Theil bereitö in den erſten Monaten des Jahres geleiftet worven, daß diefe Vorfchriften nicht. 
durdigängig befolgt werden, Im daher fernern Mißbraͤuchen zuvorzukommen, verordnen wir: 

4) Zahlungen welde mit Einem Mal ganz berictigt werden, und ihrer Natur nad 

"nicht wiederfehren fönnen, 3. B. Prämien, Nemunerationen, Diäten und Entſchaͤdi— 
gung für Reifefoften, bei Erledigung von fommiffarifhen ‚Aufträgen u. f. w, fo wie 
alle Zahlungen, welche allgemeinen oder befondern Borfchriften nach monatlich over 
vierteljährlich geleiftet werven follen, 3. B. Gehälter, Büreaufoften, Penfionen, Warte: 
gelver und vergl. müffen am Schluß des Vierteljahres, in welchem fie geſchahen, ter 
Hauptkaſſe angeredynet werden. 

Zahlungen, deren Berichtigung gleihen Schritt mit dem Fortgang ber Arbeit ober 
des Geſchaͤfts, für welche fie beſtimmt find, halten muß, z. B. bei Bauten auf Rech— 
nung oder Kontraft, Entſchaͤdigung für den Wiederaufbau abgebrannter Gebäude u. 
f. w., müffen in dem Vierteljahr, in welchem die legte Zahlung geſchieht, zur Anrede 
nung gebracht werden. 

3) Beim Final-Abfhluß werben alle Delegationen, deren Betrag durd Auszahlung noch 
nicht erſchoͤpft ift, der Hauptkaſſe zurüdgejendet, und die Zahlungen fo weit jie ger 
fhaben angerechnet. 

Den Herren Lanpdräthen, Bürgermeiftern und SteuersRontrolleurd wird es zur Pflicht 
gemacht, fid) bei ven gewöhnlichen und außerorpentlihen Kaſſen-Reviſionen zu überzeugen, 
daß dem Vorſtehenden nadgelommen werde: Entgegenhandlung von Geiten der Steuer 
Einnehmer wird eine Orbnungeftrafe von 1 bis 5 Thlrn. nad) ſich ziehen, 

Köln, ven 5. Februar 1831. 


2 


— 








Die Tabellen über ven Schulbeſuch im Kreiſe Bonn während der beiden letzten Jahre 
eben folgende Refultate: _ Ä 






— ren 









8 Haven sefuge 
Die Privat Keine 
Barirks: | und andere 
Schulen. Schuten. | Cdulen, 


— 


5602 sol 617 
5634 ° 399 652 


Sıelın: Kinder ven Davon 
. 5— 14 
Jahren. 








Sm J. 1829.| 40955| 7258 | 6720 
Im J. — — 7325 | 6685 








In der Bürgermeifterei Poppelsvorf find zwei neue Schulen und in Weſſeling üt reine 
iſtaelitiſche Schule dazu getreten, Die Zahl ver Privatichulen (in der Etadt Bonn) bat ſich 
um eine vermehrt, dagegen der Beſuch derſelben vermindert, Der regelmäßige Schulbeſuch 
it im Jahr 1830 durch die eingetretene Mafern-Epivemie geitört worden. In den dreien Schulen 
der Bürgermeifterei Vilich findet ein alternirender Ochulbefud Statt, der auch in ven übri- 
gen Schulen eintreten wird, wo der Ueberfüllung ver Klaffen auf eine andere Weife nicht 
abgeholfen werven kann. Köln, den 5. Februar 1331, 


31) 


Dem Dienſtknecht Heinrich Narres zu Stein, in der Bürgermeifterei Hennef, ift für. Nro, 77, 
bie am 6, Januar c. bewirkte Lebensrettung des durd das Eis gefallenen zehnjährigen Peter- Belohnung 
Schneider von Alſcheid, eine Prämie von 5 Thalern bewilligt. worden. BI 

Köln, den 3, Februar 1831. 2 i 


— — —1 

Das alphabetiſche Namen, und Sach ⸗Regiſter zum Jahrgange 1830 unſeres Amtsblatts Nro. 75. 

iſt erfehienen, und wird zu 7%, Sgr. beſonders verkauft. Diejenigen, welche daſſelbe zu haben gg zum 
wünfchen, belieben fih an das biefige Königliche Ober; Poft-Amt zu wenden, ——— 
Koͤln, den 4. Februar 1831. 





B. 1205, 





Befanntmadungen anderer Behörden. 


Am 25. d. M. ftarb hier der Koͤnigl. Konfiitorialrath, Ritter des rothen Adlerordens Nro, 79, 
dritter Klaffe, Johann Eonrad Nebe, in einem Alter von 68 Jahren an Entkräftung. gem derlebken 
Der Berftorbene war zu Cleve geboren, ftudirte auf Den Univerfitäten zu Halle und Konfiftorials 
„ Göttingen Theologie, wurde im Jahre 1785 ald Pfarrer nach Dinsladen im Regierungsbezirk rathmebe betr. 
Düffelvorf berufen und fpäter zum geiſtlichen Infpeftor ernannt, Zwei und dreißig Jahre 
war er feiner Gemeine ein liebevoller Seelſorger und für immer würde er mit ihr vereinigt 
geblieben feyn, wenn feine wanfende Geſundheit ihm länger geftattet hätte, bie pfarramtlichen 
Verpflichtungen mit dem gewohnten Eifer zu erfüllen. Er nahm daher im Jahre 1818 vie 
Stelle des evangeliihen Konſiſtorialraths bei der Königl, Regierung zu Minden an. Geine 
Gemeine fab mit Wehmuth ihn ſcheiden und noch jeßt bewahrt fie ihm ein dankbares Ans 
denken. In feinem neuen hoͤhern Verhältniffe entwidelte er ausgezeichnete Kräfte. Eine tiefe 
Gelchrfamkeit in der Theologie und den mit ihr verwandten Wiljenfchaften, die forafamfte Bes 
handlung aller feinen treuen Händen anvertrauten firhliden Angelegenheiten und die Milde 
feines Charakters erwarben ihm bald die ungetheilte Achtung der Behoͤrden und der gefamms 
ten Weſtphaͤliſchen Geiftlichfeit. Seine ausgezeichneten Leiftungen bewirkten im Jahre 1825 
feine Ernennung zum Mitgliede des Königl, Rheiniſchen Konfiitorit und der Koͤnigl. Regierung 
u Koblerz. In beiden Verhaͤltniſſen entfprach er ganz den großen Erwartungen, welche ver 
ihm vorangegangene Ruf erregt hatte. Als Gefhäftömann fehr glüdlid in der Bearbeitung 
der ſchwierigſten Ungelegenbeiten, war er zugleich durch feine ausgebreiteten Kenntniſſe und 
feine echtchriſtlichen Tugenden ein Vorbild der evangeliihen Geiſtlichkeit. Unermüdlich im 
Wirken für dad Gute, war er nod) thätig, als ſchon der Tod ihm nahete. Mit der Ruhe, 
welche der Rüdblik auf fein Leben, und mit der Freubigfeit, welde die Meligion ihm ges 
mährte, ging er in bie beffere Welt, 
Die unterzeichneten Behörden betrauern auf das innigfte den zu frühen Verluſt eines 
ihnen ſehr werth gewordenen Mitgliedes, 
Koblenz, den 27. Januar 1831. 
Königl. Rheiniſches Konfiftorium, Königlihe Regierung, 


— — — — ——— 


( 32 ) 


Nro. 80, Da der Herr Senatd.Präfident, Geheimer Ober-Revifions-Ratb Krezzer nad feiner 
Affen, und gemachten Anzeige verhinvert iſt, das Praͤſidium der auf ven 7. März dieſes Jahres für 
das erite Quartal des laufenden Jahres feſtgeſtellten Affifen für ven Landgerichtsbezirk von 
Köln zu führen, und die Notififation an die Geſchwornen nad dem Art 339 der Eriminals 
Prozep- Ordnung noch nidyt Statt gefunden bat: jo wird an deſſen Stelle der Herr Appellas 
tions⸗Gerichts⸗Rath Mapihn hiermit zum Präfiventen jener Aſſiſen ernannt 
Gegenwärtige Berorpnung joll auf Betreiben des Herrn General-Profuratord in ber 
gejeblichen Form befannt gemadıt werten. 
Gegeben am Appellations-Gerichtshofe zu Köln, den 5. Februar 1831, 
Der mit der Verwaltung des Chef Präfivii des Rheiniſchen Appellations— 
Geridiöhofes beauftragte Senats-Praͤſident, Geheime Juſtiz⸗Rath, 
(unterſch) Schwarz. 
Für gleichlautende Ausfertigung, 
(L. S.) Der Ober-Selretair, 3. Themer. 
Nro, 81.2 Durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Köln vom 18. Januar d. J. ift Earl 
Friedrih Ludwig Bau aus Nümbrecht für abweſend erflärt worden. 


Abweſe its 
Ele Köln, ven 2, Febr, 1831. Der Generals Profurator, Nuppenthal, 











Der wider den Schufter Jobann Franz Röhling unterm 27. Septemb. v. J. erlaſſene 
Steckbrief wird, da Erſterer ergriffen worden iſt, hiermit zurückgenommen. 
Düffeloorf, den 1. Februar 1831. Der Koͤnigl. Oberlandesgerichts-Affeffor und 
Infruftions.Richter, v. Nonn, 





Nro, 82, Da die Dienfimagd Eliſabeth Genſch zur gefänglidien Haft gebradht worden, fo wird 

Burüdgenom;; Der unter dem 6. Dezember v. J. gegen diefelbe erlaffene &tedbrief hiermit eingezogen, 
Amener Yadıen, ven 27. Januar 1831, 

l Stedörief.z Der Königliche Inſtruktionsrichter, Foͤrſter. 


— — — — 





Nro 88, ! Der unten näher bezeichnete Musfetier Martin Klingen it am 23. Januar c. von dem 
"2. Bataillon des Koͤnigl. 25. Infanterie-Regiments aus der Barnijon Koblenz defertirt. Es 
Stetörif. werden demnach fämmtlihe Ortöbehörden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, 
die audwärtigen aber erfudyt, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Bes 
tretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung an den Eommandeur des gedachten Bas 

tallond abliefern zu laffen- A z 
Signalement. Der oben genannte Martin Klingen aus Rytb, im Kreiſe Erkelenz, 
Regierungsbezirt Aachen gebürtig, ift 22 Jahr 1 Monat alt, 5 Fuß 5%, Zoll groß, hat 
fhwarze Haare, runde Stirn, ſchwarze Augenbraunen, blaue Augen, mittelmäßige Rafe, 
gewöhnlihen Mund, gefunde Zähne, rundes Kinn, ſchwarzen Bart, gefunde Geſichtsfarbe. 
Bei der Entweihung war derfelbe befleivet mit einer Montirung des 25. Infanterie— 
Regiments, grauen Dienſt⸗-Tuchhoſen, einer blauen Dienftmüge mit rothem Streif, und Schuhen, 


Koblenz, ven 31. Januar 1831. j 
Königliche Regierung, Abtheilung des Innern. 





Nro, 84. Der unten näher bezeichnete Unteroffizier Karl Reichardt ift am 18. Januar d. J. von 
Erreörief ber 1. Feitungs:ArtillerisKompagnie aus ver -Garnifon Luxemburg befertirt, Ed werden 
 pennady ſaͤmmtliche Drtöbehörden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, bie aus⸗ 
wärtigen aber erſucht, auf venfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungds 


* 


(3) 


fall arretiren und unter fiherer Bedeckung an bie Königl, 8. Artilerie-Brigade zu Koblenz 


— F ent. Der obengenannte Karl Reichardt aus Sranfenftein, im Regierungs⸗ 
bezirk Breslau gebürtig, it 29 Jahr 3 Monat alt, 5 Fuß A Zoll groß, bat eine, ein wenig 
-gewölbte Stirn, ftarfe ſchwarze Augenbraunen, große fhmwarze Augen, kurze ſpitze Raſe, rundes 
Kinn, ſtarken ſchwarzen Bart, rundes Geficht, braune gefunde Geſichtsfarbe; als befondere 
Kennzeichen: hat einen rafhen Gang, überhaupt raſches Benehmen und finftern Blid. 

Bei der Entweihung war derſeibe bekleidet mit einer Artillerie Unter-Offizierd:Montis 
rung, grauen Militair-Mantel mit [hwarzem Kragen und rothen Achjelflappen mit der Nr. 


8, einem altpreußiſchen Saͤbel mit weißem Gehenf, einer blaue Militair-Dienftmüge mis 


fhwarzem Rande und rothem Borftoß. 


den 31. Januar 1831. 
Koblenz, den Königliche Regierung, Abtheilung des Innern. 
—ñ— 


Am 19. c., Abends, find einem Handelsmanne, auf dem Wege zwiſchen Bradjt und Nro, 86, 
Lieberhaufen, unter andern folgende Gegenſtaͤnde geſtohlen worden: Dieblali. 
4) Ein Stück ſchwarzes, 8'/, Niertel breites Faden von 10 Ellen, 2) ein Stüͤck blaues, 
9. Viertel breites dito; 3) zwölf Ellen ’/, breiten gelb und rothen Siamoſen; 4) ſechs Ellen 
blau und weiß geftreiften dito; 5) ſechs Ellen blau und roth farrirten dito; 6) achtzehn Ellen 
Blaues baummollenes Leinen, %, breit; 7) adıt Ellen blanen Mandjefter; 8) drei Ellen ', 
breiten violetten Kattun; 9) drei Ellen dito, in zwei Stücken, weiß mit rothen Blümden;z 
10) 2 rothe gedrudte Tücher, mit Blumen. 
Jeder, der über die Thäter oder jetzigen Beſitzer obiger Gegenftände Auskunft geben 
fan, wird erfucht, folde der hiefigen Stelle over feiner Ortsbehoͤrde baldgefälligft mit⸗ 
zutheilen. Koͤln, den 20. Januar 1831. Der Ober⸗Prokurator, Berghaus. 
Bei der Verhaftung einer verdaͤchtigen Perſon haben ſich folgende Gegenſtaͤnde, welche Nro. 87. 
wahrſcheinlich von einem Diebſtahl herruͤhren, bei derſelben vorgefunden, nämlich: wobrſch · in⸗ 
1) Ein meſſingener Leuchter; 2) ein meſſingener Stöpfel von einem Ofenrohr; 3) eine tierDihftapt 
Branntweinflafhe von dunkelblauem Blafe, einen Shoppen haltend, und A) zwei Heine neue 
irbene Geſchirre. 
Die etwaigen Eigenthuͤmer obiger Gegenſtaͤnde werden demnach aufgefordert, die Art 
des Entkommens derſelben der hieſigen Stelle anzuzeigen. 
Koͤln, den 2. Februar 1831. Der Ober⸗Prokurator, Berghaus. 











In der Racht vom 25. auf den 26. Januar 4831 find zw Haufen, Bürgermeifterei Nro. 88. 
MWahlfceid, im Siegkreife, folgende Gegenftände geftohlen worden. og sflaft. 
1) Ein kupferner Keſſel mit eiſernem Bande und Henkel, ungefaͤhr 20 Maaß haltend; * 

2) ein fupferner Hanpfefjel mit Rand und eifernem Henkel, etwa zehn Maaß halten; 3) 
ein kupfernes, halb verſchließenes Sieb mit zwei fupfernen Griffen von ziemlicher Größe. 
Mer über den gegenwärtigen Befiger dieſer Sachen oder über den unbefannten Thäter 
Auskunft zu geben weiß, wird erfucht, ſolche baldmoͤglichſt der unterzeichneten Stelle oder 
feiner naͤchſten Polizeibehoͤrde mitzutheilen, 
Bonn, ven 1. Februar 1831. Der Rönigl. Prokurator, Everömann. 
Die Errichtung einer Fatholifhen Maͤdchenſchule zu Flamersheim, Kreis Rheinbach, it en Be 
höpern Orts genehmigt, und foll diefe Stelle unverzüglich durd eine Lehrerinn befeigt werben, Leprerinntien« 
Die jährlichen Einfünfte diefer Stelle betragen: on ber Mb, 


2 denſchule zu 
Flamerohe im 





Nro. 90. 
Berbingung 


von Etraßen, 


bauarbeitin. 


Nro, 9, 


Antauf 
von Doppel⸗ 
ober Mımd: 

dwiefel, 





(3) 


1) an Normal-Gebalt . . 
2) Antbeil am Schulgelde i 
3) Entſchaͤdigung für Wohnung . 
4) für den Unterricht armer Kinder . 
5) Heitzungskoſten . . . 


65 Thlr, 18 Sur. 9 pf. 
18... 18 i — 


15 — 3—; 


8 —* „— — — 
10 — 323 
Summa 173 Thlr. 6 Sur, ä 

Faͤbige, bierzu geneigte Perfonen wollen fih, mit ven erforderlichen Zeugniffen En 
binnen vier Wochen bei dem Sculpfleger Herrn Landdechanten Thelen zu Eudenheim, dem 
betreffenden Schulvorftande und dem unterzeichneten Bürgermeifter melden, : 

Weidesheim, ven 3. Februar 1831. j 

Der Bürgermeifter von Cuchenheim, 9. MWohlmeiner. 

Am Mittwoch den 23, Februar c, Nachmittags 3 Uhr, werden auf dem Bürgermeifterei- 
amte zu Euslirchen, durch den unterzeichneten Negierungss und Baurath, die Arbeiten jur 
Anlegung der Strede ver Bezirksſtraße Nro. 1 von Eusfirden bis zur Höhe von Ober: 
gargheim auf eine Länge von 1380 Ruthen öffentlid dem Wenigfifordernden vergantet. 

Die Koſtenanſchlaͤge nebſt Zeichnungen zu viefen Arbeiten, fo wir aud die Vergantungs- 
Bedingungen, liegen bis zum Termine im Sekretariat der Königlichen Hochloͤblichen Regie— 
zung bierfelbft bei vem Herrn Negierungs-Afjiftenten Baafel zur Einfiht offen. 

Köln, ven 31. Januar 1331. Hetzrodt. 


In der hieſigen Koͤnigl. Artillerie-Werkſtatt werden fortwaͤhrend und bis Anfangs April 
c. ſogenannte Doppel» oder Nundzwieſel angekauft und für jenes Stuͤck, welches hierhin ges 
bracht und braudbar befunden wird, 40 Sgr. bezahlt, 

Die nähere Beſchaffenheit diefer Zwicfel fann ein jeder, dem ſolche nicht befannt, taͤg— 
fich bier einfehen und wird daher hier bloß bemerft, daB in Rückſicht auf die Holzgattung, 
nur buͤchene, rüfterne oder üftene, aborne, birkene und lindene Zwiefel angenommen werden. 

Wer vergleihen Zwiefel befigt, und Willens ift, ſolche hierhin zu bringen. kann ſolche 
taͤglich, ſey ed aud in nod fo Heinen Partien, bier abliefern, und für jeden ala braudbar 
befundenen Zwiefel bemnädft die Zahlung mit 10 Sgr. per Stück fogleid) in Empfang 


men, Deuß, am 31, Januar 1831. 
* u. Königlihe Verwaltung ber Haupt-Artillerie-Werkftatt, 





Perfenal-Chronik.. 

Der im katholiſchen Scyulleprer-Seminarium zu Brühl gebilvete, bisherige proviſoriſche 
Lehrer zu Lichtenberg, Zohann Gerard Derthen, ift unterm 3, Februar c, als Lchrer und 
Küfter zu Rheindorf im Kreife Bonn auf zwei Jahre ernannt worden. 


— — 


Der im katholiſchen Schullehrer⸗Seminar zu Brühl gebildete Schulamts⸗Kandidat Theo⸗ 
dor Weeg ift unterm 1. Februar c. ald Schullehrer und Küfter zu Neuhonrath im Girg- ; 
Ereife, auf drei nacdjeinander folgente Fahre ernannt worden, 








XXV 


46 Faßß Tiefe, mit Ausnahme eines Hinterbaues und ‚Steinweges von etwa 36 Fuß Breite 
it a za diefer Gebaͤulichkeiten befinden fh 3 geräumige Keller, ferner eine geräumige 
Flur-mit bieierner Pumpe auf Brunnenwafler, eine Kuͤche mit biekeraee Pumpe anf Regenwaſſer nebft einem 
dazu gehörigen —— — und außerdem, noch 3 ohnfluben ; der erſte Stock enthält oberhalb 
dem Wohnbaufe 6 Zimmer, der zweite 3 Zimmer und einen Borffler; über dem ganzen Gebäude bes 
finden ſich 3 abgefondente Bodenräume. — Der Hinterbau umfaßt 2 Pfedeſtalle zu 4 und 6 Pferden 
und eine Padſtube; über eiſteren find bie Böden und, Kammern, über ber Packlube aber 2 Zimmer be- 
findlich, welche durch einen brfonderen Gung mit bem obera Haupthaufe in Brrbindung fichen ; der Stein» 
weg bat einen befonderen Ausgang, fowohl zur St. Albansfirche als zur Strafe. 

Sämmtlihe Immobilien werden bom chuldner felbft bewohnt resp. benußt, und find in ber Orundfteuer- 
Mutterrolle der Ober: Vürgermeifterei Köln für das laufende Fahr 4830 zu einer Steuer von 19 Xhlr. 6 
Sgr. 9 Pf. angefihlagen. Die Kaufbedingungen und der Mutterrollen- Auszug find auf der Örrichtsfchreiberei 

riedenggerichts einzufeben. 

4 Ge En J Denke 1350. Der Friedensrichter, 5. VB, Schmig. 


Auf Unftehen des zu Köln wohnenden Kaufmanns Herrn Johann Baprift Sanctta (meldher bei dem 
Dürgermeifter Herrn Schumacher zu Stommeln Domizil waͤhlt, als Gläubiger der früher in Stommeln, 
jet in Frixheim, Börgermelfterei Mettesheim mwohnenden Adersfrau Urfula Henk, Wittme von Peter Engels, 
follen vor dem Königlichen Briedensgericht zu Köln Neo. 4, in beffen Audienzlokal, Apoftelnftraße Nro. 3 
dafelbft, am Freitag den 13. Mai l. J. 1831, Morgens, 10, Uhr, nachflehende, ber Schuldnerinn eigen» 
thumlich zugehdrige Immobilien oͤffent ich verfteigert und dem Meiſt- unt Legtbietenden zugefchlagen wer- 
den, nämlich: 

1) ei Stuͤck Ackerland von 3 Biertel Morgen in ber Lachen, anfchlegendb mit einer langen Seite an. 
Peter Buͤsdorf, mit einem Vorhaupt an Stephan Müd, binugt von Hermann Hamacher; 2) Ein Stüd 
Ackerland von einem Viertel Morgen am Manftedter Weg. anſchießend mit einer langen Seite an Winand 
Efier, Vorhaupt der Weg benugt von Winand Schulten ; 3) 2 Viertel Morgen Ackerland dafelbft, ans 
feblegend mit einer langen Seite an Winand Schulten, Borhaupt Wilhelm Kürten, benugt von Winand 
Schulten; 4) 5 Viertel Morgen Aderland daſelbſt, anſchießend mit einer fangen Seite an Win. Schulten, Vorhaupt 
W. Kürten, benugt von Win. Schulten. 5) 2 Viertel Morgen Aderland am Poulheimer Pfade, anſchießend mit einer 
langen Seite an Friedrich Schmig, Borhaupt Wittwe Brohl, benugt von Mathias Müd ;6) 2 Viertel Morgen Acker⸗ 
land am Eckummer Weg, anſchießend mit einer langen Seite an Jakob Breitmahr, Borhaupt der Weg, benugt 
von Michel Mergel; 7) 2 Viertel Morgen Adrrland im Plummersfeld, anfhießend mit einer langen Seite 
an Franz Müller, Borhaupt der Weg, benugt von Johann Peſch; 8) 2”, Morgen Aderland am Rom- 
mersfircher Weg, anſchleßend mit einer langen Seite an Cornelius Rulewind, Vorhaupt Friedrich Schmig, 
benugt von Johann Efferg. Saͤmmtliche Grundſtuͤcke Hegen zu Stommeln und der Umgegend, Gemeinde 
gleichen Namens, Landkreis Köln, und find in der Grundfteuer-Mutterrolle der Buͤrgermeiſterel Stommeln 
für das Jahr 1830 zu einer Orundfteuer von 5 Thle. 4 Sur. 8 Pf. angefihlagen. Die Berfaufs-Bedin- 
gungen und ber vollitindige Auszug aus der Steuerrolle find auf der ©erichtsfchreiberel des Frledensgerichts 
einzufehen. Die Ausftelung zum Verkauf geſchieht auf nachftehende Erſtgebote des Extrahenten: Auf das 
Süd Aderland Nro. 1 24 Thle.; auf das Stüf Ackerland Nro. 2 8 Thlr.; auf das Stud Aderlınd 
Mro. 3 16 Thlr.; auf das Stüf Aderland Nro. 4 40 Thlr.; auf das Stück Aderland Neo. 5 16 Thlr.; 
auf das Stüf Aderland Nro. 6 16 Thlr.; auf das Stück Aderland Nro. 7 46 Thle.; auf das Stüd 
Aderland Neo. 8 50 Thlr. Im Ganzen 486 Thlt. 

Köln, den 29, Januar 4831. Dir Triebensrichter, Schent, _ 


Deffentlicher Anzeiger Süd 5, 


Xxxvi 
Betanntmadung. 


Der Butsbefiger, Conrab Ihne, zu Roenfahl, beabſichtiget, am ber Ihm zugehbrigen, am Wupperfluffe 
iegenden Fruchtmahlmuͤhle zu Miedergogarten, in der Bürgermeifterel Klüppeiberg noch eine oberfchlägige 
Walkmüuͤhle einzurichten, 

Ich bringe dieß Hierdurch zur Öffentlichen Runde, bamit jeber, ber ſich durch bie fragliche projeftirte 
Unlage gefährdet glaubt, feine Widerfprühe dagegen binnen einer Praͤcluſiv⸗Friſt von 8 Wochen, ſowohl 
bei der hieſigen Koͤnigl. Kreisbehoͤrde als bei dem Bauherrn einlegen koͤnne. 

Wipperfürth, den 16. Januar 1831. Der Bürgermeifter Schondorf. 





Berfteigerung. 


Mittwoch ben 16. Februar, Nachmittags 3 Uhr, fol das alte Pfarrhaus von Oberbrees, anf dem 
Buͤreau des Unterzeihneten an den Meiftbistenden auf den Abbruch Öffentlich verſteigert werden. 
| Der Dürgermeifter, Ridder. 


Berpabhtung, 


Der zum Rittergut Wensberg gebdrige Laubachshoſ, Kreis und Börgermeifterei Adenan, fammt Laͤnde⸗ 
relen, Wiefen, Viehweiden und einer Mahlmuͤhle, iſt zu verpachten und gleich zu beziehen. Nähere Auskunft 
getbeilen der Fbrfter Schumacher zu Hospelt, bei Wensderg, und ber Eigenthümer 

Karl Riſch in Reiferfcheib. 


Deffentlider Anzeiger 


Stüd 6. 


— ————— 


Kbin, Dinstag den 8. Februar 1831. 



















— — — 


Subhaſtations Patente. 


Anſtehen von Salomon Schleſinger, Kaufmann, Friederila Schleſinger, Simon Leo Schleſinger, 

— "read Johanna Schleſinger und Levy Schlejlnger, die fünf letzteren ohne Gewerbe bei ihrem 
Bater, dem Kaufınanne Samuel Moifes Schleſinger, alle in Mainz wohnend, werden die gegen ihre Hypo 

⸗ fdner, namentlich: 
rt me Zatob Eoppenhagen, fräher Babrifinhaber, jegt ohne Gewerb, wohnhaft zu Bonn, in eige- 
nem Namen und als gefeglicher Hauptvormund der mit feiner verlebten Gattinn Iſabella Loͤwenwarter ge: 
zeugten, annoch minderjährigen Tochter Friederika Eeppenhagen, fodann 2) der arofjährigen Kinder ber bes 
fagten Eheleute Eoppenhagen, nämlich: a. Bafilifa Coppenhagen, Motehändlerinn, b. Simon Coppenhagen, 
ohne Gewerbe, beide in Bonn wohnend, c. Henriette Coppenhagen, verehelicht mit Heinrich David, Sprach 
lehrer, wohnhaft zu Köln, d. Sabina Eoppenhagen, verehelichte Löwenwarter, Banquier, zu Münfter wohn, 
haft, und e. Iſaat Coppenhagen, Rechtsbefliſſener, in Berlin wohnhaft, — in Beſchiag gelegten, hiernach 
bezeichneten ©ebäutichfeiten, Mittwoch den 20. April 1851, Vormittags 40 Uhr, in dem Sigungsfaale bes 
Friedensgerichts Nro. I dahler einer Öffentlichen Verſtelgerung ausgefigt und dem Meiftbietenden zugefchla- 
gen, nämlich: Ein in der Start Bonn, landraͤthlicher Kreis gleichen Namens, in der Jubengaffe gelegenes 
Wohnhaus, bezeichnet mit Nro. 817, nebft Hofraum und Hintergebäude, Das Haus, welches maflıv gebaut 
und mit Schiefern gededt, enthält gemdlbt: Keller und geräumige Speicher; baffelbe Hat im Erdgefchoß nach 
der Strafie die Eingangsthüre und 4 Benfter, im erften Stock 5 Fenſter, im zweiten und dritten Stod eben 
fo viel Fenfter, deſſen Flächenraum beträgt circa 43 Ruthen 50 Buß; es iſt begrenzt von Joſeph und Leon 
Marx und Coppel Bingen, ſodann vermieihet an Salomon Schleſinger zu Mainz. Erftgebot 500 The. 

Die Immobilien der Schuldner find für das laufende Jahr mit 16 Thlr. 7 Sgr. 7 Pf Grundſteuer 
belaftet, worüber der betreffende Auszug aus der Steuerrofle mit den der Veräußerung zum runde gelegten 
Bedingungen auf der Gerichtsfchreiberel des Friedensgerichts zur Einficht offen liegen. 

Bonn, ben 25. Dezember 1830. Der Friedensrichter, Scherer. 


Auf ben Antrag ber Rentnerinn Witte Philipp Beimich Pafter, Amalia geborne Platte, wohnhaft zu 
Uachen, Domizil bei der Baftwirchinn Witwe Anton Crifandt, zu Oummersbach, waͤhlend, fol dag gegen 
deren Schultner, den Gutebeſitzer Hra Konrad Velder, wohnhaft zu Hobentufch, Buͤrgermeiſterei Davern, Kan⸗ 
ton Erkelenz in Befdlag genommene, in der Gemeinde und DBürgermeifterei Ruͤnderoth, Kreis Gummers- 
bach, gelegene Landgut, genannt der Rilterſitz Ley, welches von dem Päcter J. Lurz bewohnt und in der 
Srundſteuer pro 4831 zu 58 Thlr. 12 Sgr. 44 Pf. veranſchlagt iſt, 

Am Dinetag den 12. April 4831, Nachmittags 3 Uhr, in dem gewöhnlichen Sigungsfaal tes Hiefigen 
Brlebensgerichts, für bas von ber ertrahirenden Gläubigerinn gefhehene Erſtgebot von 4000 Thlr. Preuß. 
Cour. dfienttih zum Berkauf ausgeſtellt und dem Legibietenden definlio zugefchlagen werden. Die Befland- 
thelle dieſes Guts find : 1) Das herrſchaftliche Haus mit Nebengebäuden, Scheunen und Stallungen; 2) 
Sebaͤude⸗Srundflaͤche und Hof, entbaltend 4 Morgen 60 Ruthen föinifchen Maaßes; 3) 1 Morgen 35 
Ruthen arten oberm Haufe; 4) 30 Morgen 36 Ruthen Rand aufm Auelz 5) 10 Morgen 74 Rutden 
Land aufm Jersfiefen ; 6) 13 Morgen 84 Ruthen Land auf der Allenfheune ; 7) 3 Morgen 443 Ruthen 
Land oberm Kiobber; 8) 4 Morgen 74 Ruthen Land umterm Hofe; 9) 4 Morgen 36 Ruthen Wiefe am 
Kampe; 10) 2 Morgen 84 Ruthen Wiefe unterm’ Hofe; 11) 2 Morgen 407 Ruthen Wieſe in der Auels— 
oder Junkerewieſe ; 12) 5 Morgen 87 Ruthen Wiefe unter Bellinggrotd; 43) 2 Morgen 406 Kuthew 


XXI 


Miefe unter ber Dörte; 14) 26 Ruthen Miefe anf der Roßerwleſe; 15) 1 Morgen 59 Ruthen Wiefe am 
.Dofe; 46) 3 Morgen 104 Kurden Bufh (Hochmalt) auf der Wohe; 17) 6 Morgen 64 Ruthen Buſch 
(Dochwald) in der Alshard unter der Strafe ; 18) 30 Morgen 430 Ruthen Buſch dafelbft ober ber Straße; 
19) 6 Morgen 26 Rurben Buſch (Hochwald) im Kiobben; 20) 5 Morgen, 144 Ruthen Bufch (Hohwalo) 
am Leienſiefen; 21) 62 Morgen 103 Ruthen Buſch (Hochberg) in der Abshard. 

Der vollitindige Unszug aus der Steurrrolle iſt nebft den Kaufbadingungen auf der Gerichtefchreiberei 
des hieſigen Friedensgerichts eingufeben. 

Gummeirsbach, din 23. Deyember 1830. Der Briebensrichter, Pollmann. 


Auf Betreiben des Notars Herrn Peter Hamm zu Wermelskirchen, als Beoöllmächtigter der zu Rem⸗ 
fheid wohnenden Jahaberinn einer Apotheke, Fran Mittwe Leonhard Duden, geborne Hartfop, Hypothekar⸗ 
Bräubigerinn der Eher und Ackersleute Johann Hofſtadt und Anna Katharina Welzer, refp. der von Leßterer 
binterlaffenen mintejäbrigen Rinder, Anna Katharina, Wilfelmina und Anna Sibila Hofftadt zu Nieder» 
fbwarzen, Gemeinde Schwarzen, Bärgermeifterei Dipe, Kreis Wipperfürh, welcher für gegenmärtiges Ber- 
fohren Domizil bei Buftgiber Geſchwiſtern Wint hofſ duhier gewählt. follen am Montag den 44. April f. 
Jaͤhtes, Morgens 40 Uhr, in dem Gigungefaale des biefigen Öriedensgerichts. In dem Haufe unter Nr. 61 
bie bier unten verzeichneten, am 24. Yunl dleſes Fıhres In gerichtlichen Befihlag genommenen, —— 
Schuldnern ſelbſt bewohnt und benutzten Jmmobitien, auf ben Grund des von dein betreibenden Theil ges 
ıbunen Chflgebsts von 400 Thlr. dffnelich zum Verkauf ansgeftellt und dem Meiflbietenden zugefchlagen werben. 

4) Ein Wohahaus nebſt Stallung, Scheune und Backhaus; 2) 116 Ruthen Hausplag Hof und 
Garten; 3) 4 Morgen 138 Ruthen Ackerland auf ber Strung; 49 6 Morgen 77 Nuthen Aderland auf 
dem Acker; 5) 5 Morgen 134 Ruthen Eckerland das Buchholzerfeld; 6) 94 Ruthen Wiefe unterm Hofe; 
7) 4 Morgen 138 Ruben Miefe In der großen Miefez 8) 4 Morgen 13 Ruthen Wiefe, das Mühlendrt 
chens 9) I Morgen 401 Rutyen Buſch am Worfstöbiefen; 10) 61 Ruthen Bufch ober der Streng; 41) 
6 Morgen 400 Ruthen Buſch in der Steinfdlade; 12) 52 Ruthen dito im Kamp oben an; 13) 5 Mors 
ger 142 Ruthen dito im Kamp oberm Streng; 14) 15 Ruthen dito hinter ber großen Wirfe; 15, 2 Mor 
gen 140 Ruihen dito am Liethberge; 16) 5 Morgen 34 Kuchen dito im Buchholz. 

Die Grunditener Fir dus faufende Jahr beträgt 6 Thir. 28 Sgr. 8 Pf. und können der deffallfige 
Audzua, fo wie bie Kaufberinyungen auf hiejizer Gerichtoſchreiberei eingefehen werben. 

Mipperfärh, am 23. Dezember 4850. Der Seiedenssichter, Dieftermeg. 


Auf den Antrag des Herrn Buftav Halbach, Kuufmann, wohnhaft zu Müngften, Bürgermelfterei Rem» 
fcheitt Kanton Rongdorf, Namens feiner Ehegattinn Franziska geborne Halbach, dafelbft. Domizil bei ber 
Saſtwirihinn Winwe Anton Erifande, zu Gummersbach. mählend, fell das gegen beffen Schuloner, ben 
Sattler Johann Peter Bickenbach, wohnhaft in der Niederwette, Bürgermelfterei Marienheide, Kreis Gum⸗ 
merebach. in Befchlag genommene, zu genannter Niederwette, Oemeinde Cale bach, Bürgermeifterei Marien- 
beide, Kreis Gummersbach gelegene Gut, und den ferner dazu gehörigen, in der Bemeinde Niedermüllenbach, 
Bürgermeiflerei Marienheite und in der Oemeinde Dbergimbern, Dürgermeifterei Gimborn, Kreis Gum— 
mersbach, gelegenen Stuͤcke, weldhes von dem Schuldner, refp- Eigentbümer, feibjt bewohnt und benußt wird 
und in der Öruntfteuer pro 1830 zu 5 Thlr. 1 Sur. 10 Pf. veranſchlagt iſt. 

am Dinstsg den 12. Aprit 4834, Nachmittags 2 Uhr, 
in dem gewoͤhnli ken Sitzungsſaale des hieſigen Friedensgerichts, für das von der ıptrabirenden Glaͤubigerinn 
geſchehene Erſtgebot von 209 Thaler Preußiſch Courant, Öffentiich zum Verkauf ausgeſtellt und dem Legt 
bistenren definitiv zugeſchlagen werden. 

Die Beſtaudtheile dieſes Guts find: 

A. Immobillen, in ber Gemeinde Calobach gelegen. 

4) Ein In der Niederwette gelegen«s Wohnhaus. bezeichnet mit Nro. 111, nebſt Stallana und Bad; 
haus; · 2) Gebaͤude ⸗ Srunt flaͤche, Def und Gaͤtten, enthiltend 84 Rutben, koluiſchen Maaßes; 3) 2 Morgen 
55 Ruben Aderland, ober dem Hofe; 4) 442 Ruthen Ackerland auf dem Bollir; 5) 2 Morgen 53 Rutd. 
Mderiand im Kampchen; 6) 2 Morgen 76 Ruthen Sckerlaud auf der Simonshöh; 7) 1 Morgen 77 Ruth. 





XXNI 


Aderland in der Schlaben ; 8) 7 Morgen 427 Ruthen Wa*erland in der Hemdolpge-Landwrhr; 9) 977, 
Ruthe Wiefe in; der Landwehr; 10) 80 Ruthen Wiefe, vie Teichemiefe; 44) 64 Ruthen Wieſe dafeıbit, 
unten; 12) 4 Morgen 58 Ruthen Wiefe auf der Mainen; 13) 46 Ruthen Wiefe dafeıbft; 14) 18 Rurh. 
Wieſe, der Teih; 15) TO Rırden Wiefe im Wellerbruchz 113) 48 Rüthen Wieſe aufm Kaͤmpchen; 47) 
72 Ruben Wiefe, die Biegendergemiefe; 18) 89 Rurhen Sa lagberg am Hofe; 19) 109 Ruthen Held berg 
im Maasberge. 
B. $mmobilien in der Gemeinde M ienerinüflenbach. 

20) 5 Morgen 62 Kuchen Schlugh: ‚buſch an ter Brache; 21) 2 Morgen 4102 Ruthen Schlagholz- 
buſch im Stein: rt. 


C. Sınmobilien in der ®emeinde Obergimborn. 


22) 4 Morgen 58 Ruthen Schlogholzbuſch in der Die. 

Der vollſtaͤndige Auszug aus der Steuerrolle if nebſt den Kanftedingungen auf ter Gerichtoſchreiberei 
des hleſigen Friede. sgerichts einzufehen. 

Gummersbach, den 23. Dezember 1850, Der Frledenorlchter, Pollmacin. 


— —— 


Auf Anſtehen des zu Mülheim am Rhein wohnen. den Latidwirtho Johann Forſchbach, welcher zum 
Zwecke dieſes · Verfahrens bei dem Wirthen Peter Hölzer zu? Odenthal Domizil gewaͤhlt dat, ſellen am Tonners. 
tag den 28. April 1831, Vormittags 40 Uhr. in dem Aidienzſaale des hieſigen Königlichen Friedenegerichte 
die unten befchrisvenen, gegen die- Schuldner Che» und Arfersiente Chriftion Kaazbach und Anna Maria 
Kiein, zu Oberſcheidt in der Bürgermeifterei Odenthal wiohnend, in Beſchlag genommenen Jınmebilien 
Öffentlich an ven Meiftbiethenden verfauft werten, nämlich. 

1) Ein Wohnhaus Nro. 452, angebaut an das Haus ?e8 J. H. Fiſcher, mit Ziegeln gedeckt, anhobend 
unten eine Küke und Wohnſtube, oben eine Wohnftube und darüber den Speicher; der Kubftall iſt an das 
Hans angebaut; oͤſtlich vom Hauſe liegt eine mit Lu. A, beze chnete, mit Stroh gedeckte und an dris Haus 
des Fifcher angebaute Scheune. Die fämmtlichen Gebäulichfeiten‘ find in Lehmfachwerk und Holz arıfaeführt. 
2) Hauefläche, Hof und ©arten auf dem Scheid, haltend 4 Mo gen 65 Ruthen. 3) Garten an dem Hofe, 
86 Ruthen. 4) Land an bem Wleschen, 1 Morgen. 5) Lund daſ Abſt 41 Morgen. 6) Land an dern Wieschen, 
135 Ruthen. 7) Land aufm Langenfeld, 41 Ruthen. 8) Land da felbft, 44 Ruthen. 9) Land aufn Eykam⸗ 
perfeld, 75 Ruthen. 40) Land daſelbſt, 4 Morgen. 44) Land dafei tft, 4 Morgen 126 Ruthen. 12) Land in 
‚ber Roßanen, 2 Morgen 26 Ruthen. 43) Wiefen an dem Land und Wege, 33 Ruben, 44) Wiefen in 
der Roßauen, 27 Runen. 45) Wiefen dafelbft, 56 Nuthen. 46) Nieberwald in ber Lutzauen, 87 Ruben, 
47) Niederwald im Hulfenbufch, 1 Morgen. 18) Nieterwald bafeibft, 2 Morgen 142 Yiuthen. 19) Nies 
dermald in der Rofauen, 4 Morgen 42 Rutben. 20, Niederwald daſelbſt, Morgen. 21) Niederwald da- 
feibft, 2 Morgen 100 Ruthen. 22) Niederwald Iım Echeitbufch ⸗ 4 Morgen 58 Rutfen. 23) Niederwald 
in der rien, 75 Rüthen. 24) Niedermald Im Höfchen, 75 Rurhen. 25) Niederwald aus den Saamenbufch 
auf ber Piftersheive, 60 Ru.tden. Zufummen 24 Morgen fbinifch. 

Die vorbefchriebenen Immobilien liegen In ber Gemeinde O berodenthal, Büärgermeifterei Odenthal, Kreis 
Mülheim am Rhein, zu Oberſedeid; fie bilden ein für fich beſteh endes ei welches von den Schuld⸗ 
mern: felbft bewohnt und benutzt wird: Das Erflgebot beträgt 500 Thaler Ceurant und die Gruntfteuer 5 
ale, 23 Sgr. 6 Pf. Der vollftändige Auszug der Steuerrolle nebft den Ruufbebingungen find auf der 
Gerichisſchreiberei des hieſigen Frieiwnegerichts einzufehen. 

Benoberg, den 2. Januar 1851. Der Königl. Örlebenerichter, (ge) von Weiſe. 


J 


— 





Arf Anftchen des zu Köln wohnen den Tapgzirers Herrmann Quirin Meſtrum, wofür hei Serichtevoll- 
ieher Johann Bücheler zu Bonn Wohnfig gervähle id, wird vor dem Königlichen Friedensgerichte des II. 
tif Denn, in dem gewöhnlichen Sitzungsſeiale Mio. 461 doſelbſt, Konuırstag den 24. März 1834, 


— —— — — En — — 


XXIV 


Vormittags 9 Uhr, zum oͤffentlichen Verlauf und definitiven Zuſchlag, folgender, den Eheleuten Rudolph 
Appel und Anna Maria Offermann, Schenfwirth zu Düren, eigenthümtich zugehdrenden, in der Gemeinde 
Keltenich, Bürgermeifterei Herfel, Kreis Bonn. gelegenen, von Gaudenz Bianven zu Koln pachtwelſe benugteu 
Immobillen, unter den babei bemerften Erflaeboten geichritten werden. 

4) A Morgen 36’/, Ruhe Aderland km Eichholzerfeld, neben Theodor Wirg und Margaretha Offer 
mann, Eritgebot 50 Thit. 2) 2 Morgen 4"/, Ruhe dito auf den eilf Morgen am Sedhtemer Wege neben 
Theodor Wird und Margaretha Dffermann, zu 80 Thlr. 3) 4 Morgen 3 Viertel 2 Ruthen dito aufm 
Knochenberg neben Erben Hinnius und Hermann Joſeph Becker, zu 40 The. 4) 2 Morgen 134, Ruthe 
dito auf dem Fuchsberg. neben Margaretha Dffermann und Hermann Joſeph Becker, zu 80 Thlr. 5) 1 Mors 
gen 4 Viertel 42%, Ruthe dito Hinter wer Kirche, neben Theodor Wirg und Catharina Offermann, zu 50 
Thle. 6) 1 Viertel Morgen 19, Ruthe dito im der Kiıppege, neben dem Haufe von Johann Geuer, ber 
Lanpftraße und Theodor Wirk, zu 15 Thlr. 7) 4 Morgen 1 Viertel 2 Ruthen dito an ber Muͤhlenb ich, 
neben Theodor Wirg und Erben Hinnius, zu 50 ir. 8) 2 Morgen 4 Viertel 17%, Ruthe dito auf ber 
Bruͤhlerkaule, neben Catharina Offermann und Theodor Wirg, zu 80 Thir. 

Dir Grunpfteuer fämmtlicher Immobilien für das Jahr 1830 beträgt 46 Thlr. 20 Sgr. Der Auszug 
aus der Grundfteuerrofle der Bürgermeifterei Herfel fo wie die Verkaufsbedingungen liegen auf dem Sekre— 
tariat des Friedensgerichts zur Einficht offen. 


Bonn, ben 23. November 1830, 
Der Friedenerichter bes II. Bezirks Bonn, Wolters, 


Auf Betrelben ber Hier mohnenden Rentnerinn Freifeiutein Katharina von Solemacher, für welche bei 
dem ©erichtsvollzieher Herren Kafpar Kniffter dahler Domizil gewaͤhlt ift, fol das gegen ihren Schuldner 
den bierfeibft wohnenden Effigfabrifanten Herra Johann Jakob Schmig, als deffen Eigenthümer In gericht» 
lichen Beſchlag genommene, hierunten befchriebene Haus vor dem Königl. Frledensgericht, dritten und vierten 
Bezirks ver Stadt Koͤln am Rhein, in deſſen Audienzlofal Hier am Apoftelnplag Neo, 7, Donnerstag ben 
44. des nächften Monats Aprit 1831, Vormittags AT Uhr, auf das Erftgebog von 1500 Thlr. Preuß. Cour. 
zum Verkauf ausgefegt und dem Meiftbietonden definitiv zugefchlagen werben. 

Diefes Hans, gelegen Im Regierungsbezirk, Kreis und Gemeinde Koͤln am Rhein, auf ber Breiten» 
ſtraße Nio. 52, bewohnt vom gemeldten Herrn Johann Jakob Schmig, Hat unten ein großes Vorhaus 3 
Zimmer und eine Küche, einen Durchs geinze Haus gehenden gemdlbten Keller, hinter dem Haufe einen Hof 
nit Hintergebkude, anhabend unten eine große Effigtammer, eine Küche und darunter einen Heinen Keller; 
oben hat diefes Hintergebäude 3 Zimmer und darüber einen Speicher, hinter demfelben liegt der Garten; 
das Haupthaus hat auf dem erſten Stof 2 Zimmer zur Straße und 2 Zimmer nah dem Hofe zu, ein 
Zimmer in der Mitte, darhber zwei tıbereinander gehende Speicher, dann ein mit Leyen gedecktes Dach; 
das Haus ift mit Püg- und Regenwaſſer verjehen, von allen Seiten in Stein gebaut, außer einem Theil 
der Seitenmauer in Fachwaͤnden, das Ganze hat einen Flaͤchenraum von 24 Ruthen 30 Fuß und ift in 
der Boden» und Gebiudefteuer für diefes Fahr mit 16 Thir. 3 Sr. 10 Pf. angefchlagen, 

Die vollftändigen Auszüge aus der Stewerrolle und die Verfaufsbedingaiffe liegen auf ber Gerichte 
fhreiberei befagten Sriebenegerichte zur Einſicht offen. 

Köln, den 30. Depmbder 1830, Der Friedensrichter, M. Benber. 


Auf Anftehen bes Verwaltungs-Raths der Shul- und. Stiftungsfonds zu Köln, und auf Betreiben 
feines Rendenten bes hierſelbſt wohnenden Herrn Ehriftian Bochem, (wofür bei dem Herrn Advokat-Anwalt 
Haaf 11. auf dem Malzbüchel in Koͤn Domizil gewählt wird), als Gläubiger des bahier mohnenden Kauf⸗ 
manns Herrn Laurenz Jacob Rener, senior, fol ver ben Königl Friedensgerichte zu Köln Neo. 1, in 
deffen Audienz-Lofat Sternengoffe Mro. 25 daſelbſt, am Mirtmod, ten 20. Aprit f. J. 1831, Nache 
mittagg 3 Uhr, nachftehendes Haus mit Zubehdr auf das Erſtgebot des Giäubigers von 2000 Thaler 
Preuß. Courant Öffentlich verfleigert und dem Meift» und Legtbietenden zugefchlagen werden. 

Daffelbe liegt in der Martinsſtraße Mo. 37 (alte "Neo. 1967), ober oben Mauren, Stadt, Gemeinde 
und Kreis Kbln, ift maſſiv aufgebaut, enthält frontwärts 5 Haus: und 4 Dachfenfter, hat etwa 33. Buß 


— — — — — — — —— ya: — 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln 


Stüf 7. 








Dindtag, den 15. Februar 1831. 


Dublikendem 
die zur Rüdzahlung aufgerufenen, aber noch nicht eingegangenen Sprocentigen 
Domainen-Pfanpbriefe betreffend, 
Bon ven durch unfere Belanntmahung vom 1. Mai v. J. zur Rüdzahlung am 1, 
September v. 3. aufgerufenen 5procentigen Domainen,Pfanpöriefen find vie — 





Nro, 92% 


aufgeführten 
en ” Provinz. Gut, Nr. über 
Rthlr. 
Kurmark Nauen 18527 1000 
dito Sachſendorf 15566 1000 
Oſtpreuß. Fiſchhauſen 11 1000 
dito Neuhauſen 3109000 
dito Schaaken 9 1000 
dito Tapiau 4: 1000 
dito Memel75 1000 
dito dito 4162 ° 4000 
Pommern Elengenow 110 1000 
dito dito 121 1000 
dito dito 136 1000 
dito dito 223 1000 
tito Neuſtettin 15 1000 
dito dito 50 1000 
ur dito dito 4140 1000 ° 
dito Rügenwalde 19 4000 
"Site... dito 297 600 
dito dito 299 600 
dito dito 308 600 
dito dito 313 600 
dito. dito 314 600 
dito dito 324 600 
dito dito 325 600 
dito dito 326 600 
dito dito 327 600 
Dito dito 3283 600 
‚dito Saatzig 8 1000 
dito Stettin 14 1000 
dito Treptow 25 1000 


dito dito 56 1000 


Neo, 98, 


Abföfung bee 


Domanfal: 
Renten unb 
Raturals 
Bebnten. 
©. 969, 


Nro 94, 


(%) 


Provinz. Out, Nr. über 
Rthlr. 

Pommern Treptow 75 1000 
dito Uckermunde 50 1000 

Dito Dito 248 1000 

dito Wollin 14 1000 

dito bito 56 41000 


j , ‚. Bufammen über 31,000 Rıbr- —— 
bis jet noch nicht eingegangen. Die Verzinfung dieſer Pfanpbriefe hat * mit dem 31 
Auguſt v. J. aufgehört und Die Valuta liegt ſeudem bei der Staatsſchulden· Tilgungs Kaffe 
zur Auszahlung bereit. Wir fordern daher die Inhaber dieſer Pfandbriefe nochmals auf, die 
leßtern nebſt ſaͤmmtlichen dazu gehörigen Zindcouponsd bei der Staatöfdpulden-TilgungssKaffe 
einzureichen, und das Kapital .. — ie 31. Auguft v. J. rüdftändigen Zinfen in 
Empfang zu nebmen, indem fie ſich fonft bei fortgefeßter Jögerun ; 
luft Feibft — haben. geſebter DO 9 den wachſenden Zinſenver⸗ 
Berlin, den 26. Januar 1831. 
Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. 
Rother. v. Schütze. Beelitz. Deetz. v. Rochow. 





— — 


Verordnunngen und Betanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Des Königs Majeſtaͤt haben mittelſt Kabinets-Ordre vom 14, v. M. zu genehmigen ger 
rubet, daß die durch die Allerhoͤchſte Drore vom 2. Februar 1823 auf drei Jahre nachge— 
laffene Ablöfung zum fünfzebnfahen Betrage, fowohl ver kleinen jährlich nicht über einen 
Thaler in Gelde oder Geldeswerth betragenden Domainen:Renten, ald der bei ven Renten 
einzelner Zahlungspflichtigen über volle Thaler überſchießenden Groſchen und Pfennige; nicht 
weniger, daß die damals auf einen gleichen Zeitraum verftattete geringere Werthöberehnung 
der bierher gehörigen Meinen Naturalrenten, Behufs der Ablöfungen verfelben, in den weite 
phaͤliſch⸗ rheiniſchen Regierungsbezirken noch für die folgenden drei Jahre, nämlih bis zum 
31. Dezember 1833, Anwendung finden möge. 

Gleichzeitig haben Allerhoͤchſtdieſelben nachzugeben gerubet, daß in den gedachten Regie 
rungsbezirfen während deſſelben Zeitraumd die Ablöfung ver ven Aderbau befonders beläftis 
genden Naturalzehnten bei der Domainen- Verwaltung, flatt zu vier, zu fünf Prozent ers 
folgen duͤrfe. 

Indem wir diefed, mit Bezug auf unfere im Amtöblatte vom 8. April 1828, Stüd 15, 
pag- 59, Nr. 78, erlaffene Belanntmahung, die Ablöfung der DomaniakRenten beireffend, 
zur Kenntniß der Rent und Zebhntpflichtigen unſeres Berwaltungsbezirfs bringen, wünfchen 
und erwarten wir, daß Ddiefelben, ihren eigenen Vortheil erfennend, die neu bemilligte Frift 
eifrigft benugen mögen, um fid) zur Ablöjung ihrer ſchuldigen Präftationen bei den betreffen» 
den Menteien bereit zu erflären, 

Köln, den 8, Februar 1831. 


In dem ganzen Kreife Bonn wird jet dad Schulgeld von den Rommunalfaffen erhoben 
und verrechnet, wad wir hiermit um fo lieber zur Öffentlihen Kenntniß bringen und belobend 





Erhebung des anerkennen, ald von maucher andern Seite noh Schwierigkeiten gegen diefe Anordnung er: 


Echulgeldes 


D. 636. 


hoben werden. 
Köln, den 9. Februar 4831. ° 


j ( 37) 
Dem vierzehnjährigen Heinrih Mohr von Weiß, im Landfreife Köln, welder am 18. Nro, 95. 
v. M. ven durd das Eis in den Rhein gefallenen achtjaͤhrigen Peter Meinerzhagen mit Belehnung 
vieler Entſchloſſenheit gerettet hat, it für dieſe That eine Prämie von fünf Thalern be; 
willigt worden. . i 
Köln, ven 4, Februar 1831. 


Der im 5. Stüd des Amtsblattd, Seite 25, ald Deferteur fignalifirte Kanonier, Franz Nro. 96. 
Heinrich Hoelmer, ift wieder ergriffen und an die hieſige Koͤnigl. Feſtungs ⸗Kommandantut Berktgnmn- 
abgeliefert worden, weßhalb der gegen ihn erlaffene Steckbrief hiermit zurüd genommen wird, _ mener 

Köln, ven 11. Februar 1831. tiebrief. 


B. 1359. 





Befanntmahungen anderer Behörden. 


Am 15. d. M. landete am Rheinufer bei Lohauſen, Bürgermeifterei Kaiſerswerth, eine Nro. 97, 
unhefannte männliche Leiche, weldye nadı vem Grad der eingetretenen Verweſung zu fließen, 
etwa 6 Wochen im Waffer gelegen haben konnte, 

Der Körper war ungefähr 5 Fuß groß, und ſchien in dem Alter von etwa 50 Jahr 
zu feyn: der. Kopf war mit etwas ſchwarzen und grauen Haaren beſetzt, der Scheitel des 
Kopfs war kahl; er hatte in ver redhten Geite einen Leiftenbrud, und war mit einem Bruch 
band verfehen. — 

Die zerfetzten Kleidungsſtücke beſtanden aus einem blauen Kamiſol von Leinen oder Som: 
merzeug mit überzogenen Knöpfen, einer geftreiften Wefte mit kleinen fupfernen Knöpfen; einer 
blauen kurzen Hofe von Mancheſter“ mit geftreiftem Barchent gefüttert und mit fupfernen 
Knöpfen, einem Hemde von gewöhnlidher Leinwand, einem rothen Fattunenen Halstuch mit 
weißen Blümchen und Sternchen, einem blauen Kittel und blauen baumwollenen Strümpfen. 

Wer Auskunft über die Perfon des Verunglückten geben fann, wird um die veßfallfige 
Mittheilung erſucht. 

Duͤſſeldorf, den 31. Januar 1831. Der Koͤnigl. Ober⸗Prokurator, Hundrich. 


Aufgefundens 
beiche. 





Der unten näher bezeichnete Huſar Mathias Joſeph Deſſoge iſt am 25. Januar d. Nro. 88, 

J. von dem Königl. 9. Hufaren:Regimente aus der Garnijon Saarlouis dejertirt. Ed werden @erdtrid. 
demnach ſaͤmmtliche Ortöbehörden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die aus— 
waͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Bes 
tretungäfall arretiren und unter fiherer Bedeckung an den Commandeur ded gedachten Re— 
giments abliefern zu laffen. 

Signalement. Der oben genannte Mathias Joſeph Deffoge aus Fankel im Kreiſe 
Kochem gebürtig, if 22 Jahr 6 Monat alt, 5 Fuß 5”, Zoll groß, hat blonde Haare, 
runde irn, blonde Augenbraunen, blaue Augen, fpige Nafe, Heinen Mund, längliches 
Kinn, blaffe Geſichtsfarbe. 

Bei der Entweihung war derfelbe befleidet mit einer heilblauen Dienfijade, hellblauen 
Dienftmüße, grauen Tuchhoſen mit Leder befeßt und &tiefeln mit Sporen. 

Koblenz, den 4. Februar 1831. 

Königlihe Regierung. Abtheilung des Innern. 


— —ñ— — 





—ñN 


Der unten näher bezeichnete Kanonier Chriſtian Müller N., von der Koͤnigl 8.Artillerie: Nro. 99. 
Brigade, it am 27. Januar d. J. Abends aus dem MilitairsArrefthaufe zu Koblenz, wohin Etrdriei. 
‘er ald Deferteur erſt fürzlich eingebraht worden, entwicen, 

E3 werden demnach fämmtlihe Drtöbehörven unſetes Verwaltungsbezirks hiermit auf 
gefordert, die auswärtigen aber erfuhr, auf venfelben ein wachſames Augenmerf zu richten, 


Nro, 100, 
Steckbrief. 


Xro. 101. 
Eted bricf. 


Nro. 102. 
Di bahl. 


(3) 


* im re arretiren und unter fiherer Bedeckung an bie gedachte Brigade ablic- 
ern zu lajfen, 

Sigualement. Der obengenannte Chriftian Müller aus Herweg, im Kreife Wips 
perfürth, Regierungsbezirk Köln gebürtig, it 38 Jahr 9 Monat alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, 
bat ſchwarze mitunter einige graue Haare, platte Stirn, [hwarze Augenbraunen, graue Augen, 
gewöhnliche Nafe, gewöhnlihen Mund, rundes Kinn, ſchwarzen Bart, Hein und bageres Ge; 
fif.r, blaſſe Geſichtsfarbe, und als befondere Kennzeichen: hat auf ver linfen Hand wilden 
den a und dem Zeigefinger Die Figur eined Anlers von blauer Farbe mit Ravel 
eingeftochen, j j 
Bei der Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer hlauen Jacke, grauen Tuchhoſen, 
einer blauen Mütze, Schuhen und einem Hemde. 

Koblenz, den 4. Februar 1831. 


Koönigliche Regierung. Abtheilung des Innern. 


— une — 





Am 14. Januar te, iſt der nachſtehend bezeichnete Dragoner Werner Rademacher von 
der 3. Eskadron des 4. Dragoner-Regiments bis zum, 21. deſſelben Monats nach Aachen 
beurlaubt worden, indeffen biäber vom Urlaube nit zuräckgekehrt. * 

Saͤmmtliche Civil⸗ und Militair-Behörden werden demnach dienſtergebenſt erſucht, auf 
denſelben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle verhaften und an, die unterzeichnete Kom⸗— 
mandantur abliefern zu laſſen. 

Köln, den 5. Februar 1831, 

Königl. Preußifhe Kommandantur, v. d. Lund, 

Signalement. Geburtsort: Aachen; Vaterlandg Preußen; gewöhnlicher Aufenthalt: 
Köln ; Religion. katholiſch; Stand: Schneider; Alter; 23 Jahr. 8 Monat; Größe: 5 Fuß 
5 Zoll; Haare: braun; Stirn: frei; Augenbraunen: braun ; Augen blau; Nafe und Mund: 
gewoöhnlich; Zähne: gut; Bart: blond und klein; Kinn: laͤnglich; Gefichtöfarbes gefund; 
Geſichtsbildung:? rund; Statur: mittelmäßig; Sprache: deutſch; 

Bekleidung: ein. blautuchenes Kollet mit weißem Kragen und Beſatz, ein Paar graus 
tuchene Reithoſen mit rother Nath, eine blaue Dienftmübe, ein Paar Stiefeln mit Sporen. 





Benjamin Meyer von Flerzbeim, Kreis Rheinbach, der Prellerei befchufpigt, hat ſich 
von feinem Wohnorte entfernt, obne daß fein gegenwärtiger Aufenthalt befannt wäre. 

Auf ven Grund des gegen ihn unterm 47. v. M. von dem hieſigen Unterfuhungs« 
amte erlaffenen Borführungsbefehls erſuche ic; alle betreffenden Behörden, auf den bierunten 
fignalifirten Meyer zu wachen, und ihn im Betretungsfalle mir vorführen zu laſſen. 

Bonn, den 3. Februar 1831. Der Königlihe Prokurator, Everömann, 
Signalement Alter: 22 Jahe; Größe: circa 5 Fuß; Haare braun; Stirne: rund; 
Augenbraunen: braun; Augen: weißgrau; Nafe: ſtark; Mund; groß; Zaͤhne: weiß und gut; 
Bart: braun; Kinn und. Gefiht: oval; Religion : juͤdiſch. 


er 





nn 2 


In der Nacht vom °%, c. find aus der katholiſchen Pfarrkirche zu Siegburg verfchies 
dene Gegenftände, unter andern aber ein filberner Scepter, fo wie die ſilberne Krone eines 
Muttergottesbildes, ein verſilberter kupferner Leuchter: und ein zum Weirauchsfaſſe gehöriges 
Schiffchen von gelbem Kupfer, geſtohlen worden, } 

Der Thaͤter, weldyer bereits hinreichend ermittelt und am 8. c. bierfelbft verhaftet iſt, 
fheint jene Gegenflände bier -in Koͤln veräußert zu haben, und wird der Anfäufer oder 
vermalige Beſitzer daher aufgefordert, ven Erwerb jener Gegenſtaͤnde unverzüglih  hieber 
anzuzeigen. 

en, den 9. Februar 1831, Der Ober-Profurator, Berghaus, 


(39) 


Am 2. ober 22. v. M. ift and einer) biefigen Wohnung vom Speicher folgende Nro. 108. 
€ entwendet worden, naͤmlich: Mi 
us vier Grauenhemde, at}. A,B., wovon brei ganz feine mit Klarftihen um den Hal; .. 
9) fünf Frauenhemde. gez. .M. H. am Halfe mit Lind beſetzt; 3) zwei weiße neſſelne Hals⸗ 
“tüdyer, gez. mit H.; und 4) ein Unterrock von weißem Boie. i 
ever, ver über den Xhäter oder jehigen Beſitzer dieſer Gegenſtaͤnde Ausfunft geben 
fann, wird erfucht, ſolche der biefigen Stelle balpaefälligit mitzuthtilen. 
: = Köln, den 5. Februar 1831, Der Königl. Ober: Profurator, Berghaus. 
Am 7. d. M. ift aus einer hiefigen Wohnung unter andern folgende Waͤſche entwendet Nro. 304- 
worden, nämlich: ES: j j Tüpfaft. 
. 4) fünf Frauenhemde, ge. J. S. Nr. 6; 2) zwei breit geftreifte weiße Unterröde von 
Barchent; 35 ein ſchmal geftreifter Unterro@ vom naͤmlichen Zeuge; 4) ein gelbes Leibchen 
von Nanquinet ; 5) eine weiße ſchmal geftreifte Nachtjacke von Bardent; 6) eine blaue 
farrirte fiamofene Nachtjacke; 7) eine weiße geſtickte Cravatte von Mull; 8) eine weiß neffelne 
dito mit einem weißen Streifchen; 9) ein dicker weiß geftreifter leinener Unterrock, und 10) 
mehrere weiß leinene Kinder Sadtädyer, gez. J. 5. Nr. 6. 
Jeder, der über den Thäter oder jeigen Befiger obiger Gegenftände Auskunft. geben 
kann, wird erfucht, ſolche der hiefigen Stelle balogefälligft mitzutheilen, 
Köln, ven 9, Februar 1831. Der Königl. Ober Profurator, Berghaus, 





In der Naht vom 28. auf ten 29, Januar find zu Marienbruch, in der Gemeinde Nro. 105 
Honrath, Bürgermeifterei Wahlfcheid, im Siegfreife, folgende Gegenftände geftoplen worden: diuſteli. 
1) eine Taſchenuhr mit doppeltem ſilbernem Gehaͤuſe, ohne beſondere Kennzeichen; 2) 
acht zinnerne Teller, worunter eine platte zinnerne Schäffel mittler Größe; 3) zwei porzella⸗ 
nene Pfeifen mit Rohr, worunier eine mit einem runden porzellanenen Waſſerſack verfehen; 
4) ein filbernes Pfeifenropr mit einem irdenen Kopfe; 5) ein Dußend- zinnerne Löffel ohne 
Kennzeichen ; 6) eine zinnerne Lampe; 7) ein dunfelblauer wollener Frackrock mit gewirften 
Knöpfen, derfelbe befindet fid in gutem Stande; 8) ein abgenußter lichtblauer Frackrock von 
Nanquin; 9) zwei baummollene Halstücher, woyon eines blau und weiß punktirt und in der 
Mitte ein Lody hat, das andere blau und weiß gedoppelt; 10) eim neues wergleinenes Tiſch⸗ 
tuch, ungefähr 4 Ellen lang; 44) eine neue blaue wergleinene Schürze; 12) eine leinene 
Maͤdchentaſche, worin ein, Zuſchlagmeſſer mit fhwarz-hörnenem Griff; 13) ein blauer feinener 
Ueberkittel von Kerntuch; 14) ein Paar neue Halbitiefel; 15) eine abgetragene Weite. 
Wer über dem unbefannten.Thäter, oder den gegenmwärsigen Belißer diefer Sachen Aus⸗ 
kunft geben kann, wolle folde der unterzeichneten Stelle, over feiner nähften Polizeis 
Behörde mittheilen, 


Bonn, den A! Februar 4831. Der Königl. Profurator, Everömann, 


Dem Stubiofus der Medizin Fon. Schweich aus Neuwied ift feine, von ber unterzelch⸗ Nro. 106 
neten Stelle am 7. Januar d. J. ausgeftellte, Matrifel und fein Prüfungszeugniß kürzlih ne 1 
wendet worden. Es wirt dieh für den Fall, daß bdiefe Papiere won jemanden gemißbraucht Fntiwentung 
werden follten, um unter fremden Namen umberzufcpwelfen und zu bettelm, hierdurch zur Öffente ymeam, 
lichen Kenntniß gebracht, und Insbefondere werden die wohltöblichen Polizeibehörden erfucht, 
denjenigen, welcher ſich durch jene Papiere etwa wuͤrde Iegltimiren wollen, anzuhalten und der 
unterzeichneten Stelle Nachricht davon zu geben. ni 

Bonn, ben 9, Februar 1831, Der Rektor ber Univerſitaͤt Gleſeler, 





Nro, 107. 


Ankauf 
von Doppel: 
odır Rund: 

zwieſel. 


. Nro, 108. 


förfteret, 
Kettenforſt. 


#0) 


In der biefigen Koͤnigl. Artillerie⸗Werkſtatt werden fortwährend und bis Anfangs April 
c, fogenannte Doppels oder Rundzwieſel angefauft und für jedes Stüd, welches hierhin ges 
bracht und brauchbar Befunden wird, 40 Sgr. bezahlt. ; 

Die nähere Beſchaffenheit diefer Zwiefel kann ein jeder, dem ſolche nicht befannt, taͤg⸗ 
lic „hier einfehen und wird daher hier bloß bemerft, daß in Rückſicht auf die Holzgattung, 
nur büdhene, rüfferne oder üftene, ahorne, birfene und lindene Zwiefel angenommen werben. 

Mer vergleichen Zwiefel befigt, und Willens if, ſolche hierhin zu bringen, kann ſolche 
täglich, fey es auch in noch fo Meinen Partien, hier ablirfern, und far jeven als brauchbar 
befundenen Zwiefel demnaͤchſt die Zahlung mit 10 Sgr. per Gtüd fogleich in Empfang 
nehmen, Deuß, am 31. Januar 1831. | 

Königliche Verwaltung der Haupt-Artilleris-Wrrkftatt, 


—— — — 





Dins tag den 22. Februar d. J., werden Vormittags 10 Uhr, bei Wirthen Schwind 


aufm Roͤttchen nachſtehende Quantitaͤten gehauenen Holzes meiſtbietend verkauft: 


4) Im Commanderiebuſch mehrere Eichennutzholz⸗Abſchnitte, ſodann 55 Klafter Buchen⸗ 
und Eichenſcheitholz und davon abgefallenes Reis in Haufen. 

2) Zu ver Reufchhedle mehrere Eichen» und Buchennutzholzkloͤtze, 78 Klafter Büchen 
und Eichenſcheit⸗ und Knüppelpolz, fammt dem davon abgefallenen Reis in Haufen, 

3) Im Zuſchlag an der Bilipper Viehweide 8 Loofe Eichen und Buchen aufn Stamme; 

4) In der Roͤtches⸗Viehweide 30 Klafter gemifchte Rnüppel, 60 dito Reis holz. 

5) Im Fuckenbruch bei Marienforſt mehrere Eichen: und Buchennutzholzkloͤtze, 46 
Klafter Buchen: und Eichenſcheit, fammt dem abgefallınen Reis. ,; 
; Mittwoch den 23. Februar in dem Gemeinpchaufe zu Rheinbach, Vormittags 

0 Hbr. 

6) Im Hellenberg 44 Morgen 16 Rutben Eichenlobbolz. 

7) Im Flammersheimer ⸗ Erbenwalde, dem Schlage Dorn, 19 Eichennutzholz⸗Abſchnitte, 29 
Klafter Eichenſcheitholz, und 10 Haufen Reis. 

8) Allda in Schlage Schwarzbrud 2 Eichennutzholz · Abſchnitte, 3 Klafter Eichenbrennhol;, 
1 Haufen Reisholz 

Bendbirg, ven 6, Februar 1831. © Der Forſt⸗Inſpeltor, Fromm, 





. Perfonal:- Chronik . 
Die Hebammen · Schölerinn Magdalena Lüöckerath zu Oberpleis iſt nach beflandener Prüfung 
als ansübende Hebamme approbimt worden. f 


Deffentlider Unzeiger. 


Stud 7. 


— — ———— — — 


Kbin, Dinstag den 15. Februar 1831. 
















Subhaſtations-Patente. 

cau Eva Sibilla Franck, Witiwe von Johann Wilhelm Berkenius, Rentnerinn, 
RR — —* zum Zwecke des gegenwaͤrtigen Subpaftations: Verfahrens in der Wohnung des 
Aderers Michael Füllen au Erp Domizil gewählt bat, follen nachfichende, gegen die zu Erp wehnenven 
Eheleute Joſeph Bonn, Wird und Adersmann, und Magdalena Scheper, in Belchlag genommenen, im 
Kreife Euslirchen, Bürgermeifterel und Gemeinde Exp, Bürgermeifterei Lechenich, Gemeinde Heirig gelegenen 
bitien, am Dinstag den 19. Aprit 4831, Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Friedensgericht zu Leche⸗ 


— deſſen Sitzu igsſaale auf dem Semeindehauſe zu Lechenich oͤffentlich verſteigert und dem Meiſt · und 


definitiv zuge en werben, ald; 
BRENNEN DER Sebäulihfeiten. 


Ein zu Eip unter Neo. 3 auf dem Marke gelegenes Haus, enthaltend einen ungefäheen Flacheninhalit 
von 60 Fuß Länge und 30 Fuß Breite; im Erdgeſchoß befinden Id 6 Zimmer und eine Küche, auf dem 
erften Stod ebenfalls 6 Zimmer, und ein über das ganye Daus gehender Speicher ; daffelbe ift mit einem 
gemdlbten und 3 ungew dibten Kellern verfchen: mit- Pfannen gedeckt und eine Etage hoch; der vordere for 
mohl, als der hintere Oiebel iſt In Holz aufgefährt und in Lehmfachwaͤnden, In welchem Eeſterem fih 
im Erdgefchoß ſtraßenwaͤrts die Eingangsıpüre und 7 Benfter und aufm erflen Stock ebenfalls 7 Fenfter 
befinden, hofwärts find im Erbgefhoß noch eine, Eingangsipür Und 5 Fenſtet, im Beitengiebel unten 2 
Fenfter und oben 3 Fenſter; im anderen Seitengiebel unten ein. Fenſter und oben ebenfalla ein Brafler, 
dann ein Speicherfenflerz An jeder Seite des Haufes ift ſtraßenwaͤrts ein Einfaprtsthor. Die zu Dem oben» 
befagten Haufe gehörigen Sebaͤulich keiten beftehens 

= A. Ya einer Scheune 66 Fuß lang. und 32:Buß breit, In Lehmfachwänden und mit Pfannen gedeckt, 
Hinter derfelben iſt der Garten, 32 Fuß breit und 69 Buß arg. 

Bi Im Hofe zu einer Seite in. den burcheinandergehenden und nur Inwärts abgeſonderten Küh- und 
Pferdeftällen, im Barizen 50 Buß fang und 15 Fuß breit, in Lehmfachwaͤnden und mit Pfannen gededt. 

C. Im Hofe zur antern Seite In ebenfaßle durcheinanderläufenden Kühe, Pferden: und Schwiineftäflen, 
ſodann Brennerei bei welcher letzterer fih ein Brunnen befindet, Im Ganzen 76 Fuß lang und 20 Fuß breit, 
in Lehmfachwaͤnden und mit. Pfannen — 5* auf das Ganje 360 Thaler. 

— ertlianb , 

4) % Morgen im Herriger Felde, neben Paftoratsiand in Ledhenich mad bem Jud Hir ſeibſt zu 
40 Thir. 2) Y/, Morgen dafelbfl, neben Bernard Kiel in Lechenich —* Deng F —— A 
3 Morgen dafelbft, neben Beentgen in Pingsheim und Schoͤddershalfen in Herrig, zu 8 Thir. 4) *, 

orgen bafelbft, neben Hermeshof von Ahrem und Küpper von Pingsheim, zu 3 Thle 5) 4 Morgen aufm 
Pingspeimerberg, neben Brendchen modo Cremer in Kbln und Päfgen in Herrig zu 38 Ihr. 6) 2%, 
Bieriel Morgen im Herriger Felde, neben Domhalfen in Herrig und Vleth von Pingspeim, zu 42. Thir. 
7) 2 Morgen im Erper Felde im Winkel, neben SchulBerwaltung zu Kdin and Werner Zone in Erp, 
zu 45 Thir. 8,1%, Morgen auf der Eſchhoven, neben Eberhard Brauer und Mathias Küpper in Erp: zu 
45 Thlr. 9) 2'/, Morgen an der einen Weide, meben Peter Henfeshoven und Eoerhard Wirk, gu 45 Thir. 
40) 4 Morgen am hohlen Kreuz, neben Mathias Gymnich und. Wittwe Zhffen in Erp. zu 25 hlr. 41) 
Morgen an ber Schindokaule, neben Schui · Verwaltung in Köln und Mathias Eymnich in Erp. zu 20 
Thur. 12) * Moegen auf dem Hoverweg, neben Wilhelm Jüffen und Joh Peter Kranz in Erp, zu 40 
hir, 43): /, Morgen aufm Jppelsbohleberg, ‚neben Johann Peter Nober und Emanurs Rey in Erp, zu 





* 


xxviu a 2 
5 Thle. 44) 1 Morgen im Erperfeld aufm Muoͤhlenweg. neben Joſeph Bonn und Nolden, je . 
Nolden und Wittwe Jafob Püg in Erp, zu 48 Thir. 45) 2 Morgen 7 Ruchen 53 Fuß Fi —— 
im Ahrendsloch, neben Herrn Paftor und Peter Fuß in Erp, zu 70 Thlr. 
Die Grunditeuer fämmtlicher Jmmobitien, weiche den Eingangs benannten fchufdnerifchen Eheleuten 
zugehdren und von ihnen bewohnt refp benußt wırven, beträgt für das I. J. 12 Thlr. 29 Sy. 11 Pf. 
Der vollſtaͤndige Auszug aus der Steuerrolle, fo wie die Kaufbedingungen, liegen auf der Berichte 
fhreiberei zur Einſicht offen 
Lechenich, den 18. Dezember 1830. Der Friedensrihter, Oedenkoven. 


Auf Betreiben der Hier wohnenden Geſchwiſter Wilhelm und Cornelius Baborf, ohne Bemirb, Magnus 
Baborf, Bierbrauer, der Eheleute Hermann Laurenz Weniger, Uhrmacher. und Ypollonia Baporf, des Cor: 
nellus Mathias Bapoıf, Bierbrauer, in feiner Eigenſchaft als Bormund des minderjährigen Wilhelm Joſcph 
Badorf. alle Erben ihrer verſtorbenen Muiter reſpektive Schwiegermutter der Frau Sibilla Bavoıf, Witnvr 
von Peter Barorf, welche (dmmtlich in der Wohnung des Cornelius Badorf, zum engliſchen Barten, ia der. 
Apernftraße dabier, Domizil gewaͤhlt haben, Glaͤubiger des ebenwehl hier mohnenden Baumeiſters M.ıublas 
Mo, foll vor dem Roͤnigl. rievenegerichte zu Kin Mr. 2, dritten und vierten Bezirko der Stadt, in deſſen 
Audienzlokal dahler am Apoſtelnpiatz Nro. 7, Donnerstag den 21. näͤchſten Monais April, Bermittags 107 
Uhr, das hierunten befhriebene Haus, auf das Eritgebot von 400 THir. Preuß. Eonr. züm Verkauf ausge 
fegt und dem Meiftbietenden definitiv zugefchlogen werden. Diefes Daus, bier in der Stadt Koͤln om Rhein, 
in der Strafie genannt unter Krahnenbäumen Nr. 49, überall in gutem Bauzuſtande, circa 70 Fuß lang 
und 28 Fuß breit, hat zwel gewoͤlbte Keller, am Eregeſchoß fieben Zunmer. eine Küche. auf dem erſten Stod: 
8 Zimmer, dann den Speicher; hinter dem Haufe den Hof mit Bleichplotz. circa 33 Fuß lang :25 Buß 
breit, mwofelbft fih eine mit mehrern Nachbaren gemelnſchaftliche Pögpumpe und ein Abtritt befindet, inte 
anfloßend einen Gatten, 70 Fuß lang 22 Fuß breit. Das Ganze wird von Verſchledenen miethweiſe be⸗— 
wohnt und iſt pro 1830 in der Boven- und GEebaͤudeſteuer mit 7 Thlr. 13 Sur. 3 Pf: angefchlagen: 

Die vollitändigen Auszuge aus der Steuerselle und die Berfaufsbedingungen Hegen auf: ter Btrichte 
fehreiberei des befagten Friedensgerichts zur Einſicht offen. k — tue = 

Köln, den 8. Januar 1831. Der Friedendrichte, M.-Benper, ' 


nt >; i ? 1 } : 

Auf Betreiben des Kaufmannes Johann Peter Golilieb - Fette ,: Namens der Kaufleute Johann Peter 
Siefentabl und Johann Peter Bortlieb Fetie zu Bourſcheid, Bürgermeifterei — Namens, Serichts⸗ 
bezirls Opladen — welcher fuͤr gegenwaͤrtiges Verſahren Domizil bei dem Gaſtwirthen Georg Heinrich 
Oderreck dahier zu Wipperfuͤrth gewaͤhlt — fell am Dinstag den zwoͤlften April lünftigen Jahrs, 
Morgens 10 Uhr, sn dem Sitzungsſaale des hieſigen Briedensgerichte „ in dem: Haufe sub Nro. 61 das 
dier unten verzeichnete, am 14. Oktober laufenden Jahres gigen die Erben des zu Cürten veriebten Ackers- 
maunes Bertram Bruch, namentlich: 1) Wühelm Bruch, Ackersmann zu Chrten,: Bärgermeifterti. gleichen 
Mamens, 2) Ehriftina Bruch, ohne Bewerb; wohnhaft ebendafeibfi, 3) Bertram Bruch, Adersmann zu 
Strünten , Vörgermeifterei Odendaht, und 4) Johaon Breidenbach, Adersmann zu Stillinahaufen, in ber 
Bürgermeifterei Wipperfürth, in eignem Namen tınd:als gefeglicher Vormund.des mit feiner verlehten Ehe 
frau Anna Catharina Bruch geyeugten, minderjährigen Sohnes Chriſtian Breitenbach, in gerichtlichen Dir 
fehlag genommene, zu Cuͤrten in der Gemeinde und Bürgermeifterei gleiches, Namens, Kreis Wipperfuͤrth, 
gelegene, von dem Ackersmann Heinrich Büchler und Ackersmaunn Adolph Burgmer pachtmeife bewohnt und 
benußte« dann aber auch vom der gedachten Chriſtina Bruch mitbemohnte Out, auf ben Örund bes von bem 
betreibenden Theil gethanen Erfigebots von. wierhundert Thalern Öffentiich zum Verkauf auegeſtellt und bem 
Meiftbietenden zugefchlegen werden; 4) ein zweifldciges, mit Nummer 14 begeichnetes Haus, gelegen: zu: 
Cürten, von Holz und Lehmenfachwerk und mit Stroh gebedt; 2) eine Scheune mit Pferbeftall sub Litt. 
A., von Holz mit Lehmfächwerf verfehen und mit Stroh gebedit; 3) ein Backhaus sub Lit. B., gebaut 
wie die Scheune; 4) 53 Ruthen Hofraum; 5) 23 Ruthen Garten beim Hofe; 6) 4 Morgen Adrtlanb 
am Lingen; 7) 138 Ruthen dito bafelbfl; 8) 400 Ruthen dito aufm Langenfteeg ; 9): 433: Rusben dito dafelbftz 
10) 50 Rutden dito dafeibft; 41) rin Morgen dito anf den Brochen; 12) 1 Morgen 4 Ruthen bito bufeldft; 13) 


AAIX 


Morgen 50 Ruthen dito hinterm Sartınz 44) 1 Morgen 27 Rurben dito aufbem Kamp; 15) 99 Ruben Wleſe 
in ber Regen; 16):32, Rutben dito die. Krautwieſe 47) 50 Ruthen dito am Garten; 48) 4 Morgen 88 
Ruthen. nacht Hedi Wielez 19) 61 Ruthen dito vafelbft; 20), 95 Ruthen dito in der Mullen; 24) 52 
Rutben Bulham Knapperfeld; 22). 75. Ruthen dito hinterm neuen Geld; .23) 4 Morgen dito hinterm 
Knappenz 24): 56 Ruthen dito dafeaibit; 25) 32 Kurden dito in der Oberſt; 26) 16 Ruben dito im 
Eicheifamp; 27) BRuthen dito im Kleine ; 28) 92. Rurhen dito im Barhbols; 29) 14 Ruthen biro 
am. Offermommefeld;. 30). 6 Rurhen dito naͤchtt den Kreugbrüsern ; 31) 70 Ruhen dito im Dellenthal; 
32) 3 Morgen 26 Ruthen im Möüllenberg ; 33) 36 Ruthen dito in der großen Birke; 34) 1 Morgen 
448 Ruthen dito auf den Pohlen; 35) 35: Ruthen dito der hinterfte Meyersberg, und endlich 36) 1 Dior 
gen 5 Ruthen dito der Steger. 

Die Grumpftener für Das Laufende Jahr betraͤgt 4 Thaler 14 Brofhen 2 Pf. und Iiegen der befi- 
fallfige Auszug aus. der Muterrolle, fo wie die Kaufbevingungen, zu Jedermanns Einſicht auf. hit ſiger 
Serichtöfchreibirei offen. 

Wipperfürth, den 10. Deyember 1830, Der Feiedensrichter, Dleſterweg. 


Auf Betreiben des Hiefigen Hındelsmannes Abraham Sımuel, als ertrahirender Gläubiger, gegen ben 
Ackerer Johann Röbrig zu eın, follen folgende, dem aenannten Shutoner zugehörige, in den Gemein⸗ 
den Breidt und Hallberg, im hieſtgen Gerichtsbesirf im S:egkreife gelegenen Jmmobillen, nämlich : 

$ ‘ I Sn der Öemeinde Breidt. 

i : A. Flut I, genannt Altenfeld. 

: 4) 86 Ruihen:70 Fuß Aderland am Hactpuͤh hen, zwiſchen Johann Scharrenbroch junior, Wilhelm 
Weber und Vorhaͤupter. Eıflgebot 6 Thaler. 2) 90 Rurhen 40 Fuß Ackerland aufm Hofitassfeld, zwiſchen 
Konrad Minz und Konrad Dberpdrfter. zu 7 Thle. 3) 51 Ruthen 20 Fuß Wald in den Rottſteaͤuchen, 
zwiſchen Johann Dederich Rottchen und Johaun Braun, zu 1 The. 15 Sr. 4) 36 Ruthen Wald eben: 
falls in ven Rottſtraͤuchen, zwifchen Johann Scharrenb:ch fenior und Konrao Klein, zu 1 hir. 

- B. tur I1l., genannt Fummerſchoß 

5) 81 Ruthen 80 Fuß Wileſe, in der Canersbachecswieſe, zwiſchen Johann Scharrenbroch fenior und 
Margarcıha Wader, zu. 5 hir, ©: 2: 
C. Flur IV., genannt. Geeberfeld. 

6) 46 Ruben 50 Fußß Aderland, unten aufm Bachfenberg, zwiſchen Miitwe 'Konrab und Gerhard 
Walker, zu 5 Thir. 15 gr. 7) 68 Rurhen 50 Fuß Aderland, oben der Feldwieſe, zwiſchen Johann Kühe 
bacher, Johann Scharrenbroch und Peter Pohl, zu 5 Thle 8) 64 Ruthen 70 Fuß Ackerland, unter der 
Feldwieſe, zwifchen Beinrich Broel und Gerhard Wader, zu 5 Ihler 9): 54 Ruthen 20 Zug Wirfe, am 
Breiderſteeg, zwifchen Heinrich Wilhelm Röttgen und Erben Peter Kedner, zu 3 Thir. 10) 59 Ruthen 10 
Fuß Birke ‚unten am VBreidterfterg, zwifchen Heinrich Zimmermann und Erben Anton Klein, zu 4 Thlr. 
47) 141 Ruben 30 Fuß Wiefe, in der Gerberwiefe, amwifchen Heinrich Brdt und Erben Anton Kiein. zu 
5 hir. 412) 102 Ruben 50 Fuß Walt, oben im Müllenberg, zwiſchen Erben Anton Klein und Erben 
Wimar Oberheuſer, zu 3 The. 43) 26 Ruthen 80 Fuß Wald, unterm Kuͤhlingsberg, zwiſchen Fiben 
Anton Klein und Heinrich Zimmermann, zu 1 Thlr. 44) 38 Rurhen 40 Fuß Wald dafelbſt, zwiſchen 
Hinrih Zimmermann und Erben Anton Klein, zu 1 Thir. 15) 99 Ruhen 10 Fuß Aderland, am Stein» 
berge, zwiſchen Heinrih Zimmerinann und VBorbäuptern, zu 5 Thir. 16) 39 Rothen 60 Fuß Warn, oben 
im Frohnſiefen. zwifchen Erben Anton Klein, Withelm Pig und Veorhänptern, zu 4 The. 47) 75 Ruthen 
Aderland, oben am Kirchwege, zwiſchen Johann Tilmann und Worb iuptern, zu 8 Thlr. 15 Sgr. 18) 44 
Rurhen 60 Fuß Aderland, an der Pappelmeide, zwifchen Beine, With. Zimmermann und Witwe Konrad 
Wacker, zu 5 Thlr. % 

ei D. Flur V., genannt Dorf Geeber 
1 ut h ' x 

19) A Rüien 20 Fuß Aderland, in der Hühnerhätte zwiſchen Heinrich Frij und Erben Anton Klein, 

zu 4 Thir. 20) zen Aderland am Schildchen, zwiſchen Roland Sommerheufer und Heinrich Zims 


mermann, zu 18 21), 75 Ruthen 50 Fuß Ackerland, am Pfelfenhäcelchen, beiberſelis gwifchen Dein» 


XXX 


rich Bed, zu 12 Thlr. 22) Ein im Dorfe Geber gelegenes, mit Mr. 8 bezeichnetes "Wohnhaus, fo wi 
eine dafelbit mit T.it. A. bezeichnete Scheune, und ein ebenfalls da befindliches, mit Lit: B. begeichnetes 
Backhaus. Dos Haus Ift circa SO Fuß lang, 24 Buß breit, zmeiftdcig, in Lehmfachwerk und mit Stroh 
getedt, beim Cingange links die Küche, gegenüber Stube und Kammer, und rechts der Viehftall, fo wie 
unter der Stube und Kammer der Keller, im erften Stock beim Auftritt ein Söler, ober der Stube und 
Kammer 2 Zimmer, hierncben ein Strauſtall. und hierüber der Speicher. Die Scheune iſt circa 28 Fuf 
long 20 Fuß breit, in Fachwerk, teils mit Lehm theils mit Reifer und mit Stoh gededt. Das Backhaus 
iſt circa 48 Fuß lang 15 Fuß breit, einſtoͤckig, mafjiv in Stein gebaut und mit Stroh gedeckt, umer und 
um dieſe Gebäude an Haus und Hofraum, fo mie drei Parzeillen an Gärten haltend, alke dieß gelrgen 
zwifchen Roland Sommerheußer. Erben Wimar Oberheußer, Catharina Lohmar und eigenen Grund, is 
fammen 179 Ruthen 80 Fuß, au 100 Thir. 23) 10 Ruthen 40 Fuß Hofraum Im Dorfe Geber, zwiſchen 
Peter Klein und Erben Anton Klein, zu 4 Thle. 24) 19 Ruthen Hofraum im Dorfe Geber, zmife 

Roland Sommerheußer und Peter Püg, zu 2 Thle. 25) 19 Ruthen Garten im Weribbungert,s zmifchen 
Roland Sommerheußer und Erben Wimar Oberheußer, zu 2 Thlr. 26) 47 Ruthen 90 Fuß Garten, im 
Pielsgarten, zwifhen Erben Wimar Dberheufier und Heinrich Brig zu 4 Thlr. 27) 63 Ruben Aderland, 
am Steinberge, zwifchen Erben Anton Kiein beiverfeits, zu 5 Thir. 28) A Morgen 26 Ruthen 60 Fuß 
Bderland aufm Henferlande, zwifchen Erben Anton Klein und Erben Wimar Oberheußer, zu 17 Thlr. 29) 
403 Ruthen 10 Fuß Aderland, aufın Henferland, zwifchen Heinrich Friz und Roland Sommerbeußer, gu 
8 Thlr. 30) 32 Ruthen 50 Fuß Ackerland, aufımn Denferlande, belderſeits zwiſchen Helurich BrM und 
Borhäuptern, zu 4 hir. 31) 4 Morgen 59 Ruthen Aderland hinterm Feltgarten, zwiſchen Erben Anton 
Klein und Roland Sommerheußer zu 30 Thlr. 32) 46 Ruthen 70 Fuß Ackerland, im Feldgarten, zwifchen 
Roland Sommerheußer und Katharina Lohmar, zu 7 Thlr. 35) 177 Ruthen 10 Fuß Aderland, : oben am 


Algerterweg, zwiſchen Johann Heinrih Klein, Johann Offermann und Heinrich Brig zu 24 Thle. 34)" 


57 Ruthen 60 Fuß Aderland, am Müblenmeg, zwifchen Heinrih Bröl und Erben Anton Klein, zu 6 Thir. 
35) 72 Ruthen 30 Fuß Aderland, am Mühlenmweg, zwifchen Peter Merten und Katharina Lohmar, zu 9 
Thir. 36) 73 Ruthen 70 Fuß Wald, unter dem Allgerterwea, zwiſchen Erben Wimar Oberheußer und 
Heinrich Friz, zu 2 Thlr. 37) 94 Ruthen Wald, am Hundsfiefen, zwifchen Heinrich Friz und Vorhaͤuptern, 
zu 3 Thlr. 38) 67 Ruthen 50 Fuß Wieſe, die Drücgeswiefe genannt, zwifchen Heinrich Zimmermann und 


Roland Sommerheufer, zu 2 Thir. j 
E. Flur VI, genannt Breibt. 


39) 19 Ruthen 50 Fuß Barten, oben am Hofe, zwifhen Erben Withelm Weber und Johann Scharren- 
broch junior zu 2 Thlr. 40). 63 Ruthen 50 Fuß Aderland, auf der Püge, zwiſchen Gerhard Wacker und 
Konrad Minz. zu 10 Thir. 44) 4 Morgen 7 Ruthen 20 Fuß Aderland, auf der Püge, zwifchen Konrad 
und Peter Oberdbrfter und Borhäuptern, zu SO Thlr 42) 3 Ruben 50 Fuß Hofraum, an ber Straße, 
zeifchen Erben Perer Zifcher und Gerhard Wacker, zu 15 Thle. 43) 65 Ruthen 20 Fuß Aderland, oben 
auf der Furth, zwiſchen Heinrich Friz und Johann Rehrig junior, zu 8 The. 44) A114 Ruthen 90, Fuß 
Aderland, auf ver Hülle, zwiſchen Heinrih Wilhelm Zimmermann, Peter Miebah und Borhäupter, zu 8 
Thli. 45) 4 Morgen 48 Rıuhen 40 Fuß Aderland, hinten ober der Aggerwieſe, zwifchen Erben Anton 
Klein, Roland Sommerheußer und Vorbäupter, zu 30 Thir. 46) 4 Morgen 19 Rurhen 40 Fuß Ader- 
land, am Dürrenjiefen, zwifhen Roland Sommerhenfer und Heinrich Zimmermann und Borhäupter, 


zu 20 Thalır. 
‚. F. Star VII, genannt Wergermühfe. 

47) 420 Ruthen I0 Fuß Wald, unten im verbrannten Berg, zwifhen Johann Scharrenbroch junioe 
und Heinrich Wilhelm -Bergfelder, zu 2 Thlr. 48) 60 Ruthen 30 Zug Wald, an den Schluchten zwiſchen 
Shriftian Weber und Johann Schurreubroch fenior, zu 4 hir. 49) 31 Ruthen Wald anfın Erfterftüd, 
zwiſchen Johann Scharrenbroh fenior und Chriftian Weber, zu 40 Thlr. 50) 2 Morgen 79 Rurhen 60 
Fuß Ackerland, daſelbſt aufm Naſſenſtück, zwiſchen Johann Scharrenbroch fenior und Erben Peter Kröner, 
zu 28 Ihlr. 51) 28 Ruthen 30 Fuß Aderland, daſelbſt aufm Naſſenſtuͤck, zwifiten Johann Scharrenbroch 
junior und Adolph Miebach, zu 1 Thlr. 52) 97 Ruthen 20 Fuß Aderland, aufm Steinbücel, zwiſchen 
Konrad Klein und Kaspar Klein, zu 5 Thaler. 55) A437 Ruthen 40 Fuß Aderland, aufm Steinbäde 


XXXI 


zwiſchen Erben Peter Fiſcher und Kaspar Klein, zu 8 Thit. 20 Sgr. 54) 53 Ruthen Wald, unterm Stein» 
büchel, ——— Weber und Witiwe Konrad Wacker zu 4 Thlr. 55) 91 Ruthen 40 Fuß 
Wald, rg ne zwiſchen Peter Röhrig und Theodor Schbnenberg, zu 4 hir. 56) 34 Kutben 
20 Fuß Wald, in der Ebrishart oder Efelsfchlode, beiderfeits zwiſchen Gerhard Wade zu 1 Chir. 57) 153 
Rurhen 80 Fuß Ackerland, oben auf dem Rösbergefeld, zwifchen Peter Roth und Johann Heifter, zu 42 
Thlr. 45 Ser! 58) 72 Rınken 10 Fuß Wald. untir anf dem Rolbergofeld. zwifchen Catharina Braun; 
Komd Klein und Winde Kohrad Mader, zu 2" Thlr. 59) 36 Ruthen 50 Fuß Wald, aufın alten Feldchen 
belderſeits zwiſchen Johann Schatteubroch ſenler und Vorhaͤupter, zu 15 Sroſchen 60) 176 Rusbın -80 
Fuß Wald; am Hohnoberge, zwiſchen Heinrich Zimmermann, Konrad Mirz und Johann Wilhelm Ober 
ddrfter zu 8 Thir. 61) 67 Rutden 80 Fuß Wald, an dem Döfterfheld, zwifchen Witwe Konrad Wacker 
und Erben Peter Möller, zu 4 Thlr. 62) 44 Ruthen 50 Fuß Wil, am Erlsſiefen, zwifchen Heinrich 
Asolph Klein and Gerhard Wacker zu 10 Sgr. 63) 44 Ruthen 50. Fuß Wald, untır der großen Bigz, 
zwiſchen Yöhann Miet; Chriſtlan Weber und Johann Dederih Röitgen, zu 1 Thlr. 64) 38° Ruthen 10 
Geh: Wild, uater ber großen Bige, zwifchen Johann Wirt und Chriſtian Weber, zu 20 Sgr. 65) 33 
Rürsen SO Fuß Wald, unter der großen Bitze beidetfeits zwiſchen Joh. Scharrenbroch fenior, zu 20 Sgr, 
* J G. Flur VIll,, genannt Dorf Deeſem. 
66) 38 Ruthen 20 Fuß Wald Im verbranten Derg, zwiſchen Johann Braun und Johann Wilhelm 
Dberbörfter, zu 1 Thlr. 67T) 76 Ruthen 70 Fuß Ackerland unten auf den Koͤfchen zroifchen Eaepar 
Kiein Klein und Johann Schatrenbroich junior, zu 6 The. 68) 75 Ruthen 90 Fuß Aderland unten 
auf dem Höfcben, zwiſchen Johann Scharenbroih junior, Gertrud Vogel und Vorhaͤupter, zu 6 Thlr. 69) 
44 Ruben 10 Fuß Wald im Hürtfiefen, zwifeben Erben Johann Meyer und Johara Wilhelm Dbers 
börfier,'zu 10 Sgr 70) 69 Runden 80 Fuß Wald zwifhen den zwei Giefen, zwifchen Erben Peter Ober- 
heußer uns Jehnn Wilhelm Obervörftir, zu 1 Ihr. 10 Sur. 71) 49 Ruthen 80 Fuß Wald zwifchen 
den zwel Siefen, zwiſchen Johann Schatrenbroich junior und Eıben Peter Möller, zu 1 Thlr. 45 Sqr. 
72) 38 Ruthen 50 Buß Ward, aufm Rauchenbäfbtnippen, zwiſchen Knd. Braun und Johann Scharen, 
broch fenior, zu 4 Thlr. 73) 109 Ruthen 90 Fuß Wald, im Rauchenbuſch, zwifchen Konrad Baujan und 
Erben Johann Meyer, zu 4 Thlr. 45 Sur. 74) 4. Dlergen 127 Ruthen 50 Fuß Wald, im Stauchen- _ 
büfch, zwifchen Heinrich Wirhelm Bergfelder, Johann Scharrenbroch fenior und Chriſt Weber, zu 5 Thir. 
75) 4 Morgen 86 Ruthen Aderland, im hinterſten Belde, zwiſchen Peter Wacker, Konrad Feld und op, 
Schartenbroch junior, zu’ 24 hir. 76) 60 Ruthen Aderland, aufm unterfkin Siddel, zwifchen Chrlſt Weber 
und Johann Köhbacher, zu’5 Thle. 45 Sur: 77) 52 Ruthen Aderland, aufm unterften Siddel, zwiſchen 
Johann Höngesberg, Kaiharina und Johann Braun und Konrad Baujau, zu 4 Thlr. 78) 155 Ruthen 
80 Fuß Ackerland, aufm unterſten Siddel, zwiſchen Peter und Heinrich :Rbitgen, zu 45 Thlr. 79) 412 
Rınhen 10 Fuß Aderland, aufm großen‘ Hofe, zwifchen Wilhelm und Chriſt Weber, "zu 47 Thlr. 80) 1 
Mörgen 15 Rufen 40 Faß Ackerland, im Baͤrenthal, zwifchen Johann Scharrenbroch fentor und Wilhelm 
Heifter, zu 29 Thir. 81) 89 Ruthen 60 Fuß Aderland, im Baͤtenthal, zwifchen Johann Scharrenbroch 
fenisr und Peter Röttgen, zu 7 hir: 82) 142 Rurhen 40 Fuß Aderland; auf der Höhe, zwifchen Johann 
Kuͤhbacher und Johann Scharrenbroch fentor, zu 16 The. 85) 155 Ruthen 40 Fuß Aderland, auf ber 
Höhe, wiſchen Johann Scharrenbroch fenior und: Chriſt Weber, zu 18. Thlr. 84) 48 Ruthen 60 Fuß 
Ackerland auf ber Höhe, gmifchen Peter Röitgen und Johann Kühbacher, zu 8 Thir. 85) 149 Ruthen 10 
Fuß Ackerland, auf: der Höhe, zwiſchen Johann Scharrenbroch fenior, Wittwe Ppilipp Schiffveuer und 
Witiwe Konrad Wadern, zu 14 Thir. 86) 52 Ruthen Garten im Korfbungert, zwifchen Dederich“ Schiffe 
beuer und Johann Schorrinbrech fenior, zu 4 Thle 87) 175 Ruthen Ackerland. im Rorfbungert, zwifchen 
Deverih Schiffbeuer, Piter Ringen, Kachatina Braun, Johann Kubbacher und Vorhaͤupter, zu 21. hie, 
88) 115 Ruthen 60 Fuß ®arten. im Kopfbungert, zwiſchen Konrad Klein, Chriſt Weber und Vorhaͤupter 
zu 8 Tblr, 89 33 Kurden 90 Fuß Barten, im Hofyarten, zwifchen Helarich Möttgen und dem Foahrweg, 
a 3 Thlt 90) 9 Ruben TO FAR Hoftaum, im Dorfe Deſfem, zwiſchen Deberich Schifſbeuer und Ras» 
Dar’ Klein. zw A Thit 18 Er. 91 14 Rüthen 80 Fuß Dofeoum, im Dorfe Deffen. ywifchen Kaspar 
Ktein, Johann David and Erben Peter Rıöner zu 1 Thlr 92) 61 Ruthen 30 Fuß. Hofraum, im Dorfe 
Deffem, zwiſchen Roönrad-Kiein und Johann Scharrenbroch ſenlor, mit dem daranf ſtehenden Wohnhaus 


XXXII 


and: Scheumei naͤmlich ein mit Nr. 42 bezeichnetes Haus, circa 44 Fuß lang und 30 
beim Eingange die Küche, linfs Stube und Kammer, ‚mit einem Keller * le —— zu. 
und einen Roller darunter, hiergegen Abendfeits Pferde und Kubſtall, aufin erften ' Stod beim : Anfgange ein 
Säller, danı 3 Zimmer, und hiergegen ein Strauſtall und: bieräber ein Speicher, das Gebäude ift in Lehm» 
fachwerf und mit Stroh gededt, ſodann eine mit Litt, A. begeichnete Scheune, 36 Fuß lang, 24 Fuß breit 
mit dem Schoppen, theils in Lehm theils in Reiferfachwerf und ‚mit Stroh gededt,: zu 160 Tpir. 93) 
Die Hälfte eines bei dem Haufe des Johann Scharrenbroch fenior zu Deeffem befindlichen Wafferbrunnen 
ohne Grumbeigentfum, zu 2 Thle.. 94) Die Hälfte eines im Dorfe Deſſem ſtehenden, mit: | Litt-;C, ber 
zeichneten, 20 Fuß fangen, 46 Buß breiten Backhauſes, in Lehmfachweri gebaut und mit Stroh gedeckt, ohne 
Grundeigenthuim. welcher dem Johann Shartenhroch fenior gehört, zu 6 Ahle, 95) 36 Rüben 90 Fuß 
Hofrauim, im Dorfe Deffem, gwifben hmm Schartenbroch fenior, Komrad Banjan und. Iohann. With. 
Dperddrfter, zu 3 Thir. 96); 40 Rüthen TO Fuß Dofraum, im Dorfe Deffem, gwifchen Gerhard Wader ir. 
Peter Obervörfter, zu 4 The. 97) 38. Rüthen 70 Fuß, Hofraum, im Dorfe Deffem, zwifben Sshann 
Röhrig felbft und Wittwe Peter Müller, zu 4 hir. 45, Sr. 98):44 Runen Hoftaum, im Dorfe Deſſem 
zwifchen Witiwe Peter Müller und. Erben: Peter Kroͤner, zu 4 Thlr. 165 Gar. 99) 48 Ruchen 40 Buß 
Hofraum, im Dorfe Deffem, beiderfeits zwiſchen Wirwe Peter Müller, zu 41 Thle. 100) 70 Ruben 80 
Fuß Garten, im, Höfchesbungert, zwifhen Witwe Peter Müller und Erben Peter Kröner, zu 4 Thlr. 101) 
6 Rutben 50 Fuß Garten, im Siefenbungert, zwiſchen Johann Röhrig feibft und Witwe Konrad Wader, 
zu 15 Sr. 102) 7 Ruthen 40 Fuß Ward. im Sirfenbungert, zwiſchen Johann Roͤhrig ſelbſt und Witte 
Konrad Wacer, zu 5 Sgr. 103) 14 Muthen 20. uf Waid, im. Siefenbungert. zwiſchen Johann Röhrig 
ſelbſt und Wittwe Konrad Wader, zu:5 Sir. 104) 46 Ruthen 40 Buß Aderland, am Hridchen, zwiſchen 
Johann Scharrenbrocdh fenior, Heinrich Apoipy Klinf und Erben Wilhelm Weber, zu 4 Thte: 405) 43 
Ruthen 50 Fuß Wald, am Heidchen, zwiſchen Johann. Scharrenbroch fenior und Helmich Adolph Hind, 
zu 40 Sor. 106) 49 Ruben Garten, im Höfchesgarten, zwiſchen Peter Oberhenfer ſenior und Erben Pet, 
Kroͤner, zu 3 Thlr. 1071 78 Rutgen Aderland, im BZeitenhot, zwifchen Johann: Scharrenbroch fenior umb 
Johann Wadern, zu 8 Thir, 3 
H ®emeinde Haltberg. 
A. Blur. I genannt Aöllberg. - 
408) 407 Ruben 70 Fuß Holyting, am weißen, Stein zwifchen Johann Schartenbroch junior, Heine 
Adolph. Klin und Erben Wirheln Weber; zu 4 Ihr. 109) 68 Ruthen 30 Fuß Holzung, in der Düfter 
‚ febladen, zwifben Johann Scharrenbrody junior und Peter Wiek, zu 1 Thle. 40. Sar. 440) 68 Ruthen 
40 Fuß Doljung. ober dem weißen Stein, zwiſchen Peter Oberddrſter und Gerhard Wilhelm Wacker, zu 


a 
. 


45 Sur. 111) 45 Ruthen 70 Buß Holyung, ober. vem weißen Stein, zwifchen Peter Dberdörfter und Mare . 


garetha Wacker, zu 10 Thlr. 112) 23 Ruthen 20 Fuß Holzung, unter den Erlen, beiderfeits zwiſchen Theodor 
Shiffbeuer, zu 20 Sar. 113) 36 Rutben 70 Buß Dolzung, unter den Erlen, zwifchen Heinrich Adolph 
Kind und Theodor Schiffbewer, zu 15 Sgr 114) 125 Ruthen 70 Fuß Holyung, vorm aufm Sidllberg, 
ifchen Johann Sch irrenbroch junior. und: Wittwe Peter Dfhgfchläger, zu 3 Thir. 115) 21 Ruthen 90 

6 Holzung, aufm Stößberg, zwiſchen Gerhard Wider und Heinrich Adolph Kiind, zu 20 Sgr. 146) 
122 Kutden 40 Fuß Holzung autm Stoͤllberg zwiſchen Wittwe Peter Olligſchlaͤger und Theodor Schönen» 
berg. zu 2 Thir. 147) 100 Ruthen 20 Fuß Dolzung, aufm Stöllberg. zwifchen Adolph Klinck Johann 
Röhrig junior und Vorhäupter, zu 1 Thlt. 10 Ser. 118) 19 Ruthen 90 Fuß Holpung, aufın Stöllberg, 
zwifchen Serhard Wader und Jobann Röhrig junior: zu. 5 Sgr. 119) 46 Ruthen 20 Fuß Holzung, anf 
der Hohnbart, zwifhen Adolph Klin! und Theodor Schifiheuer,. zu 20 Sgr. 120) 38 Ruthen 50 Fuß 
Holyung, auf der Naffen, zwiſchen Heintib und Wilkelm: Zummermann, zu 10 Ser. 
2 B. Flurx IL, genanni Haferberg. FR 

421). 27 Rutben 40 Fuß Holzung, vorn im Ungeris, zwifchen Erben Peter Hochbeufer und Roland 
Sommerbeufier, zu 15 Sgr. 122).85 Ruthen 80 Fuß Holzung, vorm im Ungerts, zwifhen Johann Müller 
nad Erben Peter Hochhenfer, zu 1: Xhle, 20. Ser. 123) 47 Ruhen 90 Fuß Hohzung, im Uagerts. zwifchen 
Roland Sommerheußer. ‚Reiner Lagier und Vorhaͤupter, zu 20. Sgr. 124) 1 Morgen 37 Rurhen 60. Buß 
Holjung: im Ungerts, zwifchen: Johann Peter und Wilhelm Klein, zu 4 Thle, 20 Sgr. u 


4 


— — — 


XAXUT 


, C. ur VI, genannt Halberg. 

425) 427 Ruthen 30 Fuß Ackerland, hinterm Sandufer, zwiſchen Wittme Johann Tillmann, Reiner 
Lagier und Peter Päg, zu 15 Thlt. 126) 64 Ruthen 40 Fuß Hohzung, im Geberbufch, zwifchen Heinrich 
Zimmermänn und Roland Sommerheufer, u 4 Zhle 10 Egr. 127) 45 Ruthen 20 Zuß BWicfe, in der 
Sartenmiefe, zwifeben Gerhard Klein und Heinrih Bıdl, zu 3 Thlr. 128) 72 Ruthen 70 Fuß Wieſe, in 
ber ®artenmiefe, zwiſchen Peter‘ Klein und Peter Merten, zu 4 Thlr, ah 
Am Dinstag den 47. Mai des f. J. 1831, Morgens 9 Uhr, in bem gerichtlichen Amislokal dahler 
Öffentlich ausgeftellt und dem Meiftbietenden zugefchlagen werben. j . 

Die Immobilien werden von bem Schuldner feibft wirthſchaftlich benugt und ‚find für bas 1. %. mit 
47 Thir. 45 Sar. 7 Pf. befteuert. - 

Der befifalljige Auszug aus ber Steuerrolle fo wie bie Kaufbedingnifle liegen auf hiefiger Gerichtsſchrei⸗ 
berei zur Einficht oflen- 

Sirgburg, den 20. Dezember 1830. Der Friedensrichter, Engels, 


— — — — 


Befanntmadung. 


Der Gutsbefiger, Conrad Ihne, zu Roenſahl, beabfihtiger, an ber Ihm zugehbrigen, am Wupperfluſſe 
liegenden Fruchtmahlmuͤhle zu Niedergogarten, in ber Bürgermeifterel Klüppeib i 
BUN einzurichten. R R derwent ppeiberg noch eine oberſchlaͤgige 
ch bringe dieß hlerdurch zur Öffentlichen Kunde, damit jeder, der ſich durch bie fragli j 
Anlage gefährdet glaubt, feine Widerſpruͤche dagegen binnen einer ———— ————— 
bei ber hieſigen Königt. Kreisbehbrde als bei dem Banherın -sinlegen fbnne. 
Mipperfürth, den 16, Januar 1831, Der Bürgermeifter Schondorf. 


XXKIV 
Berkauf oder Bermiethung. 


Das feit vielen Jahren beftandene Gaſthaus, „zum goldenen Karpfen‘, fehr gerdumig und vortheilhaft 
in Bonn am Rheinthor gelegen, beſonders auf zut Handlung in oberlänbifchen Holzarten zc.. und Nieder: 
laͤndiſchem Rhurfchen Brandgriß geeignet; welche Handlung der Verkäufer auf Verlangen in Gemeinſchaft 
* ill, 5% billig zu verfaufen oder zu vermieden und bis Mat zu beziehen. Es. kann au ein neues 
vollftändiges Billard im einem der Site allda aufgeftellt, zum Bortheil der Stublerenden, Defen mit Röhren 
und andern Mobillen mit übernommen merben. 

Das Nähere IE auf dem Deeleck Mr. 140 in Bonn zw erfahren. 


Amtsblatt 
der Königlichen Regierung zu Koͤln. 
Stü 8. 











— 


Dinstag, den 22. Februar 1831. 


Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Der Verfügung des Koͤniglichen Miniſteriums des Handels und für Gewerbe- und Nro, 109. 
Daumefen vom 12. Januar 1822 gemäß, bat jeder Kandipat, welder zum Selomefjer oder Prüfung und 
zum ardyiteftonifhen Examen zugelaffen werden will, ein Atteft eines Gymnaſiums beizubrins ** der 
gen, daß er aus Secunda als tüchtig entlaſſen worden; diejenigen aber, welche ihre Bildung —— 
nicht auf einem Gymnaſtum erhielten, baben ein Prüfungs-Atteft einer foldyen Anſtalt beis 
zubringen, woraus hervorgeht, daß fie die zur Entlaffung aus Secunda erforderligen Kennts B. 898, 

iſſe beſitzen. 
* a fehen uns veranlaßt, diejenigen, welche zum Feldmeſſer oder zum architektoniſchen 
Examen zugelaffen zu werden wünjden, auf vorftchente, bereitö im 6. Stüd, Nr. 47, unferes 
Amtöblattes für das Jahr 1822 enthaltene Beſtimmung von Neuem aufmerffam zu machen, 
Köln, den 11. Februar 1831. 





Sn einem benachbarten Regierungsbezirke hat ein Haufirer feine Befugniß zum Handel Nro, 110. 
mit kurzen Waaren fträflid überfchritten, indem er vie von ihm angefertigten, in Haaröl, Verkauf von 
bautreinigenden Zinfturen, HühnersAugenfalbe, ıc. beftehenden Präparate feil geboten bat,  Paaröt, m 
ohne in mediziniſch⸗polizeilicher Hinfiht eine darauf ſprechende Conceſſion der Königl, Re⸗ 
gierung erhalten zu haben, Häfmeraugen- 

Zudem find diefen Präparaten gebrudte Anfündigungen beigtlegt worden, welches, ihrer falte, ze. 
marktihrgieriihen Tendenz wegen, durd mehrere MinifterialBerfügingen bei ähnlichen Praͤpa⸗ B, 1427 
raten unteg namhafter Sirafe verboten worden ift. ci 

Auch ift das Haaroͤl gegen Kopfſchmerzen aller Art, gegen Kopfgrind und ferophuldfe 
Hautausihläge empfohlen worden, wodurd der Haufirer vafjelbe in die Kathegorie ver 
Arzneimittel geftellt und dasjenige Vergehen begangen hat, weldyes rad) ven beftehenden frans 
zoͤſiſchen Geſetzen vom 24. Germinal XI, Art, 36, und vom 20, Auviofe XIII., fo wie 
der ZülideBergifhen Medizinal Ordnung wom 8. Juni 1773 beftraft werden foll. 

Saͤmmtliche Polizeis-Beamten werden angewiefen, auf diefen Gegenftand ver medizinifchen 
he befonders aufmerffam zu feyn, und Gontravenienten im Betretungsfalle zur geſetzlichen 
Befttafung ziehen zu laſſen. 

Köln, ven 17, Februar 1831. 





In mehreren Gemeinden unſeres Verwaltungsbezirts befinden fih, im Widerſpruch mit no, 141 
ben beftehenden Gefegen, die Begräbnißpläge noch ingerhalb ver Ortſchaften und nach einer " 
und vorliegenden Anzeige werben die Gräber nit * tief genug angelegt. Begraͤbniſſe. 
Vir finden und dadurch veranlaßt, die Herren Landraͤthe vorläufig aufzufordern, und B. 1557. 
ein namentliches Verzeichniß derjenigen Ortſchaften, in deren Umfange ſich annoch Begraͤbniß⸗ 
plaͤtze befinden, unter Angabe der Gründe, welche die Ausführung der hierüber befichenden 
gefeglihen Beftimmungen verhindert haben, binnen vier Moden einzureichen und für vie 


(4) 


rechte Rheinfeite, wo Über die den Gräbern zu gebende Tiefe Feine i 
beſteht, die etwa erlaffenen BotalsBerfügungen —— en nee — 
Koͤln, den 17. Februar 1831. 
Nxro. 112. Die Grundſteuer⸗Heberollen für das laufende Jahr find den 
— der Steuer überſendet worden, und wir — no den TUR — 
über bie Ber: i ‚ ein und zwanzigften Mai dieſes Jahrs 
onlaaung in als peremtoriſchen Termin, bid zu welchem die etwaigen Beſchwerden wegen Weberbürbun 
Me Bronde durch dieſe Steuer, fo wie Die amtlihen Gefuche der Steuereinnehmer, weiche Abfchreibun * 
Raus. zum Gegenſtand haben, bei der landraͤthlichen Behoͤrde eingereicht feyn müffen. . 
C 159, Beſchwerden und Geſuche, welche nach Ablauf ver Friſt noch eingehen, koͤnnen nicht an⸗ 
genommen werden. 
Für die auf Nachlaſſe ſich beziehenden amtlichen 1 ibt di iſt bi 
— ae ) bezich yen Reflamationen bleibt die Frift bis zum 
Köln, den 19. Februar 1831. 





Mit Bezug auf dad, durch das 27, Etüd des Amtsblatt vom Yahr 1829 bekannt 

Nro, 443, gemachte Regulativ wegen Contingentirung der Klaffenfteuer vom 2. Junius deſſelben Jahrs 
Teldwerde 9. 16, beſtimmen wir, daß Die zur Anbringung der Beſchwerden über die Einſchaͤtzung in die 
über bie Klaffenfteuer für das laufende Jahr feitgeftellte ſechswoͤchentliche Praklufivfrift 


Ktoffenfteuer: am fünfzehnten April viefes Jahrs 
wait zu Ende gehe, — 
C. 1595. Die Herren Landraͤthe wollen dafür forgen, daß die bei ihnen eingehenden und ‚gehörig 


inftruirten Reclamationen mit Berzeihniß darüber am Ende jades Monatd an und einger 
reicht werben. 
Köln, ven 19. Februar 1854. 








Nro, 414, Dem Scneiver Heinrich Schiefer und Aderer Peter Schmitz zu Abe, im Kreiſe Berg: 
— heim, iſt für die am 25. Januar bewirkte Errettung der durch das Eis in einen Meyer ge: 
re fallenen beiven fleinen Kirder des Päcterd Hubert Müller zu Widenau, jedem eine Prämie 
B, 41255. yon fünf Thalern gezahlt worden. s 
Köln, ven 8. Februer 1831. . 


—— — — — 





Der muthvollen Arftrengung und Geiſtesgegenwart des Wundarztes Anton Robert zu 
Nro. 115. Bonn ift es am 46. v. M. gelungen, den dreizehnjährigen Sohn des Tagloͤhners Dern das 
Berstung. felbft, welcher durch die auf der alten Sandkaule neben der Poppelsdorfer Allee befindlichen 
B. 1588, Eisvede gefallen und dem Ertrinfen nahe war, fit Gefahr feines eignen Lebens aus dem 
j Maffer zu ziehen, und fo den Knaben zu retten, welche lobenswerthe Handlung hiermit öffent‘ 
lid) anerkannt wird, 
Köln, ven 10. Februar 1831. 


Befanntmabungen anderer Behörden. 


Nro. 146 Des Koͤnigs Majeftät haben Alletänapigft geruhet, die in der Allerböchſten Kabinets⸗ 

Ordre vom 7. Oklober 1826 über die Vorbereitung angehender Juſtizbeamten in den Nhein- 
gen Provinzen und über ihre Befähigung zum Gtaatsvienfte gegebenen Beftimmungen durch Die 
Ph Allerhoͤchſte Kabinets · Ordre vom 17. Januar d. J. wieder aufzuheben, fo daß den Rechts—⸗ 
wu den Rhein, Fandidaten aus den NheinProvinzen, wie früber, wieder geſtattet ift, die beiden erfen Prü- 


Prosingen. fungen bei ven Rheiniſchen Gerichten zu beſtehen. 


(#3) 


In Gefolge des mir zugegangenen Befehled bringe ich dieſe Allerhoͤchſte Beftimmung 
hiermit zur allgemeinen Kenntnif. 


In, den 11. Februar 1831. 
— ẽ⸗ Der General-Prokurator, Ruppenthal. 








Alle diejenigen, welche Forderungen an die Kaſſe des 25., 28., 29., 30. Infanteries 
Regiments, deren Bataillone und Garniſon⸗Kompagnien, der Bataillone bed 25., 23, 29. 
30. RandwehrsRegiments, des 2. Bataillons des 4 Garde⸗Landwehr-Regiments und der 
Landehr-Bataillone Nr. 39 und AO, ver 3, und 4. Schügen-Ubtbeilung, des A. Dragoner-, 
7, und 8. Uhlanen: und 9. Hufaren-Regiments, der 15., 16. Diviſions-Garniſon⸗ und. Der 
15., 46. InvalivensRompagnie, ber 8, Artilleries Brigade und deren Handwerks. Kompanie, 
der 4, 7. und 8. PioniersAbtheilung, der Artilleri» Depots zu Koblenz, Köln, Yülid und 
Saarlouis, der Artillerie Werfjtatt zu Deuß, der Train⸗Depots zu Ehrenbreitſtein und Ben: 
rath, des Montirungs:Depots zu Düffeldorf, der Proviant;Yemter zu Koblenz, Köln, Saar⸗ 
fouid, und der Magazin-Rendanturen zu Zülih und Trier, der Garnijon:Verwaltungen zu 
Koblenz, Köln, Trier, Juͤlich Aachen und Saarlouis, ver allgemeinen Barnifon,Lazarethe zu 
Köln, Koblenz, Jülich, Trier, Saarlouis, und der SpezialsLazarethe zuBonn, Weblar, Nahen und 
Saarbrüden; aud), in Bezug auf die Selbitbewirthihaftungen ihrer Rafernen, an die Kaffe 
ver 7. Artillerie, Brigade, des 2. und Füſilier-Bataillons 16. Infanterie-Regiments und der 
7. Artillerie-Hanpwertö:Kompagnie, aus dem abgelaufenen Jahre 1830 zu haben vermeinen, 
werden aufgefordert, felbige innerhalb zweier Monate und fpäteftend bis zum 15. April d. J., 
unter Beifügung der nöthigen Beweismittel, bei und anzumelden, widrigenfalld jie fi vie, 
aus der Nichtanmeldung entfpringenden Nachtheile felbft beizumeſſen haben werden, 


Koblenz, ven 9. Februar 1831, j 
Koͤnigliche Intendantur 8, Armee⸗Korps. 





Am 5. d. M. it zu Mülheim am Rhein eine männliche Leiche gelandet, welche beflei: 
det war mit einem leinenen Hemde obne Zeidhen, einem Paar hoben, fogenannten Fuhr— 
mannsſchuhen mit Niemen, unten mit diden Nägeln beſchlagen, einer langen blauen Tuch— 
hoſe, Ueberftrümpfen von weiß und blau geitreiften Zwillich, welche oben durch ſchwarze 
leverne, rotbhgefütterte Riemen befeftigt waren, einem dunkelrothen Halstuch mit weißen 
Blumen, einem Hofenträger von grünen Tuchleiſten, einem blau wollenen KRamifol und 
Weſte mit ftählernen Knöpfen und mit blau Leinen gefüttert, darüber einen zerriffenen, blau 
leinenen Kittel. Die Leiche war 5 Fuß 8 Zoll groß, und hatte auf dem Vorderſcheitel noch 
einen Heinen Büfcel dunfelbrauner Haare, war übrigens fo fehr in Verwefung übergegangen, 
daß ein näheres Signalement nicht aufgenommen werden fonnte, 

Jeder, der über ven Namen und Wohnort des-PVerftorbenen einige Auöfunft geben 
kann, wird erſucht, ſolche der hiefigen Stelle balogefäligft mitzutheilen, um wegen Aufnahme 
der Sterbeurkunde dad Erforderliche veranlaffen zu können. 

Köln, ven 15. Februar 1831. Der Königl. Odin; Profurator, Berghaus. 








Seit dem 2. v. M. wird ber Aderömann Jakob Brodmanns auf Schiefbahn, welder 
an diefem Tage nadı Willidy geben wollte, vermißt. " 

Derfelbe war 43 Jahre alt, ungefähr 5 Fuß 7 Zoll groß, u braune Haare und 
Augenbraunen, bevedte Stirne, dide etwas gebogene Naſe, großen Mund, breites Kinn, 
braunen Bart, ovales Gefiht, und war von flarfer Staturz er hatte, ald befondered Zeichen, 
auf der rechten Wange eine Narbe, in Form einer 5. 

Die Kleivung deffelben beftand in einem dunfelblauen Ueberrod, blauen langen Hofen 
und Wefte, an der Wefte waren weiß Perlemuttersfinöpfe, in einem halbfeivenen bunten 


Nro. 417. 
Aufforbesumg. 


Nro. 418. 


Aufartundene 
ide. 


Nro 119, 


Bermißte 
Perſon. 


4) 


Hals tuche, einem flächfernen Hemde, gez. I. B., Stiefeln mit neuen Borfhuben und platten 
Abfägen, und in einem abgetragenen fhwarzen Hute. Er trug eine Pfeife bei ſich, beiteheno 
and einem Majernfopf, gleid) dem Rohr und Abguf, mit Gilber befdylagen, auch mit einer 
voppelten filbernen Kette verfeben, j ) 
Ich erfuche Seven, der über dad Schickſal des Verfhwundenen Auskunft zu gebe: ver, 
mag, mir foldye mitzutbeilen. j 
Düfjeldorf, den 41. Februar 1831. — 
Der Koͤnigliche Ober⸗Prokurator, Hundrich. 


Nro. 120; Seit dem 11, v. M. iſt der Bediente Friedrich Kopſch, aus Kunzendorf in Schleſien 
Bermigte gebürtig, von hier verſchwunden, ohne daß man feinen Aufenthalt bis jest erfahren Yat. 
Perſon. Derſelbe war 36 Jahre alt, 5 Fuß 4 Zoll groß, bat blond gefräufeltes Haar, blaue 

Augen, gute Zähne, wenig Bart, rundes Kinn, runde Geſichtsform, und war von unterſetzter 
Statur. Er war bekleidet mit einem olivengrünen Oberrock, einer ſchwarzen langen Hofe 
fhwarzen Wefte und Halbftiefeln. ; 
Mit dem Erjuden um Mittheilung etwaniger Nachricht über das Verbleiben des Ders 
mißten, bringe ich Vorfichendes zur öffentlihen Kunde, . 
Duͤſſeldorf, den 11. Februar 1831, 


Der Königlihe ObersProfurator, Hundrich. 


Ivo. 121, ‚Am 17. Januar d. J. hat fid) der Mefferreiver Karl Katterberg zu Clauberg, Bürger 
— meiſterei Dorp, von ſeinem Wohnorte entfernt, ohne daß von ſeinem bisherigen Aufenthalt 
werten, bis jetzt etwas befannt geworden. 

Derſelbe iſt 45 Jahr alt, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat ſchwarze und graue Haare, eine bir 
deckte Stirn, ſchwarze Augenbraunen, braune Augen, kurze Nafe, Heinen Mund, ſchwarzen 
Bart, rundes Kinn, länglides Geſicht, und war etwas blatternarbig. 

Geine Belleivung war ein furzes graues Kamifol, eine lange blaue Hofe, eine dunfel: 
blaue Weſte mit einer Reihe Perlemutterfnöpfen, kurze Stiefel und eine blaue Kappe. Der; 
ſelbe trug ein blaues Taſchentuch und eine Pfeife bei ſich, beftchend aus einem porzellanenen 
Kopf, mit Silber befhlagen; auf vemfelben war das Gemälde „Nitter von Toggenburg“ 

Ich erjuche einen Seven, welcher über das Schickſal des Katterberg Auskunft geben kann, 
mir folhe mitzutbeilen, 

Düſſeldorf, ven 11. Februar 4831. 

Der Königlihe Ober-Profurator, Hundrich, 


Nvo, 122. Um 7.0 M, ertranf in der Mofel unweit Lehmen der Mathiad Weber von da, 22", 
Ungrüefat. Jahr alt, blond von Haar und Augenbraunen, mit braunen Augen, vider Naſe, gewöhns 
lichem Munde und einem runden vollen Gefiht. Er war bekleidet mit einer Soldatenjade 
des 29. Infanteri» Regiments, weiß leinenen Hofen, worunter blau leinene, einem Hemde 
obne Zeichen und Halbitiefeln, 
Sofern deſſen Leiche irgendwo gelandet werden möchte, bitte ih um Aufbewahrung ver 
Kleidungsſtücke und Benachrichtigung. 


Koblenz, ven 41. Febtuar 1831. Der Ober: Prokurator, Lombard. 
Nro, 423, Die erledigte vi an der Armenfchule zu Bonn foll anderweitig befeßt werden, 
— Dieſelbe iſt mit fier Wohnung und 200 Thirn. Gehalt verbunden. 
—* Geprüfte Schulamts⸗-Kandidaten oder Lehrer, welche hierauf reflektiren, werden einge—⸗ 


ſteua Born, laden, ſich dieſerhalb unter Beilegung der vorgeſchriebenen Zeugniſſe perſoͤnlich bei dem Hrn, 
Staͤdtrath Angelbis, Mitglied der Schul-Kommiſſion, als Vorſtand ver Freiſchule, binnen 
14 Tagen, zu melden. Em 
Bonn, ven 49, Februar 1831. Die ſtaͤdtiſche Schul-Kommiſſion. 


— 


64) 


Die Huͤlfs⸗Lehrerſtelle bei der katholiſchen Schule zu Nheindorf ift erledigt, Es find 
mit derjelben außer freier Wohnung folgende Einfünfte verbunden: 

Gehalt 50 Thlr. jährlich, Antheil- des Schulgeldes ungefähr 100 Thlr. jährlich, 

Geprüfie Schulamt Kandidaten, die zur Uebernahme dieſer Stelle geneigt find, werden 
hiermit eingeladen, bei der unterzeichneten Schul⸗Kommiſſion, unter Einreihung ihrer Zeugs 
niffe und einer Beſchreibüng ihres Lebenslaufes, binnen drei Wochen ſich zu melden, 


Bonn, ven 19. Februar 1831, ; 

Die ſtaͤdtiſche Schul-Kommiſſion. 
— — —— —— UN + 

Die unten näher bezeichneten Kanoniere Franz Anton Kill und Johann Worms find 
am 25. Januar d. J. von der 2. Feftungs-Kompagnie der Königl, 8. Artillerie,-Brigade 
aus der Garnifon Luremburg defertirt, E3 werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſeres 
Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, Die auswärtigen aber erfucht, auf dieſelben ein wachs 
ſames Augenmerf zu richten, fie im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung an 
die gedachte Brigade abliefern zu lafien. 

4. Signalement des Franz Anton Kill, 

Derfelbe ift aus Montjoie, im Regierungsbezirk Aachen gebärtig, 20 Jahr 6 Monat 
alt, 5 Fuß 6 Zoll 9 Strich groß, hat fhwarzbraune krauſe Haare, ſchwarze Augenbraunen, 
blaue Augen, etwas lange Naſe, gute ‚und volzählige Zähne, laͤngliches Geſicht, blaffe Ges 
ſichtsfarbe, und ald befondere Kennzeihen: auf der linken Seite der Unterlippe eine Narbe, 

Bei der Entweidhung war derfelbe befleidet mit einer neuen Dienſtmütze und Dienftjade 
nebſt Tuchhoſen und Tuchhandſchuhen. 

2, Signalement des Johann Worms. 

Derſelbe iſt aus Koͤln am Rhein gebürtig, 21 Jahr 4 Monat alt, 5 Fuß 6 Zoll 9 
Strid groß, hat blonde kurze Haare. blonde Augendbraunen, blaͤuliche Augen, furze Naſe, 
efunde und vollzählige Zähne, rundes volle3 Geſicht, geſunde Geſichtsfarbe, und als befondere 
Kenn eichen: ift ganz podennarbig. 

ei der Entweicdhung war derfelbe beffeivet mit einer neuen Dienſtmuͤtze nebſt Dienſt⸗ 
jacke, Tuchhoſen und Tuchhandſchuhen. 

Koblenz, den 15. Februar 1831. 
Koͤnigliche Regierung, Abtheilung des Innern. 

Der unten näher bezeichnete Soldat Nifolaus Shmig ift am 5. Februar d. J. von 
dem Königl. 40. Infanterie⸗Regiment aus der Garnijon Luxemburg defertirt. Es werden 
demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unfered Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die aus— 
wörtigen aber erfucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungs⸗ 
fall arretiren und unter fiherer Bedeckung an den Kommandeur des gedachten Negiments 
abliefern. zu laſſen. ne 

Signalement. Der obengenannte Nik. Shmit, aus Blanferath im Kreife Zell geo 
bürtig, iſt 24 Jahr 5 Monat alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, bat braune Haare, hohe Stimm, 
braune Yugenbraunen, graue Augen, kurze dide Nafe, dicke aufgeworfene Lippen, rundes Kinn, 
gefunde Geſichtsfarbe, und als befondere Kennzeichen: ſchielt mit dem rechten Auge. 

Bei ver Entweihung war derfelbe beffeivet mit eifler blauen Dienftjade, grauen Tuch— 
hofen, Stiefeln, einer Tuchmütze ohne Schirm mit rother Einfaßung, fhwarzfeidenem Hals— 
tuch und einem Hemde. . 

Koblenz, ven 15, Februar 1831. . 

Königlihe Nedierung, Abtheilung des Innern, 


- 


— ———— —— —— 


Nro, 124, 

Belegung ber 

Huͤlfslehret⸗ 
ſtelle 

zu Rheinborf, 


Nro. 125. 
Sted brief. 


Nro, 4— 20. 
Stedbrief. 


Nro, 127. 
Etedcbrief. 


Nro. 128 
Si. ebrieſ. 


Nro. 1 29, 
Etidbrirf. 


(4 ) 


Die unten näher bezeichneten Musketiere Peter Joſeph Lohrenz und Peter Simon find 
am 6. Februar d. J. von dem Königl. 40. InfanterierRegiment aus der Garnifon Lurems 
burg defertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unferes Verwaltungsbezirks biers 
mit aufgefordert, die auswärtigen aber erjucht, auf biefelben ein wachſames Augenmerk zu 
richten, fie im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bededuyng an den Kommandeur 
des gedachten Regiments abliefern zu laffen, 

1. Signalement des Peter Joſeph Lohrenz. 

Derfelbe it aus Memagen, im Kreife Ahrweiler gebürtig, 24 Jahr 4 Monat alt, 5 Fuß 
4 Zoll 9 Strich groß, hat braune Haare, flahe Stirn, braune Yugenbraunen, graue Augen, 
ride Nafe, gewöhnlidden Mund, rundes Kinn, gefunde Geſichtsfarbe. 

Bei ver Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer Regiments-Montirung, grauen 
Dienſthoſen, Stiefel, einer Tuchmütze mit rothem Beſatz ohne Schirm, einem ſeidenen Halstuch, 
Hemde, und trug einen Saͤbel nebſt Koppel. 

2. Signalement des Peter Simon. 

Derfelbe ift aus Pfalzfelo, im Kreife Adenau gebürtig, 25 Jahr A Monat alt, 5 Fuß 
4 Zoll groß, bat blonde Haare, hohe Stirn, blonde Augenbraunen, ſchwarze Augen, vide 
Mafe, breiten Mund, breites Kinn, gefunde Geſichtsfarbe. 

Bei der Entweihung war derjelbe befeivet mit einer neuen. Montirung nebft Dienfts 
Tuchhoſen und Halsbinde, einer blauen Müge, Halbfliefeln und Hemde, und trug einen 
Saͤbel nebft Gehenke. 

Koblenz, den 17. Februar 1831. 

Koͤnigliche Regierung, Abtheilung des Innern. 

Iſaak Levi, 17 Jahr alt, gebürtig von Frechen, kleiner aber ſtarker Statur, mit blond 
roͤthlichen Haaren, iſt wegen Diebſtahls einer Uhr zur Unterſuchung gezogen worden. 

Da ſein Aufenthalt nicht ausgemittelt werden kann, ſo erſuche ich, auf den Grund des 
von dem hieſigen Hrn. Unterſuchungsrichter erlaſſenen Vorführungsbefehls, ſaͤmmtliche Polizeibe- 
hoͤrden, auf den gedachten Iſaak Levi ein wachſames Auge zu haben, und ihn im Betretungs⸗ 
falle mir vorführen zu laffen. 

Die entkommene Uhr ift eine filberne franzöfifhe Uhr, auf dem Nüden ift eine Sonne 
eingraoirt, und an der Uhr befanden fidy zwei goldene‘ Ninge und eine von braunen Haaren 
gefloditene hier und da mit Goldperlen verfehene etwa zwei Ellen lange fette, mit einem 
Beinen goldenen fogenannten Stechſchloͤßchen. 

Bonn, den 12. Februar 18531. Der Königl. Profurator, Everdmann. 











Der unten fignalifirte Johann Birker, Taglöhner aus Buisdorf an der Sieg, eines quas 
fifizirten Bienen-Diebftahld beſchuldigt, hat fich der Unterfuhung durd die Flucht entzogen. 

Auf ven Grund des von dem Herrn Sinftruftionsrichter erlaffenen Vorführungsbefehls 
erſuche ich daher alle betreffenden Polizeibehörden, auf ven Birker ein wachſames Auge zu 
haben, und ihn im Betretungsfalle verhaften und mir vorführen zu laffen. 

Donn den 13. Februar 1831. Der Königl. Profurator, Everdmann. 

Perjonbefhreibung. Alters 40 Jahre; Größe: circa 5 Fuß 5 Zoll; Haar: ſchwarz⸗ 
braun; Stirne: bevedt; Augenbraunen: fhwarz; Augen: blau; Nafe: Rumpf; Mund: mittel; 
Bart: ſchwarz; Gefihtsfarbe: gefund; Gtaturs ſchlank; befondere Kennzeichen: ein finſteres 
Ausſehen. Beklheidung. Ein blauer Kittel, ein weiß leinened Kamiſol, eine blaue leinene 
wergene Hofe, Fuhrmannsſchuhe mit Niemen, ein rothes gedoppeltes Halstuch, eine ſchwarze 
tuchene Kappe mit Schirm, 


ww 





(47) 


Die nachſtehend befchriebene, der Theilnahme an Diebitählen und ber Diebeöhehlerei Nro. 130. 


dringend verdaͤchtige Anna Catharina Deftman aus Holthaufen bei Hattingen bat ſich der 
Unterfuchung durch die Flucht entzogen, , 

Alle betreffenden Behörden werden daher hierdurch erſucht, auf die Entflohene wachen 
und diefelbe im Betretungsfall verhaften und und vorführen zu laffen, 


Hamm, den 1. Februar 1831. , 
Königl. Preuß. Inguifitoriat. 
Signalement. Alter: 27 Jahr; Größe: 5 Sup 1 Zoll; ‚Daare: hellblond; Stirne: 
flach; Augenbraunen: hellblond; Augen: blau; Nafe: ſpitz und Hein; Mund und Kinn; klein; 
Gefiht: rund; Gefichtsfarbe: geſund; Statur: geſehzt. 


— — I 





Die hierunten ſignaliſirte Dienſtmagd Liſette Wilde iſt verbädhtig, 

4) der Pughänplerinn Wilpelmine Schulze zu Eſſen im November v. 3. a) 26 Ser. 
an baarem Gelve, b) ein Pafet mit verſchiedenen Quincaillerie-Waaren, c) ein weißes Tud) 
mit blauen eingewirkten Blümchen, d) ungefähr eine Elle rothen Kattun, e) einen kleinen 
Ueberreft von braunem wollenen Tuche, f) ein ftählernes neues Blankſcheit, g) ein Paar 
ſchwarz wollene Strümpfe, h) ein Gebetbudy, betitelt: Gott ift die reinfte Liebe; 

2) Der Wittwe Lindeman zu Duisburg im Dezember oder Januar a) einen braunen Res 
genfhirm, b) eine weiße Haube, mit einer Spitze befegt, c) ein neues buntes Halstudy mit 
Blumen, d) ein Handkoͤrbchen mit Deckel, entwendet zu haben. 

Wir erfuchen, auf die Angefchulvigte und die geftohlenen Sachen ein wachſames Auge 
zu haben, und erftere im Betretungsfall verhaften und und vorführen zu laffen. 


- Hamm, den 13. Februar 1831, 
Koͤniglich Preufifhes Inquiſitoriat. 
Signalement. Geburtésort; Monſchau (rielleicht Montjoie bei Aachen); Alter: 23 


Stedbrief. 


Nro, 131. 
Stedbriek. 


bis 24 Jahr; Größe: 4 Fuß 10 bis 11 Zoll; Statur: ſtark; Raſe und Geſicht: lang; 


Augen; klein und grau; Haare: ſchwarz. 








Der gegen den Tuchwebergeſell Mathias Wilhelm von der Heyden aus Eupen unterm 
16. Oktober 1829 erlaſſene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. 
Düſſeldorf, ven 16. Februar 1831. i 
- Der Landgerichtörath und Inſtruktions⸗Richter, gez. Fuchſius. 


Bor einigen Tagen find aus einer Baumſchule bei Deuß zehn Stüd junge Wallnuß⸗ 
bäume, ungefähr von Mannshöhe, geitohlen worden, und erſuche ich Jeden, der über ven 
Thäter oder jetzigen Beſitzer diefer Bäume Auskunft geben kann, ſolche der biefigen Stelle 
balogefälligft mitzuteilen. 

Köln, ven 14, Februar 1831. Der Ober-Profurator, Berghaus, 


Zwifchen dem 40. und 11, Gebruar 1831 ift hier zu Bonn die unten näher bezeichnete 
Taſchenuhr entwendet worden, 
ER Beſchreibung. 

Eine einhaͤuſige ſilberne Taſchenuhr von franzoͤſiſcher Form, von etwa 17 bis 18 Linien 
im Durchmeſſer; der Kaſten iſt guillochirt mit einem Punkte in der Mitte; das Zifferblatt 
iſt weiß, mit deutſchen Zahlen; das Aufzichloch ift vorne und mit Gtahl ausgebuͤchſt; ver 
Bügel iſt kurz, mit einem Knoͤpfe; die Uhr iſt nod ganz neu und nod) nicht abgezogen, daher 
leicht kenntlich. ? 

Wer über den Entwender, oder über den jegigen Beſitzer diefer Uhr einige Auskunft 
zu geben weiß, wolle ſolche entweder feiner naͤchſten Polizeibehörde, oder der unterzeichneten 
Stelle balvigft mittheilen, 

Bonn, den 12, Februar 1831, Der Königl, Prokurator, Eversmann. 


Nno. 152. 
Burüdg.nom- 


mener 
Steckdrieſ. 


Nro. 133. 
Diet ſtaht. 


Nro, 134. 
Die bſtahl. 


Nro. 135. 


Anlauf von 
Doppel» cher 
Runbdzroiefel, 


(#3) 


In der hiefigen Königl, Artillerie: Werfitatt werben fortwährend und bis Anfangs April 
€. fogenannte Doppel» oder Nundzwiefel angefauft und für jenes Stüd, welches hierhin ger 
bracht und braudbar befunden wird, 40 Sur. bezahlt, - 

Die nähere Beſchaffenheit dieſer Zwiefel kann ein jeder, dem ſolche nicht befannt, taͤg⸗ 
lich hier einſehen und wird daher hier bloß bemerkt, daß in Rückſicht auf die Holzgattung, 
nur büchene, ruͤſterne oder uͤftene, ahorne, birkene und lindene Zwieſel angenommen werden. 

Wer dergleichen Zwieſel beſitzt, und Willens iſt, ſolche hierhin zu bringen, kann ſolche 
taͤglich, ſey es auch in noch fo kleinen Partien, hier abliefern, und für jeden als brauchbar 
befundenen Zwieſel demnaͤchſt die Zahlung mit 10 Sgr. per Stück ſogleich in Empfang 
nehmen, Deutz, am 31. Januar 1831. 

Königlihe Verwaltung der Haupt⸗Artillerie-Werkſtatt. 





Nachweifſung 


ber Durchſchnitis-Marllpreiſe des Getreides, der Hülfenfrüchte,. Getraͤnke, Fourage ꝛc. In dem 
Regierungsbezirke Köln, während der zweiten Hälfte Dezembeis 1856 u. eıften Haͤllte Januars 1831. 













































Bezeichnung Durchſchntits⸗ 
der Koͤln. | Donn, Mülpeim, 
Gegenſtauͤnde. | greift 
RI. Sg.) Pf. Rd] Sor PER. Sari Pf.) Rtb.| Sor.| Pf 
Weiten 2. 2 2 00. 2 22 420126 8 2 | 22 2135 1) 
Roggen. 2 6 2101 — 21 7:19 2jı0) ı2/iols 
Belle 2 0 0 0 00. . ı| 9 | 5 1/10) 8 1 | 9 u 1] 91 8 
— Hafer . .::::14- ST elmul— Il. 65 Jal| FT-|2] 9 
S Beigenmehl . . . 2. 5 | al ala 64 —— 41106 
Moggenmehl 4,10 f— 5— 6 lt 5 9|I 2 
WBohneH . 2 2 ne s/|15;—- 173 8 | — 3 61— 3 9 & 
2 Erbien * * * * * 2 10 ru: 2 1 20 | — 2 6 — 2 12 eg 
Slfuen » 2 312531262 5—2266 | 2lısla 
Branpen. 2 2 2 00. 4 ib ı — 3144) — si-I—-17357j19[| 8 
2, Er al 5I—- I all 62115 —— 5) AL E6 
Erdäpfl. © = =» «+: 41-111 | — (las) SI — U} 6I—| 4] 7? 
* Rindfleiſch * * a ” . — 3 4 2 8 — 2 6 Er: 2 10 
Prob . * . “ D * — Er. 3 — he 9 — — 9 = — 9 
A Butter * £} + BE 6 4 — 6 — — 6 6 | — 6 ö 
d Bier a. eh er 0 “ — 1 6 — 1 5 — 1 A J — 1 B 
4 Branntweill » =» 0 0 2 7 — — 6 6 — 51 — — 6 2 
Dar Enter St. 2 2 2.» + 4-1 31 - | —- | 3]|- 1-13] 55—- [2941 6 
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l 


Deffentlider Anzeiger. 
Stuͤck 3. 


Kin, Dinctag ben 22. Februar 1831. 





Auf Anſtehen der Armen -Verwaltung ber Stadt Bonn und auf Betreiben ihres daſelbſt wohnenden 
Rendanten Joſeph Angelbis, ſollen die gegen ihre Hypothekar⸗ Schuldner, den Jakob Nicfer, Schreiner, und deſſen 
Ehefrau Sophia Schreiber, beide g Bonn mohndaft, in Beſchlag gelegten hiernach bezeichneten Geſbaͤulich⸗ 


feiten, Dinsiag den 24. Mai d. J. Vormittags 11 Uhr, in Mfeniticher Sigung des hiefigen Friedensgerichis 
Nro. 4, an gewöhnlicher Girichesftille veräußert und dem Meiftbietenden zugefblagen werden, nämlich: 

Ein Wohnhaus mit angränzendem Hofraum, auf weichem ſich ein mit Pfannen bedeckter Scheppen 
befindet, belegen in der Stadt Bong, Gemeinde und Landrärhlichen Kreis gleichen Namens, an der Wind» 
‚mühle unter Nro. 724 Y, neben Johann Wnding und Bäder Loos, das Wohnhaus, meldes 24 Fuß 
breit und 32 Fuß tief; und In Hol und Stein erbaut, iſt mit Pfannen und Schiefern gedeckt und hat 
ſowohl Im Border» wie im Nintergiebel zur Erte eine Thür und 3 Fenſter, fodann im erſten Stock 4 
Fenfter und in der Manfarbe 2 Benjler; der Flaͤcheninhalt des Ganzen beträgt 4680 Quabrat-Fuß und wird 
von den befagten Eheleuten Niefen —— mit dem Anmieiher Wilhelm Buͤnger bewohnt und bee 
nugt. Erftgebot 550 Thlr. Preuß. Cour. 

Die Oruntiteuer der erwähnten Eheleute Nicfen betiug für das Yıfr 1830 6 Ihle. 25 Sur. 9 Pr, 
worüber der Auszug aus der Steuerrelle mit ben Kaufbedingungen auf der Öerichtefchreiberei dohler zuk 


Einficht offen liegen. 
Bonn, den 2, Februar 1831, Der Friebensrichter, Scherer. 


Auf Anftihen von Jakob Joſeph Feiſt. Kaufmann, wohnhaft zu Bingen, fol das gegen den Schutz» 
ner Joſeph Kirfchenbach, Schreiner, und deſſen Eheſtau Eva geb. Liermann, fo wie gegen den Drittbeſitzer 
Derz Anfchel, Handelemann, alle wohnbaft zu Bonn, in Beſchlag gelegte, Biernach verzeichnete Wohnhaus, 
nebft Appartinenzien Dinstog den 24. Mai dicfes Jahres, Vormittags 10 Uhr in dem Sitzungslokal des 
Königi. Friedensgerichts Nro. 1 zu Bonn, Üffentlich veräußert und dem Meiftbietenden zugeſchlagen werden. 

Das Wohnhaus iſt in der Stabt Bonn, Landrärhlicher Kreis gleichen Namens, auf der Zofephsftraffe 
am Sofephsihor belegen, mit Mio, 766 bezeichnet und wirb von bem Haufe des Spezerelhaͤndlers Lirffem 
und dem Schlachthausgaͤßchen begraͤnzt z das Haus ift vierſtoͤckig, hat einen Keller, Speicher, Hofraum und 
Scheppen, fodann im Erdgeſchoß frofenwärts die gewöhnliche Eingangsthüre; daffelbe hat ferner auf dem 
erften Stod 4 Fenfter, auf dem zweiten und dritten Stock 5 Fenſter, zur linken Seite des Hauſes auf dem 
obere —— — ſich 4 Genfer und auf dem zweiten. Stock 2 Fenſter, welche tie Ausficht auf deu 

n gewähren. 

— befagte Haus, welches aus Stein erbaut, mit Dackzlegeln und Sdiefer gedeckt iſt 30 Fuß breü 
und 50 Fuß lang, der Hinter dem Haufe belegene Hof aus weichem eine Thüre in das Schlachthausgäßchen 
fährt, it 30 Fuß breit und 48 Fuß lang. Das Ganze nimmt einen Flaͤchenraum von %,, Morgen ein, 
und wird von Herz Anfchel als Driebefiger bewohnt und benutzt Erflgebot des Ertrahenten 800 Thaler. 
Das erwähnte Haus iſt für das Fahr 4830 mit 14 Thir. 49 Gyr. 2 Pf. Steuern belaftet, woräber dee 
Steutrausgug mit den Kaufberingungen auf der @erichisfchrribgrei dahler eingefehen werben können. 

Donn, am 5, Februar 1831, Die Friedenorichier, Scherer. 





—— — — — — — ö— — — 


xxxvi 3 


Auf Anſtehen der zu Frankfurt am Main wohnenden Eheleute Wilhelm Mumm, Kauſman 
Sufanna Marla Elifaberh, geborne Schlöffer, (welche zum Zwede des gegenwärtigen —— bei hen 
Gerichisnollgieher Placke, Sterneneaffe in Köin, Domizil wählen), als Gläubiger 4) der. Frau Maria Mag» 
balena Kroit, Wittwe des in Köln verleblen Rhein Kommiſſaͤre Johann Joſeph Rollen, ohne Gewerbe; 21 
des Helmich Nollen, Rhein· Kommiſſaͤr; 3) der Eheleute Friedrich von Klaͤden Kapltain im 16 Königl 
Infanterie Regiment und Adeıpeiv Nollen; 4) Zofepda Nollen; 5) Obilia Nollen, beide Leptere Jababe. 
rinnen einer Lehranftaltz 6)-ber Eheleute Sriedrich Wilhelmi, Kaufmann, und Mechtpitvis Giefen, Witte 
bes verlebten Theodor Fauſtin Nollen, als Bormünder der, von Letzterm Binterlaffenen minderjährigen Rinder 
Wilhelm und Franz Nolkn, alle in Koͤln wohnhaft; 7) des Franz Favier Nollen, Kaufmann zu Meg in 
Grankreidh; 8) der Eheleute’ Bernhard Berger, und Catharina Schallenberg, Witwe von Damian Nolken 
als Bormündir des’ von dem Letztern Hinterlaffenen minderjäßtigen Kindes Ellſabeth Nollen in Meimar : 
I des Anton Mollen; Kaufmann zu Auf; fo wie des hlerſelbſt wohnenden Buchhaͤndlers Cornelius ücba. 
aus Imhoff handelnd unter der Firma Imhoff⸗Schwar;, als dritter Beſitzer, ſoll vor dem Koͤnigl. Fries 
denegerichte zu Kdin Nero, 4, in deffen Audienjlokal, Sternengaffe Nro. 25 dufeldft, am Mittwoch den SO 
März f. J. 1851, Nachmittags 3 Uhr, zum. Öffentlichen Verkaufe des nachſtehenden gegen ben genannten 
Dritten Beſitzer in gerichtlichen, Beſchlag genommenen Haufes an den Meift- und Legtbietenden gefchritten 
werden Daſſelbe liegt in den Shilderergaffe unter Neo, 805, Stadt, Gemeinde und Kreis Köln) der bin» 
tere, fo wie der vordere Giebel des Haufes find in Stein gebaut. Am vorderen Giebel befinden fih im Erd⸗ 
geſcheß 5 Benfter und 2, Ihüren; im erſten Stock J Benfter, in der Hausflur ein gemöldter Keller, 5 Bim- 
mer eine Küche worin eine Paßpumpe, im erften Stock 6 Zimmer, ‚darüber 2 Speicher übereinander." Die 
Länge des Hauſes beträgt circa 20 Fuß- die Breite ‚circa. 40 Fuß. Gleich Hinter dem Haufe iſt der Hof: 
raum mit einer Regenpampe, welcher Hoftaum circa 15 Fuß lang und eirca 40 Fuß breit if. Hinter dem 
Hofe befindet ſich der Garten welcher eine Laͤnge von circa, 100, Fuß and eine Breite von circa 40 Fuß 
bat. Das Gange wird von dem dritten Deliger Cornelius Urbanus Imhoff bewohnt refp. benutzt und it 
in der Grundſteuer-Mutterrolle der Oder-Bürgermeifterei Rdin für das laufende Jahr 1830, zu einer Grund 
steuer von 27 Thlr. 48 Sgr,I9 Pf. angeſchlagen. , 

Die Kaufbedingungen und ber Auszug aus ber Stewerrolle, find auf ber Gerichtsſchreiberel eingufehen. 
Die Ausfklling zum Verkauf gefhicht anf das Erſtgebot ber Eptrabenten von A000 Thlr. Preuß. Cour. 

Köln, den 10. Drgember 1830. Der Filedensrichter, 5. W. Schmitz. 

Untüada vi ging 
Birhandlungen des Vereins zur Befbrterung bes Oartendaues in den Könial. Preuß. Staaten, 14. 
Lieferung. ar. 4. in farb. Umfhloge geheftet, mit einem Kupfer. Preis 2 Rthlr. im Seibitverlige des Vereins 
‚zu haben Durch die Nicolalſche Buchhandlung In Berfin und Stettin und bei dem Gefretair der Gefell- 
ſchafs Heynich, Zimmerſtratze Neo, 81 In Bertin. Desgleichen 13. Lieferung mit einem Kupfer. Preis 2 
Reichslbaler 5 Silbergroſchen. 12. Lieferung. Pris 2 Rthlr. 41. Lieferung mit 2 Kupfern. Preis 2 
Rthlt. 10. Lieferung mit einem Kupfer. Preis 2 Rıhir. 9. Lieferung mit 2 Kupfern. Preis 1 Rthlr. 20 
Sur. 8. Lieferung mit einem Kupfer. Preis 2 Rihit. 7. Lieferung mit 48 Rupfern. Preis 2 Rthlr. 10 
6. Lieferung mit 2 Kupfern. Preis 4- Rıpir. 5. Lieferung mit 8 Kupfern. Preis 3 Rithir. 

Aus der 5. Lieferung befonders abgedruckt: 

richtung berfelben und ber Kon⸗ 


Auleitung zum Bau der Gewäaͤchshaͤuſer, mit Angabe ber Inneren Ein 
heile; vom Oartin- Direktor Dito und Bau» Infpektor Schramm. Mit 6 Kupfen 


ftrufiion ihrer einzelnen I 
Duis 2 Rihlt. 10 Sgr. 
: — ‚Befanstmahungem \ 
Den Kaufteuten Hofſmann und Barandon zu Stettin iſt unterm 25. Januar 4831 ein, von bem- 
felben Tage -ab, acht naheinanter folgende Jahre und für den ganzen Umfang der Monarchie gültiges Patent: 


ouf die affeinige Anfertigung und Benutzung einer durch Zeichnung tımd- Befchreibung erläuterten, 


für new und eigentbümlich erfannten Votrichtung, um Luft in Flöſſigkeiten zur Bewirfung des 
Verdampfens zu leiten, ohne Itmand in der Anwendung befannter Brrfahrungsmeifen zu dieſem 
Endzwecke zu bebinden, 
ertheilt worden. 


— — — 


Xxxvn 


Mathias Stolz beabſichtigt auf ſeluem Eigenthume, ſeiner Papiermühle gegenüber zu Weingarten, eine 
unterfehtägige Delmühle anzulegen. Alle, melde dadurch benachtheiligt zu werden glauben, merden aufgefor- 
dert, binnen ſehs Wochen ihre Einwendungen dagegen, entweder bei dem ic. Stolz, ober" bei unterzeichneter 


Bulle einzubringen, ’ a 
Autıveiler, am 4. Februar 4831: Der Bürgermeifter von Wachendorf, Maus. 


; Verkauf oder Bermiethung. 


Das feit vielen Fahren beftandene Gaftyans, „zum goldenen Karpfen“, fehe geräumig und vortheilhaft 
in Bonn am Rheinthor gelegen, befonders auch zur Handlung in oberlindifhen Holzarten ıc. und Nieder: 
Händifchem Rhurfchen Brandgriß geeignet; welche Handlung der Verkäufer auf Verlangen in ®emeinfchaft 
führen will, fteht billig zu verfaufen oder zu vermietben und bis Mai zu beſiehen. Es kann au ein neues 
vollftändiges Billard in einem ber Site allda aufgeftellt: zum Bortheil der Studierenden, Oefen mit Röhren 
und andern Mobilien mit übernommen werben. 

Das Nähere ift auf dem Dreleck Mr. 140 in Bonn zu erfahren. 


“ Bieh- und Mobilien-Berfauf. 

Dinftag den 1. März I. J. und bie folgenden Tage wird auf dem Balerbofe zu Herfet, unwelt Bonn, 
unter vortheilhaften Bedingungen zum Öffentlichen Berfaufe auf Meiftgebot, freiwillig ansgefegt: 41) der 
Biehftand; als. 10 täbtige, zum Theil junge, wortreffliche Acferpferde und 18 Stück Rindvieh, hollaͤndiſcher, 
Race, von auszegeichneter Shönpeit. 2) Allerlei Ackergeräthe; als: Pferdegefchirre, Wagen, Karren, Pflüge 
u. dgl. m. 3) Housmobitien aller Art, worunter eine große Surnäife, durhans von Eifer, mebit den 
dazu arhörigen Waffer- und Rohr Keffeln von Kupfer — noch ganz brauchbar. — 4) Ein anfehnticher Bor: 
rath Stroh, jeglicher Gattung. 5) Brauhbare Banmaterialien; als; neues und altes Baus und Tifchlers 
Holz, Eiſenwerk, Dachziegel u. f. wm. 6) Eine sum Abbruch beſtimmte große Scheune und mehrere andere 
Gebäulichfeiten von Bahmerf, welche größtentheits ohme alles Umzimmera wieder aufgefhlagen wers 
den fbnnen. 

Noch insbefonbere wird zur Öffentlichen Kunde gebracht werben, in welcher Reihefolge bie bedeutendern 
Segenſtaͤnde zur Verſteigerung fommen, und fteht bis bahin ber Ankauf unter der Hand frei. 


Zu verpadten und Ende März zu beziehen 

ein zu Bormeiden, 1', Stunde von Aachen, und eben fo weit von Efchmeiler, an ber Landſtraße nach Efch- 
weiter und Fülich gelegenes, jegt von Herrn, Prüm bewohntes Haus, zu jedem Geſchaͤfte gut geeignet, maſſiv 
in Stein aufgebaut, mit vielen Zimmern, geräumigen Oekonomie Bebäuden, Stallungen für 30 Pferde, 
eingefehloffenem Hofe um 30 Fuhren zu ſtellen Scheune für 100 Morgen Länderei, Speichern um 1000 
Makter Früchte aufzufpeichern;, ferner Gärten, Wieſen und Boumgaͤrten mit Hecken umgeben, und mit guten 
Obſtbaͤnmen bepflanzt ; fodann 100 Morgen Aderland und Wiefen, zu Vorweiden gelegen mit aufftchender 
Winterfaat, auch kann auf Verlangen die Sammerſaat geliefer werben. 

Pachtiuftige fdanen die Bedingungen bel dem unterzeichneten Notar einfehen- 

Dürmiß, den 12. Februar 1831. Delpougne. 


xyxvin . 


Berbingungem 
Um 4. März 1831, Bormittags 40 Uhr, werden auf ber Bürgermeiflereiftube zu Bruͤhl I) bie Er 
dauung eines neuen Eehrzimmes zu Kierberg ; , . 
2) die Errichtung einer neuen Mauer fammt Liihenhaus an bem Kirchhoſe von Brühl dem Wenlgfl- 
fordernoen diſentlich vergantet werben. 
Betingungen, Plan und RoftineAnfhlag liegen dei Untergeichnetem zu Jedermanns Einfiht offen. 
Brühl, den 14. Februar 1831. Der Bürgermeifter, Scholl. 


een 

Am Mittwoch den 2. März d- J. des Vo mittags um 4 0 Uhr, wird das an ben Vier Winden hier⸗ 
felbſt gelegene, von dem Contuor Hemſch bewohnte Sans Neo. 94 auf den Abbruch diienuih dem Meifl- 
bistenden vertauft werben. 

Der Brikauf wird in bem Haufe felbft Statt habın- 


Kin, den 20. Tebr, 1834, Der Kdnigt. Wegebammeifter, Kbaig 


— — — 


Amtsblatt 
der Königlichen Negierung zu Koͤln. 





Stud 9. 


Dindtag, den 1, März 1831. 








: Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Mur die Sr. Majeflät dem Könige von dem Herrn Minifter des Innern und der Polizei 
vorgelegten Leberficht. deffen, was in den Nheinprovinzen geſchehen ift, um den befürditeten 
Kornmangel zu befeitigen, und die Hülfsbevürftigen befonders durch Beſchaffung von Arbeit 
zu unterftüßen, wobei von Sr. Ercellenz der erfolgreichen Thaͤtigkeit und tüchtigen Gefinnung, 
melde die Einwohner der Provinz auch bei diefer Gelegenheit gezeigt, erwähnt worden, haben 
des Königs Majeftät in huldreichiter Anerkennung der Verdienftlichfeit diſees Benehmens vie 
nachfolgende abgeorudte Allerhoͤchſte Kabinets ⸗Ordre vom 50. v. M, zu erlafjen Jeruhet. 
Köln, den 25, Februar 1831, 


„Ih habe aus Ihrem Berichte vom 22, d. M. zu Meiner befondern Zufriedenheit er: 
feben, daß die Beforgniffe eines Getreivemangeld.und einer Uebertheuerung ver Fruchtpreiſe 
für die Nheinprovingen als befeitigt amzunebmen find. Da diejer berubigente Zuftand den 
vereinten Anftrengungen der Provinzial Behoͤrden wud ver. Grmeinen, die mit ihren eigenen 
Kräften ausreichende Hülfe gefhafit haben, zu verdanken ift, fo beauftrage Ich Sie, denjelben 
Mein wohlwollendes Anerfenntniß ihrer Verdienftlichkeit zu erfennen zu geben, und ſolches 
durch die Amtöblätter der Rheiniſchen Negierungen belannt machen zu laſſen.“ 


Berlin, den 30, Januar 1831, j 3 j 
(gez. Friedrich Wilhelm, 
An den Staats Miniſter Freiherrn von Brenn. 
Aus den in Beziehung auf den Schulbefuh ver jugendfihen Verbrecher eingezogenen 
nähern Nachweiſungen hat ſich ergeben, daf hie und da die Meinung herrſcht, als böre die 
Schulpflichtigleit mit der Vollendung des 14. Lebensjahres auf. Unfere Verordnung vom 26. 
Juli 1827 I, 2 — 5 ſpricht fih darüber beftimmt genug aus, und wenn diejelbe aud) vors 
ausſetzt, daß wenigftend mit dem 14, Lebensjahre die hinreichende Vorbereitung für das Leben 
durch den Unterricht in der Edjule gewonnen ſeyn koͤnne: fo verlangt diefelte doch eine 
förmliche Entlaffung auf den Grund einer zu diefem Zweck angeftellten Prüfung, fo daß erſt 
mit der Gewinnung diefes Entlaffungszeugniffes die Schulpflichtigkeit aufhört. Wir erwarteı, 
daß die Lehrer und Ortsſchulbehoͤrden einem auc in unfrer Bekanntmachung vom 30. ». 
» Mod) beſonders als wichtig bezeichneten Gegenftand ihre volle Aufmerkjamfeit widmen 
und von den darüber beftehenden Verordnungen in Feiner Weife abgehen werden, 
Köln, den 23, Februar 1831, . 





—⸗—ñ— N NnN 





— EEE a EEE" ——— — 





Nro. 138. 
Masfregetn 
gegen den be⸗ 
fuͤrchteten 
Kornmangel. 


RB, 1613. 


Nro. 137, 


ö Schul: 
pflichtigleie 


D. 795, 


Nro, 438, 


“rd unge: 
JIermin beim 
Edwliebrers 
Semtnarium 

zu Brübt, 


I. 856. 


Nre, 139. 


Pruͤfung Be: 
tufe ter Auf⸗ 
netme neuer 
Böglinge ms 
Zdcllebrir- 
Seminarim 
ru Brizt 


3», 857. 


Xro. 140. 


Oſter⸗Kollelte 
für bie rei: 
tiſche der 
Univerfität 
Benn pro 
19%. 

1, 800, 


( 50) 


Die abermalige Prüfung der hierzu verpfli teten, i Tr RE . PER ’ 
rium zu Brühl gebildeten ea Deren und Die Druiden Söullepren,Bemina. 
minario vorbereiteten Schulamts⸗Kandidaten wird in diefem Jahre ausnahn Fo run Se 
Mai c. abgehalten werven, zu welder alle Berpeiligten ſich am Borabende bein vera 
m — Pauli in Brühl zu melden haben, —— 

Die bereits proviſoriſch angeſtellten Seminariſten i 
und Kreisbehoͤrden über ihre biöherige Willen Bu por —— ers er Lokal⸗ 
Qöpivanten aber eine ausführliche Lebensbeſchreibung nebft den erforderlichen Zeu nahe 
ihr Alter, ihre Vorbildung, ihren Geſundheitszuſtand und ihren Lebenswandel in un fe 
interimiſtiſch angeſtellt find, auch ein Atteſt über ihre Amtsführung einzureichen sr 

Die ſtaͤdtiſchen Schul⸗Kommiſſionen, fo wie die Herren Sculpfleger werden biermit 
beauftragt, die in ihren reſp. Bezirken befindlihen Seminariſten und die binreihenp vorbes 
reiteten übrigen Sculamts-Bewerber und noch ungeprüften proviſoriſchen Lehrer, befonders 
aber diejenigen unter den Letztern, die zur Theilnahme an diefer Prüfung bereit aufgefors 
dert find, fofort anzuweiſen, fid) derfelben unfehlbar zu flellem, 

Köln, den 24, Februar 1831. 

—ñ— — — — — 

Hoͤherer Beſtimmung zufolge iſt der Anfang des neuen Gurfus i i 
lehrer⸗ Seminarium zu Brühl auf den 25. ai h J. Per ale a 

Die Schulamts,Präparanden unfers Regierungsbezirks, welche die Aufnahme in diefen 
Eurfus wünjdyen, werden biermit aufgefordert, ſich vor vem 20 März c., mit den vorges 
ſchriebenen Zeugniffen verſehen, bei den refp. ſtaͤdtiſchen Schul:Kommiffionen oder den refp. 
Herren — — zu melden, einen ausführlichen Lebenslauf einzureichen, und 
dann von uns die naͤhere Beſtimmun ewaͤrtigen, ob ſie zur Au 1 1 Ü 
am 25. April c. zuzulaſſen find. — ui N — — 

Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachungen vom 30, Zuni 1827 (Amtsblatt d. J. 
St. 28, Nro. 1481) und jene vom 23, Februar er 19. rate 1829 lien ej. * 
St. 8, Nio. 58 und St. 51, Nro. 651) empfehlen wir den ſtaͤdtiſchen Schul-Kommiffionen 
und Herren Schulpflegern wiederholt, nur diejenigen Aspiranten in Vorſchlag zu bringen, 
die bei einer vorläufigen ſtrengen Prüfung eine vollfommen genügende Befähigung zur YAufs 
nabne ſowohl, als die erforderlichen Subſiſtenzmittel gehörig nachgewieſen haben. Die Ein» 
fendung der Vorfhläge durch die betreffende landraͤthliche Behoͤrde, fo wie eventuwaliter die 
Uinzeige, daß feine Anmeldung geſchehen ift, wollen wir vor Ablauf des Monatd März c. 
gewärtigen, 

Den Herren Kreis: Phyfifern empfehlen wir noch befonderd, bei der Ertbeilung der 
Zeugniſſe an die Aspiranten zum Schullehrer-Seminar, die deßfallfigen Vorſchriften genau 
zu beachten, 

Köln, ven 25. Februar 1831. 

Die ſaͤmmtlichen katholiſchen und evangeliſchen Herren Pfarrer, fo wie die Herren Bor; 
fteher der iſtaelitiſchen Gemeinden unferes Regierungsbezirks werden hierdurd; angewiefen, die 
vorgefhriebene Oſter⸗Kollekte für die Freitifhe dürftiger und fleifiger Studenten auf der 
Univerfität Bonn, nad) vorheriger Verkündigung, Erjtere am Sonntage den 3. April ce. in 
ihren Kirchen, Letztere am 2, ejusdem in ihren Synagogen, vorjärifismäßig abzuhalten, und 
Die eingehenden Beträge gleich nah Enſpfang an die betreffenden Steuerkaſſen abzuliefern. 

Köln, den 25. Februar 1831. 











(5) 


Bekanntmachungen anderer Behörden. — 
Das Koͤnigliche Landgericht zu Trier hat durch Urtheil vom 2. d. M. verordnet, daß ro, 441. 
über vie Abweienpeit des Tiſchlers Johann Nikolaus Did aus Saarbrüden ein Zeugenverhör — 
Statt finden ſoll. rtiärung, 
Köln, ven 22. Februar 1831. 
Der General: Profurator, Ruppenthal. 

Alle diejenigen, welche aus dem Zeitraume vom 1.. Januar bis ultimo Dezember 1830 No. 142,- 
an die Kaffen nadjbenannter Truppentheile und Apminiftretionds drangen: 
1) deö 16, Infanterie⸗Regiments zu Düffeldorf; 

3) « 17, u “ " 


’ 

3)" 1. Bataillons 16. Infanterie⸗Regiments, früher — — jetzt zu 

eldern; 

4) * 1. Bataillons 47. Infanterie-Regiments, früher zu Weſel jetzt zu Cleve; 

5) « 2, Bataillons 17. Infanterie-Regiments, früher in Düſſeldorf, jetzt zu 
Kalvenfirchen ; 

6) * - FüfiliersBataillons 17. Infanterie-Regiments, früher in Wefel, jetzt zu 
Gnaventbal; 





— 


Aufforderung. 
früher zu Düſſeldorf jetzt zu 
Gleve; 


v» 5, Uhlanen-Regimentd zu Duͤſſeldorf. 
8) «- 8. are ” — 

3. Bataillons 4. Garde⸗Landwehr⸗Regiments zu Düſſeldorf; 
40) » allgemeinen Garniſon⸗Lazareths zu Duͤſſeldotf; 
11) ver Depot MagazinsBerwaltung zu Duͤſſeldorf; 
42) „ Garnifon-Berwaltung von Düffelvorf, Benrath, Kaiſerswerth und Gräfratb; 
43) ded Artillerie-Depots zu Düſſeldorf; 
14) der Garniſon⸗Kompagnie 16. Infanterie-Regiments zu Jülich; 
15) des 2. Bataillond 16. Infanterie-Regiments, früber zu Köln, jegt in Düffeldorf; 
16) des FüfiliersBataillons 16. Infanterie-Regiments, früher in Köln, jetzt in 


Düjfelvorf; 

47) ver 7. Artilleries Brigade zu Kölns 

18) „ Handwerks-Kompagnie diefer Brigade zu Deuß: 

19) „Handwerks-Kompagnie 4. ArtilleriesBrigade zu Deuß; 

20) ded 2. Dataillons 47. Lanpwehr-Regiments zu Zanten; 

21) „ 3. Bataillons deffelben Regiments zu Geldern; 

22) = Reſerve Lanpwehr-Bataillons ‚Nr. 35 zu Düſſeldorf; 

23) ver GarnifonsBerwaltung zu Widrath; 

24) „ Depot: Magazin Verwaltung zu Widrath; 

25) des Spezial⸗Lazareths zu Widrath; 
wegen rüdjtändigen Soldes, gelieferter Materialien, oder aus irgend einem andern Grunde 
Forderungen zu haben vermeinen, werden hierdurch öffentlich vorgeladen, ihre etwaigen An: 
fprüde binnen zwei Monaten a dato, fpäteftens bid zum 45. Mai 1831 bei der unterzeich— 
neten Behörde anzumelden und zu verifiziren, entgegengefegten Falls aber ver geſetzlich fie 
treffenden Nachtheile gewärtig zu ſeyn. 

Münfter, ven 15. Februar 1831. 


KRöniglihe Intendantur des 7, Armee⸗Corps. 


wm 
® 


( 52 ) 


Nro. 143, Betfanntmadung 


ber im 2, Semefter 4830 bei den Bergwerken des Dürener Bergamtsbezirks 
vorgefommenen Unglüdsfälle. 
Es haben fidy bei vem Bergbau des Dürener Bergamtöbezirfs im 2, Semeſter 1830 
vier Unglüdsfälle, davon einer beim Steinfohlen-Bergbau, zwei auf Bleibergwerken und einer 
‚ beim Eıifenftein- Bergbau, ereignet, wodurd vier Menfchen ihr Leben verloren haben, Die 
« nähern Umftände waren folgende: 

4) Am 19. Juli wurde auf der Steinfohlengrube Hoheneich bei Kohlſcheid der Kohlen— 
bauer Peter Koch von Kirchrath, während der Arbeit, von einer unverfehends aus 
dem obern Ortsſtoß herabflürgenden Steinfohlen:Maffe getroffen, und fo ſtark bejchänigt, 

daß nad) 3 Stunden der Tod erfolgte, 

2) Am 10. Auguſt fand in dent Bleibergwerke d’Artigues, bei Commern, der Bergar— 
beiter Peter Müller von Commern auf ähnliche Weife feinen Tod. Er wurde von 
einer Sandſteinmaſſe erfhlagen, weldye ganz unvermuthet aus der Firſte herab⸗ 
ftürzte, 

3) Am 30. Dezember wurde der Bergarbeiter Paulus Braten auf einer Eifenfteingrube 
bei Bolsdorf durch einbrechendes Dachgeſtein erdrückt. 

4) Am 31. Dezember wurde auf dem Schuͤnk-Olligſchlaͤgerſchen Bleibergwerke, bei Wallen⸗ 
dahl, ver Bergarbeiter Johann Ollem von Luderath durch ven über ihn zufanımens 
ſtürzenden Sandverfaß, in welchen er eine alte Wetterlutte auffahren follte, vers 
ſchüttet. 

Bonn, ven 20, Februar 1831. 
Koͤniglich Preußiſches ObersBergamt für die 
Niederrbeinifhen Provinzem 


IT —ñNi —— 





Nro. 141 Die Lehrerftelle an der evangeliſchen Elementarſchule zu Hespert, im Zandfreife Walobroel, 
27 iſt durch den Tod des Lehrers Philipp Knab erledigt. j . 
Wengen Dr Außer freier Wohnung und der Benugung von 3), Morgen Aderland, H Morgen 


debrerſtelle an 
der Elementer⸗ 


Wieſen und einigen Ruthen Garten, betragen die jährlidyen Einkünfte: , 


fhule zu 1) An Normal-Gehalt R — 65 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. 
Digit, 2) An Schulgeld von Kindern bemittelter Eltern 80 ° „ — mn —n 
3) Un Entjhädigung für ven Unterricht von Kindern 
armer und dürftiger Eltern : ä 11 „I u» 3 m 
4) Entſchaͤdigung für mangelnden Wieſewachs 6b» — — 
5) Fuͤr Beſchaffung des Materials zur Heitzung des 
Schulzimmers 16 nr un 


Ueberhaupt 179 Thle. 4 Sgr. 11 Pf 


jejent i ieſe i d 
Diejenigen Schulamts-Kandidaten, welche zur Uebernahme dieſer Stelle geneigt find, | 
werden eingeladen, ſich baldigſt und laͤngſtens innerhalb 14 Tagen, mit Den ——— 
Zeugniſſen verfehen, bei dem Schulpfleger Herrn Pfarrer Renkhoff zu Odenſpiel, bei dem 
DSrts⸗Schulvorſtande und bei dem unterzeichneten Buͤrgermeiſter zu melden. gi 
Eckenhagen, ven 8. Februar 1831. Der Bürgermeilter, Garenfeld. 


— *— 





Nro. 145, Der unten näher bezeichnete Musketiere Johann Lemmerling it am 11. Febr. —— 

etedbrief· von dem 2. Bataillon des Koͤnigl. 25. Infantere⸗Regiments aus der Garniſon Ko 
defertiit. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſeres Berwaltungsbesirf? er 
aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, aup denfelben ein wachſames Augenmer — nr 
ten, ibn im Betretungsfall arretiren nnd unter fiherer Bedeckung an den Kommande 
geraten Bataillons abliefern zu laffen, 


(53 ) 


Signalement, Der obengenannte Johann 4 aus Marmagen im Kreife 
Shleiven, Negierungsbezirt Aachen, gebürtig, ift 20 Jahr 4 Monat alt, 5 Fuß 3 Zoll 
groß, bat blonde Haare, runde Stirn, blonde Augenbraunen, blaue Augen, Beine vide 
Ntaje, großen Mund, rundes Kinn, ſchwachen blonden Bart, gefunde Geſichtsfarbe. , 

Bei feiner Entweichung war derſelbe befleivet mit einer Montirung des 25. Infanterie 
Regiments, grauen — einer blauen Dienſtmuͤtze mit rothem Streif, einer 

arzen Halsbinde, mit Schuhen. | 
PR Kohlen, den 3. Gebr, 1831. Königliche Regierung. Abth, des Innern, 

In der Nacht vom 21 zum 22. d. M. find aus einer bei Deuß gelegenen Baumſchule 
abermals drei junge Wallnußbaume von Mannshöhe, welche ſchon kurze Sommertriebe gemadht, 
geftohfen worden, Jever, der über den Thäter oder den jetzigen Befiger dieſer Bäume Auss 
funft geben fann, wird, unter Zufiheruag einer Belohnung von 6 Thalern, erfucht, foldye 
fofort der biefigen Stelle mitzutheilen. . . 

Köln, ven 23, Februar 1831. “Der Ober-Prokurator, Berghaus. 

Sm Laufe bed gegenwärtigen Monatd find hierſelbſt geſtohlen worden: 1) eine flache 
goldene Repetiruhr, Genfer Fabrik, mit einem Meder verſehen, auf der Nüdfeite einen ovalen 
glatten Kreis mit auslaufenden Kreislinien und inwendig im Boden die Zeichen P. H. P. 
N, 2637 —1482 enthaltend, nebft einer daran befindlidyen goldenen Kette und einem gols 
denen Edlüffel; 2) eine filberne, inwendig vergolvete Tabatiere, vieredig, auswendig mit 
Platina eingelegt, oben und unten mit Landſchaften verſehen und find an den Seiten Häufer 
eingravirt; 3) ein platter vierediger Banf-Ambos, ohne Spige, 17%, Pfund ſchwer, ein blau⸗ 
tuchener Frackrock und 5 Stüd Feilen, nämlich eine halbe runde PoliersFeile, zwei platte 
grobe Feilen und eine dreiedige Borfeile; 4) ein Spiegel mit Rahmen, von gelbpolirtem 

ferholz, an beiden Geiten mit runden ſchwarzpolirten Säulen, das Spiegelglas ift zwei 
% lang und 1 Fuß breit, fodann befindet fih oben dem Spiegel in einem runden ſchwarzen 
Felde die übergolvete Figur eined Engeld, mit einem Strauch zur Seite. 

Jeder, der über den oder die Thäter over jeßigen Befiger dieſer Gegenftände Auskunft 
zu geben vermag, wird erfucht, foldye der hiefigen Stelle baldgefälligft mitzutheilen. 

Köln ven 24. Februar 41831. Der Königl. Ober: Profurator, Berghaus. 


— — 


In der Nacht vom 12. auf den 13, d. M. wurden aus dem Montirungs-Lokale des 
zu Münz. Kreifes Jülich, Fantonnirenden Detaſchements der 3. Eskadron des 7. Kürajjiers 
Regiments mittelit Einbruchs und Einfteigend over mittelft Gebrauchs eined Dietrihs over 
Nahihlöffeld folgende MilitairsEffeften entwendet : 

4) 32 Ellen Kirfey zu IUnteroffiziersKollets, 2) 4 Ellen gelbes Tuch; 3) 34 Ellen 
filberne Treſſen; 4) 4 Ellen blaues Tuch; 5) 10 Ellen graues Tuch; 6) 7 Mäntel, worun« 
ter fid} 2 neue befinden; 7) 2 Paar neue Neithofen, worin in einer, mit dem Stempel 
II. E. verfebenen, der Name ded Trompeters Pflügge ſich befindet. 8) 2 Stüd w, 
preußiſche Piltolen mit den Nunmern 157 und 141. 9) ', Eile rothes Tuch; 10) Elle 
weißes Tuch; 11) 2 neue Dedengurten, blau und rotb, mit 3 Streifen. 

Indem ich diefen Diebftahl zur oͤffentlichen Kenntniß bringe und vor dem Anfauf der 
geftoblenen Gegenſtaͤnde warne, fordere id; jeden auf, der über den Urheber des Diebftahls 
oder Die dermaligen Beſitzer der geftoplenen Effeften Auskunft zu ertheilen vermag, mir oder 
der naͤchſten Polizei-Behörpde fofort davon Anzeige zu maden. 

Aachen, ven 23, Februar 1831. Der Köntal. Inſtruktionsrichter, gez. Foerfter, 


ANETTE — 











2 


Nro. 146, 
Diebſtahl. 


Nro, 447, 
Diebſtahl. 


Nro. 448, 
Dichftaht. 


Nro, 4149. 
Diebſtahl. 


664) 


Am 9. Februar 1831 iſt zu Eitorf, im Siegkreiſe, des Abends zwiſchen 6 und 9 Uhr, 
die unten beſchriebene Uhr geſtohlen worden. 

Wer über ven Thaͤter oder den jetzigen Beſitzer derſelben Auskunft zu geben weiß, wird 
erſucht, ſolche feiner nächſten Polizeibehoͤrde, oder der unterzeichneten Stelle baldigſt mit 
wtheilen. 

. — den 17. Februar 1831. Der KRöniglihe Profurator, Everäömann. 

Beihreibung. Die Uhr hat zwei filberne und einen ſchwarz und roth lafirten, mit 
Silber eingefaßten Kaften ; verfelbe ift um den Rand mit filbernen Stiftchen durdnagelt, 
An der DOeffnung bed Außern Kaften befindet ſich ein geſchloſſenes jilbernes Rnöpfchen ; im 
zweiten Kaften ein rofenroth ſchottleinenes Laͤppchen. Die Stange der Uhr, an der die Kette 
befeftigt, ift inwendig angelöthet. Der Ring viefer Stange iſt abgebrochen. Oberhalb ver 
Spindel ift ein doppelter oͤſtreichiſcher Adler mit einem rothen Sternen in der Mitte. Im 
erften Kaften befindet fih eine Jahrzahl, welche bald verfhliffen iſt; das Zifferblatt iſt zers 
forungen, hat Römerzahlen, die Minuten find blau, die Gefunden roth gezeichnet, Es bes 
finden fih an derfelben blauftählerne Zeiger, wovon der längere abgebrochen iſt; ſtatt der 
Halskette ift ein geftreifted Band mit Zwirn angenäht; ferner find an ver Uhr zwei Schlüffel, 
wovon der eine ein feiner Fupferner, der andere ein großer fupferner mit einem eingefaßten 
weißen Agatfteine. Beide Schlüffel ziehen die Uhr gut auf. 





Perfonal-Chronik. 

An die Stelle des verftorbenen Wechſel⸗Agenten Franz Joſeph Lab iſt ber bisherige 
Wechſel⸗Agenten⸗Gehuͤlfe Mathias Joſeph Junggeburth von dem Königlichen Hohen Mini: 
fterio des Innern für Handel und Gewerbe durch Beftallungd-Refeript vom 14. Januar 1831 
zum WechfelsUgenten in Köln ernannt worden, ö 


Deffentlider Anzeiger. 


— — — 


Stuͤck 9. 











Koöln, Dinstaz den 1. März 18314. 


Subhaſtations Patent.z 


Auf Anſtehen der evangeliſchen St. Petri-Gemeinde dahler zu Mülheim am Rhein und auf Betreiben 
ihres Kaſſirers des Koͤnigl. Steuereinnehmers Karl Bogehold daſelbſt, fell bei dem hieſigen Königl. Friedens» 
gerichte an gewöhnlicher Gerichtaftelle, Buchheimerflraße Nr. 256, am Mittwoch den 22. Juni 1851, Bor 
mittags 9 Uhr, zum Öffentlichen definitiven Verkauf nachſtehend befchriebener, in den Gemeinden Rath, Heumer 
und Brüd, Bürgermeifterel Merheim und Heumar, Kreis und Üriedensgerichtsbezist Mülheim gelegener, 
gegen bie zu Nach, DBürgermeifterei Merhelm mohnenden Eher und WAdersieute Johann Krumbach und 
Gertrud Meuſer, Wittme von Adolph Stachels, fo wie letzterer großjährigen Sohn, Paul Stachels, Taglbh— 
ner, zu Bruck wohnhaft, in gerichtlichen Befchlag genommenen Jmmobilien, für das von der betreibenden 
Glaͤubigerinn gemachte Erftgebot gefchritten und dem Meiftbietenden zugefchlagen werben. 

Gemeinde Rath. 

Ein zu Rath neben Erben Hebbekaufen, Joh. Krieger [von Geyer und dem Möllenwrg gelegenes mit Nr. 
6 bezeichnetes einftöcdiges Haus, nebſt Kuhſtall, Hofraum, Garten und Baumgarten, haltend 4 Morgen 
70 Rurben 45 Fuß Alächenraum. In dem bezeichneten Haufe befinden fih 3 Zimmer, eine Küche, Speicher 
und Keller, daſſelbe it wie die übrigen Gebinlichfeiten in Holz mit Lehinfahmwänden erbaut und mit Zirgeln 
gedeckt, Erftgebor 400 Thir, 2) Ein Stück Aderland Hinter ven Ziunen, groß 162 Ruthen 95 Fuß, be 
grängt von von Geyer und Peter Stachels, zu 20 Thle- 3) 3 Morgen 28 Ruthen 10 Fuß Ackerland am 
Steinweg. neben Mathias Aloys Boͤcker und Erben Meuhdfer, zu 30 Thlr. 4) 1 Morgen 487 Ruthen 80 
Buß Acerland aufm Burgigel und fogenannten Flohberg, neben Johann Luhr und Franz Jakob Eyberg ger 
legen, zu 20 Thlr. 5) 3 Morgen 55 Ruthen Ackerland, in der Rauenheden rundum von von Geyer 
gelegen; zu 100 Thir. 





Gemeinde Heumann 
6) I Morgen 48 Ruthen Ackerland, neben Anton Steinberg und Franz Jakeb Epberg. im Fettdppen 
gelegen, zu 30 Thlr. 7, 4 Morgen 71 Ruthen 30 Fuß Ackerland, am Enſenerweg, neben Mathias Menne 


gelegen, zu 30 Thlr. 
z Gemeinde Brüd, 

8) 1 Morgen 10 Ruiben 10 Fuß Aderland, am Gräben, neben Joh. Menne und Mathias Neue 
höfer gelegen, zu 30 Thlt. Erſtgebot überhaupt 360 Thir. 

Diefe Grundftüde werden von den ſchuldneriſchen Eheleuten Joh. Krumbach bemgt. Die jährliche 
Deundſteuer beträgt pro 1830 6 Thlr. 4 Sur. 9 Pf., worüber die Steuerauezüge fo wie die Verk auſe be⸗ 
dingunaen auf ber hieſigen Gerſchtsſchreiberei zur Einſicht vorliegen. 

Mülheim am Rpein, den 17, Bebruar 1931. Der Friedensrichter, Bremer. 


- 





— — 


Detfanntmabungen. 


Auf Allerhbchſten Befehl Sr. Majeſtaͤt iſt mir von den Hoben Minifterien ber Gelſtlichen sc. Ange⸗ 
legenheiten und des Innern unterm 14. Jannar 1831, von bemfslben- Tage ab, auf zehn nach einander 
folgende Jahre und für den ganzen Umfang der Preuß. Monarchie ein Privilegium: 

‚auf die von mir herauszugebende phofifhe Heiniſphaͤr⸗ und Planiglob: Karten von verfchlebenem 
Maspftabe, welche mit mihreren oder wenigern Reihen von den ſyſtemgemaͤßen Conſtinktions⸗ 


— — 


XL 


Linien und Conftruftions-Punften beſetzt und zur Erläuterung ber erften Abtheilung der vom mir 
befannt zu machenden phyſiſchen Erpbefchreibung beſtimmt ſiad, 
ertheilt worden, was ich hiermit bekannt mache. 
Berlin, den 4. Februar 1831. So. P. Agren, 
Profeffor an der Königlichen Schwediſchen Kriegs-Akademle zu Karlberg bei Stockholm. 


Mit Allerhoͤchſter Genehmigung Sr. Majeftät des Königs iſt mir unterm 30. Januar d. J. ein Patent 
über das ausſchließliche Recht: . 
auf bie Anwendung eines, als Zufag zur Dereitung ber Maffe fewerfefter Mauer», Dach» und 
Merffleine für new und eigenthuͤmlich erkannten Materials, für den ganzen Unfung dee Preuß 
Staats, auf acht nah einander folgende Sabre gältig, Allergnädigft erteilt worden. ” 
Indem ich die dem Publifandum vom 14. Oltober 1815 gemäß hiermit zur Öffentlichen Renntaig 
bringe, erſuche ich zugleich Diejenigen, die jenes Material zur Fabrikation Fünftlichee Steine und Thonwaaren 
benugen wollen, ſich in portofreien Briefen an mich zu wenden, 
Berlin, den 15. Febtuar 1831. — 
Karl Friebrich Wilhelm Reichard, Markgrafenſtraße Nr. 58, 


Mothias Stolz beabfihtigt, auf feinem Eigenthume, feiner Papiermühle gegenüber, auf dem nämlichen 
Mühlenteih zu Weingarten, Bürgerineifteri Wichendorf, im Kıeife Eusfischen, eine unterfchlägige Oel⸗ 
möhle anzulegen. 

Diejenigen, welche über dieſe Anlage, ſowohl für ihr Privat- als allgemeines Intereſſe Bemerkungen 
zu machen haben, werden eingeladen, dieſelben vor dem 23. März I. J. bei dem Unterzeichneten einzubringen. 

Antweiler, am 21. Februar 1831. Der Bürgermeifter von Wachendorf, Maus. 





Der Spinnerei Inhaber zu Weingarten, Herr Unold Erven, beabfihtigt, auf dem Erfr-Mühlenbache 
bei Stoißheim, etwa 50 Schritt oberhalb der angefunften bisherigen Mühle des Mathias Dahmen eine 
Papiermögle und eine Wollfpinnerel anzulegen, und zugleich einen Durchſtich an bem befagten Bache nach 
einer bier zur Einfihe offen liegenden Zeichnung vorzunehmen. 

Diejenigen, welche durch diefe Anlage etwa eine Gefährdung ihrer Rechte befürchten, werben. hierdurch 
aufgefordert, ihre Einfprüche dagegen binnen einer Präftufivfrift von 8 Wochen vom Tage ber Bekannt» 
machung an, bei dem unterzeichneten Landrathe vorzubringen. 

Rheinbach, ben 25. Februar 1831. Der König. Landrath, v. Imhoff. 


Empfehlung. = 

Die Hochibst. Königt. Regierung in Aachen fand ſchon im Jahr 1819 (In ihrem Amtsblatte vom S1. 
Auguſt Nro. 49) die von mir angefertigte Brandfprigen in allen Bürgermeiftereien des dortigen Bezirks 
einer befondern Auszeichnung und Empfehlung würdig. Seit der Zeit find von mir dorthin fo wie in au—⸗ 
dere Rigierungsbezirfe ſchon über 100 diefer Speigen abgeliefert, und mit durchgaͤngiger Zufriedenheit der 
Königl. Beamten und der Kunſtlenner aufgenommen worden, Ich darf daher allen Herren Bärgermeiftern, 
die für ihre Gemeinden noch folider, wirfjamer und möglichit wohlfeiler Brandfprigen benötigt find, meine 
Arbeit zuverfichtlich empfehlen. 

Mülheim am Rhein, im Febr, 1831. Carl Wilh. Dapı, Pumpen- und Sprigenmeifter. 


— me 


XLI 
Zur Ansbefferung ber Baumpflanzung an ber Chauſſee bei Wipperfürkh find in biefem Jahre 500 
Stuͤd Pappeln erforderlich, welche, bei einer Höhe von 6 Fuß über der Erde, noch 1", Zoldid ſeyn muͤſſen. 
Pieferungsluftige Baumfchulbefiger haben Ihre Forderung pro Stüd, fpäteftens bis zum 20. März c. 
durch franfirte Briefe beim Unterzeichneten abzugeben. | 
Gummersbadh den 25. Februar 1831. 0 Der Könige. Wegebaumeifter, Gernbt. 


E 2 ‘ 
Am Montag ben 14. März d. J. Nachmittags 3 Uhr, werden auf dem Bürgermelfteramte zu Pop⸗ 
pelsborf bei Bonn. nachbenannte Strafenbauten an die Minteflfordernden vergantet z 
4) Das.Umpflaftern der Sternſtraße in Bonn und die Lieferung ber hierzu erforderlichen GO Ste. 
zugehauenen Pflafterfleinen und bes Sandes ıc, zufammen 4574 Thir. veranfchlagt. 
2) Die Erbauung einer feinen Bıüde bei Duisdorf und_einer Futtermaner ıc. in Duisdorf. nebjt ber 
Lieferung von 35000 braun gebrannten Ziegelfteinen 548 Rupie, 23 Sar. 10 Pf. EN 
3) Die Anfertigung von 514 laufenden Rutben 3 Fuß breiten Rinnen in den Dörfern Endenich, 
Duisdorf und Bufchhofen, 224 Rebe. 19 Syr. 9 Pf. 
Zu den Anlagen 4 und 3 find 1090 laufende Fuß Säulen Bafulte In Stüden von 3 'bie 
3’, Buß Länge und 7 bis 8 Zoll Dice. erforderlich. | 
a) 4700 laufende Ruthen der Straße von Bonn nah Meckenheim in Gräben zu fegen, 198 Rihl. 10 Sg. 
5) Das Umpflaftern von 88 Ruten Pflofter bei Meckenheim aus ‚alten Steinen, 261 Rehlr. 4 


. 8 Pf. i 
6) Die —— zweler kleinen Bruͤcken auf der Meckenhelmer Steaße aus Zlegelſteinen, 181 Rehlt. 
13 Sgr. 
Un Dinstag ben 15. März Nachmittags 3 Uhr, in dem Haufe des Schöffen Trimborn zu Eſſig: 
4) Die Erbreitung der Straße bei Miet. 
2) Die Erbonung einer feinen Bröde zwifchen Eſſig und Cuchenheim. 
3) Die Anfertigung von 670 Ruthen neuer Straßengräben. 
Am Mittwoch den 16. März c. Nachmittags 3 Uyr. auf dem Bürgermeifteramte zu Meſchenich: 
4) Die Pflaſterung von 50 laufenden Ruthen Rinnen in Meſchenich. 
2) Die Erbauung einer Heinen Brücke dafelbft und einer ſolchen bei Pinsdorf, aus Ziegeifteinen 
mit Säulen-Bafalt gedeckt. 
3) Die Erbreitung der Strafe in Pinsdorf. 
Koftenanfhläge und Bedingungen liegen bei dem Unterzeichneten zur Einficht offen. 
Kin, ven 26. Februar 1851, Dir Könige. Wegebanmeifter, Clouth. 





Bau-Entreprife 


Für ben, zwifhen ben Aagerbrüden bei Overath und Ehreshoven belegenen Theil ber Aagerftraße follen 
in biefem Frühjahre 1116 laufende. Fuß Sicherheits-©etänter, mit Gelaͤnder Säulen von Hauſteinen und 
—— Helmen angefertigt werden ; zu Verdingung dieſer Arbeiten an den Mindeſtfordernden iſt ein 

ermin anf 
x Donnerstag ben, 10. März, Nachmittags 1 Uhr, 
im Gaſthofe bes Herrn Hamm zu Overath angefegt, zu welchem qualifisiıte Uebernehmungsluſtige Hietinkt 
eingeladen werben. 
Siegburg, den 21. Februar 4831, Der König. Bau⸗Kondukteur, Pommer. 





ALM 


Am Dinstag den 15. fünftigen Monats März des Vormittags um 10 Uhr, wirb bie Ausführung 
bes zu 3801 Rıple: 27 Sgr.8 Pf. veranfchlagten Neubaues eines Pfarr» und Schulhaufes zu Mick, in ber 
Bürgermeifteret Ollheim, dahier aufm Gemeindehaufe, Öffentlich in Verding gegeben werden. 

Plan und Koftenanfchläge fönnen bis dahin aufder Kanzlei bes Unterzeichneten eingefrhen werben, 

Rheinbach, den 25. Februar 1831. Der König. Landrath, v. Impoff- 





* 
Berfauf oder Bermiethung. 
Das feit vielen Jahren beftandene Haſthaus, „zum goldenen Karpfen“, ſehr geräumig und vortheilhaft 
in Bonn am Rheinthor gelegen, befonders auch zur Handlung in oberländifchen Holzarten ıc. und nieder: 
laͤndiſchem Rhurfhen Brandgriß geeignet; welche Handlung der Verkäufer auf Verlangen in Gemeinſchaft 
führen will, ſteht billig zu verlaufen oder zu vermiethen und bis Mai zu beſiehen. Es kann au ein neues 
vollſtaͤndiges Billard in einem der Site allda aufgeftellt, zum Vortheil der Studierenden , Defen mit Röhren 
und andern Mobilien mit übernommen werden. 
Das Nähere ift auf dem Dreleck Nr. 140 in Bonn zu erfahren. 


Eine neue Sendung von ben beliebten 
Wiener Hofenträgern, 
das Paar zu 5 Silbergroſchen, mit bunten ſchoͤnen Blumen und Fiauren, erhielt heute in Kdinm bie Hand⸗ 
lung von J. E. Mittelbach, Hoheftraße Nr. 121. 
In Elberfelde Geſchwiſter Ellenberger am alten Markt. 


Amtsblatt 
der Königlihen Regierung zu Koͤln. 


Stuͤck 10. 


— — — — 








rn 


Dindtag, den 8. März 1831. 


Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Mehrere Gemeinden erflären fid) gegen ben alternirenden Schulbeſuch, weil ihre Schulzim⸗ Nro, 150. 
mer groß genug feyen, um weit über 100 Kinder zu fallen. Wir müſſen darauf bemerken, — 
daß von ben darüber beſtehenden Beſtimmungen um ſo weniger abgegangen werden kann, Ehülbefuk. 
ald ein Hauptgrund der geringen Fortſchritte der Kinder in mehreren Schulen, außer der J 
Unregelmaͤßigkeit des Schulbeſuchs gerade in der Ueberfüllung der Schulen liegt. Wenn eine D. 954. 
Gemeinde dad Bedürfniß fühlt, alle ihre fchulpflichtigen Kinder täglich in vie Schule zu 
ſchicken, ſo wird fie audy die Koften nicht fheuen pürfen, ein zweites Lokal gehörig einzus 
richten und einen Hülfslehrer mit angemeffener Befobung anzuftellen, oder eine Maͤdchen⸗ 
ſchule zu errichten, fobald die des Unterrichts bepürftig Jugend Die für Einen Lehrer gejeßs 
lihe Zahl überfihreitet, Wenn dazu die Mittel fehlen, fo fann auf feine andere Meife ges 
bolfen werden, als durch ven alternirenden Schulbeſuch, mit dem ſich auf dem Lande mand)e 
Vortheile für die Benugung der Kinder zu bäusliden oder wirtbichaftlihen Bedürfniſſen 
verbindeh laffen. Wie vie Abtheilung, weldye gerade nicht die Schule beſucht, aud) auf eine 
andere Weife zwedimäßig bejhäftigt werden kann, namentlih im Winter, darüber find in 
unferer Befanntmahung vom 9, Januar v. J., die Unterweifung in den Handarbeiten bes 
treffend, manche Winfe gegeben, welche Lehrer und Ortsbehörden gern befolgen werden. Auch 
einzelne amilienväter und Hausmütter fönnen ſich dadurch um die Jugend ihres Ortes jehr 
verdient mahen, daß fie zur Bildung Beinerer Kreife, die mit Handaıbeiten ſich befchäftigen, 
in ihren Wohnungen Gelegenheit geben, und entweder felbft die Aufiht darüber führen 
oder von dem Lehrer aus der Zahl der erwachſenen oder der Schule bereits entwachfenen 
Kinder einen Auffeher oder eine Auffeherinn für diefen Zweck beftimmer laſſen. Daß hiebei 
die Geſchlechter getrennt werden, liegt in der Natur ver Sache und der verfchiedenartigen 
Arbeiten. Wo ein Anfang diefer Art gemacht wird, wolle die Kreislehoͤrde nicht fäumen, 
und davon in Kenniniß zu feßen. 
Köln, den 4, März 1831. 


Zur Verhütung von Mißverftänpniffen maden wir in Bezug auf unfere Anzeige vom Nro. 151. 
9. Februar c, (Amtsblatt Stud 7, Nro. 94) bierdurd) befannt, daß in den Kreifen Rhein- Grhebung der 
bad), Gummersbach, Köln (Stadts und Landkreis) ſchon feit mehreren Jahren das Schulgeld Geutgeiter. 
durdigäng’g von den KRommunalsEmpfängern erhoben und dieß von uns beifällig anerfannt D. 952. 
worden if, Köln, ven 3, März 1831. 


Dem Kneht Wilhelm Mücher zu Heide im Kreife Gummersbach ift für die am 11. Nro. 152. 
9. M. bewirkte Errettung der in den Zepperfluß gefallenen eilfjährigen Tochter des Albert 
Krumm von Remshagen eine Prämie von fünf Thalern bewilligt worden, —— 
Zugleich wird des Schullehrers Peter Bickenbach zu Bickenbach hier ruͤhmliche Erwaͤh⸗ 
nung gethan, deſſen zweckmaͤßigen Anordnungen es beſonders zuzuſchreiben iſt, daß dad aus B. 1867. 
dem Waſſer gerettete Kind wieder zum Leben zurückgebracht worden iſt. 
Köln, den 3. März 1831. 


Nro. 153, 


ueberfiät ber , 


Berblterung 


bes Reg.⸗Bez. 


Koͤln am 
Schluſſe des 
Jahres 1830 


B. 4778. 











56 ) 
Evdlfe 











— 











B 
des sen Ze Köln am —* For Jahres 4830. 


— — — 













x Namen Anzahl der Einwohner, Verhaͤltniß ber Eonfeflionen 
E der 
5 Bürgermeiftereien, — 2 ae — a ER 
JRR: EIPREND... WESEREEG SEERINR: VERERRDEEN, SENEER| BEEIRSVCRERERRENEREN 
1. Kreis Bergheim, 
4] Bergheim 1503) 1490| 2898 26| — | 69 
2 Bedburg 1149| 1179 2256 6 — 66 
3) Blatzheim 596 598 1189 — — 5 
4| Buir 7031 7 4411 — ul — 
5| Gafter 5501 575 1086| 271 —| 12 
6 Eid 4672| 1747 3330 3 —| 86 
7 Heppendorf 1559| 1391 2909| . 3 — | 18 
8) Hüdelhoven 4147| 1167 2265 7 — 42 
4 Kerpen 4395| 1364 2649 18 — 92 
Königähoven 4091) 4106 2423 6b0 — | 24 
Mt Paffendorf 4405| 1356 2689 8 —| 64 
12. Püs 1189| 1227 2298 409 — 9 
413 Sindorf 861 837 1712 1\1—-| 35 
14) Tuͤrnich 1184| 1191 2355| 10 —| 20 
Meberhaupt | 15984] 45986] 31970) 31160 3 — 542 
U. Kreis Bonn, 
4 Bonn 5867|: 6818| 426854 41373] 807 — | 415 
2) Godesberg 2155| 2188] 43481 4274 23 —| 46 
3 Herfel 4447) 1596| - 3043] 2933 2 — | 108 
4| Dedeloven 4554| 4656| 3190] 3157 gg — 24 
5| Poppelsporf 2553| 2605| 5158] 5019 b4 | 85 
6 Gehtem 4528| 1625] 315 3108 3 — 1.42 
7| Bilid) 2071) 2117] 4188] 3984 79) — |-125 
8 Bilip 4304 1259| 2563] 25321 — — 3 
9 Waldorf 4812) 1861 3673] 3583 321— | 58 
Uebrihaupel 202741 24725| 41996] 39963] 1099] — | 934 
IM. Köln Stadtkreis, 
1! Rdln Stan, N 27615| 80127] 583421 55292] 2709] 5 | 396 
IV. Köln Landkreis. 
4| Brühl 2985| 2180| A465) 4379 181 | 68 
2 Deuß 4702| ATas| 3450| 3158 85 — | 207 
3 Effern 578 609 4187 418% — — — 
4 Frechem 4817) 1946 3863| 3651 b8 — | 148 
5| Freimersdorf gı2] srel 1684 1671 ıs—-| 





















(sm) 














Altniß Der Eonfeffinnen. 















E der | 
E —— area ; 
> rei, ebers olis | Evange 
= Bürgermeijtere aha | won, | ® * Rute mer nem | 
2836' 5590] ° 5510| 5 | — 15 
7 665) 8a 14761 14476 — — — 
8| dongerich 1212 126 2a) ae ı — — 
9) Müngersdorf 6551 5533| 1188 AT 4 — — 
410) Poulheim 836] 867) 1708] o 1698 1|—| #4 
44| Rondorf 4577 A588 SB 3166 6 — A 
12] Stommeln 4165| 1356| 2521| 21 1 — | 
43| Worringen 1642) A571) 3213] 313 — — — 
a a in N 
Ueberhaupt | 17800) 18182) 35982] 35239 | 188 | — | 555 
V, Kreis Euskirchen. 
4) Commern 576) 586] 1162) 1400)1 5 | — | 48 
2| Eupen 617) 6553] 4270| 1270 — = 
8| Erp 790° 763) 1555| 4583| 4 | — | 149 
4| Eusfirchen 1297| 1149| 2746| 2668| 14 | — | 64 
5] $rauenberg 5714| 665) 41239 4239| — | — — 
| Friesheim 7169| 850) 1599 1565| — | — | 36 
7| Gymnid) 4074| A184 2258| 2200| — | — | 58 
8 Lechenich 12008 1262| 2462 2367) 44 84 
9| Liblar 9851 1034| 20161 20000 — | — | 16 
40) Lommerfum 595 6601 41255 1239| — — 146 
44| Nemmenid), s48i 3551| 703 03 — — — 
42| Satzvey 474) 507) 981 3 41 — — 
13| Sinzenich 6011 693 12844 1257 — — 37 
14 Wachendorf 6 682 1360 1360 — — — 
15 Weilerswiſt 4012) 11951 22071) 2166 5 | — | 37 
16] Wichteric) 4953| 520) 1013| A013) — | _ 
17] Zülpich BB 696 1384 1327 3 — | 54 
| Ueberhaupt | 12761) 13731| 26492] 25985] 40° | — | 469 
VI Rreis Gummersbad). 
4 Drabenderhöpe 4146| 4120| 2266 144 2252| — | — 
2) Gimborn 1639| 4644| 8253 8701 2374 -—- | — 
8 Gummersbad) 2020| 2058| 4078 68) 4010| — | — 
4 Marienheide 1363] 412551 2618 508| 2110| — — 
5) Marienberghaufen | 4517) 1526] 3043 22} 3000| — | 21 
6) Neuftant 4719| 4624| 3543 4451 3177) — | 23 
7) Nümbrecht 4467| 1478| 2945 sl 2890| — | 47 
8, Nünderoth 4306| 1316) 2622 69 2553] — | — 
” Wiehl 4444| 4177) 2321 6 2315| — | — 
Ucberhaupt | 43321] 15168) 26489] A717] 24681] — | 91 






| Nummer, 4 


Dr «5 00 1 3 Ur a CO RS ie 


zo "1 main 





i 


Ramen 


Bensberg 
Gladbach 
Heumar 
Merheim 
Mülheim 
Odendhal 
Overath 
Roͤsrath 
Wahn 


 —— PERF OBERE — — — — — 
Ueberhaupt | 16895| 16737 33632) 30706) 28021 — 
VII, Kreis Rheinbach. 


Adendorf 
Cuchenheim 
Münftereifel 
Dllheim 
Rheinbach 


der 
Buͤrgermeiſtereien 


VII, Kreis Mülheim, 


2246 
4792 
1449 
2196 
2325 
2039 
1987 
4452 
1251 


5159 
4820) 
1402 
2331 
2292 
zu 
2029 
1532 
4262| 


2057| 2029 
2622) 2589 
2920| 2922 
2236| 2312 
2869| - 2932 


4405 
3612 
2851 
4527 
4617 
4107 
4016 
2984 
2513 


4086 
5211 
5842 
4548 
5801 





Ueberhaupt | 42704 127841 25488 


Eitorf 
Hennef 
Herchen 
Koͤnigswinter 
Lauthauſen 
Lohmar 
Menden 
Much 
Neunkirchen 
Niederkaſſel 
Oberkaſſel 


Oberpleis 
Rubppichteroth 


Siegburg 
Sieglahr 
Uderamb 
Wahlſcheid 


Ueberhaupt 


IX. 


1981 
2435 
1309 
3022 
15413 
1840 
1353 
2420 
2355 
1821 
1397 
2792 


2164] 
2375 
1303 
3085) 
1512 
1823) 
1415 
2364 
2363 
4760 
4373 
2901 








32690) — 


Siegkreis. 


4145 
4810 
2612 
6107 
3055 
3663 
2768 
4754 
4698 
3581 
2770 
5693 


4389 16 
3387| - . 225 
2351| — 
4481 46 
3594| 941 
4044 63 
4015 1 
4484| 1499 
2461 4 


4014 3 
4953| 123 
57358 

4503 5 
5669. 23 








1111411111 






248771 1541 — 


— — | — — — m — 


65562 


4091| 4A) 
aıT 418. 
802| 4795 
5970| 33 
2008| 47 
3445) 490 
2730 38 
4554| 230 
3442| 1248 
3553 4 
2537| 490 
5680 2 
3202| 816 
3419| 4108 
3428 4 
06 — 
721) 1699 
58375) 6136, 


E60) 









Meno⸗Juden. 


niten, 


Kattolt: | Gvangells 
. ſche. 








X. Kreis Waldbroel. 


2059| 2112] 417411 2094 2061] — 
4444| 4503| 29 253 2691| — 
1658| 4632| 3290| 4837|. 2803| — 
4425| 4385| 2810| 22700 539 —| a 











4| Dattenfelo 
2| Denflingen 
3| Edenbagen 





5: 322 1824 4926| - 3750 673| 3071 6 
Ueberhaupt | 8407! 8558| 16965) 5777) 111651 — | 23 
XI, Kreis Wipperfürth. 
4| Eürten 1834] 4800| 3634 3625 9 


4732| 1820| 3552] 3319 233 


2 Engelskirchen — 
1739 4731| 3470) 2524 9491 — 


3| Klüppelberg 





4| Linvlar 2743| 2790| 5533| 5506| 27 
5| Olpe 4370) 4345| 2715| 2475| 240 
6 Wipperfürth 4763) 1713| 3476] 3083| 395] — 
Ueberhaupt | 11184| 11199) 22380] 20529 Aassıl — | — 
Wiederholung, 

I, Bergheim 15984| 15986] 31970] 311600 268| — | 542 
II, Bonn 20271) 21725| A1996] 39963] 1099 — | 934 
1m] Köln (Stadtkreis) | 27615| 30727) 58342] 55292] 2709 5 | 336 
IV] Köln (Ranpfreis) | 17800| 18182] 35982] 35239| 4188 — | 555 
V| Eusfirhen 12761 13731| 26492] 25983| 40 — | 469 
VI] Gummersbad) 43321| 13168] 26489] 1717 24681) — | 91 
vi Mülheim 16895| 16737) 33632] 30706 2802) — | 124 
vll] Rheinbach 42704| 12784] 25488] 24877] 4154| — | 457 
1X] ©ieg 32690] 32672| 65362] 58375 6436 — | 551 
x] Walobroel 8407| 8558| 16965] 5777) 11165) — | 23 


x1] Wipperfürth 41181) 41199] 223801. 20529) 1851 — | — 


Ueberhaupt 118962911954691385098 329618) 51393 5 4082 


Bemerlungen 
J. Vergleichung des Flaͤchen⸗-Inhaltes mit der Bevölkerung. 

Der Flaͤchen-Inhalt des Regierungsbezirks Köln kann zu 69 [Meilen angenommen 
werden, worauf fi am Schluſſe des Jahres 1830 eine Volkszahl von 385,098 Geelen befand. 

Die Bevölferung beträgt demnah im Durchſchnitte 5580 Menfchen auf die I Meile, 

UI. Refultate der Bevölferung im Jahre 1830, 
Im Jahre 1830 wurden geboren : A A 13661 
" " "  ftarben . . . . 14252 


— — 


folglich ſind mehr geſtorben als geboren 591 





(6 ) 


. Diefes, gegen die früheren Jahre ganz ungleiche Nefultat ift größtentheils durch die M > 
Krankheit, welche im Fruͤhjahre 1830 grajlirt hat, herbeigefüht worden, . MAR 


Die Zahl der Gebornen in den einzelnen Kreifen „verhält fi gegen bie Seftorbenen, 
wie folgt: 


Geborne. Geſtorbene. 


1. Kreis Bergheim „.. 1099 1111 
2: 9». Bonn .... 1558 4547 
r e 3. „ Köln (Stadt) 2073 2634 
% 5 Köln (Landkri) 412%9 4540 
5. „Euskirchen .. 945 941 
6. u Bummeröbah, 899 818 
7. »  Mülbeim „.. 4182 4327 
8. Nheinbah „u 878 803 
I. „ Sieg ..... 2305 2244 
10. „. Walbröl .. 672 556 
11, „  Wipperfürtb . 824 761 
s 13661 414252 


Geboren find 7021 Knaben und 6640 Mädchen; jene Zahl verhält ſich zu dieſer wie 
410 zu 9 


Die Zahl der außer der Ehe gebornen Kinder beträgt 684; mithin iſt unter 20 ein 
unehelihes Kind, 
Das Verhaͤltniß der unehelihen Kinder ift: 
in den Städten... . wie 1 zu 9, 
auf dem platten Lande „ A „ 31. 


Unter den vorgefommenen Geburten find 475 Zwilling und 4 Driklings-Geburt. Bei 
75 Zwillings-Geburten waren beide Rinder Knaben. Bei 42 beide Kinder Maͤdchen. Bei6Fpie 
Kinder verſchiedenen Geſchlechtes. Die Drillings-Geburt beftand aus 2 Mävchen und einem 
Knaben, weldye in 48 Stunden Zeit ſaͤmmtlich geftorben find, 


Es find getraut 3035 Ehepaare; darunter waren 91 gemifchte Ehen. 54 wurden von 
evangelifhen Männern mit Fatholifhen Frauen, und 37 von katholiſchen Männern mit evans 
gelifhen Frauen geſchloſſen. 47 Männer über 60 Jahre haben geheirathet, und zwar 5 der: 
felben Frauen unter 30 Jahren, und 25, Frauen über 45 Jahre, 


45 Perfonen männlichen und 22 weiblichen Geſchlechtes haben ein Alter von mehr ald 
90 Jahren, und 2 Frauen in Köln mehr als 400 Sahre erreicht.‘ 


Todtgeboren find 348 Knaben und 334 Maͤdchen überhaupt, mit Einfluß von 30 
unebelihen Knaben und 27 unehelihen Maͤdchen. 


Die Zahl der Todtgebornen verhält ſich zu der ganzen Zahl der Gebornen wie 
1 zu 20, 


Bei der Niederkunft und im Kinpbette find 104 Frauen geftorben ; alfo auf 434 Nie 
derfünfte ein Todesfall. j 

Bon den Geftorbenen haben das natürliche Lebensziel erreicht und find an Entfräftung 
geitorben, 698 Individuen männlichen und 856 weibliden Geſchlechts, im Ganzen 1554. 


Durd; Selbftmord find geftorben 8 männliche, 1 weibliche Individuen. 
Durd) allerlei Unglüdsfälle 53 „ 45 


4 
” L 


P 


(6) 


Es find ferner geftorbens 
2543 


4) Kinder vor vollendetem 1. Jahre « 2. 3 35 
2) " nad dem 4. und vor vollendetem 3, .„ ,„ 2606 
3) " v „8. ur u 40. ’ 2085 
4) " 7 ” 40, " " u 14. “+ 321 
5) u u " 14, w “ v 20, .. 563 
Hierzu die Tobtgebornen ; » „x » 679 
- 5 Summa 8547 
Hierzu bie Erwachfenen vom 20. bis vor dem 60, =. 
2744 


Bon 60 Jahren und datüber. » » 2 2 7 
Alfo überbaupt „ . 14252 


Ill. Vermehrung der Bevölkerung. 


Die Bevölferung ded Negierungsbezirtd beftand 
am Scluffe des Jahres 1816 in 324632 Seelen, 
” ” 7) " 1822 " 351531 " 
u 7) " [7 1830 » 385098 " 
Diefelbe hat fi alfo in den letzten 8 Jahren, 1823 bis 1830 um 33567, in ben 
legten 14 Jahren 1817 bis 1830 aber um 60466 Geelen vermehrt, 


Köln, den 28. Februar 1831, 


662) 


Bekanntmachungen anderer Behörden. 


Nr 154 Das Röniglidie Bandgeriht zu Haden fat durd) Urteil vom 22, Dez. 4880 üker bie 
Ahweiendeits, Abweſenheit des Johann Nikolaus Klindert, zulegt in Eupen wohnhaft, ein Zeugenverhör 
Geliärung, derordnei. 


Köln, den 22, Februar 1831, 5 
Der General: Prokurator, Ruppent bal, 


—————— — — 
Nro. 455, Alle diejenigen, welhe aus dem Zeitraume vom 1. Januar bis ultimo Dezember 18390 
Aufforderung, AR die Kaſſen nachbenannter Truppentbeile und AdminiftrationdsBranden: ' 
* 1) des 16, Infanterie-Regiments zu Düffelvorf; 
2) » 47, N " " früher zu — jetzt zu 
eve; 
3) »1. Bataillons 16, InfanterieRegiments, früher zu Düffeldorf, jegt zu 
Geldern ; 


4) » 4, Bataillon 17, Infanterie-Regiments, früher zu Weſel, jet zu Cleve; 


5) » 2. Bataillond 47. Infanterie-Regiments, früher in Düffeloorf, jetzt zu 
Kaldenkirchen; 
6) „Füͤſilier⸗Bataillons 17. Infanterie-Regiments, früher in Wefel, jegt zu 
Gnadenthal; 
7) *5. Ublanen-Regiments zu Düſſeldorf. 


8) “8. Hufaren:Regiments , . 

9) "» 3. Bataillons 4, Garde⸗Landwehr⸗Regiments zu Düffeloorf; 

40) " allgemeinen Garnifon-Lazareths zu Düjfelvorf; 

11) der Depot: Magazins Verwaltung zu Düffelvorf; 

42) „ Garnifon-Berwaltung von Düffeloorf, Benrath, Kaiſerswerth und Gräfrath; 

13) des ArtilleriesDepots zu Düſſeldorf; 

14) der GarnifonsKompagnie 16, Infanterie-Regiments zu Juͤlich; 
15) ded 2. Bataillons 16. Infanterie-Regiments, früber zu Köln, jegt in Düffelvorf ; 
16) des Füfilier»Bataillons 46. Infanterie-Regiments, früher in Köln, jest in 
Düjfelvorf; 

47) der 7. Artillerie-Brigade zu Köln; 

18) „ Dandwerfs-Rompagnie diefer Brigade zu Deuß; 

19) „Handwerks-Kompagnie 4, Artillerie-Brigade zu Deutz; 

20) des 2. Bataillons 47. LandwehrsRegiments zu Zanten; 

21) „ 3. Bataillons deſſelben Regiments zu Geldern; 

22) * Referve Landwehr-Bataillons Nr. 35 zu Düffeloorf; 

23) der GarnifonsBerwaltung zu Widrath; 

24) „ Depot: Magazin: Verwaltung zu Widrath; 

25) des Spezial:Lazareths zu Wickraih; 
wegen rückſtaͤndigen Soldes, gelieferter Materialien, oder aud irgend einem andern Grunde 
Forderungen zu haben vermeinen, werden hierdurch öffentlich vorgeladen, ihre etwaigen An⸗ 
ſprüche binnen zwei Monaten a dato, fpäteftend bi8 zum 45. Mai 1831 bei der unterzeid)s 
neten Behörde anzumelden und zu verifiziren, entgegengefeßten Falls aber der gefeglih fie 
treffenden Nachtheile gewärtig zu fenn. 

Münfter, den 15, Februar 1831. 
Königlihe Intendantur bes 7, Armee⸗Corps. 


(8) 


Yın Montag den 28, dieſes, Vormittags 40 Upr, werben im Gaſthofe zum Dradjenfeld Nro. 156, 


dahier nachſtehende — 

1) Der zum 
Ruthen, verpachtet an den Johann Bellinghauſen um die Abgabe von 1 Rthlr. bis 31. 
Dezember 1831, ö 2 £ 

2) Der fogenannte Kiefernholgplag eine Aderparzelle zu Siegburg gelegen, haltend 4 
Morgen 151 Ruthen Preuß, verpachtet bis zum 1. Jenner 1831 an ven Joſeph Brenner 
um bie Abgabe von 4 Thlr. wobei der Pächter die Steuer bezahlt hat, 

. 3) Die biöper von dem Unterförfter Vogel zu Altenrath benutzte Dienftländerei von 
Kirchſcheiderhof, baltend 6 Morgen 38 Ruthen Preuß, bid zum 31. Dezember 1830, vers 
padıtet an den genannten Unterförfter Vogel. 

4) Eine Parzelle vom Frohnhof zu Siegburg Müllvorf, baltend 2 Morgen 20 Ruthen 
Preuß., verpachtet bi zum Jahre 1831 an den Tillmann Hupperih um die Abgabe von 
4 Malter 14°, Viertel Roggen, wobei die Steuern zur Laft des Pädhters, 
zum Verkaufe alternativ zur Zeitpacht meiftbietend auögeftellt werden, 

Königswinter, den 2, März 1831. Der Königl, Domainenrath, Schäfer, 

Höherer Verfügung gemäß foll am Donnerdtag den 7. April, Vormittags 11 Uhr, zu 
Mülheim in dem Gafthofe des Herrn Eiterer, zum goldnen Wagen genannt, der in der 
Bürgermeifterei Deut, bei Bingft gelegene Domanial⸗Grembergerhof, beftehend in einem 
Wohnhanfe nebit Oekonomiegebaͤuden, und faltend 

an Hausplag und Hofraum — Morgen 111", Ruthen Föln- 
v„ arten 4 * 716’, * * 
„Ackerland 99 „123% u 5 
» MWegenundUnbraudbarem 3 D4„ 108%, = = 
im Ganzen 105 „420%, = = 
oder 134 Morgen 120'/, Ruthen Preußiſch. 

Verpadtet an den Georg Stab auf neue, mit dem 1. Jänner 1329 angefangenen 
und am legtem Dezember 1837 fid) endigende Jahre, jedoch die wechfelfeitige Befugniß 
vorbehalten, von dem Bertrage mit Abſchluß des dritten oder ſechſten Jahres, alſo am 
legten Dezember 1834 oder 1834 abzuftehen, falls die Kündigung ſechs Monaten vorherges 
gangen ift, für die jährliche Machtabgabe von 250 Xhir., worunter 82'/, Thlr. in Gold, 
nochmals öffentlidy und meiftbietend zum Verkaufe ausgeftellt werden. 

Nähere Auskunft über das zu veräußernde Gut ift bei dem Koͤnigl. Rentamte zu 
Bensberg einzuholen, wo auch die Kaufbedingungen ſchon vorläufig einzufehen find. 

Bensberg, den 1. März 4831, Der DomainensRentmeifter, Kobell. 








Nachdem ‚der hierunten fignalifirte Hirz Cohen aus Kerpen, weldyer am 26. Januar c, 
von dem Koͤnigl. Handelögerichte bierfelbft fallit erflärt worden ift, fih aus feinem Wohn, 
orte entfernt und den Verdacht eined betrügerifhen Bankerotts zugezogen hat, fo werben die 
Molizeibepörden erfucht, auf venfelben forgfältigft vigiliren, und im Betretungöfalle ihm zur 
weitern Berfügung hierher abliefern zu laffen, 

Köln, den 28. Februar 1831. Der Ober» Profurator, Berghaus. 

Signalement des Hirz Cohen, Kleinhändler, gebürtig zu Thorr, wohnhaft zu Kerpen. 
Alter: 23 Jahre; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: blond; Stine: platt; Augen: grau; 
Naſe: gewoͤhnlich; Kinn: fpiß; Geſicht: laͤnglich; Gefichtöfarbe: blaß. 





8 rlauf eder 


ellinghauferhof gehörige fogenannte Felbrain ein Waldſtuͤck von 140 geimerpad: 


tung. 


Nro. 157, 


Domainen: 
Verkauf. 


Nro, 158, 
Stedbrlef. 


Nro. 159. 
Stitbrüf. 


Nro. 160. 


Burüdgenoms 
mener 


Steckhrief. 





( 64 ) 


Der unten näher bezeichnete Ranonier Friedrich Weber ift am 11. Febr, d, J. von der 
önigl, 8. Artillerie-Brigade aus der Garnifon Ehrenbreitftein zum dritten Male defertirt, Es 
werden demnach fänmmtliche Ortsbehörden unferes Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert | 
die auswärtigen aber erfucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu wichten, ihn im Ber 
tretungsfall avretiren und unter ſicherer Bebedung an die gedachte Brigade ablitfern zu laſſen 
Signalement. Der obengenannte Friedrich Weber, aus Mudersbach im Kreife EA 
tenfirchen gebürtig, ift 32 Jahr 9 Monat alt, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat blonde Haare, hohe 
Stirn, blonde Augenbraunen, graue Augen, fpige Nafe, gewößnlichen Mund, fpipes Kin 
blonden Bart, laͤnglich hageres Geſicht, blaffe Geſichtsfarbe, und als befondere Kennzeidhen: 
ift ſehr pockennarbig. 
Bei ſeiner — va derſelbe — mit einer alten Montirung nebſt Tuch⸗ 
hoſen, einer Dienſtmütze von blauem Tuch mit rothem Vorſtoß, einer 
binde, Hemde und Schuhen. hi en 
Coblenz, den 26. Febr. 1831. Königliche Regierung, Abthl. des Innetn, 


— — — — — 
Nachdem der Johann Stein von Hubbelrath und die Unna Catharina Lewiges von 
Wilbringhauſen zur Haft gebracht worden, ſo wird der gegen ſie unterm 21. Dezember v. 


J. erlaſſene Steckbrief zurüdgenommen, 
Bonn, den 25. Februar 1831. Der Röniglihe Proburator, Everömann, 


XLVII 


Die vollſtaͤndlgen Auszüge aus der Steusrrolle und bie Verkaufobedingnlſſe Liegen auf der Gerichts— 


eiberei befagten riedenegerichts zur Einficht offen. 
f&r Köln, den 80. Deyeinder 1830, Der Griedensrichtern M, Bender. 


Bekanntmachungen. 

Die im öffentlichen Anzeiger zum 35. Stück unſeres vorjährigen Amtsblatts befindliche Bekannt: 
machung des Herrn ©. von Bawier, Majörd außer Dienſten zu Aachen, vom 20. Auguft v. J., daß 
demfelben ein Erfindungd Patent auf eine Borrihtung beim Erdbohren für acht Jahre im ganzen Um— 
fange der König. Preuß. Monardyie gültig, ertheilt worden fey, if ohne unfer Vorwiſſen, ganz widers 
rechtlich darin aufgenommen worden, und wird baher, und da auch das fragliche Patent vem Herrn von 
Bawier nicht ausgehaͤndigt worden ift, auf Befehl des König, Hohen Minifterii des Innern für Handel, 
Gewerbe und Baumwefen, hiermit ausprüdlid, zurüdgenommen, 

Köln, den 3. März 1831, Königl. Preuß. Regierung. Abthl, des Innern, 


Aus den über bie Curatel bes Theodor Kallenberg und Jalob Jakobi von Vallendar vom Königlichen 
Scheffengerichte daſelbſt angelegten Akten, fo wie aus dem bereits bei dem Amtsalten befindlichen Yuszug aus 
den Tauf⸗ und Sterbregiftern der Pfarrei Vallendar ergibt es fich, daß 

4) ber abmwefende und am 7. Januar 4736 geborne Theodor Kallenberg und 
2) der abweſende und am 26. Auguſt 1755 geborne Jakob Jakobi, 
Hereits das T> Lebensjahr, wenn fie noch Iebten, überfchritten hoben würden. 

Auf den Drund der Trierifchen Verordnung vom 5. Februar 1761 werden daher die beſagten Theodor Kallen⸗ 
berg und Jakob Jafobi, oder deren allenfalljige Leibes. oder Teſtamento-Erben aufgefordert, um fo gemiffer 
binnen drei Monaten, vom heutigen Dato an, ſich hier zu melden, und ihre etwaigen Anfprüche auf das 
unter Euratel befindliche, gemeinſchaftlich verwaltste, und nach den Akten nicht füglich zu trennende Vermögen 
geltend zu machen, als fonft der Theodor Kallinberg und Jakob Jakobi für todt erflärt und bie Ausant- 
mwortung beren Bermdgens an ihre fich bereits Hier gemeldet Habenden Präfumtiv:Erben verfügt werden wird 

eitere gg erfolgen nur durch das Amtsblatt der König. Regierung zu Koblenz. 
r 


Eprenbreitftein, den 1. ; 1831. 
Königlich Preußifhes Zuftig Amt Sames, 


Drflenitiher Anjeiger Stͤe 40, 


ZLVIII 


Berbingung. 


In Folge höherer Verfügung fol die unmittelbare Fourage⸗Verpflegung ber bermalen 

w⸗ Rheinbach, Oedekoden, Lechenich und ua r 
Fantonnirenden 4 Esfabrons bes Königlichen 12. Dufaren-Regiments während der Monate April, Mai und 
Zuni 1834 in Entreprife ‚gegeben werben“ 

Unternebmungsiuftige werden daher hiermit eingelaben, ihre Anerbietungen bie zum 44, März 1831 
portofrei und mit der Aufſchrift „Submiffton“, dem unterzeichneten Proviant-Amt einzureichen, worauf ſolche 
an dem gedachten Tage, des Vormittags um 9 Uhr von uns eröffnet, und mit dem billigften und font ber 
röffichtigungsmertpeften Submittenten die weitern Verhandlungen gepflogen werben follen. 

e näheren, biefem Lieferungsgefchäfte zum Grunde zu Iegenden Bedingungen, koͤnnen jederzeit auf 
unferm Buͤreau eingefehen werden. j 
Der einmonatliche Fourage⸗Bedarf für eine jebe Esfabron wird ſich ouf ungefähr 
33 Winspel Hafer, A 24 Scheffel per Winspel 
208 Zentner Heu, a 110 Pfund, exclusive Strohfeil 
17 Schock Stroh 
herausſtellen. 


Kdin, am 4. März 1831. Koͤnigliches Provlant⸗Amt. 


or 9 Naht nam 


Deffentlider Ungeiger. 
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en en: Kbln, Dinstag den 8. März 1831. 





GSubhbafartiondg- Patente 
Auf Anftehen von Salomon Schlefinger, Kaufmann. Friederila Schlefinger, Simon Leo Sälefinger, 

Bertha Schleſinger, Johanna Schleſinger und Levy Schlejinger, die fünf letzteren ohne Gewerbe bei Ihrem 
Bater, dem Kaufmanne Samuel Moifes Schlefinger, alle in Mainz wohnend, werden bie gegen Ihre. Hypo⸗ 
ihekar⸗Schuldnir. namentlich: 2 

4) Samuel Jakob Coppenhagen, fräher Fabrikinhaber, jegt ohne Bewerb, wohnhaft zu Bonn, in elge⸗ 
mem. Ramen und als gefeglicher Yauptvormund der mit ſeiner verlebten Gattinn Jabella Lowenwarier ge⸗ 
zeugien, annoch minderjährigen Tochter Friederika Ceppenhagen, ſodann 2) der großjahrigen Kinder der be⸗ 
fagten Eheleute Coppenhagen, naͤmlich: a. Dajilifa Coppenhagen, Mobehändlerinn, b. Simon Coppenhagen, 
ohne Gewerbe, beide in Bonn wohnend, c. Henriette Coppenbagen, verehelicht mit Heinrich David, Sprach» 
lehrer, wohnhaft zu Kbin, d. Sabina Eoppenhagen, verehelichte Löwenwarter, Banquier, zu Münfter wohn» 
haft, und e. Iſaak Coppenhagen, Rechtsbefliſſener, in Berlin wohnhaft, — in Beſchlag aelegten, biernach 
bezeichneten ©ebäulichfeiten, Mittwoch den 20. April 1831, Bormittegs 10 Uhr, in dem Sigungsfaale deo 
Friedensgerichts Mro. 1 dahler einer Öffentlichen Berfteigerung ausgefegt und dem Meiftbietenden zugeſchla⸗ 
gen, nämlih: Ein in der Stadt Bonn, landraͤthlicher Kreis gleichen Namens, in der Judengaffe gelegenes 
Wohnhaus, bezeichnet mit Nro. 817, nebft Hofraum und Hintergebäude. Das Haus, welches muffin gebaut 
und mit Schiefern gebedt, enthaͤli gewoͤlbte Keller und geräumige Speicher; daffelbe hat im Erdgeſchoß nach 
der. Straße bie Eingangstbüre und 4 Benfter, im eiften Stod 5 Fenſter, Im zweiten und vritten Sieck eben 
fo viel Fenfter, deſſen Flaͤchenraum beträgt circa 13 Ruthen 50 Fuß; es iſt begrenzt von Joſeph und ron 
Mary und Coppei Bingen, ſodann vermiethet an Salomon Schlefinger zu Mainz. Eıfigebot 500 Thlr. 

Die Immobilien der Schuldner find für das laufende Jahr mit 46 THlr. 7 Sgr. 7 Pf Grunpfteuer 
belaftet, worüber der betreffende Auszug aus der Steuerrole mit den der Veräußerung zum Grunde gelegten 
Dealagunagn auf der ©erichisfchreiberel des Frledensgerichts zur Einſicht offen liegen. 

Bonn, den 25. Dezunber 1830. - Der Frledenorlchter, Scherer. 


Auf den Antrag der Rentnerinn Wittwe Philipp Beinrih Pafter, Amalla geborne Platte, wohnhaft zu 
Aachen, Domizil bei der Gaſtwirthinn Witwe Anton Cricandt, zu Gummersbach, waͤhlend, fol das gegen 
veren Schultner, den Öntebrfiger Hrn Konrad Velder, wohnhaft zu Hohenbuſch, Bürgermeifterei Davern, Rans 
ton Erkelenz in Beſchlag genommene, in der Gemeinde und Bürgermeifterei Ruͤnderoth, Krels Gummets— 
bach, gelegene Landqut, genannt der Ritterſitz Ley, welches von dem Pädter 3. Lurz bewohnt und in der 
Siundſteuer pro 4831 zu 58 Thlr. 42 Sgr. 11 Pf. veranſchlagt iſt, . 

‚ Am Dinstag den 12. April 4831, Nachinittags 3 Uhr, in dem gewöhnlichen Sigungsfaal des hleſigen 
Frledensgerichts, für das von ber extrahirenden Glaͤubigerinn geſchehene Erſtgebot von 1000 Thlr. Preuß. 
Cour. Öffentlich zum Verfauf ausgeſtellt und dem Letztbietenden definitiv zugeſchlagen werden. Die Beſtand— 
theile dieſes Guts ſind: 1) Dos herrſchaftliche Hans mit Nebengebäuden, Scheunen und Stallungen; 2) 
Sebaͤude Grundflaͤche und Hof, enthaltend 1. Morgen 60 Ruthen koͤlniſchen Maaßes; 3) A Morgen 35 
Ruthen Garten oberm Hauſe; 4) 30 Morgen 36 Ruthen Sand aufm Auel; 5) 10 Morgen 74 Ruthen 
Land aufım Jeroſiefen; 6) 13 Morgen 84 Ruthen Land anf ver Allenſcheune; 7) 3 Morgen 143 Ruthen 
Land oberm Klobber; 8) A Morgen 74 Rurhen Land unterm Hofe; 9) 1 Morgen 36 Ruthen Wirfe am 
Rampe; 10) 2 Morgen 84 Ruthen Wiefe unterm Hofe; 14) 2 Morgen 407 Ruthen Wiefe in der Auels— 
oder Junsereiiefe; 12) 5 Morgen 87 Ruthen Wirfe unter Bellingerotd; 13) 2 Morgen 106 Ruben 





XLIV ‚ 


Miefe unter ber Hütte; 1426 Rathen Wiefe auf der Roßerwieſe; 15) 1 Morgen 59 
Hofe; 16) 3 Morgen 104 Ruthen Bufh (Hochwald) auf der Send 6 ehe eher 
(Dochmald) in der Abshard unter der Straße ; 18) 30 Morgen 430 Ruthen Buſch dafelbft ober der Straße; 
19) 6 Morgen 26 Ruthen Bufch (Hochwald) im Kiobben; 20) 5 Morgen 144 Ruthen Buſch Socweid 
am pie —— Morgen 108 —— en —— der Abeharb, 
er vollftändige Auszug aus der, Steusrro nebft den dingungen au 
des hiefigen Friedensgerichts kunden. en f der Serichtaſchtelberei 
Oummsraba, den. 23. Dezember 1830. Der Frledenerichter. Do llmatın.. 


Auf Betreiben bes Notare. Herrn Peter Hamm zu Wermelskirchen, ale Bevollmaͤchtigter ber zu Rem⸗ 
ſcheid wohnenden Yahaberinn einer Aporhefe, Frau Wittwe Leonhard Duden, geborne Hartfop, Hypothekar⸗ 
Slaubigerinn der Eher und Agersleute Johann Hofſtadt und Anna Katharina Welzer, reſp. ber von Lehterer. 
biiterlaffenen minderjährigen Kinder, Anna Katharina, Wilfelmina und Anna Sibilla Hofſtadt zu Nieder 
ſchwatzen, Gemeinde Schwärzen, Bürgermeifterei Olpe, Kreis Wipperfürth, welcher für gegenmwärtiges Ver⸗ 
fahren Domizit bei Baftgeber Seſchwiſtern Winbhoff dahier gemäple. follen am Montag den 11. April £. 
Jahres, Morgens 10 Uhr, in dem Gigungsfaale des hieſigen — In dem Haufe unter Nr. 61, 
bie hier unten verzeichneten, am 21. Juni diefes Jahres in gerichtlichen Beſchlag genommenen, von ben 
Schuldnern felbft bewohnt und benutzten Immobilien, auf den Grund des von dem betreibenden Thell ge⸗ 
thanen Erſtgebots von 400 Thlr. Öffentlich zum Verkauf ausgeſtellt und dem Meiſtbletenden zugeſchlagen werden. 

1) Ein Wohnhaus nebſt Stallung, Scheune und Backhaus; 2) 116 Ruthen Hausplog. Hof und 
Garten; 3) 4 Morgen 138 Rutben Aderland auf ber Strung ; 4) 6 Morgen 77 Nurhen Aderland auf 
dem Acker; 5) 5 Morgen 134 Ruthen Ackerland das Buchholzerfeld; 6) 94 Ruthen Wieſe unterm Hofe; 
7) 4 Morgen 138 Ruthen Wieſe In der großen Wiefe; 8) 4 Morgen 13 Ruthen Wiefe, das Mäplendrt« 
chen; 9) 4 Morgen 404 Ruthen Buſch am Wolfoloͤhſtefen; 40) 61 Ruthen Buſch ober ber Streng; 11) 
6 Morgen 100 Ruthen Buſch in der Steinſchlade; 12) 5% Ruthen dito im Kamp oben an; 13) 5 Mor» 
gen 142 Ruthen dito im Kamp oberm Streng; 14) 15 Ruthen dito hinter der großen Wieſe; 15) 2 Mor 
gen 440 Ruthen dito am Liethberge; 16) 5 Morgen 34 Rurhen dito im Buchholz. 

Die Grundftener für das laufende Fahr beträgt 6 Thle, 28 Sgr. 8 Pf. und koͤnnen der deffallfige 
Auszug. fo wie die Kaufbebingungen auf biefiger Gerichtsfchreiberel eingefehen werden. 

ipperfürth, am 23. Dezember 1850. Der Örledensrichter, Dieftermeg. 


Auf den Antrag bes Herrn Guſtav Halbach, Kaufmann, wohnhaft zu Möngften, Bürgermeifterei Rem» 
fcheidt, Kanton Ronsdorf, Namens feiner Ehegattinn Franziska geborne Halbach, daſelbſt, Domizil bei ber 
Baftwirthinn Witwe Anton Erifandt, zu Gummeirsdach, mählend, folk das gegen deſſen Schuloner, ben 
Sattler Johann Peter Bickenbach, wohnhaft in der Niederweite, Bürgermeifterei Marienheide, Kreis Gum- 
mersbach, in Beſchlag genommene, zu genannter Miedrrmette, Gemeinde Calebach, WBürgermeifterei Mariens 
heide, Kreis Bummersbach gelegene But, und den feruer dazu gehörigen, in der Gemeinde Niedermüllenbach, 
Bürgermeifterei Marlenhelde und in ber Gemeinde Obergimborn, Bürgermeifterei Gimborn, Kreis Gum⸗ 
mersbach, gelegenen Stüde, welches von dem Schuldner, refp. Eigenthümer, feibft bewohnt und benugt wird 
und in der Örundftener pro 4830 zu 5 Thlr. 1 Sgr. 10 Pf. veranfchlagt iſt, 

am Dinstag den 12. April 1834, Nachmittags 2 Uhr, } 
in dem gewoͤhnllchen Sigungsfaole des biefigen Friedensgerichts, fiir das von der sptrahirenden Gläubigerinn 
gefchehene Erfigebot von 200 Thaler Preugifch Courant, Öffentlich zum Verkauf ausgeftellt und dem Lept- 
bietenden befinitio zugefchlagen werden. a 
Die Beftandiheile diefes Guts find: 
A. Smmobitien, in der Gemeinde Calobach gelegen. 

4) Ein In ber Niederwette gelegenes Wohnhaus, bezeichnet mit Nro. 414, nebft Stallung und Bad» 
haus; 2) Gebäude-Brundfläche, Hof und Garten, enthaltend 84 Ruthen, koͤlniſchen Maaßes; 3) 2 Morgen 
58 Ruthen Aderland, ober dem Hofe; 4) 142 Ruthen Aderlanır auf dem Holler; 5) 2 Morgen 53 Ruth. 
Adırland im Kaͤmpchen; 6) 2 Morgen 76 Ruthen Aderland auf der Simonspöh; 7) 1 Morgen 77 Ruth. 


XLV 


and im ber Gchlaben ; 8) 7 Morgen 127 Ruthen Ackerland in der Hembolppe-Landwehr; 9) 97", 
a Wiefe in ber Landwehr; 10) 80 Ruthen Wieſe, die Teichsmiefe; 11) 64 Ruthen Wleſe daſelbſi 
unten; 12) 4 Morgen 58.Ruthen Wiefe auf der Mainen; 13) 16 Ruten Wirfe dafelbft; 14) 18 Ruth. 
iefe, ber Teich; 15) 70 Runden Wiefe im Wellerbruch; 16) 48 Ruthen Wieſe aufın Kaͤmpchen; 47) 
72 Ruben Wiefe, die. Biegenbergemiefe; 18) 89 Ruthen Schlagberg am Hofe; 19) 109 Ruthen Heidberg 


a B. Immobilien in dee Gemeinde Niedermällenbach. 
20) 5 Morgen 62 Ruthen Schlaghohbufh an der Brache; 21) 2 Morgen 102 Ruthen Schlogholh · 
bufch im: Steinoit. . ' 


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€. Smmobilien in der Gemelnde Obergimborn. 


22%) 4 Morgen 58 Ruthen Schlagholzbuſch in ber Bicke. j 
Der volitändige Auszug aus der Steuerrolle ift nebft den Kaufbebingungen auf ber Gerichtsfchreiberei 
des hiefigen Friedensgerichte einzufehen. . 
SGunmmerebach, den 23. Dezember 1830. : Der Frledensrichter, Pollmann. 


Auf Anftchen des zu Mülheim am Rhein wohnenden Landwirthe Johann Forſchbach, welcher zum 
Zwecke dieſes Verfahrens bei dem Wirſhen Peter Hölzer zu Odenthal Domlzil gewählt Hat, fellen am Bonnere- 
tig den 28. April 1834, Vormittags 40 Uhr, in bem Audienzſaale des hiefigen Königlichen Friedensgerichte 
die unten befchriebenen, gegen die Schuldner Ehe» und Adersieute Chriſtian Kaazbach und Unna Marla 
Klein, zu Oberſcheidt im ber Bürgermeifterei: Odenthal wohnend, in Beſchlag genommenen Immobilien 
oͤffenilich an den Meiftbiethenden verfauft werben, nämlich: 


41) Eim Wohnhaus Nro. 452, angebaut an das-Haus des J. 9: Fifcher, mit Ziegeln gebedt, anhabend 
unten eine Küche und Wohnflube, oben eine Wohnftube: und: darüber den Epelcher; der Kubftall iſt an das 
Haus angebaut; oͤſtlich vom Haufe liegt eine mit Lit. A, bezeichnete, ınit Stroh gededte und an das Haus , 
des Fiſcher angebaute Scheune. Die fämmtlichen Grbäulichkeiten find in Lehmfachwerk und Holz aufgeführt. 
2) Hausflaͤche, Hof und Garten auf dem Scheid, haltend 4 Morgen 65 Ruthen. 3) ©arten an dem Hofe, 
86 Ruthen. 4) Land an dem Wieschen, 1 Morgen. 5) Land dafelbft, 1 Morgen..6) Land an dem Wieschen, 
435 Rutben. 7) Land aufm Langenfeld, 41 Ruthen. 8) Land dafelbft, 44 Ruthen. 9) Land auf'm Eyfam- 
perfeld, 75 Ruthen. 40) Land dafelbft, 1 Morgen. 44) Land dafeibft, 1 Mörgen 126 Ruthen. 12) Land in 
der Roßanen, 2 Morgen 26 Rurhen. 43) Wirfen an dem Land und Wege, 33 Ruthen, 14) Wiefen in 
der Rofanen, 27 Ruthen. 45) Wiefen dafelbft, 56 Ruthen. 46) Niederwaid in der Lugauen, 87 Rutben. 
47) Miedermald im Hulſenbuſch, A Morgen. 48) Niederwald dafelbft, 2 Morgen 442 Runden. 49) Nie» 
derwald in der Roßauen, 1 Morgen 42 Ruthen. 20) Niedermald dafelbft, 1 Morgen. 21) Nieberwald das 
feibft, 2 Morgen 100 Ruthen. 22) Niederwald im Sceidbufh, 1 Morgen 58 Ruthen. 23) Niederwald 
in ber Irlen, 75 Ruthen. 24) Niederwald im Höfchen, 75 Ruthen. 25) Niederwald aus dem Saamenbuſch 
auf der Piftersheibe, 60 Ruthen. Zufammen 24 Morgen. tdinifc. 

„Die vorbefehrlebenen Immobilten liegen in der Gemeinde Obrrobenthal, Bürgermeifterei Odenthal, Kreis 
Muͤlheim am Rhein, zu Dberfcheid ; fie bilden ein für. fich beſtehendes Ackergut, welches von den Schulb⸗ 
nern feibft bemohnt und benugt wird. Das Erftgebot beträgt 500 Thaler Courant und die Grundſteuer 5 
Thaler, 23 Sgr. 6 Pf. Der vollfiändige Auszug der Steurrrolle nebft den Kaufbebingungen find auf ber 
Gerichtefchreiberei des hiefigen Friedensgerichts einzufehen. 

Beneberg, den 2. Januar 1831. Der Koͤnigl. Friedenerlchter, (ge) von Welſe. 





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Auf Anſtehen bes zu Köln wohnenden Waatenmaklers Herrn Johann Bapilſt Canetta (mei J 
Börgenneifter Herrn Schumacher zu Stommeln Domizil wählt) als Öläubiger = *8 — 
jetzt in Frixheim, Bürgermeiſterei Rettesheim wohnenden Ackersfrau Urſula Dent, Wittwe von Peter En 
ſollen vor dem Königlichen Friedensgericht zu Koin Me. 4 in deſſen Audlenzlokal, Apo | 
Neo. I — er! a. -. er k = er Morgens 10 Uhr, nachſtehende, der Schulbnerinn 
eigenthüm zugehörige Immobilien dflentlih verfleigert und dem Meiſt⸗ und Lestbi vr iaen ı 
here nönlid: g N g Neiſt- und Legtbietenden zugeſchlag en 

1) Ein Stck Aderland von 3 Biertel Morgen, in ber Rachen, anſchießend mit einer langet 
Peter Büsvdorf, mit einem Vorhaupt an Stephan Müd, benugt von ee Hamacher. 2) re 
Ackerland von einem Viertel Morgen, am Manſtedter Weg, anſchießend mit einer langen Seite an Winand 
Effer, Borhaupt der Wig, benugt von Winand Schulten. 3) Zwei Viertel Morgen Ackerland daſelbſt, anı 
ſchießend mit einer langen Seite an Winand Stulten, Vorbaupt Wilhelm Kürten, ebenfalls ‚von Winand 
Schulten benugt. 4) Fünf Biertel Morgen Aderland bafelist, anfhießend mit einer langen Selkean Winand . 
Schuften, Vorhaupi Wirhelm Kürten, benvugt von Winand-Shulten. 5) Zwei Viertel Morgen Ackerland, 
am Poulheimer Pfade anfchießend mit einer langen Seite an Frledrich Schmitz, Vochaupt Witte Brohl, 
benußt von Mathias Muͤck. 6) Zwei Viertel Morgen Aderland am Edummer Weg, anſchießend mit einer 
langen Seite an Jakob Breitmahr, Vorhaupt der Weg- benugt von Michel Morgel: 7) Zwei Viertel Morgen 
Aderland im Plummersfeld, anſchleßend mit einer langen Seite an Franz Müller, Vorhaupt der Weg, be> 
nußt von Johann Peſch. 8) Zwei und ein halber Morgen Acerland am Rommersficcher Weg, anfdiehend - 
nit einer langen Seite an Cornelius Kulewind, Vorhaupt Friedrich Schmitz, benutzt von Johann Efferg. 

Sinmtliche Grundſtuͤcke liegen zu Stommeln und ter Umgegend, Semeinde gleichen Namens. Lanb- 
freis Koͤln, und find in der Önmtfteuer-Mutterrolk der Vürgermeifterei Stommeln für das Jahr 1830 zu 
einer Grundſteuer von 5 Thlr. 4 Sur. 8 Pf. angeſchlagen. ’ 

Die Berkaufsbedingungen und der vollſtaͤndize Auszug aus ber Steuerrolle find auf ber Berichtsfchreiberei 
des Ftiedensgerichts einzuſehen. * 

Die Ausſtellung zum Verkauf geſchieht auf nachfolgende Erſtgebote des Ertrahenten: Auf das Stück 
Aderlınd Me. 4, 24 Thlr.; auf das Stöd Ackerland Nr.‘ 2, 8 Thir; auf das Slück Ackerland Nr. 3, 16 
Tre; auf das Süück Aderland Nr. 4, 40 Thlr.; auf das Süd Ackerland Mr. 5, 16 Thlr.; aufdas Stud 
Aderland Mr, 6, 16 Thrr.; auf das Stäf Adırland Nr, 7, 46 Xple,; auf das Stück Uderland Nr. 8, 
50 Thlr. Im Banzen 186 Thlr. 

bin, den 29. Januar 1851. Deer Friedensrichter, Schenk. 





Auf Betreiben der Hier wohnenden Rentnerinn Feelftaͤulein Katharina von Solemachet, für welche bei 
dem Gerichtsvoll zieher Hurn Kafpar Kniffler dabler Domizit gewähte if, foll das gegen ihten Schuldner 
den ‚bierfelbit wohnenden Effigfabrifanten Herrn Johann Jakob Schmig, als deſſen Eigenthümer in gerichte 
lichen Beſchlag genommene, hierunten beſchriebene Daus vor dem Koͤnigl. Srlevensgericht, ‚dritten und Dierten 
Bezirks ter Stadt Köln am Rhein, in deffen Audienzlofat hier am Apoſtelnplatz Do, T, Donnerstag ben 
44. des nächften Monats Aprit 1831, Vormittags 10 Uhr, auf bas Erftgebot von 1500 Thlr. Preuß. Cour. 
zum Verkauf ansgefegt und dem Meifkbietenden definitiv. zugefchlagen werden. i 

Diefes Haus, gelegen Im Megierungsbezirl, Kreis und Gemeinde Koͤln am Rhein, auf der Breiten» 
ſtraße Nro. 52: bewohnt nom gemeldten Burn Johann Jakob Shmig, hat unten ein großes Vorhaus 3 
Zimmer und eine Küche, einen Durchs ganze Haus gehenden gewdlbten Koller, hinter dem Haufe einen Hof 
mit Dintergebäude, anhabend naten eine große Eſſiglammer, eine Küche und danınter einen fleinen Keller; 
obin bat biefes Hintergebände 3 Zimmer und darüber einen Speicher, hinter bemfelben liegt der Garten ; 
das Haupthans bat auf dem erften Stef 2 BZünmer zur Strafe und 2 Zimmer nah dem Hofe zu, eim 
Zimmer in der Mitte, darüber zwei übereinander gehende Speicher, bana ein mit Leyen gedecktes Dad ; 
318 Hans iſt mit Patz und Regenwaſſer veriehen, von allen Seiten in Stein gebaut, außer einem Theil 
der Seitenmaner in Fachwaͤnden, das Ganʒe hat einen Flaͤchenraum von 24 Ruthen 30 Fuß und iftin 


ter Dodens mad Gebandeſteuer für dieſes Jaht mit 16 The, 3 Gyr. 10 Mi. angefchlagen, 


Beilage zu Nro. 10 des Deffentlichen Anzeiger, 
Kdln, Dinstag ben 8. Mir 1881. 





Subhafations-Patent. 

Auf Anftehen des Heren Peter Joſeph Krlechel. Notar in Ahrweiler, Regierungsbezirk —— 
Haft, weicher für gegemmärtiges Subhaſtations⸗Verfahren bei dem Herrn Notar Aleff in Rheinbach Domizil 
gewaͤhlt hat, und auf Betreiben feines Bevollmächtigten des Herrn Juſtizrathes Mpvofat-Anmalt beim Rhei⸗ 
diſchen Äppellationehefe zu Koͤln, Henn Jakob Lamberz, in Bonn wohnhaft, ſollen wor dein Feledensgerichte 
‘son Rheinbach, in deffen gemöhnlichem Cigungsfaate zu Rheinbach, am 15. des fünftigen Monats Juni, 
Machmittags 1 Uhr, die hier unten befchriebenen, gegen die Schuldner des befagten Notar Kriechel, nament⸗ 
fich 1) Maria Anna von Gruben, Rentnerinn, zu Koͤln wohnhaft; 2) den Herin Franz Heinrich von Gruben, 
Fuͤrſtlich Solm-Braunfeldifhen Reglerungstath, zu Braunfeld bei Weglar wohnhaft, und” 3. die verftorbme 
Erneftina von Oruben, bei Lebzeiten Rentnerinn zu Geisdorf, Kreis Ahrweiler wohnhaft, nunmehr derfelben 
Snteftat-Erben, ». bie vorbrfagte Maria Anna von Öruben, b. ben vorgenannten Heirn Franz Heinrich von 
Sruben, ec. den Herrn Clemens don Pein, Dom-Bifarius, wohnhaft zu Paderborn, d. Ferdinanda von Pein, 
uns berfeiben Ehegemahl von Binde, Acelſen-Beamter, wohnhaft in Nittberg bei Lppſtadt, Kreis Minden, 
e. Bernardina von Prin und berfilben Ehegemahl den Deren Juſtiz-Kommiſſar Holtgreven in Paderborn, 
$, Maria Anna von Prin, und berfelben Ehegemahl, ven Herrn Karl von Hartmann, wohnhaft in Borchen 
bei Pavderborn, g- MWalbarga von Pein, Rentnerinn, wohnhaftin Paderborn, h, Catharina Freiinn von Dael, 
Mittime bes verftorbenen Baieriſchen Kaͤmmerers und Stadtraths Fanaz Friedrich von Gruben, als Bars 
mönderinn ihres minderjährigen Sohnes Karl von Gruben, i. Ygneta Srelinn von Gruben, k. die Frei— 
fräutein Mathilde won Gruben, 1. bie Freifräuliin Bercha von Gruben, ale zu München, im Königreich 
Balern wohnhaft, und m. den Freiheren Franz von Gruben, Gutobeſitzer, wohnhaft zu Buttenberg, im 
Kdaigreib Baiern, 

am 6. enner juͤngſt in Beſchlag genommenen zu Aldenborf, Kreis Rheinbach gelegenen Immobillen, 
auf die erflärten Erſtgebote zum Öffentlichen Verkauf ausgeftellt und den Meiftbietenden zugefchlagen werden. 

4. 164 Ruthen 20 Fuß Wiefen gelegen unter bem Meckenheimer Weg, begrenzt von Johann Peter 
Froͤhlich, Hearih Wald und Erben Johann Wingerden, alle von Gelsdorf, zu 86 Thaler, 2, 3 Mors 
gen eine Ruthe 40 Fuß Wieſe, gelegen datelbft, begrenzt von Eberhard Schmiß, junior, und dem Flutgta⸗ 
ben, ſchießend auf die Fräulein von Gruben und Earl Joſeph Zingsheim, alle von Gelsdorf, zu 470 Thlr. 
3. 2 Morgen 124 Ruthen 75 Fuß Wiefe, gelegen daſelbſt, brarenzt von dem Wege von Meckenheim nad 
Gelsdorf einer» und anderfeits von Fräulein von Gruben und Everhard Schmig, junior, ſchießend auf einen 
Slutgraben und Godfried Affenmacher, alle von Belsdorf, zu 170 Thir. 4. 4 Morgen 31 Ruthen 45 Fuß 
Wieſe, gelegen dafelbit unter dem Medenheimer Weg. begrenzt von der Gemarkung von Midenheim und 
Peter Joſeph Püsfeld von Ersdorf, fchiegend auf die Gemarkung Midenheim und Peter Joſeph Trommelfhläger 
von Geledorf, zu 163 Thlr.; dieſe Hier Grundſtücke werben von Henrich Nuland, Müller und Henrich 
Schubach, Ackersmann von Medenheim, pachtweife benußt. 5. 4 Morgen 83 Ruthen 20 Fuß Ackerland, 
gelegen im Rottfeld, Grenzen Heinrih Kleinmann, Winand Kaifer, Heinrich Conradt und Anwinden, fihießend 
auf Henrich Schmig von Gelsdorf und Gerhard Lierz von Holzmweiler, zu 460 Thlr. 6: 6 Morgen 179 
Ruthen 65 Buß Ackerland gelegen dafelbft, Grenzen Winand Kaifer von Gelsdorf und Joſeph Liers von 
Midendorf, fhießend auf Anwinden und Joſeph Heurichs von Aldendorf, zu 230 Thlr.; diefe beiden Stüde 
merden von Aber Müller von Gelsdorf als Pächter benugt. 7. 3 Morgen 99 Ruthen 25 Fuß Uderland, 
gelegen im Ruhrfeide, neben dem Weg von Medenheim nach Gelsborf und Anwinden, dann Hentich Kiein- 
mann von Gelsdorf und Witwe Belt von Münchhaufen, zu 150 Thir., pachimeife benugt von Johann 
Wilhelm Fungbeder zu Gelsdorf. 8. 6 Morgen 77 Ruthen 50 Fuß Aderland auf dem Burgmeg, begrenzt 
von den Anwinden, fchiekend auf Erben Anton Abdeneuer von Aldendorf und Wittme Anton Schmig von 
Gelsdorf, zu 252 Thle,, pachtweiſe benugt von Peter Joſeph Simons zu Gelsporf. 9. 7 Morgen 89 Ru- 
ıdın 10 Fuß Aderlınd, gelegen auf den Höchften, Crenzenk Henrich Conradt und Johann Peter Wilbert 
von Gelsdorf; Anwinden Jakob Bois von Aldendorf, Johann Kieinmann von Gelsdorf, Peter Joſeph 


Eifer von Aldendorf, fehiefend anf Anwinden Winand Kakfer und Henrih Schmitz, beide von Gelsdorf. zu 
296 Thlr, pachtweiſe benutzt von Mathlas Müller von Gelodorf. 10. 4 Morgen 61 Ruthen 25 Fuß Ader 
land oberm Hohn, Örengen: beiderfeits Henrich Schmig von Gelsdorf, fchiefiend auf Anmwinden und Evers 
board Schmitz von Belsdorf, zu 36 Thlr.. von Anton Kleinmann zu Gelsdorf pachtweife benngt. 44. 26 
Ruben 35 Zuß Aderland, gelegen im Rottfeld, Grenzen: Anminden und Bahnflur der Gemeinde Selsdorf, 
zu 2 Thle. 42. 32 Ruthen 70 Fuß Aderland, gelegen im Ruhrfeld, Grenzen: Anwinden und Bahnflur 
von Gelsdorf, zu 2 Thlr. 43. 22 Ruthen 65 Fuß Aderland, gelegen auf dem Burgweg, begränzt yon der 
Bahnflur der Gemeinde Gelsdorf, Johann Schmig von Lieffem, Paftorat zu Gelsvorf und Johann Joſeph 
Mertens zu Aldendorf, zu 2 Thlr. 44. 33 Ruthen 75 Fuß Ackerland, gelegen auf dem Hoͤchfien, br gran 
von Andreas Schmig zu Edendorf, Wittwe Anton Schmig zu Gelsdorf und der Bahnflur von Selsdorf, 
zu 3 Thlr. 15. 43 Ruthen 25 Fuß Aderland, gelegen oben dem Hobn, begrenzt von Peter Joſeph Dreefen 
zu Aldendorf, und der Bahnflar von Gelsborf, zu 2 Thlr. 16. 90 Ruthen 75 Fuß Aderland, gelegen bar 
felbit oben dem Hoßn, begrenzt von Erneft Kerzmann von Gelsdorf zu beiden Seiten, zu A Tpir. Diefe 
ſechs legten Stuͤcke von 41 bis 16 werden von dem Herrn von Geyer benußt. 

Simmtliche vorbeſchtiebene Grundſtüͤcke find pro 1830 zu 24 Thlr. 3 Sr. in der Srundſteuer ver- 
anfchlagt, worüber der vollſtaͤndige Auszug aus der Mutterrolle der Gemeinde Aldendorf, nebft den Kaufbe⸗ 
dingungen auf der Getchtsſchreiberei bes hieſigen Friedenegerichtes zur Einſicht offen liegen. 

Rheinbach, am 11. Februar 1831. Der Juſtizraih, Friedenstlchter von Rheinbach, Deuſter. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 


Stu ıı. 





2 habe unterm 12. Juni 1828 verordnet, daß ‚nicht mehr junge Leute zum Dienft Nro, 461, 
auf Beförberung angenommen werben follen, fo lange die Zahl der etatömäßigen Porte— — 
Epee⸗Faͤhnriche, mit Einſchluß der darauf anzurechnenden uͤberzaͤhligen Stkonde⸗Lirutenants, — 
bei einem Truppentheile erfüllt iſt, will aber dieſe Beſtimmung hierdurch bis auf anderweiten zum Mititeir: 
Befehl außer Kraft fegen und demnad die Annahme zum Dienſt mit Ausfiht auf die Dienk auf 
Beförderung in der Armee wieder unbefhränft geftatten. , Ich trage Ihnen auf, foldyed ven Bildrdrtuna. 
Truppentheilen bekannt machen zu laſſen. 
Berlin, ven 8, Februgr 1831, — 

5 (963.) Friedrich Wilhelm, 

An den Kriegsminifter von Hacke. 


Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Die Ausfertigung der auf das Militair⸗Aushebungs⸗Geſchaͤft Bezug habenden Befreiungs⸗ Nro. 162; 
oder Schonungs⸗Geſuche muß, wie. allen: Lofal:Behdrven bekannt ift, unentgelolich geſchehen, au 
and wir dürfen erwarten, daß dieſe Vorſchrift überall gewiffenhaft befolgt wird, zumal aud) en 
die Bürgermeifter mit den erforderlichen ‚gebrucdten Schematen von und unentgeldlich verſehen ter beim Mi: 
werden. Wir finden und jedody veranlaßt, hierauf ausdrücklich aufmerſam zu machen und pie litate = Audpes 


Bemerkung binzuzufüge; daß jene. Ausfertigungen dem Beduͤrfniſſe der Betheifigten vollfoms Funasschhäft 


’ Sringens 
men, genügen, daß daher auch denfelben unter keinen» Vorwande Abſchriften aufgedrungen und zen Rettamas 
dafür Copial-Bebühren verlangt werden dürfen. . sonen. 


Wir würden und ungern genöthiget fehen, jede zu unferer Kenntnißgelangende Zuwider⸗ p. 4794;. 
bandlung diefer Art, nachdrücklich zu rügen und zu beftrafen. — 
Köln, ven 5. März 1831, . 





Die bisher beftandene Vorfchrift, wonach auf den Quittungen über Militairs Penfionen Nro. 163, 
von der Ortöbehörde beſcheinigt werden mußte: 


„daß der von dem Penfionair angegebene Wohnort. auch fein- beftändiger Aufent, „tung 


2 ürer Milltair⸗ 
it Hößeren On vahl Ä t ARE 
ü eren Orts dahin modifizirt worden, daß fünftig auf den fraglihen QDuittungen das 

Attejt der, Ortöbehörde: er ia . en 


„Leben und Aufenthaft des Penfionairs innerhalb der Preufifchen Staaten wird 
. hiermit beſcheinigt,“ 
genugend iſt. welches hiermit zur fünftigen Beachtung bekannt gemacht wird. 
Köln, den 12, März 1831. 


-_—_ 





( 66 ) 


Belanntmahungen anderer Behörden. 


Nro, 164. Alle diejenigen, welche aus dem Zeitraume vom 1. Januar bis ultimo 
Kufferderung, an bie Kaſſen nachbenannter Truppentheile und Apminiftrations-Brandyen: TIER 
1) des 16. Infanterie-Regimentd zu Düffeldorf; 
" früher zu — jetzt zu 
eve; 


2) » 17. u " 
3) " 1. Dataillond 16, Infanterie⸗Regiments, früher zu Düffelvorf, jeßt zu 
dern; " 


Gel 
4) 1. Bataillons 17. Infanterie ⸗Regiments, früher zu Wefer, jetzt zu Cleve; 
5) 2Bataillons 17. Infanterie · Regiments früher in Düffelvorf, jetzt zu 
Kaldenkirchen; 
6) - FüfllienDataillons 17. Infanterie⸗Regiments früher in Weſel, jege zu 
Gnadenthal; 


7)” 5, UblanemRegiments zu Düſſeldorf. 

8 » 8. HufarenNRegiments „ . 

9) " 3. Bataillons 4, Garde⸗Landwehr⸗Regiments zu Düffelvorf; 

40) * allgemeinen Barnifon-Lazareths zu Düfelvorf; 

11) ver Drpot-Magazin Verwaltung zu Düffelvorf; 

42) „  Barnijon-Berwaltung von Düffelvorf, Benrath, Kaiſerswerth und Graͤfrath; 

43) des Artillerie-Depots zu Düſſeldorf; 

14) ver GarnijonsKompagnie 16. InfanterieRegiments zu Juͤlich; 

15) des 2. Bataillons 16. Infanterie-Regiments, früher zu Köln, jetzt in Düſſeldorf 

16) des Füſilier-Bataillons 16. InfanterieRegiments, früher in Köln, jetzt in 

Düffeldorf: 

47) der 7. Urtillerie-Brigade zu Koͤln; 

139) „ Danpwerfs-fompagnie diefer Brigade zu Deuß; 

18) Handwerks⸗Kompagnie 4, Artillerie-Brigade zu Deuß; 

20) des 2. Dataillond 47. Landwehr:Regiments zu Fanten; 

24) » 3: Bataillons deffelben Regiments ‚zw Gelvern; 

22) *Reſerve Lanpwehr-Bataillons Nr. 35 zw Düjjelvorf ; 

23) der Garnifon-Berwaltung zu Widrath; 

24) „ Depot: Magazin: Verwaltung zu Widrath; 

25) des Spezial⸗Lazareths zu Widrath; 
wegen rüdjtändigen Soldes, gelieferter Materialien, oder aud irgend einem andern Grunde 
Forkerungen zu haben vermeinen, werden bierdurd öffentlich vorgeladen, ihre etwaigen Ans 
ſprüche binnen zwei Monaten a dato, fpäteftens bis zum 15. Mai 1831 bei der unterzeich 
neten Behorde anzumelden und zu verifiziren, entgegangefehten Falls aber der geſetzlich fie 
treffenden Machtheile gewärtig zu ſeyn. 

Münjter, ven 15. Februar 4851. 
KRöniglihe Intendantur bes 7, Armee-⸗Corps. 


Nro. 165. Der unten näher bezeichnete Kandidat der Theologie, Anton Giefelns aus Cromforth bei 

" Ratingen, iſt feit einigen Tagen von Deutz aus verſchwunden. Ich erfuche einen Jeden, wels 

—— her über Leben oder Tod des Verſchwundenen einige Rachrichten zu geben vermag, mir ſolche 
Hea. mitzutheilen. 


Duͤſſeldorf, den 8. März 1831. 
Der Koͤnigliche Ober⸗Prokurator, Hundrich. 
Signalement. Namen: Anton Gieſekus; Geburtsort: Cromforth bei Ratingen; 
Alter: 26 Jahre; Stand: Kandidat der Theologie; Religion: evangeliſch; Größe: 5 Fuß A 


ce.,;5 


Stirme: breitz: Augen: blau; Augenbraunen: ſchwarzbraun: Nafe: bod und ſpitz; Mund: 
2 Kinn: breit; Zähne; gut; Bart: ſchwarzbraun; Haare: dito; Geſichtoform: breit; 
Geſichtsfarbe: blaß; Statur: m ttelmäßig. ke 

Derfelbe war zur Zeit feines Verſchwindens bekleidet nit einem tuchenen ſchwarzen Ueberrock 
und. dito Beintieidern einer ſchwatzen kaſimitnen Weſte, einer weißen Halsbinde, einer ſchwarzen 
Kapre mit Schirm, Halbſtiefeln und einem neſſelnen Hemde, brzeichnet mit A, G, 6, 

— — ITe 


Die, wegen Ausſetzung ihres Kindes beſchuldigte, unten näher bezeichnete Sophia Wind» Nro. 166. 
müller aus Medenheim hat ſoch ver Unterſuchung durch die Flucht entzogen. Sammtliche Stedbrie 
Polizei⸗Behoͤrden werden daher erfucht, auf diefelbe forgfältigft vigiliren und im Betretungs⸗ E 
falle verhaften und mir vorführen zu laſſen. 

Köln, ven 3. März 1831. Der Ober Profurator, Berghaus. 

Signalement der Sophia Windmüller. 

Größer eirca & Fuß j Haare: schwarz; Naſe: did, Mund; breit; GStatur: forpulent 

und plumb, 
i Berteid ung. in kattunenes Kleid mit röthlihen und weißen Streifen, ein roͤthlich 
Eattunener Mantel mit meißen Punkten, inwendig mit wollenem Zeuge von ſchwarzem 
Grunde und röthlihen Punkten gefüttert, und Schnärftiefel, 
n , mern m 


Der unten näher bezeichnete Hormift Joſeph Schmig it am 19. Febr. d. 3 von dem Nro. 167, 
enger des Rönigl.25. InfanterierRegiments aus der Garniſon Ehrenbreitſtein defertirt, Stedbrlef. 

werden deninach faͤmmtliche Ortsbehötden unferes Verwaſtungsbezirks biermit aufgefordert, 
die auswärtigen aber erſucht, auf denfelben eim wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Ber 
tretungsfell arretiren and unter ſicherer Bededlung an den Kommandeur des gedachten Bas 
taillons abliefern zu laſſen. u 

‚Signelement. Der obengenannte Joſeph Schmig, ein Scyloffer, iſt aus Jülich im 
MRegierun gobezirk Aachen gebürtig, ift 22 Jahr 4 Monat alt, 5 Fuß 8 Zoll groß, hat dunkel⸗ 
braune Haare, hohe Stirn, dunfelbraune Augenbraunen, braune Augen, die platte Nafe, 
dien Mund, ovaled Kinn, gefunde Zähne, ovales Gefiht. blaffe Gejihtöfarbe, und ald bes 
fondere Kennzeichen: hat an der ©tirn ein ſchwarzes Fleckchen. 

Bei feiner Entweihung war derfelbe bekleidet mit einer Montirung nebſt Dienſt/⸗Tuch⸗ 
bofen, und vergleihen Haldbinde, einer Dienfinüge, Hemde und Schuhen, 


Eoblenz, den 6. März 1831. 
. Königliche Rezierung. Abtheilung ded Innern, 





Im Laufe des vorigen Monats find unter andern Gegenſtaͤnden geftohlen worden: Nro. 168, 
1) ein goldenes ausgearbeites Kreuz, oben mit zwei goldenen Kettchen, welche den unteren gissfapt. 
bei feiibalten, auf deſſen innerer Seite ver Name vüttgerd» eingegraben iſt; 2) ein gols 
dener Ning mit einer, Platte, in welcher die Buchſtaben M. A. eingravirt find; 9) ein dito 
von Heiner Qualität, imvendig mit ven Buchſtaben M. A. M. W. G.; 4) eindito mit einem 
Mattchen verfeben, in deffen innerer Seite ſich die Buchſtaben M. A. M. W. G. befinden; 
5) dreh Frauenhalstucher, eins von grüner Seite mit Frangen, ein rot ſeidenes mit einer 
roth und gelben Leiſte, und ein aſchgtau fattunened. Ferner 6) 50 Ellen °/, breites, unges 
bieichtes flachöleinen Tuch; 7) zwei wollene Epreiten von blauem Grunde mit gelben Ster⸗ 
nen, einer ſchwarzen Figur und rothen Guirlande, eine %, lang uno °/, breit, die andere 
1, Elle lang und /, breit; 8) ungefäbr 15 Ellen "/, breites Fabrikzeug, hellblau, gelb 
und braun Farrirtz 6) zwei große rothe Umſchlagtücher, mit modiſchen Guirlanden; 10) ein 
abnliches, etwas Mleineres Tuch, figurfarbig ; 11) achtzehn Ellen 1%, breiten, roth und weiß 
karrirten Callicos; 12) 15 bis 18 desgleichen, blau und weiß geftreift; 13) ungefähr 10 


(8) 


Ellen dergleichen; braun: und weiß z 14) ungefähr: 14 Ellen: dito ‚- dunkelblaw und 
geftreift 515 = 63 V Ellen, ; und weiß karrirt; 33306 Een 7 Tasten 
Babrifzeug, halb blau, gelb und braun farrirt, etwas) Dunkler. Farbe; 17) ——— 
Henriette Sontag. Sodann 46) zwei hoͤlzerne Pfeife nloͤpfe mit weißen Beſchlagen; 19) ein 
—— Pfeifenkopf mit ditto Beſchlag; 20 eine ſchwarze, gerippte Tabats dofe 21 
fünf oder ſechs mit Perlen geſtrickte Geldbeutelchen, mit weißen Schloͤſfern. Endlich am 6; 
d. M. aus einer hieſigen Wohnung: 22) ein faſt neuer Mannsüberrod von olivenfarbigem 
Tuche, mit gewirlten, ſeidenen Knöpfen ; 23) ein ſchwarz tuchener Frackrock mit diwarzen 
* — und 8 * lange, ſchwarz⸗tuchene — re ya 
Jeder, der über die er oder jetzigen Beſitzer dieſer Gegenſtaͤnde Auskunft zu aehe: 
vermag, wird erſucht, ſolche der Baden rel —— ——— wg 
Köln, Ben 8. Marz ABS ndT ur Der Ober⸗Prokurator, Bergbau s.ıs 
u: ia 2 Age ” r bar 
Nro. 469. In der Nacht vom- 8. ‚auf wen;9.Märzix. wurde zu Oberziſſen beim Koͤnigl. Notar 
Dispog,, PHerrn Quedenberg ein beveutender Gelddiebſtahl mit Einbruch verübt und aufierdem geftoblen;, 
1. ein Paar goldene Ohrringe; werfhiedenkantig-gefchliffen 5.2: 3wei breite goldene ‚Trauringe, 
fogenannte Berirringe,. inwendig gravirt mit, G,; U. ee.B.0,.1820; Z. cin- Kleiner ‚goldener 
Ning mit einem Demantiteinden ; 4 ein dith mit, einem Vergißmeinnicht, woran sine Oeff⸗ 
nung zum Haardurchziehen; 5. ein geihliffener Ring, in zwei Theile zerfegbar ; 6. ein Ring 
mit quer überlaufenven Streifchen, oben platt, geſchliffen. em 
IH warne vor dem Ankaufe dieſer Gegenitände und erſuche ſaͤmmtliche Polizeibehörden- 
für den’ Fall, daß ein verpädhtiges Individuum ſich in deren Befige befinden moͤchte, dieſes 
vorführen «und ‚die geſtohlenen Sachen in, Beſchlag nehmen zu ,lafien. 
Koblenz, den 12, März 1831. Der Ober Profurator, Lombarp. 





Nro. 170. ° Wegen Nichtigkeit einer aufgenönimenen Appellationsslirfunde: ift ber Serichtövollzicher 
— Konrad Loͤhe zu Bensberg durch die Entſcheidung des Koͤnigl. Landgerichts hierſelbſt vom 
an 15: Januar €. auf einen Monat vom Umte ſuspendirt worden. 


voltzishers, Köln, ven 1. März 1834; Der Ober» Profurator, Berghaus. 

Nro, 474. NE die new zu ertichtende Armenſchule in. biefiger Stadt wird ein fähiger Echrer 
geſucht. 

rt Diejenigen, welche diefe Stelle zu übernehmen geneigt find, haben bei dem Unterzeich— 


tahwerftene zu Mieten, innerhalb 14 Tagen, unter Einreihung ihrer Zeugniſſe und einer Beſchreibung ihres 
Das. . Lebenslaufeö fich zu melden. 
Das Einkommen der Lehrerftelle beträgt an firer Befoldung 150 Thlr; und 15 Thlr, 
für Deizungsfoften. 
Sollte ein geeigneter Ratholifcher Geiſtliche zur Uebernahme diefer Stelle ſich bereitwillig 
finden, jo fann deinfelben, mit Inbegriff des Honorare für die von ihm außer der Schul⸗ 
zeit zu verfebenten kirchlichen Verrihtungen ein jährlides Eintommen von 300 Thlr. nebſt 
freier Wohnung zugeſichert werden, 
Deutz, den 11. März 1881. Der Bürgermeifter, Neuhöffer. 





Nro, 112. Am Montag den 28. biefes, Vormittags 40 Uhr, werden. im Gafthofe zum Drachenfels 
gertauf ober dahier nachſtehende —— * 
Ze twerpah· 1) Der zum Bellingbauferhof gehoͤrige ſogenannte Feldrain, ein Waldſtuck von 140 
tung, Ruthen, verpadhtet an den Johann Bellinghauſen um die Abgabe von 4 Rthlr. bis 31. 
Dezember 1831, 


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„ uannd‘ In? 


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(.68.) 


2) Der fogenannte, Kiefernholzplatz, eine Aderparzelle, zu Siegburg gelegen, haltend 4 
Morgen 154 Ruthen Preuß, verpachter Did zum 1. Jenner 1831 an den Joſeph Brenner, 
um die Abgabe von 4 Thlr., wobei ver Pächter Die. Steuer bezahlt hat. - ‚ s 

3) Die bisher von dem Unterförfter Vogel zu Altenrath benußte Dienftländerei von 
Kirchfcheiderbof, haltend 6 Morgen 38 Ruthen Preuß. bis zum 31. Dezember 4830, vers 
pacıret an den genannten Unterförfter Bogel. 

4) Eine Parzelle vom Frohnhof zu Siegburg-Mülloorf, baltend 2 Morgen 20 Ruthen 
Preuß, verpachtet bis zum Jahre 1831 an den Tillmann Hupperih um die Abgabe von 
1 Malter 14%, Viertel Roggen, wobei Die Steuern zur Laſt des Paͤchters, 3 
zum Verfaufe alternativ zur Zeitpacht meiſtbietend ausgeftellt werden. J 

Königswinter, ven 2. März 1831... Der Rönigl, Domainenrath, Schäfer. 

Höherer Verfügung gemäß fol am Donnerstag den 7. April, Vormittags 14 Uhr, zu Nro, 473, 
Mülheim in dem Gafthofe ded „Herrn Erfterer, zum goldenen Wagen genannt, der in Der Homainens 
Bürgermeifterei Deuß, bei Bingft gelegene Domanial:Srembergerhof, beftehend in einem  Bertauf, 
Wohnhauſe nebit Oekonomiegebaͤuden, und haltend 

an Hausplatz und Hofraum — Morgen 111, Ruthe Koͤlniſch. 

an Garten 1 — 0 m Rn 
an Aderland 99 = 123,  , = 
on Wegen u, Unbrauhbarem 3 „ 108%, u B 


im Ganzen 105 Morgen 120’, Ruthe Koͤlniſch 
oder 134 Morgen 120, Ruthe Preußiſch, 
verpacdhtet an den Georg Statz auf neue, mit dem 4. Jänner 1829 angefangene und am 
legten Dezember 1837 ſich endigende Zahre, jedody die wechfelfeitige Befugniß vorbehalten, 
von dem Bertrage mit Abfluß des dritten oder fechöten Jahres, alfo am lebten Dezember 
1831 oder 1834 abzuftehen, falls die Kündigung ſechs Monate vorpergegangen it, für die 
jährliche ——— von 250 Thlr., worunter 82 in Gold, nochmals oͤffentlich und meiſt⸗ 
bietend zum Verkaufe ausgeftellt werben. 
Nähere Auskunft über das zu veräußernde Gut ift bei dem Königl, Rentamte in Ben 
berg einzuholen, wo aud) die Kaufbedingungen ſchon vorläufig einzufehen find. 
Bensberg, ben 1, März 1831. ARE, Der DomainenRentmeifter, Kobell. 





E (0) 
Perjonal:-Chronik, 


Der biöherige Schulpfleger des Bezirks Gummersbach, Herr Oberpfarrer Forſtmann 
bafel6ft, iſt durch förperlihe Beſchwerden veranlaßt worden, diefe feine Stelle nieverzulegen 
und bat bie nachgeſuchte Entlaffung, unter Anerfennung feiner Verdienſte durch den ibm von 
ded Könige Majeität Allergnäpigft verliebenen rotben Aolerorden vierter Klaffe erhalten. Der 
* Superintendent Nohl, der bisher nur den Bezirk Homburg als Schulpfleger verwaltete, 

at nunmehr die Schulpflege des ganzen Kreiſes Gummersbach übernommen, und an feiner 
Geite werden die Herren Pfarrer Erley zu Runderoth, Stiefelpagen zu Gummersbad und 
Züngft zu Wiehl die drei Schullehrer-Gonferenz.Gefellfyaften dieſes Kreifes leiten. 

Un die Stelle des verfiorbenen Pfarrers Hoffmann ift der bisherige Pfarrer zu Neu— 
kirchen⸗Huͤlchrath, Hubert Panzer, unterm 4. März c. zum Pfarrer in Niederauffem, Kreifes 
‘Bergheim, und an vie Stelle des verfeßten Pfarrerd Ringelkamp ver bisherige Vikar zu 
Rungsdorf, Johann Peter Efferg, unterm nämlihen Dato zum Hülfspfarrer in Nemmenich, 
Kreifed Euskirchen, ernannt worden. 


— eo 








Der Königliche Landgerichtsrath Herr Fredy zu Koblenz iſt durch die Allerhoͤchſte Kabi- 
netd-Ordre vom 23. Januar d. 3. zum Juſtitiario ded Königl Rheiniſchen Konſiſtorii und 
des Könige, Rheinifhen Provinzial. ShulKollegii ernannt worden, 


Deffentlider Anzeiger. 
Br m 


. RMn, Dinstag ben 45. März 1831. 









nn nenne 





u En — — 





Subhaflariond-Patente, 

Auf Anftehen des zu Köln mohnenden Hutfabrifanten Franz Mathias Wolff, welcher für gegenwärtiges 
Verfahren bei dem hlerſelbſt wohnenden Gerlchtsvollzieher Hauch Domizil wählt, fol beim hiefigen Friedens. 
gerlchte an gemöhnticher Gerichtsſtelle, Buchheimerftraße Neo. 256, Mittwoch den 22. Juni laufenden 
Fahres, Vormittags 10 Uhr, zum Öffentlichen definitiven Verkauf nachſtehend hefchriebener, gegen den hier 
in Mülheim wohnenden Handelsmann und Wirthen Johann Georg Nievenheff in Befchlag gelegten Im» 
mobilien, für das von dein betreibenden Theil gemachte Eıftgebot gefhritten und dem Meiftbietenden bes 
finitiv zugefchlagen werden. 

Ein zu Mötheim am Rhein in der untern Frelheitsftcafie, meben Johann Onkelbach und Gebräder 
Bertoldi gelegenes, mit Nro. 330 begeichnetes Haus, nebft Stallung, Hof und Garten, haltend an lächens 
ranım 34 Kurden 60 Fuß. Erfigebot 2000 Thlr. Bezeichnetes Haus ift zweiftddig und fo wie die Stallung 
in Stein erbaut, hat in der untern Etoge 4 Zimmer, eine Badjtube, Badofen und Kühe; in ver obern 
Etage 5 und auf dem Speicher 3 Zimmerß daſſelbe iſt ferner mit gemdlbten Kellern, Speichern und mit 
einem gemeinfchaftlichen Brunnen verfehen, und wird dom Schuldner, von dem Schuſter Karl Joſeph Brüd- 
mann, dem Schreiner Wilhelm Biefenbach und dem Tagelöhner Peter Effer benugt. 

Die jährliche Grundſteuer betrug pro 1830 10 Thh. 23 Sgr. 14 Pf. worüber die Auszüze, fo mie 
bie Kaufbedingungen auf der hiefigen Gerichtsfchreiberei zur Einficht offen liegen. 

Mülheim am Rhein, den 7. März 1831. - Der Königl. Briedensrichter, Bremer. 


Auf Anſtehen des Verwaltungs Ruhe der Stul- und Stiftungsfonds zu Köln, und auf Betreiben 
feines Rendanten des hierfelbft wobnenden Herrn Chriſtian Bochem, (wofür bei dem Herrn Asvofat- Anwalt 
Haaß 11. auf dem Malzbüchel in Koͤln Domizil gewählt wird), als Gläubiger des dahler mohnenden Kauf. 
manns Deren Laurenz — Rener, senior, fol ver dem Koͤnigl Friedensgerichte zu Koͤn Mro. 1, in 
deffen Audienz Lokal Sternengaffe Mro. 25 daſelbſt, am Minwoch ten 20. Uprit f. 3. 1831. Nach» 
mittagg 3 Uhr, nachſtehendes Haus mit Zubchdr auf das Erftgebot des Glaͤubigers von 2000 Thaler 
Preuß. Courant Öffentlich berfleigert und dem Mleift» und Legtbietenden zugeſchlogen werben. 

Daffelbe Tiegt in der Martineftrage Nro. 37 (alte Nro. 4967), oder oben Mauren, Stadt, Gemeinde 
und Kreis Köln, iſt maſſiv aufgebaut, enthält frontwärts 5 Haus und 1 Dachfenfler, hat etwa 33 Fuß 
Breite und 46 Fuß Tiefe, mit Ausnahme eines Hinterbaues und Steinweges von etwa 36 Fuß Brelte 
und 26 Fuß Tiefe; unterhalb diefer Gebäulichfeiten befinden fih 3 geräumige Keller, ferner eine geräumige 
Flur mit bleieener Pumpe auf Brunnenwaffer, eine Küche mit bielerner Pumpe auf Regenwaffer, nebft ein 
bazu gedörlger großer Speifefchranf und außerdem noch 3 Wohnfluben ; der erfte Stod enthält oberhalb 
dem Wohnhaufe 6 Zimmer, der zweite 3 Zimmer und einen Vorſdller; über dem ganzen Sebaͤude befinden 
fih 3 abgefonverte Bodenrdume. — Der Binterbau umfußt 2 Pferdeftälle zu 4 und 6 Pferden und eine 
Packſtube; über erfleren find die Böden und Kammern über der Padftube, aber 2 Zimmer befindlich, welche 
durh einen befonderen Bung mit ven oben Haupthauſe in Berbindung ſtehen, der Steinweg hat 
einen befondesen Ausgang, fomohl zur St. Albanskirche als zur Gtruße. Saäͤmmtliche Immobilien werden 
vom Schuloner ſelbſt bewohnt reſp. benugt, und find in der Erundfleuer-Mutterrolle der Ober⸗Buͤrgermei⸗ 
ſterel Kdin für das laufende Jaht 1830 zu siner Steuer von 19 Tpir. 6 Sur. und 9 Pf. angeſchlagen. 


L 


Die Raufbedingungen und der Mutterrollen-Ausjug ſind auf ber Gerichtoſchreiberel bes riedensger 
richte einzuſehen. 
Koln, den 28. Dezember 1830. Der Koͤnlgl. Frirbensrigter, 5. W. Schmig. 


Auf Betreiben der Hier wohnenden Gefhmifter Wilhelm und Cornelius Badorf, ohne Bewerb, Magnus 
Badorf, DBierbrauer, der Eheleute Hermann Laurenz Weniger, Uhrmacher, und Apollonia Badorſ, des Cor« 
nelius Mathias Badorf, Bierbrauer, in feiner Eigenfhaft als Vormund des minderjährigen Wilhelm Joſeph 
Badorf, alle Erben ihrer verftorbenen Mutter refpefiive Schwiegermutier der Frau Sibilla Badorf, Witte 
von Pete Badorf, welche fämmtlich in der Wohnung des Cornelius Badorf, zum englifhen Barten, in der 
Apernſtraße dahier, Domizil gewaͤhſt Haben, Gläubiger des ebenwohl hier woßnenden Baumelſters Mathlas 
Roß, fell vor dem Rönigl. Beiedenegerichte zu Koin Mr. 2, dritten und vierten Bezirks der Stadt, in deſſen 
QAudlenzlofal dabier am Apoftelnplag Mro. 7, Donnristag den 21. züchten Monats April, Bormittags 10 
Upr, das hierunten beftriebene Haus, auf das Erfigebot von 400 Thir. Preuß. Eour. zum Berfauf ausge 
fegt und dem Meiftbietinden befinitio zugefchlagen werden. Diefes Daus, bier in der Statt Koͤln am Rhein, 
in der Straße genannt unter Krahnenbaͤumen Nr, 49, überall in gutem Bauzuftande, circa 70 Fuß lang 
und 28 Fuß breit, hat zwei gemdlbte Keller, am Ertgefchoß firben Zimmer. eine Küche, auf dem erften Stod 
8 Zimmer, dann den Speicher; hinter dem Haufe den Hof mit Bleichpiog. circa 33 Fuß lang 25 Inf 
breit, woſelbſt ſich eine mit mehrern Nachbaren gemeinſchaftliche Pägpumpe und ein Adtritt befindet, links 
anftoßend einen Garten, 70 Fuß lang 22 Fuß breit. Das Ganze wird von Verfhiedenen miethweiſe bee 
wohnt und iſt pro 1330 in der Boden» und ®ebäubeftener mit 7 Thlr. 13 Sgr. 3 Pf. angefchlagen. 

Die vollſtaͤndigen Auszüge aus der Stenerrofle und die Berfaufsbedingungen liegen anf ber Berichtes 
fhreiberei des befagten Sriedensarrichte zur Einjitt. offen. 

Kdin, ven 8. Jaunar 1831. | 





Der Friedensrihter, M. Benber. ' 





Auf Detreiben des Hirfigen Hindelsmannes Abraham Samuel, als erptrahirenser Gläubiger, gegen den 
Aderer Johann Röhrig zu Dzfjen, Sollen folgende, dem genannten Shuloner zugehörige, In den Gemein · 
den Breidt und Dallbery, im hieſigen Gerichtebezirk. im S:iegkreife gelegenen Immobilien, namlich : 

I. In der Gemeinde Breidt. 
A. Flur I, genannt Altenfeld. 

4) 86 Ruthen 70 Fuß Ackerland am Hartpüshen, zwiſchen Johann Scharrenbroch junior, Wilhelm 
Weber und Bordäupter. Erftgebot 6 Thaler. 2) 90 Ruthen 40 Fuß Aderland aufm Hofftadtsfeld, zwiſchen 
Konrad Ming und Konrad Oberdörfter, zu 7 The. 3) 51 Ruthen 20 Fuß Watd in den Rottfeiuchen, 
zwifhen Johann Dederich Roditchen uns Johann Braun, zu 4 Thle. 15 Gyr. A) 36 Ruthen Wald eben» 
falls in den Rottſtraͤuchen, zwiſchen Johann Schirenb:oh fenlor und Konrad Kiein, zu 1 The. 

B. Flur DIT, genannt Fummerſchoß. — 

5) 81 Ruthen 80 Fuß Wieſe, in der Enaersbacherswieſe, zwiſchen Johann Scharrenbroch ſenior nad 


Margareiha Wacker, zu 5 Thlr En 
C. Flur IV., genannt Geeberfelb. 


6) 46 Ruben 50 Fuß Aderland, unten aufm Fachfenderg, zwifhen Witwe Konrad und Gerhard 
Wider, zu 5 En 15 Sgr. T) 68 Rutheu 50 Fuß Ackerland, oben ber Feldwieſe, zwiſchen Johann Küp- 
badher, Johann Schartenbroch und Peter Pohl, zu 5 Thle. 8) 64 Ruthen TO Fuß Aderland, Em ber 
Feldwiefe, zwifchen Heinrih Broel und Gerhard Wader, zu 5 The. 9) 54 Ruthen 20 u t, - 
Breiderſteeg, zwifchen Heinrich Wilheim NRöttgen und Erben Prier Krdner, zu 3 Thlr. 10) 59 
Fuß Wieſe, unten am Breisterfteeg, zwiſchen Heinrich Zimmermnn und Erben Anton Klein, F hlr. 
44) 141 Ruchen 30 Fuß Wiefe, in der Gerberwieſe, aolfchen Heinrich Broͤl und Erben Anton Ki - 
5 The. 12) 102 Rutben 50 Fuß Wald, oben im Mülleaberg, zwitchen Erbin Anton Klein und 2 
Wimar Oberhiufer, 5 zu Thir. 43) 26 Ruthen 80 Fuß Wald, umterm Kuͤhlingsberg, zwiſchen — en 
Anton Kleia und Heinich Zimmermann, zu 1 Thlr. 14) 38 Ruthen 40 uf Dal bafelbft, ne 
Heintich Zimmermana und Erben Anton Kiein, zu 1 Tpir. 15) 99 Ruthen 10 Fuß gg er — 
berge, zwifchen Heintich Zimmermann und Borhänptern, zu 5 Thlr. 16) 39 Ruthen 60 Fuß Wald, oben 


LI 


im Frohnfiefen, zwiſchen Erben Anton Klein, Wilhelm Pig und Borhäuptern, zu 1 The. IT) 75 Ruthen 
Yderland, oben am Kirchwege, zwifhen Johann Tillmann und Borhäuptern, zu 8 Thlr. 15 Sgr. 18) 44 
Ruthen 60 Fuß Aderland, an der Pappelmeide, zwifchen Heine, Wiih, Zimmermann und Wittwe Konrad 


Wader, zu 5 The, P; 
D. Flut V., genannt Dorf⸗Geeber. 


19) 49 Ruthen 20 Fuß Ackerland, im der Lühnerhuͤtte, zwiſchen Heintich Friz und Erben Anton Klein, 
zu A Thlm 20) 114 Ruthen Ackerland am Schichen. zwiſchen Roland Sommerheußer und Heinrich Zim- 
mermann, zu 48 Thlr. 21) 75 Ruthen 50 Fuß Ackerland, am Pfelfenhaͤckelchen, beiderſelts zwiſchen Heln⸗ 
rich Brdl, zu 42 Thlr. 22) Ein im Dorfe Geber gelrgenes, mit Nr. 8 bezeichnetes Wohnhaus, fo mie 
eime bafelbft mie Lit. A. begelchnete Scheune, und ein ebenfalls da befindliches, mit Lit. B. bezelchnetes 
Backhaus. Dis Haus Ift circa 30 Fuß lang, 24 Fuß breit, zmweiftdcig, in Lehmfachwerk und mit Stroh 
gedeckt, beim Eingange links die Küche, gegenüber Stube und Kammer, und rerhts ber Bichftall, fo mie 
unter der Stube und Kammer ber Keller, im erften Stod beim Auftritt ein Sößer, ober ber Stube und 
Kammer 2 Zimmer, hierneben ein Strauftall, und hierüber ber Speicher. Die Scheune iſt circa 28 Fuß 
lang 20 Fuß breit, in Fachwerk, theils mit Lehm theils mit Relfer und mit Stoh gedeckt. Das Backhaus 
iſt circa 48 Fuß lang 15 Fuß breit, einftdcig, maffio in Stein gebaut und mit Stroh gedeckt, unter und 
um diefe Gebäude an Haus und Hofraum, fo wie drei Parzellen an Garten halten, alles dleß gelegen 
awiſchen Roland. Sommerbeußer, Erben Wimar Dberheußer, Catharina Lohmar und eigenen Grund, zus 
faınınen 179 Ruthen SO Fuß, zu 100 Thir. 23) 40 Ruthen 40 Fuß Hofraum Im Dorfe Geber, zwifchen 
Peter Klein und Erben Anton Klein, zu 1 Thlr. 24) 49 Ruben Hofraum im Dorfe Geber, zwifchen 
Moland Sommerheußer und Peter Püs, zu 2 Thle. 25) 19 Ruthen Garten im Werihbungert, zwiſchen 
Roland Sommerbeußer und Erben Wimar Oberhrußer, zu 2 Thli. 26) 47 Ruthen 90 Fuß Garten, im 
Pielegarten, zwiſchen Erber Wimar Dberheußer und Heinrich Frlz, zu 1 Thlr. 27) 63 Rurhen Aderland, 
am Steinberge, zwiſchen Erben Anton Kiein. beiverfeits, zu 5 Tble. 28) 4 Morgen 26 Ruben 60 Fuß 
Ackerland aufm Denferlande, zwiſchen Erben Anton Klein und Erben Wimar Oberheußer, zu 17 hir. 29) 
103 Ruthen 10 Fuß Aderland, aufm Henterland, zwifihen Heinrich Friz und Roland Sonmerheußer, zu 
8 Ihr. 30) 32 Rurhen 50 Fuß Adertand, aufm Henferlande, belderfeits zwiſchen Helarich Broͤl und 
Bordäuptern, zu 1 Thle. 31) 1 Morgen 59 Rurben Aderland hinterm Feldgarten, zwiſchen Erben Anton 
Klein und Roland Sominerheufier zu 30 Thlr. 32) 46 Ruthen 70 Fuß Aderlond, im Beldgarten, zwifchen 
Roland Sommerheußer und Rutharina Lohmar, zu 7 Thle. 33) 177 Ruten 10 Fuß Aderland, oben am 
Algerterweg, zwifchen Johann Heinrich Klein, Jeh inn Offermann und Heinrich Brig, zu 24 Thlr. 34) 
57 Rutden 60 Fuß Ackerland, am Müslenmeg, zwiſchen Deinrih DBröt und Erben Anton Klein, zu 6 Thir, 
35) 72 Ruthen 30 Fuß Aderland, am Muͤhlenweg, zwiſchen Peter Merten und Kathırina Lohmar, zu 9 
Ip. 36) 73 Rutben 70 Zug Wald, moter dern Allgecterweg, zwiſchen Erben Wimar Oberheußer und 
Heinticb Friz, zu 2 Thlr. 37) 94 Rurbın Wale, am Hunpgjiefen, zwiſchen Heinrich Friz und Vorhauptern, 
zu 3 hir. 38) 67 Ruthen 50 Fuß Wieſe, die Druͤckgeowieſe genannt, zwiſchen Heinich Zimmermann und 
Roland Sommerheußer, zu 2 Thir. -- 

E. ur VL, genannt Breidt. 


39) 19 Ruthen 50 Fuß Warten, oben am Hofe, zwlſchen Erben Wilhelm Weber und Johann Scharren- 
broch junior, zu 2 Xhle. 40) 63 Rutben 50 Fu Aderland, auf der Püge, zwiſchen Gerhard Wacker umd 
Konad Minz zu 10 Thir. 41) A Morgen 7 Ruthen 20 Fuß Aderkand, auf der Päge, zwiſchen Konrad 
und Peter Oberddrfter und Borhäuptern, zu 30 Thir. 42) 3 Ruthen 50 Fuß Hofraum, an der Strafe, 
zroifchen Erben Peter Fifcher und Gerhard Wader, zu 15 Thlr. 43) 65 Kurden 20 Fuß Ackerland, oben 
anf ber Futth, zwiſchen Heinrich Filz und Johann Rohrig junior, zu 8 Thir. 44) 414. Ruthen 90 Fuß 
Aderland, auf der Hülle, zwifhen Heinrich Wiihelm Zimmermann, Peter Miebach und Vorhäupter, zu 8 
Th. 45) 4 Morgen 48 Ruben 10 Fuß Aderland, hinten ober ber Aggerwiefe, zwlſchen Erben. Anton 
Klein, Roland Sommerheufier und Borbhäupter, ju 30 The. 46) EM 19 Ruthen AO Fuß Ader- 
pre V en zwiſchen Rolaad Gommerheußer und Heintich Zimmermann‘ und Borhdupter, 

n alre, j 4 


P EEE —— — — —— 
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Li 


AT) 420 Nuthen 90 Zus En ——— ge — 

en unten annten ‚solfhen Johann crenb 

und Heinrich Wilhelm Bergfelder, zu 2 Thlr. 48) 60 Ruthen 30 Fuß Wald, an ——— 
Chtiſtian Weber und Johann Scharreabroch fenior, zu 4 Thir. 49) 81 Ruihen Wald aufın Erfterftäd 
zeifchen Johann Scharenbrod fenior und Chriſtian Weber, zu 10 Ahle. 50) 2 Morgen 79 Rurben 60 
Fuß Ackerland, dafeibft aufm Naſſenſtück, zwiſchen Johann Scharrenbroch fenisr- und Erben Peter Redner, 
su 28 Ihlr. 51) 28 Ruthen 30 Fuß Aderland, dafeibft aufmNaffeaftüd, zwifhen Johann Scharrendroch 
junlor und Adolph Miebach, zu 1 Thir. 52) 97T Ruthen 20 Fuß Ackerland, aufın Steinbücel, zwiſchen 
Konrad Klein und Kaspar Klein, au 5 Thaier. 58) 137 Ruthen 40 Fuß Aderlanp, aufm Steinbädhel 
zwiſchen Erben Peter Fiſcher und Kaspar Klein, zu 8, The. 20 Gyr. 54) 53 Ruthen Wald, unterm Steine 
büchel, zwiſchen Erben Wilhelm Weber und Witwe Konrad Wacker, zu 4 Ihr. 55) 94 Ruthen AN Fuß 
Wald, unterm Steinböchel, zwifchen Peter Röhrig und Theodor Schönenberg, zu 4 Thlr. 56) 34 Ruthen 
20 Fuß Wald, in der Ebelshart oder Efelefhlade, beiderfeits zwiſchen Gerhard Mader, zu 1 Thlr. 57) 453 
Ruthen 80 Fuß Aderlond, eben auf dem Rdibergsfeld, zwiſchen Peter Roth und Johann Heifter, zu 12 
Tblt. 15 Sge. 58) 72 Runden 10 Zug Wald, unter auf dem Röibergefeld, zwiſchen Carharina Braun, 

“ Konrd Klein und Wittwe Konrad Mader, zu 2 Xhle. 59) 36 Ruthen 50 Fuß Watd, aufın alten Selöchen, 
beiderfeits zwifchen Jchaun Scharrenbroch fenker und Vothaͤupter, zu 45 ®rofchen. 60) 176 Ruben 80 
Fuß Wald, am Hobneberge, zwiſchen Heinrib Zimmermann, Konrod Minz und Johann Wilhelm Ober» 
börfter. zu 3 Thlr. 61) 67 Rutden 80 Fuß Wald, an den. Däſſerſcheid, zwifhben Witwe Konrad Wadır 
und Erben Peter Möller. zu 4 Ihr. 62) 44 Rurhen 60, Fuß Wold, om Eılsfiefen, zwiſchen Heinrich 
Adolph Kiein nnd Gerhard Mader. zu 10 Sgr. 63) 44.NRuthen 50 Fuß Wald, unter der großen Bitze, 
zwiſchen Johann -Wiet, Chriftion Weber und Johanu Dederich Röstgen, gu 4 Thlr. 64) 33 Ruthen 10 
Fuß Wild, nater der großen Bige, zwifchen Johann Wie und Chriſtian Wiber, zu 20 Gyr. 65) 33 
Ruthen 30 Zug Wald, unter der grofien Bige, beiderfeise zwifchen Joh. Scharrtenbroch fenior, zu 20 Gar. 

G. tur VIIL, genanst Dorf Deefem. 

66) 38 Ruthen 20 Fuß Wald Im verbrännten Berg. zwifhen Johann Braun und Johann Wilhelm 

- Dberbdrjter, zu 4 The. 67) 76 Ruthen 70 Fuß Acderland unten auf dem Höfchen, zwifchen Caspar 
Klein und Jehann Scharrenbeoih junior, zu 6 Thle. 68) 75 Kuhn 90 Fuß Ackerland unten 
auf dem Höfchen, zwifchen Johann Scharenbroich junior, Gertrud Vogel und Vorhaͤupter, zu 6 Thlr. 69) 
414 Ruben 10 Buß Wald im Höttfiefen, zwifchen Erben Johann Meyer und Johana Wilhelm Dbrr» 
börfter, zu 10 Sgr. 70) 69 Ruthen 80 Fuß Wald zwiſchen den zwei Giefen, zwifchen Erben Peter Ober 
beußer uns Jchunn Wuhelm Oberddrfter, zu 4 Thlr. 10 Sgr. 71) 49 Ruthen 80 Fuß Wald zwiſchen 
den zwei Siefen, zwifchen Johann Scharrenbreih junior und Erben Peter Möller, zu 4 Thlr. 45 Gar. 
72) 38 Ruthen 50 Bug Wald, aufm Rauchenbäfhfnippen, zwithen Kath. Braun und Johann Scharen» 
broch fenior, zw 4 Thlr. 73) 109 Ruthen 90 Fuß Wald, im Rauchenbuſch, zwifhen Konrad Baujan und 
Erben Johann Meyer, zu 4 Thir. 45 Sgr. 74) 1 Morgen 127 Ruthen 30 Fuß Wald, im Stauchen⸗ 
bůſch, zwiſchen Heinrich Wilhelm Bergfelder, Johann Scharrenbroch fenior und Chriſt Weber, zu 5 Thlr, 
75) 4 Morgen 86 Ruthen Aderland, im hinterften Felde, zwiſchen Peter Wacker, Konrad Feld und Joh, 
Scharrenbroch junior, zu 24 Thlr. 76) 60 Ruthen Aderland, aufin unterſten Siddel, zwiſchen Ehrift Weber 
und Yohann Kühbacher, zu 5 Thli. 15 Syr. 77) 52 Ruthen Aderland, aufm unterjten Siddel, zwiſchen 
Zohann Höngesberg, Katharina und Johaun Braun und Konrad Banjan, zu 4 Thle 78) 155 Rutheu 
80 Fuß Aderland, aufm unterften Siddel, zwifchen Peter und Heinrich Rörgen, zu 15 Thlr. 79) 4112 
Ruthen 40 Fuß Aderland, aufm großen Hofe, zmifchen Wilhelm und, Chriſt Weber, zu 17 Ihle. 80) 1 
Morgen 15 Ruthen 40 Fuß Aderland, im Bärenihal, zwifhen Johann Scharrenbroch fenior und Wilhelm 
Heifter, zu 29 Thir. 81) 89 Ruthen 60 Fuß Aderland, im Bärentbal, zwifchen Johann Scharrenbroch 
fenior und Peter Röttgen, zu 7 Thlr. 82) 142 Ruthen 10 Fuß Aderland, auf der Höhe, zwifchen Johann 
Kuͤbbacher und Johann Scharrenbroch ſenlor, zu 16 Th. 183): 155: Ruhen 40 Fuß Mderland, auf ber 
Höhe, zwiſchen Johann Scharrenbroch fenior und Chriſt Weber... gu 18 Xhlr. 84) 48 Ruthen 60 Fuß 
Uderland auf der Höhe, zwiſchen Prier Röttgen em Kühbacher, zu 8 Ihir. 85) 149 Ruthen 10 
Fuß Aderland, auf ber Höhe, zwifchen Johann arrenbroch fenior, Wittwe Philipp Schiffbeuer und 


Lit 


Mitwe Konrad Wacker, zu 44 Th, 86) 52 Ruthen Garten im Korfbungert, pwoiſchen Dederich Schiff⸗ 
heuer und Johann Scharrenbroch fenior, zu 4 Thir. 871) 175 Ruthen Aderland, Im Korfbungert, zwiſchen 
Deverich Schiffbeuer, Peter Rottgen, Katharina Braun, Johann Kuhbacher und Vorhaͤupter, zu 21 Thir. 
88) 115 Ruthen 60 Fuß Garten. im Korfdungen, zwifchen Konrad Klein, Chriſt Weber und Borhdupter 
zu 8 Thlr. 89) 33 Ruthen 90 Fuß Barten, im Hefgarten, zwifchen Heinrih Röttgen und dem Fahrweg, 
zu 3 Thir. 90) 4 Ruthen 70 Fuß Hofraum, im Dorfe Deffem, zwifchen Dederich Schiffbeuer und Ras- 
par Klein, zu 4 Thir 45 Sar. 91) 11 Ruthen 80 Fuß Hofraum, im Dorfe Deffem. zwiſchen Kaspar 
Kein, Johann Danid'und Erben Peter Kröner, zu 4 Thle. 92) 61 Ruthen 30 Fuß Hofraum, im Dorfe 
Deffem, zoifchen Konad Kein und Johann Scharrenbrod fenier, mit dem darauf flebenden Wohnhaus 
und Scheune, nämlich ein mit Nr. 42 begeichnetes Daus, circa 44 Fuß lang und 30 Fuß breit, zweiſtdckig. 
belm Eingange die Küche, links Stube und Kammer, mit einem Keller unterm leßtern, rechts eine Stube 
und einen Kıller darınter, hlergegen Abendfeits Pferde, und Kubſtall, aufm erften Stock beim Aufgange ein 
Edler, dann 3 Zimmer, und Hiergegen ein Strauftall und hierüber ein Speicher, das Gebaͤudeiſt in Lehm-⸗ 
fachwerf und mit Stroh gedeckt, ſodann eine mit Litt. A. bezeichnete Schenne, 36 Fuß lang, 24 Fuß breit 
mit dem Schoppen, theits im Lehm theils in Reiferfachwerf und mit Stroh gedeckt. zu 160 Thlr. 93) 
Die Hältte eines bei dem Haufe bes Johann Scharrenbroch fenior zu Dreffem befindtichen Wafferbrunnen 
ehne Grundeigenthum, zu 2 Thlr. 94) Die Hälfte eines iin Dorfe Deſſem ſtehenden, mit Litt. C. bes 
eichneten, 20 Fuß langen, 16 Fuß breiten Backhauſes, in Lehmfachwerk gebaut uno mit Stroh gedeckt, ohne 
rmndeigentfum, welcher dem Johann Scharrenbroch fenior gehdrt, zu 6 Thlr. 95) 36 Ruthen 90 Buß 
Hofraum, im Dorfe Deflem, zwiſchen Johann Scharrenbroch fenior, Konrad Banjan und Johann Wi. 
Dberddrfter, zu 3 hir. 96) AO Ruthen 70 Buß Hofraum. im Dorfe Deffem, zwifchen Gerhard Wader u. 
Meter Dberddrfter, zu 4 Thle. 97) 38 Ruthen TO Fuß Hoframm, im Dorfe Deſſem, zwiſchen Johann 
Nöhrig feIhft und Wittwe Peter Müller, zu 4 hl. 15 Sr. 98) 44 Ruthen Hofraum. im Dorfe Deffem 
zwifhen Wirmwe-Peter Möller und Eıben Peter Kröngr, zu 4 Thlr. 15 Sor. 99) 18 Ruthen 10 Fuß 
- Dofraum, im Dorfe Deffem, beiderfeits zwiſchen Wittwe Peter Müller. zu 4 hr. 100) 70 Ruthen 80 
Fuß Sarten, im Höfchesbungert, zwifchen Wirte Peter Möller und Erben Peter Krömer, zu 4 Thlr. 101) 
6 Rutben 50 Fuß Garten, im Siefenbungert, zwilchen Johann Röhrig felbft und Wittme Konrad Wacker, 
zu 165 Sgr. 402) 7 Ruthen 40 Buß Wald, im Siefenbungert, zwifchen Johann Röhrig ſelbſt und Wittwe 
Romad Wader, zu 5 Sgr. 103) 14 Ruthen 20 Fuß Wald, im Siefenbungert, zwiſchen Johann Röhrig 
eibſt und Witwe Konrad Wader, zu 5 Sur. 104) 46 Ruthen 40 Fuß Aderland, am Heidchen, zwiſchen 
er Scharrenbroch fenior, Heinrich Adolph Klinck und Erben Wilhelm Weber, zu 4 Thle. 105) 43 
Ruthen 50 Fuß Wald, am Heitchen, zwiſchen Johann Scharrenbroch fenior und Heinrich Adolph Hind, 
au 40 Sgr: 106) 49 Ruthen Garten, im Höfihesgarten, zwiſchen Peter Dberheußer fenior und Erben Per. 
Kröner, zu 3 Thir. 407) 78 Ruthen Aderland, im Beilenhof, zwifchen Johann Scharrenbroch fenior und 
Johann Wacker, zu 8 Thlr. 
Gemeinde Hallberg. 


A. Flur 1., genannt Rbllberg. 

408) 107 Rutben 70 Fuß Holyung, am weißen Stein, zwiſchen Johan -Scharrenbroch junior, Henri 
Adolph Klinck und Erben Wilhelm Weber, zu 1 Thlr. 109) 68 Ruthen 30 Fuß Holzung, in der Düfter 
fhladen, zwifhen Johann Scharrendroch junior und Peter Wiel, zu 1 Thle. 10 Sgr. 110) 68 Nutben- 
40 Fuß Holsung. ober dem weißen Stein, zwifchen Peter Oberoörfler und Gerhard Wilhelm Wader, zu 
15 Sor. 141) 45 Rutben 70 Fuß Holzung, ober dem weißen Stein, zwifchen Prter Oberdörfter und Mar⸗ 
garetha Wacker, zu 10 Thir. 112) 23 Ruthen 20 Fuß Holzung. unter den Erlen, beiderfeits zwifchen Theodor 
Schiffbener, zu 20 Gar. 113) 36 Rutben 70 Fuß Holung, unter den Erlen, zwifchen Heinrich Äbolph 
Klind und Theodor Schiffbeuer, zu 15 Sgr. 114) 125 Ruthen 70 Fuß Holzung, vorn aufm Stöllberg, 
moifchen Johann Scharrenbroch junior amd Witwe Peter Dfligfchläger, zu 3 Ihlr. 115) 24 Nuthen 90 
Buß Holzung, vorn aufm Stölberg, zwiſchen Gerhard Wacker und Heinrich Adolph Kind ‚izu 20 Sur. 116) 
122 Ruthen 40 Fuß Holzung, aufm Stoͤllberg. zwifchen Witwe Peter Olligfchläger und Theodor Schönen» 
berg, zu 2 The. 447) 100 Ruben 20 Fuß Dolyung, aufm Sidllberg, zwifchen Kdolph Kind, Johann 

Drffentlicher Anzeiger Gtäd 11. i 


LIV 


Röhrig junlor und Vorhaͤupter, zu 1 Thlr. 40 Sur. 148) 19 Ruthen 90 Fuß Sofung, | i 
zwiſchen Gerhard Wacker und Johann Röhrig — zu A Sur. 2 46 —— ne De 
ber Hohnhart, zwiſchen Adolph Klin? und Theodor Schiffheuer, zu 20 Sgr. 120) 38 Ruthen —— 
Holzung, auf der Naſſen, zwiſchen Heinrich und Wilhelin Zimmermann, zu 10 Sgr. 

121) 21 Dh * — B. Flur Il., genanni Haferberg. 

uthen 40 Fuß Holzung, vorn im Ungerts, zwiſchen Erben 
Sommerheußer, zu 15 Sur. 122) 85 Ruthen 80 — vorn im a ne 
und Erben Peter Hochheufer, zu 41 hie, 20 Sur. 123) 47 Rutben 90 Fuß Holyung, im Lagerts, zwitchen 
Roland Sommerheußer, Reiner Lagier und Borhäupter, zu 20 Sr. 424) 1 Horgen 37 Kuchen 60 Fuß 
Holzung, im Ungerts, zwiſchen Johann Peter und Wilyeim Kein, zu 4 Thle, 20 Sur, 

— * ar c. ai VL, — Halberg. 

uthen 30 Fuß Ackerland, hinterm Sandufer, zwiſchen Witwe Johann Tillmann, Reiner 
Lagler und Peter Potz. zu 15 Thlr. 126) 64 Ruthen 40 Fuß Yolzung, im le. zwiſchen Heinrich 
Zimmermann und Roland Sommerheußer, zu 4 Thle. 10 Sgr. 127) 45 Kurden 20 Fuß Wiefe, in der 
Gartenmwiefe, zwiſchen Gerhard Klein und Heinrih Bidl, zu 3 Thlr. 428) 72 Ruthen 70 Fuß Wire, in 
ber nr zwiſchen —* ern Peter Merten, zu 4 Thlr. 

Am Dinstag den 17. Mai bes f. J. 1831, Morgens 9 Uhr, in ichtli 
— gern und dem —— zugeſchlagen werden. ee ae a eh 

ie Smmobilien werden von ben Schuldner ſeibſt witthſchaſtlich benutzt und find fü . 5. mi 
47 hir. 15 Sur. 7 Pf. befteuert. pi — — EEE 

Der deffolljige Auszug aus der Steuercolle fo wie die Kaufbedinantife Lesen auf hleſiger Gerichtsſchrei⸗ 

erei zur Einfücht offen. Siegburg, den 20. Dezembrr 1830, — Mu ep E 5* * 
— Befanntmahung. 

Nachbenannte Ackerbeſther: Johann Feuͤh, wohnhaft zu Sechtem, Johann Brock zu Weilborf, 
Johann Sicht zu Blieoheim Joſeph Katterbach zu Lieblar, Chriftian Köln zu Keldenich, Jo» 
bann Joſeph Schmig und Peter Joſeph Schmig ebendafelbſt, haben mitteift einer bei dir unter: 
zeichneten Behörde am 29. v. M. eingegangenen Borftellung, die unter ihrem ans Buſchgrund beftchinden 
Oberflaͤchene igenthum abgelagerten Braunkohlen im Difteift Bären bei Badorf, in der Bürgermeifterei Brühl, 
Lundfreifes Köln, in einer Seldesausdehnung von 1964°),, Quadrat- Lachter oder 3 Morgen 66 Kuthen 
63 Fuß (86 Aren) in Konzeffion nachgefucht, 

„Dies Feld fell mach der mit dem dreifachen Simations-Plan beigleitsten Eingabe folgendermaßen 
beardngt fenn: 

e Grgen Norben: burch das Buſchgrundeigenthum des Peter Berg und Severin May von Badorf; 

Segen Dften: our das Grubenfeld ber Braunkoblengtube St. Puntaleon ; 

Gegen Süden: durch das Grundeigentum des Wilhe!m Harf von Pingeborf; 

Gegen Werften: durch desgleichen der Erben Peter Klein von Badorf. 

Die Direfteller erbieten fich, das Grundrecht in Gemaͤßheit der Art. 6, 49 und 42 im Geſetz vom 21. 
April A810 mit einer jährlichen firen Rente von einem Sgr. pro Morgen abzuidien und außerdem alle 
duich ihren DBergiverfsberieb entflehende Befhadigung der Oberfläche gefertich zu veraütigen. 

Nah Vorſchrift des gedachten Seſetzes und in Auftrag des Königl. Dberbergamis für die Niederchel⸗ 
nifchen Provinzen laſſen wir diefes Geſuch durch Öffentlichen viermenatlichen Anſchlag und Berlündigung alle 
hier zu Düren, zu Badorf, zu Sehtem zu Beildorf, zu Lieblar. und zu Keldenich, fo mie 
auch durch Einruückung in den Öffentlichen Anzeiger des Kölner Regierunge-Amteblatte zur allgemeinen Kennt« 
niß arlangen und erwarten die Erklärungen derer, welche dagegen Einfpruch machen wollten, binnen obiger 
gerfündigungsfrift. Gegeben zu Düren, am 8. Februar 1851. Königl. Preuß. Derg- Amt. 

Ich btehre mich, allen refp. Behörden, fo mie bem Möhllöblicden Publikum bie geborfamfle Arzeige zu machen, daß ich ala Feuer⸗ 
idſchſprigen· unb Pumpenmadser und in mehreren Adntal, Hochlobl. Regierungtbezitken vom Jahr 1805 bis 4850 folge Arbeiten abgeliehert 
und biefelben zur Bufriedenpeit mit Atteften belegen kann auch biefelben von mehreren Sorten fertig, weiche durch einen Baukirger der 
fiptigt werden koͤnnen und ya billigen Preifen zu haben ſind bii 

geiedrih Scherf, Yumpen: und Eprigenmader In Mülheim am Rhein. 
Da der Neubau eins Schulhauſes zu Wichterich im Kerzem bıginnen ſou, fo dient allem hierzu luſthebenden Holzhaͤndlern, Tifchlern 


und Mauren zur Na t big zum r Avril c, beim Untergeineten zu melden, um ben Kontrakt zu ſchließen. 
* ———— Dennee, Tuͤrgermeiſter von Wichterlch. 


Amtsblatt —_ 
der, Königlihen Regierung zu Köln. 
* una 





i Stu ıe- 


— ö— — — — * 


> "Dindtag, den 22. März 1831. 








Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Als peremtorifhen Termin, bis zu welchem die Reflaniationen gegen die Veranlagung ah 
in ber ®ewerbiteuer für das laufende Jahr bei den Behoͤrden eingereicht feyn müflen, ber ) 


r Ginreihung 

ftimmen wir der Relama: 
: den 4. Junius diefed Jahrs, „ tionen gegen 

und erfuhen die Herren Landraͤthe, die bei ihnen eingegangenen und gehörig unterfuchten ——— 
Reklamationen am Schluſſe jedes Monats mit Verzeichniß an uns einzureichen. ————— — — — 
Koͤln, den 15, Mär; 1831. “ €. 2204. 





Der vermißte, im 41. Stüd des Amtäblattd, sub Mr. 465 bezeichnete Kandidat der Nro. 175. 
Theologie, Anton Giefelus aus Cromforth bei Ratingen, iſt zu feinen Verwantten zurückge⸗ Died rau ·ſin⸗ 
kehrt. Koͤln, den 21. Maͤrz 1831. dung eines 
Dr Bermiften. 


" s B. 2439. : 
Belanntmahungen anderer Behörden. 


Der unten näher bezeichnete Unteroffizier Bernhard Arnold ift am 26. Febr. d, 3. von dem Nro, 176 
Königl. 28. Infanterie-Regiment aus der Kantonnirung zu Prüm defertirt, Ed werden dem; ANo. „ 
nad) fämmtliche Ortöbehörben unfered BVerwaltungsbezirts hiermit aufgefordert, die audwärtis Gtedbrief. 
gen aber erfucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall 
erreiiren und unter fiherer Bededung an den Kommandeur des gedachten Regiments ab» 
liefern zu laffen. 

„Signalement. Der obengenannte Bernhard Arnold, aus Niederziffen im Kreife Ahr⸗ 
. — iſt — alt, 5 Fuß 6 Zoll 6 Strich groß, ſchlanker Statur, hat hell⸗ 
n aare, graue Yugen itze Raſe, gewöhnlidien Mund, ſpitzes Kinn, ovales Gefi 
gefunde Gefidtäfarbe. ee ee u... Br 

Dei feiner Entweihung war derſelbe befeidet mit einem Ezafot nebft Zubehör, einer 
neuen Montirung, neuen tuchenen Dienftbofen nebft neuem Mantel, ledernen Hanpjchuhen, 

Stiefeln und Hemde; aud trug er einen Saͤbel nebft Schid und Gehaͤnge. 
Coblenz, den 12, März 1831. 
Königlihe Regierung. Abtheilung des Innern, 


—ñNi 








— — 


Der unten naͤher bezeichnete Hufar Johann Petry iſt am 5. März d. J. von dem 9. Nro 177 
Zuſaren⸗Regiment aus der Garniſon Saarbruck defertirt, Es werden demmach fämmtlihe o 15. 
Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, Stecbdrief. 
auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall arretiren und unter 


ge Bededung an den Kommandeur ded erwähnten Regiments zu Gaarbrüd abliefern 
zu laſſen. 


Nro. 179. 


Stedcbricf. 


0m) 


Signalement. Der obengenamte Johann Petry, aus Wallfaufen im Kreife Kreuz 
nah gebürtig, it 24 Jahr alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, bat braune ‚Haare, niedrige hededite 
Stirn, braune Augenbraunen, fhwarze Augen, gewöhnliche Nafe und Mund, rundes Kinn, 
fhwarzen ſchwachen Bart, rundes Geſicht, gefunde Gefihtöfarbe und geſunde Zähne. 

Dei feiner Entweichung war derfelbe befleivet mit einem Czakot, heilblauem Pelz mit 
gelben Schnüren, gelben Knöpfen und ſchwarzem Vorftoß, grausuchenen Reithofen, mit Leder 
bejegt, Stiefeln und Sporen, Saͤbel nebft Koppel und ſchwarzem Bandelierzeug. 

Coblenz, den 16. März 1831. 

Königlihe Regierung, Abtheilung des Innern. 


— — — 





Seit 5 Wochen wird die Margaretha Efferoth, Ehefrau ded Schneiders Heinrich Mies 
bach zu Ittenbach, Bürgermeiſterei Koͤnigswinter, vermißt. Indem ich ihre Perſonbeſchreibung 
bierunten befannt mache, erſuche ich einen Jeden, der über Leben oder Tod der Vermißten 
Nachricht geben kann, folde dem Unterzeichneten oder dem Herrn Bürgermeijter zu Rönigss 
winter mitzutheilen, 

Donn, den 12. März 1831. “ Der Königl. Brofurator, Eversmann. 

Perfonbefhreibung. Alter: 32 Jahre; Größe: mittel; Haare: ſchwarz; Stirne: 
body, Augenbraunen: blond, Augen: braun; Nafe: fig; Mund: gewöhnlid; Zähne: voll 
ftändig; Kinn: rund; Geſichtsbildung: breit; Geſichtsfarbe: gefund ; Geftalt: geſetzt; befondere 
Kennzeichen: einige Podennarben im Gefiht. Führt an Befteivung bei fih: 3 Hemden ohne 
Zeichen, wovon der obere Theil flaͤchſern und ver untere Theil wergen iſt; ein Paar hellblau 
wollene Strümpfe: ein Paar Schube ohne Riemen, von Rindleder, mit Nägel; ein blaues 
und weißes Unterkleid, mit kurzen Aermeln, von wergen Tuch; ein blau und grün geftreiftes 
baummollenes Kleiochen, mit Purzen Aermeln; ein ſchwarz blau wollen tuchenes Kleid, mit 
langen Qermeln; ein roth und weiß geblümtes Halötud von Katun; zwei weiße und eine 
rörhlide Haube ; ein tombackenes Halskreuz, ohne Zeichen; einen ſilbernen Trauring, ohne Zeichen. 





Dem unten fignalifisten Tijdler Peter Nembold aus Overath, im Kreife Mülheim, 
welcher ſchon mehrere Male wegen verubter Diebftähle und anderer Vergehen vom Königl, 
Lanpgerichte zu Köln zu Gefängnißftrafen und zuleßt vom biefigen Koͤnigl. Aſſiſenhofe unterm 


. 25, Februar c, zu einem fünfjäbrigen Gefängniffe verurtheilt und zugleich während 10 Jahre 


Nro. 180, 


Sted brief. 


unter Polizeiaufſicht geſtellt worden war, iſt es gelungen, auf dem Transporte zur Straf 
anftalt zu Trier, am 44-0. M, unweit Roetgen, im Kreife Montjoie, den ihn begleitenden 
Hens'darmen zu entipringen, * 
> Die —— —— — und Civilbehoͤrden werden daher erſucht, auf dieſes, ber oͤffent⸗ 
lichen Sicherheit ſehr gefährliche Indieiduum ein wachſames Auge zu haben, dasſelbe im Be⸗ 
tretungsfalle verhaften und dem Unterzeichneten vorführen zu laſſen. —— 
Aachen, ven 17. März 1831. Der Königl. nah ira 
Signalement, Alter: 28 Jahr; Größe: 5'/, Huf; Haare und Augenbraunen · ſchwarz Hang, 
Etiin: breit; Augen; grauz Nafe: fpig; Mund: gewöhnlid ; Bart: fhwarzbraun; Zähne; 
geſund; Kinn: rund; Geſicht: oval; Geſichtsſarbe: geſund; Geſtalt: geſetzt. = 
" — Befleidung. Blaue Tuchjacke, olivenfarbige Tuchweſte, graue leinene Hofen, pferde: 
haarne Muͤtze, rothes Halstuch. 


Am 16., 17. und 18 vorigen Monats- wurden in Iſerlohn mehrere gewaltſame Dieb⸗ 
ftäble mit großer Frechheit begangen; es gelang, ven Aufenthalt der Diebe zu ermitteln, viele 
aber entfprangen, jedoch unter Zurücklaſſung eines großen Theils der in Sferlohn geitoplenen 
und einiger andern Effeften, deren Gigentbümer noch nicht ermittelt worden. - 

Diefer Diepitäple verdaͤchtig find der meprfadh geftrafte und durch Stedbriefe verfolgte 
Schreinergeſelle Chriſtoph Wenel und fein Vegleiter Johann Müller, welche „beide in Der 


J 0") 


Macht vom 9. auf den 10. vorigen Monats aus den Gefängniffen des Churkuͤrſtlich⸗ Heſſi⸗ 


izamts zu —— — agenberg entſprungen find. 
Pi ve I E der Verdaͤchtigen und das Verzeichniß der noch 


fehlenden, zu Iſerlohn geſtohlenen und derjenigen zurückgelaſſenen Sachen, deren Eigenthümer 
noch nicht ermittelt worden, mittheilen, erjuchen wir, auf die genannten beiden Individuen 
und die geftohlenen Sadhen ein wachſames Auge zu haben und diefelben im Entdedungsfalle 
an uns abzuliefern; auch fordern wir die Eigenthümer der sub 11 bezeichneten Sachen auf, 
ſich dieſerhalb bei uns over ihrer naͤchſten Polizeibehoͤrde zu melden. J— 
Hamm, den 15, März 1831. Königl. Preuß, Inquiſitoriat. 
Signdlement des Chriſtoph Wetzel. 

Haare: dunkelblond; Stirn: niedrig und bevedt; Wugenbraunen; blond; Augen: grau 
und Mein; Naſe: lang und ſpitz; Mund: Mein; Kinn; foib; Zähne; gefund; Bart: blond; 
Statur: ſchlank; Größe: etwa 5 Fuß 6 Zoll; Alter: 23 Jahr; Geburtsort: Breitenbad) ; 
Gewerbe: Schreiner. Kleidung: Ein brauner Oberrod mit einer Reihe Knöpfe, weißlichte 
Mefte, ſchwarz⸗-ſeidenes Halstuch weißleinene Pantalons und Schuhe. 

Signalement ded Johannes Müller. 

Haare: hellblond, (ind weißlihe); Gefiht: fang und ſchmal; Geſichtsfarbe: gefund ; 
Naſe? fang und fpig; Zähne: ſchlecht; Kinn: ſpitz; Statug: ſchlank; Größe: etwa, 5 Fuß 6 
Zoll; Alter; 26 Jahr; Geburtsort: Pfiefe. Beſondekes Kennzeidhen: Derjelde bat 
an einem Dein eine Narbe, etwa eine Hand groß. Kleivung: Eine Müte von blauer 
Tuch mit Schild und rotben Streifen, auch Heſſ. NRational:Kofarde, Kamifol und Panta⸗ 
lons von dunkelzruͤnem Tuche, Kittel von bellblauem Leinen mit Friſur, Stiefeln oder Schuhe, 
führt ein Geſindebuch bei fi, nach welchem er unter andern zu Spangenberg gedient hat. 

Berzeidniß 1 
ver noch fehlenden, zu Zferlohn geftohlenen Gaden. 

1) Ein meerjhaumener Pfeifenkopf mit Silberbeſchlag, nämlich ein Delfopf mit kurzem 
Halfe, woran die hintere Pfeife zerbroden war; 2) eine ſchwarze Hofe; 3) ein Paar fait 
noch neu vorgeſchuhte, mit Nägel befchlagen und Hufeifen, auf zwei Füße gemachte Halb- 
ftiefel; 4) ein Paar faft neue Frauenzimmerſchuhe von Kalblever; 5) ein Indienne-Halstuch 
von braunem Grund mit hellen Farben geftreift; 6) ein Paar weiße, wollene, noch ziemlich 
neue furze Strümpfe; 7) ein Paar noch kuͤrzlich vorgeichubte lange Stiefel mit graden 
Spitzen; 8) ein nody neuer, brauner tuchener Ueberrock mit einer Reihe Knöpfe, an ven 
Seiten mit Klappen und Taſchen, mit Futterfattun gefüttert; 9) ein weißes Halstuch ; 10) 
eine weiße Bruftwifte von Picket mit Eleineh rothen Blümchen, ohne Knöpfe; 11) ein feidener 
Hut auf Pappe gezogen, mit weißer Seide gefüttert und ſchwarzem Leveranfaß, noch ziem⸗ 
lich neu; 42) eine, noch ziemlich neue blaue Kappe mir ladirtem Aedigem Schirm; 13) ein 
weiß und roth geftreifted Halstudy und ein gelbes blau geireiftes Halstuch; 14) eine gelbe 
ſchwarz und blau gejtreifte Wefte mit Perlemutterfnöpfen und Futter von grauer Leinwand; 
15) eine Pfeife mit Schlaud) und hornenem Rohr mit weißem Porzellanfopf, mit vem 
Buchſtaben F, unten am Kopf mit einem vergoldeten Kraͤnzchen, ſchwarzem zinnernem Abs 
guß und fhwarzen Quaften; 416) ein ſchwarz⸗tuchener Leberrod mit zwei Reiben Knöpfen, 
welche mit Seide überzogen und ledernem Rand eingefaßt und mit gelben Defen verfehen 
find, Diefe Knöpfe find fpäter eingefeßt uyd durd das Tuch genäht. Der Rod ift mit 
grünem. ge rtem Futterkattun, gefüttert, in den Aermeln aber mit gelbem dito Futter ver: 
jeben. Die Auffchläge find inwendig mit ſchwarzem Leder beigtt und üt um den Leib in 
wendig im Rod ein Streifen von ſchwarzem Leder gefeßt; 17) eine graue blau-melirte Tuch» 
bofe; 18) eine zweigebäufige fülberne franzoͤſiſche Taſchenuhr; dad auswendige Gehäufe ift von 
Schildkröte mit fülbernen Stiften und ſchon gefprungen, aud oben am Nande geloͤthet. Zifs 
ferblatt und Werk iſt gezeichnet Breguet à Paris; 49) ein weißes Tafhentuh 1, A, F, gezeidy, 


* 


( 74 ) u, ® “ 
Het; ı 20) Fin Halstuch Mit blauen, rotben, grauen und mehreren Sttafen; 21) 
alte Pantoffelſchuhe die etwas ſchief getreten find; 22) eine gelblich weife: Kuh 
ſtahlener Gelpbeutel; 24) ein Perfpekeiv. 7 —— 
F I BWerzgeidnie W © 
derjenigen don den Dieben zurüdgelaffenen. Sachen 
“— WR se Pe * ae 
— e; 2) ein blauer , Dell. 
Ss en tn 6) eine Hatte Flafhe; 7) ein 
5.8) ein Spiegel; 9) ein Stock mit einer eifernen 
4 — — — — * 


hf dh Sr Malen Ede u when, im 
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Be 










u? > 







A, t . * * . . 

b. Eatſchadigung für Wohnung und Garten E J 

c. Schulgeld von bemitteiten Kindern, eirca 

d. Für Unterricht armer Kinder 198 * u 0 u 

e, Heizung des Schulzimgmers . — —— 
9 Summ 6 






34 Einkommen wird bei der Kommunalkaſſe in E 
Diejenigen Schulamts Kandidaten welche zur Annabme Vlfer Sitlle : 
re ng wollen ſich, mit den vorgefhriebeuen Aeunniffer 
3 ea bei dem Schulpfleger Herrn Pfarrer Bachpolz zu Dattenfelb u 
Schutvorflande melden. " O1; 


Holpe, den 15. März 1831; — * = ’ 
Der Buͤrgermeiſter von Morsbah, Schloffer. 












Nro, 162. Am Montag den 28; dieſes, Vormittags 10 Uhr, werben im Goſthoft zum Dradenfels 


Beruf babier nachſtehende Parzellen: A 
— 1) Der zum elinghaufetbef gehörige fogenannte Felvrain, ein Waldftüd von 440 
tung. Rum verpachtet au ven Johann Bellinzbanfen um die subgabe von 4 Rthlr. bis 31. 

enıber 1831. . 
, 2) Der fogenannte Kiefernholzvylatz, eine Aderparzelle, zu Siegburg Igelegen, ‘halten 1 
Mörgen 151 Ruthen Preuf., verpadyiet bis zum 1. Sjenner 1831 an den Joſeph Bremer 

um Die Abgabe von 4 Thlr,, wobei ver Pächter die Steuer bezapls bat. 

3) Die bisher von dem Unterförfter Vogel zu Altenrath benupte Dienftländerei von 
Kirchſcheiderhof, baltend 6 Morgen 38 Ruthen Preuß, bis zum 31. Dezember 4850 ven 


pachtet an ben. genannten Unterfoͤrſter Vogel. 
4) Eine Parzelle vom Frohnhof zu Siegburg: Müllvorf,! haltend 2 Mörgen 20 Rutben 
euß,, verpachtet bis zum Jahre 1831 an den Tillmann Huprerich Die Abgabe von 


4 —* 14, Viertel Roggen, wobei — — zur en des R 
zum Verfaufe alternativ zur Zeitpadıt meiftbietend ausgeitellt werben. 
Königswinter, ven 2, März 1831. Der König; Domamnenrath, Schäfer, 





Öherer Verfügung gemäß foll am Donnerdtag den 7. April, Vormittags 11 Upr, zu 
ir SRülpeim in bem Safthofe des Herrn Eſterer, zum golonen Wagen genannt, ber Im der 
Demainen- Bürgermeifterei Deut, bei Bingft gelegene Domanial⸗Grembergerhof, beſtehend in einem 

Bekanf. Wohnhauſe nebſt Dekonomiegebäuden, und haltend 


* 


6785) 
an Hausplatz und Hofraum Morgen 111), Ruthen Köln 
6 


“ Garten ” 16", „” ” 
" Mderland 99 ” 123 /i ” * 
„Wegen undunbrauchbarem 108.. 

im Ganzen 105 „120%, * — 


oder 134 Morgen 120'/, Ruthen Preußiſch, 
verpadhtet an den Georg Stab auf neun, mit. dem 1. Jänner 1829 angefangene 
und am leßtem Dezember 1837 ſich endigende Jahre, jedoch die wechſelſeitige Befugniß 
vorbehalten, von dem Vertrage mit Abfluß des dritten oder fehöten Jahres, alſo am 
fetten Dezember 1831 oder 2834 abzuftehen, falls die Kuͤndigung ſechs Monate vorherges 
gangen ift, für die jährliche Pachtabgabe von 250 Thlr., worunter 82, Thlr. in Golo, 
nochmals öffentlih und meiftbietend zum Verkaufe ausgeitellt werden. 

Nähere Auskunft über dad zu veräußernde Gut ift bei dem Königl, Nentamte zu 
Bensberg einzuholen, wo auch die Kaufbedingungen ſchon vorläufig einzufehen find. 

Benäberg, den 1. März 1831. Der Domainen-Rentmeifter, Kobell. 


-Bermiihte Rabridten 


Ein Fatholifher Priefter, der nicht genannt feyn will, bat der Armen-Verwaltung zu 
Bonn, Behufs Errichtung einer Stiftung, woraus ein bedürftiger und fleißiger. Schüler des 
dortigen Gymnaſiums jährli eine Spende von 30 Rthlr. und der Reſt ver Armenſchule 
zufließen fol, eine Scenfung von 384 Rtblr. 15 Sgr., nebft einem Haufe und 11 Grund; 
ftüden zu einem Abſchaͤtzungswerthe von 412 Rthlr. gemacht, welche Schenkung vie höhere 
Genehmigung erhalten hat. 








Perjonal:Chronik 
Des Königs Majeftät haben bei Gelegenheit des bießjährigen Kroͤnungs und Ordens—⸗ 
Feftes dem Fatholifhen Scullehrer Mol zu Rheidt im Siegfreife, ver feit dem 16. Septem⸗ 
ber v. 3. 50 Jahre im Amte ſteht, das allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. 


— 





Dem vormaligen Aſſiſtenten Müller iſt von des Herrn Finanz⸗Miniſters Excellenz die 
Stelle des Steuer: und Gemeinde-Empfängers in der Buͤrgermeiſterei Poppelsdorf proviſoriſch 
übertragen und bemfelben bei dem Einverſtaͤndniß des Gemeinderaths der Bürgermeifterei 
ra worden, vorläufig und bis auf Widerruf, feinen Wohnfis in Bonn nehmen zu 
dürfen, 


(% ) 


Nadmeifung | 


der Ducchfchnitis-Marfipreife des Getreides, ber Hülfenfrüchte, Getränke, Fourage m 
Regierungsbezirfe Köln, während dis Monats Februar 1831. N 



































U — — 
Bezeichnung Durch ſchntits⸗ 

der Koͤln. Bonn, Muͤlheim. rchſch 

Gegenſtaͤnde. preiſe. 
Rip. — Pr. ih · Sst Pf Rp. Se 
Weitzen 224 Al 2223 2/19} 212214 
Roggen 2 916 2 618 a, 83411 2| 8jJ A 
Gere . . 1 sk Al a| St —N ı| 9| alıal 9lg 
me Zr ae — 214 41— 22 3— 20 8412215 
S IMWeigenmehl , . 5 | -—)-1 4197 — sı81—-1 4l/ ol. 
SNoggenmehl , a: 6{—I s| a} 5 a|ul—I sl 7] e 
Vi Dobnen. . . 31202,—| 3| 7 | si sicsı—I sluls 
2 |Erbfen 2116| — 2496 2—2—22713 
Linſen 21201 — 240— EI En 
Öraupen 4120, — 3!ı2] 8 si-li- 53/20] 4 
Grüße . 1:41 8% | | alas| 5| a/si—-| 3|Alo 
Erbäpfel . — | 18 | — — 4 2| -/5| 1 — |] 
Dres Rindfleifch — * — 3 6 — | 2 8 — 2 6 —— 2 11 
Brod Fl Bert 25 ll Dt LA Ed BE Kl BE RT 
q Bier — 11 6 — | ı1l51—-| 1) 41-51415 
slBranatwein . , - | 7!-| — | 71 — b — —2—614 
Der Centner Hu... ... 1-1 2—— 2— 31 61-123] 6 
Das Schock Stroh sul — 6127| 3 74421 —| I — | ı 


Deffentlider Anzeiger. 
Sid 2. 


ke 0 








Klin, Dinstag den 22. März 1831. 






— — — — — — ne ——— 


— — — — ö— — —— ———— — — 
— SubhaſtationsPatente. 

Auf Anſtehen der Succurſal⸗Kirche von Flamershelm und auf Betreiben ihres Rendanten bes Herrn 
Ferdinant Oammersbach, Krels-Sefrktär, wohnhaft zu Rheinbach, follen vor dem Briedensgerichte zu Rhein 
bach, in deſſen gewoͤhnlichem Aupienzfaale zu Münftereiffel, am 13. bes fünftigen Monats Juli, Nach 
mittags 4 Uhr, die hier unten befchriebenen, gegen den zu Blamersheim mwohnenden Krämer Ehriftian Lohs 
mar, für fi) und als gefeglicher Vormund der mit feiner verftorbenen Ehefrau Anna Maria. Preißer ge 
jeugten noch minderjährigen Kinder: Margareta, Mathias, Joſeph, Barbara, Johann und Peter Lohmar 
am 28. Januar j. in Belchlag genommenen Immobilien, auf die bei jedem Stück erflästen Erfigebote zum 
öffentlichen Verkauf ausgeftelt und dem Meiftbietenden zugefchlogen werben. 


Diefe Immobilien liegen in den Gemeinden Blamersheim, Cuchenhelm und Palmersheim, Kreis Rhein» 
bach, und werden von den Schuldnern felbft benugt. 


4) Eine Wohnbehaufung zu Slamersheim, auf ber Horchheimerftraße gelegen, mit Hof, Stallung und 
Scheune, fammt Garten und Waldgerechtigkelt aufın Flamersheimer Erbenwalde, mit Mr. 51 bezeichnet, neben 
Zpeodor Wachendorf und Peter Römer, hält an Flaͤchenraum 2 Pinten 4 Ruthen 41 Fuß; das Haus iſt 
einftöcig, von Holz und Lehm gebaut, mit Stroh gedeckt und mit einem Einfahrtethor verfehen, hat im Erd» 
geſchoſſe einen Brunnen, Hausflur, Küche und drei Wohnzimmer, über demfelben mehrere Wohnzimmer und 
einen Speicher, Scheune und Stallung find ebenfalls von Holz und Lehm gebaut nnd mit Dachziegeln gebedft, 
Erfigebot 400 Thaler. 

j Im Bahn von Flamersheim, 

2) 2 Pinten Garten auf ber Leimkuhle, neben Andreas Koivenbah und Matthias Lohmar, zu 10 Tl. 
3) A Pinte 4 Ruthe 11 Fuß Garten, in der Kaftenholgergaffe, neben Erben Johann Fuß und Erben Epr. 
Burſcheidt, zu 6 Thlr. 4) 3 Pinten 3 Ruthen Aderland hinter der Leimkuhle, neben Mathias Lohmar und 
Joſeph Lohmar, zu 12 Thlr. 5) 2 Viertel idem im Möhlenfeld, neben Johann Lohmar und Mathias Lohr 
mar, zu 40 Thlr. 6) 1 Viertel Ivem am Kaftenholzer Pfad, neben Johann Lohmar und Mathias Lohmar 
zu 15 Thlr. 7) 2 Viertel 4 Ruhe idem im Broich, neben Johann Kaftenholz und Adolph Merzbach, zu 
20 hir. 8) 4 Viertel ivem auf der Reihfuhr, neben Mathias Lohmar und Barbara Lohmar, zu 12 Thir. 
9) 1 Viertel 6 Ruthen idem dafelbft, neben Witwe Johann Schmig und Mathias Lohmar, zu 15 hir. 
40) 4 Biertel 6 Ruthen idem auf der Steinkante, neben Wittwe Johann Schmig und Mathias Lohmar, 
zu 42 Thlr. 44) 4 Biertel 2 Ruthen am Krumelsbufh, neben Lorenz Schäfer und Hubert Schnigler, zu 
8 Zpir.. 12) 2 Pinten 8 Ruthen 10 Fuß idem bafelbit, neben Johann Peter Schäfer und Chriſtian Bulig, 
zu 5 Thle. 43) 5 Pinten 1 Ruthe ivem an der Efelsmaar, neben Lambert Bollig und Joſeph Lohmar, zu 
40 hir. 44) 3 Pinten 8 Ruthen 40 Fuß bdafelbft am Buſchberg, neben Wittwe Balthafar Flinck und 
Anton Schäfer, zu 6 Thle. 15) 4 Viertel Idem auf die Burg 40, neben Gabriel Flinck und Witwe 
Büdgenbech, zu 8 Thlr. 46) 4 Viertel idem auf dem oberften Rradenader, neben Herrn Paftor und Bars 
‚bard Lohmar, zu 8 Thle. AT) 3 Pinten 8 Ruthen 14 Buß idem am unterfien Krabenader, neben Wittwe 
Wilhelm Zanfın und Franz Wilhelm Kolvenbach, zu 8 hir. 48) 2 Pimen 4 Ruhe 7 Fuß ivem am 
Bohnengraden, neben Werner Nettersheim und Everharb Blind, zu 8 Thir. 19) 3 Pinten 3 Ruthen idem 
oben im ; neben Wilpelm Janfen und Wittwe Johann Schmig, zu 8 Zhle. 20) 6 Pinten idem 
auf bem ee ohann Flinck und Barbara Lohmar, zu 6 Thir. 21) 2 Viertel 2 Pinten an ber 
Maar, neben Engelbert Dergerhaufen und Hubert Schnigter, zu 40 hie, 


L VI 2 


iefem 2 ' 

22) 3 Pinten 7 Ruthen 7 Fuß in ben Pefcherbenden, neben Wilhelm Blankenheim un 
gu 20 Thlt. 23) 5 Pinten 3 Rutden auf der Steinfaule, neben Hubert Uebach = —— el 
zu 10 Thle. 24) Pr era - ———— — ie —— und Wittwe Wilhelm Flinck 
40 hie, 25) 2 Pinten 4 Ruthen 9 Fuß daſelbſt, neben ; helm Janſen und Balthaſar Fi 

V M a Im Dahn Euchenheim. dafar Blind, zu 5AHı. 

26) 1 Viertel Morgen Aderland unweit der Maar, ſchießend auf ben Graben, nebe 

und Margaretha Lohmar, zu 15 Thlt. j a debet Jonas 
Sm Bahn von Palmersheim. 

27 3 Viertel 1 Pinte Aderland auf dem Berg an ber Dielenmaar, en Peter Joſeph Euenheim 
und Zofrpb Lohmar, zu 50 Thlr. 28) 6 Pinten am Patmersheimer Buf ‚ niben Andreas Thomas ung 
Witwe Bung, zu 20 Thlr. 

Simmtliche vorbefchriebene Immobilien find in ber Grundſteuer pro 1830 zu 6 Thhr. 1 Sur. 5 Pf. 
veranfehlagt, worüber Der vollftändige Auszug aus den Orundfteuermutterrolken der Gemeinde Flamersheim, 
Euchenheim und Patmereheim auf der hiejigen Gerichtsfchreiberei zur Einficht offen Tiegen, wo auch bie 
Kaufbedingungen einzuſehen find. 

Rheinbach, am A. März 1831. 

Dir Juſtizrath, Friedenorichter von Rheinbach, Deufter. 

Auf Anſtehen von Jakob Joſeph Feiſt. Raufnsann, wohnhaft zu Bingen, foll das gegen den Schulb⸗ 
mer Joſeph Kirſchenbach, Schreiner, und deffen Ehefruu Eva geb. Biermann, fo wie Age Drittbefiger 
Herz Anfhel, Handelsmann, alle wohnhaft zu Bonn, in Beſſhlag geiegtt, hlernach verzeichnete Wohnhaus, 
nebft Appartinenzien Dinstag den 24. Mal biefes Jahres, Bormittags 10 Uhr, in dem Sigungslofal bes 
Kduigl. Friedensgerichts Nro. 1 zu Bonn, dffentlich veraͤußert und dem Meiftbietenden zugeſchlagen werben. 

Dis Wohnhaus iſt in der Stabt Bonn, Landraͤthlicher Kreis gleichen Mamens, auf ver Joſephoſtraße 
am Jofephsihor belegen, mit Nro. 766 bezeichnet amd wirb von bem Hanfe des Spezerelhaͤndlers Lieſſem 
umb dem — begraͤnzt; das Haus iſt vierſtockig, hat einen Keller, Speicher, Hofraum und 
Shoppen, ſodann Im Erdgeſchoß firaßienmärts die gewoͤhniiche Eingangsthüre ; baffelbe hat ferner auf dem 
erften Sto@ 4 Fenſter, auf dem zweiten und dritten Stock 5 Fenſter, zur linfen Seite bes Hauſes auf dem 
—* ne fih 4 Benfler und auf dem zwelten Stock 2 Benfter, welche bie Ausficht anf ben 

ein gewaͤhren. 

Das befogte Haus, welches aus Stein erbaut, mit Dach ziegeln und Schiefer gedeckt ift 30 Fuß breit 
und 50 Fuß lang, der Hinter dem Haufe belegene Hof ams welchem eine Thüre in das Schlachthausgaͤßchen 
führt, iſt 30 Fuß breit und 48 Fuß lang. Das Gange nimmt einen Flaͤchenraum von %Y, Morgen eln, 
und wird von Herz Anſchel als Bekttbefiger bewohmt und benußt. Exflgebot bes Eptrahenten 800 Thaler. 
Das erwähnte Haus iſt für das Fahr 1830 mit 14 Thlr. 19 Sgr. 2 Pf. Steuern belaftet, worüber ber 
Steueranszug mit den Kaufbedingungen auf der Gerichisfcpreiberei dahler eingefehen werden tbnnen. 

Bonn, am 5. Februar 1831, Der Friedensrichter, Scherer. 





Belanntmahungen, g 

Mit Ullcchddhfter Genehmigung Sr. Majeftät des Könige iſt mir unterın 19. Februar 4831 von dem 

Hohen Minifterio des Innern, ein Patent: 

1) auf eine von mie erbaute, in ber ganıen Zufammenfgung Ihrer Bewegungetheile und in mehrern 
Eingelnheiten, für neu und eigenthuͤmlich erkannte Berticab Fein· Spinn · Maſchine für Wollenſteei hgarn; 

2) auf die durch Zeichnung und Beſchreibung nachgewieſenen, für nen ‚und eigenthuͤmlich trfannten, ar 
Streihmafchinen ‚fir Wolle anyubringenden Vorrichtungen um Locken ohne Ende oder Borgefpinit 

fertigen ; 
3) * die Anfertigung und ben Gebrauch eiuer, ebenfalls durch Zeichnung und Belchreibung erlaͤuter · 
ten und in der Art ihrer Zuſammenſehung und Anwendung auf Spingen vom faferigen Stoffen für 
nen und eigenihümlich erfannten Spindel; " 


LViI 


fie die unter 1 und 2 gedachten Mafchinen auf zehn und fär bie unter 3 angeführte Spindel auf acht 

nacheinander folgende Fahre von dem obengenannten Tage ob und für den ganzen Umfang des Preußifchen 

Staats Alergnädigft ertheilt worden. Diefes mache ich dem Hohen Publifando vom 14. Dftober 1815 ges 

zmäß, Hiermit Öffentlich befannt. 05. 
Berlin, am 10, März 1831. J. ©. Hofmann, 

Söaling des Koͤnigl. Gewerbe⸗Inſtituts und Bau⸗Kondulteur. 


Mit Allerhoͤchſter Genehmigung Sr. Maojeftät des Könige iſt mir von dem Hohen Miniſterio bes 
Innern unterm 22. Februar 4831, von demfelben Tage ab, auf zehn nacheinander folgende Jahre und für 
den ganzen Umfang des Preu aats, ein Patent 
auf eine mir durch Dermf Zuber mitgetheilte, durch Zeichnung und Beſchrelbung verbeuflichte Ma⸗ 
fehlne zur Anfertigung von Papier ohne Ende, in ihrer ganzen Verbindung, infonderheit aber auf 
die für neu und eigenthümlich erkannten Vorrichtungen, zum Rühren und Zuleiten des Papierſtoffs 
und zur Bildung eines Begens aus bemfelben 

Allergnͤdigſt erteilt worden, was ich dem Hohen Publifando vom 14. Oktober 1815 gemäß, hlerdurch zur 


öffentlichen Kenntniß bringe, 
Der Kaufmann Daniel Irüninghaufen, Bater, in Köln. 


Die Fran Witwe Anna Tarharina Holterhof beabfihtigt, ihre zum Haus Lepper-Bute gehbrige, In 
ber Bürgermeifterei Gimborn an dem Bechafluß gelegene —E bie Bechsmühle genannt, auf eine 
Entfernung von Meile näher bei das Haus Leppe, Buͤrgermeiſterei Ründerath, an denfelben Fluß zu 
verlegen, und folche ſodann wirder mit einem oberfchlägigen Bange & verfehen. 

Diejenigen, welche wegen Verlegung diefer Mühle gegründete Einſprüche zu haben glauben, haben diefe 
Binnen einer Präftufiofrift von acht Wochen entweder bei der wnterzeichneten Stelle, ober bei dem Halfen 


Deter Ehriftian Borberg zu Haus Leppe vorzubringen. 
Kaltenbach/ am 41. März 1831. E Der Bürgermeifter von Ruͤnderoth, Lambed, 


Yus ben über bie Curatel des Theodor Kallenberg und Jakob Jakobi von Vallendar vom Königlichen 
Sheffengerichte dafelbft angelegten Akten, fo wie aus dem bereits bei den Amtsalten befindlichen Auszug aus 
den Tauf- und Sterberegiftern der Pfarrei Vallendar, ergibt es fich, daß 

4) der abmefende und am 7. Januar 4736 geborne Theodor Kallenberg, und 
2) ber abmelende und am 26, Auguft 1755 geborne Jakob Jatobi, 
bereits das 10. Lebensjahr, wenn fie noch lebten, überfchritten haben würden. 

Auf den Grund der Trierifchen Verordnung vom 5.Gebruar 1761 werden daher bie befagten Theodor Kallen⸗ 
berg und Jatob Jatobl, oder deren allenfallfigen Leibes» oder Teftaments-Erben aufgefordert, um, fo gewiſſer 
binnen drei Monaten, vom heutigen Dato an, fich hier zu melden, und ihre etwaigen Anfprüche auf das 
unter Curatel befindliche, gemeinfchaftlich verwaltite, und nach den Alten nicht füglich zu trennende Vermögen 
geltend zu machen, als fonft der Theodor Kallenberg und Jakob Yafobi für todt erflärt und bie Yusant« 
wortung deren Bermdgens an ihre ſich bereits hier gemelbet Habenden Präfumtiv-Erben verfügt werden wird. 

Weitere Befanntmachungen erfolgen nur durch das Amteblatt der Königl. Regierung zu Koblenz. 


/ ’ 1 ’ 
Eprenbreitftein, den 1. Mrz 1831 Konlglich Preußiſches Juſtij ⸗ Amt, Sames; 





LVIII 


Verkaufs⸗Anzelge. 

Auf ben Grund eines unterm 12. Januar d. J. in der Thellungsſache ber Erben ter verlebten Eher 
frau Peter Wilhelm Funde, Anna Katharina geb. Burger und resp. deren mach derſelben verlebten Kindes 
Michael Funke zu Kleferhoff vom Königlichen Langerichte zu Köln erlaffenen Urteile und auf Anſtehen 
dieſer Erben, namentlich: 4) des vorgedachten Peter Wilhelm Funck, Wird und Adersmann, wohnhaft zu 
Kleferhoff, für fih und als Ceffionar des Miterben Michael Burger zur Kuhlen; 2) des Peter Hermanns, 
Ackersmann, wohnhaft früher zu Mittelftenauel, jegt zu Kupferfiefen, in der Eigenfchaft als Hauptvormund 
über die minderjährigen Gefchwifter Gerhard Burger, Dienſiknecht zu Steinhaus, Jatob Burger, ohne Gemwerk, 
zu Marlaliaden, und Wilhelm Burger, ohne Gewerb, zur Gandfaule, — worüber ber vorgedadhte Peter 
Wilhelm Bunde Segenvormund if, — und 3) der Wittwe Jakob Burger, Anna Katharina geb. Lind; 
Aderwirthinn, wohndaſt zu Eſſinghauſen, als gefegliche Bormünderinn ihres. minderjährigen Kindes Roland 
Burger, ohne Gewerbe, bei der Mutter wohnhaft, — worüber ber gedachte Peter Wilhelm Bunde ebenfalls 
Gegenvormund ift, — foll das den vorgenannten Satereflenten, refp. den erwähnten Minderjährigen ger 
melnfHaftlich zugehbriae, zu Kieferhofl, Bürgermeifterel Overath, Friedensgerichtobezirk Bensberg gelegene 
But, beftehend: 1) in einem neuen Wohnhaufe an der Chauſſee nebſt Antheil Scheune; 2) in 39”, Ruͤthe 
Gebäudeplag und Hofraum; 3) in 89’/, Ruthe Garten; 4) in 7 Morgen 84 Ruben Aderland; 5) md _ 
Morgen 40 Ruthen Wirfen, und 6) in? Morgen 137 Ruthen Büfcen, am Mittwoch den 6. f. M. 
April, Vormittags 10 Uhr, in der Wohnung des oben gebadhten Peter Wilhelm Bunde zum Kleferhoff. für 
bie Abfhägungsfumme von 862 Thlr. 24 Gyr. 8 Pf. Preuß. Cour. durch unterzeichneten, zu Linblax 
wohnenden Notar, jum legten und definitiven Verkauf ausgeftellt werben, 

Die Kaufbebingungen, fo mie die Abfchägung, Legen auf der Schreibftube bes untergeichneten, gemäß 
bezogenen Uriheils zu ermähntem Berkaufsgefchäft committirten Notars zur Einficht offen. 

Lindlar, am 17, März 1834, .D, Zimmermann, Motar, 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung fu Köln. 


— — — — — — — — 


Stuͤck 13. 


Dinstag, den 29. Maͤrz 1831. 


— 








Inhalt der Geſetzſammlung. Nro. 184. 
Das 1. Stüd der dießjaͤhrigen Geſetzſammlung enthält unter Sefeyfamms 
Nr. 4273 die Allerhoͤchſte Kabinetd:Orver vom 21. Movember 1830 über die Abänderung ung. 
der Vorſchrift im $. 11 des Weftpreußifhen Feuer⸗Sozietaͤts-Reglements vom 27. De: 
zember 1785; j - 
Nr, 1274) die Veroronung über die Maaßgaben, unter welden die Taxations⸗Grundſaͤtze 
der Poſenſchen Landſchaft bei Aufnahme gerichtlicher Zaren ver Ritterguͤter im Groß— 
herzogthum Poſen anzuwenden find, vom 8. Januar 18315 
Nr. 1275) die Allerhoͤchſte Kabinet3:Order vom 27. Februar 4831, betreffend die mit dem 
4. April d. 3. eintretende Beſtimmung, daß feine andern ntereffenten, ald vie dazu 
verpflichteten Eivilbeamten in die allgenteine Bütwens@ffrnflegungd Auftakt aufgenommm 
werden follen; 
Mr, 1276) die Erflärung wegen Abänderung des $. 3 der zwifhen der Königl. Preußiſchen 
und der Großherzoglich Mecklenburg; Schwerinſchen Regierung im Jahre 1811 abge: 
fhloffenen Konvention, wegen wedhfelfeitiger Anhaltung und Auslieferung der Vagabun—⸗ 
den, vom 28. Februar 1831. 





Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


‚ Diejenigen Herren Superindenten, Landdechanten und Schulpfleger unfered Regierungs. Nro. 185. 
Bezirks, welche mit der Erledigung unferer, die Verbeſſerung des Kirhengefanged und Orgels gerseferung 
une — im Amtsblatte vom 6. Dezember v. J. D. 4643, ſich noch bes Kiechens 

ande befinden, werden an die aumt ttung d i artunge uub 
ee ungefäumte gr ung Des geforderten Berichtes ee 
Köln, den 24. März 1831. a D. 1266, 


— ⸗— — —— — 


Dem Knecht Franz Schumacher und dem Pflaterarbeiter Johann Schwarz zu Bonn Nro. 18 
— — — M. — Errettung der in den Rheinſtrom gefallenen beiden Fuhr⸗ ee 
ia ef von Urmig und Hubert Scheu 8 iß, jed i i 
—— —— tz H cherer aus Weiß, jedem eine Prämie von p, 2342 
Köln, ven 21. März 1831. 


. Rt dem 4. April d J. wird der Megebaumeifer König mit feinem W ein Bo 
die Dienſt · Geſchaͤfte des Bau⸗Inſpektors Heene, welcher zur — — Sefund: No. 181. 
beit auf längere Zeit beurlaubt it, während der Dauer biefed Urlaubs übernehmen und Etrllocrtie 
—— Zonigl. Landbau⸗Geſchaͤfte in den Kreiln Waldbroel, Bummersbad), Bonn, Una ds Bau 
heinbach, Euslirchen und im Siegkreife beforgen, während diefem Zeitraum aber ver Bau; Hera. 





Nıo. 188 


Ausleihen vor: 

ka: dener Bel: 

Ler<ffertlier 
Anftalıen, 


D. 1312. 


N ro, 1 89, 


(78) 


KRondukteur Pommer mit feinem Wohnfige in Köln die bisherigen Dienftgefhäfte des Wege 
baumeijters König wahrnehmen, weldyes hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, 
Köln, ven 23. März 1851. 


Diejenigen Herren Landräthe unſeres Regierungsbezirfs, welche mit der Einfendung der 
Nachweifung ver zum Ausleihen gegen buporbefarifhe Sicherheit vorhandenen Gelver öffent, 
liher Anſtalten pro 4. Quartal ce. nod im Rückſtande ſich befinden, werden an Die fofortige 
Erledigung dieſes Gegenftandes hierdurch erinnert, 

Köln, ven 26. März 1831. 


—— — — — — — — 


Bekanntmachungen anderer Behörden. 


Borlefungen 
auf der Rheiniſchen Friedrich Milhelms-Univerfiät zu Bonn im Sommer-Halbjahr 1831. 

Evangelifhe Theologie. Encyelopädie: Nitſch. Polemik: Sad, Palmen: Auguſti. 
Sefaias; Chaldaiſche Gram. u. chaldaͤiſch. Abſchn. d. A. Tel; Apoftelgeihichte u. Br. a. d. 
Galater; Dr, a. d. Hebräer u. Br. des Jacobus, Petrus u. Judas ; Bleek. Kirchengeſchichte; 
Hauptlehren der Dogmatik, lat.; Auguſti. Sittenſehre: Ritzſch. Homiletik: Sad, Theolog. 
Seminar: Auguſti u Bleek. Homilet.-Fatecyet, Seminar: Nitzſch u. Sad. 

Katbolifhe Theologie. Encyclopaädie: Hermes. Jeſaias; Br. a. d. Corinth. u. 
Roͤm.: Scholz. Meſſian. Weisſagungen: Klee. Archaͤologie: Scholz. Kirchengeſchichte: Klee 
und Braun, Patrologie: Braus Dogmatif: Hermes, Klee u. Vogelſang. Eifenntnißprinziz 
pien d. kath. Theolegie: Vogelſang. Chriſtliche Moral; Paftoraltheologie; Achterfeld. Exege— 
tie Uebungen: Scholz. Homilet u katechet. Uebungen: Achterfeldt. Colloquien u. Dispu— 
tationen: Vogelſang. — 

Rechtswiſſenſchaft. Encyclopaͤdie: Boͤcking und Hille. Inſtitutionen des roͤmiſchen 
Rechts:“ Püggéẽ und Hille. Inſtitutionen des Gajus: Bethmann-Hollweg. Pandekten: 
Mackeldey, Boͤcking u. Arndts. Ausgewählte Lehren des rom, Rechts: Mackeldey. Roͤmiſches 
Erbrecht: Pügge, Geſchichte des roͤm. Erbrechts: Hille. Roͤm. Rechtsgeſchichte, Pügge, Arndté, 
Hilleu. Boͤcking. Quellenkunde des roͤm. Rechts: Puggé. Naturrecht u, europaͤiſches Voͤlker⸗ 
recht; Syſteme des Naturrechts von Spinoza, Kant, Fichte, Schelling u. Hegel: v Drofte; 
Raturrecht: Haas, Geſchichte des deutſchen Gerihtöwelend: Walter. Deutſches Privatrecht: 
Malter, Deiterd und Maurenbrecher Eheliche Gütergemeinfdjaft des deutſchen Rechts: Deis 
ters. Privatrecht des Bauernſtandes: Maurenbrecher. Deutſche Staats» u. Rechtsgeſch.: 
Walter u. Haſſe. Deutſches Staatsrecht: Haas u. Haſſe. Lehnrecht; Mackeldey u. Deiters. 
Kirchenrecht? Walter. Civil-Prozeß Mackeldey. Preußiſches Landrecht: Bethmann⸗ Hollweg 
u. Haas. Crimindlrecht und Criminalprozeß: v. Droſte u. Birnbaum. Franzoͤſiſches Straf—⸗ 
recht und Strafverfahren in Vergleichung mit dem engliſchen: Birnbaum. Repetitoria, 

aminatoria, Disputatoria: Deiters. RAR 

= Heilkunde Meviein, Encyclopaͤdie: Windiſchmann. Geſch. der Medicin: Harleß. 
Knochenlehre des Menſchen: Weber. Vergleichende Anatomie: ‚Müller, ee ee 
auserwählter Präparate des anatomiſchen Mufeumd: Mayer. Ehirurgifhe Anatomie: We er. 
Anatomie und Phyſiologie des Menſchen und Thier-Götus: Mayer, Pathologiſche —— 
Mayer u. Weber. Einleitung in die Anthropologie; Pſychdlogie u. pſychiſche Kran heiten: 
Ennemoſer. Phyſiologie: Mayer u. Müller. Ueber Eingeweidewürmer: Müller. Dee 
u. Diatetik; allgemeine Pathelozie u. allgemeine Therapie: Harleß. Pathologie u. Semiotik: 
Ennemofer. Allgemeine Pathologie u. Semiotik; foezielle Pathologie: Naumann. Dive 
logie und Pathologie des Nervenſyſtems. Nafle. Spezielle Semiotif ; fpegielle Patho — 
Albers. Allgemeine Therapie: Raſſe. Pathbologie und Therapie der chroniſchen Krankhei — 
Naumann, Therapie der Fieberkrankheiten: Harleß. Arzneimittellehre; Formulare: E. B 





(hoff. Erläuter. der Preuß, Pharmacopoe: Harleß. Peftartige Krankpeiten: Naumann. 
Dynamiſche Rnocenkrankpeiten: Weber, Curfus der Augen:Operationen: Müller, Augen—⸗ 
und Ohrenheilkunde: Kilian. Augenheilkunde: v. Siedmogrodzki. Chirurgie: - Kilian und 
v. Siedmogrodzki. Chirurgiſche Verbandlehre, Knochenbrüche u. Verrenkungen; chirurgiſche 
Operationslehre an Leichen: Weber. Operationslehre: v. Siedmogrodzki. Operationscurſus: 
Weber u. Kilian. Repelitorium und Examinatorium über Chirurgie: Albers. Geburtshülfe: 
geburtohülfliche Inſtrumentenlehre: Kilian, Propaͤdeutiſches Clinicum ; therapeutiſches mes 
diziniſches Clinicum und Policlinicum: Naſſe. Chirurgiſche und geburtshülfliche Klinik und 
Poͤliklinik: Kilian, Gerichtliche Medizin: E. Biſchoff u, Ennemoſer. Latein. Disputationen 
über med, praktiſche Gegenſtaͤnde: Albers. 

Ppilofophie. Einl. in die Philoſ: Bobrik. Geſch. der neuern Phileſ.: Brandis. 
Philoſ. ver Weltgeſch.: Windiſchmann. Logik: Brandis u. van Calker. Dialektiſche Uebun⸗ 
gen an, Platon's Gorgias, nebſt Unterredungen: van Calker. Religionsphiloſ.: Brandis. 
Pinholegie: van Ealfer u. Bobrik. Anwendung der Differential- und Integral-Rechnung auf 
pᷣſychologiſche Unterſuchungen: Bobrik. Geſch. ver philoſ. Ethik, mit Ruͤckſicht auf die chriſt⸗ 
liche: Windiſchmann. Moralphiloſophie: Bobrik. Aeſthetik oder Moralphiloſophie: van 
Calker. Paͤdagogik, mit Unterredungen: Delbrück. * 

Mathematif. Encyclopädie: v. Rieſe. Elementar-Mathematik; geometriſche Ana— 
lyſis; ebene und ſphaͤriſche Trigonometrie; Anwendung der Algebra auf die Geometrie und 
der Geometrie auf die Algebra: Diefterweg. Analytifhe Geometrie; v. Muͤnchow. Analy— 
tiſchgeometriſche Uebungen: Plüder, Differential- und Integral-Rechnung mit Einfluß der 
übrigen Theile ver höhern Analyfid: v. Niefe. Populaͤre Aftronomie: v. Mündiow. Der 
Erflärung von Pontecoulant, theorie analytique etc. (drittes Bud, über Komeden) : 
Pluͤcker. 

Naturwiſſenſchaften. Experimentalphyſik: v. Mündow, Experimentalchemie; 
über die neueſten Entdeckungen in Chemie und Phyſik: G. Biſchof. Analytiſche Experimen— 
talchemie; chemiſch-analytiſche Uebungen; Zoochemie: Bergenann. Zoologie u. Zootomie; 
Naturgeſchichte der Saͤugethiere: Goldfuß. Grundlehren ver Botanik; Erklaͤrung ver na 
tuͤrlichen Methode und der darauf gegründeten Gewaͤchs-Ordnungen; Pflanzen der Gegend 
von Bonn; Treviranus, Mharmaceutifhe Botanif und Waarenkunde; botanifhe Ercurfionen: 
Nees v. Eſenbeck. Mineralogie; Geognofie; über befondere Lagerftätten ver Foſſilien: Noͤgge— 
rath. Phyſiſche Geographie: v. Niefe. Geographie von Deutſchland; Geograpbie von Par 
laͤſſina: Mendelsſohn. Ueber die zur Phyſik gehörigen Theile der Yhyfiologie; populäre 
Altronomie und Aftrognofie: v. Niefe, 

Philologie. Geſchichte der alten Kunſt: Welder, Rhetorik, nach Erneitis Heinrich, , 
Griechiſche Grammatik; Metrif und Rhythmik befonders der Grieden und Nömer: Ritter, 
Lykurgs Rede wirer Leofrates: Heinrich. Den Ppiloftet des Sophokles: Welder. Die Voͤ— 
gel des Ariſtophanes: Näfe, Aeſchylus Agamemnon; Theegonie des Heſiodus: Klaufen. 
Pindars Olympiſche und Pythiſche Siegeslieder; Ritter, Plato's Gaſtmahl: Claſſen. Die 
Satiren des Horaz: Heinrich. Truculentus des Plautus: Naͤke. Cicero's Rede für ven 
Eluentius; über Cicero's Leben und Schriſten: Claſſen. Theokrit: Heinrich. Schriftliche 
Studien und Disputiruübungen im philologiſchen Seminar: Heinrich. Horazens Open, und 
andere Uebungen, im philolog. Seminar: Naͤke. Jeſaias, mit Nüdfiht auf Grammatif; 
einige Meine Propheten; Gedichte ver Hamafa: Freytag. Sanskrit: v. Schlegel u. Laffen. 
Erklärung des indifhen Schaufpield: Mälatimädhava; vergleihenne Grammutik des Sands 
krit und der damit verwandten Spraden: Laſſen. 

Neuere Litteratur und Spraden. Haupttheile der Geſchichte der deutſchen Lits 
teratur: Delbrüd, Geſchichte der fhönen Litteratur in Deutſchland; der Niebelunge Lied: 
Diez. Englifhe und rufifhe Sprahe; Shakſpeare's Hamlet; Strahl. Ztaliänifhe, ſpaniſche 
und portugieflihe Sprache; Cervantes Numancia: Diez, J 


Nro. 190, 


( 58) 


Schöne Rünfte. Theorie der ſchoͤnen Künſte d'Alton. 

Mufit Ueber Muſik bei dem Gottesvienft und bei der Srziehung; muſikaliſche Com⸗ 
poſition z Geſangübungen: Breidenſtein. 

Geſchichte und ihre Hülfswiſſenſchaften. Einleitung in das Studium der 
Geſchichte und alte Weltgeſchichte: v. Schlegel. Geſch. des Mittelalters: Loͤbell. Eginhard's 
Leben Carl's des Großen: Klauſen. Neuere Geſch: Huͤllmann. Geſch. Friedrichs des 
Großen u. ſeiner Zeit: Loͤbell. Neueſte Geſchichte: Huͤllmann. Geographie und Statiftif 
von Europa, Geographie und @tatiftif des Preußiſchen Staats: Menvelsfohn, Allgemeine 
Urkundenwiſſenſchaft; Siegeltunde: Bernd 

Cameralwijfenfhaften. Encyclopädie der Cameralwiſſenſchaften; Theorie der 
Statiſtik: Strahl. Verwaltung des Bergweſens; Technologie ı Noͤggerath. 

® 


“ 
Franzoͤſiſche Grammatik; franzoͤſiſche Sprech⸗ und Stilübungen für Geübtere; Geſchichte 
der franzoͤſiſchen Litteratur ſeit 1780: Nadaud. 
Unterricht im Zeichnen: Hohe. 
Gymnaſtiſche Künſte. Tanzkunſt: Radermacher. Fechtkunſt: Segers. 
Anfang ver Vorleſungen: am 25. April. 


m — — 





Verzeichniß 
der Vorleſungen, welche auf der Koͤniglichen Thier-Arzneijchufe im bevorſtehenden 
Sommer-Semeſter, vom 25. April bis zum 40. September 
gehalten werten. 


4) Herr Ober⸗Stabs-Roßarzt und Profeffor Naumann wird täglich Morgens von 8 
— 9 Uhr und Nahmittags von 5 bis 6 Apr die Uebungen im Krankenftalle leiten. Montags 
und Dinstags von 2—3 Uhr wird Derfelbe allgemeine Pathologie, Donnerdtagd und 
Hreitags Therapie und Arzneimittellehre und Mittwochs und Sonnabends die Lehre vom 
Exterieur vortragen. 

2) Herr Profeffor Dr. med. Reckleben, Privat:Docent an der hiefigen Univerfität, 
wird Mittwochd und Donnerstags von 11 —12 Uhr Diätetik, Freitags und Connabends 
in denfelben Stunden über die Seuchen ver Hausthiere leſen. Bon 1—2 Uhr Nachmittags 
am Montag, Dinstag, Mittwod und Donnerstag wird Derjelbe über die Phyfiologie 
Borträge halten, 

3) Herr Profeſſor Dr. med. Gurlt hält Montags, Dinstags, Donnerstags und 


. Freitags von 10 — 114 Uhr über allgemeine Naturgeſchichte und von 11 —42 Uhr über Phy— 


fiofogie, fo wie Mittwochs und Donnerstags von 2—3 Uhr, über Ofteologie Worlefungen. 
Ferner hält Derfelbe am Montag, Dindtag, Donnerätag und Freitag Vorträge über Bo- 
tanif, macht wöchentlich botanifde Erkurfionen und hält Freitags um 2 Uhr Demonftrationen 
auf dem zoologiſchen Muſeum. Die Sectionen der in ven Stranfenftällen gefallenen Thiere 
geſchehen unter feiner Leitung. 

4) Herr Obersfehrer und Ober-Thierarzt Dr. Hertwig halt Montags, Dinstags, 
Mittwochs und Donnerstags von 3— 4 Uhr Vorleſungen über allgemeine Chirurgie; Repe: 
titionen Über viefelbe und über Arzneimittellebre täglihewon 6 — 7 uhr Abends; den Unter 
richt im Kranfenftalle ertheilt Derfelbe täglich von 7 — 9 Uhr Vormittags und von 4 — 
6 Uhr Nadimiftags. j 

5) Herr Apotheker und Lehrer Erbmann leiter täglich die pharmaceutifchen Wrbeiten 
in der Schul⸗Apotheke. Derfelbe hätt Mittwochs und Sonnabends von: 10 — 42 Uhr über 
Pharmakologie und Formulare und Montags, Dinstags und Sonnabends von 2— 3 Uhr 
über Phyfif Vorträge und Repetitionen, 


(8) 


6) Herr Kreisikpierangt und Repetitor Mede wird täglich Vormittags don 9 —10 
uhr praftifchen Unterricht über die Krankheiten der Hunde und Meineren Hausthiere ertheilen 
und im noch zur beſtimmenden Stunden Repetitionen über allgemeine Pathologie und Thera⸗ 
pie, Seuchenlehre und Diätetif haften. 5 

7) Herr Dr. philos. Störig, Profeſſor extraordinarius von der Univerfität, wird woͤchent⸗ 
lich drei Mal über Züchtung und Pflege des Schafvirhes, deſſen Krankheiten und deren 
Heilung Vorträge halten. ® , , , 

8) Der Vorfteher der Schmiede, Herr Thierarzt Müller, wird Mittwochs und Sonn 
abends von 3—4 Uhr über die Schmievefunft Vorträge halten und die praftifhen Uebungen 
in der Znftruftiond- Schmiede leiten, 

9) Herr Profeffor Dr. med. Reckleben und Herr Thierarzt Müller übernehmen 
den Unterricht derjenigen gelernten Beſchlagsſchmiede, welche zugleich Thierärzte vierter Klaffe 
werden wollen, wenn fid dazu eine hinlängliche Anzahl melden wird. 

40) Herr Regiftrator Toͤnnies wird in nod zw beflimmenden Stunden zu ſchriftlichen 
Stylübungen Anleitung geben. 

Da aus mehreren Bürgermeiftereien vie Duplifate der Perfonenftands-Regifter mit den 
betreffenden Belägen noch nicht eingefanet find, fo werden bie Herren Bürgermeifter erfucht, 
foldye ohne Zeitverluft zur Kanzler des KRönigl. Landgerichts bierfelbft gelangen zu laffen, 
mit Ausnahme jener aus dem Bereiche ded Unterfuhungsamtes Bonn, melde zur vorläufigen 
Revifion dem Herrn Profurator Everdmann zu Bonn zu übermadhen find, 

Köln, ven 19. März 1831. Der Ober: Profurator, Berghaus, 


Indem ich nachſtehend den vom Churfürftlidd Heſſiſchen Juſtizamte zu Spangenberg 
wider den Schreinergefellen Chriſtoph Wekel erlaffenen Etedbrief befannt mache, erſuche ich 
alle betreffende Behörden, auf diefen hoͤchſt gefährlichen Werbredyer mit Sorgfalt zu wachen, 
ihn, wenn er fid im der biefigen Provinz jollte betreten laffen, zu verhaften und mir unter 
ſicherer Bedeckung vorführen zu laffen, 

Düffelvorf, ven 18, März 1831. 











Der Königlihe Ober Profurator, Hundrid, 

Schreinergefell Chriſtoph Wetzel aus Breidenbach, im Anhange fignalifirt, entfprang in 
ber Nacht vom 4. auf den 5. Mai 41824 aus dem Gefängnif zu Rotenburg, um einer 
Strafe wegen Diebftahls zu entgehen, und trieb ſich bis zum Ende des Jahres 1828 in den 
Rheingegenden, bald als Geſell bei Schreinern arbeitend, bald ſtehlend herum, verſehen mit 
einem Reiſepaß des Ober⸗Inſpektors Huttereus zu Brüninghaus, vom 26. April 1825, ei⸗ 
nem Konfirmationsſcheine des Predigers Kraͤgelius daſelbſt, vom 25. Januar 4827, und 
einem Reifepaffe vom Oberbürgermeiiter Brüning zu Elberfeld, am 25. Febr. 1827 auss 
geſtellt. — Verdaͤchtig, mehrere in der Gegend von Solingen begangene bedeutende Dieb» 
ähle verübt zu haben, entwich er am 25. Dezember 1823 aus dem Haufe des Wirthen 
Deiliger zu Solingen in dem Yugenblide, wo er arretirt werden follte, mit Zurüdlaffung 
feiner Effekten, und fehrte in feine Heimath zurüd; in Nro. 4009 der Berliner Meittheis 
lungen zur Beförderung der Sicherheitspflege ıc., unter Nr. 10609 der Stedbriefe, am 10. 
Febr. 1829 durd den König. Kandgerichtörath und Inſtruktionsrichter Fuchſius zu Düffels 
dorf verfolgt. Wege! langte am A. Januar 1829 in feiner Heimath an, verbüßfe eine vier 
teljährige Gefaͤngnißſtrafe und begab ſich am 4. Mai 1829, verfehen mit einem Wanderbuche 
en Rotenburg’jhen Oberamts zu Notenburg vom 22, April 1829 wieder auf 

eife. 

Derfelbe wurde der Berübung mehrerer Diebftähle von neuem verdaͤchtig, am 15. Juli 

1830 zu Iſerlohn, wo er bis dahin als Schreinergefell gearbeitet hatte, abermals verhaftet, 


Nro. 491. 


Ginforberung 
ber Perſonen⸗ 
ftanderraifter 


Nro. 192. 


Stedbrisf. 


Nro. 4198, 
Etedbricf., 


(8 ) 


entfprang aber auf dem Transporte zwifchen Hagen und Schwelm am 20. Zuli 1830, bes 
ging im der darauf folgenden Nadıt in dem Haufe des Kaufmannes Thome zu Iſerlohn 
einen bedeutenden Gelddiebſtahl, kehrte ſodann nach Heſſen zurück und haͤufte hier Diebſtahl 


-auf Diebſtahl, bis er am 8, September 1830 zu Kaſſel verhaftet und an das unterzeichnete 


Bericht abgeliefert wurde. 

In den Berliner Mittheilungen gefhieht feiner in Mr. 1161 unter Mr. 12193 ber 
Stedbriefe am 20. Juli 1830 und in Pr. 1474 unter Befanntmadung 6719 am 12. Aus 
guft 1830 weiter Erwähnung, 

Diefer höchſt gefährliche Verbrecher ift nun abermals in der Nacht vom 9, auf den 10, 
v. M. aus dem biefigen Amtögefängniß entfloben, und zwar mit Hülfe des im weitern Ans 
hange fignalyirten Johannes Müller aus Pfiefe, welcher ihm die Mittel jur Flucht von 
außen verfhäfft, und ſich mit demfelben von bier entfernt hat, 

Nach Ausfage eines Mitgefangenen, weldyer ebenfalls entfprungen war, aber wieder eins 
gebracht worden if, haben Wetzel und Müller ihre Richtung über Kaffel nach dem Rheine 
nehmen wollen, 

Die betreffenden Behörden des In- und Auslandes werden gebeten, die Flüchtlinge im 
Betretungsfalle zu verhaften, und wohlverwahrt an unterzeichnetes Juſtizamt abzuliefern, 


Spangenberg, ven 1. März 1831. 
Kurbeffifhes Juſtizamt. 


4) Eignalement des Chriſtoph Wetzel. 

Haare: bunfelblond; Stirn: niedrig und bedeckt; Augendbraunen: blond; Augen: grau 
und Mein; Nafe: lang und ſpitz; Mund: Hein; Kinn: fpiß; Zähne: gefund; Bart: blond; 
Statur: ſchlank: Größe: etwa 5 Fuß 6 Zoll; Alter: 23 Jabre. 

Kleidung. Brauner Dberrod mit einer Reihe Knöpfe, weißlihe Weite, ſchwarz feidenes 
Halstuch, weiße leinene Pantalond und Schuhe. 

2) Signalemient des Johann Müller, 

Haare: hellblond (ind weißliche fallend); Geſicht: lang und ſchmal; Geſichtsfarbe: ge 
fund; Rafe: lang und fpig; Zähne: ſchlecht; Kinn: ſpitz; Statur: ſchlank; Größe: etwa 5 
Buß 6 Zoll; an einem Beine eine Narbe, etwa eine Hand groß; Alter: 26 Zahre. 

Kleidung. Mübe von blauem Tuche mit Schild und rotbem Streifen, auch befiifdher 
Nationalfofarve, Kamıfol und Pantalons von dunfelgrauem Tuche, Kittel von beilblauem 
Leinen mit Frifur, Stiefeln oder Schuhe, führt ein Geſindebuch bei fi, nad weldem er 
unter Andern zu Spangenberg gedient hat. 


—⸗N— ii — 


Nachbezeichnete beiden Zolldefraudanten, welche nach Maßgabe des $. 152 der Zoll— 
und Verbrauchſteuer-Ordnung vom’ 26. Mai 1818, und ver $$. 91 und 92 ver Allerboͤchſten 
Kabinets.Orvder vom 8, Febr. 1819, an die unterzeichnete Stelle zur einftweiligen Ver⸗ 
wahrung von ber Eteuerbehörde übergeben worden waren, find in der Nacht vom 20. auf 
den 21. c. aus dem biefigen. Gefängniffe entfprungen. Alle Poligeibehörden werben daher 
erſucht, auf die fraglichen Individuen zu vigiliren, diefelben im Betretungsfalle arretiren und 
hierher abliefern zu faffen, i 

Schoͤnſtein, den 21. März 1831. 





— ii 


Standesherrliches Juſtiz-Amt. 
Signalement. NR 
1) Franz Meiterähagen, gebürtig vom Nochen, Dienftfneht bei Thomas in Sitteröbad), 
beffen Zuname er nicht angeben zu Fönnen erklärte, it 25 Jahr alt, 4 Fuß groß, bat vunfels 
braune Haare, breite niedrige Stirn, braune Augenbraunen, graue Augen, kleine Naſe, 
Heinen Mund, ſpitzes Kinn, laͤngliches Geſicht, geſunde Geſichtefarbe, ziemlich unterſetzter 
Statur, etwas Bart auf der Oberlippe. 


(8) 


2) Adolph Mauelshagen, gebürtig aus Niederzielenbah bei Morsbach, Dienſtknecht des 
Johannes Schuh zu Morsbach, ift 20 Jahre alt, 4 Fuß 2 Zoll groß, bat hellbraune Haare, 
breite niedrige und runde ©tirn, ziemlich große gebogene Naje, große biAMicdye Augen, ſpitzes 


Kinn, bigpende Geſichtsfarbe, großen Mund. 


Im Laufe dieſes Monats find hier und in der Nähe von Köln unter Andern folgende 
Gegenſtaͤnde geftoplen. worden: 2 i J 

I. In der Nacht vom 8.—9. von einer Bleiche mehrere weiße neſſelne Tücher, wovon 
einige mit H. P. Nr. 6 und einige mit E. P. Nr. 6 bezeichnet find. Il. Am 41. eine ein: 
gebäufige,, franzoͤſiſche, filberne Taſchenuhr, woran ein ſchwarzes Uhrbaͤndchen mit einem 
meſſingenen Schlüffel, inwendig mit einem ovalen Stein befeftige war, und eine Tabaföpfeife 
mit einem elaftiihen Rohr von Horn, einem hölzernen Kopf ohne Dedel, unten mit Silber 
beſchlagen. 111. Am 43. zwei füberne Eflöffel, jeder fünf Loth ſchwer, "auf der Rüdjeite des 
Stiels nahe am Löffel mit drei verſchiedenen Geprägen, naͤmlich zwei von ovalrunder und 
eines von länglich vierediger Korn; in dem größeren ovalrunden ift ein Menfcenfopf, in 
dem fleineren ein Haſe, und ın dem Viereck die Buchſtaben L. C. R. gravirt und eine fil? 
berne Gabel mit 4 Zibnen, ebenfalls 5 Loth ſchwer, auf der Nüdjeite des Stiels mit dens 
felben Geprägen und Zeichen verſehen; ſodann IV. am 15. eine eingehäufige filberne, ziem— 
lich große, franzöjiihe Taſchenuhr mit Datumzeiger und römifhen Ziffern, woran fid eine 
meflingene, vergoldete Kette und ein goldener Schluͤſſel mit weißem Stein befindet: an leß: 
terem jind unten und oben zwei Schnörfel angebracht, wovon unten einer abgebrochen ift. 

Jeder, der über die Thäfer oder jetzigen Beliger obiger Gegenftände Ausfunft geben 

fann, wird erſucht, foldye ver hiefigen Stelle baldigſt mitzutheilen. 

Köln, ven 22. März 1831. Der. Over Profurator, Berghaus, 

Donnerstag ben 7, April c. wird Vormittags 10 Uhr auf dem Gemeindehaufe zu 

Rheinbady nachbezeichnetes Holz in dem Flamersheimer Erbenwalde meiſtbietend verfauft 
werden : 

1) An der Hahnenberger Straße, am Gtüdhof, an der Knip und obern Didt: 
62 Eidyens und 3 Buchen⸗Nutzholz⸗Abſchnitte, 54 Klftr, gemifchtes Brennholz, 24 
Haufen lange und 36 Haufen furze Schanzen. 

2) Aus ven Schlägen Schoͤrnsbruch, Habnenbergerftraße und Stodpof: die darin ber 
findlichen Eichenborfe, 

3) An der Rnip und obern Dift: 4 Eichen » und 16 Buchenkopfſtaͤmme. 

Lufttragende fönnen ſich das Holz vorher durch die Förfter anweifen lajfen. 
Bensberg, den 20. März 1831. Der Forſtinſpektor, Fromm, 








Nro, 194. 
Diebſtahi. 


Nro 1 9 > 
Holyarrtauf: 


(8%) 


Perſonal-Chronik. 

Bei der vorſchriftsmaͤßigen Erneuerung eines Drittheils der Mitglieder der hieſigen 
Königlichen Handelskammer find die Herren Georg Heinrich Koch, Heinrich Joſeph Becker, 
Eduard Schnitzler, Tobias Molinari und Iſaac Moll aufs neue, anftatt des Herm Heinrich 
Hermann Loͤhnis, welcher fein Domizil verändert hat, aber der Herr Phillpp Wilhelm Hed 
zu Mitgliedern befagter Kammer erwählt und vom Königlihen Hohen Minifterium des 
Innern unterm 40, März c, als ſolche beitätigt worden, 


Deffentlider Anzeiger. 


a 05 — — — “ 





Stuͤck 13. 


—— Me ee m WW 


Klin, Dinstag den 29. März 1831. 






Auf Anftehen des Johann Joſeph Schneider, Ackerer zu Niederig, wofür bei dem Schöffen Johann 
Peter Liers zu Piffenheim Wohnſitz gewaͤhlt ift, wird dor dem Königt. Friedensgerichte des 2. Bezirke Bonn, 
in dem gewöhnlichen Sigungsfaale Nro. 461 dafelbft, Donnerstag den 7. Juli d. J. Vormittags 9 Uhr, 
zum Öffentlichen Berfauf und definitiven Zufchlag an ben Meift- und Letbietenden folgenders 

4) dem Jehann Welſch, Ackerer zu Piffenheim, für fih und als Haupwormund der mit feiner ber» 
ftorbenen Ehefrau Mechtildis Velten gezeugten 5 ıninderjährigen Rinder, fovann 2) der Gertrud und Joh, 
Heinrich Weber minderjährigen Kinder erfter Ehe, dir Mechtilvis Velten und des zu Pıffenheim verftorbe» 
nen Aderers Johann Weber, worüber ber Johann Velten, Ackerer zu Piffenbeim Hauptvormund iſt, eigen» 
thömlich zugehoͤrenden, in ver ©xmeinde Piſſenheim, Bürgermeifterei Bilip, Kreis Bonn gelegenen, von dem 
Johann Welſch zu Piffenpeim benugeen Jmmobilien unter Angabe des Erſtgebots auf jede Parzelle ge— 
fehritten werden, 4) Ein Haus mit, Hof, Stallung und zwei’ anſtoßenden Gaͤtten, gelegen am Marfte zu 
Piſſenhelm, neben Mathias Wahlen, Erben, und Severin Joſeph Müller, das Sanze enthält einen Flächen» 
zaum von 114 Ruthen 118 Fuß. Das. Haus hat einen Keller, unten 2 Zimmer und Küche und oben 2 
Zimmer, und barüber den Speicher. Das» Haus, fo wie Scheune und Staflung find in Lehm und Fach» 
werf gebaut und mit Stroh gedeckt. Exfigebot 250 Thlr. 2) 2 Pinten Pflangort auf der Hofkert, neben 
dem Gemeindepfad und Mathias Bornheim, zu 7 Th. 3) 4 Viertel 2 Pinten T Ruthen Aderland auf 
der Delten, neben Gottfried und Marla Anna Velten, zu 50 Thlr. 4) 4 Viertel 3 Pinten 9 Ruthen bito 
am Baumgarten, neben Johann Liers und Maria: Anna Velten, zu 50 Thir. 5) 2 Viertel 1 Pinte 4 Ruthe 
dito am Snisopfar, neben dem Graben und Muria Anna Velten, zu 27 Thlr. 6) 1 Viertel 2 Pinten 8 
Ruthen dito im Römerthal, neben dein Graben und Peter Joſeph Palm, zu 18 Thlr. 7) 1 Biertel 2 Pinten 
6 Ruthen dito aufın Bachemermeg, neben dem Graben und \johann Velten, zu 20 The. 8) 4 Viertel 
3 Pinten 8 Ruthen dito am Labereh, neben Gottfried Velten, zu 48 Thfr. 9) 4 Viertel 2 Pinten 3 Ruthen 
dito unter dem Dreitenmeg, neben Johann Belten und dem Weg. zu 18 Zhle. 40% 2 WBiertel dito aufm 
Mittelpfad, neben Gotifried und Marla Anna Belgen, zu 20 Thle- 14) 2 Viertel dito ober der oberften 
Saſſe, neben Fofepb Palm, zu 48 The. 412) 4 tel Wieſe aufm Driefch, neben der Bad und Maria 
Anna Belten. zu 12 Thlr. 13) 4 Biertel 3 Pinten 6 Ruthen Aderland im Eichenader, neben Peter Big 
und Anna Maria Velten, zu 65 Thlr. : 

Die Orunpdfieuer ſaͤmmtlicher Immobilien pro 1831 beträgt 4 Thle- 24 Ser. 9 Pf. Der Auszug aus 
der Srundſtteuerrolle der Bürgermeifterei Bilip, liegt nebft den Verfaufebedingungen. auf dem Sekretarlat 
bes Frledensgerichts zur Einfiche offen. 

Bonn, den 24. Mär; 1831. Der Friedensrichter des 2, Bezirks Bonn, Wolters. 


Auf Anftehen des zu Köln mohnenden Rentners Johann Baptiſt Ciolina, früher Kaufmann unter ber 
Firma Carl Anton Zanoli, als Gläubiger: 4) des Johann Rid, Wittwer von Maria Anna Tonneffen, 
Kaufmann zw Lechenich; 2) des Fohann Adam Rid, Gewützhaͤndler in Köin; 3 des Johann Baptift 
Nid, Marftmeifter dafelbft, und A) der Eheleute Johann Peter Kerp, BHalbwinner, und Elifaberh, geborne 
Rid, zu Lechenich. foll vor dem Könlgl. Friedensgerichte zu Köln Nro. 1, in beffen gewoͤhnlichem Audienz⸗ 
Lofale, Sternengaffe Nre- 25 dahier, am Mittwoch ten 13; Juli 1. 3., Nachmittags. 3 Uhr, zum dffent- 
Uchen Berfaufe des nachſtehenden, Hier in der Stadt, Weyerſtraße Nro, 80, (ale Nro, 6109) neben Wim, 


LX 


Broiche und Witiwe Haaß, Gemeinde und Kreis Köln gelegenen, und von dem Miiſchulbne 

Ri bewohnten Hauſes an den Meift: und Letztbletenden gefchritten werben. hulöner Joh. Adam 
Daſſeibe Hat einen Keller, Bleichpletz, Garten, Stallung, Abtritte, eine Pumpe auf dem Hofe und 

einen Regsnfarg in ber Küche; dann ſtraßenwaͤrts zur Erde eine Thüre und 4 Fenfter, und im zweiten Stode 

ebenfalls wu endlich ein * — * Dach. Die Srundſteuer für das Johr 1830 beird gt 47 

Thlr. 25 Sur. 8 Pf. und das Erſtgebot des Extrahenten, wofür das Baus zur Verfleiaerun 

wirt, 800 Thlr. Preuß. Cour. ” . R zur Berfleigerung ausgefegt 
Die Kaufbedingungen und der vollitindige Auszug aus der Grundſteuer⸗Mutterrolle der Ober⸗Bi— 

meiſterei von Köln, liegen auf der Öerichtsfchreiberei unfercs — — zur Einſicht BE ber- Bürgers 
Koͤln, den 18. März 1851, Der Örledenerichter Pro. 4 dafelbft, 3 W, Sämig. 


— u. 


Auf Unftehen ber evangelifchen St. Petri · Oemeinde dahier zu Mülheim am Rhein und au 
ihres Kaſſirers des Königl. Steuer-Einnehmers Carl Boͤgebold daſelbſt, fol bei = biefigen —— 
Frledensgerichte an gewoͤhnlicher Gerichtoſtelle, Buchhelmerſtraße Nro. 256, am Mittwoch den 22. uni 
1831, Vormittogs 9 Ubr. zum Öffentlichen definitiven Berfauf nachflehend befchriebener, in den @emeinden 
Rah, Heumar und Bück, Bürgermelfterei Merheim und Heumar, Kreis und Friedensogerichtsbe zirks Muͤlheim 
gelegenen, gegen die zu Rath, Buͤrgermeiſterei Merheim wohnenden Ehe- und Ackeriente Johann Klum— 
bad) und Gertrud Meufer, Wittwe von Adolph Stahels, fo wie Irgterer großjähriger Sohn Pant Stachels, 
Tagloͤhner, zu Brüf wohnhaft, in gerichtlichen Beſchlag genommenen Immobilien, für das von ber ber 
treibenden Öldubigerian gemachte Erftgebot gefchritten und dem Meiftbietenden sugefchlagen werden. 

Gemeinde Rath. . 

Ein zu Ruh neben Erben Hebbekauſen, Johann Krieger, von Geyer und dem Mällenmeg gelegenes, mit 
Nro. 6 begeichnetes einftödiges Haus, nebft Kuhſtall, Hofraum, Garten und Baumgarten, baltend 4 
Morgen TO Ruthen 45 Fuß Flaͤchenraum. Fa dem bezeichneten“ Haufe befinden fih 3 Zimmer, eine Küche, 
Speicher und Keller, daffelbe iſt, wie die übrigen Gedaͤulichkeiten in Holz mit Lehmen Fachwaͤnden erbaut, 
und mit Ziegeln gedeckt. Erſtgebot 400 Thlr. 2) Ein Stüf Aderland Hinter den Zaͤunen, groß 162 Ruthen 
95 Fuß, begränzt Hrn. von Geyer und Peter Stachels, zu 20 Thlr. 3) 3 Morgen 28 —* 10 Fuß 
Ackerlond am Steinweg, neben Mathias Aloys Boͤcker und Erben Neuhbfer, zu 30 Thle. 4) 1 Morgen 
187 Ruben 80 Fuß Aderland aufm Burgigel und fogenannten Flohberg, neben Johann Luhr und Franz 
Jakob Eyberg gelegen, zu 20 Thlr. 5) 3 Morgen 55 Ruthen Aderland in der Rauenheden rundırm vom 
von Geyer gelegen, zu 100 Thle. 1 





Gemeinde Heumar. 

6) 1 Morgen 18 Ruthen Ackerland, neben Anton Steinberg und Franz Jakob -Eyberg, Im Fetidppen 
gelegen, zu 30 Thle. 7) A Morgen 71 Ruthen 30 pp Ackerland am Enfenerweg, neben Mathias Menne 
gelegen, zu 30 Thlr. 
| ®emeinbe Brüd. 

4 Morgen 10 Ruthen 40 Buß Aderlann am Gräben, neben Johann Menne und Mathias eur 
Höfer gelegen, zu 30 Thir. Erſtgebot überhaupt 360 Thlr. Diefe Grunvſtuͤcke werden von den ſchuldnerſchen 
Eheleuten Joh. Krumbach benußt. E 

Die jäprliche Grundſteuer beträgt pro 1830 6 Ahle. 4 Sgr. 9 Pf, morüber bie Gteusrauszüge fo wie 
bie Berfaufes Bedingungen auf der biefigen Serichtsſchreiberei zur Einſicht vorliegen. 

Mülheim am Rhein, ben 17. Februar 1831. Der Brievensrichter, Bremer, 


Auf Betreiben des Netars Herrn Peter Hamm zu Wermelsfirchen, als Bevollmaͤchtigter der zu Rem⸗ 
ſcheid wohnenden Rentnerinn Rofette Mannes, als Ceffionar der zur Höhe, Bürgermeifterei | Wermelstirchen 
mwohnenden Witwe von Johann Siebel, geborne Ranke, ohne Gewerb, Pypothekar -Glaͤubigerinn dar zu 
Eyberg, Gemeinde Bechem, Bürgermeifterei Cürten, Kreis Wipperfüuh wohnenden Adersieute Ehrifttan 
Breidenbah und Jakob Breidenbach, welcher für gegenwärtiges Verfahren Domizil bei den Gaflgebern 
Geſchwiſtern Windhof dapier gewaͤhit, fol 








LXL 

am Dinstäg ben zwoͤlflen Juli dleſes Jahre, Morgens zehn Uhr, 

In dem Gigungefaale des Hiefigen Frledensgerichte, In dem Haufe unter Nro. 418 dahier zu Wlpperfürth, 
das hier unten werzeichnete, am 17. Januar laufenden Jahres im gerichtlichen Befchlag genoınmene, zu ob» 
befagtem Eyberg gelegene, don dem Schuldner Jakob Breidenbach ſelbſt bewohnte und. benugte nt, auf 
den Grund bes von dem betreibenden Theil gethanen Erſtgebots von 100 Thaler, Öffentlich zum‘ Berfauf 
ausgeftelt und dem Meiftbietenden zugefchlagen werden. Dieſes Gut enthält: 

4) Ein Wohnhaus beyeichnet mit Nro. 429%. 2) Eine Scheune sub Lit, A, 8) 60 Ruthen Um⸗ 
und Unterlage nebft Hofroum. 4) 26 Ruthen Garten. 5) 4 Morgen 50 Ruthen Aderland auf'm 
Kamp. 6) 2 Morgen 50 Ruthen.bito oberm Hof. 7) 2 Morgen 53 Ruthen bito auf'm @felchen. 8) 
2 Morgen 17 Ruthen dito aufm Rampfiefen. 9) 50 Ruthen Wirfe beim Barten. 40) 32 Ruthen dito 
unterm Hof. 44) 47 Ruıben dito In ber Stumpfwlefe. 12) 52 Ruten dito In ber neuen Wieſe. 48) 
90 Runden dito in der Mühlenwiefe. 414) 3 Morgen 66 Ruthen Bufh vorm Hof. 15) 8 Morgen 
567 Runden dito aufn großen Eyberg. 46) 31 Ruthen dito aufm Kampffirfen. 47) 34 Ruthen dito 
ober'm Fer. 48) 57 Ruthen dito ain Kamp und Feld. 19) 24 Ruten dito hinterm ®arten. 20) 9 Ruthen 
hinter ter Sumpfmiefe. 

Die jährliche Grundſteuer beträgt 4 Thlr. 4 Gr. 4 Pf. und koͤnnen der desfallſige Auszug aus der 
Grundſteuer⸗ Heberolle, fo wie die Kaufbedingungen, auf hieſiger Gerichtsfchreiberei eingefehen werden. 

Wipperfü:th, am 19. März 1831. Der Friedensrichter, Dieftermeg. 


Auf Anftehen der Armen-Berwaltung ber Statt Bonn und auf Betreiben Ihres bafelbft wohnenden 
Rendanten Joſeph Angelbis, follen die gegen ihre Hypothefar-Schufdner, dem Jakob Miefen, Schreiner, und deſſen 
Ehefrau Sophia Schreiber, beide zu Bonn wohnhaft, in Beſchlag gelegten, biernach bezeichneten Oebaͤulich⸗ 
feiten, Dinstag den 24, Mai b. ie Bormittage 44 Uhr, in Öffentlicher Sigung des hiefigen Friedensgerichts 
Nro. 4, an gewöhnlicher Gerichtsſtelle veräußert und dem Meiftbletenden zugefchlagen werden, nämlich: 

Ein Wohnhaus mit angrängendem Hofraum, ouf welchem fich ein mit Pfannen bedeckter Schoppen 
befindet. belegen in ber Stadt Bonn, Gemeinde und Landraͤthlichen Kreis gleichen Namens, an ber Wind- 
mühfe unter Neo. 724 "/, neben Johann. Auding und Bäder Loos; das Wohnhaus, welches 24 Fuß 
breit und 32 Buß tief; und im Ho und Stein erbaut, iſt mit Pfannen und Schlefern gedeckt umd hat 
ſowohl im Vorder⸗ wie Im Hintergiebel zur Erde eine Thür und 3 Fenfter, fodann im erften Stod 4 
Benfter und In der Manfarte 2 Fenfler; der Flaͤcheninhalt des Ganzen beträgt 1680 Auatrat-Fuß und wird 
von den befagten Eheleuten Niefen gemeinfchaftlich mit dem Anmicıher Wilhelm Bünger bewohnt und ber 
nugt. Erftgebot 550 Thlr. Preuß. Cour. " 

„Die Örundftewer der ermähnten Eheleute Niefen betrug für das Jahr 1830 6 Thlr. 25 Sr. 9 Pr. 
worüber-der Augzug aus der Stenerrelle mit den Kaufbsbingungen auf der Gerichtefchreiberei dahler zur 
Einficht offen liegen. 

Bonn, den 2. Februar 1831, Der Frlebensrichter, Scherer. 

Betfanntmaehungen. 

Die Iran Wittwe Anna Catharina Hblterhof beabfichtigt, ihre zum Haus Lepper-Eute gehörige, in 
der Bürgermeiftsrei Gimborn an dem Bechsfluß gelegene Fruchtmüble, die Bechemuühle genannt, auf eine 
Entfernung von Y, Meile näher bei das Haus Prppe, VBürgermeifterel Münderath, an benfelben Fluß zu 
verlegen, und folche fodann wieder mit einem oberfchlägigen Gange zu verfehen. 

Diejenigen, welche wegen Berlegung diefer Mühle gegründete Einfprüche zu haben alauben, haben biefe _ 
binnen einer Präftufiofrift von acht Wochen entmeder bei der unterzeichneten Stelli, oder bei dem Halfen 
Peter Chriſtian Borberg zu Haus Leppe vorzubringen. 

Kaltenbach, am 44. März 1831. Der Bürgermeifter von Roͤnderoth, Lambed, 

FOREN zu Bu 5 


i Proviforifhbe Verfteigerung. 

Es wird Hiermit bekonnt gemacht, da am Dinstag den 12. Bpril I. J. Morgens 10 Uhr, zu Paf- 
fendorf, im Landfreife Bergheim, beim Wirthen Wilhelm Diter, in Bolziehung des vom Koͤnigl. Hochl. 
Landgericht zu Köln unterm 7. Mai vorigen Jahıs srlaffenen Uriheile, busch den untsrfepriebenen Godfrieo 


LXII 
» 

Anton Fusug Koͤnigl. Preuß, zu Berghelm, im Kötnifchen Landgerichtsbezirf ber Prodinz Juͤli 
Berg wohnenden, hiezu fommittirten u ed Anfteben und Betreiben u — sea u 
von Anton Overbach ohne Grmwerb zu Paffendorf wohnhaft, der Eheleute Peter Broich, Maurermeifter 
und Aanes Dverbach dafelbft wohnhaft, ferner bes Heren Wilhelm Heinrich Overbach, Angeflellter bei rei 
Armenoerwaliung in Köln wohnhaft. Ihribungstiäger und Lizitatlons-Provokanten, vertreten ‚durch dan Ads 
vofat-Anwalt Hirn Bernards zu Kdin, gegen die Ehe» und Ackersleute Peter Abels und Eliſabeth Oven 
bach, ‚am Paffenvorf wohnhaft, erflerer auch als Hauptvormund der minderjährigen Rinder der in Gieſch ver» 
ftorbenen Ehe» nad. Ackersleute Johann Maaffen, und Odilla Overbach, benanntlich Eliſabeth, Agnes und 
Gertrud Maafen, ohne Erwerb in Paffendorf wohnhaft, ferner gegen Peter Coͤnen, Adersmann zu Gleich 
wohnhaft, für jih und als Vormund feines in erfter Ehe mit Dsilia Doerbach erzeugten, noch minderjäh« 
rigen Kindes Catharina Cönen, ohne Gewerb in Eleſch wohnhaft, vertreten durch den Arvofat-Anwalt Hrn. 
Venedey in Köln, fodann argen die Eher und Ackeroleute Leonard Kleu und Barbara Overbach, zu Paffen» 
. borf wohnbaft, vertreten durch den Advofat-Anmwalt Herrn Nöckel in Kdin, Ihrjlungs Beklagte, und Lisitas 
tions. Pranohaten, in Gegenwart des obgefagten Peter Broich, Mebenvormund der obgefagten minderjährigen 
Maaßen und Coͤnen. N opiſariſchen Berflelgerung der hiernach beſchriebenen, denfeiben gemeinſchaftlich zu» 
gehörigen Örundgüter, namlich : Ein Haus inſt Hof, Scheune, Stallung und Garten, gelegen zu Pafſendorf, 
unter Neo. 64, neben den Erben Schloßmacher und Eheleuten Gehlen, von ben Gachveriländigen auf 
drei Hundert fünfzig Thaler abgefchägt, 350 Thir. 

Und noch ein Haus mit Stallung und Einfahrterbor, nebft daran anſtoßendem Garten, gelegen zu 
Gleſch, neben Chriſtian Cremer, Vorhaupt Johann Adam Ebnen, Diefes Haus iſt beſchwert mit einer jaͤhr⸗ 
lichen Srundrente von eiif Loth Wachs und fünf Viertel Roggen an bie Klrche zu Gleich, von den Gadır 
verfländigen auf zwei Hundert fünfzig Thlr. abgefchägt 250 hir. 

Auf den Grund der anerfannten Untheilbarfeit vorgefchritten werden foll. 

Die Berlaufslaften, Klaufeln und Bidingniſſe koͤnnen in der Schrelbſtube des unterfchriebenen Notare 
tingefehen werben. —J 
—Bergheim, ben 24. Januar 1831. Gopdfried Anton Freng 





Es wird Hiermit befannt gemacht, daß am Mittwoch den 18. April laufenden Jahre, Nachmittags 3 
Uhr, zu Ichendorf, im Landfreife Bergheim gelegen, beim Wirthen Johann Oberembt, in Vollziehung dee 
vom Königlichen Hocldblichen Landgerichte zu Koͤln unterm 3. Movember vorigen Jahre erlaffenen Urtheils, 
durch den unterfchriebenen Godfried Anton Frentz, Koͤuiglich Preußifchen, zu Bergheim im Kölnifshen Land⸗ 
gerichtsbezirk der Provinz Jölich, Cleve und Berg wohnenden, hierzu fommittirten Notar, auf Anftehen und 
Betreiben ber Ehe» und Adersleute Peter Joſeph Püg und Anna Epriftina Rübſteck, zu Eſchwellerüberfeld 
im Kreife Düren wohnhaft; der Gertrud und Margaretha Ruͤbſteck, beide ohne Gewerb zu Idendorf wohn- 
Haft; der Geſchwiſter Hentich Schafen, Bäcergefell, und Catharina Schafen, ohne Gewerb, beive in Juli 
wohnhaft, als großjährige Kinder ihrer zu Juͤlich verftorbenen Eltern Heinrich Schafen und Wirhelmina 
Röpfteh; der Ehe» und Ackersleute Jakob Pelzer und Catharina Rübftel, in Jülich wohnhaft; der Ehe · 
und Adersleute Lambert König und Anna Sibilla Rübſteck. zu Quadrath im Landkeeiſe Bergheim wohn⸗ 
hatt, Theilungsfläger und Lizitatione-Provofanten, vertreten burch ben Advofat-Anwalt Hra. Eifer in Kdın, 
gegen den Peter Sofıpp Füngeling, Müller, zu Hürt, im Landfreife Kdin, wohnhaft, als gefeglicher Vor⸗ 
mund des mit feiner verſtorbenen Ehegatuinn Helena Rubſteck erzeugten, noch minderjährigen, bei ihnen 
ohne Gemerb wohnenden Sohnes Henrich Büngeling, Xheilungsbeflagter und Lizitations-Provofat , ohne 
Anwalt, in Gegenwart bes obgefagteu Peter Jofeph Püg, als Nebenvormund des obgefagten Henrih Fuͤn⸗ 
geling, zur proviſoriſchen Verſieigerung der hiernach befchriebenen, benfelben gemeinfhaftlich zugehörigen Orund⸗ 
güter, nämlich 4) ein Haus, gelegen zu Jchendorf, an der Straße, neben Hrn. Grafen von Beißel und 
deffen Buch, anhabend Siallung , Scheune, Hofraum und Düngergrube, nebft einem baran fdirßenden 
Kämp hen, von den Sachverftändigen auf zweihundert fünfundzwanzig Thaler werthgefchäßt 225 

2) Ein fogenanntes Theilungeſtückchen ans der Gemeinde, an Sieges gelegen, von den Sachver⸗ 
ſtaͤndigen auf faͤnfundzwanzig Thaler werthyefchägt 


LXIMI 


3) Ein Haus, ebenfalls zu Ichendorf gelegen, bezeichnet mit Neo. 28, nebft Hofraum, Scheund; 
Gemöfe- und Baumgarten, an ber Straße neben Henrich Kaufen und einem leeren Platz, von ben, 
Sachverſtaͤndigen auf vier Hundert fünf und zwanzig Thaler werthgeſchaͤtzt 

a) Ein halber Morgen Land, ber Juͤlſchen haiben Morgen genannt, bei Ichendorf gelegen, neben 
Wilhelm Heinen and Paul Küpper, Borhaupts Die Hölle, von den Sachverſtaͤndigen werthgeſchaͤtzt 
auf fünf und dreißig Thaler 

5) Ein fogenanntes Theilungsdrichen aus ber Brmeinde, an der Sandkaul gelegen, von ben Sach» 
verftandigen auf acht Thaler werthgefchägt - — 


6) Ein Morgen im Hormer Dend, neben Mathias Kaftfchenee von Sindorf und Pafıhen von 
Pottenbroich, Vorhaupts ber Graben und den 4 Morgen Domäne-Benden, von den Sacherftändigen 
auf AO Thaler abgefchägt . 

7) Fünf Morgen auf der Grenger Seite gelegen, neben Erben Fuß zu Sehlrath und Lambert 
Königs von Quadtath, Borhaupts der Graben und ber Fluthgraben, von den Sachverſtaͤndigen auf 
zwei Hundert Thaler werthgeſchaͤtzt 

8) Ein und ein halber Morgen MWiefen, neben Wittwe Buntenbroih von Hartem und Buding 
von Kleinhabeltath, Borhaupts Graf von Trips und ber Graben, von ben Sachverſtaͤndigen auf fecher 
sig The. mwerihhefhägt 

9) Drei Morgen dafelbft, neben Erben Schmig von Graͤfrath und Erben Pfeuer von Fchenborf, 
Vorh aupis der Fluthgraben und die Wiefe von St. Columba ⸗Kirche in Koͤln, von den Sachverſtaͤndigen 
auf Hundert zwanzig Thlr. werthgeſchaͤtzt 

40) Ein ein halber Morgen im Rofenbend gelegen, neben Axemachet von Harm und Hermann Bofen 
von Habelrath, Borhuupts Schiffer von Mein Königevorf und die Erft, von ven Sachverſtaͤndigen auf 
ſechozig Thlr. wertbgefchägt 


Diefe befchriebenen zwdlf Morgen find Wechſelbenden und dieſerhalb genießt der Here Kemps aus 
Koͤln von benfelden ein Drittel des Banzen. 


44) Ein Viertel Morgen in den Quadrather-Benden, neben Lambert Könige und Wittme Correns 
von den Sachverſtaͤndigen auf acht Thlr, werthgefchägt 
Auf den Grund der anerfannten Untheilbarkeis vorgefchritten werben fol. 


425 


35 
8 


40 


200 


60 


Die Berkaufslaften, Klauſeln und WBedingniffe danen auf der Schreibftabe des unterfehriebenen Notare 


eingeſehen werben. 


Bergheim, ven 24. Februat 1834, Sodfried Anton Freng. 


' Orffentiher Angeiger, ee 13. 


LXIV 


Am 7. April 1. I, Nachmittags 4 Uhr, foll in der Behaufung ber Wirthinn Witte ) 
ligentpal die Wiederhe aſtellung des oberhalb. der dafigen Brüce beiegenen Pflafterdammes an ven See f- 
nehmenden überlaflen werden. Bedingungen, Plan und Koftenanfchlag, wel letzterer füh auf 104 Thlt * 
Sgr. 6 Pf. beläuft, liegen bei dem Unterzeichneten zur Einſicht offen. . 
Boͤdingen, den 21. März 1831. Der Bürgermeifter von Lauthauſen, Eid, 


Auf Höhere Anordnung fol der Transport von circa 
3000 Preußifhen Winspel Roggen 
von Amfterdam und refp. Rotterdam, nach Weſel, Düffelvorf, Koblenz, Köln, 
Entreprife gegeben werden. — 
Wir fordern daher Unternehmungsluſtige, welche ſich über ihre Quallfikation uns Cautlons 


tem Mindeftforbernden in 


AR übigfeitn 
auszumeifen haben werben, hierdurch zur Einreidung von Subiniffionen, unter Adreſſe des —— 
Amts, bis zum 4. Mai d. J. auf, da bie Eröffnung der Susmifjionen am 2 Mai ec, Vormittags 11 Uhr, 
erfolgt, und fpäter eingehende Offerten daher weiter gar micht berüdjichtigt werden Fnnen. . 

Die Transport-Dedingungen, von welchen nicht abgegangen werden fann, liegen: 
a) bei dem Königl, Proviant-Amte zu Köln, 
b) bei dem Koͤnigl. Proviant-Amte zu Wefel, 
€) bei dem Magazin-Rendanten Herrn Bergmann zu Düffeldorf, und 
d) beim unterzeichneten Proviant-Amte, zur Einficht offen. 
Muͤnſter, den 22. Mär 1831. Königl, Preuß. Proviant- Amt; 


Amtsblatt 
der Königlichen Regierung zu Pölm 


——— — —— — — 


Stuͤck i4- 


—— ——— — — — — 





Inhalt der Geſetzſammlung. 
Das 2. Stuͤck der Geſetzſammlung enthält unter 

Nr. 4277) die Allerhoöͤchſte Kabinets-Order von 25. Januar 1834, Eetreffend die Erwerbung 
von Rittergütern durch Dorfgemeinden oder von Mitgliedern verjelben ; 

Mr. 1278) die Allerhoͤchſte Kabinete: Order vom 12: Februar 1831 wegen Befreiung ber 
Kaufleute und Fabrifanten von der Entrichtung befonderer Gewerbefteuer für die Ge: 
merbejcheine zum Auffucen von Waarenbeitellungen und zum Maarenauffauf; 

Nr. 1279) die Allerhöchfte Kabinets-Order vom 19. Februar 1831, wegen Anfegung eines 
Präclufiv-Termins, Behufs ver Anmeldung der Forderungen aus fogenannten Franken 
fheinen und für VBorfpann-Leiflungen an den ehemaligen Freiftant Danzig; 

Nr. 1280) die Allerhoͤchſte Kabinetd-Order vom 24, März 1831, über die Abänderung ber 
Friften auf den Meſſen zu Naumburg. 


” 





Berordnungen und Bekanntmachungen der Söniglichen Regierung. 


N Allerhoͤchſte Kabinets-Order, die Ergänzung der Landwehr-Offizier: Corps betreffend, 
ift unter Andern beftimmt worden, daß die zur Kriegsreſerve entlaffenen einjährigen Freimillis 
gen auch während ihrer zweijährigen Kriegs-Neſervezeit zu den Landwehrübungen eingezogen 
und nad) Befinden zu den Offizier: Wahlen gebradyt werden, imgleidyen daß die Landwehr: 
Kommandeure befugt feyn follen, alle Freiwillige, von denen fie einen Zuwachs für dad 
Offizier: Corps erwarten dürfen, ſchon im erjten Jahre ihrer Kriegörefervezeit zu den Uebun— 
gen einzuziehen und nach Befinden zur Offizier-Wahl zu bringen, 


Die früher beftandene Beftimmung, daß ein einjähriger Freiwilliger im frieden, 
während der zwei Jahre, in denen er zur Striegesreferve beurlaubt ift, von den größern 
Zandwehrübungen befreit bleiben könne, wenn dieß Behufs feiner weitern wiſſenſchaft 
lichen Ausbiloung durchaus erforderlich feyn follte, fol daher binführo auf Diejes 
nigen zur Rriegeöreferve entlaffenen einjährigen Freiwilligen befchränft werden, bei welden 
die Einziehung zu den Uebungen während ihrer Kriegsreſerve-Jahre mit ihrer weitern wiffen« 
ſchaftlichen Ausbildung nicht zu vereinigen iſt, was z. B. bei denen der Fall ſeyn würde, 
die zur Fortſetzung ihrer Studien fid) auf auslaͤndiſchen Univerfitäten oder andern auslänss 
diſchen Unterrichts⸗Anſtalten befinden, oder die als Künftler, Fabrikanten und Kaufleute zu 
mehrerer Ausbildung in ihrem Fade auf Reifen find, 


Es können alfo die fih in der Kriegeöreferve befindenden einjährigen Freimilligen wähs 
rend ihrer Kriegsreſerve-Jahre nicht mehr allgemein auf Befreiung von den größern Lands 
wehrsllebungen Anfprudy machen, ſondern nur diejenigen, bei denen es für ihre weitere Auss 


—— durchaus erforderlich iſt, während ihrer Kriegsreſervezeit nicht eingezogen zu 
erben, 


Nro. 496, 
Gretſemm⸗ 
leng. 


Nro, 1 97. 


Ein jaͤhrlge 
Freiw illigt. 


B. 2523. 


Nro. 4199, 
Bılstrung. 
B. 2531, 


Nıo, 200. 


Borielungen 
an ber koͤr igl. 
me dizit iſch⸗ 
cirurgiſchen 
Lebranſtelt 
gu Muͤnſter 
1831. 


(..86 ) 


Letzteres bleibt daher in’ jedem vorkommenden fheziellen Falle, auf den Antt 
jungen 3 durch Bereinigung der ober — ⸗und Civil⸗Provi —— nen 
naherer Prüfung ihrer perſoͤnlichen und der ſonſt obwaltenden Verdaltniſſe feſtzuſehen. 
Koͤln, ven 24. März 1831. 


Der Eigentpümer des Alaunwerts zu Püpdıen, Bisisseu. bat ſich in dem num vergans 
genen Winter durch feine wäterlihe Furſorge für ven" Unterhalt feiner, 539 Köpfe zäplenden 
Knappſchaft ruͤhmlichſt ausgezeichnet :-denn während ber Abſatz des Mlauns unter hochſt uns 
günftigen Berhältniffen lit, gewährte er nicht allein feinen Arbeitern den ganzen Winter 
hindurch den vollen gewöhnlihen Verdienft, fondern er überwied ihnen fogar unentgelolid) 
290 Gentner Kartoffeln und ſchoß das nöthige Brodkorn gegen ven Cinfauföpreis im vorigen 
Herbfte bis zur naͤchſten Erndte vor, 

Yuf die von dieſer edlen Handlung Gr. Majeftät dem Könige im Zeitungsberichte pro 
Gebruar c. gemachte ‚Anzeige geruhten Allerhoͤchſtdieſelben, vie nachſtehende huldreiche 
Kabinets,Order zu erlajfen, welhe wir mit tem Wunſche befannt machen, daß ein’ fo ſchones 


Beifpiel viele Nachahmung finden möge, 


Köln, ven 2. April 1831. 


Aus dem Zeitungsbericht der Regierung zu Köln vom verfloffenen Monat habe Ich die 
ürforge für den Unterhalt der Knappſchaft des Alaunwerks zu Pützchen, durch weldye der 
ejtger defjelben, Bleibtreu, ſich auszeidhner, mit befonderem Wohlgefallen erfehen. Ich 

beauftrage vie Negierung, dem Bleibtreu Meinen Beifall zu erkennen zu geben und dieß in 
den Amtsblättern befannt zu mad)en, } e 


Berlin, den 23, März 1831. 
(gez.) Friedrich Wilhelm. 


Un bie Regieruag gu Kbln. 


Dem Schiffer Georg Meurer und dem Peter Wirz zu Deuß ift für die am 10.0. M. 
bewirfte Errettung des in den Rheinfluß gefallenen zehnjährigen Sohn des Tageloͤhners 
Heinrich Deder daſelbſt eine Prämie, bewilligt worden, 

Köln, ven 26. März 1831. . 





— 





Bekanntmachungen anderer Behoͤrden. 


Folgende Vorleſungen werden im bevorſtehenden Sommer-Semefter 1831 an der Koͤnigl. 
mediziniſch⸗chirurgiſchen Lehranſtalt zu Münfter ertheilt werden: . 
Für die erſte (jüngfte) Abtheilung. 

1) Profeffor Roling wird Montags von 1014, und Mittwodyd von S—9 Uhr 
Phyſik lehren, 

2) Gymmafial»Lchrer Becks wird am Montage, Dindtage, Donnerötage und Freifage 
von 8—9 Uhr die Botanik vortragen, und am Vormittage des Sonnabends die botaniſchen 
Exkurſionen leiten. 

3) Medizinal-Rath Dr. Bodde wird am Montage, Dinstage, Donnerstage und Freitage 
von 11—42 Ubr Chemie lehren. - : 

4) Dr. To urtual jun. wird Montags und Mittwochs von 7—B Uhr Morgens die 
allgemeine Anatomie vortragen. J 

5) Derſelbe wird Dindtags, Donnerstags und Freitags um dieſelbe Stunde Oſteologie 
und Enndesmologie lehren. 

6) Der Profeftor Riefenſtahl wird am*Mlontage, Dinstage und Freitage von 
6—7 Uhr Morgens ein Nepetitorium über allgemeine und fprzielle Anatomie mit Hülfe 


von Präparaten und Kupfertafeln halten, 


(9) 


7) Profeffor Waldet wirb Montags und Freitags von 3—4 Uhr in der lateimifchen | 


Spradje, und an denfelben Tagen von 4—5 Uhr in der deutſchen Sprache Unterricht ertheulen. 
Für die zweite (mittlere) Abtheilung. 

1) Dr. Haindorf wird am Montage und Dinötage von 6—7 Uhr Morgens 
Phyfiologie leſen. j : 

2) Medizinal⸗Aſſeſſor Dr. Buſch wird Montags, Dinstags, Mittwochs, Donnerstags 
und Freitags von 7—8 Uhr Morgens ſpezielle Pathologie und Therapie Ichren, 

3) Medizinal⸗Rath Dr. Bodde wird an benfelben Kagen von 5—6 Uhr Abends pie 
Arzneimittellehre vortragen, 


4) Dr. Klatten wird täglih von 8-9 Uhr Morgens allgemeine und fpegielle Chis - 


rurgie lefen, ‚ e ; 

5) Dr. Zourtwaf jun. wird Montags von 6—7 Upr Abends Demonftrationen ber 
chirutgiſchen Anatomie geben, 

6) Derfelbe wird Dinstags von 6-—7 Uhr Abends pathologifche Anatomie vortragen, 

7) Dr. Wirtenfohn wird Montags, Dinstags, Mittwochs und Freitags von 2—3 
Uhr ein Repetitorium über fpegielle Pathologie, Therapie und Arzneimittellehre Balten. 

8) Der Profeltor Riefenftahl wird Mittwochs, Donnerstags, Freitags und Sonn» 
abends in den Abendftunden von 6—7 Uhr ein Repetitorium über Ehirurgie geben. 

9) Profeffor Walded wird Dindtags und Sonnabends von 3 — 4 Uhr ven Unterricht 
in der lateiniſchen Sprache fortfeßen und an denfelben Tagen von 4—5 Uhr Auffaßlehre 
und Logik vornehmen, . 

Außerdem werden die Mitglieder dieſer Abtheilung dem Nepetitorio über allgemeine und 
ſpezielle Anatomie zum zweiten Male beimohnen. 

Für die dritte Cältefte) Abtheilung, 

4) Dr. Klöveforn wird Donnerstags, ‚Freitaga und Soͤnnabends von 6— 7 uhr 
Morgens den theoretifchen Theil der Geburtöpülfe abhandeln. 

2) Dr. Pellengahr und Dr. Tourtual jun. werden täglih von 1012 Uhr 
die Uebungen in ver mediziniſch, chirurgiſchen Klinif und Poliklinik unter dem Beiftande 
des kliniſchen Aſſiſtenz⸗ Arztes Dr. Wirtenf obn leiten, 

3) Dr. Zourtuaf jun. wird, unterftügt vom Profeftor Riefenſtahl, Nachmittags 
von 3—5 Uhr den Kurfus ver hirurgifhen Operationen an Leichnamen geben. 

4) Medizinal: Rath Dr. Bod de wird Mittwochs von 6—7 Uhr Abends die Giftlehre abhandeln. 

5) Profeffor Walde wird Mittwochs von 8-9, und Gonnabends von 9—10 Uhr 
gewählte Stüde aus dem Gelius erflären, 

Die Mitgliever der dritten Abtheilung benugen außerdem die bei der zweiten Abtheilung 
ad 2, 4, 7 und 8 aufgeführten Lehrvortraͤge und Uebungen zum zweiten Male. 

Der Anfang der Diefjahrigen Sommervorlefungen ift auf Montag den 18. April feſtgeſetzt. 

Die Behufs ver Aufnahme in die Anſtalt vorzunehmenden ſchulwiſſenſchaftlichen Prufungen 
werben am 15. und 16, April Nachmittags um 2 Uhr gehalten werden. 

Zugleidy wird bemerkt, daß von nun an unbedingt nur ein Mal des Jahres, naͤmlich 
zu Anfang des Sommer:Semefters, neue Aufnahmen in die Anftale erfolgen und keine Ab; 
weichung von dieſer Norm fernerhin Statt haben wird. J 

Muͤnſter, den 25, Maͤrz 1831. Koͤnigl. Ober: Prafivium. 


——— — — 

Der unten näher bezeichnete Musfetier Bernhard Fueken iſt am 20. März d. J. von 
dent 2, Bataillon bes Königl, 25. Infanterie⸗Regiments aus der Garniſon Koblenz dejertirt, 
Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unferes Verwaltungsbezirks hiermit aufgefor⸗ 
dert, Die Auswärtigen aber erſucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn 
im Detretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung an den Kommandeur des gedachten 
Regiments abliefern zu laſſen. 


Nto, 201 + 
Stedörief. 


(8) 


Signalement. Der obengenannte Bernhard Fueken aus Hersbach, im Kreife Ad 
gebürtig, it 22 Jahr alt, 5 Fuß 5%, Zoll groß, bat blonde Haare, hohe rag — 


- Augenbraunen, blaue Augen, gewoͤhnliche Raſe, gewöhnlichen Mund, ſpitzes Kinn, blaffe Ger 


Nro, 202. 
Dietftaft. 


Nro. 2093, 
Diebftaft, 


ſichtsfarbe. 
Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer blauen Dienſtjacke, neuen grau» 


tuchenen Dienfihofen, darunter alte ebenfalls tuchene Dienfihofen, einer blauen Feldmüuͤtze 
mit rothem Streif, Schuhen und Hemde. 


Koblenz, den 26. Maͤrz 1831. Königl. Regierung. Abtheilung des Innern, 





i In der Nacht vom 22. auf ven 23. d. M. jind von unbefannien Dieben i . 
Bonn folgende Kleivungsitüde gejtohlen worden: en in Herfel bei 

1) Ein roth und weißes Halstud); 2) ein weißes Kopftuch ; 3) drei Mannshemde, ohne 
Zeichen; 4) eine Schlafmütze; 5) eine gelblihe Weite; 6) eine ſchwarz feidene Schürze; 7) 
ein blau tuchenes Frauenkleiv; 8) ein fattunenes, mit rothen Streifen; 9) ein \ieberrod von 
grünem Tuch mit fameelhaarnen Knöpfen; 10) ein fogenannted Negentud. 

Mer über den gegenwärtigen Beſitzer diefer Sachen Auskunft geben kann, wird erfucht 
der unterzeichneten Stelle ſchleunige Nachricht zu geben, ' 

Bonn, den 26. März 1831, 


Der Königliche Profarator, Eversmann. 


IDEEN — — — — — 


Im Februar c. iſt hierſelbſt die nachſtehend beſchriebene Taſchenuhr entwendet worden. 
Vor deren Ankauf warnend, erſuche ich Jeden, der den gegenwärtigen Beſitzer derſelben 
angeben kann, die deffallige Rachricht ver hiefigen Stelle bald zufommen zu laſſen. 

Bonn, den 28. März 1831. 

Der Königliche Profurator, Eversmann. 

Befhreibung der Uhr. Eine zweibäufige goldene Taſchenuhr vom engliſcher Form, 
mit weißem Zifferblatte und roͤmiſchen Zablen; auf dem Außern Kalten befindet ih in ers 
babener Arbeit dad Bildniß von Mars, Venus und Cupido. An ver Uhr befindet fi ein 


fchwarzes Baͤndchen mit einem go.nenen Uhrfehlüffel, worin ein Garneol eingefaßt iſt. 





Berfonal:Chronik. 


An die Etelle des abberufenen Pfarrers Büren ift der Kandidat bed Predigeramt3, 
Abraham Breithardt, zum Pfarrer der evangelifden Gemeinde Ruppichteroth im Siegkreiſe 
erwählt und unter vem 25. März d. 3. als folder beitätigt worden, 

An die Stelle des Franz Adam Clemens ift ver bisherige. Vikar zu Kierdorf, Fran; 
Joſeph Wirz, unterm 45. Februar d. J. in gleicher Eigenfdaft nach Rheinbach verfegt worden, 

«Der bisherige proviforifche Lehrer zu Adendorf 1c, Gottfried Barion ift unterm 28. März 


d. 3. als Lehrer zw Arloff im Kreife Rheinbach auf zwei nadeinander folgende Jahre er; 
nannt worden, 








Deffentlider Anzeiger. 


Stud 14. 








Kbin, Dinstag ben 5. April 1831. 






Subhaſtations-Patente. — 
Anſtehen des zu Köln wohnenden Waarenmaklers Herrn Johann Bapilſt Canetta (weicher bei dem 
— * zu Stommeln Domijzil wähle) als Glaͤubiger der, früher in Stommeln, 
jege in Sriphelm, Börgermeifterei Mettesheim wohnenden Adersfrau Urſula Hent, Witiwe von Peter Engels, 
folen vor dem Königlichen Friedensgericht zu Köln Me. 4, in deffen Audienzlofat, Apofteinftraße 
Neo. 3 dafelbft, am Freitag den 13. Mai I. J. 1831, Morgens 10 Uhr, nachflehende, ber Schuldnerlun 
eigenepümlich. zugehbrige Jmmobilien Öffentlich verfleigert und dem Meift- und Leptbietenden sugefchlagen 
, namlich: 
u. Ein Shi Aderland von 3 Biertel Morgen, in ber Lachen, anſchießend mit einer Iangen Seite an 
Peter Buͤsdorf, mit einem Vorhaupt an Stephan Müd, benugt von Hermann Hamader. 2) Ein Städ 
YAderland von einem Biertel Morgen, am Manftedter Weg, anſchießend mit einer langen Seite an Winand 
Eſſer, Borhaupt der Weg, benugt von Winand Schulten. 3) Zwei Viertel Morgen Aderland bafelbft, an» 
ſchießend mit einer langen Seite an Winand Schulten, Borhaupt Wilhelm Kürten, ebenfalls von Winand 
Schulten benugt. 4) Fünf Viertel Morgen Aderland dafelbft, anfchiegend mit einer langen Seite an Binand 
Schuiten, Vorhaupt Wilhelm Kürten, benugt von Winand Schalten. 5) Zwei Viertel Morgen Aderland, 
am Poulheimer Pfade, anfchiegend mit einer Tangen Seite an Frledrich Schmig, Borhaupt Witwe Brohl, 
benuht von Marhias Müc, 6) Zwei Viertel Morgen Ackerland am Eckummer Weg, anfchiefend mit einer 
‚ bangen Seite au Jakob Breitmahr, Vorhaupt der ‚ benugt von Michel Mergel. 7) Zwei Biertel Morgen 
Aderland im Piummersfeld, anfiegend mit einer langen Seite an Franz Müßer, Vorhaupt der Weg, bes 
nutzt von Johann Peſch. 8) Zwei und ein halber Morgen Ackerland am Rommers kircher Weg, anſchießend 
mit einer langen Seite an Cornelius Kulewind, Vorhaupt Friedrich Schmig, benugt von Jobann — 
Saͤmmtliche Orundſtücke liegen zu Stommeln und der Umgegend, Gemeinde glelchen Namens, Lands 
freis Koͤln, und find in der OrundſteuerMutterrolle der Bürgermeifterei Stommeln für das Jahr 1830 zw 
einer Örunofteuer von 5 Thlr. 4 Sgr. 8 Pf; angefchlagen. 
Die Berfaufsbedingungen und der volljtändige Auszug aus ber Steuerrolle find auf der Gerichtsfchreiberel 
bes Friedensgerichts einzufehen. a 
wie Ausſtellung zum Verlauf gefchicht auf machfolgente Erftgebote des Extrahenten: Auf das Stück 
Adırlano Mr. 4, 24 Thlr.; auf das Stück Aderland Nr. 2, 8 Thir; anf das Stud Aderland Nr. 8, 16 
Thle.ʒ anf das Stuͤck Aderland Nr. 4, 40 Thlre.; auf das Stüf Ackerland Nr. 5, 16 Ahle. ; aufdas Städ 
Ackeralnd Mr. 6, 46 Thir.; auf das Stüg Ackerland Nr. 7, 46 Thlr.; auf das Stüf Aderland Nr, 8, 
50 Tee. Im Banzın 186 Thir. 
Köln, den 29. Januar 1831. Der Friedensrichter,. Schent. 


Auf Auſtehen des Herrn Peter Joſeph Kriechel, Notar in Ahrweiler, Regierungsbezirt Koblenz wohn⸗ 
Haft, weicher für gegenwärtiges Subhaftations-Berfahren bei dem Herrn Notar Aleff in Rheinbach Domizil 
gewählt Hat, und auf Betreiben feines Bevollmächtigten des Herrn Juſtizrathes Advokat ⸗· Unwalt beim Rhei⸗ 
nifchen Appellationehofe u Köln, Deren Jakob Lamberz. in Bonn wohnhaft, follen vor dem Briedinggerichte 
von Rheinbach, in deffengewdhnlichem Sigungsfaate zu Rheinbach, am 15. des fünftigen Monats uni, 
Machmittage 1 Uhr, die Hier unten befchriebenen, gegen die Schuldner des befagten Notar Kriechel, nament⸗ 
fi 1) Maria Anna von Gruben, Rentnerinn, zu Köln wohnhaft; 2) den Kern Fang Heinrich von Gruben, 
Suͤrſtlich Solm · Braunfeldiſchen Regierungoraih / zu Braunfelo bei Wetzlar wohnhaft, und 3) bie verſtorbeue 


ıxvi 


Erneftina von Gruben, bei Lebzeiten Rentnerlun zu Brlabo 
—— a, bie vorbefagte Maria Yana * ae —— .R 
ruben, c. den Herem Clemens von Pein, Dom-Bilarius, wohnhaft zu Paderborn er Franz Heinrich von 
— derſelben Ehegemahl von Binde, Acciſen-Beamter, wohnhaft in Nittberg bei ein derdinanda von Pein, 
> — von Pein und derſelben Ehegemahl den Herrn Juſtiz⸗Kommiſſar —— Kreie Minden, 
. Muria Anna von Pein, und berfelben Ehegemahl, ven Herrn Karl von Hartmann ren 
J Paderborn, g- ——— von Pein, Rentnerinn, wohnhaft in Paderborn, h ——— —— 
ittwe bes verſtotbenen aleriſchen Kaͤmmerers und Stadtraths Ignaz Friedrich ae isn Syn 
münderinn ihres minderjährigen Sohnes Karl von Öruben, i. Agneta Freiinn von for en — 
—— en — —— — Freifraͤnlein Beriha von Sruben, alle zu Münden, 4 
ohnhaft, und m. ben Fre A F ‘ 
en Sal, herrn Franz von Gruben, ©utsbefiger, wohnhaft zu Cuttenberg, im 
um 6. Jenner jüngft in Beſchlag genommenen zu Alben i 
auf bie erflärten Erſtgebote zum Öffentlichen Verkauf ah aa a ro —— 
4. 164 Ruthen 20 Fuß Wiefen, gelegen unter dem Meckenheimer Weg, begrenzt *2*8* — 
Brdhlich, Henri Wald und Erben Johann Wingerden, alle von Gelsdorf, zu On * > Peter 
gen eine Ruthe 40 Buß Wieſe, gelegen daſelbſt, begrenyt von Everharb Shnig * aler. 2. 3 Mor 
ben, ſchießend auf die Fräulein von Gruben und Carl Joſeph Zingeheim, alle von Selsvorf, no Si 
a en Diane Ga Baaten Skala, ka Diem meh 
d 5 n Gr i6, i 
dlutgraben und Godfried Affenmacher, alle von Seledorf, en Erd — Same ee 
Wiefe, gelegen daſelbſt unter dem Meckenheimer Meg, begrenzt bon ber Bea v6n Fe j > 
— rss: —— age u Gemarkung Medenhelm und Peter Sofeph ee 
} Thlr. 5 diefe vier Grundſtuͤcke werden von Gent ‚Mü 
— — — ———— — —— 5. 4 Feng Kuchen 20 Guß Sdeian, 
, Örenzen Dein einmann, Winand Kalfer, Heinrich Conradt und Anwinde i > 
auf Henri Schmitz von Geledorf und Derhard Lierz von Holzweil re 
Ruthen 65 Buß Aderland, gelegen daſelbſt Grenzen W d Keller je gs ge ärger eu 
Aldendorf, fhirfiend auf Anmwinden und Fofep Deuriche yon Alb 5 2 ot * en — 
30 Thir.; dieſe beiden Stück 
werden von Abel Möller von Gelsdorf ale Pächter benutzt 3 v3 E * R — 
gelegen im Ruhrfelde, neben dem Weg von Megenheim nad) S jeborf und ãa nn. ——— 
mann von Gelsdorf und Wittwe Bell von Muͤnchhauſen, u 150 zo. N 
Wilhelm Jungbecker zu Gelsdorf. 8. 6 Morgen 77 Ruthen 30 Fuß A Bas — 
dor den Anwinden, fchießend auf Erben Anton Adeneuer von Ges — — 
Selsdorf, zu 252 Thlr., pachtweiſe benutzt von Peter Joſeph — — ——— —— 
thin 10 Fuß Ackerl ind, gelegen auf den Höchflen, Grenzen: Henrich Conradt und Johann Peter Wilbert 
* Gelsdorf; Anwinden Jakob Bois von Aldendorf, Johann Kleinmann von Selsborf, Peter Joſeph 
er * Aidendorf, ſchießend auf Anwinden Winand Kalſer und Henrich Schmitz beide von Gelsborf. zu 
a dir. pachtrveife benugt von Mathias Möller von Gelsvorf. 40. 4 Morgen 51 Rutben 25 Suß Ader- 
— > —— Grenzen: beiderfeits Henrich Schmitz von Gelsdorf, ſchießend auf Anwinden und Ever⸗ 
Muth 2 9 von Gelsdorf, zu 36 Thir.. von Anton Kleinmann zu Gelsvorf pachiweiſe benugt- 11- 26 
* 3 dutz Ackerland/ gelegen im Rottfeld, Grenzen: Anwinden und Bahnflur ber Gemeinde Gelsdorf, 
zu — bie. 12. 32 Ruthen 70 Fuß Ackerland, gelegen im Ruhrfeld, Grenzen: Anwinden und Bahnflur 
2 ejeborf, zu 2 :hlr. 43. 22 Ruthen 65 Fuß Acerland, gelegen auf bem Burgmeg. begrängt von ber 
ee SE Sam 1 Dal Baal pen an en Din Datz 
‚au r. 74. uthen uß Aderland, y ' 
von Andreas Shmig zu Eckendorf, Wittwe Anton —* zu — ee he —— — 
zu 3 hl. 15. 43 Ruthen 25 Fuß Ackerland, gelegen eben dem Hohn, begrenzt von Prter Joſeph Drecien 
zu Aldendorf, und der Bahnflur von Geledorf, zu 2 Thlr. 16. 90 Ruthen 75 Fuß Aderland, gelegen da⸗ 
felbit oben bem Hohn, begrenzt von Erneſt Kerzmann von Öelsdorf zu beiden Seiten, zu 4 Thir. Disfe 
fechs letztern Siuͤcke von 11 bis 16 werden von dem Herrn von Geyer benutzt. 


LXyYIl 


> ulcht vo tebene Grundſtoͤcke find pro 1830 zu 24 Zhle, 3. Sgr. In ber Brundflener ver⸗ 
— — —2* e - aus ber Mutterrofle der Gemeinde Aldendorf, nebit den Kaufbe« 
dingungen auf ber Gerichtsfchreiberei bes Hiefigen Sriedensgerichtes zur Einficht offen liegen. | : 

Rheinbach, am 11. Februar 4831, Der Juſtlzrath, Friedensrichter von Rheinbach, Deufter. 





Auf Betreiben ber ohne Gewerb bier mohnenden Anna Katharina Conrabs, Wittme von Johann 
Winand Langenberg, Bläubigerinn des hierfelbit wohnenden Hufſchmidts Michael Joſeph Langenberg. ſoll 
vor dem Königlichen Friedensgericht dritten und vierten Bezirks der Stadt Köln, in beffen Audienzlokal 
hier am Apoſtelnplatz Neo. 7, Donnerstag ben 7. des naͤchſten Monats Juli, Vormittags 40 Uhr, das 
bier unten befchriebene Haus auf das Erſigebot von 500 Thlr. Preuß. Cour. zum Berfauf ausgefigt und 
dem Meiftbietenden befinitio zugefchlagen werden. 

Diefes Haus, gelegen zu Rdn am Rhein In der Hahnenftroße Nro. 18, neben ben Mohnhäufern bes 
Eattlers Perer Hupeitz und des Schreiners Franz Cremer, vorn und hinten ganz in Fachwerk gebaut, hat 
ſtraßenwaͤtts an der Erde eine Thür und zwei Fenſter, ein Birhaus, welches zur Schmicbewerfflätte einge 
richtet iſt, und ’elne dabinten befindliche Wohnſtube; anf bem erften Stock ftrafenwärts 2 Zimmer, hofwärts 
4 Zimmer, bann ben Speicher mit Pfannen gebedt, einen Heinen gemdlbten Keller; hinter bem Haufe bee 
findet ſich ein Hofraum, worauf 2 Nothſtaͤlle ftehen: ein Hintergebäute, worin 2 Zimmer, ein Stell und 
ein Heiner Speicher, dann ein Barten; an bem Haufe befindet fih ferner ein Einfahrtsihor mit einem 
Zimmer über bemſelben jedoch unter dem Dache bes obgenannten Sattlers Piter Huperg, und hat daſſelbe 

mit den Mebenhäufern Nr. 16 und 20 zwei gemeinfchaftliche Abteitte. 

Das Ganze hat einen Slächeninhalt von 20 Duadratruthen Rheiniſch und ift für das laufende Fahr 
mit einer Steuer von 42 The. 9 Sgr. belegt. 

Die vollitändigen Auszüge aus ber Steuerrolle und die Verfaufsbedingungen find auf der Berichte 
ſchreiberei bes befagten Friedensgerichto einzufehen. 

Kdin, den 21. März 1831. Der Friedensrichter, M. Bender. 





Betanntmadhungen 


Auszug 
aus ben auf der Kanzlei des Königlichen Preufifhen Landgerichts zu Köln am Rheine 
berubenden Uefchriften. 

Dagemöß der von dem Advolat · Anwalt Haaß 11., Namens ter RommunalKaffe in Düffelborf übers 
gebenen Bittſchrift, n Wolfgen: ‚Bu em, Pfalsgraf bei Rhein, in Balern ıc-, zu Gunſten ton > 
ningen von Schungel, und defien Eheſcau Anna Katyarina karia von Neuhoff unterm breifigften Sept. 
ſechezehn Hundert neun und. viersig ausgeſtellten Dbligation von zwei Taufend fünf Hundert Relchsthalein, 
woher ber im Amte Porz zu Brüd gelegene Hof. ber Örevenbof genannt, nebft Zubehör, verpfändet mar, 
und weiche fpäterbin der Anna Maria Sibpfla, verwitkpitin, Obrifian -von-Eapitolo.»gebernen don Hetter · 


mann, sgpparlan. wicht, ſelt längerer Zeit abhanden gefommen ift, fo werden auf den Antrag ber Bldäuble _ 


geeinn alle diejenigen, welhe an das erwähnte Kapital oder Shuld-Urfunde ale Eigenthümer, Ceffionarien, 
Pfand» oder fonftige Briefs-Jnbaber oder deren Erben Anfprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, binnen 


42 Monaten vom Tage der eriten Bekanntmachung ongerechnet, biefe Anfprüche auf ber Gerichtsſchreiberei 


bes biefigen Königlichen Londgerichts anzumelden, und zu befcheinigen, widrigenfalls ihnen deßhalb ein ewiges 
Stiljhmeigen anferiegt, fie mit denfelben präklwdirt und gedachte Opligation für amortiſirt und ungültig. } 
erfiärt werden fol, 
Königiiches Landgericht in Rdn, zweite Ciolifammer, 
(unter) Berfeniug, Thurn. 
Für gleichl!autenden YUuszug, 
Der Rrichtsfpreiber, (unterz.) Thutn 


— — — — 


LXVIH 


Aus ben über bie Euratel bes Theodor Kallenberg und Zalob Jakobi von Vallendar dom Königlichen 
Sheffengerichte daſelbſt angelegten Akten, fo mie aus dem bereits bei den Amtsakten befindlichen Auszug aus 
ben Tauf⸗ und Sterberegiftera der Pfarrei Ballendar, ergibt es fh, daß 

4) der abweſende und am 7. Januar 1736 geborne Theodor Kallenberg, und 
23 der abweſende und am 26, Auguft 1755 geborne Jakob Jakobi, 
bereits das 70. Lebensjahr, wenn fie noch lebten, überfchritten haben würden. 

Auf den Orund der Trierifchen Verordnung vom 5. Februar 1761 werben daher die beſaglen Theodor Kallen⸗ 
berg und Jakob Jakobl, oder deren allenfalljigen Leibes- oder Teſtaments-Erben aufgefordert, um fo gemiffer 
binnen drei Monaten, vom heutigen Dato an, ſich Hier zu melden, und ihre etwaigen Anfprüche auf das 
unter Euratel befindliche, gemeinſchaftlich verwaltite, und nach den Akten micht füglich zu trennende Vermdgen 
geltend zu machen, als fonft der Theodor Kallenberg und Jakob Jakobi für todt erflärt und die Yusante 
wortung beren Vermögens an ihre ſich bereits hier gemeldet Habenden Präfumtiv-Erben verfügt werden wird. 

Weitere Bekanntmachungen erfolgen nur durch das Amtsblatt der Königt, Regierung zu Koblenz. 


Eprenbreitflein, den 1. März 1831. 
Königlich Preußifches Juſtiz⸗ Amt, Sames, 


Der Unterzelchnete beſcheinigt Hierturcd, daß bie Dienftmagb Thereſe Könen aus Eommern von ber 
gegen Diefelbe erhobenen Auflage des Hausdiebftapls von dem Königlichen Afjifenhofe zu Köln am 28, 
März c. freigefprochen worden ift, 


Köln, ven 23. März 1831. Der Gerichtsfihreiber des Aſſiſenhoſes, Meufer. 





Schließliche Berftelgerung mit Zuſchlag unter dem Abfchägungs-Preis. 

Es wird Hiermit befunnt gemacht, daß am Freitag den 15. zufünftigen Monats April, Nachmittags 3 
"Ude, zu Eich, im Lantkreife Bergheim, gelegen, beim Wirthen Henrih Wafel, In Vollziehung der vom Kb- 
niglichen Hochiöblichen Landgerichte zu Köln unterm 21. Mär; 1829 und 25. November 1830 erlaffenen 
Urtheife, durch den unterfehriebenen Godfried Anton Frentz, Königlich Preußifcher, zu Bergheim im Kölnis. 
fen Landgerlchtsbezirk der Provinz Jülich, Eleve und Berg wohnenden, hierzu fommittirten Notar, ouf Ans 
ſtehen und Betreiben der zu Eſch wohnenden Eheleute Hubert Wimmer, Shioffermeifter, und Maria Katha- 
zina Kaulartz, Theilungs-Rläger und Lisitationg-Provofanten, vertreten durch ven Advokat · Anwalt Herrn Füßer 
in Koͤln, — gegen Gopfried Kaulartz, Aderer, zu Elsdorf wohnhaft, Michael Raularg, Aderer zu Tolihaus, 
Friedrich und Jalsb Kaulartz, Rothgerber, zu Miederembt wohnhaft, Anna Maria und Gertrud Kaularg, 
ohne Bewerb, zu Tollhaus wohnhaft, und Peter Abels, Aderer, zu Widdendorf wohnhaft, als Vormunb 
der zu Miederembt ohne Gewerb wohnenden minderjährigen Anna Katharina Kaularg, Theilungsbeflagte und 
Lizitations-Provofaten, vertreten durch den Advofat-Anmwalt Herrn Elaifen in Koͤln, alle Erben ihrer zu Tol- 
haus verftorbenen Eltern Peter Kaulartz und Regina Lengen, in rgenwart bes Anton Fuß, Ackersmann, zu 
Widdendorf wohnhaft, als Mebenvormund ber obgefagten Minderjährigen, zur eBlicen Verfkeigerung glors. 
zu Tollhaus bei Eich gelegenen, bei der proviforifchen und frähern ſchileßlichen Berfteigerung ohne Gebot des 
Nbfchägungs:Preifes geblicbenen beſtehend in Haus, Hof, Scheune, Stallungen, Schober, Baum» 
und ®emöfegarten, anfhiegend mit einer langen Seite an Peter Wolff; mit der andern an Hubert Wimmer, 
mit einem Vorhaupt an die Gemelndeſtraße, mit der andern an Anna Maria Kaularg, von den Sachver- 
ſtaͤndigen anf fieben Hundert zwei und firbenzig Thaler werthgeſchaͤtzt. 712 

2) Ein Morgen fünfzehn Ruthen Wielen, im Bergheimer Dorfsbend gelegen, ſchleßend an ben 
Pafloralbend, merthgefhägt zu fünf und zwanzig Thaler, 25 

3) Ein Morgen ein Halb Biertel, der lange Bend genannt, ſchleßend an ben Thorrer Ufer, werth⸗ 
geſchaͤtzt zu dreißig Thaler. - 

Weiche obgefagte beide Stufe Wieſen mit einem britten Stäf von 4 Morgen 1 Vlertel, im her 
Benden gelegen, anftoßend mit einem Borhanpt an Theodor Graß von Büier, mit dem andern an ben Aber 
Broich, Wechfribenten find, wovon die Geſchwiſtet Kaularg ein Jahr fünf Viertel und das andere Fahr 
fieben und ein Halb Viertel und fo weiter genießen, der Reſt aber zwifhen Engelbert Weldenhaupt von 


LxXIX 


Oberembt, Safob Schiffer von ecch, Michael Schiffer von Tollhauſen und Withelm Hein, Dahmen von 


-Eistorf zum Genuß theilbar find. AN | 
Auf den Grund der anerfannten Untheilbarfeit vorgelchritten werden fell, wobti dahler bemerft wird, ba 


der Berfauf auch unter dem Abfchägungs-Preife Statt Haben wird. 
Die Verfaufslaften, Klauſeln und Bedingniſſe koͤnnen auf der Schreil ſtube des unterſchriebenen Notars 


eingeſehen werden. 
Bergheim, den 19. März 1831. Sodfried Anton Freng. 


Verdingungen. 


Am Dinstag ben 26. k. M, April, Nachmittags 2 Uhr, wird die Ausführung der am Kirchthurme zu 
Dvrrath aöthig gewordenen Reparaturen, veranfchlagt zu 470 Rihle- 27 Sar. 2. Pf., und beftchend in 
Maurers, Shreiner und Eifenarbeiten, in dem Gaſthauſe des Herrn Niko. Ennenbach zu Overath dffent- 


lich ausgeſtellt und den Wenigflfordernden übergeben werben. 
Zeichnung, Koſtenanſchlog und Bedingungen liegen bei mir zur Einfiht offen. fe 


Marialinven, den 23. März 1331. ‚ 
Der Dürgermeifter von Overath, Binfelnburg. 


Auf höhere Anordnung foll ber Transport von circa 
3000 Preußifchen Winspel Roggen 
won Amſterdam und refp. Rotterdam, nach Wefel, Döffeldorf, Koblenz, Köln, dem Mindeftforberaden in 
Entreprife gegeben werben. 

Mir fordern daher Unternehmungstuftige, welche fih über ihr: Onaliffation und Kantionsfähigkeit näher 
auszuwelfen haben werden, Hierdurch zur Einreichung „von Submiſſionen unter Adreſſe des unterzeichneten 
Amis, bis zum 1. Mai d. J. auf, da die Erdfinung ber Submiſſionen am 2, Mai c. Vormittags 11 Uhr 
erfolge, und fpäter wingebende Dferten daher weiter gar nicht berücjichtigt werden, fönnen, 

Die Transport Bedingungen, von welchen nicht abgegangen werden kann, liegen: 

a) bei dem Königi. Proviantamte zu Koln, 
b) bei dem Königf. Proviantamte zu Weſel, 
c) bei dem Mugazin-Rendanten Herrn Bergmann zu Döffeldorf, und 
4) beim unterzeichneten Proviantamte zur Einſicht offen. 
Muͤnſter, den 22, März 1831. König. Preuß. Proviantamt. 


LXX 4 


Berpadtung 
Mlutwoch den 4. Mal 1831, des Morgens 40 Uhr, follen beim Wirthen Adolph Schmig 


Am tänftigen 
zu Niebermenden, bie Srundflüde der Kirche von Menden: 
20 Morgen Aderland in 23 Parzellen, zu 46 Thlr. 106 Sur. 
* 1. mu N —— ig 3 The. 5 Sgr. 
auf ſechs, am 11. November anfangende Jahre unter den genehmigten Debi A 
neten Notar dffentlich verpachtet werden, genefmigt nungen durch untergeich 
3 Jatob Joſeph von Klein. 


Siegburg, den 31. März 1831. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 


—— — — ANTRAT SAN 


— tr Stück 15. 


— — — — 





Dinstag, den 12. April 1831. 








gelegenheiten vom 23. November v. J. werden diejenigen Apothefer unferes Verwaltungs, 
bezirks, welche das Preußiſche Medizinal⸗Edikt vom Jahr 1726 noch nicht beſitzen, ange⸗ 
wieſen, ſich damit zu verſehen, um in den Faͤllen, wo dieſes den beſtehenden franzöfifchen 
und bergiſchen Geſetzen nicht widerſpricht, oder bei Gegenſtaͤnden, wovon jene nichts ents 
halten, ſich darnach richten zu koͤnnen. 

Koͤln, den 28. Maͤrz 1831. 


— — — — — —— 


Der Kontrolleur Schneider in Berlin hat einen Staubbad⸗Apparat, in Form eines 
Schrankes erfunden, vermittelſt deſſen man mit 8 Quart Waſſer 15 Minuten baden kann. 
Nah dem Gutachten mehrerer Aerzte und nach den bisherigen von verſchiedenen Seiten ges 
madıten Erfahrungen gewähren dieſe Staubbävder in öfonomifher und mediziniſcher, vorzüglich 
aber in diätetifher Hinſicht fo mannigfaltige Vortheile, daß das Königliche Hohe Miniſterium 
der Medizinal:Angelegenheiten und aufgefordert hat, zur weiteren Berbreitung biefer heilfamen 
und nüßlichen Erfindung auch unfererfeitö mitzuwirken, und indbefondere dad größere Publis 
fum darauf aufmerlfam zu machen. 

Die Unbequemlicykeit und Koftfpieligfeit der gewöhnlichen Waſſerbaͤder wird hierbei faft 
ganz vermieden. Der Staubbad:Apparat nimmt wenig Raum ein, fann zur Verzierung eines 
jeven Zimmers dienen und bewirkt mit dem wenigen, leicht herbeizuſchaffenden Waſſer eine 
derartige Benegung, daß jedes Maffertheilden ven Körper nur einen Augenblid berührt und 
beftändig friſches (nicht durch die Ausdünftung der Poren und Unreinigfeiten ded Körpers 
veränderted) Waſſer die Oberfläche deffelben trifft; während man zu einem WannensBade im 
eigenen Haufe ein befonderes Lokal nöthig hat, 150 bis 180 Quart Waffer erwärmen und 
berbeifhafien muß, und mit dem Willen doch nicht die beftändige Erneuerung des Waſſers 
während dem Bade bewirken kann. Recht einleudhtend wirb die große Erfparniß, welche das 
Staubbad gewährt, aber erft in Krankheitsfaͤllen, wo foftbare Ingredienzien, Wein und vergl. 
zum Bade angewendet werden müffen. 

Die Haupt: Wirkung der Staubbaͤder befteht in der vollftändigften Reinigung, Erfrifchung 
und Stärkung des ganzen Körpers, fo wie in der Verhütung und Heilung rheumatis 
fcher Uebel. 

‚Eine nähere Nachricht von ber Einrihtung des patentirten Staubbad⸗Apparats mit ber 
Abbildung deffelben, einer Gebrauchs⸗Anweiſung, den Gutachten mehrerer Aerzte und einigen 
auf Erfahrung gegründeten Zeugniffen bat der Erfinder auf feine Koften druden laffen, und 
iſt von ihm zu beziehen. Wir laffen hierunten nur noch die Preife der Badefchränfe folgen, 

Köln, den 28, März 1831, 


Nro. 204, 
Medisina's 
Editt. 


B. 2666. 


Nro. 205. 


Schneider· 
ſcher Staub⸗ 
bad⸗Apoarat. 


B. 2616. 


(9% ) 


PreidsCourant 
ber patentirten Badefhränfe 
von C. 2. W. Schneider, Leipzigerfiraße Nr, 89, 


















pparat nebſt Zubehör . „2... » 
Apparat und Zubehör von Kiehem. Holz 
von Elfen Holz Pa —24 
von Birken Hol; —.......0 
von Zuderfiften Ho ur...» 


Ein einfacher unlafirter A 
Ein Badeſchrank nebſt vergl, 


von Mahagoni Hol ...... 
Ein einfacher lafirter Apparat nebft Zubehör ou... 


Golgende Gegenitände werben, wenn fie begehrt werven, 
beſonders bezaplt, 


a 
— 


Thlr. Sar. 

1 Waſſerfaͤßchen — bequemen Eingießen des Waflerd — 

2 Klappen.an der Bank zur Verhütung des Ueberfprigens des Waſſers 

bei ſehr lebhaften Bewegungen mit den Armen 2 0. +. 242 45 

4 Vorhang um bie ganze ank des Schranfd . .» » » 
Für Emballage wird berechnet: 

Fuͤr eine Kiſte zum Verpacken des einfachen Apparats21 1 

Für Verpacken des Schranks nebft Apparat in Stroh u. Leinwand 2 20 

Für eine Kiſte zum Berpaden des Schranks und Apparatd 5 


—— —— 


+ “ 6 — 





—N 


Nro. 206. Am 30. 9. M. ift ver beim 40. Infanteries (8. Reſerve⸗) Regimente geflandene , aus 
Stetsrie. Endenid), im Kreife Bonn, biefigen Regierungsbezirks gebürtige Musfetier, Heinrich Schnackerz⸗ 
B. zo80. aus ber Garniſon Luxemburg entwichen. 

Derfelbe iſt 26 Jahr 3 Monat alt, 4 Jahr in Dienſt, katholifher Neligion, von Se, 
werbe ein Kagelöhner, 5 Buß 3 Zoll 2 Strid groß. bat braune Haare und Augenbraunen, 
eine runde Stirn, grrue Yugen, eine lange NMaje, einen breiten Mund, ein ſpitzes Kinn, 
ein ea Gefiht, eine gefunde Geſichtsfarbe, und an ber rechten Seite des Kinns eiae 
Narbe. — 
Er trug bei ſeiner Entweichung eine Montirung, eine graue Dienfthofe, eine Zudhmüße 

ohne Schirm mit rother Einfafjung, eine fchwarztuchene Halsbinde und Halbftiefeln. 
Saͤmmtliche Polizeibehörden unſers Verwaltungsbezirks werden hierdurch aufgefordert. 
auf den genannten Deſerteur zu wachen, ihn im Betretungäfalle verhaften und an die hielige 
Königl. Feſtungs⸗Kommandantur abliefern zu laffen, und aber Davon Anzeige zu machen. 
Koͤln, den 8. April 1831. 
— ———— 
Nro. 207. Mit Bezugnahme auf den $. 37 ver Pockenordnung vom 22. Januar 4820 wird biers 
Minfen, durch bekannt gemacht; daß der Jakob Reinarz, 40 Jahre alt, Sohn des Schiffers Mid. 
peden. Neinarg, am 16. Februar d. 3. zu Königswinter. an dem natürlichen Menſchenpocken ger 
p. 3921. forben if. : | 
= Der Jakob Reinarz war früher nicht geimpft worden. 
Köln, ven 9. April 1831. 


(91) 


Bekanntmahungen anderer Behörden. 


Der Koͤniglich Preußiſche Landrath Hout des Kreiſes Kreuznach, im Regierungsbezirk Nro. 208 
Coblenz, hat dem Kommando des 29. Infanterie-Regimientsd zu Saarlouis 235 Eremplare . 
des Solpaten»KRatehismus des Lieutenantd Brand in Breslau überjender, mit der Bitte, Belobung. 
diefelben unter die bei dem gedachten Regimente ftehenden Solvaten aus dem Kreije Kreuz: 
nady als ein Geſchenk ihrer Gemeinden, unter Zufimmung ver betreffenden Bürgermeifter, 
vertheilen zu laffen, in der Abſicht, durch jenes Werk den vaterlaͤndiſchen Kriegern ein Büch- 
fein in die Hand zw geben, welches in treuberziger, freudiger, fräftiger und kurzer Weiſe 
die wichtigften Pflichten und Bedürfniſſe des Soldaten Har ausſpricht. 

Die von den Gemeinden und Behörden des Kreijes Kreuznach hierdurch am den Tag 
gelegten ehrenwerthen Gejinnungen der Anhänglichkeit an König und Vaterland, fo wie das 
Daraus hervorgegangene Beitreben, dieſelben Gefinaungen in den Gemüthern der Soldaten 
zu beleben und zu befeftigen, hält fih dad GeneralsKommando verpflichtet, in rühmenper 
Anerfenntniß, bierdurch befannt zu machen 

Koblenz, den 6. April 1831. Der kommandirende General (gez )-v. Borftel, 


————— 





Die Eroͤffnung der ordentlichen Aſſiſen in dem Bezirke des Koͤniglichen Landgerichtes zu Nro. 209. 
Köln für. das 2, Quartal des laufenden Jahres wird hiermit auf Dindtag den 24, Mai Ki 
eſtgeſtellt. * ng 
— Zum Präfiventen derſelben iſt durch die Verfügung Gr. Excellenz des Herrn Juſtiz⸗ 
Miniſters vom 10. Dezember vorigen Jahres der Senats⸗Praͤſident am Appellatinns⸗Ge⸗ 
richtshofe, Geheime Ober⸗Reviſionsrath Herr Krezzer beſtimmt. 

SGegenwaͤrtige Verordnung ſoll auf Betreiben des Herrn BGeneral⸗Prokurators in ber 
gefeglichen Form befannt gemacht werden. . r 

Gegeben am Appellations ⸗Gerichtshofe zu Köln den 2. April 1831. 

Der mit der Verwaltung des Chefs Prafivii des Rheiniſchen Appellationds 
Gerichtshofes beauftragte Senats, Präfident, Geheime Juſtizrath, 
(unterz.) Schwarz. 


Für ‚gleichlautende Ausfertigung 
. Der Ober Selretär, 3. Themer. 


(L. 5.) 


Der unten näher bezeichnete Musfetier Johann Peter Schürmann ift am 24. März d. x, 
5. von dem 2. Bataillon des Koͤnigl. 25. Infanterie-Regimentd aus der Garnifon Koblenz ro. 210. 
defertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unjeres Verwaltungsbezirks hiermit’ Steabrick. 
aufgefordert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu rich— 
ten, ihn im Betretungsfalle arretiren und unter ſicherer Bedeckung an den KRommandeur ded 
gedachten Bataillond abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der obengenannte J. P. Schuͤrmann aus Tüddern im Kreiſe Heins⸗ 
berg, Regierungsbezirk Aachen, gebürtig, iſt 21 Jahre 8 Monate alt, 5 Fuß & Zoll groß, 
bat ſchwarze Haare, ſchwarze Augen, ſchwarze Augenbraunen, mittelmäßigen Mund, große 
Mafe, gefunde Zähne, länglich und ſpitzes Kinn, laͤngliches Geſicht, gefunde Geſichesfarbe, hohe Stirn. 

Bei feiner Entweichung war derſelbe beMeidet mit einer Montirung des K. 25. Infan⸗ 
teries Regiments, alter Dienſt⸗Tuchhofen, einer blauen Feldmutze mit rothem Streif, einer 
ſchwarztuchenen Halsbinde, Schuhen und Hemoe. 

Koblenz, ven 7, April 1831. 

Königlihe Regierung, Abtheilung des Innern. 











Nro. 211. 
Stedbrief; 


Nro. 212, 
Stecbrief. 


Nro. 21 I 
Stedbrief. 


Nro. 214. 
Stedbrief. 


Nro, 215. 


Burüdgenoms 
mener Steck⸗ 


brief, 


(9) 


Die Züdinn Sophie Windmäller aus Medenheim, circa 4 Fuß groß, von Forpulenter 
plumper Statur, ſchwarzen Haaren, breiten Mund, dicker Nafe und befleivet mit einem 
Fattunenen Kleid mit rörhlihen und weißen Streifen, fodann mit einem roͤthlich fattunenen 
Mantel mit weißen Pünftdyen, inwendig mir wollenem Zeuge, von ſchwarzem Grunde und 
roͤthlichen Punften gefüttert und mit Schnürftiefeln, ift dringend verdächtig, ihr 2 Monat 
alted Kind ausgeſetzt zu baben. 

Die betreffenden Behörden erſuche ic; daher, auf diefe Perfon ein wachfames Auge zu 
haben, fie im Betretungsfalle arretiren und Der unterzeichneten Stelle vorführen zu laffen, 

Köln, ven 6. April 1831, Der Ober: Profurator, Berghaus, 


Der mehrerer Diebftäple beſchuldigte, unten näher fignalifirte Schuſtergeſelle Ehriftian 
Helmig hat Gelegenheit gefunden, aus dem Arreft zu Langenberg zu entfpringen, fämmtliche 
Polizeibehörden werden demnaͤchſt erfucht, auf benfelben vigiliren und ihm im »DBetretungsfalle 
mir vorführen zu laflen. 

Düffelvorf, den 6, April 41831. 

Der Landgerichtsrath und Inſtrultiongrichter, Fuch ſius. 

Signalement, Alter: 34 Jahr; Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: grau; Stirne: 
flad) ; Augenbraunen: blond; Augen: braun; Naſe: Rumpf; Mund: gewöhnlid , Zähne : 
gut; Bart: fhwarz und grau; Kinn; rund; Gefidtsform: rund; \Gefihtöfarbe: gefund ; 
Statur: geſetzt. 





Der unten ſignaliſirte, eines ‚betrügerifhen Bankerotts beſchuldigte Kaufmann Eduard 
Schade aus Hückeswagen hat ſich der Unterſuchung durch die Flucht entzogen. 

Saͤmmtliche Behörden werden erſucht, auf diefen Fluͤchtling zu wachen, ihn im Betre⸗ 
tungsfalle arretiren und mir vorführen zu laſſen. 

Düſſeldorf, den 6. April 1831. 

Der Landgerichtsrath und Inſtruktionsrichter, Fuch ſius. 

Signalement. Alter: 34. Jahr; Groͤße: 5 Fuß 7 Zoll; Haare: blond, Stirn: 
body; Augenbraunen: blond; Augen: blau; Mafe: mittelmäßig; Mund: vedgl.; Bart: blond ; 
Kinn: rund; Gefihtöform: oval; Gefichtöfarbe: gefund; Statur: ſtark und gefeßt. 


—ñ ⸗ 





Da der unten näher beſchriebene, eines Hausdiebſtahls beſchuldigte Schneidergeſelle Joh. 
Schaͤfer aus Queck bei Schlitz, im Großherzogthum Heſſen, ſich der Unterſuchung durch die 
Flucht entzogen hat, ſo werden ſaͤmmtliche Behoͤrden erſucht, auf dieſes Individuum vigiliren 
und mir dacfelbe im Betretungsfalle vorführen zu laſſen. 

Düffelvorf, ven 6. April 1831. 

Der Landgerichtörath und Inftruftionsridter, Fuchſius. 

Signalement. Alter: 17 Jahre; Größe: 6 Fuß 2 Zoll; Haare: blond; Stirn: 
hoch und bevedt; Yugenbraunen: weiß; Augen: blau; Naſe: ſtark; Mund: gewöhnlidy ; 
Kinn: rund: Gefihtöform; oval, Befondere Kennzeihen: Sommerfleden, 





Der im Amtsblatt pro 1830, Stud 43, mittelft Stedbrief3 vom 25. März 1830 ver. 
folgte Gerhard Eifer aus Brüggen ift nunmehr zur gefänglicen Haft gebradi worden, 
Köln, ven 6, April 1831, Der Ober Profurator, Berghaus, 





(93) 


In der Nacht vom 12. auf den 13. c. find zu Kerpen mittelft Einbruchs nachbenannte 
Stüde Wollentuh, in einem Ballen verpadt, entwendet worden: 4) Ein Stüd feines ſchwar⸗ 
Jes Tuch, enthaltend ungefähr 85 Ellen; 2) ein Stück dito von ungefähr 56 Ellen ; 3) eim 
Stüd dito von ungefähr 30 Ellen; 4) ein Stüd dito von ungefähr 25 Ellen; 5) ein Stud 
feines braunes Tuch, enthaltend 22 bis 23 Ellen; 6) ein Stück ordinäres blaues Tuch, ent⸗ 
haltend ungefähr 26 Ellen. , j 

Die vier erfien Stüde waren unangefchnitten, die zwei letzten angefchnitten, und jedes 
Stüd mit einem Haarmantel umgeben, welder bei vem Stüd sub Nro. 5 mit zwei gelben 
Streifen und gelben Litfchen, bei vem Stüd sub Nro. 6 aber nur mit zwei gelben Streifen 
verfeben ift, Die Stüde sub Nro, 5 und 6 find übrigens mit ven Buchſtaben W. B. bes 
zeichnet, und erſuche ich Jeden, der uͤber die Urheber jenes Diebftahls oder über die jegigen 
Defiger ber gedachten Tücher Auskunft zu geben vermag, ſolche der unterzeichneten Stelle 
oder feiner naͤchſten Ortöbehörpe mitzutheilen, 

Köln, ven 28, März 1831. Der Ober Profurator, Berghaus, 


m u 





Nro. 246 
Diebflapt, 


Sn der Nacht vom 21, auf den 22, vorigen Monats find zu Geber, Sammtgemeinde Nro. 217. 


Lohmar, folgende Grgenftände geftohlen worden. 

1) 4 zinnerne Teller von englifhem Zinn; auf einem von dieſen foll auf der Ruͤckſeite 
der Name Conrad Hahn fid) befinden; 2) eine zinnerne Kumpe, an weldyer fid) ein Ohr 
an einer Seite abgelöfet hat; 3) eine platte zinnerne Schüſſel und ein zinnerner &urpens 
löffel, an mweldyem id) zwei von den Formen erhaltene Rige befinden; 4) cin mit Silber bes 
fohlagener hölgerner Pfeifenkopf, welcher am Rohr mit zwei filbernen Baͤnden befefligt war; 
5) ein neuer leinener Kittel, vorne offen, in felbigem befindet fid) ein Bandloch, und zwar 
auf der Bruft; 6) ein Gtüd .flächfensleinen Tuch, weiß gebleicht, ungefähr 15 Ellen haltenp; 
7) vier Mannds und zwölf Ftauenhemden. 

Wer über den Thäter oder über den Beſitzer der obigen Gegenflände einige Auskunft 
geben fann, wird, gebeten, foldye feiner naͤchſten Polizeibehoͤrde oder der unterzeichneten Stelle 
anitzutheilen. 

Bonn, ven 6, April 1831. Der Königl, Profurator, Everömann, 





In der Nacht vom 26. auf ven 27, vorigen Monats find zu Bechlinghoven, Kreis 
Bonn, mittelſt Einbruchs folgende Gegenftände geftohlen worden: 

1) ein Dunfelblauer wollentuchener Mannd:Ueberrod, mit kameelhaarenen, ind Kreuz 
überfponnenen Knöpfen und Futter von grauem Leinen. 2) Eine bunte fhwarzgeftreifte, mit 
rohen und gelben Blümdyen verfehene Weſte, woran metallene gelbe Rnöpfe und Zutter von 
weißem 2einen. 3) Ein wollentuchenes Frauenkleid von himmelblauer Farbe, auf deffen Hin: 
tertheil als beſondere Kennzeichen zwei Kleine Weinflecken fidy befinden. 4) Ein vunfelblauer 
leinener Mannötittel, 5) Sieben Kopftücer, wovon 1 aus. Gebild, 2 aus Nefjel und 4 aus 
Leinewand befanden. 6) Drei Halstücher, naͤmlich 2 von halbfeivenem nnd halbbaummolles 
nem Zeuge, braun, gelb und grün geftreift; und ein rothfeivenes mit braunen und grünen 
Streifen, 7) Eine Frauenhaube, mit gelben Glasperlen geſtrickt; mebit drei Kappen, wovon 
bie eine aus Barchent, die andere aud einfachen uud die dritte aus geblümten Neflel, 8) 
Zwoͤlf Mannd: und 42 Frauenhemden von flähfener Leinwand, ohne Zeichen. 9) Fünf Paar 
Zeintücher, deren 2 von flaͤchſenem und 3 von wergenem Keinen; nebit einem Tiſchtuch von 
Flachsleinewand. 10) Ein Stück ungebleichtes Wergentuch, von etwa 20 Ellen, deſſen Ein» 
ſchlag an einer Scite aus hanfenem Garn beftebt, 

Wer über den gegenwärtigen Beſitzer diefer Sachen Auskunft ertheilen kann, wird ger 
beten, ſolche der unterzeichneten Stelle baldigit mitzutheilen. 


Bonn, den 2, Ypril 4831. 
Der Königliche Prokurator, Everdömann, 
2 


Dichflahl, 


Nro. 218, 
Dicäftakt, 


Nro, 219, 


Notzungen von 
Lefeholg und 


Streu in.’ 


Königlichen 
Balbungen, 


(9) 


Zufolge Verfügung einer Königlichen Hocdlöblihen Negierung vom 2. dieſes Monats 
follen vie Nußungen von Leſeholz und Streu, weldye ven Bevürftigen in den Staats MWal- 
dungen der linken Rheinfeite durch die von den Königlichen Oberföritern ausgegebenen Streu: 
und Lefeholzzettel zugeftanden find, mit dem zwanzigiten dieſes Monats aufhören, weil eine 
längere Fortdauer ven Waldungen fehr nachtheilig wird. 

Damit diefer Termin zur Kunde jedes Intereſſenten gelange, werden die Herren Rand: 
räthe erfucht, venfelben noch beſonders durch die einſchlaͤgigen Bürgermeifter in den betreffenden 
Gemeinden befannt machen zu laffen, 

Bensberg, den 7. April 1831. 

Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm. 





Derjfonal-EChronif, 


An die Stelle des mit der einftweiligen Verwaltung der Bürgermeifterei Mülheim bes 
auftragten Buͤrgermeiſters Boͤcker zu Wahn ift der Freiherr Clemens von EI&-Rübenad) das 
felbft, als proviforifcher Verwalter ver Bürgermeiftereien Wahn und Heumar ernannt, un 
als foldyer am 28. März c. eingeführt und vereidet worden, 








Die Hebammen-Schülerinnen Wilhelmine Klein, verehelichte Sohn, zu Nuͤmbrecht, und: 
Maria Elifabetb Bauer, verehelidhte Schmidt, zu Heide, beive im Kreife Gummersbad, find: 
nad) beftandener Prüfung ald ausübende Hebammen approbirt worden, 


v 


Deffentliger Anzeiger 


Stüd 15. 





Köln, Dinstag den 42. April 1831. 
Subhbaftationd-P atente 
eben d u Eva Sibila Fran, Wittme von Johann Wilhelm Verkeniws, Rentneriam, 
— *38 — Zwecke des gegenwärtigen Subhaſtatlons · Verfahrens in ber. Wohnung des 
Adırers Michael Yüffen zu Erp Domizit gemäplt bat, follen wachftehende, gegen die zu Erp wohnenden 
Cheleute Kofepd Bonn, Wird und Adersmann, und Magdalena Scheper, in Beſchlag genommene, im 
Kıeife Euskirchen, Bürgermeifterei und Gemeinde Erp, Bürgermeifterei Lechenich, Gemeinde Herrig, gelegene 
Immobilien, am Dinstag deu 19. Apru 1831, Morgens 40 Uhr, vor dem Koͤnigl. Friedensgericht zu Leche⸗ 
nich, in deſſen Sitzu igoſaale auf dem —— zu Lechenich dſſentlich verſteigert und dem Meift- und 
letenden befinitio zugeſchlagen werben, als: 
u ſ ei * Se 4 cap — 
Ein zu Erp unter Nro 3 auf dem ie gelegenes Dans, enthaltend einen ungeführen eninhalt 
von 60 dus Länge und 30 zug Bat ; im Erbgefihoß brfinden ſich 6 Zimmer und eine Küche, auf dem 
eiften Slock ebenfalls 6 Zimmee, uud. ein aber das ganze Dans gebender Speicher; daſſelbe ift mit einem 
gembibten und 3 ungemblbten Kellern verfehen, mit Pfannen gideft und eine Etage hoch; ber vordere for 
wohl, als der Hintere Giebel ift in. Holz aufgeführt and in Lehmfachwaͤnden, fa welchem Ecſterem ſich 
Um Erdgefchoß Mrapsumders bie Cingangstpüre und 1 Zenfter und aufm erſten Stod ebenfalls 7 Benfter 
befinden, hofwaͤrts find im Erdgeſchoß noch eine Eingangsihüre und 5 Fenfter, im Scitengiebel unten 2 
fer und oben 3 Fenſter; Im anderen Seitenglebel unten ein Fenſter und oben ebenfaus cin Sruſter, 
ann ein Speicherfenfter; An jeder Seite des Haufes ift ſtraßenwaͤrts ein Einfahrtsthor. Die zu dem oben- 
befagten Haufe gehdrigen Bebäutichkeiten beſtehen: 
A. In einer ne, 66 Buß lang und 32 Buß breit, in Lehmfachwaͤnden und mit Pfannen gebedt,‘ 
Hinter derfelben iſt der Barten, 32 Fuß breit und 69 Fuß lang. ° 
B. Im Hofe zu einer Seite in ben bircheinandergehenden und nur Inmwärts abgefonderten Kuͤh⸗ unb 
Dferdeitällen, im Ganzen 50 Fuß lang und 15 Fuß breit, in Lehmfachwaͤnden und mit Pfannen gevedt. 
C. Im Hofe zur antern Stätte in ebenfalls durcheinanderlaufenden Rüher, Pferden- und Schweineftällen, 
fobann Brennerei, bei welcher letzterer fih ein Brunnen befindet, Im Ganzen 76 Fuß lang und 20 Fuß breit, 
in Lehmfachwaͤnden und mit Pfannen — 7 Gebot auf das Banze 350 Thaler. - 
erland. 
4) Y, Morgen im Herziger Felde, neben Paftoratsland im Lechenich und dem Jud Hirfch daſelbſt, 
40 Thir. 2) %, Morgen daſelbſt, neben Beraard Kiel in Ledhenich er Deug von a 20 So 
3) %/, Morgen dafeldft, neben ntgen in Pingsheim und Schbödershalfen in Derrig, zu 8 Ihlr. 4) °/, 
Morgen daſelbſt, neben Dermeshof von Ahrem und Küpper von Pingsheim, zu 3 Thle 5) 4 Morgen aufm 
— neben Brendchen modo Eremer in Koͤln und Päfgen in Hertig, zu 38 Thlr. 6) 2, 
ertel Morgen im Perriger Felde, neben Domhalfen in Herrig und Vleth von Pingsheim,; zu 12 Thir. 
7) 2 Morgen Im Erper Felde im Winkel, neben Schul-Berwaltung zu Köln nnd Werner Bons in Erp, 
zu 45 hl. 8) 1%, Morgen auf der Eſchhoven, neben Everhard Breuer und Mathias Küpper in Erp, zu 
45 Thlr. 9) 4%, Morgen an ber elnen Weide, neben Peter Heukeshopen und Everhard Whg, zu 45 Thir. 
410) 4 Morgen am hohlen Kreuz, neben Mathias Gymnich und Witwe Jöſſen in Erp, a 25 Ahle. 11) 
Ya — an der Schlndokaule, neben Shul-Berwaltung in Kbin und Mathias Symnich in Erp, zu 20 
Th, 12 * Morgen auf dem Hoverweg, neben Wilhelm Juͤſſen und Joh. Peter Kranz In Erp, gu 10 
Eh, 43) u Morgen aufm Jppelsbohleberg, miben Johann Prier Nobrr und Emanuel Rey In Erp, zu 5 





LXXU 


Thlt. 14) 1”, Morgen im Erprrfeldt aufın Mühfenweg, neben Yofeph Bonn und Molpen, je ü 
Nolden und Wittwe Jakob Pig in Erp, zu 48 Thlr. 15) 2 Morgen 7 Ruthen 53 Fuß ee 
im Abrendsloch, neben Herrn Paftor und Peter Fuß. in Erp, zu 70 Thaler. z 
Die Grundftener ſaͤmmilicher Immobilien, welche den Eingangs benannten ſchuldneriſchen Eheleuten 
augehbren - ‚son * bewohnt, refp- —— —— ing ” das I. I. 12 Thir. 29 Sor. 14 Pf 
er vollſtaͤndige Auszug aus der Steuerrolle, fo wie die Kaufbedingungen liege 6. 
fhreiberei zur Einfiht offen. r ie — 
Lechenich, den 48. Dezember 1830. Der Feledensrichter, Oedenkoven. 


Auf Anftehen des hier mohnenden Pfarrers Herrn Johann Arnold Sleſſen, Gläubiger der hlerſelbſt 
wohnenden Eheleute Hermann Joſeph Weber, Bäder. und Therefia geborne Weber, ſoll vor dem Könial. 
Briedensgericht dritten und vierten Bezirls der Stadt Kdin, In deflen Audienztofal hier am Apoftelnplag ir. 
7, Donnerstag den 14. des naͤchſten Monats Juli, Vormittags 40 Uhr, das hierunten befchriebene Baus 
auf das Erftgebot von 1000 Thaler Preußiſch Courant zum Verkauf ausgefegt und dem Meiftbietenden de» 
finitiv zugefchlagen werden. 

Diefes Haus, gelegen zu Köln am n in ber Straße am Hof unter Halmſchlaͤger Nro. 36 (alte 
Mr. 2529), von den gemeloten Eheleuten Weber felbft bewohnt, zmifchen den Haͤuſern der Herren Zopp, 
Arzt, und Schlebuſch, Rentner, hat den vorderen Biebel theils in Stein, theils in Fachwaͤnden, am Erdge⸗ 
ſchoß nordmärts die Hausthür, ein Fenfler und ein Fenſter mit einem Glasfaften, aufm erften Stod 3 und 
aufm zweiten Stof 3 Fenfter, darüber ein Speicherfenfter, weſtwaͤtts am Erbgefchoß ein Fenfter, auf bem 
erften Stock 4 und aufın zweiten 4 Fenſter; baffelbe Ift pro 1830 In ber Boben- und Gebäubeflener mit 
44 Thlr. 283 Sgr. 10 Pf. angefchlagen' 

Die vollläntigen Auszüge aus der Stemerrolle vun bie Verkaufobedingungen stegen in Der Gerichte 
ſchrelherel bes gemsldten Friedenogerichto zur Ein ſicht offen. 

Koͤln, den 28. Märy 1831. Der Friedensrichter, M. Denper. 





Auf Bepreibın des früher in Kin, dermalen in Sinzenlch, Landkreis Euskirchen, wohnenden Rentners 
Johann Baptift Bourgeois, welcher bei dem Herrn Arvofat-Anwalt Friedrich Engelbert Kiein dahier Dos 
mizil gewählt hat, ©ldubiger der hierfelbft wohnenden Eheleute Paul Pabſt, Vergolder, und Elifaberh Wal⸗ 
burga Reinders, foll vor dem Königlichen Friedensgericht dritten und vierten Bezuks der Stadt Koͤln, in 
deflen Audienzloful, am Apoftelnplag Mr. 7 bafelbit, Donnerstag den 21. bes nächiten Monats Juli, Vor⸗ 
mittags 10 Uhr, das hierunten beſchtiebene Haus. auf das Ergebot von 400 Taler Preußifch Courant zum 
Verkauf ausgefegt und dem Meiftbietenden definitiv zugefchlagen werden. 

Diefes Haus, gelegen zu Rdn am fein, in der Snaße genannt an ben Dominitanern unter Mr, 
42, neben den Wohnungen der Wittwe Hermann Joſeph Kramer und Mar Tonger, und bewohnt von bem 
befagten Eheleuten Pabſi felbft, in Stein gebaut, mit Schirfien gedeckt, hat firaßenmärts an der Erde eine _ 
Thür und zwei Fenftern, aufm erften Stock zwei Heinere Syenfter und barüber ein Fenſten; bofwärts an ber 
Erde eine Thür und ein Fenfterz auf dem erften Stock zwei Fenſter; auf dem zweiten Siock ebenfalls zwei 
Fenſter und darüber ein Fenſier z an bemfelben befindet fi tin Höfchen und ein Gaͤrtchen, und liegt das 
Ganze auf einem Flaͤchentaum von 25. Ruthen 50 Fuß; If für diefes Jahr in der Boden» und Oe⸗ 
baͤudeſteuer mit 12 Thir. 1 Sgr. 9 Pf. angeſchlagen. 

Die vollftändigen Auszůge aus ter Steuerrolle und bie Verlaufsbedingungen ſind auf ber Gerichts» 
fehreiberei des gemelderen Friedensgerichte einzufehen. 

Kdln, den 31. März 1831. Der Eriedensrichter, M. Denber. 





LXXIII 


Auf Betreiben des hiefigen Handelsmannes Abraham Samuel, als eptrahirender Gläubiger, gegen ben 
Ackerer Johann Röhrig zu Deeffem, follen folgende, dem genannten Shuloner zugehörige, in den Gemein⸗ 
den -Dreivt und Hallberg, im hiefigen Gerichtsbezirk. im Siegkreife gelegenen Immobilien, nämlich : 


1. In der Öemeinde Breibt. 
A. Flur I, genannt Altenfeld. 


1) 86 Ruthen 70 Fuß Aderland am Hartpüghen, zwiſchen Johann Scharrenbroch junior, Wilhelm 
Meder und Borbäupter. Eiſtgebot 6 Thaler. 2) 90 Ruthen 40 Fuß Aderlano aufm Hofitastafeld, zwifchen 
Konrad Minz und Konrad Oberddrfter, zu 7 Thle. 3) 51 Ruthen 20 Fuß Ward In den Rotſſtraͤuchen, 
zmifchen Johann Dederich Röttchen und Johann Braun zu 1 Thlr. 15 Sgt. 4) 36 Ruthen Wald eben⸗ 
fs in den Rottfträuchen, zwiſchen Johann Scharrenb och fenior und Konrad Klein, zu A hir, 


B. Flur III. genannt Bummerfchoß. 


5) 81 Ruthen 80 Fuß Wieſe, in der Ennersbacherswiefe, zwifhen Johına Schartenbroch fenior und 
Margareiha Wacker, zu 5- ipir, 


C. Flur IV., genannt Geeberfelb. 


6) 46 Ruben 50 Fuß Aderland, unten aufm Fachſenberg, zwifhen Wittme Konrad und Gerhard 
Wacker zu 5 Thir. 15 Sgr. 7) 68 Rurhen 50 Fuß Aderland, oben der Feldwieſe, zwiſchen Johann Küh- 
bacher, Zohann Scharrenbroch und Peter Pohl, zu 5 Thlr. 8) 64 Runden 70 Fuß Aderland, unter ber 
Feldwiefe, zwifchen Heinrich Broel und Gerhard Wader, zu 5 Thle. 9) 54 Ruthen 20 Fuß Wieſe, am 
Breiderflerg, zwifchen Heinrich Wilhelm Rättgen und Erben Perer Krbner, zu 3 Thle. 10) 59 Ruthen 10 
Fuß Wiefe, unten am Breidterfterg, zwifchen Heinrich Zimmermann und Erben Anton Klein, zu 4 Thlr. 
44) 144 Rurhen 30 Fuß Wiefe, in ver Gerberwiefe, zwiſchen Heinrich Bıdl und Erben Anton Klein, zu 
5 Thlr. 42) 102 Ruthen 50 Fuß Wald, oben im Müllenberg, zroifchen Erben Anton Klein und Erben 
Wimar Oberheufer, 3 zu Thir. 13) ‚26 Ruten 80 Fuß Wald, unterm Küplinasberg, zwiſchen Erben 
Anton Klein und Beinrih Zimmermann, zu 1 hir. 44) 38 Ruthen 40 Fuß Wuld dafelbft, zmifchen 
- Beinrich Zimmermann und Erben Anton Kiein, zu 1: THle. 45) 99 Ruthen 10 Fuß Aderland, am Stein» 
berge, zwiſchen Beinrih Zimmermann und Borbänptern, zw 5 Thle. 16) 39 Ruthen 60 Fuß Ward, oben 

im Frohnſiefen, zwifchen Erben Anton Klein, Wilhelm Päg und Vorhaͤuptern, zu 4 Thir. 47) 75 Ruthen 
Aderland, oben am Kirchwege, zwifchen Johann Tillmann und Borhiuptern, zu 8 Thir. 15 Gyr. 18) 44 - 


Ruthen 60 Fuß Adrrland, an der Pappeiwelde, zwifchen Heinr. Wild. Zimmermann und Witwe Konrad 
Wacker, zu 6 Thlr. 


D. Flur V., genannt Dorf-Geeber. R 


19) 49 Ruthen 20 Fuß Ackerland, in der Hühnerhütte, zwifchen Heinrich Friz und Erben Anton Klein, 
zu 4 The. 20) 114 Ruthen Aderland am Schildchen, zwifchen Roland Sommerheußer und Heinrich Zim⸗ 
mermann, zu 48 Thlr. 21) 75 Ruthen 50 Fuß Aderland, am Pfeifenhäcelchen. beiderfeits zmifchen Hein⸗ 
rich Bedl, zu 12 Thir. 22) Ein im Dorfe Geber gelegenes, mit Mr. 8 bezeichnetes Wohnhaus, fo wie 
eine bafelbft mit Lit. A. bezeichnete Scheune, und ein ebenfalls ba befindliches, mit Lit. B. begeichnetes 
Backhaus. Dis Haus if circa 30 Fuß lang, 24 Fuß breit, zweiftdcfig, in Lehmfachwerk und mit Stroh 
gededt, beim Eingange links die Küche, gegenüber Stube und Kammer, und rechts der Viehſtall, fo mie 
unter der Stute und Kammer der Keller, im erfien Stock beim Auftritt ein Soller, ober ber Eu und 
Kammer 2 Zinmer, hierneben ein Strauftall, und hierüber ber Speicher. Die Scheune iſt circa 28 Fuß 
lang 20 Fuß breit, in Fachwerk, teils mit Lehm theils mit Reifer und mit Stop gededt. Das Backhaus 
iſt circa 18 uf lang 15 Fuß breit, einftddig, mafjiv in Stein gebaut und mit Stroh gededt, unter und 
um bdiefe Gebäme an Haus und Hofraum, fo mie drei Parzellen an Garten haltend, afles dieß gelegen 
azwiſchen Roland Sommerheußer, Erben Wimar Oberheußer, Catharina Lohmar und eigenen Orund, qu⸗ 


LXXIY 

ſainmen 179 Ruthen 50 Fuß, zu 100 Thle. 23) 10 Ruben 40 Fuß Hofraum Im Dor i 
Peter Klein und Erben Anton Klein, zu 1 Thlr. 24) 49 Rurben Penn im — Paten 
Roland Sommerheußer und Porter Püs. zu 2 Thlr. 25) 19 Ruthen arten im Werihbungert, zwilchen 
Roland Sommerheußer und Erben Wimar Oberheußer zu 2 Ihr. 26) 47 Ruthen 90 Fuß Garten, im 
Pielsgarten, zwiſchen Erben Wimar Oberheußer und Heinrich Bılz, zu 1 Thlr. 27) 63 Rurben Aderland 
am Steinberge, zwifhen Erben Anton Klein bsiverfeits, zu 5 Thlr. 28) 4 Morgen 26 Rutben 60 Fuß 
Aderland aufm Henferlande, zwifchen Erben Anton Klein und Erben Mimar Oberheußer, zu 17 Thir. 29) 
103 Ruthen 10 Fuß Aderland, aufm Henferland, zwifchen Heinrich Friz und Roland Sommerheußer, zu ' 
8 Thle. 30) 32 Ruthen 50 Fuß Ackerland, aufm Denferlande, beiderfeits zwiſchen Helmich Bed und 
Borbänptern, zu I Thlt. 31) 4 Morgen 59 Rurhen Aderland Hinterm Feltgarten, zwiſchen Erben Antod 
Kin und Roland Sommerhenßer, zu 30 Thlr, 32) 46 Ruthen 70 Fuß Ackerland, im Feldgarten, zwiſchen 
Roland Sommerheußer und Katharina Lohmar, zu J Thlr. 33) 177 Ruthen 10 Fuß Aderlond, oben am 
Allgerterweg, zwiſchen Johann Deintih Klein, Johann Offermann und Helnrih Fig zu 24 Thlr. 34) 
57 Rutsen 60 Buß Ackerland, am Mühlenmeg, zwifchen Heinrich, Broͤl und Erben Anton Kiein, zu 6 Tpıir. 
35) 72 Ruthen 30 Fuß Aderland, am Muͤhlenweg, zwiſchen Per Merten und Katharkna Lohmar, zu 9 
hir. 36) 73 Rutben TO Fuß Wald, unter dem Allgerterweg, zwifchen Erben Wimar Oberheußer und 
Heinrich Brig. zu 2 Thlr. 37) 94 Ruthen Wald, am Humbdefiefen, zwifchen Heinrich Feiz und Vorhäuptern, 
w 5 le. 38) 67 Rurhen 50 Fuß Wieſe, die Druͤckgeswieſe genannt, zwifchen Heinrich Zimmermann und. 
Roland Sommerhrußer, zu 2 Thlr. 

E. Flur VI, genannt Breidt. 
59) 49 Ruthen 50 Fuß Garten, oben am Hofe, zmifhen Erben Wilhelm Weber und Johann Scharen» 
broch junior, zu 2 Thlr. 40) 83 Ruthen 50 Fuff Aderkand, auf der Püge, zwiſchen Gerhard Wader und 
Konrad Minz. zu 10 The. 41) A Morgen 7 Rutben 20 Fuß Aderland, auf ber Päge, zwifchen Konrad 
und Peter Oberdorſter und Vorhaͤuptern, zu 30 Thle. 42) 3 Ruthen 50 Fuß Hofraum, an der Straße, 
zwiſchen Erben Peter Fiſcher und Gerhard Wacker, zu 15 Ihle. 43) 65 Ruihen 20 Buß Aderland, oben 
auf der Furth, zwiſchen Deinrich Friz und Johann Rohrig junier, zu 8 Thlr. 44) 414 Ruthen 90 Fuß 
Hcerlond, anf der Hülle, zwiſchen Heinrich MWithelm Zimmermann, Peter Miebah und Borhäupter, zu 8 
Th. 45) 1 Morgen 48 Runden 10 Fuß Adferland, Hinten ober der Aggermwicfe, zwiſchen Erben Anton 
Klein, Rolarıd Sommerheuger und Vorhäupter, zu 30 Thle 46) 4 Morgen 19 Ruthen 40 Fuß Adere 
land, am Dürrenjisfen, zwifchen Roland Sommerheufer und Beintich Zimmermann und Borhäupter, 


zu 20 Thaler, 
F. Flur VII, genannt Weegermühle. i 

47) 120 Ruten 90 Fuß Wald, unten im verbrannten Berg, zwifchen Johann Scharrenbrocdh junior 
und Heinrich Wilhelm Bergfelder, zu 2 Thlr. 48) 60 Ruthen 30 Fuß Wald, an den Schluchten, zwifchen 
Ehriftian Weber und Johann Scharrenbroch fenior, zu 1 Thlr. 49) 31 Ruthen Wald aufm Eriterftüc, 
zwifchen Johann Schattenbroch fenior und Chriſtian Weber, zu 10 Thlr. 50) 2 Morgen 79 Rutben 60 
Fuß Ackeriand, dafetbit aufm Naſfenſtück, zwiſchen Johann Scharrentroch fenior und Erben Peter Kröner, 
zu 28 Thle. 51) 2% Rurhen 30 Fuß Aderland, dafelbft aufmNaffenftüd, zwiſchen Johann Scharrenbroch 
junior und Adolph Miebach, zu 1 Thitr. 52) 97 Ruthen 20 Fuß Ackerland, aufm Steinbuͤchel⸗ zwiſchen 
Konrad Klein und Kaspır Klein, zu 5 Thaler. 53) 137 Ruben 40 Fuß Ackerland, aufm Steinbürtel 
zwifchen Erben Peter Fſſcher und Kaspar Klein, zu 8 Thlr. 20 Sur. 54) 53 Ruthen Wadd unterm Stein- 
bühel, zroifchen Erben Wilhelm Weber und Witwe Konrad Wader, zu 4 Thle. 55) 91 Ruten AN Fuß 
Wald, unterm Steinbächel, zroifchen Peter Röhrig und THeotor Schönenberg, ju 4 Thir. 56) 34 Rutben 
20 Fuß Wald, in dee Ebelshart oder Efelsfchlade, briderfeits zwiſchen Gerhard Bader, u 1 Tr. 67) 155 
Ruthen BO Fuß Aderland, oben auf dem Röfbergsfeld, zwifchen Peter Roth und Schann Heifter, zu 12 
zplr, A5 Sr. 58) 72 Ruthen 10 Fuß Wald, unter auf dem Rölbergafeld, zwifchen Catharina Braun, 
Kond Klein und Wittwe Konrad Wader, zu 2 Thlr. 59) 36 Ruhen 50 Fuß Wald, aufın alten Feldchen, 
beiderfeits zmifchen Johann Scharrenbtoch fenlor und Borhäupter, zu 15 Groſchen. 60) 176 Ruthen 80 
Fug Wald, am Hohnsberge, zwiſchen Heinrib Zimmermann, Konrud Minz und Johann Wilhelm Ober 
dörfter, zu 3 Thie, 61) 67 Ruthen 80 Fuß Wald, an dem Düjlerfcheid, zwifchen Witzwe Konrad Wacker 


LXXV 


und Erben Peter Möller, zu 1 Thle. 62) 44 Ruthen 50 Fuß Wald, am Erlsſiefen, zwiſchen Heinrich 
Adolph Klein and Gerhard Wacker, zu 10 Sgr. 63) 44 Ruthen 50 Fuß Wald, unter der grahen Bitze. 
zwifhen Johann Wied, Chriſtian Weber und Johann Dederich Rditgen, zu 1 hir. 64) 33 Ruthen 10 
Fuß Wild, unter der großen Bitze, zmifchen Johann Wiel und Chriſtian Weber, zu 20 Sgr. 65) 38 
Kutben 30 Fuß Wald, unter der großen Bige,. beiderfeits zwifchen Joh. Schartenbroch fenior, zu 20 Sgr. 
G. Flur VL, genannt Dorf Deeſem. 
66) 33 Rutben 20 Fuß Wald Im verbrannten Berg. zwiſchen Fohann Braun und Johann Wilhelm 
Dberbörfter, zu 1 Thle. 67) 76 Ruthen 70 Buß Aderland unten auf dem Höfchen, zwifchen Caspar 
Kiein und Johann Scharrenbroih junior, zu 6 The. 68) 75 Ruthen 90 Fuß Aderland unten 
auf dem Höfchen, zwiſchen Johann Scharrenbroih junior, Gertrud Vogel und Borhäupter, zu 6 Thlr. 69) 
41% Ruthen 10 Fuß Wald im Hütifiefen, zwifchen Erbin Jehann Meyer und Johann Wilhelm Dber- 
dörftr, zu 10 Sge. 70) 69 Ruthen 80 Fuß Wald amifchen ben zwei Siefen, zwifchen Erben Peter Ober⸗ 
heußer ung Jchann Wilhelm Oberdörfter, zu 4 Thlr. 10 Sgr. 71) 49 Ruthen 80 Zug Wold zwiſchen 
den zmei Siefen, zwifchen Johann Schartenbroich junior und Erben Peter Möller zu 1 Thle. 15 Sur. . 
12) 38 Ruthen 50 Fuß Wars, aufm Raucbenböfrhfnippen, zwiſchen Rath. Braun und Johann Scharrens 
broch fenior, zu 1 Thlr. 73) 409 Ruthen 90 Fuß Wald, im Rauchenbuſch, zwiſchen Konrad Banjın und 
Erben Johann Meyer, zu 1 Thle. 15 Sr. 74) 4 Morgen 127 Ruthen 30 Fuß Wald, im Stauchen« 
buͤſch, zwiſchen Deinrih Wilhelm Bergfelder, Johann Schareenbroch fenior und Chriſt Weber, zu 5 hir, 
75) 1 Mergen 86 Ruthen Aderland, im hinterften Felde, zwifchen Peter Wader, Konrad Feld und Joh. 
Scharrenbroch junior, zu 24 Thle. 76) 60 Ruthen Ackerland, aufm unterften Sibbel, zwifchen Chriſt Weber 
und Johann Kühbacher, zu 5 Thlr. 15 Sgr. 77) 52 Ruthen Aderland, aufın unterften Siddel, zwiſchen 
Johann Höngesberg, Katharina und Johann Braun und Konrad Baujau, zu 4 Thle. 78) 455 Rutheu 
80 Fuß Aderland, aufın unterften Siddel, zwiſchen Peter und Heinrich Rbitgen, zu 15 Thlr. 79) 412 
Ruthen 10 Fuß Aderland, aufın großen Hofe, zwifchen Withelen und Ehrift Weber, zu 17 Thlr. 80) 1 
Morgen 15 Ruthen 40 Fuß Aderland, im Baͤrenthal, zwifchen Johann Scharreubroch ſenlor und Wilhelm 
Heifter, zu 29 Thlr. 81) 89 Ruthen 60 Fuß Aderland, im Bärenthal, zwifchen Johann Scharrenbroch 
fenior und Peter Röttgen, zus 7 The. 82) 142 Ruthen 10 Fuß Ackerland, auf der Höhe, zwifchen Johanu 
Küpbacher und Johann Scharrenbroch fenior, zu 16 Thle 83) 155 Ruthen 40 Fuß Aderland, auf der 
Höhe, zwifchen Johann Scharrenbtoch fenior und Chriſt Wider, zu 18 Thlr. 841) 43 Ruthen 60 Fuf 
Ackerland auf der Höhe, zmifchen Peter Röttgen und Johann Kühbacher, zu 8 Xhir. 85) 119 Ruthen 10 
Buß Aderland, auf ber Höhe, zwiſchen Johann Schartenbroch fenior, Witwe Philipp Schiffbeuer und 
Witwe Konrad Wader, zu 14 hir. 86) 52 Ruthen Garten im Korfbungert, zwijchen Dederich Schiff» 
beuer und Johann Scharrenbroch fenior, zu A Thle 87) 175 Ruthen Aderland, im Korfbungert, zwiſchen 
Dederich Schiffbeuer, Peter Röttgen, Katharina Braun, Johann Kuhbacher und Vorhaͤnpter, zu 21 Thlr. 
88) 115 Rurhen 60 Fuß Barten. im Korfbungert, zwiſchen Ronrad Klein, Chriſt Weber und Borhäupter 
zu 8 Thlr, 89) 33 Ruthen 90 Fuß Garten, im Hofyarten, zwifihen Heinrich Röttgen und dem Fahrweg, 
zu 3 Thle. 90) 9 Rutben 70 Zug Hofraum, im Dorfe Defſſem, zwiſchen Dederih Schiffbeuer und Ras» 
par Klein, zu 4 Thle 45 Sar. 91) 11 Ruthen 80 Fuß Hofraum, Im Dorfe Deffem, zwiſchen Kaspar 
Kiein, Johann David und Erben Peter Kroͤner, zu 1 Ihle. 92) 61 Ruthen 30 Fuß Hofraum, im Dorfe 
Deſſem, zwifchen Konrad Kiein und Johann Scharrenbroch ſenier, mit dem darauf ftebenden Wohnhaus 
und Scheune. nämlich ein mit Nr. 42 bezeichnetes Haus, circa 44 Fuß lang und 30 Fuß breit, zweiſtoͤcig. 
beim Eingange die Küche, linfs Stube und Kammer, mit einem Keller unterm letztern, rechts eine Stube 
und einen Keller darunter, hiergegen Abendfeits Pferde nnd Kuhſtall, aufın erften Stod beim Aufgange els 
Sdlker, dann 3 Zimmer, und hiergegen ein Strauſtall und bierüber ein Speicher, das Gebäubeift in Lehm» 
fachwerk und mit Siroh gedeckt, ſodann eine mit Litt. A. bezeichnete Scheune, 36 Fuß lang, 24 Fuß breit 
mit dem Schoppen, theils in Lehm thells in Reiferfachwerf und mit Stroh gebedt, zu 160 Thlr. 93) 
Die Hälfte eines bei dem Haufe des Johann Scharrenbroch fenier zu Dreffem befindlichen Wafferbrunnen 
ohne Örunbeigenthum, zu 2 Thlr. 94) Die Hälfte eines im Dorfe Deffem flehenden, mit Litt. C. bes 
zeichneten, 20 Fuß langen, 16 Fuß breiten Backhauſes, in Lehmfachwerk gebaut uno mit Stroh gededt, ohne 
Srundeigenthum, welcher dem Johann Scharrentroch fenior gehört, zu 6 Ihr, 95) 36 Kuthen 90 Fuß 


LXXVI 


Hoftaum, im Dorfe Deſſem, zwiſchen Jehann Scharrenbroch fenlor, Konrad Baujan und Johann Wird. 
Dberddrfter, zu 3 Thlr. 96) 40 Ruthen 70 Fuß Hofraum, im Dorfe Deffem, zwifchen Gerhard. Wadern. 
Peter Obertdrfter, zu 4 Thle. 97) 38 Ruthen 70 Fuß Hofraum, im Dorfe Deffem, zwiſchen Jehann 
Röhrig felbft und Wittwe Peter Müller, ju 4 Thlr. 15 Sgr. 98) 44 Ruthen Hofraum im Dorfe Deſſem 
zwiſchen Wittme Peter Müller und Erben Peter Kıbner, zu 4 Thir. 15 Sgr. 99) 48 Ruthen 10 Fuß 
Hofraum, im Dorfe Deffem, beiderfeits zwiſchen Wirıwe Peter Müller. zu 1 Xhle. 100) 70 Rutben 80 
Fuß Barten, im Höfchesbungert, zwifchen Wittme Peter Müller und Erben Peter Kıdner, zu 4 Thlr. 101) 
6 Ruthen 50 Fuß Garten, im Siefenbungert, zwifchen Johanna Röhrig felbft und Witwe Konrad Wader, 
zu 15 Sur. 102) 7 Ruthen 40 Fuß Wald, im Siefenbungert, zwifchen Johann Röhrig feibft und Wittwe 
Konrad Wacker, zu 5 Sgr. 103) 14 Rutben 20 Fuß Waid, im Siefenbungert , - zwifdyen Johann Röhrig 
‚ felbit und Witwe Konrad Wader, zu 5 Gyr. 104) 46 Ruthen 40 Fuß Ackerland, am Heidchen, zwiſchen 
Johann Scharrenbroch fenior, Heinrich Adolph Klinf und Erben Wilhelm Weber, zu 4 Thlr. 105) 13 
Ruthen 50 Fuß Wald, am Heidchen, zwiſchen Johann Scharrenbroh fenior und Heinrich Adolph Hind, 
zu 10 Sgr. 106) 49 Ruthen Garten, im Höfchesgarten, zwifchen Peter Oberheußer fenior und Erben Pet. 
Kröner, zu 3 THle. 107) 78 Ruthen Aderland, im Zeilenhof, zwifchen Johann Scharrenbroch fenior und 
Johann Wader, zu 8 Thlr. j P 
2 Gemeinde Hallberg. 
A. Flur 1., genannt Köllberg. 


108) 107 Ruthen 70 Fuß Holzung, am weißen Stein, zwiſchen Johann Schareenbroch junior, Belnr. 
Adolph Klinck und Erben Wilhelm Weber, zu 1 Thlr. 109) 68 Ruthen 30 Fuß Holzung, In der Däfter- 
ſchladen, zwifhen Johann Scharrenbroch junior und Peter Wiel, zu 1 Thlr: 10 Sgr. 110) 68 Ruthen 
40 Fuß Holzung ober dem weißen Stein, zwiſchen Peter Oberddrfter und Gerhard Wilhelm Wacker, zu 
15 Sr. 111) 45 Ruthen 70 Fuß Holzung, ober dem weißen Stein, zwifchen Peter Oberddrfter und Mar« 
garetha Wader, zu 10 Thlr. 112) 23 Ruthen 20 Fuß Hoizung, unter den Erlen, beiderfeits zwifchen Theodor 
Schiffbeuer, zu 20 Sar. 113) 36 Rutben 70 Fuß Holzung, unter den Erten, zwiſchen Heintich Adolph 
Klind und Theodor Schiffbewer, zu 15 Sgr 114) 125 Ruthen 70 Fuß Holzung, vorn aufm Sthlberg, 
zwifchen Johann Scharrenbrodh junior und Wirtwe Peter Dlligfchläger, zu 3 Thle._ 115) 21 Ruthen 9O 
Fuß Holzung, aufın Stölberg, zwifhen Gerhard Wacker und Heinrich Adolph Klinck, zu 20 er 116) 
122 Kuthen 40 Fuß Holyung, autm Stöllderg. zwifchen Wittwe Peter Olligfchläger und Theodor choͤnen⸗ 
berg, zu 2 Thir. 117) 100 Ruthen 20 Fuß Hong, aufım Saͤllberg. zwiſchen Adolph Klin, Johanız 
Röhrig junior und Vorhaͤupter, zu 1 Thlr. 10 Sgr. 118) 19 Ruthen 90 Fuß Holzung, aufın Stöflberg, 
zwifchen Gerhard Wader und Johann Röhrig junior, zu 5 Sgr. 119) 46 Ruthen 20 Fuß Holzung, auf 
der Hohndart, zwifchen Adolph Klinck und Theodor Schiffbeuer, zu 20 Sgr. 120) 38 Ruthen 50 Fuß 
Holzung, auf der Naffen, zwifchen Heinrih und-Wilhelm Zimmermann, zu 40 Sgr. 

B. Flur II, genannt Haferberg. 

421) 27 Ruthen 40 Fuß Holzung, vorn Im Ungerts, zwiſchen Erben Peter Hochheufer und Roland 
Sommerheußer, zu 15 Sar. 122) 85 Rurhen 80 Fuß Holzung vorn im Ungerts, zwiſchen Jchann —— 
und Erben Peter Hochheufer, zu 1 Thlr. 20 Sgr. 423) 47 Ruthen 90 Fuß Holzung im Ungerto 8 ſchen 
Roland Sommerheuſer, Reiner Lagier und Vorhäupter, zu 20 Sgr. 124) 1 Morgen 37 Ruthen Buß 
Holzung dm Ungerts, zwiften Johann Prter und Wilhelm Klein, zu 4 Thlr. 20 Sgr. 


C. Flur VI, genannt Halberg. 


125) 127 Ruthen 30 Fuß Aderland, hinterm Sandufer, zwiſchen Wittwe Johann Tillmann, —— 
Lagler und Peter Puͤtz zu 15 Thle. 126) 64 Ruthen 40 Fuß Hohzung, im Geberbuſch, zwiſchen Heinr ch 
Zimmermann und Roland Sommerheußer, zu 1 Thir 40 Sar. 427) 45 Ruthen 20 Fuß Wieſe, in ber 
Sartenwicfe, zwiften Gerbard Klein und Heintich Bıdl, zu 3 Ahle. 428) 72 Ruthen 70 Fuß Wieſe, In 
der Gartenmwiefe, zwiſchen Peter Klein und Peter Merten, zu 4 Thlr. 

Am Dinstag den 17. Mal des f. J. 1831. Morgens 9 Uhr, in dem gerichtlichen Amtslofal dahin 
oͤffentlich auegeſtellt und dem Meiftbietenden zugefchlagen werben. 


LXXVII 


Die Immobilien werden von bem Schuldner felbft wirthſchaftlich benutzt und find für bas I. J. mit 
47 Thur. 45 Ser. 7 Pf. beſteuert. 
Der deffullfige Auszug aus der Sieuerrolle fo wie die Kaufbedingniffe liegen auf hleſiger Gerichtoſchrei⸗ 


berei zur Einficht offen. 
Siegburg, den 20. Dezembre 1830. Der Feledensrichter, Engels, 





Auf Anftchen des zu Rbin wohnenden Hutfabrifanten Franz Mathias Wolff, welcher für gegenwaͤt 
Berfahren bei dem hierfelbft mohnenden Gerichtevolljieher Hauch Domizil waͤhlt, N ia —* —— 
erichte an gemöhnlicher Gerichtoſtelle, Buchheimerftraße Nro. 256, Mittwoch den 22, Juni laufenden 
Tahres, Bormittsge 40 Uhr, zum Öffentlichen befinitiven Berfauf nachſtehend befchriebener, gegen den Hier 
in Mülheim wohnenden Handelsmann und Wirthen Yohann Georg Miedenheff in Befchlag gelegter Im— 
mobilien, für das — betreibenden Theil gemachte Erſtgebot geſchritten und dem Melſibletenden de⸗ 
altiv zugeſchlagen werden. — 
— Ein 4 Mälhelm am Rhein in ber untern Freiheltoſtrage, neben Johann Onkelbach und Gebräder 
Bertoidi gelegenes, mit Neo. 330 begeichnetes Haus, nebft Stallung, Hof und arten, haltend an Flächen, 
raum 34 Kuthen 60 Fuß. Erflgebot 2000 Thlr. Bezeichnetes Haus iſt zweiftbeig und fo wie die Staflung 
in Stein erbant: hat in der untern Etoge 4 Zimmer, eine Badftube, Backofen und Küche; in der obern 
Etage 5 und auf dem Speicher 3 Zimmer; daſſelbe iſt ferner mit gerblbten Kellern, Speichern und mit 
einem gemeinfchaftlichen Brunnen verfehen, und wird vom Schuldner, von dem Schufter Karl Joſeph Brüd 
mann, dem Schreiner Wilhelm Bieſenbach und dem Tagelöhner Peter Effer benutzt. 

Die jährliche Grunpfteuer betrug pro 1830 10 Thh. 23 Sgr. 11 Pf, wo die Auszüge, fo mie 
die Kaufbedingumgen auf der hiefigen Gerichtsfchreiberei zur Einficht offen liegen. 

Mülheim am Rhein, den 7. März 1831, . Könige. Friedensrichter, Bremer. 


“ 


LNXVIN 


Bekanntmachung. 


Der Ackerer Everhard Knoch von Bergheim iſt an die Stelle des um 
Chriſtian Mäufer zum Taxator für die Öffentlichen Anſtalten in der Buͤrg 
vereidet worden, welches hierdurch zur Kunde gebracht wird, 

Hennef; am 30. März 1831. 


feine Entlaffung eingefommenen 
gemelfterei Sieglar ernannt und 


Der Königliche Landrath des Siegkteiſes, Scheden. 





Berdingungen. 
Die Reparaturen an dem Deſervitorhauſe zu Birk, angeſchlagen und fe Dt zu 97 Rthlr. 22 
5 Pf., follen am Miutwoch den 20. d. M., des Vormittags ing Uhr, er — — 
neten, mit Vorbehalt höherer Genehmigung, an den Wenlgſtfordernden ausgeftellt werden, 


Der Koften-Anfchlag und die Bedingungen Hegen zur Einſicht bei mir offen. 
Rottland, ven 4. Aprit 1851. T f 


Der Dürgermeifter von Lohmar, Grames. 


Die Uusföhreng der Arbeiten zur dufiern baulichen Inftanpfegung der Kirche warz⸗ R 
Krelſes Bonn, einſchließlich der dazır erforderlichen Materialien. ar A zu —e— © - m 
wird Samstag den 46. Aprit d. J⸗ im Auftrage Königl. Hochl oͤbllcher Regierung zu Kb, um 3', Uhr 
Machmittage, auf dem am genannter Kirche gelegenen Domainenhofe, durch den unterzeichneten Baubeamten 
dffenttich arı ben Mindefiforbernden verbungen werden. Koftenanfchlag und Bedingungen kdanen täglich In 
ben Nachmittagsftunden bei dem Unterzeichneten in Bonn eingefehen werden. 
Bonn, den 28. März 4831. Zeydel. 


Amtsblatt— 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 


—N 


Stuͤck ı6- 





— 








Da über die nähere Beſtimmung ber Rechte ber Fidei-CommißsAnwarter in den zum vors 
maligen Großherzogthbum Berg gehörig gewefenen Landestheilen noch fein definitiver Beſchluß 
hat gefaßt werden fönnen, fo will Ich auf den Antrag ber Weltphälifchen Provinzial⸗Staͤnde 
die mit dem 30. fünftigen Monats ablaufende Friſt zur Anmeldung der Rechte der Anwarter 
bis zum 30. April 1832 hierdurd verlängern. i 

Das Staatd:Minifterium hat diefen Befehl durch die Geſetzſammlung bekannt zu machen. 


fin, ven 29. März 1831. Lehrich Ri 
——— I (ge5.) Friedrich Wilhelm. 


Nro. 220. 


An das Gtaate:-Minifterlum. 


— — — — — 
Lifte der aufgerufenen und der Königliden Controleder Staatö-Papiere Nro. 221. 
als mortifizirt nachgewieſenen Staats⸗Papiere. 


Staats⸗Schuld⸗Scheine. Staat-SculdScdjeine. 
Des Dofuments Des Dokumemts 















Datum des —— 












































| Ber Be 5 des —— 
., | Geld: feäftigen Er⸗ 1 Ges | raͤftigen Ers 
Rro, Lit. Sorte. 44 kenntniſſes. Nro. ww Sorte —— kenntniſſes. 
— — — \ 

67168 B. | Esur, | 100) 1133097 B. | Cout. 50vom 19. Aug. 1830. 

756521 G.| dt. | 100: | 41381. | dt. | 1001 

255271 C.| dt. 25) 909m 29, DOft.1829.| 15079) H.| dt. | 400 

33992] K.| bt. 25 | 33346| M.|. dt. | 200 

45241| B. | dt. 25] 1348501 F. | dt. | 50 

45758 L | dt. | 25l | 40152) G. | dt. 50) 

45754 B. | dt. | 200) \ 62085| K.| ot. | 100, 

45754 C. | dt. | 200) )vom4.März1830.| 62209 B. | dt. | 400) 

45755 A. | vr. | 50 | 68723|G.| dt. | 400 

45755! B. | dt. 25 ' 80680; F. bt. 100) ; e 

56689 E.| ot al | 839231 D. | dt. | 4001)P0m9.Mug-1850. 

56689! F. dt. so 85764 J dt. 100 

6665| A.| dt. | 100) ,vom3.Märt830.| 86052! K.| ot. | 100 

56684) 0.| dt. | 50 \ | 87228|G.| ot. | 100) 

56684 P.| dt. | 25 | 91474, D.| dt. | 400) 

19826, Q.| ot. | 25, \ 98329. D.| vr. | 100, | 

49826: T.| et. 5 ' 99147) A dt. 100 

49831 U. | bt. 25 ' 99155 F.| ot | 1008 | 

49332 A.| dt. | 25,J00m19 Aug. 1830 1100324| K. | di. | 100 

41850771 E. »t. 25 | 80686 G.| tt. 100vom 25 Oft 1830 
133096 U.| tt. | 50 ' 37535! A.| ot. [1000lvem 7. Oft. 1830, 

133097 A| dt. 50| 45220, B.| ot, | 400;0om 20, Dez 1850, 





Nro, 2221 


ber Jäger: 
Abtheilungen. 


B. 3125. 







taato⸗Schuld⸗Scheine. Staatd:Schuld- Scheine, 


Des Dokuments 








Nro. 


68096 B, 


68096 K. 


70074 


7069| H. 
716684! H. 
76686 H. 
77211) H. 
82041| G. 
82136 H. 


84876 F. 
86842 J. 
86914 BD. 


87771 H. 
88871 H. 
88906] B. 
90047| E. 
91667] B. 
91669 B- 
91670 B. 
91671| B. 


94150, -B. 


94152) G. 


Lit. 


— 


Geld; 


Sorte. |trag, fenntnifjes. 


Dt, 


(9% ) 


Datum des rechts⸗ 
Be⸗ kräftigen Ers 








Berlin, den 31, Dezember 1830. 
Königlihe KRontrole der Staats⸗Papiere. 









* 


Datum des 
kräftigen — 
fenntniffes, 





Rthl. 

100 | 94154| F. | Eour. | 400 

400 94088 B. dt. | 4100 

400 95365) H. | »t. | 400 

400 95555 A. | ot | 400 

100 96314) B: | dt. | 400 

100 100316)E. | dt. | 400 

100 100336! D. | dt. '| 400 

100 400352 F.| - dt. | 400 

er 1100388 2 bt. | 4100 

003791 E- | dt. | 1001 bom20. Du. 

100) hom 20. Deꝛ 1830 !20880 H. | dt. | 100 an | 
400 0007| A, | Dt. | 400 

4100 100409/H. | pt. | 400 

100 100413) A. | dt. | 4100 

100 1004831G. | bt. | 100 

100 100808 K. | dt 100 

400 100821! B. | dt. | 100 

100 134446, A. | ot. 14000 

400 134447) A. | dt. |1000 

100 4134448 A. | »t. 1000 

400 | | 

100), 





Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 
Mittelft Allerhoͤchſter Kabinets-Drore vom 17. v. M. haben des Könige Majeftät zu 
eftimmen gerubt: 
4) daß den Zäger-Abtheilungen geftattet werden folle, auch ſolche Jäger einzuftellen, weldye 
die Jaͤgerei bei Privat» und ſtaͤdtiſchen Forftbevienten erlernt haben und feinen vors 
ſchriftsmaͤßigen Lehrbrief befigen ; 
2) daß fie auch nach ihrer eigenen Auswahl und Beſtimmung zum Eintritt auf dreis 
jährige Dienftzeit ſich meldende Freiwillige einftellen können, wenn ſolche aud nicht 
die Zägerei erlernt haben, fid aber für den befondern Dienft ver Jäger qualifizire 
" zeigen, 3. B. Söhne von Forſtbedienten, welche ſich nicht der Jaͤgerei gewidmet haben, 
und Leute, die in ihren heimatlichen Verhaͤltniſſen mit Schießgewehren vielfach um» 


gegangen find; 
3) alle, in Folge obiger Beftimmungen eingeftellte Mannſchaften das Yäger-Gebalt ber 
ziehen, dagegen aber in Hinſicht ihrer Verſorgungs-Anſprüche mit ven übrigen Truppen 


(9) 


bes ftehenden Heeres gleich behandelt werden, mithin Feinen Unſpruch auf vie ben 
gelernten Jaͤgern zuftebenven Benefizien haben follen ; 
welches hiermit zur allgemeinen Kunde gebradyt wird, 
Köln, ven 12. April 1831. 


—— 
Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben auf den gemeinſchaftlichen Vortrag der Koͤnigl. Miniſterien ro, 293, 
des Kriegs, des Innern und der Medizinab Angelegenheiten mitteift Allerhöchfter Kabinets Ordre 
vom 18. November v. J. zu genehmigen geruhet, daß die zum einjährigen freiwilligen Dienft pflicht dee 
eintretenden jungen Pharmaceuten, in fo fern von ihnen Gebrauch gemacht werden fann, jungen 





ihre Militair: Pflicht, ftatt unter den Waffen, in den Militair-Upothefen ableiten dürfen. — Parmacutm , 


Es follen hierzu jedoch nur folde Individuen zugelaffen werden, welche fi neben dem Nach⸗ 7, 3138. 
weiß, daß fie zum einjährigen freiwilligen Dienft überhaupt beredhtigt, und von ganz uns 
tabelbafter Fuͤhrung find, noch durch genügende Zeugniffe darüber ausweiſen fönnen, daß fie 
nad vorfhriftsmäßiger Lehrzeit bereits 2 Jahre ald Gebülfen in Eivil:Apothefen conpitionirt 
haben, und während deſſen wenigftens ein Jahr hindurch bei der Rezeptur beſchaͤftigt ger 
weien find. . . 

Da ed zur Befoͤrderung diefer Einrichtung nothwendig iſt, daß den jungen Pharmaceus 
ten von ihren Primipalen zu geböriger Zeit Gelegenheit gegeben werde, ſich die letztgedachte, 
Allerhoͤchſt vorgefchriebene Eigenfhaft zu erwerben, fo werden die Apothefen:Bejiger unſeres 
Verwaltungsbezirks angewiefen, ihre Subjekte nicht zu lange von der Rezeptur entfernt zu 
halten, fonvern fie während ver erften beiden Servir⸗Jahre beftimmt mindeftens Ein ganzes 
Jahr damit zu befcyäftigen. 

Köln, den 12, April 1831. 





Die Deputirten der Städte und Landgemeinden ded Freifed Bonn haben für die Ein, 
berufung zum jedeömaligen Kreidtage und für den Aufenthalt auf vemjelben, — desgleichen Nro, 224. 
bie Deputirten des Landfreifed Köln für alle und jeve kommiſſariſchen Aufträge ſowohl ins Belobung. 


als außerhalb des Kreisbezirks, — auf alle Reife» und Diaten-Entſchaͤdigung einmüthig , aszı. 
£ 


verzichtet. 
Da die ftändifche Vertretung einen um fo größeren Anſpruch auf öffentlichen Danf und 

allgemeines Vertrauen verdient, je uneigennüßiger die Theilnahme an derfelben ſich ausſpricht, 

fo bringen wir ven ebrenwerthen Gemeinfinn jener Deputirten hiermit belobend zur öffent» 

lichen Kenntniß. 

Köln, ven 42, April 1831, 





Das Königlihe Minifterium der Geiftlichen:, Unterrichts, und Medizinal-Angelegenheiten ,o. 225, 
bat der Rreisfcdule zu Gummersbach mehrere phyſikaliſche und mathematiihe Inſtrumente zu Re 
ihrem Gebrauche geſchenkt und es iſt dadurch dieſe Anftalt yon Neuem ermuntert worden, nung, 
ihr Ziel mit allem Nachdruck zu verfolgen. D. 1578. 

Köln, den 14, April 1831. 





Am 30, v. M. ift der aud Sinnersvorf im Landfreife Köln gebürtige Militair-Sträfs Nro. 226. 


ling des 40. Infanterie-Regiments, Heinrich Nenfing, aus der Feftung Saarlouis entwichen, 
Derfelbe it 24 Jahr 7 Monat alt, 2 Jahr 2 Deonat.in Dienft, katholiſcher Neligion, Gretdrie. 
5 Fuß 3 Zell 3 Strich groß, ſchlanker Statur, hat blonde Haare und Yugenbraunen, eine B. 329. 
gewoͤhnliche Stirn, blaue Augen, eine lange Naſe, einen breiten Mund, gefunde Zähne, ein 
laͤngliches Kinn, einen blonden Bart, ein laͤngliches Gefiht und eine gefunde Geſichtsfarbe. 


£ 
Fi} 
F 


* 


(%) 


Er trug bei feiner Entwrihung eine blaue fpigige Tuchmuͤtze mit gelbem Beſatz und 
Quaften, eine ſchwarze Halöbinde, eine hellblaue Zudjade mit ziegelrothem Kragen, eine 
alte graue Unterjade, alte weiße Tuchhoſen und Halbitiefeln. 

Saͤmmtliche Polizeibehörden unferd Verwaltungsbezirks werben bierburd) aufgefordert 
auf den genannten Dejerteur zu wachen, ihn im Betretungöfalle verhaften und an_die biefige 
Königl. Feltungs-Kommandantur abliefern zu laſſen, uns aber davon Anzeige zu Machen, 

Köln, den 15. April 1831. 





Befanntmahungen anderer Behörden, 


Nro. 227. Die revidirte Staͤdte-Ordnung nebft der Inftruftion für die Gtadtverordneten ıc. iſt 
.., zu größerer Bequemlichkeit des Publikums auch in Taſchenformat auf gutem Screibpapier 
— abgedruckt und brochirt zu dem mäßigen Preiſe von 5 Gar. das Exempiar auf fämmtlichen 
nung. Koͤniglichen Poftanftalten der Monardie zu beziehen; ber Ertrag davon foll unter diejenigen 
" bevürftigen Familien vertheilt werben, deren Väter ald Kanpwehrmänner ausgerädt find, 
Wir mahen das Publikum auf diefe Erſcheinung aufmerffam, 
Berlin, 7. April 1831. Königlides Zeitungs:EComtoir. 


— WRITE 


Neo, 228. Da die in dem $. 26 des QAllerhöcften Edikts vom 412. Dftober 1812 enthaltene Ber 
Rofmalige ſtimmung, gemäß welcher es den Schülern, die in der Abiturienten» oder Jmmatrifulationd: 
Prüfung ter Prüfung das Zeugniß der Untüchtigkeit oder Nro. 3 erhalten haben, vergdnnt ift, nad 
mit dem Zeug» Verlauf eines halben oder ganzen Jahres noch einmal fich prüfen zu laſſen, um fih ein 
—— un beſſeres Zeugniß zu erwerben, bisher nicht überall genau beobachtet worden ift, indem häufig 
—— Faͤlle vorgekommen find, daß Juͤnglinge, die mit dem Zeugniffe ver Untüchtigkeit die Unis 
üdergeaange, verſitaͤt bezogen haben, ſich erſt am Ende des 2., 83., ja fogar 4. Jahres ihrer Univerfitätse 
nm Eöäter, Studien zu einer nohmaligen Prüfung geftellt und nicht felten bei ungünftigem Ausfall ven 
Verſuch, ein befferes Zeugniß zw erfhwingen, zum 3, und 4, Male am Ende ihrer Studien⸗ 
. zeit mit gleich ſchlechtem Erfolge erneuert haben: fo bat das Königlihe Minifterium der 
Geiſtlichen, Unterridts: und Medizinal-Angelegenpeiten, um folden jungen Leuten, die mit 
dem Zeugniffe der Untüchtigkeit die Umiverfität bezieben, einen äußern Antrieb zur zweck⸗ 
mäßigen Einridytung ihrer Studien zu geben, und um aud) diejenigen, welche ein Zeugniß 
der bedingten oder unbedingten Tüchtigkeit gar nicht zu erlangen im Stande find, frübzeitig 
zur Ergreifung eines andern Berufs zu veranlaffen und fie vor unmiverbringlichem Verluſte 
zu bewahren, durch Reſcript von 48. Februar d. J. folgende Beftimmungen erlaffen : 
4) Alle junge Leute, bie bei ihrer erfien Prüfung das Zeugniß der Untüchtigkeit oder 
Nro. 3 erhalten haben und ſich in einer nodmaligen Prüfung ein befferes Zeugniß 
zu erwerben beabfihtigen, müſſen fid; innerhalb 48 Monaten, vom Tage ihrer Im» 
matrifulation an gerechnet, bei einer Koͤniglichen wiſſenſchaftlichen Prüfungs-Kommillion 
wieder zur Prüfung ftellen, Nach Ablauf diefer Friſt foll Feine Kommiſſion fie weiter 
zur Prüfung annehmen, — 
Wenn ſie auch bei dieſer zweiten Prüfung das Zeugniß der Untüchtigkeit oder Nro. 
3 erhalten, fo ſoll ibnen nicht geftattet ſeyn, ſich weiterhin zu einer nochmaligen Prü⸗ 
fung pro immatriculatione zu melden; Ausnahmen hiervon koͤnnen nur in einzelnen 
außerordentlihen Fällen und nad einer zuvor einzubolenden Erlaubniß des Minütes 
riums Statt finden. 
Eoblenz, den 8. April 1831. , 
Königlihes Rheinifhes Provinzial» SchulsRollegium. 


— — — — 





2 


— 





(9) 


Die katholiſche Elementar⸗Schulſtelle zu Loope, WBürgermeifterei Engelöfihen, Kreis 
Wipperfürth, foll definitiv befeßt werben. , Ä 

En aan bed —* beträgt nebſt freier Wohnung im Schulhauſe und Benutzung 
eines Sartenplaßes: 

a) an firem Gehalt j . . . 

b) an Schulgeld von bemittelten Rindern . . 

e) Entſchaͤdigung für den Unterricht armer Kinder 5 0 — — me 

und d) an Entſchaͤdigung für Brand . 0 + 13 u. 3 0. 9 


. Summa 481 Thir. 22 Sgr. 6 Pf. 

Qualifizirtte Schulamts⸗Kandidaten, welche zur Hebernahme diefer Stelle geneigt find, 
werben hierdurch veranlaßt, fi innerhalb 4 Wochen, mit den gehörigen Zeugniſſen verfehen, 
bei dem Schulpfleger und Lanpbehanten Herrn Pfarrer Vrede zu Lindlar perfönlid 


— n —ıH 





ju melden. - 
Wipperfürth, den 13, April 18341. Der Königlide Landrath. 
In deſſen Abwefenheit, 
In fidem 


Der Königlihe Kreis⸗Sekretair, C. Biefing. 
Die erledigte Schul-Bilarieftelle zu Bechem foll wierer befeßt und gleichzeitig ein Unter 
lehrer bei diefer Schule angeftellt werden. Mit der Stelle des Schul⸗Vikars find außer freier 
Wohnung in dem neu erbauten Schul:Bilaricehaufe, einem großen Garten, Baumbof, zwei 
Morgen Aderland und 37 Ruthen Wiefe, folgende Ginkünfte verbunden: 
1) an Zinfen von ausftehennen KRapitalin '. - . 53 Thlr. 7 Sgr. 4 Pf. 
2) am Newjahröhafer, mindeftens 15 Malter a 1%, Rthlr. 22 „ 15 m — u 





3) an Normalaehlt . . 0. . .. 66 — — 
4) zwei Drittheile des Schulgeldes von bemittelten Kin⸗ 

dern mit 112 „ — — 
5) für den Unterricht der armen Kinder A R T 21 207. 


6) als Entſchaͤdigung für Heizungskoſten 146 „ — nn 


Summa 276 Thlr. 22 Sgr. 4 Pf. 
Der Unterlehrer bezieht, außer freier Wohnung im Ochul-Bilariehaufe, eine fire Beſol⸗ 
dung aus Gemeindemitteln von AO Thlr., ein Drittheil des vorhin (ad 4) bemerkten Schuls 
geldes, und 7 Thlr. für den Unterricht der armen Kinder, zufammen 103 Xhlr. 
Diejenigen, welde zur Annahme einer der beiden Stellen geneigt und qualifizirt find, 
mollen fi, mit den erforverlihen Zeugniffen verfepen, innerhalb 3 Wochen bei dem Kirchen⸗ 
und refp. Schulvorftande zu Bechem fowohl, als bei dem Kreiss@chulpfleger Herrn Land⸗ 
dechanten und Pfarrer Vrede zu Lindlar melden, 


Wipperfürth, den 11. April 1831. 
Der Königlihe Landrat, Schumacher. 





„Der Taglöhner Wilhelm Brings und der Ackerer Joſeph Milz aus Berrenrath, Land» 
Freid Köln, eines gewaltfamen, auf öffentlichem Wege verübten Diebftahls beſchuldigt. find 
in ihrem Wohnorte nidyt mehr anzutreffen gewefen, und werben demnach ſaͤmmtliche Polizei⸗ 
behörven erſucht, auf diefe, hierunten näher fignalifirten, der Öffentlichen Sicherheit (ehr ges 
faͤhrliche Individuen, forgfältigft wachen und im Betretungsfalle dieſelben unter ſicherer Bes 
deckung bierhin abliefern zu laffen. 

Köln, den 12, April 1831, Der Ober Profurator, Berghaus. 


A . 65 Ahlr. 48 Sgr. 9 Pf. 
88 u 


Nro. 229. 


Beſetzung ber 
Sculftille gu 
koope. 


Nro. 230. 


Bıfegung der 
Scdulsitarte 
gu Beim 
und dir Unter⸗ 
lehrer ſtelle 
deſell ſt. 


Nro. 234, 
Etidirief. 


Nro. 232, 
Stecbrief. 


Nro. 233, 
Stedbrief. 


(100) 


Signalement des Wilhelm Brinas. 

Alter: 30 Jahre; Größe: 5 Buß 6 Zoll; Haare: braun; Stirne: hoch und gemölbt; 
Augenbraunen: braun; Augen: grau; Nafe; etwas eingedrückt; Mund: mittelmäßig; Zähne: 
weiß und beſetzt; Bart: braun; Kinn: oval; Gefihtsfarbe: blaß; Statur: fdhlanf; befondere 
Kennzeichen: bat den Namen Jeſu auf dem redhten Arm und ein Herz auf der Bruff ein. 
geſtochen. Derjelbe war bei feiner Entweihung bekleidet mit einem tuchenen Rod’ und Hofe 


und einem Kittel, 
Sighalement des Joſeph Milz. 

Alter: 23 Jahr: Größe: 5 Fuß 5%, Zoll; Haare: braun; Stirnes hoch; Augenbraus 
nen und Augen: braun; Nafe: gebogen ; Mund; oroindr; Bart: braun; Kinn: rund: Ge— 
ſicht: oval; Geſichtsfarbe: gefund. 

Derfelbe war befleivet mit einem ſchwarzen Frackrock, ſchwarzer Tuchhoſe und Kappe, 


0. 





Der unter lebenslängliche PolizeisAufficht geftellte, unten näher bezeichnete Johann God⸗ 
fried Holländer, aus Dept gebürtig und in Köln wohnhaft, hat zuießt unterm 5. Februar 
d. J. auf fein Anfuchen einen auf 3 Monate gültigen Reiſepaß nah Dept erhalten, iſt aber 
dafelbft nicht eingetroffen und benußt die ihm ertheilte Reife-Legitimation wahrſcheinlich zum 
zwedlofen Herumtreiben. 

Die refp. Polizei Behörden werber daher auf den ꝛc. Holländer hierdurch aufmerffam 


gemacht. 
Köln, den 8. April 1831. Königl. Polizei-Praͤſidium. 
A. A. 


Dolleſchall. 
Signalement des Johann Gottfried Hollaͤnder, 
gebürtig aus Oedt, wohnhaft in Köln, Stand: Mechanikus; Religion: katholiſch; Alter: 46 
Jahre; Größe: 5 Schub 4 Zoll; Haare: grau; Stirne: hoch; Augenbraunen und Augen: 
braun; Naſe: groß; Mund: gewöhnlih; Bart: grau; Kinn: rund; Geſicht: oval; Geſichts⸗ 
farbe; gefund; Statur: mittel; befondere Zeichen; auf dem linken Baden eine Warze. 


Die beiden unten näher befchriebenen Individuen, der Faͤlſchung und Prellerei beſchul⸗ 
digt, haben fidy ver Unterſuchung durch die Flucht entzogen.. 

Saͤmmtliche Behörden werden erfudht, auf dieſe Flüchtlinge ein wachſames Auge zu 
halten, diefelben im Berretungsfalle arretiren und mir vorführen zu laffen, 


Düffelvorf, ven 12. April 1831. 
Der Landgerichtäratb und Inſtruktionsrichter, Fuch ſius. 


Perfonbefhreibung. 

1) Bors und Zunamen: Ernft Stops; Gtand: Kellner; Geburtsort s Elberfeld ; 
Alters 48 Zahre; Größe: 5 Fuß 2 Zoll; Haare: ſchwarz: Stirn: rund; Augenbraunen: 
ſchwarzz Augen: grau; Nafe: did; Mund: gewoͤhnlich; Kinn: rund; Geſichtsform: lang; 
Geſichtsfarbe: blaß und ſchwaͤrzlich. 

2) Vor⸗ und Zunamen: Joh. Heinr. Ludwig Denker, genannt Klaas; Stand: 
Kellner; Geburtsort: Haard bei Marienberg im Naflauifhen; Alter: 23 Jahre; Größe: 5 
Fuß 2 Zoll; Haare: blond; Stirn: breit; Augenbraunen: braun ; Augen: grau; Naſe: etz 
was lang; Mund: mittelmäßig; Kinn: oval; Geſichtsform: oval; Sefihtöfarber gejund, 
Beſondere Kennzeichen: eine Narbe auf der Stirn. 








( 101 ) 


Der” unterm 17, v. M. "gegen ben Tiſchler Peter Rembold aus Overath eılaffene Nro, 234, 
Stebrief wird hierdurch zurüdgenoemmen, indem ber Condemnat wieder zur Haft gebracht „ar enom 
worden iſt. 7. Ypril 1831 —*— 

de . r — 

Aachen, den Der Koͤnigliche Ober⸗Prokurator. 

In der Nacht vom 31. Maͤrz auf den 1. April d. J. wurden aus ber Pfarrkirche zum Nro. 286. 
heiligen Adalbert hierfelbft, mittelſt Einfteigens und Einbruchs, die unten bezeichneten Gegens giant, 


aͤnde geftohlen, naͤmlich: Ey. 

? AH der in dem innern Raum der Kirche befindlihen Taufkapelle ein zinnerner 

Opferteller; 2) aus dem Xabernafel ein fülberner in» und auswärtö vergolveter Kelch, um 

deffen Kuppe, in erhabener Arbeit fi legte Abenpmahl, am Griffe die vier Kirchenlehrer 
ö 





und auf dem Fuße die vier Evangkliſten mit ihren, zum Theil ebenfalld vergolveten Bildern, 
angebracht waren ; 3) die dazu gehörige, ganz übergolvete Pattene. 

Diefer Diebftahl wird hierdurch zur Öffentlichen Kenntniß gebracht, vor dem Anfaufe der 
gedachten Gegenftände gewarnt und jeper erfucht, dasjenige, was ihm von dem Befiker der⸗ 
felben oder dem Thaͤter befannt feyn möchte, ohne Berzug der unterzeichneten Gtelle 
mitzutbeilen. 

Aachen, den 5. April 1851. i 

Der KRöniglihe Ober: Profurator, 


PBerfonal:Chronik, 


, An die Stelle des ꝛc. Vieten ift der bisherige Vilar in Kreuzau, Johann Gerhard 
Pingen unterm 4. Februar c. zum Hülfspfarrer in Brenich, Kreifes Bonn, ernannt worden, 


t 102 ) | 
Nahbweifung 


ber Durchſchnitts ⸗ Marltpreiſe bes Getreides, der Hilfe , Setränke , 
— —— Kötn, während BL * Dir, winkt, Bourage x. in bem 


* 


















Rib. Sor Pr. RKib. Sr; P. Sun pl 

ala 71 2) 385[( 1 2413| al al 51 ı 

21 9/9] 2| 8L 2 21 92} 8] 2! 912 

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Erdaͤpfel. - —22— 1353| — | — |ı7r lol — | a1 3 
Rinde ee - 1 37 FI I EI sl —!|.2l sI— | 214 
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- Brauntwein * * J —— 8 at — 7 r. — 5 a — 6 8 
Der Gentner Han. 22 4» — a2] 31 —.3]—- | —-1%1|% I< n|— 
Dis Shrek Stroh J-1— 6 27|5 6) 151 40] 62318 


* 


Deffentlider Anzeiger 


—— 





Stüuͤck 16. 


Khin, Dinstag den 19. April 1831. 








Subhbaftartiond»-Patente, 

Auf Anfteben der Geſchwiſter Gertrud Philipps, Wittwe von Mathias Bonn, und Maria Katharina 
Seiapen m Pe zu Kolln wohnhaft, fell vor dem Röniglichen Zrievensgerichte zu Koͤln Nro. 
4, am Mittwoch den 27. Juli 1. 3. 1831, Nahmittage 3 Uhr, das hier unten näher befchriebene, gegen 
die ohne Bewerb zu Kdln wohnende Agnes Schaigeler, Witwe von Adam Luvomig, für ſich und in ihrer 
Eigenfchaft als Bormünderinn ihrer minderjährigen Kinder, namertlih : 4) Adam, 2) Leonard, 3) Maria 
Agnes und 4) Heinrich Lubomig, in gerichtlichen Beſchlag genommene Haus, gelegen auf dem Muͤhlenbach 
Neo. 53 bierfelbft, Gemeinde und Kreis Köln, und den genannten Schulonzen eigenthümlich zugehbrig, für 
das von den Eptrahentinnen gemachte Erſtgebot von 800 The. Preuß. Cour. zum Öffentlichen Berfaufe aus⸗ 
geftelle und dem Meift- und Legebietenden defmisin sugefchlogen werden. | 

Der vorbere und ber hintere Giebel des fraglichen Hauſes find im erſten Stode von Stein und ober 
Halb von Holz gebaut; daffelbe Hält einen ungetähten Flaͤcheninhalt von 7 Quadratruthen 10 Fuß; im 
dordern Giebel befinden ſich am Erdgeſchoßg 6 Fenſter mit eifernen Stafeten und 2 Thüren; im erſten Stocke 
2 Beniter, im zweiten Stode 6 Feniter, im dritten Stocke 8 Fenſter nebſt 8 Speicherfenftern. Ja ber fehe 
geräumigen Haueflue ein gewoͤlbter Keller mit einer Oberftellung, ein Zimmer und eine Küche mit einer 
Püg- und Regenpumpe von Blei. Im erften Stode zwei Zimmer, im dritten Stode vier Zimmer, worüber 
zwei geräumige Speicher mit gutem Dachwerk verfehen. Das Haus wird ıheils von ber Witte Ludowig 
felbft und theils von mehreren Unterpächtern bewohnt und benußt, und iſt in ber Brundflener- Mutterrolle 
ber Dber-Bürgermeifterel von Köln zu einem Steuerbetrage von 7 Ahle. 6 Sur. 4 Pf. für das laufende 
Zahr 1831 veranfchlagt. 

Der volljtändige Auszug aus ber Örundflener-Mutterrolle, fo wie die Berfaufsbedingungen legen auf 
ber Derichtsſchreiberei unſeres Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Kbdin, den 6. April 1834. - Der Friedensrichter von Köln Neo. 1,5. W. Schmig. 


Auf Anftehen von Jakob Joſeph Feiſt, Kaufmann, wohnhaft zu Bingen, foll das gegen den Schu’ 
ner Joſeph Kirfchenbach, Schreiner, und beffen Ehefrau Eda geb. Liermann, fo wie gegen ben Drittbefige x 
Herz Anfchel, Handelsmann, alle wohnhaft zu Bonn, in Beſchlag gelegte, hlernach verzeichnete Wohnhaus 
nebft Appartinenzien Dinstog den 24. Mai diefes Jahres, Vormittags 10 Uhr, in dem Gigungslofal des 
Königl. Friedensgerichts Nro. 1 zu Bonn, Öffentlich veräußert und dem Meiftbietenden zugefchlagen werben. 

Dis Wohnhaus ift in der Stade Bonn, Landrärhlicher Kreis gleichen Namens, auf der Fofephsftraße 
am Joſephsthor belegen, ınlt Mro. 766 bezeichnet und wird von dem Haufe des Spezereihändlers Li effem 
and dem Sdhlachthausgaͤßchen begränzt; das Haus ift vieiſtoͤckig, hat einen Keller, Speicher, Hofrtaum und 
Shoppen, fodann Im Erdgeſchoß firaffenwärts die gewöhnliche ingangsthäre ; daffelbe hat ferner au bem 
erften Stock 4 Fenſter, auf bem zweiten und britten Stod 5 Fenſter, zur linken Seite des Daufes auf dem 
— — beffuden fih 4 Fenſter und auf dem zweiten Stock 2 Fenſter, welche bie Ausficht auf ben 

gewähren. 

Das befogte Haus, welches aus Stein erbaut, mit Dachzlegeln und Schiefer gedeckt ift 30 Fuß breit 
und 50 Fuß lang, der Hinter dem Haufe belegene Hof aus weichem eine Thüre in das Schlachthauegäßchen 
fuͤhrt, ift 30 Fuß breit und 48 Fuß lang. Das Ganze nimmt einen Flaͤchenraum von Morgen ein, 
und wird von Herz Anſchel als Drittbefiger bewohnt und benugt. Erfigebot des Eptrahenten 800 Thaler. 
Das erwähnte Haus iſt für das Jahr 1830 mit 14 Thlr. 49 Gyr. 2 Pf. Steuern belaftet, worüber der 
Strumauszug mit ben Kaufbedingungen auf der Gerichtsfchrribgrei dahier eingefeben werden konnen. 

Pan, am 5, Februar 1834, Der driedenorichter, Scherer. 


*— 
LXXX 


Auf Unftehen der Succurſal-Kieche von Flamersheim und auf Betreiben ihres Rendanten bes Herrn 
Ferdinand Gammersbach, Kreis-Selretäͤr, wehnoaft zu Rheinbach, fellen vor dem Feiedensgerichte zu Röein» 
bad, in deilen gewöhnlichem Audienzſaale zu Münfterciflel, am 13. des fünftigen Monate Juli, Nach- 
miitags 1 Uhr, die bier unten befhriebenen, gegen den zu Flamersheim wohnenden Krämer Chriſtian Lo 
mar, für fih und ols gefiglicher Vermund der mit friner verftorbenen Ehefrau Anna Maria Preifer ats 
zeugten noh minderjährigen Rinder: Margatetha, Mathias, Joſeph. Barbara, Johann und Peter 53 
am 28. Januar j. in Beſchlog genommenen Immobilien, auf die bei jedem Siͤck erflärten Erfigebote zum 
efientlichen Verkauf ausgeftillt und dem Meiftbietenten zugefchlagen werben. 

Diefe Immobilien liegen in ven Gemeinden Slamerspeim, Cuchenheim und Palmerspeim, Kreis Rhein, 
bad), und werden van den Schuldnern ſelbſt benutzt. a 

4) Eine Wohabehauſung an Flamershelm, auf bee Horchheimerſtraße gelegen, mit Hof, Stallung und 
Scheune, fammt Garten und Walsgerechtigfeit aufın Flamersbeimer Eıbinwalde, mit Ne. 51 brgeichnet, neben 
Theodor Wachendorf und Peter Römer, hält an Flaͤchentaum 2 Pinten 4 Ruthen 11 Fuß; das Haus iſt 
einftödig, von Holz und Lehm gebaut, mit Stroh gedeckt und mit einem Cinfahrterhor verfehen, Hat im Erde 
geföyoffe einen Brunnen, Hausflur, Küche und drei Wohnzimmer über dvemjelben mehrere Wohnzimmer und 
einen Speicher, Scheune und Stollung find ebenfalls von Holz und Lehm gebaut nad nit Dacgiegeln gedeckt. 
Erftgebet 400 Thaler. 

Sm Bahn von Flamersheim. 

2) 2 Pinten Sarten auf der Leimkuhle, neben Andreas Kolvenbah und Matthias Lohmar, zu 10 Thl. 
3) 4 Pinte 4 Rutbe 11 Fuß Garten, in der Kaftenhofgergaffe, neben Erben Johann Fuß und Erben Chr. 
Buectſcheidt, zu 6 Thlr. 4) 3 Pinten 3 Ruthen Aderland hinter der Leimkuhle, neben Mathias. Lohmar unk 
Joſeph Lohmar, zu 12 The. 5) 2 Viertel idem im Muͤhlenfeld, neben Johann Lohmar und Mathias Lohr 
mas, zu 40 Thle. 6) 4 Viertel idem am Kaflenholjer Pfad, neben Johann Lohmar und Mathias Lohmar 
zu 15 Ihe. 7) 2 Viertel 1 Ruthe idem im Broih, neben Johann Kaftenbolz und Adolph Merzbach, zu 
20 Thlr. 8) A Vlertel idem auf dir Reihfuht, neben Mathias Lohmar und Barbara Lohmar, zu 12 Thir. 
9) 4 Viertel 6 Ruthen idem bafelbft, neben Wirtwe Johann Schmitz und Mathias Lohmar, zu 45 Thlr. 
10) 1 Viertel 6 Ruthen idem auf dir Steinfaufe, neben Witwe Johann Shmig und Mathias Lohınar, 
zu 12 Thlr. 11) 1 Viertel 2 Ruthen am Krumelsbuſch, neben Lorenz Schäfer und Hubert Schnigler, zu 
8 Thlr. 12) 2 Pinten 8 Ruthen 10, Fuß ivem bdafelbit, neben Johann Peter Schäfer und Chriftian Bulig,, 
zu 5 Thle. 413) 5 Pinten. 1 Ruhe idem an det Efeisınaar, neben Lambert Bollig und Joſeph Lohmar, zu 
410 hir. 14) 3 Pinten 8 Ruthen 10 Fuß bafelbft am Buſchberg, neben Witwe Balthafar Blind und 
Anton Schäfer, zu. 6 Thle. 15) 4 Biertel idem auf bie Burg 40, neben Gabriel Flinck und Wittwe 
Buͤdgenbch, zu 8 Thlr. 46) 4 Viertel idem anf dem oberften Kradenacker, neben Herrn Paftor und Bar 
bara Lohmar, zu 8 Thle- 17) 3 Pinten 8 Ruthen 14 Fuß idem am unterften Kradenader, neben Wittme 
Wilhelm Janſen und Franz Wilhenn Kolvenbach, zu 8 Thlr. 48) 2 Pinten 4 Ruthe 7 Fuß idem am: 
Bohnengraden, neben Werner Nettersheim und Everhard Flinck, zu 8 Ile. 49) 3 Pinten 3 Ruthen ivem 
- eben im Püpferd, neben Wilhelm Janſen uad Wittme Johann Schmig, zu 8 The. 20) 6 Pinten idem 
anf dem Gring, neben Johann Flinck und Barbara Lohmar, zu 6 Thir. 24) 2 Viertel 2 Pinten an ber 
Maar, neben Engelbert Bergerhaufen und — rg zu 40 Thlr. 

efen. 

22) 3 Pinten 7 Ruthen 7 Fuß in den Sefcherbenden, neben Wilhelm Blankenheim und Andreas Keſſel, 
zu 20 Thlr. 23) 5 Pinten 3 Ruchen auf der Stelnkaule, neben Hubert Uebach und Winand Wabhlherg. 
zu 10 Thir. 24) 1 Biertel in den Salmenbenden, neben Wilhelm Janfen und Wittwe Wilhelm Blind‘, zu 
40 hir, 25) 2 Pinten 4 Ruthen 9 Fuß daſelbſt, neben Wilhelm Fanfen und Balthaſar Find, zu 5%H1. 

Im Dahn von Cuchenhelm. 

26) 4 Biertel Morgen Aderland unmelt der Maar, ſchießend auf ben Graben, neben Hubmt Jonas 

und Margaretha Lohmar, zu 45 Thlr. _ 
Im Bahn von Palmersheim. 
27) 3 Viertel 1 Pinte Aderlond auf dem Berg am der Bielenmaar, neben Peter Joſeph Euexheim 


LXXKI 


und Joſepb Lohmar, zu 60 Thle. 28) 6 Pinten am Palmersheimer Buſchweg, neben Andreas Thomas und 
‚zu 20 Thlr, 

Immobillen find in ber Srundſteuer pro 1830 zu 6 Thlr. 4 Sgr. 5 Pf. 

veranfehlogt, worüber der vollftändige Auszug aus ben Grundſteuermutterrollen der Gemeinde Flamersheim, 

Suchenheim und Patmersheim auf der hleſigen Gerichtsſchreiberei zur Einfiht offen liegen, wo auch die 

Kaufbedingungen — — 

Rheinbach, am 4. März 1851. Der Juftizrath, Briedenerichter von Rheinbach, Denker. 


Auf Betreiben des Notare Seren Peter Hamm zu Wermelskirchen, als Bevollmaͤchtigter der zu Rem⸗ 
ſcheld wohnenden Rentnerinn Roſeite Mannes, als Ceſſionar der zur Höhe, Bürgermeifterei Wermelo lirchen 
wohnenden Wittme von Johann Giebel, geborne Runfe, ohne Gewerb, Eypothekat Glaͤubigerinn der zu 
Eyberg, Gemiinde_Bechein, Dürgerineifterei Cuͤrten, Kreis ‚Wipperfürth mwohnenden Adersieute Chriſtian 
Breidenbach und Jakob ei — für gegenwärtiges Verfahren Domizil bei den Gaſtgebern 

intern Windhof dabier gewählt, fol 

ae , n —*8* den zwdiſten Juli dieſes Jahrs, Morgens zehn Uhr, 

in dem Sltzungsſaale des hieſigen Friedene gerichts. in dem Haufe unter Mo. 118 dahier zu Wipperfürth, 
das hier unten verzeichnete, am 17. Januar laufenden Jahres im gerichtlichen Beſchlag genommene, zu od⸗ 
befagtem Eyberg gelegene, von dem Schuldner Jufob Breidenbach ſelbſt bemohnte und benugte Gut, auf 
den Grund des von dem betreibenden Theil gethanen Erftaebots von 100 Thaler, Öffentlich zum Verkauf 
ausgeftellt und dem Meiftbietenden zugefchlagen werden. Diefes Gut enthält: 
4) Ein Wohnhaus bezeichnet mit Neo. 429%. 2) Eine Scheune sub Lit. A, 3) 60 Ruthen Um— 
und Unterlage nebft Hofraum. 4) 26 Ruthen Barten. 5) 4 Morgen 50 Ruthen Aderland auf'n 
Kamp. 6) 2 Morgen 50 Ruthen dito oberm Hof. 7) 2 Morgen 53° Runden dito auf'm Gleichen. 8) 
2 Morgen 17 Ruthen dito auf'm Kampfiefen. 9) 50 Rurhen Wiefe beim Garten. 40) 3% Ruthen dito 
unterm Hof. 44) 47 Rurhen dito In der Stumpfmwicfe. 42) 52 Rurhen dito in der neuen Wieſe. 15) 
90 Ruthen dito in der Mühlenmiefe. 44) 3 Morgen 66 Ruthen Bufch yor'm Hof, 15) 6 Morgen 
57 Ruthen dito auf'm großen Eyberg. 46) 31 Ruthen dito aufm Kampffiefen. 17) 34 Ruthen dito 
ober'm Feld. 48) 57 Ruthen dito am Kamp und Feld. 19) 24 Ruthen dito hinterm Barten, 20) 9 Ruthen 
bito Hinter der Sumpfwieſe. 

Die jäprfiche Grundflener beträgt 4 Thlr. 1 Cr. 4 Pf. und finnen der tesfallfige Auszug ans der 
Orunpfteuer-Hiderolle, fo wie die Kaufbedingungen, auf hieſiger Gerichtofchreiberei eingefehen merden. 

Wipperfürth, am 49. März 1831. i j Der Friedensrichter, Dieſterweg. 


Befanntmadhung, 


Die nachfichende von der Königl. Dber-Berghauptinannfchaft im Minifterio des Innern für Handels— 
und Gemwerbe-Angelegenheiten unterm 11. d. M. ausgefertigte und volljogene Konzeſſions⸗-Urkunde für die 
Draunfohlengrube Anna im Bellahau wird Hiermit zur allgemeinen Kenntnig gebracht. 

Bonn, ben 29, März 1831. 

Königlich Prevgifches Ober-Bergamt für die Niederrheinifchen Provinzen. 

Die Oberbergbauptmannfchaft im Minifterio tes Innern für Handels» und Gewerbe⸗Angelegenheiten 

beſchlleßt auf den Antrag des Königl. Niederrheinifchen Oberbergamts vom 31. Januar a. c. mie folgt: 

Art. 1. Dem Eigentgämer Jakob Reif, wohnhaft zu Kerpen, Bürgermeifterei Kerpen, Im Kreife Berg⸗ 
heim, wird in Gemaͤßheit Art. 53 des Geſetzes vom 21. April 1810, Aber ein von ihm bei Erſchelnung 
blejes Ösfiges auf feinem Grundeigentfum am Billerhau, in ber Gemeinde Bröggen, Bürgermeifterel Türnich be» 
triebenes Braunkohlenwerk, welches er Anna genannt hat, in ber nachgewiefenen Flaͤchenausdehnung von 3 
Morgen 50 Ruthen 72 Buß,» 1915 Quabratlachter, hiermit die Konzeffion ertheilt, 

Art. 2. Die Graͤnzen diefes Grubenfelves find nach dem ber Urfchrift des gegenwärtigen Konyffions- 
afıs heigefügten, von dem Königl, Oberbergamte für die Niedencheinifhen Provinzen unter dem 6, April 
1829 brglaubigten Situatione Plane folgende: 


LXXXII 


1) Nrblich das Grundeigenthum bes Iheskor Welter; 

2) oͤſtlich das Eigenthum der Erben Arer: 

3) füdlich das fonzedirte Braunfohlen-Brubenfelb der Gebrüder Walleaf: ' 

4) weſtlich das Grundeigenthum des Kaſpar. Roggendorf und des Michel Schnelber. 

Die veränderlichen Punkte diefer Grängbeflimmung follen anf Betreiben und unter Auffüht des Königt 
Bergamts mit dauerhaften und fenntlichen Lochfteinen bezeichnet werden. 2 

Art: 3. Der Kongeflionair ift im Allgemeinen verbunden, das ihm hierdurch Fonzebirte Bergwerks⸗ 
Eigenthum unter der obern Leitung der WBergmwerfsbehbrde und nach deren bei den Generalbefahrungen oder 
font erfolgenden Beſtimmungen, fo mie überhaupt nach den Regeln der Bergb.ufunft und den polizeilichen 
Borfchriften der gegenwärtigen und zufünftigen Bergwerkegeſetze dergeftalt zu benugen und zu Betreiben, ba 
durch feinen Beirieb die Lagerſtaͤtte gehörig unterſucht, autgefchloffen und vorgerichtet, die Braunkohle in der 
erforderlihen Menge und Reinheit vollſtaͤndig und haushaͤlleriſch gewonnen, und dabei alles vermieden werde 
wodurch die Sicherheit der Oberfläche, der Arbeiter und des Orubenbaues ſelbſt, gefährdet werden fhnnte, 

In Anfehung der Arbeiter hat derfelbe fich nach den. Beflimmungen der gegenwärtigen oder künftigen 
Knappſchafto⸗Geſetze und nfteuftionen zu richten. | 

Art. 4. Der Konzeflionair ift ferner verpflichtet: 

4) Die Arbeiter und Arbeiten unter die Leitung eines ordentliden und ſadhverſtaͤndigen Auffehers zu 
fteflen, welcher fih über feine Anftellangsfäpigfeit vor dem Bergamte ausmweifen, und von demfelben 
auf die zu ertheilenden SteigerrFafteuftionen vrrpflichtet werten muß; 

2) feinen Bau mad Anordnung des Bergamtes, und inter von demfelben Borgmfreibenden Art durch 
einen von dem vorgefeßten König. Bergamte approbirten oder einen Könige. Markſcheider aufnehmen, 
und ben Riß. wovon ein Duplifat bei dem Bergamte deponitt bleibt, fo oft es erforderlich Ifk, 
nachtragen zu laffen; . 

3) die Zechenregifter nach bem Ihm von ber Behoͤrde vorzufchreibenden Schema genan zu führen, and 
dem Königl, Bergamte jaͤhrlich, oder wenn es von bemfelben außerdem verlangt wird, beglaubigte 
Verzeichnifle von den befchäftigten Arbeitern, ben verbrauchten Materialien und ben erzeugten Pros 
duften einqureichen; — F 

4) die Grube ohne ſchriftliche Erlaubniß des Koͤnigl. Bergamts kein Fahr ang außer Betrieb zu ſetzen; 

5) demjenigen Konzrffionair, welcher feiner Orube an gidßerer Teufe Wafferr und Wetterlöfung ver» 
(haften wird, diejenigen Entfhädigungen zu deiften, welche nach dem gegenwärtigen ober einem fünf« 
tigen allgemeinen Bergwerfsgefege beftimmt find oder beſtimmi werden. 

Art. 5. Jede Beſitzveraͤnderung ſowohl des ganzen Werks, als einzelner Untheile an demfelben, ſoll 

den Könige. Bergamte durch Vorlegung der authentifchen Uebertragsafte angezeigt werden. 

Art. 6. Wenn in Zufunft bei dem Bejige diefed Werks geſellſchafuiche Verhaͤltniſſe eintreten, fo iſt bie 
Societät verbunden, einen Repräfentanten zu ernennen, «weicher biefelbe bei allen Verhandlungen mit ber 
Bergwerkobehoͤrde zu vertreten Hat. 

Art. J. Die Abgabe zur Entfchädigung des Oberflaͤchenbefitzers für daß Grundrecht mird in Gemdg- 
heit ber Art. 6 und 42 im Geſetze über die Birgwerke vom 24. April 4810 auf jährlich einen Silber: 
grofchen für den Morgen feftgefeßt. 

Art. 8. Hinfichilich der Abgaben an den Staat, fo wie in allen hier nicht befonders erwähnten Faͤllen, 
bat ſich der Konzeffionaie nach den gegenwärtigen und zufünftigen Bergwerksgeſetzen, fo wie auch nach ben 
fih darauf gründenden Beſtimmungen der Koͤnigl. Bergbehörde genau zu adpten. In ®emäßpeit der Kbnigt. 
Kabinets⸗ Ordre vom 30. Auguſt 1820, zur Ausmittelung der jegt beftehenden verbältnißmäßigen Bergwer ks⸗ 
ſteuer, hat derſelbe nach einen von der Bergbehbrde vorzuſchreibenden Schema, vollſtaͤndige Rechnungen von 
feinem Bergbau vorzulegen. 

rt. 9. Sollte der Konzeflionaie ober deſſen Nachfolger im Befige, ben allgemeinen und befondern 
Berpflicptungen, welche mit gegemmärtiger Berechtigung verbunden find, nicht nachfommen, alfo daß dadurch 
ber Zweck derſelben für verloren erachtet werben müßte, fo findet Seitens der Staatsbehoͤrde die gerichtliche 
Klage auf Erpropriation Statt, 


LXXXIII 


Att. 10. Das Koͤnlgl. Oberbergamt für bie Niederrhelnlſchen Provinzen iſt mit der Ausführung bes 
gegenwärtigen Beſchluſſes beauftragt, und foll derſelbe zur allgemeinen Kenntnifnahme in das Amiblatt 
der Königl. Regierung zu Köln eingeruͤckt werben. 

Berlin, den 11: Mär; 1831. 

(L. 5.) Königt. Ober-Berahauptmannfchaft Im Miniferio bes Innern für Handels⸗ 

und ®ewerbe-Angelegenheiten, (gez.) Serhard. 


Chriſtina Lorrsing, Witwe von Franz Boffmann, in Koͤln, hat bei dem hiefigen Koͤnlgl. Landgerichte 
ein Gefuch eingereicht, worin fie in ben Beſitz des von der ohne Hinterlaffung erbfähiger Verwandten am 
24. Juni diefes Jahrs dabier werftorbenen Ehefram ihres Bruders Johann Lorraing. Catharina gebome Ul⸗ 
mins, herkommenden, nach Art. 767 des Cibilgeſetzbuchs dem beſagten Johann Lorraing anerfallenen und 
purch das bald nachber erfolgte Abſterben dee Lesern auf deſſen Schweſter, die Bitiſteller inn Epriftina 
Lorraing, geborne Hoffmann, üdergegangenen, In dem Sporgäßchen zu Köln gelegenen Seinen Hauſes ein» 
gemwiefen zu werden verlangt. 

Meiches, In Gefolge Urtheils ber Rathskammer vom 15. Dftober biefes Fahre, nach Borfchrift des Art, 
770 des befagten Gefepbuches Hiermit zum zweiten Dale zur Öffentlichen Kunde gebracht wird. 

Köln, den*27, Dezember 1830. (94) Claiſen. 





Die biefige Hagel-AffefurangSefellfchaft ift, in Folge eines in ber General-Berfammlung ber Aftionalrs 
vom 15. Januar d. J. gefaßten Beſchiuſſes. aufgeiöft: Die Untergeichneten find mit ber Liquidation der 
Aktiv» und Paflivfchulden der Sefelfcpaft beauftragt. Sie erfuchen die etwanigen unbekannten Glaͤubiger 
daher, ihre Anfprüche bei ihrem Rıchts-Confulenien, dem ZuftigRommiffions-Kath von Tempelhof (Wer⸗ 
derſchen Markt Neo. 5) wor Ablauf eines Jahres anzumelden und ihre Befriedigung nach vorangängiger 
Prüfung zu gemärtigen. — Mach diefer Frift wird die vorhandene Maffe geiheilt und etwanige fpäter ange» 
meldete Anfpräche werden nur von jedem einzelnen Altionair nah Berhättniß feines Authells mit Ruͤckſicht 
auf den $. 310. Tit. 17, P. I. des allgemeinen Landrechts anerfannt werben, 

Berlin, den 31. — — 

ie B vollmaͤchtigten der eh ·moligen hieſigen Hagel-Aſſekuran, -Oeſellſchaft, 
—Joſeph Menpelsfohn. C. Heine. — * 


.LXXXIV 


Schließliche Verfteigerung. 

Es wird Hlermit bekannt gemacht, daß am Donnerstag den 28. laufenden Monats April, Mor ene 
10 Ude, zu Paffendorf, im Landkreiſe Bergheim gelegen, beim Wirtpen Wilhelm Diter in Vollziehun nn 
vom Königl. Hochlöblichen Landgerichte zu Koͤln unterm 7. Mal vorigen Jahres erfaffenen Urtheils durch 
den unterfchriebenen Godfrled Anton Frentz, Königl. Preuß, zu Bergheim, Im Kölnifchen Luntgerichtebe it 
der Provinz Juͤlich, Cleve und Berg mwohnenden, hiezu kommittirten Notar, auf Anftehen und Betreiben 
ber Frau Gertrud Maßen, Witwe von Anıon Overbah, ohne Bewerb zu Paffendorf wohnhaft, denen Chez 
leuten Peter Broich, Maurermeifter, und Agnes Ooerbach bafelbft wohnhaft, ferner des Harn Wilheim 
Hentich Dverbah, Angeftiliter bei der Armenverwaltung, zu Köln wohnbaft, Theilungsklaͤger und Lizitationgs 
Provofanten, vertreten durch ben Advofat-Anmalt Heren Bernards in Koͤln. — Gegen die Ehe» und Adırk 
leute Peter Abels, und Ellſabeth Ovberbach, zu Paffendorf wohnhaft!, erſterer and ale Dauptvormund 
der minderjährigen Kinder ber in Gleſch virtorbinen Ehe» uno Ackeroleute Johann Mafien und Dpilia . 
Ooerbach, benaantlih: Eliſabeth, Agnes und Gertrud Mußen, ohne Gewerb zu Pafſendorf wohnhaft, ferner 
gegen Peter Cönen, Ackersmann, zu Oleſch wohnhaſt, für fih und als Vormund feines in erfler Ehe mit 
Doifla Doerbach erzeugten, noch minterjägrigen Kindes Ratparina Eönen, ohne Gewerb in Olefch wohnhaft, 
vertreten durch den Adoofat-Anmwalt Deren Venedey in Köfa, ſodann gegen die Ehe» und Adersieute Leonard - 
Kleu und Barbara Ooerbach, zu Puffenvorf webrdhaft, verinten durch den Advofat-Anmalt Herrn Nädel 
in Koͤln, Theilungsbeklagte und Kizitations-Provof ‚ten. in Gegenwart des obgefagten Peter Broich Neben- 
vormund ber obgefagten minderjährigen Matien und Ednen, zur fchließtichen Verſteigerung der hiernach ber 
fehriebenen, bei der prooiforifchen Berfleigerung ohne Aufgebot gebliebenen, denenfelben gemeinfchaftlich zus 
gehbrigen Gruntgäter, nämlich: ein Haus mit Hof: Scheune, Stallung und Garten, gelegen zu Paffendorf, 
bezeichnet mit Nro. 64, neben ben Erben Schlosmacher und Eheleute Gehlen, zu drei Hundert fünfyiq 
Thaler werthgeſchaͤtzt 350 
und 2) noch ein Haus mit Stallung nnd Einfahrteihor, nebft daran anſtoßendem Garten, gelegen zu 
Giefb, neben Chalflian Eremer, VBorhoupts Johann Adam Coenen. Diefes Haus iſt befchmert mit 
einer jährlichen Örundrente von 11 Loth Wachs und 5 Viertel Roggen an die Kirche zu Gleſch, zu 
zwei Hundert fünfzig Thaler werthgeſchaͤtzt 250 

Auf den Grund der anerfannten Unthellbarkeit vorgeſchritten werden folle. 

Die Berfaufslaften, Riaufeln und Bedingniſſe innen in ber Schreibftube des unterfchriebenen Notare 
eingefehen wirden. 

Bergheim. ben 12. April 1831, Godfried Anton Frentz. 


— 


Es wird hlemit befannt gemakt, daß am Freitag den 29. Taufenden Monats April, Morgens 10 
Uhr, zu Ichendorf, im Landfreife Bergheim gelegen, beim Wirthen Johann Dberembt, in Vollziehung des 
vom Königlichen Hochldblichen Landaerigte zu Köln unterm 3. November vorigen Jahrs erloffenen Urtheils, 
durch den unterfchriebenen Godftied Anton Freatz Königlich Preufifchen, zu Bergheim im Koͤlniſchen Land» 
erichtsbegief der Provinz Jülich, Clave und Berg wohnenden, hierzu fommittirten Notar, auf Anſtehen und 

treiben der Ehe» und Ackeroleute Peter Joaſeph Pos und Anna Chriftina Ruͤbſteck, zu Eſchweileruͤberfeld 
im Kreiſe Düren wohnhaft; der Gertrad und Mugaretba Ruͤbſteck, beide ohne Gewerb zu Ichendorf mwohn- 
baft;der Geſchwiſter Henrich Joſ. Schafen, Bidirgefell, und Catharinu Schafen, obne Sewerb, beide in Juͤlich 
wohnhaft, als grofjährige Kinder ihrer zu Juͤnch verſtorbenen Eltern Hemrich Schafen und Wilhelmina 
Ruͤbſtech; der Ehe» und Adersieute Jakob Pelitr und Catharina Rübfled, in Juͤllch wohnhaft; ber Ehe 
und Ydersieute Lambert König und Anna Sibilla Räbftel, zu Quadrath im Landfreife Bergheim wohn⸗ 
Haft, Theillungsklaͤger und Lizitatione-Provofanten, vertreten durch den Advokat-Anwalt Drn. Eifer in Köln, 
gegen ben Peter Joſeph Fürgeling, Müller, zu Hürt, im Landkreiſe Koͤln, wohnhaft, als gefeglicher Bor: 
mund des mit feiner verftorbenen Ehegettian Helena Ruͤbſteck erzeugten, noch minderjährigen, bei ihnen 
ohne Oewerb wohnenden Sohnes Henrih Züngeling, Theitungsfiäger und Lizitatione-Provofut, ohne Ans 
malt, in Gegenwart des obgefagten Peter Joſeph Puͤtz als Mebenvormund des obgefagten Henrich Büngeling, 
zur fehließfichen Verfteigerung ber hiernach befchriebenen, venfelben gemeinfchaftlich zugehörigen, bei der pro» 
viforifchen Verſteigerung ohne Aufgebot gebliebenen Örundgüter, nämlid) ; 


LXXXV En 


4) Ein Haus, gelegen zu Jhendorf, an ber Straße, neben Hrn. Grafen von Beißel und deſſen Buſch, 
anhabend Stallung. Scheune, Hofraum und Duͤngergrube, nebſt einem daran ſchießenden Kaͤmpchen, von 
den Sıchverfländigen auf zweihundert fuͤnfundzwanzig Thaler werthgeſchäͤtzt 225 

2) Ein fogenanntes — area Hr Gemeinde, an Sieges gelegen, von ben Sachver⸗ er 

indigen auf_fünfundgmanzig Thaler werthgeſchaͤtzt 
een 3) — ebenfalls zu Schendorf gelegen, hezeichnet mit Mro. 28. nebft Hofraum, Scheune, 
Gemüfe- · und Baumgarten, an der Straße neben Henrich Kaufen und einem leeren Platz, vom ben 
Sıhrerfländigen auf vier Hundert fünf und zwanzig Thaler werthaeſchaͤtzt 425 

4) Ein halber Morgen Land, der Juͤlſchen halben Morgen genannt, bei Ichen dorf gelegen, neben 
Wilhelm Heinen und Paul Küpper, Vorhaupis die Hülle, werthgeſchaͤtzt auf fünf und breißig Thaler 35 

5) Ein fogenanntes Theilungsdrechen aus ber Gemeinde, an ber Sandkaul gelegen, anf acht Ahir, 
wwerthaefhägt '. 8 

— Wieſen. 
6) Ein Morgen im Hormer Bend, neben Mathias Kaltſcheuer von Sindorf und Poſchen von 
Pottenbroich, Vorhaupts der Graben und die 4 Morgen Domaͤne⸗-Benden, auf 40 Thalet abgeſchaͤtzt 40 
J 7) Fouͤnf Morgen auf der Frentzer Seite gelegen, neben Erben Fuß von Sehlrath und Lambert 
König von Quadrath, Vorhaupis der Graben und der Fluthgraben, auf zwei Hundert Thaler werth- 
eſchaͤtzt 
ve Ein und ein hatbe* Morgen Wieſen, neben Wittme Bunenbreih von Horm und Buͤbding 
von Kieinhahelrath, Vorhaubts Graf von Trips und der Graben, auf feihezig Thaler wertbgetchägt 60 
9) Drei Morgen daſelbſt, neben Erben Schmig non Graͤfrach und Erben Pfeuer von Ichendorf, 
Borhaupts der Fluthgraben und bie Wiefe von St. Columba-Kirhe in Köln, auf Hundert zwanzig 
Thaler werthgeſchaͤtzt . 

10) Ein ein halber Morgen im Rofenbend gelegen, neben Axemacher von Horm und Hermann 
. 7 Habelrath, Borhanpts Schiffer von Fein Koͤnigedorf und bie Eıft, auf fechszig Thaler 
wertbgefchägt s 60 

Diefe befchriebenen zwoͤlf Morgen find Wechfelbenden und bieferhalb genießt ber Herr Kemps aus 
Kdin von bdenfelben ein Drittel des Ganzen. 

11) Ein Viertel Morgen Wiefen in ben Quabrather-Benden, neben Lambert König und Witte 
Eorrens, auf acht Thaler werthgeſchaͤtzt 

Auf den Grund ber anerkannten Untheilbarfelt vorgefchritten werben fol. 

Die Berfaufstaften, Klaufeln und Bedingniffe koͤnnen auf der Schreibftube des unterfehriebenen Notare 
eingefehen werben. J 

Bergheim, den 13, Apell 1831. Godfried Anton Freng. 


LXXXVI 


. Berbingung R 
Die Umlegung und Erneuerung von 85, Quadratruthen Straßenpflafter von auenen Ba 
vor dem Rheinthor zu Meuß gelegen und zu dem Neubau der Strecke von ba ee —— 
gehoͤrend, wird, mit Einſchluß der Material⸗Lieferung, am 
Dinstage den 3, Mal d. J., 
des Nachmistags 3 Uhr, auf dem biefigen Rathhauſe, dffentlih den Wenlgftforbernden verbungen werden, 
mwozu geeignete Unternehmer fi einfinden wollen. 
| Plan und Koftenanfchlag, ya im Betrage von 887 Thalern, find auch ſchon vorher bei bem Unter 
neten einzufehen. — Fremde Pflaftermeifter ınäffen fi durch ein Atteſt des Baubeamten, unter deffen 
luſſicht fie gearbeitet, als tüchtig und durch eine Befcheinigung Ihrer Drtsbehdrde als angefeffen ausmeifen. 
Neuß, den 12, April 1881. Der Königliche Unter-Bauinfpekter, Gräfinghofl, 


Friſch und fein gemahlener Syps 
zum billigen Preife auf der Lechenicher Stadtmuͤhle. 


x 


Amtsblatt 
der Koniglichen Regierung zu Köln. 
| en | 


— — — — 








Dinstag, den 26. April 1831. 


— ee 





——— ——— Geſetzſammlung. Nro. 236. 


J 
Das Zte und Ate Stüd ver Geſetzſammlung find erſchienen. ſefe damm⸗ 
Das Zte enthaͤlt unter — lung. 
Nro. 1281) die Allerhoͤchſte Kabinets-Order vom 17. März 1831 wegen Einführung der 


Staͤdteordnung. 
Das Ate enthaͤlt unter 
Nro. 1232) das Publikations-Patent über die von der deutſchen Bundesverſammlung unterm 
40. Februar 1831 angenommene allgemeine Kartel-KRonvention, vom 12. März 1831; 
Mro, 1283) die Allerhöchſte Kabinets -Order vom 29. März 1831 wegen Verlängerung ber 
Anmeldungsfrift für die Fiveifommip-Anwarter in den Landestheilen des ehemaligen 
Großherzogthums Berg bis zum 30, April 1832. 


Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


ch genehmige nadı Ihrem Antrage, daß demjenigen Rittergutöbefißer, der die ganze Vers » 
waltung eined Guts einem volljährigen Sohne fürmiih und auf immer übertragen bat, daft. 
unter Juftimmung ver Kreiöftände geflattet werde, demfelben aud die Wahrnehmung feiner B. 3539. 
kreisſtaͤndiſchen Befugniffe zu übertragen, jedoch mit der ausprüdlihen Bedingung, Daß der 
Vater fid) die Ausübung der Kreisftanpfhaft für ein anderes im demfelben Kreife belegenes 
"But nicht vorbehalten dürfe, Gemäß dieſer Beſtimmung autorifire Ich Sie, in folhen Fällen 
die Genehmigung zur förmlichen Uebertragung der Ausübung ver Freisftanpfhaftliden Bes 
fugniffe an nicht angefeffene Söhne von Rittergutöbefigern zu ertheilen. 


Berlin, ven 21. März 1831, ? 
(gez.) Sriedrih Wilhelm, 


Nro. 237. 


An den Staats:Minifler Freiberen von Brenn. 


Vorſtehende Allerhoͤchſte Kabinets-Order wird hierdurch zur Öffentlichen Kenntniß ges 
bracht. Köln, den 19. April 1831. ; 





Befanntmahungen anderer Behörden. 


In BVerfolg ver Befanntmahung vom 47. September v. J. wird hiermit ferner befannt Nro. 238, 
gemad)t, daß Das Großherzoglich Heſſiſche Haupt⸗Zoll⸗Amt Mainz „vorläufig” auch zur Eröffnung von 
Ein» und Ausgangsd-Abfertigung der „rheinwärts” von und nad Baiern und Würtems Zolftrafen 


berg übergehenden Gegenftände eröffnet if. : für den Wan 
Köln, den 11, April 1831. —. 
Der Geheime Ober Finanz:Rath und Provinzial-Steuer Direktor, —— 

von Shüsß, 


(14 ) 


Nro. 239. Das Königliche Landgericht zu Eoblenz hat Durch Urtheil vom 42, Mori 
| i . April. d. J. verord⸗ 
enbeits, met, Daß über die Abweſenheit der Anna Catharina Ort 3 ; h 
en Statt finden foll. d td aus Weiler ein Zeugenperhör 
Köln, ven 23. April 1831. Der General,Profurator, Ruppenthal. 





Nro, 240. Die vierte General:Berfammlung der Rheiniſch⸗Weſtphaͤliſchen Sefängni ; 
| gnißgeſellſchaft wird 
Rhein: am Dinstag den 24. Mai d, J., Vormittags 11 Uhr, in d i j 
Be Se Mitglieder diefer Gefelfäaft, weld ee 
i Alle Mitglieder diefer Geſellſchaft, melde nad) $, 8 der Gtatute i 
Geſellſchaft. insbeſondere die verehrlichen Mitglieder der Ausser der Pr ———— — 
vereine, werden hoͤflichſt eingeladen, die Verſammlung mit ihrer Gegenwart zu beehren 
Der Ausſchuß wird ſeinen Jahresbericht und die Rechnung über Einnahmen und Aus 
gaben vorlegen, und demnädjjt wird zu der flatutenmäßigen Erneuerung eines Theil feiner 
Mitglieder gefhritten werden, 
Düffelooıf, den 20. er 1831. 
Der Ausſchuß ver Rheinische Weftphäliihen Gefängnißgefellicaft. 
Graf von Spee, Graf zu Dohna. nen u — 
Fliedner. Hoffmann, Arnots. Göring. Hopfenfad. Heinzen. 
„Jundrid. von Lasberg. Dr. Krauß. von PelfersBerensberg, 
Merdhof. Dr. Ebermaier. Pithan. 


Nro. 244, ——⸗⸗ 


Borladurg der Bon dem hieſigen Koͤniglichen Ober⸗Landesgerichte werden alle unbekannte Gläubiger, 
——— welche an die Militair ⸗Magazin- und Lazareth:Kaffen 
— * 1) der Oekonomie des Koͤnigl. 26. Infanterie-Regiments bier, 
Aime corpa. 2) des Koͤniglichen 1. Bataillons deſſelben Regiments hier, 
3) des Koͤniglichen 2. Bataillons deſſelben Regiments hier, 
4) des Koͤniglichen Füfilier-Bataillond deſſelben Regiments hier, 
5) der Koͤniglichen 26. Infanterie Regiments-Garniſon⸗Kompagnie bier, 
6) der Defonomie-Berwaltung des Königl. 27, Infanterie-Regiments, 
7) des Königlichen 1. Bataillond deſſelben Regiments hier, 
8) des Königlihen 2, Bataillons deffelben Negiments bier, ' 
9) der Königlihen 27, Infanterie Regiments:Garnifon:Kompagnie hier, 
49) der Königlichen 79 Diviſions-Garniſon-⸗Kompagnie bier, 
44) der Koͤniglichen 3. Artillerie Brigade, deren Staab hier ſteht, 
12) der Koͤniglichen 5, Pionier-Abtheilung bier, 
13) der Kafernen-Berwaltung diefer Ubtheilung, 
44) des Koͤniglichen 2. Bataillons 2. Garoe-Landwehr:Regiments bier, 
. 15) ded Königlichen Artillerie Depots hier, . 
46) ded Königlichen Train-Depots bier, 
47) des Koͤniglichen Proviantames bier, 
18) des Königlichen allgemeinen Garniſon-Lazareths hier, 
19) der Königlichen Garniſon-Verwaltang bier, 
20) des Königlichen 1. Bataillons 26. Lanpwehr-Regimentsd in Stendal, 
24) des Königlichen 2. Bataillons 26. Landwehr-Regiments in Berg, 
22) des Königlichen 3. Vataillons 26. Lanpwehr-Regiments in Neuhaldensleben, 
wegen Lieferung an Materialien und geleiſteten Arbeiten oder aus einem andern Grunde 
aus dem Rechnungsjahre 1830 Anſpruͤche zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, ſich 
binnen hier und drei Monaten deßhalb bei der Koͤniglichen Intendantur des 4. Armeecorps 
hierſelbſt oder ſpaͤteſtens in dem vor dem Herrn Ober⸗ Landesgerichts⸗Auscultator Schneider 





( 105 ) 


auf den 1. Auguſt d. J. 
Vormittags 41 Uhr im Ober; Landesgerichte bierfelbit angefegten Liquidations,Termine ent; 
weder perjönlic oder durch zuläffige Bevollmädhtigte, wozu Die Zuftiz-Kommiffarien Fritze, 
Loeper und Damın vorgefhlagen werden, zu melven, ihre Forderungen anzugeben und gebös 
rig nachzuweiſen, widrigenfalls die Ausbleibenden mit ihren Anfprüchen an die gedachte Kaffe 
präffadirt und an denjenigen verwieſen werben jollen, mit dem fie fontrabirt haben. 
Urkundlih unter dem Inſiegel und Unterſchrift. 
Magpveburg, ven 30, März 1831. Königl, Preuß. Ober-Landesgericht. 
Das Koͤnigliche Landgericht hierfelbft bat dem Gerichtävollzieher Leonard Joſeph Broich⸗ Nro, 242. 
baufen ven Ort Geiftingen im Friedensgerichtsbezirk Hennef, dem Gerictövollzieher Franz —— 
Joſeph Dümont aber Eitorf zum kunftigen MWohnorte angewieſen. 
Köln, den 20, April 1831. Der Ober Profurator, Berghaus, 


— — 


nal-Ghrenik, 





In der Naht von 25. auf den 26. v. M. find an der Kölner Landſtraße nahe bei Nro. 248, 
Bonn eine hölzerne Ruhebank und 8 Obftbäume muthwilliger Weife zerftört worden. — 
Derjenige, welcher die Thaͤter der unterzeichneten Stelle oder ſeiner Ortsbehoͤrde nam— Dpiktäumen 
haft madıt, erhält eine Belohnung von 10 Thalern. . 
Köln, den 48, April 1831, Der Ober Profurator, Berghaus, 


ı6, 


In den erften Tagen des Monats März c. hat fih zu Neuß eine fremde, anfcheinlich Nro. 244 
bloͤdſinnige Frauensperfon eingefunden, von welcher mit vieler Mühe nur fo viel heraus; j 
zubringen gewejen ift, daß ihr Ehemann Peter Winand heiße und zu Xiefern wohne. Diefe nn 
Angabe erjcheint jedoch zweifelhaft, und werden die Angehörigen diefer Perfon aufgefordert, wi — 
diejelbe von Neuß, wo fie einſtweilen untergebracht iſt, abholen zu laſſen und ſich zu dieſem 
Zwede an die dortige Ortöbehörde zu wenden. Ein Jeder, der über diefe Perfon Auskunft 
zu ae im Stande iſt, wird aber erfucht, der gedachten Ortsbehoͤrde hiervon Mittheilung 
u machen. 
j PDerfonal:Befhreibung. Religion: katholiſch; Alter: 36 bis 38 Jahre; Größe: 
4 Fuß 6 Zoll; Stirn: breit und niedrig; Augenbraunen: dunfelbraun; Augen: blau ; 
Mund: etwas groß; Zähne: gut; Kinnz ſpitz; Geſichtsfarbe: blaß; Gefichtöbiloung: breit: 
Statur: ziemlich breit; Sprache: deutſch Bekleidung: ſchwarz und weiß geftreiftes, 
halb wollenes und halb leinenes Oberkleid, rorh geftreifted Tuch über ven Kopf, blaue leinene 
Schürze, blaue wollene Strümpfe, hölzerne Klumpen. 

Düffeldorf, den 21. April 1831. Königlihe Regierung. Abth, des Innern, 





Der Taglöhner Wilhelm Brings und der Aderer Joſerh Milz aus Berrenrath, wogegen Nro. 245, 
unterm 12. c. ein Stedbrief erlaffen iſt, find ferner befchuldigt, in der Naht vom 40. zum & 
41. c. aus einem Etalle zu Dirmerzheim zwei, bierunter näher fignalifirte, Königliche Dienfts we 
pferde mıt den Stallhalftern und Waffertrenfen geftoblen zu haben. 
Die Polizeibehoͤrden werden demnach erfucht, nicht allein auf die Beſchuldigten forgfältigft 
zu wachen, fondern aud) dahin mitzuwirken, daß jene Pferde alsbald ermittelt und in Bes 
ſchlag genommen, die Befiger aber zur weitern Veranlafjung hiehin angezeigt werben. 
Köln, den 15. April 1831. Der Ober: Profurator, Berghaus. 
Bezeihnung der Pferde, 
1. Geſchlecht: Stute; Farbe: Zobelfuhs; Abzeihnung: Blümchen; Größe: 4 Fuß 11 
Zoll; Alter: 5 Jahre; Race: deutſche. 
- 1. Geſchlecht: Stute; Farbe: Rappe; Abzeichnung: Strid und ſchiefe Schnippe; Größe: 
5 Fuß 1%, Zoll; Alter: 5 Sabre; fehr mager und auf dem rechten Hinterfaße lahm; 
Race: deutſche. 


Nro. 246. 
Stedbrief. 


Nro. 247, 
Stedbelef. 


Nro. 248. 


kurod genom⸗ 
merer Steg⸗ 
brief. 


Nro. 249, 
Geſuch. 


Nro, 260. 


Getrelde⸗ Ber⸗ 
J Kauf, f 


Nro. 251, 
Diebflapt, 


( 106 ) 


Der, wegen Mißhandlung feiner Mutter angeflagte, unten näher bezeichnet: 

Johann Schumadjer, geboren zu Gelsdorf, wohnhaft zuleßt in en Pre 
Unterfudung durd vie Flucht entzogen. Saͤmmtliche Polize Behörden werden daher erſucht 
u denfelben forgfältigit vigiliren und ihn im Wetretungsfalle verhaften und mir vorführen 
zu laſſen. 

Köln, den 14. April 1831. Der Ober: Profurator, Berghaus, 

j Signalement ded Johann Schumakder. 

Alter: 24 Jahr; Größe: 5 Buß 5 Zoll; Haare; hellbraun; Stirne: bededt: Augen⸗ 
braunen: hellbraun; Augen; grau; Nafe: mittelmäßig; Mund; gewöhnlid); Bart: blond: 
Kinn: rund; Gefidytöfarbe: blaß; Statur: ſchlank. s 

Der der hiefigen Arbeitsanftalt zugehörige, unten bezeichnete Häusling Nicolaus Schnip: 
ring aus Wipperfürth, Regierungsbezuf Köln, weldyer wegen Kanpftreiherei und Bettelei in 
ver biefigen Anitalt in Verhaft gewejen, ift am 21. d. von der Chauffeebauftelle zu Frechen 
entſprungen. Sämmtlihe Civil» und MilitairsBehörden werden erfucht, auf -venfelben Acht 
zu haben, ihn im DBetretungsfalle zu verhaften und bierber abliefern zu laffen. 

Brauweiler, den 22, April 4831. Die Direftion der Anſtalt. 

Signalement. Geburts: und letzter Aufenthaltsort: Wipperfürth; Religion: tas 
tholiſch; Alter: 35 Jahre; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: braun ; Stirn: niedrig; Augen: 
braunen ; braun; Augen: blau; Naſe: ſpitz; Mund: groß; Kinn: rund; Geſicht: voll; 
Sprache: deutſch. Bekleidung: ein Hemde, eine grautudyene Jade, eine drillichene Hofe, 
ein Paaı leinene Strümpfe, ein Paar leverne Schuhe, eine grautudyene Kappe ohne Schirm, 


u — — — — — — 





Nachdem der unterm 12. Februar d. J. von hier aus ſteckbrieflich verfolgte Iſaak Levi 
von Frechen zur Haft gebracht worden iſt, fo wird der obige Steckbrief hiermit zurückge— 
nommen. 

Bonn, den 45. April 1831. Der Röniglihe Profurator, Everömann. 

Für die Führung der Defonomie im biefigen Scullehre- Seminar wird ein geeignetes 
Subjeft gefudyt. Unternehinungsluftige werden hiermit eingeladen, auf Mittwod; den 18, 
Maid. 3. bei dem Unterfdriebenen die Bedingungen einzufeben, 

Brühl, ven 16. April 1831. Pauli, Seminar;Direftor, 





Die auf dem biefigen herrfhaftlihen Speicher befindlichen disponiblen Getreide-Vorräthe, 

beftebend in: 

195 Scheffel Roggen und 

2200 Sceffel Hafer, 
follen Donnerstag den 28. Aprıl 1831, Vormittags 10 Uhr, in dem herrfdaftlihen Schloffe 
bierfelbft, zur Verfteigerung an die Meiftbietenden, in Meinen und größern Quantitäten, Öffents 
li) — werden. 

Altenkirchen, den 9. April 1831. F 

Koͤnigliche Rentei, Breuſing. 





In der Nacht vom 26. auf den 27. v. M. iſt zu Buchen, im Kreiſe Walobroel, ein 
Ochſe mit einem weißen Strahl über ven Rüden, mit weißem Kopf und nieverhängenden 
Hörnern geftohlen worven, j 

Mer über den gegenwärtigen Befiger diefes Ochſen Nachricht geben kann, wolle foldyes 
der biefigen Stelle oder feiner naͤchſten Polizeibehörde mittpeilen. 

Bonn, den 19, April 41831, Der Königl, Profurator, Everdmann. 


Deffentlider Anzeiger. 


Stud 17. 








— — 


Kdin, Dinstog den 26, April 1831. 










Subhaftariond»-Patente 

Huf Aaſtehen der evangelifchen St. Petrl-Gemeinde bahier zu Mülheim am Rhein und auf Betreiben 
ni — * König. —— — Carl Döuchold dafelbft, foll bei dem biefigen Königlichen 
Friedensgerichte an gewöhnlicher Gerichtsſtelle, Buchheimerſtraße Nro. 256, am Mittwoch den 22. Juni 
4851, Bormittags 9 Uhr, zum Öffentlichen definltiven Verkauf nachſtehend befchriebener, in ben Gemeinden 
Karh, Heumar und Brüd, Buͤrgermelſterei Merbeim und Deumar, Kreis und Friedensgerichtebesiifs Muͤlheim 
gelegenen, gegen bie Au Rath, Bürgermeifterei Merheim wehnenden Ehe» und Ackerleute Johann Krums 
bach und Gertrud Meuſer, Wittwe von Adolph Siachels, fo wie letzterer großjaͤhriger Sohn Paul Stachels, 
Zaglöhner, zu Brück wohnhaft, in gerichtlichen Beſchlag genommenen Jmmobilien, für das von ber bee 
treibenden Slaͤubigerinn gemachte Exftgebot gefhritten und dem Melftbietenden zugefchlagen werden, 

Gemeinbe Rath. 

Ein zu Rath neben Erben Hebbefaufen, Johann Krirger, von Geyer und dem Mällenmeg gelegenes, mit 
Nro. 6 bejrichnetis einftöciges Haus, nebft Kupftall, Hofraum, Garten und Baumgarten, haltend 4 
Morgen TO Ruthen 45 Buß Slächenraum. Ja dem begeichneten Haufe_ befinden ſich 3 Zimmer, eine Küche, 
Speicher und Keller, daffelbe iſt, wie die übrigen Gebaͤulichkeiten in Holz mit Lehmen Fachwaͤnden erbaut, 
und mit Ziegeln gedeckt. Erſtgebot 100 The. 2) Ein Stück Ackerland hinter den Zaͤunen, — Ruthen 
95 Fuß, begrängt von von Geyer und Peter Stachels, zu 20 Thir. 3) 3 Morgen 28 Ruthen 10 Fuß 
Ackerland am Steinweg, neben Mathias Aloys Boͤcker und Erben Neuhdfer, zu 30 Thle, 4).4 Morgen 
187 Ruthen SO Fuß Ackerland aufm Burgigel und fogenannten Slohberg, neben Johann Luhr und Frang 
Jakob Epberg gelegen, zu 20 Thir. 5) 3 Morgen 55 Ruthen Aderland in der Rauenhecken rundum von 
von Geyer gelegen, zu 100 Thlr. 

emeinde Seuman 

6) 4 Moraen 48 Ruthen Aderland, neben Anton Steinberg unb Franz Jakob Eyberg, im Fettbppen 
gelegen, zu 30 Thlr. 7) 1 Morgen 71 Ruthen 30 Fuß Aderlınd am Enfenerweg, neben Mathias Menne 
gelsgen, zu 30 Thle. 

Semeinde Brück. 

1 Morgen 10 Ruthen 10 Fuß Ackerland am Graͤbchen, neben Johann Menne und Mathias Neu- 
Höfer gelegen, zu SO Thlr. Erſtgebot überhaupt 360 Thlr. Dieſe Grundſtuͤcke werden von den ſchuldnerſchen 
Eheleuten Joh. Kınmbah benutzt. 

Die jaͤhrliche Grundſteuer beträgt pro 1850 6 Thle. 4 Sar. 9 Pf, worüber bie Steuerauszůge, fo wie 
die Verfaufs- Bedingungen auf der hiefigen Gerichtsfchreiberei zur Einjicht vorliegen. 

Mülheim am Rhein, den 17. Februar 1831. Der Sriedensrichter, Bremer, 


Auf Anfteben des zu Köln mohnenden Rentners Johann Baptift Ciolina, früher Kaufmann unter ber 
Firma Carl Anton Zanoli, als Gläubiger: 4) des Johann Ri, Wittwer von Maria Anna Tonneffen, 
Kaufmann zu Lechenih; 2) des Johann Adam Ri, Gemürzhändfer in Köln; 3) des Johann Baptiſt 
Rick, Marktmeifter dafeldft, und 4) der Eheleute Johann Peter Kerp, Halbwinner, und Elifabeih, geborne 
Ric, zu Lechenich, foll vor dem Königl. Friedensgerichte zu Köln Neo. 4, in deſſen gemdhnlichem Audienz⸗ 
Lokale, Sternengaffe Nro. 25 dahier, am Mittwoch ben 13. Juli 1. J. Nachmittags 3 Uhr, zum bffent- 
lichen Berfaufe des nachftehenden, hier in der Stadt, Weyerſtraße Neo. 39, (alte Nro, 6409) neben Wittwe 
Beroicher und Wittwe Haaß, Gemeinde und Kreis Köln gelegenen, und von dem Milſchuldner Joh, Adam 
Rick bewohnten Haufıs an ben Meifts und Lestbistenben gefchritten werden. 


LXXXVI 


Daſſelbe hat einen Keller, Bielchplatz, Garten, Gtallung, Wbtekte, eine Pumpe 
einen Regenfarg in der Küche; dann ſtraßenwaͤrts gut Erde eine Thür und d —— —— 
ebenfalls 5 Feuſter, endlich ein mit Leien gedecktes Dach. Die Grundſteuer für das Jahe 1830 beträgt 17 


CThlr. 25 Gar. 8 Pf. und das Erfigebot des Extrahenten, wofür das Baus zur Verſteigerung ausgeſetzt 


wird, Rue Preuß. Cour. 
Die Kaufbedingungen und ber volliiindige Auszug aus der OrundfleuersMutterrolle & s 
meiſterei von Köln, liegen auf der „Berichtsfchreiberei unferes Friedensgerichts zur Einfict — Drgers 
Köln, den 18, Miirz 1831. Der Friedensrichter Nro, 1 dafebft, 5 W, Schmip. 


— — 


Auf Anſtehen ber Königlichen. Regierung zu Koͤln und auf Betreiben des Königlichen 
Herrn de Elaer zu Bonn, welcher zum Zwecke res gegenwärtigen —— — 
Lechenich wohnenden Gutsbeſitzet und Stenereinnehmer Herrn Andreas Borlatti Domizil gewählt hat, ſollen am 

— Dinstag den 2. Auguſt 4831, Morgens 10 Uhr, — 
vor dem Königlichen Briedensgerichte zu Lechenich, in deſſen Sigungsfaale auf dem Gemeinsehaufe zu Leches 
nich, nachſtehende / gegen ben zu Borr wohnenden Ackerer Gerhard Kleuel als Schulsner, und gegen ben zu 
Zülpich wohnenden Handelsmann Hironimus Hirfh als dritten Beſitzer in Befchlog genommenen, im Kreife 
Euskirchen, Bürgermeifterei Friesheim, Gemeinde Friesheim und Bore gelegenen Jınmobilien Öffentlich ver» 
fleigert und dem Meift- und Legtbietenden definitiv zugefchlagen werben, als: 
Gcbäulidhfeiten. 

Ein im Dorfe Borr in der Fonnesgaſſe neben Mathias Harzem und Paul Krings gelegenes und von 
dem Schuldner Gerhard Kieuel bewohntes, zweiſtoͤckiges, ia Fachwerk aufgeführtes und mit Ziegeln gedecktes 
Wohnhaus, nebſt Hofraum, Stallungen und einer Scheune, letztere ebenfalls in Fachwerk aufgeführt und mit 


Stroh gedeckt, fodann einem arten, welcher mit einer grünen Hegge umfchloffen if. Der Flaͤchenraum des 


Banzen iſt angefchlagen zu , Morgen Kblniſch. Erſtes Gebot 350 Thailer. 
Uderland, gelegen in ver Öemeinde DBorr. 
4) 137 Ruthen 90 Fuß rechts vom Friesheimer Weg, neben Wittwe Wilhelm Au und Hospital von 


‚Köln, zu 25 Thle. 2) 3 Morgen 58 Ruthen 40 Fuß im Türnich, neben Joſeph Kolpenbach und ber Kirche 


zu DBorr, zu 40 Xhlr. 3) 156 Ruthen 60 Fuß hinter dem Bufch, neben Erben Engelbert Berth von Borr 
und Minette zu Lüttich, zu 20 Thlr. 4) A Morgen 29 Ruthen 40 Fuß dafelbft, neben Anton Weiter und 
Pubert Weber von Bor, zu 20 Thir. 5) 2 Morgen 171 Ruthen 10 Fuß dafelbft, neben Minette zu 
Lüttich und, Anton Welter zu Borr, zu 40 Thlr. 6) 2 Morgen 45 Ruthen 40 Fuß hinterm Bad), neben 
Hirſch zu Zülpich und Minette zu Lüttich, zu 25 The. 7) 39 Ruthen 10 Fuß bafeibft, neben Arnold 
Keller zu Bore und Hirfch zu Zülpich, zu 2 Thlr. 8) 62 Ruthen 10 Fuß zwifchen den Bufchen, neben 
Erben Wilhelm Möller zu Köln und Wilhelm Baus zu Borr, zu 4 Thlr. 9) 74 Ruthen bafelbit, neben 
Heinrich Imgrund und Paſtor zu Borr, zu 1 Thlt. 10) 61 Ruten 40 Fuß am Lindenbufch, neben- Peter 
Andreas Breuer zu Koͤln und Franz Honnecker zu Bort zu 2 Thlr. 44) 4 Morgen 80 Ruthen 50 Fuß 
im Buſch, neben Peter Breuer in Köln und Wihelm Müller Erben daſelbſt, zu 40 hir. 42) A Morgen 
72 Ruihen 70 Fuß dafeibft, neben Erben Wilseim Mülier zu Koln und Kirhe zu Bor, zu 25 Thlr. 
45) 4 Morgen 72 Ruthen 10 Fuß am Hoverweg, neben Hubert Weber und Franz Honneder zu Dom, 
zu 25 Thle. 14) 59 Ruthen 80 Fuß im Sillard, neben Anton Müller zu Scheuren und Hirſch zu Zälpie, 
zu 2 Thir. 45) A Morgen 50 Ruthen 60 Fuß im Sillacd, neben Wilhelm Kayſer und Dirfih zu Zülpich, 
zu 4 Thlr. 16) 100 Ruthen 20 Fuß hinter dem Buſch, neben Minette zu Lüttich und Wilhelm Baut zu 
Borr, zu 2 Thlr. 47) 4 Morgen 122 Ruthen hinter dem Buſch, neben Mineite zu Luͤttich und Anton 
Welter zu Borr, zu 50 Thlr. 418) 430 Muthen SO Fuß am Zülpicher Weg, neben Stanz Honnecker zu 
Borr und Minette zu Lüttich, zu 12 Thir. 19) 2 Morgen 45 Ruthen 50 Fuß am Zuͤlpicher Weg, neben 
“ph KRolvenbach zu Borr und Franz Honneder dafeibft, zu 40 Xhle. 20) 1 Morgen 14 Ruthen 30 
am Wafchmaar, neben Reiner Welter zu Troisdorf und Anton Welter zu Borr, zu 15 Thlr. 21) 139 

10 Fuß am Mittelpfab, neben Peter Andreas Breuer zu Rdin und Joſeph Kolvenbach zu Borr, 

9) 52 Ruthen 40 Fuß am Mittelpfad, neben Joſeph Kolvenbach und Anton Welter, zu 4 

Ruthen 80 Fuß an der Hundsmaar, 'neben Witwe Wilhelm An und Franz Honnecker zu 


. LXXXIX 


Borr, zu 1 Ahle. 24) 477 Ruthen 80 Fuß am Rondenweyer, neben Paul Krings zu Bore’ und Anton 
Möller zu Scheuren, zu 15 Thlr. 25) 2 Morgen 51 Ruthen im Krausfeld, neben Anton Welter u. Hein» 
rich Darzgeim, zu 25 Ihe. 26) 4 Morgen 26 Ruthen 30 Zug Im Krausfeld, neben Minette zw Lüttich 
und Heintich Harzheim von Bor, zu 20 Thlt. 27) 1 Morgen 148 Ruthen 50 Buß am heiligen Haus 
chen, neben Franz Honnecker und Wilhelm Baur zu Bor, zu 25 Thlr. 28) 453 Ruthen 80 Fuß am 
Kreuzweg, neben Peter Andreas Breuer zu Köln und Joſeph Kolvenbach zu Borr, zu 10 Thir. 29) 1 
Morgen 16 Ruthen am Paftorat-Öurten, neben Anton Keller und Witwe Au zu Bor, zu 12 Thlr. 30) 
131 Rutden 80 Fuß am Schäfersgarten, neben Wittwe Wilhelm Au und Kaspar Zilleken zu Bon, zu 9 
Thit 31) 161 Rauhen 90 Fuß am Schäfersgarten, neben Minette zu Lärtich und Wuhelm Müller Eiben 
von Köln, zu 8 Thit. 32) 1 Morgen 76 Ruthen 60 Fuß am Mittelpfad, neben Joſeph Dünnwald und 
Peter Andreas Breuer, zu 20 Thir. 33) 1 Morgen 5 Rurhen dafelbft, neben Witwe Wilhelm Au zu Borr 
und Reiner Wetter zu Troisoosf, zu 44 Thlr. 34) 31 Ruthen 80 Fuß dafelbit, neben Wittwe Wilhelm 
Au und Heinrich Jingtund, zu Bort, zu 2 Thir. 35) 153 Ruthen 40 Fuß daſelbſt, neben Erben 33* 
bert Schmig von Bort und Mincıte zu Lüttich, zu 8 Thlt. 36) A Morgen 154 Ruthen daſelbſt, neben 
Anton Keller und Franz Donnefer In Borr, zu. 20 Thlt. 37) 2 Morgen 113 Ruthen 80 Fuß dafelbit, 
neben Anton. Welter und Heinrich Breuer fenior zu Borr, zu 30 Thir. 38) 1 Morgen 61 Ruthen 70 
Fuß daſelbſt, neben der Kirche und Franz Donner zu Borr, zu 19 Thlr. 39) 59 Ruthen 10 Fuß auf 
der Teift, einerfelts die Kirche, andererfeits Hubert Weber zu Borr, zu 3 Thlr. 40) 4 Morgen 39 Ruben 
90 Fuß auf der Trift, einerfeits Wittwe Wilpelm Au, andererfeits Franz Honnecker zu Boir, zu 13 Thlr, 
44) 140 Ruthen 60 Fuß im Wichtericher Feld, einerfeits Minette zw Lüttich, andererfeits Johann Joſcph 
Zillefen zu Borr, zu 6 Thle. 42) 149 Ruthen 60 Fuß daſelbſt, einerfeits Franz Honnecker zu Borr, ans 
bererfeits Peter Andreas Breuer zu Köln, zu 5 Thlr. 43) 423 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, einerfeits Witwe 
Wilhelm Au, anderfeits die Kirche zu Bor zu 4 The. 44) 117 Ruthen dafelbſt, einerfeits Franz Bon» 
necker zu Borr, andererfelts Peter Andreas Breuer zu Koͤln, zu 4 Thlr. 45) 16 Ruthen 80 Fuß dafelbfk, 
neben Peter Andreas Breuer zu Köln, anderecſeits Wilhelm Bauer zu Borr, zu 15 Thlt. 46) 82 Ruthen 
50 Fuß daſelbſt, einerfeits Johann Joſeph Zillefen zu Borr, andererfeits Erben Wilhelm Müller zu Köln, 
zu 2 Thle. 47) 142 Ruthen 10 Fuß daſelbſt, einerfeits Peter Undreas Breuer zu Koͤln und Anton Müller 
in Scheuren zu 6 Thlr. 48) 129 Ruthen 20 Fuß daſelbſt, einerfelts Johann Nauenhelm, antererfeits Franz 
Honnecker zu Bort, zu. 7 The. 499.4 Morgen 65 Ruthen 30 Fuß in den Langenbenden, einerfeits Anton 
Keller, antererfeits Witwe Wilhelm Au zu Dom, zu 19 Thir. 50) 2 Merien 71 Ruthen 40 Fuß am 
Bendenweg, einerfeits Minette zu Lüttich, andersrfeits Engelbirt Becker zu Borr, zu 30 Thle. 51) 4135 
Ruthen 40 Zuß am: Rulenggraben, einerfeits neben Witwe Wilhelm Au zu Borr, anderfeits Minette zu 
Lürtich, zu 6 Thlr. 52) 117 Ruben 70 Fuß dafelbit, einerſeits Witiwe Wuhelmn An, anderfeits Franz 
Honuecker zu Bor zu 5 There. 53) 444 Ruthen 80 Fuß im MWichtericher Felde, einerfeiis Minette zw 
Lüttich und Witwe Wilhelm Au zu Bor, zu 5 Thit. 54) 1 Morgen 16 Ruthen 90 Fuß am Stamp- 
weg, einerfelts Franz Honnicker, andererſelts Witwe Wilhelm Yu -zu Borr, zu. 8 Thlt. 55) 1 Morgen 57 
Kurden 90 Fuß am Hochweg, neben- Erben Heinrich Lauten zu Scheuren, andererfels Mineite zu Lüttich, 
zu 14 Ihr. 56) 130 Rurhen 30 Fuß am Benvenmweg, einerfeits Aston Weiter, andererfeits Hubert Berſch 
zu Borr, zu 6 Thle. 57) 131 Ruthen 30 Buß am Langenbergsweg, einerfeits Paul Krings, anbererfeits 
Hubert Weber zu Borr, zu 6 Thlr. 58) 137 Ruthen-50 Fuß am Hausknipchen, einerfeits Hubert Berfch, 
andererfeits Mathias Harzheim zu Born, zu 8 Thlr. 59) 115 Ruthen 90 Fuß in der Teift, einerſeits Mi— 
nette u Ltuch, andererfeits Hubert Weber zu Dom, zu 8 Thlr. 60) 4 Morgen 92 Ruthen 60 Fuß in der 
Rinne; sinerfiits Franz Honnecker zu Borr, andererfeits Peter Andreas‘ Breuer zu Kö, zu 16 Thlr. 61) 
A Fuß am. Badhausmorgen, einerfeits Joſeph Kolvenbach, andersrfeits Paul Krings zu Bor, 
zu af, 
LEER. Öarten, gelegen In ber Gemeinde Born 

A — Ruthen 30 Fuß am Rondenweyher, einerſelts Anton Kleuel, andererſeits Mathias Harzheim, 

zu aieü. 
51zungen, gelegen in ber Öemeinde Berr. 
‚ 68) 104 Ruthen 30 duß im Borrer Buſch, sinerfeits Hirſch von Zülpich, andererſelts Anton Kelgr 


cx 


von Borr, zu 3 Tl. 64) 76 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, einerfeits Kaſpar Zillelen zu Borr, anbererfeis 
Joſeph Klünten zu Beflenich, zu 1 Thlr. 65) 97 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, einerſeilts Joſeph Diünmald 
andererſeits Anton Keller, zu 1 Thlr. 66) 15 Ruthen 10 Fuß zwiſchen den Bufchen, einerfeits Minette zu 
Lüttich, andererfelts Wittwe Johann Geuer von Borr, zu 4 Thir. . 

Wieſen, gelegen in der Gemeinde Borr. 

67) 76 Runden 50 Fuß im Borrerauel, einerfeits Hubert Herhahn von Niederberg, andererfeits Hirſch 
zu Zülpich, zu 3 Thlr. 68) 153 Ruthen 60 Fuß daſelbſt, einerfeits Witte Wilheim Au zu Borr, anderers 
feits Norbert Hamacher zu Erp, zu 6 Thlr. . 

Wiefen, gelegen in ber Öemeinbe Friesheim. 

69) 170 Ruthen 10 Fuß in den Mittelbenden, einerfeits Peter Andreas Breuer zu Köln, andererfrits 
Hubert Kolvenbach von Niederberg, zu 10 Thlr. 

Holzungen, gelegen in ber Gemeinde Friesheim. 

70) 81 Ruthen 20 Fuß unter den vierzig Morgen, einerfeits Wilhelm Puͤtz, andererſelts Erben Peter 
Kreuel zu Sriesheim, zu 2 The. 71) 53 Rutben 50 Fuß daſelbſt, einerfeits Wittwe Paul Zimmermann zu 
Sriesheim, andererfeits Richter Krey zu Machen, zu 1 Thlr. 15 Si. 72) 37 Rutben 50 Fuß unterm 
MWeilerweg, einerfeits Erben Schwingeler von Vernich, andererfeits Peter Schotten zu Sriesheim, zu A Thlr. 
73) 149 Ruthen 20 Fuß am Weilerpfad, einerfeits Norbert Hamacher zu Erp, andererfeits Theodor Münch 
zu Griesheim, zu 6 Thle. 74) 69 Ruthen 60 Fuß am Bliesheimermeg, neben Peter Schuͤrheck, andererfeits 
Peter Müller zu Friesheim, zu 2 Thir. 

Die Geundſteuer vorftehender Immobilien, welche theils vom Schuldner Gerhard Kfeuel, zum größten 
Theil aber vom dritten Befiser Hieronimus Hirſch, Handelsmann zu Zätpich, befeffen werden, beträgt für das 
1. 3. 32 Thlr. 7 Sgr. 8 Pf. 

. Der vollitändige Auszug aus der Steuerrolle, fo wie die Kaufbeningungen liegen auf ber Gerichts⸗ 
fhreiberei bes hieſigen Friedensgerichts zu Jedermanns Einſicht offen. 

Lechenich, den 7. April 1831. Der Friedensrichter, Oedenkoven. 


Berdbingungem 

Die Umlegung und Erneuerung von 85, Quadratruthen Strafeupflafter von behanenen Bafalten 
vor dem Rheinthor zu Nenß gelegen und zu dem Neubau der Sirecke von ba nach dem Heerdterbuſch 
gehoͤrend, wird, mit Einfhluß der Materlal- Lieferung, am 

Dinstage den 3. Maid %, 
des Nachmittags 3 Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe, Sffentlich den Wenigftfordernden verdungen werben, 
wozu geeignete Unternehmer fich einfinden wollen. 

Plan und Koftenanfchlag, Legterer im Betrage von 887 Thalern, find auch fihon vorher bei dem Unter» 
zeichneten einzufehen. — Fremde Pflaftermeifter müffen ſich durch ein Atteft des Baubeamten, unter beffen 
Auſſicht fie gearbeitet, als tuͤchtig und durch eine Belcheinigung ihrer Drtsbehdrde als angeſeſſen ausweiſen. 

Neuß, den 12. April 1831. Der Königliche Unter-Bauinfpektor, Sraͤfinghoff. 





Am Freitag den 13. Mai c., Nachmittags um 2 Uhr, wird in der Behaufung des Wirthen Heinrichs 
zu Etzweiler ein neuer, zu 326 Rthir. 6 Sgr. 11 Pf. veranfchlagter Brunnen, an den Wenigftforderndex 
bergantet werben, 


Koftenanfhlag, Plan und Bedingungen llegen bei dem unterzeichneten Bürgermeifter zur Einſicht offen; 
Biefendorf, den 22, April 1834, » 
Der Bürgermeifter von Heppendorf, Wirz. 


Berpahtung und Verſtelgerung. 

Wilhelm Odendahl, Schent- und Aderwirth, zu —*8 old * Freitag ben 29. d. M. April, 
Bormittags um 9 Uhr, feine Hansmobilien und Acergeräthe, auch ein Aderpferd und zwei Kühe freiwillig 
burch den Unterzeichneten verfleigern und demnächft an demſelben Tage fein Wohnhaus mit Zubehbr, Garten 
und faͤmmtlichen Ackergruͤnden parzellenweiſe zur Öffentlichen Verpachtung auf laͤngere Jahre ausſtellen laſſen. 

Der Gerichtoſchreiber des Friedensgerichts Nro, 4 zu Köln, Herzog. 


m 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu 


— — —— — — — — 


Stuͤck 18. 


Dinstag, den 3. Mai 1831. 


Koͤln. 


ri 








Berordiiungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 

Mit Bezug auf unfre Befanntmahung im 38. Stud Nro. 557 des Amtsblatts vom 
Jahre 1830 wird das Publifum benachrichtigt, daß die litographirte neue Karte vom Kreife 
Bergheim ebenfalls fertig und bei dem Negierungd-Affiitenten Baaſel im Regierungsgebäude 
hierfelbft für den Preis von neun Silbergroſchen pro Eremplar zu haben iſt. 

” Köln, den 23, April 1831. - 





Das Königliche lithographiſche Inſtitut zu Berlin bat eine aus 12 Blaͤttern beſtehende 
Karte des Preußiihen Staats und ver angränzenden Länder herausgegeben. 

In Folge einer Verfügung des Königlichen Haben Minifterii der Geiſtlichen⸗, Unterrichts—⸗ 
und Medizinal-Angelegenheiten empfehlen wir diefe Karte, welche ſich durch eine umſichtsvolle 
Einrichtung auszeichnet, mit dem Weifügen, daß der Preis derjelben nur vier Thaler beträgt 
und dem Sammler auf 12 beftellte Exemplare ein Frei Erenplar bewilligt wird. Ein Leber; 
ſichts -Tableau diefer Karte und eine Beurtheilung derfelben kann beidem RtegierungssAififtenten 
Baafel in unferem Geſchaͤfts-Lokal eingeſehen werden, - 

Köln, ven 28, April 1831. 


nr u 





Diejenigen jungen Leute, weldye tie Aufnahme in das Königliche Gewerbe-Infitut zu 
Berlin zu dem am 1. Oftober d. J. beginnenden Kurfus wünfcen, fordern wir hiermit auf, 
die in unferer Befanntmadhung vom 42. April 1826, im 17. Stück des Amtöblattd jenes 
Jahres bezeichneten Zeugniffe und Probearbeiten vor dem 10. Juni c, an und einzureichen. 

Der Termin zur mündlichen und ſchriftlichen Prüfung, hinſichtlich welcher wir auf unfere 
Belanntmahung vom 9. Januar 1830, im 4. Stuͤck des Amtöblattö vom v. J., noch ber 
fonderd aufmerkſam maden, wird vemnädit ven Aspiranten näher fund gemacht werben, 

Köln, den 30, April 4881. 


— — — — —— — 


Des Königs Majaͤſtat haben, Seite 35 des Allerhoͤchſten Landtagsabſchiedes vom 15. 


Suli 4829, zu beftimmen geruhet, vaß Der für 600 Häuslinge in der Wrbritsanftalt zu 
Brauweiler befindliche Raum nad) ven Bevölferungsverhältniffen der daran theilnehmenden 
Regierungsbezirfe vertheilt werden foll. 

In Folge diefer Allerhoͤchſten Beitimmung ift nah der Verfügung des Röntgl. Ober 
Präfivii vom 27. Juni v, J. die Bertheilung der gedachten Kopfzabl auf die re. Regie 
rungsbezirke bewirft und bad Kontingent unſers Regierungsbezirks auf 125 Köpfe mit ver 
Anorbnung feftgeftellt worden, daß vom 4, Januar 1831 an nur viefed Rate des frühern 
Kontingents von 212 Köpfen (Ated Gtüd des Amtöblatts pro 1828) am die Anſtalt zu 
überweijen fey. 

Die Unterhaltungstoften pro 1834 diefer hiernach unterzubringenden 125 Köpfe find 
nad) der nähern Verfügung ded Koͤnigl. Dberpräfivii vom 31. Auguft v. J. auf 3 Ser. 4 
Pf. pro Kopf und Zag, überhaupt mit 5069 Rthlr. 13 Sgr. A Pf, vorbrhaltlich ver 


L_ 


mn nat nn 





Nro. 252, 


Deraudaate 

ter nenen 

Karte vom 
Rreife 


- Bergheim, 


RB, 3797. 
Nro. 253, 


Emplehlung 
einer neuem 
Karte dr 
Preugiichen 
Stats x, 
B, 3157. 


Nro. 254, 


Aufnahme von 
Böclinsen in 
bis 2 Hemır: 
bes Inftitut zu 
Be: lin. 
B. 2648. 


Nro, 255. 


Arbeits An: 
falt zu Bra 
wrilee. 


B. 3698, 


(:108 ) 


Ausgleihung nad dem Jahresabſchluß feitgefegt worden, mornad bie Mepartition auf den 
Grund der frühern Quotifation und der Bertbeilung pro 1830 (A0te8 Stüd des Amtshlatts 
pro 4829) für das laufende Zahr 1831 aufgeftellt worden ift. 

In diefer Vertheilung find die vorhandenen, bei unferer Hauptlaffe aufbewahrten Ye 
ftände der bis zum Jahr 1829 erftatteten Unterhaltungäfoften für die in der Anftalt unterges 
brad)t gewejenen Individuen, deren Unterhaltung auf dem Gemeindeverbande nicht lafter, 
und fonftige den Gemeinden zu gute gehende Poften in Anrechnung gebracht worden, namentlich: 

1) für die zum Verbande bis 1827 gehörigen Gemeinden des ehemaligen Roerveparte- 

ments pro 182%, nad der Anlage A... . . . 2130 Rthlr. 29 Sar. 10 Pf. 

2) für fammtliche zu dem feit 1828 beftehenden Verbande 

gehörende Gemeinden des Regierungsbezirks nad 
ver Anlage Bo. oo 2 2 nenn nenn. 3233 Rthlr. 46 Sgr. 4 Pf. 
zufammen . . . 5364 Rthlr. 15 ©gr. 11 Pf, 
Da die Unterhaltungsfoften pro 1831 wie vorerwähnt nur 5069 Kthir. 13 Sar. 4 Pf. 
betragen, fo find überhaupt . +.» “295 Kıhlr. 2 Sgr. 7 Pf. 
mehr vorhanden, ‚als pro 1831 aufzubringen find, und würde daher für dieſes Jahr Fein 
Beitrag erforderlih feyn, Indeſſen ift das Verhaͤltniß ver ad 1 und 2 bezeichneten Ge⸗ 
meindeverbände an den vorräthigen Beſtaͤnden nicht gleich, ſondern ftellt fid) , wie dies vie 

gedachte Repartition fpeziell nachweiſet, folgendergefalt; 


bievon treffen 





auf die zum auf bie 
Verbande Führigen dem 
R g H bis 1827 eit 1328 
wie oben find an vorräthigen Geldern zurüdzuerftatten: Ueberhaupt, gehörigen — 
Gemeinden neuen 
des ehemali⸗ J Verbande 
gen Roer⸗ Jbeigettetenen 
Departements] Gemeinden, 
Bib'r. En. pr. |Rihle. &;. Pf. thir. Sa. Pf. 
2150,29;10.2150 29/10 = |» 
323316] 11253715 9] 696i „| 4 


ad 1. den Gemeinden des ehemaligen Noerdepartements 
ad2, fämmtlihen Gemeinden co 2 ser 


—— — — — — — —— nn ] 





zufammen ... 5364 1511 4668 15 7] 696| „| 4 
die Beiträge pro 1851 betragen.... .... 5009 13 4.3978) 7411091] 5| 5 
mitbin ift von den Gemeinden des ehemaligen Roerdepartements | 
fein Beitrag pro 1831 erforderlich, vielmehr verbleiben für dieſel— 
ben vorräthig und auf die Beiträge pro 4832 anzunehmen „... | 690 

Dagegen find von den Übrigen dem feit 1828 beftebenden Bers 
Bande beigetretenen Gemeinden pro 1831 noch beizutragen. „2... hm Im! mi 3951 51 4 

Die befagte Repartition pro 4834 wird auszugsweife ven Herren Landräthen und dem 
biefigen DOberbürgermeifteramte zugefertigt werden und find die pro 1851 aufzubringenden 
Beiträge der 395 Rthlr. 5 Sgr. 1 Pf. in Quartalraten pränumerando an unfere Haupt: 
kaſſe abzuführen. 

Uebrigend ift nunmehr vie Auseinanderfeguna zwiſchen der Arbeitsanftalt und ber bes 
theifigten Königlichen Regierung bis zum Jahr 1829 nad) ven ung dieferhalb von dent 
Königlichen Oberpräflvio zugegangenen Mitteilungen volltändig bewirkt worden, indem zur 
Erläuterung der in der Anlage B Pof. 2 in YHusgabe geftellten 1724 Rthlr. 8 Sgr. ber 
merkt wird, daß nah ver Beftimmung des Königlihen Oberpräfioii vom 10, Dezember 





718 


< 109 ) 


4828 dieſer Betrag außer den nah der DBelanntmahung vom 15. Dezember 1827 (1tes 
Stüd des Amtsblatts pro 1828) repartirten 6897 Rthlr. 2 Sgr. Gemeindebeiträge noch 
aufzubringen gewefen, daß folder aber nicht auf Die Gemeinden vertheilt, fondern aus dem 
Snftituten- Fonds unferer Hauptfaffe vorſchußweiſe am bie Anſtaltskaſſe bezahlt und nad) ers 
folgter Einziehung der Den Gemeinden zu gute gehenden Geldern gedachtem Fonds zurück⸗ 
bezahlt worden iſt. 

Köln, ven 25, April 1831. 


Nachweiſung 
über Einnahme und Ausgabe von erflatteten Gemeinde-Beiträgen zur Unterhaltung ber 


Arbeit; Anftalt zu. Brauweiler der zum ehemaligen Roer;Departement gehörigen 
Gemeinden ded Regierungsbezirk Köln pro 182°/,. 


>> 




























Rthlr. 
Einnahme 
Alvon verſchiedenen Gemeinden außer dem Verbande, Verpflegungs— 
foften für Häuslinge pro 1827 sure ruen ee nen 
Avon der Bürgermeifterei Gladbach an vergleidhen pro 1826 .. 
Sinach dem Nefeript des Koͤnigl. Minifterit des Innern vom 3. 
April 1829 I. 1758 aus Staatd-Fonds: 
a. von der Königl. General-Staatd-Raffe, Berpflegungstoften 
für junge Verbrecher unter 16 Jahren pro 1827, 
1203 Rihl. A Sgr. 4 Pf. 
b) desgleichen für lüderlihe Weibsperfonen . 
560 Rthl, 15-Sgr, 10 Pf, 


c) aus dem Reſten⸗Fonds der Verwaltung des Innern und ber 
ig der Regierungs:Haupt:Kaffe zu Köln, Berpflegungs- 
often für den vormaligen Ober⸗Poſt⸗Sekretair Goetze pro 
1827, Herren ."...4 0 BIT u %4 


Summa der Einnabme . . . - 


319 


Nusgabe 

Alan zu viel eingegogenen und erflatteten Berpflegungs + Geldern 
pro 1826: 

a. an die Bürgermeifterei Bilih - . — Rthlr. 29 Ser. 3 Pf. 

b. 7) Sieglahr .7 r 141 4 — , 

e. Oberkaſſel — 0" 33Pf. 


Summa der Ausgabe... 
Bleiben im Beflande » + + + 29 | 10 






Köln, den 25, April 1831, 


— — ç e — — — 


( 110) 


B. 


Nachweiſung 
über Einnahme und Ausgabe von erſtatteten Gemeinde-Beitraͤgen zur Unterhaltung der 
Arbeits:Anftalt zu Brauweiler der zum jegigen feit 1828 beitehenden Verbande der 
Gemeinden des Regierungsbezirfs Köln, 





mn 
Rihlt. |Sgr. pr. 


Cinnabme 
4 an Ueberſchuß der bezahlten Gemeinde-Beiträge pro 1828, laut 


| Außeinanderfegung oo ao eo onen rennen MT 5 4 
2an dergleichen pro IE ne ... 1194 17 6 
3 von einem Einwohner ver Stadt Köln, Unterhaltungsfoiten für 

| feinen in der Unftalt zur Beſſerung betinirten Sohn pro 1828] 5 3 — 
4 an Beſtand aus dem von den Gemeinden zu ven Befoloungen der 45 

|  Dülfsgendarmerie pro 4828 geleifteten Zufhuß . - . . . 112 6 


5 nach dem Neferipte des Könige. Miniſterii des Innern vom 20 
Sebruar 1830 1. 4738 erftattete Berpflegungsfoften pro 1828: 

a. von der Königl, General:Staatd:Raffe für junge Verbrecher 

unter 46 Jahren „2... 0... 1382 Niple, 3 Car. 4 Pi. 

b. desgl. für lüderlihe Meibsperfonen 49 „4 n— . 








c. von ber NRegierungd-Daupt-Haffe zu Köln aus ver Verwal— a0 27 1 A 


| tung des Innern und der Polizei. noch für lüderliche Weibs: 
perfonen 346 Rthir. 48 Car. 11 Pf 














d. veögleihen für ven ebemaligen 
Ober-⸗Poſt⸗Sekretair Goetze 23° „ 16 „ 8: „ | 
— — 376 5 7 
Gina dem Reſcrivte des vorgedachten Koͤniglichen Miniſterii vom | 
25. März 1931, Nr. 1056 eritattete Verpflegungsfoften pre 
1829 aus der Königl, General⸗Staats-Kaſſe: | 
a. für junge Verbrecher unter 16 ’ 
Jahren 1144 Rthlr. 44 Sgr. — Pf. | 
b. für lüverlihe Meiböperfonen . 83 „ 16 „ 4 „| 1428 — 4 
Summa der Einnahme. ...J 4965 211 
Ausgabe: | 
1 Fuhr⸗Transportkoſten für einen aus der Anftalt entlaffenen marfch- 
unfähigen Häusling von Bensberg | 
nadı Gummersbach 8 Rthlr. — Sur. — Vf. 
2 an die Regierungs-Haupt:Kaffe in Köln 
erflatteten Zuſchuß zu ven Gemeinde 
beiträgen pro 18281724 u» 8 vw — * | 
Summa der Ausgabe... . 1732 | 8 
Bleiben im Beſtande . . . 5233 :16 | 


Köln, ven 25. April 1831. 


c 111 ) 


Pad) einer und gemachten Mittheilung fommt der Fall öfter vor, daß dem in Aachen 
beftehenven Verein zur Unterftügung auswärtiger, der Brunnens und Badecur bevürftiger 
Armen fogar zu jeder Zahreszeit Individuen zur Aufnahme zugeſchickt werden, deren vors 
berige Anmeldung unterblieben, deren Aufnabme daher auch nicht vorher genehmigt werden 
fonnte. Die Mittel diefes Inſtituts reihen aber nicht fo weit, daß jeder Kranfe, der dem: 
felben empfohlen wird, gleich auf mehrere Wochen over jogar Monate in der einen oder 
andern Art aufgenommen werden kann. Dajlelbe muß daher ftrenge ven Grundſatz fefthalten, 
niemand aufzunehmen, der nidt vorher durch Einfendung der Geſchichte feiner Krankheit 
und eined amtlichen Wtteites über feine Armuth bei vemfelben angemeldet, und veffen Auf 
nabme nicht hierauf vorerft bewilligt worden ift. Auch Fönnen dergleichen Anmeldungen in 
der Regel nur bis zum 1. Juni jeden Jahred entgegen genommen werden, indem in bem 
eriten adıt Tagen des Juni beftimmt werden muß, welde Zahl und weldye Individuen, als 
die vorzüglid; zum Gebrauche ver dortigen Mineralwaſſer geeignet, nach den ſehr befchränften 
Mitteln des Inſtituts aufgenommen werden fönnen. 

MWir finden und veranlaßt, die Bürgermeifter und Armenverwaltungen, fo wie insbe 
fondere alle diejenigen, welche auf jene Unterftügung Anſpruch maden wollen, auf Dieje Be» 
fiimmungen aufmerfjam zu machen, wobei wir anheimftellen, die Anmeldungen unter Beir 
-fügung der erforderlichen Atteſte und Krankheitsgeſchichten entweder unmittelbar an den ger 
dadıten Verein oder an und zur Weiterbeförderung und Empfehlung einzufenden. 

Köln, den 30, April 1831. 


Bekanntmachungen anderer Behörden. 


In Bemäßheit des Art. 52 der Notariats-Ordnung vom 25. April 1822 wirb biermit 
befannt gemacht, daß der Notar Karl Mathias Emonts von Kornelnmünfter durch Erfennts 
niß des hiefigen Königlichen Landgerichts vom 13, Dezember v. J. wegen dienftwidrigen 
Benchmens, auf einen Monat ab olficio fuspendirt worden ift, 

Wachen, ven 23. April 1831. 





Der Königliche Ober-Prokurator, Biergans. 





Höͤherer Verfügung zufolge fol bei der Pfarre Vilih, im Kreife Bonn, ein Hülfss 
geiftlicher, deſſen Competenz auf die Koͤnigliche Staatäfaffe mit 200 Rthlr. Preußiſch Cour. 
dotirt ıft, angeftellt werden 

Da nun dem unterzeichneten Gemeindes und Kirdenvorftand der Auftrag geworben, 
Hochlöblicher Regierung zu diefer Stelle drei Kandidaten in Vorſchlag zu bringen, welche 
von der Erzbifhöflihen Behörde zu deren Annahme autorifirt find, fo werden bie Herren 
Geiſtlichen welche diefe Stelle wünfhen, bierdurd eingeladen, binnen 44 Tagen fih bei ven 
Unterzeichneten, unter Beibringung ihrer Qualififationd-Attefte zu melden. 

Bilih, ven 30. April 1831. 

Der Bürgermeifter, Der Paftor, 
Pfingiten. Joiſten. 

Die erledigte Elementar⸗Schullehrer⸗Stelle zu Forſte, in der Bürgermeifterei Olpe, ſoll 
definitiv beſetzt werden. Die damit verbundenen Cinfünfte beſtehen, außer freier Wohnung 
und Benugung von 112 Ruthen Garten und Hofraum: 

a) in einer firen Befoldung von . 2 2 2 nr aber. 

b) in dem Schulgelde von den Kindern bemittelter Eltern, circa. — 

ec) in einer Remuneration für den Unterricht der Armen⸗Kinder von .. 

d) Entfhäpigung für Heizungng.. — 

Summa , 


Nro. 256, 


Unterftägung 
ber auserbalb 
Xadıen woh⸗ 
nenben, ter 
bortigen 
Brunnen: und 
Babreur ber 
bürftiger 
frasten Ar: 
men. 


B. 3962. 


Nro. 257, 


Euspenfion 
eines Notars. 


Nro. 258. 


Belegung ber 
Kaplanftelle 
su Schworz⸗ 

Rhrindorf. 


Nro, 259, 


Belebung ber 
Schulſtelle gu 
Forſte. 


Nro. 260, 
Steckbrief. 


Nro. 261. 
Stedbrief. 


6142) 


Diejenigen , welche zur Annahme biefer Stelle geneigt und qualifizirt find, werben auf⸗ 
gefordert, ſich, mit den erforderlichen Zeugniſſen verſehen, innerhalb drei Wochen bei dem 
DOrts-Schulvorftande fowohl, ald bei dem Herrn Sculpfleger, Lanpdehanten und Pfarrer 
Wrede in Lindlar, zu melden, 

Wipperfürth, ven 29. April 1831. 

Der Königliche Landrat, Schumader, 





Der unten näher bezeichnete Unteroffizier Lorenz Land aus Winzenheim ift am 15. Mprif 
d. 3. von dem 2. Bataillon des Königl. 17. Infanterie:-Regimentd aus dem Kantonnirungss 
Quartier Raldenfirhen, Regierungsbezirk Düffelvorf vefertirt. Es werden demnach ſaͤmmt⸗ 
liche Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungsbezirk hiermit aufgefordert, die auswaͤrtigen aber er⸗ 
ſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall arretiren und 
unter ſicherer Bedeckung an den Kommandeur des gedachten Bataillons abliefern zu laſſen. 
Signalement. Der oben genannte Lorenz Land, aus Winzenheim im Kreije Kreuz: 
nad) gebürtig, ift 34 Jahr 4 Monat alt, 5 Fuß 6 Zoll groß, bat ſchwarze Haare, blaue 
Augen, ſchwarze Augenbraunen, gewöhnlihen Mund, große gebogene Nafe, fpihes Kinn, 
fhwarzen Bart, etwas laͤngliches Geſicht, braune Gefichtsfarbe, bevedte Stirn, befondere 
Kennzeihen; natürliche Pockennarben. — 
Bei ſeiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einem Czakot nebſt Ueberzug und 
Schuppen, ſeidenem Halstuch, dunkelblauer Montirung mit rothem Kragen und Aufſchlaͤgen 
mit goldenen Treſſen beſetzt, hellblauen Achſelklappen mit der Pr. 17, grauen Dienfttuchhoien 
mit rotbem Borftoß, und Halbitiefeln, er trug einen Infanteriefäbel mit weißem Gehänge. 
Kobleng, den 22, April 4831. i 
Königlihe Regierung, Abtheilung des Innern, 


—ñ— — 





Der unten näher bezeichnete Unteroffizier Friedrich Uhrhan iſt am 16. April d. J. von 
ber 2, Feſtungs-Kompagnie der. Königl, 8. Artilerie-Brigade aus der Garnifon Luremburg 
befertirt. E3 werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit 
aufgefordert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Betretungsfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die gedachte Brigade ab. 
liefern zu laſſen. 

Signalement, Der oben genannte Unteroffizier Uhrhan aus Korgenfid, im Kreife 
Borkel, Regierungsbezirk Minden gebürtig, ein Müller, ift 32 Jahr 9 Monat alt, 5 Fuß 
6 Zoll groß, bat blonde Haare, blaue Augen, großen Mund, eingebogene Naſe, fihledyte 
Zähne, gefpaltenes Kinn, ſtarken blonden Bart, eingebogene Stirn, frumme Beine und 
Plattfüße; befondere Kennzeichen: ift ſtark podennarbig und fpriht nur langfam. 

Bei feiner Entweihung war derfelbe befleivet mit einer Artilleriemüge mit Schirm, ei- 
nem ſeidenen Haldtuh, einer Montirung, grauen Tuhhofen, Schuhen, und trug einen Saͤbel 
nebſt Koppel. 

Koblenz, den 27, April 4831. 

Königlihe Regierung, Abtheilung des Innern. 


⸗— — —— — 


(113 ) 


Im Laufe dieſes Monats find unter Andern nachſtehende Gegenftände geftohlen worben: Nro. 262, 
a) Zn der Nacht vom 4, auf den 5. c, aus dem Pfarrhaufe zu Herkenrath, Kreis Diesftägte 
Mülheim: j ö 

4) ein brauner DOberrod mit dunfelblauen, gewirkten Knöpfen ; ein blautuchener Mans 
tel mit ſchwarzſammetnem Kragen und filbernen Krampen, welde Loͤwenkoͤpfe vorftellen ; 
3) ein runder Filzhut, aus der Fabrif von Gönner in Mülheim; 4) drei goldene Ringe, 
wovon einer mit einer Heinen Platte, worin Die Buchſtaben C. O. eingravirt find, der ans 
dere aber mit einem Herzchen und drei Reifen, und der leßtere mit einem Bergißmeinnicht 
verfehen iſt; 5) ein tombadenes, vergoldetes Kreuzen. 

b) In ver Nacht vom 6. auf den 7. c. zu Friesheim: 

4) ein filberner Ring, gez. A. W. und A.M.S.; 2) ein meffingener, vergolveter Ring, 
mit denfelben Zeichen ; 3) neun Frauenhemde, gez. A. X S,; 4) 5 Kinderhemde; 5) ein 
Kinderfleivchen von Fabrifzeug, rothgeftreift ; 6) eine fattunene Schürze, mit rothen Schlans 
gen; 7) ein weißes, neſſelnes Halstuch, gez. A, 8. 

c) Am 9. c. bierfelbft: . . = 

ein ounfelblauer, noch wenig getragener Oberrod, mit gewirkten Knöpfen, in deſſen 
Taſche ſich eine Tabakspfeife befand, welche aus einem mafernen, mit Silber beſchlagenen 
Kopfe und aus einem von weißem Horn gewundenem Rohre, nebit ſchwarzer, elaſtiſcher 
Spitze beſteht. 

d) Am 44. c. hierſelbſt: 

eine an einem Hafen mit gelbem Stein und baarener Kette, mit Eleinem goldenen 
Kreuze, befeftigte goldene Damenuhr, von mittler Größe, mit gelbem Zifferblatt und römis 
ſchen Ziffern, von fladyer und gereifter Ruͤckſeite. 

e) Am 25, c. bierfelbft : 

4) ein golvener, platter Ning, mit 5 rothen Granatfteinen ; 2) ein goldener Ring, mit 
einen blauen porzelainenen Plaͤttchen; 3) ein Paar golvene Obrgehänge, mit" Vergißmein⸗ 
nicht; 4) ein Paar dito, edigt geichliften, mit einem Knoͤpfchen am Schluſſe und in ver 
Mitte ſchlangenfoͤrmig; 5) eine filberne, vergolvdete Damenuhr von mittler Größe, mit weißem 
Zifferblatt und arabiſchen Ziffern; 6) eine goldene Vorſtecknadel, mit gelbem Amatyft, woran 
Die Nadel abgebroden; 7) ein ftählernes, gefchliffenes Kreuz, an einem ſchwarzſeidenen Banpe ; 
8) ein Roſenkranz von hellblauen Steinen und von filbernen Gejegförnern, nebft einem fils 
bernen Kreuze; 9) ein blau angelaufener ftählerner Ring, mit einem Plättchen, worauf das 
Mort „Andenken“ eingravirt ift. 

Wer über die Thäter oder jegigen Beſitzer der genannten Gegenflände Auskunft ers 
teilen Tann, wird erfucht, ſolche der hiefigen Stelle oder feiner naͤchſten Ortöbehörde mitzu- 
theilen. Köln, ven 29, April 1831. Der Ober: Profurawr, Berghaus, 


In der Nacht vom 45. auf den 16, März a. c. find die drei nachſtehend befchriebenen Nro. 263. 
Tafhenuhren einem Uhrmacher zu Muh, im Giegkreife, geftohlen worden. Bartholomäus diekſlahl. 
Schmitz und Conrad Schmit von Lohmar find als dieſes Diebftapls verdädhtig, zur Inter; 
ſuchung und Haft gezogen worden. Da man jedoch feine der Uhren bei ihnen gefunden hat, 
fo bringe ich die Beſchreibung verfelben zur öffentlichen Kunde und erfuche einen Jeden, dem 
eine oder mehrere verjelben zu Geſicht fommen follten, die unterzeicynete Stelle davon unges 
fäumt zu benachrichtigen. 

Bonn, den 26, April 1831. Der Königlihe Profurator, Eversmann, 

, Befhreibung der Uhren. 

1. Eine engliſche Uhr von flachem Format, mit römifchen Zahlen und mit den Worten: 
„Nordon in London“ verfehen, | 

2. Eine frangöfifhe Uhr, auf dem Zifferblatte mit deutſchen Ziffern und den Worten: 
„Lanie a Paris“ (unbeſchadet der Rechtſchreibung) verfehen. 


( 414 ) 


3. Eine franzöfifhe Upr, von mittelmaͤßigem Format, an ihr hing ein I 
hen, woran ein meffingenes Pettſchaft, in welchem ſich unten ein — Retna 
ein Kopf gravirt war, und oben in der Rundung ſich noch ein Meines blaues Steind ber 
fand; dann ein Uprfchplüffel, ebenfall® mit einem Stein, — 
Alle drei Uhren find von Silber und eingehäufig. 








ww 


Nıo. 264, Dindtag den 47. Mai, Vormittags 10 Uhr, fol beim Wirthen Meller i Koͤni 
verpachtung. uf J —— ” — er. 2 en verpachtete Grube von ee 
niglihen Walde bei Klein-Rönigsvorf auf fernere drei Jahre meiſtbiet 
Bensberg, den 26. April 1831. * RD verpachtei WEINEN. 


Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm. 





Perjfonal:Chronik, 
Der Doctor der Medizin Heinrich Rubens zu Siegburg iR von dem Königlihen Mi: 
nifterio der Medizinal- Angelegenheiten unterm 26. März d. J. als praktiſcher Arzt in ven 
Königlihen Landen approbirt worden. 


, Dem Kandidaten ber Pharmacie, Auguft Neunerdt in Köln ift von dem Rönigl. Hoben 
Minifterio der MedizinalsAngelegenheiten unterm 16, Oktober a. p. das Fäpigfeits, Zeugniß 
ald Apotheker zweiter Klaffe ertheilt worden, 


Deffentlider Anzeiger. 


——es —— 





Stuͤck 18. 





Kbin, Dinstag den 3. Mai 1831. 


Subhbaftariond- Patente. 


- Huf Anftehen der ArmenBerwaltung der Stadt Bonn und auf Betreiben ihres bafeibft wohnenden 
Rendanten Joſeph Angelbis, follen die gegen Ihre Hppoihelar- Schuldner, den Jakob Niefen, Schreiner und deffen 
Ehefrau Sophia Schreiber, beide zu Bonn wohnhaft, in Beſchlag gelegten, hlernach bezeichneten Gebaͤmich⸗ 
feiten, Dinstag den 24. Mai d. 5 Vormittags 11 Uhr, in’ Öffentlicher Sigung des hiefigen Sriebensgerichts 
Meo. A, an gewöhnlicher Gerichtsftelle veräußert und dem Meiftbietenden zugefcblagen werben, nämlich: 

Ein Wohnhaus mit angränzendem Hofraum. anf weichem ſich ein mit Pfannen bedeckter Shoppen 
befindet, belegen In ber Stadt Bonn, Gemeinde und Landraͤthlichen Kreis gleichen Namens, an der Wind» 
möhle unter Neo. 724 '/, neben Johann Wubing und Bäder Loos; das Wohnhaus, welches 24 Fuß 
breit und 32 Fuß tief, und in Holz und Stein erbaut, iſt mit Pfannen und Schiefern gedeckt und bat 
ſowohl im Vorder⸗ wie im Hintergiebel‘ zur Erbe eine Thür und 3 Fenfter, fodann im erften Stod 4 
Fenfter und in der Manſarde 2 Fenſter; der Flaͤcheninhalt des Bunpn beträgt 4680 DuadratsFuß und wird 
von den befagten Eheleuten Niefen gemeinfhaftlih mit dem Anmicher Wilhelm Dünger bewohnt und ber 
nutzt. Erfigebot 550 Thl. Preuß. Cour. ’ 

Die Orundfteuer ber erwähnten Eheleute Niefen betrug für das Jahr 1830 6 Thlr. 25 Sgr. 9 Pf., 
worüber ber Auszug aus der Steusrrolle mit den Kaufbedingungen auf der Gerichtsfchreiberel dahier zur 
Einficht offen liegen. s 

Bonn, den 2, Februar 1831, . Der Friedenorichter, Scherer. 










Auf Betreiben der ohne Gewerb Hier wohnenden Anna Katharina Eonrabs, Wittme von Johann 
Winand Langenberg, Glaͤubigerinn des hlerſelbſt wohnenden Hufſchmidts Michael Joſeph Langenberg, foll 
vor bem Königlichen Friedensgericht britten und viesten Bezirks der Star Köln, in deſſen Audlenzlokal 
hier am Apoſtelnplatz Neo. 7, Donnerstag den 7. des naͤchſten Monats all, Bormittags 40 Uhr, das 
hier unten befchriebene Haus auf das Erfigebot von 500 Thlr. Preuß. Com. zum Berfauf ausgefegt und 
dem Meiftbirtenden, befinitio zugefchlagen werden. 

Diefes Haus, gelegen zu Köin am Rhein in ber Hahnenſtraße Nro. 13, neben den Wohnhäufern bes 
Sattlers Peter Supap und des Schreiners Frang Cremer, vorn und hinten ganz in Fachwerk ‘gebaut, hat 
ftroßenmärts an der Erde eine Thür und zwei Fenſter, ein Vorhaus, welches zur Schmiedemerkjlätte einge 
richtet if, und eine dabinter befindliche Wohnftube; auf bem erften Stock firafenwärts 2 Zimmer, hofmärts 
4 Zimmer, dann ben Speicher mit Pfannen gebedt, einen Heinen gewölbten Keller; hinter dem Daufe br» 
findet fich ein Hofraum, worauf 2 Nothſtaͤlle ftehen: ein Hintergebäube, worin 2 Zimmer, ein Stall und 
ein Meiner Speicher, dann ein Garten; an bem Haufe befindet fich ferner ein Einfahrtsihor mit einem 
Zimmer über bemfelben, jedoch unter dem Dache des obgenannten Sattlers Peter Hupers, und Hat daffelbe 
mit ben’ Mebenhäufern Nr. 46 und 20 zwei gemeinfhaftliche Abtritte. 

Das Ganze hat einen Fiächeninhalt von 20 Quadratruthen Rheinifh und iſt für das laufende Jahr 
mit einer Steuer von 12 Thlr. 9 Sur. belegt. > 

Die vollfländigen Auszüge ans ber Etenertolle und die Berfaufsbebingungen find auf ber Gerichts⸗ 
hreiberel des befagten Üriedensgerichtg einzuſehen. um 8 

Köln, den 241. März 1831, Der Brisdensrichter, M, Bender. 





Acı 





5 


Auf Anftehen des Herrn Peter Jofeph Kriechel Notar in Ahrweller. Reglerungebezit Koblenz wohn⸗ — 


haft, welcher für gegenwaͤrtiges Subhaftations-Berfahren bei dem Herrn Notar Aleff in Rheinb 
gewählt hat, und auf Betreiben feines Bevollmächtigten des Herrn Juſtizrathes — — rs 
nifchen Appellationshofe zu Koͤln, Herrn Jakob Lamberz. in Bonn wohnhaft, follen vor dem Öriedensgerichte 
von Rheinbach, in deffen gewöhnlichen Sigungsfaale zu Rheinbach, am 15. des fünftigen Monats Juni 
Nachmittags 1 Uhr, bie Hier unten befchriebenen, gegen die Schuldner des befagten Notar Kriechel, naments 
lich 4) Maria Anna von Gruben, Rentnerinn, zu Koln wohnhaft; 2) den Heren Franz Heinich von Bruben, 
Fürfttih Solm⸗Braunfeldiſchen Regierungsrath, zu Braunfeld bei Weplar wohnhaft, und 3) bie verforbene 
Erneflina von Geuben, bei Lebzeilen Rentnerinn zu ©elsdorf, Kreis Ährweiler wohnhaft, nunmehr derfelben 
— a, bie vorbefagte Marie Yana von Gruben, b. den vorgenannten Herrn Stanz Pelmidh von 
eben, c. den Herrn Clemens pon Pein, DomBifarius, wohnhaft zu Paderborn, d. Ferdinanda von Pain, 
und derfelben Ehrgemahl von Bincke, Acelſen⸗Beamter, wohnhaft in Nittberg bei Lippftadt, Kreis Minden, 
e. Bernardina von Pein und derfeiben Ehegemahl den Herrn YZufigRommiffar Holtgreven in Paderborn, 
f, Maria Anna von Pein, und berfelben Ehegemabl, ben Herrn Karl von Hartmann, wohnhaft in Borchen 
bei Paterborn, g. Walburga von Pein, Rentnerinn, wohnhaft in Paderborn, h. Cathatina Freilnn von Dael 
Witiwe des verſtorbenen Baleriſchen Kimmerers und Stadtraths Ignaz Friedrich von Gruben, alg Bora 
münderinn ihres minderjährigen Sohnes Karl von Gruben, ĩ. Agneta Srelinn von Gruben, k. bie Preis 
fröufein Mathitte von Gruben, 1. die Breifräulein Beriha von Seuben, alle zu Mönchen, im Königreich 
Kahn I und m. ben Zrihern Franz von Sruben, Outebefiger, wohnhaft zu Guttenberg, im 
nigrei alten, 
am 6. Senner jängft in Beſchlag genommenen zu Albendorf, Kreis Rheinbach gelegenen Imm 
auf die erflärten Exfigebote zum Öffentlihen Verkauf ausgeftellt und den Delete — lagen — 
1. 164 Ruthen 20 Fuß Wieſen⸗ gie anter dem Meckenheimer Weg, bearenzt von Johann Peter 
Fröhlich, Henrich Wald und Erben Johann Wingerden, alle von Grlstorf, ju 36 Thaler. 2. 3 ee 
gen eine Ruthe 40 Fuß Wiefe, gelegen dajelbft, begrenzt von Everhard Schmig, junior; und dem Flutgra⸗ 
ben, ſchleßend auf die Fraͤulein von Gruben und Carl Joſeph Zingsheim, alle von Gelssorf, zu 170 Thlr, 
3. 2 Morgen 424 Ruthen 75 Fuß Wieſe, gelegen daſelbſt, begrenzt von dem Wege von Medenheim nad 
Gelsdorf einer- und anderfelts von Fraͤulein von Gruben und Everhard Schmig, junior, fchießend auf einen 
Flutgraben und Godfrled Affenmecher, alle von Gelsdorf, zu 170 Thle. 4. 4 Morgen 31 Ruthen 45 Fuß 
Wiefe, gelegen daſelbſt unter dem Medenhrimer Weg, begrenzt von der Gemarkung von Midenheim und 
Peter Joſeph Pügfeld von Ersdorf ſchleßend anf die Gemarkung Medenheim und Peter Sofeph Trommelfchläger 
don Gelsdorf, zu 165 The biefe vier Wiefenftüce werden von Henrich Ruland Müller und Henrich 
Schubach, Adersmann von Medenheim, pachtweiſe benugt. 5. 4 Morgen 83 Ruthen 20 Fuß Uderland, 
gelegen im Rottfeld, Grenzen Heinrich Kleinmann, Winand Kaiſer, Heimich Conradt und Anwinden, fehleßenb 
auf Henrih Schmig von Gelevorf und Gerhard Lierz von Holzweiler, zu 460 Thlr. 6. 6 Morgen 179 
Kuthen 65 Fuß Aderland, gelegen bafelbft, Grenzen Winand Kaifer von Gelsborf und Joſeph Liers von 
Aldendorf, fhiehend alıf Anmisden und Joſeph Henriche von Aldenborf, zu 230 Thlr.; diefe beiden Stücke 
werben von Abel Müller von Belsdorf als Pächter benugt. 7. 3 Morgen 99 Ruthen 25 Fuß Aderland, 
gelegen im Muhrfelde, neben dem Weg von Medenheim nach Gelsdorf und Anmwinden, dann Henrich Klein⸗ 
mann von Gelsvorf und Wittwe von Münchhaufen, zu 150 Thfr., pachtweife benugt von Johann 
Wilhelm Jungbecker zu Gelsvorf. 8. 6 Morgen 77 Ruthen 50 Fuß Aderland auf dem Burgweg begrengt 
don ben Anminden, fchiefend anf Erben Wnton Adeneuer von Aldendorf und Wittme Anton Schmit von 
Gelsdorf: zu 252 Thle., pachtweiſe benugt vom Peter Joſeph Simons zu Gelsborf. 9. 7 Morgen 89 Rus 
then 10 Buß Aderland, gelegen auf ben Höchften, Orengens Hentich Tonradt und Johann Peter Wilbert 
von Gelsdorf; Anmwinden Jatob Bols von Aldendorf, Johann Kleinmann von Gelsdorf, Peter Fofepp 
Effer von Äbendorf ſchießend auf Anwinden Winand Kalfer und Henrich Schmitz, beide von Gelsborf, gu 
296 Zhle., pachtweife benugt von Mathias Müller von Geleborf. 40. 1 Morgen 51 Ruihen 25 Zupflder 
land oberm Hohe, Grenzen: beiderſelis Henrich Schmig von Gelsborf, ſchießend auf Anwinden und Eber⸗ 
hard Schmig von Selsdorf, zu 36 Thlr, von Anton Kleinmann zu Selsdorf pachtweiſe benutzt. ‚41. 26 
Ruthen 35 Fuß Ackerland, gelegen im Kottfeld, Orenyen: Anmwinden und Bahnflur der Semeinde Orlsberf, 


xclu 


zu 2 Thle. 12. 32 Ruthen 70 Buß Ackerland, gelegen Im Ruhrfeld, Grenzen: Anminden und Bahnflur 
von Gelsdorf, zu 2 Iphr. 43.22 Ruthen 65 Buß Aderlanp, gelegen auf dem Burgmeg, Degrängt von ber 
Bahnflur dee Gemeinde Gelsborf, Jobann Schmig von Lirffem, Paftorat zu Gelsdarf wub Johann Fofeph 
Mertens zu WUldendorf, zu 2 Thlr. 44. 33 Ruthen 75 Fuß Ackerland, gelegen auf dem Höchften, begra 
bon Andreas Schmig zu Eckendorf, Witiwe Anton Schmitz zu Gelsborf und der Bahnflur von Gelstorf, 
zu 3 Xhlr, 15. 43 Ruthen 25 Fuß Ackerland, gelegen oben dem Hobn begrenzt von Piter Joſeph Deeefen 
zu Aldenborf, und der Bahnflur von Gelsdorf, zu 2 Thlr 16. 90 Ruthen 75 Fuß Aderland, elegen_ dar 
feibft oben dem Hohn, begrenzt von Erneſt Kerzmann von Gelsdorf zu beiden Seiten, zu 4 hir. Diefe 
ſechs letztern Stüäde von 41 bis 46 werden don dem Herrn von Geyer benutt. 

Sämtliche vorbefihriebene Grundſtuͤcke find pro 4830 zu 24 Ahle. 3 Sgr. im ber Grunbfleuer ver⸗ 
anfchlagt, worüber der vollitändige Auszug aus ber Mutterrolle ber Oemeinde Aidendorf, nebſt den Kaufbe⸗ 
dingungen auf der Gearichtsſchreiberel des Hieflgen Öriebenegerichtes zur Einjicht offen liegen. 

Rheinbach, am 14. Februar 1831. Der Juſtizrath, Friedensrichter von Rheinbach, Deuter, 


Bekanntmachungen 


Beim Ban der Aggerſtraße kann jetzt noch eine bedeutende Anzahl Arbeiter und Fuhrleute Befcäftlgung 

erhalten, und zwar bie Bat utenie gegen einen Tagelohn von 1 Kıhlr. 10 bis 25 Sr. und die Hundarbeiter 

gegen einen ſolchen von 10 bis 42 Sgr. Diejenigen, welche Arbeit wünfchen, werden "daher aufgefordert 
fhleunigft bei dem Königlichen Bau ⸗ Kondulteur Herrn Harperath in Ruͤnderath zu melden, 


Bu Sbach den 26. April 1831, 
— Der Königliche Wegebaumeiſter, Berndt. 


Es werben Arbeiter, beſonders Kieß · Reiniger geſucht, um gegen einen angemeffenen Lohn, wobei 10 bis 
42 Ggr. täglich verdient werden Fbnnen, in Aftord zwiſchen Frechim und Möderath zu reinigen, Mon melte 
ſich deßhalb zu Möderath beim Auffeher Stil, 


xciV - 
De. 


| Vergantungen. 
Samſtag den 14. des fänftigen Monats Mal, Nachmittags 3 Uhr, follen die auf 406 Thle. 3 Gar. 
lichen Inſtandſetzung der hiefigen Pfarrkirche, Öffentlich an dem 


8 Pf. feftgeftellten Koften, ber äußeren bau 
Wenigſtnehmenden vergantet werben. 
ſchiag konnen bis zur Vergantung täglich hler auf meiner Schreibftube einger 


; Pan und Koften- Un 
ſehen werden. | 
Rheinbach. ben 27, April 1831. Der Bürgermeifter, Ridder. 
Dinstage ben 24. Mal c., Nachmittags 2 Uhr, die Repa⸗ 


In Folge höherer Verfügung werben am 
Bitarlebanfes zu VBlagheim, Kreifes Bergheim, auf dem Grmelndezimmer 


raturen an den Hofgebäuben bes 
zu Blatzheim vergantet und dem Wenigftfordernden zugefchlagen werden. 
jegen don heute an bei mir zur Einfiht ofen. 


Koften-Anfchlag und Bedingungen I 
Buir, den 29, April 1831. 
Dre Buͤrgerwelſter von Blatzheim, M. Rey. 


‚Amtsblatt 
der Königlihen Negierung zu Koͤln. 
Tetük 19. 
Dindtag, den 10. Mai 1831: 











Inhalt der Geſetzſammlung. 

Dad 5. Stud der Gefehfammlung enthält unter Se 

Mro, 1284) den Gtaatövertrag zwifhen ber Königlich Preußiſchen und der Großherzoglich 

Sachſen⸗Weimarſchen Regierung über ven fünftigen Beitritt ded Großberzogthums zum 
Zollverbande der dftlihen Preußifhen Provinzen, vom 11. Februar 4831, 





Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Bei Veranlagung der Gewerbfteuer find bisher Die Schornfteinfeger überfehen worden. 
Die Herren Lanpräthe erhalten daher hiervurd die Weifung, die. Gewerbetreibende, fofern fie 
mehr als einen erwachſenen Gehülfen und einen Lehrling befhäftigen, mit der Handwerks⸗ 
ſteuer zu veranlagen, und fie zu biefem Ende vom 4. Junius d. J. an im die betreffende 
Zugangslifte aufzunehmen, 

Köln, ven 26. April 1834. 





Der Gutöbefiger Herr Diertens zu Plitteröporf, Kreid Bonn, hat bei der in der bors 
tigen Schule jeßt abgehaftenen Prüfung den beften Schülern Preife ertheilt und durch vie 
Bemühungen des Herrn Pfarrers Weit in Weſſeling iſt daſelbſt eine Sonntags⸗Nachmittags⸗ 
ſchule zu Stande gekommen, in welche nur folde Schüler aufgenommen werben, welde aus 
der gewöhnlichen Schule unter den vorgefhriebenen Bedingungen entlaffen find, und noch einer 
Machhülfe bevürfen. Diefe zählt bereits 47 Schüler. Wir wünfhen, daß Die Monatöberidhte 


der Herren Lanpdräthe mehr Fälle diefer und ähnlicher Art enthalten, welde wir eben fo- 


dankbar anerfennend zur Öffentlihen Kenntniß bringen können; 
Köln, den 29, April 1831. 





Dad Königlihe Minifterium der Geiſtlichen- x. Angelegenheiten hat zum Retabliffement 
der in dem Dorfe Hohenmwepel, Kreifed Warburg, im Regierungsbezirk Minden, im vorigen 
Sabre mit abgebrannten katholiſchen Kirche, Pfarre und Shule eine allgemeine Kollefte in 
ven katholifhen Kirchen ver ganzen Monardyie, behufs Unterfiüung ver armen Gemeine, 
die bei diefem Brande 44 -Wohnhäufer und bei dem ſchnellen Umfichgreifen des Feuers faft 
ihr ganzes Mobilar, Adergeräth, Vieh und Vorraͤthe eingebüßt hat und bei einem Gefammts 
verluft von 24000 Rthlr. ihre geiftlichen und Schulgebäude nicht wieder berzuftellen vermag, 
nachzugeben fih bewogen gefunden. 

Die katholifihen Pfarrer unfered Regierungsbezirks werden demnach hierdurch angewiefen, 
biefe Kollekte, nach vorheriger Verkündigung, auf Sonntag den 29, d. M, in ihren refpeft, 
Kirchen abzuhatten und die eingehenden Gaben der Milothätigkeit demnaͤchſt ohne weitern 
Aufenthalt an die betreffenden Steuerkaffen abzuliefern, 

Köln, ven 3. Mai 1831, 





Nıo. 265, 


GSeſehſamm⸗ 
lung. 


Nro. 266, 


Sewerbe⸗ 
ſeuer der 
Schorn ſtein⸗ 
feger. 

C. 3253. 


Nro. 267. 


Sheilnahme 

an ber Bers 

befferung des 
Schu lwe⸗ 


Nro. 268. 


Allgemeine 
katholiſche 
Kirchenkol⸗ 
lekte für die 
Gemein de 


( 416 ) 


Nro. 269. Der Apotheker Herr Dr. Marder in Gummersbach hat feit anderlhalb 
Redehiue ja dortigen Kreisſchule den Unterricht in der Chemie unentgeldlich — * jener 
—* —— hg für — des Zwecks dieſer Anſtalt bereits weſentlich beiges 
bach tragen, was wir hiermit in dantbarer nerfennumg ur dffentli i i 
D. 144. Köln, ven 5, Mai 1831. . . Er a an Sc 
Nro. 270, Das Minifterium ber Geiftfihens und UnterrichtssAngelegenheiten hat ſich veranlaßt ges 
Sıfuce um fehen, über die Meldung der Studierenden zu ven BVorlefungen bei der Univerfität zu Berlin 
are) oder und die Bezahlung des Honorard unterm 5. v. M. ein Reglement zu erlaffen, welches in 
undung Hinſicht der Geſuche um Erlaß oder Stundung des Honorars, folgende Beftimmungen enthält 





.- — A. Mit dieſem. Geſuche find einzureichen: 

Borlefungen 4) von Inlaͤndern ein Maturitätözeugniß Nro. L oder IL, von Ausländern ein günftiged 
— Schulzeugniß. Bei ſolchen Ins und Ausländern, Die bereitö auf andern Univerſttaͤten 
‚u Berlin. gewejen find, wird naͤchſtdem ein günftiges Abgangszeugniß erfordert. Der Mangel 
D. 1324. diefer Zeugniffe fließt unbedingt die Ertheilung Der Berechtigung aus, 


2) ein Zeugniß der Bevürftigkeit. 

In Anfehung der Beduͤrftigkeitszeugniſſe iſt Folgendes feftgefeßt: 

4) konnen fie, wenn die Eltern des Studierenden noch am Leben find, oder wenn ber 
felbe großjährig if, von dem Magiftrate des Wohnorts, oder den Amts⸗Vorgeſetzten 
ve3 Waters ausgeftellt feyn, Bei Waiſen gilt nur dad Zeugniß wer betreffenden Vor⸗ 
mundſchafts beh oͤrde. 

2) müjfen in dem Zeugniſſe folgende Punkte enthalten ſeyn: 

a. Angabe der Vor» und Zunamen und Des Alters des Studierenden; 
b. Amt, Stand und Wohnort der Eltern, und bei Waifen der Vormuͤnder; 
c. Zahl der etwanigen übrigen verſorgten und unverforgten Kinder, oder Bes 


merfung, daß feine vorhanden pen; j - 
d. Angabe der Lehranftalt, auf weidyer Der Bittfteller feine Vorbildung erhalr 


ten hat; 

e, die von Eltern oder Vormündern zu madhende beſtimmte Angabe ber 
Unterftügung, ven welcher Quelle fie auch fommen und von welcher Art fie 
aud) ſeyn moͤge, welche dem Studierenden jaͤhrlich zugeſichert worden; 

ſ. beftimmte Verſicherung, daß die Eltern oder Vormüunder nad) ihren, der- 
atteftirenden Behdrde genau befannten Bermögensverhältniffen bem ftudierenden 
Sohne oder Mündel nit mehr ald die unter e anzugebende Unterſtuͤtzung 
gewähren koͤnnen. 

D. Sollte es ſich ergeben, daß ein nach den obigen Beſtimmungen ausgeftelltes Bedürf⸗ 
tigkeitszeugniß wahrheitäwitrige Angaben enthält, fo ſoll der Rektor und Senat hiervon der 
vorgejehten Behörde zur Unterfuhung der Sache Anzeige machen. 


Vorſtehende Beſtimmungen werden hierdurd) zur Öffentlichen Kenntniß gebracht. 
Köln, den 6. Mai 1831. 


— — ——— — 


97 . ® 
N Mit Bezugnahme auf unfere Befanntmadung vom 12. v. M- (Amtsblatt Stud 16), 
Militär wonad) den zum einjährigen freiwilligen Dienft eintretenden jungen Pharmaceuten, in fo fern 
— von ihnen Gebrauch gemacht werden kann, durch bie Allerhoͤchſte Kabinets⸗ Ordre vom 18. 
maceuten. November v. J. geftattet worden ift, ihre Militaiv Pflicht, ftatt unter den Waffen, in ben 
B. 3527. Militair-Avotbefen ableiften zu dürfen, bringen wir nachträglich zur allgemeinen Kenntniß, 
daß die Annahme diefer pharmaceutifchen Freiwilligen nur in denjenigen größern Garnifonen, 

welche in dem nachſtehenden Verzeichniſſe aufgeführt find, und zwar ın Der Maaßgabe Statt 


t 417) 


findet, daß vorzugsweiſe zunächft Die in dem Berzeichniffe unter 1. genannten größeren Gar, 
nifonen und GarnifonsLazarethe damit verfehen werden, die Annahme in deinsub2 bemerften 
Orten aber erſt dann geſchieht, wenn für erftere ſchon geforgt üft, wogegen in den nicht aufs 
geführten Heinen Garnifonen feine pharmaceutifhe Freiwillige angeftellt werden. 

Gedachter Allerhoͤhſter Kabinets ⸗Ordre zufolge, kommen für Diefe pharmacentifchen Freie 
willigen, bloß mit der Ausnahme, daß fie nicht zum dreijährigen freiwilligen Dienſte, fondern 
überall nur zum einjährigen freiwilligen Dienfte angenommen werden können nıld mithin zu 
leterem berechtigt feyn müjjen, auch nirgends in die Verpflegung der Truppen treten, fon- 
bern als einjährige Freiwillige ohne Sold dienen — die für Ableitung der Militaiv Pflicht 
drh den freiwilligen chirurgiſchen Dienft beſtehenden Beftimmungen zur Anwendung Cs 
bleibt demnach hinſichtlich ihrer Annahme fomobl, als ihrer fonftigen Verhaͤltniſſe und nament; 
ih ihrer Verpflichtung zum weiteren Militairdienſte nach Ableiſtung der Dienſtpflicht im 
ſtehenden Heere und waͤhrend ſie ſich im Kriegsteſerve- und Landwehrverhaͤltniß Befinden, fo 
wie hinſichts des von ihnen dießfalls bei der Annahme auszuftellenden Reverſes bei den in 
unjern Belanntmahungen vom: iS am —— 

a) 49. Oftober 1822 (Amtsblatt Jahrgang 1822, Stück 43) 66. 4, 5, 8, 9, 10 

und 11. 

b) vom 12. Februar 1827 (Amtsblatt Jahrgang 1827, Stüd 9.) 
und 

c) 22. Januar 1828 (Amtöblatt Jahrgang 1828, Stüd 5.) 
enthaltenen Beltimmungen. \ 

Eine befondere tehnifhe Prüfung biefer jungen Leute von Seiten def Departements. 
Pruͤfungs⸗Kommiſſion ift nicht für erforderlich erachtet worden; es genügt vielmehr binfichts 
lic) ihrer pharmaceutifhen Kenntniſſe der Nachweis der von ihren nach ri Lehrzeit 
vor dem Phyſikus beftandenen Prüfung und einer zweijaͤhrigen Servierzeit, ich einjähriger 
Keceptur, fo daß ih die Pruͤfungs⸗Konimiſſion auf die Prüfung des oben gedachten Nadıs 
weifes und der Attefte über die bisherige untadelhafte Führung des die zum freis 
willigen pharmaceutifhen Dienft nachſuchenden Militairpflichtigen befhränfen an fi außer; 
dem nur von feiner Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Dienfte überjeugem wird, 

Köln, ven 5, Mai 1831. j 


Verzeichniß 
der Dispenſir⸗Anſtalten, in denen junge Pharmaceuten als einjährige Freiwillige 
zugelaſſen werden koͤnnen. 


1) Dispenfir-Anftalten der größeren Garniſon⸗Lazarethe, in denen dieſe Anſtellung vor. 
zugsweiſe einzuleiten iſt. 
Berlin (Allgemeines Garniſon⸗Lazareth), 
Breslau (in beiden Garniſon⸗Lazarethen), 
Coblenz, 
Coͤln, 
Danzig, 
Düfjeldorf, 
Erfurt, 
Glatz, 
Glogau 
Koͤnigsberg in Preußen, 
Luxemburg, 
Madgeburg, 
Mainz, 


( 118) 


Minden, 
Münfter, 
Neiſſe, 


Poſen, 

Potsdam (Garde⸗Jaͤger, Reſerve. Infanterie⸗ Regiment, Invalide xc.), 
Saarlouis, 

Schweidnitz, 

Spandau, 

Stettin, 

Thorn, 

Torgau, 

Trier, 


Weſel. 


2) Diöpenfiv-Anftalten eines Regiments bis zwei Infanterie ⸗Bataillons abwärts, in 
benen die Anftellung nachzulaſſen ift, wenn die unter 1 ü i Fer 
folhen pharmaceutifchen Freiwilligen hinreichend — a heten DitpenfiosBnftalten mit 


Berlin (Lazareth des Kaifer Alerander Grenadier. Regi 
.. (Lazareth des 2. Gardes-Kegiments), —— 


Frankfurt an der Oder, 


Graudenz (Stapt), 


Potödam (Lazareth des 1. Garde-Regiments), 
Potsdam (Garde du Corps und, Gardes Hufaren), 
Ruppin, 

Gtargarb, 

Gtalfund. 





(119) 


In Verfolg unferer im 7. Stück des Amtöblattd unter Mro, 93 abgebrudten Belannts 
madung vom 8. Februar d. J., die Ablöfung der noch ausſtehenden Meinen DomanialRenten 
und Zehnten innerhalb der von des Königs Majeftät Allergnaͤdigſt bis Ende 1833 verläns 
gerten Frift betreffend, bringen wir hiermit diejenigen nad) den beftehenden Grundfägen fefts 
geftellten Durchſchnittspreiſe zur Öffenlihen Kenntniß, weldye bei der Berechnung der während 
des laufenden Jahres in unferm Berwaltungsbezirfe zur Ablöfung fommenden Domanials 
Sruchtpräftationen angewendet werden follen, 





eigen, Roggen. Gerſte. Hafer. 

RI. Sa. Pf. RE. Sa. Pf. Kil.Sg Pr. | Ril. Sa. Pf. 

Es beträgt nämlich der nach dem Durchſchnitt der letzten Arsen 
14 Jahre, mit Ausfhluß der 2 thenerften und ber 2 
woblfeilften, fi ergebende Haupt⸗Martini⸗Marktpreis 

pro Berliner Scheffel..o.ureese rn. | 129 2 118 

Hiervon ab Y MWireossaasar seven „19 





Alfo bleibt begünftigter Preis pro Scheffel bei den | 
Abldfungen durch 15malige Umlage „2.2.2... . | 4 9] 5 1) 2) 6] „I2sl 3) „Aa 


Oder pro Maltr Sn — — — — — IIFTITTTTTTT 
14jähriger Durchſchnittspreis .. 4 3146546 
ab .244 1121| 6 





Bleibt begünftigter Preis pro Malter bei den Abs 
Ibfungen durch A5malige Umlage, score 5 * 








Die Domainen-Renteien werden angewieſen, bei den pro 1831 vorkommenden Abloͤ⸗ 
ſungen die obigen Saͤtze zur Norm zu nehmen. 
Koͤln, den 4. Mai 1831. 


3 





a —f 


Am 28. v. M. iſt der beim 40. Infanterie⸗ (8. Reſerve,) Regimente geſtandene, aus 
Bladersbach im Kreiſe Waldbroͤl, hieſigen Regierungsbezirks, gebürtige Musketier, Johann 
Meter Schneider, aus der. Garnifon Luxemburg entwichen. 

Derſelbe iſt 21 Jahr 9 Monat alt, 4 Monat in Dienſt, evangeliſcher Religion, von 
Gewerbe ein Schumacher, 5 Fuß 4 Zoll 1 Srich groß, bat ſchwarze Haare, Yugen und 
Augenbraunen, eine runde Stirn, eine ſpitze Nafe, einen gewöhnlichen Mund und eine blaſſe 
Geſichtsfarbe. 

‚Er trug bei feiner Entweichung eine blaue Tuchmütze mit rothem Rand und lackirtem 
Schirm, eine blaue Dienftjade, eine graue Dienfthofe, eine ſchwarze Halsbinde und Halbs 
ftiefeln. Saͤmmtliche Polizeibehörven unfered Verwaltungsbezirks werden hierdurch aufgeforvert, 
auf den genannten Deferteur zu wachen, ihn im Betretungsfalle verhaften und an Die hiefige 
Königliche Feftungs-Rommandantur abliefern zu laffen, und aber davon Anzeige zu machen, 

Köln, ven 3. Mai 1831, 


Nro. 273. 


Burg _ 
i&nittss 
Marfipreife, 
C, 3430, 


Nro. 274, 


Steckbrief. 
B. 4155. 


Nro. 275. 
Stecorieſ. 


Nro. 276. 


Das 
Pantmehrs 


SInftitut, 


Nro. 277, 
Bermerlung 
des VDerths 
der geſtohl enen 
Graenflirbe 
in ten Proto⸗ 
tollen. 


( 120 ) 
"Der beim 40. Sufanteries (8, Referve-) Megimente geftandene, aus Godes berg im Kreiſe 


Bonn, hieſigen Negierungsbezirks, ‘gebürtige Johann Klefgen, iſt aus der Garnifon Xrier 


befestirt. Derſelbe iſt 23 Jahr 10 Monat alt, ſeit dem 34. April dieſes Jahrs in Dienft, 
katpolifcher Religion, von Gewerbe ein Schreiner und 5 Fuß 11 Zoll 3 Strich groß, 

Bei der Entweichung hat derſelbe an Koͤnigl. Montirungsftüden mitgenommen: eine 
Jade und eine Müße, 

Saͤmmtliche Polizeibehörnen unſeres Verwaltungsbezirks werben hierdurch aufgefordert, 
auf den genannten Deſerteur zu wachen, ihn im Betretungsfalle verhaften und an die hieſige 
König. Feſtungs⸗ Kommandantur abliefern zu laſſen, uns aber vavou Anzeige zu machen. 

Köln, den 7. Mai 1831. ak: 





Bekanntmachungen anderer Behörden. 


Bereitd unterm 15. Dezember 1830 nahm das unterzelchnete General Commando Ver- 
anlaffung, die rege Theilnahme am dem Jnftitute der Landwehr, mittelit der Öffentlichen 
Blätter, in biefiger Provinz zur Kenntniß des Publitums zu bringen, welde mehrere Kreife 
und Landed.Einwohner durch Unterftügung ver im legten Herbfte zur Corps⸗ilebung bei 
Koblenz einberufenen hülfsbedürftigen Landwehrmaͤnner bewiefen hatten. 

Der Untergeichnete hat in diefer Beziehung gegenwärtig auch noch die Verpflihtung ers 
Balten, hierdurdy brfanns zu wachen, daß Se. Majeftät der König, auf den Beriht des 
Grnerat-Rommando’d über die Landwehr: Verhältniffe im 8. Armee-Corpd: Bereiche, und ind» 
befondere über jene Unterftügungen, mittelft Allerhoͤchſter Kabinets-Order vom 21. April 
1831, melde nachſtehend mitgeteilt wird, Sich Allergnävdigft wohlgefällig darüber zju äußern 

ruht haben, 
r Die betreffenden Kreife und Landes:Einwohner, melde bereitd in der Bekanntmachung 
vom 45. Dezember 1830 namhaft gemacht worden find, werden hierin den lohnendften Bes 
weis finden, Daß ihre Gemeinmüßigfeit Allerhoͤchſten Ortes nicht unbefannt geblieben ift, und 
ihnen den Beifall Sr. Majeftät des Königs zügeführt hat. 


Koblenz, den 29, April 4830, 
Der kommandirende General, (ge3.) v. Borftell, 


Auf Ihren ZahressGefhäftsbericht der Landwehr vom 43. vorigen Monats eröffne Ich 
Ihnen, daß Ich aus der mir vorgelegten Ueberſicht gern erfehen hade, mit welder lobens— 
wertben Folgſamkeit die Kriegs-RefervrMannfhaften und Lanpwehrmänner fih zu den mos 
natlid) eintägigen Uebungen und Kontroll-Berfammlungen gejtellt haben Die im Verhaͤltniß 
geringe Anzahl derjenigen, die ihr Ausbleiben nicht genügend gerechtfertigt baben, gewährt ein 
erfreulihed Nefultat, Auch habe Ich gern vernommen, daß mehrere Kreije durch mitunterane 
ſehnliche freiwillige Beiträge die ärmern Familien von den zu dem großen Gorps.Hebutgen 
eingezogenen Mehrmännern und aud) die fegtern felbft, unterftügt haben, und frage Sram 
auf, dem betreffenden SKreifen in Meinem Auftrage Mein Wohlgefallen darüber zu erkennen 
zu en; 

Berlin, ven 24, April 1831. , 
j (gez.) Friedrich Wilhelm. 


Un ben General ber Kavellerie, von Borſtell. 


Zur Vermeidung ſpaͤterer Nachfragen und hiemit verbundenen Weiterungen wirden bie 
Herren Friedensrichter, Bürgermeiter und Polizei-Kommiſſarien erſucht, bei vorkommenden 
Diebftäblen die Beftohlenen jevesmal zugleidy über den Wertb ver geſtohlenen Gegenftände 
zu vernehmen, und die deßfallige Erklärung in dem Protokoll zu vermerken. R 

Köln, ven 4, Mai 1831. Der DObersProfurator, Berghaus. 





£ 141 )- 


Am 12. April c. wurde bei Orfoy im Rhein eine männliche Leiche gefunden, woruͤber Aro. 278, 
wegen bereit zu weit vorgerüdter Verweſung fid feine körperlichen Merkmale angeben laſſen, : 
ald nur, daß diefelbe eine Ränge vom etwa 5 Fuß 2 Zoll Hatte. — 

Die Kleivung beſtand indeffen: 1) aus einer alten zerriffenen blau feinenen langen Hofe 

mit weißen Hornfnöpfen. 2) aus einer weiß wollenen Jade mit ähnlichen Knöpfen, in doppel⸗ 
ter Reihe; 3) aus einem ziemlich guten flaͤchſernen Hemde, unter dem Bruſtſchlitz roth ges 
eichnet: 1. D. 
s Sleihwie nun am 8. m. p. in ber Frühe auf der hieſigen Schiffbrücke ein abgetragener 
und zerrifiener ſchwarzer Fradrod gefunden worden iſt, fo wäre es moͤglich, daß bier Uber 
ven Veritorbenen nähere Auskunft gegeben werden könnte, uud erfuche id) Jeden, ſolche ges 
fälligft biehin mittheilen zu woßen, 

Köln, ven 4. Mai 1831. Der Ober Prolurator, Berghaus, 


—ñiN ii en 


— — —— 
Da der jetzige Aufenthalt der Wilhelmine Heeſe, Tochter des Tageloͤhners Friedrich Nro. 279. 


Heefe, von der Maerftbruce bei Unna, nunmehr ermittelt worden, fo wird der unter Dem „un; 
22, September 1826 erlaflene Aufruf hierdurch zurüdgenommen, —. 
Hamm, den 29, April 4831. PORN: Aufruf. 
Königlih Preußiſches Inquifitoriat, 


Der unten näher bezeichnete Ranonier Friedrich Wilhelm Schneider ift am 23, Ypril Nro. 280, 
d. 3. von der Rönigl, 3. Feftungd-Artillerie- Compagnie aus ber Garnifon Zuremburg defertirt, 

Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit — 
aufgefordert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Betretungsfall arretiren und unter ficherer Bedeckung an bad Commando der ge 
dachten Arullerie⸗ Compagnie zu Luxemburg abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der oben genannte F. W. Schneicker, aus Holzfeld im Halleſchen 
Kreiſe, Regierungsbezirk Minden gebürtig, iſt 23 Jahr 1 Monat alt, 5 Fuß 3%, Zoll groß, 
ein Schufter, hat braune Haare, graue Augen, braune ftarfe Augenbraunen, großen Munp, 
** Raſe, geſunde Zaͤhne, ſpitzes Kinn, ſchwachen Bart, geſunde Geſichtsfarbe, ſchmale 
flache Stirn. 

Bei ſeiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer Montirung, grau tuchenen Dienſt⸗ 

hofen und Dienitmüße, Schuhen, und er trug einen Saͤbel nebſt Gehenk. 


Koblenz, ven 5. Mai 1831. 
Königlihe Regierung, Abteilung ded Innern, 


Nachdem der unten bezeichnete Leinwebergefelle Conrad Piſtel aus Holzweiler, zulegt in Nro, 281 
Epprath wohnbaft, eines qualifizirten Diebftahls angeklagt ift und ſich fortwährend auf flüdhs " ur 
tigem Fuße befindet, fo werben ſaͤmmtliche Polizeibehoͤrden erſucht, auf denſelben ſorgfaͤltigſt Otedbrief. 
vigiliren und im Betretungsfalle ihn zum hieſigen Juſtizhauſe abliefern zu laſſen. 

Koͤln, den 30. April 1831. Der Sber⸗Prokurator, Berghaus. 

Signalement bed Conrad Piſtel. 

Alter: 19 Jahre; Größe: ungefähr 5 Fuß; Haare: braun; Geſichtsfarbe: gefund und 
roͤthlich; befondere Kennzeichen: hat auf einer Wange unter dem Auge ein Merkmal. 

Belleidung,. Ein alter ſchwarzer Frack, eine geftreifte dunfelfarbige Hofe von Sommers 
ftoff, eine gute blautuchene Kappe mit Schirm, ein rothes Halstud, eine geftreifte Weſte 
und Schuhe mit Riemen. 


ö— — — 





Nro. 282, 
Stidbrif, 


— 12 — 


Am 44, und refp. 46, v. M. Faufte ein Individuum, das fid für Friedrich Berghaus, 
Affocie von W. Overmann und Eomp, in Elberfeld audgab, bei zwei Tuchfabrikanten hierſelbſt 
mehreres Tuch, und übergab dafür in Zahlung zwei, mit der Unterfhrift Joh. Dan. Fuhrs 
mann verfehene Wechfel auf Friedrich Siepmann in Hattingen, d. d. Zennep den 12. For. 
1831 und Friedrich Schoenberg in Dagen, d. d. 45. Februar 1831, Beide Wechfel waren 
falſch, und nad) den darauf befindlichen Endoſſements zu urtpeilen, dürfte dabei aud) noch 
eine andere, bis heran unbekannte Perſon, konkurrirt haben. Da ber ıc; Berghaus ſich der 
gegen ihn, wegen Wechſelverfaͤlſchung einfuleitenden Unterfuhung durd die Flucht entzogen 
dat, fo laffe ich veffen Signalement, foweit dafjelbe hat erhoben werden fünnen, bier unten 
folgen, und erſuche ſaͤmmtliche refp. Behbrden dienftergebenft, auf denfelben wachſames Auge 
zu richten, ihn im Betretungsfalle verhaften und mir vorführen zu lajfen, 

Aachen, ven A, Mai 1831, e 

Der Königliche Inftruftionsricter, Foͤr ter, 

Signalement. Angebliher Name: Friedrich Berghaus, 25 bis 28 Jahre alt, groß 
5 Fuß 3—4 Zoll, Haare: roch. kurz gefhnitten, Stirne: etwas bededtt, Augenbraunen: 
roͤthlich, Naſe und Mund: mittelmäßig, Geſichtsfarbe: geſund, Siatur: geſetzt, befonderes 
Kennzeichen: an der einen Seite des Halſes eine Narbe, die durd) das Halstuch bedeckt wird. 

— ng. Sol von hier nach dem Bergiſchen, Duſſeldorf, Barmen und Elberfeld 


gereiſt ſeyn. 


Deffentlißer Unzgeiger 


. Stuͤck 19. 








Adin, Dinsteg den 10. Mai 1831. 


ru DIET EEE TI 
Subhaſtations Patente. 


des Netars Herrn Peter Hamm zu Wermelskirchen, ale Bevollmaͤchtigter der zu Rem⸗ 
— Rofeite Mannes, als Ceiſionar der zur Höhe, Bürgermeifterei Wermeiskirchen 
mwohnenden Winwe von Jehann Sirbel, geborne Ranfe, ohne Bewerb, LEypothekar . Glaͤubigerinn der zu 
Eybeng. Gemeinde Bechem, Bürgemeifterei Cürten, Kreis Wipperfürth wohnenden Ackersleute Ctriſtian 
Bteidenbach und Jakob Breldenboch, — für gegenwaͤrtiges Verfahren Domizil bei den Gaſtgebern, 
indhof dahier gewaͤhlt, fc 

— —— den zwoͤlften Jull dieſes Jahrs, Morgens zehn uht, 

in dem Sitzungsſaale bes hieſigen Friedene gerichts, In dem Daufe unter Nro. 118 dahler zu Wipperfürth, 
das bier unten verzeichnete, am 17. Nanu.r laufenden Jahres in gerichtlichen Biftlag genommene, zu ob». 
befagtem Eyberg gelegene, von dem Schuldnece Jakob Breldenbach felbit bewohnte und benußte Gut, auf 
den Grund des von dem bitreibenten Thell gethanen Eiſtaebots von 100 Thaler, dfſeallich zum Verkauf 
ausgeſtellt und dem Meiſtbietenden zugeſchlagen werden. Dieſes Gut enthaͤlt. 

4) Ein Wohnhaus bezeichnet mit Mio. 129%. - 2) Eine Scheune sub Lit. A. 3) 60 Ruthen Um— 
und Unterlage nebft Hofraum. 4) 26 Ruihen arten. 5) 4 Morgen 50 Ruben Aderland auf'ın 
Kamp. 6) 2 Morgen 50 Ruthen bito oberm Hof. 7) 2 Morgen 53 Rurhen dito auf'm GHeichen. 8) 
2 Morgen 47 Rurhen dito aufm KRampfiefen. 9) 50 Rurhen Wieſe beim Burton. 10) 32 Ruben bite 
unterm Hof. 41) 47 Rurhen dito in der Stumpfmiefe. 42) 52 Ruthen dito in ter neuen Wieſe. 43) 
90 Ruben tito in der Muͤhlenwieſe. 14) 3 Morgen 66 Ruthen Buſch varm Hof. 15) 6 Morgen 
57 Runden dito auf'm großen Eyberg. 46) 31 Ruthen tito aufm Kampflefen. 47) 34 Ruthen dito 
ober'm Feld. 48) 57 Ruthen dito am Kamp und Belt. 19) 24 Ruthen tito Finesım Barien. 20) 9 Ruthen 
dito hinter ter Sumpfiiefe. 

Die jährliche Grundſteuer beträgt 4 Ihr. 4 Er. 4 Pf. und kennen ter diefollfige Suszug aus bir 
Grundſteuer⸗ Hiberolle, fo mie die Kuufbidingungen, auf’ hirfiger Oerichtsfchreiberei eingefihen werden. 

Wipperfürth, am 19. März 1831. Der Friedensrichter, Dieſterweg. 


Auf Anſtehen bes zu Kdin wehnenden Hutfabrikanten Franz Mathias Wolff, welcher für gegenmärfiges 
Berfahren bei dem hierſelbſt wohnenten Gerlchtsvellzieher Hauch Domjzit wählt, fol beim hiefigen Friedens» 
gerichte an gewöhnlicher Gerichtsſtelle, Buchheimerftraße Nro. 256, Mittwoch den 22. Juni laufenden 

ahres, Vormittags 10 Uhr, zum oͤfſentlichen definitiven Verkauf nachflehend befchriebener, gegen den hier 
in Mülheim wohnenden Handelsmann und Wirhen Johann Georg Miedenheff in Beſchlag gelegter Im⸗ 
mobilien, für das von dem betteibenden Theil gemachte Eiſtgebot geſchtitten und dem Meifibietenden der 
finitiv zugefchlagen werben. — 

Ein zu Mülheim am Rhein in der untern Freiheitsſtraße, neben Johann Onkelbach und Gebröber 
Dertoldi gelegenes, mit Neo. 330 bezeichnetes Haus, nebft Stallung, Hof und Garten, haltend an Flaͤchen⸗ 
raum 34 Ruthen 60 Fuß. Erſtgebot 2000 Thlr. Bezeichnetes Haus iſt zweiſtoͤcklg und fo wie die Siallung 
in Stein erbaut, hat in der untern Etoge 4 Zimmer, eine Backſtube, Backofen und Kuͤche; in der obern 
Etage 5 und auf dem Speicher 3 Zimmer; daſſelbe ift ferner mit gemdlbten Kelkern, Speichern und mit 
einem gemeinfhaftlihen Brunnen verfehen, und wird vom Schuldner, von dem Schufter Karl Joſteph Bruͤck⸗ 
mann, dem Schreiner Wilhelm Bieſenbach und dem Tage bhner Peter Eſſer benutzt. 


xcvi 


Die jährliche Srundſteuer betrug pro 1830 10 Thli. 23 Sgr. 11 Pf. woruͤber bie Auszüge, fo mi 
die Kaufberingungen auf der hiefigen Gerichtsfipreiberei zur Einſiſht offen liegen. 
Mürheim am Rhein, ben 7. März 1831. Der Koͤnigl. Sriedensrichter, Bremer. 


Auf Aaſtehen und Betreiben des in Siegburg wohnenden Panbelsmannes Joſue Abraham, welcher 
fürs gegenwärtige Verfahren Domizil bei Herrn Notar Peter Joſeph Strunk in Hennef gewählt Het, folln 
bie nachbrfchriebenen, in der ®emeinde Herkerath, Börgermeifterei Neunkirchen, Sriedensgerichtebezisf Dennef, 
Im Girgkreife und Lundgerichtebrzirfe von Köln gelegenen, wider die zu Wahn, in der Vürgermeifterei 
Neunkirchen, wohnenden Ackersleute, als 1) Maris Carharina Kellerohohn, Witwe von Johann Haas, für 
fid und ats Erbinn ihres verlebten Ehegatten, fodann 2) derfeiben grofjährigen Kinder, namentlih: Wi- 
mar, Johann und Johana Peter Haas, alle Adersicute, zu Wahn wohnend, ebenfalls ats Erben ihres 
verkebten Vaters Johann Haas, in gerihtlihen Befchlag genommenen Jmmobilien am Mittwoch den 17. 
Auguft d. J, Vormittags 9 Uhr, im gewöhnlihen Sigungsfaale des Friedensgerichts zu Hennef, für das 
vom er. gemachte Erftgebot , zum Öffentlichen Verkaufe ausgeſtellt und den Meiftbietenven zugeſchlagen 
werden, nämlich : 

1) Haus, Hof, Scheune und Stallung im Dorfe Wahn, ſammt ſonſtigen Mebengebäiuden und 60 
Ruthen Hoflige, zwiſchen Wimar Eich und Henri Pohl. Das Haus und der Stall ift in Holz und 
Lehmfachwert aufgebaut und mit Stroh gededt; dann befindet ſich beim Eingang des Haufes die Küche, 
rechts die MWohnftube und links der Viehftall, neben der Wohnftube eine Kammer, neben diefer der Pferde 
fall und hierneben der Futterſtall. Das Wohndaus iſt zweiſtoͤckig, tie dahinter llegenden Gebdude unter 
einem Dache, aber einftöfig. Im zweiten Stode befindet fih der Gang und beiderfeis eine Kammer und 
über dem Ganzen der Speicher; im Haufe ift ein Brunnen und unterm Haufe ein Balkenkeller, und in 
bemfeiben der Bafofın. Das geſagte Wohnhaus ift circa 46 Fuß buch und der daran gebaute Niederlaß 
eirca 8 Fuß hech, circa 30 Sun breit und 40 Fuß lang, forann befindet ſich links beim Kingange des 
Hanſes der Schweinſtall. Gegen dem Hauſe über ſteht die Scheume, chenfalls aus Holz mit Lehmfachwerk 
aufgeführt und mit Stroh gebeckt, Hat 2 Wilde, circa 12 Buß bh, 18 Fuß weit und 24 Fuß lang. 
Erflarter aufs Genze 60 Thle. 

2) '/, Morgen Bufh im Kufberbof, zwiſchen Wimar Eih und Henrich Pohl, zu 5 Ihle. 3) 38 
Rathen Goatten im neuen Garten zwifchen Witheim Pig und Henrich Hınamann, Vorhiupt der Weg, zu 
5 hie. 4) 7 Kuchen Garten im Weigenpüggasten zwifchen Wiſhelm Püg und Henrich. Hausmann, zu 4 
Thir. 5) 7 Ru:ben Garten dafeıbft zwiſchen dem Weg und Henrich Dansmana. zu 1 Thlr. 

Ackerland. 6) ", Morgen auf dem runden Süß zwiſchen Wimar Eich und veiſchledenen Anfchle- 
fienden, zu 10 Ihr, 7) 34 Ruthen oufın Kurtjiefen zwifchen Johann Steimel beiverfeits, zu 5 Thlr. 
8) 96 Kurden auf den Fuchslocher zwifchen Peter Olligfhläger und Johantz Steimel, zu 15 Thir. 9) 130 - 
Kurdın im Bentgesthal zwifchen Peter Weber und Johann Eich, zu 15 Thir. 10) 49 Rurhen dafelbft 
awiſchen Johann Eich und Wimar Roth, au 2 Thle. 44) 4 Morgen am Berg, das Sauloch genannt, 
zwifchen Henrich Hausmann und Wimar Eich, zu 20 Thir. 42) 4 Viertel daſeibſt zwiſchen Johann Kin» 
den und Peter Scharrenbroich, zu 5 The, 15) 1 Moraen 8 Ruben aufın Weivenftüf zmwifhen Johann 
Meber und Henrich Hausmann, zu 20 Thle. 14) 1 Morgen daſeibſt zwifchen Johann Weber und Johann 
Linden, zu 20 Thit. 45) 4 Morgen bafelbft etwas darunter, länge Johann Weber beiderfeite, gu 20 %hir. 
16) 67 —* im Sitaßerſtefen jwiſchen Henrih Hausmann und Wımar Schmitz zu 10 Thle. 17) 49 
Ruthen daſelbſt zwifchen Wimar Eich und Peter Weber, zu 10 Thle. 48) ', Morgen daſelbſt zwiſchen 
dem Buſche und Peter Weber, zu 3 Thlr 19) 1 Biertel daſelbſt zwiſchen Wimar Eich und dem Buſche. 
zu 3 Thle. 20) 1 Vlertel an der Wollenlaul zwiſchen Peter Lang und Anſchießenden, zu 2 Thir. 21) 
65 Ruthen bafeibft etwas daroben, zhſchen Prter Ling und Anſchiehenden, zu 2 Thle. 22) 98 Ruthen 
oben der Hüllen zwiſchen dein Weg und Sodann Steimel, zu 40 Thir. 23) 1 Morgen 34 Ruthen Land 
und Wüſte auf vem Broich und den vier Morgen, zwiſchen Peter Lang und Peter Dfligihläger, zu 20 
Thir. 24) 215 Ruthen aufın Wogeifang zwiſchen Wilhelm Püg und dem Bufche, zu 50 Thlr. 25) 43 
Ruben oben dem Gaston zioifhen Joh an Fin uns Johann Weber, zu 10 Xhlr. 26) 76 Ruthen aufm 
Höchften zwifchen Johonn Weber unb Hinrich Hoibach, gu 10 Thlr. 2) 65 Runden daſelbſt zwifchen 





xcvu 


ohann Linden, zu 10 Thle. 28) 6 
und Henrich Horbach, zu 10 Thlr. vs) ae — — en Bo Johann Eich 
Himar Sid, zu 40 Thle. 30) 100 Kuthen mitten im Heidenfelde a An iger Kurtenbah und 
mann und Wilhelm Püg, zu 20 Thir. 31) 49 Ruthen daſelbſt — a zn zwiſchen Henrich Haus 
und Johann Weber, zu 10 Thlr. 32) 47 Rurhen auf dem Hau zw * enweg zwiſchen Johann Eich 
ſchießenden. zu 3 Thlr. 33) 82 Ruthen auf tem großen Hau 248 Pit Olligſchlaͤger und An- 
Thir. 34) 433 Rurhen aufın Safenberg holten" Scdana Linden und Wi rn Püg beiderfeits, zu 10 
140 Ruthen am Kortland zwifchen Johann Eich und Henri Pohl, zu rar Horbad, zu 20 Thlr. 35) 
zwiſchen Henrich Pohl und dem Buche, zu 4 Thle. 37) 82 Kurken“ aufm —— 57 Ruthen dafelbit 
Püg und dem Buſche, zu 40 Thle. 38) 4 Biertel auf dem Bertenfeld zwiſch ctuckſtuͤck zwiſchen Wilhelm 
Jo hann Eich, zu 3 Thir. 39) 1", Viertel auf ber Pferbabige zwiſchen —8 * — Hausmann und 
Liaden, zu 8 ihlr. 40) 84 Ruthen Wiefe in der Pohihaufer Wieſe, zwif DER. ONTENHEN "SE Johann 
febießienden, zu 10 Thlr. 44) 31 Ruthen Wieſen im alten MWepir rk ter Olligſchlaͤget und An- 
Dd.rodifer, zu 5 Thir. 42) 59 Ruchen Wieſe Im Deiverfiefen ifche Seh rn Horbach und Erben 
ſchlaͤger. zu 5 Thlr. 43) 87 Ruthen Wirfe in der Hüllenbach wifche — inden und Wimar Dllig- 
zu 4 The. 44) 412 Rüthen Wieſe in ber Steinwirfe zwiften — = —— Eich und Kenrich Pohl, 
30 Air. 45) 60 Kurden Wiefe dafeibft zmwiften Johann Linden und fi mel und Peter Moylohun, zu 
51 Ruthen Miefe unten in der Hellenbach zwifchen Wimar Schmig — Weber, zu 10 Thlr. 46) 
5 Thir. 47) 46 Ruten Miete in der Krapminfeler Wiefe Se Son & Pohl und dem “Dufche, zu 
Weiden. 48) 34 Ruthen ober dem Haufe zwifchen Fobann A nn Eich und dem Bache, zu 4 Thır, 
49) 24 Hutben bafeibft zwifden Johann Linden und tem We — und Veter Olligſchlaͤger. zu 5 Thr. 
denbitze daſelbſt zwifchen Wimar und Johann Eich, su 4 EIS u ee Ruthen in ter Wels 
(den Winar Kurtenbad und Johann Linden, zu 6 Thle a . ) 47 Rutben in ber Lanarnbige zwi⸗ 
rg ee — 30 Ruthen in der Brunnenbitze zwiſchen 
und dem Zaun, zu 5 Thlrt. 54) 12 Ruthen in der Hüferbigen ri Backesbltze zwiſchen Johann Eich 
— ——— unter dem Weyer im Dorfe Wahn re er in 
sy 8 uthen Hoflsge am Örier ' en * ach und Johann ZBeber, 
57) is a aın — ein Ba chi re Mofbiehen, j un Be 
ufch. ) Ruthen unter dem Wei et ‚du r 
an 4 Ahle. 59) 26 Mutben unter ber ge enge Eich und Johann Gteimel, 
en ee zwifchen Peter Lang und Peter eben, * ee ar nr. 20) 3er 
F wifchen Piter Dligfchläger un %: ⸗ > Id. then am 
zoifhen Schann Linden und Dar Dllgfätäger a 5 Ihr. 62) 28 Ruthen oben der Huͤllenbach 
Johann Enden und Wilhelm Püg. zu 2 Thir. 61) 58 a rer 
8 u — * 65) 182 Ruthen daſelbſt zwiſchen rg Deine a wre 
en daſelbſt zwiſchen Wilhelm Pi imar &ib, und Pet. Weber, su 5 Thlr. 66) 
Roitland zwiſchen Johann Linde tz und Wimar Eich, zu 2 The. 67) %, Morgen vo 
zwiſchen des Schuldners Geld — —* Weber, zu 2 The. 68) 65 Ruthen unter rn Aoktland 
wilhen 3 afhleßende, zu 3 Ahle. 69 > 
5 iichen Johann Linden und Wimar Kurtenbach, zu 2 Thle ) 86 Ruthen oben dem alten Wepre 
— — — zu 4 Xhlr. 74) 4 Biertel am Pe — Pre pie Johann 
‚au Ir. 72) 40 Rutben unter be sehr) Dansmann und 
mans, zu 4 Thlr. 73) 1 Viertel da — r dem Hau zwiſchen Wimar Gich und Henri 
ET ee 
en Fopann Eichund Pat. Yngerbe \rber. r. 75) 7, Morgen in ber Pohthanfi 
und Ehriftian Tienes zu 4 tbi : gerberg. zu 2 Ihr. 76) la Morg. im Stratierbagen wifch ner 
78) 24 Ruihen unter dem ds 77) 4 Viertel daſelbſt zwifchen Wimar Eich und Shrftien Zen —— 
oben im Siraßerſiefen a erhof zoifchen Wimar und Johann Eich, zu 1 Xhle, 79 wre 
oben dir Strinwiefe jmifchen Bm ——— — — Dber:dfer, zu 1 The. J 1 * 
fenbarst zwifchen Peter Sharrenäroich und dem Glef e Alefelv. zu 1 Thle. 81) /, Worgen In der Gries 
Zopann Linden und Wimaz Roh, zu 1 Zpte a 2 > 82) 62 Kuchen aufm Küden zwiſchen 
7, Biertel Morgen an ver hohlen Eiche wiſchen 


Johann Wiber und J 


XCVII 


Mimar Eich und dem Siefen, zu 3 hl. 84) 22 Ruthen am Heiderfie 
’ * en r \ 
a. Scharrenbroich, zu 1 Ihr. 85) 25 Ruchen aufm Schiefelbufh ae — ——— gr = 
iteib Horbach, zu 4 Thir. 86) Y/, Morgen unter dem Dertenfelde zwiſchen Wimar Eich — 8 F 
zu 4 Ibw 87) 40 Rutben oben tem Dormeyer zwifchen Johann Eih und Henrich Mayloh 2 Ar 
88) Y, Morgen vor im Steinberge zwifhen Johann Steimel und Wimar Schmig, zu . xh ” eye 
Morgen unter dem Kurtfiefenfeld im Dickenbuſch zwiſchen Johann Weber und Wimar chmitz 1% 


90) 25 Ruben unter dein Rursfiefenfeld im Stoßenbuſch zwiſchen Johann Linden und Johann Eich, zu 


4 hr. 91) 35 Ruthen unter dem Kurtſieferfeld im Di i i 

—* — Thlr. 92) 30 Ruthen am — a a Di — el rare 

u r. if m; ’ 

ee us 93) 15 Rurpen daſelbſt unter des Schuldners Lund, zwiſchen Wilhelm Püg und Zefeph Fell 
dinmtlihe Immobilien werden von den Gchuldnern ſelbſt benutzt und find fü 

9 Thle. 5 Sgr. 10 Pr. beftenert, Die Auszüge, fo wi i nn — aufende Jahr m 

—* zur Einfiht ofen gelegt. a aa a — 
Hennef, den 21. April 1831. Der Königliche Friedensrichter, Schepe nn. 

Huf Anftchen des anf der Burg Kuhlſeggen mohnenden Dalbminners 
Zwecke des gegenwärtigen Subdaſtations- Verfahrens bei dem zu Lechegich er seid 
Domizil gewaͤhlt bat. ſollen am Freitag den 19. Auguft 1851, Mergens 40 Uhr, vor dem — 
Friedenegerichte zu Leche nich, In beſſen Sitzungsſaale anf dem Oemeindehauſe zu Lechenich ——— 
gegen die zu Kreinnernich wohnenden Ackersleute Everhard Abel und Tillmann Abel in Befihlag enom- 
menen, im Kreife Eusficchen, Dürgermeifterei Weilerswiſt, Gemeinre Öroßvernih und — 
genen Immobilien Öffentlich verſteigert und dem Meiſtbietenden definitiv zugefchlagen werben. als: 

j Aderland, gelegen im Kieinvernicher Felde. 

11 Morgen /, am Zürpicher Wrg, neben Xheodor Zingshrim und Hilger Schäfer. Erſtgebot 30 
Thaler. 2) I, bald am Mittelpfad, neben Mathias Kader und Johann Stmist in ber Ley zu 
15 Thir. 3) Y%, 2 Pinten im obaflen Herchheimer Felde neben Heinrich Schwingeler nnd Ever 
hard Abel, au 40 Thir. 4) /, 1 Pinte dafelbit, neben Franz Schmidt und Johann Ochmirt, zu 
10 Iblr. 5) , an ber Heiden, neben Hubert Denftermonn und Johann Beyel, zu 8 *hir. 
% /i ‚Im Minterfeld, neben Mothlas Kader und Johann Ricin von Weilersmift, zu 10 Ihr. 7) 
fa 2 Pinte bald am Dufchpfad, neben Johann Schauff und Johann Shmivt in der Ley, zu 12 Thir. 
8) Vi ſchießend an den orche der vorigen. neben Johann Schauff und Bertram Floß zu 25 Thir. 9) 2 
, Pinte am Bröffchpfädchen, neben Frauz Schmitt und Bertram Floß. zu 6 Thlr. 10) 'Y, bald am 
Rraterpohl, neben Wirte Martin Roſen und Erben Sheben, zu 8 Thlr. 41) /, 2, Pinten am Dreſch 
pfad, neben Mathias Kader und Johann Badenheim, zu 20 Thir. 42) 2 Pinten bald am Linzweg, neben 
Dimacher und Johann Schmidt fenior, zu 6 Thir. 13) %, am Gröbiten, neben Kehann Stmict fenior 
und der Gemwahn, zu 20 Ahle. 14) '), 2 Pinten oben am Wättepfad, neben Peter Kerp und Johann 
Schmidt, ſenior, zu 12 Thlr. 15) 3 Pinten aufn Fuß, neben Bertram Floß und Jobaun Scdmibdt 
fenior, zu 9 Thir. 16) Y, am Zölpicher Weg, neben Erben Fellen und Bertram Floß. zu 25 Thle 47) 
2 Pinten in der Hütte. neben Peter Kerp und Johann Schumacher, zu 6 Thle. 48) /, 2 Pinten am 
Bliee heimer Buſch, nebeu Bertram Kallenberg und Bertram Floß, zu 12 hir. 19 2 Pinten ouf ber 
Fürg, neben Hermann Joeſten und Leonard Dim, zu 5 The. 20) /, 2 Pinten am Buſchweg. neben 
Hubert Deuftermann und Johann Schmidt in ber Liy, zu 25 Thu. 23) /, hinter dem Derf, neben 
Erben Tellen und Hermann Joeſten, zu 10 Ihe. - 

Aderland, gelegen im Grofvernicher Selbe. 
22) ?/, auf ber Flleß, neben Johann Schumacher. und Gerhard Schuhmacher zu 15 Thir 23) %, in 
den Döpten, neben Hilger Deep un» ber Sewohn, zu 15 Thir. 24) Y, am Schneppenheimet Weg, 
neben Bertram Simon und Hilger Dad, zu 8 Thlr. 
Wiefen daſelbſt. 
25) “. 1 Pinte aus deittehalb Viertel im neuen Benden, kings 





der Bach, andererſelts Johann Schwitt, 


| 


1 


KCxX 


zu 8 Ahle. 26) '/, über die So, In ber Grasweide, neben J 

Schmidt, zu 8 The. 27) /, unten im Benden, neben |yodann Schmibt ſenlor, andererfeite 

laden, zu’8 Ahle. 28) 1%, Pinte auf de Schauen, ten Barum Submaier und —— 
aumgarten dp ‚du 4 Thle, 

29) 1 Pinte im Walgen, neben Johann Pete — — * 


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r Dunfir 
B N Rleinvernich, neben © Bien 1 FR Det zu 5 fr, 
in Bauplag, gelegen zu Klein ‚ neben Everyard A 

30) > —— — Immobilien, welche dem Sen abend Au, zu 20 Thir. 
von ihm benutzt werden, betraͤgt für das laufende Jahr 8 le. 4 Gar. g r genehümlic, — 

Der vollſtaͤndige Auszug aus der Steuerrolle, ſo wie die Kauft tdingungen * 
ſchreiberel des hieſigen Feiedensgerichts zur Einſicht offen, liegen auf der Gerichts⸗ 

Lechenich, den 23. April 1831. 


Der Friedensrichter Oedentoven 


Bekaununtmachungen. 


Da bie mit einer Beſoldung von 78 Thlin. 22 Sgr. 6 Pf. verbundene, ge : 
bienerfteße der Bürgermeifterei Edenhagen, höherer Verfuͤgung zufolge, durch ein. ua erledigte Polizeis 
Invaliden wieder befegt werden fol, fo werden diejenigen, welche zur Uebernahme diefer Sa geberechtigten 
geeignet find, hiermit aufgefordert, ſich innerhalb 14 Tagen bei dem Unterzeichneten perfntich geneigt und 
Waldbroel, den 4. Mai 1831, Der fommiffarifche Verwalter des zu melden. 


landraͤt 
Plasmann. lichen Amtes, 


Diejenigen, welche glauben, ein Einzug, auch Erbrecht an dem Haufe der fel. Pet, E 
trud —* gelegen zu Königs-Kerpen, neben Wilgelm Laven und Johann: Kraur, 5 

Biermit aufgefordert, ſich in der geſetzlichen Zeit zu melden, um ihr Recht den Erben der Eheleute Peter 
Eſſer vorzuzeigen, wozu eine Friſt von 6 Wochen beftimmt ift. \ 


Berfaufsanzelige 


Am Montag ben 16. I. M. Morgens 10 Uhr, follen zu Eafter, im Landkreiſe Bergheim legen, im 
der Wohnbehaufung dis allda verftorbenen Herrn Johann Joſeph Radermacher 5 junge ſchoͤne derpferbe, 
44 Stück Hornvieh, 18 Schweine, morunter zwel trächtige Mutterſchweine 2 Kabrlolets, worunter ein 
neues mobernes, 2 Leiterwagen, 5 Karren, 3 Pflüge, 4 —— ſaͤmmiliches Pferdegeſchirr, Heu und Stroh 

Am Dinstag den 17. und bie folgenden Tage ſaͤmmtliche Hausmobilien, worunter beſonders ſchoͤnes 
Leinwand, Betigezeug und Silberwerk ſich befinden, dfſentlich dem Meiſtbietenden verkauft werden, 

Alle Gegenſtaͤnde, welche für einen Thaler und darunter verkauft werden, müffen glelch baar bezahlt 
werden; jene von hoͤherm Zuſchlag werden gegen Stellung eines ſolidariſchen, im Landfreife Bergheim 
wohnenden, zahlungsfähigen Bürgen bis fommenden Martini geftundet. 

Bergheim, ben 2, Mat’ 1831. Godfried Anton Freng, Motar. 


Ein in der Gemeinde GSleſch, Bürgermeifterei Paffendorf, Kreis Bergheim gelegenes Haus famınt ger 
ae Difonomiegebäuden und arten, haltend einen Morgen Rölnifch, fteht zu verfaufen. 
ie Orbäulichfeiten, nahe am ber Erft gelegen, wurden bisher zur Lanbwirthfchaft benugt und elgnen 
ſich zur ſonſtigen Anlage, 
Bel dem Buͤcgermelſter zu Pafſendorf, Herrn Bernards, find bie Bedingungen zu erfragen. 





deſeatuichet Knpeiger, Gtüd 19, 


GC 


In Folge ber beim Königlichen Landgerichte zu Köln ergangenen Urtheile vom eifften Dezember acht⸗ 
zehnhundeit acht und zwanzig, und breißigften Dezember gchtzehnhundert dreißig, in Sache der Schul: und 
Uirmenverwaltung zu Wipperlürth, Kläger gegen Heinrich Joſeph Brode in Wipperfürth, als Erecutor der 
von Nagel ſchen Hinterläffenfchaft, Beklagten, und Ludwig Angnft Ehapet, Kaufmann in Paris, Internes 
nienten, wird der untengenannte Notar das zur gefagten Nachlaſſenſchaft gehdrige, aufm Nagelsbächel, in 
der Bürgermeifterel Wipperfürth gelegene Hofgut, welches Ausweis näherer, barüber aufgenommener Tape 
zu 2968 Thle, 18 ©r. veranfchlagt worden, * ben Meiſtbletenden offentlich verkaufen, und iſt der praͤpa— 
ratoriſche Verkaufstermin auf Dinstag den 243 dieſes Monats Mai, und ber definitive Zufchlagstermin 
auf Dinstag den 24. Juni, jedesmal Nachmittags zwei Uhr, Im Haufe bes Gaſtgebets Ftang Joſpo 
Merken in Wipperfürth beftimmt. 


Das fragliche Gut enthaͤlt nebſt Wohnhaus und Defonomiegebänden 
an Haus und Hofraum j . — I Morgen — Ruthen 
an Garten 1 + 18 
an Aderland . R j 5 } 51 „120 m 
an Wieſen k a Ri 9 — — 


73 


an Gebüſchen und Waldung 
meiner Schreibſtube 


und kann bie ausführliche Beſchreibung befleiben, fo wie die Berkaufsbsdingungen auf 
zangefehen werben. 
Wipperfürth, am 6, Mal 1831. Fürth, Notar. 


Amtsblatt 
der Königlichen Regierung zu Köln. 


Stud 20. 
Dindtag, den 17. Mai 1831. 











Verordnungen und -Befanntmadhungen der Königlichen Regierung. 


Mi Beziehung auf die Verfügung vom 15. März d. J, im 12. Stud des Amtsblatts, 
erinnern wir die Herren Lanpräthe, mit Ausnahme des Herrn Landraths zu Bonn, an 
Einfendung der bisher unterfuchten Gewerbfteuer- Reklamationen, 

Köln, den 7. Mai 1831, 








Da auf ben 1. Mittwoch des Monats Auguft d. 3. der Geburtätag Sr. Majeflät des 
Königs fällt, fo wird ver dritte dießjährige Prüfungitermin zum einjährigen freiwilligen 
Militairdienfte am darauf folgenden Xage, Donnerstag den A, Auguſt, Vormittags um 9 
Uhr, im hieſigen Regierungögebäude Statt finden, E 

Köln, ven 11. Mai 1831, 





Bekanntmachungen anderer Behörden. 

‚Km 12, c. ift ein Schiffsjunge, mit Namen Johann, aus Nymwegen gebürtig, bier im 
Rheine ertrunfen. 

Indem ich das Signalement veffelben hierunten beifüge, erfuche ich ſaͤmmtliche Behoͤr⸗ 
ben, beim Anlanden der Leiche die unterzeichnete Stelle gefälligt hiervon zu benachrichtigen. 
Köln, ven 14, Mai 1831. Der Ober Prakurator, Berghaus. 

©ignalement, Alter: 19 Jahr; Größe: 5 Fuß 2 Zoll; Haare und Augenbraunen: 
hellblond; Naſe: laͤnglich fpig; Mund: did; Kinn: ſpitz; Geficht: länglich; Statur: ſchlank. 

Derfelbe war befleivet mit einem dunfelbraunen Biberfamifol, einer weiß wergleinenen 
langen Hofe und Halbftiefeln, 

Dur die Polizei wurde vorgeftern der unten näher fignalifirte taubftumme Knabe 
welder in der Stadt Trier bettelnd umherging, aufgegriffen. Indem ich dieſes andurd) zur 
allgemeinen Kenntniß bringe, erſuche ich zugleich ergebenft alle Behörden, welde über Die 
Herkunft u, f. mw. diefed Knaben Auskunft zu geben im Stande find, mir bald gefällige 
Mittheilung machen zu wollen. 


Tier, den 11, Mai 1831. 
Der Konigliche Inſtruktions⸗Richter, Deufter, 

Signalement, Alter: circa 14 Jahre; Größe: 4 Fuß 2 Zoll; Haare: blond, Mein 
gefhnitten, Stirn: hoch; Augenbraunen:s blond; Augen: braun; Nafe: did und rund; Mund: 
gewöhnlich; Zähne: vollitändig; Kinn: Meinz Gefihtöform: oval; Farbe: gefund; Geftalt: 
Heim Bekleidung. Ein Paar grobe leinene Hofen, mit mehreren Stüden befeßt. Eine 
graue mollene Wefte, Ein wergened Hemd. Cie Paar große Stiefel, mit Lappen geflict, 
Eine ſchwarze baummwollene Schlafmüße, Ein blau leinener Bettelfad, 





Nro. 283. 


Ginforberung 
tie Gewerb⸗ 
ft ver: Rella: 
mationen, 
C. 3521. 


Nro. 284, 


Prüfungster: 
min gum eine 
jährigen frei» 
willigen Mill: 
talt dienſte. 


Nro. 285. 
Unglädsfall, 


Nro. 2886. 


Aufgreifung 
eines taub 
ſtummen 
Knaben, 


Nıo. 287, 
Etidtrief. 


Nro. 288. 
Eteckbraf. 


Nro. 289, 
Dletſtahl. 


— 124 — 


dem Füfilier-Bataillon des Koͤnigl. 25. Infanterie Regiments aus ver Garniſon Ehrenbreit- 
flein defertirt. 

& werden demnach ſaͤmmtliche Ortöbehörden unjeres Berwaltungsbezirf3 hiermit 
aufgefordert, die auswärtigen aber erjucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten 
ihn im Betretungsfall arretiren und ‚unter ficherer Bevedung an den Commandeur des ger 
dachten Bataillons abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der oben genannte J. W. Bodden, aus Stolberg, im Kreife und 
Regierungsbezirk Aachen gebürtig, IN 22 Jahr 5 Monat alt, 5 Fuß groß, hat blonde Haare 
etwas ſchielende blaue Augen, blonde Augenbraunen, etwas aufgeworfenen Mund, ftumpfe 
Naſe, geſunde Zähne, rundes Kinn, hervorfommenvden Bart, ovaled Geſicht, gefunde Geſichts- 
farbe, etwas erhobene Stirn, befomere Kennzeihen: beide Zeigefinger find verwundet, und 
zwar ver linfe vom Wurmfraß und ver rechte von einer Quetſchung. 

Bei feiner Entweichung war daſelbe befleivet mit einer blautuchenen Dienitjade, graus 
tuhenen Dienſthoſen, einer Halsbinte, einer blauen Dienftimüge mit Schirm, Schuhen, und 
einem Hemde, 

Koblenz, ven 11. Mai 1831. 


Der unten näher bezeichnete Füllier Johann Wilhelm Bodden ift am 5. * c. von 


Söniglihe Regierung, Abtheilung des Innern. 
Signalement 
eines am 1. Mai c. aus der Earniſon Jülich deſertirten Kanoniers ber 3. reitenden 
Komsagnie, 7. Artillerie-Brigade, 

4) Familien-Namen: Neuhais; 2) Vornamen: Robert; 3) Geburtöort: Solingen ; 
4) Negierungsbezirt: Düſſeldorf; 5) Alter: 23 Jahre 8 Monate; 6) Größe: 5 Fuß 6 
Zoll 1 Strid; 7) Neligion: evange iſch; ©) Haare: roͤthlich; 9) Stirn: rund; 10) Augens 
braunen: röthlidh; 11) Augen: blau; 42) Raſe: ftumpf; 13) Mund: gewöhnlich; 14) Kinn: 
rund; 15) Geſicht: voll und oval; 46) Statur: flarf und gejegtz 47) Sprache: deutſch; 

Bekleidung. 

1) Eine grau tuchene mit Leder beſetzte Dienſthoſe; 2) ein Artillerie,Kollet, die Achfel. 
Happen mit der Nro. 7 bezeichnet; 3) eine neue ArtilleriesDienftmüge; 4) ein Paar Stiefeln 
mit Sporen; 5) eine ſchwarz tuchene Halsbinde; und 6) ein Hemde. 

Jülich, den 10. Mai 1831. Der General: Major und Kommandant, 

von Dthegraven, 





In der Nacht vom 4. auf den 5. c. find bierfelbft von einer Bleiche nachſtehende Ge: 
genftände geitoblen worden: , 

4) Fünf Unterröde von weißem Pique. 2) Sechs dito von leinenem Barchent. 6) Zwei 
dito von baummwollenem Bardyent. 4) Ein dito von weißwollenem Zeug, unten in Zaden 
feftonirt. 5) Ein dito von Neffel, 6) Achtzig weißleinene Sacktücher, gez. B. S. 12, B. S, 
6, ©. 8. 12, J. 5. 12, J. 5.6, W.S. 24. 7) Drei weiße dito von Neffel, gez. M. G. 
8) Fünf Handtücher von Gebild, gez. B. S. 46, 9) Neun dito, guy. B. 5. 30. 10) Drei 
Ieinene Frauenhemde, gez. M. B. 41) Zwei dito, gez. M. G. 12) Ein Dito, ohne Juden, 
13) Zwei Paar geftrickte weißbaummollene Strümpfe, gez. M. B. 14) Ein Paar dito, gez, 
G. F. 15) Drei Hauben von Tüll. 16) Zwei dito geſtickt. 47) Zwei dito von Neifel, mit 
Tüll beſetzt. 18) Ein nefjelnes Halstuch mit einer breiten Spike. 19) Ein dito mit einem 
gemein Spischen, gez. C. 5. 20) Zwei Kijfenüberzüge, blau und weiß farrirt, gez. B. 

Nro. 6. 
Wer über die Thaͤter oder jetzigen Beſitzer der genannten Gegenſtaͤnde Auskunft er; 
theilen kann wird erfucht, ſolche der hieſigen Stelle mitzutheilen. 

Köln, ven 10 Mai 1831, Der Ober:Profurstor, Berghaus, 


———— NEN 


Bezeihnumg 
der 
Gegenftände, 


MWeisen . 
Noggen 
—— 

Pafer⸗ 
SWeitenmehl 

$ Roggenmehl . 
Bohnen . 

e jErbien 

& jEinfen 
Graupen . 
Gruͤtze . 
Erdaͤpfel. 


Ed 
Dre 
Butter 


(Pier x 
3 (Branntwein r 


Der Gentner Han . 
Das Sched Eirob 


(125 ) 


Nahmwmeifung 


t6-Markipreife des Öetreides, der Hiülfenfrüchte, Getränfe, Bm e ic. in bem 
* er — Köln, während des Monats April 1831. S 5 





Koͤln Bonn 

Rip. Sgr.| Pi. || Rıp.| Ser 

> 21%6 9 3 2 
. 2] 10 2 2 8 
. 4| 12 4 4] 142 
. —|123 6 — | 23 
. bi-)1- 5 2 
513, — 5 9 
2123) — 2| 22 

. 2125| — 2124 
: 4172383, 31145 
ri 4 20 — 5 2 
’ — 2601 — — | 19 
Sehe 
* — ur 10 — — 
— 7414 — — 6 
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Mülheim, 


4 
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2 


10 


1 
2 








Durch ſchutits⸗ 
preiſe. 
—— — ven. 

Pf·. Rth. Sr.) Pf. 
227414 
2 918 
4] 42 7 

— | 23 9 
4] 22] 40 
5 142110 
5 | 22 6 
2 1018 
2|18| 4 
522 | 10 
31043 6 
— J22 3 
= 2144 
— 11340 
— 6 8 
— 1 5 
— 6111 
— 2414 
611141 


(126 ) 
Bermifbte Nachrichten. 


Der Freiherr von Carnap zu Bornheim hat der dortigen Gemeinde eine gut gelegene 
Bauftelle von 56 Ruthen, Behufs eines Schulbaues, und überdieß den größten Theil derer: 
forderlihen Baumatertalien geſchenkt. 

Diefe, ven wohlthätigen Sinn ded Gebers beurfundende Schenkung, melde die Gemeinde 
mit gebührendem Danke angenommen hat, erhielt den 10, Mai c, die höhere Beftätigung, 





Perfonal:Chronikl 
An die Stelle des Lehrers Kirſchbach ift der Schulamts⸗-⸗Kandidat Mathias Caſali uns 
term 6, Mai c, zum proviforifchen Lehrer der Armen⸗Freiſchule zu Bonn ernannt worden, 


Deffentlider Anzeiger 
— ——— 


Stuͤck 20. * 








Rdn, Dinstag den 47. Mai 1831. 









Subhbafativnd-P atente 


Auf Anftehen der Succurſallirche von Slomersheim, und. auf Betreiben ihres Nendanten bes Herrn 
Ferdinand Gammersbach, Kreis-Sefretair, mohnbaft zu Rheinbach, fellen. vor dem Friedensgerichte zu Rheins 
bach, in beffen gemöhnlichem Audienzſaale zu Münftereiffel, am 13. des fünftigen Monats Fuli, Nachmittags 

4 Uhr, die hier unten befchricbenen gegen ben zu Flamershelm wehnenten Krämer Chriſtian Lohmar, für 
fich und als gefeglicher Vormund der mit feiner verftorbenen Ehefrau Anna Maria Preifer gezeugten noch 
ininderjährigen Kinder: Margantha, Mathius, Joſeph, Barbara, Jehann und Peter Lohmar, am 28. Januar 
jinaft in Beſchlag genommenen Jmmobitien, auf bie bei jedem Sluͤck erflärten Erftgebote zum Öffentlichen 
Berkauf ausgeftelt und dem Meifibietenden zugefchlagen werden. 

Diefe Immobilien liegen in ten Gemeinden Stamersheim, Cuchenheim und Palmerehelm, Kreis Rhein» 
bach, und werben von den Schulbnern felbft benugt. 

4) Eine Wohnbehaufung zu Slamereheim, auf der Horchheimerftcaße gelegen, mit Hof, Stellung und 
Scheune, famint Garten und Waidgerechtigkiit aufm Blamersheimer Erbenwalte, mit Nro. 51 bezeichnet, 
neben Theodor Wachendorf und Piter Römer, hält an Flächenraum 2 Pinten, 4 Ruthen 14 Fuß; das 
Hans iſt einftöcdig, von Holz und Lehm gebaut, mit Stroh gedeckt und mit einem Einfahrtsthor verſeben. 
hat im Erdgefchoß einen Brunnen, Haueflur, Küche und drei Wohnzimmer, über demfelben mehrere Wohn⸗ 
zimmer und einen Speicher, Scheune und Stallung find ebenfalls von Holz und Lehm gebaut und mit 
Dachziegeln gedeckt. Eiſtgebot 400 hir. 

Sm Bahn von Flamersheim. 

2) 2 Pinten Garten auf der Leimkuhle, neben Andreas Kolvenbach und-Morhias Lohmar, zu 10 Th. 
3) 4 Pinte 4 Ruthe 14 Fuß Sorten in der Kaſtenholzergaſſe, neben Eiben Johann Fuß und Erben Chriſt. 
Burfcheide, zu 6 Thlr. 4) 3 Pinten 3 Ruthen Eckerland hinter der Leimkuhle, nıben Mathias Lohmar und 
Joſeph Lohmar, zu 12 hie. 5) 2 Viertel ivem im Müptenfeld, neben Jehann Lohmar und Mathias Ech- 
ınar, zu 40 Thlr. 6) A Viertel ivem am Kaftenholzepfad, neben Johann Lohmar und Mathias Lohmar, 
zu 45 Thir. 7) 2 Viertel 1 Ruthe item im Broich, neben Johonn Kaftenholg und Adolph Merzbac, zu 
20 Thlr. 8) 1 Viertel item auf ber Reihfuhr, neben Mathias Lohmar und Barbara Lehmar, zu 12 Thle. 
9) A Viertel 6 Ruthen idem bafelbft, neben Witwe Johann Schwig und Mathios Lohmar, zu 15 Thlr. 
40) 4 Vlertel 6 Ruthen idem auf der Steinfaule, neben Wittwe Johann Schmitz und Mathias Lohmar, 
zu 42 Thir. 44) 4 Biertel 2 Ruthen am Krumelebufch, neben Lorenz Schäfer und Hubert Schnitzler, zu 
8 Thlx. 42) 2 Pinten 8 Ruthen 10 Fuß item bafeldft, neben Johann Peter Schäfer und Ehriftian Bulig. 
zu 5 Thlr. 13) 5 Pinten 1 Ruthe ivem an ber Cfelsmaar, neben Lambert Bullig und Joſtph Lohmar, zu 
40 Thir. 44) 3 Pinten 8 Ruthen 10 Fuß daſtibſt am Bufchberg, neben Wittwe Bauıhafsr Find und 
Anton Schäfer, zu 6 Thle. 45) 1 Viertel idem auf bie Burg, 40 neben Gabriel Fiinf und Wittwe Büds 
— zu 8 Thlr. 16).1 Viertel idem auf dem oberſten Kradenacker, neben Deren Paſtor und Barbara 

ohmar, zu 8 Thlr. 47) 3 Pinten 8 Ruthen 14 Fuß idem am unterften Kratenader, neben Wittwe Mil 
helm Janfen *5* Wuͤhelm Kolvenbach, zu 8 Thlr. 18) 2 Pinten 4 Ruthe 7 Fuß idem am Boh⸗ 
mengraben, neben Werner Nettersheim und Everhard Flinck, zu 8 Thlr. 19) 3 Pinten 3 Ruthen idem oben 
im Nuͤtzfeld, neben Wilhelm Jonfen und Wittwe Johann Schmitz, zu 8 Thir. 20) 6 Pinten idem auf 
dem Oring, meben Johann Flinck und Barbara Lohmar, zu 6 The. 24) 2 Viertel 2 Pinten an der Maar, 
neben Engelbert Bergerhauten und Hubert — zu 40 Thlr. " 

i 





efen. 
22) 3 Pinten 7 Ruthen 7 Fuß in den Pefcherbenden neben Wilhelm Blankenheim und Andreas 


cH 


Keffel, zu 20 Thlr. 23) 5 Pinten 3 Rutben auf der Steinfaufe, neben Hubert Lieb 
berg, zu 40 Thlr. 24) 4 Biertel in den Sılmenbenden, neben Wilhelm Janſen Ber — re m 
zu 10 Xhlr. 25) 2 Pinten 4 Ruthen 9 Fuß dafeıbft, neben Wilpelm Janfen und Balthafar Ziind, zu 


5 Thaler. 
a PB Im —— 2 Euchenheim. 
iertel Morgen Aderland unmeit der Maar, fchießend auf den Gra 
und Margaretha Bu zu 45 Thle. Aa J ben, neben Hubert Jonas 
27) 3 Viertel 4 Pinte Ad a en Ag rap | 
erte nte Ackerland auf dem Berg an der Bielenmaar, neben Peter i 
und Joſeph Lohmar, zu 50 Xhlr, 28) 6 Pinten am Palmersheimer Buſchweg, A —— 
Wittwe Bung, zu 20 Thlr. i 
Sämmtliche vorbefchriebene Jmmobillen find in ber Grundſteuer pro 1830 zu 6 Thlr. 4 Ser. 5 Pf 
veranfchlagt, worüber der volljiändige Auszug aus ben Örundfteuermutterrollen ber ®emeinde Fiamersheim, 
Euchenheim und Palmerspeim auf der hiefigen Gerichtsfchreibsrei zur Einfiht offen legen, wo auch die Kaufs 
bedingungen einzufehen fin. 
Rheinbach, am 4. März 1831, 
Der Juſtizrath, Seledensrichter von Rheinbach, Deufter. 


Auf Betreiben des hier wohnenden Weinhaͤndlers Herrn Johann Wilhelm Schmig. Gläubiger des 
biefelbft ohne Grwerb wohnenden ehemaligen Welnwirths Hera Friedrich Caſtelli, fol vor dem Königl. 
Friedensgericht dritten und vierten Bezirks der Statt Kdin, In deffen Audienzlofal hier am Apoftelnplag 
Neo. 7. Donnerstag den 48. bes nächften Monats Auguft, Vormittags 40 Uhr, das hierunten befchriebene 
Haus auf das Erfigebot von 1000 Thaler Preuß. Cour. zum Berfauf ausgefeßt und dem Meiftbierenden 
befinitio zugefchlagen werben. 

Diefes Haus, gelegen zu Köln am Rhein in der Glockengaſſe Nro. 24, zwifchen den Wohnungen 
ber Wittib MWolfgarten und der Wittwe Therefia Nakatenus, mieihweis bewohnt von Herrn Anton Morian, 
Sohn, Weinwirth, Hat einen ungefähre 20 Fuß langen und 25 Fuß breiten gemdlbten Keller, unten eine 
Breite von 21 Buß, oben über das daneben liegende Bängelchen des auf der Breltenftraße wohnenden 
Kaufmanns Heren Joſeph Honrath, fih ausbehnend eine Breite von 25 Fuß, unten ein Borhaus, ein 
Zimmer zur Steaße mit 2 Fenſtern und ein Zimmer gartenwäcts, ebenfalls mit 2 Zenftern, zwiſchen beiden 
Zimmern die Küche; aufm erften Siock flrafenwärts ein Zimmer mit 2 Zenftern, gartenwärts ein Zimmer 
mit zreei und ein Zimmer mit einem Fenſter, darüber den Speicher, worauf ſich ein Zimmer mit einem 
Fenſier ſtraßenwaͤrts befindet; hinter dem Haufe einen Fleinen Steinweg mit Rrgenfarg und Abtritt, hinter 

dem Steinweg einen 54 Fuß Jangen und 21 Fuß breiten Garten, welcher von allen Seiten mit einer 
Mauer mngeben ift. Es ift von allen Seiten in Stein gebaut, außer dem unteren Theil neben dem Gän- 
aelchen, der in Fachwaͤnden ftcht. Das Ganze hat einen Blächenraum von 13 Ruthen und iſt pro 1831 
in der Boben> und Gebäudefteuer mit 9 Thlr. 47 Sgr. 9 Pf. angefchlagen. 
Die vlfländigen Auszüge aus der Steuerrole und die Berfzufsbedingniffe liegen auf ber Gerichte 


fehreiberei des befagten Frledensgerichts zur Einſicht offen. 
Der Friedenerichter, M. Benber. 


Kbin, am 4. Mai 41831. 

Auf Anſtehen des Johann Joſeph Schneider, Ackerer zu Niederig. mofür bei dem Schöflen Johann 
Peter Liers zu Piſſenheim Wohnfig gewaͤhlt if, wird vor dem Könlgl. Friedensgerichte bes 2. Bezirks Bonn, 
in dem gewöhnlichen Sigungsfaale Nro. 461 daſelbſt, Donnerstag den 7. Juli d. J. Bermittage 9 Uhr, 
zum Öffentlichen Berfauf und definitiven Zufchlag an ben Meift- und Letztbietenden folgenderr 

4) dem Zohan Welfh, Acferer zu Piffenh. m, für fih und als Hauptvormund ber mit feiner ver⸗ 
ftorbenen Ehefrau Mechtilvis Velten gejeugten 3 minderjährigen Kinver, fodann 2) der Gertrud und op. 
Heinrich Weber minderjährigen Kinder erfter Che, der Mechtitdis Velten und des zu Piffenheim verftorbee- 
nen Aderers Johann Weber, worüber ber Johann Velten, Aderer zu Piffenbeim Bauptvormund ift, eigen» 
ehämlich ugehörenden, In der Gemeinde Pifſenheim, Bäraermeifterei Vilip, Kreis Bonn gelegen, von bem 


cl 


Johann Welſch zu Piffenhelm benugten Immobilien unter Angabe des Erfigebots auf jebe Parzelle ge 
fehritten werden. 1) Ein Haus mit Hof, Stallung und zwei anftofenden Gärten, gelegen am Marfte zu 
Piffenheim, neben Mathias Wahlen, Erben, und Severin Joſeph Müller, das Ganze enthält einen Flaͤchen⸗ 
raum von 444 Ruthen 118 Buß. Das Haus hat einen Keller, unten 2 Zimmer und Küche und oben 2 
Zimmer, und baräber den Speicher. Das Haus, fo wie Schenne und Stallung find in Lehm und Fach-⸗ 
werk gebaut und mit Stroh gebeeft. Erfigebot 250 Thlr. 2) 2 Pinten Pflangort auf der Hoftert, neben 
dem eindepfad und Mathias Bornheim: zu 7 Thlr. 3) 4 Biertel 2 Pinten 7 Ruthen Aderland auf 
der Heiten, neben Gottfried und Marla Anna Belten, zu 50 Thlr. 4) A Viertel 3 Pinten 9 Ruthen dito 
am Baumgarten, neben Johann Liers und Maria Anna Belten, zu 50 Thir. 5) 2 Viertel 4 Pinte 1 Ruthe 
dito am Hönigepfad, neben dem Graben und Marla Anna Belten, zu 27 Ihlr. 6) 1 Viertel 2 Pinten 8 
Ruthen dito im Römerthal, neben dem Graben und Peter Joſeph Palm, zu 18 The. 7) 1 Viertel 2 Pinten 
6 Kurden dito aufm Bachemerweg, neben dem ©raben und Johann Belten, zu 20 Thlt. 8) 4 Bierte 
3 Pinten 8 Ruthen dito am Labereh, neben Sottfried Belten, zu 48 Thlr. 9) 4 Vleitel 2 Pinten 3 Ruthen 
dito unter dem Breitenweg, neben Johann Velten und dem Weg, zu 48 Thle. 40) 2 Wiertel dito aufm 
Mittelpfad, neben Botifried und Maria Unna Belten, zu 20 Thle- 44) 2 Viertel dito ober ber obeiften 
Baffe, neben Joſeph Palm, zu 48 The, 12) 4 Biertel Wiefe aufm Driefch, neben der Bach und Maria 
Anna Velten, zu 12 Thlr. 43) 4 Biertel 3 Pinten 6 Ruthen. Aderland im Eichenader, neben Peter Bilz 
und Anna Maria Velten, zu 65 Thlr. 

Die Grundſteuer fämmtlicher Immobilien pro 1851 beträgt 4 Thle. 24 Sgr. 9 Pf. Der Auszug aus 
der Grundſteuerrolle der Bürgermeifterei Bilip, llegt nebſt den Berfaufebedingungen auf dem Sekretariat 


des Friedensgerichts zur Einficht offen. . 
Bonn, ben 24, März 1831. | Der Triedensrichter des 2, Bezirks Bonn, Wolters. 





Auf Anftehen der Geſchwiſter Gertrud Philipps, Witwe von Mathias Bonn, und Marla Katharina 
Ppilipps, beide Rentnerinnen, zu Rn wohnhaft, foll vor dem Königlichen Friedensgerichte zu Köln No. 
4, am Mittwoch den 27. Zull 1. J. 4831, Nachmittags 3 Uhr, das Hier unten näher befchriebene, gegen 
die ohne Bewerb zu Koͤln wohnende Agnes Schnigeler, Wittwe von Adam Ludomig, für ſich und in ihrer 
Eigenfchaft als Vermündetinn ihrer minderjährigen Kinder, namentlich: 4) Adam, 2) Leonard, 3) Maria 
Agnes und 4) Heinrich Ludowig, in gerichtlichen Beſchlag genommene Haus, gelegen auf dem Muͤhlenbach 
Pro. 53 Hierfeibft, Gemeinde und Kreis Köln, und den genannten Schuldnern eigenthämlich zugehörig, für 
das von den Ertrahentinnen gemachte Erſtgebot von 800 Thlr. Preuß. Cour. zum Öffentlichen Verkaufe ans 
geftellt und dem Meift- und 2egtbictenden definitiv zugefchlagen werden. 

Der vordere und ber hintere Giebel des fraglichen Haufes find im erften Stode von Stein und ober: 
halb von Holz gebaut; daffelbe Hält einen ungefähren Flaͤcheninhalt von 7 Quadratruthen 10 Fuß; im 
vordern Giebel befinden fih am Erdgeſchoß 6 Fenſter mit eifernen Staketen und 2 Thüren; im erften Stode 
2 Fenſter, im zweiten Stode 6 enter, im dritten Stode 8 Fenſter nebft 8 Speicyerfenftern. In ber fehr 
geräumigen Hausflur ein gembdldter Keller mit einer Dbeiftellung, ein Zimmer und eine Küche mit einer 
Püg- und Regenpumpe von Blei. Im erften Stode zwei Zimmer, im dritten Stode vier Zimmer, worüber 
zei geräumige Speicher mit gutem Dachwerk verfehen. Das Haus wird thells von ber Wittwe Ludowig 
ſelbſt und theils von mehreren Unterpächtern bewohnt und benugt, und iſt in ber Grundftener-Mutterrolle 
der Dber-Bürgermeifterel von Koͤln zu einem Steuerbetrage von 7 Thlr. 6 Sur. 4 Pf. für das laufende 
Fahr. 1831 —— 

Der volltändige Auszug aus ber Orundftener-Mutterrofle, fo wie bie Verkauſsbedingungen liegen auf 
ber Öerichtsfchreiberei unfered Friedensgerichts m Einficht offen. 

Köln, den 6. April 1831. er Sriebensrichter von Köln Nro. 4, F. W. Schmig. 


Auf Betreiben des früher in Köln, dermalen in Sinzenich , Landfreis Eusfirchen, wohnenden Rentners 
Johann Baptift Bourgeois, welcher bei dem Herrn Advokat-Anwalt Friedrich Engelbert Klein dahier Do» 
mizit gewählt bat, Gläubiger der hlerſelbſt wohnenden Eheleute Paul Pabft, —— und Eliſaberh Wal⸗ 
buiga Reinders, ſoll vor dem Königlichen Friebensgericht driiten und vierten Bezirks der Stade Köln, In 


⸗ 


CV 


deſſen Audlenzlokal, am Apoftelnplog Nr. 7 _bafelbft, Donnerstag ben 21. bes naͤchſten Mon 
mittags 40 Uhr, das hierunten befchriebene Haus, auf das Erfigebot von 400 Fr Preußifh —— 
Verkaͤuf auegeſetzt und dem ee werben. I 
Diefes Hans, gelegen zu n am Rhein, in der Strafe genannt an ben Dominif 
42, neben den Wohnungen der Witwe Hermann Joſeph Kramer und Mar Tonger, und ———— * 
beſegten Eheleuten Pabſt ſelbſt, in Stein gebaut, mit Schiefern gedeckt, hat flraßenmärts am der Erde eine 
Thür und zwel Benfter, aufm eiſten Stock zwei fleinere Fenfter und darüber ein Senfter ; Hofwärts an ber 
Erde eine Thuͤr und ein Benfter; anf dem erften Stock zwei Fenſtet; auf dem zweiten Stod ebenfalls zwei 
Fenſter und darüber ein Fenſſer; an demfelben befindet fih ein Höfchen und ein Gärtsben, und liegt dus 
Ganze auf einem Flaͤchenraum von 25 Ruthen 50 Sup; es iſt für dieſes Jahr in der Boden» uud Gr 
binteftener mie 42 Ihir. 1 Sgr. 9 Pf. angeſchlagen. 
Die vollftändigen Auszüge aus ter Steuerrelle und bie Berfaufsbebingungen find auf ber Gerichts⸗ 
ſchreibtrel des gemeldeten Friedensgerichts einzuſchen. 


Koͤln, ben 31. März 1851. Der Friedensrichter, M. Benber, 





Befanntmadhungen 

Zur Regulirung ber Nahlaffenfhaft des in Mülheim am Rhein verftorbenen Wundorztes Herrn Franz 
Joſeph Pichler iſt es noͤthlg, daß ſaͤmmtliche Aktiv-Ausſtaͤnde deſſelben, worüber die betreſſenden Rechnungen 
ſchon mitgerheift ſind, ſobald als möglich eingezogen werden. 

Die Erben Pichler fordern deßfalls alle diejenigen auf, welche an ben Nachlaß des erwähnten Herrn 
Franz Joſeph Pichler aus irgend einer Urfache etwas verfchulden, foldhes bis Ende diefes Monats Mal an 
die Wittib Franz Joſeph Pichler in Mülheim auszuzahlen, indem nach Ablauf diefer Frift gegen die fäumis 
gen Schultener auf gerichtlichem Wege eingefchritten werden fol, 





Gegen doppeltes Unterpfand in llegenden Gründen find zu jeder Zelt bes Jahres Kapitafien zu babın; 
bedeutende Kapitalien koͤnnen auch unter bem gefeglichen Zinofuße beforgt werben, 

Naͤhere Auskunft ertheilt untergeichneter Notar. 

MWermelefirchen, ben 14, Mai 1831. | P. Hamm. 


Dir projeftirte Neubau einer Kirche für die evangelifche Gemeinde Delling, hieſigen Kreifes, foll am 
Donnerstag den 26. diefes Monats, Vormittags 40 Uhr zu Delling, Öffentlich dem Wenigftfordernten in 
Verting gegeben werden. Jeder Lizitant muß ſich in diefem Termine burch eine Befcheinigung des Bürger» 
meifteramtes feines Wohnortes oder auf andere genügende Weiſe über feine Koutlonsfähigkeit und ſonſtige 
Zuperisffigfeit, ausweifen. Berner muß er nachmweifen, daß er ein tüchtiger Werfmeifter fey, und bat er im 
entgegengefegten Holle einen zuverläjligen Werfmeifter im Termine zu ſtellen, der für ihn die Ausführung 
beforgen fell. Im Uebrigen fbnnen tie ver Vergantung zum ©runde zu legenden Bedingungen, fo wie der 
Plan und Koſtenanſchlag bei dem Bürgermeifleromte zu Olpe vorher eingefehen werten. 

Mipperfürth, den 5. Mai 1831. Der Koͤnigl. Landrath, Shumader, 








Berfaufsanzyeige 


Ein in der Gemeinde Sleſch, Bürgermeifterei Paffendorf. Kreis Bergheim gelegenes Haus famınt ge: 
räumigen Defonomirgebäuten und Garten, haltend einen Morgen Kölnifch, ſteht zu verfaufen. 

Die Gebaͤulich keiten, nahe an der Erft gelegen, wurben bisher zur Landwirthſchaft benugt und eignen 
fih zur fonftigen Anlage. 


Bel dem Bürgermeifter zu Puffenderf, Herrn Bernard, find bie Bedingungen zu erfragen 





Amtsblatt 
der Koöniglichen Regierung zu Koͤln. 


Stuͤck 21. 


— — 


Dinstag, den 24 Mai 1831. 








re ee Nro. 290, 
Das 6, Stüd der Gefebfammlung enthält unter \ . 
Nro, 1285) die — ————— in Betreff der zwiſchen der Koͤnigl. Preußiſchen und — 
der Fuͤrſtlich Waldeckſchen Regierung im Jahr 1822 verabredeten Maaßregeln zur Ver⸗ 
hütung der Forſtfrevel in den Graͤnzwaldungen, vom 12. März 18315 
Nro. 1286) die Miniſterial-Erklaͤrung vom 1. Mai 1831, über die mit der Kaiſerlich Oeſt⸗ 
reichiſchen Regierung verabredete Aufhebung alles Unterſchiedes in der Behandlung der 
beiderſeitigen Schiffe und deren Ladungen in den Preußiſchen und Oeſtreichiſchen Haͤfen. 





Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Des Königs Majeftät haben durch die Allerhoͤchſte Kabinets. Ordre vom 20. März d. J. No, 291 
zu genehmigen gerubet, daß das Haufiren mit wollenen Deden für vie Fabrikation der = 
weßtliden Provinzen in dem Umfange diefer Provinzen gegen Entridtung Der ges — mit 
ſetzlichen Steuer geftattet werde, Sich jedoch die Zurüdnahme dieſer Maaßregel vorbehalten, "Dream. 
ſobald die Erfahrung ‚mehrerer Jahre ergeben follte, daß fie dem Zwecke nicht ent 
prechend fey, * C. 3623. 

Indem wir diefes hiermit zur allgemeinen Kenntniß bringen, verbinden wir zugleid) das 
mit die Aufforderung an die verwaltenden Behörden, ftreng darauf zu halten, daß die ger 
gtbene Erlaubniß nicht zum Haufiren mit Decken aus andern Provinzen oder gar aud dem 
Auslande gemißbraucht werde, 

Köln, ven 13. Mai 1831, 





Die Königlihen Minifterien der Geiftlichen- ꝛc. Angelegenheiten und des Innern haben Nro. 292 

auf das Immediat⸗Geſuch des Kirchen: und Schulvorftandes der evangeliſchen Gemeinde zu " i 
Nümbredt, im Kreife Gummeröbad), ſich bewogen gefygnvden, zum Wiederaufbau der dafelbft Frangelifäe 
abgebrannten Pfarr; und Schulgebäude und zur Wiederberftellung der bei diefem Brande ee 
befchädigten Kirche, eine Kirhen» und HaussKollefte in allen evangelifhen Gemeinden der für die Ger 
Monarchie, Behufs Unterftüßung der armen Gemeinde, die durch das fie wiederholt betroffene meinde Rüms 
Brandunglüd von Mitteln zum Retabliffement der eingeäfcherten Kirchen: und Schulgebäude #4 
ganz entblößt ift, zu bemilligen, D 

, Die evangelifhen Herren Pfarrer, fo wie die Herren Bürgermeifter unferes Negierungss -" 1008. 
bezirls werden demnach hierdurch angewieſen, Erſtere, die Kirchen-Kollekte nach vorheriger 
Berfündigung auf Sonntag den 5. Juni c. in ibren reſp. Kirchen anzuberaumen, und Letztere, 
die HausKollefte bei den evangelifhen Einwohnern ihrer Bürgermeiftereien abhalten zu 
laffen, und die eingehenden milden Gaben vorſchriftsmaͤßig abzuliefern, 


— ——— —— — — 


( 138 ) 


Nro, 298. Durch bie Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre vom 5. Juli 4824 haben bes Könige Majeſtaͤt 
rilitaier binfichtlih der Zöglinge des Potsdammer Militair-Waifenhaufes und des Annaburger Gol« 
pfüicht der daten⸗Knaben⸗Inſtituts zu beftimmen geruhet, daß fie auf 4 Jahre zur Erlernung eines 

Böglinge des Handwerks in die Lehre gegeben werden fönnen, nad) dieſer Frift aber fih in den gedadıten 
Yotsdammer Anftalten wieder zu ftellen haben und, wenn jie-zur Ausbildung für ven praftifchen Militair 

— —— —— —* dieſem wa der —— des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons 

uͤberwieſen werden ſollen, worauf ſie in der Folge erſt den Truppen zur Einſtellun 
B. 4462. theilt werden. ui — EN 
Deffen ungeachtet ift der Ball vorgefommen, daß iene Allerhöchſte Beftimmung nicht 
beachtet und deßhalb vom Königl, Kriegs-Minifterio Beſchwerde erhoben worden it. Indem 
wir nun die gedachte Beſtimmung mit Bezugnahme auf die Allerhoͤchſte Kabinets⸗Ordre vom 
30. Juli 1824 (Amtsblatt Jahrgang 1825, Stuͤck 36), wonach die Verpflichtung zur ver⸗ 
laͤngerten Dienſtleiſtung im ſtehenden Heere auch auf die Söhne von Militaird und Militairs 
Beamten, zu deren Erziehung aus Staatskaſſen beigetragen wird, ausgedehnt worden ift, in 
Erinnerung bringen, werden die landraͤthlichen Behörden, in Beziehung auf unfere Verfüs 
gungen vom 13. Auguft 1825, B. 6333 und 30. Oftober 1825, B. 7566, angewiefen, wenn 
die zum Cintritt in die Schul Abtheilung des Lehr: Znfanterie:-Bataillons verpflichteten Zog⸗ 
linge des Potsdam'ſchen MilitairWaifenhaufes und Annaburger Soldaten⸗Knaben⸗Inſtututs 
von einem beabſichtigten freiwilligen Eintritte bei ſelbſt gewaͤhlten Truppentheilen Anzeige 
machen, dieſelben beſtimmungsmaͤßig an die Anſtalten, aus denen fie entlaſſen worden ſind, 
reſp. zu verweiſen und abzufenden, um in die Schul⸗Abtheilung des Lehr-Infanterie-Bataillons 
überzugehen. 
Köln, ven 17. Mai 1831. 


Niro, 294. Um die mehrfeitigen Anträge und Erörterungen wegen derjenigen Scullehrer, welde 
Mikitärhien: angeftellt worden find, bevor fie ihrer Militair-Dienftpfliht genügt haben, mit @inemmale 
en der zu bejeitigen, find die Königl. Hoben Minifterien des Krieged und des Innern und der 
yet, olizei übereingefommen, binfihtlid) aller der Scullehrer, welche angeftellt worden find, bevor 
B. 4412. die üllerhbchſte Kabinet3:Orpre vom 29. Dftober 1827 jur Anwendung fomnen fonnte, 
ohne weitern Nachweis anzunehmen, daß ihre Anftellung im Schulamte in Folge der vors 
geſchriebenen Beſcheinigungen der Königl, Ober: Präfivien und darauf erfolgter Zurüdftellung 
Seitens der Aushebungs-Behoͤrden, over doch fonit in legaler Weiſe Statt gefunden babe 
er a. wegen der bisher unterlaffenen Ableiftung ihrer MilitairsDienftpfliht nichts zur 
aft falle, 

Alle dieſe bereits früher angeftelten Schullchrer werden alſo nicht weiter für den Dienft 
im ftebenden Heere oder in der Kriegöreferve in Anſpruch genommen werden, womit die Ans 
gelegenpeit diefer Schullehrer beendigt if, indem für die Zukunft bei Schullehrern, wie bei 
Schulamts-Kandidaten nur allein die Beftimmungen ver Allerbödriten Kabineis-Ordres vom 

29. Oftober 4827 und 24 Dezember 1829 zur Anwendung fommen Eönnen, 

Köln, ven 17, Mai 1831. 


Nro, 295. Der 17jährigen Eliſabeth Maurer zu Siegburg ift ed am 29, v. M. gelungen, mit 
Belohnung. Gefahr ihres eigenen Lebens, das in den dafigen Mühlenteich gefallene neunjährige Söhnen 
B, 4518. des Schreiners Franzen dafelbft vom nahen Tode zu retten. Für dieſe menſchenfreundliche 

That, welche eine beiobende Anerkennung verdient, iſt derſelben eine Rettungs⸗-Praͤmie bes 


willigt worden. 
Koͤln, den 17. Mai 1831. - 








(129 ) 


Am 0. d. M. ift ber bei der A. Eöfabron ded 9. Hufaren-Regiments geftandene, aus Nro. 296. 
piefiger Stadt gebürtige Hufar, Joſeph Nennert, aus der Garnifon Saarbrüd, während des Etedbehf, " 
Felovienftübend, zu pferde entwidhen, , ei I u 

Derfelbe ift 19 Jahr 6 Monat alt, 1 Jahr 6 Monat in Dienft, Fatholifcher Religion, B. 4586. 
5 Fuß 2 Zoll groß, von unanfehnliher Geftalt, hat blonde Haare und Augenbraunen, eine 
bevedte Stirn, braune Augen, eine ſpitze Nafe, einen mittelmäßigen Mund, ein bervorftes 
hendes Kinn, eine Hervorftehende. Gefihtöbildung und eine blaße Geſichtsfarbe. 

Bei feiner Entweihung bat er an WBelleivungsgegenftänden mitgenommen: ein Gjafot 
mit Scuppenfetten, einen Dollmanm mit gelben Schnüren und Knoͤpfen, eine Halsbinde, 
eine grautuchene mit Leder befeßte Reithofe, eine rothe Saͤbeltaſche, einen Fauftriemen, ein 
Paar Stiefeln mit Sporen, einen Sarabiner, ein Piftol, einen Säbel mit Koppel, ein Bans 
delier mit Rarabinerhafen und Befchlag, und eine Patrontaſche mit Ladeſtock. 

Bezeihnung des mitgenommenen Pferdes: i ö 

Namen: Irene; Farbe: rothbraun; Abzeichen: Meiner gemifchter Stern, Heine Schnibbe; 
Geſchlechte Stute; Alter: 13 Jahr; Größe: 4 Fuß 10 Zoll; Race: veutfchez Lieferung: pro 
1825; Feblers Krippenfeger und Piephaten. Bekleidung veffelben: ein fompletter 
Sattel mit allem dazu gehörigen Niemenzeug, Chabraque und Woilach, ein fomplettes Zaums 
zeug mit Kandare und Trenſe. 

Saͤmmtliche Polizeibebörnen werden hiermit aufgefordert, auf den genannten Deſerteur 
zu wachen, ihn im Betretungafalle verhaften und an die hiefige Königl. Feſtungs⸗Komman⸗ 
dantur abliefern zu lajjen, und aber davon Anzeige zu machen. 

Köln, ven 19. Mai 1831. 





Befanntmahungen anderer Behörden, 


Der, der hieſigen Arbeitsanftalt zugehörige, unten bezeichnete Häusling Karl Rofenbaum, Nro. 297. 
angeblih aus Koblenz, weldyer wegen Landſtreicherei in der biefigen Anftalt in Verhaft ges 
wejen, ift am 13. d, von der Ehauffeer-Bauftelle zu Frechen entſprungen. Stedbriel. 
Saͤmmtliche Civil- und Militair-Behörden werden erſucht, auf denfelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und hierhin abliefern zu faffen. 

Brauweiler, ven 14. Mai 1831. Die Direktion der Anftalt. 
Signalement. Geburtsort: angeblih Koblenz; Legier Aufenthaltsort: aud angeblich 
in Rancy; Alter: 28 Jahre; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: ſchwarz; Stirn: breit; Augen⸗ 
braunen: blond; Augen: grau; Naſe: ſpitz; Mund; mittel; Kinn: rund; Geſicht: oval; 
Sprade: deutſch und franzoͤſiſch. 

Befleivung. Ein Hemde, eine grautuchene ade, eine vrillihene Hofe, ein blau und 
weißes Halstuch, ein Paar lederne Schuhe, ein grüntudenes Kaͤppchen mit Schirm und 
other Einfajlung. 


Der unten näher bezeichnete Musfetier Andreas Kniprath ift am 8. Mai c. von dem N, 
2. Bataillon des Koͤnigl. 25. Infanterie Regiments aus der Garnifon Koblenz defertirt, ro. 298, 
Es werden demnach fämmelihe DOrtöbehdrven unſeres Berwaltungsbezirts hiermit Gtsdorisf. 
aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Betretungsfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an den Commandenr des ges 
dadıten Bataillons abliefern zu laſſen. 
‚Signalement, Der oben genannte Andrea3 Kniprath aus Drove im Kreife Düren, 
Regierungsbezirk Aachen gebürtig, it 22 Zahr 1 Monat alt, 5 Buß 4%, Zoll. groß, bat 
blonde Haare, graue Augen, blonde Augendraunen, gewöhnlichen Mund, gewöhnliche Maſe, 
gejunde Zähne, rundes Kinn, ovales Geſicht, gefunde Gelichtöfarbe, ſchmale Stirn, 





e19) 


Bermifhte Nachrichten. 


Die verftorbene Eliſabeth Appelmann zu Alfter bat zum Weiten der bortigen Armen 
eine Stiftung von 2 Reichsthalern Kölnifh jaͤhrlich zedirt, deren Annahme genehmigt 


worden ift. 





Perfonal:Chronifk, 

Der Kaufmann Johann Ehriſtoph David Barteld zu Köln ift von Sr. Majeftät dem 
Könige von Baiern mittelft Patents vom 19. März d. J. zu Allerhoͤchſt Ihrem Konſol in 
biefiger Stadt Köln ernannt und von den bieffeitigen Höhern Behörden in viefer Eigenſchaft 
enerfannt worden, welches hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. 


Deffentliher Anzeigen 
Stud 21. 


ee We ae — —— 


RMn, BDinsteg den 24, Mai 1831. 


x 








a in _ nn — 





Subhaſtations⸗Patente. 
Anſtehen ber Königlichen Regierung zu Koͤln und auf- Betreiben des Königlichen Domalnenrathe 
— Een Dem a welcher zum But: des — ae one bei dem zu 
i ebefiger und Stewereinnehmer Herrn Andreas Borlatti Domizit gewählt bat, follen am 
Lecpenich wohnenden But * 82 * 2. Auguſt * =. 40 Uhr, — — — 
Könlalichen Frledensgerichte zu Lechenich, in deſſen Sigungsfaale auf dem Gemeindehauſe zu Leche⸗ 
——————— en den J Borr wohnenden Ackerer Gerhard Kleuel als Schuldner. und ni den zu 
Zülpich wohnenten Handelsmann Hlronimus Hirſch als dritten Befiger in Beſchlag genommenen, im Kreife 
Euofiechen. Bürgermeifterei Zeiesheim, ©emeinde Sriesheim und Bore gelegenen Jinmobilien Öffentlich ver» 
fleigert wad ven Miift» und Legibierenden definitiv zugefchlagen werden, als: 
BSebäulichfeiten. 

Ein im Dorfe Borr in ber Fonnesgaſſe neben Maihias Harzem und Paul Krings gelegenes und von 
dem Schuttner Gerhard Kleuel bewohntes, zwelſtoͤcklges, in Fachwerk aufgeführtes und mit Ziegein gedecktes 
Wohnhaus, nebſt Hofraum, St-Mungen und einee Scheune, Ießtere ebenfalls In Fachwerk aufgeführt und mit 
Stroh gedeckt, fodann einem Garten, welcher. mit einer grünen Hegge umfchloffen iſt. Der Flaͤchenraum des 
Ganzen ift angefchlagen zu ”/, Morgen Kötnifh. Erſtes Gebot 350 Thaler, 5 

Aderland, gelegen in ber Oemeinde Borr. 

4) 437 Ruthen 90 Fuß rechts vom Friesheimer Weg, neben Wittwe Wilhelm Au und Hospital von 
Köln, zu 25 Thlr. 2) 3 Morgen 58 Ruthen 40 Fuß im Türnich, neben Joſeph —— der Kirche 
zu Borr, zu 40 Thlr. 3) 156 Rurhen 60 Fuß Hinter dem Buch, neben Erben Engelbert Bertb von Borr 
und Minette zu Lüttich, zu 20 Thle. 4) 4 Morgen 29 Ruten 40 Fuß dafeldft, neben Anton Wetter und 
Hubert Weber von Bore, zu 20 Thir. 5) 2 Morgen 171 Ruthen 10 Fuß dafelbft, neben Minette zu 
Lärtich und Anton Welter zu Borr, zu 40 The. 6) 2 Morgen 45 Ruthen AO Buß hinterm Bach. neben 
2. za Zülpich und Minetie zu Lüttich, zu 25 Thle. 7) 39 Ruthen 10 Buß bafelbit, meben Arnold 

eller zu Bore und Hirfch zu Zülpich, zu 2 Thle. 8) 62 Ruthen 10 Fuß zmwifchen den Bufchen, neben 
Erben Wildelm Müller zu Koͤln und Wilhelm Baur zu Borr, zu 4 Thlr. 9) 74 Ruthen bafeibft, neben 
Heinrich Imgrund und Paſtor zu Borr, zu 1 Thlr. 10) 61 Ruthen 40 Fuß am Lindenbuſch, neben Peter 
Andreas Breuer zu Koͤln und Branz Honneder zu Borr zu 2 The. 11) 4 Morgen 80 Ruthen 50 Fuß 
im Buſch, neben Peter Breuer In Köln und Wilhelm Muͤller Erben daſelbſt, zu 40 Thir. 42) 4 Morgen 
72 Ruben 70 Fuß daſelbſt, neben Erben Wilhelm Müller zu Koͤln und Kirche zu Bor, zu 25 hir. 
43) 1 Morgen 72’ Ruthen 10 Zuß am Hoverweg, neben Hubert Weber und Franz Honnecker zu Borr, 
zu 25 Thlr. 44) 59 Runden 80 Fuß im Sillard, neben Anton Müller zu Scheuren und Hirfch zu Zärpich, 
gu 2 Thlr. 15) 4 Morgen 50 Ruhhen 60 Zug im Sillard, neben Wilhelm Kapfer und Hirſch zu Zülpich, 
en 4 Thlr. 46) 100 Ruthen 20 Buß hinter dem Buſch, neben Minette zu Löttih und Wilhelm Baur zu 

or, zu 2 Thlr. 47) 4 Morgen 122 Ruthen Hinter dem Buſch, neben Minette zu Lüttich und Anton 
Welter zu Borr, zu 50 Thle. 48) 130 Ruihen 80 Fuß am Zütpicher Weg, neben Franz Honneder zu 
Borr und Minette zu Lüttich, zu 42 Thir. 19) 2 Morgen 45 Ruthen 50 Fuß am BZürpiher Weg, neben 
Joſeph Kolvenbach zu Borr und Franz Honneder dafelbft, zu 40 Thit. 20) 1 Morgen 44 Kutben 30 
Fuß am Wafchmaar, neben: Reiner Welter zu Troisdorf und Anton Welter zu Borr, zu 15 Thlr. 21)133 
Ruthen 40 Fuß am Mittelpfad, neben Peter Andreas Breuer zu Koln und Joſeph Kolvenbach zu Berr, 
u 8 Thle. 22) 52 Ruthen 40 Fuß am Mittelpfad, neben Joſeph Kolvenbah und Anton Welter, - zu 4 
hir. 23) 48 Ruthen 80 Fuß an der Hundsmaar, neben Witwe Wilhelm Au und Franz Honnecker zu 
Borr, zu 1 Thle. 24) 477 Ruthen 80 Fuß am Rondenweyer, neben Paul Krings zu Borr und Anton 
Möler zu Scheuren, zu 15 Thir. 25) 2 Morgen 51 Ruthen im Krausfeld, neben Anton Welter u. Hein- 
ih Harzheim, zu 25 Ihe, 26) 4 Morgen 26 Ruthen 30 Fuß im Krausfeld, neben Minette zu Lärtich 


evi | 13 


und Heinrih Harzheim von Borr, zu 20 Thlr. 27) 1 Morgen 1 i 
chen, neben Franz Honnecker und Wilhelm Ba en — a ef heiligen Haͤus⸗ 
Kreuzweg, neben Peter Andreas Brener zu Köln und Jofeph Kolvenbach zu Borr, zu 10 . 80 Fuß am 
Morgen 16 Ruthen am Paftorat-arten, neben Anton Keller und Wittme Au zu Bor 19: 20 
131 Ruthen 20 Zuß am Schäfersgarten. neben Witwe Wilhelm Au und Kaspar Zillefer 2 sh, 30) 
Thle 31) 161 Ruthen 30 Fuß am Schäferdgarten, ne v leten zu Bor, zu 9 
ß feregatten, neben Minette zu Lättich und Wilhelm Mäl 
von Rdn, zu 8 Thir. 32) 4 Morgen 78 Ruthen 60 Fuß am Mittelpfad, neben Joſeoh Dä er. Erben 
Peter Andreas Breuer, au 20 Thlr. 33) 1 Morgen 5 Runen dafelbft neben Wittive OB nn 
und Reiner Welter zu Troisdorf, zu 11 Thir. 34) 31 Rurben 80 Fuß dafelbft, neben Bir u 
u und Heinrich Imgrund, zu Bor, zu 2 Thle. 35) 153 Rüthen 40 Fuß dafelbft neb gr Wuhelm 
bert Schmig von Bor und Minette zu Lürtih, zu B Thit. 36) 4 Morgen 154 Kutbe en Erben Engel, 
Anton Keller und Franz Honneder in Borr, zu 20 Thle. 37) 2 — 113 sie neben 
neben Anton Welter und Heinrih Breuer fenior zu Borr, zu 30 Thir. 38) 1 Morgen 61 Sn bafetbfi, 
Fuß taſelbſt, neben der Kirche und Franz Honnecker zu Borr, zu 19 Thlr. 39) 59 Kutben Fe 10 
der Trift, einerfelts bie Kirche, anbererfeits Hubert Weber zu Borr, zu 3 Tple. 40) 4 Morgen 39 * auf 
90 Fuß auf der Trift, einerſelts Witwe Wilhelm Au, andererfeits Franz Honneder zu Bor u 13 * 
ai 440 Ruthen 60 Fuß im MWichtericher Feld, einerfeits Minette zu Lüttich, andererfeits Fopann Hofe $ 
Ileten zu Bog zu 6 Thlr. 42) 419 Ruthen 60 Fuß bafelbft, einerfeits Franz Honneder zu Borr * 
—— ——— — Shin, vu 5 Ar, 43) 128 Dntben — dafelbt, einerfeits Wine 
, rfeits die Kirche zu Bors zu 4 Thir. 44) 117 Kur bit, ' 
neder zu Borr, andererfeits Peter Andreas Breuer zu Kin, m 4 Erd ern re 
neben Peter Andreas Breuer zu Koͤln, anderecſelts Wilhelm Baner zu Borr, zu 15 Thir. 46) 82 Kurden 
50 Fuß daſelbſt, einerſeits Johann Joſeph Zillelen zu Borr, ondererſeits Erben Wilhelm Müller zu Köln 
zu 2 Thir 47) 142 Kurden 10 Fuß daſelbſt, einzrfeits Peter Andreas Breuer zu Köln und Anton Müller 
in Scheuren, zu 6 Thlr. 48) 129 Ruthen 20 Fuß difelbft, einerkits Johann Nauendeim,andererfeits Franz 
Honneder zu Borr, zu 7 The. 49) 1 Morgen 65 Ruthen 30 Buß in den Langenbenden, einerfeits Anton 
Keller, anvererfeits Wittme Wilhelm Au zu Borr, zu 19 Th. 50) 2 Mersen 71 Rurhen 40 Fuß am 
Bendenweg, einerfelts Minette zu Lürtich, andererfeits Ergelbert Beer zu Bor, zu 20 hir. 51) 435 
Ruthen 40 FZufi am Rulenzgraben, einerſeits neben Wutwe Wilhe'lm Au zu Borr, anderſeits Minette zu 
Lüttich, zu 6 Thlr. 52) 417 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, einerſeits Witewe Wilhelm Au, omverfeits Franz 
Honnecker zu Dort, zu 5 Thlr. 53) 444 Ruthen 80 Buß im Michtericher Felde, einirfirs Minette zu 
Fürtich und Witwe Wirhelm Au zu Borr, zu 5 Thle. 54) 1 Meorsen 16 Ruthen 90 Fuß am Stamp⸗ 
weg, einerfeits Franz Honnecker, andererfeits Witwe Wilhelm Au zu Bor, zu 8 Thlr. 55) 1 Morgen 57 
Kuthen 90 Fuß am Hochweg, neben Erben Heinrich Lauten zu Scheuren, andererfeits Minerte zu Lüttich, 
zu 14 Thlr. 56) 130 Ruthen 30 Fuß am Bendenweg, einerſeits Arton Weher, andererfelts Hubert Berfh 
au Borr, zu 6 Thir. 57) 131 Ruthen 30 Zug am Langenbergsweg, einerfeits Panl Krings, andererfeits 
Hubert Weber zu Borr, zu 6 The. 58) 1837 Ruthen 50 Fuß am Hansfnipchen, einerfeits Hubert Berſch 
andererfeits Mathias Harzheim zu Borr, zu 8 Thle, 59) 4115 Ruthen 90 Fuß in der Trift, einerfeite Mis 
nette zu Lüttich, andererfeite Hubert Weber zu Born, zu 8 Thlr. 60) 4 Morgen 92 Ruthen 60 Fugz in der 
Rinne, einerfeits Franz Honneder zu Borr, andererfeits Peter Andreas Breuer zu Röin. zu 16: Thir. 61) 
408 Rutben 20 Fuß am Badhausmorgen, einerfeirs Joſeph Kolvenbach, andererfeits Paul Krings zu Borr, 


zu 9 Thaler, 
Sarten gelegen in ber Gemeinde Born, 

62) 97 Ruthen 30 Fuß am Rondenweyer, einerſeils Anton Kiewel, andererfeits Mathias Harzheim, 

zu 4°Thalm. . 
Holzungen, gelegen in ber Gemeinde Borr. 

63) 104 Ruthen 30 Fuß im Borrer Buſch, einerſeits Hirſch von Zülpich, ondererſelts Anton Keller 
von Borr, zu 3 Thle. 64) 75 Ruthen TO Fuß daſelbſt, einerfeits Kafpar Zilleken zu Borr, andererjeits 
Joſeph Kluͤnten zu Beſſenich, zu 1 Xblr. 65) 97 Rutben 70 Fuß daſelbſt, einerfeits Joſeph Duͤnwald, 
andererfeits Anton Keller, zu A Thlt. 66) 15 Ruthen 10 Fuß zwifchen den Buſchen, einerfeits Minette zu 
günich antererfeits Wirte Johann Gcuer von Bor, zu 1 Thlt. 


u 


cvil 


Wieſen, gelegen In ber Gemeinde Borr. . 

67) 76 Ruthen 50 Fuß im Borrerauel, einerfeits Hubert Herhahn von Nieberberg, anbererfeits Hirfch 
zu Zülpich, zu 3 Thir. 68) 153 Ruthen 60 Fuß daſelbſt, einerfeite Wittwe Wilhelm Au zu Borr, anderer» 
feits Norbert Hamacher zw Erp, zu 6 Xhlr. 

Wiefen, gelegen in ber ®emeindbe Frlesheim. 

69) 470 Ruthen 10 Fuß in den Mittelbenden, einerfeits Peter Andreas Breuer zu Köln, andererfeits 

Bubert Kolvenbach von Niederberg, zu 10 Thlr. 
Holzungen, gelegen In ber Öemeinbe Sriesheim. 

70) 84 Ruthen 20 Fuß unter den vierzig Morgen, einerfeits Wilhelm Puͤtz, andererfeits Erben Peter 
Kreuel zu Briesheim, zu 2 The. 71) 53 Ruthen 50 Fuß dafelbft, einerfeits Witwe Paul Zimmermann zu 
Sriesheim. andererfeits Richter Krey zu Aachen, zu 4 Thlr. 15 Sar. 72) 37 Ruthen 50 Fuß unterm 
Weilerweg. einerfeits Erben Schwingeler von Bernich, andererfeits Peter Schotten zu Friesheim, zu 1 Xhlr. 
73) 149 Ruthen 20 Fuß am Weilerpfad, einerfeits Morbert Hamacher zu Erp, andererfeits Theodor Münch 
zu Friesheim, zu 6 Thle- 74) 69 Ruthen 60 Fuß am Blieshelmerweg, neben Peter. Schürheck, andererfeits 
Peter Drüller zu Sriesheim, zu 2 The. . 

Die Grundſteuer vorftehender Immobilien, welche ihells vom Schuldner Gerhard Kleuel, zum größten 
Theil aber vom dritten Brfiger Hleronimus Hirfh, Handelsmann zu Zälpich, befeffen werben. beträgt, für bus 
1. 3. 32 pe. 7 Gyr. 8 Pf. 

Der voljtändige Auszug ans der Steuerrofle, fo mie die Kaufbedingungen liegen auf ber Gerichts« 
fchrelberei des hieſigen Fricdensaerichts zu Je amanns Einſicht offen. | 

Lechenich, den 7. April 1831. Der Friesengrichter, Debenfoven. 


Auf Anftehen des zu Köln wohnenden Reniners Johann Baptift Ciolina, früher Raufınann unter ber 
Birma Carl Anton Banoli, als Gläubiger: 4) des Johann Rid, Wittmer von Maria Anna Tenneſſen, 
Kaufmann zu Lechenih; 2) des Johann Adam Nil, Gemärzbändler in Köln; -3) des Johann Baprift 
Kid, Marftmeifter dafeldft, und 4) der Eheleute Johann Peter Kerp, Halbwinner, und Elifabeıd, geborne 
Ri, zu Lechenich, foll vor dem Königl. Friedensgerichte zu Köln Nro. 1, in beffen gewoͤhnlichem Audienz 
£ofale, Sternengaffe Nro- 25 bahier, am Mittwoch den 43. Juli 1 J., Nachmittags 3 Uhr, zum Äffent» 
Uchen Verkaufe des nachſtehenden, hier in der Stadt, Weyerſtraße Nro. 39, (alte Nro, 6409) neben Witwe 
Broicher und Wutwe Hanf, Gemeinde und Kreis Kbin.gelegenen, und von dem Mitfchuldner Joh. Adam 
Rick bemobnten Haufes an ben Meifts und Letztbietenden gefchritten werden. _ 

Daſſelbe hat einen Keller, Bleichplatz, Garten, Stillung, Abtritte, eine Pumpe auf dem Hofe und 
einen Regenfirg in der Küche; dann flraßenmärts zur Erde eine Thüre und 4 Fenfter, und im zweiten Stode 
ebenfalls 5 Fenſter, endiich ein mit Leien gedecktes Dach. Die Orundfteuer für das Jahr 1830 beträgt 17 
Thlr. 25 Sur. 8 Pf. und dag Erftgebot des Extrahenten, wofür das Haus zur Veiſteigerung ausgeſetzt 
wird, 800 Thlr. Preuß. Cour. 

Die Kaufbedingungen und der volltindige Auszug aus der Orundſteuer⸗Mutterrolle der Ober-⸗Buͤrger⸗ 
meifterei von Köln, liegen auf der Gerichtsfchreiberei unferes Friedensaerichts zur Einſicht offen. 

Köln, den 18. März 1851. Der Friedensrichter Nro, 1 daſelbſt, FW. Schmip: 


Bekanntmachung. 


Unterzeichneter empfiehlt feine, aus den Niedermendiger Gruben direkt bezogenen, auf bem hieſigen Ley⸗ 
ſtabel lagernden Muͤhlenſteine, welche von beſter Güte und zu ben le Preifen zu haben find, Sm 
Berhinderungsfalle feiner felbft, ertheilt der dortige Wagemeifter, Herr Röfeling, nähere Auskunft. 

Köln, den 16. Mai 1831. Jakob Ballenberg, Blaubach Nro, 14, 


Berfaufsanzeigen 
Auf ben Stund eines unterm 17. Februar 1. 3. vom Königlichen Landgerichte zu Köln erlaffenen 
Homologations-Erfenntniffes und auf Anttehen: 1) des Peter Helder, Schreiner, wohnhaft zu Marialinden, 
in der Eigenfchaft als Hauptvormund über die minderjäßrigen Kinder der verlebten Eheleute Joſeph Katterr 
feld und Agnes Katharina geb. Heider, namentlich: Franz Katterfeld, Schneiderlehrling, zu Hinterſteimel 


* 


cviu 


und Wilhem Katterfeld. ohne Bewerb, zur Miebach wohnhaft, — worüber der Abolph Gi 
mann, wohnhaft zur Perd, Oegenvormund iſt; 2) des Heinrich, König, Ackersmann, hin se ie 
oberfcheid, für fich- und ale- gefeglicher Vormund der mit feiner verlebten Ehefrau Eilſabeih gebr Driver ge⸗ 
gielten, noch minderjährigen Kinder: Heinrich und Katharina König, ohne Gemerb, beim Water — 
— worüber ber Heinrich Kleſchbaum, Ackersmann, wohnhaft zu Falkemich, Gegenvormund iſt, — und 5 
des Leinrich Heider, Schreiner, mohnhaft zu Marialinden, für ſich und zugleich in der Eigenſchaft ats. ges 
feglicher Vormund ber mit feiner verlebten Ehef rau Agnes geb. Welff geseugten, noch minderjährigen Tod 
Kath. heider, ohne Gewerb bein: Vater wohnhaft — worüber. der Chr, Wolf, Kleinhaͤndler, wohnhaft zu Loope 
Grgenvormund if, — foll das den vorgenannten Jntereffenten, refp. den vorgebachten Minderjährigen ges 
mesnfchaftlich zugehörige, zu Loope, in der Bürgermeifterei Engeleficchen, Griedensgerichtsbezirf Lindlar gelte 
* y au 714 2... Sar. 8 Pf. abgihägte Gut, beflebends 
n einem mit Pro. 123 bezeichneten Wohnhauſe nebſt zugebhdriger Um» und Unt 

FA Sue; i ch h ft zugehörig d Unterlage, haltend 

2) in einem Häuschen bei der Lohmühle an der Scheune nebft 20%, Ruthen Um: und x 

3) in 75%, Ruthen Garten; Pe ’ ———— 

4) in 3 Morgen 62, Ruthen Ackerland; 

5) in 4 Morgen 444'/, Ruthen Wiefen; und 

6) in 12 Morgen 150 Ruthen Büfchen; (alles Magdeburger Masf.) 
am Freitag den 3. k. M. Juni, Vormittags 9 Ude, in der Wohnung des gedachten Heren Wolff zu Loope, 
durch unterzeichneten, gemäß bezogenem Erkenniniß Hierzu committirten, zu Lindlar wohnenden Motar zum 
letzten und definitiven Berfauf ausgeftellt werten. 
4 * Berfaufebedingungen, fo wie die Abſchaͤtzung liegen auf ber Schreibſtube desſelben zur Ein 
icht ofſen. 

Lindlar, am 16, Mai 1831. I D. Zimmermann, Notar. 


Auf den Grund eines beim Königlichen Landgerichte zu Köln am 13. v. M. ergangenen Urcheils im 
Sachen der Anna Katharina Lamsfuß, Wittwe von Peter ChHriftian Niedermipper, ohne Gewerb, wobnbaft 
zum Holte, in der Bürgermeifterei Wipperfüch, Theiliings-Provofantinn, gegen: 4) den Taglbhner Cheiſtian 
Kapfer, zur Ente, Sammtgemeinde Dipe, gefegliher Vormund feiner mit der verlebten Ehefrau Iana Maria 
Lamefuß arzeugten zwei minderjährigen Rinder: Peter Jobann und Anra Sibilla Kapfer; 2) Eliſabeih 
Schulte. Wittwe von Johann Lamefuß Kleinhaͤndlerinn, zu Wipperfürh. Vormundinn ihrer mit ihrem ver» 
lebten Manne gezeugten minverjährigen Rinder: Karl und Lonife Lamsfuß; 3) Eheleute Jakob Wolf und 
Marla Anna Lamsfof. Tagloͤbhner zu Hückeowagen; 4) Eliſabeth Lamsfuß, früherhin Dienflinsgd zu Hädes- 
wagen, nun als St-äfling betinirt in dee B:rbeiferungs-Anftalt zu Brauweiler, Theilungs Provolaten, wir d 
der untengenannte Notar das, vorgenannten Betheiligten in Gemelnſchaft zugehoͤrige, denſelben von Ihrem 
verlebten Vater, refp. Schwiegervater, Peter Foh:nn Lamofuß angeerbte, auf Bochen, in der Bürgermeifterel 
Wipp.rfürth gelegene Hofgut, welches einſchließlich der beireff tes abgebrannten Wohnhauſes mit vierhundert 
drei und achtzig Thaler ſiebenzehn Grofchen einen Pfennig zu beziehenden Entfhärigungsgelder zu 853 Thl. 
96 Or. 1 Pf Ye. Ert. veranfchlagt worden, an ben Mehrfibietenden Öffentlich verkaufen, und ift ber pras 
paratorifche DBerfaufstermin auf Dinet’g den 31. Mai, und der definlive Zufclagstermin auf Dinstag 
den 22. Juni d. ., jedesmal Nachmittags zwei Uhr, Im Huufe des Barrier-Empfängers Harn Ritzenhof 
zum Mipperhofe, Bürgermeifterei Wipperfärth, beftimmt, : 

Zu gefogtem Dute gehört nebft obig zu beziehenden Entfchädigungegeldern und Hälfte an einer Scheune 

an Gchäuchterplog un» Baumhof i R ; — Morgen 32 Ruthen, 


an Garten . . . } . a — „ 18 

an Adeland - * . . * . 9 " 44 ” 

an Wiefen ’ . . 4 . . 1 " 36 " " 
an Gebuͤſchen . a 


. * “ * 6 r 8 " 
Die nähere Beſchrelbung beffelben, fo wie die Verkaufsbebingungen konnen auf der Schreibſtube dtes 


Notars eingeſehen werden. 
—* am 44, Mai 1831. Fürth, Notar- 





Amtsblatt 
der Koniglichen Negierung zu Kölm 


nr —N NN 


Stuͤck 22. 












Veroednngen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Nach einer uns gewordenen Benachrichtigung hat die Koͤnigliche Franzoͤſiſche Negierung Nro. 305. 
die Veranſtaltung getroffen, daß denen, welche fi nad Amercka einſchiffen wollen, weder Einſchifung 
von den refpeftiven franzoͤſiſchen Geſandſchaften ein Viſa ertheilt, noch von den franzoͤſiſchen nach Amerika, 
Bränz: Behörden der Eingang in Frankreich gejlattet werden joll, wenn fie ih nicht über B. 4747. 
ven Beſitz des erforderlichen Reiſegeldes ausweiſen koͤnntn. 

Wir ſetzen das Publikum hiervon zur Nachricht uno Achtung in Kenntniß. 

Koͤln, den 24 Mai 1831. 








Nach einer Beſtimmung des General Kommandos des 8. ArmerCorpé wird vie dieß— Nro. 306. 
jährige 1Atägige Uebung der im Kriegs-Reſerve- und Landwehr. Verhaltniſſe ſich befindenden zyrägige er 
Jäger und Schuͤtzen vom 46. bis 29, Juni d. %, kei Brüpl, Trier und Wetzlar Statt finden. bung der Jä: 
Röln, ven 25. Mai 1831. | ae 


Am 24. d. M. ift der beim 40. Infanterier (8. Neferves) Regiment geftanvene, aus Nro. 307. 
Bornheim im Kreife Bonn, hiefigen Regierungsbezirks gebürtige Musferier, Heinzih Pohl,  " 
aus der Garnifon Zuremburg entwichen. Stedbrief. 

Derſelbe iſt 22 Jahr 2 Monat alt, A Monat im Dienſt, katholiſcher Neligion, 5 Fuß 5 B. 5028. 
Zoll 2 Strich groß, hat ſchwarze Haare und Augenbraunen, eine hehe Stirn, graue Augen, 
eine dicke Nafe, ein rundes Kinn, einen gewöhnlichen Mund und eine gefunde Gefichtöfarbe, 

Er trug bei feiner Entweihung eine Jade, Tuchhofen, eine Mutze und Schuhe. 

Saͤmmtliche Polizeibehörven unfered Verwaltungsbezirks werden biermit aufgefordert, auf 
den genannten Deferteur zu wachen, ihn in WVetretungsfalle verbaften und an die hieſige 
Königl. Feſtungs-⸗Kommandantur abliefern zw lafjen, und aber davon Anzeige zu machen. 

Köln, ven 31. Mai 1831, 





Belanntmadhungen ander er Behörden, 


Befanntmadung | 
an bie Grund;Eigenthümer, Pächter und Verwalter in den Inhalts benannten Gemeinden Nro: 308, 
ver Verbände Engelskirchen, Ruppichterott und Eitorf. 
Den Grund⸗Eigenthuͤmern, Paͤchtern und Berwaltern in folgenden Abſchaͤtzungs-Verbaͤnden: 
1) Verband Engelskirchen, befichend aus den Gemeinden: Oberengelsfirden, 
Unterengelsfirhen, Bellingen, Tüfhen, Eolenbady, Engelvorf, Breis 
bad, Beben, Ehrten, Berg, Shneppen, Shwarren und Olpe; 
2) Berband Ruppichterott, beſtehend aus den Gemeinden: Ruppichterott, Velken 
» a es elage und wi. 
2) Verband Eitorf, beſtehend aus den inden: Höhe, Herden, Leuſcheid, 
Halft, Eikorß Linkenbach, und Werten; a 


Nro. 309. 


Belebung der 

Scullebrers 
ſtelle zu Ries 
berauffem. 


N ro, 5 1 0, 
Stedcbrief. 


(134 ) 


wird hiermit eröffnet, daß zur Berichtigung des Beſitzſtandes und fleuerbaren Me 

der Kataftral» Aufnahme und abihägung, die Flurkarten nebft den eigen 
treffenden Bürgermeilterämtern zugefertigt worden und dort während eıned Monats offen 
liegen; weßhalb die Cigenthümer oder deren Bevollmaͤchtigte und fonftigen Stellvertreter das 
von Einfiht nehmen, und wenn jie in Anfehung ihres Beſitzſtandes gültige Erinnerungen 
finden, foldye anbringen können. Gleichzeitig wird denfelben zu Diefer Abficht von den ges 
dachten Behörden ein Auszug ihrer Gebäude und Grunditüde, deren Flaͤchen⸗Inhalts und 
Klaffen fammt einem Tarif der Abſchaͤtzung mitgetheilt werden. 

In weldyer Art Erinnerungen Statt finden fönnen und was deßhalb zu beadıten ik, 
barüber iſt das Nähere in der dem befagten Auszuge vorgedrudten Mitcheilung enthalten, 
worauf daher verwieſen wird, mit dem Zufaße, daß die Friſt zur Einreihung Der darnach 
gegen die Klaſſirung zuläffigen Rekiamationen peremtoriſch iſt und mit dem 18. Juni d. J. 
abläuft, bis dahin daher die mehrgedachten Auszüge, auch wenn die Eigenthümer oder deren 
Stellvertreter dabei feine Bemerkungen zu machen haben, doch mit deren Unterſchrift ver- 
feben, dent betreffenden Bürgermeifteramte wieder eingeliefere werden müffen, und zwar je 
eber je lieber, Damit das ganze Geſchaͤft zur gehörigen Zeit abgeſchloſſen werden könne, Die 
durch Das etwaige Zurüdbhalten der Auszüge entftehen koͤnnenden Srrungen und Unannehm⸗ 
lichkeiten haben ſich daher bie Betheiligten ſelbſt zuzuſchreiben. 

Ferner dient ven Grundbeſitzern oder deren Steilvertretern zur Nachricht, daß die feit 
der Kataftral-Aufnahme entftandenen Veränderungen, ber Beriditigung in den urfprünglichen 
Büchern und Karten nicht unterworfer find, weßhalb auch die durd) Berdußerung, Erbtheilung 
oder font feitdem entftandenen Befigveränderungen nicht zu den Bemerkungen auf den Güter: 
Auszügen gebören, fondern bei den Bürgermeifterämtern zur Aufnahme und weitern Berans 
laffung befonders anzumelden find, 

Düffeloorf, den 1. Mai 1831. 

Königlide Katafter-Rommiffion. " 
Der Steuer-Rath, Quell, 
Die erledigte Schulſtelle zu Niederauffem foll anderweitig befegt werden, 
Mit verfelben iſt folgendes Einfommen verbunden : 





1) an firer Befoldung : f s 65 Rthlr. 18 Sur. 9 Pf. 
2) an Schulgeld von den Kindern bemittelter Eltern 415. u» 6 nm —u 
3) an Entſchaͤdigung für ven Unterrihtarmer Kinder 10 u — nn —n 
4) an Entſchaͤdigung für Heizung r i 9 wm nn tn 
5) an Entſchaͤdigung für Lehrer: Wohnung und Garten 

fo lang bis die Gemeinde ſolche hergibt . 122 — Bine, 


— 


Summa 211 Rthlr. 24 Sur. 9 Pf. 

Gebörig qualifizirte Schulamts-Randivdaten. melde zur Annahme diefer Stelle geneigt 
find, wollen ſich mit den vorfihriftsmäßigen Attejten binnen 4 Wochen bei dem Sculpfleger 
Herrn Dedyanten und Pfarrer Scheben in Eid und dem Schulvorſtand zu Niederauſſem 
perſoͤnlich melden. 


endorf und Eſch, den 26. Mai 1831. 
Paff ERS Der Bürgermeifter, Bernards. 


Der unten näher bezeichnete Musfetier Anton Kruft iſt am 15: Mai c. von dem Kömyl. 
40, Infanterie-Regiment aus der Garnifon Luremburg dejertirt. — 
Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortöbebörden unſeres Verwaltungsbezirks | Hiermit 
aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 


( 135 ) 


ihm im DBetretungsfall arretiren und unter ficherer Bededung an den Commandeur bed ge, 


dachten Negiments abliefern zu laſſen. , 
i Signalement. Der oben genannte Musfetier Anton Kruft aus Hönningen, im Kreife 


Neuwied gebürtig, iſt 22 Jahr 6 Monat alt, 5 Fuß 2%, Zoll groß, bat blonde Haare, 


blaue Augen, blonde Augenbraunen, gewoͤhnlichen Mund, etwas große, fpige Nafe, fpißes 


i unde Gefichtäfarbe, gewölbte Stirn. 
m. feiner ehe verfelbe befleivet mit einer neuen Montirung, neuen Dienft: 
hoſen, Halbftiefeln, einer TZuhmüge mit rother Einfafjung, einem ſchwarzſeidenen Halstuch 
und leinenem Hemde. 

Koblenz, den 25. Mai 1831. 

Koͤnigliche Regierung, Abtheilung des Innern. 

Am 22. d. M. iſt der unten bezeichnete Kanonier Daniel Heinrichs, von der Munitions— 
Rolonne Nr. 39 ver 7. Artillerie-Brigade, aus hiefiger Garnifon entwidyen. Alle Civil: und 
Miſitair⸗Behoͤrden werden erfucht, auf venfelber Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle ver 
haften und an die unterzeichnete Kommandantur abliefern zu laſſen. 

Köln, ven 27. Mai 1831. Koͤnigl. Preuß. Kommandantur, v. d. Lund. 

Signalement. Geburtsort: Leichlingen, Kreis Opladen; Vaterland: Preußen; gewoͤhn⸗ 
licher Aufenthalt: zuletzt Köln; Religion: evangelifch; Gewerbe: Weber; Alter: 19 Jahre 3 
Monat: Größe: 5 Fuß 5 301; Haare: ſchwarz; Stirn: gewöhnlich; Augenbraunen: braun; 
Augen: ſchwarz; Nafe und Mund: gewoͤhnlich; Zähne: vollzaͤhlig; Kinn: rund; Geſichtsfarbe: 
gefund; Geſichtsbildung: rund; Statur: ſchwaͤchlich; Sprache: deutſch. 

Bekleidung. Eine Artillerie-Uniform, eine graue tuchene Hofe, eine Artillerie⸗Dienſt⸗ 
müße, ein Paar Schuhe; hat ferner einen Säbel mit Gehenfe mitgenommen, 





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Die unten ſignaliſirte Anna Maria Happ von Siegburg, vor Kurzem erſt aus dem 
Zuchthauſe zu Werden entlaſſen, hat ſich abermals zweier Diebftähle dringend verdächtig ger 
macht, und befindet ſich gegenwärtig auf flüchtigem Fuße. Ich erjuche daher alle betreffenden 
Behörden, auf diefelbe zu vigiliren, und im Betretungsfalle fie nebft den bei ſich führenven 
Kleivungsftücden und fonftigen Effekten mir vorführen zu laffen, 

Bonn, ven 25, Mai 1331. Der Königlihe Profurator, Eversmann. 

Sigralement. Alter: 19 Jahre; Größe: 4 Fuß 10 Zoll; Haare: braun; Stirn: 
body; Augenbraunen: braun; Augen: grau; Naje: ſpitz; Mund; mittelmäßig; Zähne: nicht 
vollſtaͤndig; Kinn: rund; Geſicht: oval; Gefichtöfarbe: gefund; Gtatur; mittelmäßig; bes 
fondere Kennzeichen: etwas harthörig. 


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Aus den biöherigen Nahforfhungen hat ſich ergeben, daß Das, unter dem beigelegten 
Namen von Frievrid Berghaus unter dem 4. c wegen Wechfelverfälihung ſteckbrieflich ver; 
folgte Individuum, der auf flüchtigem Fuße befindliche Materialift Karl Wilhelm Fuͤßmann 
aus Elberfeld, zuleßt wohnhaft in Köln, ift. Indem ich daher das genaue Signalement diefes 
Füußmann hier beifüge, erfuche ich ſaͤmmtliche refp. Behörden, auf denſelben zu vigiliren, ihn 
im Betretungsfalle verbaften und mir vorführen zu lafjen, 

Aachen, ven 25, Mai 4831. 

Der Königlihe Inſtruktionsrichter, Foͤr ſter. 

Signalement. Namen: Karl Wilhelm Fuͤßmann; Stand: Materialiſt; Geburtsort: 
Elberfeld; Wohnort: zulegt Kdin; Religion: evangeliih; Alter: 27 Jahre, den 46. April 
41804 geboren; Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: roth; Stirne: niedrig ; Augenbraunen: blond; 
Augen: blau; Nafe; ſpitz; Mund: gemöhnlih; Bart: roͤthlich; Kinn; rund; Geſicht: oval; 
Geſichtsfarbe: gefund; Statur: mittel; befondere Kennzeichen: Narben von geheilten Halsprüfen, 


Nro. 311. 
Cteck rief 


Nro. 312. 
Steckbrief. 


Nro. 313, 
Gtedbrief. 


Nro. 314. 


Burdfgenoms 
niener 
Stedbrief. 


Nıo. 315, 


Bermißte 
Perfon. 


( 136 ) 


Bekleidung. Ein brauner olivenfarbiger oder grüner Ueberrod‘, Kappe von Ma 
mit einem breiten runden Dedel und einem ledernen Schirme, ® qhotuch 








Da der Deſerteur vom 25. Infanterie⸗Regimente, Unteroffizier Hubert Meurer, ver auch 
wegen Diebſtahls ſteckbrieflich verfolgt wurde, zur gefaͤnglichen Haft gebracht worden it, 
wird der unter dem 8. Oktober v. J. gegen ihn erlaſſene Sitcckbrief hiermit zuruckgenommen. 


Aachen, ven 25. Mai 1831. 
Der Königliche Inſtruktionsrichter, Foͤr ſter. 
— — — 

Seit dem 11. d. M. wird der unten ſignaliſirte, ſeit einiger Zeit ſchwachſinnige Lorenz 
Beder von bier vermißt, Wer etwa über den gegenwärtigen Aufenthalt deifelben Nachricht 
geben fann, wolle ſolche der hieſigen Stelle baldigſi mitteilen, und werden zugleich) Die bes 
treffenden Behörten erſucht, den Gignalifirten im Auffindungsfalle anzupalten, damit der 
Bater des Vermißten ihn an Ort und Stelle übernehmen könne, 

Bonn, den 19. Mai 1831. Der Königliche Profurator, Eversmann. 

Perſon-Beſchreibung. Gewerbe: Pumpenmaher; Geburtsort: Bonn; Alter: 24 
Jahr; Größe: 5 Fuß 4 — 5 Zoll; Haare: blond; Etirn: bevedt; Augen: grau; Mafer 
laͤnglich; Mund: gewöhnlich; Kinn: fpig; Geſicht: vval; Gefihtöfarte: blaß ; befondere Kenn; 
zeihen: podennarbig uno auf vem linken Auge einen Flecken. 

Bekleidung. Ein grüner Ueberrock, dunkelblaue Hoſen und Weſte, lederne Unterhoſen, 
roth und gelbes Halstuch, ein Hemd, gez. L. B, Soden und Schuhe, 





Perfonal-ChHronik 
Der Geiftlihe Johann Peter Mary it zum Vikar zu Morsbach, im Kreife Walobröl, 
ernannt und demjelben dad landesherrliche Placet unterm 21, Maic, ertbeilt worden, 
Die Verwaltung der Steuers und Gemeinefaffe der Bürgermeiftereien Gafter und Puͤtz 
iſt dem Herrn Brewer, der ſie bisher kommiſſariſch verſah, vom 1. Junius d. an proviſoriſch 
übertragen, 





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Der Heinrich Joſeph Rügelhen zu Hangelar iſt zum Beigeordneten der Buͤrgermeiſterei 
Menden ernannt und am 7. Mai c. als ſolcher eingeführt und vereidet worden, 





Deffentlider Unzgeiger 


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Stuͤck 22. 


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Kbin, Dinstag den 31. Mai 1831. 
Subhbaltationd“ Patente 

Auf Betreiben des Kaufmanns Herrn Friedtich Verhas zu Hüceswagen, Bevollmaͤchtigter des Kauf 
manns Johann Tillmann Kirberg zu Radevormwald, welcher für gegenwärtiges Verfahren Domizil bei den 
Gaftgebern Geſchwiſtern Windhof zu Wipperfürth gewählt, follen die nachbefchriebenen, der Anna Joſepha 

ülfer, Wittwe des dahier verftorbenen Kaufmanns Chriſtian Joſeph Hütt, ohne Gewerb Hierfeibft wohn⸗ 
* in eignem Namen und zugleich als geſetzllche Hauptvormuͤnderiun der mit ihrem vorgenannten verleb⸗ 
ten Ehemann gezeugten ıninderjährigen Kinder, namentlich: Fofephine und Joſeph Rudolph Tillmann Hüst, 
mwohnend Bei ihrer Mutter, zugehdrigen, theils in der Stade Wipperfürth, thells in deren Umgebung in der 
Gemeinde, Buͤrgermeiſterri und Kreis Wipperfürth gelegenen, theits von der Witwe Hütt, thells von dem 
Feldwebel Janfen,. Heimich Aubry, Johann Schweiger und Joſeph Herbick bewohnt und benngten, am 
zwölften Zpril laufenden Jahres in gerichtlichen Befchlog genommenen Immobilien, am Diostag den fieben 
und zwanzigften September diefes Jahres, Vormittags 9 Uhr, an gewöhnlicher Gerlchtsſtaͤtte dahier zu Wip⸗ 
perfürth, in dem Haufe sub Nummer 418, auf ben Grund ber von dem betreibenden Theil gerhanen Erſt⸗ 
gebote zum Verkauf oͤffeutlich ausgeftellt und dem Meiſtbietenden zugefchlagen werden. 

4) Ein in der Stade Wipperfürh an ber Chauſſee ftehendes Wohnhaus unter Nummer 131, theile 
von Hol; mit Lehmfachwerl theils von Stein aufgefuͤhrt. Die Vorderſeite iſt mit Brettern bekleidet, das 
Dach an ber vorderften Seite mit Schiefer und fonft mit Pfannen gededt. Der angebaute Schoppen if 
von Holz aufgeführt und mit Pfannen gedeckt. Das Kegelhaus ift ebenfalls von Holz gebaut und mit 
Schiefer belegt. Exftgebot 4000 Thaler. 2) Ein neben dem Wohnhaufe gelegener, mit Kegelbahn verfchener 
arten, groß 42 Kuchen, zu 200 Thlr. 3) Ein dem Wohnhaufe fchräg gegenüber ſtehendes Gebäude, sub 
Lit. A, theils zu Wohnungen und theils zu Stallungen eingerichtet, von Holz gebaut mit Lehinfachwerk 
“und mit Pfannen gedeckt, zu 300 Thir. 4) Ein Garten auf der Lehmfaul, an die Chauſſee, Overeck und 
Boerſch anſchießend, groß 72 Ruthen, zu 40 Thlr. 5) Ein Barten ouf der Lehmkaul, anfchiefend an bie 
alte Straße, die Kirchengaͤrten und Wilhelm Joſeph Boerfch anfchießend, groß 19 Rurben, zu 40 Thlr. 
6) Eine Wiefe im Drecke, anfhleßend an Chriftian Herbft Erben und Notar Fürth, groß 4 Morgen 48 
Ruthen, zu 50 Thlr. 7) 3 Morgen 62 Ruthen Aderland auf der Stillingshaufer Leye, anfıbießend an 
Stanz Schnippering und Johann Solbach, zu 100 Thlr. 8) 40 Morgen 100 Ruthen Adırland am Wolfs- 
berge, auch Wolfsjiepen, an die alte Strafe, Franz Klug und Wittme Funke anſchießend, zu 250 Thaler. 

Ferner ein dritter Theil von: 9) dem Barten am DH, auch Wolfsberg, an Bottfried Drban, Benja- 
min Rofenthal und Franz be Berghes anſchleßend, groß 55 Ruihen, zu 10 Zhle.;5 40) der Wiefe in der 
Hammer, groß 60 Ruthen und anſchießend an Peter Bungarz und Theodor Braun, zu 10 Thlr.; 44) 
dem Aderland auf der Stillinghaufer Höhe, groß 4 Morgen 40 Ruthen und anfchießend an die alte Straße, 
Helene Wöülffing und Friedrich Lohagen, zu 80 Thlr. . 

DIE jährliche Grundfteuer von diefen Immobilien beträgt 7 Thlr. 22 Grofchen 5 Pf., und fönnen 
ber beffallfige Auszug aus der Steuerrolle, fo wie bie Kaufoedingungen auf hieſigem Gerichte-Sefretariate 
eingefeben werben. 

Wipperfürth, den 20. Mai 1831, Der Friedensrichter, Diefterweg. 


Auf Betreiben der ohne Gewerb Hier wohnenden Anna Catharina Conrade Wittme von Johann Wir 
nanb Langenberg, Gläubigerinn des biesfelbft wohnenden Hufſchmidts Michael Joſeph Langenberg, fol wor 
dem Königlichen Friedensgericht dritten und vierten Bezirks der Stabt Köln, im deſſen Audienz-Lokal hier 
Mpoftelnplag Mro. 7, Donnerstag den 7, des nächften Monats Juli, Vormittigs 40 Uhr, das bier unten 
befchriebene Haus auf das Erſtgebot von 500 Thaler Preuß. Cour. zum Verkauf ansgefegt und dem Meift 
biesenden tefinitio zugefchlagen werben. 

















CK 


Diefes Haus, gelegen zu Kin am Rhein In der Hahnenſtraße Nro, 48. n.ben & obnks 
Sattleis Peter Hupeitz und des Schreiners Franz Cremer, vorn und hinten ganz Ye —* 
ſtraßenwaͤrts an der Erbe eine Thür und 2 Fenſter, ein Vorhaus, welches zur Schmiedewerkjtätte eingerichte 
ift, und eine dahinter befindliche Wohnftube ; auf dem erſten Steck fkraßenwirs 2 Dimmer, Hofmärts : 
Zimmer, donn den Epeicher mit Pfannen gedeckt, einen feinen gewoͤlbten Keller; hinter dem Gaufe befindet 
ih ein Hofraum, worauf 2 Mothitälle ſtehen; ein Hintergebäude, worin 2 Zimmer, ein Seal und ein fleis 
ner Speicher, dann ein Garten; an bem Hauſe bifindet fich ferner ein Einfahrtsrhor mit einem Ziminer 
über demfelben, jedoch unter dem Dache dis obgenannten Satilırs Pater Hupertz, undehat daffelbe mit ten 
Nebenhäufern Nro. 46 und 20 zwei gemeinfchaftiche Abtritte. Das Ganze hat einen Slächeninhalt von 
20 Quadratruthen Rheinifch, und iſt fürs lanfente Jahr mit einer Steuer von 12 Thlrn. 9 Sgr. belegt. 

Die volltändigen Auszüge aus der Steuerrolle uad die Bafıufsbedingungen find auf ber Geriq lo⸗ 
ſchreiberei des beſagten Friedensgerichts einzufehen, 

Köln, den 21. März 1831. Dir Frledensrichter, M. Bender. 


Auf Betreiben bes Notare Herrn Peter Hamm zu Wermelsfirten, als Bevollmaͤchtigter des Kaufmanns 
Johann Daniel Fuhrmann zu Lennep, welcher für gegenwörtiaes Verfahren "Domizil bei den Gaft wirthen 
Seſchwiſſern Windhoſſ zu Wipperfüͤrth gewaͤhlt, ſoll das unten beſchriebene, zu Steeg in der Gemeine Eu— 
geldorf, in ter Dürgermeifterei Cuͤrten. Kreis Wipperfürth gel gene, gegen den gu unten gebahtım. Sieeg 
mohnenden Ackersmann Gerhard Rottlaͤnder unterm 14. April diefes Fahre in gerichtlichen Beſchlag ger 
nommene But, 

am Dinstag den 6. September biefes Jahrs, Morgens 10 Ubr, 
vor hieſigem Friedensgerichte, im ger&hnlichen Sigungsfaale, in dein Paufe fub Ne. 18, "auf ben Grund 
des von dem betreibenden Theile geihanen Exftgebots von 200 Thir, Öffentlich zum Verkaufe ausgeftelt und 
dem Meiftbietenden zugefchlagen werben, naͤmlich: 

1) Ein Wohnhaus mit Mr. 48. 2) Ein Backhaus beim Haufe. 3) 94 Ruthen Gebaͤudegrundflaͤche, 
Hof und Barten beim Haufe, anſchießend an Peter Piefer und Petee Nelsbach. 4) 3 Morgen 75 Rudern 
Ackerland in der Auen, anfchiegend an die Wieſe fub Nr. 9 und Wilhelm Mäffers Feld. 5) 3 Morgen 83 
Ruthen auf dem Langenfläd oder Kalkofen, anſchießend an die Miebacher und Winterbergerfelsr. 6) 4 
Morgen 142 Ruihen dito auf dem rauben Felde, anſchießend an Peter Pig und Wittwe Eyberg. 7) 4 
Morgen 25 Ruthen auf der Höhe, anfchlefend an den fogenannten Huttenweg. 8) 2 Morgen 87 Ruthen 
dito ober dem rauhen Felde und Erben Müfleıs Grunde, 9) 124 Ruhen Wiefe, die Auermiefe, anfehiefend 
en das Auerfeld unter Nummer 4 und Wilhelm Müllers Land, 10). 7 Morgen 79 Rnıhen Bufch, der 
große, am Kampfeld in den Steinbergen. anſchießend en Wilhelm Müller und Witwe Eyberg. 11) 53 
Ruthen dito, beiderfeits anſchlehend an Erben Stephan Müller. 12) 77 Ruthen dito ober bem Bordere« 
bergerfeld, anfchiefiend an Johann Remmel und Gerhard Müller, 13) 2 Mor en 82 Ruthen dito ober 
ben Meutenberger Muftenfeld, anfchiefiend au Johann Remmel und Wilhelm Müller. H 

Die Grunpfteuer für das laufende Jahr beträgt 5 Thlr. 22 Groſchen, und liegen der beffullfige Ans 
zug aus ber Mutterrolle, fo wie die Kaufbediogungen auf Hiefiger Grrichtefihreiterei zu Jedermanus Ein» 


ſicht offen. 
* — am 16. Mai 1831. Der Feledenerichter, Dieftermeg. 

Auf Anſtehen des zu Odendotf wohnenden Wollpändiers Peter Jofeph Flint, liubiger bes Jakob 
Eſſer, eb en 9 der Waltmühle in der Gemeinde Düren wohnhaft, ſollen Mutwoqh F * des 
künftigen Monats September, Nachmittags A Uhr, in unſerm gemähnlichen Aubienzjaale Nro. 9 F uͤn⸗ 
ftereifel, nachſtehende, gegen den obbeſagten Jakob Eſſer am 26. März j. In Beſchlag — — 
Billen, zu dem jedem Stüde beigefegten Erſigebot zum dffentlichen Verlauf ausgeſtellt und * eift vor 
ben zugefshlagen werben, Diefe in den Gemeinden Cuchenheim und Weidesheim, Kreis Rheinbach, gr 


mn Immobilien find: im Bab Suchenhelm 
m Dabn von Cuche . . den Gt 
4) Eine Wohnbehaufung mit Scheune, Stalung. Scheppen, Hofranm and anſchießen — 


cxi 


legen In der Gemeinde Cuchenhelmn, aufın Daten neben Jehann Mandt und Theodor Metternich, bezelch⸗ 
net mit Nro. 49, Haltend an Bodenflaͤche 8'/, Pint des Katufters Seftion D. Ro. 390 und 392; ber 
fagte Wohabehaufung iſt zweiſtockig, hat Im erften Stock 3 Zimmer, eine Kühe und einen Balfenkeller, 
zue Stroße hin 6 Fenſter, nah dem Hofe 3 Fenſter; aufın zweiten Stof 3 Zimmer und einen Gang, 
ftraßenmärts 3 und nad) dem Hofe gu 5 Benfter, bann einen Speicher. Haus, Scheune, Stallung und 
Shoppen find in Holz und Lehmwaͤnden erbant und mit Ziegen gedeckt; im Garten befindet jih ein 
Brunnen, fo zur Hälfte dem Haufe angehört, — Diefe Realitäten find vermietet an Peter Beuer von 
Euchenheim. Eiſtgebot 400 Tr. 
Ackerland. 

2)8 Pinten am Roltzhelmet Pfad neben Jakob Lingſcheldt und Anton Horn, Sektlon A. des Kataſters 
Neo. 210, verpachtet an Peter Joſeph Janfen von Euchenheim zu 30 Thle. 3) 5 Pinten am Straͤßchen 
neben Jatob Effer Erben und Epriftiun Jofeph Fuß. Katafter Sektion A. Nro. 252, verpachtet an Chriſtian 
Joſeph Fuß von Cuchenhelm, zu 15 Thlr. 4) 4 Pinten am Haagsweg neben Stephan Joſeph Vallender 
und Franz Anton Schlöger, Seltion B. des Kataſters Mro. 234, verpachtet an Anton Maulbach von Cuchen⸗ 
heim, zu 18 Thle. 5) 8 Pinten am langen Graben neben Herrn von Epies und Peter Schmig von Weis 
desheim, Seklion B. bes Katafters Nro. -244, wird benutzt don Peter Geuer von Eucbenheim, zu 25 Thlr. 
6) 3 Pinten am heiligen Häuschen neben Erben Jakob Effer und Verkenlus, Sektion B. des Kataflers Nro. 
'318, verpachtet an Peter Des von Cuchenheim, zu 12 Thir. 7) 1", Pint aufm Palmersheimer Knipchen 
neben Philipp -Hilgers und Jakob Effer, Sektion C. des Katafters Mro, 323, verpachtet, an Bartel Arnold 
von Cuchenheim, Eıftgebot 44 Thlr. 8) 4 Pinten bafelbft neben Erben Eifer und Erben Jakob Eifer, 
Sektlon C. des Katufters Nro.. 341, verpachtet an Peter Kiug von Euchenheim, zu 14 The. 9) 3 Pinten 
am Maulweg, neben J. Lingfcheidt und Mathias Schmig, Sektion C. des Katafters Nro. 118, verpachtet 
an Peter Des von Euchenheim, zu 42 Thlr. 40) 3 Pinten im Haag, neben Franz Friedrich Tits und 
Wilhelm Velten, Seltion C, Nıo. 165 des Katafters, verpachtet an Franz Tits von Cuchenheim, zu 10 
Thle. 41) 7 Pinten aufm Palmersheimer Knipchen, neben Andreas Eifer, modo Anton Euskirchen und dem 
Palmersheimir Weg, Seftion C. des Kataſters Nro. 322, verpachtet an Bartel Arnold von Quchenheim, 
zu 25 Thlr. 42) 5 Paten aufın Margretchen, neben Erben Eifer und Johann Peter Könen, Seftion C, 
bes Kataflers Nro- 664, verpachtet an Johann Peter Schäfer von Tuchenheim, zu 10 Thlr. 13) 8", Pint 
in der Maar, neben Erben Eſſer und Simon Bilz, Seftion G. des Karafters Nro. 799, verpachtet an 
Heinrich Bongarz von Cuchenheim, zu 48 Thlr. 44) 3 Pinten im Volles, neben Peter Effer und Heinrich 
Hunkirchen, Selüon C. des Katafters Nio. 924, verpachtet an Peter Effer von Euchenheim, zu 12 Thlr. 
15) 4 Pinten eufm Schiesberg, neben Cjriftian Roͤtigen und Stephan Ballender, Sektion D. Nro. 539 
des Kataſters verpochet an Anton Horn von Cuchenheim, zu 12 The. 46) 3 Pinten aufın Kaftenholzer 
Weg, neben Per Fey und Anton Horn und Yohanı Joſeph Wuhls fen. Seftion D. Nro. 597 des Ka» 
taftırs, verpachtet an Yohana Prter Schäfer von Euchenheim, zu 10 Thle. 17) 2%, Pint am Rumuths 
Pfad, neben Witlib Effer und Peter De Sektlon D. Nıo. 631 des Kataſters, verpachtet an Mathias 
Müggenhaufen von Cuchenheim, zu 8 Thlr. 418) 3 Pinten Wiefe in den Rembolde (Rumuths) Benden, 
neben Anton Wahls und. Stephan Joſeph Ballender, Seftion D. Nıo, 756 und 757 des Katafleıs, ver» 
pachtet an Franz Anton Metternich, zu 15 Thlr. 

Aderland im Bahn von Weidesheim 

19) A Pinten neben Peter Eifer und Anminden, Sektion D. Nro, 365, auf der Wolfskaul gelegen, 
verpachtet an Ferdinand Eller von Cuchenheim. Erfigebot 10 Thlr. 

Saͤmmtliche vorbefchriebene Immobilien find in der Grundfleuer pro 4831 zu 6 Thlr. 3 Sar, 3 PM. 
angefchlagen, worüber die Auszüge aus den Örundftener-Mutterrollen der Gemeinden Euchenbeim und Weis 
—** der Hiefigen Gerichtsſchreiberei zur Einſicht offen liegen, wo auch die Kaufbedingungen einzu— 
eben find. 

Rheinbach, am 10, Mal 1851. Der Juſtizrath, Beiedensrichter von Rheinbach, Deufter, 





CXIU 


Befann mahung. 


Indem bie Gemeinden Steinfraß, Moedingen nnd Eſch beabfichtigen, einen Blächeninhalt von etwa 
20 bis 25 Morgen aus ber fogenannten Steinftraßer Borg urbar zu machen, erfuche ich Jeden, der hierin 
etwas zu erinnern haben mag, am Termin bas Informatio de commodo et incommodo und zwar 
ſich am Dinstag den 14. Juni c., Morgens 10 Uhr, Inder Behauſung ber Gaſtwirthlun Wittwe Rieden zu Stein- 
firaß, durch Refeript der Könige. Hohen Regierung zu Aachen vom 45. März c. Nro. 4480, beauftragt, 
einfinden zu wollen, Die urbar zu machende Flaͤche ift zum Vortheil biefer Gemeinden und zwar ju Ver 

tungen beſtimmt. 
* Broich, — Mai 1831; Der Buͤrgermeiſter von Hambach, Keutmann. 


Verkauf. 


Am Samstag den. 14. Juni c. Morgens 14 Uhr, ſoll das Hospital-Sebaͤude zu Wichterich. fo mit 
M annen gedeckt, zum Abbruch auf Terminen vor daſigem Würgermeifter auf deffen Gefdäfts-Lotat meiſt- 
bietend verfauft werben. Dre Dürgermeiftee Dennee, 


| 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 


—— WE WELL ——— — — 


Stuͤck 23. 


—ñ— — — — — 








Auf Ihre Anfrage beſtimme ich hiermit: —7 
1) Die Sollſtaͤrke einer Garde⸗Landwehr · Artillerie Rompagnie wird gleich der einer Pro⸗ 
vinzial⸗ Landwehr⸗Artillerie Kompagnie auf 12 Unteroffijiere und 140 Artilleriſten, zu⸗ 
ſammen auf 152 Mann, geſetzt. Dan 
2) Das hiezu erforderlide Kontingent aus der Provinziakfanpwehr wird, unter. Anrech⸗⸗ 
nung der von der Garde⸗Artillerie-Brigade entlaſſenen Mannſchaften auf 
19 Mann per Lanpwehrs Bataillon 
13 Mann per NeferverLanpwehr- Bataillon 
feftgeftellt, 
3) Die Uebungsſtaͤrke der Garde:Landwehr-Artillerie ſoll Nuftig 6 Unteroffiziere und 75 
Artilleriften, zufemmen 81 Mann per Kompagnie betngen, 
Sie haben hiernach die weitere Verfügung zu treffen, 


Berlin, den 18, Aprit 1831. — 
(Gez.) Friedrich Wilhelm: 


An ben Kriege⸗Miniſter General der Infanterie, von Hacer 


Vorſtehende Allerhoͤchſte Kabinets-Order wird mit dem Bemerken zur allgemeinen Kennt⸗ 
niß gebradjt. daß die betreffenden Königlihen Militair-Vebörden von dem Hohen Kriegs⸗ 
Minifterio angewiejen worden find, darnach die Kontingents.Mannfhaften für die Garde⸗ 
Landwehr⸗Artillerie Kompagnien von der Provinzial-Lanpıwepr geftellen und fortvauernd er» 
ganzen zu laffen. : 

Köln, ven 31. Mai 1851. 

Nach einer Beſtimmung des Hohen Grneralsftomnado’ des 8. Armee⸗Korps werden 


die Pionier Kriegsreferver und Lanowehr Mannfdaften im Rayon vom 12 Meilen refpeftive 
um Köln und Koblenz 


1) die Mineurs ımd Sapeurs den 15. Juni und 
2) vie Pioniere den 1. Juli d. J. 


bei den Gtäben der 4, und 8, PioniersAbtheilung zur 14tägigen Uebung pro 1831 verfam: 
melt werven. 


Köln, ven 31. Mai 1831. 





Auch die Deputirten des 3. und A. Standes im Landkeeiſe Euskirchen haben für die 
Einberufung zum itdeömaligen Kreistage im Intereffe ibrer Gemeinden, auf jeden Erſatz der 
mit der Theilnahme am ven Kreistagsverſammlungen verfnüpften Koften, ſowohl für vie 
Vergangenheit ald Zukunft verzichtet. 

Wir palten uns verpflichtet, dieſen ehrerwerthen Gemeinfinn jener Deputirten hiermit 
belobend zur Öffentlichen: Kenntniß zu bringen, 

Koln, den 11 Juni 1831, = 


Nro. 3146, 


Sol: und 
Uebungiftärte 
ber Garde⸗ 
Landwehr: 
Xrtilleries 
Kompagnitnz 


B. 4830, 


Nro. 317, 


1ätögige Ue⸗ 
boeng der 
Pioniere 
Ktiegörefteute 
und Bands 
wehrrann⸗ 
falten, 
B, A849. 
Nro: 318. 
Priobung. 
B. 5036 


(18 ) 


Nro, 319, Nachbenannte Kriegsdienftpflichtige, welche bei ver Aushebung der Erſatzmannſchaften 
Beten PFO A nicht erfchienen find, werden aufgefordert, ſich von heute an binnen acht Wochen 
tair-Erfags Dei ihrer vorgefeßten landraͤthlichen Behoͤrde perfönlich zu melden, im etwanigen Verhinde⸗ 
Aushebung rungäfalle aber die Gründe ihres Ausbleibend entweder ſelbſt oder durch ihre Eltern oder 
pro 1830 Angehörigen innerhalb dieſes Termins anzeigen zu laffen, widrigenfalld fie zu gewärtigen 
w. ine haben, daß fie nach Verlauf veffelben gemäß ven beſtehenden Gefegen ald widerfpenftig wers 
dienftpflihtige den erflärt werden. , 

B. 4763 Die Herren Landräthe haben nach Verlauf, jener Frift fofort ein Verzeichniß derjenigen, 

j welche ſich nidyt gemelver haben, einzureichen, ’ 

Köln, ven 1. Juni 1831. hr, 
Nahmweifung . 
ver bei der Militair:Erfag-Auspebung im Regierungsbezirke Köln pro 1830 
necht erjhienenen Kriegsdienſtpflichtigen. 






—— 









































= Namen| Der Kriegsdieniteflidtigen Datum Ort ‚Stand oder Gewerbe 
> 
4 des der Geburt. | des 
3 | der bes lebten | 
; Kreiſes. Vornamen. Zungmen ae ne Geburt. Aufenthalte. | Dienſtp ſlichtigen. 
J — —— — a — N 
1 Bergheim Joh. Adam Peiffer 1Okt. 1810 Bergheimer⸗ Bergheim Schneider 
dorf ⸗ 
2dito Joh. Franz |Milord 24 Jui (1810) Oberemt  Junbefannt “ 
3! dito Peter Schneider 12 Febr. 1810 Gleſch Gleſch Schneider 
4 bite Arnold Strasfeld ADez. 11807 Brüggen Brüggen Zaglöbner ” 
5 Bonn Auguſt Reicharz 25April 1808| Elderfelo unbefannt Buchodrucker 
6) dito Nicolas Wagener28 Jan, 1810 Erefeld dito Blechſchlaͤger 
7 dito Jobhann Mandel * 12404. 1810 Bonn dito reise 
Si dito Johann . Bismanı  j11|Sept. 1809| Alfter dito Pferdeknecht 
dito Joh. Dietrich Zander 1] dito 11505) Solingen dito Student 
10 Stadtkreis Heinr. Joſeph Heuſer | 2) due 11307) Benrath Mülheim Somptoirift 
ı Eifa | 
11} dito Bern. Eduard Wellenkamp | 1Aug. * Elberfeld ECEbln \Schönfärber 
12) dito Anton Schneider 24 Sept. 1810 Neuß dito Schuſter 
13 dito iu Schilling Febr. 1809 Coͤln dito Handlungsreiſen⸗ 
| ; | Lo; | der 
14 Landkr. Ein Michael Schmitz 14 Maͤrz 1810 Frechen unbekannt 
15 dito Johann Wirtz | 208. [1810)Merbeim | dito ” 
16| dito Peter Beil 13 Dez. 1810 Herſel dito ⸗ 
17 Euskirchen Gerhard Eſſer 22 Jan. 1809 Bruggen | dito \Xaqlöbner 
18 dito Wilh. Hubert Thelen 5 April 1607 Mulheim */n dito Goldarbeiter 
19 dito Mathias Moll 29 Juni 1807 Vernich | dito Knecht 
20/8ummerds Friedrich Klein * april ‚151 0Mrienhagen | dito | . 
badı. | | 
h ; I 5> ; | 
21 dito Guſtav Bergerhof 27 Okt. 1810 Dieringhau⸗ | dito . 
| 1 I | fen | 
22 dito Kaspar Feld 195 an, 1806, Rallingen dito | " 
23 Mülheim Jonas Linden 131,Oft. 1806, Weitbofen | dito F 
24 dito Johann Peter Heß 1Juni 180 Oderſcheid dito | 


(1890 ) 



















J 


Namen Der Kriegsdienſtpflichtigen Datum Ort Stand oder Gewerbe 








DOrdnunge-Nr. | 











des der Geburt. des 
, der des leiten ’ : 
Kreifes Vornamen. Zunamen. ee Sie: Geburt. Aufenthalte, Dienftpflicytigen. 

25 Mülheim Anton chs 1810 Rath unbekannt 
26 dito Heinrich Kurkelberg 1810 Odenthal dito 
27 dito Serhard Brüd 1830| Stumpen i . 
20Rheinbach [Heinrich Caſpar 1807 Riederdrees Niederdrees Knecht 
29 dito Ferdinand Stark 1807 Munſtereifel Münftereifel Schneider 
30 dito Johann Fiſcher el ee Deimerzpeim . 


31 dito Benjamin Mayer 
32|Siegtreis Heinrich  |Saamen 


33 dito Michael Diet 1809 Rott 
34 dito Johann Krabe 1802| Honnef z 
35 dito Ich. Mathias Stein 1806| idem = 
36| dito Heinr. Chriſt. Schutte 1807 — = 
en 
37 dito Franz Bütterjohb 23 Dez 1805 Brühl —— Steinhauer 
38 dito Peter Krumm Der. 180 Lindlar Much Aderer 
39 dito Franz. Wild. Keuſſer 1805 Kühbach Meunkirchen Schreiner 
400 dito Joh. Bertram Neuheuſer 1809 Zeith dito 
41 dito Joh. Peter Dobbelmann — — 1799 Siegburg Siegburg Raufmann 
42 dito Herm, of. Müller 1808| Ronnenhopn Koͤnigswinter Taglöhner 
43 dito Fidelis Ries 1809 Neuß Burgermeiſt. Schreiner 


Königswinter 


44 dito Joh. Ehrift, |Kirfhbaum 4809| Hoholz Oberpleis Seilſpinner 





45 dito Matthias Gerrhardt 1810 Eitorf Eitorf En 
46| . dito Jobann Müller 1810 Rudenheim Herchen — 
47 dito _ Heinrich Thielen 4810| Broichhaufen Hennef — 
48 dito Joh. Urban Stang 1810| Koͤnigewinter Koͤnigewinter 
49 dito Joſeph Herz 1810| Braſchoß Lautbaufen = 
50 dito Matbied |. Schmidt 1810 Seligenthal dito ” 
51 Bito Wilhelm Schmitz 4810 Steinh auſen dito * 
52 dito Johann Dellwing 1810 Strunkhauſen Much 
53 dito Johann uͤtt 1810 Bouringen dito 
54 dito Conrad chwanborn · — [1810 .. len s dito „ 
55 bito Peter Dlaefer —| — |1810!Odlinghoven Oberpleis Geometer 
56 dito" IYob: Philipp Graefrath — — 18086 Winterſcheid Ruppichteroth Ackerer 
57) Waldbroel Johann Peter Fuchs 3 Oft. 1809 Hettingen dito Aderer 
581 dito oh. Gerhard Geilhauſen Den 1810| dürft dito Bergmann 


59 dito IYobann Anton Sclöffer [11 März 11810 Dattenfeld dito ohne 
60 Wipperfürth |Chriftian Breidenbach — — Gebr. 1806| Höbe 


Höhe 
61) dito [Alexander ”° |&ucas 2 April 1810 Schiffarth Schiffarth 


* 
* 


‘(#40 ) 
ro. 320. Da der Fall vorgefommen iſt, daß bie Dergütigungen Für bie yon Brunidbeftgern nis 
Bergütung ihren Feldmarken zum Chauffecbau hergegebenen Feldſteine, Sand und Kies micht durch güts 
für die von liche Mebereinfünfte zwifchen ven Chauffeebaubeamten oder den Unternehmern von Wegebau⸗ 
Srundbe · Arbeiten und den Grundbeſitzern wegen der übertriebenen Forderungen der letztern, ermittelt 
ſidern us werden koͤnnen, ſondern durch contradictoriſche —A n Feẽgeſetzt werden müffen, fo finden 
thren Zelb⸗ J 
marken zum Wir und veranlaßt, die Grundbeſitzer ſowohl, ald vie Grperten auf die Beſtimmungen ver 
Ghauffeedau Allerhoͤch ſten Kabinets:Order vom 11. Juni 1825 über die.zu leiftenden Bergütigungen für 
bergegebenen. hergegebene Feldſteine, Sand und Kies aus Privat-Grundßüden hiermit aufmerfjam zu machen. 
——— Gemäß dieſer Allerhoͤchſten Kabinets⸗Drder mie‘ Feldſteine, Sand und Kies, zum 
Ric. Chauffecbau, außer dem Erſatz des etwa an dem Lande verurſachten Schadens von dem 
m Grund :Eigenthümer in der Regel unentgeldlich überlaffen werden und es fol im nur dann 
— noch eine beſondere Vergutung zugeſtanden werden, wenn derſelbe glaubhaft nachweiſen kann, 
daß er vergleichen Materialien zu eignen Bauten ſelbſt bedarf oder daß er ſolche von dem beabſich⸗ 
tigten Bau der Chauſſee waͤhrend feiner Beſitzzeit anderweitig ſchon an Ort und Stelie 
er in welchem falle ihm ver nachgewieſene Berfaufs Preis ebenfalls vergütet 
werben toll. a 
Die Verabfolgung der Materialien darf inbeffen, den Fall des eigenen Bedarfs zum 
Bau ausgenommen, wegen Führung diefed Nahmeifes niemals verzögert werden, 
Köln, ven 5, Juni 1831. 





Belanntmahungen anderer Behörden, 


Nro. 321. Mit Genehmigung des Königlichen General, Poſtamts ift von der revidirten Staͤdte— 
— Ordnung, zu groͤßerer Bequemlichkeit des Publikums, eine Druck· Ausgabe in Taſchen⸗Format 
Stäntes veranſtaltet worden, welche auf gutem weißen Schreibpapier und brochirt zu 5 Sgr. das 
Orbnung. Exemplar von ſaͤmmtlichen Poft-Anftalten der Monardie bezogen werden fann, Da ver Ers 

trag davon den bedürftigen Familien ausgeruͤckter Lanpwehrmänner zu Gute kommt, für 
weldyen Zweck ſchon vorläufig 500 Rthlr. aus dem Gewinne vertheilt werben; fo naht das 
unterzeichnete Komptoir die wohlgefinnten Gtaatöbürger auf dieſes Unternehmen aufmerkſam. 
Berlin, den 17, Mai 1831. 
Debits:-KRomptoir der Allgemeinen Geſetzſammlung. 

Nro. 522. Die Lokal» Behörden, wie auch die Anfäffigen des Kreiſes Kreuznach, Regierungsbezirk 

Belobung. Koblenz, haben, nach Unzeige der Königlichen Inſpettion der Beſatzung der Buudesfeſtungen 
zu Mainz, die für Die Regimenter 35 und 38 (3. und 4. Neferor) beſtimmten und im ae: 
dadıten Kreife vom 26. April bis 9, Maic. untergebrachren 555 Kriegs Nefervo Mannidafen 
mit großer Freundlichkeit und DBereitwilligkeit aufzenommen. 

Die von der Bürgermeifterei Kreuznach zur Erleichterung ber Quartierträger beabjichtigie 
Umlegung der in Rede ftebenden Mannihaften ift nicht zur Ausfuhrung gekommen, aus Dem 
Grunde, weil die Wünfche ver Bürger ſich dahin vereinigten, ihre Einquartirung fortwähreno 
zu behalten. Auch bat ein namhafter Theil der wohlhabendern Einwopner die ffipulirten Ver» 
gütigungsgelder ven betreffenden Soldaten zur eigenen Dispofition überloffen. 

Dad General:Konmando hält fid) verpflichtet, Vorſtehendes in danfender Anerfenntrig 
des dadurd) an den Tag gelegten gemeinnügigen Sinnes hierdurch zur öffentlihen Kunde 
m bringen. 

Koblenz, den 27, Diai 1831, von Borſtell. 





«+4 ) 


Dis Wömigliche Landgericht gu Duſſeldorf bat durch Erkenntnig vom 2, b, 

Zeigenverhör iber die Abweſenheit des Johann Abraham von Gehlen aus Barmen unge no 

oronet. Röln, den 31. Mai 1831. 
Der General⸗Prokurator, Rup penthbal, — 





Von dem hieſigen Koͤniglichen Ober⸗Landesgerichte werden alle unbek i 
wolche an Die Militair ⸗ Magazin⸗ und Lazareth⸗Kaſſen efannts Gläubiger Niro. 324. 


4) der Delonomie des Koͤnigl. 26, InfanterisRegiments hier, Borladung 
2) des Koͤniglichen 4. Bataillons deffelben Regiments hier, —— 
3) des Koͤniglichen 2. Bataillons deſſelben Regiments bier, Kaffen dei 4. 
4) ded Königlichen Fuͤſilier-Bataillons veffelben Regiments bier, Armercerps. 


5) ver Königlihen 26. Infanterie-Regiments;OarnifomRompagnie hier, 
6) der DekonomiesBerwaltung ded Koͤnigl. 27. Infanterie-Regiments, 
7) des Königlidyen 1, Bataillons deſſelben Regiments bier, 
8) des KRöniglihen 2. Bataillond deſſelben Regiments bier, 
9) ver Königlichen 27. Infanterie Regiments:Garnijon:Rompagnie bier, 
49) ver Königlichen 7. Diviſions-Garniſon⸗Kompagnie hier, 
41) ver Königlichen 3, Artillerie Brigade, deren Staab bier fteht, 
12) der Koͤniglichen 8. Pionier-Abtbeilung bier, 
13) der Kaſernen⸗Verwaltung viefer Abtheilung, 
14) des KRöniglidyen 2, Bataillond 2. Garde⸗Landwehr⸗Regiments hier, 
15) des Königlichen Mrtillerie- Depots bier, 
46) des Röniglicen Train Depots bier, or; 
47) des Koͤniglichen Proviantamts bier, 
48) des Königlichen: allgemeinen Garniſon-Lazareths bier, 
19) der Königlihen Garniſon-Verwaltang bier, i 
20) des Königlichen 4. Bataillond 26. Landwehr-Regiments in Stendal, 
21) des Königlihen 2. Bataillons 26. Laudwehr-NRegiments in Dera, 
22) des Königlichen 3. Bataillond 26. Landwehr-Regiments in Neubaldensleben, 
wegen Lieferung an Materialien und geleifteten Arbeiten oder aus einem andern Grunde 
aus dem Rechnungsfſahre 1850 Anſprüche zu baben vermeinen, biermit aufgefordert, ſich 
binnen bier und drei Monaten deßhalb bei der Königlichen Intendantur des 4, Armeecörgs 
bierfelbft oder ſpäteſtens in dem vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Auscultator Schneider 
auf den 1. Auguft d. J. Bormittaas 11 Uhr, im Ober⸗-Landesgerichte bierjelbft angeſetzten 
Liquidationdterminen entwerer perſoönlich oder durch zuläjfige Bevolimädıtigte, wozu die Juſtiz— 
Kommiffarien Fritze, Loerer und Damm vorgeſchlagen werden, zu melden, ihre Forderungen 
anzugeben und gehörig nachzuwriſen, widrigenfalls Die Ausble:benven mit ihren Anfprücen 
an die gedachte Kaffe präfluvirt und an venjenigen verwiefen werben fellen, mit dem fie 
fontrahirt haben. 
Urkundlich unter den Inſiegel und Unterſchrift. 
Magdeburg, ven 30. März 1831. 
Koͤniglich Preufifhes Ober-Landesgericht. 
Befanntmadhung 
an die Grund⸗Eigenthümer, Paͤchter und Verwalter in den Inhalts benannten Gemeinden No, 395. 
des Verbandes Euskirchen. F — 
Den Grund⸗Eigenthumern, Paͤchtern und Verwaltern in dem Äbſchätzungs-Berbande Rotaſterwtſen 
Euskirchen, beſtehend aus ven Gemeinden 
Euskirchen, Frauenberg, Wichterich, Nemmenid und Weiler, 
Zälpid uno ©inzenid, 


(142) 


wird hiermit eröffnet, daß zur Berichtigung des Beſitzſtandes und fleuerbaren Werths nad 
ver Kataftral-Yufnabıne und Abfhägung. die Flurkarten nebft ven Flurbüchern ven betreffen, 
den Bürgermeiſteraͤmtern zugefertigt worden und Dort während eines Monats offen liegen; 
weßhalb vie Eigentümer oder deren Bevollmächtigte und fonftigen Stellvertreter davon Ein. 
fidjt nehmen. und wenn fie in, Anfehung ihres Beſitzſtandes gültige Erinnerungen finden, ſolche 
anbringen koͤnnen. Gleichzeitig wird denfelben zu dieſer Abfiht von den gedachten Behörden 
ein Auszug ihrer Gebäude und Grunpftüde, veren Flaͤcheninhalt und Klaſſen fammt einem 
Tarif ver Abſchaͤtzung mitgetheilt werden. 

In welcher Art Erinnerungen Statt finden koͤnnen und was deßhalb zu beachten iſt, 
darüber ift das Mähere in der dem befagten Audzuge vorgedrudten Mitiheilung enthalten, 
worauf daher verwiefen wird, mit dem Zufaße, daß die Frift zur Einreihung der darnach 
gegen die KRlaffirung zuläffigen Reklamationen peremtorifdy ift und mit dem 6. Juli d. J. abs 
läuft, bis dabin daher die mehrgedachten Audzüge, auch wenn die Eigenthümer oder beren 
©tellvertreter dabei keine Bemerkungen zu machen haben, doch mit deren Unterſchrift verfehen, 
dem betreffenden Bürgermeifteramte wieder eingeliefert werden müffen, und zwar je eber je 
lieber, damit das ganze Geſchaͤft zur gehörigen Zeit abgefchloffen werden koͤnne. Die durch 
dad etwaige Zurüudvalten der Auszüge entitehen fönnenden Jrrungen und Unannehmlichkeiten 
baben fi daher vie Betheiligten jelbit zuzuſchreiben. 

Ferner dient den Grundbefigern oder deren Stellvertretern zur Nachricht, daß die feit 
ber Kataftral:Aufnahme entitandenen Veränderungen, der Berichtigung in den urfprünglichen 
Büchern und Karten nicht unterworfen find, weßhalb auch die durch Veräußerung, Erbthei« 
lung oder fonft feıtvem entftandenen Befiveränderungen nidye zu den Bemerkungen auf den 
Guüter⸗Auszügen gebören; fondern bei den Bürgermeifterämtern zur Aufnahme und weiteren 
Veranlaffung beſonders anzumelden find, 

Düffelvorf, ven 24. Mai 1831. 





Königliche KataftersKommiffion. 
Der SteuersRath, Queft, 








Nro. 326, Die Kehrerftelle zu Adendorf, Kreis Rheinbach, iſt vafant und foll anderweitig beſetzt 
werden. Die Einkünfte des Lehrers betragen nebft freier Wohnung, Garten und drei Viertel 


Belebung ber r 
» Laͤnderei Thlr. Sgr. Pf. 
a a) an Normalgebalt . : . j . . 65 18 9 
dorf, b) Schulgeld £ > ; r ä A 90 — — 
c) für den Unterricht der Armenkinder A . .. 6 — — 
d) Heizungsfoften , . . y. 2 —— 


©umma 173 18 9 
Diejenigen, welche zur Uebernahme diefer Stelle qualifisirt und geneigt find, wollen ſich, 
mit den nötbigen Zeugniffen verfeben, binnen 3 Wochen bei dem Schulpfleger Herrn Dedyans 
ten und Pfarrer Grilgens zu Rheinbach, fo wie bei dem Schulvorſtande zu Adendorf, per—⸗ 
fönlich melven, , 
Medenbeim, den 3. Zuni 1831. Der Bürgermeifter, Wülfing. 
Nro. 327 Die Unterlehrerftelle zu Niehl, Landkreis Köln, fol beſetzt werden. 
* Die Beſoldung beſteht außer freier Wohnung aus 100 Rthlr. aus dem Ertrage des 
Beſetzung bis Schulgeldes. 5 
unserietx Diejenigen, welche zur Annahme dieſer Stelle geneigt und qualifizirt ſind, wollen ſich 
Rene zu deiehl it den erforderlichen Zeugniffen verſehen, innerhalb drei Wochen bei dem Schulpfleger, Herru 
Landdechanten Klein zu Siommeln, und dem Schulvorſtande perſoͤnlich melden, 
Niehl, ven 31. Mai 1831, 





Der Bürgermeifter von Longerih, Denpoven, 


(4183 ) 


Om 3, e. wurde eine weibliche Leiche in der Nähe von Porz vom Rheine ausgeworfen. Nro. 328, 
Indem ic; die nähere Beſchreibung unten anführe, erſuche ich Jeden, der Über dieſe Aurgefundene 
Perſon Auskunft ertheilen Bann, es unverzüglic hiefiger Stelle mitzutheilen. keihe.. 
Köln, ven 27. Mai 1831. 
Für ven Ober-Profurator, 
Der Koͤnigl. Erfte Profurator, Stammel, 
Befhreibung. Diefelbe it 50 bis 60 Jahre alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, graue Haare, 
und die Vorderzähne fehlten meiſtens. j 
Sie war mit einer fogenannten oberländijhen weißen Haube mit Blümchen, einem Hemde 
von grobem Leinen ohne Zeichen und einem blauen fleinen geftreiften Unterrod von Leis 
nen befleiet, 


— —s⸗7 





Am 2, c. wurde zu Stammheim eine männliche Leiche vom Rheine auögeworfen, Nro.. 329. 
Indem Ich die mähere Beſchreibung unten mittheile, erfuche ich Zeven, der über die Perſon Kufgefindene 
Auskunft ertheilen kann, baldmoͤglichſt biefiger Stelle mitzutbeilen. ride. 


Köln, den 27. Mai 1831. 
Für ven Ober-Profurator, 

Der Koͤnigl. Erfte Prokurator, Stammel. 
Befhreibung. Die Leihe it 5 Fuß 6 Zoll groß, auf dem Kopfe war nur ein kleiner 
Buͤſchel blonder Haare noch ſichtbar. Die Bekleidung war ein altes jerriffenes Hemd von 
£einen, gez. F. S Nr. 12, ein altes ſchwarzes ſeidenes Halstuch mit eingelegter Sravatte, 
ein blaues wollenes geſtricktes Unterfamifol mit Knöpfen von ſchwarzem Horn, eine Weite 
von Fabrifzeug von ſchwarz⸗gelb und brauner Farbe, mit weißem baumwollenen Futter und 


Knöpfen von Metall, worauf in der Mitte ein Kreuzchen fihtbar war, ferner kurze Stiefeln 
mir kleinen Nägeln, 


— 


— — — — — — — 


Am 15. d M. iſt zu Oberzundorf eine maͤnnliche Leiche am Ufer gelandet. Nro. 330. 
Indem id die nähere Beſchreibung unten anführe, erſuche ich Jeden, der etwas Nähered „ rnefundene 
über diefe Perjon mittheiten fann, unverzüglich es hiefiger Stelle mitzutpeilen. Reiche. 


Köln, ven 27. Mai 4831. 
Für ven Ober, Profurator, - . R 

Der König. Erfte Profurator, Stammel. - 
Befhreibung. Die Leiche war 5 Fuß 4 Zoll groß ungefähr 25 ‚bis 30 Jahre alt, 
auf dem Kopfe war nur ein Meiner Buͤſchel ſchwarzer Haare noch ſichtbar. Diefelbe war bes 
kleidet mit einem alten zerriffenen Hemde, gez. W. K., einen alten Halstuche von ſchwarzer 
Seide, einem Fracktock von blauem Tuche mir kupfernen Knuöpfen, einem Hofenträger von 
buntem Leinen mit Schnallen, an beiden Enden mit Leder beießt, einer blauen tuchenen Weite 
mit grauem Futter von Leinen und überzogenen Andpfen, einer langen zerriffenen Hofe von 
grauen Nanquin mit [hwarzen Streifen, bloß am redıten Fuß befand ſich ein Stiefel mit 
hohem Abjage und Nägel, an diefem Stiefel waren zwei Stroͤpfe und ein Knopf befeftigt. 


“ 


Die beiden unten näher bezeichneten Individuen, welche lebenslaͤnglich unter Polizei-Aufs Nro. 531. 
fiht geftellt waren, haben ſich von ihrem Wohnorte entfernt, und konnte bisher ihr dermas Stecbri 
Iiger Aufenthalt nicht ermittelt werden, — 

Die betreffenden Polizeibehoͤrden find ſonach erſucht, auf fie zu invigiliren und im Ers 
mittelungsfalle folde der landraͤthlichen Behörde des Sicgkreiſes wieder zuführen zu laſſen. 

Signalement. Ludwig Godfried, gebürtig aus Meindorf, wohnpaft in Müllekoven, 

45 Jahre alt, ftaıfer Statur, 5 Fuß 2 Zoll groß. hat braune Haare, nieprige Stirn, braune 


Augenbraunen, graue Augen, fpige Naſe, mittelmäßigen Mund, braunen Bart, rundes Kinn, 
ovales Gefiht und gejunde Gefichtsfarbe, 


t 14) 


Signalement. Klofterrenter, Anna Maria, gebürtig aus Robrfeld, wohn 1 
—— 43 sn alt, geiegter Statur, 4 on 11 Zell groß, hat blonde —e In DERttes 
onde Augenbraunen, graue Augen, ſpige Naſe, mittelmäßigen Mund, runde i 1a 4 
Geſicht aejunde Geſichtsfarbe 3 & Kinn, langes 
Köln, von 28. Mar 1834. 
Für ven Ober⸗Prokurator, 
Der Königl. Erſte Profurater, Stammel. 
Nro. 332. Der. unten näher bezeidinete Kanonier Peter Hüskens ift am 9. Mai c. von ber 3 
Feſtungs ⸗ Kompagnie ver Königl. 8. Artillerie Brigade aus ver Garniſon kuxemburg defertirt. 

Es werden demnach ſaͤmmtliche Drtsbehdroen unſeres Verwaltungsbezirks biermit 
aufgefordert, Die. auswärtigen aber erſucht, auf venjelben ein wachſames Augenmerk zu richten 
ihn im Betretungsfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die gedachte Brigade. ab. 
liefern zu laſſen. 

Signalement, Der oben genannte Peter Hüsfend, aus Mepelen im Kreife Geld 
Regierungsbezirk Düffeldorf gebürtig, iR 20 Jahr 7 Monat alt, 5 Fuß 4%, na 
—* en Page braune a. ſchwarze flarfe Augenbraunen, gewöhnlichen Mund, 

ine Rumpfe Naſe, gejunde vollitändige Zähne, rundes Kinn, ovales Geficht, gefunt 
ſichts farbe, hohe Etirn ſicht, gefune Ge⸗ 

Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer Montirung, grauen Tuchhoſe 
einer Dienſtmütze und Stiefeln, er trug einen Saͤbel. 4 Zuchhoſen, 

Koblenz, den 34. Mai 1831. 


Btedtr'e u 


ai 


Königlihe Regierung, Abtheilung des Innern, 


— 





No” 333 Der unten näber bezeichnete Kanonier Nic. Bernharding ift am 13. Mai d. J. von 

Ann: “ ber Artillerie-Golonne Nro. 46 der Königl. 8. Artilleries Brigade aus der Garniſen Goblenz 

Steabrief. Defertirt, Es werben demnach ſaͤmmtliche Ortsbehörden unfered Verwaltungsbezirks hier mit 
aufgefordert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Betretungsfall arretiren und unter ſicherer Bededung an Die gedachte Brigade ab» 
liefern zu laffen. 

Signalement. Der obengenannte Nic, Bernharding aus Bettingen, im Kreife Saar⸗ 
louis. Regierungäbezirf Trier, geburtig, ift 25 Jahr 6, Monat alt, 5 Fuß 5%, Zolkarop, 
ein. Schuhmacher, hat ſchwarze Fraufe Haare, großen Mund, gewöhnlihe Nafe, ſchwarzen 
Bart, bräunlide Geſichtsfarbe. 

Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer Montirung von blauem Tuche 
mit ſchwarzem Kragen und Aufſchlaͤgen und rothen Achſelklappen, Tuchhoſen, einer. blau— 
tuchenen Muͤtze mit ſchwarzem Brehm und einer ſchwarztuchenen Halsbinde. 

Koblenz, den 31. Mai 1831. 

Königlihe Negierung. Abtheilung des Innern. 

Der unten näher bezeichnete Kanonier Anton Weber üt am 13. Mai d. J. von der 

Nro. 334. Munitivusefolonne Nr. 43 der Königl. 8. Artillerie, Vrigade aus der Garniien Koblen 

Exrätrief. defertirt, Ed werden demnach ſaͤmmtliche Ortöbebörden unferes. Verwaltungsbezirf3 hiermit 

h efordert, Die auswärtigen aber erſucht, auf denſelben cin. wachſames Augennierk zu. richten, 

ihn. im Betretungsfall arretiren: und unter ſichtrer Bedeckung am die. gedachte Brigade. ab 
liefern zu laſſen. 

Siguslement. Der oben genannte Anton Weber aus Auchel. im- Kreiſe Waldbro« 

Eee Köln, geblirtig, iſt 23 Jahr 6. Monat alt, 5. Fuß, 4/,.Zolk guoß,.bat-bloum 

aare, blaue große Augen. fleifhigen Mund, ftumpfe vide Nafe, rundes. Kinn, blafle. Ge⸗ 

fidhtöfarbe, hohe Stirn; befondere Kennzeichen: fein Geſicht it mit vielen Blutfeinen bedeckt. 


(145) 


Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer alten Artillerie⸗Montirung nebſt 
Zucjhofen, einer Dienftmüge ohne Schirm, Schuhen, einer Halsbinde und einem Hemde. 


blenz, ven 31. Mai 1831, , 
— Koͤnigliche Regierung, Abtheilung des Innern. 





Der unten näher bezeichnete Musketier Ludwig Paulus iſt am 26. Mai 1831 von der Nro. 335. 
Sarnifon-Rompagnie- des Königl. 25. Infanterie-Regiments aus der Garniſon Coblenz des etedbriet. 
fertirt. Es werden demnach fammtlihe Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit aufs 
gefordert, die auswaͤrtigen aber erfucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Betretungsfall arretiren * unter ſicherer Bedeckung an den Kommandeur des ges 

iments abliefern zu laſſen. 
— — gi — —— Ludwig Paulus, aus der Stadt Simmern gebürtig, 
ift 42 Jahr 6 Monate alt, 5 Buß 37% Zoll groß, hat ſchwarze, mitunter greife Haare, 
braune Augen, ſchwarze Augenbraunen, gewöhnlidhen Mund, gewoͤhnliche Nafe (ver untere 
heil ein wenig erhoben), fpiges Kinn, ftarfen grauen Bart, längliches Geſicht, geſunde Ges 
ache Stirn. 
u Entweihung war berfelbe beffeivet mit einer neuen Jade, Tuchhoſen, kurzen 
Stiefeln, einem Hemde und einer neuen Müße; ſaͤmmtlich Koͤnigliche Montirungäftüde, 
Coblenz, den 2. Juni 1831. Königl. Regierung, Abtheilung des Innern. 
Signalement Nro. 336 
des Kriegs⸗Reſerviſten Jakob Schorn, vom 28. Infanterie-Regimente, welcher auf dem 
Marſch von Koͤln nach Trier am 12. * nn aus dem Nadıtquartier zu Andernach Steckbriel. 
deſertirt iſt. 

Vor⸗ und Zunamen: Jakob Schorn; Alter: 26 Jahr 5 Monat; Groͤße: 5 Fuß 2 Zoll; 

Geburtsort: Karsdorf, Kreis Bonn; Religion: katholiſch; Haare und Augenbraunen: ſchwarz; 
Naſe: Heinz Mund: did; Kinn: groß; Geſicht: oval; Körperbau: unterſetzt; Stirn: erhaben; 
Bart: fhwarz; Mundart: hochdeutſch; Augen: braun; Profeſſion: Scufter, 
Trier, den 28. Mai 1831. . | 
on Quadt, Oberft und Regihtentd-Rommandenr, 











Der unten fignalifirte Schreinergefell Peter Joſeph Klaͤs von bier, ift wieberholt mebs „, j 
rerer Diebftähle beſchuldigt, und hat fidy der Unterſuchung durch die Flucht entzogen. Alle Nro. 337. 
betreffende Behörden find daher auf den Grund des unterm 20, April von dem Herm ns Gtedbrief. 
ſtruktionsrichter erlaffenen Vorführungsbefehld geziemend erfudht, auf den genannten Klaͤs 
ein wacfames Auge zu haben, und ihn im Betretungsfalle mir vorführen zu laffen. 

Bonn, den 27. Mai 1831. Der Königliche Profurator, Everdmann. 

Signalement. Alter: 44 Jahre; Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare; dunkelbraun; Stirn: 
frei; Augenbraunen: dunfelbraun; Augen: blau; Nafer laͤnglich Mund; mittelmäßig ; Kinn: 
zund; Bart; dunkelbraun: Gefiht: oval; Gejihtsfarbe: bleich. 

Er führt ein Wanderbuch bei fid), ausgeftellt von der Oberbürgermeifterei Bonn am 
13. Mär; 1830, vifirt auf dem dortigen Polizeiamt am 13. März 4831 nach Neuwied. 


In der Nacht vom 48. auf den 19. c. find zu Mülpeim am Rhein, mittelft Einbruchs 
unter Andern nasıbenannte Gegenftände entwendet worden, Nro, 338, 
4) Ein Strohkoͤrbchen mit Henfen; eine vergoldete Schnalle mit grünen Steinen. Diedbſtahl. 
2) Günf filberne Eptlöffel, wovon einige mit W. A. M. u. I. C. M. bezeichnet waren. 3) 
Ein Tiſchtuch von Gebild, mittler Größe, mit doppeltem Karree und Streifen, ge. H.C. 
Rio, 2, 4) Zwölf bunt karrirte Taſchentücher von verſchiedenen Muftern, . einige mit 





Nro, 359. 


Diebitaht. 


Nro, 340, 


Diebftapr, 


( 146 ) 


1. C. begeichnet waren. 5) Drei grün und voth Farrirte Taſchentücher, ganz neu, gez. P. C. 
6) Ein feines Hemd mit Jabot, ge}. CC, Nr. 6. 7) Ein weißes Halstudy, gez. F. C., 
und ein weißed Taſchentuch, gez. C. C. Nr, 6. 8) Zwei Servietten mit Kreuzchen, gez. I. C. 
Nr, 6. 9) Eine vito, gez. I. C. Nr. 12, 410) Ein neues weißes Taſchentuch, gez. N. C. Nr. 
12 11) Ein Handtuch, Mein karrirt, ge. H. C. Nr. 48. 42) Eine blaue Kappe von 
Tuch, mit Schirm und vunfelm Futter. 13) Eine bunte, röthlich geftreifte Weite von Kameel: 
garn, mit überzogenen Knöpfen. 14) Eine Weite, dunkelgrau, blau und grün geitreift, mit 
überzogenen Knöpfen. 15) Ein Paar Schuhe von ſchwarzen Tuch-Eaden mit Leder eingefaßt 
und gefüttert mit weißem Boi. 16) Ein weißes leinened Taſchentuch, gez. F. C. Nr.6. 17) 
Zwei Htaſitmeſſer mit ſchwarzen Heften (englifh), in einem Futteral von ſchwarzem Satan; 
netit zwei dito in Papier eingewidelt, 15) Zwei Anſchraub⸗Raͤhekiſtchen von Stahl, mit 
arünem Sammet überzogen. 19) Ein neuer Oberrod von ſchwarzbraͤunlichem Tuche, mit ger 
wirften Knöpfen. 20) Ein neuer fdywarzfeivener Mannshut, mit Futter von farrirtem Neilel, 
worin der Buchitabe C. mit Bleifeder gejhrieben if. 24) Sieben neu geſchnittene Manns: 
hemde von feinem Tuche. 22) Ein altes Regenſchirm, worin mehrere Heine gelbe Flecken ſich 
befanzen, 23) Ein ſchoͤn gerauchter Pfeifenkopf von ungariſchem Facon, von Meerſchaum, 
unbeſchlagen, mit einem frumm gebogenen weißen Rohre von Horn, worin ein fhwargfeider 
ned Roͤhrchen ſteckte. 24) Eint dito, oben weiß, unten hellbraun, ebenfalls nicht befchlagen, 
von ungariihem Fagon, mit einem krumm gebogenen, weiß-roͤthlichen Rohre von Hoi, 
worin ein ſchwarzfeidenes Nöhrchen ſteckte. 25) Ein Dellopf von mitteler Größe, von un 
gariichem Facon, ohne Bejhlag, mit einem gewöhnlichen Rohr von Weichſelholz und (dwarzer 
Epite. 26) Eine Pfeife von weißem Porzellan, von gewöhnlicher Größe, mit filbernem Br 
fäylag, Die Spitze, Abguß und Rohr waren ſchwarz und mit 3 filbernen Bänden verjehen. 
Ich erfuche Jeden, ver über den Thäter oder gegenwärtigen Beſitzer obiger Gegenſtaͤnde 
Auskunft geben kann, ſolche baldmoͤglichſt hiefiger Stelle oder feiner Drtsbehörde mit: 


zutbeilen, Köln, ven 27. Mai 1831. 
Der Ober: Profurator. 
Für denſelben 
Der Königliche Erfte Profurator, Stammel. 


In der Nacht von 27. auf den 28. d. M. find dahier auf dem Heumarkte von einem 
Karren aus einem verfchloifenen Korbe verſchiedene Gegenflände entwendet worden. 

Indem ich anbei vie Bezeichnung derfelben anfüge, erfuhe ich alle gerichtliche Polizei: 
Beamten, zur Ermittelung derfelben und ihrer dermaligen Beſitzer das Geeignete zu veran— 
laſſen und unterzeichnete Stelle von den Nefultaten der angeftellten Nachforſchungen in Kennt; 
niß feßen zu wollen, 

Köln, ven 29, Mai 1831. 

Der Ober-Prokurator. 
Für denfelden 
Der Königliche Erfte Profurator, Stammel. 
Bezeihnung der entwendeten Gegenſtande. 

4) 6 Hemde, gez. H. W. Nr. 12. 2) 10 Taſchentücher, ebenjo gez. 3) 6 Paar gramm 
mollene Strümpfe, gez. wie vor. 4) 4 Halstücher, 2 bunte und 2 weiße, erſtere gez. H. W. 
Mr. 9, lettere H. W. Nr. 3. 5) A Kragen, gez. H. W. 6) 2 Unterhofen, gez. H: W. Mr. 
4.7) 2 weiß flanellene Unterweiten, gez. H. W. Nr. 4. 

— — — —— 

In der Naht vom 17. — 18. d. Monat3 ift in ber Bürgermeifterei Olpe ‚ein Br 
deutender Diebftahl mittelit Einbruchs und Einjteigend verübt worden, indem ich Die naht 
Bezeichnung mehrerer der entwendeten Gegenſtaͤnde anbeifüge, erfuche id Jeden, ver zu ihre: 


(147) 


Ermittelung oder Entdeckung der bermaligen Beſitzer Ausfunft zu ertheilen vermag, darüber 
unterzogener Stelle oder dem betreffenden Ortsbeamten Die Anzeige zu machen. 
Köln, ven 36. Mai 1831, . 


Der Ober: Profurator, 
Für denſelben: 


Der Königl, Erfte Profurator, Stammel, 
Beſchreibung der geftoplenen Sachen: 

1) Zwölf Paar Betttücher, gezeichnet mit ſchwarzer Seide M, R. 12, 2) 6 Paar Bett 
tuͤcher, nicht fo groß und roth- gezeichnet C. M. 3. 3) 6 dito, mit klarem Tuch genäht und 
gezeichnet C. M, 6. 4) $ dito, grober gezeichnet C. M. 6, 5) 50 — 40 halbbaumwollene 
Raͤchtshauben, worunter 6 mit Streifen. 6) 4 gedoppelte Gebild, Servietten. 7) 15 weiße 
wollene Halstücer. 8) 1 hellbaumwollenes ‚feines Mannshemp, gezeichnet rot C. M, 9) 
6 Meine Kindskragen mit voth befegten Streifen. 10) 2 Kinderhemdchen, roth gezeichnet C. 
M. 11) Einige wergene Saͤckelchen, ſchwarz gezeichnet M. 12) Ein blau und gelb gedrucktes 
Kinderkleid. 13) 48 Frauenhemde, roth gezeichnet C. M. 12. 14) Ein elfenbeiner Kamm. 
15) Eine vorzeloinene ganz weiße Tabakspfeife mit hoͤrnenem Rohr und ſchwarjer elaſtiſcher 
Spitze, obne Beſchlag. 16) 10 ſchmale, fange, feine Gebild⸗Handtüͤcher, gezeichnet A, R. 17) 
7 grobe Handtücher, gezeichnet 7. 18) 10 grobe dito, gezeichnet M. 19) 14 Tiſchtucher von 
Gebild, blau gezeichnet M. 


Den 19. Mai Ift in ber Bürgermeifterei Gladbach bei Bensberg mittelft erfchwerenber 
Umftände ein Diebftahl verübt worden ; - 

Unter den entwendeten Gegenſtaͤnden befindet fich auch eine füberne Taſchenuhr. Der Dieb, 
welcher bei der völligen Ausführung des Verbrechens geftört worden, wurde von Dansgenoffen des 
Beſtohlenen verfolgt, ohne jedoch erreicht zu werten. Indem ich bie Bezeichnung der geftohlenen 
Uhr, fo wie jene des noch unbefannten Diebes anfuͤge, erfuche ich einen Jeden, ber zu derer 
Ermittelung einige Auskunft zu eriheilen vermag, davon die Anzeige an unterzogene Stelle oder 
an betreffende Ortobehoͤrde zu machen. Far 
Köln, den 4. Juni 1831. 


Der DObler-Pr ofura tor, 
Für benfelben: 


Der Konigl. Eıfte-Profuraror, Stammel. 
Befchreibung ber entwenbeten Uhr: 
Es war eine franzdfifhe Taſchenuhr, mit filbernem Gehaͤuſe und einem andern Gehaͤuſe 
barüber von Stilvfröte, mit einer fülbernen Lige und einem Uhrfchlüffel, woran ein halbes 


Branfenftüc angebracht war. 
Befhreibung bes Diebes: 


Derfelbe wor mit einer langen Hofe und kurzim Kamifol von bunfelblauem wollenen Tuche 
befleidet, und trug eine ſchwaͤrze Koppe; auch bemerkte man beim Abnnehmen derfelben, daß er 
einen fahlen Kopf, mit wenig ſchwaͤrzlichen Haaren bedeckt Hatte. 

Am Montag den 20. des fünftigen Monats Junius, Vormittags 44 Uhr, wird babier 
im Gaftbofe zum Dradenfeld die Burgwieſe, zu Thalwindeck gelegen, haltend im Ganzen 17 
Morgen 160 Ruthen 95 Fuß Preuß, und verpachtet an den Herrn Forft-Infpeftor Elouth 
bis ultimo Dezember 4831, um die Abgabe von 35 Thlr., wobei die Steuern zur Laſt des 
Anpaͤchters, meiftbietend zum Anfaufe, alternativ zur Erbverpadtung ausgefeßt werden. 

Königsminter, ven 27, Mai 1831. 





Der Königliche Domainen:Nath, Schäfer. 


WERTE WITT 





Nro, 341. 
Die bſtahl. 


Nro. 342. 
Domainens 
Verkauf, 


(148) - 


Nro. 343. Höherer Verfügung gemäß werben am Mittwoch den 15. Junius, Nachmittags zwei 
Domainen⸗ Uhr, ir Muͤlheim, in dem Gaſthauſe des Herrn Eſterer, zum goldenen Wag en genannt, die 
Bertouf. nachſtehenden Domanial-Befigungen nochmals alternativ zum Verlaufe oder zur Erbverpach⸗ 

tung meiftbietend auögeftellt werden: 
1) das Mittelmard zu Flittard, beftehend in Grasgewaͤchs und Aderland,” 33 Morgen 
120%, Ruthe Magdeburger Maaß groß, und verpachtet bis zum 14. November 1831 
an den Herrn Stephan Meyer in Mülheim, für die jährlihe Pachtabgabe von 90 
Thlr. einfhließlih ein Drittel in Golb; 
2) der Gremberger Hof bei Vingſt, beſtehend in Wohn: und Dekonomiegebaͤuden, und 
haltend an Flaͤchtnraum 


an Hoflage . i r ; 167°), Ruthen Magd. Maag, 
an Garten * . * . 157 Y, n n ” 
an Aderland . . - 124 Morgen 4 n * * 
an Wegen und Unbrauchbarem A u 41%, F = 


se ER ee ne ER ee 
; Ueberhaupt 131 Morgen 78 Ruthen Magd. Maaß. 
verpachtet an ben Georg Stag bis zum letzten Dezember 1831, für die jaͤhrliche 
Pachtabgabe von 250 Thlr., einſchließlich ein Drittel in Gold. 
Die Kauf⸗ und Erbpachtbedingungen find ſchon vorläufig bei dem Königlichen Rentamte 
zu Bensberg einzufeben. 
Bensberg, den 2, Juni 1831. Der DomainensRentmeifter, Kobell. 


Perfonal: Chronik, 
Der bisherige Kaplan Johann Heinrich Goebbels zu Diülpeim ift als katholiſcher Pfarrer 
zu Odendahl im. dortigen Kreife ernannt und demfelben als folder unterm 31, Mai c. das 
landesherrlidye Placet ertheilt worden. 








Das Königlihe Minifterium der Geiftlihen, Unterrihts, und Medizinal:Ungelegenheiten 
bat unterm 7. Maic. den praktiſchen Arzt Dr. Earl Alden in Andernach zum Kreis Phyſikus 
für ven Kreis Bergheim ernannt, Derfelbe wird mit dem 1. Juni c, feine Dienſtgeſchaͤfte 
antreten, 


Deffentlider Angeigen 
Std 3. 


— — —— —— — 


Kdin, Dinsteg den 7. Juni 1831. 











Subhaſtations-Patente. 


Auf Anſtehen und Betrelben des in Siegburg wohnenden Handelsmannes Joſue Abraham, welcher 
fürs gegenwärtige Verfahren Domizil bei Herrn Notar Peter Joſeph Strunk in Hennef gewaͤhlt bet, ſollen 
die nadbrfchriebenen, in der ®emeinde Herkerath, Börgermeifterei Neunkirchen. Friedenegerichtsbezirk Dennef, 
im Siegkteiſe und Landgerichtsbezirfe von Köln gelegenen, wider die zu Wahn, in der Bürgermeifterei 
Neunkirchen, wohnenden Ackersleute, als 1) Maria Catharina Rellesshohn, Witwe von Johann Haas, für 
ſich und ats Eıbinn ihres verlebten Ehegatten, ſodann 2) derfelben großjährigen Kinder, namentlich: Wis 
mar, Johann und Johann Peter Haas, alle Acktroleute, zu Wahn mwohnend, ebenfalls ats Erben ihres 
verlebten Vaters Johann Haas, in gerittiihen Beſchlag genommenen Immobilien am Mutwoch den 17, 
Auguſt d. J, Vermittags 9 Uhr, im gewöhnlichen Sigungsfaate des Frledensgerichts zu Hennef, für das 
vom sg su gemachte Eıftgebot , zum Öffentlichen Verkaufe ausgeſtellt und den Meiftbietenden zugefchlagen 
wirben, nämlich : 

4) Haus, Hof, Scheune und Stallung im Dorfe Wahn, ſemmt fonftigen Mebengebäuden und 60 
Ruthen Hoflage, zwiſchen Wimar Eich und Bentih Pohl. Das Haus und der Stall ift in Holz und 
Lehmfachwerk aufgebaut und mit Stroh gedeckt; dann befindet fich beim Eingang des Haufes die Küche, 
rechts die Wohnftube und links der Viehftall, neben der Wohnftube eine Kammer, neben diefer ber Pferdes 
ſtall und hierneben der Futterſtall. Das Wohnbaus ift zweiſtoͤckig, die dahinter liegenden Gebäude unter 
einem Dache, aber einſidckig. Im zweiten Stode befindet fi der Gang und beiderfeits eine Kammer und 
über dem Ganzen der Speicher; im Haufe ift ein Brunnen und unterm Banfe ein Balfenfeller, und in 
deinfelben der Badofen. Das gefagte Wohnhaus iſt circa 16 Fuß hoch und der daran gebaute Niederlaß 
eirca 8 Fuß hoch, circa 30 Fuß breit und 40 Fuß lang, ſodann befindet ſich links beim Eingange des 
Hauſes der Schweinftall. Gegen dem Haufe über fteht die Scheune, ebenfalls aus Holz mit Lehinfachwertk 
aufgeführt und mit Stroh gedeckt, hat 2 Waͤſche, circa 12 Fuß hoch, 48 Fuß weit und 24 Fuß lang. 
Erſigebot aufs Ganze 60 Thlr. i 

2) '/, Morgen Bufch im Kalberhof, zwiſchen Wimar Eich und Henrich Pohl, zu 5 Thlr. 3) 38 
Ruthen Öarten im neuen Garten zmwifchen Wilhelm Pig und Henrich Hausmann, Borh.upt der Weg, zu 
5 Thlr. 4) 7 Ruthen Garten im Weigenpüßgarten zwifchen Wirhelm Pig und Henrich Hausmann, zu 4 
pr. 5) 7 Ruthen Garten dafelbft zwifchen dem Weg und Henrich Hausmann, zu 1 hir. 

Aderland, 6) ", Morgen auf dem runden Stüc zwiſchen Wimar Eich und verfchiedenen Anſchle⸗ 
enden, zu 10 The. 7) 34 Ruthen aufm Kurtfiefen zwiſchen Johann Steimel beiderfelts, zu 5 Thlr. 
8) 96 Ruthen auf den Fucheldcher zwifchen Peter Olllgſchlaͤger und Johann Steimel, zu 15 Thir. 9) 130 
Rurhen im Bentgesthal zwifchen Peter Weber und Johann Eich, zu 15 The. 10) 49 Ruthen dafelbft 
soifchen Johann Ei und Wimar Roth, zu 2 Thlr. 14) 4 Morgen am Berg, das Sauloch genannt, 
awifchen Henrih Hausmann und Wimar Eich, zu 20 Thli. 42) 1 Viertel bafelbft zwifchen Johann Lin» 
ben und Peter Scharrenbroich, zu 5 Thle. 13) 1 Morgen 8 Rurhen aufm Weidenſtück zwiſchen Johann 
Weber und Benrih Hausmann, zu 20 Thlr. 44) 4 Morgen daſelbſt zwifchen Johann Weber und Johann 
Linden, zu 20 Thir. 45) 1 Morgen bafelbft etwas darunter, längs Johann Weber beiderfeits, zu 20 Thir. 
46) 67 Ruthen im Straßierfiefen zmwifchen Henrich Hausmann und Wimar Schnig, zu 10 Thlr. 17) 49 
Ruthen dafelbft zwiſchen Wimar Eich und Peter Weber, zu 40 Thlr- 18) "/, sagen daſelbſt zwiſchen 
dem Buſche und Peter Weber, zu 3 Thle. 49) 1 Biertel dafelbft zwiſchen Wimar Eich und dem Bufche, 
zu 3 Thle. 20) 4 Viertel an der Wollenfaul zwiſchen Peter Lang und Anfchießenden, zu 2 Thlr. 21) 
68 Ruthen bafelbft etwas daroben, zwifchen Peter Lang und Anfießenden, zu 2 Ihle. 22) 98 Ruthen 
oben ber Hüllen zwifchen dem Weg und Johann Steimel, zu 40 pl. 23) 1 Morgen 34 Ruthen Land 
und Wuͤſte auf dem Broich und den vier Morgen, zwiſchen Peter Lang und Peter Olligſchlaͤger, zu 20 


cxtv 


Thlr. 24) 215 Ruthen aufm Vogelſang zwiſchen Wilhelm Puͤtz und dem 3 € 
Ruthen oben dem Öarten zwifchen Johann Eich und ae zu 10 an DT en 
Hoͤchſten zwifchen Johann Weber und Henrih Horbach, zu 40 hr. 2% 65 Ruthen dafeibit zrifc 
Johann Weber und Johann Linden, zu 10 Thle. 28) 60 Ruthen auf der Bigen, zwiſchen Johann € 
und Henrih Horbach, zu 10 Thir. 29) AT Ruthen aufm Kaitftäf zwiſchen Wimar Kurtenbach und 
Wimar Eid, zu 10 Thle. 30) 100 Ruthen mitten im Heidenfelde aufın Gleichen. zwifchen Henrih Haus 
mann und Wilhelm Päg, zu 20 The. 31) 49 Ruthen daſelbſt am Muͤhlenweg zwifhen Johann Eid 
und Johann Weber, zu 10 Ihr. 32) 47 Rurhen auf dem Hau zmifchen Prter Dlligfchläger und -Anr 
fießenden, zu 3 Tplr. 33) 82 Ruthen auf tem großen Hau zwifchen Wilhelm Püg beiderfeite zu 10 
Thlr. 34) 133 Rurhen aufm Hafenberg zwifhen Spann Linden und Wirib Horbach, zu 20 Thu 35) 
110 Ruthen am Rottland zwiſchen Johann Eich und Hentich Pohl, zu 20 Thir. 36) 57 Ruben Bafeibit 
swifchen Henrich Pohl und dem Buſche, zu 1 Thir. 37) 82 Kurden aufm Bruckſtůck zwiſchen Bühehn 
Puͤtz und dem Bufde, zu 40 Thle. 38) 4 Viertel auf dem Dertenfeld zwiſchen Henrich Dausmonn und 
Johann Eich, zu 3 hir. 39) 1, Biertel auf der Pferdebige zwiſchen Erben Kaufmann und Fohına 
Linden, zu 8 Xhlr. 40) 84 Ruthen Wiefe in der Pohlhauſer Miefe, zwiſchen Peter Ofligfehläger und An- 
ſchleßenden, zu 40 Thlr. 41) 31 Ruthen Wirfen im alten Weyır zwifchen Wittib Horbach und Erben 
Oberdoͤrfer, zu 5 Thır. 42) 59 Ruchen Wieſe im SHeiverfiefen zwiſchen Johann Linden und Wimar Dig 
ſchlaͤger zu 5 Thie. 43) 87 Ruthen Wiefe in der Hüllenbach zwifchen Wimar Eich und Senricy Pohl, 
au 4 Thlr. 44) 412 Ruthen Wirfe in der Sieinwisfe zwiſchen Johann Steimel und Peter Maplohn, zu 
30 hir. 45) 60 Ruthen Wieſe daſeibſt zwiſchen Johann Linden und Peter Weber, zu 10 The. 46) 
51 Runden Wiefe unten in der Hellenbach zwifhen Wlmar Schmig, Helmih Pohl und bein Buſche, zu 
> Thir. AT) 46 Ruthen Wieſe in der Krahmwinfeler Wiefe zwiſchen Johann Eich und dem Buche, zu 4 Thir. 

Weiden, 48) 34 Ruthen ober dem Yaufe zwifchen Johann Linden und Peter Olligſchlaͤger. zu5 
49) 24 Ruthen bafelbft zwifchen Johann Linden und vem Weg. zu 5 Thlr. 50).24 Rutben In 
denbige dafeibit zwiſchen Wimar und Johann Eich, zu 4 Thr. 51) 17 Ruthen in der Langenbige zwi- 
fchen Wirnar Kurtenbah und Johann Linden, zu 6 Thle. 52) 30 Ruthen in ber Brunnenbige zwiſchen 
Sodann Linden und dem Zaun, zu 2 Thle. 55) 15 Ruthen in ber Dadesbipe zwiſchen Johann Eich 
und dem Zaun, zu 5 Thir. 54) 12 Rurden in der Häferbitzen zwiſchen Johann Eich beiderſeits, zu 2 Tpir. 
55) 2 Runden Hoflage unter dem Weyer im Dorfe Wahn zwifhen Witib Horbach und Johaun Weber, 
zu 3 Thle. 56) 20 Ruthen Hoflsge am Orieshaus zwifchen Johann Liaden und Anſchießende, zu 2 Thir. 
57) 15 Ruthen Hoflage am Pohlehaus zwiichen Wirib Pohl und Anfchlegende, zu 1 Thlr. 

Buſch. 58) 26 Ruthen unter dem Weigenbiggarten zwiſchen Johann Eich und Johann Steimel, 
u I Thle- 59) 26 Ruthen unter ber Bitzen zwiſchen Erben Oberdoͤrfer beiderfeits, zu 3 Thlr- 60) 107 
Ruthen unter dem Begelfang zwiſchen Peter Lang und Peter Weber, zu 3 Thle 61) 59 Ruthen am 
Bruckſtück zwifchen Peter Olligſchloͤger und dem Felde, zu 5 Tble. 62) 28 Ruthen oben der Hüllenbach 
zwiſchen Johann Linden und Peter Dlligfhläger, zu 3 Thle. 63) 58 Ruthen in der Pefchhardt zwifdben 
Jobann Linden und Wilhelm Püs. zu 2 Thlr. 64) 58 Ruthen dafelbft zwifhen Wimar Eich und MWils 
beim Püg. zu 5 Thlt. 65) 182 Ruthen daſelbſt zwifhen Joh. Linden und Pet. Weber, au 5 Thlt. 66) 
122 Rutben dafeibft zwifchen Wilhelm Pig und Wimar Eid zu 2 Xhfre. - 67) %, Morgen vor dem 
Roitland zwifchen Ichann Linden und Peter Weber, zu 2 The. 68) 65 Ruthen unter beim Rottland 
zwifchen des Schuſdneis Feld und Anfießende, zu 3 Thle. 69) 86 Ruthen oben dem alten Weyre 
zwifchen Johann Linden und Wimar Kurıenbah, zu 2 Thir. 70) 46 Ruthen dafelöft zwifchen Johann 
Eih und Johann Weber, zu 1 Thle. 71) 1 Viertel am Rottland zwifchen Henrih Hausmanu und 
Chriſtian Tienes, zu 1 Thlr. 72) 40 Ruthen untr dem Hau zwifchen Wimar Eich und Henri Daus- 
mann, zu 1 Thle. 73) 1 Viertel daſelbſt zwiſchen Hemich Hausmann und Job. Weber, zu 1 Thir. 74) 49 Ru⸗ 
tben jenfeits dem alten Weyer zwiſchen Joh. Eich und Peter Leber, zu 4 Thlr. 75) ', Morgen in ver Pohlhauſer 
Hardt zwifchen Johann Eich und Pat. Ingerberg zu 2 Thir. 76) Worg . im Sitaßer hagen zwiſchen Joh. Weber 
und Chriſtian Tienes zu 4 Thit. 77) 4 Btertel daſelbſt zwiſchen Wimar Eich und Ehriftian Tienes, zu 4 Thlr- 
78) 24 Ruthen unter dem Kalberhof zwiſchen Wimar und J baun Eich, zu 1 The, 79) 49 Ruben 
ob:a im Stagerflefen oiſchen Prier Dgihtäger und Erben Oberdoͤrfer, zu 1 Thlr. 80) %, Morgen 


cav 


oben der Stelnwleſe zwiſchen Johann Linden und Peter Alefeld. zu 1 Thle. 81) , Morgen In ber Grie⸗ 
fenhardt zwiſchen Peter Scharrendroich und dem Siefen, zu 2Thit. 82) 62 Ruihen aufın Rüden zwiſchen 

Fohann Linden und Wimar Roth, zu 1 Thle. 83) 1 Viertel Morgen an ber hohten Eiche zwiſchen 
imar Eich und dem Girfen, zu 3 Thlr. 84) 22 Rurhen am Heiterficfen zwifchen Jehann Linden und 

Peter Scharrenbroih, zu 1 hie. 85) 25 Rurhen aufın Schirfelbufh zwifhen Erben Wimar Eich und 

Wittib Horbach, zu 1 Thir. 86) /, Morgen unter dem Bertenfelde zwifchen Wimar Eich und dem Felde, 

zu 4 Thir. 87) 10 Ruthen oben dem Dorweyer zwifhen Johann Eich und Henrich Maylohn, zu 1 Tpır. 

88) Y, Morgen vor Im Steinberge zwifhen Johann Steimel. und Wimar Shmig, zu 1 Thl. 89) Y, 

Morgen unter dem Kurtfiefenfelo im Dickenbuſch zwiſchen Johann Weber und Wimar Schmig, zu 2 Thir. 

90) 25 Ruthen unter dem Kurtfiefeafeld im Sroßenbuſch zwiſchen Johann Linden und Johann Eich, zu 

4 Thlr. 91) 35 Ruthen unter dem Kurtfieferfelo im Dickenbuſch zwiſchen Erben Wimar Eich und Jeſeph 
Lo, zu 4 Thlr. 92) 30 Ruthen am Straßerfiefen zwiſchen Wittib Drh und Erben Wimar Dberhiufer, 

zu A Thir. 93) 45 Ruthen dafelbft unter des Schuldners Land, zwiſchen Wilhelm Püg und Jeſeph Loll, 

u4 Thaler. | Ä 
: Sämmtlihe Immobilien werden von ben Schuldnern ſelbſt benutzt und find fürs laufende Johr mit 
9 Ihlr, 5 Egr. 10 Pf beſteuert. Die Auszüge, fo wie die Kuufbedingungen, find auf der hiefigen Ges 
richtoſchreibere zur Cinfid;t offen gelegt. RE 

Hennef, vi: 21. April 4831. Der Königliche Friedensrichter, Scheven. 


Auf Anſtehen des auf ber Burg Kuhlſeggen mwohnenden Halbwinners Werner Dolff. welcher zum 
Zwecke des gegenwärtigen Subpaftations. Verfahrens: bei dem zu Lechenich wohnenten Wirtben Pant Bechard 
Domizil gemählt Hat, follen am Breitag den 49. Auguſt 4531, Morgens 10 Uhr. ver dem Königlichen 
Friedenegerichte zu Lechenich, in deſſen Sigungsfaale auf dem ®rmeindehaufe zu Lechenich, nachſtehende 
gegen die zu Kielnvernich wohnenden Adersieute Everharb Abel und Tillmann Abel in Beſchlag genom- 
menen, im Kreife Eusfirchen, Bürgermeifterel Weilerswiſt, Oemeinde Großvernih und Kieinvernich gele⸗ 
genen Immobillen öffentlich verfteigert und dem Meiftbirtenden, definitl> jugeſchlagen werben, als: 

Aderland, gelrgen im Kieinvernicher Felde. 

4) 1 Morgen Y, am Zütpicher Meg, neben Theodor Zingshrim und Hilger Schäfer. Erſtgebot 30 
Thaler. 2) 2%, Bald am Mittelpfav, neben Mathias Kader und Johann Schmidt in ber Ley, zu 
45 Tr. 3% 2 Pinten im oeberſten Horchheimer else, neben Heinrih Schwingeler und Ever. 
hard Abel, zu 10 Thle. 4) ", A Pinte dafelbft, nebın Franz Schmidt und Johann Schmipt. zu 
10 Th. 5) %, am ber Heiden. neben Hubert Deuſterwann und Johann Beyel, zu 8 Thir. 
6 im Winterfeld, neben Muhlas Kader und Johann Klein von Weilerswiſt zu 40 Thle. 7) 
/, 2 Pinte bald am Drefchpfud, neben Johann Shauff und Johann Schmidt in der Ley, zu 12 Thlr. 
8) %/, fdiefend an den. Lorche der vorigen, neben Johann Schauff und Bertram Floß, zu 25 Thlr. 9) 2 
”/, Pinte am Bıölfehpfädchen, neben rang Schinidt und Bertram log, zu 6 The. 40) '/, bald am 
Kratenpohl, neben Witwe Martin Rofen und Erben Scheben. zu 8 hir. 41) 4, 2 Pinten am Dreſch- 
pfad, neben Mathias Kader und Johann Badenbeim, zu 20 Thlt. 42) 2 Pinten bald am Linyweg, neben 
Hamacher und Joh inn Schmidt fenior zu 6 Ihe. 13) %, am Grdbiben, neben Jehann Schmidt fenior 
und der Gewahn, zu 20 Thle. 14) . 2 Pinten oben am Mirtelpfad, mben Peter Kerp und Johann 
Schmidt, finior, zu 12 Thle- 45) 3 Pinten aufm Fuß, neben Bertram Floß und Johann Schmidt 
fenior, zu 9 Thir. 16) Y, am Zätpicher Weg, neben Erben Fellen und Bertram Floß, zu 25 Thir. 47) 
2 Pinten in der Hütte, neben Peter Kerp und Johann Schumader zu 6 Thlr. 48) 2 Pinten am 
Biieeheimer Buſch, neben Bertram Kollenberg und Bertram Ftoß, zu 12 hir. 49) 2 Pinten auf ber 
Fuͤrg, neben Hermann Joeſten und Leonard Dahmen, zu 5 Thir. 20) %, 2 Pinten am Buſchweg, neben - 
Hubert Deuſtermann und Johann Schmidt in der Ley, zu 25 Ihir, 21) %, Hinter bem Dorf, neben 
Erben Zellen und Hermann Foeften, zu 10 Thlr. 

z Aderland, gelegen im Srofvernicher Felde. 

22) auf der ließ, neben Johann Schumacher, und Gerhard Schuhmacher zu 15 Thlr. 23) %, im 
ben Dohlen, neben Hilger Harp und der Gemahn, zu 15 The, 24) Y, am Schneppenheimer Weg, 
neben Bertram Simon und Hilger Heeb, zu 8 Zpir. 





cxVvi 


Wiefen bafelbft. 
25) U, A Plote aus drlitehalb Blertel im neuen Benden, längs ber Bad, anbererfeits Johann Schmitt, 
zu 8 hl, 26) "/, über die Soth, im ber Grasweide, neben Johann Schmitt, fenior, andererfeits Johann 
Schmidt, zu 8 Thlr. 27) Y, unten im Benden, neben Heinrich Schuhmader und Johann Peter Dun 
firchen, zu 8 Thlr. 28) 1", Pinte auf der Schouben, neben Bertram Stoß, zu 4 Thlr. 
Baumgarten daſelbſt. 
39) 1 Pinte im Waiggen, neben Johann Peter Verse und einer Hede, zu 5 Thlr. 
auplaß. 

30) Ein Baupfagı gelegen zu Kleinvernich, neben Everhard Abel und Gerhard Thurn, zu 20 Thlr. 

Die Grundfteuer vorflehender Immobilien, welche dem Tillmann Abel eigenthümlich zugehdren, und 
von ihm benußt werden, beträgt für das laufende Jahr 8 Thle. 4 Sgr. 6 Pf. : 

Der vellftöndige Auszug aus der Steuertolle, fo wie die Raufbedingungen, liegen auf der @erichtsjchreiberei 
bes hleſigen Feiedensgerichts zur Einſicht offen. s 

Lechenich, den 23. April 1831, Der Friedensrichter, Drdenfoven, 





BDBefanntmadhung, 


Der Outebefigee Mathias Helm zu Linfenbach beabfichtigt an dem Eiperbach in ber Schleifmuͤllewies. 
wo früher eine Mühle geitanden, eine oberfchlägige Frucht- und Delmühle anzulegen. Diejenigen, welche 
hierdurch eine Gefaͤhrduag ihrer Rechte beforgen, werden hiermit aufgefordert, ihre Einfprüche binnen einer 
Praͤkluſivftiſt von acht Wochen bei der Königlichen Krelsbehoͤrde zu Dennef und dem Bauherrn, wo Gefuch 
und Plane einzufehen find, vorzubringen, 


Eitorf, den 30, Mai 1831. Der Bürgermeifterei-Bermalter, Engels. 


Berbingungem 

Gemäß Perfügung ber Koͤnlgl. Hochiöblichen Regterung zu Köln, foll ber zu 8893 Rihlr. 27 7 
Pf. veranſchlogte Bau einer Kunſiſtroaße von 679%, Ruthen Länge, auf der Straße von Koͤln nach Düren, 
in ber Strecke zwiſchen Moͤderath und Kerpen, von Ne. 429 bis Wr. 497, an einen qualifizirten Uater- 
nehmer dffentlih und mwenigflfordernd verdungen werden, wozu ber Termin Hiermit auf Mittwoch den 22, 
uni, Nachmittags 3 Uhr, in der Wohnung des Herrn Bürgermeifters Reiff zu Kerpen beftimmt wird. 

KRoftenanfhlag und Bedingungen koͤnnen vor dem Termin bei dem Könige, Bau Kondufteur Herrn 
Pommer in Kin, einarfehen werden. | 

Siegburg, den 3. Juni 1831. 


Der Königliche Ober⸗Wege⸗Bau ⸗Inſpeltor, Frey mann. 


Am Mittwoch den 22. dieſes, Nachmlttags drei Uhr, ſoll in dem Haufe des Gaftwirthen Scheffen 
Mathias Rimmes zu Urbach, mit Borbehalt höherer Genehmigung, an den Wenigflfordernden verdungen werden: 

4) die Reparaturen an dem Pfarrgebiude zu Urbach, veranfchlagt zu 82 Rthlr. 22 Sur. 

2) bie Inſtandſetzung der Kirchhofsmauer dafelbft, veranfchlagt zu 153 Rihlr. 10 Ser. 

3) die Reparaturen des Thurmes an der Pfarrkirche dajeibit. veranfchlagt zu 264 Rıhir. 23 Sg. 2Pf. 

Die Koftenanfchläge, der Plan und die der Ausführung derfelben zum Grunde liegenden Bedingungen 
Siegen täglich bei mir zur Einfiht offen. 

Wohn, den 3, Juni 1831. 

Der Bürgermeifter von Wahn und Heumar, von Ei$. 





Amtsblatt 
der Königlihen Negierung zu Köln. 
| Stuͤck 24- 


Dindtag, den 14. Juni 1831. 








vi 








2 Auszug 
aus ben’ unterm 21. Maͤrz 1831 von dem FinanzMinifter erlaſſenen allgemeinen 
Beftimmungen über die von den Kandidaten des Forſtweſens nachzuweiſende 
Qualififation und über die für diefen Zweck angeoroneten Prüfungen, 


5.4. Wer fih zu einer Anftelung im Koͤniglichen Forſtdienſt, es ſey? als Schugbeamter 
(Unterfoͤrſter, Höriter) over als verwaltender Beamte (Oberförfter w. ſ. w.) geſchickt machen 
wıll, muß bei einem verwaltenden Forſtbeamten Die jedem Forſtmanne und Jäger unent 
behrlihen praftifhen Kenntniſſe und Fertigkeiten erlernt faben, 

$. 2. Nur verwaltende Forſt beamte, welche ver DOber-Forftbeamte der Regierung dazu 
für geeignet erkennt, find befugt, Lehrlinge in Unterricht zu nehmer, 

$. 5. Der Zweck der Lehrzeit geht im Weſentlichen dahin, daß der Lehrling eine auf 
lebendige Anſchauung und praftifche Uebung gegründete Erfenntniß von den Forft-Kulturs 
Arbeiten, der Anordnung und Beauffihtigung ver Helzidiäge, fo wie im Allgemeinen von 
der Zugutmachung der Hölzer und von den Erforderniffen des Forſtſchutzes erlange, daneben 
aud) vie zur regelmäßigen und weipmännifchen Ausübung der Jagd nöthigen Fertigkeiten ich 
zu eigen madhe, 

$. 6. Die Lehrzeit ift auf mindeſtens zwei Jahre: feitgefegt, infofern wer Lehrling nicht 
noch eine höhere ForftlehrsUnftalt beſucht und daſelbſt einen vollftändigen Lehrkurſus abſolvirt. 
In dieſem — mag eine mindeſtens einjaͤhrige gut angewandte Lehrzeit genügen, 

$ 9. In fo fern der zur Aufnahme in die Lehre bei einem Oberförfter ſich meldende 
Lehrling dereinſt nur eine Schutzbeamtenſtelle zu erlangen begehrt, hat er ſich über folgende 
Sculfenntniffe befriedigend auszuweiſen: 

a) Kenntniß der deutſchen Sprache bis zum fertigen Leſen gedrudter und gefhriebener 
5 Schrift, auch deutlichen othographiſch richtigen Schreiben ; 

b) $ertigfeit im Rechnen in den vier Spezies mit unbenannten und benannten Zahlen 

is einſchließlich ver Negelvetri, 

$. 40. Wenn dem bei der Aufnahme in die Lehre ju führenden Nachweis der vorbe— 
zeichneten Sculfenntniffe nad mwohlbeftandener zweijährijer Lehrzeit das deßhalb vorgeihries 
bene Zeugniß (Lehrbrief) hinzutritt, fo wiro die Fäpiakir, eine Foͤrſterſtelle zu befleiden, 
als hinlaͤnglich nachgewieſen anerfannt, * 

$. 11. Um ſich zur vereinftigen Unſtellung ald Obeförfter zu befähigen, muß der Forſt⸗ 
befliffene dem Forftbeimten, bei weldem er fid in die kehre begeben will, ein Abgangs⸗ 

zeugniß (mindeitend Nro, II.) aus der eriten Klaffe eins Gymnaſiums oder einer höbern 
Buͤrgerſchule (Realgymnaſium), deren Zöglingen gleih ven Gymnaſiaſten der Vorzug. des 
rinjäbrigen Militairdienftes verftattet ift, beibringen. Wr durh Privatunterricht die gleiche 
Eculbildung e:langt zu haben behauptet, muß dieß duch ein pflichtmaͤßiges, gebörig aus 
gefertigte Prüfungszjeugniß des Direftord einer Ochulantalt der vorgedadgten Gattung dar⸗ 
thun. ‘Hat demnaͤchſt der Forftbefliffene feine mindeſteis einjährige Lehrzeit fo beitanden, 
daß er mit dem. $. 7 vorgefihriebenen Zeugniſſe entlaffen wird, fo hat er dann jedenfalls noch 


® 


‘ 





Nro, 344. 


Prüfmg der 
Berfiscantin. 


{( 150 ) 


eine böbere Forſtlehranſtalt (wie 3. B. bie zu Meuflabt:Eberöwalde) oder eine Univerfität 
bei weldyer ein forſtwiſſenſchaftlicher Curſus geleſen wird, ein, bis zwei Jahre zu befuhen, 
und ſich mit Fleiß und Anjtrengung dem Studium jeined Faches zu widmen. Was den 
Umfang diejes Studiums berriffe, fo wird bei Beurtheilung veffelben zum Maßftabe anges 
nommen; 

a) das für die höhere Forſtlehranſtalt zu Meuftadt-Eberswalde unterm 15, Auguft 1830 
ergangene Rezulativ und die danach einzurichtenden Lehrplane; fo wie die damit übers 
einſtimmend angeordneten Abganzsprüfungen und auszujtellenden Zeugniffe ; 

b) die Kenntniffe, weldye von einem jeden Forſtkandidaten, der ſich zur Bekieidung einer 
Oberfoͤrſterſtelle geſchickt machen will, in ver deßhalb befonders zu beftehenden Prüs 
fung ($. 12.) gefordert werden. 

$. 42 Die Prüfungen zu den Forftverwaltungsftellen werden von ben in verſchiedenen 
Provinzen hierzu niedergeſetzten Kommiſſionen abgehalten, 

Die Kandidaten, weiche zu diefer Prüfung zugelaffen werden wollen, melven- ſich unter 
Einreihung nicht allein der vorgerahten Beiheinigungen über ihre Schulbildung, beftandene 
Lehrzeit und ihre forſtwiſſenſchaftlihen Studien, ſondern auch des Zeugniffes ihrer geleifteten 
Kriegspienitpflicht, einitweilen nody wie bisher beim Finanz-Minfterium, und gewaͤrtigen 
von dieſem Die Ueberweiſung zu einer der verſchiedenen PrüfungssKommiifionen, weicht ihnen 
dann den Termin der Prüfung ſeloſt bekannt macht. 

5. 13 Die Prüfung erſtreckt fd): r 

a) auf alle Zweige der Forts and Jagdwiſſenſchaft, deßgleichen auf die Naturkunde, nas 
mentlid Zoologie, Botanik und forſtliche Bodenkunde, in foweit dieſe Hülfswiffens 
fdaften dem gebildeten Forfmanne unentbehrlidy find; 

b) auf mathematiſche Wiſſenſchaften bis zur Lehre von ven Gleichungen zweiten Grades 
und bis zur praftiihen Anwendung der Lehre von den Kogarithmen, imgleihen bis 
zur Kenninif von der Planimetrie, Stereometrie und ebenen Trigowometrie. Indeß 
muß die Prüfung bierbei weniger auf ſchwierige theoretifhe Unterfuchungen gerichtet 
werden, ald vielmehr auf den von dem Kandidaten zu führenden Beweis, daß er die 
fo eben bezeichneten mathematischen Kenntniffe im Gebraud; ver Meß» Fnitrumente, 
im Nivelliren und Planzeidnen gebörig anzuwenden wiffe; 

ec) auf dad Forſtrechnungsweſen in feinen Hauptbeitandtbeilen mit Anfertigung zweck— 
mäßiger Formulare una Leberſichten zu Etats, Geld» und Natural:Rednungen, 
Hauungs- und Kulturplänn und vergl. mehr. » 

$. 17. Um die höhere Laufbahn der Forit-Infpeftoren, Regierungs- und Forft-Räthe und 
Oberfotſtmeiſter zu betreten, werder akademiſche Studien, beſonders der Rechts, und Ka— 
meralwilfenfhaften vorausgefeßt. Lußer feinen forſtwiſſenſchaftlichen Kurſus, welchen er auf 
einer mit diefem Unterrichtszweige vollitäindig ausgeftatteten Univerfität, oder auf einer be: 
fondern hoͤhern Forſtlehr-⸗Anſtalt abolviren mag, muß der Kandidat Borlefungen über die 
verſchiedenen Zweige der ——— und Kammeralwiſſenſchaften mit Nutzen gehoͤrt, und 
auf feine geſammten höheren Studen, einſchließlich der forſtwiſſenſchaftlichen, mindeſtens 3 
Jahre verwendet haben. Mit der Beſcheinigung über dieſe Studien und dem Atteſt über die 
demnaͤchſt genügend beftandene Okerföriterprüfung ($. 15) kann fid) ver Kandidat bei dem 
Praͤſidium einer Regierung zur Prüfung ald Regierungs- und Forſt⸗Referendarius melden. 
Bei dieſer Prüfung iſt hinſichts der ſchriftlichen Probearbeiten, wie der mündlihen Fragen, 
moͤglichſt übereinftimmend mit den Prüfungen der Regierungs:Referendarien (Reg.Inftruftion 
vom 23. Oftober 1817 $. 49) zu verfahren, jedoch bei Der mündlidien Prüfung unter billiger 
Beruͤckſichtigung der bereits beitandenen forſtlichen Prüfung und ver bejonderen Beziehung 
feiner Rechts- und ſtaatswiſſenſchaftlichen Studien auf das Forftweien. 


Der auf ſolche Weife geprüfte und tüuͤchtig befundene Kandidat wird biernah bei’ 


ber Regierung als Regierungs- und Forſt⸗Referendarius zugelajien und ven im Kollegium 


(151 ) 


ſitzenden höheren Forſtbeamten vorzugsweiſe uͤberwieſen, um ihn ſowohl bei ber Regierung 
als in den Forften, durch Begleitung auf ven Bereifungen, durd Aufträge zu Abſchaͤtzungen, 
ServitutRegulirungen, Stellvertretungen von Oberfoͤrſtern und Boritinfpeftorem u. f. w. 
zweckmaͤßig zu beſchaͤftigen. Ganz vorzüglid muß ſſich ein Regierungss und Forſt⸗Referenda⸗ 
rius aud in der Kalfulatur und bei der Hauptfafle mit dem Redinungs » und Kaſſenweſen 
in der Forftpartie gruündlich befannt machen, und fid in ven dahin einſchlagenden Gefdäften 
Fertigkeit und Sicherheit zu erwerben ſuchen. 

Hat der Regierungss und Forft-Referendarius in biefem eben beſchriebenen Kreife feiner 
praktiſchen Ausbildung bei dem Oberforjtbeamten und Präfiventen ver Regierung die Ueber» 
zeugung begründet, daß er einem höheren Amte im ber Forftverwaltung gehörig vorftehen 
werde; fo wird ihm von dem Präfiventen unter Mitzeihnung des Oberforftbeamten, unter 
Bezugnahme auf feine beitandene Referendariatöprüfung und treuer Schilderung feines dienſt⸗ 
lihen Verhaltens und feiner Leiftungen während feines Aufenthaltes beim Kollegium, das 
Arteft der Reife zur höheren Prüfung bei ver Ober» Craminations:Rommiffion ausgeftellt. 

Bei der von Diefer Behörde zu veranlaſſenden höheren Prüfung wird zwar in ähnlicher 
Art. wie bei der Referendariatsprüfung, fowohl hinſichts der ſchriftlichen Aufgaben, ald ver 
mündliden Prüfung die befondere Richtung ded Kandidaten auf das Forſtweſen nicht uns 
beadjtet bleiben; doch wird im Allgemeinen von den Examinanden derfelbe Grad grünlicher 
Ausbildung für den Dienjt in der Staatsverwaltung geforvert, wie von jedem andern bie 
höhere ſtaatswirthſchaftliche Prüfung beſtehenden Kandiosten, - 








Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Ich finde es fehr zweckmaͤßig, daß, nach Ihrem Vorſchlage vom 19. d. M., ſolche Ber Nro. 345: 
brecher, weldye wegen moraliſcher Unwürdigkeit nicht in das Heer eingeftellt werden fönnen, Ableiſtung 
auch nicht mit den im den ArbeitersAbtheilungen befinolihen Sträflingen in Gemeinfdaft —— — 
gebracht, ſondern für dieſelben beſondere Abtheilungen eingeführt werden, in welchen fie ihre derjenigen 
Verpflichtung zum Militairdienſte durch Arbeit abloͤſen, und trage Ihnen auf, die Einführung jungen Leute, 
dieſer Verbrecher⸗ Abtheilungen anzuordnen, welche wegen 


Berlin, den 27. März 1831, : — ia —— 
ec3. riedri Wilhelm. keit nicht zur 
An den Kriegsminiſter v. Hake. (9 3 ) F ch y Einſtellung 


in das ſtehen⸗ 
Vorſtehende Allerhoͤchſte KabinetsOrder wird mit dem Bemerken zur Nachricht und de Heer koms 


Achtung bekannt gemacht, daß dieſelbe auf fämmtlihe, nach $. 1. c. der Inſtruktion vom Me 
30. Juni 1817 und $. 30 der Inſtruktion vom 13. April 1825, wegen moraliſcher Unwuür⸗ BD. 5105. 
digkeit nicht zum Erſatz fürd ſtehende Heer geeignete Leute, welche nunmehr nach einer näs 
bern Beftimmung des Königl. Hohen Kriegs: Minifterii zur Ableiftuag ihrer Militairdienft- 
pflicht durch Arbeit nah Thorn, Torgau und Minden werden abgeliefert werden, Anwen⸗ 
dung findet, 

Köln, den 4. Juni 1831, 





— wu \ 

Der in unferer Bekanntmachung vom 16. September 1829 (Amtöblatt Jahrgang 1829, Nro, 346; 
Stüd 38), enthaltenen unzweideutigen Vorſchriften in Betreff des mittelft Allerhoͤchſter Ka— Befugniß der 
binetsordre vom 28. Juni 1825 aufgehobenen Unterſchiedes zwiſchen Militair» und Civil: gmititär- 
Herzten ungeachtet, haben wir Veranlaſſung erhalten, in Gefolge ver erbetenen und unterm Xerzte zur 
14. v. M. eingegangenen nähern Beftimmungen: des Koͤnigl. Hohen Minifterii der Medizis Slollprarls. 
nalsAngelegenbeiten, wiederholt darauf aufmerkſam zu machen, daß die Befugniß zur Aus- B. 5106, 
kbung der Eivil, Praxis, fowohl überhaupt ald in Betreff ihres Umfanged, einzig und allein 

an die den verſchiedenen Derdizinalperfonen ertheilten, ihnen eingehaͤndigten Approbationen 


Nro. 347, 


Heilung bes 
Stammelns, 


D. 1559. 


Nro. 348, 


Behandlung 

blinder und 

taubftummer 
Kinber, 


D. 1151. 


{152 ) 


gefnüpft ift. Eine Anftellung im Staatsdienſte, fey es im Militair oder im Civil, bedingt 
hierin durchaus Feine Ausnahme und darf Daher auch den Militair-⸗Medizinal-Perſonen nızs 
derer Kathegorie, namentlid den Kompagnie und EöfapronsEpirurgen, jie mögen ihre Otaatd 
Prüfungen bejtanden haben oder nicht, wenn fie ihre Approbationen nicht in ganz befondern 
Fällen ausgehändigt erhalten, die Ausübung der Civil, Praxis in feinem Falle geftattet werden. 
Den Regimentd-Aerzten aber fteht es jo wenig als allen andern praktiſchen Merzten zu, Die 
durch ihre Approbationen ihnen ertheilte und lediglich an ihre Perfon geknüpfte Befugniß 
zur Ausübung der Eivil-Prarid auf nit approbirte Chirurgen zu übertragen, und haben die 
Herren Kreis Phyfifer zur Verhütung folder Negelwiprigfeiten mit befonderer Strenge da» 
uber zu wachen, daß von den Apothekern in ipren Kreifen aus sole Recepte angefertigt 
werden, welche von Medizinalperfonen verfchrieben find, die von uns durch das Anıtsblatt 
ald Dazu befugt bezeichues werden, Apotheker, weldye biergegen fehlen, verfallen in eine Ord- 
nungsitrafe von 25 Xhalern. Uebrigens wird in vorkommenden Gontraventiond:Fallen auch 
egen die Militair⸗Aerzte, in fo fern fie die Approbation zur EivilPraris befigen, nach den 
— allgemeinen polizeilichen Vorſchriften verfahren werden. 
Köln, den 6, Juni 1831. 





Die neuern Verſuche der Kunft, Stammelnde zu heilen, haben ergeben, daß das Uebel 
vorzugsweife in einer frübern Vernachlaͤſſigung der ridytigen Ausfpradye der Laute, und des 
Gebrauchs der dabei betheiligten Organe, feinen Grund hat. Es laßt fih daher erwarten, 
daß, wenn in den Schulen viefem Gegenftande die gehörige Aufmerkſamkeit geſchenkt wird, nicht 
nur Diejenigen Kinder, welche mit dem fehler des Stammelns behaftet find, davon geheilt 
werden koͤnnen, fondern der Fehler in der Fünftigen Generation, weil fie in ihrer Kindheit 
gewöhnt worden, auf eine richtige Ausſprache Werth zu legen, und daher ber frübeften Ent: 
widelung des Spracdvermögens ihrer Kinder größere Sorgfalt zuwenden wird, immer feltes 
ner werden muß, k 

Wir machen hierauf die Lehrer unſeres Regierungsbezirkes aufmerffam, und fordern ins, 
befonvere die Herren Schulpfleger hierdurd auf, darüber zu berichten: ob nicht ſchon, ſeitdem 
im Allgemeinen in ven Schulen, namentlich durch die Lautirmethode auf eine richtige Aus⸗ 
foradye, mehr Fleiß und Sorgfalt verwendet worden, der Fehler des Stammelns in ihrem 
Plegebezirte feltener geworden ift, 

Köln, den 9, Zuni 1831. 

Die Meine Schrift des Doktors Jäger zu Gmünd: „Weber die Behandlung, 
welche blinden und taubftummen Kindern hauptfählid bis zuihremachten 
Lebensjahre im Kreife ihrer Familien und an ihrem Wohnorte zu Theil 
werden follte;, Stuttgard bei Löflund 1834. enthält über diefen Gegenftand fo viel 
Deherzigungswerthes, daß fie nicht allein Eltern und deren Gtellvertretern, Die in dem Gele 
find, davon Gebraudy zu machen, jondern auch allen Pfarrern und Lehrern, die auf die rich⸗ 
tige Anwendung der darin gegebenen Vorſchriften einzuwirken vermögen, empfohlen zu werben 
verdient. us 

Wir verordnen daher hierdurch, daß fie zunaͤchſt für alle Kreis. Schulbibliothefen, und, 
wo es die Verbältniffe geitatten, auch für die Bibliothefen einzelner Schulen angeſchafft werde, 
und ſehen in den Jahresberichten über dad Schul- und Erziehungsweſen der Anzeige darüber 
entgegen: wo und mit welchem Erfolge davon Gebrauch gemacht worden iſt. 

Köln, ven 9. Juni 1831, 





( 153 ) 


Mit Bezugnahme auf die Belanntmachung vom 31. Januar 1829 (Amtsblatt Stück Nro. 349. 
5, Rro, 20) und im Auftrage des Koͤnigl. Miniferii der Geijtlichens, Unterrictss und an * 
MevizinalsUngelegenpeiten empfehlen wir nochmals die Anfhafung una Verbreitung der von u ann: 
vem Doktor Zulius in Berlin herausgegebenen Jahrbüder der Straf und Beiferungs:Anftals und Bere: 
ten, namentlid) auch des Jahrganges 1830, weil derfelbe nicht nur über vie weitere Ver— Fungd-Anftet- 
breitung und Ausbildung ber Anftalten für verwabrlofete Kinder, fondern aud) über die Taub⸗ — 
ſtummen, und die Anſtalten für deren Bildung im Preußiſchen Staate, fo wie über andere — 
dahin gehörende Gegenſtaͤnde intereſſante Aufſaͤtze und Bemerkungen enthaͤlt. D. 1731. 


Köln, ven 10. Juni 1831. 


Am 17; v. M. bat der zwölfjährige Peter Lenz von Oberriefrath im Giegkreife den in n,, 850 
den Siegfluß gefallenen fiebenjährigen Peter Müller. von Niederriefrath mit eigener Lebens. { 
gefahr gerettet, ni 

Dem Peter Lenz ift bierfür eine Rettungsprämie bewilligt. B. 5355. 

Köln, ven 10. Juni 1831. 


Da der von der Munitiond-Rolonne Ir, 39 der 7. Artillerie-Brigade entwichene Kano⸗ Nro. 351. 
nier Daniel Heinrichs, zur gefänglidien Haft gebracht worden iſt, jo wird der ım 22, Stück Zurückge⸗ 
unfered Amtsdlatts unter dem 27. v. M. gegen ihn erlafjene Steckbrief hiermit zurüdgenoms nommener 


men, Koͤln, ven 11. Zuni 1831. Gredscief 
. 5371. 





Belohnung. 








Betfanntmahungen anderer Behörden. j 
Gemäß $. 5 der Allerhoͤchſten Kabinets -Ordre vom 29. März 4828 ift der Inhaber Nro, 352. 
einer mit Tabak bepflanzten Grundflähe von 6 und mehr Duadratruthen verbunden, vor Anmeldung 
Ablauf ded Monats Juli dem einfclägigen Steueramte Die von ihm bepflanzten Grunpftüde, * > Tas 
einzeln, nad) ihrer Lage und Größe in Morgen und Quadratruthen Preußiſch, genau und un 
wahrhaft, ſchriftlich oder mündlidy anzugeben, worüber ihm eine Beſcheinigung ertheilt wer⸗ fü. 
den wird, 
Die Steuerpflichtigen werden am dieſe gefeßliche Verpflichtung, bei Verwarnung vor ber 
angeordneten Strafe, hierdurch erinnert und wird ihnen empfohlen, daß, wenn fie ver Größe 
ihred Tabakslandes nicht völlig gewiß feyn follten, fie ſich verfelben vor der Anmeloung, 
wozu übrigend die Gemeinde» Behörden mit Formularen verfehen find, gehörig zw verges 
wiſſern haben, 
Köln, den 7. Juni 1831. Der Geheime Ober⸗Finanzrath und Provinzials 
Steuer-Direftor, v, Schütz. 
Durch Urtheil des Koͤnigl. Landgerichts zu Eleve vom 20. April 1.%. it über die Ab» Nro. 355. 
wefenbeit des Jakob Köperd aus Oedt eine Zeugenvernehmung verordnet worden, Abweſenheits⸗ 
Koͤln, den 9. Juni 1831. Erklärung. 





Der General⸗Prokurator, Ruppenthal. 





Bon der Koͤnigl. General⸗Depoſiten⸗Kommiſſion bin ich in Kenntniß geſetzt worden, Nro. 354. 
daß die Zins⸗Coupons für jene Gerichtsvollzieber des hieſigen Landgerichtsbezirks, welche vor zug.saus 
dem 1. Januar c. ihre Amts⸗Kaution in Staatsſchuldſcheinen geſtellt haben, vom 1, Januar on der Ger 
d. J. bis ven 1. Januar 1835 Serie VI. Nro. 1 bis 8 der gemeldeten Kommiflion übers richtsvollzie 
wiefen worben fin, m. *t, yes 

Beſagte Gerichtsvollzieher werden ſonach erfucht, zum Behufe der Empfangnabme dieſer 
Zind.Conpond der General⸗Depoſiten⸗Kommiſſion in Düffedorf ſchriftlich und wen igſtens acht 


( 154 ) 


Tage vorher anzuzeigen, am welchem Freitage Nachmittags 4 Uhr fie im Depofital- Bureau 
der bemelveten Kommiffion im Regierungsgebäude dafelbft zur Empfangnahme perſoͤnlich 
erſcheinen wollen, oder ob fie wünjden, daß die fraglichen Zins-Coupons an ein namhaftes 
Friedendgericht auf ihre Gefahr und Koften überfandt werden, um ihnen durch diefes gegen 
Protofollar- Quittung eingehänpigt zu werben, 


Köln, den 6. Juni 1831. 
Der Ober» Profurator, 
Für denſelben 

Der Königl, Erfte Profurator, Stammel, 
Nro. 355. Am 20. Mai c. landete eine unbefannte männlihe Leiche am Rheinufer bei Itter, 
— welche ſchon bedeutend in Faͤulniß übergegangen. Die Leiche war etwa 5 Fuß 3—4 Zoll 
geihe, fang, hatte ftumpfe Mafe, breites Gefiht, Badenbart, gute Zähne, ſchwarzbraunes Haar, 
welches nur nod im Nacken fihtbar war, und ſchien etwa 50 Jahre alt zu feyn. Die 
Kleivungsftüde beftanden in einem neuen flaͤchſenen Hemde ohne Zeichen, einer ledernen 
Unterhofe mit überzogenen Knöpfen, einem ſchwarztuchenen Ueberrod, mittelfein, mit kameel⸗ 
baarenen Knbpfen, einer ſchwarztuchenen Weite mit überzogenen Rnöpfen, einem roth fat» 
tunenen Halstudye mit gelben Blumen, ohne Zeichen, einem grauen geitridten Unterkamiſol, 
einem grau wollenen geftridten Hofenträger, einer Dunfelblauen ſchadhaften tuchenen Hofe, 
weiß mwollenen Strümpfen, Schuhen mit Riemen, einem fattunenen Tafdyentuche ; ein leine» 

ned Susdpenforium befand, fi) um vie Lenden. 


Ich erfuche einen Jeden, weldyer über den Berunglüdten Auskunft zu geben vermag, 
mir davon Anzeige zu mädchen, 
Düffelvorf, den 3. Juni 1831. Der Ober-Profurator, Hundrid, 


Nıo, 356. Für die neu zu errichtende Armenfchule in hiefiger Stadt wird ein fähiger Lehrer geſuðk. 
Diejenigen, welche diefe Stelle zu übernehmen geneigt find, haben bei dem Schulpfleger, 
Belebung der Herrn Pfarrer Vincenten zu Deu und bei dem Unterzeichneten, innerhalb 14 Tagen, unter 


—— Einreichung ihrer Zeugniſſe, ſich perſoͤnlich zu melden. 





Deus. Das Einfommen der Lehrerftelle beträgt an firer Befolvung 150 Thaler und 15 Thlr. 
ür Heitzungskoſten. 
! a * 7. Juni 1831. Der Buͤrgermeiſter, Neu hoͤffer. 





—. 


57 Am Montag den 20, des fünftigen Monatd Yunius, Bormittagd 11 Uhr, wird dabier 
Nro. 357. im Gafthofe zum Dradjenfels die Burgwiefe, zu Thalwinde gelegen, baltend im Ganzer 17 
Domänene Morgen 160 Ruthen 95 Fuß Preuß. und verpadtet an den Herrn Forſt⸗Inſpeltot Clouth 
Vertauf. His ultimo Dezember 1831, um die Abgabe von 35 Thlr., wobei die Steuern zur Tall des 
Anpaͤchters, meiftbietend zum Ankaufe, alternativ zur Erbverpadtung ausgejeßt werden. 


Königswinter, den 27, Mai 1831. 
. Der Königliche Domainen⸗Nath, Schäfer. 


En en — ⸗ 


E Signalement 
Ar 00, des am 31. Mai 1831 aus der Garnifon Trier vom Königl. 28; Infanterie Regingente 
Eredtrirf, vefertirten Musketiers Wilhelm Beder. — 
d Zunamen: Wilhelm Becker; Alter: 26 Jahr 7 Monat; Groͤße: 5 Fu 
Zoll 5 55 Ravenſtein, Kreis Sieg; Religion: katholiſch; Haare: Duntels 
blond; Stirn: Mein; Augenbraunen: ſtatk und blond; Augen; grau; Naſe: ſpitz; Mund; 





(155 ) 


groß; Kinn: breit; Bart: blond; Gefihtz laͤnglich; befondere Kenngeichens finfterer Blick, 
fehr große Füße und einen nadläfligen Gang. 
Bei der Entweihung trug an eine Montirung, graue Dienfthofen und eine Dienſt⸗ 
ier, den 1. Juni 1831. Ei 
Zain — von Quadt, Oberſt und Regiments⸗Kommandeur. 





— ————— Sarnif , Nro, 359. 
m 28, Infanterie-Regimente am 2, Juni 1831 aus der Garnifon Trier entwichenen . 
en Sf 9 Musfetierd Wilbert Feldmann. MORE 


Bors und Zunamen: Wilbert Feldmann; Alter: 23 Jahr 2 Monat; Größe: 5 Fuß 5 
Zoll 1 Strid; Geburtsort: Dottendorf, Kreis Bonn; Religion: katholiſch; Profeſſion: 
Schuhmacher; Haare und Augenbraunen: braun; Stirn: body; Augen: blau; Naſe: mittels 
mäßig; Mund: ziemlich groß; Kinn: ſpitz; Bart: braun; Geſicht oval; Gefihtöfarbe: gefund. 

Bei feiner Entweihung trug derſelbe eine Montirung, eine graue Dienfthofe, eine Feld⸗ 
mühe, ein Paar Commis-Schuhe, ein Hemd und eine tuchene Halsbinde, außerdem eine 
Jeinene Dienſthoſe. 

Trier, ven 4, Juni 1831, 

von Quadt, DOberft und Regiments⸗Kommandeur. 








Signolement Nro. 360. 

des vom 28, Infanterie-Regimente am 2, Juni 1831 bier aus ber Garniſon Trier ent 

: widyenen Musfetierd Friedrich Wilhelm Holweg. ———— 

Vor⸗- und Zunamen: Friedrich Wilhelm Holweg; Alter: 25 Jahr 8 Monat; Groͤße: 
5 Buß Zoll 2 Strich; Geburtsort; Bonn; Religion evangelifch ; Profeflion: Schuhmacher; 
Haare und Augenbraunen: blond; Stirn: gewölbt; Augen: hellblau; Naſe: ftumpf und ein» 
gebogen: Mund: mittelmäßig; Kinn: ſpitzz Geſicht: oval; Geſichtsfarbe: blaß; befondere 
Kennzeichen: auf ver linken Seite der Stirn eine länglidye Narbe. 

Derfelde trug bei feiner Entweihung eine Montirung, eine graue -Dienfthofe, eine Feld» 
müße, ein Paar Kommisftiefeln und ein Hemd. 

Trier, den 4. Juni 1831. 


von Quadt, DOberft und Regiments⸗Kommandeur. 





Aus der hiefigen Arbeits⸗Anſtalt iſt der unten bezeichnete Häusling, angeblich Michel Nro. 361. 
Deder, welcher wegen Bettelei in ver biefigen Anfalt in Verhaft gewefen, am 5. d. Monats | 
entjprungen, Stedbrich. 
Saͤmmtliche Civil- und Militairbehörden werden erſucht, auf denfelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und hierhin abliefern zu laſſen. 

Braumeiler, den 6. Juni 4831. Die Direktion der Anſtalt. 

Signalement. Geburtds und legter Aufenthaltsort: unbefannt; Religions angeblich 
katholiſch; Alter: 17 Jahr; Größe: 5 Fuß; ‚Haare: dunfelbraun; Stirn: bevedt; Augen» 
braunen: braun, ſtark beharrt; Augen: braun; Rafe: gerundet; Mund: Hein; Kinn: ſpitz; 

Geſicht: rund, gelblich; Sprache: deutſch. 

Bekleidung. Ein Hemd, eine grautuchene Jade, eine vergl. Hofe, ein Paar leinene 

Strümpfe, ein Paar leverne Schuhe mit Riemen, eine grautuchene Mübe. 





Der unten fignalifirte, der Theilnahme an einem qualifizirten Diebftaple beſchuldigte 
Fuhrlnecht Gerhard Willings aus Langenberg hat ſich der Unterfuchung durch die &ludt Nro. 362, 
entzogen, |  Stedbrief. 


Nro. 563. 
Burädgenoms 
mener 
Steddrief. 


Nro. 364. 
Diebſtahl. 


Nro, 365. 
Diebſtahl. 


Nro. 366. 
Bermißte 
Perſen. 


(156 )-. 


Saͤmmtliche Behörden werten erfucht, auf diefen Fluͤchtling zu wachen, ihn im Betre— 
tungsfall arretiren und mir verführen zu laffen. 

Düffelvorf, ven 6. Juni 1831. Der rg Inftruftionsrichter, 

u i u s. 

Signalement. Slter: 26 Jahre; Groͤße: 5 Fuß 3%, Zoll; Geſichtsform; oval; 
Geſichtsfarbe: geſund ; Haare: braun; Stirn: hochz Augenbraunen: braun; Augen: blau; 
Naſe: lang, fpig; Mund: mittelmäßig; Zähne: gut; Kinn: fpig; Bart: blond; Statur; 
gefegt. Befonvdere Kennzeihen: eine Flintenkugel hat ihm ven linken Backenknochen 
am Auge zerfhmettert und zugleich feine linke Hand verfrüppelt, 

Nachdem der Johann Birfer von Buisdorf zur gefänglihen Haft gebracht worden, fo 
wird der unterm 13. Februar c, gegen ihn erlaffene Stedbrief biermit zurückgenommen, 

Bonn, ven 4. Juni 1831. Der Königl, Profurator, Everömann, 

In der Naht vom 20.—21. v. M. find aus einer Schmiede zu Tüftelberg zehn Dugend 
neue Graöfrummen und ein Handbeil geitohlen worden. Bon ven erfteren find acht Dußend 
fogenannte kleine Traubenfrummen und zwei Dußend ordinaire Krummen mit I, P. bezeichnet, 
Das Hanpbeil ift eben fo in der Mitte des Blaits gezeichnet. 

Mer über ven unbekannten Thäter oder über die geftoblenen Sachen Auskunft geben 
kann, wolle ſolche baldigſt der unterzeichneten Stelle mittheilen, 

Bonn, den 6. Juni 1831. Der Königl, Profurator, Everdmann, 


rn 


Ein gewiffer Jakob Garier, Weber aus Xltwiller, Kreid Straßburg, ift bier wegen 
Diebſtahls zur Unterfuchung gezogen und verhaftet worden, und haben fi bei demſelben 
unter andern folgende Gegenitände vorgefunden, deren Bei er nicht rechtfertigen faten, und 
die hoͤchſt wahriheinlich geftoblenes Gut find: 

1) Eine blau und weiße Bettjade; 2) ein feines flaͤchſenes Frauenhemd; 3) ein baum 
wollenes Mannshemd obne Zeichen; 4) ein leinenes dito obne Zeichen; 5) ein muttelfsind 
Mannshemd; 6) zwei alte Mannshemde, eind A. $. und das andere J. S. gezeichnet; 7) ein 
Paar alte baummollene Strümpfe, ge. I. L- 6. — 

Es werden ſaͤmmtliche Polizeibehoͤrden erfucht, im Falle irgend ein Diebitabl vorgefallen 
feyn möchte, wobei, mit ven obigen übereinftimmende Effekten entwendet worden ſeyn follıea, 
mid biervon in Kenntniß zu ſetzen. 

Düjfeloorf, den 6, Juni 1831. 

Der Landgerihtärath und Inſtruktionsrichter, Fuchſius. 


Die Ehefrau des Fuhrmanns MWilbelm Behner zu Merſcheid bat angezeigt, daß derſelbe 
fie feit vem 25. Februar c. verlaffen babe, ohne daß ihr von feinem Ergeben und jetsigen 
Aufenthalt irgend Nachricht zugekommen fen. Sie befürchtet, daß ibm ein Unglück begeauer 
ſeyn möchte und bat meine amtlihe Mitwirfung nachgeſucht, um über fein Leben oder feinen | 
etwanigen Tod Nachricht zu erhalten. 

Judem ich daher nachſtehend das Signalemen- des Vermißten zur Kunde bringe, erfud 
id), das ſich etwa ergebende Reſultat über deſſen Scidjal mir mitzutbeien, 

Düfjelvorf, ven 3. Juni 4331. Der Ober: Profurator, Hundridh, 

Signalement des Wilbelm Behner. Sonſtiger Wohnort: Zum Scheid, # 
meinde Merjcheid ; Alter: 48 Jahre; Größe: 5 Fuß; Haare: ſchwarz; Stirn: flach ; 
genbraunen: ſchwarz; Augen: braun; Naſe und Mund: gewöhnlid ; Bart: ſchwarz; Kun: | 
rund; Geſicht: laͤnglich; Geſichtsfarbe: gefund; Statur: Mein. 

Belleivung. Er trug einen blau feinenen Kittel, ein rothes kattunenes Halstut 
eine alte graue Tuchhoſe, eine graue bibertuchene Unterwefte, eine Jade von grauem Tut 
wollene Strümpfe, Schuhe mit Riemen, einen alten runden Nut, 











- 


Deffentlider Anzeiger. 
Stud 2. 















Subhaſtations⸗Patente. 

Auf Erſuchen der zu Bonn wohnenden Rentnerinn Eva Strang, Wittwe des daſelbſt verlebten Metzgero 
Johann Joſeph Weiß, handelnd in eigenem Namen und als natürliche Vormuͤnderinn ihrer minderjährigen 
Rinder: Leonard und Joſeph Weiß, wird das hlernach [bezeichnete, wider ihre Hppothebur- Schuldner, die 
Eheleute Gerhard Schell, Steinhauer, und Eonftantia. Weiß, beide zu. Bonn wohnhaft, in Beſchlag gelegte 

bit Appartinenzien 
ENT Fr 8: Dftober Taufenden Jahrs, Vormittags 14 Uhr, 
in dem Gigungsfaal bes Friedenegerichts Nro, 4 dahier, einer Öffentlichen Berfleigerung ausgefegt und dem 

i vaefchlagen werden, t 
ee — im Kataſtet unter Sektion C. Mo. 295, iſt im ber Stadt, Gemeinde und 
Kreis Bonn, auf der Joſephſtraße unter Nro. 644, zwiſchen Theodor Wolf und Boldarbeiter Biefe belegen; 
dasfelbe ift circa 20 Fuß breit und 35 Fuß hoch und mit Schiefern gedeckt; es bat flraßenwärrs im Eros» 
gefchoß eine Thüre, 3 Benfter, im- erften Siock 4 Fenſter, Höher 2 Fenſter und daruͤber ein Speicherfenſter; 
der Vordergiebel iſt im Erdgeſchoß und erſten Stock in Stein und höher in Fachwerk aufgeführt. An dem 
Haufe befinden ſich zwei In Fachwerk aufgeführte, mit Pfanımn gedeckte Hintergebäude, eis Garten, Hofe 
raum, Pumpe und Regenfarg. Das Ganze nimmt einen Flächenraum von 19. Ruthen ein, und wird von 
den Schuldnern Eheleuten Schell, fo wie von den Mietern Friedrich Winneden, Boos, Bertram, Hittorf, 
Jacobs/ Johann Krieger und Frau Mayer bewohnt und benupt. Erfigebot 1000 Thaler. 


Die Grundfteuer beträgt für das laufende Fahr 9 Thlr. 20 Sgr. 40 Pf., worüber bie Befcheinigung 
der Steuerkaffe mit den ber Berfleigerung zum Grunde liegenden Bedingungen auf der Öerichtefchreiberei dah ier 
zur Einficht offen liegen. . 

Bonn, ben 4, Juni 1831, Der Friedensrichtet, Scherer. 


Auf Anftehen des Notare Herrn Peter Hamm zu Wermelsfirchen, als Brvollmächtigter des Rentners 
Peter de Weerth in Elberfeld, weicher für gegenmärtiges Verfahren Domizil bei dem Gaſtwirthen Georg 
Heinrich Overeck dahier gewählt. follen vor dem Friedensgerichte zu Wipperfürth in beffen gewoͤhnlichem 
Sigungsfaale in dem Haufe sub Nro. 418, am Dinstag den 20. September diefes Jahrs, Morgens 10 
Uhr, die untenbefchriebenen, am 43. April diefes Jahrs, gegen den Landwirh "Kafpar Heinrich Schmig zu 
Kieinblumberg, Gemeinde und Bärgermeifterei Wipperfürth, zum Boriheile des Herrn Peter de Weerth in 
gerichtlichen Defchlag genommenen, in ber Öemeinde, Stadt und Krelſe Wipperfürth gelegenen, von dem Lands» 
mwirthen Karl Theodor Windhoff dahier bewohnten und benutzten Immobilien auf den Orund bes von dem 
betreibenden Theile gethanen Erftgebots. von 1000 Thlr. dffentlid zum Verkaufe. ausgeftellt und dem Melft- 
Bietenden zugeſchlagen werden. 2 

4) Ein Wohnhaus an der Kölner Strafe, bezeichnet mit Nro. 52, nebft Scheune und 47 Rutben 
Hof und Garten Hinter dem Haufe, In diefen Gebäuden befinten ſich das Gebäude für die Koͤnigl. Salje 
faftorei und die Buͤreaux bes Uaterfteueramts und des Koͤnigl Landraths. Graͤnznachbarn find: Gottfried 
Boͤlling, Peter Sonnenberg, Nikolas Herweg und Johann Widanger; 2) 125 Rurhen Baumgarten im- 
Stadtgraben, anfchiegend an Heinrich Zels und Gotifried Bölltg; 3) 62 Ruthen Garten im Stadtgraben 
anſchießend an Heinrich Zels und Gotifried Bölling; 4) 54 Ruhen Garten an der Tönnesftraße, anſchießend 
an Chriſtian Löhe umd Wilhelm Suͤlzer; 5) 24 Ruthen Garen, der Ohlerogarten, anfhießend an Georg 
Overreck und die Kaplanei; 6) 8 Morgen 40 Rauthen Aferknd im Hächenberge, anfchirßend an Geerg 
Overreck und Vikar Eller; 7) 8 Morgen 10 Ruthen Aderlard am Trappenfamp, anfchießend an Georg, 
Over und die Bifarie Beate Marie Virginis; 8) 3. Morgen 96 Ruthen Ackerland im Frankenkamp, 


AaETERT 


CXYIN 

anfchießend an Georg Wieſer und Johann Demmer; 9) 3 Morgen 96 Ruben Wiefe Im Düſterohl 
BIER an Wittwe Zunfe und bie Kaplanei; 10) 4 Morgen 54 Ruthen Wiefe in ber — er 
chleßend an Franz Sunke und die St. Peters Vifarie; 41) 1 Morgen 17 Ruthen Wiefe am rothen Kreuz 
nee an Son Se J oe Joſeph Bars —* Ei: J Ruthen Wieſe am Bremerohl, 
anſchleßend an Johann Chriſtian Stelberg und Kaſpar Dellwig; der Weiher an der Birken, i 
an Erben Gottfried Dıbann und Peter Wilhelm Käfer. ä : er Buten. auſchießen⸗ 

Von dieſen Immobilien werden für das laufende Jahr 10 Thlt. 25 Sgr. 3 Pf. Srundſteuer bezahlt 
und liegen der deßfallſize Auszug aus der Steuerrolle, ſo wie die Kaufbedingungen auf birfiger Gerichter 
fehreiberei zu Jedermauns Cinfiht offen, 

Wipperfürd, am 2, Juni 1834. Der Sriedensrichten, Die ſterweg. 


Anf Anftehen der Seſchwiſter Gertrud Philipps, Witwe von Mathias Bonn, und Marla Katharina 
Philipps, beide Rentnerinnen, zu Köln wohnhaft, fell vor dem Königlichen Feiedensgerichte zu Köln Neo, 
4, am Mittwoch den 27. Juli 1. J. 1834, Nachmittags 3 Uhr, das Hier unten näher beſchriebene, gegen 
die ohne Bewerb zu Köln wohnende Agnes Schnigeler, Witte von Adam Ludomig, für ſich und in ihrer 
Eigenfchaft als Vormuͤnderinn ihrer minderjährigen Kinder, namentlich: 4) Adam, 2) Leonard, 3) Maria 
Agnes und 4) Heinrich Ludowig, in gerichtlichen Befhlag genommene Haus, gelegen auf dem Müöptenduch 
Neo. 53 Hierfelbit, Gemeinde und Kreis Koͤln, und ven genannten Schuldnern eigenthünnlich zugehörig, für 
das von den Ertrahentinnen gemachte Erfigebot von 800 Thte. Preuß. Cour, zum Öffentlichen Verkauſe aus 
geftsllt und dem Meift- und Letzibietenden difinitio zugefchlagen werden. 

Der vordere und ber hintere Giebel des fraglichen Haufes find im erfien Stode von Stein’und obas 
halb von Holz gebaut; daſſelbe Hält einen ungefähren Slächeninhalt von 7 Quadratruthen 40 Fuß; im 
vordern Giebel befinden fih am Erdgeſchoß 6 Fenſter mit eifernen Stafeten und 2 Thüren; im erſten Stode 
2 Fenſter, im zweiten Stode 6 Fenſter, im dritten Stode 8 Fenſter nebſt 8 Speicherfenjtern. In der fehr 
geräumigen Hausflur ein gewoͤlbter Keller mit einer Dberftillung, ein Zimmer und eine Küche mit einer 

üße und Regenpumpe von Blei. Im erſten Stocke zwei Zimmer, im dritten Stode vier Zimmer, worüber 
zwei geräumige Speicher mit gutem Dachwitk verfshen. Das Haus wird ıheils von der Wittwe Ludomig 
felbft und theils von mehreren LUnterpächtern bewohnt und benußt, und iſt im ber Srundſteuer· Mutterrolle 
der Ober⸗Buͤrgermeiſterei von Köln zu einem Steuerbetrage von 7 Thlr. 6 Sgr. 4 Pf. für das laufende 
Fahr 1831 yerauſchlagt. . 

Der volltändige Auszug aus ber Orundfleuer-Mutterrofle, fo wie bie Berfaufsbedingungen Hegen auf 
ber Berichtsfchreiberei unferes Friedensgerichts zur Einficht offen. | 

Köln, den 6. April 1831, Der Iriedensrichter von’ Köln Neo. 4, 5. W. Schmiß. 


Auf Anftchen der Eheleute Auguſtin Gerkrath, Advokat / Anwalt und Elifaberh, geborne Köhler, zu Koͤln 
wohnhaft, welche Domizil beim Bierbrauer Ludwig Köhler dahier wählen, foll beim biefügen Briedenegerichte, 
Buchheimerftraße Nro. 256, Mittwoch den 28. September I. J. Vormittags neun Uhr, zum Öffentlichen 
definitiven Berfauf nachitehend befchriebenw, thells in der Gemeinde Mulhenn, eheils in der Bemeinde 
Schweinheim, Kreis Mülheim, gelegenen Inmobilien, welche gegen die Eheleule Pater Ko, Steuerdiener, 
und Helena Stahl, ferner gegen Jakob Suhl, ohne Gewerbe, alle von hier, in geridtlihen. Beſchlag ge» 
nommen mworben, für das von den Epirajenten gemachte Erftgebot geſchritten und dem Meiſtbietenden 
zugeſchlagen werben. . j . 

1) Ein zu Mülheim am Rhein mit Neo, 847 begeichnetes, auf der Bach gelegenes Haus, nebft Back⸗ 
haus, Stall, Shoppen und Gärten, haltınd an Flaͤchenraum 9 Ruthen und ſchießend mit einer Seite an 
Eheleute Joſeph Schugt, an der andern Seite Wiuwe Wemmer und mit dem Borhaupte an ben Bach. 
Diefes Haus, fo wie bie übrigen Gebaͤnlichleiten find in Stein gebaut, mit Ziegeln gededt, hat im untern 
Theile ein geraͤumiges Vorhaus ein Zimmir und eine Kühe, forann im erften Stod 3 Zimmer und bier 
über ber Speicher, ift ferner mit einem gembibten Keller verfehen. Erftgebot 159 Thaler. 2) Im Back felde 
ein Stüf arten mit einem Vorbaupte an den alten Deuger Weg und mit dem andern Vorhaupte an 
Zafob Stahl sen., Iangerfeits zwifchen Heiarich Schierl und reformirte Gemeinde gelegen, groß 26 Ruthen; 


CKIX 


zu 12 Zhlr. 3) Ein Süd Barten Im Dachfelde gelegen, neben Andreas Aldenbrüd und teformirte Gemein- 
de, Vorhaupt Matthias Grüßer, groß 46 Ruthen; zu 20 Thlr. 4) Ein Stück Garten im Bachfelde, zwi⸗ 
ſchen Heinrich Aphold und Jofeph Zacharias Bertoldi, Vorhaupt Johann Hagen, groß 37 Ruben; zu 15 
<hlr, 5) Ein"Barten in ber langen Maaß gelegen, zwifchen Aldenbrüf und Schneider Wißdorf. Vorhaupt 
Bertoldi, groß A Morgen 126 Ruthen; zu 25 Thle. 6) Ein Darten im Bachfelde, zwiſchen der Deutzer 
Chauffee und reformirtee Gemeinde, Borhaupt Jakob Stahl, groß 19, Ruthe; zu 8 Thlr. 7) Eine zu 
Schmweinhelm gelegene Wiefe, zwiſchen Peter Michael Rimmel und Wittwe Niedenhofl. Vorhaupt Erben 
Eulenberg, groß ein Morgen 1’, Biertel; zu 20 Thlt. 8) Ein Sid Aderland im Lehinfeld, zwifchen Wil⸗ 
beim Kurth und Matthias Forsbach, Vorhaupt Erben Aldenbrück, groß 3 Biertel 77, Ruthe; zu 25 Thlr. 
Ueberbaupt 275 Thaler. i 

Borftehende Immobilien, welche ver Steuerbiener Peter Koch ſelbſt benugt, find für den Lauf bes vori⸗ 
gen Jahrs mit einer Grundſteuer von 7 Thle. 5 Sgt. 5 Pf belaſtet, worüber bir Auszug fo wiedieKaufs 
bedingungen auf der Grrichtfchreiberel dabier zur Einficht vorliegen. 


ülbei Rhein, den 4. Juni 1831, | 
— Der Königl, Friedenorichter (gez) Wilh. Bremer. 


Bekanntmachungen 

Da ber ehemalige Franzlskaner Michael Hambloch, welcher am 11 November 1751 In dem gegen⸗ 
waͤrtig zum Landkreiſe Bergheim gehdrigen Dite Blatzhelm, von Sitephan Hambloch und Maria Nolben ges 
boren, und im Jahr 1814 zu Gelsdorf im Landkreiſe Rheinbach geſtorben iſt, an geſagter Gemeinde Blatz⸗ 
beim noch 38 Thlr. 17 Sgr. 4 Pf. Hauptſumme nebſt Zinſen für 8 Jahre zum Öuten hat, ſich aber bis 
hiehin feine Teſtat ⸗ Erben deffelben zur Empfangnahme gefagter Summe gemeldet haben, fo werden alle bier 
jenigen, bie Anfpruch darauf zu Haben glauben, hierdurch eingeladen, füh vor dem 1. Dftober diefes Jahrs 
bei dem Unterzeichneten mit ihren Beweisflüden um fo gemiffer zu melden, als fonften die höhere Autorifa- 
tion zur Auszahlung derfelben an Michael Buff, Faßbinder zu Blatzheim, Reiner Buff, Faßbinder zu Kim, 
und Ellſabeth Buff ohne Gewerb, bei ihrem Bruder zu Köln wohnhaft, welche alle Kinder einer halbbuͤr⸗ 
tigen Schwefter des Michael Hambloch find, nachgefucht werben, und demnach erfolgen wird, 

Buir, den 9. Juni 1831. Der Bürgermeifter von Blagheim, M. Rep. 


Dis Publikum wird benachrichtigt, daß bei dem Herrn Landrathe von Bergheim bie Erlaubniß nad» 
gefucht worden ift, in ben Wiefen gegen dem Dorfe Blatzheim, nahe an der Mühle des Heren Looß, von 
dem Nebenbach in den Hauptbach des fogenannten Nefſelbaches einen Öraben ausftechen, und von bemdaraus 
auszumerfenden Grunde einen Damm bilden zu laffen, um bei eintretenden großen Fluthen dadurch das Buffer 
In die Urbach länge dem Berge führen zu dürfen, un» bie unterhalb des Ducchltiches und Dammes lie» 
genden Wiefen oder Baumgärten vor Ueberfhwenmungen zu fügen. 

Alle diejenigen, welche über biefe Unternehmung fowohl für ihr Privat» als für das allgemeine Intereſſe 
Bemerfungen zu machen haben, werden eingeladen, foldhe vor dem 3, fünftigen Monats Full, dem unters 
zeichneten Bürgermeifter zu übergeben, . 

Buir, den 9. Juni 1831. Der Bürzermeifter von Blagheim, M. Rey. 


Der Outsbefiger Mathias Helm zu Linkenbach beabfüchtigt, an dem Eiperbach in ber Schleifmüllewies, 
wo früher eine Mühle geftanden, eine oberfchlägige Frucht und Delmühle anzulegen. Diejenigen, welche 
hierdurch eine Gefährdung ihrer Rechte beforgen, werden hiermit aufgefordert, ihre Cinfprüche binnen einer 
Präktufiofeit von acht Wochen bei der Königlichen Kreisbehörde zu Dennef und dem Bauherrn, wo Geſuch 
und Plane einzufehen find, vorzubringen, 

Eitorf, den 30, Mai 1831. . Der Bürgermeiftere-Bermalter, Engels, 

Berfauf. 

Am Montag den 27, biefes Nachmittags 3 Uhr, follen zu Langel in dem Haufe des Wirthen Vers 
tram Kiel, vor dem unterzeichneten Bürgermeifter, die in der Gemeinde Lapgel gelegenen zwei unkultivixten, 
bisher unbenugten und gedachter Gemeinde zugehoͤrigen Parzellen, auf Termine meiftbietend verkauft werben. 

Wahn, den 6. Zuni 1831, Der Bürgermeifter, v. Eltz. 


CXX 


Bergantıu ng . 

Am Mittwoch den 22. biefes. Vormittags um 10 Uhr, fol bei dem Wirthen Arnold Sammerebach jn 
Rösrarh, die Jnſtandſtellung der Fahrbrücke über den Suͤlzfluß zu Menzling. veranſchlagt zu 628 Thaler 29 
Sur. 7 Pf., Öffentlih an den Wenigftfordernden vergantet werden, wozu Lafltragende hierdurch eingelad. x 
werben. 

Plan, Koftenanfcplag und Bedingungen llegen dei dem Unterzelchneten auf deffen Amteſtube zu jeder 
manns Einſicht offen. 

Steg, den 11. Fun 1831, Der Bürgermeifter von Röseah, Sammersbad. 


Berbingungen, 
Gemäß Perfügung der Koͤnlgl. Hochibblichen Reglerung zu Kin, (ol der zu 8893 Rthir. 27 ©. 7 
Pf. veranfchlagte Bau einer Kunſtſtraße von 679, Ruthen Länge, auf der Straße von Köln nach Düren, 
in der Strecke zwiſchen Moͤderath und Kerpen, von Nr. 429 bis Me. 497, an einen qualififirten Unter 
nehmer Öffentlich und mwenigftfordernd verbungen werben, wozu der Termin Hiermit auf Mittwoch den 22, 
Juni, Nachmittags 3 Uhr, in der Wohnung des Herrn Bürgermeifters Reiff zu Kerpen beſtimmt wird. 
Koftenanfhlag und Bedingungen koͤnnen vor dem Termin bei dem Könige, BawKondufteur Herrn 
Pommer in Kdin, eingefehen werben. 
Sliegburg, den 3. Juni 1831. “ 
Der Königliche Ober-Wege-Bau-Infpeltor, Frey mann. 


Am Mittwoch ven 22. biefes, Nachmittags Brei Uhr, fol in dem Haufe bes Baſtwirthen Scheffen 
Mathias Rimmes zu Urbach, mit Vorbehalt höherer Genehmigung, an den Wenigflfordernpen verdungen werden: 

4) die Reparaturen an dem Pfarrgebäude zu Urbach, weranfchlagt zu 82 Rıpir. 22 Sur. 

2) bie Inftandfegung ber Kirchhofsmauer dafelbft, veranfchlagt zu 153 Rthlr. 10 Sur. 

3) die Reparaturen des Thurmes an ber Pfarrfirche dafelbft, veranfchlagt zu 264 Rihlr. 23 ©g. 2 Pf. 

Die Koftenanfchläge, der Plan und die ber Ausführung berfelben zum Grunde liegenden Bedingungem 
liegen täglich bei mir zur Einficht offen, ° 


n, ben 3, Juni 1831. 
en * Der Buͤrgermeiſter von Wahn nnd Heumar, von Ei$. 





Amtsblatt 
der Königlihen Regierung zu Köln. 


rt 


Stuͤck 25. 


— — i 


Dinstag, den 21. Juni 1831. 











Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


me 





E. wird hierdurch zur Kenntniß des betheiligten Publikums gebracht, daß Jeder, der an die 
weibliche Schulanſtalt zum heil. Namen Jeſu zu Münſtereifel etwas verſchuldet, an keinen 
andern, als den Empfänger der jetzt vereinigten beiden weiblichen Schulanſtalten daſelbſt, 
Herrn Wülfing, etwas zahlen darf, wenn er nicht Gefahr laufen will, vie Zahlung doppelt 
gu leiften, . 

Köln, den 16, Juni 1831. . 








Mährend ſich unfer ganzer Verwaltungsbezirk des beiten Geſundheitszuſtandes unter 
Menjhen und Thieren erfreut, haben einige müfige Köpfe durd die Verbreitung der Nach⸗ 
richt von dem Ausbruche der Eholera in Amfterdam, ja felbit in biefiger Stadt und in Deuß, 
leihtgläubige Perfonen zu aͤnſtigen geſucht. 

Es iR und daher angenehm, die beruhigende Verfiherung geben zu fönnen, daß in dem 
benachbarten Holland und Oſtfriesland fo wenig ala bier und in Deuß bisher irgend ein 
Fall von anſteckender Cholera vorgelommen ift, daß dagegen in den bejagten Ländern bie 
zweeimäßigften Vorkehrungen gegen die Einſchleppung ver Krankpeit von der Seeſeite ber 
getroffen, und für ben Fall des Ausbruchs verfelben mit den betreffenden Regierungen wegen 
der alöbalvigen Benahrichtigung der dießſeitigen Behörden die nöthigen Verabredungen ge⸗ 
nommen worden find, fo daß die zur Verhütung der Verbreitung der Eholera über die Preuß. 
Gränze zu ergreifenden Maapregeln zeitig genug ausgeführt werden koͤnnen. 

_  Borläufig fordern wir die Herren Xerzte auf, von jedem ihnen aufitoßenden falle der 
Cholera, audy der in hiefiger Gegend von Zeit zu Zeit vorkommenden, nicht für anftedend 
gehaltenen, ungejäumt, bei Vermeidung einer Orpnungsftrafe von 25 Rthlrn., dem betieffens 
den Kreis: Phyiifus Anzeige zu mad)en, welder, wenn der Kranke ſich in feinem Wohnorte 
befindet, denfelben ſofort felbft unterfuchen, unter allen Umftänden aber noch an dem Tage, 
wo ihm die Anzeige gemacht worden, an und zur weitern Veranlafjung berichten wird, 

Köln, den 18. Juni 1831. 


— — — ———— 


Auf Ihren Bericht vom 3. d. M. genehmige Ich die von ber Immediat-Kommiſſion 
zur Ubwendung der Cholera abgegebenen Vorſchlaͤge dahin: . 
1) Für die Dauer der Gefahr fol jeder in dem. zunaͤchſt bebropten Provinzen reifende 
.Inlaͤnder, ohne Rückſicht auf fonftige Paß-Pflichtigfeit und auf die Beitimmungen 
deö.$, 12 des allgemeinen Paß⸗Edikts, gehalten feyn, eine beſondere Legitimationds 
Karte bei ſich zu führen, 
2) Diefe LegitimationdsRarten find nur für die Dauer der Reife gültig, fie werden von 
ber fompetenten Paß · Polizei· Behoͤrde Stempel: und Bebührenfrei ausgeſtellt, und 
müffen, bei Vermeidung der Ungültigfeit, in jedem Nachtquartier vifirt werden, 


Nro. 867. 


Erhebung ber 
Revenürn der 
weiblichen 
Schulfonds zu 
Münftereifel, 


D. 2361. 


Nro, 368. 
Cholera. 
B. 550, 


Nro. 369, 
Gholera. 


a 
(158 ) 


3) Wenn am Abgangsorte Feine zur Ertheilung von Päffen befugte Behörde 
fo muß ſich der Reifende wenigftend mit einer Befcheinigung * Pre ran 
verjeben; diefe ift aber nur bis zum Sitz ver fompetenten Paß⸗Behoͤrde gültig 

4) Von ver BVerpflihtung, befondere LegitimationdsKarten bei ſich zu führen, find allein 
die auf Dienftreifen begriffenen Militaird und dffentlihen Beamten ausgenommen ; fie 

i ———— * * durch ihre Dienſt-⸗Ordre ausweiſen. 

) en Poſtaͤmtern, Fuhrleuten und Schiffern ift die weitere Fortichaffung, desalei 
allen Gaftwirthen und Privat-Perfonen vie Aufnahme ieh hung ode 
entweder auf die angegebene Art als öffentlicher Beamter ausweifet, oder einen im 
legten Nachtquatier vijirten Paß, oder endlich eine Legitimations-Karte von. der bes 
merkten Beſchaffenheit bei fih führt, bei Vermeidung ver nachdrücklichſten Ahndung 
zu unterfagen, 

Vorſtehende Anordnung foll fofort für die zunaͤchſt bedrohten Provinzen Preußen, Pofen 
und Schleſien zur Anwendung gebracht werden, auch ermaͤchtige Jh im Voraus den Chef 
der Immediat⸗-Kommiſſion, General-Major von Thiele, diejelbe, in fo fern ed nad dem Erz 
meſſen der Kommiffion nöthig werden follte, auf andere Provinzen weiter audzudehnen, oder 
fie, wenn die Kommiſſion es für zuläffig hält, theilweife over ganz aufzuheben. 


Berlin, den 6. Juni 1831, 
(gez.) Friedeih Wilhelm, 


An den Staats⸗Miniſter Freiberen von Brenn. 


Publifanpum 


Indem ich die vorftehende, von des Königs Majeftät unter dem beutigen Tage an mich 
erlaffene, Allerhoͤchſte KabinetssDrore, Behufs ver Nahadtung, zur allgemeinen. Kenntniß 
bringe, fee id; Folgendes felt: -.: - 

1) Die Regitimationd-Rarten und Befcheinigungen müffen nothwendig den Namen, Stand, 
Wohnort und Das ungefähre Alter des Inhabers, fo wie den Zweck und Die Dauer 
feiner Reife und wenigftens eine allgemeine Reiſe-Route, enthalten, 

2) Sie dürfen ſolchen Perfonen, die am Ort der Ausftellung nicht wohnhaft find, nur 
unter venfelben Bedingungen ertheilt werden, unter welchen für viefelben audh ein 
foͤrmlicher Paß ausgefertigt werden fönnte, und es muß in diefem Falle nicht nur die 
Art und Weiſe, wie ſich ver Inhaber legitimirt hat, fonderr auch vie Dauer feines 
Aufenthaltd am Ort ver Ausftellung, fo wie ver lete vorherige Aufenthaltsort, ans 
gegeben werden. 

3) Die Polizeis:Behörden der Orte, welche nach Maaßgabe der über das Verfahren bei 
Annäherung der Cholera ertheilten Inſtruktion vom 5. April d, 3. nicht mehr als 
völlig gefund zu betrachten find, dürften vergleichen Legitimationd,Karten und Bes 
fheinigungen gar nicht mehr ausftellen, ſondern müffen ſich genau nach den Beſtim— 
mungen jener Inftruftion richten, j 

4) Die vifirenden Behörden: haben wegen der Eintragung in bad Bija-Journal daſſelbe 
zu beobadjten, mad wegen Viſirung der Paͤſſe vorgeſchrieben iſt. 

5) ever reifende Inlaͤnder, welcher ohne Legitimation betroffen wird, ift als verdächtig 
zu betrachten und erft nad) auögeftandener Kontumaz, mit genauer Vorſchreihung der 
Meife-Route, an feinen Wohnort zurückzuſenden. 

Berlin, den 6, Juni 1831, FJ 
Der Miniſter des Innern und der Polizei, 

Freiherr v, Brenn, 


( 459 ) 


Bekanntmachung. 


Die herannahende Margarethen-Meſſe zu Frankfurt a. d. O. hat hin und wieder die 
Beforgniß erzeugt, Daß ber Meßverkehr zur Einſchleppung und Verbreitung der Cholera 
führen möge. Zur Befeitigung viefer Beſorgniß, fo wie zur Nachricht für den Handelsſtand, 
wird Nachſtehendes befannt gemadıt 


1) 


2 


— 


3) 


4) 


5) 


6) 


Die Frankfurter Margarethen⸗Meſſe wird auch in diefem Jahre Statt finden, Es find 
aber alle Vorſichtsmaßregeln genommen worden, um jede mögliche Beforgniß vor der 
Gefahr einer Verbreitung der Krankheit durch verdädjtige Perfonen und Waaren von 
der Meffe zu befeitigen. j 
Alle Behörden find an die genauefte Befolgung ber ergangenen Vorſchriften bei Ges 
fegenbeit der Meile erinnert worden. Namentlid) wird vie Verfügung vom 6. d. M. 
eingeſchaͤrft, wonach Perfonen und Waaren aus Rußland, Polen und Galizien nur 
dann zugelaffen werben dürfen, wenn fie unter Aufſicht einer einheimiſchen Behörde 
die vorgefchriebene 2Otägige Kontumaz abgehalten haben und dieß gehörig nachgewie⸗ 
fen wird. Mit gleicher Sorgfalt wird für die Sicherheit ded3 Meßverkehrs von ver 
Danziger Gegend her geforgt werden, 
Um die Befolgung viefer Vorfhriften für die Zeit der Meffe genauer beauffichtigen 
zu koͤnnen, wird feſtgeſetzt: daß vom 29. Juni d. J. bis zum Schluffe der Meile 
Waaren und Perfonen, weldhe aus Rußland, Polen, der Provinz Preußen, vem 
Großherzogthum Poſen. Schlefien und Böhmen zu Lande nah Frankfurt a, d. O. 
gehen, eine ber nachſtehend bezeichneten Straßen inne halten müſſen; 

a) über Küflrin, 

b) über Krofien, 

c) über Zielengig und Droffen, 

d) über Guben und ven Finfenheerd am. Friedrich-Wilhelms⸗Kanal, 

e) über Kottbus und Müllrofe. 
Auf jeder diefer Straßen wird ein Polizei-Bureau errichtet, bei dem der Meifende 
ſich über die Unverdäcdhtigkeit feiner Perfon und Waaren auszumweifen, und Paß, Les 
gitimationd.Charte oder Kontumaz-Scheine vorzuzeigen hat. Verdächtige Waaren und 
Merfonen werden bier zurüdgewiefen und unter Kontumaz gefeßt. Die Grridtung 
diefer PolizeisBurcaus it der Königlichen Regierung zu Frankfurt überlafjen,; welche 
die Orte, wo foldye eingerichtet worden, unverzüglih zur allgemeinen oͤffentlichen 
Kenntniß bringen wird, 
In Franffurt a. d, O. werben vom.30. Juni d, J. ab Feine aus Rußland, Polen, 
der Provinz Preußen, Großherzogthum Pofen, Schleſien und Böhmen zu Lande 
fommende Perfonen und Waaren zugelaflen, weldye nicht bei einem ver gedachten 
Polizei-Bureaus angemeldet worden find. Der Reifende und Waarenführer muß durd) 
Vorzeigung der Viſa ded PolizesBurcaus beim Eingange in Frankfurt Darthun, daß 
er obiger Vorfchrift aenügt habe. 
Der Königlichen Regierung zu Frankfurt ift es überlaffen worben, auch hinſichtltch 
der auf der Over und dem Friedrich Wilhelms⸗Kanal ankommenden Kähne eine aͤhn⸗ 
lihe Kontrolle ver Unverdädhtigfeit ver Mannfchaft und Ladungen einzuführen, und 
die beffallfiaen Maafregeln zur Kenntniß des Publifumd zu bringen. 


Berlin, ven 10. Juni 1831, 


Der Chef der zur Abwehrung ber sen PM Immediat⸗Kommiſſion, 
v. iele 


Vorſtehende, bie angeorbneten Vorſichtsmaaßregeln gegen Verbreitung ber Cholera bes 
treffenden Beflimmungen werden hiermit zur Kenntnißnahme des betheiligten Publikums und 


Nro. 370, 
Ungtüdsfaif, 
J 


Nro. 571. 


Steckbrief. 


(10 ) 


zur Nachachtung der Polizei-Behoͤrden unter dem Zuſatz bekannt gemacht, daß die Vor ri 
der Allerhoͤchſten N a vom 6, d. M. durd eine Delfine Der in * 
wendung der Cholera niedergeſetzten Immediat⸗Kom miſſion vom 14 d. M. auf alle oͤſtlich 
der Oder gelegenen Theile der Monarchie und auf ganz Schleſien ausgedehnt fin, 

Da uͤbrigens nach unferer Bekanntmachung vom geſtrigen Tage der hieſige Regierungds 
bezirk noch als voͤllig gefund zw betrachten üt, fo findet der 6. 3 der hoben Miniferial, Bes 
kanntmachung vom 6. d. M, hier für jet noch Feine Anwendung. 

Köln, ven 19, Zuni 1331. 





Befanntmahungen anderer Behörden. 


Geſtern Nahmittags iſt die eilfjährige Eliſabeth Berker, Tochter des dahier am Thuͤrm⸗ 
chens·Walle wohnenden Gaͤrtners Wiemar Werker, am hieſigen Rheinufer verunglückt, und 
konnte bisher ihre Leiche nicht aufgefunden werden. 

Indem ich Die nähere Bezeichnung diefes Kindes anfüge, erfuche ich die betreffenden Be: 
hörden, bei etwaiger Borfindung der Leiche das Geſetzliche zu veranlajfen und mid davon in 
Kenntniß zu ſetzen. | 

Köin, den 16, Juni 183F. 


Für denſelb Der Ober» Profurator. 
ur Denjelben: 


Der Königliche Erfte Profurator, Stammel. 
PerfonsBefhreibung. Ziemlid groß und ſtark für ihr Alter, braune Haare, ſchwarz⸗ 
braune Augen, gewöhnliche Naſe und Mund. 
Bekleidung. Ein Kleivhen von blau und weiß geftreifter Siamoſe, eine rothe baum: 
wollene Schürze, ohne KRopfbevedung, ahne Schuhe und ohne Strümpfe, 








Der im nahftehenden Signalement Bezeichnete, weg en mehrerer gewaltſamer Diebftähle 
zur Unterſuchung gezogene, Leinweber Gerhard Schulte Nichtering aus Steele ift in ver 
Racht vom 4. auf ven 5. d. M,, mittelit Ausbruchs aus dem Sefängniffe zu Dortmund, 
entforungen. Ulle refpeftiven Behörden werden hierdurch erfucht, auf diefen gefährlichen Ver: 
brecher wachen, und venjelben im Betretungsfalle verbaften und an und abliefern zu laffen, 

Hamm, ven 11. Juni 1831, 

Königlih Preußiſches Inquiſitoriat. 

Signalement. Geburts, und Aufenthaltsort: Steele ; Religion: katholiſch; Alter: 30 
abi; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: blond; Stirne niedrig; Augenbraunen:*lond; Augen 
grau; Raſe: ſpitz; Mund: gewöhnlich; Zähne: gefund; Bart: blond; Kim: ſpitz; Geſichts— 
bileung: oval; Geſichtsfarbe: gefund; Geſtalt: fchlanf; Sprache: deutſch; befondere Kenne 
zeichen: auf der linken Wange eine Marbe. 

Belleidung. Grüne Kappe mit ledernem Schirm, ſchwarzes Haldtud, ſchwarzer rad; 
vo, blauer Kittel, ſchwarze Hofe, wollene Strümpfe und Schuhe. 





( 161 ) 


In der Nacht vom 25. auf ben 26. Maic, iſt in dem Dorfe Nippes bei Köln ein Diebs Nro. 374 
ſtahl veräbt worden. = ah 

Ein Fremder, der in dem Haufe des Beſtohlenen übernachtet bat, iſt dieſes Diebſtahls 
dringend beſchuldigt. 

Indem ich indeſſen die Bezeichnung des Fremden, ſo wie die Beſchreibung der entwen⸗ 
deten Öegenftände anfüge, erfuche ich einen Jeden, der zu naͤherer Ermittelung einige Aus 
kunft zu ertheilen vermag, darüber unterzeichneter Stelle over ver betreffenden Ortsbehoͤrde 
Die Anzeige zu machen. 

. Juni 1831. 
en Der Ober⸗Prokurator. 
Für denfelben: 


Der Königliche Erfte Profurator, Stammel, 

Bezeichnung des Fremden, welder Diefes Diebftahls verdächtig ift, 

Etwa 25 Jahre alt, 5 Fuß 6 Zoll groß, gefeßter Statur, gelblidyer Geſichtsfarbe. Gr 
trug einen blauen Ueberrod mit gewirften Knöpfen, eine Dunfelblaue Kappe mit Schirm und 
eine ſchwarze feivene Halsbinde, Er gab vor, ein Kaufmann aus Reuß zu feyn, 

Befhreibung der geſtoblenen Gegenſtande. 

1) Zwei kattunene roth geſtreifte Srauenkleidver; 2) ein buntes ſeidenes Tuch; 3) ein 
ſchwarzes feidenes Halstuch; 4) eine dunkel grüne wollene Welle; 5) eine ſchwarz tuchene 
Hofe; 6) eine hölzerne Pfeife mit furzem Rohr und leichtem Beſchlage; 7) ein ſchwarzer 
Ueberrod mit ſchwarzen Knöpfen; 8) ein ſchwarzer Leibrock mit dergleichen Knöpfen; 9) vrei 
Srauenfleiver, zwei von gelblihem uno das dritte von roͤthlichem Kattun ; 10) zwei Frauen 
bemde, gez. 4 und 6, 


In det Nacht vom 7. auf den 8, d. M. wurden mittelſt Einbruchs aus der Kirche zu Nro. 873 
Riederheckenbach im Kreiſe Ahrweiler, geſtohlen: Diebflakt, 

1) ein Kelch, deifen Schale von vergofdetem Silber, mit einer eben ſolchen Patene und 
Ülbernem Löffeldyen, übrigens von Mefling, auf der Patene und am Buße des Kelchs ein 
gothiſches Kreuz; 2) ein dito etwas Fleiner, deſſen Scale und Löffelhen von Silber, die 
Patene von vergoldetem Mefling, übrigens von Meſſing, auf der Patene und am ‚Fuße des 
Kelchs ein deutſches Kreuz; 8) drei Delgefäße von Silber, im Innern vergoldet, mit Schraus 
ben, welche kleinen Füßen aͤhnlich, auf einem Teller befeſtigt. Auf der Ruͤckſeite des Tellers 
iſt gravirt: hoc faclum est pro parochia Heckenbach 1594 (oder 4696). Die drei Deckel 
der Gefäße führen jeder ein deutſches Kreuz und- die Aufſchrift: Heckenbach; daneben die 
Buchſtaben J. respective O, oder C. 

Ich warne vor dem Ankauf dieſer Gegenſtaͤnde und e ſuche Jeden, dem über die Xhäter - 
irgend etwas befannt werden möchte, foldes unverweilt mit oder feiner naͤchſten Polizeibes 
hoͤrde zur Anzeige zu bringen, 

Koblenz, ven 10, Suni 1831. 

Der Ober. Profurator, Lombard, 


‘ 


(162 5 


Nro. 374, Donnerstag den 14. Juli c., Vormittags 10 Uhr, werden bei der Wittwe Neß im Stern 
Demainin, zu Siegburg nahbenannte Domainial⸗Forſtparzellen in der Oberförfterei Siebengebürge 
Bertouf. Den, Meiftbietenden verkauft. 
a. In der Walbwärterei Merten, 
1) Die Hombadı, Schlagholz, groß 337 Morgen 55 Ruthen, > 
2) Der Mengberg ivem, groß 5 Morgen 60 Ruthen. j 
3) Am Menghofe, ivem, groß 3 Morgen 40 Ruthen. i 
4) Die Eichelsheg, Blöfe mit Kopfholz, groß 3 Morgen 42 Ruthen. 
5) Die Voßwieſe beim Hohnshofe, groß 1 Morgen 90 Ruthen. 
b. $n der Unterförfterei Seligenthal. 
6) An der Debrenbad), Ropfholz, 1 Morgen 116 Ruthen. 
c. Unterförfterei Sieglahr. 
7) Am Stüschen, Blöfe, 45 Ruthen. 
d. Unterförfterei Heifterbad. 
8) Im Feldrain, beim Bellinghaufer Hofe, 140 Ruthen, 
) Die einfhlägigen Forftbeamten find angewiefen; ven Kaufluftigen die Parzellen vorher 
anzuweiſen. 
Bensberg, den 13. Juni 1831. Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm, 





Nro, 375. Donnerötag ben 14, Zuli d. J., Vormittags 10 Uhr, werden bei ber Wittwe Neß im 
Stern zu Siegburg nachbezeichnete Koͤnigl. Gerechtſame, zur hoben Zagd, meiftbietend zum 
Verkaufe, alternative zur Wiederverpadytung auögeftellt werden, 

1) Der an reiheren Theodor von Fürftenberg bis zum 24. Auguft c. verpachtete 
Diftrift der Königlichen hoben Jagd in dem 1. 3. 4, und 5. Jagdbezirke der Kirch⸗ 
ſpiele Waldbroͤl und Rosbach. 

2) Der an denſelben bis zum 24. Auguſt c. verpachtete 2. Diſtrikt in benannten Kirch⸗ 
ſpielen. 

3) Der durch den Tod des Notars Becker in Marienberghauſen pachtlos gewordene 
Diſtrikt der hohen Jagd im Kirchſpiel Leuſcheid. 

Die Graͤnzen, wie die übrigen Bedingungen, werben im Termin näher befannt gemacht 

werben, 

Benäberg, den 18. Juni 1831. | Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm, 


( 163 ) 


Nahmweifung 


hnitie-Marktpreife des Getreides, der Hülfenfrüchte, Getränke, Fourage ıc. in dem 
— —— — Köln, während des Monats Mai 18341. , 




























Bezeichnun DE Durchſchnutits⸗ 
der Koͤln. Bonn. Muͤlheim. 
Gegenſtaͤnde. > preife. 

| Pf. im 1 Rip. ar.) Sf. 
Min . 2 2 0 ne. 2) A103 2! 29 91 2 2:24] 11 
Roggen . —* 2 8517 2 SI ı 2 21|6|10 
Gerlie a: 1a | Al ıiı 31 | 1 ılası 6 
_ Inafer — | 26 oil — | — — | 27 5 
= |Meigenmebl . BIN 5| 2| 6| A 412515 
SMoggenmehl. 31 181 — 3 — 3 51713 
VI Vobnen. » 2... ;I125},“ 5 9 6 4 si22 9 
e j@rbien 0.00. 2] 15} — 2121| 6 2 21123] ı 
= IFinien 2] 121 — 21211 — 2 2113 1 
Graupen . 4112, — 31145 6 5 31201 — 
Gruͤtze oe... 41151 — 51 2| 6 2 3}44 ] ıo 
Grdärfl. 2. 2 2.“ — 122 || — | 0 3 9] yı 1 
| Rindfleiich a ee ae — 31 64 —!| 2 89 — 2144 
— Te — — 959— — — 19% | — —1—19% 
Butter — sol —_ | 6 6 | — — 5 & 
334 — — 116—1 5 | — 115 
ABranntwein. — 71 61 —-| 7|- — — 8 

Der Gentner Heu . -i21]-1—-|23}- | = — 3 
Tas Scheck Stroh s 2766 512 7 612515 





(164 ) 


Perfonal:Chbronik, 
Der biäherige proviſoriſche Lehrer zu Nondorf, Johann Mathias Kaamann, iſt unterm | 
8. Juni c. als Lehrer zu Manheim, im Kreife Wergheim, auf zwei nacheinander folgener 
Jahre ernannt worden. Ä 
| 
Un die Stelle des mit Tod abgegangenen Johann Dorff zu Oberodendahl iſt der Ackerer 


Johann Heidkamp zu Kaesbach zum zweiten Beigeorbneten ber Bürgerineifterei Odendahl 
ernannt, und als ſolcher am 30.Mai eingeführt und vereldet worben, 


» 


Deffentlider Anzeiger. 
Stud 2. 


KMn, Dinstag den 21. Juni 1831. | 
Te U — — ————————————— —— — 
Subhaſtations-⸗Patente. 

Auf Anftehen ber Königlichen Regierung zu Kdin. und auf Betreiben des Königlichen Domainenraths 
Herrn de Claer zu Bonn, welcher zum Zwede des gegenwärtigen Subhaftations- Verfahrens bei dem zu 
£ehenich wohnenden Öutebefiger und Steuereinnehmer Herrn Andreas Borlatti Domizil gewählt hat, follen am 

— Dinstag den 2. Auguft 4831, Morgens 10 Uhr, — 
vor dem Königlichen Friedensgerichte zu Lechenich, in deifen Sigungsfaale auf dem Gemeintehanfe zu Leche⸗ 
nich, nachflehenoe, gegen den zu Borr wohnenden Aderer Gerhard Kleuel als Schuloner, und gegen ben zur 
Zülpich wohnenden Handelsmann Hironimus Hlrſch als dritten Befiger in Beſchlog genommenen, im Kreife 
Euefirchen, Bürgermeifterel Griesheim, Gemeinde Frieshrim und Borr gelegenen Jmmobilien Öffentlich ver» 
fleigert und dem Meift- und Legtbietenten befinitio zugefchlagen werden, als: 
BGebänlihfeiten 

Ein im Dorfe Bor in der Fonnesgaffe neben Maıhias Harzem und Paul Krings gelegenes und von 
dem Schuldner Gerhard Kleuel bemohntes, zwelſtdckiges, in Fachwert aufg.füärtes und mit’ Ziegeln gedecktes 
Wohnhaus, nebft Hofraum, St. lungen und einer Scheune, Iegtere ebenfalla in Bachwerf aufgeführt und mit 
Stroh gededt, ſodann einem Garten, welcher mit einer grünen Hegge umſchle ſſen If. Der Flaͤchenraum des 
Ganzen iſt angeſchlagen zu 7, Morgen Kblniſch. Erſtes Gebot 350 Thaler. 

Yderland, aelegen in ber Gemeinde Borr. 

4) 437 Ruten 90 Fuß rechts vom Friesheimer Weg, neben Witime Wilhelm Au und Hospital von 
Khin zu 25. Thle. 2) 3 Morgen 58 Ruthen 40 Fuß im Türnich, neben Jofıph Kolsenbach und ber Kirche 
zu Dorr, zu 40 Xhlr. 3). 156 Ruthen 60 Fuß Hinter dem Buſch, neben Erben Engelbert Bertb von Borr 
und Minette zu Lüttich, zu 20 Thlr. 4) A Morgen 29 Ruthen 40 Fuß dafelbft, neben Anton Wetter und 
Hubert Weber von Bort, zu 20 Thir. 5) 2 Morgen 171 Ruthen 40 Fuß bafelbft, neben Minette zu 
Lärtich und Anton Welter zu Borr, zu 40 Thlr. 6) 2 Morgen 45 Ruten 40 Fuß hinterm Bach, neben 
Hirſch zu Zülpih und Minette zu Lüuich, zu 25 Thlr. 7) 39 Ruthen 10 FuG dafelbft, neben Arnon 
Keller zu Bore und Hiifch zu Zülpich, * 2 Thir. 8) 62 Ruihen 10 Fuß zwiſchen ben Buſchen, neben 
Erben Wilhelm Muͤller zu Kdin und Wilpelm Bar zu Bor, zu 4 Thlr. 9) 74 Ruthen dafeibft, neben 
Heinrich Imgrund und Paftor zu Borr, zu 4 Thlr. 10) 64 Ruthen 40 Fuß am Lindenbuſch, neben Peter 
Andreas Breuer zu Kin und Franz Bonneder zu Bort, zu 2 Thir. 44) 4 Morgen 80 Ruthea 50 Fuß 
im Buſch, neben Peter Breuer in Köln und Wilhelm Müller Erben daſcibſt, zu 40 Thir. 12) 4 Morgen 
72 Ruihen 70 Fuß dafelbft, neben Erben Wilhelm Möller zu Koͤnjund Kirche zu Bor, zu 25 Thlr. 
43) A Morgen 72 Ruthen 10 Fuß am Hoverweg, neben Hubert Weber und Franz Honneder zu Borr, 
zu 25 Thir. 14) 59 Ruthen 80 Fuß im Gillard, neben Anton Müller zu Scheuren und Hirſch zu Zülpich, 
zu 2 adlr. 45) 4 Morgen 50 Ruhen 60 Fuß im Sillard, neben Wilhelm Kayfer und Hirſch zu Zülpich, 
u 4 Zhlr. 16) 100 Ruten 20 Buß Hinter dem Buſch, neben Minette zu Lütilch und Wilhelm Baur zu 

or, zu 2 Thle. 47) 4 Morgen 122 Ruthen Hinter dem Buſch, neben Minette zu Lüttich und Anton 
Delter zu Bor, zu 50 Ihr. 18) 130 Ruthen 80 Fuß am Zütpicher Weg, neben Fronz Donneder zu 
Borr und Minette zu Lüttich, zu 12 Thlr. 19) 2 Morgen 45 Ruthen 50 Fuß am Zülpicher Weg, neben 
Joſeph Kolvenbach zu Borr und Franz Honneder dafelbft, zu 40 ählt. 20) 4 Morgen 14 Ruthen 30 
Fuß am Waſchmaar, neben Reiner Weiter zu Troisdorf und Anton Welter zu Borr, zu 15 Xhlr. 24) 133 
Kurden 40 Fuß am Mittelpfad, neben Peter Andreas Breuer zu Kdln und Joſeph Kolvenbach zu Borr, 
& 8 Thlr. 22) 52 Ruthen 40 Fuß am Mittelpfad, neben Joſeph Kolvenbah und Anton Welter, zu 4 

bie. 23) 48 Ruthen 80 Fuß an der Hundsinaar, neben Wittwe Wilhelm Au und Franz Honneder zu 
Dorr, zu 4 Thlr. 24) 177 Rutden 80 Fuß am Rondenweyer, neben Paul Krings zu Borr und Anten 
Möller zu Scheuren, zu 15 Thir. 25) 2 Morgen 51 Ruthen im Krausfeld, neben Anton Welter u. Hein 
„ch Harzheim, zu 25 Thli. 26) 4 Morgen 26 Ruthen 30 Fuß im Krauefeld, neben Minette zu Luͤttich 











—XRX 


und Heinrich Harzheim don Borr, zu 20 Thle. 27) 1 Morgen 148 Ruthen 50 Fuß am Beiligen Haus 
chen, neben Franz Honneder und Wilhelm Baur zu Borr, zu 25 Thlr. 28) 433 Ruthen 80 Fus am 
Kreuzweg, neben Peter Andreas Breuer zu Koͤln und Joſeph Kotvenbach zu Borr, zu. 10 Thlir. 29) 4 
Morgen 16 Ruthen am Paftorat-Barten, neben Anton Keller und Witwe Au zu Borr, zu 12 The. 30) 
131 Ruthen 80 Fuß am Schäfersgarten. neben Wittwe Wilfelm Au und Kaspar Zillelen zu Borr, zu 9 
Tple. 51) 161 Ruthen 90 Fuß am Schäfersgarten, neben Minette zu Lürtich und Wilhelm Müller Erben 
von Kbin, zu 8 The. 32) 1 Morgen 76 Ruthen 60 Fuß am Mittelpfad, neben Fofepd Dünnwald und 
Peter Andreas Breuer. zu 20 hir. 53) 1 Morgen 5 Rurhen dafelbft, neben Wirtme Wuhelm An au Borr 
und Reiner Welter zu Troisdorf, zu 41 The. 34) 31 Ruıhen 80 Fuß daſelbſt, neben Wittwe Wilden 

Yu und Heinrih Imgrund, zu Bort, zu 2 Thle. 35) 153 Ruthen 40 Fuß dafeibit, neben Erben Eogel⸗ 

bert Schmitz von Bort und Minette zu Luͤttich, zu 8 Thlr. 36) 1 Morgen 154 Ruthen dafelbſt, nem 

Anton Keller und Franz Honnider in Borr, zu 20 Thir. 37) 2 Morgen 113 Ruthen 80 Fuß daieloil, 
neben Anton Welter und Heintich Breuer fenior zu Dorr, zu 30 Thle. 38) 1 Morgen 61 Ruthen 70 
Fuß tefelbit, neben der Kirche und Franz Bonneder zu Dort, zu 19 Thlr. 39) 59 Ruthen 10 Fuß auf 
der Trift, einerſeits die Kirche, andererfeits Hubert Weber zu Borr, zu 3 Thlr. 40) 4 Morgen 39 Ruthen 

90 Fuß auf der. Trift, einerfeits Witiwe Wilhelm Au, andirerfeits Franz Honnecker zu Borr, zu 15 Zhlr. 

41) 140 Ruthen 60 Fuß im Wichtericher Feld. einerfelte Minette zu Lüttich, andererfeits Johann Joſcoh 

Zillefen zu Borr. zu 6 Thlt. 42) 119 Ruthen 60 Fuß daſelbſt, einerfeits Franz Donneder zu Vorr, ans 

dererfeits Peter Andreos Breuer zu Köln, zu 5 Ihlr- 43) 128 Ruthen 70 Fuß dafelbft, einerfeite Witwe 

Wilhelm Au, anterfeits die Kirche zu Born, zu 4 Thir. 44) 417 Ruthen dafelbft, einerfeits Franz Hms 

neder zu Borr, andererfeits Peter Andreas Breuer zu Köln, zu 4 Thlr. 45) 16 Ruthen 80 Fuß dafelbfl, 
neben Peter Andreas Breuer zu Rdin, andererfeits Wilhelm Bauer zu Dors, zu 15 Thie. 46) 82 Ruthen 
50 Fuß dafeibft, einerfeits Jobann Jeſeph Zillefen au Borr, andererfeits Erben Wilhelm Müller zu Koͤla. 
zu 2 Thlr 47) 142 Ruben 10 Faß daſelbſt, einerfeits Peter Antress Breuer zu Koͤln und Anton Muͤller 
in Scheuren, zu 6 Ihir. 46) 129 Ruthen 20 Fuß diſelbſt, einerfeits Johann Nanenhelm, andererſe ts Scanj 
Honnecker zu Borr, zu 7 Ihr 49) 4 Morgen 65 Ruben 30 Fuß In den Langenbenden, einerfeirs Antos 
Keller, andererfeits Witwe Wirhelm An zu Borr, zu 19 Thlr. 50) 2 Merien 74 Rufen 40 Fuß am 
Dendenweg, einerfeits Minette zu Lüttich andererfeits Ergelbert Becker zu Born, zu 30 Thlr. 51) 1435 
Ruthen 40 Fuß am Rutengaraben, einerfeits neben Witwe Wilhelm An zu Borr, anterfeits Minette zu 
Lürih, gu 6 Thlr. 52) 117 Ruthen 70 Fuß dafelbit, einerſelts Witwe Wilhelm Au, anderſeus Fran, 
Honneder zu Borr, zu 5 Thir. 53) 444 Muthen 80 Fuß im Wichtericher Felde, einerſeits Minette zu 
Lüttich und Witte Wilhelm Au zu Borr, zu 5 Ihr. 54) 1 Morgen 16 Ruthen 90 Fuß am Stamps 
1023, einerfeits Franz Honnecker, andererfeits Wiuwe Wilheln Au gu Bow, zu 8 Thlr. 55) 1 Morgen 57 
Knthen 90 Fuß am Hochweg, neben Erben Heinrich Lauten zu Scheuren, andererfeits Minette zu Lüttich 
zu 14 The. 56) 130 Ruͤthen 30 Fuß am Bendenweg, einerfeits Arton Weiter, andererſeits Hubert Berſch 
au Borr, zu 6 Thle. 57) 131 Ruthen 30 Tun am Langenbagsmeg, einerfeits Paul Krings, andererfeite 
Hubert Weber zu Borr, zu 6 Thir 58) 437 Ruthen 50 Zug am Hausknipchen, einenſeits Dubert Berſch 
andererſeits Mathias Harzhelm zu Borr, zu 8 Thlr. 59) 115 Ruthen 90 Fuß in ber Trift, einefeite Mi⸗ 
nette zu Lättich, andererfeits Dudert Weber zu Borr, zu 8 Thle. 60) 4 Morgen 92 Rurhen 60 Faß In der 
Rinne, einerfeits Franz Honnecker zu Borr, andererfeits Peter Andreas Breuer zu Koͤln zu 16 Thir. 61) 
108 Ruthen 20 Fuß am Badhausmorgen, elnerſeits Joſeph Kolvenbach, andererfeits Paul Krings zu Bon, 


zu 9 Thaler. 
Garten gelegen in ber Gemeinde Born - R hei 
62) 97 Ruthen 30 Zuß am Rondenweyer, einerfeits Anton Kleuel, andererfene Mathiae Harz 


Ber Hol I in ber. Öemeinde Bort 
olzungen, gelegen in ber ®emeinde Dort. 

63) 104 Ruthen 30 Fuß * ed Bufch, einerfeits Hirfeh von Zülpich, andererfeits Anton Keller 
von Borr, zu 3 Thir. 64) 76 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, einerfeite Kaſpat Zillelen zu Bor, ambererfeis 
Zofeph Krünten zu Veflenich, zu 1 Tore. 65) 97 Ruthen 70 Buß daſelbſt, einerſeits Joſeph Dönwen 
andererfeits Anton Keller, zu 4 Thlr, 66) 15 Kurden 10 Fuß zwiſchen ven Buchen, einerjeits Minette zu 
Lotti, andererſeits Witwe Johann Gruner von Bor, zu 1 Thlt. 


u CXAıl! ” 


Wieſen, gelegen in der Gemelnde Borr.' 

67) 76 Ruthen 50 Buß im Borrerauel, einerfeits Hubert Herhahn von Niederberg, andererfeits Hirſch 
am Zülpich, zu 3 Thlr..68) 153 Ruthen 60 Fuß daſelbſt, einerfeits Witwe Wiihelm Yu zu Borr, anderer« 
feits Norbert Hamacher zu Erp, zu 6 he. i 

. Wiefen, gelegen in. der ®emeinde Friesheim. 

69) 470 Ruthen 10 Fuß in den Mitteibenden, einerfeits Peter Andreas Breuer zu Rdn, andererfeits 
Hubert Kolvenbah von Mieverberg, zu 40 Tple. 

Holzungen, gelegen In ber Gemeinde Friesheim. 

70) 81 Ruthen 20 Fuß unter den vierzig Morgen, einerfeits Wilhelm Püg, andererfeits Exben’ Peter 
Kreuel zu Felesheim, zu 2 Thlr. 71) 53 Ruthen 50 Fuß dafelbft, einerfeits Wittme Pant Zimmermann zu 
Sriesheim, andererfeits Richter Krey zu Aachen, zu 4 Thir. 15 Sar. 72) 37 Ruthen 50 Fuß unterm 
Weilerweg, einerfeits Erben Schwingeler von Bernich, andererfeits Peter Schotten zu Üriesheim, zu 4 Thlr. 
73) 149 Ruthen 20 Fuß am Weilerpfad, einerfeits Norbert Hamacher zu Exp, andererfeits Theodor Münch 
zu Öriesheim, zu 6 Thir. 74) 69 Ruthen 60 Fuß am Bliesheimerweg. neben Peter Schürheck, andererfeits 
Peter Müller zu Friesheim, zu 2 The. 

Die Srundſteuer vorftehender Immobilien, welche theils vom Schuldner Berbard Kleuel, zum größten 
= — —— Er Heronimus Hirſch, Handelsmann zu Zülpich, befeffen werden betraͤgt für das 
1. 3. 32 Thır. 7 Sar. 8 Pf. 

Der vollſtaͤndige Auszug aus der -Steuerrolle, fo wie bie Kaufbebingungen lirgen auf ber Berichts« 
fchreiberei des hiefigen Frledensgerichts zu Jedermanns Einfihe offen. 

Lechenich, den 7. April 1831. Der Friedensrichter, Debenfoven. 


Auf Betreiben des Hier mohnenden Weinhändlers Herrn Johann Wiheln Schmitz, "Gläubiger des 
biefetbft ohne Gewerb wohnenden ehemaligen Welnwirths Herrn Friedrich Caſtelli, foll vor dem Köniat. 
Öriedenegericht dritten und vierten Bezirks der Start Kbin, in deſſen Audienzlokal Hier am Apoftelnplag 
Mro. 7. Donnerstag den 18. des nähften Monats Auguft, Vormittags 40 Uhr, das hierunten beſchriebene 
Haus auf das Erftgebot von 1000 Thaler Preuß. Cour. zum Berfauf ausgefeßt und dem Meiftbietenden 
definitiv zugefchlagen werben. 

Diefes Haus, gelegen zu Köin am Rhein in der Slockengaſſe Nro. 24, zwifchen den Wohnungen 
ber Wittib Wolfgarten und der Wittwe Therefia Nafatenus, mieihweis bewohnt von Herrn Anton Morian, 
Sohn, Weinmwirth, Hat einen ungefähr 20. Fuß langen und 25 Zuß breiten gembibten Keller, unten eine 
Dreite von 24 Fuß, oben über bas baneben liegende Gaͤngelchen des auf der Breitenftrafie wohnenden 
Kaufmanns Herrn Joſeph Honrath, fih ausdehnend eine Breite von 25 Fuß, mnten ein Vorhaus, ein 
Zimmer zur Strafie mit 2 Fenſtern und ein Zimmer gartenmärts, ebenfolls mit 2 Fenſtern, zwifhen beiden 
Zimmern bie Kühe; aufm erften®Stod ſtraßtawaͤrts ein Zimmer mit 2 Fenftern, gartenwärts ein Zimmer 
init zwei und ein Zimmer mit einem Renfter, darüber den Speicher, worauf jih ein Zimmer mit einem 
Fenſter ſtraßenwaͤrts befindet; binter dem Haufe einen feinen Steinweg mit Reaenfarg und Abtritt, hinter 
dem Steinweg einen 54 Buß langen und 21.Fuß breiten ©arten, welcher von allen Seiten mit einer 
Dauer umgeben ift. Es ift von allen Seiten in Stein gebant, außer dem unteren Thell neben dem Gaͤn— 
gelben, ber in Fachwaͤnden ſteht. Das Ganze Hat einen Hlächenrsum von 13 Ruthen und ift pro 1831 
in der Boden» und Gebaͤudeſteuer mit 9 Thle. 47 Sar. 9 Pf. angefchlagen. 

Die vollftändigen Auszüge ans ber Steuerrolle und die Verkaufsbedingniſſe liegen auf der Gerichts 
fpreiberei des beſagten Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Koͤln, am 4. Mai 1831. Der Friedenerichter, M. Bender. 


Auf Betreben des fruͤher in Modrath wohnhalt gemifenen Fabrik. Verwalters, dermalen in. Kdiu 
wohnenden Contoriſten Herrn Friedrich Joſeph Berg, als Ceſſionar des daſelbſt wohnenden Bitarius Hrn. 
Franz Jakob Hilgers, welcher Behufs des gegenwärtigen Verfahrens bei dem Hier wohnenden Gerlchis- 
vollyieher Deren Ppilipp Schmid. Domizif gewählt hat, Gläubiger der zu Koͤln wohnenden Eheleute Laurenz 
Nekminger, Shufter, und Anaa Marla Schmelzer, Witwe von Eheiftian Neumann, für ſich und ale Bor- 


” 


CXXIY 


můnder bes von jener mit biefem gezeugten nach minberjäßrigen Sohnes Jakob Neumann, welchem ber hler⸗ 
ſelbſt wohnende Spezereihaͤndlee Jatob Janſen als Nebenvormund beigeordnet if; ber in Waldorf woh⸗ 
nenden Haushaͤlterinn Anna Maria Neumann, ter in Koin wohuenden Naͤherinn Catharina Neumann, des 
in Bergheim wohnenden Lehrers Mathias Joſeph Neumann, und des in Neuß wohnenden Lehrers Geor 

Neumann, ſoll vor dem Königl. Briedengarriht Nro. 2, dritten und vierten Bezirks der Stadt Köln, = 
deffen Audlenz⸗Lokal hier am Apoftelnplog Nro. 7, Donnerstag den 29. des naͤchſien Monate September 
Bormittags 10 Uhr, das hierunten befchriebene Hans auf das Erfigebot ven 200 Tpalern Preuß. Eour, zum 
Verkaufe ausgefegt und dem Meiftbirtenden definitiv zugeſchlagen werden. 

Diefes Haus, gelegen zu Köln am Rhein in der Herzogſtraße Nro. 38 (alte Nr. 5073), von den 
Eheleuten Lauren; Neininger, Schufter, und Anna Maria Schmelzer, Wittwe von Chriftian Neumann, 
miethweis bewohnt, hat einen ungefähren Slächeninhalt von 16 Zuß Breite und 27 Fuß Lüngr, den varbern 
Giebel theils in Stein, theils in Holz, den hinten Siebel in Holz, beite in Steinfachwaͤnden aufgeführt, 
einen gewoͤlbten Keller, beim Eingang am Erdgefchoß rechts ein Zimmer ftraßenmärts, ein Zimmer Hofwärts, 
fovann. den Hausflur, worin fih die Rüde und ein gemeinfchaftliher Brunnen befinden; hinter dem 
Haufe ben’ Hof, circa 26 Fuß fang und 7 Fuß breit; aufm erften Stod einen Eleinen Flur, ein Zimmer 
firofen- und ein Zimmer bofwärts ; auf'm zweiten Stod ähnliche Lofalicäten und barüber den Speicher ; 
es find ſtraßenwaͤrts am Erdgeſchoß die Fingangsthür und 2 Fenſter, aufm erften,Stof 2 Fenfter und 
eben fo viel auf'm zweiten Stod, im Hintern Giebel auf'm erſten Stod 2 Fenfler und A Dachfenſter, 
dann unten die Hofihuͤr mit 2 Fenftern, das Dachwerk mit Leyen gebedt. 2 

Doffelbe iſt für diefes Fahr in der Boden und Gebäudefteuer mit 5 Thaler 6 Sur. 9 Pf. angeſchlagen. 

Die vollftändigen Auszüge aus der Steuerrolle und die Berfaufsbedingungen liegen auf der Gerichts» 
fehreiberel des gemelbten Briedensgerichts zur Einficht offen. 

Kbin, am 13. uni 1831. : Der Frledenerichter, M. Benber, 


Befanntmadhung. 

Der Butsbefiger Marhias Hein zu Linfenbach beabfichtigt, an dem Eiperbach in ber Schlelfmällewies, 
wo früher eine Mühle geftanden, eine oberfchlägige Frucht- und Oelmühle anzulegen. Diejenigen, welche 
hierdurch eine Gefährdung Ihrer Rechte beforgen, werden hiermit aufgefordert, ihre Einfprüche binnen einer 
Präftufiofrift von acht Wochen bei der Königlichen Kreisbehdrde zu Hennef und dem Bauherrn, wo Geſuch 
und Plane einzufehen find, vorzubringen, F 

Eitorf, den 30. Mai 1831. Der Bürgermeifterel-Berwalter, Engels. 


Bergantıu ng 
Donnerstag ben 30. Juni, Nachmittags 3 Uhr, fol der Neubau eines Geſtells auf den Gemeinde 
Brunnen zu Pingsheim, bei dem Wirthen Kurth dafelbft, Öffentlich vergantet werben, 
Köftenanfchlag und Bedingungen liegen auf meinem Buͤreau dahier®zur beliebigen Einſicht. 
Erp, den 12. Juni 1831. Der Bürgermeifter, Komp. 


Berfänufe 
Am Montag ben 27. diefes: Nachmittags 3 Uhr, follen zu Langel in dem Haufe des Wirtden Der 
tram Kiel, vor dem unterzeichneten Bürgermeifter, die in ver Gemeinde Langel gelegenen zwei unfultivirten, 
bisher unbenugten und gebachter Oemeinde zugehdrigen Parzellen, auf Termine meiftbietend sersanft werben. 
Wahn, den 6. Juni 1831. Der Bürgermeifter, v. Eltz. 


Am Samstag den 30. Juli 1831, des Morgens um 40 Uhr, follen gemäß höherer Ermächtigung 
beim Wirthen Harff zu Sieglapr, die noch unbezahlten Kirhenfige Öffentlich durch unterzeichneten Notar 
perfauft werben. 

Siegburg, den 17. Juni 1831. Jakob Joſeph von Klein. 


55 Magdeburger Morgen, theils Land, theils Wiefen und Büfche, gelegen im Lechenicher: und Ahremer⸗ 
Bahn, ber wohlldblichen Alepianer»Anftalt in Koͤln zugehbrig, folen am 30. d. M. Juni, (in 58 Parken, 
Morgens 9 Uhr, beim Saſiwirth Duͤſterwald im Lechenih — wo auch das Verzeichniß davon Finzufehen 
iſt — Öffentlich, auf ausgedehnte Zahlungstermine, verkauft werden, 

Kbin, den 15. Juni 1831. u 


in. 


Amtsblatt— 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 
TStüd 26. 


— — 








Dinstag, den 28. Juni 1831. 





Snhalt der Befetfammlung. 

Das 7. Stück der Gefehfammlung enthält unter 

Pro. 1287) die Allerhoͤchſte Kabinets Order vom 28. April d. J., betreffend die Einführung 
ber revidirten StaͤdteOrdnung in der Provinz Sachſen, und 
Die Verträge zwifhen Preußen und Anhalt-Bernburg; unter 

Nro. 1288) die Erneuerung wegen Anſchließung der verjchiedenen Anhalt-Bernburgifden Lan; 
destheile an das Preußifche indirefte Steuerſyſtem; und unter 

Niro. 1259) die Regulirung der Schifffahrts-Abgaben auf der Saale betreffend; beide vom 
17. Mail, 3. 





Smmediate 


Geſetz wegen Beftrafung derjenigen Vergehungen, welche bielebertretung der — zur Abwendung 
ber Cholera — erlaffenen Berorbnungen betreffen. 


Wir Friedrich Wilhelm, von Gotied Gnavden, Koͤnig von Preußen x. ꝛc. 

In Erwägung, daß ed nothwendig ift, ven wegen Abwendung der im benachbarten Aus⸗ 
lande ausgebrochenen Cholera bereitd von Uns getroffenen Maaßregeln die punktlichſte Befol⸗ 
gung zu verſchaffen, und daß biejer zur nur durch nachdrückliche und fchnelle Beſtrafung 
verjenigen, welche die in den dießfalls erlaffenen Beroronungen und Snitruftionen entbaltes 
nen Vorſchriften verletzen, möglich erreicht werden fann, fegen Wir hiervurd Folgendes feſt: 

$. 1. Alle diejenigen, weldye die gezogenen Kordons oder ©perrungslinien auf andern, als 
den dur die angeordneten Duarantaine-Unftalten Dazu beittmmten Wegen überfchreiten wol« 
fen oder überjdritten find,. und auf den Zuruf und die Androhung der daſelbſt flationirten 
Wachen oder Patrouillen nicht fofort zurüdbleiben over ſich zurüdbegeben, feßen ſich, außer 
der fonft noch vermwirften gefeglidien Strafe der Landesbeſchaͤdigung, dem Gebraud) der Waf- 
fen aus, und fie können ohne weitere Rüdfict auf ver Stelle niedergeſchoſſen werven, 

6. 2. Wer mit Hintergehung der Wadren und Patrouillen over unter Bereitelung der 
KRontumaz die Kordond oder Sperrungslinien übertreten bat, wird ald Landesbefhänigeran« 
gefeben, und mit mehrjähriger Feſtungs- oder Zuchthausſtrafe belegt, melde, nadı Maafgabe 
‚der daraus entfprungenen Gefahr, bid auf zehn Jahre erhöht, und im Falle eines wirklich 
dadurch entitandenen Nachtheils bis zur Todesſtrafe ausgedehnt werden fann, 

(Algemeined Landrecht Theil II. Titel 20. 66. 691. 780. 1495.) 

$. 3. Nach gleichen Grundſaͤtzen werden diejenigen beftraft, welche fid) aus den Kontumazs 
Unftalten oder gefperrten Dertern und Haͤuſer verbotwidrig entfernen. 

6. 4. Jede Theilnahme an den $$.1. bis 3, bezeichneten Vergeben, wohin aud) die Aufnahme 
von nicht legitimirtenFremden, imgleihen ibrer Maaren und Effekten, nicht minder die Gewähr 
rung von Transportmitteln für viefelben gehört. gleichwie vie unterlaffene fofortige Anzeige 
von ber erlangten Wiſſenſchaft der gedachten Vergehen, ziehet nach dem Grade der eintreten⸗ 
ven Verſchuldung, fo wie mit Hinſicht guf die den Uebertreter ſelbſt treffende Ahndung, ein⸗ 
bis mehrjährige Feſtungs⸗ oder Zuchthaͤusſtrafe nach ſich. 

($. 64. 1, a, des Allgemeinen Landrechts.) 


Nro, 876. 


Geſetg ſamm⸗ 
lung.» 


Nro. 377. 
Sholera. 


( 166 ) 


$. 5. Insbeſondere ſollen Gaſtwirthe und Tabagiſten, ſo wie Inhaber von S 
welche dergleichen ein⸗ oder fortgeſchlichene Perſonen und deren Effekten Vi für 
ber fie nad) den bejtehenden Polizeigeſetzen treffenden Strafe, mit der Strafe der Landesbes 
—— ($. 2.) belegt, und des Fortbetriebes ihres Gewerbes für immer verluſtig erklärt 

$. 6. Berbotener Verkehr mit infizirten oder abgefperrten Ortſcha ven 
terliegt der auf Landesbeſchaͤdigung gefegten Rrimineiftrafe. ($. * ie EURE AB 

$. 7. Diejenigen, welche in ven Fällen, wo Orts:Kommiffionen errichtet ichti 
Erkrankungs- oder unerwarteten Sterbefällen nicht fofort — — ſind, von wichtigen 

oder 

zur Beerdigung eines Verſtorbenen ohne aͤrztlichen Begraͤbnißſchein beigetragen haben, trifft 
eine, den Umjländen nad) auf zwei Monat bis zwei Jahr suarbitri ben, 
— eh zwei Jahr zuarbitrirende Gefängnißs, Zudıts 

$. 8. Mit gleicher Strafe werden diejenigen belegt, welche die örtlic) erforderte Hü . 
der Ausführung polizeilicher Maafregeln verweigern, ⸗ * Hulfe bei 
,$ 9. Medizinalperſonen gehen in dem im $. 8. bezeichneten Falle außerdem der Praris 
in unfern Staaten verluftig. 

$. 10. Gegen diejenigen, welde aus den Kontumaz.Unftalten, aus gefperrten Häufern oder 
aus Ratellen, Hofpitälern und dergleihen, Sachen entivenden, fol, neben — des 
unter erſchwerenden Umſtaͤnden begangenen Diebſtahls, auf die hoͤchſte Strafe ver Landesbe—⸗ 
ſchaͤdigung erfannt, wofern aber durch den Vertrieb der geſtohlenen Sachen die Anftelung 
bewirft oder vermehrt feyn follte, die Todesſtrafe gegen ſie verhaͤngt werden. 

$. 11. Dienftvergebungen der Militairperſonen, welde zur Verhütung des Einſchreitens oder 
der Verbreitung der Cholera fommanpirt worden, fie mögen zum ſiehenden Heere oder zur 
Landwehr gehören, find als zu Kriegszeiten begangen anzufeben, weßhalb insbefondere Schild⸗ 
wachten bei Uebertretung ihrer Pflichten und ver ihnen ertheilten ſpeziellen Inſtruktionen mit 
ver in den Kriegs-Artikeln $. 14. angeordneten ſechsmonatlichen bis zweijährigen Feſtungs⸗ 
ſtrafe, und diejenigen, welche das Einſchleichen oder Entweichen verdaͤchtiger Perſonen oder 
die Durchbringung von Waaren und Effekten begünftigen, mit der im$. W. der Kriegs⸗Artikel 
angedroheten mehrjährigen Feſtungsſtrafe, die bis zum Tode verfhärft werden Fann, beftraft 
werden. — Der höhere und hoͤchſte Grad der Strafe wird verwirft, wenn durch die militais 
rifhen Dienftvergehungen eine Uebertretung der polizeilichen Anordnungen wider die Abwens 
dung oder Verbreitung der Cholera veranlaßt oder befärdert worden iſt. 

$. 12. Auch gegen Poſten und Wachen aus dem Civilftande foll dieſe Strafe zur Anwen: 
dung fommen, und müfjen tiefelben mit den polizeilihen Anordnungen, deren Beobachtung 
dem fommandirten Militär, jo wie den bürgerlihen Wachtpoſten obliegt, imgleihen mit dem 
Inhalte ver $ 11. allegirten Kriegs-Artikel mittelft fpezieller Inſtruktion genau befannt 
gemacht werden, 

$. 13. Die Dienftvergefungen der beiden Ortd-Rommiffionen, Kontumaz-Anftalten, Raftels 
len u. f. m. angeitellten Civilbeamten, imgleihen ver örtlichen Polizeibebörven, zu welcher 
Kathegorie auch die wiſſentliche Begunſtigung oder Theilnahme an den $$. 1. bis 6. inclus, 
bezeichneten Vergeben geböret, werden nach ven allgemeinen friminalredhtlihen Beitimmungen 
beurtheilt, jedoch wird jeverzeit auf das hoͤchſte Strafmaaß erkannt, welches nad) Befinden 
ber Umſtaͤnde und ver vurd) ihre Pflichtwidrigfeit entftandenen Gefahr bis auf lebenöwieris 
ged Gefängniß und jelbjt bis zur Todesſtrafe verfchärft werden kann. 

$. 14, Wider die $$. 11. und 12, bezeichneten Individuen tritt kriegsrechtliches Verfah⸗ 
ren vor den Militairgerichten ein, 

Dapingegen bleibt die Unterfuhung und Beftrafung aller fonftigen, in dem gegenwärtigen 
Gejege aufgeführten Vergehen dem kompetenten Civilgerichte nach näherer Vorfchrift ver 


( 17 ) 


Kriminal ⸗Ordnung überlaffen, und werden die Inkulbaten — fobald fie der nöthigenfalls 
vorhero anzuorpnenden Kotumaz unterworfen worden find — dabin abgeliefe j 

‚415. Die Unterfuhung foll in. allen Fällen fo ſummariſch als möglich "geführt, mit 
größter Befchleunigung ununterbrochen fortgeſetzt, auh am Schluffe verfelben nur eine Des 
fenfion zum Protokoll verftattet, und Das Erfenntniß laͤngſtens binnen drei Tagen abges 
faßt werden. | — Kutau 

$. 16. Wegen der Nothwendigkeit der vor ber Publifation ver Urtel etwa einzuholenden 
Beltätigung hat es bei ven bießfalls vorhandenen geſetzlichen Beltimmungen fein Bewenven, 


„17. Rad) erfolgter Publikation der Erfenntniffe werden die zu Gefängniß:, Zucdthauss 


oder Feltungäftrafen verurtheilten Jufulpaten, wofern fie ſich im Arreſt nicht feibit zu ers 
balten im Stande find, fofort und ohne Hinſicht des ergriffenen Rechtsmittels zur Ders 
büßung ihrer Strafe abgeliefert und nur Die Vollziehung der etwa wider fie erkannten fürs 
perlihen Zuchtigung bis zur erfolgten Rechtskraft des Urtels ausgeſetzt. 

Wir befehlen ſammtlichen Behoͤrden, jo wie allen Unferen Unterthanen und überhaupt Als 
len, die es angeht, infonvderheit Allen venjenigen, welde die $. 1. gedachten Kordons und 
Sperrungslinien berühren, oder denſelben ſich nähern, ſich nach gegenwaͤrtigem Geſetze gemefs 
ſenſt zu achten, und ſoll ſolches nicht nur durch die Geſetzſammlung bekannt gemacht, ſondern 
auch unverzüglich durch die Amtsblaͤtter zur ſpeziellen Kenntniß in denjenigen Diſtrikten ger 
bracht werden, für welche die angeordneten Vorſichtsmaaßregeln bereits eingetreten find. 

Urkundlich haben Wir ſolches Höchfteigenhändig vollzogen und mit Unferem Königlichen 
Sinfiegel bedrucken laffen. 

Gegeben Berlin, ven 15. Juni 1831. 


(L. S.) Friedrich Wilhelm, 
Sch. v. Altenftein. Frh. v. Brenn. Für den Zuftiiminifter: v. Rampe. 





- Berordnungen und Belanntmahungen der Königlichen Regierung. 


Unter Bezugnahme auf den Artifel 6. des zwifchen der Koͤnigl. Preußiſchen und Großr 
berzoglih Sachſen⸗Weimarſchen Regierung abgeſchloſſenen Staatövertrages vom 11. Februar 
d. 3. wird der Königlihen Regierung befannt gemadıt, daß Hinſichts derjenigen Handels; 
reifenden, welche nicht Waaren, fondern nur Mufter bei fich führen oder für inländifche Etas 
bliffements bei G:werbtreibenden Beftellungen fuchen, Diele Bafar ten in Anwendung 
kommen, weld)e bei frübern ahnlichen Verträgen, namentlid Bei a elavertrane mit 
der Königlich Baierſchen und Koͤniglich Würtembergſchen Regierung durd den Erlaß vom 
10. Jan, 1850 angeordnet worden find, mit dem Unterſchiede, daß, da im Großherzogthume 
Gahjens Weimar feine Gewerbfteuer befteht, den dortigen Handelsreiſenden, welche nur Mufter 
bei ſich führen, over Beſtellungen fuchen, Behufs Erlangung ver. Abgabenfreiheit im Preuß. 
Staat, in dem von dem jenfeitigen Behörden zur Legitimation zu ertheilenden Gewerbszeugs 
niß befheinigt werden wird, daß fie conceffionirt find, und der Einfommenfteuer unterliegen, 

Zur Legitimation der beiderfeitigen Unterthanen bei vem in vemjelben Artifel gedadıten 
Marktverkehr. find der getroffenen Vereinigung nad) Zeugniffe der Ortsvorgefeten ausreichen, 

Hiernad) iſt das Erforderliche befannt zu maden und zu verfügen, 

Berlin, 28. Mai 1831. 
(Gez.) von Shudmann. Manßen, 


Vorſtehende Beſtimmungen werben hiermit zur allgemeinen Renntniß gebracht. 
" Köln, ven 16, Juni 1831, , Re 


Nro. 378. 


Bertrag mit 
ber Großh. 
Sachſen⸗ 
Weimar ſchen 
Regierung 
rückſichtlich 
der ‚Dandelös 
reifenden, 


C, 4283. 


( 18 ) 


Nro. 379. Die katholiſche Pfarrſtele zu Obercaffel im Giegkreife, Königlichen Patronats, wird mi 
Grtebigung bem 1. Zuli_c. erledigt. Die zur Mebernahme derfelben geneigten und — ———— 
ber Bathol, werden daher@aufgefordert, ſich mit den erforderlichen Zeugniffen bei uns zu meloen, 
— J Wir erklaͤren zugleih, daß demjenigen, dem wir diefe Stelle verleihen werden, nach fünf 
ertaffel jährigem treuem und redlihem Wirken, in Gemäßpeit unfrer Delanntmadhung vom 6, De, 
D. 2398. 1825, eine einträglidere und bequemere Anftellung ertheilt werden fol, 
Köln, ven 23, Zuni 1831. 





Nro 380, Nachbenannte Individuen, welde ſich nicht darüber, daß fie früher geimpft worden 
Ratürtihe ſeyen, ausweiſen konnten, find von den natürliden Menfhenpoden befallen worden: 


Menſchen⸗ 1) Lucia Keller von Uckendorf, 
blattern. 2) Johann Jakob Joſten von daſelbſt, 
B. 5646. 3) Gerhardt 


4) Apolonia Dreeſen von Ohrſcheidt, 
5) Peter Stockhauſen von daſelbſt, 
6) Peter Henſeler von Winteräberg, 
7) Abel Germſcheid von Wüblſcheid, 
8) Mathias With von daſelbſt 
9) Eatharina Kallenbach von daſelbſt. e 
In Gemäßpeit des $. 37 unferer Poden-Ordnung vom 22, Januar 1820 machen wir 
viefen Worfall mit dem Bemerken befannt, daß die genannten Individuen die Koften der 
Sperrung ihrer Wohnungen und aller übrigen gegen die Verbreitung der Seuche ergriffenen 
Maßregeln felbft zu tragen haben, 
Köln, ven 24, Zuni 1831. 


Nro. 381, Des Könige Majeftät haben mittelft Allergnädigfter Kabinets⸗Order vom W. v. M. 
zu Erbauung eines Bethauſes für bie evangelijche Gemeine in dem Staͤdtchen Kowalewo, 
Kirhenatot, Kreiſes Thorn, bei der großen Armuth dieſer Gemeine, welche durch mehrmaliges Brand» 
ikte für die unglück und erlittenen Hagelſchlag zu Baubeitraͤgen ganz außer Stande ift, cine Bandes» 
Gemeinde Kollekte aus Allerböchfteigener Bewegung zu bewilligen gerubt. 
Kowalewo. Die evangeliſchen Herren Pfarrer unſeres Regierungsbezirks werden demnach angewieſen, 
D. 1777. dieſe Kollekte nach vorberiger Verfündigung am Sonntag ben 10, Zuli c, in ihren reſp. 
Kirchen abzuhalten und den Ertrag vorſchriftsmaͤßig abzuliefern. 
Köln, ven 14. Zuni 1831. 
. — — — — — — 
Bekanntmachungen anderer Behdrden. 
Nro, 382 Der Schiffer und Fifher Heinrich Werner zu Blee (Bürgermeijterei Monbeim, Kreifes 
a“ A * Solingen) hat bei dem im Monat Maͤrz d. J. Statt gefundenen hohen Waſſerſtande fol» 
nranden, gende Objekte angeftrandet: 
——— 1) * 9. März c. einen alten Kahn, 31%, Fuß lang, 4%, Fuß breit, bezeichnet auf 
dent Hintertpeil mit den Buchſtaben HP., um die Enpfpigen hinten und vorne mit 
einem eifernen Band und am Vorderrande mit einer eijernen Kette verfeben; 
2) am 24. ejusdem einen Tannenſtamm, 32 Fuß lang, woron 19 Fuß lang 22 Zoll, 
und 13 Fuß lang 1'/, Fuß im Durchmeſſer halten. : , 

Die etwaigen Eigenthümer viefer Objekte werden hiermit aufgefordert, binnen 8 Wochen 
bei der Ortöbehörpe zu Monbeim ſich als ſolche zu fegitimiren, und haben vie Zurückgabe 
gegen Erftattung der Bergungöfoften zu gemärtigen, 

Nach Ablauf diefer Frift wird der öffentliche Verkauf erfolgen. 

Düſſeldorf, den 18. Juni 1831. Koͤnigliche Regierung. Abth. des Innern, 


———— — — —— 








Evangelifche 


(169) 
Am 9. d. M. landete bei Hamm am fogenannten Hammer Werth eine männliche Reihe, 


Der Verunglüdte war anfheinend ein alter Mann; er war in einen hohen Grad der 
Fäulniß übergegangen und mochte wohl fhon zwei Donate im Waſſer gelegen haben, 

Ich erſuche einem Jeden, welcher über den Berunglüdten Auskunft zu geben vermag, 
foldje mir mitzutheilen. we | 

Düffelvorf, ven 24. Juni 1831. Derx Koͤnigliche Ober-Profurator, Hundrich. 

Die Kleivungsitüde beftanden in: einem Hemde ohne Zeichen; in zwei über einander 
gebundenen fatunenen Halstühern, dad eine von rothem Grunde mit ſchmalem bunten 
Rande, Das andere war zerriffen und bunt geftreift; in einer bunt katunenen Weite mit 6 
Meinen metallenen Knöpfen; einem Paar grauen wollenen Strümpfen und einem Paar guter 


Schnüuͤrſchuhe. 


Am 16. d. M. landete hier bei dem Schloſſe ein zum Theil noch bekleideter Leichnam 
eines Mannes. Der Verunglückte konnte ſchon 2 Monate im Waffer gelegen haben; er hatte 
ſchwarze Haare und ſchwarzen Bart. 

Indem ich nachſtehend die Bekleidung diefer Leiche befchreibe, erſuche ic; einen Jeden, 
welcher über den Todten Ausfunft zu geben vermag, mir ſolche fofort mitzutheilen, 

Düifelvorf, ven 25. Juni 1831. Der Königliche Ober: Profurator, Hundrid, 

Befleidung. Ein bunt geftreiftes fatunenes Halstuch; eine tuchene Weſte mit Perl: 
mutter. Knöpfen; eine anſcheinend braͤunlich tuchene Hofe; «in Kleines Ehemifet von Neſſel; 
eine geftreifte grau wollene Jade, binten und vorne anfchließend, fo daß fie nur über ven 
Kopf anzuzichen war; ein Hemd ohne Zeichen von guter Leinwand. 








Am 8. diefes Monats wurbe zu Greuel, Bürgermeifterei Wermelskirchen; ein etwa adıt 
Tage altes Kind männlichen Geſchlechts ausgefegt gefunden. Daffelbe befand ſich in einem 
alten Rod von Gerge und einer bellgrünen bibertuchenen Windelſchnur, war auch mit einem 
rothen fatunenen Jaͤckchen, einer weißen Mübe und einem um den Kopf gehüllten, ſchwarzen 
feidenen Tuch befleivet. 

Diefes zur allgemeinen Kunde bringend, erſuche id, die fi zur Ermittlung der Mutter 
etiwa ergebenoen Anzeigen mir ungefäumt mitzutheilen, 

Düffeloorf, ven 24. Zuni 1831. Der Königlihe ObersPro'urator, Hundrich. 





Am 18. d. M. ift der nachftehend bezeichnete Pionier Johann Dtto Seemann von ber 
1. Rompagnie ber 4. Pionier-Abtheilung aus der hiefigen Garniſon entwichen. Saͤmmtliche 
Civils und Militair:Behörden werden erſucht, auf denfelben Adır zu haben, ibn im Betres 
tungöfalle zu verhaften und an vie unterzeichnete Kommandantur abliefern zu laffen. 

Köln, ven 22, Juni 1831. Königl. Preuß. Komimandantur. v. d. Lund, 

Signalement. Geburtsort: Danzig; Vaterland: Preußen; gewöhnlicher Aufenthalt: 
Köln; Religion: katholiſch; Stand; Klempner ; Alter: 22 Jahr 7 Monat; Grdße: 5 Fuß 
4 Zell; Haare: blond und gelodt; Stirn: hoch; Augenbraunen: blond; Mugen: blau; 
Nafe: etwas ſtumpf; Mund: etwas aufgeworfen; Zähne: unrein und fehlt ein oberer 
Schneidezahn; Kinn: ſpitz; Geſichtsfarbe: blaß; Geſichtsbildung: rund; Statur: mittel: 
maͤßig; Sprache: deutſch. 

Bekleidung. Eine Dienſtmütze ohne Schirm; eine Montirung; ein Paar graue tuchene 
Hofen; ein Paar Rommißftiefeln. 





Die unten näber bezeichneten FuͤrſtlichWaldeckſchen Soldaten Ernft Cramer und Ernit Fiſcher 
find am 13. Juni d. J. von dem Fürſtlich⸗Waldeckſchen Bataillon aus dem Marfcquartier 
Heberath defertirt. Es werden demnoch fämmtlihe Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungsbezirks 
hiermit aufgefordert, Die auswärtigen aber erſucht, auf diefelben ein wachſames Augenmerk 


Nro. 383 


Aufgefunbens 
Reihe, 


Nro. 384. 


Aufgefundene 
Leiche. 


Nro, 395. 


Ausgeſetztes 
Kind. 


Nro, 356, 
Stedörief. 


Nro, 387, 
Stedbricf. 


Nro, 388, 
Gtedtbrieh, 


Nro. 389, 
Stedbrief. 


Nro, 390 
Stedbrieſ. 


(170) 


zu richten, fie im Betretungsfall arretiren, und unter ſicherer Bedeckung an 
des gedadıten Bataillond zu Luremburg abliefern zu laſſen. 8 dad Kommando 

I. Signalement des Soldaten Ernft Cramer. Derobengenannte Ernft Gr j 
im Oberamt Eifenburg, Furſtenthum Walde, gebürtig, it 5 Fuß 5 Zoll ——— 
Haare, meiſtens halbgeſchloſſene Augen, rothen Schnurrbart und roͤthlich ſawaven Backen⸗ 
bart, und als beſondere Kennzeichen: einen nachlaſſigen]), etwas "wanfenden Gang, auch 
gibt er, obwobl faͤlſchlich, Harthoͤrigkeit vor. 

Bei ſeiner Entweichung war derſelde bekleidet mit weißen leinenen Pantalons 
Tuchkamaſchen, einer grünen Aermelweſte mit rothem Abzeichen am PR reg Bee er 
mit einer Preuß. Zeltmüße. 

II. Signalement des x Fiſcher. Derfelbe ift aus Derbfen im Oberamt der Diemel, Für: 
ſtenthum Waldeck, gebürtig, groß 5 Fuß 1 Zul; hat blonde Haare; ift ſtark ſommerſproſſig 
und zeichnet ſich durch einen dicken Kopf aus, 

Bekleivet war er ebenfo wie der vorgenannte Ernft Cramer, 

Koblenz, den 23, Juni 1831, Königlihe Regierung, Mbtheilungded Innern, 








Der unten näher bezeichnete Trainſoldat Adam Barth ift am 12. Juni d. 3, von der 
Laboratorien, Kolonne Nr, 8. der König, 8, Artillerie-Brigade aus der Garnifon Koblenz 
defertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unfered Berwaltungsbezirfs hiermit 
aufgefordert, die auswärtigen aber erjucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerkzu richten, 
ihn im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung an Die gedachte 8, Artillerie 
Brigade abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der obengenannte Adam Barth aus Weiskirchen im Kreife Merzig, Mes 
gierungsbezirt Xrier, gebürtig, it 23 Jahre 2 Monat alt, 5 Fuß 1, Zoll groß, hat blonde 
Haare, ſchwarzbraune, etwas tief liegende Augen; fhwarze Augenbraunen; gewöhnliden 
Mund ; große ſpitze Naſe; ſchwarze unvollſtaͤndige Zähne; fpiges Kinn; fhwarzen Bart; 
hageres Geſicht; blaffe Geſichtsfarbe; platte Stirn; und als befonvere Kennzeichen: ift 
pockennarbig. 

Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer alten grautuchenen Jacke und vers 
gleichen Hofen, einer'blauen Givilmügemit ſchwarzem Schirm, Halbfliefeln, einer gelblid) grauen, 
blau geftreiften Weite, und einem alten ſchwarzgrauen Halstud). 

Koblenz, ven 19, Juni 1831. Königlidye Regierung, Abth. ded Inneru. 


en 





Der unten näher bezeichnete Trainfolvat Johann Mertens iſt am 11. Juni d. J. von der 
reitenden Batterie Nro, 23 der Konigl. 8, Artillerie Brigade aus dem Kantonnement Womm- 
rath defertirt. ES werden demnach ſammtliche Ortöbehörden unjeres Berwaltungsbezirts hier— 
mit aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf denjelben ein wachſames Augenmerf zu 
richten, ibn im Betretungsfalle arretiren und unter ficherer Bevedung an die gedachte Artil» 
leriebrigade bierfelbit abliefern zu lajfen. i , 

Signalement. Der obengenannte Johann Mertend aus Fünsdorf im Kreiſe Saar; 
burg, Regierungsbezirk Trier, gebürtig, it 23 Jahr 5 Monat alt. 5 Fuß 5, Zoll groß, 
bat blonde Haare; blaue Augen; gewöhnliden Mund; gefunde Geſichtsfarbe; platte Stirn, 

Bei jeiner Entweidhung war derjelbe bekleidet mit einer dunkelblauen Dienitmüge mit hellblauem 
Beſatz, einer Halsbinde, einem blauleinenen Kittel, leinenen Hofen, Stiefeln und Hemde. 

Koblenz, den 21. Juni 1831. Königlihe Regierung, Abıh. des Innern. 

Der unten näher ſignaliſirte, der Faͤlſchung beſchuldigte, Faͤrber Lambert Hompeſch, zu 
Gladbach geboren und dafelbit zuletst wohnhaft, hat ſich ver Unterſuchung durch Die Flucht 





(171) 


entzogen, weßhalb ſaͤmmtliche Behörden dienftergebenit erfuht werden, auf benfelben vigilis 
ven, ihn im Vetretungdfalle verhaften, und mir vorführen zu laffen, 
Düffelvorf, den 46. Juni 1931. 
Der Königl. Oberlandesgerichts-Aſſeſſor und Inſtruktions-Richter, v. Ronn. 
Signalement. Mlter: 26 Jahre; Größe: 5 Fuß 6 Zoll; Haare: ſchwarz; Stirn: 
flach; Augenbraunen ; hellbraun ; Augen: braun; Naje : fpiß; Mund: Nein; Zähne: gut; 
Kinn; rund; Bart: braun; Geſichtsform: laͤnglich; Geſichtsfarbe: gelblih; Statur: geſetzt. 


— — — — — 





Der wider den Weber Jakob Renner aus Laach unterm 16. v. M. erlaſſene Steckbrief 
wird, da Erfterer ergriffen worden iſt, hiermit jurüdgenommen 


Düffeloorf, ven 6. Zuni 1831. a 
: > König. Oberlandesgerichts-Uſſeſſor und Inſtruktions-Richter, v. Ronn. 


rn nn nn 


In der Nacht vom 14.aufden 15. d. M. ift in der Gemeinde Möverath, Kreiſes Bergs 
heim, ein bedeutender Diebftahl, mittelit Einbruchs und Cinfteigens, ausgeführt worden. 
Indem ich anbei die Bezeichnung ver entwendeten Gegenftände anfüge, erſuche id) einen 
Jeden, ver zur Ausmittelung verfelben oder ihrer vermaligen Bejiger einige Auskunft zu ers 
theilen vermag, darüber mir oder ber betreffenden Ortsbehoͤrde die Anzeige zu machen. 
Köln, ven 22. Juni 1831. 





Der Ober:Profurator, 
Für denjelben : 
- Der Königlidye Erſte Profurator, Stammel, 
Bezeihnung der entwendeten Gegenftände: 

1) Ein hellblaues ftoffenes Frauenfleiv. 2) Eine bordirte nefjelne Frauenſchuͤrze. 3) Eine 
blaue fattunene Schürze. 4) Eine fattunene Schürze, mit weißem Grund und blauen Blüms 
hen. 5) Eine ſchwarze Fabritfhürze, und vom nämlichen Stoffe ein Leibchen. 6) Ein weißes 
Leibchen von Barchent. 7) Ein gelbes Leibchen. 8) Ein hellrothes Halstuh. 9) Ein hell: 
weiß borvirtes neſſelnes Tuch. 10) Ein rothed Tuch mit gelben Blümchen. 411) Ein weißes 
Tuch mit Frangen. 12) Ein ganz weißes Tuch. 13) Ein weiß wollened Tuch mit Frangen, 
14) Eine Frauenjhürze mit Spitzen. 15) Eine Elle blau flädhfenes Tuch. 16) Ein Manns 
hemd. 17) Ein ſchwarzes Regentuch. 18) Ein blaustucdener Mannsoberrod, woran das 
Merkzeihen, daß aus einem Pfand ein Stück gebrannt iſt. 19) Eine blaustucdhene Hofe, 
mit den Merkfzeichen, daß unter dem Knie ein Loch gebrannt ift. 20) Ein ſchwarz feidened 
Mannshalstuch. 21) Ein gelbsjrinenes modernes Halstuch. 22) Ein baummwollenes Frauenkleid. 
23) Ein filbernes Ohreifen, bezeichnet mit ven Buchſtaben A. S. R, 





Seit dem Monat März c. find von Zeit zu Zeit in verBürgermeifterei Gimborn mehrere 
Häute aus einer Lohgrube entwendet worden, 

Indem ich diefe Häute anbei näher beſchreibe, erſuche ich die betreffenden Behörden, 
mir Die etwa ſich ergebenden Anzeigen zur Ermittelung der Thäter mittpeiler zu wollen. 

Köln, ven 22. Jum 1831. 

Der Ober:Profurator 
Für denjelben 
Der Koͤnigl. Erſte Profurator, Stammel, 
Beſchreibung der entwendeten Häute, 

a) Eine Kuhhaut, bezeihnee Nr. 1.; b) veögleihen Mr. 2.; c) zehn bis zwölf Stud Kalb⸗ 
felle, wovon 1 Stud Nr. 3 ...., ein Stück Nr. 3 ::*, 1 Stück Nr. 3 ::: und ein Stück 
Nr. 1. bezeichnet; d) zwei Ziegenfelle, wovon eines unbezeichnet, dad andere mit Nr. ..... 
bezeichnet, und e) ein Schaföfell, j 


Nro, 391, 
Burüdgenoms 


mener 
Steckbrief. 


Nro. 392%; 
Diebftaht, 


Nro. 393. 
Diebſtabl. 


(172) 


Nr.o 894, In ber Nacht vom 43. auf den 14. v. M. find dem in Solinge 
Diebſtehi. Mann Joſeph Loeb mittelſt Einbruchs folgende Gegenſtaͤnde *— — Du 
1) Aus einem Screibfhrande: a) fünfzig bis 60 Thaler, in verfcjiedenen Geloforten ; 
b) eine 8 bis 10 Loth ſchwere Gewürz Büchfe, in Form eines Ihurms, von Silbe — —— 
Schaͤchtelchen mit Faͤchern, von hellblauem Pappdeckel, worin ſich vier englifche — bie 
Silber befanden. Drei dieſer Uhren waren mit 2 Gehaͤuſen und eine mit einem Gehaͤuſe = 
Silber umgeben, auch war an einer der erftern eine Kette von Silber, die letzrete 2 
daran kenntlich, daß das Gehaͤuſe Hinten geloͤchelt und der Schlüͤſſel beim Aufziehen derſel⸗ 
ben zuruͤckgeht; d) eine neue Damenuhr von Gold mit ahnlichem Zifferblatt * roͤmiſchen 

Zahlen; e) ſechszehn Srück theils weiße, theils gelbe Regenſchirms Ringe. 

2) Aus einem Eckſchranke: I) ein 14 bis 15 Loch ſchwerer Worlegelöffel von 13 löͤthi⸗ 
gem Silber; g) ein etwa 9 Loth ſchwerer Gemüjelöffel von 13törhigem Silber, auf welchem 
der Name Mofer gravirt iſt; h) fünf Eplöffel von Silber mit dem obigen Ramen verfehen 
wovon jeder 2), Loth fhwerz i) ein alter, 1'/, Loth ſchwerer Löffel von &ilber j 

Diefen gewaltiamen Diebftahl zur öffentlichen Kunde bringend, erſuche ich einen Jeden 
welcher über die geſtohlenen Sachen over die Thaͤter Auskunft ertheilen kann, ſolches der 
naͤchſten Behörde anzuzeigen, j 

Düffelvorf, den 18. Zuni 1831. Der Königl, Ober: Profurator Fuchſiws. 





Nro.' 395, Donnerstag den 14. Zuli c., Vormittags 10 Uhr, werden bei ver Wittwe Neß im Stem 
Domainens zu Siegburg nadybenannte DomainialsForftparzellen in der Oberförfterei Giebengebürge an 
Vertouf,. den Meiftbietenden verfauft. 

a. In der Waldpmwärterei Merten. 
1) Die Hombach, Schlagholz. groß 337 Morgen 55 Ruthen, 
2) Der Mengberg idem, groß 5 Morgen 60 Rutben. 
3) Am Menghofe, ivem, groß 3 Morgen 40 Ruthen. 
4) Die Eichelsheg, Blöfe mit Kopfbolz, groß 3 Morgen 42 Ruthen. 
5) Die Voßwieſe beim Hohnshofe, groß 1 Morgen 90 Rutben. 
b. In der Unterförfterei Seligenthal. 
6) Un der Dehrenbad, Kopfholz, 1 Morgen 116 Ruthen. 
c. Unterförfterei Sieglahr. 
7) Am Stübchen, Blöfe, 45 Ruthen. 
d. Unterförfterei Heifterbad. 
8 Im Feldrain, beim Bellingbaufer Hofe, 140 Rutben, 
Die einſchlaͤgigen Forſtbeamten find angewiefen, den Kaufluftigen die Parzellen vorher 
anumweifen. 
Bensberg, den 13, Juni 1831. Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm. 

Nro. 396. Donnerstag den 14 Juli d. J, Vormittags 10 Uhr, werden bei der Wittwe Reß im 
Verkauf oder Stern zu Siegburg nachbezeichnete Koͤnigl. Gerechtſame, zur hohen Jagd, meiftbietend zum 
Verpachtung Verkaufe, alternative zur Wiederverpachtung ausgeitelit werten. 

— 1) Der an Freiherrn Theodor von Fürſtenberg bis zum 24. Auguſt c. verpachtete 

Diſtrikt der Koͤniglichen hoben Jagd in dem 1. 3. 4. und 5. Jagdbezirke der Kirch— 


ſpiele Waldbroͤl und Rosbach. — 
2) Der an denſelben bis zum 24. Auguſt c. verpachtete 2. Diftrift in benannten Kirdy 


fielen. , j s 
3) Der durch den Tod ded Motard Becker in Marirnberghaufen pachtlos geworzene 


Diſtrikt der hohen Jagd im Kirchſpiel Leufcheid. 
Die Gränzen, wie die übrigen Bedingungen, werden im Termin näher befannt gemacht 


werden. 
DBendberg, den 18, Juni 1851, Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm. 





Deffeutligder Anzeiger. 


— — — 


Stuͤck 26. 


— — 


Kobin, Dinstag den 28. Juni 1831. 








— 7 — 


Subhaſtations-⸗Patente. 

Auf Betreiben des früher in Köln, dermaten in Sinzenich, Landkreis Eusfirchen, mohnenden Rentners 
Sodann Baptiſt Bourgeois, melcher bei dein Herrn Aroofıt-Anmalt Friedrich Engelbert Klein dahier Do» 
mizit gewaͤhit hat, Otänbiger der bierfeibft wohnenden Eheleute Paul Pabft, Vergolder, und Elifaber Wal» 
burga Reinders, fell vor bem Königlichen Friedensgericht dritten und vierten Bezirks der Stadt Koͤln, im 
deffen Audienzlofal, am Apoftelnpleg Nr. 7_dafetbfl, Donnerstag den 21. bes naͤchſten Monats Juli, Bors 
mittags 10 Uhr, bas hierunten befäpriebene Haus, auf das Erfigebot von 400 Thaler Preußiſch Courant zum 
Verkaͤuf ausgefegt und dem Meiftbietenben definitiv zugeſchlagen werben. 

Diefes Haus, gelegen zu Rdn am Rhein, in der Straße genannt an ben Dominifanern unter Nr. 
42%, neben den Wohnungen der Wittme Hermann Joſeph Kramer und Mar Tonger, und bewohnt von den 
befagten Eheleuten Pabft felbft, in Stein gebaut, mit Schiefern gedeckt hat ſtraßenwaͤrts an der Erbe eine 
Thür und wwel Fenſter, aufm erften Stock zwei fleinere Fenfter und darüber ein Fenſter; hofmärts an der 
Erde eine Thür und ein Fenſter; anf dem erften Stock zwei Fenſter; auf dem zweiten Stod ebenfalls zwei 
Fenſter und darüber ein Fenſter; am bemfelben befindet fih ein Höfchen und ein Gärtchen, und liegt das 
Ganze anf einem Flaͤchenraum von 25 Ruthen 50 Futz; es iſt für biefes Fahr im ber Boden⸗ und &e- 
bäudefteuer mit 42 Thlr. 1 Sgr. 9 Pf. angefchlagen. 

Die vollſtaͤndigen Auszüge aus ter Steuerrolle und bie Berfaufsbebingungen find auf ber Gerichte. 
fchreiberel des gemeldeten Sriedensgerichts einzufehen. 

Koͤln, dın 31. März 1851. Der Friedensrichter, M. Bender. 


Auf Anftehen des Johann Joſeph Schneider, Aderer zu Niederig, wofür bei dem Schöfien Johann 
Peter Liers zu Piffenheim Wohnfig gewaͤhlt ift, wird vor bem Koͤnigl. Friedensgerichte bes 2. Bezirks Bonn, 
in dem gewöhnlichen Sigungsfaale Neo. 461 bafelbft, Donnerstag den 7. Juli d. J. Vormittags 9 Uhr, 
zum Öffentlichen Verkauf und definitiven Zufchlag an den Meift- und Legtbietenden folgender: 

4) dem Johann Welſch, Ackerer zu Piffenheim, für fih und als Hauptvormund der mit feiner ver⸗ 
florbenen Ehefrau Mechtildis Beltem gezeugten 3 minderjährigen Kinder, ſodann 2) ber Gertrub und oh. 
Heinrich Weber minderjährigen Kinder erfter Ehe, der Mechildis Velten und des zu Piffenheim verſtorbe⸗ 
nen Aderers Johann Weber, worüber der Johann Belten, Aderer zu Piffenheim Bauptvormund Hi, eigen» 
thuͤmlich zugehörenden, in der Gemeinde Piffenheim, Bürgermeifterei Bilip, Kreis Bonn gelegenen, von dem 
Johann Welſch zu Piffenheim benwgten Immobilien unter Angabe des Erfigebots auf jede Parzelle ge⸗ 
ſchritten werden. 4) Ein Haus mit Hof, Stallung und zwei anftofenden Gärten, gelegen am Markte. zu 
Piffenheim, neben Mathias Wahlen Erben, und Severin Joſeph Müller, das Ganze enthält einen Flächen» 
raum von 114 Ruthen 118 Buß. das Haus Hat einen Keller, unten 2 Zimmer und Küche amd obın 2 
Zimmer, und baräber den Speicher. Das Haus, fo wie Scheune und Stallung find In Lehm und Fady 
werf gebaut und mit Stroh gedeckt. Erfigebot 250 hir. 2) 2 Pinten Pflanzort auf der Hoftert, neben 
dem eindepfad und Mathias Bornheim, zu 7 Thlr. 3) 4 Viertel 2 Pinten J Ruthen Ackerland auf 
ber Delten, neben Gottfried und Marla Anna Velten, zu 50 Thir. 4) 4 Viertel 3 Pinten 9 Ruthen bito 
am Baumgarten, neben Johann Lhrrs und Maria Anna Belten, zu 50 Thir. 5) 2 Viertel 1 Pinte 4 Ruthe 
dito am Igspfab, neben dem Graben und Marla Anna Belten, zu 27 The. 6) 4 Biertel 2 Pinten 8 


Mittelpfad, neben Gottfried und Riaria Anna Velten, zu 20 Thir. 44) 2 Biertel bite 
Baffe, neben Joſeph Palm, zu 18 Th, 42) A Biertsl Wieſe aufm WDriefh, neben 


CXXVı = 


Anna Belten, zu 12 The. 13) 4 Viertel 3 Pinten 6 Ruthen Aderkınd im Ei enader, neben | : 
und —— be su 65 > * $ n Peter Bi 
ie Örmndfteuer ſaͤmmtlicher Immobilien pro 1831 beträgt 4 Thlr. 24 Sgr. 9 Pf. Der A 
ber Grundſteuerrolle der Bürgermeifterei Villp liegt nebſt den — ————— auf > dar 
des Sriedensgerichts zur Einfiche offen. 

Bonn, den 24. März 1831. Der riebenseichter des 2, Bezirks Bonn, Wolters, 


Auf Betreiben bes Notare Heren Peter Hamm zu Wermelskirchen, als Bevollmaͤchtigter des Kaufm 
Fohann Daniel Fuhrmann zu Eennep, welcher für gegenwaͤrtiges Verfahren Domizil His den eure 
Oeſchwiſtern Windhoff zu Wipperfürth gewählt, fol das unten befchriebene, zu Sterg in der Gemeinde En» 
gelderf, in ter Bürgermeifterei Cürten, Kreis Wipperfürth geligene, gegen ben zu unten gebachtem Steeg 
— ——— Derhard Kottländer unteim 11. Aptil dieſes Jahrs im gerichtlichen Beſchlag ges 
nommene But, j 

am Dinstag den 6. September dieſes Jahrs, Morgens 10 Uhr, 
vor hiefigem Sriedensgerichte, iin gemdhnlichen Sigungsfaale, in dem Haufe fub Me. 18, auf den Grund 
bes von dem betreibenden Theile gethanen Erſtgeboͤts von 200 Thlr, Öffentlich zum Verkaufe ausgejtilt und 
bem Meiftbietenden zugeſchlagen werden, nämlich: 

4) Ein Wohnhaus mit Mr. 48. 2) Ein Backhaus beim Haufe. 3) 94 Ruthen Gebiubegrundflähe, 

Hof und Öarten beim Haufe, anfhiefend an Peter Piefer und Peter Netebah. 4) 3 Morgen 75 Rutben 
Aderland in der Auen, anfchleßend an bie Wiefe fub Nr. 9 und Wilhelm Muͤllers Feld. 5) 3 Morgen 83 
Ruthen auf dem Langenſtuͤck oder Kallofen, anſchießend an die Miebacher» und Winterberger Felder. 6) 1 
Morgen 142 Ruthen dito auf dem rauhen Felde, anfhießend an Peter Pig und Witwe Eyberg. D A 
Morgen 25 Ruten anf der Höhe, anſchietzend an den fogenannten Huttenwig. 8) 2 Morgen 87 Ruthen 
“to ober dem rauhen Felde und Erben Müllers Grunde, 9) 124 Rurhen Wiefe, bie Auerwicfe, anfchiefem) 
a bag Auerfeld unter Nummer 4 und Wilhelm Muͤllers Land. 40) 7 Morgen 79 Rutben Buſch, ber 
coße, am Kampfeld in den Steinbergen, anfchießen an Wiljelm Müller und Wittwe Eyberg. 0 53 
duthen dito, belderſelts anſchleßend an Erben Stephan Müller. 12) 77 Ruthen dito ober dem Borberse 
vergerfeld, anſchießend an Johann Remmel und Berhard Müller. 13) 2 Morgen 82 Ruthen dito ober 
dem Meutenberger Muftenfeld, anfchiefiend an Johann Remmel und Wilhelm Müller. 

Die Grundſteuer für dag laufende Jahr beträge 5 hir. 22 Grofchen, und legen ber deßfallſige Aus⸗ 
zug pr ber Mutterrolle, fo wie die Kaufbeirgungen auf hiefiger Gerichtefchreiberei zu Jedermanas Ein⸗ 
ſicht offen. 

Wipperſuͤrlih, am 16, Mai 1831. Der Beiedensrichter, Dieftermeg. 


Auf Anſtehen des zu Ddendorf wohnenden Wollhaͤndlers Peter Joſeph Flink, Glaͤubiger des, Jakob 
Eifer, ohne Gewerb, auf der Walkmuͤhle in der Gemeinde Düren wohnhaft, ſollen Mittwoch ben 14. des 
fünftigen Monats September, Nachmittegs 1 Uhr, in unferm gewöhnlichen Audienzfaate Nro. 94 zu Mäns, 
ftereifel, nachftehende, gigen den obbefagten Jakob Eifer am 26, März j. in Beſchlag genommene Jmmos 
bilien, zu dem jedem Sluͤcke beigefegten Exfigebot zum Öffentlichen Verkauf ausgeftellt und ben, Meijtbiiten» 
ben zugefchlagen werden. Dieſe in den Gemeinden Euchenheim und Weidesheim, Kıeis Rheinbach, gelege- 
nen Jmmobilien find: AR 

im Bahn von Cuchenhelm. 

4) Eine Wohnbehaufung mit Scheune, Stalung Schoppen, Hoftaum und anſchlehßenden Garten, ‚ger 
legen in der Gemeinde Cuchenhelm aufın Omtihen neben Johann Mandt und Theodor Metternich bezeich» 
net mit Nro. 19, haltend an Bovenflähe 8, Pint des Kalaſters Seftion D. Neo. 390 und 392; ber 
fagte Wohnbehaufung ift zweiſtbckig, hat im erflen Stof 3 Zimmer, eine Küche und einen Dalkenkeller, 
zur Straße bin 6 Fenfler, nach dem Hofe 3 Benfter; aufm zweiten Stock 3 Zimmer und einen Gang, 
ſtraßenwaͤrts 3 umd nach dem Hofe zu 5 Fenfter, dann einen Speicher. Haus, Scheune, Stellung und 
Shoppen find in Holz und Lehmwaͤnden erbaut und mit Ziegeln gebedt ; im Garten befinde fi em 
Brunnen, fo zur Hälfte bem Haufe angehdit. — Diefe Realitäten find vermistbit an Peter Geuer von 
Cuchenheim. Erfigebot 400 Thlr, 


CXVII 


TE RR AYderlatbh an... ——— 
2) 8 Pinten am Roitzheimet Pfad neben Jakob Lingſcheidt und Anton Horn, Sektlon A. des Kataſters 
Pro. 210, verpachtet am Peter Joſeph Janſen von Euchenheim, zu 30 Thlr. 5)6 Pinten am Sträfichen _ 
neben Jakob Effer Erben und Epriitian Jof-ph Buß Katafter Seltion A. Nro. 252, verpachtet an Chriflian 
Sofeph Fuß von Cuchenhelm, zu 45 Thle. 4) 4 Pinten am Haagsweg neben Stephan Joſeph Vallendet 
und Franz Anton Schläger, Seftion B. des Kataſters Mro. 234, verpachtet an Anton Maulbach von Cuchen⸗ 
heim, zu 18 hir. 5) 8 Pinten am langen Graben nıben Heren von Spies und Peter Schinig von Weis - 
besheim, Seftion B. des Kataflers Nro. 244, wird benngt don Peter euer von Euchenheim, zu 25 Thlr. 
6) 3 Pinten am heiligen Häuschen meben Erben Jakob Eifer und Verkenlus, Sehion B. des Katafters Nro. 
318, verpachtet an Peter Dig von Euchenheim, zu 42 Thlr- 7) 17, Pint aufm Palmerspeimer Knipchen 
- neben Philipp. Hilgets und Jalob Eſſer. Srktion C. des Kataſters Mro. 323 „ verpadhtet an Bartel Arnold 
von Eutenbeim, Erftgebot 14 Thlr. 8) 4 Pinten daſelbſt neben Erben Effer und Erben Jakob Eſſer, 
Sektion C. des Katafers Nro. 341, verpachtet an Peter Riva von Euchenheim, zu 14 Thlr. 9) 3 Pinten 
am Mautmeg, neben I. Lingſcheidt und Mathias Schmis, Sektion C. des Katafters Nro. 118, verpachtet 
an Peter Des von Euchenheiin, zu. 12 Thle. 40) 3 Pinten im Haag, neben Franz Friedeich Tils und 
Wilhelm Betten, Sektlon C. Neo. 165 des Katajters, verpachtet an Franz Tits von Cuchenheim, zu 10 
Thir. 41) 7 Pinten aufın Palmsrsheimer Kaipchen, neben Andreas Effer, modo Anton Eustirchn und dem 
Palmerspeimer Weg: Sektion C. des Kataſters Nero. 322, verpachtet an Bartel Arnold von Cucheuheim, 
zu 25 Ile. 425-5 Pinten aufm Mararescchen, neben Erben -Effer und Johann Peter Könen, Sektion C.- 
des Kataflers Nro. 664, verpachtet an Jehann Peter Schäfer von Cuchenheim, zu 10 Thk- 15) 8%, Pine 
in der Maar, neben Erben Eſſet und Simon Vilz, Seltion C, des Kataſters Neo, 799, verpachtet an 
Heinrich Bongarz von Cuchenheim, zu 18 Thlr. 14) 3. Pinten im Volles, neben Peter Effer und Heinrich 
Hunkirchen, Sıftion C, des Katafters Nıo. 924, verpachtet an’ Peter Eſſer von Euchenheim, zu 12 Thlr. 
15) 4 Pinten aufm Schiesberg, neben Ejriftian Roͤttgen und Stephan Bullender, Sektion D. Nro. 539 
des Kataflers, verpachtet an Anton Horn von Cuchenheim, zu 12 Thlt. 16) 3 Pinten aufın Kaftenholger 
Weg, neben Piter Fey und Anton Horn und Johann Joſeph Wahls fen. Sekllon D, Nro. 597 des Kar 
taflers, verpachtet an Sopann Peter Schäfer von Cuchenheim, zu 10 Thlr. 47) 2, Pint am Rumuths 
Pfad, neben Wittib Eifer und Peter Des, Sektion D. Nro. 631 des Katafters, verpachtit an Mathias 
Möggenhaufen von Cuchenheim, zu 8 Thir. 48) 3 Pinten Wirfe in den Rembolds (Rumuths) Benten, 
neben Anton Wahls und Stephan Joſeph Vallender, Sektion D. Neo, 756 und 757 des Kataſters, ver» 
pachtet an Franz Anton Metternich, zu 15 Tbir. 
-Mderland im Bahn von Weibesheim. 

19) A Pinten neben Peter Effer und Anwinden, Schion D, Nro. 365, auf der Wolfskaul gelegen, 
verpachtet an Ferdinand Eier von Cuchenheim Erfigebot 10 Thlr. 

Saͤmmtliche vorbefchriebene Immobilien find in der Örundfteuer pro 4831 zu 6 Thlr. 3 Ser. 3 Pf. 
angefchlagen, woräber die Auszüge aus den GrundfienerMutterrollen der Gemeinden Cuchenheim und Weis 
=. em der hieſigen Gerichtoſchreiberei zur Einficht offen liegen, wo auch bie Kaufbedingungen eiuzu⸗ 
chen find. . 

Rhelnbach, am 10. Mai 1831. Der Juſtizrath, Friedensrichter von Rheinbach, Deuſter. 


Auf Betreiben des Kaufmanns Herrn Friedrich Verhas zu Hückeswagen, Bevollmächtigter des Kauf⸗ 
manns Johann Tillmann Kirberg zu Radevormwald, welcher für gegenwärtiges Verfahren Domizil bei ben 
Baflgebern Geſchwiſtera Windhof zu Wipperfürth gemäplt, follen die machbefchriebenen, der Anna Joſepha 
Hülfer, Witte des dahier verftorbenen Kaufmanns Cpriftian Joſeph Hütt, ohne Gewerb Hierfelbft wohn⸗ 
haft, in eignem Namen und zugleich als gefegliche Hauptvormünderinn der mit ihrem vorgenannten verleb« 
ten Ehemann gezeugten minderjährigen Kinver, namentlich: Sofephine und Joſeph Rudolph Tillmann Hätt, 
mohnend bei Ihrer Mutter, zugehörigen, theils in der Stabt Wipperfürth, theils in deren Umgebung Im der. 
Gemeinde, Bürgermeifterei und Kreis Wipperfürth gelegenen, theils von der Witte Hätt, ıhelis von bem 
Feldwebel Sanfen; Heinrich Aubry, Johann Schweiger und Joſeph Herbid bewohnt und Benugten, am 
zwoͤlften April Iaufenden Japııs in gerichtlichen Beſchlog genommenen Immobilien, am Dinstag ben fisben 


CAXYIL 
und zwanzigſten September diefes Jahres, Vormittags 9 Uhr, am gewöhnlicher Berichtsftätte Dahier zu Wip- 
perfärtd, in dem Haufe sub Nummer 118, auf den Orumd ber von dem betreibenben Theil geihanen Exit» 
gebote zum Berfauf Bffentlich ausgeftelt und dem Meiſtbietenden zugefchlagen werden. 

1) Ein in der Stadt Wipperfürh an der Chauſſee ſtehendes Wohnhaus unter Nummer 131, theifs 
von Holz mit Lehmfachwerk, theils von Stein aufgeführt. Die Vorderſeite It mit Brettern bekleidet, das 
Dach an der vorderften Seite mit Schiefer und ſonſt mit Pfannen gededt. Der angebaute Schoppen iſt 
von Holy aufgeführt und mit Pfannem gedeckt. Das Kegelhaus iſt ebenfalls vom Holz gebaui und mit 
Schiefer belegt. Erfigebot 1000 Thater: 2) Ein neben dem Wohnhauſe gelegener, mit Kegelbahn verſehener 
Garten, groß 42 Ruthen, zu 200: tr. 3) Ein dem Wohnhanfe ſchraͤg gegenäber ſtehendes Gebaͤnde, sub 
Lit. A, theils zu Wohanngen und theils zu Stallungen eingerichtet, Dom Dolz gebaut mit Lehmfachwert 
und mit Pfannen gedeckt zu 300 Thlr. 4) Ein Garten auf der Lehmkaut, an die Chauffee, Obereck und 
Boerſch anfhiefenn groß 12 Ruthen, zu 40 Thlr. 5) Ein Garten auf ber Lehmfant, anſchießend an bie 
alte Strafie, bie Kirchengaͤrten und Wilhelm Joſeph Boerſch anfchieienn, groß 49 Ruthen, zu 40 Xhlr. 
6) Eine Wiefe im Drecke, anfchießend an Chtiſtian Herbſt Erben und Notar Fürth, groß 1 Morgen 48 
Rutden, zu 50 hir. 7) 3 Morgen 62 Ruthen Aderland auf ber Stillingehaufer Leye, anfbießend an 

| Schnippering und: Johann Solbach, zu 400 Tr. 8) 10 Momen 100 Rutben Aderland am Wolfs- 
berge, auch Wolfsfiepen, an bie alte Straße, Franz Klug und Wittwe Funke anſchießend, zu 250 Xhaler- 

"Berner ein dritter Theil von: 9) dem ©arten am Ohl, auch Wolfsberg, an Gottfried Drban, Benjar 
min Rofenthal und Franz be Berghes anſchleßend, grofi 55 Ruthen, zu 10 Thle.; 10) der Wiefe in ber 
Hammer, groß 60 Rurhen und anfchiehend an Peter Bungary umd Theodor Braun, zu 40 Thle.; 44) 
dem Ackeriand auf der Stillinahaufer Höhe, groß 4 Morgen 40 Ruthen nad anſchießend an bie alte Strafe, 
Helene Wülffing und Friedrich Lohagen, zu 80 Thlr. 

Die jährliche Grundfteuer von biefen Immobilien beträgt 7 Thle. 22 Groſchen 5 Pf., und fännen 
bee deßfallſige Auszug aus ber Steuerrolle, fo wie die Kaufbedingungen auf hiefigem © 
fingefeben werben. Der Öriedensrichter" Dieftremeg.: 

Wipperfürth, ben 20. Mai 1831. | 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 


— — — 





Stuͤck 27- 


— —ñ— — 








ur bie Ausführung der durch die Geſetzſammlung bekannt gemachten Allerhöchſten Nro. 397, 
abinets⸗Ordre vom 12. Febr. d. J. und zur ‚Erledigung der von mehreren Regierungen Gewerbſchei— 
bereitö eingereichten Anfragen wird nachſtehende allgemeine Anmweifung ertheilt. ne für Kauf: 
4) Da die durd die Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre vom 12. Febr. d. J. angeordnete Mens leute und Fa— 
derung des biöherigen Verfahrens nur darin befteht, daß eine befondere Steuer für ellanten. 
die Gewerbeſcheine fünftig nit erhoben werden foll, deren die darin gedachten Pers C. 4396. 
fonen bedürfen, fo venbleibt es nach wie vor bei allen andern über dad Aufſuchen von 
Waaren-Bellellungen und ven Auflauf von Waaren im Umperreifen beftebenden ges 
feglihen Vorſchriften, insbefondere alfo aud bei der Verpflichtung, einen Ge: 
werbefhein nachzuſuchen, von welder die Bewilligung deſſelben abhängig ift, mit 
Ausnahme der Steuerzahlung und der Verpflichtung, ven Gewerbefhein jederzeit in 
Urſchrift bei fih zu führen; ed müffen, deßhalb die in dem 6 26 des Regulativs vom 
28. April 1824 gegen diejenigen angeoroneten Strafen, welche umberziehend ein Ges 
werbe treiben, ohne fih über ihre Befugniß dazu mittelt Gewerbeſcheins für das 
laufende Jahr ausmweifen zu Fönnen, auch gegen ſolche Individuen zur Anwendung 
kommen, welde, falls jie fih um ven Gewerbeſchein gehörig beworben hätten, den 
felben, der Allerhoͤchſten KabinetsOrdre vom 12. Febr. d. J gemäß, ohne Entridy 
tung einer befondern Steuer erhalten haben würden. " 
Die bewilligte Befrieung von einer befondern Steuer beſchraͤnkt fid), eben fo wie die durch 
die Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre v 11, Jan. 1826 in polizeilicher- Hinſicht bewilligte 
Erleichterung auf foldye Gewerbeſcheine, weldye lediglich zum Aufſuchen vonWaarenbeftellun: 
gen oder zum Auflauf foldyer Waaren ertheilt worden find, welche DerAuffäufer nidyt mit ſich 
ee a fondern nad) erfolgter Beſtellung frachtweiſe an ihren Beſtimmungs-Ort 
befördern laͤßt. Will der Gewerbtreibende mit den vorſtehend benannten Gewerben 
nod; irgend eine andere Art des Verkehrs im Umherziehen verbinden, fo muß ders 
felbe einen Gewerbeſchein in der durch Das Negulativ vom 28. April 1824 vorgeſchrie⸗ 
benen Form dur Entridtung des vollen für Gewerbeſcheine beſonders vorgefchrie: 
benen Steuerfaßed von zwölf Thalern Iöfen. Auf diejenigen» welche ſich hiernach 
nicht achten, bleibt die in dem $. 26. des Regulativd vom 28. April 1824 venjenis 
gen angedrohte Strafe anzuwenden welde ohne Gewerbeſchein ein Gewerbe im Um; 
besziehen betreiben, da im $. 27, wenn gleidy er den Gall befonderd erwähnt, wo der Con⸗ 
travenicnt einen Gewerbeſchein befigt, aber ein anderes ald dad darin genannte Ger 
werbe treibt, doc; die Nachzahlung der Steuer nur aus dem in dem vorfichend ge= 
dadıten Halle nicht vorbandenen Grunde für wegfallend erklärt ift, weil für den Ge 
werbefhein, melden ven Contravenient befigt, die gefehlihe Steuer bereitd entrich⸗ 
tet war, 
Da die Alferhöchfte Kabinets-Drdre vom 12, Febr. die Befreiung von der befondern 
Steuer für den Gewerbeſchein ausdrücklich nur den Kaufleuten und den ihnen gleich— 
ftependen Fabrifanten und deren Handelsgehulfen und nur in Bezug auf die Ogerbe- 


2 


— 


— 


Nro, 398. 


4) 


( 174 ) 


feuer bewilligt, welche für dad kaufmaͤnniſche Gewerbe überhaupt entrichtet wird, fo 
dürfen Gewerbeſcheine ohne Entriditung einer befondern Steuer nur ſolchen Perfonen 
ertheilt werden, die entweder felbit oder deren Prinzipale die Gewerbefteuer der 
Kaufleute, alfo der Klaſſe A entrichten. Iſt folhes ver Fall, fo bleibt es übrigens 
gleichgültig, welcher Stewerfaß auf ven Kaufmann oder Fabrifanten in diefer Klaſſe 
repariirt worden ift. 

Da der Steuererlaß Mf Gewerbefcheine für Handelsgehülfen an die Bedingung ges 
knüpft ift, daß fie ausfchließeno in dem Dienite des inländifchen Kaufmanns oder 
Fabrikanten ftchen, für welchen fie Maarenbeftellungen auffuhen ever Waaren auf» 
kaufen follen, jo dürfen an Handelsgehülfen dergleichen feuerfreie Gewerbeſcheine nur 
auf Anſuchen ihres inländifhen Prinzipals und auf deſſen an Eived Statt abgeges 
bene Verſicherung ertheilt werden, daß ver Handelögehülfe ausſchließend in feinem 
Dienite ftebe. 

Die ohne Entrihtung einer beſondern Steuer zu bewilligenden Gewerbefcheine find 
nad) dem anliegenden Formular audzufertigen. Die Bezeichnung der Waaren, auf 
weiche Beftellungen geſucht, oder Die aufgefauft werden dürfen, muß zwar eine ganze 
Cathegorie von Waaren ähnlicher Art umfaflen, wie ſolches auch ſchon ber 6. 8 des 
Regulatios vom 28. April 1824 vorſchreibt; es ift aber auch darauf zu ſehen, daß 
nur Waaren folder Art aufgeführt werden, melde refp, Handelögegenflänvde oder 
Babrifate, oder Fabrifmaterialien für denjenigen refp. Kaufmann over Fabrikenbe— 
figer find, für deſſen Verkehr ver Gewerbeſchein bewilligt iſt. 


6) Auch) die ohne befondere Steuerentrichtung ausgefertigten Gewerbefiheine find in den 


GSteuerrollen ynd Zugangsliften mit der Bemerkung ante lineam aufzuführen, unter 
welder Nr, der Klaſſe A. die Gewerbefteuer aufgeführt ift, mit Rückſicht auf welche 
ver Gewerbefhein “ohne Entridtung einer befondern Steuer ausgefertigt if, 


Berlin, ven 7, Juni 1331. 


Der Finanz Minifter ge.) Maaffen, 


An die Königliche Regierung zu Köın. 


Indem wir bie vorftebende Verfügung des Königlichen Hohen Finanz Minifterii vom 7, 


d. M. hiemit zur allgemeinen Kenntniß bringen, werben zugleid; diejenigen Gewerbetreibens 
den, welche in dem falle find, ver vorerwähnten Gewerbefheine zu bedürfen, aufgefordert, 
ſich dieſerhalb ungefäumt an die Polizei-Behörde ihres Wohnort? zuwenden, und ihre Qua« 
lififation dazu gebörignachzuweifen, Die Herren Landräthe wollen demnaͤchſt vie bei ihnen einge» 
gangenen Geſuche nad) genauer Prüfung und Ergänzung des etwa Fehlenden an und eins 
reihen und fie mit ihren Anträgen begleiten. 


Dabei iſt nicht zu überfehen, daß 


ad 83, bie Nummer, unter welcher der Nachſuchende oder deifen Prinzipal in der Mutter: 


rolle sub A, eingetragen worden, wınn die Eintragung bisher bloß in das Notizregifter 
oder in eine Zugangälifte erfolgen fonnte, die Nr. und ter Steuerſatz aus diefen richtig 
bemerkt, fo wie 


ad 4, die Verhandlung über die von den Nachſuchenden an Eides Statt gegebene Ver; 


fiherung mit eingefchirkt werde, 


Köln, ven 25. Juni 1831. 





— — 


Mit Bezug auf unſere Bekanntmachungen vom 9. Februar und 3. Mär, c. Rro. 94 


und 151 ded Amtäblattes bringen wir hiermit unter belobenver Anerfennung der Bemühungen 


Erpebungdes ber betreffenden Rommunal,Empfänger zur öffentlichen Kenntnip, daß auch im Kreife Berg- 
Schulgeldes Heim, die Bürgermeiftereien Buir und Ef ausgenommen, das Schulgeld von den Kommu— 


D, 2268, 


nal-Kaflen erhoben und berechnet wird, 


öln, den 27. Juni 1831, 


(175) 


Der am 22. Mai a. c. verſuchsweiſe aus tem Arbeitöpaufe zu Braumeiler entlaffene und Nro 399, 
unter polizeiliche Aufficht geitellte Cornelius Longo aus Bonn hat ſich nad) kurzem Aufents Stertiricf, 
halte von ta heimlich entfernt, —— * ph 

Indem wir deſſen Signalement hierunter mittheilen, fordern wir ſaͤmmtliche Polizeibes B. °913. 
hörten auf, auf denfelben zu achten und ihn im Betretungsfalle an das Arbeitshauszu Brau— 
weiler abliefern zu laſſen. 

Köln, ven 1. Juli 1831. u 

Signalement. Geburtsort: Bonn; Leßter Aufenthaltsort: Bonn; Religion: katholiſch; 

Alter: 53 Jahre; Größe: 5 Buß 6 Zoll; Haare: braun; Etirne: gewölbt; Augenbraunen: 
braun; Augen: blauz Naſe: lang; Mund: mittelmäßig; Kinn; rund; Gefiht; laͤnglich; 
Sprache: deutſch. Beſondere Kennzeichen: hat einen feifen Fuß, 


—— [nn —ñ—— 





Während bereitd durch Verordnungen vom 10, und 11. v. M. vom GeneralDireftor Nro. 400. 
des Seeweſens im Haag zur Ubwehtung der Cholera für alle aus der Oftfee, ven Hanfes Mafregein 
jtädten und dem Sund fommenten Schiffe eine Uuarantaine angeoronet worden war, ift gegen Bers 
dieje Maapregel unter dem 13. v. M, nunmehr aud) auf dievon den Küften des Königreichs — 
Hannover, aus den Belten und dem Holſteiniſchen Kanal kommenden Schiffe ausgedehnt und — 
dabei unter Andern noch beſonders beſtimmt worden; B. 608i. 

1) daß alle Schiffe, weldye Feine direfte Beftimmung nad ten Holländifhen Häfen haben, 

gar nicht angenommen, fondern gleid) zurückgewieſen werben ſollen; 

2) daß vie von infizirten Orten kommenden oder ſonſt im Beziehung auf den Geſund— 
beitszuftand verdaͤchtigen Schiffe nur in den Germündungen zu Goederrede, Texel, 
het Vlie und Vliſſingen zugelaſſen, und ſogleich von der Goederrede nach Tiengemeter, 
von Texel und bet Vlie nach Wieringen, vn Vliſſingen nach Rammekens in volle 
Quarantaine gewieſen, 

3) daß aber auch alle andere Schiffe aus den oben im Eingang erwaͤhnten Gegenden bei 
dem Einlaufen einer 10tägigen Quarantaine unterworfen und dann erft nad) einer 
nähern genauen Unterfuhung und zwar nad) eingeholter beftimmter Entſcheidung aus 
derjelben entlaſſen werven follen. 

Diefe Anordnungen, welche für den Handelsverkehr von Wichtigkeit find und zur Be: 
rubigung der Provinz über die Gefahr der Verbreitung der Cholera dienen fönnen, werden 
biermit zur Öffentlichen Kunde gebradit, 

Köln, den 1. Zuli 1831. 





Bekanntmachungen anderer Behörden. 


Nach der vom Herrn Finanz Minifter in Gemäßheit des $. 3 der Allerhbchſten Kabi- Nro. 401. 
nets-Ordre vom 29. März 1828 auf den Grund der BVorfchläge des Koͤnigl. Ober Präfidi- Zabatiteuer 
ums der Rpeinsrovinzen und im Cinverftändniffe mit dem Königl, Minifterium des Innern j 
für Dandelds und Gewerbe-Angelegenpeiten unterm 15. d. M. getroffenen Feſtſetzung foll es 
für die Jahre 831 bis 1833 einfhließfih bei der im Jahre 1828 erfolgten und unterm 
23. Juli 1828 durch die Amtsblätter befannt gemachten Einfhägung der Kreife in gedad)- 
ten Provinzen zur Tabaffteuer mit dem Unterfchiede fein Bewenden behalten, daß der Kreis 
Köln aus der eften in Die zweite, der Kreis Bonn aus der zweiten in dritte und der Kreis 
Rheinberg auf der dritten in die vierte Klaſſe verfeßt wird, 

Hiernach nerden gehören: 

1) zur erſtn Klaffe die vier Kreife: Kreuznach, Need, Eleve, Geldern; 

2) zur zweien Klaſſe dievier Kreife: Köln, Mayen, Neuwied, Duisburg, — infofern in letzterm 
Tabakobau gettieben wird; 


Nro 402, 


Bolabungder 
Gläubiger 
verfchiedener 
Kaffen bee 4. 
Urmeecorpe. 


Nro. 403. 


Befehung ber 
zweiten Uns 
terlehr erſtelle 
zu Sie;burg. 


( 176 ) 


3) zur dritten Klaffe die drei Kreiſe: Bonn, Trier und Saarbrüden, und 
4) zur vierten Klaffe die vier Kreife: Rheinberg, Saarlouis, Merzig und Wittlich). 
Died wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. 
Köln, den 30. Juni 1831. 
Der Geheime Ober⸗Finanzrath und Provinzial,SteuersDireltor, von Schüß. 





Bon dem hiefigen Königlichen Ober⸗Landesgerichte werden alle unbekannte Gläubiger 
welche an die Militair-Magazin- und Lazareth-Kaffen 
4) ver Dekonomie ded Königl. 26. Infanterie⸗Regiments bier, 
2) des Königlichen 1. Bataillon deſſelben Regiments bier, 
3) des Königliden 2. Bataillond deſſelben Regiments bier, 
4) des Königlichen Füfilier-Bataillons deſſelben Regiments hier, 
5) der Königliden 26. Snfanterie-Regimentd:GarnifonsRompagnie bier, 
- 6) der Oekonomie⸗Verwaltung bed Königl. 27. Infanterie⸗Regiments, 
7) des Königlichen 1. Bataillond deſſelben Regiments bier, 
8) ded Königlichen 2. Bataillons deffelben Regiments bier, 
9) der Königlichen 27. Infanterie-Hegiments;GarnifonKompagnie bier, 
49) der Königlichen 7. Divifions;Garnifon-Rompagnie bier, 
41) der Koͤniglichen 3. Artillerie Brigade, deren Staab bier fteht, 
12) der Koͤniglichen 3. PioniersAbtheilung bier, 
13) ver Rafernen-Berwaltung dieſer Abeheilung, j 
44) des Koͤniglichen 2. Bataillons 2. Garde: Landwehr, Megimentsd bier, 
15) des Koͤniglichen Artillerie⸗Depots hier, 
48) des Koͤniglichen Train⸗Depots hier, 
47) des Koͤniglichen Proviantamts bier, 
48) des Königlichen allgemeinen Garniſon-⸗Lazareths hier, 
19) der Königlichen Barnifon-Berwaltung bier, j 
20) des Königlichen 1. Bataillond 26. Landwehr⸗Regiments In Stenbal, 
24) des Königlichen 2. Bataillond 26. Landwehr⸗Regiments in Berg, 
22) des Koͤniglichen 3. Bataillons 26. Landwehr · Regiments in Neuhalvenölchen, 
wegen Lieferung an Materialien und geleifteten Arbeiten oder aus einem. andern Grunde 
aus dem Nedinungsjahre 1830 Anfprüce zu haben vermeinen, biermit aufgefordert, ſich 
binnen bier und drei Monaten veßhalb bei der Königlichen Intendantur des 4. Armeecorpd 
bierfelbft oder ſpaͤteſtens ‘in dem vor dem Herrn Ober» Landesgerichts⸗ Aus cultator Schneidet 
auf den 1. Auguſt d. J. Vormittags 11 Uhr, im Ober⸗Landesgerichte bierjelbft angejegten 
Siquidationdterminen entweder gerfönlicy oder durch zuläflige Bevollmächtigte, wozu die Juftig: 
Kommiffarien Frige, Korper und Damm .vorgefchlagen werden, zu melden, ihre Forderungen 
anzugeben und gehörig nachzuweiſen, widrigenfalld die Ausbleibenden mit ihren Anſprüchen 
an die gedachte Kaffe präfludirt und an denjenigen verwiefen werben follen, mit dem fie 
Tontrahirt haben. j 
Urkundlich unter den Inſiegel und Unterfäjrift. —F 


Magdeburg, den 80. Maͤr 1831. 
Königlih Preußiſcheo Ober⸗Landesͤgericht. 


— ——— — — — 
Die mit einem firen Gehalte von 100 Thalern verbundene zweite Uhterlehrerftelle bei 
ver Elementar-Knabenfchule zu Siegburg iſt vafant und fol anderweitig beetzt werben, 
Diejenigen, welche zur Annahme dieſer Stelle geneigt und qualifizirt nd, wollen fid, 
mit den erforderlichen Zeugniſſen verſehen, innerhalb 14 Tage bei dem Sdufpfleger,, Hera, 
Pfarrer Siernenberg zu Eieglar, und dem hieſigen Schulvorſtande verſoͤnlich melden. 
Siegburg, den 14. Juni 1831. Der Bürgermeifter, F. v. Ley. 


(177)- 


Die unten näher bezeichneten trei Eoldaten find, nachdem fie vorher einen Diebftahl Nro. 404, 
verüt:. am 15. Juni d. 3. von.ver Zußbatterie Mr. 36 der Koͤnigl. 8. Artillerie Brigade Steabrief. 
aus den Kantonnement Cappel im Kreiſe Simmern defertirt. Es werden demnach ſaͤmmt— 
liebe Drtöbehörden unferes Berwaltungsbezirfs hiermit aufgefordert, Die auswärtigen aber ers 
fudt, auf diejelben ein wachſames Augenmerk zu richten, fie im Betretungsfall arretiren und 
unter ſicherer Bedeckung an die gedachte Artillerie · Brigade zu Koblenz abliefern zu laſſen. 

-]. Signalement. Franz Neufeind, BizeBombardier, aus Aachen im Negierungss 
Bezirk Aachen gebürtig, it. 24 Jahr alt, 5 Sup 5% Zoll groß, bat blonde Haare, binue 
Augen, braune Augenbraunen, gewöhnlichen Mund, ſpitze Nafe, blonden ſchwachen Bart, 
fpiges Kinn, blaße Geſichtsfarbe, hageres Geſicht, freie Stirn. 

Bei feiner Entweihung war derſelbe bekleidet mit einer Dienſtmütze, Dienſtjacke und 
grauen Dienſthoſen, einem Hemde, Schuhen und er trug einen Säbelmit Troddel und Koppel. 

II. Signalement. Aoolph Schneider, Ranonier, aus Michelſtadt im Großherzogthum 
Heffen:Darmitadt gebürtig, üt 22 Jahr 6 Monat alt, 5 Fuß 8 Zoll groß, hat blonde Haare, 
blaue Augen, braune Augenbraunen, gewöhnlichen Mund, etwas ftumpfe Nafe, rundes Kinn, 
blonden ſchwachen Bart, magered Geſicht, blaſſe Geſichtsfarbe, freie Stirn, 

Bei feiner Entweihung war verjelbe befleivet mit einer Dienftmüge, Dienftjade und 

grauen Dienfihofen, einem Hemde und Schuhen, er trug einen Saͤbel und Troddel und 
Koppel. 
II. Signalement. Carl Friedrich Jlm, Kanonier, aus Brandenburg im Regierungss 
Bezirk Potsdam gebürtig, ift 22 Jahre alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat dunfelbtonde Haare, 
ſchwarzbraune Augen, ſchwarze Augenbraunen, gewöhnlichen Mund, vide Raſe, ſpitzes Kinn, 
febr ſchwachen Bart, hageres Gefiht, gefunde Geſichtsfarbe, fladye Stirn. 

Bei feiner Entweichung war derfelbe bekleidet mit einer Dienſtmütze, Dienſtjacke, grauen 
Dienfthofen, Hemde, Schuhen und er trug einen Saͤbel mit Troddel und Koppel, 

Koblenz. den 27, Juni 1831. ‚ 
Königlihe Regierung, Abtheilung bed Innern. 





An 18. v. M, find in dem Orte Liblar folgende unten näher bezeichnete Gegenftände no, 405 
entwendet worden. . & i 
Jever, welher zur Ermittelung der dermaligen Befiger diefer Sachen einige Auskunft Diebſtahl. 
zu ertbeilen vermag, iſt erfucht, unterzogener Stelle oder feiner vorgefegten Behörde davon 
Nachricht zu ertheilen. . " 
Köln, ven A, Zuli 1831, Der KRönigl, ObersProfurator, 
Für denfelben . 
Der Koͤnigl. Erfte Profurator, Stammel. 
Beſchreibung der entwendeten Gegenftände. 
a. Fünf. Suppenteller von Zinn, ge. H. S. und P. S.b. Eine große Suppenfumpevon 
Zinn mit Gehaͤngen, weld)e beweglich find, ohne Zeichen. c. Eine Gemüfefhüffel von Zinn, 
ohne Zeichen. d, Ein großer runder Kaffetopf von rothem Kupfer nad alter Art; das Ges 
bänge iſt an einer Seite mit“ einem eifernen Nothnagel verfehen, e, Ein Meines zinnernes 
Kümpdjen und eine dito Zuderdofe. f. Acht zinnerne Loͤffel. 


WIE 








Donnerötag den 14, Juli c., Vormittags 10 Uhr, werden bei ver Wittwe Nep im Stern Nro, 406, 
zu Siegburg nachbenannte Domainial-Forftparzellen in der DOberförfterei Siebengebürge an Mertauf von 


ven Meiftbietenden verkauft, Domanials 
a. In der Waldwärterei Merten, —— 


1) Die Hombach, Schlagholz, groß 337 Morgen 55 Ruthen 
2) Der Mengberg idem, groß 5 Morgen 60 Nuten, * 


4178) 


3) Am Menghofe, idem, groß 3 Morgen 40 Ruthen. 
4) Die Eicheläbeg, Blöfe mit Kopfbolz, groß 3 Morgen 42 Ruthen. 
5) Die Voßwieſe beim Hehnshofe, groß 1 Morgen 90 Ruthen. 
b. In ver Unterförfterei Seligenthgl, 
6) Un der Dehrenbach, Kopfholz, 1 Morgen 116 Ruthen, 
c. Unterförfterei Sieglahr. 
7) Am Stüschen, Blöfe, 45 Ruthen. Fr 
d. Unterförfterei Heifterbad, - 
8) Im Feldrain, beim Bellinghaufer Hofe, 140 Ruthen. 
Die einfhlägigen Forſtbeamten find angewiefen, den Kaufluftigen bie Parzellen vorher 


amzumeifen, 
Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm, 


Bensberg, den 13. Juni 1831. 

Bermifbte Nachrichten. 

Der Herr Graf Marimilian von Wolff-Metternich hat ver Fatholifhen Pfarrgemeinde 
zu Odendahl im Kreiſe Mülheim, Behufs der Erweiterung des dafigen Kirhhofes, ein ibm 
zugehöriges Grundſtück von 30 Ruthen gefchenft, und iſt die Genehmigung zur Annahme 
diefer Schenkung ertheilt worden. 











Perfonal:- Chronik, 

Der Doctor der Medizin und Chirurgie Bernard Joſeph Roſſum, welcher fi hier in 
Köln niederzulaffen beabfihtiget, it von dem Königlihen Hohen Miniſterium der Geiſt— 
lichen, Unterrichts + und MevizinalsUngelegenbeiten als praftifher Arzt, Wundarzt und Ges, 
burtöhelfer in ven Königlichen Landen approbirt worden. 





en « Saar j 

Der Doctor ber Medizin und Chirurgie Hermann Naffe zu Bonn ift von dem König!. 
Hohen Minifterio der Geiftlihen, Unterrichts + und Medizinal-Angelegenheite als praktiſcher 
Arzt, Operateur und Geburtöhelfer in den Königlidyen Landen approbirt worden. 

Der Doctor der Medizin und Chirurgie Andreas Joſeph Maria Zartmann zu Bonn 
it von dem Königlihen Minifterio der Geiſtlichen, Unterrichtss und Mepdizinal-Angelegen 
heiten als praftifher Arzt, Wundarzt und Geburtöhelfer in den Königlidien Landen appro’ 
birt worden. 





Der Doctor der Medizin und Chirurgie Carl Friedrich Meyer ift von dem Königlichen 
Hohen Minifterio der Medizinal-Angelegenheiten als ausübender Arzt und Operateur a;pros 
birt worden, j 


Der Wundarzt zweiter Klaſſe Anton Robert zu Bonn ift von dem Königlichen Miniſterio 
der Geiſtlichen, Unterrichts » und Medizinal⸗Angelegenheiten als Geburtshelfer approbirt worden. 





— — — — 





Der Kandidat der Chirurgie Franz Wilhelm Wurringen von Koͤln iſt von dem König: 
lihen Hohen Meinüterium der Geiftlihen, Unterrichts- und Peedizinal-Ungelegenheiten unterm 
26. v. M. ald ausübender Wunvdarzt zweiter Klaffe in den Koͤniglichen Landen approbirt 
worden, . 








Der bisherige Vikar zu Weiler, Johann Heinrid) Wolf, ift unterm 19. März € in 
gleicher Eigenfhaft nach Weidesheim, im Kreife Rheinbach verfeht worden, 


nm un 


Der bisherige Bilar Jalob Matette zu Bergheim iſt ald folder zu Bilic ernannt werden. 





— 


Deffentlider Unzeiger. 
| Stück 27. 
Kdin, Dinstag den 5. Juli 1831. 











Subbaftationd+:P atente 

Auf Anftchen und Betreiben des in eg wohnenden Bandelsminnes Zofue Abrabam, welcher 
fürs gegenwärtige Berfahren Domizit bei Herrn Notar Prter Joſeph Strunk in Hennef gewähit bet, follen 
- pie nachbefchriebenen, in der @emeinde Herkerath. Börgermeifterei Neunklrchen. Friedenegtrichtsbezirk Dennef, 
im Siegkreife und Lundgericdhtsbezixfe von Kdin gelegenen, wider die zu Wahn, in der Bürgermeifterei 
Reuntirchen, wohnenden Ackersleute, ale 1) Maria Caharina KRellershohn, Wittwe von Johann Haas, für - 
fih und ats Erbinn ihres verlebien Ehegatten, ſodann 2) derfeiben großjährigen Kinder, namentlich: Wir 
mar, Sobann und Johann Peter Haas, ale Acersleute, zu Wahn wohnend, ebenfalls als Erben ihres 
veriebten Vaters Johann Haas, in gerichtlichen Delhlay genemmentn Jmmobilien am Mutwoch ben 17. 
Auguft d. J., Vormittags 9 Uhr, im gewöhnlichen Sigungsfaale des Friedensgerichts zu Hennef, für das 
vom age gemachte Erftgebot , zum dffenutichen Verkaufe ausgeſtellt uns den Meiftbietenden zugefchlagen 


bafelb i 
wu und Peter Weber, zu 3 Thlr. 19) 4 Biertel dafelbft zwiſchen Wimar Eh = = 58 


zu 8 

68 Ruthen bafelbft etwas daroben, zwi Peter nd Anfchießenden, 2 Ihr. 22 Ru 
ben der Hüllen zwiſchen dem pen 2 zu 2 dk. — . — * 
ah Wuͤſte auf der Wrolch mad den nies Morgen, zwiſchen Peter Lang und Peter Dfligichliges, zu 20 « 


cxxx 


Thlr. 24) 215 Ruthen aufm Vogelſang zwi f En — 

Ruthen oben dem Sarten a ng —— * ah a zu 30 Ile. 25) 48 
Schften zwiſchen Johann Weber und Henrich Horbach, zu 10 Tl. 27) — 26) 76 Ruthen aufm 
ohann Weber und Johann Linden, zu 10 °Thle” 28) 60 Ruthen auf der Bi uben dafelbft zwifcen 

und Henrich Horbach zu 10 Thir. 29) 47 Kurden aufm Kaltſtück eier *** Johann Eich 

Wimar Eich, zu 10 Thle. 30) 100 Ruthen mitten im Heidenfelde aufın ©teichen * Kurtenbah un⸗ 

mann und Wilheln Puͤtz, zu 20 The, 31) 49 Ruthen daſelbſt am Mäplenweg ri Henrich Haus. 

und Johann Weber, zu 10 Ihie. 32) AP Ruben auf dem Hau zwifchen ne Johann Eid 
fhiegenden, au 3 Thit. 33) 82 Ruthen auf tem großen Hau zwiſchen Wilhelm Püg ** und Un 

Thle. 34) 133 Ruthen aufın Hafenberg zwifchen Johann Linden und Wittib Horbach an 

110 Ruthen am Roitland zwiſchen Johann Eich und Henrich Pohl, zu. 20 Thir. 36) — This. 35) 

zwiſchen Heurich Pohl und dem Buſche, zu 1 Thir. 37, 82 Ruthen aufm Bruditäd r uden bafeibft 

Püg unb dem Buſche, zu 10 The. 33) 4 Viertel anf dem Bertenfeld zwiſchen aa zu 

Johann Eich, zu 3 hir. 39) 1", Viertel auf der Pferdsbige zwifchen Erben Kaufma ee 

Linden, zu 8 hr. 40) 84 Ruthen Wiefe in der Pohlhauſer Wiefe, zwifchen Peter —* ——— 

ſchießenden, zu 10 Thlr. 41) 31 Ruthen Wieſen im alten Weyer zwiſchen Wittib * eg er 

— au — ee im Heiderſiefen zwiſchen Johann Linden pen Ka 

; r. uthen Wiefe in der Huͤllenbach zwifchen Wimar Eich , 
zu 4 Thir. 44) 4142 Ruthen Wiefe in der Steinwiefe zwifchen Johann Steimel ie ren 

30 Ihre. 45) 60 Ruthen Wiefe daſelbſt zwiſchen Johann Linden n * ge 

51 Ruthen Wiefe unten in der Hellenbach zwiſchen Diner Schmitz, — ——————— Das ” 

5 — re . — u. MWiefe zwiſchen Johann Eich und dem Bache * Abk. 

. uthen ober dem Hauſe zmifchen Johann Ki e 3 

—2 er —— — en —* A = * J ee ee ri Fe 

ige daſelbſt zwiſchen zimar und Johann Eich, zu 4 hir. 51) 172 

ſchen Wimar Kurtenbach und Johann Linden, ee Thlr. 8 30 Felge — — 

Johann Linden und dem Zeun, zu 2 Thlr. 53) 15 Ruthen in der Badesblge zwiſchen Sohann Ei » 

und bem Zaun, zu 5 Thlr. 54) 12 Ruben in der Hüferbigen zwifchen Johann Eich beiderfeits re 

55) 2 Ruthen Hoflage unter dem Weyer im Dorfe Wahn zwiſchea Witib Horbach und Koßann Beber. 

zu 3 Tple. 56) 20 Ruthen Hoflage am Örieshaus zwifchen Johann Linden und Anfhießendes zu Ather, 

57) 15 Ruthen Hoflage am, Pohlehaus zwiſchen Wittib Pohl und Anfchleßenden, zu 1. hir. - : 

Buſch. 58) 26 Ruthen unter dem Weigenbiggarten zwiſchen Johann Eich und Johann Steimet 

zu 1 Thlr. 59) 26 Ruthen unter ber Bien zwifchen Erben Dberbörfer beiberfeite, zu 3 ihle- 60) 407 

Kurben unter dem Bogelfang zwifchen Peter Lang und Peter Weber, zu 3 Thle. 614) 59 Ruten am 

Brucfiäc zwifchen Peter Dligfchläger und dem Selbe, zu 5 Thir. 62) 28 Ruthen oben der Huͤllenbach 

zwifchen Johann Einden und Prter Olligſchlaͤger, zu 3 Thle. 63) 58 Ruthen im ber Peſchhardt zwiſchen 

Johann Linden und Wilhelm Püs. zu 2 Thlr. 64) 58 Ruthen dafelbft zwifhen Wimar Eich und Wil 

helm Püs, zu 5 Xhlr. 65) 182 Ruthen dafelbft zwifchen Joh. Linden und Pet. Weber, zu 5 hr. 66) 

422 Ruthen daſelbſt zwifchen Wilhelm Päg und Bimar Eih, zu 2 Ahle. 67) %, Morgen vor bem 

Roland zwifchen Johann Linden und Peter Weber, zu 2 Ahle. 68) 65 Muthen unter dem Rottland 

zwifchen des Schuldners Feld und Anſchießenden, zu 3 Thle. 69) 86 Ruthen oben dem alten Weyer 
ifchen Johann Linden und Wimar Kurtenbach, zu 2 <hlr. 70) 46 Ruthen dafelbft zwiſchen Fohann 
ih und Johann Weber, zu 1 <hle, TI) 4 Viertel am Roltiland zwiſchen Hentich Hausmann und 

Chriſtian Tienes, zu 4 Thle. 72) 40 Ruthen unter bem Han zwifchen Wimar Eih und Benrih Haus 

mann. zu 1 Thle. 73) 1 Viertel daſelbſt zwiſchen Henrich Hausmann und Joh. Weber, zu 4 The 74) 19 Ru⸗ 

then jenfeite dem alten Weyer zwifchen Joh Eich und Peter Weber, zu 1 Chir. 75) ',, Morgen in der Pohlbanfer 
ra Johann Eich und Pet. Fngerberg, zu 2Tblr. 76) Y/, Morg. im Straßerhagen zwiſchen oh. Weber 
und Chriftian Tienes, zu 4 The. 77) 1 Viertel dafelbft zwifchen Wimar Ei und Ehriftian Tienes, zu 1 Thu. 
pe = ae unter dem Kalberhof amifhen Wimar und Johann Eich, zu 1 Thit. 79) 49 Ruchen 
oben im Strafierficfen zwiſchen Peter Olligſchlaͤger sad Erben Dberbörfer, zu 4 Thli. 80) ", Morgen 


cxvxi 


teinwieſe zwiſchen Johann Linden und Prter Alefeld zu 1 Thle. SI) Morgen in ber Gries 
—2 5* Pier Sharrenbroih und dem Siefen, zu 2Thir. 82) 62 Ruthen aufm Rüden zwiſchen 
FJohann Linden und Wimar Rob, zu 1 Thlr. 83) 4", Viertel Morgen an der hohlen Eiche zwiſchen 
Wirnar Eich und dem Siefen, zu 3 Thle. 84) 22 Rurhen om Heiderfirfen zwifchen ——— Linden und 
Peter Scharrenbroich, zu 1 Thit. 85) 25 Rüthen aufm Schiefelbuſch zpifchen Erben Wimar Eich und 
MWittib Horbach, zu 4 Thir. 86) /, Morgen unter dem Dertenfelde zwifchen Wimar Eich und dem Felde, 
zu 4 hie. 87) 40 Ruthen oben dem Dorweyer zwiſchen Johann Eich und Henrich Maylohn, zu 1 Ihr, 
88) Y, Morgen vor Im Steinberge zwifchen Jchann Steimel und Wimar Schmig, zu 1 Thl. 89) "/, 
Morgen unter beim Kuntſiefenfeld im Dickenbuſch zwiſchen Jehann Weber und Wimar Schmitz. zu 2 Thlr. 
30) 25 Ruthen unter dem Kurtſiefen feld Im Großenbuſch zwiſchen Johann Linden und Johann Eich, zu 
4 Thlr. 91) 35 Ruthen unter dem Kuriſieferfeld im Dickenhuſch zmifchen Erben Mimar Fich und Fofeph 
Lefl, zu A Thlr. 92) 30 Rurhen am Straßet ſiefen zwiſchen Wittib Orth und Erben Wimar Oberhaͤnſer, 
zu 4 Thlr. 93) 15 Kurden dafelbit unter bes Schuloners Lend, zwifchen Wilhelm Püg und Joſeph Toll, 

i fer. F 
— Immobillen werden von ben Schuldnern ſelbſt benutzt und find fürs laufende Jahr mit 
9 Zhır. 5 Sur. 10 Pf. beſtruert. Die Auszüge, fo wie die Kuufbedingungen find auf ber hiefigen Ger 
richtefchreiberei zur Einfiche effen aelegt. — 
Hennef, den 21. April 1831, - Der Rönigliche Friedensrichter, Scheven. 


Auf Anſtehen des auf ber Burg Kuhlſeggen, wohnenden Halbwinners Werner Dorf welcher zum 
Zwecke des gegenwärtigen Subhaſtations⸗-Verfahrens bei dem zu Lechenich wohnenden Wirihen Paul Bechard 
Domizil gemählt hat, follen am Freitag den 19. Auguft 1831, Morgens 40 Uhr, ver dem Königlichen 
Friedenegerichte zu Lechenich, in deſſen Sigungsfaale auf dem Gemeindehauſe zu Lechenich, nachftchende 
gegen die zu Kleinvernich wohnenden Ackersleute Everhard Abel und Tillmann Abel in Defihlag genom» 
menen, im Kreife Eusfirchen, Bürgermeifteret Weitersmift, Gemeinde Gsofvernih und Kleinveraich geles 
genen. Immobillen Öffentlich verfteigert und dem Meiftbietenden definitiv zugeſchlagen werden. als; 

Adferland, gelegen im Kieinvernicher Felde. ; 

4) A Morgen Y, am Zülpicher Weg, neben Theodor Zingohrim und Hilger Schäfer, Erſtgebot 30 
Thaler. 2) /, bald am Mittelpfad, neben Mathlas Kader und Johann Schmidt in der Ley, zu 
415 he. 3) 7, 2 Pinten im oberflen Hordheimer Zelte, neben Heinrich Schwingeler und Ever 
hard Abel, zu 10 Thle, 4) /, 4 Minte bafelbft, neben Franz Schmitt und Johann Schmidt. zu 
10 hr 5) %, an ber Heiden, neben Hubert Deuftermann und Johann Beyel, zu 8 Thir. 
3 ,/, im Winterfeld, neben Mathlas Kader und Johann Klein von Meilerswift. zu 10 Thlr. 7) 
2), 2 Pinte bald am BDrefchpfad, neben Johann Schauff und Johann Schmidt in der Ley, zu 12 Ihr. 
8) ſchießend an den Lerche der vorigen, neben Johann Schauff und Bertram Stoß, zu 25 Thlr. 9) 2 
* Pinte am Brölfchpfädchen, neben Franz Schmidt und Bertram Floß, zu 6 Thle. 10) /, bald am 
Kratenpohl, neben Wittwe Martin Rofen und Erben Scheiben, zu 8 Thlr, 41) /, 2 Pinten am Drefchs 
pfad, neben Mathias Kader und Johann Badenheim, zu 20 Thit. 42) 2 Pinten bald am Linzweg, neben 
Hamacher und Johann Schmidt fenior. zu 6 Thlt. 13) 7, am Gröbchen, neben Johann Schmitt fenior 
und ber Gewahn, zu 20 Thle. 14) , 2 Pinten oben am Mittelpfad, nıben Peter Kerp und Johann 
Schmidt, fenior, zu 12 Thlr. 45) 3 Pinten aufm Fuß, neben Bertram Floh und Johann Schmidt 
fenior, zu.Q Thlr. 16) %, am Zälpicher Weg, neben Erben Fellen und Bertram Sof, zu 25 Ihe 47) 
2 Pinten In der Hütte, neben Peter Kerp und Johann Schumacher, zu 6 Thlr. 48) '/, 2 Pinten am 
Blieeheimer Bufch, neben Bertram Kallenberg und Bertram Floß, zu 12 The. 49 2 Pinten auf ber 
Bürg, neben Heimann Joeſten und Leonard Dahmen, zu 5 Thir. 20) /, 2 Pinten am Bufchmeg, neben 
Hubert Deuftermann und Johann Schmidt in ber Lıy, zu 25 Thle. 21) ”, Hinter dem Dorf, neben 
Erben Telen und Hermann Joeſten, zu 10 Thlr. ‘ 

Adferland, gelegen im Crofvernicher Felde. 
22) ”/, auf der lieh, neben Johann Schumacher, und Gerhard Schuhmacher zu 45 Thlr. 23) ”, In 
den Döhlen, neben Hilger Heep und ber Gewahn, zu 15 The, 24) /, am Schneppenheimer Weg 
nıben Bertram Simon und Hilger Herb, zu 8 Thlr. 3 


CXizu 


MWiefen bajelbil. in. © F 
25) 1 Pinte as delttehalb Vlertel im neuen Benden, länge ber Bach, anbererſelts Schm 
su 8 Thle. 26) '/, über die Soth, in der Grasweide, neben — En fenier, Kor Io = 
Shmide, zu 8 Ihe. 27) Y, unten im DBenden, neben Heinrich Schuhmacher und Fohanz Peter pam 
fischen, zu 8 Thlr. 28) 1%, Pinte auf der Schouben, neben Bertram: Floß, zur 4 Thit. 
Baumgarten daſelbſt. 
29) 4 Pinte Im Waißgen, neben Johann ——— und einer Hecke, zu 5 Xhle. 
auplatz. 

20) Ein Banplog- gelegen zu Kleinvernich, neben Everhard Abel und Gerhard Thırn, zu 20 Th, 

Die Grundſteuer vorflehender Jmmebilien, welche dem Tillmann Abel eigenchümkich zugehdten und 
von ihm bemußt werden, betiägt für bag laufende Jahr 8 Thir. 4 Sgr. 6 Pf, } 

Der volitindige Auszug aus der Steuertolle, fo wie die Kaufbedingungen, liegen auf ber Gerichtefchreiberei 
des hiefigen Friedensgerichts zur Einficht effen, 

Zechenich, den 23. April 1831. Der Friedensrichter, Dedenfovem 


Auf Anftehen des Notars Herrn Peter Hamm zu Wermelsfirhen, als Berclimächtigter des Rentners 
Peter de Weerth in, Elberfeld, welcher für gegenmärtiges Verfahren Domizil bei dem Baftwirthen Georg 
Heinrich Overeck dahier gewählt. follen wor dem Ürievensgerichte zu Wipperfürth in deſſen gewoͤhnlichem 
Sigungsfaale in dem Hauſe sub Neo. 118, am Dinstag den 20. September diefes Jahrs, Morgens 10 
Uhr, die untenbefchriebenen, am 43. April diefes Jahrs, gegen den Landwirth Kafpar Heinrih Schmig za 
Kleinblumberg, Gemeinde und Bürgermeifterei Wipperfürih, zum Boriheile bes Herrn Peter de Weerth in 
gerichtlichen hlag genommenen, in der Gemeinde, Stadt und Rreife Wipperfürth gelegenen, von bem Land» 
wirthen Karl Theodor Winthoif dahier bewohnten und benußten immobilien auf ten Orund des von dem 
betreibenden Theile gethanen Exftgebots von 1000 Zpie. Öffentlich zum Verkaufe ausgeſtellt und dem Mei 
bietenden zugeſchlagen werben. f 

4) Ein Wohnhaus an der Kölner Strafie, bezeichnet mit Nro. 52, nebft Schenne und 47 Ruthen 
Hof und Garten hinter bem Haufe. In diefen ®ebäuden befinden ſich das Gebäude für bie Königl. Satp 
fachtorei und die Buͤreaux bes Lnterjleneramts und des Königl. Landraths. Draͤnznachbarn find: Soufriep 
DMling, Peter Sonnenberg, Nifolas Herweg und Johann Wildanger; 2) 125 Ruthen Baumgarten im 
Starigraben, anf bießend an Heinrich Zels und Gottfried Bölling ; 5) 62 Ruthen Garten im Siadtgraben 
anfhiefem> an Heinrich Zeis und Gottfried Billing; 4) 54 Rurhen Garten an der Tinnesftraße, anſchießend 
an Eprillian Loͤhr und Wilhelm Sälier; 5) 24 Ruthen Garten, ber Oblersgarten, anfchießend an Geo 
Diverred und die Rapfaneiz 6) 8 Morgen 10 Ruthen Aderkand im Püchenberge, anfchießend an ®rerg 
Overreck und Vikar Eller; 7) 8 Morgen 10 Ruthen Aderland am Troppentamp, anfchiefend an Georg 
Overreck und die Bifarie Beate Marie Virginis; 8) 3 Morgen 96 Rutben Aderland im Frankenkamp, 
anfchiefiend an Georg Wiefr und Johann Demmer; 9) 3 Morgen 95 Ruben Wiefe im Däfterohl, ame 
ſchießend an Wittwe Funke und bie Kaplanei ;10) 4 Morgen 54 Ruben Wieſe in der Birkermiefe ans 
fchießenb an rang Funfe und dje St. Peters Bikarle; 41) 1 Mirgen 17 Rurben Wiefe am rotben Rreng, 
anfıhiefiend an Georg Fürth und Franz Joſeph Herfſt; 12) 3 Morgen 52 Ruthen Wiefe am Bremerobl. 
anſchleßend an Johann Ehriftian Stelberg und Kafpar Dellweg; 13) der Weiher an der Birfen, anſchießend 
an Erben Gottfried Drbann und Peter Wilhelm Köfer. 

Bon diefen Immobilien werden für das laufende Jahr 10 Thlr. 25 Sgr. 3 Pf. Diuudſteuer besafite 
und liegen der deffallfige Auszug aus der Steuerrolle, fo wie die Kaufbedingungen auf hieſiger Gerichts. 
fehreiberei zu jedermanns Einſicht offen. 

Wipperfuͤrih, am 2. Juni 1831. Der Friedensrichter, Die ftermeg- 


Auf Betreiben des Notars Herrn Peter Hımm au Wirmelsfichen, ale Bevollmaͤchtigter der Wittiwe 
Philipp Heinrich Pastor, Amalie Henriette gebornen Platte, Rentnerinn, wohnhaft zu Aachen: wofürliri ben 
Gaſtgebern Beichwirtern Windboff vahier Domizil gewaͤhlt worden, foll vor dem Friebensgeriht zu Wipper» 
fürth in deſſen gewoͤhnlichem Signngsfaale sub Me. 118 am Dinstag den 11. Dft. bieles Jahrs, Morgens 





cxxxni 

40 utn. das mntendefchrteßtng, am 25. Mai biefes Jahre gum Voriheil der gedachten Wittwe Pastor in gericht» 
lichen Beſchlag genommene, den Bruͤdera und den Mdersieuten Anton und Stephan Winterfchladen zu 
Höheren, Gemeinde Bechem. Bürgermeifterei Kürten, Kreis Wipperfürth, zugehdrige, daſelbſt gelegene, vom 
den Schulonern ſelbſt bewohnte und benugte But gegen das von dem betreibenden Theile gethane Erſtgebot 
pon 200 hir. dffentlich zum Berfauf ansgeftellt und dem Meiftbletenden zugefchlagen werden. 4) Ein Wohns 
haus sub Me. 3, nebſt eune Stallung und Backhaus. 2) 143 Ruthen Gebäudegrundfläche, Hof und 
Sarten. 3) 2 Morgen 58 Nuthen- Aderland auf dem Veichefelde, 4) 10 Morgen 101 Ruthen Aderland 
Dinter der Scheune. 5) 80 Runden Wiefe beim Hofe. 6) 1 Morgen 46 Ruthen dito unter dem Deich 
felde. 7) 146 Ruben, Wiefe unter Kampfeld. 8) 71 Ruthen dito unter bem Hof. 9) 70 Ruthen Bufch 
in der Steinbreche, 46) 4 Morgen 67 Ruthen bito am Kalfofen. 14) 4 Morgen 66 Ruthen dito an ber 
Kappe. 12) 115 Ruthen dito auf der Haue. 43) 2 Morgen 37 Ruben bito auf der Voskaele. 14) 5 
Morgen 45 Kurden dito im Mühlenberg. 15) 1 Morgen 3 Ruthen dito om alten Kalfofen. : 

Der Auszug aus der Öteuerrolle, wonach bon diefem Gute 5 Thlr. 28 gr. 6 Pf. bezahle werden, 
fo wie die Käufbedingungen, liegen au ebeymonus Einficht aufder Hiefigen erichtsichreiberei offen. 

Wipperfürth, am 21. Juni 1831. Der Friedensrichter Diefterweg. 


Am Donnerftag den 27. Dft. 1831, Nachmittogs 2 Uhr, ſellen auf Anſtehen des zu BummersBadh, 
Bürgermeifterel und Kreis gleiden Namens, wehnenden Schet kwirths Earl Erifandt, als Bevollmaͤchtigter 
bes Kaufınanns Herinann Kofeph dan der Acht, wohnhaft in Koͤln, Domizil bei feinem Bevollmächtigten 
dem gebadhten Erifande wählend, in dem Gefchäftelofale bes hiefigen Friedensgerichts, nadftchende, dem zu 
Summersbach, Büärgermeifterei und Kreis gleichen Namens, wohnenden Kaufmann Chriſtian Middelhoff 
zugehörigen, für eine Forderung des befogten Glaͤublgers in Befchlag genommenen in ber Gemeinde, Bürs 
germeifterei und Kreis Gummersbach, Regierungsbezirt Köln, gelegenen, für das Jahr 1831 mit 7 Thaler 
27 Sgr. 6 Pf. befteuerten Immobilien, nach dem bei dem ©erichtfchreiber hierſelbſt einzufehenden Kaufbe⸗ 
bingungen und Steueraus zug, Lffentlich ausgeſetzt und den Mehrfibietenten öffentlich zugelchlaaen werden, 
nämlich: 4) ein Wohnhous in der Stadt Gummersbach, bezeichnet mit Nr. 39., gränzt oͤſtlich an das 
Mark, tüdlich an die Wetterauerftrafie und noͤrdlich an die Fahrſtraße, welche nach dem Marfte führt, if 
zroeiftbcfig, von Holz und Lehmwaͤnden aufgebaut, bat unten einen Kuh- und Pferdeftall, fo wie einen 
geräumigen gemdlbten Keller, einen Speidyer und ein Ziegeldach, hat zwei Fronten, bſtlich nad dem Marfte 
und weſtlich nach der Wetterauerftraßei; an beiden Eingängen ift eine gut gebaute und anfehnliche fleinerne 
Treppe angebracht; mitten durch das Haus von einem Eingang zum andern iſt ein gerdumiger Gang; an 
ber füblichen Seite find drei nebeneinander wohl eingerichtete Zimmer, movon das mittelfte ein, das ‚ditliche 
vier und das meftliche zwei Fenſter hat. An der nördlichen Seite gegenüber unten find zwei Zimmer und 
eine Küche; Iegtere hat zwel, das Zimmer dftlih vier und das meftliche zwei Fenſter. In den zweiten Stod 
führt eine gut gebaute Treppe und hat eben fo mie unten einen geräumigen Gang der Länge nad, und 
an einer. Seite nörblih 3 und ſüdlich 2 Zimmer; an, jeder Frontſeite des Ganges ein Fenſter. 
Die zwei Zimmer füdlich haben fieben und die drei morbieits ebenfalls ſieben Fenſter. Das Ganze 
ift ein mohleingerichtetes, zu einer bequemen Gaftwirtbfchaft und zur Handlung gut geeignetes Haus; 
bat ein modernes Anſehen, acht Ruthen Unterlage, fo wie ſieben Ruthen Hoflage, auf welcher 
ein Blumengaͤrtchen weſtlich von ber Frontfeite des Eingangs angebracht und mit einer Mauer längs 
der MWetterauerftraße und einer Hecke anderſeits, umfaßt iſt. Erftgebes: 100 Thaler; 2) 9%, Ruthen 
Garten Im Winterbedsgarten, gränzt an Herrn Cheiſtian Thiel senior und Wittwe Leopold Pelz 
in Gummersbach, zu: 2 Thaler; 3) 2 Morgen 98 Ruthen Land am Langenftüd, gränzt an Bern Chriſtian 
Thiel senior und Wilhelm Middelheff in Gummersbach, zu: 5 Thaler; 4) 57'%, —* Land am Stein⸗ 
berge, gränzt an Caspar Jonas und Wittwe Caspar Hafelbach in Gummersbach, su: 2 Thaler; 5) 1 Mors 
Ken 63 Ruthen Land im Schufteiche, gränzt an Wilhelm Middelhoff und Frau Wittwe Striebed in Gum⸗ 
merebach, zu: 3 Thaler; 6) 79 Ruthen Land auf dem Steinberge, gränzt an Wittwe Caspar Haffelbach 
und Heinrich Faftenrath zu Gummersbach zu: 5 Thaler; 7) 96 Ruthen Wieſe auf der Steinenbräd, gränst 
an Friedrich Sturm ans der Rospe und Frau Wittme Striebef in Gummerebadh, zu: 5 Thaler; 8) 10%, 
Ruthen Wieſe auf der Lohmiefe, gränzt an Fran Witwe Friedrich Wilhelm Broelmann in Gummerebadh 
und an die Bach, zu: 5 Thaler; 9) 72 Ruthen Wiefen anf den Stätten, grängt an Herrn Steuerempfaͤn⸗ 


CXXXIV 


er Dewies und an Fran MWitime Stilebeck, breite in Gummersbach, zus 6 Thäler; 10% 3 Morain dl 

uthen Schlagbufch im Xirfenthafe, arönzt an Heyrn Daniel Heuſer und Witwe Wilden Müller gu 
Gummersbach, zu: 8 Thaler; 11) 178", Ruthen Schlogholz in der Deden, gränzt an Wilhelm 'Daus 
mann in Reininghaufen und an Herrn Peter Hrufer in Gummersbach, zus 2 Thaler; 12) 1 Morgen 13% 
Rauthen Garten in der Winterbeck, grängt an Iran Wittwe Sirlebeck und Denn Pere Hruſer jn Burms 
mersbah zu: 40 Thaler; 43) 4 Morgen 16%, Runden Schlagbufch hinterm Rodefelde, graͤnzt an 
Chriftian Iſing und Peter Heufer in Bummersbah, zu: 4 Thaler; 14) 4 Mirgen 40 Rutben Schlag · 
buſch im Grolenbacherſiepen, graͤnzt an das Eigenthum der Paſtorat in Summersbach und an Albert Schirn 
bafeldft, zu: 6 hir; 15) 4 Morgen 92 Ruthen Schlegbufh unter den Lindenbaͤumen, graͤnzt an die vor⸗ 
genannter Paftorat und on Albert Schirp in Gummersbad, zus 5 Thaler; 16) 2 Morgen 58 Rurhen 
Schlagbuſch, mitten auf dem Kurberge, beiderfeits an Erben Peter Wirth in der Seffinar grängend,; zu 6 
Thaler; 17) 2 Morgen 103%, Ruthen Land am Langenftü, grängt an Wittwe Gottftied Jonas und 
Witwe Wilhelm Müller in Bummersbach, zu: 6 Thaler ri 4 un 1: & 


Bummersbach, den 27. Juni 1831, | x. ge! Griibenseidhter'Polimant. 





Auf Anftehen des Kirchenvorflandes der Hauptpfarrficche zu St. Columba zu Koͤln und auf Betrel⸗ 
ben ihres Kirch- und Schogmeiftere, des dafeibft mohnenden Kaufmanns Wolter Alexander Berger, wofür 
bei dem Gericht snollzieher Franz Erfurt zu Köln Demizit gewäple ift, foll am Mittwoch ben zwölften DE 
tober laufenden Jahres, Nachmittags drei Uhr, in unferem gewöhnlichen Audienzlofal,. Sternengaffe Nr..25, 
zum Öffentlichen Verkaufe an den Meifte und Legibietenden des nachbefchriebenen, gegen 1) den hierfelbit 
modnenden Schloffermeifter Anton Monheim, für fih und als Vormund feiner minderjährigen Kinder, 
Franz Joſeph und Ferdinand Monheim, fomwie 2) deſſen nunmehr grofjäßrigen Sohn Johann. Heinrich 
Monheim, Schloffer, hier in Koͤln wohnbaft, in gerichtlichen Befchlag genommenen Hauſes gefchritten wer⸗ 
den. Daſſelbe liegt bier in Köln in der Sternengaffe unter_ber alten Mro. 6084, neuen Nr, 32, Gemeinde 
und Kreis Kbin, neben Gotsfried Bechem und bildet tie Ede der Sternen» und Hofengaffe. Daffeibe. Hat 
beim Eingange eitten gewölbten Keller, ein Vorhuns, ein Zimmer rechts und ein linke, zur Strafe von 

inten eine große Werkſtaͤtte liaks und eine Küche rechts. Hinter dem Danfe befindet fich ein Hofraum, 

feichpl»g und ein Kleines Hintergebäude. Auf dem erſten Stode find 6 Zimmer und ein Speicher, und 
ift der vordere Siebel mit Zirgelfteinen aufgebaut ;_deffen Flaͤcheninhalt beträgt 42 Fuß Breite und 45 
Fuß Länge. Das bezeichnete Haus wird von dem Schuldner Anton Monheim felbft bewohnt ; ift im ber 
Grunbfteuer-Mutterrolle des Dberbürgermeifter-Antes in Köln für das laufende Fahr 1831 zu einem Steus 
eibetrage von 11 Thlr-28 Sgr. 11 Pf. veranichlagt und wird für das von dem +rtrahirenden Kirchendor⸗ 
ſtande gemachte Erſtgebot von 800 Thli. Preuß. Cour. zum Verkaufe ausgeſtellt. 

Der vollſtaͤndige Auszug aus der Orundftener-Musterrolke und die Verkaufsbedingungen liegen auf ber 
Gerlchiſchreiberei unſeres Sciedensgerichte zur Einſicht offen. 

Köln, den 24. Juni 1831. Der Friedensrichter von Koͤn No. J. F. W. Schmig. 


Auf Anſtehen bes Verwaltungs⸗Raths der S hule und Stiftungs⸗Fonds zu Koln und auf Betreiben feines 
Rendanten Herrn Chriſtian Bochem mofürin ber Wohnung des —— Herrn Jakob Haas Domizil 
gewaͤhlt iſt, ſoll am Mittwoch ven 12. Dftober 1. J. 4831, Nochmittage 4 Uhr das nachbezeichnete, ge⸗ 
gen 1) die Catharina Schieffer, Wittwe von Heinrich Koch, ehne Sewerb, für ſich und als Vormuͤnderinn 
ihres minderjährigen Sohnes Bartholomaͤus Koch; 2) Johann Roh, Dfenpiger auf dem Dampfſchiſſe; 
3) Reinold Koch und 4) Mathias Koch, Ießtere beide Tabadsarbeiter, alle zu Köln wohnhaft, in gericht» 
lichen Defchlag genommene Grundſtück in unferem gewöhnlichen Aupienz-Lofal, Sternengaffe Nro. 25 dar 


bier, für das von dem ertrahirenden Verwaltungs. Rathe gemachte Erftgebot von 850 Thaler Preuß. Tour. 
zum Berlaufe ausgeftelt und dem Meift- und Letztbietenden bdefinitio zugefchlagen Ber 57* Grund: 
ſtuͤck (Bartenland) liegt vor dem Weperthore zu Köln. Gemeinde und Kreis Köln, in der Kreuzkaule, neben 
bem Bifchofs- und dem Weyerſtraßer Wege, hält farf 5 Morgen Kölnifch, oder gemäß .dem Auszuge aus 
ber Mutterrolle, worin daſſelbe für das laufende Jah 1831, zu einem Steuer⸗Ertrage von 9 Thaler 45 Sgr. 


CAXXV 


5 Pf. veranſchlagt iſt, 6 Morgen 46 Ruthen 60 Fuß Preuß. Maaß und wird bermalen von den Daͤrt⸗ 
nern Breuer, Runfel und Siberz in Koͤln, jevo ohne authentifchen Titel, benußt. 
Der vollftändige Auszug aus der Grundfteuer-Mutterrolle und die Berfaufsbedingungen find auf der 


Grrichtsfchreiberei unferes Friedensgerichts einzuſehen. 
den 24. Juni 1831. . Der Triedensrichter von Kdln Neo, J., 5. W. Schmitz. 


Befanntmahbungen 

.. Sa hiefiger ermeifterei, welche über 5000 Seelen zählt und eine mohleingerichtete Apotheke befigt, 
würde an oder Wundarzt erfter Kaffe ein genügendes Ausfommen finden, indem ihm allein für 4 
Behandlung der Armen jährlich 150 Thaler zugefichert werben fönnen, Qualifisirte Perfonen erhalten nd» 


bere Ausfunft bei dem Unterzeichneten, 
Much, den 29. Juni 1831, Der Börgermeifter Scherer. 


Dem Johann Felder, Gerhardt Schmiutgen, Joh. Abfelder und Wilhelm Bufcher zu Welterſcheld IfE 
regen ihrer ausgezeichneten Hülfleiftung beim Lbfchen des am 8. April d. 3. zu Dberbonrath Statt gehabten 
Brandes von der Königlichen Regierung zu Düffelvorf eine Belohnung zuerfannt worden. 

Much, ben 29. Juni 1831. Der Bürgermeifter Scherer. 


Bergantung. . 

Der Kirchen⸗Thurm zu Lindlar foll, höherer Verfügung zufolge, verbeffert und wieder hergeſtellt werben. 
Die Mauer-Arbeiten find veranfchlagt zu. » » » 0 + 0. . 104 Thle. 26 Sur. 
und bie Dachdecker⸗Arbeitenz » > 2 2 00 9 00. 489 Thle 20 Sur. 
in Summa 294 Thlr. 16 Sar. 


Der Termin zur Öffentlichen nturmg wird beflimmt auf Freitag den 8. Full d. J. Morgens 9 
Uhr In Lindlar auf dem sr er Ton, wo bie Bedingungen, lan und often» Anfepläge Jedem 


zur Einſicht offen Tlegen. 
Lindlar, am 25, Junl 1831. Der Bürgermeifter Court, 


cxxxvi 


Berkaufsgsagazeilige. 

Auf Anſuchen des zu Bom mohnenden Rothgaͤrbers Georg Langel, als Vertreter ber 
— Marla Anna Puͤtz, in Sachen Ihrer, ſodann der Katharina Püg, Dienftmagp, ——— 
Blanfenberg: ats Klaͤgern und Theilungs⸗Provokanten gegen bie Ackersleute Chriſtophel Püg. wohnpaft ; 
WAnfcheid, Wimar und Peter Pig, wohnhaft zu Eyſcheid. Beklagte. fodann gegen den Aderer Peter Wileln 
Land, wohnhaft zu Auel, als Nebenvormund- ber minderjährigen Tperefia und Wilhelm Püg, Mibeflageen 
follen die von derſelben Vater teſp. Großvater Bertram Päg berfommenden, zu Epfcheid und in ver Umgen 
gend gelegenen, in der Mutterrolle der Würgergermelfterei Neunfirchen unter Nummer 127 bezelchntien Im⸗ 
mobilar ⸗ Goͤter, beſtehend in 65 Parzeflen, an Gebäuden, Höfung, Garten, Ackerland Wiefen, Bülten, 
Heiden und Melden, abgefchägt zu 670 Thaler 1 Sgr. Prenfifch, In Folge Untheile des Königlichen Lands 

trichte zu Koin vom 11. Febr, biefes Jahrs durch den unterzeichneten dazu beauftragten Notar am 18 
Su biefes Jahrs, Vormittags um 9 Uhr. zu Epfcheib in — —— Neunfiuhen, im Kanton Hau 
nef, in ber Wohnung des Adererd PeterPüg, unter annehmlichen, bei Unterzeichnetem zur Einſicht jedem of 
fen Itgenden Bedingniffen an ben Meiftbietenden zum vorkäufigen Verkauf ausgeftellt werden. 

ennef am 23, Juni 1881, Fr Notar Strand. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤfn. 





Stud 28. 





Dinötag, den 12. Juli 1831. 


— — — — — —— 





— — ——— —— 


Des Könige Majeftät haben in ber unterm 6. Nov. pr. an bad Koͤnigl. Hohe Staats: 
Minifterium erlaffenen Kabinets Order Sic) vorzubehalten gerubt, Diejenigen Güter, welche 
wegen Mangels binreihender Beweiſe über ihre Qualififation in die von der ftänpdifchen 
Prüfurns:Kommiffion entworfene, von Seiner Königlihen Majeftät Allerhoͤchſt beitätigte Mas 
trifel ver landtagsfaͤhigen Nittergüter der Rheinprovinz nicht aufgenommen worden find, auf 
den Vortrag ded Koͤnigl. Minifteriums des Innern und der Polizei noch aufnehmen zu Taf 
fen, wenn deren Berechtigung bis zum Schluſſe des Jahres 1833 durd) Urkunden nachge— 
wiefen werben fann. 

Diefe Allerhoͤchſte Beſtimmung wird hierdurch zur Öffentlichen Renntniß gebracht, mit 
dem Beifügen, daß die Urkunden, Durd welche ver Beweis ver Lanptagsfähigkeit geführt 
werben joll, dem Oberpräfivio vorzulegen ſind. 

Koblenz, ven 5. Juli 1831, 
Königlid Rheinifhes Ober, Präfidium. 





Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 





Nro. 407. 


Aufnahme im 
bie Matriker 
der landtags⸗ 
fdbigen Rit⸗ 
tirgüter. 


Unter dem Titel: „Die GrwerbejteuersBerfaffung des Preußiſchen Staates,” ift „eine al. Nro, 409. 


phabetifche Zufammenflellung ver über Die Gewerbefteuer ergangenen gejeßlihen und erläu» 
ternden Beſtimmungen, fo wie der Damit in Verbindung ſtehenden Gewerbespolizeilihen Nors 
fhriften” durch den RegierungsSekretair Sinnbold in Liegnig herausgegeben, worauf in 
den Regierungd» Amtsblättern von Edlifien, in der Berliner Zeitung, in der Preußifchen 
Staatözeitung die Verwaltungs-Behörven, fo wie alle diejenigen, die einer genaueren Kennt; 
niß der Gewerbefteuer-Berfajjung bedürfen, aufmerkfam gemacht werden, weil dad Werk ein 
bequemes Mittel darbietet, fid) von den Über die Gewerbefteuer vorhandenen Beftimmungen 
in ihrem ganzen Umfange zu unterrichten und in jedem vorfommenoen Falle die betreffen; 
de Beitimmung leicht aufzufinden. 

Es wird daher von unfrer Seite auf gedachte Werk aufmerkfam gemacht. 

Köln, ven 2. Juli 1831. 


Sowohl den Königlihen Steuey:Kaffen, welde mit Auszahlung der Koften für Bau- 
arbeiten, die auf Rechnung geſchehen, beauftragt find, ald auch ven Baubeamten wird unfere 
Bekanntmachung vom 17, Mai 1827, B. 4075 (Amtsblatt des Jahrs 1827, Stück 21, Nr. 
147), gemäß welder die Steuer-Kaffen nur unmittelbar an die Empfangsberedhtigten Zah: 
lungen leiften dürfen, und biefe in Gegenwart des Rendanten quittiren müffen, zur genauen 
Beobachtung in Erinnerung gebracht. 

Auch empfehlen wir ven Steuer-Kaffen, unter feinen Umftänden mehr zu zahlen, als die 
Summen betragen, welde von üns zur Verfügung der Baubeamten geftellt find, indem dies 
felben für etwaige Mehrzahlungen lediglich verantwortlich feyn werden, 

Köln, ven 4, Juli 1831, 


— — — — — — 








Empfehlung 
einer Schrift 
über bie Ge⸗ 
werbefteuer., 


C. 4392. 


Nro. 409, 


Bahlungen 
ber Steuer: 
Kaffen für 
Bauarbeiten. 


B. 6231. 


Nro 410, 


Berlabung 
ber Gläubiger 
verfchiebener 
Kaſſen bes A. 
Armercorps, 


Nro. 411. 


Gewaltſamer 
Raub. 


(10) 


Befanntmahungen anderer Behörden. 
Bon dem biefigen Königlichen Ober-Landesgerichte werden alle unbekannte Gläubiger 
welche an vie Militair-Magazin, und Lazareth⸗Kaſſen ’ 
4) der Oekonomie des Königl. 26. Infanterie-Regiments Bier, 
2) des Königlihen 4. Bataıllond veffelben Regiments bier, 
5) des Königlichen 2. Bataillons deſſelben Regiments hier, 
4) des Koͤniglichen Füſilier-Bataillons deſſelben Regiments bier, 
5) der Königlichen. 26. SnfanterieRegiments-Oarnijon:Rompagnie bier, 
6) ver DefonemierBerwaltung des Königl. 27. Infanterie: Regiments, 
7) des Koͤniglichen 1. Bataıllons deſſelben Regiments hier, 
8) des Koͤniglichen 2. Bataillons deſſelden Regiments hier, 
9) ver Koͤniglichen 27. Infanterie-Regimentd:Garnifon:Kompagnit bier, 
49) ver Königlichen 7. Diviſions-Garniſon-Kompagnie hier, 
44) ver Königlichen 3. Artillerie-Brigavde, deren Staab bier ſteht, ” 
$2) ver Königlidyen 3, Pionier-Abtheilung hier, 
13) ver Kafernen- Verwaltung dieſer Abtheilung, 
14) des Koͤniglichen 2, Bataillons 2. Garde:Landıwehr-Regiments hier, 
15) des Koͤniglichen Artilleries-Depots hier, 
16) des Königlichen Trains:Depots hier, 
47) des Königlichen Proviantamts bier, 
18) des Koͤniglichen allgemeinen Garniſon-Lazareths bier, 
139) ver Königlidien Barnifon-Berwaltung bier, F 
20) des Königlichen 4, Bataillons 26. Yandwehr:Regiments in Stendal, 
21) des Kömglihen 2. Bataillond 26, Lanpwehr:Rrgiments in Berg, 
22) des Königlihen 3. Bataillons 26. Landwehr⸗Regiments in Neubhaldensleben, 
wegen Lieferung an Materialien und geleifteten Arbeiten oder aus einem andern Grunde 
aus dem Nechnungsjapre 1850 Anſpruͤche zu haben vermeinen, biermit aufgefordert, ſich 
binnen hier und drei Monaten vefhalb bei der Königlichen Intendantur des 4. Armeccorps 
bierjelbit oder fpäteftens in dem vor dem Herrn Ober: Kandesgerichts-Auscultator Schneider 
auf den 1. Auguſt d. J. Vormittags 11 Uhr, im ObersLanvesgerichte hierſelbſt angefeßten 
Ziquidationdterminen entweder perſoͤnlich oder Durch zuläffige Bevollmädhtigte, wozu Die Juſtiz⸗ 
Kommiffarien Frige, Loeper und Damm vorgeſchlagen werden, zu melden, ihre Horderungen 
anzugeben und gehörig nachzuweiſen, widrigen falls wie Ausbleibenven mit ihren Anſprüchen 
an die gedachte Kaſſe praͤkludirt und an denjenigen verwieſen werden ſollen, mit dem ſie 
kontrahirt haben. 
Urkundlich unter den Inſiegel und Unterſchrift. 


Magdeburg, den 30, März 1831. j 
Königlih Preußifhes Ober-Landesgericht. 





Den 3, d. M., am verfloffenen Sonntage, ſpaͤt am Abend, ift in ver Naͤhe von Effern 
unweit Köln ein gewaltjiamer Raub an einem Mädchen, welches auf dem Wege zur biefi« 


“gen Stadt ſich befand, um dafelbft in Dienite zu treten, auögeführt worben. 


Die beiven Räuber, in Kittel gekleidet, find bisher noch nicht ermittelt worden, 

Indem id Die Bezeichnung der geftoblenen Gegenſtaͤnde anfüge, darf ich vielleicht auf 
dieſem Wege ihrer Entdeckung entgegenfeben, und erfuche ic; einen Jeden, der darhber Aus: 
kunft zu ertbeilen vermag, defhalb entweder mir oder der betreffenden Ortsbehoͤrde die An 
zeige zu machen. 

Koͤln, den 5. Juli 1831. Der Koͤnigl. Ober⸗Profkurator. 

Für denſelben 
Der Koͤnigl. Erſte Prokurator, Stammel, 





(181 ) 


re Beihreibung der geraubten Gegenſtaͤnde. 

1) Ein wollenes Kleidchen. 2) Ein vitv von Katun, ver Grund roth mit gelben 
Blümchen. 3) Cim dito von Katun, ganz gelb. 4) Cin Ueberrod von blauem Katun. 5) 
Ein blauer Unterrod von Baumwolle. 6) Ein aſchgrauer Unterrod von Bibertudy. 7) Ein 
dito von Baummolle, gelblid) georudted Zeug mit Unterärmein, 8) Eine fhwarze Schürze 
von Merinos. 9) Eine dito von weißem Neſſel mit brodirten Bluͤmchen. ‚10) Eine dito 
von gelbem Katun. 11) Eine dito von grünem Merinos, 12) Zwei blaue dito von werge- 
nem Tuce. 13) Ein Dubend weißer Unterhauben. 14) Ein weiß wollenes Halstuch mit 
braunem Rande, 15) Ein blau ſeidenes Halstuch. 46) Ein dito rothes mit gelben Blüms 
dyen von Ratun. 17) Zwei dito nejjelne Kalstücer mit brodirten Blümchen. 18) "Ein dito 
mit bropirten Streifchen. 19) Drei Paar Schuhe. 20) Bier Paar Strümpfe, wovon zwei 
Paar von weißer Baumwolle, ein Paar violette vom Sayette und ein Paar blau baums 
wollene. 21) Acht Hemden von flaͤchſenem Tuche ohne Zeichen. 22) Ein filbernes Opreifen 
mit übergoldeten Kndpfen. 23) Ein kleines golvened Halskreuzchen von 4 Reichsthaler 
Koͤlniſch. 24) Zwei Meine gefdliffene goldene Ohrringe, Beide leßtere Gegenftände waren 
in einem holzernen Schaͤchtelchen. 25) Cin ganz blauer Kiffenüberzug, worin die Gegen 
flänpe verpadt waren, 


Der nachſtehend fignalifirte Müllerknecht Wilhelm Bellmann, Bellermann, auch Wild 
genannt, bat fid der wider ihm eingeleiteten Kriminal: Unterfuhung dur Veränderung feines 
bisherigen und Verheimlichung feines jegigen Aufenthaltsortd entzogen und nichts weiter von 
fidy hören laffen, 

Um 7, Auguſt v. J. iſt der Gefindefchein des Bellmann, auf ſechs Wochen gültig, von 
dem Bürgermeilteramte zu Mülheim a, d. Ruhr nad) Köln vifirt worden, wofelbft derfelbe 
aber nicht ermittelt worden iſt. i 

Saͤmmtliche Civils und Militair- Behörden werden daher erfucht, auf denfelben vigifirem, 
ihn im Betretungsfall arretiren und uns vorführen zu laflen, 

Hamm, den 29, Juni 1831. Königl. Preuß. Inquifitoriat, 

Signalement, Alter: 20 Jahr; Größe: 5 Fuß 4 bis 5 Zoll; Religion: Fatholifch; 
Geburtsort; Dortmund; letzter Aufenthaltsort: Mülheim a. d. Ruhr ; Daare: blond ; Augen; 
blau; Nafe und Mund: mittel; Zähne: gut; Bart: wenig; Kinn: oval; Gefidt: oval ; 
Geſichtsfarbe: gefund; Statur: mittler. 


Der hierunren fignalifirte, wegen zwei gewaltfamer und eines großen gemeinen Diebitahls 
zur Unterfuchung und Haft gezogene, ſchon früher mehrmals wegen Diebereien und Lands 
ſtreicherei beitrafte Bürftenmacher Joſeph Sonnier aus Weſel ift in der Nacht vom 24. auf 
den 25. d. M. auf den Transporte zu Hattingen mittelft Ausbruchs aus dem Gefängnig 
eutwihen, Wir erfuchen ſaͤmmtliche Behörden, auf dieſen ſehr gefährlichen Menſchen forgfältig 
vigiliren, ibn im Berretungsfall arretiren und unter ficherer Bedeckung und vorführen zu laffen, 

Hamm, den 29 Zuni 1851. . Königl. Preuß. Inquifitoriat. 

Signalement. Alter: 29 Jahr; Religion: Fatholifh; Stanp: Tagelöhner ; Größe: 
5 Fuß; Haare: hellbraun; Stirn: rund; Augenbraunen; fhmwarz; Augen: blau; Nafe: lang; 
Mund: ordinair; Zähne: gefund; Bart: ſchwarz; Kinn: rund; Gefihtöbildung: oval; Ger 
ſichtsfarbe: gefund ; Geftalt: Mein. Befondere Kennzeichen: bfatternarbig. 

Befleidung. Schwarztuchene Rappe mit ledernem Schirm, weiß ſeidenes Halstuch, 
bunten Shwal, weiß feivene Weſie mit grün: und röthlichen Blumen, grün tuchene Unterjacke 
und Hofen, blau. baummollenen Kittel, Halbſtiefel. 


Der unten näher bezeichnete Trainſoldat, Hermann Diecken, iſt am 26. Juni d. J. von 
der Tpfündigen Haubißbatterie Mr, 8 ver Königl, 8, Artillerie-Brigade aus der Garnifon 
Koblenz vefertirt. E8 werden demnad) fammtliche Ortsbebörden unferes Verwaltungsbezirks 
biermit aufgefordert, die auswaͤrtigen aber erfudht, auf venfelben ein wachſames Augenmerk 








Nro, 412, 
Stedbrief. 


Nıo, 413 
Stedbrief, 


Nro. 414, 
Steckbrief. 


Nro. 415. 
Steckbrief. 


Nro, 416. 
Etedbrich, 


Nro. 417, 


Ankauf von 
Weißbũche n⸗ 
Klobenh iz. 


(182) 


zu richten, ihn im Betretungsfalle arretiren, umd unter ficherer Bedeckung an bie gedachte 
Brigade abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der obengenannte ‚Herrmann Dieden, aus Gangelt im Kreiſe Beis 
Ienfirchen, Negierungsbezirt Aachen gebürtig. ift 20 Jahr 7 Monat alt, 5 Fuß 3 Zoll groß 
hat hellblonde Haare, gewöhnlichen Mund, gewoͤhnliche Nafe, blaſſe Geſichtsfarde, fharfen Bid, 

Dei feiner Entweihung war derſelbe befleivet mit einem dunkelblauen Reibrod mit 
ziemlich breiten Schoͤßen, einer aſchgrauen Sommerhofe, einer gelb geftreiften Weite und 
Halbftiefeln, BEN 
” Koblenz, den A. Zuli 1831. Königliche Regierung, Abtheil des Innen, 


Da die beiden unten näher fignalifirten Ferdinand Kalwig und Lorenz Binsfelo, di 
Straßenraubes beſchuldigt, fi der Unserfuhung durch Die Flucht entzogen haben, fo werden 
ſammtliche Behörden dienftergebenft erſucht, auf diejelben zu achten, fie im Berretungsfall 
arretiren und mir vorführen zu laſſen. 

Düffelvorf, ven 30. Juni 1831. . 

Der Königl, Ober⸗-Kandesgerichts⸗Aſſeſſor und Infruftions; Richter, v. Ronn, 
©®ignalement, 

1) Name: Ferdinand Kallwitz; Stand: Weber; Geburts: und Wohnort: Wierfen ; 
Religion: katholiſch; Alter: 26 Jahre; Größer: 5 Fuß 2 Zoll; Haare braun; Gtim: der 
det; Augenbraunen: braunz Wugen: grau; Nafe und Mund: mittel; Bart: braun; Kin: 
rund; Geſicht: oval; Geſichtsfarbe: blaß ; Statur : mittel. Befondere Rennzeidyen : blarternarbia. 

2) Name: Lorenz Binsfeld; Stand: Dachdecker und Zagelöhner; Geburts, und Wohn 
ort: BVierfen ; Religion : katholiſch; Alter: 34 Jahre; Größe: 5 Buß; Haarer ſchwach; 
Stirn: hoch; Augenbraunen: fhwarz;. Augen: braun; Nafe: ſtumpf; Mund: mittel; Bart: 
ſchwarz; Kinne rund; Geſicht: oval; Geſichtsfarbe: gefund; Statur: geſetzt. Beſondert 
Kennzeichen: krauſes Haar. 


Der unten näher fignalifirte, des Diebitahls beſchuldigte Schneidergefelle Jofepd Simon ju 
Düffelvorf geboren und vajelbit zuletzt wohnhaft gewefen, hat ſich ber Unterfuhung dunb 
die Flucht entzogen; weßhalb ſaͤmmtliche Behörden erſucht werben, auf benfelben vigilim, 
ihn im Betretungsfalle arretiren und mir vorführen zu laffen. 

Düffelvorf ven 30. Juni 1831 
Der Koͤnigl. Oberlanded-Gerichtsaffeffor und Inftruktiondrichter, v, Ronn. 

Signalement, Religion: katholiſch, Alter :26 Jahre, Oröße:5 Fuß 5 Zoll, Haare: dun⸗ 
velbraun, Stirn: niedrig, Augenbraunen : ſchwarz, Augen: braun, Raſe: did, Mund: breit, 
groß, Bart: ſchwarz, Kinn: gefpalten, Zähne: gefund, Gefihtöbildung: breit, Geſichtoöfarbe: 
gefund, Geftalt: ſchlank. 


Auf hoͤhern Befehl follen für die biefige Königliche Artillerie Werkftatt einige Taufend 
Fuß Weißbuͤchen-Klobenholz angefauft werden. Diefes Holz muß jedoch ſchon gehörig aut 
getrodnet, alfo mindeitend 2 bis 3 Jahre alt feyn. Die Kloben müſſen vierklüftig gefpalten, 
obne Weite, gerade und wurmfrei feyn, und werden in Längen von 3 oder 6 Fuß geliefert, 
Die Breite an ver Spaltjeite muß 6 Zoll oder 7 Zoll betragen. Für die 6 Zoll an ver 
Spaltfeite breiten Kloben werden 2 Sgr. und für die 7 Zoll an der Spaltjeite breiten 
Kloben 3 Sgr. für jeden Fuß frei hier zur Stelle bezahlt. 

Wer dergleihen Kloben abzugeben hat, kann ſolche jederzeit, ſey es in größern oder klei⸗ 
nern Partien bierhin abliefern und für die gut befunvdenen fogleid Zahlung gewärtigen, 

Ein jeder, der indeffen Willens ift, vergleihen Kloben hierhin abzuliefern, und felk 
nicht noch bis Ende dieſes Monats herſchaffen fann, wird erfucht, jedenfalls bid Ende ans 
Monats der unterzeichneten Verwaltung ſchriftlich oder mündlid) feine Offerten zu madyen; 
weil auf fpätere Anerbietungen alsdann nicht mehr gerüdjichtigt werden kann, 

Deuß, am 6. Zuli 1831. 
Königl, Verwaltung der Haupt-ArtilleriesWerkfitatt. 





\ 


Deffentliher An 


Stuͤck 28. 


zeiger. 


naar. 


Koln, Dinstag ten 12. Jull 1834, 






———A — 
Auf Anſtehen ber Eheleute Auguftin Sakrath, Advolat· Anwait, ‚und Ellſabeth⸗ geborne Kohler, zu Koln 
ohnbaft, welche Domizil beim Blerbrauer Ludwig Ko ahier wählen, ſoll beim biefigen Öriedenggerichte 
uchheimerftrage Mro. 256, Mittwoch den 28. Sept. 1. $., Vormittags neun Uhr, zum dffentlichen de» 
‚tiven Verkauf nachftehend befchriebener, theils in ber Bemei 
schweinheim, Kreis Mölpeim, gelegenen Immobili Koch, 
ꝛd Helena Stahl, ferner gegen Jakob Stahl, ohne Gewerbe, alle von bier, in gerichtlichen Beſchlag ge» 
mmen worden. das von den Extrahenten gemachte Erſtgebot geſchritten und dem Meiftbietenden 
gefchlagen werten, — 

1) Ein zu Maͤlhelm am Rhein mit Nr. 447 begeichnetes, auf der Bach gelegenes Haus, nebft Back. 
us, Stall, Shoppen und Bärtchen, baltend an Slächenraum : 9 Nutben und ſchiſßend mie einer Selte an 
Jeleute Joſeph Schugt, an der andern Seite Wittme Wemmer und mit bem Borhaupte an den Bad. 
Yiefes Haus, 10 mie die übrigen Gebäulichkeiten fiad in Stein gebaut, mit Biegeln gedeckt dat Im untern 
heile ein geräumiges Voraus, ein Zimmer und eine Küche, ſodann im etſten Stof 3 Zimmer und hier» 
»er der Speicher, iſt ferner mit einen gewölbten Keller verſehen. Er gebot 150 Thaler. 2) Im Bachfelde 

Garn mit einem Vorhaupte an ben alten Deußer Weg und mit drin andern Borbaapte an 
afob Stahl sen., bangerfeits swifhen Heinrich Schierl und ‚Teformirte Gemeinde elegen, groß 26 Ruthen; 
' 12 Tor. 3) Ein Stuͤck Garten im Bachfelde gelegen, neben Andreas Aldenh 
einde, VBorkaupt Mathias Srüßer, groß 46 Kurt ; zu 20 Tpfr, 4) Ein Stůck Garten im Bachfelde, 
iſchen Heinrich Aphold und Fofeph Zıcharias Beriofoi, orhaupt Johann Hagen, groß 37 Ruthen; zu 
> Thlr. 5) Ein Garten in der langen Maag geligen, zmifchen Adenbräf und Schneider Wißdorf. Bor 
mpt Bertoldi , groß 1 Morgen 428 Ruthe Thlt. 
eutzer Chauſſee und teformixter Semeinde, Sorbaupt Jakobh Stahl, groß 19%, Rushe; gu 8 hir. 7) Eine 

Schweinpeim gelegene Wiefe, zwifchen Peter Michael Rimmel und Witwe lebenHoff, BVorhaupti&rben 
ulenberg," groß ein Morgen 4", izriet; zu 20 Thlr. 8) Ein Süd Aderland im Erhmfeld, zwifeben 
ilhehm Rune und M ithias Borsbad, Borhaupt Erben Aldenbroͤck, groh 3 Vierter 7% Ruhe; zu 25 
Ar. Ueberhaupt 275 Tr. 

Vorſtehende Immobilien, weiche der Stewerbiener Peter Koch ſelbſt Benußt, fiod für den Lauf des vo⸗ 
in Jahıs mit einer Orundfleuer von 7 Thle. 5 Sgr. 5 Pf. belaftet, worüber der Auszug fo mie die Kaufe 
ingungen auf ber Berichtishreiberei dahier zur Einjicht borligen, 

Iheim am Rhein, den 4. Juni A834. 


Der 


—— 









euerdlener, 


"0 Velden, in Örfolge Urteile ber Rathstammer bom 15. Oktober dieſes Jahrs nach 
U des beſagten Sefegbuches biermit zum britten Male zur Öffentlichen Runde gebracht 
Söln, den 27, Dejember 1830. 


Bo Me ves Art- 
irn Drift * 


14 


XIV } ia ont nm 


Dir Tuchfabrifant Anton Koenen von Cuchenheim -beabfihtigt, anf ber Dahmensmuͤhle in ber @, 
meinde Stoigheim eine Mafcinerie zum Tuchmachen anzulegen, und diefe durch einen Anbau mit feine 
dort beſtehe nden Del» uad Gerſten · Muͤhle in Berbindung zn fegen. Diejenigen, welche durch diefe Anlayı 
fih etwa in ihren Rechten gefährdet ſehen moͤchten, werden Hierdurch aufgefordert, binnen einer Präftufiv. 
Friſt von 8 Wochen, vom Tage ber Bekanntmachung an, ihre Einfprüche bei der unterzogenen Sul 
vorzubringen, Rheinbach, ten 4. Juli 1831. Der Landrath von Im hoffi-- 





a ann 

m Aufträge eines Hohen Minifterii der Geiſtlichen, Unterrichids und ® edizinakoXrigeltigenbeiten: n 

* Beet. ih fämmtliche Königliche Provinzen, um auf den Seminatirn und EOS 

Lehr⸗Kurſe über meine Methode, vie Heilung "Stummelnder betreffend, abzuhalten: Da ich min aud) nad 

Kbdin zu kommen gedenfe, fo erfuche ich alle Stammelnde, welche ihre Sprache wellen derbeffern laffen 

fih des Nächften an ben Herrn Zahnarzt Lebrecht, der fih jegt in Koͤln aufhäle und Thmenmarft Mr. U 
bei Hrn. Bielet wohnt, der Bedingungen megen zu mwenten. 

Muͤnſter den 4, Juli 1831. C. 5. Bansmann, angefielter Lıhrer für Stammelnpe. 


Shaf- und Woltl»-Berfaufsanzeige 
.. Montag den 4. Auguſt d. Jahres fellen auf der. Burg zu Miet, im Kreife Rheinbach, die ben Erb: 
von Belderbuſch zugehörige, In fehr gefundem Zuſtande fich befindende veredelte Schafheerde von 324 Sıüı 
Schafen und 146 Laͤmmern in Partien eingetheilt, in den gewöhnlichen Bor» und Nachmirtagsflunden m 
9 uͤhr Morgens anfangend nebft der Rekolie der Iegtjäprigen Schafmolle, gegen gleich baare Zahlung dffen 
lich meiftbietend verfkeigert werden. Der Rentmeifter Sturm, 





Berbengung. 

Donnerstag ben 21. diefes Monats ll, Vormittags 10 Uhr ſoll auf dem Berwaltungs-Buream bi 
Unterzeichneten ber Neubau eines Schulhaufes. zu Nümbrecht, gemäß bes von Königl. Regierung genehmi: 
ten Plans zu 2703 Rthl. 4 Sgr. 10 Pf veranfihlagt, unter den im Termin befannt zu machenden Bedit 
gungen Öffentlich vem Wenigflfordernden verduagen werden. : 

Indem qualifijixte wen hiezu —— werden, wird bemerlt, dag Plan und Koftenas 

vorher bei Unterzeichnetem eingefehen werden können. ’ 
—— den h Jull 1831. Der Bürgermeifter Gericke. 





Tarif 


für Die Abgaben beim Waaren-Transport auf dem Rhein, 


I. Rheinzoll. 


Zufolge der vierten Abtheilung der Erhebungs-Rolle der Abgaben, welche von Gegenſtaͤnden 
zu entrichten ſind, die entweder aus dem Auslande eingeführt oder durchgeführt oder aus 
dem Lande ausgeführt werden, d. d. Berlin, den 30. Oktober 1827, ſind Ladungen der 
Schiffe, welche auf dem Rhein eingehen, und bloß durchgeführt werden ſollen, den in der 
Dritten Abtheilung beſtimmten Durchgangs-Abgaben nicht unterworfen, wenn der Tranſit ents 
weder ohne Unladung erfolgt, oder beftepende Anordnungen oder Nothfälle erforderlich machen, 
Daf die Umladung geſchehe, oder die Ladung and Ufer gebracht werve, 

Es ift aber an die Stelle der gedachten Durchgangs-⸗Abgaben, mit Aufhebung ber bis, 
berigen Einrihtung wegen der Abgaben beim Waaren-Transport auf dem Rhein, bei welden 
ed nach Lit. C. der vierten Abtheilung bisher fein Bewenden behalten bat, vom 18. Zuli c, 
an, ald mit welchem Tage die neue Rhein-Schifffahrts-Ordnung in Vollzug gefeht wird, an 
den Empfangsftätten, bei welchen ein Schiff vorbeigeführt wird, der Rheingoll von der ganzen 
Ladung der Schiffe zu entrichten, die mit Waaren eingehen, welche auf dem Rhein, oder auf 
dem Rhein und ver Mofel, unmittelbar, oder über die Freibäfen am Rbein zu Koblenz, 
Köln, Düffelvorf, Duisburg, Wefel und Emmerich durchgeführt werden follen, wie diefer Zoll 
durd die Rheinfifffahrtd:Oronung vom 31. März 1831 beftimmt ift, nämlid): 


Für den Zente] Macht vom 


A. Vom Bruttogewicht der Ladung, ner von 50 | Preuß. Gents 
Kilogrammen. ner in 

a) Abwärts beim Rheinzollamt zu Coblenz. Decis | Prevß. Gelde 

Gent. mille.| Sor. Bf. 


Für die NRheinftrede von Koblenz; bis zur Niederländifchen Gränze bei 
Schenkenſchanz BAT a 
b) Aufwärts beim Rheinzollamt zu Emmerich. 
Für die Rheinſtrecke von der Nieberländifchen Gränze bei Schenkenſchanz 
bis Goblenz u ne RE — 
Beim Rheinzoll-Amte zu Eoblenz. 
Für die Rheinftrede von Coblenz bis Eaub . » » 2 2 0 ne. 
Der Rheinzoll für diefe Strede wird nicht bloß von den Trans 
fitosfadungen, fondern auch von Ladungen, die aus dem Innern über 
Coblenz ausgehen, erhoben. 
Anmerkung. 


Geſchieht die Durhfuhr auf dem Rhein ober auf bem Mhein und der Mofel, 
dermittelft Umſchlags in ben Preibäfen am Rhein, fo wird der Rheinzoll von den 
durchgehenden Waaren nicht beim Eingang, fondern erft beim Ausgang, aljo abwäntd 
bei dem Rheinzollamte in Emmerich, aufwärts bei dem zu Goblenz erhoben. 


67 0 4 8° Aoo 


85 70 7 u 


B. Für folgende Artitel find diefe Saͤtze ermäßi 
4) auf ein Viertel des Rheinzolls, — Pigt und zwart 
Unausgelaugte Aſche; 
Gußeiſen in Gaͤnſen und Maſſeln, und Roheiſen; 
Galmeierz; 
Getreide aller Art; 
Getrocknete Hülfenfrüdte; 
Lohrinde; 
Mehl und Grütze aller Art; 
Pech; 
Saͤmereien aller Art; 
Behauene Bruchſteine zu Fußböden, Mühlenfteine, Schleifſteine; 
Theer; 
2) auf ein Zwanzigſtel des Rheinzolls, für: 
Allaunerde und Altaunftene; 
Brennbolz von allen Battungen und Kohlen daraus; 
Alle nicht bejonders genannte rohe Erze; 
Gyps; 
Kalk; 
Gebrannte Steine aller Art; 
Gteinfoblen ; 
Schieferſteine; 
Gemeine Toͤpferwaaren; 
Torf und Torfkohlen; 
Vitriolſteine oder Vitriolerdez 
C. Bon Bau- uno Nutzholz wird der Rheinzoll nad kubiſchem Maaße 
erboben, und zwar; 
von einem Kubikmeter oder 32°, 0, Preud. Kubikfußen 
1) Eichen, Ulmen, Eſchen, Kirſch-⸗, Birn- Apfels und Korneibolz; 
a. abwärts das Bierfahe .. on 0enc cur. der Säge unter I A. a; 
b. aufwärts das zwei und einbalbfahe .... - pr „ LA b; 
2) a Tannen, Lerchen, Buchen, Pappeln, Erlen und anderes weiches und harziges 


ol 
Bol " abwärts das Zweifade . .. . ... ..... Der Süße unter I. A. a.; 
b. aufıwärtd dad Fin: und ein Biertelfahhe — LA. b3 
D. Schiffe, welde folgende Gegenjtände geladen haben, "als: 
Friſche Butter in einzelnen Stücken; 
Dünger aller Art, als: ausgelaugte Aſche, Abfälle von Fabrifen zum Düngen, 
Mergel, Stallmift ıc.; 
Eier; 
Gemeine Erden, wie Sand, Lehm ꝛc.; 
Faſchinen zum Wafjerbau; 
Lebende Fiſche; 
Sutterfräuter, Heu und Schilf; 
Friſche Dartengewaͤchſe, als: Blamen, Gemüuͤſe, genießbares Wurzelwerk; 


Geflugel; 

Milch; 

Friſaes Obſt; 

Gebrochene Bau⸗ und Pflaſterſteine: 
Strob und Spreu; 

Lebende Thiere; 


zahlen, wenn fie an ſolchen überhaupt nicht fimfzig Bentner geladen haben, Feinen Rheinzoll; wenn 
fie aber an ſolchen mehr geladen haben, als Rheinzoll ven Betrag des doppelten Recognis 
tionsgeldes, welches unter Per ag * —* wenn andere Gegenſtaͤnde beigeladen ſind, 
r beftimmten Rheinzoll. 
——— I. Recasnitienäielt, 
Diefed fol von allen beladenen und unbeladenen. Fahrzeugen entrichtet werben, melde 
über die Nheinzolfitellen zu Koblenz und Emmerid) eins und ausgeben, nad Maaßgabe ihrer 


Lapungsfähigfeit, bei jeder in folgenden Saͤtzen: 





——— —— ————— DIE WET TREE —— ⸗ 

Bon einem Fahrzeuge, deſſen Ladungsfähigkeit ober in Preuß. 
—2* Gelde mit 

ch Weglaſſung 

in Zentnern zu 50 in Preußiſchen Laſten zu der Pfennmge. 
Kilogrammen. 4000 - Pfund. Fr. | Gent. | Kehle. ı Gar. 
50 und unter 300 | 1°%,, und unter8%Y. | — | vo | — 17 
0 u "” 600 | 8°%/ 7 1660 3 60 — 28 
600 ur „ 1000 | 16°% 7 n %6”/ T 32 1 28 
1000 7 1590 | 26”/ 7) „ 40°/ 12 — 8 6 
150 un 00 | nn | | 
200 m m ll 5» „67a —- | 6 | 
2500 , „3000| 66% u „807] 30 — 8 — 
3000 ’ 3500 80'7 [23 ” 93°%Y 36 —— 9 18 
3500 m nm KO I 4 „106/42 — 11 6 
400 „4500 1008, 4, 140248 — 12 24 
4500 „ „» 5000 j120°%7  „ m 133°Y | 54 — 14 12 


5000 und darüber .. 1133°%Y und darüber... | 60 _ 6 ı — 


Zur Ermäßigung bes Refognitionsgelves in den geeigneten Faͤllen ift der Finanz⸗Mi⸗ 
niſter ermaͤchtigt. 

Berlin, den 5. Juli 1831. r 
‘(ge5.) Friedrich Wilhelm. 
v. Schudmann. ’ Maaßen. 


Der vorſtehend Allerhoͤchſt vollzogene Tarif wird hiermit zur Kenntniß des Publikums 
gebracht, mit dem Bemerken, daß die Befreiung vom Nheinzell für die Binnenfahrt zwiſchen 
Koblenz und Emmerich nicht nur fortdauert, fondern diefe Befreiung ferner auch alle Diejes» 
nigen Ladungen trifft, weldye nicht zum Xranfit, es fey direft, oder durd die Freihäfen, bes 
ſtimmt find, Bon der geſammten Einfuhr, und von der gefammten Ausfuhr, ift daher ledige 
lich zu Emmerid und Koblenz das Rekognitiohsgeld und zu Koblenz bei ver Bergfahrt 
ein Rheinzoll für die Strede von Koblenz bis Raub, von 16 Cent 09 m. für ven Zentner 
zu entrichten, 

Die eingehenden, zum Freibafen für Köln beſtimmten Schiffe, welche beim Eingange zu 
Emmerid und Koblenz feinen Rheinzoll erlegen, haben fi dennoch mit Abgabe gehöriger 


A 


Manifefte bei den Rheinzoll. Aemtern an gedachten Orten und bei ben daſigen Hauptzolls 
Aemtern zur. Aufnahme ver Begleitung zu melden. 
Die zu den übrigen Freibäfen fahrenden Schiffe brauchen Feine Manifefte, fondern ben 
Hauptzoll-Nemtern zu Emmerich und Koblenz nur Aoll,-Deklarationen einzugeben; die mit 
Zranfit:Ladungen, welche in den Freihaͤfen eingenommen find, ausfahrenden Schiffe geben 
die Manifelte beim Ausgange den Nheinzollämtern zu Emmerich und Koblenz ein, 
Ueber Ladungen zum Eingange beftimmt, find ferner feine Manifefte nöthig, fondern 
wie biäher, nur Zoll, Deflarationen. ’ 
Desgleichen über Ladungen, welhe aus dem Lande ausgeführt werben, jedoch nur hei 
der Ausfuhr über Emmeridy: bei derjenigen über Koblenz find Manifeſte zur Erhebung deö 
Rheinzolles für die Strede von Koblenz bis Kaub erforderlid. 


Köln, ven 13. Zuli 1834, | 


Der Geheime Ober-Finanz Rath und Provinzial»Steuer-Direftor, 
von Schuͤtz. 


[2 
| Amtsblatt— 
der Koniglichen Regierung zu Köln. 
| Ä | | Tstüd 29- | :% 
ee Dinstag, den 19. Zuli 1831. 





] 








| Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 





N. wir wahrgenommen haben, daß die Bedingungen, um zur Prüfung in den verfihiebe: Nro, 418, 


nen Zweigen der Heilkunde zugelaffen zu werden, nicht binrrichend befannt fine, fo bringen 
wir Die, diefen Gegenftand betreffenden Beftimmungen des Neslements für die Staats-Prü— 
fungen der Medizinals'Perfonen, d. d. Berlin ven 4. Dezember 1825, hierunter zur öffent: 
lichen Kunde. . 
$. 1. Alle Prüfungen, die der Staat Behufs der Erforfchung der Fähigkeiten zur praf: 
tifchen Ausübung irgend eines Zweiged des ärztlichen Willens vornimmt, gehören zu den 
Staats: Prüfungen. Es find aljo hiervon nur Die Schul⸗ und Fakultaͤts-Pruüfungen auds 
eſchloſſen. 
— 2, Saͤmmtliche Staatd- Prüfungen werden entweber von der oberſten Prüfungs-⸗Be—⸗ 
börve, die den Titel Mediziniſche Ober: Graminationd:Kenımiffien führt, oter von den Mes 
dizinal⸗Kollegien der Provinzen ‚oder von bejonbers zu ernennenten Prüfungs:Koniniffionen, 
vollzogen. s — 
i 3. Die Ober⸗Examinations ⸗ Kommi ſſton ſteht unmittelbar unter der Aufſicht und Leis 
tung des Minifteriums, und bat ihren Sitz in Perlin: ; 
$. 5. Den Staat Prüfungen vor der Oberf@raminations » Rommilfion haben ſich zu 
unterwerfen: , n 
1) alle promovirte Aerzte, weldye die Arprobation ald praftifche Werzte, oder ald ſolche 
* und Wundärzte zugleich, erlangen wellen ; ’ 
2) alle Kandidaten der Chirurgie und Medizin, welche die Approbation als Wundärzte 
erfter Klaſſe zu erhalten wünfden ; 
3) alle Pharmaceuten, Behufs ver Prüfung ald Apotheker erfter Klaſſe. 
$. 6. Um die Zulafjung zur Prüfung. zu erlangen, müſſen 
a) Die promovirten Aerzte nachweiſen, daß fie rite promoti find, d. b. die medizinische, 
oder die medizinifche und chirurgiſche Doktorwürde nad ordentlich zurbefgelegtem 
vierjährigem Univerfitätd. Studio, porgängigem überſtandenem Fakule :» · Examen und 
nachfolgender öffentlicher Vertheidigung ihrer im latein. Sprache von ihnen felfft ab» 
gefaßten Inaugural- Differtation erlangt haben. Aerzte, welche auf fremten Univerſi— 


Prüfung ber 
Mebizinale 
BDerfonen. 
B. 6022. 


täten die Doftors Würde erlangt haben, und nicht rite prumoli find, müſſen nad 


Befinden und auf die dießfalljige nähere Beftimmung des Minifterii ſich noftrific 
ren laflen; a 
b) die Chirurgen durch Zeugniſſe ever ein vorgängiged Tentamen bartbun, daß fir 
A. Bie erforderlihen Schulkenntniſſe befigen und wenigſtens jo viel Latein verſte⸗ 
ben, um die Pharmacopoe und einen feihten Autor überfegen und ein Recept 
fprachrichtig niederfchreiben zu fönnen; ferner 
B. noch beweifen „ Daß fie entweder Durd drei volle Jahre ein geordneted medi— 
ziniſch⸗ hirargifches Studium zurüdgelegt und die erforderlichen praftiichen 
Fertigkeiten durch ven Öffentlichen Unterricht erlangt haben, oder wentgilens 
Durch zwei volle Jahre die erforderlichen mediziniſch-chiruraiſchen Kollegin ge 


nn 


® 
u. " (184) 


hört, und eben fo Tange ald Chirurgen nieberer Kategorie im Militair oder Civif 
gedient haben; 
C. vie Pbarmaceuten nachweiſen, daß fie die Apotheferfunft gehörig erlernt and 
entwerer fünf Jahr ald Gehülfe gedient, oder wenigftens drei volle Jahr als 
Gebülfe jervirt, und nad) vollftändiger Beendigung diefer Dienfkzeit mindeiteng 
durch volle zwei Semeiter dem ausſchließlichen akademiſchen Studium über 
‚ Botanik, Chemie, Phyſik, Pharmacie und Pharmakologie obgelegen haben, 
$..7. Die Zulaffung zur Prüfung vor ver Ober-Eraminationd:Rommijfion geht von dem 
Minifterium aus. Jeder, der Die höheren Staats: Prüfungen beſtehen will, bat ſich daber uns 
mittelbar an dad Minifterium, foäteftens bis Anfangs Dezember jeven Zahrs, ſchriftlich und 
zwar die promopirten Aerzte unter Beifügung von 15 Eremplaren ihrer Differtation und 
eines Abdruds ihres Diploms, Die Kandidaten der Chirurgie und Pharmacie hingegen unter 
Beifügung ihres Lebenslaufes und beglaubigter Abſchriften ihrer Studien» und fonjtigen Kehrs 
oder — zu wenden, 
. 49 Den MevizinalRollegien in den Provinzen liegt die Prüfung derjenigen Arzt. 
lichen Individuen ob, welche die Approbation y ” u DuPnnG; ben 4 arzt 
a) alö Chirurgen zweiter Klaffe, 
b) als Geburtöhelfer, 
©) als · Apotheker zweiter Klaſſe, 
d) als forenſiſche Wundaͤrzte, 
e) als Zahnärzte 
erlangen wollen. 
$ 50. Die Zulaffung zu jeder diefer Prüfung geht von ben betrefienden Negierungen - 
und nur ausnahmsweiſe vom Minifterium direkte aus. Der Prüfungs: Kanoivat muß ſich da⸗ 
ber unmittelbar an diejenige Regierung wenden, in- deren Departement er ſich zw trabliren 
wünfcht, oder zur Zeit aufhält. Seinem Geſuche bat er 
a) ein volftänniges, felbft abgefaßtes Curriculum vitae, welches zugleich Die Verſicherung 
des Randivaten an Eides flatt, „Daß er ſich zu der jetzt nachgeſuchten Prüfung früher 
bei feiner andern Prüfungds Behörde gemeldet habe,“ oder die Ynzeige enthalten muß, 
daß er in der Prüfung früher nicht beftanden, und unter weldyen Bevingungen ihm 
vom Minifterio geflattet worden fen, ficd wieder zu melden; 
b) die Zeugniffe über feine ſchulwiſſenſchaftliche Ausbildung, füttliche Führung, etwanige 
Lehr⸗ Servier- und Dienftzeit over genojjenen Unterriht auf dem verſchiedenen dyirurs 
giſchen, geburtöhülflichen und pharmaceutiſchen Anftalten ; 
2 auch von allen vem eine Abſchrift 
beizulegen. 
"8, 51. Der Nachweis der Qualififation, welher von den. Pruͤfungs⸗Kandidaten zu fors 
dern, ift mach Verſchiedenheit ted Faches, dem er fidy gewidmet, und der Prüfung, die er zu 


beſtehen nachſucht, verſchieden: 


1) ‚Um zur Prüfung als Wundarzt zweiter Klaſſe zugelaſſen zu werben, muß der Kan 
didat fi) ausweiſen, Daß er , , 
a) entweder die ehemals nad dem Medizinal⸗Edikte von 1725 vorgefhriebenen Lehr. 
und Gervier-Sahre zurückgelegt, over j 
b) als Wundarzt unterer Kategorie im Militair wegigftend drei Jahre Tang gedient, 
oder 
ec) die einem Wundarzte nötbigen Kenntniffe und fertigleiten durch den ordnungs⸗ 
mäßigen Beſuch der öffentlichen Unterrichts-Anftalten erlangt habe. 
In legterer Beziehung muß der Kandidat ſich ausweifen, daß er einen vollftändigen kehr- _ 
kurſus an einer inländifchen Chirurgen-Scdyule mit Erfolg — hat; kann er auch dieß nicht, ſo 
muß er wenigſtens Zeugniſſe über gehörte Vorleſungen anderer Lehranſtalten beibringen, unter 


( 185 ) 


dener bie über Bandagen / und Snftrumentenlehre, über Gracturen und Lurationen, über dem 
Cusus operationum und über chirurgiſche Klinik nicht fehlen dürfen und zugleich muß er 
nagweifen, daß er »ie Klinik nicht nur als Auskultant, fondern wirklich als Praftifant fres 

entirt, daß er Anatomie getrieben und an den DperationdWebungen am Kadaver und 

bantome heil genommen habe. Nur wenn er eine wenigftend einjährige Dienitleiftung. 
im-Givil oder Militair nachweifet, kann über den Mangel des einen oder des andern vorge» 
dachten Erforderniffed hinweggegangen, und ber Kandidat zur Prüfung zugelaflen werden. 

2) Um zur Prüfung ald Geburtöpelfer zugelaffen zu werden, muß ver PrüfungssKandir 
dat nachweiſen, Daß er } 

a) ſchon zu der einen oder andern Klaffe des Heilperfonald ald Arzt oder Wundarzt 

geböre und die Approbation erhalten, oder wenigftend mit Erfolg vie bießfallfige 
Prüfung betanden habe und die Approbation erwarten könne, und 

Hh) einen vollſtaͤndigen Kurſus der Geburtöhülfe zurüctgelegt, und wenigſtens zwei Ges 

burten felbit erhoben habe, Ä ' 

3) Um zur Prüfung aus der Pharmacie Behufs der Erlangung des Fähigkeit; Zeitgniffes 
zum Apotheker zweiter Klafje oder kleiner Städte die Admiſſion zu erlangen, muß der 
Kandidat: hinſichtlich feiner Lehr», Servier⸗ und Studienjahre diefelben Bedingun⸗ 
gen erfüllt haben, die $. 6 sub c. für die Apotheker eriter Klaffe vorgeichrieben worden, 

4) Zur Prüfung als forenfisher Wundarzt können nur Chirurgen erfter Klaſſe oder dieje» 

nigen Munpärzte, welche vie höhern chirurgiſchen Staats, Prüfungen beitanden und die 
Approbation ald Wundärzte großer Städte erhalten haben, dann admittirt werden, wenn 
fie zuvor nod die geburtspülfliche Prüfung zurückgelegt haben und zugleid ein Zeugs 
niß beibringen können, ein Kollegium über Staats⸗Arzneilunde oder wenigftens über 
gerichtliche Medizin gehört haben. Eben jo darf 
zur Prüfung als Zahnarzt Niemand mehr zugelaffen werden, der nicht entweder ſchon 
Arzt oder Wundarzt ift, und zugleich den nöthigen Nachweis über die erlangten, einem. ° 
Zahnarzte insbefondere nöthigen techniſchen und mechaniſchen Fertigkeiten beizubringen 
vermag, oder der, wenm er nicht Arzt oder Wundarzt ift, außer diefem Nachweiſe nicht, 
wenigitens noch Zeugniffe ber ven fleißigen Beſuch ver Vorleſungen über Anatomie, 
allgemeine und fpezielle Chirurgie, Operationslehre, Arzneimittellehre und chirurgiſche 
Klinif beibringen kann. 
F. 74. Durch befonders ernannte PrüfungsKommiffionen werden die Prüfungen 

a) für Ppyfifer, 

b) für Thierärzte, 

c) für Augenärzte, 

d) für Hebammen 
vollzogen. 3 

$. 75. Zur Pröfung aus der Staats-Arzneilunde, Behufs einer zw erlangenden Ans 
ſtellung als Phyſilus, können nur promooirte und vorzugsweiſe die ausgezeichneteften Aerzte zus 
— Um die Udmiſſion zu biefer Pröfung zu erlangen, muß daher der Pröfungs» 

1) = den als praktiiher Arzt, oder als Arzt und Wundarzt, bereitä ers 

* [+] un > 

2) die Prüfung aus der Geburtöhülfe beftanden haben, 

Die Zeit, welcher der Arzt nad) erhaltener Approbation zur Ppnfifats Prüfung 
zugelaffen werden fann, it nach dem Ausfalle wer zurückgelegten Staats. Prüfungen, oder 
des ſonſtigen mädhgeriefenen gelehrten Ausbildung verſchieden. 

—— welche eine — Bildung nachweiſen und die Staat Prüfungen mit einem. 
ausgezeichneten Erfolge zurüdgelegt haben, können bald nach erlangten Approbation: fi die 
Ahemata zur schriftlichen Bearbeitung erbitten, und ein. Jahn darauf'zu. ben. übrigen Prü⸗ 


-. 


5 


— 


r 


( 186 ) . Ze 


füngs:Abfchnitten, falls fie in den fchriftlichen Arbeiten Genüge geleifter haben, ad nittirt 
werden Alle übrigen werden aber erſt nach Verlauf von mehreren Jahren nad) erhaken, 
Approbation zur fhriftlihen Prüfung zugelaffen, wenn ſie, außer einem guten aralifgen 
Beträgen, zugleich nachweiſen können, vaß fie während dieſes Zeitraums als wiſſenſchaftliche 
Aerzte einen guten Ruf, dad Vertrauen ihrer Kranken und die Achtung ihrer Kollegen ſich 
erworben. Die Gefuhe um Zulaffung zur Prüfung müffen daher von jetzt an durch 
die Regierungen, die fie nach obigen Grundfaͤtzen zu begutachten haben, an das Miniſte 
rium gelangen. 
77. Dieſe Prüfung iſt vor der wiſſenſchaftlichen Deputation für das Meedizinalwefen 

zu beſtehen; pas Mixniſterium bebäft ſich jedoch vor in einzelnen allen Die praktiſche und 
münplide Prüfung ausnahmsweife auch von einem Mevizinal-Kollegio oder beſonders hierzu 
ernannten Kommiſſarien vollziehen zu laffen. j j 

6. 78. Ueber Klajjififation und Prüfung der Thieraͤrzte wird eine befondere Verord— 
nung erlajlen werden, Bis dahin hat es bei der biöher eingeführten Prüfungs: Ordnung 
fein Verbleiben. 

$ 79, Der Prüfung aus der Augenbeillunde unterliegen biejenigen Aerzte, welche 
nicht die Approbation ald Medico-Ehirurgen erhalten haben, dieſen Zweig der operativen 
Heilfunde aber indbefondere ausüben wollen. ? 

Sie müſſen, um zur Prüfung admittirt zu werden, nachweiſen, daß fie bereits: als 
praftifche Aerzte approbirt ſiad, und außerdem noch Zeugniſſe beibringen, entweder die Kol. 
legia über allgemeine und fpezielle Chirurgie und Operationslehre, oder wenigftens ein volls 
ſtaͤndiges Kollegium über Augenfrankheiten gehört zu haben, Ihre mit ven erforderlichen 
Belägen verfebenen Geſuche reichen fie bei dem Minifterium ein, weldes dann das Forum 
und die Eraminatoren beftimmen wird, vor denen die Prüfung Statt finden fol, 

$. 82. Die Prüfung ver Hebammen-Scülerinnen Behufs ihrer Approbation wird 
am Ende eines jeven Hebammen: tebrfurfus und wo möglich im Lokale des Königlichen 
Hebammen⸗Lehr⸗Inſtituts vorgenommen. + 

Köln, ven 13, Juli 1831. 

Nro. 419 An den untengesannten Tagen, in ven gewöhnlichen Bor: und Nachmittagsſtunden, follen 
Domatnen- in Mülheim am Rheine im Gaſthauſe des Herrn Eiterer zum golonen Wagen die nad)» 
ER ſtebenden Domanial-Beſitzungen öffentlid und meiftbietend zum Verkaufe, alternativ zur Erb. 
c. reſp. zur Zeitverpachtung ausgeſtellt werden. — 

Am Montag den 15. Auguſt. 

4) Der Mönchfpegarder Hof in Odendahl, beftehend 
a. in Wohnhaus, Stallung, Scheune, Backhaus und Schoppen, hält nebjt nr Bann 


Hoflage und Garten 
89 15 
41 475 


bh. Nderland 
141 


e. Wiefen 
Znfammen - 109 
verpachtet bis zum 22. Februar 1832 an den Anton Peters für die jährlihe Pachtabgabe 
von 115 Rthlr., worunter 37’, Thlr. in Gold, j 
Mit diefem Gate werden zuafeih die dazu gehörigen Buͤſche, beflebend in 201 Mor» 
gen theils Buchenkopfholz, gemiſchter Niederwald, einzelne Eichen und theild Kieferanlagen 


ausgeſtellt. 
2) Das Kapellengütchen zu Weſthoven, beſtehend in einem kleinen Wohnhauſe, nebſt 


Scheune und Stallung, haltend: 


‘ Morgen Rutben 
a. Grundfläche der Gebäude, Hoflage und Garten . . — 115 
.. Adorfand 24 176 
ce. Wege und Unbranchbar 4 92 


Zufmmen WM 02 


(187) 3 


verpachtet an Thomas Jakobs zu Weſthoven bis zum 22. "Kebr 1838 für die iabrli 

—88 von 54 Rihlr, worunter 17%, Rtplr. in So * für die jaͤhrliche 
3) Der Soifthof zu Oftheim, befteheno 

a. in einem Wohnhaufe, nebit Scheune und Stallungen, haltend an Srunds Morgen Ruthen 


fläche mit dem Hofraume 76 
b, Garten und Baumgarten . . 2 138 
ec. Aderland 142 97 


j , Ueberhaupt 145 
verpachtet bis zum 1. Februar 1834 an den Matbiad Werner zu Oſtheim für die jährliche 
Pachtabgabe von 225 Rthlr., worunter Y, in Sol. 

4) Der Rommerfheiver Hof bei San, beftehend 
a. in Wohn: und Defonomie » Gebäuden, haltend an Hand: und Hofpla Morgen Ruthen 
nebſt Garten 3 421 . 


b. Aderland 8 9% 
c. Miefen 1 98% 
d. Wege und Unbrauchbar — 104%. 


. Zufammen 54 153 
verpachtet bis zum 22, Februar 1833 an den Wilhelm Büchel, für die jährliche Pachtabgabe 
von 140 Xhir., worunter 47%, Rthlr. in Gold. 

Mit diefem Gute werden die Dazu gehörigen, unter der obigen Pachtung nicht mit in 
begriffenen Waloungen veräußert, groß 20 Morgen, beftehend in gemifchtem Niederwalde mit 
einzelnen Eichen, 

5) Der Miftenbof zu Herrn-Strunden bei Herdenrath, beitebend 

a. in dem berrjchaftlichen ehemaligen Kommenbehaufe, einer gbgeſonderten Pächterwohnung, nebit 
Defonomie-&ebäuben und einem Keller unter der am Hofe ſtehenden Kapelle, welche Icktere fes 
doch ausdrüdlih von ber Veräußerung audgejchloffen bleibt, haltend an Morgen Ruthen 
j 151 


Grundfläche Bi, 
b. Garten und Baumgarten 2 —— 
= Ackerland 106 . 32 
d. Zeigen 24 8 
e. Teiche 5 64 
Ueberhaupt 135 153 


verpadhtet in vier verfchiedenen Abtheilungen an den Adolph Häd, Noland Wermelskirchen, 
Theodor Höller und Johann Wilhelm Häd bid zum 22. Februar 1833, zufammen für die 
jaͤhrliche Pachtabgabe von 240 Rthlr., worunter BO Rthlr. in Gold. J EM 
Mit d’efem Gute werden zugleich veräußert die babei gelegenen, biäher unter eigener 
Aominiftration geftandenen Walvungen, groß, 113 Morgen, theils gemiſchter Niederwald, 
theils Buchenkopfholz mit alten übergehaltenen Eichen. 
6) Die auf dem Strunderbache gelegene, ehemals zu. dem vorgenannten Miſtenhofe ge: 
börige, und unmittelbar an denjelben angrenzende Wafjermühle, beſtehend : 
a. in einem ganz in Stein erbauten Wohnhauſe und einer eingebauten. Mahlmühle mit zwei Mahl: 
gängen und einer Gerftenmühle, dann In einem kleinen Defnomies®ebäude Morgen Ruthen 
b. Garten und Baumgarten er —..;112 


c. Aderland 3 19 
d. Wiefen j ei = 167 
Ueberhaupt 4 418 


Diefe nahe an der Duelle des Strunderbaches gelegene Mühle hat biäher noch niemals 
MWaffermangel gehabt und eignet fich diefelbe in Verbindung mit dem Miftenhofe zu irgend 
einer Fabrifanlage. 

Die Müble ift verpachtet bis zum 11. Movember 1832 an den Jobann Wilhelm Haͤck 
für die jährliche Pachtabgabe von 290 Thlr., worunter 97%, Thlr. in Gold. 


(188) 


7) Der Breivenbader Hof in Obendahl beftehend 
a. in einem Wohuhaufe nebft Oekouemie-Gebäuder, haltend mit dem Morgen Ruthen 
- Garten 3 419 
b. Aderland - 3 10 
c. Wieſen * * 


verpachtet bis zum 22. Gebruar 1834 an den Peter Reittad —3 Die — Padhtabgabe 
von 50 Rthir, worunter /, in Gold. 
Mit viefem Gute werden zugleich die dazu gehörigen, bisher unter eigener Nominiftras 
tion geftandenen Waldungen von 99 Morgen veräußert, 
8) Der Cleverhof in Odendahl, beſtehend 
a. in einem Wohnhauſe nebſt Oekonomie⸗Gebäuden, haltend mit dem Garten‘ mug Ruthen 


und Baumgarten 68 
b. Aderland 29 146) 
ec. Wiefen ® 2 5, 

„Ueberhaupr 92 


verpachtet bis 22. Februar 1834 am den Peter Galler für vie jährliche — vom 
55 — einſchließlich '/, in Gold. 
Die außerdem mit dieſem Gute auszuſtellenden Waldungen enthalten 62 Morgen. 
9) Der Strünferhof in Odendahl, beſtehend 
a. in einem Wohnhauſe nebft Scheune und Badhaus, haltenb mit dem ie Ye ne: 
Garten und. Baumgarten 9% 
». Aderland 21 145%, 
e. Wieſen 4 a 
Ueberhaupt 20 
verpachtet bis zum. 2. Gebruar 1834 an den Bertram Broich für die jährliche Yaglabgabe 
von 30 Thlr., worunter 10 Thr. in Golv. 
= — außerdem mit dem Gute außzubietenben, dazu gehörigen Waldungen entpaloen. 
r 
- 10) ge Gremberger Hof bei Bingft, beſtehend 


M t 
a. in Wohn⸗ und DekonemiesBebänden, an Hand und Hofplatz * ar 
"b. Garten 2 — 187% 


— erland 124 
d. Bege und Unbrauchbar j 4 un 
berhaupt 431 
yerpaditet bis zu m: euber JBSt an den eo Sta ü b 
von 250 Rihlr., en <hlr. in Sol BR L ME —*2* 
Ve Ge a. Zr ee Sr 
n n ei t den. 
RB. Der Der Flaͤchen⸗Inhalt ift überall in Magdeburger Manf —— * 
Am Dinstag ven 16. Auguſt 
—— die —— En BERGER zum Verkaufe alternativ. zur BETEN meifte 


24 — AR . 










Die zu veräußeenden che 
REN Ka —* Feld lut. 
arzellen. agd. 
wi Maaf. 
2-7 
ẽ* Morg, Rut, 
Don der shemaligen Ab- 
tei Deus berrührend. 
4) am ber Wipperfüncher | 10) 13T] Deus 
Strafe & 
in der Aue 5 111 * 
daſelbſt J 31 * 
daſelbſt 3 78 7 
am Schängdhen 9 118 * 
am ſteinernen Kreuz 10 _150 — 
42) 85 
Vom ehemaligen Dom 
| kapitel berrührend. 
am Biſchofsthale " 
bafelbit er 
in der Aue PF 
am Heldchen „ 
al in ber Aue „ 
4) auf der Fuchskaule “ 
5 im Molshouerfelde ou 
6| im Wimarsberge eutz 
Abfpliffevom Grem: 
berger Hofe. 
7] im Poller Felde Doll 
slim Enfener Felde Enfen 
im Wefthover Felde 2) 52] Wefthoven 


9) an ben Tannen 


10) beim Beginnenbufche 
neben Krumfinger 
Abfplifie vom Kiels- 
bofe zu Weſthoven. 
im aermafen ben 

Loller Kietshofsland 
12] am Kellenberge neben 
Wittld Sürth 
in der 
Johann Schwarz 
14) in der MRhelnane neben 
Krumfinger auf bie 
Gemeine fhiefend 
15) in der Kreuzaue 
16) am Kellenberge 


Johann Bliersbad, 
daſelbſt 


Heint. Falkenſtein 
* Rud. Commans 
—* Schmitz 

org Statz 


Hermann Veit zu 
Oſtheim 


4) 25] Wefthonen I Heinrich Loock 


Joſeph Werner 
Johann 4 
Jakob Hochholz 
Adolph Wolters 


Hinrich Boͤttgen 
Heintich Schmitz 


Ende der 
Pachtzeit 


1952 


31. Dei. 
1831 
5]. Aug. 
1832 


} 


id, 


31, Dep. 
1831 


id. 
id. 





1b 





in 6 








115] si] Pähters 
9—1-| 21 id. 
— — —s — — — — id. 
6G — Staats, 
3——| —— iD. 
te] ib. 
91] Bis ——| ib. 
11-111] ib. 
—öçö id. 
BA ee: 









E — Baarlag, Febr.) 140-at15 1 —] Staates 


——— ⸗— = 










Die zu veraͤußernden 8 





2 Parzellen. Mayd. 

7 

£ 

&l 

17] auf dem Sande neben 5 
Krumfingers Land 

18] in ber Kreuzaue am 7 
Kellenberge 
daſelbſt neben Krumfin: 1 
gersland 

20 daſelbſt ſchießend auf den 2 
Kirchweg 

21: daſelbſt 10 

22 über dem Damm im| 11 
MWafferfeide 

23 ım Woſſerfelde die fünf] 18, 


| 
| 

| zehn Morgen genannt 

24| daſelbſt neben Schöpfen 5 
Jacobs die vier Mor: 

gen gen.z’nt 

















25| im großen Drieſch 3) 
26| daſelbſi 
7| daſeldſt 3 
28 lim großen Drieſch 3) 
29 da ſelbſt 8) 
30 der Feine Drieſch 8| 
3llim Mittelfelde neben Wit: 1 
ib Heintich Herberz 
32lam Holzwege neben Per. 5 
Keltig 
33 auf dem Eifenberge neben] 6 
Balchaf. Herrmanne 
34lam Holzmege neben ven) © 
fhirdenen Anfchirfenden 2 
35Jauf den fogenannten 4099| 6 
Morgen | R 
36 daſelbſt ze. 
3 dafelbft b 
38 daſelbſt 6 
39 daſelbſt bj 
40 daſelbſt 6 
al daſelbſt 
42 daſelbſt 
43 daſelbſt ı & 
44 dafelbit | 98 
45 daſelbſt [ 
a6 daſeldſi | y 


en: 
ge in 


Maaf. 


Morg. Aut. 





Am Mittwoch den 47. Auguft _ 
130 Warkhoven Peter Sof. Jacobs ig 


55 
150 
74 















Feldflur. 


id. 
id. 
id. 





Wefthoven Wuhelm Türk 


Chriſtſan Jacobs 
Heinrich Willbetg 
Wilhelm Baſtart 


Johann Cremer 
Katpar Fauſt 


Heintich Hermanns 
Adolph Mertens 


Balthaſat Pafftath 
Chriſtian Jacobs 
Balıbäfar Ley 


|gobann Hermes 
Balth. Paffrarh 
Heinrih Willberg 


Peter Fehrer 

Anton. Filz 

Elife Röder 

Pier Joſeph Engels 


IRafp. Fauſt 
„Ssriftoph Jacobs 
Balth. Paffrach 
Johann Gerber 
Hantich Gürten 
Beenhord Lindn 
Marrin Keller 
Math. Dreykaufen 
‚Heinridy Kürten 
Walsh. Ley 





Kaſp. Fauſt 


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Jaͤhrlicher Pachtbetrag 






















in Geld 
Namen 

Die zu veräußernden laͤchen⸗ 
ur Feldflur der Ende der) yeper- Dax |; ligen * Sf 
3 eczenen. unter Martini⸗ 
K Maaß. Paͤchter Pachtzeit haupt [Gold | Markt 
e preifen 
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5) Morg. Aut. Fi 0. 19, of, [tbs fa. ee 
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ATlauf den fogenannten 100 3) 131) Wefthoven Heinrich Cuͤrten 08 ——1—i—i—| 2],8)—| Staates 

1851 Y 
orgen 

48 bafefbft 3] 131 ib. Anton Filz id. —I—I1—[—1 _1 1] 2i— ib, 
49 daſelbſt 3431 ib. Adolph Wolter id, —-1—l—- | 41] dd—| i. 
50 bafelb 6192 % td.  IKafpar Fauft id, ee nr 
51 /verfchiedene non dem Kiels⸗· 29) 102 Urbach und Heinrich Linden und, 22. gebe] —I—I—I-—1 116 — | Pädters 

bofe zu Eisdorf her— Elsdorf Konferten 4832 | 

rührende Parzellen 





S2lein öder Pla gleidy wor 


18 Deug, bisher unbenußt ns —— 
Deus an dem Blacis: ! 
Wege und der Agger⸗ 


ſtraße | 
Die Kaufe, Erb» und Zeitpacht s Bedingungen find ſchon vorläufig bei der Domainen s Rentei 
Bensberg einzujehen, wo auch nähere Auskunft über die zu veräußernden Güter einzuholen ift, 


Köln, ven 5. Zuli 1831. 


Befanntmahungen anderer Behörden. 


Die Eröffnung der gewöhnlichen Affıfen in dem Bezirke des Königlichen Landgerihted Nro, 420: 
zu Köln für das Ill, Quartal des laufenden Jahres wird hiermit auf Montag den erften 
Auguft fefigeftellt, und der Herr Appellations-Gerichtsrath Schmitz zum Präfidenten der Affen. 
felben ernannt. L 

Gegenwärtige Verordnung fol auf Betreiben des Herrn General: Profuratord in der 
gefeglihen Form befannt gemad)t werden, 

“ Gegeben am Appellationsgerichtshofe zu Köln, den 12. Zuli 1831. 
Der mit ver Verwaltung des Chef-Praͤſidii des rheiniſchen Appellationds 














Gerichtshofes beauftragte Senats» Präfivent, Geheime Juſtizrath, 4 
(unterz) Schwarz. 
Fuͤr gleichlautende Ausfertigung: (8S. L) Der Ober⸗Sekretaͤr, J. Themer. 


Durch Urtheil vom 6. Zuli dv. J bat das Königlie Landgericht zu Köln den Gerhard Nro. 431. 


Kleu von Bierenbadyshöhe für abwefend erklärt, Abweſenheits⸗ 
Koͤln, den 14. Juli 1831. Der General⸗Prokurator, Ruppenthal. ——— 


Von dem Koͤnigl. Landgerichte hiefelbſt iſt der Gerichtsvollzieher Max Engels dahier am Nro. 422 
19. März c. wegen ver Unregelmaͤßigkeit einer von ihm aufgenommenen Urkunde während ; ü 
eined Monats von feinen Amtsverrichtungen fuspendirt, ver Gerichtövolfzieher Gerhard Hund» Zr Aa 
baufen zu Geiftingen aber am 23. deſſelben Monats feines Amtes entjeßt worden, weil er — 
den Parteien Geld vorenthalten, Inſinuationen durch dritte Perſonen befoͤrdert und ſich der 
Trunkenheit ergeben hat. 

Koͤln, den 10. Juli 1831. Der Ober⸗Prokurator, Berghaus. Nro. 428 


Höheren Weifung zufolge foll am 16. Auguft laufenden Jahres, Morgens 10 Uhr, in- 
den Geſchaͤfts⸗Lokale des mitunterzeichneten Kbwiglichen Landraths zum Berfaufe nachbenannter —— 
Doninafgüter unter den gewöhnlidien Bedingungen geſchritten werden. 

1) Der Domanial»Broffenhof, gelegen zu Effern, beftehend außer ven Wohn ug Delonos 


Nro. 424, 


Domanials 
Verpachtung. 


Nro, 425. 


Domatnen⸗ 
Be kauf. 


(192 ) ‚ 


mie⸗Gebaͤuden, Gärten sc. ıc., haftend zufantmen 7 Morgen 4 Rathen 37 Fuß Madeb. 
Maaß, in 388 Morgen 74 Ruthen 54 Fuß Ackerland, verpachtet bis zum 24. Februar 
1833 an Wittwe Matthias Nieſſen zu Effern. 

2) Der Domanial⸗Klarenhof, gelegen zu Holtorf bei Bergheim, beſtehend außer den Wahn: 
und Peer gprg Herb ag ic. 26, haltend 14 Morgen 80 Ruthen Magdeb. Maaß 
in 365 Morgen 68 Ruthen Aderland und Wiefen, verpachtet bis zum 22. Feb » 
an Joſeph Sieger zu Holtorf. verpoch 3 Februar 1833 

5) Der Domamial-Bertenbof, gelegen zu Bodklemünd, beflehend in Wohn, und Dekonomiege⸗ 
bäuden, Garten, Baumgarten und Aderland, haltend zufammen 374 Morgen 85 Rurben 
34 Zub Mag. Maaß verpachtet bis zum 22, Februar 1833 oder 1839 an Paul Neu: 
hoͤfer zu ig ra 26 

4)°4 Morgen 6 Ruthen 2 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen zu Loͤveni tet 
bis zum 4. an — an Jakob Höveler zu Lovench. gelegen z ich, verpachte 

5) 42 Morgen 80 Ruthen 82 Fuß Magd. Maaß Ackerland, gelegen in der Gemeinde Nippes 
verpachtet bis zum 1, Maͤrz 1833 oder 1835 an Hüger ich en Nipr 


Köln, ven 9. Juli 1331. Die Veraͤußerungs⸗Kommiſſarien: 
Der Königliche Landrath, Der Königlidie Domainenrath, 
Grmnid. s Lützel er. 


Am Mittwoch den 27. Juli 1831, Vormittags 9 Uhr, ſollen in Wipperfürth in dem 
Gaſthauſe der Geſchwiſter Windhoff, vie Domanial-Reuenbergerwiefe zu Orbach, groß 19 
Morgen 68 Ruthen Magdeburger Maaß, verpacdhtet bid zum 22. Februar 4832 an den 
Johann Peter Gräfer zu Olpe, für die jährlihe Pachtabgabe von 43 Thlr, einſchließlich 
15 Thlr. Gold, zum Verkaufe alternative zur Erb» und Zeitverpachtung ausgeftellt werden. 

Die Kauf: jo wie Erbpahtbedingungen find fhon vorläufig bei dem biefigen Königl, 
Rentamte einzufeben. F 

Bensberg, ven 14. Julius 1831. Der Domainen-⸗Rentmeiſter, Kobell. 


Am Donnerstag den 28, Juli, Vormittags 8 Ahr, ſoll im der Behauſung ber Geſchwi⸗ 
ſter Kauſemann zu Marienheide der Verkauf des dießjaͤhrigen Grasgewaͤchſes in der zu dem 
daſigen ‚Klofterfonds gehörigen großen Wieſe in abgefonderten Zoofen und barauf zum Ber» 
kaufe diefer, 11 Morgen 126 Ruthen koͤlniſch baltenden und bis zum 22. Februar dieſes 
Jahres an den Peter Heinrich Wirth für vie jährlihe Pachtabgabe von 64 Thlr. Preuf. 
Gour., verpachteten Wieſe felbft, Parzellenweife over im Ganzen, fo wie ver nachſtehenden 
Fiſchteiche und Forſtparzellen unter dem Vorbehalte ver höheren Genehmigung geſchritten werben: 

1) Die beiven Schlenkerweiber, groß 137 Ruthen koͤln. 

. 2) Der Heilweiher, groß 1.Morgen 47 Rutben koͤln. 

3) Der ſchwarze Weiher, circa 20 Ruthen föln. 

Diefe diefe drei Fiſchteiche waren biszum 22, Februar 1833 verpachtet an den Pfarr- 
Vikar Herrn Hütt, für die jaͤhrliche Pachtabgabe von 8 Thlr. 15 Gar. 

A) Bon dem Schlagbufd am Kloftergarten die nach Abzug der mittlerweile zu Oarten 
umgeſchaffenen und der zum Chauffeebau eingezogenen Grundfläche nod übrig ger 
bliebenen circa 25 Füln. Ruthen Buchenbeitand mit einigen bohftämmigen Buchen, 

5) 32 köln. Morgen 88 Ruthen in der Bodelöburg, gemiſchtes Schlagholz mit theil— 
weifem Budenbeftand. 

6) 17 kolniſche Morgen 83 Ruthen in der Lambach, Haide mit einigem Birken⸗Beſtande, 
einſchließlich eines Meinen, in ver vorberührten Pachtung des Pfarrvikars Hütt indes” 

N griffen m. Fiſchteiches. 

Im Waldſack 1 Morgen 106 Ruthen koͤlniſch, Heidebloͤſe mit Geſtruͤppe. 
Bensberg, den 14. 3 1831. * * 9 . 
Der Forſt⸗Inſpeltor, Fromm, Der Domainen⸗Rentmeiſter, Kobell. 


( 193 ) 


Huf böhern Befehl follen für die hiefige Königliche Artillerie⸗Werlſtatt einige Taufend Nro. 428, 
Fuß MWeißbüchen + Klobenholz angefauft werden, Diefes Holz muß jedod) ſchon gehbrig —— 
ausgetrodnet, alſo mindeſtens 2 bis 3 Jahre alt ſeyn. Die Kloben müſſen vierflüftig ges Meispäcens 
fpalten, ohne Aeſte gerade und wurmfrei ſeyn, und werden Jin. Längen von 3 over 6 Fuß Kiodenpot, 
geliefert. Die Breite an der Spaltfeite muß 6 Zoll oder 7 Zoll betragen, Für die 6 Zoll 
an der Spaltſeite breiten Kloben werben. 2 Sgr. und für die T Zoll an ver Spaltjeite 
breiten Klobben 3 Gar. für jeden Fuß frei hier zur Stelle bezahlt, 

er dergleihen Kloben abzugeben bat, fann foldye jederzeit, jey es in größern oder 
Heinern Partien, hierhin abliefern, und für die gut befundenen ſogleich Zahlung gewaͤrtigen. 

Ein jeder, der indeſſen Willens iſt, dergleichen Kloben hierhin abzuliefern, und 
ſelbige nicht nod bis Ende dieſes Monats herſchaffen kann, wird erſucht, jedenfalls bis Ende 
dieſes Monas der unterzeichneten Verwaltung ſchriftlich oder muͤndlich feine Offerten zu 
maden, weil auf ſpatere Anerbietungen alsdann nicht mehr gerüdjichtigt werden kann 

Deuß, am 6. Juli 1831: 16h. 

Königl. Verwaltung der Haupt-Urtillerie-Werfitatt, 


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Der Salztransport aus dem Koͤniglichen Magazin zu Bonn nad) demjenigen zu Alten, Nro. 427, 
Firhen fol für den Zeitraum vom 1. Januar 1832 bis dahin 1833 oder für den Zeitraum gerpingung. 
vom 1 Januar 1832 bis dahin 4835, nah Wahl; ver. Verwaltung, oͤffentlich verdungen 
werden und find die ‚veßfallfigen Worbedingungen zur Einſicht niedergelegt 

a) bei vem Königlihen Haupt⸗Steuer⸗Amte zu Bonn, ; 

5) bei ven unterzeichneten Haupt:SteuersUmte und \ 

c) bei dem Königlihen Neben-Zoll:Amte zu Altenkirchen. 

Diejenigen Entrepriefeluftigen, welde zur Mebernahme diefes Transports im Stande find, 
wollen fid) mit jenen Borbedingungen befannt machen und demnächſt ihre Erbietungen ſchriftlich 
Herfiegelt und portofrei, mit der äußern Bezeichnung: 

„Soumiffion in Betreff des Saljtransportsd von Bonn nad) Altenkirchen‘ ., 
an und einfenden, . 
Solche Erbietungen werben bid zum 15. Auguft d. J., Abends 5 Uhr, beim unterzeichneten 
- Haupt: Steuer» Amte angenommen, und fpäter eingehende Soumiflionen oder Nachgebote werden 
nicht berückſichtigt. 

Neuwied, den 6, Juli 1831. 

Königlihes Haupt-Steuer:-Amt, 


Bon dem hiefigen Königlichen Oberlandesgerichte werben alle unbefännte Gläubiger, welche Nro. 428, 





en die Militair Magazin» umd Lazareth⸗Kaſſen | Vorladung 
1) der Oekonomie des Koͤnigl. 26. Infanterie⸗Regimenis hier, — 
2) des Königlichen 1. Bataillons deffelben Regiments hier, —— 
3) des Koͤnlglichen 2. Bataillons deſſelben Regiments hier, Armeecorps,, 


4) des Königlichen Füfilier-Bataillons deſſelben Regimems Hier, 

5) ber Königlichen 26. Fnfanterie-Regiments-Garnifon-Rompagnie bier, 
6) der Dekonomie-Berwaltung des Königlichen 27. Infanterle ⸗Regiments, 
T) des Königlichen 1. Bataillons beffelben Regiments hier, 
8) des Königlichen 2. Bataillous beflelben Regiments bier, 

9) der Königlichen 27. Infanterie-Regiments-Garnifon-Rompagnie bier, 
10) ber Königlichen 7. DivifionsGarnifon-Rompagnie hier, 
44) der Königlichen 3, Artillerie Brigade, deren Stab bier firht, 

42) ber Königlichen 3. Pionier-Abtheilung- hier, 
43) der Kafernen-Berwaltung biefer ers 


. 14) des Königlichen 2. Batailons. 2 Garderlandwrpe-Regimente Hier, 


( 194 ) 


15) des Königlichen Artillerie-Depots Hier, — 

16) des Königlichen Train-Depois hier, * 

17) des Königlichen Proviantamis bier, —— 

18) bes Koͤniglichen allgemeinen Garniſon⸗Lazareths Hier, 

19) der Königlichen Oarnifon- Verwaltung bier, 

20) des Königlichen 4. Bataillons 26. Landwehr-Regiments in Stendal, 

21) bes Königlichen 2. Bataillons 26. Landwehr-Regiments in Berg, 

22) des Königlichen 3. Bataillons 26. Lındwehr-Regiments in Neuhaldenstebem , 
wegen Lieferung an Materialien und geleifteten Arbeiten oder aus einem andern Srum⸗ 
bem Rechnungsjahre 1830 Anſprüche zu haben vermeinen, Hiermit aufgefordert, ſich bin 
bier und drei Monaten befhalb bei ber Königlichen Intendantur des 4. Armeecorps Bien: 
oder fpiteftene in dem vor dem Herrn Dber» Landesgerichts» Uuscultator Schneider auf 
4. Auguſt tiefes Fahre, Vormittags 44 Uhr, im Dder » Landesgerichte hierſelbſt angrfeßten 
quibations- Termine entweder perfdnlich oder durch zuläflige Bevollmaͤchtigte, wozu die Farf 
Kommiffarien Frige, Lorper und Damm vorgefchlagen werben, zu melden, ihre Gorberussg 
anzugeben und gehörig nachzuwelſen, wmidrigenfalls die Ausbleibenden mit ihren Anfpräch 
an bie gedachte Kaffe präfiudirt und an denjenigen vermiefen werden follen, wit dem fie 8oı 
trabirt haben. 

Urkundlich unter ben Inſiegel und Unterfchrift- 

Magdeburg, den 30. März 1831. 
“ Königlich Preußiſches Dber-Landesgeriche. 
Nro, 429, Am geftrigen Abend ertranf in der Mofel bei Koblenz der Schneidergefell Wlihelm ige 
ungtüderau. von St. Catharinen bei Kreuznach. Die Leiche wurde nicht aufgefunden: fie ift unbekleide 

5 Fuß 3 Zoll groß, braunen Haaren und Augenbraunen, hoher Stirn, breiter Naſe; die Auge 
find grau, Kinn und Gefiht rund, Mund flein und ber Bart braun. Möchte folche irgendw: 
angetrieben werden, fo bitte ich um gefällige Nachricht. 

Kobien;, den 9, Juli 1831. Der Ober-Profurator, Lombarb. 











Nro. 480. Set dem 7. 1. M. wird die 19jaͤhrige Sophia Spier, Tochter eines Baͤckers aus Enfirh 
Ungtädsfan. permißt, und iſt wahrfcheinlih beim Baden in der Mofel rirunfen. Das Maͤdchen ift 4 
Buß groß, hat ſchwarzbraunes Haar, welches in ‘einen Zopf zufammengebunden, und mit ein 
Kamme befeftigt, und war beffeidet mit einem meißleinenen Hemde, rothem Halstuche, blaum 
Lelbchen und weißwollenen Stümpfen; in der obern Kinnlade fehlten einige Schneidezaͤhne. 
Möchte über das Schickſal Deffelben Jemanden etwas befannt feyn, ober die Leiche iv 
genbwo gelandet werden, fo bitte ih um Nachricht. 
Koblenz, den 11. Juli 1331. Der Ober Profurator, Lombart 


—ñ N 





Nro, 431, 
Die bſtahl. In der Nacht vom 29.—80. Juni ec. find zu Rammersdorf, im Kreife Boun, mitleſt 
Einbrudys, unter Andern folgende Gegenftände geftohlen worden: 
1) Ein grüner. baummwollener Kittel ; 
2) eine braune fammetne Kappe mit ledernem Schirm; , 
3) drei wollene Hofen, wovon zwei von brauner und eine von fhiefergrauer Farbe; 
4) ein baunmollenes fiamoifen Frauenkleid von farrirtem aſchgrauem Stoffez 
5) ein Paar abgetragene Stiefel, weldye am Fuße mit. voppeltem Leder in der Form rind 
Herzens überzogen waren; . 
6) zwei Bruchtüder von wergener Leinwand; 
7) ein zinnernes Kuͤmpchen mit zwei Henkeln; 
8) eine rothlederne Brieftafhe, worin eine Kaſſen, Anweifung von 5 Xhalern; 


(195 ) 


9) etwa 30 Pakete Rauchtabak, gezeichnet in Roth mit dem englifdhen Wappen und ber 
Beifhrift : Einzig zu haben bei J. P. Dreefen in Bonn; 
10) etwa 6 Pfund Nolltabak, gezeichnet Joſeph Klinker in Bonn, 

Mer über die unbefannten Thaͤter oder über die gejtohlenen Sachen etwas Naͤheres 
anzugeben weiß, wird erjucht, feine Kunde der unterzeichneten Stelle oder feiner naͤchſten Pos 
lizeibehörde ungefäumt mitzutbeilen. . 
ia Bonn, den 11. Juli 1851. Everdömann, 

‚da Ym 3. c. find zu Ersdorf, im Kreife Rheinbach, außer mehrerem Gelde, ein goldener 
"Ring, bezeichnet inwendig mit 1. H. und M. S. C. H. 1794 und ein filbernes Kreuz bes 
# zeichnet a. S. geftohlen worden, - 

"4 Mer über den vermaligen Befißer diefer geftohlenen Sachen Ausfunft geben Fann, wolle ſolche 
der hiefigen Stelle, over feiner naͤchſten Obrigkeit baldigſt mittheilen, 

Bonn, den 7. Zuli 1831, 


— — —— — — — 


Der Koͤnigliche Prokurator, Eversmann. 


* Jodocus Fußhoven, Tagloͤhner von Honnef, hat am 13. 1. M. gegen Zurücklaſſung feiner 
eigenen werihloſen Bekleldung folgende Kleidungsſtücke geſtohlen: 
4) Einen ſchwarztuchenen Frackrock mit überſponnenen Knoͤpfen; 2) eine lange ſchwarztuchene 
Hoſe; 3) einen ſchwatztuchenen Frackcock mit langen Aermeln; 4) ein Paar neue Mannsſchuhe; 
55) ein Halb Madras⸗Tuch von weißem Grund mit rothen Blumen ; 6) einen blauen Kittel mit 
rampen; 7) eine gelbe Wefte mit Streifen und fhmwarzen Punften; 8) ein fehmasfeidenes 
le tuch. Ferner: ein Baummeffer mit weißen Stiele von Horn und ein kanges Pfeifenrohr, 
Ü Indem ich Hierunten das Signalement dieſes ſchon mehrınals beftiaften Diebes mittheite, 
„erfuche ich alle betreffende Behörden, denfelben im Betretungsf.e verhaften und mit den anhas 
benden Kleidern und fonftigen Effekten mir vorführen zu laſſen. 
Bonn, den 16. Juli 1831. Der Königliche Profurator, Eversmann. 
k Signalement. Alter: 28 Jahre; Grbfe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: braun; Stirn: 
rund; Augenbraunen: braun; Augen: grau; Naſe: länglich; Mund: gewöhnlich; Bart: etwas 
„blond; Zaͤhne: gut; Kinn: rund; Gefichtsbilbifng: laͤnglich; Geſichtsfarbe: blaß ; Seſtalt: ſchlank. 


Die erledigte Lehrerſtelle bei der katholiſchen Schule zu Villip ſoll nunmehr wieder bes 
ſetzt werden. Das jährliche Einfommen verfelben beträgt, außer freier Wohnung und Garten: 
, a) An Normal⸗Gehalt er ee 00 nr rc Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. 
. b) An Sculgelo von 169 bemittelten Rindern, per Rind monatlic 
2 ©gr. (da der alternivende Unterricht vorläufig Statt findet) 135 „ 6 „ Z 
c) Deögleihen für 31 arme Kinder, zu %, des Schulgeldes 16 „ 16 „ ” 
d) Für Heigung des Schulzimmers er 12 „ ‚ „ 
Summa 229 Rthlr. 10 Syr,9 Pf, 
Wenn der anzuftellende Lehrer Faͤhigkeit im Orgelfpielen befigt, 
und dieſes mit übernehmen will, fo erhält er dafür: 
a) An Firum aus der Kirchenkaſſe. — ee ei ar ee " ” 
b) Un Nebenverdienfte circa . 2 2 2 2 rer Bd, 2 „ 


FA 


Summa 279 Riblr. 10 ©gı.9 Pf. 


Bei der fünftigen Anftellung eines Unterlehrerd muß ſich jedoch der Lehrer die anders 
meitige Feititellung des Einfommens im Schulgelde gefallen laffen. 

„ Diejenigen Schulamtskandidaten, welche zur Uebernahme diefer Stelle geneigt find umd 
genügenoe Qualifikations⸗Atteſte beſitzen, werden hiermit eingeladen, ſich binnen 4 Wochen 
unter Vorzeigung ihrer Zeugniſſe perſoͤnlich bei dem Unterzeichneten, dem Schulvorſtande zu 
Billip, vorab aber bei dem Schulpfleger Herrn Pfarrer Lohe in Keſſenich perfönlich zu melden, 

Plittersdorf, ven 13, Zuli 1831, Der Bürgermeifter von Billip, von Franken. 
3 


Nro. 432, 


- Diebftahl. 


Nro, 433: 


Diebſtahl und 
Stedbrief. 


Nro. 434. 


Beſetzung der 
Schullehrer⸗ 
Stelle zu 
Bilip, 


( 196 ) 


Perfonal:ChHronik, 
An die Stelle des verſtorbenen Pfarrers Aretz ift ber Kandidat pro Ministerii Ferbinand 
Theodor Brohm zum Prediger der ewangelifchen Oemelnde Frechen im Landfreife Köln erwaͤhn 
und als folcher unterm 5. Juli c. betätigte worben. » a 


Der Doftor der Medizin und Chirurgie Peter Joſeph Eupen zu Köln iſt von bem Koͤ⸗ 
niglichen Hohen Minifterio der Medizinal- Angelegenheiten als Arzt, Operatenr und Geburtshelfer 
in den Koͤniglichen Landen approbirt worden. 


—————e th'ß— — 
Der Doktor der Medizin und Chirurgie, Carl Rheindorf zu Bonn, iſt von dem König 
lichen Minifterio der Geiſtlichen -, Unterrichts» und Medizinal » Angelegenheiten als praftifchtr 
Arzt und Wundarzt in den Königlichen Landen unterm 25. Juni ec. approbirt worden. 


nennen 
Der Doftor ber Medizin und Chirurgie, Anton Floerlen zu Bonn , iſt von dem Königs 
Uchen Ministerium der Geiftlihen,, Unterrichts- und Medizinal» Angelsgenheiten als praftiicher 
Arzt und Wundarzt in den Königlichen Landen approbirt worden. . 


An die Stele der mit Tode abgegangenen Hebamme Elifabeth Kümpel, verebelichten Linder, iſt bie 
Hebamme Maria Eliſabeth Bauer, verchelichte Schmidt, zur Heide, zur Diſie tis⸗ Hebamme zu 
Dberelben in der Dürgermeifterei Marienderghaufen, im Keeife Gummersbach, ernannt worden. , 





, Nadmweifun f 
ber Dischfchnitts-Marktpreife des Getreides, der Hülfenfrüchte, Getränke , Fourage ıc. in dem 
" Regierungsbezirfe Köln, während des Monats Juni 1831. 
* — ————  ——1oj 











Bezeichunuung Durch ſchutits⸗ 
der Koͤln. Bon, Mülheim. 
Gegenſtaͤnde. | preije, 
— Pi Rib. Sar PERS: l "ib. | @gr.] Pf. 
Weiten . 2ı 21 | > | 2] 24 | g | 2 ı 3 | 211.3 
Noggen . 2| 5,140 2| 2| 2 2 21 507 
Gerſte 11581 10 | 4:1 3344 3 | I ı 112 3 
—_ IHafer i l 2388—460 1 ıl 2) 6 
S | Meigenmehl . 5[ 15 i- 1651-114 189) 4 
2 /Noggenmehl . 3/7 {[— 3i 27’— 1 353 1 83l— 
WBohun. .. 4 | 5 — 5/16 9 | 3 3!19 [10 
e | Erbfen ei 231 10 —- || 2|29 6 2 21101 © 
TION +, 00% 2 | 20 — 31 219 2 zu 211 6 
Öraupen . s 4/10, — 346 | _ 3 sr491| 8 
Gräge 5 AST —| 5| 86161 53 5)19 | 10 
Erbäpfel , i ı1- :21-489737 2 —- 245 
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stBranntwen . » m. +... 4 L Tode) 8 — I — — a3 
De Emtnr un. : ..... I- Tele 1123| — | — 112 5 
Dis Shot roh „.... 66616 | sl 2 N 7 6,17) 9 
N 


Deffentliher Anzeiger. 


er 
Stuͤck 29. 





Klin, Dinstag den 19. Juli 1831. 





Ä PT en 
SubhbaftationdsPatente, 


Auf Betreiben des hier wohnenden Weinhaͤndlers Herrn Johann Wilhelm Schmig, Glaͤublger des 
Hiefelbft nn Gewerb wohnenden ehemaligen Weinwirths Heren Friedrich Caſtelli, fol vor dem König. 
Briebensgericht dritten und vierten Bezirks der Stadt Köln, in deſſen Audienzlofat hier am Apoftelnplag 
Meo. 7. Donnerstag ben 18. des naͤchſten Monats Auguft, Vormittags 10 Uhr, das hlerunten befchriebene 
Haus auf das Erftgebot von 1000 Thaler Preuß. our. zum, Verkauf ausgefegt und dem Meiftbietenden 
definitiv zugefchlagen werden, 

Diefes Haus, gelegen zu Köln am Rhein In der Glodengaffe Nro. 24, zwiſchen den Wohnungen 
ber Wittib Wolfgarten und der Wittme Therejfia Rafatenus, mieihwels bewohnt von Herrn Anton Morian, 
Sohn, Weinwirth, hat einen ungefähr 20 Fuß langen und 25 Fuß breiten aemdlbten Keller, unten eine 
Breite von 21 Buß, oben über das daneben liegende Gaͤngelchen des auf der Breitenſtraße wohnenden 
Kaufmanns Herrn Joſeph Honrath, ſich ausdehnend eine Breite von 25 Fuß, unten ein Borhaus, ein 
Zimmer zur Strafe mit 2 Fenftern und ein Zimmer gartenmwirts, ebenfalls mit 2 Benftern, zwiſchen beiden 
Zimmern die Rüde; aufm erſten Stock flrafenwärts ein Zimmer mit 2 Feuſtern, gartenwärts ein Zimmer 
mit zwei und ein Zimmer mit einem Fenſter, darüber den Speicher, worauf ſich ein Zimmer mit einem 
Benfter ſtraßenwaͤrts befindet; Hinter dem Daufe einen feinen Steinweg mit Regenfarg und Abtritt, binter 
dem Steinweg einen 54 Buß langen und 24 Fuß breiten Garten, welcher von allen Seiten mit einer 
Mauer umgeben ift. Es ift von allen Seiten in Stein gebaut, außer dem unteren Theil neben dem Bin- 
gelchen, ber in Fachwaͤnden ſteht. Das Ganze hat einen Fläcenraum von 13% Ruthen und ift pro 4834 
in der Boden» und Gebaͤubeſteuer mit 9 Thir. 17 Sur. 9 Pf. angefchlagen. 

Die vollſtaͤndigen Auszüge aus ber Steuerrolle und die Berkaufsbedingniffe Hegen auf ber Gerichte; 
fhreiberei des befagten Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Kdin, am 4. Mai 1831. Der Friedensrichter, M. Bender. 


Schaf- und Wol-Berfaufsanzeige. 
Montag den 1. Auguft d. Jahres follen auf der Burg zu Miet, im Kreife Rheinbach, bie ben Eu 
den von DBelderbufch zugehörige, in fehr gefunden Zuftande ſich befindende veredelte Schafherrde von 324 
Siück Schafen und 116 Zimmern in Partien eingerheilt, in den gewöhnlichen Vor⸗ und Nachmittagsftuns 
den mit 9 Uhr Morgens anfangend nebft der Refolte ber letztzaͤhrigen Schafwolle, gegen gleich baare Zah⸗ 
lang Öffentlich meiftbietent verfteigert werden. Der Rentmeifter Sturm. 


Anzeige 
Eine Del- und Mahlmoͤhle, mit Hinlänglichem Wafler verfehen, nebft mehreren Uderländereien, ſteht 
unter billigen Bedingungen zu verkaufen oder zu verpachten Ein Näheres zu Köln in der Follerſtraße Nr.74, 





Berichtigung. In einigen Abdruͤcken der vorigen Nro. des Öffentlichen YUnzeigerg, Titel » Seite, 


Zelle zwei von unten, ift, flatt zum zweiten Male, zum dritten Mate, zu Iefen. 


* 


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J 





J 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 
| Stu 30. 


—N ⸗ 





RE 


Dindtag, den 26. Zuli 1831. 














— 


Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 
Die Stadt Danzig nebit Umgegend, ſchon oft der Shauplaß großen Unglüds, durch Kries No, 435, 
geönoth, doppelte Belagerung, theure Zeit, und noch zulcht durch Die Ueberſchwemmung im 
Fahr 1829 auf das haͤrteſte betroffen, iſt auch jetzt wieder, nach kaum erwachter Hoffnung — 
befferer Zeiten, von einem herben Mißgeſchick heimgeſucht worden. keit. 

Der Ausbruch der orientalifchen Cholera iſt ed, der die Summe des Unglüds vol macht. B. 6746, 
Hoͤchſt befhränft in allem Verkehr mit ver übrigen Welt, verfhwindet Der Kandel, die Ges , 
werbe liegen darnieder und die gänzlidre Verdienſtloſigkeit droht allen Bewohnern der Stadt 
mit Mangel und Armuth, Dagegen fleigen die Bedürfniſſe täglid und erreichen eine ſolche 
Ausdehnung, daß e3 ſchon jet faſt unmöglich wird, fie zu beftreiten, 

Es müffen foitbare Einrichtungen für die Pflege und Erhaltung der Erfrankten ges 
troffen, die fammtlihen mit den Erkrankten zufammen gefommenen Perfonen, ver Inftruftion 
vom 5. April gemäß, abgefperrt, und da fie meiſt wer Klaffe angehören, die ſich ihre 
tägliche Rahrung durch Arbeitsverdienft verſchaffen mülfen, verpflest und ernährt werden, 
Die Anzahl ver auf diefe Weife zu erhaltenden Individuen beträgt (dom jeßt 900 und waͤchſt 
täglib, mit ihr aber die drüdende Roth der brorängten Stadt. 

Das Vorftehende enıhält die Edjilverung des allgemeinen Druds; das Elend im Eins 
zelnen mitzutheilen, ift unmoͤglich. In einigeh Familien find beive Eltern von der Cholera 
hingerafft, die ungluͤcklichen Kinder find nicht allein huͤlflos zurüd geblieben, ſondern müſſen 
nod zur Verhütung des Verſchleppens ver Krankheit, abgefperrt werden; andern Familien, 
die nichtd ald das Bette befiten, muß daffelbe, weil der Cholera⸗-Kranke darauf gelegen, abs 
genommen und vernichtet werden, fur CB ift ein Verhaͤltniß eingetreten, das Aller Hülfe und 
lindernde Mitwirkung in Anfpruh nimmt. , 

Unter diefen Umftänden wenden wir und vertrauungsvoll an unfere MitsUnterthanen 
des wohlwollenden und guädigften Königs mit der Bitte: Sammlungen zur Berforgung der 
unglücklichen Abgefperrien und zur Unterſtützung der hülflofen Hinterbliebenen verftorbener 
——— zu veranſtalten und die gefammelten Gelder zu überſenden, über deren Verwendung 

urch die hieſige Orts: Sanität3:Rommijfion öffentlihe Rechenſchaft gegeben werden foll, 


Danzig, den 26, Juni 1831. 
Königl, Preuß. Negierung, (gej.) Rohther. 


Vorftehender Aufruf der Königlichen Regierung in Danzig wird hiermit unter dem Zus 
fa befannt gemacht, daß ſaͤmmtliche SteuersEmpfänger des Regierungsbezirks angewieſen 
find, die bei ihnen eingehenden Beiträge zu fanmeln uno an unfere Haupt-Kaſſe einzufenden, 
von welcher die Beförderung nad) Danzig veranlaßt werden wird, 

Die Steuer-Empfänger haben die bei ihnen eingehenden Beiträge am 25.f, M. an die 
Haupt-Rafje und gleichzeitig und ein ſpezielles Verzeichniß derfelben einzufenden. 

Köln, ven 19, Zuli 1831. 


—ñii —ñ— 





(198 ) 


Nro, 436, Beim Schluſſe des dießjährigen zweiten Kurſas wurden nachbenannte Seminariften un: 
Gatiofung jeres Regierungsbezirks aus dem katholiſchen Schullehrer-Seminarium zu Brühl mir Quaͤli— 
ser Semina- AfationgsAtteften entlaſſen: 

riſten zu 4, Wilhelm Barth aus Köln, 

— 2) Franz Joſeph Etzbach aus Hoppengarten, 

. 2855. 3) Franz Frinfen aus Kerpen, 

4) Kaſpar Werres aus Puß, 
welches biermit zur Kenntniß ver rejp. Schulvorftände gebracht wird, um bei 


j ag Wiederbefeung 
erledigter Scyulitellen auf die obengenannten Schulamt, Kandidaten Die geei in 
zu nehmen, F geeignete Ruckſicht 

Köln, den 22. Juli 1831. 
Nro. 45T. Der ein und dreißigjährige, nie vaccinirte Tagelöhner Peres Windel zu Witterſchlick im 


Wentken Kreiſe Bonn it am 4. d. von den Menfchenblattern befallen, und jind gegen die Berbreitung 


Biarzern. Diefer Krankheit die vorgeſchriebenen Maafregeln, deren Kojten ver Erkrankie jelbft zu fragen 
Li. 6447. bat, angeordnet worden, 


Köln, ven 16. Zuli 1831. 


Nro. 438. _. Am 13. d. M. ift der Musketier Johann Peter Kremer von vem 40. Infanterie (8 
un, Referver) Negiment entwichen. | 
2 Det Derfelbe it 26 Jahr alt, 2 Jahr 3 Monat in Dienit, 5 Fuß 4 Zoll 3 Sirich groß, 


Fatholifher Neligion, Standes Knecht, hat blonde Haare und Augenbraunen, breite Stıri, 
blaue Augen, ſpitzige Nafe und fpitiges Kinn, gewöhnlichen Mund, bleiche Gefihtsfarbe, 
Sein Geburtsort iſt Köln, Vaterland Preußen, lehter Aufenthaltsort Luxemburg. 
Er war befleiver mir einer blauen Dienitjade, grauen Tuchhoſen, Stiefeln, einer Müte 

obne Schirm mit rother Einfaffung, einer ſchwarz tuchenen Halsbinde, einen Hemde. 
Sämmtlidye Civil» und Militairbebörden werden erſucht, auf venfelben Act zu baben, 
ibn im VBerretungsfall zu verbaften und an das gedachte Regiment nach Luremburg abliefern 
zu laſſen. Köln, ten 20. Juli 1831. 





No. 499, , „In den untengenannten Tagen, in ven gewöhnlidien Vor: und Nadımittagäftunden, follen 
j in Mülbeim am Rheine im Gafthaufe des Herrn Eiterer zum golonen Wagen die nach— 
ſtehenden Domanial:Befigungen öffentlib und meifibietend zumVerkaufe, alternativ zur Erb; 
vefp. zur Zeitverpachtung ausgeftelle werven. j 
G, 15% m Montag den 45, Auguſt. 
1) Der Moͤnchſpezarder Hof in Odendahl, beſtebend 
>. in Wohnhaus, Stalung, Scheune, Backhaus und Schoppen, hält nebſt Morgen Nuthen 


Domainens 


Beräußerun⸗ 
gen. 


Hoflage und Garten 8 131 
b. Aderland - 59 45 
ce. Wiejen al 175 





Zufammen 109 ET 
verpachtet bis zum 22. Februar 1832 an den Anton Peters für die jährlihe Padırabgabe 
von 115 Rıplr,, worunter 37',, XIblr. in Gold. 

Mit viefem Gute werden zugleid) vie dazu gehörigen Büſche, beftebend ın 201 Mors 
gen theils Buchenkopfholz, gemiſchter Niederwald, einzelne Eidyen und theils Kieferanlagen 
ausgeſtellt. 

2) Das Kavellengütchen zu Weſthoven, beſtehend in einem Beinen Wohnhauſe, nebſt 
Scheune und Stallung, haltend: 

Mergen Ruthen 


3. Grundflache der Gebaude, Hoflage und Garten — 115 
b. Aderland 4 176 
e. Wege und Unbrauchbar 4 92 





Zuſammen 27 22 


( 139 ) 


verpachtet an Xhomas Jakobs zu Weſthoven bis zum 22. Februar 1833 für die jährliche 


Pachtabgabe von 54 Rihlr., worunter 17", Rthlr. in Gold, 


Der Soiſthof zu Oftbein, beftehend 
a. —— Bea nebit Scheune und Stallungen, haltend an Grunt- Morgen Rutben 


fläche mit dem Hofraume — 76 
b, Garten und Baumgarten J 2 138 
c. Ackerland 142 » 27 


Ueberhaupt 145 61 
verpachtet bis zum 1. Februar 1834 an den Mathias Werner zu Oſtheim für die jaͤhrliche 
Pachtabgabe von 225 Rthlr., worunter Y, in Gold. 

4) Der Rommerſcheider Hof bei Sand, befichen® 
a. in Wohn: und Defonomie = Gebänben, haftenb- an Haus: und Hofplag Morgen Ruthen 


nebft Garten s 4 
b. Aderland ’ 49 9% 
ec. Wieſen ’ . 4 .08% 
d. Wege und Unbrauchbar j — 10% * 
Zuſammen 54 53 


rerpachtet bis zum 22, Februar 1833 an den Wilhelm Büchel, für die jährliche Pachtabgabe 
von 140 Thir., worunter 47’/, Rıblr. in Gold. 

Mit viefem Gute werden bie Dazu gebörigen, unter ver obigen Pachtung nicht mit ins 
begriffenen Waldungen veräußert, groß 20 Morgen, beſtehend in gemiſchtem Niederwalde mit 
einzelnen Eichen. | 

5) Der Miftenbof zu Herrn-Strunden bei Herdenrath beitebend 
a. im dem berrfchaftlichen ehemaligen Kommendehauſe, einer abgejonderten Pächterwohnung, nebſt 

Defonomie-Öetäuden und einem Keller unter Der am Hofe ſtehenden Kapelle, welche leßtere je— 
doch ausdrücklich von der Veräußerung ausgefchloffen: bhibt, haftend an Morgen Ruthen 


Grundflache — 151 
b. Garten und Baumgarten 2 78 
eo, Aderland 106° 32 
d. Wieſen 21 8 
0. Teiche, 5 64 
Ueberſau 135 Ad 


verpachtet in vier verfhiedenen Abtheilungen an den Adelph Häd, Roland Wermelskirchen, 
Theoror Höller und Johann Wilhelm Häck bis zum 22. Februar 1833, zufemmen für die 
jährliche Pachtabgabe von 240 Rihlr., worunter 80 Rıbir. in Gold. 

Mit defent Gute werden zugleich veräußert Die dabei gelegenen. biäber unter eigener 
Aominiftration geftandenen Waldungen, groß 113 Morgen, theild gemifhter Niederwald, 
theild Buchenkopfholz mit alten übergebaltenen Eichen. 

6) Die auf dem Strunderbache gelegene, ehemals zu dem vorgenannten Miftenhofe ges 
börige, und unmittelbar an denſelben angrenzende Waffernühle, beftehend i 
a. in enem ganz in Stein erbauten Wobnhanfe und einer eirgebauten Mahlmühle mit zwei Mahls 


“ gängen und einer Geritenmühle, dann in einem Meinen Detuomie-Gebäude Morgen Ruthen 
b. "Garten und: Baumgarten ‚ + 412 


5. Aderland 3 49: 
d, Wieſen _ 167 
> Ueberhaupt 4 418 


Diefe nahe an der Duelle des Strunderbaches gelegene Mühle bat bisher noch niemals 
Waffermangel gehabt und eignet ſich viefelbe in Verbindung mit dem Miftenhofe zu irgend 
einer Fabrikanlage. 

Die Mühle iſt verpachtet bis zum 11. November 4832 an ven Johann Wilhelm Häd 
für die jährlihe Pachtabgabe von 290 Thlr., worunter 97%, Thlr. in Gold. 


( 200 ) 


7) Der Breidenbacher Hof in Obendahl, beftehend 
a. in einem Wohnbanfe nebſt Delonomie s Gebäuden, haltenb mit bem Morgen Ruthen 


Garten 3 49 
h. Aderland 34 10 
e. Wieſen 2 142 
Ueberhbaupt 30 dr 
verpachtet bis zum 22. Februar 1834 an den Peter Kalsbach für die jährliche Pachtabgabe 


von 50 Rtbir., worunter %, in Gold. 
Mit diefem Gute werden zugleich bie Dazu gehörigen, bisher unter eigener Adminiſtta— 
tion geftandenen Waldungen von 99 Morgen veräußert, 
8) Der Eleverbof in Odendahl, beftebend 
a in einem Wohnhaufe nebit Defonomies®ebäuden, haltendb mit dem Garten Morgen Ruthen 


und Baumgarten 3 68 
b. Aderlaud . 29 4406°% 
ec. Wieſen 6 57% 
Ueberhaupt 39 92 


verpachtet bis 22. Februar 1834 an den Peter Galler für die jährlide Pachtabgabe von 
55 Thlr. einſchließlich "/, in Gold. 
Die außerdem mit diefem Gute auszuftellenden Waldungen enthalten 62 Morgen. 
9) Der Strünferbof in Odeadahl, beſtehend 
a, in einem Wohnhanfe nebſt Saeune und Badhaus, haltend mit dem Morgen Ruthen 
6 ı 


Garten und Baumgarten 9% 
b. Aderland 21 145% 
c. Wiefen 1 86 


Ueberhaupt 29 61 
verpadhtet bid zum 22. Februar 1834 an den Bertram Broidy für die jährlihe Pachtabgabe 
von 30 Thlr., worunter 10 Thr. n Gold. 

Die außervem mit vem Gite ausdzubietenden, dazu gehörigen Walvdungen enthalten 

30 Morgen, 
10) Der Gremberger Hof bei Vingſt, beſtehend 
Morgen Ruten 


a. in Wohn: und DekonomiesÖebäuden, haltend an Haus und Hofplaß — 1674 
h. Garten — 457% 
vn Miet . 124 1 

d, Wege und Unbrauchbar 4 111%, 


! Ueberhaupt 431 78 
verpachtet bis zum leiten Dezemba 1831 an den Georg Stab für die jaͤhrliche Pachtabgabe 
von 250 Nthir., worunter 82'/, Xblr. in Golo 

Die vorjlebenden zehn Guter werden zum Verkaufe alternativ aber auch zur Erbver—⸗ 
pachtung und die Güter Pro, 1 und 10 noch bejonders zum Zeitpachte ausgeftellt werden. 
NB. Der Flädyen: Inhalt ift iberall in Magdeburger Maaß angegeben. 
ö Am Dinstag den 16, Auguft 
werden bie nachſtehenden Aderparzellen zum Verkaufe alternativ zur Zeitverpachtung meiit» 
bietend ausgejtellt werden: 












Jährlicher Pachtbetrag 
in Geld fin Frucht 
—— zahlbar Die 
Ende ber nad den Steuern 


Dar: aiedesma⸗ 
Ueber ¶ InerAigen m 





Die zu veräußernden 
Seldflur. ber 


























® Parzellen, Pachtzeit Sn — Laſt des 
z haupt . Markt: 
g preifen 
& tb. ra. of. ltd. 19. oem 
Bon der ehemaligen Ab: | 
sei Deus herruͤhrend. 
an der Wipperfürther 
Strafe 
in der Aue j 
dafelbft 8* gaarſ2s. Fehr. 140) A715 _| || Staates 
daſelbſt ug 
am Schaͤnzchen 
am fteinernen Kreuz 
Vom ehemaligen Dom: 
kapitel berrührend, 
a am Biſchofsthale 
BR > Johann Bilersbach 2ısl- I-|- 
am Heidchen 2, 171 7 daſelbſt 1 
25,9 
3) in der Aue 6 38 a: Heinr. Faltenftein id. 2 215)—/— id. 
4! auf der Fuchskaule 45 13] „ Fr4. Mud. Command] id. | 36—— 12 1511| id. 
e| im Rolshoverfelde 7) 158] Pol * esme | id. i; ——| 5|— Id. 
6| im Wimarsberge 1, 175|_ Deus org Stay id, 151-1 |— — — ib 
——— | 
erger Hofe 
7] im Poller Felde 9| 158] Pol [Hermann BVeittzu | - id. — — — A Vaͤchters 
Oſtheim 
im Enfener Felde 181 23] Enfen id, 
im Weftpover Felde 2| 52] Weithoven Im Wolf zu Enſen) ib. 
2 in 
9! an ben Tannen 3 —| Enfen |Baltentin Liter 31. Dez. Fu —i—-1-[—-1-1- ib, 
1831 
10, beim Beginnenbufche al 25] Wefthoven I Heinrich Lood 51. Aug. 6- — 2115[——|—| Staates 
neben Krumfinger | 
Abſpliſſe vom Kiels— 
vote ARE MWefthoven. 
41 afferfeide neben | 13) 2)  „ Joſeph Werner d 
2 Kielshoſsland 
12 am Kellenberge neben | ? 84 Pr Johann Hafenberg ib, 
Wittib Suͤrth 
13] in der Kreuzaue neben | 2] Sl Jakob Hochhelz ib, 
Sobann Schwarz 
44| in der Rheinaue neben | 30) 1 " Adolph Wolters ib, . 
Krumfinger auf bie e 
Gemeine ſchleßend 
15} in der Areuzaue 11 14 » * Boͤttgen id. 
16, am Kellenberge | 71 82 n einrich Schmitz ib. 










Namen 








Ende ber 
Dadırzeit 


Flaͤchen⸗ 
Groͤße in Feldflur. 
Magb. 


Die zu veraͤußernden 









der 


Pächter 












Pargtım, — 


Nrio. dieſes 





17| auf dem Sande neben 
Kıumfingers Land 


18! in ber Kreugaue am Ehriftian Jacobs 


| Keltenberge 
19) dafeibjt neben Krumfin: Heinrich Willberg 
gersland 
20 daſelbſt ſchießend auf den ib. Wilhelm Baftart id. 
| Kiehwig 
21° daſelbſt. id, Johann Eremer , ib. 
22 über dem Damm in — id. Kaſpar Fauſt id. 


Waſſerfelde 

m Waſſerfelde die fünf] 18 160] ib. Heinrich Hermanns] ib. 
schn Mergen genannt 

ah) daſelbſt neben Schöpfeni 5] 40 ib. Adolph Mertens ib. 
Jacobs Die vier Mor: . Ele 


23 


I 
! 


gen genannt —* 
1301, id. Balthaſur Paffrati id. 





25; im großen Drieſch 3 j 
26 baſelibſte 3 1300 48.' ASbitlan Jacobs it. 
27; dafeibjt 3 1301. id. Bauhaſar Ley id. 
Am Mitwoch den 47. Auguft 
28 im großen Driefch 3] 130] Weſthoven [Perer Joſ. Jacobs | 31. Des. | — AT | 2,11] Staates 
4531 | 
20 daſelbſt Bi 53 ib, Johann Hermes ib. | 2l— id, 
30 der Heine Driefch 8 150 ib, Balth. Paffrath id. 1 id. 
31 im Mitrelfelde neben Wit) 7 74 id, tinrich Willberg ib. id, 
tib Heinrich Herberz 
32 — neben Per.) 5] 52 ib. Peter Fehrer ib, ib. 
elti 
33jauf dem Eifenberge neben] 6} 176 id. Anton Filz id, ib. 
Balthaf. Hermanns 
3hlam Holzwege neben ver| 6] 174 id. Elme Mäder id. it. 
ſchiedenen Anfchießenden 
35Jauf den fogenannten 1000 6| 135) ib. [Peter Joſeph Engels) ib. ib. 
Morgen j 
26 dafelbſt 6) 381 id. Kafp. Fauſt id. ib, 
37 daſelbſt 6| 3- id.  |Ghriftoph Jacabs ib, ib. 
381  ..bafelbit 6 30 id. WBalih. Paffrach id, id. 
30 daſelbſt 6 38 id. Johann Herberz id, id. 
a0, dafelbft 6, 35 id. Heinrich Gürten id, ib, 
494* bafelbit 2] 150 id, Bernhard Pind’n id. id. 
42 daſelbſt 6] 3* id. [Martin Kelter iv. id. 
4° dafeibit 6| 35 id, Math. Drepkaufen id. id. 
44 daſeldſt 61 33 id, Deineih Kürten id. id, 
45 daſelb ſt 61 38 id. Balth. Ley ib. ib, 
a daſelbſt o 91 id. Kaſp. Fauſt id. id. 


(208) 





2 A an 
zahlbar Die Steu⸗ 





















Namen nach den 
ie au veräußeenden | Bläden » : ern find 
* — RER: Größe in | Feldflut der Ende der User: Dar ir zur Laſt 
= Parzellen. Mage, A unter |Martinie| des 
z Maaf. Pädter Pachtʒeit haupt Gold Markt ⸗ 
£ preifen 
& k | 1 Mega 
Morg. Rut. ie id 19. of. b. fa. mL.E.mM. j 
47\auf den fogenannten 100 3 131 Weſthoven Heintich Cuͤrten [pl Du. —l—i—i._i_ 2) SI—| Staates 
| Morgen 1831 
45 daſelbſt 5) 151 ib, Anton Filz id, | 3 2 id, 
üt daſelbſt 3.441 id. Adolph Wolter id. —!- |!—i— m 1] 3— id, 
50 daſelbſt B804 id. Kaſpar Fauſt id. —A——. 2 id. 
51 lverfehisdene von dem Kiels⸗ 29] 102 Urbach und Heinrich Linden und 22. Febt. — ————16 ——| Pünhters 
| bofe zu Elsdorf ber: Elsdorf | Konforten 4832 | 
| räbrende Parzellen | 
52 — 


ein oͤder Plat gleich vor —ıı 18) Deutz bisher unbenutzt — — — 
Deutz an dem Glacis— 
Wear und der Agger⸗ 
ſtraße | 
Die Kaufe, Erb, und paht s Bedingungen find fihon vorläufig bei der ‚Domainen s Rentei 
Bensberg einzufehen, wo auch nähere Auskunft über die zu veräußernden Güter einzuholen ift. 


Köln, ven 5. Zuli 18531. 


Aus dem Kölnifhen Regierungsbezirfe find für ven am 25. Juli e. neu zu eröffhenden Nro, 440 
erſten Kurfus beim Fatholifhen Scullehrer-Seminarium zu Brüpl die nadhgenannten dreizehn Aufnahme 














Schulamts⸗Praͤparanden aufgenommen worden; Keiiek Rüge 
41) Sänger, Franz, aus Köln, linge in das 
2) Trimborn, Heinrid, id. e Schullehrer⸗ 
3) Shmiots,. Wilfelm, _ iv. —— '" 
4) Mohr, Ehriftian, aus Bonn, D. 2845. 


5) Merz, Ehriftian, aus Niederpollenvorf, 
6) Neu, Gerard, aus Niederheimbach, 
7) Winand, Hermann Zof., aus Ehrenbufd), 
8) Spiegel, Joſeph, aus Köln, 
9) Weber, Hubert, aus Witterſchlick, 
10) Scmal, Joſ, aus Dorgaul, 
41) Müller, Joh. aus Dattenfelo, 
42) Klemmer, Joh. Zof., aus Brenig, 
13) Neu, Chriſtoph, aus Neubonrath, 
welches Hierdurch zur öffenzlichen Kenntnip gebracht wird. 
Köln, den 23, Zuli 1831. 


Bekanntmachungen anderer Behörden. 
Durd von des Königs Maj. Allerhoͤchſt Selbſt volljogenes Patent d. d. am 9. April Nro. 441. 





d. 3. iſt der biöherige Appellarionsgericts:Affelfor Martind zum Oberbergrath und Juflitias en 
rius beim unterzeichneten Kollegio ernannt worden. Bergämterm 


. Der Ober-Einfahrer Erbreih ift durch Rejeript der Koͤnigl. Dbersdergbauptmannfchaft 
im Minifterio des Innern für Handels: und Gewerbe-Angelegenheiten zugleid zum Mitgliede 
des Königl, Bergamts zu Siegen, fo wie 


” 


( 204 ) 


Der Ober, Einfahrer Becher durch Nefeript derfelben Behörde von alei 
gleih zum Mitglieve des Königl, Bergamts zu Düren nn EEE 
Dem vorbinnigen Hafjen:Rontrolleur Achenbach zu Saarbrüden ift von genannter Be, | 
börde durch Nefeript vom 2, April v. J. ver erledigte Poften des Rendanten ver König! 
Bergamts-Hauptkaſſe in Siegen übertragen worden. i 
Königl. Preuß. Oberbergamt, für die Niederrheinifhen Provinzen, 





m . 
Nro. 442, Die erledigte Stelle einer Lehrerinn an der Freiſchule zu Bonn foll anderweitig beſetzt 
Beſetung der werben. Dieſelbe iſt mit freier Wohnung und einem jährlihen Einkommen don 200 Thirn 
Seelle einer verbunden. ö 
—— Geprüfte Lehrerinnen oder Schulamis · Kandidatinnen, welche zur Uebernahme derſelben 
zu Bonn. geneigt find, werden aufgeforvert, fih mit den erforderlihen Zeugniffen bei ven Herren Ober» 
pfarrer Joen, Oberbürgermeifter Windeck und Stadtrath Angelbid, und bei dem Vorſtande 
der Freiſchule hierſelbſt, binnen vier Wochen perſoͤnlich zu melden. 
Bonn, den 12. Juli 4831. Die ftadtifhe Shul-Kommiffion. 





Nro, 443, Höherer Weiſung zufolge ſoll am 22. Auguſt laufenden Jahres, Morgens 10 Uhr, 
Domainen⸗ auf dem Gemeindehauſe zu Bergheim zum Verkaufe nachbenannter Domanial-Güter unter 
Berkauf. den gewoͤhnlichen Bedingungen geſchritten werden: 

1) 12 Morgen 79 Ruthen 16 Fuß Magd. Maaß Ackerland, gelegen im Peringſerfelde, 
verpachtet bis zum 1. September 1833 an Theodor Leuffgggin Bedburg. 

2) 2 Morgen 88 Ruthen 16 Fuß Magd. Maaß Acke „ gelegen in ber Gemeinde 
Oberſchlag, verpachtet bis zum 4. September 1853 an Heinrid; Bourſcheid zu Oberſchlag. 

3) 2 Morgen 69 Ruthen 44 Fuß Aderland, gelegen im Blirfenerfelde, verpachtet bis 
zum 1. September 1833 an Paul Lenten zu Kierdorf, 

4) 2 Morgen 82 Ruthen Magd. Maaß Wderland, gelegen in der Gemeinde raus 
teiler, verpadhtet bis zum 1. September 1833 an Wittwe Jakob Knappertz zu Frauweiler. 

5) 8 Morgen 25 Ruthen 45 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen in der Gemeinde 
— verpachtet bis zum 1. September 1833 an Wittwe Jakob Knappertz zu 

rauweiler. 

⸗ 6) 2 Morgen 108 Ruthen 76 Fuß Magd. Maaß Ackerland, gelegen in ber Ge 
meinde Frauweiler, verpacdhtet bid zum 1. September 1833 an Heinrich Knaab zu Fraumeiler, 

7) 4 Morgen 57 Ruthen 49 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen in der Gemeinde 
Frauweiler, verpachtet bis zum 1. September 1833 an Pet. Joſ. Holländer zu Fraumeiler. 

8) 4 Morgen 57 Nuthen 48 Fuß Mazd. Maaß Aderland, gelegen in ver Gemeinde 

' Frauweiler, verpachtet bis zum 1. September 1833 an Johann Nobis zu Buchholz. 

9) 2 Morgen 143 Ruthen 30 Fuß Magd. Maaß Ackerland, gelegen im Garddorfer 
Feldchen, verpadhtet bis zum 1. Eeptember 1833 an Pet. Wilh. Broich zu Garsdorf. 

10) 8 Morgen 100 Magd. Maaß Aderland, gelegen im Garsdorſer Felde, verpachtet 
‚bis zum 1. Eeptember 1833 an Peter Wilhelm Broich zu Garsvorf- 

11) 2 Morgen 60 Rutben Magd. Maaß Aderland, gelegen im Garsdorfer Felde, ver» 

pachtet bis zum 1. September 1833 an Anton Kaltenberg zu Garsoorf. 

42) 2 Morgen 129 Ruthen 10 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen im Rather Felde, 
verpadhtet bis zum 1. September 1833 an Winand Winterfeld zu Garsdoif. 

13) 3 Morgen 94 Ruthen SO Fuß Magd. Maaß Ackerland, gelegen im Garsporfit 
Felde, verpadhtet bis zum 4. September 4833 an Chriſtian Relzenberg zu Garsdorf. 

14) 13 Morgen 7 Ruthen 35 Fuß Magd. Maaß Aderlanp, gelegen im Geddenberger 
Felde, verpachtet bi3 zum 1. September 1833 an Wilhelm Franz Müller zu Beovenberg. 

45) 4 Morgen 156 Ruthen 21 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen im Kierdorfei 
Felde, verpachtet biö zum 1. September 1833 an Andreas Zoift zu Kiervorf. | 


( 205 ) 


16) 6 Morgen 89 Ruthen 50 Fuß Magd. Maaß Aderfand, gelegen im Kierdorfer 
Gelder, verpachtet bis zw 1. September 1833 an Friedrih Dichhanz zu Niederempt. 

17) 119 Ruthen 96 Fuß Magd. Maaß Uderland, gelegen im Blierkener Felde, ver 
padıtet bid zum 1. September 1833 an Wilhelm Gonrads zu Blierken. 

18) 2 Morgen 85 Ruthen 62 Fuß Magd. Maaß Aderland gelegen im Blierkener Felde, 
verpadhtet bis zum 1. September 1533 an Casper Toͤller zu Blierken. 

19) 2 Morgen 73 Kuchen 20 Fuß Magd. Magß Aderland, gelegen im Kierborfer 
Felde, verpachtet bis zum 1. September 1833 an W. Blatzbecker zu Kierdorf. 

20) 4 Morgen 176 Ruthen 33 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen im Busdorfer 
Felde, verpadhtet bis zum 1. September 1833 an Heinrich Balder zu Buisdorf. 

21) 1 Morgen 44 Ruthen 8 Fuß Magd. Maaß Uderland, gelegen im Buisdorfer Felde, 
verpadjtet bis zum 1. September. 1833 an Meiner Bayer zu Buisvorf, 

22) 1 Morgen 44 Ruthen 8 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen im Flieſtaͤdter Felde, 
verpachtet bis zum 1. September 1833 -an Johann Beuth zu Flieſtädten. 

23) 1 Morgen 44 Ruthen 8 Fuß Magd. Maaß Äckerland, gelegen im Flieſtaͤdter 
Felde, verpachtet bis zum |. September 183% an Matthias Kulartz zu Füeſtadtem 

24) 165 Ruthen 6 Fuß Magd. Maaß Ackerland, gelegen im Flieſtaͤdter Felde, vor 
pachtet bis zum 1. September 1833 an Johann Hend zu Flieſtädten. 

25) 168 Ruthen 6 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen im Flieftädter Felde, verpachtet 
bis zum 4. September 1833 an Johann Kottgen zu Flieſtadten. 

26) 10 Morgen 22 Ruthen 64 Fuß Magd. Maaf Aderland, gelegen im Slieftädter 
Felde, verpadhter bid zum 1, September 1833 an Mathias Deder zu Flieftädten, 

27) 4 Morgen 42 Nuthen 77 Fuß Magd. Maaß Aderland, gelegen im Flieſtaͤdter 
Felde, verpachter bis zum 1, September 1833 an Reiner Schmitz zu Fliejtädten, 

25) 1 Morgen 44 Ruthen 8 Fuß Mayo. Maaß Aderland, gelegen im Flieftädter 
Felde, verpacptet bis zum 4. September 1833 an Wittwe Monſchau zu Fliejtädten, 

Schloß Frenz und Köln, ven 12, Zuli 1831, 
Der Königlidye Landrath, Der Röniglihe Domainenrath, 
Grafv. Deiffel, tüßeler, 
Um 11. d. M. ift der Knabe Roland Werner von Obercaffel bei hiefiger Stadt im 

Rheine ertrunfen, 

Indem id) veffen Signalement unten anfüge, erſuche ich die betreffenden DOrtd, Behörden, 
beim Anlanden der Leiche mir die baldige Anzeige hievon zu machen. 

Köln, ven 18. Zuli 1831, Der Ober Profurator, Bergbaus, 

Signalement. Alter: 9 Jahre; Haare und Augenbraunen: blond ; Augen : blau; 
Naſe: ſpitz: Mund: groß; Kinn: rund; Geſicht: rund. 

Beſondere Kennzeichen: auf der rechten Geite der Bruſt ein rundes ſchwarzes 
Muttermal. 

Bekleidung: gelb nankines Kamiſol, roth und gelb karrirte Weſte, blau leinene 
lange Hofe, blau wollene Strümpfe und Schuhe, welche vorne gereiht find. 





Am 10. d. M. it ber bei ver Handwerks; Compagnie zu Deuß ſtehende Ranonier 
Heinrich Rahmann aus Stuppenberg, Kreis Duisburg, beim Baden im heine ertrunfen. 
Indem ic; deſſen Signalement bierunten beifüge, erjuche ich fämmtliche Behörden, beim An- 
landen der Leiche mid) balpgefälligft davon in Kenntniß zu feßen. 

Köln, den 17. Zuli 1831. ‚ Der Ober: Profurator, Berghaus. 

Signalement des Heinrih Rahmann. Alter: 20 Jahr 8 Monat; Größe: 5 
Fuß 8 Zoll; Haare: blond, Stine: hoch; Augenbraunen: blond; Augen: blau; Naſe: 
gewoͤhnlich; Mund: groß; Zahne: gefund; Kinn: ſpitz; Gefidht: länglid). 

Beſondere Kennzeichen: die Beine etwas audwärtd gebogen, 


Nro. 444. 


Unglüdsfell, 


Nro. 445, 
Unglädefall. 


Nro. 446. 


Etrdbrief. 


N ro. 4 47. 
Steckbrief. 


Nro. 448, 
Steckbrief. 


( 206 ) 


Der bier unten fignalifirte Sträfling Mathias Becker aus Stotzheim, Bürgermeifterei 
Eiern, iſt am 25. m. p. bei ©elegenbeit der Straß:nreinigung entwichen, und werden bie 
betreffenden Polizeibehörven demnach erſucht, auf denſelben forgfältigft vigiliren, und im Ss 
tretungsfalle ihn zum biefigen Arreſthauſe zurudjühren zu laffen, 

Köln, ven 47. Juli 1831. Der Ober, Profurator, Berghaus. 

Signalement. Alter: 27 Jahr; Religion: katholiſch; Stand: Knecht; Groͤße: 5 Fuß 
2 Zoll; Haare: f[hwarz; Stirn: frei; Augenbraunen und Augen: fhwarz; Nafe: friß; 
Mund; groß; Kinn; ſpitz; Bart; ſchwarz; Geſicht: rund; Gefihtsfarbe: gefund ; Statur 
unterfeßt, 

Befleidung. Derfelbe trug bei feinem Entweichen einen blauen Kittel, eine weiße 
Sommerhofe, eine weiße tuchene Muͤtze und Schuhe mit Riemen, 


Die unten näher bezeichneten Kanoniere Johann Friedrich Erlingshaus und Friedrich 
Weiß find am 4. Juli d. Jahrs von der Munitiond, Kolonne Nro. 43 der Königl, 8, Ars 
tilleries Brigade aus dem Kantonnement Kaftellaun deſertirt. 

Es werden demnach ſaͤmmtliche DOrtöbehörden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit aufs 
gefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf dieſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
fie im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung an Die gedachte Artillerie Brigade 
zu Koblenz abliefern zu laſſen. 

Sianalement des Johann Friedrih Erlingshaus, 

Derfelbe it aus Mergbaufen im Kreife Walobroel, Regierungsbezirf Köln, gebürtig, 21 
Zahr 10 Momat alt, 5 Fuß 1 Zoll groß, bat vunfelblonde Haare, fhwarzbraune Augen, 
ſchwarzbraune Augenbraunen, gewöhnlidien Mund, gewöhnliche Nafe, rundes Kinn, ſchwachen 
Bart, dies volles Geſicht, geſunde Gefihtsfarbe, gewöhnlihe Stirn, und ald befonderes 
Kennzeichen: kann, wenn er ſcharf angerevet wird, nicht gut mit der Sprache fort, ſondern 
ftottert fehr. Am rechten Fuß hat er eine Feine, vom Schuh aufgeriebene Wunpe, 

Bei feiner Entweidyung war derfelbe befleivet mit einer dunfelblaustuchenen Dienittimütge 
und dergleihen alten Dienftjade, einer graustuchenen alten Dienftpofe, einer [hwarz-tucyenen 
Haläbinde, einem Hemde und Scuben, j 

Signalement des Friedrih Weiß. . 

Derfelbe ift aus Elberfeld, im Regierungsbezirt Düffelvorf, gebürtig, 21 Jahr 6 Monat 
alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat weiße Haare, blaue Augen, hellblonde Augenbraunen, gewöhn- 
lichen Mund, feine fpige Raſe, ſoitzes Kinn, geſunde Gefihtöfarbe, gewöhnlide Stirn, un 
als befondere Kennzeichen: hat wenn er angeredet wird, feinen freien Blick. 

Bei feiner Eniweichung war derſelbe befleidet mit einer blaustuchenen Dienftmüßge, einer 
blaustudyenen Dienftjade und grau⸗tuchenen Dienfthofen, einer ſchwarz⸗tuchenen Hals binde 
einem Hemde und Schuhen. 

Koblenz, ven 16. Juli 1831. ee 
Königliche Regierung, Abtheilung bed Innern. 


nn 


Der unten näher bezeichnete Musketier Chriſtian Münd it am 25. Jun d. J. von 
dem Königl. 36. Infanterie Regiment aus der Garniſon Mainz deſertirt Es werden dem— 
nach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unfered Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordeet, die auswär⸗ 
tigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfal 
arretiren und unter ſicherer Bedeckung an ven Commandeur des gedachten Regiments zu Main; 
abliefern zu laſſen. es 

Signalement. Der obengenannte Chriſtian Münd aus Bonn, im Regierungsgeiif 
Köln, gebürtig, iſt 24 Jahr alt, 5 Fuß 5%, Zoll groß, ein Weber, hat ſchwarze Haare, 
großen Mund, gewöhnliche Nafe, blaffe Geſichtsfarbe. 


Bei feiner Entweihung war derfelbe-befleivet mit einer blauen Militairjade, grau tuche— 


nen Dienfthofen, einer blautuchenen Dienitmüge nnd einer ſchwarztuchenen Halsbinde, 
Koblenz, ven 18, Zuli 1831. Königl. Reg., Abtheilung Ted Innern. 


— 


( 207 ) 


Der ver hiefigen Arbeits-Anſtalt zugehörige, unten bezeichnete Häusling Theodor Harp; Nro. 449. 
rath aus Köln, welcher wegen Bettelei in der hiefigen Anftalt in Verhaft gewefen, iſt heute ray 
Morgens von der Chauſſecarbeit zu Ichendorf entiprungen, . 

Saͤmmtliche Civil» und MilitairsBehörden werden erſucht, auf denfelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und hierher abliefern zu laſſen. 

Brauweiler, ven 20. Juli 1831. Die Direftion der Anftalt. 

Signalement, Geburtsort: Köln; leßter Aufenthaltsort: Köln; Religion: katholiſch; 
Gewerbe: Tagloͤhner; Alter: 31 Jahre; Groͤße: 5 Fuß 8 Zoll; Haare: dunkelbraun; 

Stirn: body; Augenbraunen: braun; Augen: ſchwarz; Nafe: Rumpf; Mund: mittelmäßig ; 
Kinn: rund; Geſicht: rund, geſund; Sprache: deutſch. Beſondere Kennzeichen: auf der linken 
Kinnbacke Narben. ——— en 

Bekleidung. Ein Hemde, eine grautuchene Jade, eine drillichene Jade, eine drillichene 
Hofe, ein halbes Halstuch, ein Paar leinene Strümpfe, ein Paar leverne Schuhe. 

Der eined gewaltfamen Angrifs auf die Schamhaftigkeit befchuldigte unten fignalifirte No, 450, 
Tuchſcherer Arnold Röder aus Hüdeswagen bat fid) der Unterſuchung durd) die Flucht entzogen. 

Sämmtlidie Behörden werden erſucht, auf diefen Flüchtling zu wachen, ihm im Betre⸗ Gtetörief. 
tungsfalle arretiren und mir vorführen zu laſſen. 

Düjfelvorf, ven 23. Zuli 1831. . 

Der Landgerichtsrath und Inſtruktionsrichter, Fuchſius. 

Signalement Alter: 22 Jahr; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: blond; Stirne: 
ordinair; Augenbraunen: blond; Augen: blau; Raſe: fpig; Mund: Mein; Zähne: gut; 

Dart: blond; Rinn: oval, Geſichtsform: oval; Gefichtöfarbe: geſund; Statur: gejeßt. 

a Kennzeichen: auf dem rechten Arme ein Herz, worin die Buchſtaben 

A, R. und 1823, 





Eine unbelannte Weiböperfon, etwa 5 Schub groß, dreißig Jahre alt, son fpitigem Nro. 451. 
Geſichte, gefunder Geſichtsfarbe, mit einem roth und gelb geftreiften Kleivchen, weiß neffelne Diebſtahl. 
Schürze und einem weiß und roth geftreiften Kopftuch bekleidet, hatam 7. — 8.d. Monats 
zu Dottendorf bei Bonn übernachtet und ihrem Wirthe drei Stüde flähfen Tach, mit Ein: 
flag von Baumwolle, beinah gebleiht, zufammen 63 Ellen haltend und 42 Ellen wergen 
gedrucktes Tuch, geftohlen. 

Wer über die Thaͤterinn oder über die geſtohlene Leinwand etwas Néheres angeben 
gebeten, ver hiefigen Stelle oder feiner OrtöPolizeibehörde dariber Nachricht 
zu geben. 

Bonn, ben 18. Juli 4831. Der Königl, Profurator, Everdömann, 








In der Nacht vom 8, zum 9. d. M. ift zu Eiringhaufen, Gemeinde Klüppelberg, das unten Nra- 452. 
näher bezeichnete Pferd, geftohlen worden, und erfuche ich Jeden, ber über ben Thaͤter, ober den Diebſtahl. 
ictzigen Aufenthaltsort diefes Pferdes nähere Auskunft geben kann, ſolche baldgefaͤlligſt ver Hiefigen 

telle mitzutheilen. 
Koͤln, den 413. Juli 1831. Der Dber-Profurator, Berghaus, 
Beſchreibung des Pferdes: 
Alter: 15—18 Jahre; Farbe: ſchwarzbraun; Groͤße: 4 Fuß 8 — 10 Zoll; Gefchlecht: Stute, 
Defondere Kennzeichen: 

An der Stirn durch einen Jänglichten weißen Fleck gezeichnet; um Augen und Ohren die 
Haare von Alter ergraut; auf der linfen Seite zwei und auf der rechten Seite eine vom Hamen 
gedrühte Wunde in der Sroͤße eines Fünfgrofchenftühs; auf dem Widerhorſt ein noch feftfigens 
ass ganz fuchſiges Stüf Fell; einen ganz ſchwarzen Schmweif von mitter Länge und auffallend 
raus. 


— — 





(2087 — 


Nro. 459. In dir Nacht vom 4.5. biefes wurden bahier mittelft Einbruchs folgende Gegenſtaͤnde 
entwendet; a) ein Rod von blaugedruften Katun mit gelben Sternchen; b) drei Kleider von | 
Katun, wovon eines braun mit weißen ſchmalen Streifen, das andere weiß mit rothen Blümchen, | 
bos dritte gelblichen Grund mit bfauen und weißlichen Streifen farrirt; c) ein ſchwarzes Merir 
notleid; d) ein weißer geſtrickter wollener Unterrod; e) ein Unterro® von grauem Biber mit 
ſchwarze m Sammer eingefaßt, f) ein großes braunes Umfchlagtuch mit Frangen; g) ein gelbes | 
—— Dalstuch; I) ein weißes kleines Halstuch braun karttit; Hein braunes kattirtes 

afchentuch ; k) drei Chemiſetten, gezeichnet J. B.; 1) ſieben Frauenhemde, gezeichnet E. K; 
m) fünf Mannshemde, gezeichnet P. K.; n) ein Beituch mit flarem Saume; 0) ein Bettuh 
mit gewöhnlichen Saume, ge. N.-6. 3 p) drei Kiffenübergüge, ge. E. K-; q) ein Handtuch, 
Gibild. gej. E. K.; r) vier Paar weiße baumwollene Strümpfe, gez E- K.; s) acht Pfund ge 
fpennenes Burn; t) ein Bündel Baumwolle, blau und weiß; u) ein Vorlegelbffel von Kompeſ⸗ 
tion; v) eine Haube von gebſuͤmtem Neſſel. 

"Wer über die Thäter oder gegenwärtigen Beſitzer diefer entwendeten Gegenſtaͤnde Auskunft 
ertbeilen kann, wird erfucht, dicfelbe felner Ortsbihdrde oder der unterzeichneten Stelle baldigſt mit 
zutheilen. 

Bonn, ben 24. Juli 1831. Der Königliche Profurator, Eversmann, 


Diebſtahl. 


— — — 


Nro. 454, In der Nacht vom 25 —26. Juni wurden zu Bornbeim mittelft Einbruchs folgende Ges 
Diebſtaht genſtaͤnde geſtoblen: 1) ein dunkelblauer abgetragener wollener Manns-Ueberrock mit gewirkten 
Kndpfen; 2) eine grautuchene, noch neue, lange Hoſe; 3) eine ſchwarztuchene lange Hofe; 4) eine 
weiße Hofe von Nanfing, an deren Bande ein fülberner Knopf iftz 5) zwei Paar baummolkne 
Strümpfe, von denen ein Paar ganz blau, das andere unten blan und oben weiß iſt; 6) ein 
mollenes Frauenkleld vom fönigeblauer Farbez 7) ein nanfinenes Frauenkleid von blauem Grunde 
mit bunten Streifen ; 8) wei Paarfrifchgewafchene wergene keintücher; 9) eine Kinderhoſe von grünem 
Chamois, hinten zugefndpft mit fupfernen Knoͤpfen; 10) zwei Kinderſchürzen von blauem Kowan; 
41) eine Kinterfchürge von rothem Fabrilzeuge; 12) ein Kinderkleidchen von ſchwefelgelbem Fabril⸗ 
zeuge; 18) ein Raffeetopfvon rotdem Kupfer 5/14) zwei Servietten, als Ropftücher zu gebrauchen. wonna 
eine neu, bie andere in der Mitte etwas geflidt war; 15) ein rothes baummollenes Halstuch mit 
großen rothen Blumen; 16) zwei leinene Kittel, von denen einer noch neu war. 
Wer über die Thaͤter oder die gegenwärtigen Befiger diefer geftohlenen Öegenftände Auffidrung 
zu geben im Stande ift, wird erfucht, folche feiner nächften Poligeibepdrde ober der unterzeichneten 
Stelle baldigft mitzutbeiten. 
Bonn, des 14, Juli 1831. Der Königl, Profurator, Eversmann. 


De 








Am 27. oder 28. vorigen Monats find zu Stoßvorf bei Hennef folgende Sachen geftoblen 
Nro. 455. worden: 1) ein fatunenes Frauenfleid mit langen Aermeln, von gelbem Grunde, mit rothen Mi- 
Diebſtahl. ſchelchen und Schtängelchen ; 2) ein baummollenes Brauenfleid mit furzen Aermeln, von dunfelgri- 
nem Grunde und gelben Blümchen; 3) eine fatunene Schürge mit ſchmalen rothen Streifen; 4) 
ein votbfeidenes Halstuch mit rothen Blumen und grünem Rande, in welchem rothe Dtümchen ſich 
befinden, und mit Heinen Frangen; 5) ein Paar fatunene Frauen⸗ Armſtauchen mit roth und weißen 
Doppelfteinen; 6) ein geibfeidenes Halstuch, in der Mitte ausgebeflert mit blau und rothem Rande, 
und Heinen Stangen; 7) ein neffeines Sadtuch mit rothem Rande ; 8) zwei neſſelne Frauenmůtzen 
mit geſtickten Boden; 9) ein uͤbergoldetes Kreuz nach altdeutſcher Art. nach unten mit einer Ber- 
zierung und an den beiden untern Spigen mit einem Sternchen; 10) ein Gebetbuch, „der Pan 
gaxten“, mit gelbledernem Einbande, und einem verblichenen goldenen Streifen am Rande. 
Wer über den dermaligen Befiger der hier verzeichneten Suchen Nachricht geben kann, wel 
ſolche der unterzeichneten Stelle oder feiner Ortepolizei-Bebdrde baldigſt mittheilen. 
Bonn, den 16, Juli 1851, Der Königl. Profurator, Everomann. 
——— — — 


( 209 ) 


Am 13. d. M. it der untenbezeichnete Kanonier Johann Meiß von der Iten Fuß» 
KRompagnie der Tten Artillerie: Brigade aus hiefiger Garnifon entwidhen. 

Saͤmmtliche Eivils und Militair-Bebörden werden erfucht, auf denfelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungsfalle zu verbaften und an die unterzeichnete Kommandantur abliefern 
zu laſſen. Köln, ven 15, Juli 1831. 

Koͤnigl. Preuß. Rommandantur, v. d. Lund. 

Signalement. Geburtsort: Bredenſcheidt, Kreis Bodum; Vaterland: Preußen; 
gewöhnlicher Aufenthalt: zulegt Köln; Religion: evangeliſch; Stand; Kanonier; Alter; 
23 Zahr 6 Monat; Größe: 5 Fuß 6, Zoll; Haare: weißblond ; Stirn: hoch; Augenbraus 
nen: weißlic; Augen: blau; Naje: ſpitz; Mund: mittelmäßig ; Zähne: weiß; Kinn: fpiß; 
Gefihtöfarbe: blaß: Gefihtsbildung : länglid) ; Statur: ſchlank; Sprache: plattvenifd). 

Bekleidung: eine Artilleri»Montirung , ein Paar tudyene Dienfthofen,, ein Paar 
Schuhe, ein überzogener kompletter Czakot, ein Seitengewehr mit weißer Koppel, 


—ñ 


welche an die Mititair-Magazin: und Lazareth-Kaſſen 
1) der Oekonomie des Königlichen 26. Infanterie-Regiments hier, 
2) des Königlichen 4. Bataillons deſſelben Regiments hier, 
3) des Königlichen 2. Bataillond deffeiben Regiments bier, 
4) des Königlichen Füfitier-Bataillond deſſelben Regiments bier, 

5) der Königlihen 26. Infanterie-Regiments⸗Garniſon-Kompagnie bier, 

6) der Delonomie:Berwaltung des Königlichen 27. InfanteggXtegiments, “ 
7 des Königlichen 1. Bataillons deſſelben Negiments bier, 

8) des Königlichen 2. Bataillons deffelben Negiments bier, 

9) der Königlidyen 27. Infanterie-RegimentssBarnifon-Kompagnie bier: 

10) ver Königlichen 7. Divifiond.Garnifon-Rompagnie bier, 

41) ver Königlidyen 3, Urtillerie-Brigade, deren Stab bier ftebt, 

12) ver Königlidyen 3. Pionier⸗Abtheilung bier, 

13) ver Kafernens Verwaltung diefer Abtheilung, 

14) des Königlihen 2. Bataillond 2. Garde-Landwehr-Regiments bier, 

15, des Königlichen Artillerie Depots. bier, j 

15° des Königlichen Train⸗Depots bier, 

47) des Koͤniglichen Proviantamıts bier, 

18) des Königlichen allgemeinen Garnijon:Razareths bier, 

19) der Königlichen Garnifon-Verwaltung bier, 

20) des Königlidyen 1. Bataillond 26. Landwehr⸗-Regiments in Stendal, 

21) des Königlichen 2. Dataillond 26. Landwehr-Regiments in Berg, 

22) des Königlichen 3. Bataillond 26. Landwehr-Regiments in MNeubalvensteben, 
wegen Lieferung an Materialien und geleifteten Arbeiten oder aus einem andern Örunde aus 
ven Rechnungsjahre 1830 Anſprüche zu baben vermeinen, hiermit aufgeforvert, ſich binnen 
bier und drei Monaten deßhalb bei der Königlichen Intendantur des 4. Armeecorps hierſelbſt 
oder fpäteitend in dem vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts-Auscultator Schneider auf ven 
1. Auguit diefes Jahrs, Vormittags 11 Uhr, im Ober:Lanvesgerichte bierfeibit angefeßten Lis 
quidationd-Termine_entweder perſoͤnlich oder durch zuläffige Bevollmächtigte, wozu die Juſtiz— 
Kommiffarien Brite, Toeper und Damm vorgefcdlagen werden, zu melden, ihre Forderungen 
anzugeben und gebörig nachzuweiſen, widrigenfalld Die Ausbfeibenden mit ihren Anfprüden 
an die gedadıte Kajfe präffudirt und an denjenigen verwiejen werden follen, mit dem jie 
fortrabirt baben. 

Urkundlich unter den Inſiegel und Unterſchrift. 

Magdeburg, ven 30. März 1831. 

Koͤniglich Preußiſches Ober-Landesgericht. 


Nro. 456. 
Stedtrierf. 


Nro. 457. 


Vorlabung 
der Gläubiger 
verſchiedener 
Kaſſen bes 4. 
Armeecorpe." 


N ro. 458. 
Aufforderung 


( 210 ) 


Am 21. d. M, Morgens früh, ift von einem Rönigl. Poftwagen auf dem Wege zwiſchen 
Solingen und Langenfeld ein Faß mit 2000 Rthlrn., gej. 725 & Trier, 100%, Pfund mic 
gend, entkommen. 

Ein ‘ever, welcher über dieſes Faß und deſſen jegige Befiger Auskunft geben Kann, wir) 
hierdurch zur fchleunigen veßfallfigen Anzeige bei ver nädıiten Behörde aufgefordert. 

Zugleid wird dem Finder oder Ermittler des Geldes eine angemeffene Belohnung zu⸗ 
geſichert. Diffeldorf, ven 23. Juli 1831. Der OberProfurator, Hundrid, 


Vermiſchte Nachrichten. 

Der Tageloͤhner Johann Schmitz von Weingartsgaſſe bei Siegburg hat am 28. Zum 
d. J. einen fremden Fuhrmann vom Ertrinfen in ver Sieg mit eigener Lebensgefapr erreite, 
wofür demfelben eine Prämie von 5 Thalern bewilligt worden ift. 

Der zu Weffeling verftorbene Peter Joſeph Harkheim, ohne Gewerb, hat den Armen 
zu Weſſeling und Urfelo zwei Legate, jedes von 50 Thalern, vermacht. zu deren Annahme 
die Armen-Berwaltung der Bürgermeiflerei Herjel ermädtigt worden iſt. 

Den Armen der Pfarre Altenrath, welche auf dem rechten Ufer der Sulje wohnen und 
jur ©ammtgemeinde von Lohmar gebören, it die Hälfte ver Nachlaſſenſchaft des vormaligen 
Guardians, Adolph Schmig, zu Theil geworven, welches Bermähtnig die GStaatd-Genehmi 
gund erhalten hat, 





Perſonal-Chronik. 

An die Stelle des Johann Benedikt Leuffen iſt der bisherige Huͤlfspfarrer zu Inden 
Wilhelm Haffel, unterm 41. Juli c. in gleiher Eigenfhaft nach Hemmerich, im Kreife Sonn, 
verfeßt, und an die Stelle des Mathias Werner Feucht der biöherige Vilar in Linnid, Se. 
Ehrift. Hermanns, unterm nämliden Dato zum Hülfspfarrer in Alfter, gleichen Kreiſes, wm 
nannt worden, : 





Der Doftor der Medizin und Ehirurgie, Viktor Canetta, aus Köln, it von dem Könis 
Minifterio ver Geiſtlichen- Unterrichts: und MedizinalsUngelegenbeiten unterm 28, Mai ı 
als praftifher Arzt und Wundarzt in den Koͤniglichen Landen approbirt worden, 

Der Doktor der Medizin und Chirurgie, Johann Baptift Frings zu Bonn, ift von ben 
Königl, Minifterio der Geiſtlichen- Unterrichts und Mevizinal-Angelegenheiten unter Ben 25, 
v. M. als praftifher Arzt und Wundarzt in ven Koͤnigl. Landen approbirt worden. 


Deffentlider Ungeiger. 
Stuͤck 30. 


Köln, Dinstag den 26, Juli 1831. 











— rn nt gen 





Subhbaftationds» Patente, 


Auf Betreiben des Kaufmanns Herrn Briedrih Verhas zu Hückeswagen, Bevallmaͤchtigter des Kauf— 
manns Johann Tillmann Kirberg zu Radevormmald, welcher für gegenmwärtiges Verfahren Domizil bei den 
Gaſtgebern Seſchwiſtera Windhof zu Wipperfürth gemählt, follen die nachbefhriebenen, der Anna Joſepha 
Börfer, Wittwe des dahier verftorbenen Kaufmanns Epriftian Joſeph Hört, ohne Gewerb hierſelbſt wohn» 
haft, in eignem Namen und zugleich als gefegliche Haupıvormünderinn der mit ihrem vorgenannten verleb⸗ 
ten Ehemann gezeugten minderjährigen Kinder, namentlich: Jofephine und Joſeph Rudolph Tillmann Hört, 
wohnend bei ihrer Mutter, gugehdrigen, theils In ber Stadt Wipperfürth, theils in deren Umgebung in der 
Gemeinde, Bürgermeifterei und Kreis Wipperfürth gelegenen, theils von der Wittwe Hütt, ıheils von dem 
Belowebet Janſen, Heinrich: Aubıp, Johann Schmeiger und Joſeph Herbick bewohnt und benugten, am 
zwölften April laufenden Jahres im gerichtlichen Beſchlog genommenen Immobilien, um Divstog den fieben 
und zwanzigften Septeinber diefes Jahres, Vormittags 9 Uhr, an gewöhnlicher Oerichtsftätte dapier zu Wip- 
perfürth, in dem Haufe sub Nummer 118, auf den Grund ber von dem betreibenden Teil geihanen Erits 
gebote zum Verkauf dffentlich ausgeftellt und dem Meiftbietenden zugefchlagen werden. 

4) Ein in der Grade Wipperfürth an der Chauſſee ftchendes Wohnhaus unter Nummer 131, theils 
von Holz mit Lchmfahmerk, theils von Stein aufgeführt. Die Vorderſeite iſt mit Brettern beileivet, das 
Dach an der vorberften Seite mit Schiefer und fonft mit Pfannen gedeckt. Der angebaute Schoppen ift 
von Holz aufgeführt und mit Pfannen gedeckt. Das Kegelhaus iſt ebenfalls von Holz gebaui und mit 
Schiefer belegt. Erftgebot 4000 Thaler. 2) Ein neben dem Wohnhaufe gelrgener, mit Kegelbahn verfehener 
Garten, groß 42 Ruthen, gu 200 Thlr. 3) Ein dem Wohnhauſe fchräg gegenüber ſtehendes Gebäude, sub 
Lit A, tbeils zu Wohnungen und ıheils zu Stallungen eingerichtet, von Holz gebaut mit Lehmfachwerk 
und mit Pfannen gedeckt zu 300 Thir. A) Ein Garten auf der Lehmkaul, an die Chauſſee, Ovbereck und 
Boerſch anſchießend, groß 72 Ruthen, zu AO Thle, 5) Ein Garten auf der Lehmfaul, anſchleßend an die 
alte Strafe, die Kirchengärten und Wilhelm Joſeph Boerſch, groß A Ruten, zu 10 le. 
6) Eine Wieſe im Drecke, anfchießend an Cpriftian Herbſt Erben und Notar Fürth, gioß 7 Weuryın 40 
Rutben, zu 50 Thle. 7) 3 Morgen 62 Ruthen Ackerland auf der Stilingshaufer Leye, anſchießend an 
Franz Schnippering und Johann Solbach, zu 100 Thir. 8) 10 Morgen 100 Ruthen Aderland am Wolfe» 
berge, auch Wolfsjiepen, an die alte Strafe, Franz Klug und Wittwe Funke anfhießend, zu 250 Thaler. 

Berner ein britter Theil von: 9) dem Barten am Dhl, auch Wolfsberg, an Gottfried Orban, Benjar 
min Rofenthal und Franz de Berghes anfchießend, groß 55 Ruthen, zu 10 Thle.; 40) ber Wiefe in ver 
Hammer, groß 60. Ruthen und anſchleßend an Peter Bungarz und Theodor Braun, zu 10 Thlr.; 41) 
dem Aderland auf der Stillinghaufer Höhe, groß 4 Morgen 40 Ruthen und anſchießend an die alte Straße, 
Helene Wöärffing und Friedrich Lohagen, zu 80 Thlr. 

Die jährliche Grundſteuer von diefen Jmmobilien beträgt 7 Thlr. 22 Groſchen 5 Pfr, und Finnen 
ber deffalliige Auszug aus ber Steuerrolle, fo wie die KRaufbedingungen auf hieſigem Gerichts⸗Sekretariate 
elngefeben werben. 

Wipperfürih, den 20. Mal 1831. i Der Friedensrichter, Die ſt erweg. 


Auf Anftehen des zu Odendorf wohnenden Wolhändlers Peter Joſeph Flink, Gläubiger des Jakob 
Eifer, ohne Gewerb, auf der Walfmühle in der Gemeinde Düren wohnhaft, ſollen Mittwoch den 14.- des 
fünftigen Monats September, Nachmittags 1 Uhr, in unferm gewöhnlichen Audienzſaale Nro. 94 zu Müns 
flereifel, nachftehende, gegen den obbefagten Jakob Eifer am 26. März j. in Defchlag genommenen Immo— 
biflen, zu dem jedem Stüde beigefegten Exftgebot zum öffentlichen Verkauf ausgeftellt und den Meiftbieten» 
ben zugefhlagen werden. Dieſe in ven Gemeinden Cuchenpeim und Weidesheim, Kreis Rheinbach, gelege- 
nen Immobilien find: . 


cıL 


im Bahn von Euhenheim. 

4) Eine Wohnbrhanfung mit Scheune, Stallung, Shoppen, Hofraum und anfhleßenden Gurten, ges 
legen in der Gemeinde Cuchenheim, aufm Oerichen neben Johann Mandt und Theodor Metternich. bezeich, 
net mit Nro. 49, haltend an Bodenflaͤche 8", Pint des Katafters Sektion D. No. 390 und 392; be 
fagte Wohnbehaufung ist zweiſtockig, Hat im erſten Stock 3 Zimmer, eine Kühe und einen Balkenkeller, 
zur Strafe hin 6 Fenſier, nach dem Hofe 3 Senfter z aufm zweiten Stock 3 Zimmer und einen Ganz, 
firaßenwärte 3 und nach dem Hofe zu 5 Benfter, dann einen Speicher. Daus, Scheune, Stallung und 
Shoppen find in Hplz und Lehmmänden erbaut und mit Ziegeln gedeckt; im Garten befindet fih ein 
Brunnen, fo zur Hälfte dem’ Haufe angehbit. — Diefe Realitäten find vermlethet an Peter Geuet von 
Cuchenheim. Eiſtgebot 400 Ahr, RS 

an 


2) 8 Pinten am Rolgheimer Pfad neben Jakob Lingſcheldt und Anton Horn, Sektion A. des Katafters 
Meo. 210, verpachtet an Peter Joſeph Janfen von Eucenpeim, m 30 Thlr. 3) 5 Pinten am Straͤßchen 
neben Jakob Eifer Erben und Ehriftiun Joſeph Fuß, Katafler Sektion A. Nro. 252, verpadhtet an Chriſtian 
Sofeph Fuß von Cuchenheim, zu 15 Thli. 4) 4Pinten am Haagsweg neben Stephan Joſeph Vallender 
und Franz Anton Schläger, Sektion B. bes Kotafters Mro. 234, verpachtet an Anton Maulbach von Cuchen⸗ 
beim, zu 48 Thle. 5) 8 Pinten am langen Graben neben Herrn von Spies und Pater Shmig von Wei 
desheim, Seftion B. des Katafters Nro. 244, wird benugt von Peter Deuer von Cuchenheim, zu 25 Tplr. 
6) 3 Pinten am heiligen Häuschen neben Erben Jakob Effer und Verkenlus, Schion B. des Kataflers Neo. 
"318, verpachtet an Peter Dig von Cucpenheim, zu 12 Ihr. 7) 1 Pint aufm Palmersheimer Rnipten 
neben Philipp Hilgers und Jakob Eifer, Siltion C. des Kataſters Nro. 323, verpachtet an Bartel Arnold 
von Cuchenheim, Erfigebot 44 Zhlr. 8) 4 Pinten dafelbft neben Erben Effer und Erben Jatob Eifer, 
Sektion C. dis Katafters Nio. 341, verpachtet an Peter ur Im Euchenhrim, zu 44 Thlr. 9) 3 Pinten 
em Maulweg, neben I. Lingfcheidt und Mathis Schmig, Schon C. des Kataſters Nro. 118, verpachtet 
an Peter Dig von CTuchenheim, zu 42 Thle.- 10) 3 Pinten im Haag, neben Franz Friedrich Tils und 
Wilhelm Velten, Sektion C. Nro. 165 bes Kataſters berpachtet an Frauz Tits von uchenheim, zu 10 
Thfr. 11) 7 Pinten aufm Palmerspeimer Kaiphem neben Andreas Eifer, modo Anton Euskirchen und dem 
Patmersheimer Wrg, Sektion C. bes Katafters Niro. 322, verpachtet an Bartel Amold von Euchenheim, 
zu 25 The 412) 5 Pinten aufm Margretchen, neben Erben Effer und Johann Peter Könen, Sektion C. 
des Kotofters Rio 6R4, verpachtet an Johann Peter Schäfer von Cuchenheim. zu 10 Thlr. 13) 8", Pins 
in ds Maus, neben Erben Effer und Simon Pilz, Sektion C. des Kataſters Mro. 799, verpachtet an 
Heinrich Bongarz von uchenheim, zu 48 Th. 14) 3 Pinten im Volles, neben Piter Eifer und Heinrich 
Hunkirchen, Sektion C, des Katafters Mro. 924, verpachtet an Peter Eifer von uchenheim, zu 12 Thtr. 
15) 4 Pinten aufın Schiesberg. neben Criftian Röttgen und Stephan Ballender, Sıftion D. No 539 
des Kataflers, verpochtet an Anton Horn von Cuchenheim, zu 42 Thir. 16) 3 Pinten aufm Kaflenholzer 
Meg, neben Piter Fey und Anton Horn und Johann Joſeph Wahls fen. Sektion D. Nro. 597 drs Kar 
tafters, vorpachtet an Johann Peter Schäfer von Cuchenheim, zu 10 Thlr. 47) 2", Pint am Rumuihs 
Pfad, neben Wittib Eſſer und Peter Oetz. Seltlon D. Nro. 631 des Kataſters, verpachtet an Mathias 
Möggenbaufen von Cuchenheim, zu 8 Ihr. 18) 3 Pinten Wiefe in ben Reinbolve (Rumuths) Benden, 
neben Anton Wahis und Stephan Joſeph Vallender, Sektion D. Nro. 756 und 757 des Kataſtets, ver⸗ 
pachtet on Franz Arten Meiternich, zu 15 Tbir. 

Aderland im Dahn von Weidesheim. 

49).4 Pinten neben Peter Eifer und Anwinden, Sektion D. Nro. 365, auf der Wolfskaul gefegen, 
perpachtet an Ferdin⸗nd Eher von Euchenheim. Erfigebot 40 Tplr. 

Saͤmmtuche vorbefhriebene Immobilien find in der Grundfteuer pro 4831 zu 6 pie. 3 Sur. 3 Pi. 
ongefchlagen, worüber die Auszüge aus den Örundfteuer-DMutterrollen der Gemeinden Cuchenheim und Weis 
desheim auf der hieſigen Gerichtsſchreiberei zur Einſicht offen liegen, wo auch die Kaufbedingungen eiuzu— 
‚ben ſind. ; 

5 Rheinbach/ am 10. Mai 1851. Der Juſtizrath, Feiedenssichter von Rheinbach, Deuſter. 


ii CILI . 


Betreiben des Notare Herrn Peter Hamm zu Werwielsficchen, als Bevollmächtigter bes Kaufmanns 
Jehann Daniel Fuhrmaun Lennep, welcher für gegenwaͤrtiges Verfahren Domizil bei den Gaſtwirthen 
Sefchewiftern Wind hoff zu pperfuͤrih gewählt, ſol das unten befchriebene, zu Steg In der Gemeinde En 
geiderf, in ber Börgermelfterei Cürten, Freis Wipperfürth gelegene, augen dem zu unten gebachtem Steg 


mohnenden Aderemann Gerhard Rottländer unterm 14, Apris dieſes Jahrs in gerichtlichen Beſchlag ger 


nammene But, 

am Dinstag ben 6. September dieſes Jahrs, Morgens 10 Uhr, 
vor biefigens Friedenegerichte, lin gembhnlichen Sigungsfaale, in dem Haufe fub Nr. 18, auf ben Grund 
des don dem Betreibenden Theile gethanen Erftgebots von 200 THle. Öffentlich zum Verkaufe auegeftellt und 
dem Meiftbietenden zugefchlagen werden, nämlich: , 

4) Ein Wohnhaus mit Mr. 48. 2) Ein Backhaus beim Haufe. 3) 94 Ruthen Gebaͤudegrundflaͤche, 
Hof und Garten beim Haufe, anfchießend an Peter Piefew und Peter Melsbach. 4) 3 Morgen 75 Ruihen 
Aderland in ber Auen, anſchletzend an die Wiefe fub Nr. 9 and Wilhelm Möllers Feld. 5) 3 Morgen 83 
Ruthen auf dem Langenftöd oder Katkofen, anſchießend am die Miebadhrr» und Winterderger Felder. 6) 1 
Morgen 442% Ruthen dito auf bem rauhen Felde, anfchießend am Peter Pag und Wittwe Epberg. 7) 1 
Morgen 25 Ruthen auf ber Höhe. anſchietzend an dem fogenamnten Duttenweg, 8) 2. Morgen 87 Nuthen 
bits ober bem rauhen Felde und Erben Müller Grande, 9) 4124 Ruchen Wiefe, die Auerwieſe, anſchießend 
am das. Auerfeld unter Nummer 4 und Wilhelm Müllers Lund. 10) 7 Morgen 79 Ruthen Buſch, ber 
große, am Kampfeld in ben Gteinbergen. anfchleßend an Wirpelm Möller und Witwe Eyberg. 41) 53 
Ruthen dito, beiderfeits anſchleßend an Erben Stephan- Möller. 42) 77 Ruthen dito ober bem Vorders⸗ 
bergerfeld, anſchleßend an Johann Remmel und Gerhard Müller. 13) 2 Morgen 82 Ruthen bito ober 
dem Meutenberger Muftenfeld, anſchleßend an Johann Remmel und Wilhelm Mäller. 

Die Grundfteuer für bas laufende Jabt beträgt 5. Thlr. 22 Örofchen, und Hegen der beffaßfige Auss 
vs - ber Musterrolle, fd wie die Kaufbedingungen auf hirfiger Gerichtsfchreiberel zu Jedermanns Ein» 
icht offen. E 

Wipperfürth, am 16. Mai 1831. Dir Friebensrichter, Diefterweg. 

Auf Betreiben des Motars Herrn Peter Hamm zu Wermelskirchen, als Bevollmaͤchtigtet der Wirrwe 
Philipp Heintich Pastor, Amalie Henriette gebornen Platte. Rentnerinn, wohnhaft zu Aachen, wofhr ei den 
Saſtgebern Seſchwiſtern Windhoff vater Domizil gewählt worden, ſoll vor dem Friebensgeriht zu Wipper- 
fürth: in deſſen gewöhnlichem Sigumgsfaale sub Nr. 418 am Dinstag den 11. Dfe. diefes Jahrs Morgens 
40 Uhr, das umtenbefchriebene, am 25. Mai dieſes Jehrs zum Bortheil der gedachten Witwe Pastor in gericht 
lichen Beſchlag genommene, den Brüdern und ben Ackersleuten Anton und Stephan Winterfhladen zu 
Hoͤcheten, Gemeinde Becher, Bürgermeifterei Kürten, Kreis Wipperfürth, zugehbrige, dafelbft gelegene, von 
den Shuldnern ſelbſt bewohnte und benutzie Gut gegen das von bem betreibenden Theile gethane Erſtgebot 
von 200 Thir. öffentlich zum Verkanf ausgeſtellt und dem Meiftbietenden zugeſchlagen werben. 1) Ein Wohn⸗ 
haus sub Mr. 3, nebſt Scheune, Stallung und Backhaus. 2) 443 Ruthen Gebäubegruntfläge, Hof und 
Sarten. 3) 2 Morgen 58 Ruthen Aderland auf dem Deichefelde. 4) 40 Morgen 101 Ruthen Aderland 
binten der Scheune, 5) 80 Runden Wiefe beim Hofe. 6) 1 Morgen 16 Ruthen bito unter dem Deichs⸗ 
fetd. m 146 Ruthen Wieſe unter Kampfeld. 8) 74 Ruthen dito unter dem Hof. 9) 70 Ruthen Buſch 
in der Steinbrehe 40) A Morgen 67 Ruthen dito am Kallofen. 44) 4 Morgen 66 Ruthen bito an ber 
Kappe. 42) 115 Ruthen dito auf der Haue. 13) 2 Morgen 3T-MRuthen dito auf der Bosfacle. 14) 5 
Meorgen 15 Ruthen dito Im Mühlenberg. 15) 1 Morgen- 3 Kuthen dito am alten Kalfofen. 

Der Auszug aus der GSteuerrolle, wonach von biefem Gute 5 Tplr. 28 Gyr. 6 Pf. bezahlt werden, 
fo wie die KRaufbebingungen, liegen zu Jedermauus Einficht auf der Hiefigen Gerichtoſchrelberel offen. 

Wipperfürth, am 21. Juni 1831. Der Friedensrichter Dieftermweg. 


Auf Anftehen des Notare Herrn Piter Hamm zu Wermelskirchen, ale Bevollmaͤchtigter bes Rentners 
Peter de Weerth in: Elberfeld, weicher für gegenwaͤttiges Verfahren Domlzil bei dem Gaſtwirthen Georg 
Deimih Obereck dahler gewaͤhlt. follen vor dem Ürledensgerichte zu Wipperfürth in deſſen gemöhnlichem 


GXLII 


Sitzungoſaale in dem Haufe sub Nro. 418, am Dinstag den 20, September biefes Jahrs, Morgene 40 
Upr, die untenbefcheiebenen, am 13. April diefes Jahrs, gegen den Landwirth Kafpar Heinrlch Schmig zu 
Kleinblumberg, Gemeinde und Bürgermeifterei Wipperfärtd, zum Vortheile des Harn Peter de Weerth in 
gerichtlichen Beſchlag genommenen, in der Gemeinde, Sıadı und Kreiſe Wipperfürth gelegenen, von dem Lande 
mwirtjen Karl Theodor Windhoff dahier bewohnten und benugten Immobilien auf den Grund des von dem 
betreibenden Theile gethanen Erſtgebots von 1000 Thtr. Öffentlich zum Verkaufe qusgeftelt und dem Meift- 
bistenden angefchlagen werben. : 

1) Ein Wohnhaus an der Kölner Straße, Bezeichnet mit Niro, 52, nebft Scheume und 47 Rurken 
Hof und Gurten binter dem Haufe. In diefen Gebäuden befinden fih das Gebinde für die Koͤnigl. Salp 
facktorei und die Buͤreaux bes Unterfteneramts und des Königl, Landraths. Graͤnznachbarn find: Gottfrier 
Boͤlling, Peter Sonnenberg, Nitolas Herweg und Johann Wildanger; 2) 125 Ruthen Baumgarten Im 
Stadigeaben, anſchießend an Heinrich Zels und Gottfried Boͤlling; 3) 62 Ruthen Garten im Stadtgraben 
anſchießend an Heinrich Zels und Gotfried Boͤlling; 4) 54 Ruthen Garten an der Toͤnnesſtraße, anfchießend 
an Chriſtian Löhr und Wilhelm Sülger; 5) 24 Ruten Garten, der Ohlersgarten, anſchleßend an Georg 
Doerrik und die Kaplfanei; 6) 8 Morgen 10 Ruthen Aderland im Häcenberge, anſchießend an Georg 
Ooerteck und Bifar Ellir; 7) 8 Morgen 10 Ruben Ackerland am Trappenlamp, anſchießend an Georg 
Doerrsf und die Vifarie Beate Marie Virginis; 8) 3 Morgen 96 Ruthen Uderland im Frankenkamp, 
anſchießend an Georg Wiefer und Johann Demmer; 9) 3 Morgen 96 Rurhen Wiefe im Düfteropl, an 
(hiegend an Wittwe Funke und bie Kaplanei ;10) 4 Morgen 54 Ruthen MWiefe in der Birkerwieſe, an« 
ſchießend an Franz Funke und die St. Piters Bikarle; 11) 1 Morgen 17 Ruthen Wiefe am rotben Kreuß 
anfhiehend an Georg Fürth und Franz Joſeph Herfſt; 12) 3 Morgen 52 Ruthen Wieſe am Bremerodl, 
anfhieiend an Johann Chriſtian Stelberg und Kafpar Dellweg; 13) der Weiher an ber Birken, anſchießend 
an Erben Gottfried Drbann und Peter Wilhelm Köfer,, 

Bon diefen Immobilien werden für das laufende Jahr 10 The. 25 Sgr. 3 Pf. Drundſtener bezahlt 
und liegen der beffulljige Auszug aus der Stenerrolle; fo mie bie Kaufbedingungen auf Hisfiger Getichts⸗ 
fehreiberei. zu Jedermands Einfiht offen. 

Minperförh, am 2. Juni 1831. Der Friedensrichter, Die flermeg. 


Am Donnerstag ben 17. November 4831, Nachmittags 2 Uhr, follen auf Anftehen des Oekonomen 
Feieorih Wirhelm Bergen, wohnhaft in der Seßmar, Bürgermeifterei und Kreis Gummersbach, ala Bepolls 
möchtigter der Handelsfrau Rachel, Wittme des verftorbenen Handelsmanns Susmann Abraham, wohnhaft 
zu Aslar, fürftlich Solm'ſchen Amts Greifenfteln, für fih und als VBormünderinn ihrer minderjährigen, mit 
ihrem verftorbenen Ehemann gegeugten Kinder, namentlich: Dufette, Gretchen, Kätchen, Samuel, Rofetta, 
Clara, Abraham, Fanni, Frinzhen, Henriette und Geſſel Sußmann, Domizil. bei dem Oekonom Chriſtian 
Thiel fen. in Gummersbach wähtend, in dem Geſchaͤfts⸗Lokale des hiejigen riedensgerichts, nachſtehende, dem 
im Eulenhof, Bürgermeifkerei und Kreis Hummersbach, Regierungsbezirk Köln, wohnenden Adıramann 
Anton Chriftian Nohl zugehörigen, in der Gemeinde Bernberg, Bürgermeifterei und Kreis Gummersbach, 
Regierungsbezirk Kbin, gelegenen, für eine Forderung der gedachten Glaͤubigerinn in Befchlag genommenen, 
für das Fahr 4834 mit 5 Thaler 14 Sr. 9 Pf. beſteuerten Immobilien, nach den bei dem Gericht fchreiber 
hieſelbſt einzufibenden Kaufdedingungen und Steuerauszug. für die gethanen ımd beigefegten Erſtgebote, dffent» 
lich auegefegt und dem Medritbietenden zugefchlagen werden ; 

4) Ein Wohnhaus mit Unterlage im Eulenhof gelegen und vom Schuldner Nobl felbft benutzt be 
zeichnet mit Ne. 109. Daſſelbe iſt circa 30 Fuß hang und 28 Fuß breit, zweiſtockig in Holz und Lehm 
arbaut, mit Fachwerk und iſt mit Stroh gedeckt, hat einen Eingang nach Süden, im untern Stocke bifinden 
fih eine Stube, zwel Nebengimmer, eine Kühe und Kuhſtall, im zweiten Stocke befinden fih 4 Zımmer 
uud ober dem Kuͤhſtall ein Straubebälter, und iſt der Soͤllet mit einem Lehmbeerd verfehen. Erſtgedot 50 
Tier, Eine Scheune, ift circa 24 Buß lang und 18 Fuß breit, in Holz und Lehm gebaut, mit Fachwert 
und mit Siroh gedeckt, zu 10 Thlr. 3) Ein Bienenhaus, circa 8 Fuß lang, von Holz gebaut und mit 
Brettern 'gededt, ju 15 Sar. 4) 34Y/, Ruthen Hofumlage, grenzt an Leopold Hahne und Peter Mann im 
Eulenhof, zu b Thlr, 5) 32 Ruthen Garten im Hofgarten, grenzt an Heintich Lange und Epriftian Feld im Eu J 


CiLiu 


keuhof, zu 5 The. 6) 101 Ruibe Land am Roffenflüd, grängt m Gebrüder Lange und Adolph "Braun in 
Derfhlag. zu 2%. 7) 123 Ruthen Land in ber Hufen, grenzt an Öshrüder Lange in Derfehlag und 
Leopold Hahne im Eulenhof, zu 2 Thir. 8) 109 Ruthen Land am Walze, grenzt an Gebrüder Lange in 
Dafhlag und Peter Mann im Eutenhof, zu 2 Thlt. 9) 2 Morgen 43 Nurben Land an der Lehmenkuhle, 
grenzt an Morig Flitſch und Chriſtian Bohle in Derfihlag, zu 5 Thle. 40) 32 Ruthen Wiefe unter dem 
Daufe, grenzt an Peter Mann im Eulenhof und Caspar Houͤmann zur Leienbach, zu 4 Thir. 41) 58 Yz 
Ruhe, Wie am Kräfenader. grenzt an Gotifried Jäger in Derfchlag und Leopold Hahne im Eulenhof, 
zu 2 Thle 12)437'%, Ruthe Wiefe am Willgemern, grenzt an Adam Roͤttger in Duͤmmlinghauſen und Zacha⸗ 
riss Siader in Nebbeltoth, zu 5 Thle- 13) 24 Ruthen Wieſe auf der Welkerswleſe, gränzt an Johann 
Bohle und Gottfried Lange in. Derichlag. zu 2 Thle. 44) 104'/, Ruthen Miefe in den Bruͤchen, grenzt 
on Chriſtian Feld und Heinrich Lange im Eulenhof, zu 4 Ihle. 15) 65 Ruchen Wiefe noch am Wlelge⸗ 
mern, grenzt an Wittwe Schneider in Derſchlag und Ehriftian Feld im Eutenbof, zu 2 Thlr. 46) 20 
Ruthen Gcasfamp bei der Scheune, grenzt an Witwe Wilhelm Jäger im Eulenhof und Gottfried Jäger 
im Extenbof, zu 4 The. 47) 137 Ruthen Schlogbufh in der Heüchelmicke, grenzt an Adam Röttger in 
Oümmlinghauſen und Peter Mann im Eulenhof, zu 2 Thle. 18) 14 Ruthen Schlagbufch im Krähenader 
grenzt an Adam Röttger in Dümmlinghaufen und Gebrüder Lange in Derfchlag, zu 15 Sgr. 19) 68 
Ruthen Shlagbufh im Kumpe, grenzt an Witwe Leopold Huland in Derſchlag und Peter Mann im 
Eutenhof, zu 1 Thir. 20) A Morgen 44 Ruthen Schlagbufh am Altenfelde, grenzt an ®ehrüder Zange in 
Derfhlag und Peter Klein zu Kalteneih, zu 4 Tr. 21) 1 Morgen Schlagbufh am Heidhofesfumpe, 
grenzt am Gebrüder Lange in Derfchlag und Adam Aöttger in Dümmlinghaufen, zu 3 Th 22) 79 
Ruthen Schlagbuſch in der Kutſchladen, grenzt beiderfeits an Chriſtlan Feld im Eulenhof, zu 2 hir. 23) 
1 Morgen 21. Rothen Shlagbufh in ber Langenfeite, grenzt an Johann Bohle und Ehriftian Jäger in 
Derfhlag, zu 2 Tpie- 24) 4 Morgen 3 Ruthen Land ober ter Alberts-Wieſe, grenzt an Gottfried Jäger 
in Derfchlag und das Eigenthum des Anton NoHl, zu 4 Thlr. 25) 84 Ruthen Wiefe in ber Alberts- 
Wieſe. grenzt an Chriſtian Bühne in Bernberg und die Bejigungen des Anton Nohl, zu 5 Thir. 26) 24 
Ruthen Schlagbuſch vor der Aiberts-Wiefe, grenzt an Gottfried Jäger in Derſchlag und Wilhelm Jäger im 
Eutenhof, zu 15 Sur. 27) 2 Morgen 45 Rurhen Land auf dır Lehmenkuhlen, grenzt an Gottfried Jaͤger 
in Derſchlag und Chriſtian Lange in Rebbelroth, zu 8 Thlr. 28) 1 Morgen 40'/, Ruthe Land am ®roßen» 
ohl, grenzt von beiden Seiten an Gebrüder Lange in Derfchlag, zu 5 Thle. 29) 56 Ruthen Wiefe am 
Wieſenblech, grenıt an Chriftian Feld im Eulenhof und Adam Roͤttger in Dümmlinghauſen, zu 2 Zhlr. 
30) 4 Morgen 57 Ruthen Schlogbufh ober der Albertswicfe, grenzt an Peter Mann im Eutenhof und 
Shriftian Klein zur Kalteneich, zu 4 Thle. 31) 44%, Ruthe Wieſe in der Heuchelbrücke, grenzt an ©es 
drüder Lange in Derfchlag und Witwe Wilhelm Jäger im Eulenhof, zu 2 Thlt. 
Summersbach, den 12. Juli 1831. Der Öriedensrichter, Pollmann, 


Auf Anfteben der zu Koln wohnenden Eheleute Thomas Joſeph Efchmeiler, Oberlchrer am Jeſuiten⸗ 
Öpmnafium, und Anna Mechtlldis Buchholz, ald Ceffionarien des zu Köln wohnenden Stadtraths und Kaufe 
nanns Johann Wilhelm Meufer, wofür bei dem Bürgermeifter von Franken zu Plitteredorf Wohnfig ge» 
vaͤhlt iſt, wird vor dem Königl. Sriedensgericht des 2. Bezirks Bonn, im gerdhnlichen Sigungsfaale Nr. 
161 daſelbſt, Freitag den 28. Dftober d. Jahrs, Vormittags 9 Uhr, zum Öffentlichen Berfouf der den Ede» 
euten Anton Trimborn, Wirth und Gutsbfiger, und Eva Mohrenhoven zu Piittersvorf eigenchämlich zuge⸗ 
börenden, von ihnen benugten Immobilien gefchritten werben. ö 

4) Ein Haus nebſt Hof, Stallung, Scheune und SStien zu Plitterederf am Pfüg unter Neo. 14", 
eben Anton Trimborn und dem Garten des Auguftin Rhein. Das Haus iſt aus Stein, Lehm und Holz 
bot und mit Dachziegeln gededt, es ift 60 Fuß breit und 24 Fuß lang, bat am Erdgeſchoß 6 Fenſter 
nd ein Fabrthor ; aufdem obern Stock 7 Fenfker zdie Scheuneunddie Stallung find mit Dachzlegeln gedeckt, der hinter 
er Scheune gelegene arten ift /, Morgen aroß, und ſtoͤßt an den Garten des Auguftin Rhein. Das Ganze enthaͤlt an 
jtächenraum, ’/, Mor gen. Erſtgebot 300 Thlr. 2) Ein Haus fammt Hofraum und Barten, gelegen dafelbft, neben dem 
di 4 begeichneten Haufe und jenem des Peter Rhein, ohne Rummer. Diefes Haus iſt zweiſtdckig aus Stein, 
ehm und Holz gebaut und mit Dachziegeln gededt, hat im Erdgeſchoß 4 Benfter und im obern Stod 6 


cxLIV 


Fenſter. Der Garten nebſt Hofranım IfE ein halb Blertel Morgen groß; and bad Ganze enthaͤlt M 
und wirb von bem Herru Buͤrgermelſter — — bewohnt zu 1000 Thlr. 
erlanb 

3) 2 Vlertel Morgen an ber Webergaffe, Bahn von Plittersdorf, neben Auguſtin Rhein vnd dem 
Gemeindepfad, zu 20 Thlr. 4) 2 Viertel 3 Pinten dito daſelbſt in der Muar, neben Auguſtin Rhein und 
Erben Abraham Schaafhanfen, zu 20 Thir. 5) 7, Morgen bitd in der Aue, Bahn von Rüngsdorf. neben 
E:ben Düren beiderfeits, zu 20 Thlr. 6) 3 Pinten dito an ber Drenfen, Bahn von Plittersdorf, neben 
Reiner Waaſem und Anton Trimborn, zu 6 Thle. 7) Y, Pinte dito anf dem Mech bafelbit, neben Anton 
Trimborn und Johann Sheben, zu 2 Fr. 8)1 Pinte 3 Ruthen dito daſelbſt, neben Lambert Dattenfeld und 
tem Gemeindepfad, zu 3 The. 9) 2 Pinten dito Hinter ver Mauer daſelbſt, neben Lambert Dattenfeld und 
Barthel Leyen, zu 6 Thir. 10) 3 Pintenjoito daſelbſt neben H. Giersberg und Erben Schaafhauſen zu 6 Thlr. 
44) 1 Morgen dito auf dem Straͤßchen dafelbft, neben Goͤddert Knauf und Marienforft, zu 40 Thir. 42) 
Ein Biertel Morgen dito Im feinen Held dafelbft, neben Jakob Dartenfeld und Johann Waldbröl, zu 40° 
The, 43) 7 Pinten dito daſelbſt, neben Altergut und Erben Schaafhauſen, zu 15 Thır. 19 %, Morgen 
dito dafelbft, neben. Erben H. Biersberg und Johann Prafheidt, zu 20 The. 15) Morgen dito daſelüſt, 
neben Johann Knauf und hei ®iersberg. zu. 20 Thlr. 16) 4 Viertel dito auf der Hohlenſtraße dafeltit, 
neben Auguftin Rhein und Godbert Knauf. zu 10 Thir. AT) 3 Morgen dito anf dem Lantgraben, Bahn 
von Godesberg, neben ehemaligen Kloſter Marienforft und Anwinden, zu 100 Thir. 18) 2 Pinten Land und 
Weingarten am Cifermonne Rhein, neben Leogard Kuͤſter und Eifermanns Rhein, Bahn Plittersdorf, zu 5 Thlr. 
19) Das fogenannte Maar, mit — Maar daſelbſt, haltend 2 Pinten 8 Ruthen, zu 2 Tr. 

eingarten. 

20) 2 Pinten an. der Paͤtzflacht. Bahn Piittersdorf, neben Jakob Dattenfeld und Herren Tillmes zu 
10 Ihe. 21) 9 Ruthen dateibit, neben Erben Rhein und Erben Leonard Lieffem, zu 3 Thit. 29 %, 
Morgen bito in ber Flacht, neben Herrn Paftor von Rängsdorf und dem Zußpfad, zu 20 Thlr. 23) Eine 
Pinte dito. auf dem. Pfab bafelbft, neben Peter Düren und Johann. Menden, zu 2 Ihle. 24) 2%, Piote 
bito Im Huͤlchen dafelbft, neben Marienforft, Domainen und Johann Peter Rheln, zu 4 Thir. 

aumgarten 

25) 27, Pinte in der Bitze bafelbft, neben Wilhelm Bauer und Leonard Küfter, zu 2 Thlr. 26) 
4", Pinte an ber Bach daſelbſi, neben Kloſter Marienforft und Witwe Reiz, zu 2 Thrr. 27) Eine Pinte 
bito am Steingäßchen dafelbft, neben dem —75 und Johann Johndorf, zu 2 Thlr. 

e. 


28) 6 Morgen 90 Ruthen ber Oberbaumbuſch genannt, gelegen in ber Gemeinde Oberbachem, neben 
Johann Liers, Wittme Krahforft und Peter Voͤlzgen, zu 40 Thir. 29) 2 Pinten Buſch arlegen im Benden, 
Bahn Govesberg, neben Anton Trimborn und Heinrih Knauf, zu 1 Xhlr. 30) 47, Pinte Rafen am 
Rhein, Bahn Piittersdorf, neben Wilhelm Lieffem und Erben Knauf, zu 1 hir. 

Die Orundfteuer ſaͤmmtlicher Jmmobitien, gelegen In ben Bemeinden Godesberg. Plitteradorf, Rüngsborf, Vuͤr · 
aermeifterei Godesberg und der Gemeinde Oberbachen, Bürgermeifterei Bilip, Kreis Bonn, beträgt. pro 183119 - 
Thit. 47 Sgr. 1 Pf. Die Auszüge aus den Grundſteuerrollen ber Bürgermeiftereien Godesberg und Bilip 
liegen nebſt den Berfaufsbedingungen auf dem Sekretariat des. Friedensgerichts zur Einſicht offen- 

Bonn, den 9. Juli 1831, Der Friedensrichter des: 2, Bezirks Bona. Woltera 


Um Donnerftag ben 10. November 1831, Nachmittags 2 Uhr, follen auf Anſtehen des zu Hacken⸗ 
berg, Sammtgemeinde Nenftabt, Kanton Gummerobach, Landgerichtsbezirt Köln, wohnenden Feldmeſſers 
Leopold Hollmann, als Bevollmächtigter 1) der Eheleute Branntweinbrenner Heinrich Weiher und Doro« 
then, geborne Glafer, wohnhaft in der Walbach, Bürgermeifterei Ruͤnderoth, 2) Reivemeifter Johann Per 
ter Friedrich Weyer, Namens feiner Sattinn Lifetta, geborne Glafer, wohnhaft zur Lambach, Bürgermeifle- 
rei Marienhelde, 3) Paftor Diedrichs Marks, Namens feiner Ehefrau Charlotte Friederica Glafer, wohne 
baft zu Herzkamp, Kreis Hagen , und 4) Kaufmann Gotthold ©lafer, wohnbaft in Frankfurt am Main, 
ſaͤmmtlich — bel dem gedachten Hollmann waͤhlend, in dem Geſchaͤftslokale des hieſigen Friedensge⸗ 
richts, nachſtehende, dem Doktor der Medizin Theodor Traugott Glaſer, wohnhaft zu Lieberhauſen, Bürgers 


CXLY 


meifterei Neuftabt, Kanton Gummersbach, Lant 
gerichtebezi 

aohahef du dor * — zug * 8 ae — Siudioſus Gottlieb Giaſer, 
—* ge tom, mm demeinde Lieberhaufen, Bärgermui 8. a genannten Gläubiger in Bes 

egierungebejir n, gelegenen, für das Fahr 1834 mit 5 Xhaı erei Neuftadt, Kreis Oummersbach 
nach den bei dem Serichtsfchreiber Hiefelbft einzufehenden Kaufb n 3 Sg. 7 Pf._beftewerten Sınmobilien, 
für die gethanen Exfigeb ote dffentlich au egefeßt und dem Mehribieereeneen und Steuerauszug, und ywar 
4) Ein — — Dorfe Lleberhauſin, bezeichnet mit Neo. 23 , Mr er Werde: 
* dat to — Bei untere in Mauerwert, und der zweite im Holz a. lang und 40 Fuß 

na ber pelcher mit Lehm Pr und mit Pfannen gedeckt; dann ift ein arwäıb mjahwert gebaut, 
Haufe ; wied von ben gebachten eiden Schuldnern bewohnt; ferner find en nr ibe ter Reller unter dem 
Eingangsthüren , ‚von welchen letztern eine Thür aus der Rüde In ven neben e u orüfter und 4 
einer Mauer umgebenen ſchoͤnen Blumen- und Gemuͤſegarten führer; dann an Ua Daufe angelegten mit 
‚mit inbegriffenem Garten⸗ zugehörigen Zäunen und aufſtehenden Bewachs an M — und Dofraum, 
Born an die Haupiſtraße, dann an dag Eigenthum des Schullehrers Schörmann : e 109 Ruthen; grenzt 
fepd Bracke ugd Erben Peter Wiftebbe in Lieberhaufen, Erftgebot 300 *hir 2 nn Neuhaus, os 
Garten und Land am Öarten, auch am Wiefenfelochen genannt, über Sprifte er A —* 96 Ruthen 
deſſen Buſch, dann an Chriſtian Deitenbachs Land unter dem Fuhrwege und unter * and Wieſe bie an 
Land ber bis vorne an Gottlieb Weylands Eigenthuum, zu 100 Thlr. 3) 87 Rothen Fr Date: Dippeifefe 
grenzt an Chriſtoph Neubaus und an Erben Serhard Weyland, auch an den Fahrwe gr F Schwapil, 
Ruthen Land auf der Hoͤh am Peter Rottmann und an die Schuloner felbit gele > us Iblt. 4) 13 
Morgen 17 Ruthen Land auf der Hoͤh au Peter Rottmaun mad an Witwe En R El. 5) 1 
2 Thle. 6) 153 Ruthen Land am ber Vogelsruthen, an Peter Rottmaan und an FE TARA ich zu 
zu 2 Thlr. 7) 125 Ruthen Land aufm Boden am Chriſtian Deltenbach und Witwe Wilh : — 
‚gelegen, zu 2 Thle. 8) 4 Morgen 120 Ruthen Land am Weuſterberge, grenzt an —S * . 

hriftian Bremicker und Erben Pater MWeflebbe, au 20 Ihle 9) 36 Ruthen Wieſe im 3 —— 
Joſeph Brocke und Ftanmz Nathjan gelegen, zu b Thir. 10) 7s8 Ruthen Wleſe im Hahne, an re BI 
und - Peter Casper Rattwindel gelegen, zu LO Th 11) 148 Ruthen Wieſe, in der Sabnwi fe — 
9 Dh — wre Peter Easpır — — gelegen, zu 10 Thlr. 12 * — 

run ‚genannt, grenzt an Chriftian Bremicker, Mofes Rofi 
den Fahrweg. Erfigebot mit Bewachs und mit ber darauf legten K — —— 
13) 1 Morgen 76 Ruthen Buſch am Nicklenberge, an Det Ri re are Dapmten 20 dk. 
zu 2 Ihe. 14) 77 Ruthen Buſch am Schmale gt, an Chrif oe —— ie 
u bach und Peter Ro: 
gen, zu A Thlr. 15) 76 Ruthen dito noch bat unten sa A Dit en 
re ae A — eitenbach und Friedrich Flacht ge- 
re Be N er ch euten, an Witte Peter Nockemann und Witwe 
‚ ; im Steine, an Peter Rott i 
Meter Nockemann gelegen, zu 1 Thlr. 18) EM — 52% — — 
Koͤſter und Chriſtian Biflerfeb gelegen 5 Thl 13 er M — — ———— 
Schullehrer Schuͤrmann und Salod Weir elegen 5 2% Reg bene 
) ‚ bir. 20) A Morgen 406 Ruthen B 
in der Berreneicke an Chriſtoph Bifkerfeid * — Chri — 
Morgen 75 Ruthen Buſch am Brantenholz, an — N —— — A ee 
} old Wille und Witwe Chriſtian N 
gelegen, zu 3 Thlr. 22) A Morgen 106 Kuthtn 3 r a i ii — — 
——— —— —3— J ch im Hinthagen, an Chriſtian Lemmer und Wittwe 
ne Rd — “A orgen uthen Bufh, an ber Tanygrube genannt an Franz 
gen , zu 2 The. 24).4 Morgen 122 R 'n Ei 
mei, an Witwe Leopold Flick * Erben Win. Biſterfeld gel e er A 
then dito im mittelften Hüttenberge an Chriſto 9 5 and ee a 
4 — _ Ruthen dito alloa, a... * cn en — —— 
ng — den 12. Juli 1831. SE Der Sriedensrichter, (gez.) Pollmann. 





CXLVI 


f Befannntmadhungen. 
Nachſtehende von ber Königlichen Dber-Berghauptmannfchaft im Minifterlum des Innern für Handels 
und Gewerbe⸗Aogelegenheiten unter dem 21. Mai a. c. ausgefertigte und vollzogene Konzeſflons⸗ Ur⸗ 
funde für das Braunkohlen⸗Bergwerk Arers-Rott wird hiermit zur allgemeinen Keuntnif gebracht 
Bonn, den 13, Juli 1831. 
Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Bergamt für bie 

— iederrhelgiſchen Provinzen. 

Die Ober-Berghauptmannfhaft Im Minlſterlum des Innern für Handels⸗ und Gewerbe⸗Angelegen⸗ 
heiten befchliegt auf den. Antrag des Koͤnigl. Oberbergamts für die Miederrheinifben Provinzen mie folgt: 

Art. 1. Dein Eigenthümer Peter Selten, wohnhaft zu Bleßheim, in der Buͤrgermeiſterei Lieblar, Kreis 
fes Eusfirchen, wird in Gemaͤßheit Art. 53. im &efege vom 21. April 1810 über das von ihm bei Er— 
feheinung diefes Befeges unter feinem GrundEigenthum hinter Ziffelsmaar betriebene Braunfohlen-Bergwerk, 
welches er Arers:Roıt genannt bat, in der nachgewieſenen Ftächen-Ausochnung von 2 Morgen 143 Ruthen 
98 Fuß oder 1633 Quadrat⸗Lachter hierdurch die Konzeflion ertheitt. 

Art. 2. Die Graͤnzen des Örubenfeldes find nach dem der Urſchrift des gegenwärtigen Konzeſſions⸗Akts beilie» 
genden, von dem Könige. Dber-Bergamt für die Niederrheinifhen Provinzen unter dem & Bpril 1829 
beglaubigten Situations-Plan: ; 

4) nördlich das Grund-Eigenthum des Krög von Dirmergheim ; 

2) oͤſtllch das Grund-Eigentbum des Jatob Winkel von Brüggen, bes Joh. Reif von Conrabehiim 
und ber Erben Prang von Lechenich; 

3) füdlich das Grundelgenthum des Peter Faßbinder von Kierdorf, ber Erben Math. Clemens von 
Brüggen und der Erben Prang von Lechenich. 

4) weftlih das Grund»Eigentbum des Egid. Kerp von Kierborf. 

Die veränderlichen Punkte diefer Grenzbeſtimmung follen auf Betreiben und unter Aufſicht des Koͤnlgl. 
Bergamts mit dauerhaften und fenntlichen Lochſteinen verfehen werden. 

Art. 3. Der Konzeflionair iſt im Allgemeinen verbunden, das Ihm hierdurch konzedirte Bergwerks⸗ 
Eigentum unter der obern Leitung der BergwerfssBehörde und nach deren bei den Öeneralbefahrungen 
oder fonft erfolgenden Beftimmungen, fo wie überhaupt nach den Regeln der Bergbaufunft und den po⸗ 
lizeilichen Vorſchriften der gegenwärtigen und zufünftigen Bergwerks⸗Geſetze dergeftult zu benugen und zu 
betreiben, daß durch feinen Betrieb die Lagerſtaͤtte gehörig unterfucht, aufgefchloffen und vorgerichtet, bie 
Braunfohle in der erforderlichen Menge und Reinheit vollfländig und haushälterifh gewonnen und babei 
olles vermieden werde, wodurch die Sicherheit !ver Oberfläche, der Arbeiter und des Orubenbaues felbft ges 
fährbet werben fönnte. 

In Anfehung der Arbeiter Hat berfelbe fich nach den Beſtimmungen ber gegenwärtigen ober luͤuftl⸗ 
gen Knappfchafts-Befege und Inſtruktionen zw richten. 

Art. 4. Der Konzeffionair ift ferner verpflichtet: 

4) die Wrbeiter und Arbeiten unter die Leitung eines "ordentlichen und fachverfländigen Auſſehers zu 
ftellen, welcher fich über feine Anftelungs-Fähigfeit vor dem Bergamte ausmweifen, und von bemiel- 
ben auf die zu ertheilenden Stelger⸗Inſtruktionen verpflichtet werben muß. 

2) Seinen Bau nah Anordnung des Bergamtes und Inder von demfelben vorzufchreibenden Art durch 
einen von dem vorgefegten Koͤnigl. Bergamte approbirten, oder einen Königl. Marffcheiber aufneb» 
men, und den Ri, wovon ein Dupfifat bei dein Bergamte deponirt bleibt, fo oft es erforberlich iſt, 
nachtragen zu laſſen. 2 

3) Die Zechen-Regifter nach dem ihm von ber Behörde vorzufchreibenden Schema genau zu führen 

“und dem Königl. Bergamte jährlich, oder wenn es von demfelben außerdem verlangt wird, beglan 

bigte Vergeichniffe von den befchäftigten Arbeitern, hen verbrauchten Materlalien und ben erzeugten 
Probuften einzureichen. 
4) ge — oßne ſchriftliche Erlaubniß des Konlgl. Bergamts fein Jaht lang außer Betrieb 


5) Demjenigen Konzeffionair, welcher feiner Grube in groͤßerer Teufe Waffer- und Weiterloͤſung detſchaffen 


cXLVII 


wird, diejenigen Entſchaͤdigungen zu leiſten, welche nach dem gegenwaͤrtigen ober einem kuͤnftlgen all, 
gemeinen Bergwerfs-Öefege beftimmt find oder beflimmt werden. 
Rt. 5. Jede Befig- Veränderung ſowohl des ganzen Werks als einzelner Antheile an bemfelben, fol dem 
Kdnigl. Bergamte durch Borlegung ber autbentifchen Uebertrags⸗Akte angezeigt werden. 

Art. 6. Wenn In Zufunft bei dem Befig diefes Werks gefelfchaftliche Verhaͤltniſſe eintreten, fo iſt die 
Socletaͤt verbunden, einen Repräfentanten zu ernennen, welcher diefelbe bei allen Verhandlungen mit der 
Bergwerks⸗Behodrde zn vertreten bat. i 

Art. 7. Die Abgabe zur Entfchabigung bes eb. hin für das Grundrecht wird in Gemaͤß⸗ 
heit der Art. 6. und 42. Im Gefeg über die Dirgmerfe vom 21. Aprit 1810 auf jaͤhclich Einen Silber 
grofchen für den Morgen feftgefeßt. . 

Art. 8. HDinfichtlich der Abgaben an ben Steat, fo mie in allen hier nicht befonders erwähnten Fällen, 
bat fich der Konzeſſionair nach ben gegenwärtigen und zufünftigen Bergwerfe-Befegen, fo wie auch mach den 
fi darauf gründenden Beftimmungen der Koͤnigl. Bergbehörde genau zu achten. In Gemaͤßheit der Koͤnigl. 
Kabinets-Drdre vom 30. Auguft 4820 zur Ausmittelung der jeßt beſtehenden verbäftnigmäkigen Bergwerks⸗ 
ſteuer hat derfelbe nach einem von ber Bergbehoͤrde vorzufchreibenden Schema vollſtaͤndige Rechnungen von 
feinen Bergbau vorzulegen. 

Art. 9. Sollte der Konzeffionaie ober deſſen Nachfolger im Beſitze den allgemeinen und befondern 
Verpflichtungen, welche mit gegenmwärtiger Berechtigung verbunden find, nicht nachlommen, alfo daß dadurch 
ber Zweck derfelben für verloren erachtet werden müßte, fo findet Seitens der Staatsbehbtde die gerichtliche 
Klage auf Erpropriation Statt. 

Art. 40. Das Kbnigl. Dberbergamt fir die Miederrheinifchen Provinzen ift mit der Ausführung bes 
gegenwärtigen Beſchluſſes beauftragt, und foll derſelbe zur allgemeinen Kenntaißnahme in das Amtsblatt 
der Königlichen Regierung zu Köln eingerüct werden. 

Berlin, den 21. Mai 1831. 

(L. S.) Koͤnigl. Dder-Berghauptmarnfchaft Im Minifterio des Innern für Haͤndelo⸗ 
und Gewerbe Angelegenheiten, (ge) Klügel. j 


Nachſtehende, von der Koͤnigl Ober: Berghauptinannfihaft im Minifterio des Innern für Handels» und 
Gewerbes Angelegenheiten unter dem 21. Mai a. c. ansgefertigte und vollgegene Konzeſſions⸗Urkunde für das 
Beauntohlen-Bergwert Wiesgen wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. 

Bonn, den 13. Juli 1831, 

Königl. Preuß. Dberadergamt für bie 
Miederrheinifhen Provinzen, 


Die Ober-Berghauptmannfhaft im Mlinifterlo des Innern für Handels- und GemwerberAngelegenheiten 
befchlieft auf den Antrag des Königl Dber-Bergamts für die Niederrheinifchen Provinzen, mie folgt: 

Art. 4. Dem Eigenthümer Peter Kurth, wohnhaft zu Brüggen in der Bürgermeifterel Türnih, im 
Kreife Bergheim, wird in Gemaͤßheit des Art. 53 im Geſetze vom 21. April 48140 über das von ihm bei 
Erfcheinung diefes Gefeges auf feinem Grundeigenthum am Wiesgen, in der Gemeinde Brüggen, Bürger 
meifterei Türnich, Kreis Bergheim, betriebene Braunkohlenwerk, welches er Wirsgen genannt hat, in der 
erg Stächenauspehnung von Einem Morgen 100 R. 26 Zuß = 907 []Sır, hiermit bie Kon: 
zeſſion ertheilt. 

Art. 2. Die Orenzen des Grubenfeldes find mach dem ber Urfchrift des gegenwärtigen Konzeffionsafts 
beigefügten, von dem Koͤnigl. Ober-Bergamte für bie Miederrheinifchen Provinzen unter dem 6, April 1829 
beglaubigten Situationsplane folgende : j 

4) gegen Norden das Srundeigenthum bes Belten von Köln; 

2) gegen Dften das Grundeigenthum des Eorrens, Schüler und von Gymnich; 
3) gegen Süden das Grundeigenthum des Jakob Effer von Brüggen ; 

4) gegen Weſten verfchiedene Grundftüfe, Eigenthum des Heinrih Zündorf, ber Wittwe Mermagen, 
—— Schneiter, der Erben Peter Baumanns und des Joh. Odenthals, ſaͤmmtlich in Brüggen 
mo 5 


2) 
2 


CXLVIT - 


Die verinderlichen Punkte diefer Giaͤnzbeſtimmung follen auf Betreiben und unter Aufficht bes Koͤnlgl. 
Beͤrgamts mit dauerhaften und fenntlichen Lochſteinen bezeichnet werben. 

Art. 3. Der Ronzeffionair ift im Allgemeinen verbunden, das Ihm hierdurch konzedirte Bergwerks— 
Eigenthum unter der obern Leitung der Bergwerksbehoͤrde und nech den bei den ©eneralbefahrungen oder 
ſonſt erfetgenden Beftimmungen, fo mie überhaupt nach den Regeln der Bergbaufunft und den pofizeilichen 
Vorſchriften der gegenwaͤrtigen und zufünftigen Bergwerksgeſetze vergeftalt zu benutzen und zu betreiben, daß 
durch feinen Betrieb bie Lageiſtätte gebörig unterfucht, aufgeſchloſſen und. vorgerichtet, die Braunkohle In ber 
erforderlichen Menge und Reinheit vollſtaͤndig und haushälterifch germonnen und dabei alles vermieden werte, 
wodurch die Sicherheit der Oberfläche, der Arbeiter und des Grubenbaues ſeibſt gefährdet werden fönnte. 

In Anfehung der Arbeiter hat derfelbe fih nach den Beſtimmungen der gegenwärtigen oder fünftigen 
Knappſchaftsgeſetze und. Inftruftionen zu richten. " 

Art. 4. Dir Kongeflionair iſt ferner verpflichtet: 

1) die Arbeiter und Arbeiten unter die Leitung eines ordentlichen und fachverfiändigen Auffehers zu ftellen, 
welcher ſich über feine Anfiellungsfähiafeit vor dem Bergamte ausmweifen und von demfelben auf die 
zu ertheilenden Steiger-Inſtruktionen verpflichtet werben muß; 

2) feinen Bau nach Anordnung des Bergamtes und der von bemfelben vorzufchreibenden Art burch eis 
nen von bem vorgefeßten Koͤuigl. Bergamte opprobirten oder einen Königl. Markſcheider aufnehmen 
und ben Riß, wovon cin Duplifut bei dem Bergamie deponirt bleibt, fo oft «8 erforderlich If, 
nachtragen zu laffen; 

3) die Zechen-Regiſter nach dem ihm von ber Behörde vorzuſchreibenden Schema genau zu führen und 
bem Rönigl. Bergamte jährlich, oder wenn es von demfelben außerdem verlangt wird, beglanbigte 
Verzeichniſſe von den befchäftigten Arbeitern, ven verbrauchten Materialien und den erzeugten Pros 
buften einzureichen; 

4) die Ormbe ohne fchriftliche Erlaubniß bes Könige, Bergamts fein Jahr Tang außer Betrieb zu frgen; 

5) bemjenigen Kongeflienair, melcher feiner Grube im größerer Teufe Waffer» und MWetterlöfung ver- 
ſchaffen wird, diejenigen Entfchädigungen zu leiften, welche mach dem gegenwärtigen ober einem fünf» 
tigen allgemeinen Bergwerfegefege beſtimmt find oder beftimmt werden. 

Art. 5. Jede Befigveränderung, fomohl des ganzen Werks, als einzelner Antheile an bemfelben , fol 
dem Koͤnigl. Bergamte durch Vorlegung der authentifchen Uebertrags-Akte angezeigt werden. 

Art. 6. Wenn in Zufunft bei dem Beſitze diefes Werks gefellfchaftliche Verhaͤltniſſe eintreten, fo ift 
die Societät verbunden, einen Nepräfentanten zu ernennen, welcher bdiefelbe bei allen Berhandlungen mit ber 
Bergwerfsbehörde zu vertreten bat. 

Urt. 7. Die Abgabe zur Entfhädigung des Dberflächen-Befigers für das Grundrecht wird in Gemäß- 
beit ber Art. 6 und 42 im Gefeg über die Bergmerfe vom 21. April 1810 aufjährlich Einen Silbergrofchen 
für den Morgen feflgefeßt. 

Art. 8. Dinfichtiich der Abgaben an ben Staat, fo wie in allen hier nicht befonbers erwähnten Faͤllen, 
bat ſich der Konzeſſionair nach den gegenwärtigen und zufünftigen Bergwerkegefegen, fo wie auch nach ben 
fi) daranf geöndenden. VBeftimmungen der König. Bergbehoͤrde genau zu achten. 

In Gemäßpeit der Königl. Kabinetsorder vom 30. Auguft 1820 zur Ausmlitlung ber jegt beflehenden 
verhältnigmäßigen Bergwerksſieuer hat derfelbe nach einem von ber Bergbehdrde vorzufchreibenden Schema 
vollſtaͤndige Rechnungen von feinem Bergbau vorzulegen. 

Art. 9. Sollte der Konzeſſionair oder diffen Nachfolger im Befige, den allgemeinen und beſonderen 
Birpflichtungen, welche mit gegenmärtiger Berechtigung verbunden find, nicht nachfommen, alfo daß daudurch 
der Zweck derſeiben für verloren erachtet werden müßte, fo findet Seitens der Staatsbehoͤrde die gerichtliche 
Klage auf Erpropriation Statt. h 

Art. 10. Das Königl. Oberbergamt für die Nieberrheinifchen Provinzen iſt mit der Ausführung bes 
argenmwärtigen Befchluffes beauftragt, und. fol bderfelbe zur allgemeinen Kenntnifnahme in das Amtsblatt ber 
Königlichen Regierung zu Köln eingerüct werden. 

Berlin, den 21. Mai 1834. 

(L. S.) Königl. Ober-Berghauptmannfchaft im Minifterio des Innern für Handels» 
und ©emerbe- Angelegenheiten, (gez) Kiügel. 


= 


= 


CXLIX 


Nachſtehende von der Königl. Dber-Berghauptmannfchaft im Minifterlum bes Innern für Händele- 
und Gemerbe-Angelegenheiten unter dem 24. Mai a. c. ausgefertigte und volljogene Konzeflione:Lifunde 
für das Braunkohlen⸗Bergwerk Wurms-Rott wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. 

j Bonn, den 13. Juli 1931. i 
Königl. Preuß. Oberbergamt für bie 
Niederrheinifhen Provinzen. 


Die Ober-Berghanptmannfchaft im Minifterium bes Innern für Handels» und Bemerbe-Ungelegenheiten, 
befchlleßt auf den Antrag des Könige. DOber-Bergamts für die Nieverrheinifchen Provinzen, mie folgt: 

Art. 4. Dem Eigenthümer Argidius Kerp, wohnhaft zu Kierborf, Bürgermeifterei Tuͤrnich, Kreis Berg» 
beim, wird in Gemaͤßheit Art. 53 des Bergwerks. Geſetzes vom 21. April 1840 das von ihm bei Erſchei— 
nung diefes Geſetzes in ae. und Betrieb gehabte Braunfohlenwerf unter feinem Örund»Eigenthum bei 
Ziſſelemaar, Vürgermeifterei Lieblar, Kreis Eustirchen, in der Ausdehnung von 1759|] Lir. (drei Morgen, 
drei Kuchen), weiches er Wurms-Rott genannt hat, in Konzeffion gegeben. 

Art. 2. Nach dem der Urichrift Diefes beiliegenden, von den Königl. Dder-Bergamte für. die Nieder: 
rheinifchen Provinzen unter dem 6. April 1829 beglaubigten Situations-Pian find die Graͤnzen dleſes 
Grubenfeldes: 

4) nördlich das Grund⸗Eigenthum des Krötz von Dirmertzheim; 

2) ditlib das Grund-Eigenthum dis Pit. Zelten von Bleſſheim; 

3) füdlich die Grundſtuͤcke der Kirche von Kierdorf, des Joh. Buſchhaͤuer zu Noggendorf, des Joh. Rei- 
ferfcheiot zu Ziffelsmaar und des Caspar Stupp zu Roagendorf; 

4) weftlich das Grund®»Eigenthum des Herbert Juſſen zu Lieblar. ’ 

Die veränderlihen Punkte diefer Graͤnzbeſtimmung follen auf Betreiben, und unter Aufficht des Königl. 

Bergamts mit dauerhaften und fenntlichen Lechſteinen bezeichnet werden. 

Art. 3. Der Konzeffionair if im Allgemeinen verbunden, das ihm Hierdurch Fongedirte Bergwerlo— 
Eigenthum unter der obern Leitung der Beigwerlsbehoͤrde und nah deren bei den Öenerat- Befahrungen oder 
fonft erfolgenden Beftimmungen, fo wie überhaupt nach den Regeln der Bergbaufunft und den polizeilichen 
BVorfchriften der gegenwärtigen und zulünftigen Bergwerko-Geſetze dirgeftalt zu beuußen und zu betreiben, 
daß burch feinen Betrieb die Lagerflätte gehörig unterfucht, aufgeſchloſſen und vorgerichtet, die Braunfchle in 
ber erforderlichen Menge und Reinheit volfländig und haushätrerifh gewonnen, und dabei alles vermieden werde, 
wodurch die Sicherheit der Oberfläche, der Arbeiter und tes Grubenbanes ſelbſt, gefährdet werden koͤnnte. 

In Anfehung der Arbeiter hat derfeibe fih mach ben Beflimmungen der gegenwärtigen oder fünftigen 

- Rnappfhaftss®efege und Jaſtruktionen zu ridten, 

Art. 4. Der Konzeffionair ift ferner verpflichter: 

4) die Arbeiter und Arbeiten unter bie Leitung eines orbentlichen und fachverftändigen Auſſehers zu 

ſtellen, welcher jih über feine Anftellunas- Fähigkeit vor dem Bergamte ausweifen. und von bein» 
felben auf Lie zu ertheilenden Steigersnftruftionen verpflichtet werden muß; 

2) feinen Bau nach Anordnung des Bergamtes und in der von demfelben vorzufihreibenden Art durch 

—einen von bem vorgefeßten Koͤnigl. Bergamte approbirten oder einen Koaigl. Morficheirer aufnch: 

» men. und ben Riß, wovon ein Duplikat bei bein Bergamte deponint bleibt, fo oft .8 erforderlich ift, 

nachtragen zu laflen ; 

3) die Bechen» Regifter nach dem ihm von ber Behörde vorzuſchteibenden Schema genau zu führen, 
und dem Koͤnigi. Bergamte jährlich, oder wenn es von demſelben außerdem verlangt wird, beglau- 
bigte Berzeichniffe von vea befchäftigten- Arbeitern, ben verbrauchten Materialien und den erzeugten 
Produften einzureichen ; 

4) ne ehne fhriftliche Erlaubnig bes Könige. Bergamis Fin Jahre lang außer Betrieb 
zu legen; ‘ 

5) demjenigen Konzeffionnair, ‚welcher feiner Grube im größerer Teufe Waffer und Wetterldfung ver— 
fhaffen wird, diejenigen Eniſchaͤdigungen zu leiften, welche nach dem gegenwärtigen oter einem 
fünftigen allgemeinen Bergwerfs-Örtege beſtimmt find oder beflimmt werden. 


CL 


rt. 5. Jede Beſihveraͤnberung ſowohl des ganzen Werkes als einzelner Antheife an dem 

Konigl. Bergemte durch Vorlegung der authentifchen Ueberirags-Afte angezeigt — ſelben fell dem 
- Art. 6. Wenn in Zukunft bei dem Befig dleſes Werks gefellfchaftliche Verhättniffe eintreten, fo iſt bie 
Secietät verbunden, einen Repräfentanten zu ernennen, welcher biefelbe bei ollen Verhandlungen mit der 
Bergwerkobehbrde zu vertreten bat. 

Art. 7. Die Abgabe zur Entſchaͤdigung des Oberflächen Befigers für das Grundrecht wird in ©:mdp. 
heit ber Art. 6 und 42 im Gefeg über Die Bergwerke vom 24. April 1810 auf jährlich Einen Silber: 
grofchen für den Morgen feitgefegt. 

Art. 8. Hinfichtlich der Abgaben an ben Staat, fo wie in aflen Hier nicht befonders ermäßnten Filen, 
hat fi) der Konzeffionaie nach den gegenwärtigen und zufünftigen Bergwerks-Geſetzen, fo wie auch nad ten 
fi darauf grändenden Beftimmungen der Königl. Bergbeboͤrde genau zu achten. Sn Gemäßpeit der Koͤnigl. 
Kabinets-Ortre vom 30. Auguft 4820 zur Ausmittelung' ver jegt beſtehenden verhaͤltnißmaͤßigen Bergwerks⸗ 
ſteuer hat derſelbe nach einem von der Bergbehoͤrde vorzuſchreibenden Schema vollſtaͤndige Rechnungen von 
feinem Bergbau vorzulegen 

Art. 9. Sollte ber Konzeſſionalr oder befien Machfolger im Brfige ben allgemeinen und beſondern Ber- 
pflichtungen, welche mit gegemmärtiger Berechtigung verbunden find, nicht nachkommen, alfo duß dodurch 
der Zweck berfelben für verloren erachtet werden müßte, fo findet Seitens ter Staatsbehoͤrde die gerichtliche 
Klage auf Erpropriation Statt. 

Art. 10. Das Könige. Dber-Bergamt für die Nieberrheinifchen Provinzen ift mit der Nustährung 
bes — Befchluffes beauftragt, und fol derſelbe zur allgemeinen Kenntaißnahme in das Amtsblatt 
der Königl. Regierung zu Koͤln eingerüdt werben. 

Berlin, den 21. Mai 1831. 


(L. 8.) Koͤnigl. Ober-Berghauptmannfchaft im Minifterlo des Innern für 


Handel: und. GSewerbe⸗Angelegenheiten, (Sez.) Klügel. 


Nachſtehende von der Kbnigl. Ober-⸗Berghauptmannſchaft im Miniſterio bes Innern für Handel» und 
Gewerbe-Angelegenheiten unter dem 21. Mai a. c, ansgefertigte und volljogene Konzeſſions⸗Urkunde fr 
das Braunfohlen-Bergwert Hubertus wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. 

Bonn, den 13. Juli 1831. 

König!. Preuß. Ober-Bergamt für bie 
Niederrheiniſchen Provinzen. 

Die Ober-Berghauptmannfhaft im Königt. Minkfterium des Innern dat nah Einſicht zweler von 
dem Bergamte zu Düren unter dem 19. und 20, April 1819 gehdrig publizirten Konzeſſions · Seſuche des 
x. Borlatti und ıc- Goſſen, und nach Einfiht und Prüfung fämmtlicher feitdem darüber gefährten Wer: 
bandlungen, namentlich ver dagegen eingefommenen Dppofitionen und Konfwrenzgefuche, auf ven Antrag des 
Königt. Rheinifchen Ober-Bergamis, Nachſtehendes befchloffen und verordnet. R 

Art. 4. Die in den Gemeinden Kierderf, Bürgermeifterei Liblar, Kreis Eusfirchen und Bröggen, Bür- 
ermeifterei Türnich, Kreis Bergheim befindliche, durch ältere und neuere Gewinnungs Arbeiten befannte 
wird in einer Ausdehnung von 281065 Quadratlachtern oder Einhundert breite 
undsmanzig Heltaren, fünf Aren, unter dem Namen Hubertus, dem Outebefiger Andreas Joſeph Dorlarır 
zu Lechenich und beffen unten (Art. 5) benannten Theilnehmern in Konzeffion gegeben, nachdem dieſe Ron» 
zeflionairs unter dem 9. April 4831 fhriftlich erklaͤrt haben, daß fie ſich den nachflehenden Bedingungen 
unterwerfen. 

— 2. Die Grenzen des konzebirten Feldes werben mit Bezug auf ben, der Urſchrlft dieſes beiliegen⸗ 
ben, von dem König. Rheiniſchen Dber-Bergamte unter dem 4, Mai 1829 beglaubigten Gituations- Plan 
an der Oberfläche folgendermaßen beftimmit : 

4) Noͤrdlich und morböftlich drei sgrabe Linien; bie erfte don bem Ollesheimer Fahrwege, ba wo bie 
füdliche Ede des Waldes Burghau daran ftößt, Uber das Ackerfeld die Stühl genannt, bis an bie 
Waldgrenze am Wege von Bruͤggen nach Berrenrath ; die zweite von diefem Punkte durd ben von 
Symnichſchen Wald und das Brüggener Aderland am Todtenberge bis dahin, wo dievender Wire, 


CLI 


genohdhle herauflommende fühfiche Grenze bes gebachten Aderlandes ſich noͤrdlich wenbet; die Britte 
von bier weiter durch Privarbüfche bis am die (Örenze des Königl. Waldes, wo dieſe den Todten⸗ 
berger Fahrweg nach dem Kalkofen berührt, ſodann bie mördliche, weſtliche m. füdliche Orenze bes gebachten 
Waldes längs des Burbacher Rotts bis an die Ziffelsmaarftraße und längs berfelben, ſodann über 
biefelbe hinweg, zwiſchen dem Wald und den Borlattifchen Aderländereien bis an ben Kochenbach. 

2) Oeſtlich der Kochenbach abmärts bis zu dem Punkte, wo der Spickfahrweg durchſchneidet. 

3) Südlich eine gerade Linie vom diefem Punkte bis unter Ziffelsmaarhöfcdhen, mo ber Fußweg von 
Brüggen in die Ziſſelsmaarſtraße trifft, ſodann dleſer Fußſteg bis an den Fahrweg nach Brüggen, 
und endlich diefer Iegtere durch das Dorf und jenfelts deſſelben bis an den Dflesheimer Fahrweg. 

4) Weſtlich und norbmweftlich der obengedachte Weg bis an bie Ede des Waldes Burghau als den 
Anfangspuntt. 

Die veränderlichen Punkte biefer Grenzbeflimmung follen auf Betreiben und ımter Aufficht des Berg» 
amts mit dauerhaften und fenntlichen Lochfteinen bezeichnet, über deren Setzung ein Protofoll aufgenommen 
und diefes bei den bergamtlichen Akten verwahrt werben. 

Art. 3. Bon diefer Kongefflon find unb bleiben ausgeſchloſſen: 

4) Das den Gebrüdern Wollraff unter dem 16. März 1819 Fongedirte Braunkohlenwerk mis feinem 
Grubenfelde von 8428 [Rachtern am Siegburger Berge. 

2) Die Braunkohlengrube Wurmerott des Prgidius Kerp Hinter Ziffelsmaar, fühmefilih an bie 
abgebaute Kierdorfer Kirchengrube anftoßend, mit einem unter dem 21. Mai 1831 fonzedirten Felde 
von 1759 Qnadratlachtern. . 

3) Die Grube Arersrott des Peter Selten, weſtlich am bie vorige grenzend mit ihrem Felde von 1633 
Duabratlachtern, laut Konzeffions- Alt vom 21. Mai 1851. 

4) Die Grube Wiesgen des Peter Kurth mit ihrem Felde von 907 Quadrallachtern, laut Ronzeffions- 
Alt vom 21. Mal 1831. — 

5) Die Srube Anna im Bellerhau des Jakob; Reif mit ihrem Felde von 1915 Quabrallachtern, laut 
Konzeffions,Aft vom 11. März 1831. 

rt. 4. Dagegen find in gegenmwärtiger Konzeſſion begriffen: 

4) Die aneinander floßenden Gruben-Felder des Kofpar Reiferfheld von 275 Quadratlachter, des Peter 

Faßbender von 254 QLuabratlachtern, und bes Peter Birgel von 259 Quadratlachtern ; ferner des 
Nitolaus Außem von 284 Quabratlachtern, fämmtlich hinter Ziffelsmaar gelegen, deren Beſitzer auf 
ihre Bewinnungen verzichtet, und bie Ihnen angebotenen Konzeſſions-Akte ausgefchlagen haben. 
Ein bei Erfcheinung des Bergwerks⸗Geſetzes vom 21. April 14810 in Betrieb gemefenes Grubenfeld 
bes Aegidius Kerp und Johann Schmig von 1960 Duabratlachtern am Siegburger Berg und ber 
Biegelhütte gelegen, deſſen Befiger di ihnen in Gemaͤßheit des Art. 53 gedachten Geſetzes angebotene 
Konzeffion nicht angenommen haben. ’ 

3) Das Grubenfeld des Theodor Walter im Bellerhan, deſſen Befiger durch Notarlal-Aft vom 2. 

Januar 1824 dem ıc. Borlatıi zu Gunften gegenmirtiger Konzeffion feine Rechte abgetreten hat. 
4) Das Örubenfeld des Peter Selten Im Bellerhau. deffen Befiger laut protofollarifcher Erklärung vom 
7. Januar 1924 auf den Fortbetrieb und die Regufarlfatton dieſer Gewinnung verzichtet Hat, 

5) Das Grubenferd des Schäffer, Correns und Eonforten am Todtenberge, deſſen Beſitzer an gegenwaͤr⸗ 

tiger Konzeffion betbeiligt find. 

6) Das bis auf den Waflerftand abgebaute Grubenfeld der Kicrdorfer Kirche Hinter Ziffelemaar von 

3197 [tr.; da die Kirche und Schule zu Kierdorf ebenfalls in diefer Konzeſſion Theil hat, endlich 

7) Das bisher von dem Konzeffionaie Borlatti ſeibſt bearbeitete Srubenfeld hinter Ziffelsmaar. 

Kor 5. Außer dem ꝛc. Borlatti follen an diefer Konzeffion als Miteigenthämer und Konzeflionairg bes 
theiligt fepn: 

v 4) Wie Königl. Domainen-Berwaltung zu Köln wegen des zu einer beſondern Konzeffion nicht geelg⸗ 
De — Siegburger Berg, mit neun Kuren oder Berg-Aftien, deren 128 die ganze 
eche bilden. 

2) Die Bermaltung des Kierborfer Kirchen: und Shulfonds mit fehs Kuren. 


2 


— 


CLil 


3) Dir Eigentümer Johann Baptiſt Schäller zu Gimnich, Kreis Eusfirchen, mit zwei Kuren. 

4) Die Wittwe Correns dafelbit, ebenfalls mit zwei Kuren: 

Ale übrigen Konkurrenten des ıc. Borlatti ba der Nachſuchung diefer Ronzeffion 
Birgel zu Ziſſelsmaar und Conforten, Helarih Fifhenih zu Brüggen und Conforten, Legidlus Kerp jr 
Kiervorf und Eonforten, und Paul Gener zu Dirmerzheim und Conforten, warden mit ihren Konfurren; 
Geſuchen abgemiefen, weil fie weder die Möglichkeit noch die Abjiht eines regelmäßigen Bergbaues innen 
halb ber von ihnen begehrten Grubentelder dargethan, und gleichwohl die ihnen angebotene Theilnahme an 
gegenmwärtiger Konzeſſion ausgefchlagen haben. 

Art. 6. Die im vorigen Artikel genannten Konzeſſionairs follen zum gemelnfhaftlichen Betriebe bes 

ihnen Hierdurch fonzedisten Bergbaues eine Gewerkſchaft (Berggeſellſchaft) bilden, in weicher jeder Ihriinch- 
mer nach Berhäteniß feiner Betheiligung zu den Koſten der ganzen Unternehmung beiträgt und an dem 
auffommenben Ertrag partizipirt. 

Demnach haben fie ihre Innern Verwaltungsangelegenheiten durch einen Sozietätsfontraft zu reguliren, 
und biefen der Behdrde vorzulegen, namentlich einen oder mehrere Repräfentanten zu ernennen und anzu: 

“ zeigen, welche die Gewerkſchaft bei allen: Verhandlungen mit der Borgmerfsbehdede zu vertreten haben. 

Art. T. Die Gewerkſchaft ift im Allgemzinen verpflichtet, ihren Bergbau nah den Regeln der Berg: 
baufunft und nach den polizeilichen VBorfhriften der gegenwärtigen und zufünftigen Bergwerfsgefege unter 
ber obern Leitung der Bergwerkobehoͤrde dergeftalt zu benutzen und zu betreiben, daß durch ihren Betrieb 
die Lagerftätte gehörig. unterfucht , aufgefchloffen mad vorgerichtet, die Braunfohlen in der erforderlichen 
Menge und Reinheit volljtändig und haushaͤlteriſch gewonnen und babei alles vermieden werde, wodurch 
bie Sicherheit der Oberfläche, der Arbeiter und des Grubenbaues gefährdet werden koͤnnte. 

Art. 8. Jasbeſondere ift diefelbe verdunden ; , 

4) In dem fürmweftlichen vorliegenden Erfithafe an einem von ber Dergwerfsbehbrde noch näher zu ber 
flimmenden Punkte, außerhalb des Konzeffionsfeldes, einen Stollen anzufegen, ſolchen in gerader 
ger, nach dem fruͤher abgebauten Felde zu treiben und nach Erfordern des fortrüdenden Baues 
zu erlängen. 

Die zur Beſtimmung bes Anſetzpunktes erforderlichen Arbeiten muͤſſen Innerhalb Jahreshuͤſt 
beendigt und der Stollenbau angefangen, ſodann aber ununterbrochen fortgefegt werden. 

Es bleibt der Becgwerlsbehorde vorbehalten, zu beſtimmen, an welchen Stellea und im welchen 
Dimenfionen diefer Stollen in Zimmernng oder Mauerung zu fegen iſt; auf jeden Ball muß ber 
felbe immer in tühtigem fahrbaren Stande und mit den Abbau in offener Verbindung erhalten 
werben. 

2) Den Abbau mitteift Abraum, offenen Graben und Straßen regelmäßig vorzurichten, ſolchen immir 
auf einem Punfte fonzentrirt zu halten, daber die vor der Hand noch fortgehenden Separat-Ge min. 
— des Weſten, des Schuͤller und des ıc. Borlatti einjuſtellen, ſobald dieſer Abbau vorgerichtet 
eyn wird. 

3) Bon durchgehenden Gemeinde- und Nachbarwegen den Abbau fo weit entfernt zu halten und ſonſt 
zu deren Sicherheit alles vorzukehren, wie hierüber durch allgemeine gefegliche Beſtinmungen bis 
reits vorgefeben iſt oder durch befondere polizeitiche Anordnungen feftgefegt werden wird. 

Art. 9. Es itt der Gewerkichaft in feinem Fl geflattet, von dem, mas im vorigen Urtitel ober ic 
Folge deffelben beflimmt worden, eigenmüchtig abzuweichen. Wenn die Umflände eine Abänderung de 
vorgezeichneten Betriebeplans oder neue Veronflaltungen auf andern Punkten des Konzeffionsfeldes not) 
wendig machen, fo ift ſie verbunden, diefes umſtändlich nachzuweiſen und die Beflimmung des Bergamkt 
abzumarten, ehe fie zur Ausführung ſchreitet. 

At. 10, Die Direktion des Grubenbaues darf nur folchen Perfonen anvertraut werden, welche de 
Bergamte ihre Qualififation zu diefem Geſchaͤfte nachgemiefen haben. 

Gleicher Weife follen auch die Steiger und Unterfleiger nicht ohne vorgängig von dem Bergamte v 
folgte Anerkennung ihrer Quatififation angeftellt werden. 

Art. 14. Sobald der Bau erdffnet, fol die Gewerkſchaft das Brubenbild, aus ber Tagefitmation, & 

Grunde und Profitriffen des Werks beſtehend, nach Anordnung des Bergamts und durch den Bei bir 


‚namentlich Peter 


CLiN 


ongeftillten Markfcheider zweifach aufnehmen und in ber Folge, fo oft es erforderlich iſt, nachtragen Taffen- 
Ein Erimplar deffeiben fol auf der Grube, dag andere bei dem Bergamte verwahrt werben. 

Art. 12. Die Gemwerkfchaft hat ferner bie Zechenregifter und die Arbeiterliften, Iegtere nach ber bereits 
allgemein vorgefchriebenen Form, erſtere nach einem von dem Bergamte zu gebenden Schema genau und 
regelmäßig zu führen. Beide follen ben Königl. Bergwerlsbeamten bei ihren Befahrungen vorgelegt, und 
die Ardeiterliften am Schluffe des Jahres dem Bergamte eingefantt werben. 

Was bei den Befahrungen bemerft ober angeorbnet oder bei den Öeneralbefahrungen gemeinfchaftlich 
befhloffen und von dem Königlichen Oberbergamte fanktionirt worden, fell zur Nachricht und Nach— 
achtung der Konzeljionaits in das Zechenregifter gefchrieben werden. Die auf die beftehende Gefeggebung 
gegründete Verordnung des Königl. Dberbergamts jür die Niederrheinifhen Provinzen, d, d. den 6, De 
zeinber 1825, wegen ber von ben Berge und Hüttenwerfsbejigern einzuliefernden Ueberfichten der Erzeugniffe 
der Berg» und Hüttenwerle, ber Arbeiter und der verarbeiteten rohen Produkte und verbrauchten Materialien 
ift von der Gewerkſchaft pünktlichft zu befolgen. 

Art. 13. Da der ununterbrochene Betrieb des Werks eine Grunbbedingung der Konzeſſton ift, fo 
findet eine einftweilige Einftelung deffelben nicht Statt, es fry denn auf ausprüdliche Erlaubniß ber Be— 
Hörde, welcher die nöthigenden Urſachen vorher nachzuweiſen und von der die erforderlichen Sicherungsmaaß- 
regeln anzuordnen find. 

Art. 14: Jede Vefiveränderung des ganzen Werfs oder eines Antheils an dem Eigenthum foll dem 
Bergamte durch Vorlegung der authentifchen Uebertragsafte angezeigt werden. 

Art. 45. Die in Gemaͤßheit der Art. 6 und 42 des Bergwerksgeſetzes dom 21. Aprll 1810 an bie 
Dberflächenbefiger zu leiſtende Grundrechtsentſchaͤdigung wird . auf eine jährliche Rente von vier Silbergros 
(chen ficben Pfennige für den Hektar (2284,17 Quadratlachter) fefigeitifle und iſt unabhängig von ber 
Enifhädigung der für diefen Bergbau in Befig zu nmehmenden ober zu befchädigenden Oberfläche, melche 
die Gewerkſchaft nach den Beftimmungen der Art. 43 und 44 gedachten Geſetzes zu leiſten verbunden iſt. 

Art. 46. Dinfichtlich der Abgaben an den Staat find die darauf Bezug habenden Beftimmungen der 
gegenwaͤrtigen oder einer fünftigen Berggefeggebung zu befolgen ; namentlich hat die Gewerkſchaft in Ge— 
maͤßheit der Konigl. Kabinetsorder vom 30. Auguſt 1820 zur Ausmittelung der jeßt beftehenden verhält 
niginäßigen Bergwerkoſteuer nach einem von der Bergbehoͤrde vorzufchreibenden Schema vollftäindige Rech» 
nungen von ihrem Bergbau” vorzulegen. — 

Art. 17. Sollte die Gewerkſchaft den allgemeinen und beſondern Verpflichtungen, welche mit gegen» 
wärtiger Berechtigung verbunden find, nicht nachfommen, alfo daß Dadurch der Zweck derfelben für vers 
loren erachtet werden muͤßte, fo findet Seitens der Staatsbehörde die Klage auf Erpropriation Statt. 

Art. 18. Das Könige, Oberbergamt für die Niederrheinifhen Provinzen ift mit der Ausführung 
des gegenwärtigen Defchluffes beauftragt, welcher zur allgemeinen Kenntnißnahme in das Yıntsblatt der 
Königl. Regierung zu Köln eingeräcdt werden fell. 

Berlin, von 24. Mai 1831.- i 

(S. L.) Koͤnigl. Ober:Berghauptmannfchaft im Minifterio des Innern für Handels⸗ 
und GemerbesUngelegenheiten , (gez.) Klügel. 


Berfäufe 

Gemäß einer nähern Entſcheldung des Königlichen Landgerichts zu Köln vom vierten dieſes, in Sachen 

ber Anna Maria Lamsfuß, Wittwe des verlebten Peter Chriſtian Mieberwipper, ohne Gewarb, wohnhaft 
zum Nolte in ber Bürgermeifterei Wipperfürth, Theilungsprovofantinn, gegen: 

4) den Chriſtian Kayſer, Tagloͤhner, zur Ente in der Bürgermeifterei Olpe wohnhaft, als gefeglicher 
Vormund feiner mit der verftorbenen Anna Marla Lamsfuß gezeugten minderjäßrigen Kinder: - Jos 
hann, und Anna Sibylla Kayfer, 

2) Elifaberh Säulte , Wittwe von Johann Lamsfuß, Kileinhändlerinn gu Wipperfürth, als Hauptvor⸗ 
—— ihrer mit ihrem verſtorbenen Manne gezeugten minderjährigen Kinder: Carl und Louiſe 

amsfuß, 

3) Eheleute Jacob Wolf und Marla Anna Lamsfuß, Tagloͤhner zu Huͤckeswagen, 


CLIV 


4) Ellſabeth Lamefuß, früherhin Dienftmagb zu Hädfeswagen, num obne Bewerb, auf obengefagter 
Ente fih aufhaltend, Theilungsprovofaten , wird der untengenannte Motar das obgenannten Beıheis 
ligten in ®emeinfchaft zugehörige, denfelben von ihrem verftorbenen Vater, refpeftiven Schwiegerva⸗ 
ter, Peter Sohann Lamofuß angeerbte, auf Bochen in der Buͤrgermeiſterei Wipperfürth gelegene 
Hofgut, worauf in Iegterem Berfaufstermine fiebenbundert fünfzehn Thaler Preußiſch Courant find 
geboten worden, Mittwoch den zehnten fünftigen Monats Auguſt, Nachmittags zwei Uhr, im Haufe 
des Darrierempfängers Herrn Rigenhoff, zum Wipperhofe, Bürgermeifterei Wipperfürth, wohnhaft, 
an ben Meiftbietenden zum Verkauf nochmals ausftellen und für das erfolgende hoͤchſie Oebot als⸗ 
dann befinitio zufchlagen- 

Zu gefagtem Gute gehört nebſt denen Hinfichtlich des abgebrannten Wohnhaufes aus der Feuerver- 
ficherungs-Anftalt vom Käufer mit vierhundert breiundachtzig Thaler fiebenzehn Grofchen ein Pfennig zu 


beziehenden Entfchädigungsgeldern, die Hälfte an einer Scheune, Morgen. Ruthen. 
an Gehäuchterplag und Baumbof . » 2 2 2 2 — 32 
an Garten tr tee inte ne SE at 3 — 418 
an Aderland . “ ee ee —— 9 44 
BETEN er 1 36 
an Gebüfchen - - 2 6 8 


- . “ . * . * * . . . — J 1 1 
Die nähere Befchreibung des Guts, fo wie bie Verfaufsbedingungen koͤnnen auf ber Schreibftube bes 
beauftragten Notars eingefehen werben. 
Wipperfürth, am 20. Jull 1831. \ Fürth, Motar. 


= Am Montag ben 8. Auguft I. J. Morgens 10 Uhr, werden im Hanfe bes Wirihen Zachaͤus Frimersdorff in 
Rommerslichen, 60 bis 70 Morgen Aderland, von vorzöglicher Qualität und Lage, in Parzellen, zum fıei» 
willigen Verkaufe ausgefegt. Das Verzeichniß liegt beim befageen Wirthen Frimmersdorff zur Einficht. Auch 
fann man fih vor den Berfaufe mit dem Eigenthümer über den Erwerb dieſer Ländereien einigen und bıp- 
falls die vortheilbaften Bedingungen bei Herrn Notar Offermann, Apoftelnkiofter Nro. 15 in Köln und bei 
Heren Jakob Schugt in Dansweiler, erfahren. 2 


Auf Anftehen des zu Bonn wohnenden Rothgärbers Georg Langel: als Vertreter ber Rechte ſeiner Ehe⸗ 
gattinn Maria Anna Puͤtz. in Sachen ihrer, fodann der Catharina Püg, Dienftmagd, wohnhaft in Blanken⸗ 
berg, als Kläger und Theilungs-Provofanten gegen die Adersieute Chriſtophel Püg, wohnhaft zu Apfcheid, 
Wimmar und Peter Did wohnhaft zu Epfcheid, Beklagte, fovann gegen den Ackerer Peter Wilhelm Land, 
wohnbaft zu Auel, als Mebenvormund der minderjährigen Therefla und Wilhelm Puͤtz, Miıbeftagten, follen 
die von benfelben Bater, vesp. Großvater, Bertram Poͤtz herfommenden, zu Epfcheid und in der Umgegend, 
in der Gemeinde felbigen Namens, in der Bürgermeifterei Meunfirchen im Kanten Hennef 
gelegenen Immobilar » Güter, beflehend meunzig in fünf Parzellen an Gebäusen, Höfung, Garten, 
Aderland, Wiefen, Buſchen, Beiden und Weiden, abgefhägt zu 670 Thaler 4 Sgr., in bem vor 
läufigen Gebote von 499 Thle. 7 Sgr. Preuß , in Folge Urtheils des Königlichen Landgerichts zu Kdla vom 
41. Februat diefes Jahrs, durch dem unterzeichneten dazu beauftragten Motar, am Donnerstag den 4. Anguft 
diefes Jahrs, Vormittags präcife um 9 Uhr, zu Epfcheid, in der Wohnung des Ackerers Peter Püg, unter 
annehmlichen, bei dem Uaterzeichneten zus Einficht offenliegenden Bedingniffen an den Meiftbietenden zum 
definitiven Zuſchlag ausgeſtellt werden. 

Hennef, cm 20. Juli 1831. Strund, Notar. 


— Shaf- und Wol-Berfaufsanzeige 
Montag ben 1. ver. Ws d. Jahres follen auf der Burg zu Miel, im Keelfe Rheinbach, bie ben Er 
ben von DBelderbufch zugehörige, In fehr gefundem Zuftande ſich befindende veredelte Schafheerbe von 324 
Siuͤck Schafen und 416 Laͤnmten in Partien eingerheilt, in den gewöhnlichen Vor und Nachmittagsſtun⸗ 
den mit 9 Uhr Morgens anfangend nebſt der Refolte der Iegtjährigen Schafwolle, gegen gleich baare Zah⸗ 
Inng dffentlich meiftbietent verſtelgert werden. Des Renimeifter Sturm. 





Amtsblatt 
der Königliben Regierung zu Kölm. 


— — — — — 


Stuͤck 3ı. 


— — 


Dinstag, den 2. Auguſt 1831. 


Inhalt der Geſetzſammlunng. Nro, 459 
Dad 8. Stud ver Gefehfammlung enthält unter * — 
Nio. 1290 das Geſetz wegen Beſtrafung derjenigen Vergehungen, melde die Uebertretung Geſetſamm⸗ 
ber — zur Abwendung ber Cholera — erlaſſenen Verordnungen betreffen; vom 15, Ers. 
Zuni 1831. 


— 
Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 
Nachweiſung Nro. 460. 
der bei den oͤffentlichen Anſtalten des Regierungsbezirks Koͤln gegen hypothekariſche Sicher p. 2034. 
beit zum Ausleihen bereit liegenden Gelder. 
























Namen Anftalt, Namen desjenigen, bei welchem 
der welcher das Kapital nähere Auskunft darüber 
Kreife, gehört, zu erhalten if, 
Köln (Stadt⸗ 15505|15) 2 Armenverwaltung Armenverwaltung 
eis.) 3116) 3] 8iRirhe St. Peter Notar von Gall, Caͤzllien⸗Kloſter 
18410 —I—| „ „Andreas Rendant Breuer, Andreas⸗Kloſter 
„Cunibert Rendant Klein am alten Ufer 
Pr „ Eolumba Stadtrath Effertz, Brüdenftraße 
"  n Npofteln Rendant Hennedend, Breiteftrafe 
„» m Bereon » Dedmann, Gereonftraße 
n „ Maria im Eapitol|ö „ Düffault,,St. Marienplaß 
„ „ Severin Canonikus Linden, St. Severin 
Köln (Landkreis) "„ „u Deuß Rendant Lob zu Deuk 
Urmenverwaltung bafelbft 2 Kochler vafelbft 
929124) 8 Kirche zu Efferen Pfarrer Koppenhagen zu Efferen 
192) 9) 2] „ ,, Kriel- Rendant Klemmer zu Deditein 
13012844] „, ,, Kendenich er Hürth zu Kendenich 
1627| 8) „ Fiſchenich Kirchen⸗Vorſtand zu Fifchenich 
7627) 8| „ ,, Braumeiler Rendant Böfer zu Brauweiler 
Bonn 79| 2 8|Rirde St. Martin zu Bonn Notar Kamp zw Bonn 
79,10 „» Remigius daſelbſt Derjelbe 


418 —Rirhe zu Muffenvorf 





Rendant Birgel zu Muffendorf 


50,20 4 „, Friesdorf er Mathonet zu Godesberg 
2025| 1} „ ,„ Rüngsporf Derfelbe 

132 9—| „, . „ Bilio Derfelbe 

360—|—| „  .. Wefleling „Juundker zu Weſſeling 
12 5 Rengsporf Pfarrer Kreuzer zu Lengsdorf 


22 ) 






























Namen — Anftalt, Namen dedjenigen, bei welchen’ 
des — welcher das Kapital nähere Auskunft darüber 
Kreifeh, In... say gehört, zu erhalten iſt. 
Bonn 30 —— Kirche zu Hemmerich Rendant Schäfer zu Waldorf 
136——| » Walberberg Dürgermeifter Strid zu Merten 
, 449:29| HArmen-Berwaltung zu Vilich Rendant Hey zu Beuel 
Bergheim 140—-—| . " Bergheim Buͤrgermeiſter Frenz zu Bergheim 
a4 — — Kirche zu Bergheimerdorf |Rendant Bodewig zu Bergheim 
193 — — Kapelle zu Renten Bürgermeifter Frenz zu Bergheim 
520 — — Kirche zu Manheim Pfarrer Tempels zu Manheim 
200 — —3 Seppendorf Rendant Kürten zu Heppendorf 
161 — „SOberembt Bürgermeifter Wolf zu Oberembt 
490 — — Armenverwaltung zu Eſch Derſelbe 
83 — — Kirche zu Niederembt Rendant Schnitzler zu Niederembt 
ih „ , „ Elsporf » Paar zu Eisvorf 
Euskirchen 150 — —ESchule zu Erp Schul⸗Vorſt.⸗Mligl. Honneder zu Erp 
568| 7| 4 Armenverwaltung zu Euslirchen Rendant Schmitz zu Euskirchen 
497 8| 9 n „ Oymnih)l » ‚Theodor Gumperz zu Dirs 
merzheim 
4129| 6110, Riche zu Gymnich Rendant Heder zu Gymnich 
1690 ——| Lommerſum „Irresheim zu Lommerfum 
150 — —„„LWvoenich — Juͤlich zu Linzenich 
27—— „ „ Scwerfen „Balduin zu Singenic; 
3819| — — Armenverwaltungzuschwerfen Bey zu Schwerfen 
6116 — Kirche zu Zülpid) 4 Barenftein zu Zulpich 
Gummersbach 40 28 1 Schule zu Kieberhaufen Buͤrgermeiſter Budde zu Neuſtadt 
100 — — Rektoratiſchule zu Neuſtadt Derſelbe 
230 23 — Kirche zu Wiedeneſt Rendant Roͤttger zu Bocklemuͤhl 
95 Al Al „ Lieberhauſen „Mockemann zu Bredenbruch 
4126124] 4| „ „Neuſtadt n„  Bodlemüpl zu Reuftadt 
44/25) 5lArmenverwaltung zu Neuftadt Derfelbe 
Mülbem . | 500|—|—IEn. Kirche St, Andreas zu Carl Andrde zu Mülpeim 
Mülheim 
230231 — Kirche zu Flittard Rendant Milz zu Flittard 
453/25] 4 Kapelle zu Stammheim Derfelbe 
4028\—|Armenverwaltung zu Ovdendabl Bürgermeifter Frigen zu Odendahl 
283 —— * „ Dverath ‚ " Finkelnburg zu Ove⸗ 
ra 
Rheinbach 365 — — Kirche zu Ersdorf Rendant Joh. Kreuder zu Ersdorf 
4198| A| 1Kirche zu Adendorf „Wieſel zu Adendorf 
280127) 3| „ u Pfarrer Weber zu Eſch 
947 9 „ „ Düheim Scheffen Brod zu Ollheim 
550 — , «, Euchenheim Kreißs Sekretait Gammersbach zu 
Rheinbach 
300—— Flamersheim Derſelbe 


— 5 Großbülleöheim Derfelbe 


wu za 


( 213 ) 
























trag 
des 

Kapitals 

Zhlr. Sa. Pf- 


Binitalt, 
welder das Kapital 
gebört, 


Namen dedjenigen, bei weldem 
nähere Auskunft darüber 
zu erhalten iſt. 


Kreis » Oefretair Gammersbad) zu 
Rheinbach 

400 — — | Armenverwaltung zu Cuchenheim Buͤrgrm. Wohlmeiner zu Weidesheim 

— Kirche zu Rheinbach Buͤrgermeiſter Ridder zu Rheinbach 






















„Neuklirchen Derſelbe 
Sberdrees Derſelbe 
200 — * „ Splenvorf Derielbe 
Siegfrei 100 — — Kapelle zu Rott ürgermeifteramt 
* voBiiarie zu Uacrath 5* zu Uckerath 
60 Armenverwaltung daſelbſt Rendant Wedel daſelbſt 
400, —|— " zu Operpleis Bürgermeifteramt zu Oberpleis 
140 — — Kirche zu Stieldorf Kirchenvorſtand zu Stieldorf 
840 — — Schule zu Boͤdingen Bürgermeifteramt 
. 380 — — Armenverwaltung zu Lauthaufen Dasielbe 
912 A " „ Geeljdeid |Rommunal, Empfänger zu Seelſcheid 
150 — — Kath. Kirche zu Leufcheid Kirchenrendant zu Leuſcheid 
59123140 Armenverwaltung zu Herchen Bürgermeiſteramt 
76127) 9 Vilarie zu Winterſcheid Rendant Lüderath zu Winterfcheid 
79311 — Armenverwaltung zu Siegburg „, Kuttenfeuler zu Siegburg 
350) 6| 2 Kirche zu Troisporf » Fey zu Troisdorf 
443122| 7 ,„ ,, Siegburg n Diepgen zu Siegburg 
280| 3) 5 Armenverwaltung zu LohmarBürgermeifteramt 
108128110. Kirche zu Lohmar Dasjelbe 
47010) 3) u  „ Wltenrash Dasielbe 
570 au „+. Kuldoorf Dasjelbe 
140—— Riederkaſſel Das ſelbe 
167| 710. Armenverwaltung zu Sieglah Dasielbe 
78] A| 6 Vikarie zu Grid) Dasielbe 
27) 2) Kirche zu Bergbeim Dasielbe 
ed, Barabeim Dasielbe 
416123] 9| „.  Siealahr Dasjelbe 
1901 — u ur Wrgitienberg Pfarrer Scheuren zu Aegidienberg 
475114) SI u m Oberpollenporf Rendant Uderath zu Obebollendorf 
108 -—/—| „  „ Niedervollendorf — uͤller zu Niederdollendorf 
444110144 Armenverwalt. zu Oberdolendof| ,„ Klein zu Oberdollendorf 
5 ri 8 Kirche zu Oberkaſſel „Uhrmacher zu Oberkaſſel 
1801 — — | Bifarie zu Menden Notar v. Klein zu Siegburg 
897|29) 6 Kirche zu Niederpleis Derſelbe 
407110) 5 Armenverwaltung zu Menden Derfelbe 
Mipperfürip | 399] 1 Kirche zu Wipperfürth Bürgerm, Schopporf zu Wipperfürth 
147} 9 2 Paſtorat dajelbit Derſelbe 
2231903 Kaplanei daſelbſt Derſelbe 
105/29] 8 Vikarie St, Petri daſelbſt Derfelbe 
71| 9) 8 Muttergotteö,Bikarie dafelbit Derfelbe 
202| 51411 Million zu Kreuzberg Derſe lbe 


153 25 5 Armenverwaltung zu Curten Buürgerm. Breidenbach zu Olpe 


358 


51 7 Vikarie daſelbſt 


Köln, ven 30, Juli 1831. 


Derfelbe 


Nro. 461. 


Evangeliſche 
irchen⸗ 
Kollekte für 
bie Gemeine 
Lo ehne. 
D. 2064. 


Nro. 462. 


Buridgenoms 
mener 
Stedbrief. 
B, 7066, 


Nro. 463. 
Gonfens jur 


Berehelihung 
der Bramten, 


Nro, 464. 


Unctüdsfal, 


( 214 ) 


Das Königliche Minifterium der Geiftlichens, Unterrichts» und Medizinal-Ungelegenpeiten 
hat auf dad Immediat-⸗Geſuch der evangeliſchen Gemeine zu Löhne, Regierungsbezirts Min, 
den, zum Retabliffement des daſelbſt im vorigen Jahre abgebrannten, erit fur, vor der Ein 
führung ihres Previgerd mit einem beträchtlichen Koftenaufwande bergeftellten Pfarrhaufes 
eine Kollefte in den evangeliſchen Kirdyen weſtlich der Elbe, Behufs Unterftüßung Der armen 
Gemeine, deren Noth durch die mißgerathene Erndte bes vorigen Jahres zum hoͤchſten Grade 
geftiegen ift, bewilliget. j 

Die evangeliihen Herren Pfarrer unferd Regierungsbezirks werden demnach angewieſen, 
dieſe Kollekte, nady vorheriger Berfündigung, am Sonntag den 21, Auguft c. abzuhalten und 
Die eingehenden milden Gaben vorſchriftsmaͤßig abzuliefern, 

Köln, den 30. Juli 1821. 


Da ber von ber Chauffee-Bauftelle zu Frechen am 21. April c. entwichene Häusling 
des Arbeitshaufes zu Brauweiler, Nicolad Schnippering, wieder zur Anftalt abgeliefert wor: 
den iſt, fo wird der im 17. Stüde unjeres dießjährigen Amtsblatts wider venjelben erlaffene 
Stedbrief hiermit zurüdgenommen. 

Köln, den 27. Juli 1831. 


Befanntmahbungen anderer Behörden. j 


Bereitd am 27, April 1821 find die Civilftandsbeanten in folge der Allerbädten 
Kabinets:Befehle vom 18. Dftober 1800, 17. Zuli 1816 und 3, September 1817 angt 
wiefen worden, 

feinen Zuftizbeamten, mit Ausfhluß der Advokaten, Rotarien und Gerichtövollzieher, 
ebelich zu verbinden, in fo fern nicht der Heiraths-⸗Tonſens der Competenten Behörde 
beigebradyt worden ift. 

Es find aber nicht bloß die Juſtizbedienten mit der vorerwähnten Ausnahme, fendern 
alle Givilbeamten mit Inbegriff der Prediger und Lehrer ohne Unterfhied nah Maaßdebt 
jener Allerhoͤchſten Befeble verpfligptet, zu ihrer Verehelichung ven Confens ihrer vorgefektn 
Dienftbehörde beizubringen und werden daher die Eivilftandsbeamten, in Gefolge Minifterial: 
Reſcripts vom 4. Zuli 1831, angewiefen, 

a) auf der linken Mheinfeite, wo die bürgerlihe Trauung der kirchlichen vorangehen 
muß, vor Bollzgiebung der Ebe; 

b) auf der rechten Rheinſeite in den Landgerichtsbezirken Köln und Düffeloorf, wo nad) 
der Verordnung des General-Gouvernementd vom 6, September 1814, $. 5, die kirch⸗ 
liche Einfegnung vor der bürgerlichen Trauung Ötatt findet, bevor das im 2, Abſchnitt 
ded angeführten $. 5 erwähnte Zeugniß, daß der Vollziehung der bürgerlichen Ehe 
nichts im Wege ftehe, ausgeſtellt wird, KORK 

fi) den *ertheiften Conſens vorlegen zu laffen, und folhen ald Beilage des Heiratho Attes 
zurückzubehalten. 

Koͤln, den 24. Juli 1831. Der General-Prokurator, Ruppenthal. 








Heute Morgens iſt der hier wohnende Handlungsdiener Franz Broſchard aus Muͤnſter 
unterbalb Dentz beim Baden im Rheine ertrunfen, Indem ich deſſen Signalement unten 
beifitge, erfuche ich ſaͤmmtliche Behörden, beim Anlanden der Leiche die hieſige Stelle gefälligit 
davon in Kenntniß zu ſetzen. 

Köln, ven 28. Zuli 1831. Der Ober-Profurator, Berghaus. 

Signalement. Alter: 21 Jahre; Größe: 5 Fuß 6 Zoll; Haare und Augenbraunen: 
hellbraun; Stirn: rund; Augen: blau; Nafe: länglidy), gebogen; Mund: did; Zähne: ge 
fund; Kinn: breit; Gefihtsbiloung: oval, Beſondere Kennzeichen: am Halje ein Muttermal. 


— — ——s ——— 


(215) 


Am .20, laufenden Monats fand. ein Arbeiter in. dem Meinen Waͤldchen auf der Rhein» Nro. 465, 


infel Oberwerth bei Coblenz das Skelet eines Menſchen mit ſchadhaften Zähnen, befleivet 
mit einem grünen Oberrod, dunfelblauen Beinkleivern, beide von Tuch, ferner einem geſtrick⸗ 
ten, bunt geſtreiften Hoſentraͤger und Halbſtiefeln; in den Taſchen ein Raſirmeſſer, ein Ber 
dermeiler und Feuerzeug, RL ö j 

Meben der Leiche lag ein runder Hut, worin ſich eine ſchwarz feinene Halsbinde, bunte 
Himdfragen, eine ſchwarz feidene Chemifette mit vergoldsten Bruſtknoͤpfchen, eine Vorſteck⸗ 
nadel von geringhaltigem Golde mit Perlen in Form eines Kreuzes, vergolveten Knoͤpfchen 
und einem ovalen Stein, ferner mehreres, mit Gedichten in deutfcher Sprache beſchriebenes 
Papier befanden; dann noch außer einigen, theil3 feivenen, theils baummollenen Tüchern ein 
ſchwarz gebeizter Stod, in weldem ein vreifchneidiger Dolch verborgen. Ein auf dem Raſen 
gefundene Piftol, wovon der mit-Pau-W.. D. gezeichnete Kolben abgefprungen, fo wie der 
Inhalt ver vorbemerkten Gedichte laffen vermuthen, daß der Unglückliche felbft feinem Leben 
ein Ende gemacht habe. Unter: ven Papieren findet fid) mehrmals der Name: „Ferdinand 
Carlowig aus Hanaua, allein zufolge Benachrichtigung der Polizeibehörvde aus Hanau hat 
niemals ein Mann dieſes Namens fid) in gedachter Stadt aufgehalten. Ich febe mich daher 
genöthigt, durch diefe öffentlihe Bekanntmachung bie Angehörigen des Verftorbenen zu benad)- 
richtigen, und bin gern bereit, vie Effeften, weldye aufzubewahren moͤglich gewefen, auf Er» 
fordern zum Anerkenntniß vorzulegen, fo wie mid jeder fehr verbinden wird, weldyer mir 
oder. der naͤchſten Polizei:Behörde einige Nachricht über die Perfon des Unglücklichen, follten 
fie auch in Vermuthungen beftchen, etwa zu geben im Stande wäre, 

Coblenz, ven 25. Juli 1831. Für den Ober Profurator, Beſſel. 

Seit dem 23. d. M. wird Das nachbenannte Mind aus Ippendorf, hieſigen Kreiſes, 
vermißt, naͤmlich: ein Mädchen von acht Jahren, Namens Helena Auel, von Feiner Statur, 
blonden Haaren; trug ein blau gedrucktes Kleid, eine blaue Haube, ohne Schuhe, Grind 
auf dem Kopfe. 

Sämmtlihe Ortöbehörden werden erſucht, dad Kind, im Wetretungsfalle, anzuhalten und 
dem Herrn Bürgermeilter in Poppelsvorf, oder mir, vorführen zu laſſen. 

Bonn, den 29. Zuli 1831. Der Koͤnigliche Landrath, v. Hymmen, 





Am 22. dv. M. ift der nebenftebend bezeichnete Trainfolvat Conrad Diederih Eichhoff, 
von der Munitiond:Rolonne Nro. 38, aus dem Kantonnementd-Quartier ju Poulheim ents 
wichen. Saͤmmtliche Civil» und Militair» Behörden werden erfucht, auf venfelben Acht zu 
a ihn im Betretungsfalle zu verbaften und an die unterzeichnete Behoͤrde abliefern zu 
afien. 


Köln, den 25. Juli 1831. 
Königlich Preufifhe Gommandantur, von der Rund. 

Signalement. Geburtsort: Heinfen, Regierungsbezirk Minven ; Vaterland: Preußen; 
Gewoͤhnlicher Aufenthalt: zulegt Poulheim; Neligien: evangeliſch; Stand: Schuhmacher; 
Alter: 22 Jahr: Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: blond; Stirn, Nafe und Mund: gewoͤhn— 
lich; Augenbraunen: blond; Augen: blau; Zaͤhne: gut; Kinn: gewoͤhnlich; Gefichtöfarbe; 
blaß; Geſichtsbildung: oval; Statur: Mein; Sprache: deutſch. 
Bekleidung. Eine weißliche Müge, eine blaue leinene Jacke, ein Paar Stallhoſen, ein 

Paar Stiefeln, ein Hemde. 





— — — — 


Am 25. d. M, iſt der untenſtehend bezeichnete Unteroffizier Friedrich Aumuͤller von der 
Munitions Kolonne Nro. 38, 7. Artilferie-Brigade, aus dem Rantonnirungd;Quartier zu Stom⸗ 
mieln, entwichen, nachdem derfelbe zuvor der Veruntreuung von Fourage beſchuldigt worden iſt. 





Aufge funde⸗ 
nes Skelet. 


Nro. 466, 


Vermißtes 
Kind. 


Nro. 467, 
Steckbrief. 


Nro. 468. 
Steckbrief. 


Nro. 469. 
Stedbrief. 


Nro, 470, 
Stedbrief. 


N ro, 47 1 ⸗ 
Steckbrief. 


(216) 


Ale Civil- und Militairbehoͤrden werden erſucht, auf denſelben Acht zu haben, ihn im 
Betretungsfalle zu verhaften und an die unterzeichnete Behoͤrde abliefern zu laſſen. 

Köln, den 26. Juli 1831. 

Königlih Preußiſche Commandantur, von der Lund. 

Signalement. Geburtsort: Münfterberg, Regierungsbezirk Breslau; Waterland: Preu⸗ 
gen; gewoͤhnlicher Aufenthalt: zuletzt Stommeln; Religion: katholiſch; Stand: Unteroffizier; 
Alter: 25 Jahr 7 Monat; Größe: 5 Fuß 6 Zoll; Haare: braun; Stirn: gewöhnlich ; Aus 
genbraunen: braun; Augen: blau; Nafe und Mund: klein; Zähne: gefund; Kinn: rundz 
Geſichtsfarbe: gefund; Geſichtsbildung: oval; Statur: mittel; Sprade: deutſch. 

Bekleidung. Eine Dienftmüge mit Schirm, eine Unteroffizier» Montirung, ein Paar 
Reithoſen, ein Säbel mit weißem Koppel. 


Am 25. d. M. ift der untenftebend bezeichnete Unteroffisier Joſeph Kloͤcker von der Mu⸗ 
nitionds, Kolonne Nro. 38, ber 7. Artillerie-Brigade, aus dem Kantonnirungd:Quartier zu 
Geyen entwichen, nachdem derfelbe zuvor der Beruntreuung von Fourage beſchuldigt worden ill. 

Alle Civil, und Militairbehoͤrden werden erfucht, auf denfelben Acht zu haben, ihn im 
Betretungsfalle zu verhaften und an bie unterzeichnete Behoͤrde abliefern zu laflen. 

Köln, den 26, Zuli 1831, 

Königlih Preußifhe Commandantur, von der Lund, 

Signalement. Geburtsort; Köln; Vaterland: Preußen; gewöhnlicher Aufenthalt: zus 
let Genen; Religion: katholiſch; Stand: Unteroffizier; Alter: 28 Jahr 9 Monat; Große; 
5 Fuß 7'% Zoll: Haare: fhwarz; Stirn: gemwöhnlih; Augenbraunen und Augen: ſchwarz; 
Naſe und Mund: gemöhnlih; Zähne; gelblih; Bart: ſchwarz; Kinn; rund; Gelichtöfarbe: 
gefund; Geſichtsbildung: oval; Statur: ſchiant; Sprache: deutſch. Beſondere Kennzeichen: 
Backen⸗ und Knebelbart. 


Bekleidung. Eine Muͤtze mit Schirm, eine blaue Dienſtjacke, ein Paar graue SuüWhoheo 





Der unten näher bezeichnete Unteroffizier Franz Theodor Beckers iſt am 21. Zul 
d. J. von der zehnpfundigen Haubitzbatterie Nro 8 der Koͤnigl. 8. Artillerie Brigade aul 
der Garniſon Koblenz defertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſeres Wer, 
waltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſa⸗ 
med Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung an 
die gedachte Brigade zu Coblenz abliefern zu laffen, — 

Signalement. Der obengenannte Beckers, aus Köln gebürtig, it 23 Jahr alt, 5 
uß 8", Zoll groß, hat weiße Haare, gewöhnliden Mund, gewöhnliche Naſe, weißen Bart, 
laſſe Geſichtsfarbe, und als befondere Kennzeichen; fpricht raſch und bat einen finftern Blick. 

Bei feiner Entweihung war derfelbe bekleidet mit einer blauen Dienftjade, Rethofen, 
einer Dienſtmütze, Schuben mit Sporn, Säbel nebſt Koppel. 

Coblenz, ven 29. Juli 1831. Königl. Regierung, Abth. ded Janery. 

Der im nachſtehenden Signalement bezeichnete, wegen ſchwerer koͤrperlicher Verletzung 
zur Unterſuchung gezogene Tageloͤhner Ehrijtian Bremeker aus Hellerjen bei Lüdenſcheid bat 
Gelegenheit gefunden, aus feiner Haft zu entweichen, Alle refp. Behörden werden dvaber er 
ſucht, auf denfelben wachen, ihn im Betretungsfall verbaften und an uns abliefern zu lafın. 

Hamm, den 21. Juli 1831. Königl. Preuß. Ing uifitoriat, 

Signalement. Alter: 50 Jahr; Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Statur: unterfeßt; Daart: 
blond; Stirn: offen; Augenbraunen: braun; Augen: blau; Nafe: hoch; Mund: etwas auf 
geworfene Lippen; —— Bart: blond; Geſicht: rund; Geſichtsfarbe: geſund; Sprace: 

latt; Religion: evangelifh. 
4 ARTE —— runder Hut, rothes Halstuch, blau leinenes Kamiſol, blaut 
Kittel, blaue kurze leinene Hofe, lange weiße wollene Strümpfe, blaue Kamaſchen und Schuhe. 





( 217) 
Der unten näber fignalifirte, der Prellerei beſchuldigte Chriftian Kern, Schmweinyane 


zu Rath, im Kreife Düſſeldorf, bat ſich der Unterfuhung durd die Flucht entzogen, weßbalb Nro. 472, 


fammtliche Behörden erfucht werden, auf denfelben vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften 
und mir vorführen zu laffen. | 

Düffelvorf, den 19. Juli 1831. j — 

Der Königliche Landgrrichtörath und Inſtruktionsrichter, Fuch ſius. 
Signalement. Religion: katholiſch; Alter: 50 Jahre; Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare; 
braun; Stirn: niedrig, bededt; Augenbraunen: braun; Augen: grau; Nafer gebogen, Mund: 
gewöhnlich; Zähne: gut; Bart: braun; Kinn: fpig; Geſicht: laͤnglich; Geſichtsfarbe: geſund; 
Statur: geſetzt. 

Der im vorigen Stuͤcke des Amtsblatts als Deſerteur ſignaliſirte Kanonier Johann Meiß, 
von der 7. Urtillerie-Brigape), hat ſich wieder freiwillig geſtellt, weßhalb ver gegen ihn ers 
laffene Stedbrief zurüdgenommen wird, 

Köln, ven. 28. Juli 1831. Koͤnigl, Preuß. Kommandantır, v, d. Lund, 











Sollte irgendwo die nachſtehend befhriebene Taſchenuhr geftohlen fenn, fo erfuche ich 
den Eigenthümer, fi deßfalls bei mir oder feiner naͤchſten Polizeibehörde zu melden and 
die nähern Umſtaͤnde des Diebſtahls anzugeben. 

Bonn, den 23. Zuli 1831. Der Koͤnigl. Profurator Everömann, 

Befhreibung der Uhr. Eine einhäufige franzöfifhe filberne Taſchenuhr mit roͤ⸗ 
mifhen Ziffern. Im Boden des Kaftend befinden fi die Buchſtaben I. L. G. und auf der 
NRüdplatte des Werks find die Worte „Berthaud Paris* eingravirt. An berfelben befindet 
ſich eine goldfarbige, meffingene, vierfache Kette mit zwei gereiften Ringen, woran ein großer 
fupferfarbiger Schlüffel mit einem weißen geſchliffenen Giasſteine befeftiget ift, Uebrigens 
iſt Diefelbe an der äußern Seite des Kaftend mit Zinn gelöthet. 





Die valante Lehrerftelle zu Ippendorf, Bürgermeifterei Poppelsdorf, Kreis Bonn, foll 
von Meuem befeßt werden, 


Die Einkünfte des Lehrers betragen, nebſt freier Wohnung, Thlr. Ser. Pf. 
a) an Normal⸗Gehalt R A ö . 3 65.18 9 

b) „ Schulgeld . A . : . , 84 — 

c) für den Unterricht der armen Kinder s e . 1 — — 

d) ” Heizungsfoften a . ., + ‚ 10 — — 

©) an Entſchaͤdigung für einen Garten . . . 2——* 
Summa 174 18 9 


Diejenigen, welche zur Uebernahme biefer Gtelle geneigt find, wollen fih, mit ben 
nöthigen Zeugniffen verfeben, binnen 3 Wochen bei vem Herrn Schulpfleger, Pfarrer Lohe 
in Keſſenich, bei dem unterzeichneten Bürgermeifter, fo wie bei dem Schulvorftande zu Jppen⸗ 
dorf perfönlich melden. 

Poppelsvorf, ven 25. Zuli 1831. Der Bürgermeifter, Balbiano. 





Sterw.., 


Nro, 473, 
Burädgenom: 
mener 
Steckbrief. 
Nro, 474, 


Diebſtahl. 


Nro. 475, 

Befehung ber 

Schulftelle zu 
SIppenborf. 


( 218 ) 
Bermiihbte RNahbridtem 


Am 9. Juni haben Peter Becker und Bertram Blaeſer von Ueberſehn die in ven 
Siegfluß gefallene Ehefrau Engel mit eigener Lebensgefahr errettet, wofür jevem derfelben 
eine Prämie bewilligt ift, — — 





Perfonal-Chronik 
Der Geiftliche Bernard Prinz iſt unterm 19, Mai c, ald Bilar zu Sriesheim im Kreife 
Euskirchen ernannt worden. * 





Der bisherige evangeliſche Schullehrer Chriſtian Schumacher zu Hochwald iſt in gleider 
Eigenjhaft nad; Hespert im Kreife Waldbroel verfeßt und dort definitiv angeitellt worden. 


Deffentlider Anzeiger. 


—— 


Stuͤck 31. 


—— — — — — — 
Koͤln, Dinstag den 2. Auguſt 1831. 


— — — nn nr A rn ee 





—— 5 







— — — — 


Subhaſtations⸗Patente. 


Auf Anſtehen des Kirchenvorftandes der Hauptpfarrlirche St. Maria in Capitolio bahier, und auf Br» 
treiben feines Rendanten Tıllmann Laurenz Duffault, Angeftelter bei der Königlichen Regierungs-Hauptfaffe 
hierſeibſi, fol am Mittwoch den 9. November I; 5. 41831, Nachmittags 3 Uhr, in unſerm gewöhnlichen 
YAudienzlofale, Sternengaſſe Nro. 25 In Kin, das gegen die hierfelbft wohnenden Eheleute Johann Wilhelm 
Herfeld, Bäder, und Gertrud Noſten in gerichtlichen Beſchlag genommene, bier unten befchriebene Haus für 
das von dem ertrahirenden Kirchenvorflande gemachte Erftgebot von 600 Thalern Preußifch Courant zum 
Öffentlichen Vertaufe ausgefegt und dem Meift» und Legtbietenden definitiv zugefchlagen werden. 

° Daffelbe liegt auf der Severinſtraße sub Mr. 62 dahier, Gemeinde und Kreis Köin, hat Kings ber 
Strafe einen gut gemölbten Keller von 18 Fuß Rheinifd Länge und 16 Fuß Breite, mit einem dahinten 
liegenten Badofen ; weiter einen gemölbten Keller neben dem Backofen nach dem Hofe zu, 15 Fuß Rheis 
niſch lang und 10 Fuß breit. An ebener Erde If daffelbe 39 Fuß lang und 16 Fuß breit. Im Erdge— 
ſchoße hat das Haus auf rechter Seite die Hausflur und auf linfer Seite zwel Zimmer mit der Küche, 
fobann zu Hof zu ein Zimmer. Im erflen Stode flraßenmwärts ein Zimmer, bahinten rechts die Flur und 
lints eine Alfove, fodann hofwaͤrts zwei Zimmer. Dann folgen zwei übereinander gehende Speicher unter 
einem mit Schiefern gebeten Dache, welches rechts eine gemeinfchaftliche, und links eine eigene bleierne. 
Wafferrinne hat. Auf dem untern Speicher befinden fich drei Zimmer. Die untern Zimmer und Fluren. 
find alle in Balken-Decken gepflaftert ; der vordere, wie auch ber Hintere Glebel und die Seiten rechts alle 
an Holzfachwaͤnden gebaut; die Seite links eine maflive Wand. 

Hinter dem Haufe befindet fih ein Hof mit Garten und geneinfhaftlichem Püg und Regenfarg, ſodann 
inem Ausgange in die Achterfiraße; biefe Theile find auf rechter Seite durch eine Beige und auf linker 
urch ein Spalier eingefchloffen. 

Das Ganze ift In der Mutterrolle bes Dberbürgermeifleramts Köln für das laufende Jahr 4831 zu 
Inem Steuerbeirage von 6 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. veranfchlagt. . 

Der vollftändige Mutterrolen- Auszug, fo wie die Berfaufsbebingungen, liegen auf ber Berichtefchreiberek 
nferes Öriedensgerichts zur Einfiht offen. 

Kbin, den 27. Zuli 1834. Der Briedensrichter von Köln Nr. 1, F. W. Schmltz. 


Auf Erfuchen der zu Bonn wohnenden Rentnerinn Eva Strang, Witte des daſelbſt verlebten Metzgers 
sohann Joſeph Weiß, Handelnd in eigenem Namen und als natürliche VBormünderinn ihrer minderjährigen 
tinder: Leonard und Joſeph Weiß, wird das hiernach bezeichnete, wider ihre Hypothekar⸗Schulbner, die 
Eheleute Gerhard Scholl, Steinhauer, und Eonftantia Weiß, beide zu Bonn wohnhaft, In Befchlag gelegte 
Bohnhaus nebſt Appartinenzien 

am 8. Oft. Taufenden Jahres, Vormittags AL Uhr, 
r bem Sigungsfaal bes Friedensgerichts Nro, 1 dahier. einer Öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und dem 
Reiftbietenden zugefchlagen werden. 

‚ Das Haus eingeiragen Im Katafter unter Seftion C. Nro. 295, if in der Stadt, Gemeinde und - 
reis Bonn, auf der Jofephſtraße unter Nro. 614, zwifchen Theodor Wolf und Goldarbeiter Biefe belegen > 
sfelbe iſt circu 20 Fuß breit und 35 Fuß doch und mit Schieſern gedeckt; es hat ftraßenwärts Im sb> 
fchoß eine Ihüre, 3 Fenſter, im erften Stof 4 Fenfter. böber 2 Fenſter und darüber ein Speicperfenftenö 
e Bordergiebek ift im Erdgeſchoß und erften Stod in Stein und höher in Fachwerk aufgefährt: An rt 
aufe befinden fich zwei in Fachwerk aufgeführte, mit. Pfannen gedeckte Hintergebäude, ein Garten "on 
un, Pumpe und Regenfarg. Das Ganze nimmt seinen Flaͤchearaum von 19 Ruthen ein, und wir? 


cLvi 


den Schulbnern Eheleuten Schel, ſo mie von den Miethern Friedtich Winnedfen, Boos, Bertram, 
Safobs, Johann Krieger und Frau Mayer bemohnt und benußt. Exftgebot 1000 Thaler. 

Die Grundſteuer beträgt für bas laufende Jahr 9 The. 20 Sur. 10 Pf., worüber bie Befcheinigun 
ber Steuerfaffe mit den der Verſteigerung zum Grunde liegenden Bedingungen auf der Oerichtefchreibere 
bahier zur Einficht offen liegen. 


Hittorf, 





Auf Anfuchen des zu Eiberfeld wohnenden Königlichen Juſtlzrathes und Friedensrlchters Karl Klofter⸗ 
mann, welcher fürs gegenwärtige Verfahren Domizit beim Kommunal-Empfünger Anfelm Kioftermann 
in der Warth gewählt hat, follen die nachbefchriebenen, wider, den zu Käsberg mwohnenden Aderer Peter 
Balenficfen, für fih und als Erbe feiner veriebten Ehefrau Maria Katharina Kraus; fodann derſel ben 
großjährigen Kinder, namentlich: a) Adolph Balenfiefen, Taglöhner zu Kaͤsberg, gegenwärtig im Arreft» 
Zeit zu Köln; b) Wimar Balenfiefen, Aderer zu Käsberg ; c) Witwe Peter Balenficfen, geborne Anna 

liſabeih Hadelsberg, und berfelben jegiger Ehegatte Mırimilian Vogel, Schufter zu Käsberg ; d) Uderer 
Heinrich Becker zu Grenelfiefen, in feiner Eigenfchaft als Hauptvormund der don dem gefagten verlebten 
Peter Balenficfen rüdgelaffenen noch minderjährigen Kinder, als: Peter, Maria Kathıring und Gertrud 
Balenfiefen; fodann ©) ben Aderer Peter Hedelsberg, zu Beyert wohnend, als Öegenvormund gebachter Min 
derjäßrigen, in gerichtlichen Befchlag genommenen, in der Gemeinde Striefen, Bürgermeifterei und Kanton 
Hennef, im Siegkreife und Landgerichtsbezirfe von Koͤln, gelegenen Immobilien, 

am Mittwoch den 9. November d. T., Vormittags 9 Ur, 

in ber Öffentlichen Sigung des Königlichen. Friedensgerichts zu Hennef, für das vom Gläubiger gemachte 
Erſtgeboi zum Verkaufe ausgeftellt und dem Meiftbietenden zugefhlagen werden, nämlid : 5 


Ackerland. 


1) clxca 4 Morgen 2 Viertel 19%, Ruthen auf der Koͤnigslaulen, neben Peter Schäfer und Johann 
Lbbach. Ang. 20 Thaler. 2) civca 4 Morgen 2 Vtertel 19"), Ruthe unter dem Käsberge, nelen Erben Theodor 
Könsgen und Bürgerhofsland, fchieft an bie Landfteage. Ang. 20 Thaler. 3) circa 53 '/, Ruthe auf der 
waſien Kaulen, Hugs Peter Beiert und Johann Gragfeld. Ang. 5 Thle. 4) circa °/, Morgen 12 Ruthen 


-aufın Hümerich, längs Henrich Höhner und Peter Loͤbach. Ang. 15 Thlr. 5) 55 Ruthen auf ber Stein 


brechen, im Geisbacher Felde, längs Henrich Striker und Wilhelm Happ. Ang. 2 Thlr. 6) circa /, Mors 
gen auf der Rommelsharbt, im Geisbacher Zelde, neben Wilhelm Raus, Johann Schwindt. und verfchiedene 
YUnfchießende. Ang. 1 Thlr. 7) 2 Morgen aufm Hümerih unter der Küsenbigen, längs Adolph Schmig 
umd Pet. Heufer. Ang. 15 Thlr. 8) 9 Biertel Morgen aufın Hümerich, längs die Landftraße, beinahe au 
den Buſch fehiefend neben Johann Shwambern und Wilhelm Wingen. Ang. 15 Thlr. 9) Wohnhaus mit 
‚eingebautem Stalle, ſodann Scheune zu Käsberg, mit dem darunter und darum gelegenen Hof, Garen , 
Baumgarten und Aderland, haltend circa 4 Morgen, wie ſolche alldı gelegen find, zwiſchen ben Heden und 
der Sranffurter Straße. Das gelagte Haus Ift zweiſtoͤckig. aus Holz und Lehmfachwert gebaut, mit Stroh 
gebectt, circa 20 Fuß lang und 15 Fuß breit, am demfelben iſt hofwaͤrts ein Biehftall angebaut, ebenfalls 
mit Stroh gebedt. Rechts —* dem Hauſe * —— er und Lehmfachwerk aufgefüprt und 
mit Strob gededft, circa 30 Fuß fang und 20 Fuß breit. Ang. 10 e. 
er are en. — u — Peter Balenſiefen ſelbſt benmgt, und ſiad nah 

den Reinertrage fürs I. J. mit 4 Thaler 2 ae. befteuert. 

* Die — fo mie die Kaufbedingungen find auf der hleſigen Gerichtefchreiber ei zur Einficht offen gelegt. 

-  Dennef, den 26. Juli 1851. Der Königl. Friedensrichter, Scheven. 


cuyn 


Verkaͤufe. 

Matwoch den 10. Auguſt c., Morgens 44 Uhr, werden in derh Gefchäftslofale des unterzelchneten 
Königlichen Landraths zwölf Mänfefallen von Draht und eine Flachshechel, welche wegen GSewerbſteuer⸗ 
Sontravention konfiszirt wurden, in Gemaͤßheit Verſůgung Koͤniglicher Regierung vom 12. Juli c. gegen 
baare Zahlung an den Meiftbietenden verkauft werben. 


Köln, ven 25. Juli 4831. Der Königliche Landrath, Gymniſch. 


Am 30. Auguſt 1834, des Morgens um 10 Uhr, follen beim Wirthen Joſeph Kuttenkeuler in Sieg⸗ 

burg folgende vier der St. Mathias» Bruderfchaft zu Siegburg zugehörige Grundſtuͤcke: 
Flur V. Ne. 31 am Spulgraben, 31 Ruthen 62 Fuß Ackerland, bisheran verpachtet an Elias Samuel, 

» 1. Ne. 93 am Zinfelepüg. 95 Ruthen 60 Fuß Aderland, bisheran verpachtet an Peter Brafchoß, 

„ 1. Me 90 am Heiligenhäuschen, 24 Ruthen 56 Fuß Garten, bisheran verpahtet an Servatius Goͤrtz, 

„ VI.Nr. 404 am Hündgesberg. 35 Ruten 20 Fuß Aderland, bisheran verpachtet an Conrad Eulenbroich, 
unter den höhern Ortsgenehmigten Bedingungen durch unterzeichneten Notar auf neun ftete, am 11, Nov.1831 
anfangende Jahre verpachtet merben. 


Siegburg, am 21. Jull 4831. e Jakob Joſeph von Klein. 


Am künftigen Mittwoch den 31. Auguft 1831, des Nachmittags um 2 Uhr. follen beim Gaſtgeber Gobharb 
Mare in Troisdorf, die der Kirche» und Fruͤhmeſſenfonds dafelbft zugehörigen, zu Troisdorf gelegenen Ländereien, 
beftehend in 12 Morgen 166 Rutben 24 Fuß Magdeburgifh in 48 Parzellen, parzellenmeife, unter ben ge» 
nehmigten und bei unterzelchnetem Notar einzufehenden Bedingungen, auf neun ftete, am 11. Nov, 1831 an- 
fangende Fahre verpachtet werben. 


Siegburg, 23. Juli 1831. Jakob Joſeph von Klein. 


Am 1. September 1831, Morgens 9 Uhr, fol beim Sheffen Johann Kraus zu Spich eine ber 
Schule zu Spih zugehbrige Waldparzelle, in der Dreiß, Gemeinde Troisdorf, gelegen, baltend 3 Morgen 


169 Ruthen 30 Fuß, unter den höhern Orts genehmigten und bei unterzeichnetem Motar einzufehenden 
Pa Öffentlich verkauft werden, 


Siegburg, den 27, Julius 1831. En Jakob Joſeph von Klein, 


z ELVIIE 


Berbingung. 

Höherer Verfügung zufolge fol die auf 218 Rthlr. 4 Sgr. 4 Pf. veranſchlagte Inftandfegumg des 
Pfarr hauſes zu Junketsdorf an den Mindeſtfordernden in Entreprife gegeben werden, wozu der Termin auf 
Dinstag den 9. Auguſt d. J. Nachmittags 2 Uhr, bei dem Wuthen Klein zu Junkersdorf anberanmt ist. 

Der Plan und Koftenanfchlag, fo wie die Bedingungen, liegen vom 5. bes naͤchſten Monats ab zu 
Jedermanns Einficht im Gefchäftslofale des Unterzeichneten offen. 

Uesberf, den 25. „juli 1831. Der Bürgermeifter von Loͤvenich, Jungen, 


Jagd-Verpachtung. 

Freitag ben 12. künſtigen Monats Auguft, Nachmittogs 2 Uhr, werben bahier in dem Gefchäfisiokst 
bes Unterzeichneten bie Jagben der Gemeinden Weßlingen, Urfeld, Widdig, Herfel und Keldenich, in fünf 
Feldjagd- Bezirken, anf fechs ftete Fahre ffentlich und meiftbietend verpachtet werben. 

Weßlingen, den 27, Juli 1831. Der Bürgermeifter von Herfel, von Geyr. 


Berpadtung. 

Die dem Reichsfreihern Theobor von Fuͤrſtenberg zur ehemaligen Abtei Altenberg zugehbrigen Wohs 
nungen uebft Garten, Wieſen und Aderland, fo wie diefelben bis zum 22. Februar 1832 an Bäder, Kir: 
dorf, Pickartz, Loͤhe und Adirſch verpachtet find, flihen unter ber Hand auf fechs oder zwoͤlf Fahre zu ver⸗ 
pachten. Das Nähere ift beim Unterzeichneten zu erfahren, 

Heiligenhoven, bei Lindlar, ben 27. Juli 1834, Der Renimeifter, 5. Brögemaan, 


? 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 


Stuͤck 32. _ 


Dinötag, den 9, Auguſt 1831. 


Zerordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


j udyug s | Nro. 476. 
aus der Ueberſicht ver Verwaltungs:Refultate der Urbeit3anftalt.. 
34 Braumeiler pro 1830. n 








I. Bevölferung. Anzahl der Detinirten 
männlich weiblich überhaupt 
Am 1, Januar 1830 befanden fih in der Anftalt j 427 208 635 
Mährend des Jahres 1830 kamen hinzu — 311 180 491 
Im Fahre 1830 waren in der Anftalt überhaupt . a 738 388 1126 
Im Laufe des Jahres 1830 find männlich weiblid überhaupt 
a. entlaffen s . N 188 147 335 
b. entwicdhen . . . 75 3 78 
ec. gejtorben ' . . 60 37 97 
überhaupt abgegangen : s . 323 187 510 
Am 31. Dezember 1830 waren noch in der Anftalt . 45 201 616 


11. DeimatdsVerhältniffe 
Bon der Gefammtzahl waren 


a. aus dem Regierungsbezirk Rön , . 247 141 388 
bh « v v Düffeldorf . . 188 121 309 
—A Yadıen , ö 5 187° 66 253 
d.'v u u Eoblenz . n 116 60 176 

738 3 126 

ILL. AlterssVerhältniffe, 
Darunter befanden fid) 

im Alter von 1 Tag bis 9 Monate . ; . 5 4 9 
"Hd Monaten bis 1 Jahr . . . 1 2 3 
„u A Tabr bis 3 Jahre . . 8 6 14 
1 3 3 Jahren bis 6 Jahre R ‘ 7 6 13 
"u" 6 Fahren bis 9 Jahre . FR 26 935 
"u Jahren bis 12 Zahre . — 62 12 74 
212 Jahren bis 16 Zahre . — 126 37 163 
überhaupt unter 16 Jahren. . . 235 76 311 
im Alter von 16 Jahren und darüber . z 503 312 815 

738 388 1126 


IV. Ronfeffions.Berpältniffe, 
Hievon befannten ſich 


a. zur katholiſchen | Ronfeffion + ‘ 3 637 350 987 


b. zur evangelijchen . ; 95 37 132 
e. zum mofaifhen Glauben , R . J 6 1 7 
—rrn — — 


738 388 1126 


(220 ) 


männtidy weibtid, Überhaupt 


V. Urfahe der Detention. 


a. wegen Eiternlofigkeit . . ’ Es 4 








4 
s wegen Armuth und Hülflofigket . 3 . 28 8 * 
mit den Eltern aufgenommene Kinder 29 28 57 
J wegen Bettelei und Landſtreichen 532 194 726 
e. wegen Öffentliher Verlegung der Schamhaftigkeit — 1 1 
f. wegen Prellerei und Diebftahl . . . 1233 45 173 
g. wegen öffentliher Unzucht . . . — 93 98 
h. wegen Brandſtiftung . . 5 1 6 
i. wegen Umgebung ver Polizei⸗Aufſicht 12 9 U 
738 388 1126 
VI Wiederholte Haft. — — 
Von den im Laufe des Jahres 1830 eingetretenen 491 Individuen 
kamen in vie Anjtalt 
zum 2. Male . . . . . 35 29 74 
zum 3. Male . . . . ‘ 19 10 29 
zum 4. Male * N} . “ . 12 6 15 
zum 5. Male . . . . . 4 1 5 
zum 6. Male 1 — 1 
Die Zahl * Ruͤcfaligen RR alfo FOR 8 a IT 
Davon waren rüdfällig. Das Verbältnig der Rückfaͤlligen | 
zu der Zahl der Aufgenommenen 
a. aus dem Regierungsbezirk Koͤln 48 iſt 1 zu 32. 
= „on ” Duüſſeldorf 24 iſt 1 zu 5°, | 
m " Yahen 39 iſt 1 zu 2% 
1. # 7 " Coblenz 16 it 1 zu 9— 
Summa 17° = ENTE I 


VII Unterfommen der Entlaffenen, 


Bon den im Jahre 1830 entlaffenen 335 — wurden 


männlich weiblich überhaupt 


a. ald Handwerker untergebradt . . . 16 — 1 
” als Dienjtboten : ; . -13 8 0 
zu einem audgemittelten beftimmten Unterfommen’ entlafen 57 59 318 
a. als erwerböfähig zur eigenen Ausmittelung eines paſſenden 
Unterfommensd den zugehörigen Gemeinen zurüdgegeben 102 40 142 
— —— — *7 en 
1855 147 399 
VIH Koften der Anftalt, z 
A. Einnahme. Rttir. Sor. Pf. 
Die Einnahme pro 1830 beſtand: 
a. in einem Ueberſchuß aus dem Jahr 1829 von.. 31 8 9 
b. in Zufhuß aus den vom Lande-auffommenven Zuſab⸗ Tentimen 78 75 * 
c. in Beiträgen der. Gemeinen zu . . 243355 10 — 
d. in Erlös aus verfauftem Brod an Beamte und "an die Wache 
der Anſtalt von . u er a 83 75 
e. in Ueberſchuß aus der Landwirtbichaft.. FEN 49. 5 
f. in extraordinarer Einnahme aus Der Defonomie 2 2: 78 26 9 
g- in Arbeitd-Verdienft .— 2.5155 10 8 
h. in Nachlaß verftorbener oder entflobener Detinieten .. 130 — 5 
i. in Strafgeldern und Erlös aus alten Effefien . 2... 2 2 — 
k. in Erflattung für verwendetes Anftaltd- Material , - - . 73. En 
Summa der Einnahme . . . 41459 9 25 7 


(221) 
B. Ausgabe. : 
, Dagegen betrug die Ausgabe pro 1830; 
in rüdjtändigen Zahlungen aus dem Jahre 1829 10 26 


: 7 
J in Beſoldungen und Remunerationen. . 6655 26 4 
c für Speiſung 4 . 0 Tr Hr roh .. 16278 24 . 1 
d. “ Medizin 7 * * * . [7 * P} 345 14 2 
e. © Brenn Materialien . 2. 2 20. 4730 22-8 
f. " BeleuhtungsMaterialin . . 2 2. 762 42 19 

. = RKRleivdımgöftüde . . ., . . . 3178 20 109 
5 „Lagergeraͤthſchaften.. 233719 4 
i. 0 MUtenfilien und Werkzeuge .„ „°, 1369 45 7 
k. " bauliche Unterhaltung der Gebäude . . 1052 35 2 
l. » Reinigung der Walde ac. 2 2 2.335 10 9 
m. an Grunpiteuer von den Ländereien, . . 5 28 4 
n. " Brandverfiberungs-Beiträgen . « » . 1090 231 5 
o. für Kirchen- und Sculbevdürfnifie. . . . 2189 5 
p. Koſten der Gefhäftsführung. . 2 2... 498 18 98 
g. für Habrifs-Bedürfnife. . ı 2 02. . 9949 11 
2. zur Belohnung fleißiger Detinitten . . „899 16 8 
s. zu außerordentlihen Ausgaben. . , . 4054 10 8 

- t an Vorſchuß bei dem Viehſtand . 636 148 
39020 26 * 8 

Hiernach iſt ein Beſtand verblieben von. , . 0. 2438 28 1 


Davon werden in Die Rechnung pro 1831 übertragen . , 306 45 7 
und die übrigen . „ „ 2132 3 4 

werden von. den betheiligten Regierungen der Anitalt auf die 

Beiträge pro 4831 in Aufrehnung gebracht, und zwar 


Räte, Ser. Pf. 
von dem Negierungs:Bezirfe Aachen. .. 54 2 4 
" m " n Coblenz + 167 29 2 
—2 Köln. . 957 20 — 
Dürffeldorf . 442 22 1 


"2132 13 4 
IX. Der Referve-Fonds der Unftalt, 
Der Neferve Fonds betrug am Scluffe des Jahres 4830 . . 49750 10 10 
Ente 1829 betrug folder . oo. .. 4388085 16 g 
Der Referve- Fonds hat ſich alfo im Jahr 1830 vermehrt um. . A664 2% 1 
Indem wir vorftebende Ueberficht biermit zur oͤffentlichen Kunde bringen, machen wir 
die. Herren Landräthe und Buͤrgermeiſter darauf aufmerfjam 


f ‚ daß im verfloffenen Sabre 
abermals 127 Nüdfällige, worunter 48 aus dem biefigen Regierungsbezirke, in der Anitalt 
aufgenommen find und mithin vie Beftimmungen unferer Befanntmad 


ung vom 16. Mai 
1528 (Amtsblatt Geite 85) wegen Behandlung der entlaffenen Häuslinge nicht überall genau 
beachtet zu ſeyn fcheinen, 

Wir bringen dieſes bierdurd in Erinnerung , fprechen zugleich die Hoffnung aus, 
ſaͤmmtliche Behoͤrden, ganz beſonders auch die Herren Pfarrer, ſich der Entlafjenen fünftig 
mit Liebe uno Sorgfalt annehmen, ibnen die Rüdfehr in vie bürgerliche Geſellfchaft und vie 
Entwidelung nüßlidyer Thätigfeit erleichtern werden, Nur hierdurch it der Zweck der Ans 
ftalt vollitändig zu erreichen und die Ausſicht zu begründen, das Land mehr und mehr von 
Bagabunden, Müfiggängern und Bettlern zu fäubern, 

Köln, den 4, Auguft 1851, 


daß 


Nro. 477, 


Menſchen⸗ 
blattern. 


B. 6858, 


Nro. 478. 


Herabfedung 
des Preifes 
des Ghinins. 
B. 7465. 


Nro. 479. 


Eröffnung 
der nicbern 
Jagd. 

C .5370, 


No. 480, 


Berbefferung 
der 
Pferdezucht. 
B, 7195. 


Nro. 481. 


Berforaungds 
Zontine 
in Roftod. 
B. 7427. 


(222) 


Zu Gieſendorf in der Bürgermeifterei Heppenborf, bed Kreifed Bergheim, ift am 5. d. 
ber 19jährige Scneivergefelle Johann Schauf, welcher nie geimpft gewefen war, und in 
Koͤnigshoven am 45. Juni c. die A5jährige Sibilla Cath. Nofen, ebenvafelbft am 19, deſſel⸗ 
ben Monats die 26jaͤhrige Gertrud Kolmanns, von welchen beiden es zweifelhaft iſt, ob fie 
geimpft find, von den Dienfdyenblattern befallen worden, 

Gegen die Verbreitung diefer Krankpeit find die vorgefhhriebenen Maafregeln auf Koften 
der betreffenden Familien angeordnet worden, 

Köln, ven 30. Zuli 4831, - 

Bei dem feit längerer Zeit durd die überall verbreiteten Fieberkrankheiten eingetretenen 
ftarfen Verbrauch des Chinins hat dad Königliche Minifterium der Geiftlichen s, Unterrichts» 
und MevizinalsAngelegenheiten mittelft Verfügung vom 6. v. M. den Preis des Chinins 
auf 6 Pfennige. pro Gran berabgefeßt, weldyes hiermit zur Nachachtung befannt gemacht wird. 

Köln, den 1. Auguft 1831. 


Da bei der vorgerücdten Jahreszeit die diesjährige Ernte bid zur Mitte d. M. fait 
durchgaͤngig beendigt jeyn wird, fo haben wir ben Termin zur Eröffnung der niedern Jagd 
auf den 24. d. M. feitgefett, welches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebradyt wird, 

Köln, den 4. Auguſt 1831. 











Der Geſtuͤt⸗Inſpektor Badımann in Trakehnen hat eine Schrift unter dem Titel: 
„Rurze Anleitung zur Verbefferung der Pferdezucht; ein Hülfsbud) für den Landmann. « 
verfaßt, welche für Diejenigen Landwirthe empfohlen zu werden verdient, welche ſich mit der 
Pferdezucht befchäftigen. 

Exemplare diefer Schrift, welche wegen ihres ſtarken Abſatzes in der Provinz Preußen 
ſchon zum 2ten Male aufgelegt ift, find durd den Kreisphyſikus Dr. Bahmann in Pader⸗ 
born für 15 Sgr. zu beziehen. r 

Köln, den 6, Auguft 1831, 








—ñ—n — 


Im Januar d. J. iſt in Roſtock von Privatperſonen eine Verſorgungs⸗Tontine errich⸗ 

tet, welche, wie der durch den Druck unter dem Xitel: 
„Plan ver auf Gegenfeitigfeit und Oeffentlichkeit begründeten Roltoder Verſorgungs⸗ 
Tontine‘ 
zur Öffentlichen Kenntniß gelommene Profpeltus ergibt, mit einigen Abänderungen eine Nach⸗ 
bildung der früher in Hamburg gegründeten Tontine ift, und nur als ein verſtecktes Lotte⸗ 
riefpiel angefehen werden fann, wobei die Gewinne im Leibrenten beftehen, folglich in die 
Kathegorie ver in den Preußifchen Staaten verbotenen auslänpifhen Kotterien gehoͤrt. 

Auf Befehl der Hohen Minifterien ver Finanzen und des Innern wird daher bekannt 
gemacht, daß .die Allerhöchite Verordnung vom 7. Dezember 1816 (abgebrudt im Sten 
Stüde des Amtsblatts pro 1817) wegen ded Spielend in fremden Lotterien und die darin 
verordneten Strafen audy bei der Verbreitung und Annahme von Looſen oder Aftien ver 
Roftoder Berforgungd.Tontine zur Anwendung fommen follen. P j 

Zugleidy erhalten fämmtliche PolizeisBehörden die Weifung, auf die Beachtung biefer 
Beroronung zu halten und vorfommende Kontraventionen zur Anzeige zu bringen, 

Köln, den 7, Auguft 1831, 





( 223 ) 


Belanntmahungen anderer Behörden, 


Durch Urtheil vom 18. Jull 4831 Hat das Königliche Landgericht zu Trier den Johann 
Say von Hofpweiler für abweſend erklärt, 
Köln. den 31, Juli 1831. Der Öeneral-Profurator, Ruppentjal. 


td — — — 





Der unten näher vezeichnete Kanonier Guſtav Engels iſt am 19. Juli d. J. von ber 
3. Feſtungs ⸗· Kompagnie der Königl, 8. ArtilleriesBrigade aus der Garniſon Luremburg de; 
ſertirt Es werden demnach fämmtliche Ortsbehoͤrden unjeres Verwaltungsbezirfs hiermit 
aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ibn im Betretungsfall arretiren und unter fiderer Bevedung an die gedachte Brigade zu 
Coblenz abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der obengenannte Engels, aud Remſcheid im Kreife Lennep, Regier 
rungsbezirk Düffelvorf, gebürtig, it 22 Jahr 3 Monate alt, 5 Fuß 8 Zoll groß, bat 
fhwarze Haare, blaue Augen, gewöhnlihen Mund, gewöhnliche Nafe, geſunde Zähne, fpiges 
Kinn. angehenden Bart, ovales Geſicht, blaſſe Gefichtäfarbe, gewöhnliche Stirn. 

Bei feiner Entweihung war derſelbe bekleidet mit einer Artillerie Montirung nebft Dienft- 
müße ohne Schirm, einer ſchwarz-tuchenen Halsbinde, grauen Tuchhoſen und Stiefeln. 

Coblenz, den 1, Auguft 1831. Königl. Regierung, Abth. des Innern. 


—⸗ 





Der unten naͤher bezeichnete Kanonier Anton Engels iſt am 21. Juli dieſes Jahrs von 
ber 1. Feſtungs⸗Kompagnie ver Koͤnigl. 8. Artillerie-Brigade aus der Garniſon Luxemburg de— 
ſertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unfered Verwaltungsbezirks hiermit 
aufgefordert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Betretungsfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die gedaͤchte Brigade in 
Koblenz abliefern zu laſſen. 

‚Signalemen t. Der obengenannte Engeld aus Wedhofen, im Kreife Grevenbroich, 
Regierungsbezirk Düffeloorf gebürtig, ift 22 Jahr alt, 5 Fuß 4%, Zoll groß, bat blonde Haare, 
blaue tiefliegende Augen, heübraune Yugenbraunen, female lange Nafe, weiße regelmäßige 


Nro 482, 
Abweſen⸗ 
heits⸗ 
Erklãrung. 
Nro. 483. 
Stedbrief. 


Nro. 484 
Steckbrief. 


Zaͤhne, ſpitzes Kinn, laͤnglich ſchmales Geſicht, geſunde Geſichtsfarbe, flache Stirn, und ais 


befonderes Kennzeichen: hat etwas gebogene Beine und einen ſchwerfaͤligen Gang. 

Bei feiner Entweihung war derfelbe bekleidet mit einer Artillerie: Montirung mit ſchwar⸗ 
zem Kragen und rothen Achſelſtucken, Reithofen mit rothen Streifen, Muͤtze mit rothem Wors 
ſtoß, Halöbinde und Stiefeln mit Sporen. 

Koblenz, den 1. Auguſt 1831. 


Königliche Regierung, Abtheilung ded Innern, 


Der ungen näher bezeichnete Militair Sträfling Martin Ufer ift am 23. Zuli d. J. 
ar der Fortififetions-Arbeit in Saarlouis defertist. Ti werden —— fämmtlidhe Orts 
2. Fr unſers Berwaltungsbezirts Hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf 
* —— — Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall arretiren und unter 

gr? h —— an die Koͤnigl. Feſtungs⸗Kommandantur zu Saarlouis abliefern zu laffen, 
ift 20 abe 7 Done Der obengenannte Martin Ufer, aus Arzheim bei Coblenz gebürtig, 
— ee = —* 4 et en, — blonde krauſe Haare, blaue 2 — 
orfenen Mund, gewoͤhnliche Naſe, geſunde Zaͤhne, rundes Kinn 

ia Seiät, gefunde Gefihtsfarbe, hervorftehende — — z 
Kragen, — re verfelbe bekleidet mit einer blautuchenen Jade mit rothem 
Scuben und einem — inde, blautuchenen Muͤtze mit gelbem Beſatz, grauen Tuchhoſen, 


Eoblenz, den 1, Yuguft 1834, Königl, Regierung, Abtb. ded Innern, 
2 


Nro. 485, 
Steckbrief. 


No, 48. 


Steckbrief. 


Nıo. 487. 


Steckbrief. 


( 224 ) 


Der unten näber bezeichnete Fuͤſilier Wilbelm Fiſcher it am 26. Juli d. J. von dem 
Fuͤſilier⸗ Bataillon des 25ten nfanterie-Regimentd aus der Garniſon Ehrenbreitftein defertirt 
Es werden demnach fämmtlicye Ortsbe hoͤrden unfered Verwaltungsbezirks hiermit aufgefor⸗ 
dert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten ihn 
im Betretungsfalle arretiren und unter ſicherer Bedeckung an den Kommandeur des gedah⸗ 
ten Bataillons abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der obengenannte Wilhelm Fiſcher, aus Köln gebärtig, it 26 Jahr 
3 Monat alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, ein Klempner, bat braune Haare, braune Augenbrau» 
ner, gewöhnlichen Mund, gewöhnliche Nafe, gefunde Zähne, rundes Kinn, ‚braunen Bart, 
ovales Geſicht, gefunde Geſichtsfaibe, hohe Stirn, und als befondere Kennzeichen: ſpricht 
ven koͤlniſchen Dialefe etwas langfam und Hat einen finftern Blid, 

Bei feiner Entweihung war verfelbe bekleidet mit einer Montirung nebft Feldmuͤtze, 


Schuhen und einem Hemde. Koblenz ven 1. Auguſt 1831. 


Königliche Regierung, Abtheilung des Innern, 


— — —ñ — 





Die wegen eines hierſelbſt verübten Hausdiebſtahls angeklagte Dienſtmagd Gertrud 
Welter aus RMontjoie hat ſich der Unterſuchung durch die Flucht entzogen. 

Indem ich deren Signalement unten beifüge, erſuche ich ſaͤmmtliche Polizei-Behoͤrden, 
auf dieſe Perſon forgfältigft vigiliren und im Betretungsfalle mir vorführen zu laſſen. 

Köln, ven 30. Juli 1831. Der Ober; Profurator, 

Für denjelben 
Der König. Erfte Profurator, Stammel. 

Signalement. Größe: 4 Fuß 10'Z0ll; Haare; [hwarz, — dieſe trägt fie auf der 
Stirn nad) der rechten Seite zu; Augen: braun; Naſe: etwas platt; Geſichtsfarbe: frifch : 
©tatur : unterfegt. Diejelbe trug bei ihrer Entweichung ein Paar goldfarbigg Ohrringe mit 
glasartigen Birnen. 

An der Nacht vom 15. auf den 16. Junius c. wurde mittelft Einbruchs aus ber Kirche 
zu Welling ein vergoldeter Kelch von Silber und ein dito von Meſſing, ſo wie ein zinnernes 
Oelflaͤſchchen geſtohlen. ir 

Indem ich vor dem Ankaufe dieſer Gegenſiaͤnde warne, erfuche id), jede Muthmaßung 
über ven Tbäter mir oder der naͤchſten Poligeibehörde mitzutheilen. 

Coblenz, ven 2, Auguft 1831. Für den Ober: Profurator, Beffel. 


Perſonal-Chronik. 
Der Doktor der Medizin und Chirurgie Carl Anton Fingerhuth zu Eſch, im Kreife Rhein» 


Bach it unterm 25. Junic. vondem Königl. Minifterio der Geiftlichen-, Unterrichte» und Medi» 
zinale Angelegenpeiten als praktiſcher Arzt ia den Königlichen Landen approbirt worden, 








Oeffentlicher Anzeiger. 


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Stuͤck 32. 





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Köln, Dinstag den 9. Auguft 1831. 





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Subhaſtations⸗Patente. 


Auf Anſtehen des früher in Oyerath, dermalen zu Liebour, in ber Bürgermeiſterei Wahn, Kreis Mül- 
beim am Rhein, mohnenden Paftors Paul Cpriftian Baldfiefen, für welchen bei dem hierfelbft wohnenden 
Koͤnigl. Notar Johann Daniel Zimmermann Domizil gewählt Ift, 

follen am Mittwoch den 16. November d. J., des Nachmittags um 2 Uhr, | 
In bem gewöhnlichen Sitzungsſaale des hleſigen Koͤnigl. Frietensgerichts, im Gebaͤude Nro. 48 hiefelbft, 
bie nachftehend befchriebenen, gegen bie Schuldner Ackers- und Eheleute Wilhelm Pig und Maria Eliſabeth 
geb. Schmwamborn, zu Vosbruch, Bürgermeifterei Lindlar, wohnhaft, in Beſchlag genommenen Immobilien 

flentlich an den Meiftbietenden verfauft werben, nämlich: 

4) Ein mit Nro. 2 begeichnetes zwelſtoͤckiges Wohnhaus, nebft Scheune und Backhaus, alles in Holk 
und Lehmfachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt; 2) Gebäubeplag und Hofraum, haltad 93 Ruthen; 3) 
drei Stüder Garten im Oberften, haltend zufammen 55"/, Ruthe; 4) ein Drt nen gemachter Barten, gegen» 
über dem Hof am Berg, haltend 45 Ruthen; 5) Ackerland am rothen Driefch in zwei Stüden von 3 
Morgen 36-Ruthen und A Morgen 97 Ruthen; 6) Aderland auf dem Schaafsfel A Morgen 145 Ruthen; 
7) dito daſelbſt anfchießend, das faure Feld genannt, haltend 146 Ruthen; 8) Wiefe vorm Haufe oder uns 
term Hof, haltend 20 Ruthen; 9) dito hinterm Hof oder Grasblech, haltend 9", Ruthe; 10) dito in der 
neuen Wiefe, haltend 18, Rute; 14) dito in ber oberflen großen Wieſe unterm Hof, auch im oe 
ten genannt, haltend 70 Ruthen; 12) dito in ber unterften großen Wiefe, haltend 32 Ruthen; 43) 
aufm Bruch, Haltend 12 Ruthen; 14) dito hinter Kremers Scheune hinten an der Straße aufm Platten, 
auch Nippels genannt, haltend 16%, Ruthen; 15) Bufch in der Fuhr, haltend 3 Ruthen; 16) bito hinter 
bem Hof oder hinter der Scheune, haltend 7 Ruthen; 17) dito am Hahn genannt, haltend 130 Ruthen; 
18) dito im oberfien Hahn, haltend 1 Morgen 94 Ruthen; 419) dito am Schümmericherfeld im Habn, 
haltend 30 Ruthen; 20) dito im Haffelshau oder Haͤuchen, haltend 63”, Ruthe; 24) dito auf bem Lin» 
genbacher Itlen, haltend 3 Morgen 88 Ruthen; 22) bito im Bolzenbacher Hau, haltend 1 Morgen 66 
Ruthen; 23) Bufch im alten fchmalen Hau, haltend 87 Ruthen; 24) dito im alten Hau Hinten, haltend 
63 Ruthen; 25) dito in der ſchmalen Eibach, in den Brächen genannt, haltend 5 Morgen 52 Ruthen; 
26) Aderland, das alte Feld genannt, haltend 4 Morgen 72 Ruthen, längs Chriſtlan Breidenbach; 27) 
Buſch unterm alten Feld, der oberfte Dit naͤchſt dem Felde, haltend 109", Ruthen, und 28) Hach⸗ und 
Heidbufh an ber Schafsheide, haltend 9 Morgen 90 Ruthen, zwifchen dem Voßbrucher gemeinfhaftlichen 
Buſche und dem alten Felde gelegen, ferner ober bem Felde her mit dem Öraben, ſodann an Voßbruͤcher 
Buͤſche anſchleßend, welche drei Iegtern Parzellen die Eheleute Püg von Johann Heller zu ihrem Gute ge» 
kauft haben. Die vorbefchriebenen Immobilien werden als ein Out von ben Schulbnern felbit bewohnt und 
benutzt; fie Hegen zu Voßbruch, in der Gemeinde Unterhellig, Bürgermeifterei Lindlar, Kreis Wipperfürth, 
Die Örundfteuer beträgt 4 Thir. 4 Sgr. 5 Pf. und das Erftgebot des Eptrahenten 100 Thaler. 

Der vollſtaͤndige Auszug ans der Steuerrolle, fo wie bie Kaufbedingungen, liegen auf der Gerichts; 
ſchrelberei des hieſigen Feledensgerlchts zur Einficht offen. z 

Lindlar, am 21. Juli 1831. > Der Friedensrikter, von Weiſe. 


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Auf Anftehen des zu Remſcheld, in ber Buͤrgermelſterei Remfcheid, Friedensgerichts bezirk Ronsdorf, 
ohne Gewerbe wohnenden Daniel Schürmann, für weichen zum Zweck des gegenwärtigen Werfahreng 
bierfelbft bei dem Königlichen Notar Johann Daniel Zimmermann Domizil gewaͤhit ift, follen an Mittwoch 
ben 16. November d. 5. des Vormittags um 10 Uhr, in dem gewoͤhnlichen Sigungefaale des hiefigen 
Königlichen Brledensgerichte, im Gebäude Neo, 48 hierſelbſt, die unten näher befchriebenen, gegen die 


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CLX 


Schuldner, Ackers- und Eheleute Chriftian Peter Bosbach und Angela Pelnz, zu Muͤllers⸗ ober Schmltz⸗ 
ommer wohnhaft, in Beſchlag genommenen Immobilien dffentlich dem Meiftbietenden verkauft werden, naͤmlig: 

4) Ein mit No. 58 bezeichnetes Wohnhaus; 2) eine mit Lit. A, bezeichnete Scheune, beide find in 
Holz und Lehmfachwerk erbaut und mit Stroh gebedt; 3) Gebäudeplag und Hofraum, baltend 36 Ruthen; 
M Barten, haltend 17 Ruthen; 5) Ackerland auf ber Brüͤcke, Haltend 6 Morgen 84 Ruthen; 6) dito fer 
Hau, haltend 7 Morgen 49 Ruthen; 7) Wieſe unterm Hofe, haltend 136 Ruthen; 8) MWiefe Hinten uns 
term Öarten, haltend 50 Ruthen; 9) dito Srasblech genannt. haltend 55 Ruthen; 40) Buſch im Hofe 
baltend 46 Ruthen; 41) dito auf ver Faͤdemich, haltend 66 Ruthen; 12) dito auf Mofliefen, Haltend 91 
Ruthenz 13) dito Siefenweyer, haltend 8 Ruthen; 14) dito unten im Herzing, haltend 88 Ruthen; 15) 
dito, Körfchesbuchen, haltend 55 Ruthen ; 16) dito, Ertenfhlade, baltend 6 Rurhenz 47) diio unten im 
Kieinen, baltend 65 Ruthen; 48) dito Lindenberg, haltend 434 Ruthen; 49) dito Dörlsberg, haltend 
53 Ruthen; 20) dito, Erlenſchlade, haltend 422 Ruthen; 24) dito daſelbſt, haltend 59 Ruthen. . 

Diefes Gut, welches von den Schuldnern feldft bewohnt und benutzt wird, Liegt zu Müllers» ober 
Schmitzommer, in der Öemeinde Ommer, Kreis Wippgfürth, Buͤrgermeiſterei Lindlar. 

Die Grundfieuer beträgt 6 Thlr. 20 Groſchen 9 Pf, und tas vom Extrahenten gemachte Erftgebot 
400 Thlr. Conrant. 

Die Kaufbevingungen nebft einem vollfaͤndigen Auszuge der Stenerrolle liegen auf ber Gerichtsſchrel⸗ 
berei des hleſigen Friedensgerichts zur Einſicht offen. 


Lindlar, am 21. Zuli 1831. Der Frledensrichter, von Weife. 


Auf Anftchen bes Verwaltungsraths der Schul» and Stiftungs-Fonds zu Köln und auf Betreiben 
feines Rendanten Herren Chriſtian Bochem, wofür in der Wehnung des Advofat-Anmwalls Herren Jakob Haas 
Domizil gemähle iſt, fol am Mittwoch den 12. Oktober I. 3. 1831, Nachmittsgs 4 Uhr, das nachbezeich⸗ 
Mete, gegen 1) die Catharina Schiefer, Wittwe von Deinrib Koch, ohne Bewerb, für fih und als Vormün— 
berinn ihres minderjährigen Sohnes Bartholomäus Koh; 2) Johann Koch, Dfenheizer auf dem Dampf⸗ 
ſchiſe; 3) Reinold Koh und 4) Mathias Koch, letztere beide Tabafsarbeiter, alle zu Kölır wohnhaft, in 
gerichtlichen Beſchlag genommene Srundſtück in unferm gewöhnlichen Audienzlokal, Sternengaffe, Neo. 25 
bahier, für da8 von dem ertrahirenden Verwaltungsrathe gemachte Erftgebot von 850 Thaler Preuß, Cour., 
zum. Verkaufe ausgeſtellt and dem Meiſt- und Legtbietenden vefinitiv zugefchlegen werden. Diefes Grund⸗ 
ſtuͤck (Bartenland) lirgt vor dem Weyerthore zu Rölr, Semeinde und Kreis Köln, In ber Kreszfunde, neben 
dem Bifchofe- und dem Weyerſtraßer Wege, hält ſtark 5 Morgen Kbinifeh, oder gemäß bem Auszuge aus 
der Mutterrelß, worin daſſelbe für das laufende Jahr 4831 zu einem Stenerertrage von 9 Thle. 45 Sgr. 
5 Pf. veranſchlagt if, 6 Morgen 46 Murhen 60 Fuß Preuß. Maafi, und wird bermalen von den Gaͤtt— 
nern Breuer, Runkel und Siberz in Köln, jedoch ohne autbentiſchen Titel, benußt. 

Dir vollitindige Auszug aus der GrundftenerMutterrelle und die Berkaufsbedingungen find anf ber 
Gerichtsſchreiberei unferes Briedensgerichts einzufehen, 

KMn, den 24. Juni 1831. Der Sriedengrihter von Köln Neo. 1,3. W. Schmitz. 





Auf Anftchen der Eheleute Auguſtin Gerkrath, Advokat-Anwalt, und Elifabeth geborne' Köhler, zu Röfn 
wohnhaft, weiche Domiz!t beim Bierbraner Ludwig Köhler dahier wählen, foll beim hieſigen Sriedensgerichte 
Buchheimerſtraße Niro. 256, Mittwoch den 28. Sept. 1. I, Vormittags neun Uhr, zum Öffentlichen bes 
finitiven Verkauf nachſtehend befchriebener, theils in der Gemeinde Mälhelm, thells in ber Oemeinde 
Schweinheim. Kreis Muͤlheim, gelegenen Immobltien, welche gegen die Ehrleute Peter Koch, Steuerdiener, 
und Helena Stahl, ferner gegen Zıkob Stahl, ohne Gewerbe, alle von bier, im gerichtlichen Beſchlag ger 
nommen worden, für das von den Epttahenten gemachte Erfigebot gefchritten und bem Meiftbietenten 
äugefchlagen werden. i 

4) Ein zn Muͤlhelm am Rhein mit Ne. 447 begeichnetes, auf dem Bach gelegenes Haus, nebft Bad» 
baus Stoll, Shoppen und GSaͤrtchen, haltend an Flächenraum 9 Ruthen und fihießend mit einer Site an 
Eheleute Joſeph Schugt, an ber andern Seite Wirrm: Wemmer und mit dem Birhaupte an ben Bad. 
Diefes Haus, fo wie dje übrigen Gebaͤulichteiten, find in Stein gebaut, mit Ziegeln gedeckt, Hat im unten 


CLXI 


<pelle ein geräumiges Vorhaus ein Zimmer und eine Küche, fobann im erſten Stof 3 Zimmer und Hier» 
äber der. Speicher, ift ferner mit einem gemblbten Keller verfehen. Erfigebot 150 Thaler. 2) Im Wachfelve 
ein Stäf Garten mit einem Vorhaupte an den alten Deuger Weg und mit bem andern Vorhaupie on 
Jakob Stahl fen, Tangerfeits zwiſchen Heinrich Schierl und reformirte Gemeinde gelegen, groß 26 Ruthen, 
zu 412 Thlt. 3) Ein Stuͤck Garten im. Bachfelde gelegen, neben Andreas Aldenbrüf und reformirte Ge— 
meinde; Vorhaupt Mathias Grüßer, groß 46 Rurhen, zu 20 Thlt. 4) Ein Stüd Garten im Bachfelde, 
gwifhen Heinrich Aphold und Joſeph Zacharias Bertoldi, Borhanpty Johann Hagen, groß 37 Ruthen, zu 
45 Thir. 5) Ein Garten in der langen Maaß gelegen, zwifchen Aldenbräf und Schneider Wißdorf, Bors 
Haupt Bertoldi, groß 1 Morgen 126 Ruthen, zu 25 The. 6) Ein Garten im Bachfelde, zwifchen ber 
Deuger Chauffee und reformirten Gemeinde, Vorhaupt Jafob Stahl; groß 19%, Ruthe, zu 8 Thlr. 7) Eine 
u Edmeinheim gelegene Wiefe, zwifchen Peter Michael Rimmel und Witte Niedenhoff, Borhaupt Erben 
ulenberg, groß ein Morgen A’, Viertel, zu 20 Thlr. 8) Ein Stüd Ackerland im Lehmfeld, zwifchen 
Wilhelm Kurth und Mathias Forsbach, Vorhaupt Erben Aldenbrück, groß 3 Biertel 77, Ruthe; zu 25 
Thlr. Ueberhaupt 275 Thlr. 
Borftehende Immobilien, welche der Stenerdiener Peter Koch felbft benußt, find für ben Lauf des vo» 
rigen Jahrs mit einer- Örundfteuer von 7 Thle. 5 Sr. 5. Pf. belaſtet, worüber der Auszug, fo wie bie 


Kaufbedingungen, auf ber Öerichtfchreiberei dohier zur Einficht vorliegen. 
Mülheim am Rhein, den 4. Juni 1831. - 
Der Königliche Friedensrichter (gez. Wit. Bremer; 


Nahftehende, von ber Koͤnigl. Dber-Berghauptmannfhaft im Minifterium des‘ Innern für Handels— 
und Gemerbe-Angelegenheiten unter dem 22. Juni a. c. ausgefertigte und vollgogene Berechtigungs Urlunde 
für das Pochwerk Noldenshütte bei Firmenich wird Hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. 


Bonn, ben 15. Juli 1931. 
Koͤnlgl. Preuß. Oberbergamt für bie 
Miederrheinifhen Provinzen. 


- Die Dber-Berghauptmannfibaft im Minifterium bes Innern für Handels und Gemerbe-Angelegenheiten 
- befchließt, auf den Antrag des Königl. Ober-Bergamts für die Niederrheinifchen Provinzen, mie folgt : 

Art. 1. Dem Albert Reh, Tbpfer, wohnhaft zu Firmenih, Kreis Euskirchen, Regierungebezirt Köln, 
wird Hiermit die Berechtigung ertheilt, fein früher brftandenes und auf ben Grund des Art. 78 im Geſetze 
dom 21. Aprit 1810 bisher betriebenes Pochwerk, die Noldenshütte genannt, ferner zu betreiben. 

Art. 2. Nach den der Uefchrift des Gegenwaͤrtigen beigefügten, von dem Königl. Ober » Bergamte für 
bie Niederrheinifchen Provinzen unter dem 5. April 4831 beglaubigten Plänen der Situation und der 
Anlage, beftehet diefes Pochwerk aus zwei Pochfägen zu vier Stempeln, wovon ber eine. naß, ber andere 
tioden arbeitet, und einer Stafurerz Mühle, welche dur ein Wafler-Rad in Bewegung gefigt werden ; 
ferner aus einem Blafur-Heerde und einem Schupparaben. 

Das Gefälle im Bleibach, welches zu deflen Betriebe benugt wird, und ferner benugt werden fann, 
Hat zwiſchen dem obern Rande der Schügen, der Breifchleufe und dem tiefften Punfte des Kropfes oder der 
Kalle, eine Höhe von ſechs Fuß. 

Die Poch- und Wafchwafler erfolgen aus dem Bleibach, und werben, nachdem fie in 13 Gümpfen 
den Pochſchlamm abgefegt haben, 5%, Lachter unterhalb des Gebäudes in den Bach zuruͤckgefuͤhrt. 

Art. 3. Der Permifjionair iſt verbunden, fih in Allem. mas die Inftandhaltung und den Betrieb diefes 
Werks beteiffe, nach den Beſtimmungen ber unter dem 30. Zuni 4824 ergangenen Polizei-Ordnung für die 
Pohmerke und Eczwaͤſche am Bleiberge zu achten, namentlich nach dem Art, 6, 7, 13, 45, 17, 18 und 21. 

Art. 4. Insbeſondere foll er ; 

4) nur bie von ben Befigern ber oberhalb gelegenen Pochwerke am Bleibach anzufanfenden Schlaͤmm⸗ 
Erze umd beziehungsmeife auf den irocknen Pochfag, nur Blei⸗Schlaken, niemals aber Knotten oder 
andere Erze verpochen; - — 


ihn 


CLXI 
2) den von felnen Yrbeiten abfallenden feinen Sand nicht in freien Halden aufitärgen, fondern en 

zum Gebrauche bei feinem Töpfer-Gewerbe fogleich fortfchaffen, oder in befonderen hen 
fpälen geficherten Behältniffen aufbewahren, 

Urt. 5. Gebe Befigveränderung. ſowohl des ganzen Werks, als einzelner Antheile an demſelben ſoll 
dern Rönigt. Bergamte durch Vorlegung der authentiſchen Uebertrags-Afte angezeigt werden. 

Art. 6. Wenn in Zufunft bei dem Befige diefes Werks gefellfchaftliche Verhättniffe eintreten, fo if 
die Socletät verbunden, einen Nepräfentanten zu ernennen, welcher biefelbe bei allen Verhandlungen mit der 
Bergwerfsbehörbe zu vertreten bat. 

Art. 7. Die dem Permifſionalr durch gegenwärtigen Aft ertheilten Rechte gehen verloren, wenn berjelbe 
feinen Gebrauch davon macht, und ohne Genehmigung ber Behoͤrde den Betrleb über Jahr und Tag unter« 
bricht. Es fann, Seitens ber Staatsbehörde auf gerichtliche bang ber Permifjionen angetragen werden, 


wenn der Permilfionaie ben damit verbundenen Verpflichtungen nicht Genüge leiſtet. 
Art. 8. Das Könige. Oberbergamt für re Niederrheinifchen Provinzen it mit der Ausführung 


diefes Beſchluſſes beauftragt, welcher durch das Amtoblatt der Königl, Regierung zu Köln zur Öffentlichen 


Kenntniß gebracht werden foll. 


Berlin, den 22, Junl 1881. j j a 
(L. S.) Koͤnigl. Ober:Berghauptmannfchaft im Minifterlo des Innern für Handele 


und Gewerbe⸗Angelegenheiten, (gej.) Klügel. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 
Stud 33. | 
Dinötag, den 16. Auguft 1831. 











Inhalt der Gefekgfammlung. 
Das 9. Stück ver Geſetzſammlung enthält unter Nro. 489, 
Pro, 1291) die Allerhoͤchſte Kabinets-Order vom 29. März 1831, die Ernennung bed Ge- Sefegfamm« 
heimen Regierungsraths v. Lampredt zum 4, Mitgliene ver Hauptverwaltung der fung. 
Staatsfhulven betreffend ; , 
Nro. 1292) Zarif, nah) welchem das Brüdengelo bei der Lübowſchen Mühle zu erheben ift, 
vom 6. Mai 1831; , 
Pro. 1293) die Allerhoͤchſte Rabinet3:Orver vom 25. Mai 1831, dad Armenredht in den NRhein- 
provingen betreffend; 
Nro. 1294) Verordnung, den Volljaͤhrigkeits Termin in Neu Vorpommern und Rügen bes 
treffend, vom 6. Juni 1831. 











Berordnungen und Belanntmahungen der Königlichen Regierung. 

Der Biesjährige methodologiſche Lehrkurſus zw Neuwied ift auf die Dauer ded Monats Nro. 490, 
Oktober c. verlegt worden, Damit auf viefe Weife die an dem Kurfus Theil nehmenden Leh— Diefjähriger 
rer wegen der in die obgenannte Zeit fallenden Ferien Snen Berluf am Schulgelde erleiden. methobotogi- 
Die Lehrer, welche demfelben aus unferm Regierungs-Bezirke beimohnen follen, find bereits E Lehr: 


beftimmt worden. ’ turfus S 
Köln, ven 6. Auguft 1831 en 
— B. 2075. 





Der Schuldirektor Dr. Beck zu Neuwied hat ein Werk, betitelt; „Lebensbilder aus dem Nro, 494. 
Preußifhen Rbeinlande ru zum Belten der Erziebungsanftalt für arme und verwahrlofete Empfebi 
Kinder zu Düffelthal herausgegeben, welches eine Reihe von Nachrichten und Darftellungen —— 
von mehreren Faͤchern des Wiſſens im Gebiete des Preußiſchen Rheinlandes enthält, Der ecbne 


Subferiptiondpreis beträgt 1 Rthlr. 4 Sgr. und wird diefed Werk ven Lehrern und Kreis, büder aus 


fhulbibliothefen unferd Regierungssezirks zur Anſchaffung empfohlen, —— 
Köln. den 9. Auguſt 1831, s — 





Der Doctor med. Proͤbſting zu Elberfeld hat eben eine Sammlung der Bergiſchen Nr 
Medizinals:Berordnungen (Elberfeld in Rommiffion bei 3. Loewenftein und H. Büſchler jan, 492. 
1831) herausgegeben. Ausgabe der 


Wir empfehlen deren Anfhaffung befonderö den auf der rechten Nheinfeite unfers Vers bersiihen 


waltungsbezirts wohnenden Medizinalperfonen, Dränung. 
Köla, den 11. Auguft 1831, u 





Auf den Grund-einer Allerhoͤchſten Kabinetds: Order, de dato Teplitz den 28. Zuli 6, 
wird hierdurch zur allgemeinen Nachachtung befannt gemacht, das vie Anträge der Lokal; J 
Behörden oder einzelner Perfonen auf eine zur Abwendung der Cholera oder zur Verhütung Nro. 493 
ihrer Verbreitung zu sreffenden Einrichtung oder Verfügung nicht unmittelbar an Se, Ma; Gtotera. 
jeftät den König oder an die unterzeichnete Immediat⸗Kommiſſion, fondern zunaͤchſt an dad B. 7649. 
Dber-Prafivium der Provinz zu richten find, da bei der Nothwendigkeit, die Lofal-:Berhält, 


« 


Nro. 494. 


Burüdges 
nommener 
Stedbrief. 


B, 7432. 


Nro, 495. 


Abweſen⸗ 
heits-@rktäs 
zung. 


Nro. 496. 


Ab weſen⸗ 
heits⸗Erklã⸗ 
zung. 


Nro, 497. 


Zuftig-Perfos 
nalsGEhronif, 


Nro, 498. 


Unglüdsfau 
auf ber 
ber Stein: 
Eohlengrube 
zu Hoſten⸗ 
bach. 


( 226 ) 


niffe zu berüdfichtigen, auf alle an bed Königs Majeftät oder die unterzeichnete Symı i 
— gerichtete Anträge vorerwaͤhnter Art die Verfügungen nur 2 rc eier 
kunft der Provinzial-Behörde erfolgen fönnen, hierdurch aber ein der nachgefuchten Maafı 
regel nachtbeiliger Zeitverluft entftehen würde. 
Berlin, ven 1. Auguft 1831. , 
Der Chef der Immediat⸗Kommiſſion zur Abwehrung der Epolera, 
(GGez.) v. Thile, 


Vorſtehende Verordnung bringen wir aus Auftrag des Koͤniglichen Rpeiniihen Ober- 
Praͤſidii zur allgemeinen Kenntniß. 
Köln, den 12. Auguft 1831. 





Da der am 42. Mai c. von dem Königl. 28. InfanterierRegiment entwihene Muss 
fetier Jacob Schorn zur gefänglihen Haft gebracht worden ift, fo wird ber unterm 28. v. 
M. gegen ihn erlaffene Stedbrief hiermit zur dgenommen, 


Köln, den 9. Auguft 1831. 





Belanntmahungen anderer Behörden. 


Durch Urtheil vom 27. Juli d. 3. bat das Königliche Landgericht zu Trier den Valenti 
Willemd aus Reumagen für abweſend erflärt. 
Köln, ven 9, Auguft 1831. Der General-Profkurator, Ruppenthal. 





Das Königliche Landgericht zu Ceve hat dur Erkenntniß vom 6. Juli d. J. verord» 
net, daß über die Abwefenheit der Brüder Carl und Ludwig Rittelmeyer aus Gleve und deren 
Schwefter Charlotte Rittelmeyer aus Keffel ein Zeugenverhör abgehalten werben fol, welget 
nach gefeßlichen Vorſchriften befannt gemacht wird, 

Köln, ven 13. Auguft 1831. Der General; Prokurator, Nuppenthal, 








Nach Vorſchrift des Art. 8 der Allerhöhften Kabinets Ordre vom 21, Juli 4826, be 
treffend die Dienftvergehen der Gerichtäfchreiber und Gerichtsvollzieher in ven Rheinprovinzen 
(Gejepfammlung, Seite 71, Nro. 1018) wird hiermit befannt gemacht, daß der Serichtsvoll— 
zieher Anton Marion zu Schweich durd) rechtöfräftiges Erkenntniß des biefigen Königlichen 
Landgerichts vom 43. Juli d. 3. wegen Mißbrauchs feined Amtes auf einen Monat von 
feinen Dienftverrihtungen fuspendirt worben ift. - 

Trier, den 4. Yuguft 1851. " 

Der Ober. Profurstor beim Königlichen Landgericht, Heingmanm. 





Am 14. April diefed Jahres ereignete fid) auf ver gewerkſchaftlichen — 2*— 
zu Hoſtenbach bei Saarlouis, im Bergamtsbezirk Saarbrücken, durch ſchlagende — 
ftebenver Unglüdafall: Zwei Bergleute hatten, um ſich von dem Zuftande der SET. — 
überzeugen, Morgens vor der Schicht die ſaͤmmtlichen Grubenbaue mit ver Davyihen er 
beitölampe befahren, wobei fie vor der Arbeit einer aus 7 Mann beſtehenden — er 
fehr viele ſchiagende Wetter fanden. Cie zeigten dieſes der noch nidyt angefahren B a 
meradſchaft an und hießen diefelbe bis zur Ankunft des Steigerd warten. Die Leute hörten 
indeß auf Diefe Warnung nicht, und fuhren nad 7 Uhr in die Grube, und bis zu dem em 
7 Lachter von ihrer Arbeit”entfernten Füllorte. Yon diefem Punfte aus fuhren zwe Man 
mit einer Sicherheitslampe verfehen bis vor Drt und ſuchten dort dur Schwanten .. 
ihren Kleidern die fhlagenden Wetter zu zertheilen, wodurd aber dad Licht ihrer — 
lampe erloſch. Um diefelbe wieder anzuzünden, fuhr einer diefer Leute wieder zu Den Ka— 


( 227) 


meraden ind Füllort, und von hier aus mit ber Sicherheitslampe und feiner eigenen offes 
nen gemöhnlihen und gleihfalld angezüundeten Lampe, wahrfheinlid in der 
unterfteßten irrigen Meinung, daß die Wetter durch ihre früheren Manipulationen hinreichend 
zertheilt feyn möchten, wieber bis vor Ort, wonach in dem Yugenblid feiner dortigen An: 
funft eine fehr heftige Erplofion erfolgte, welche alle fieben Arbeiter mehr oder weniger per» 
brannte. Drei derfelben farben an ven Folgen dieſer Beſchaͤdigungen, ungeachtet der a 
genblidlidy angewenveten ärztlichen Hülfe, Indem wir diefen Unglüdöfall hiermit ald wars 
nended Beifpiel öffentlich befannt machen, fönnen wir Die Bemerkung nicht unterbrüden, daß 
derfelbe ſich nicht ereignet haben würde, wenn unfere in den Königl. Regierungs-Amtsblaͤttern 
publizirte Verordnung, die Anwendung der Sicherheitslampen betreffend, vom 3. März 1826, 
in allen Punften genau befolgt worden wäre, und bringen wir daher hiermit diefe Verord⸗ 
nung abermald unter dem Zufage in Erinnerung, daß wir fortfahren werden, jede dagegen 
Statt findende Contravention dem KRönigl. Ober-Profurator zur gerichtlichen Unterfuhung und 
zum eventuellen ©trafantrage zu denuzüiren, welches aud) in’dem vorliegenden Falle geſchehen iſt. 
Bonn, den 23. Juli 1831. 
Königl. Preuß. Oberbergamt für die Niederrheinifhen Provinzen, 


Die Kataſtral⸗Abſchaͤtzung der zu dem Berbande Walobroel beftimmten Kataftral:Ges 
meinden der Vürgermeiftereien Dattenfeld und Waldbroel, namentlich Dattenfeld, Windeck, 
Kohlberg, Rosbach und Geilhauſen, beziehungsweiſe Schoͤningen, Hamesdorf und Waldbroel, 
ſoll alsbald vorgenommen werden. Und da der Klaſſiſikation die Klaſſirung der liegenden 
Gruͤnd ohl als der Wohnhaͤuſer auf dem Fuße folgen wird, fo werden die Eigenthümer, 
deren Phter oder fonftigen Stellvertreter Davon mit dem Anlaſſe benachrichtigt, der Klaffens 
einſchaͤzung ihrer Grundftüde und Wohngebäude überall beizumohnen, indem die damit bes 
auftragten Kataſter⸗Beamten die Tage, an welchen das Geſchaͤft Statt haben wird, jedes Mal 
zur Belanntmahung in den betreffenden fowohl ald benachbarten Gemeinden näher ange 
ben werven, 

Düffelvorf, ven 30. Zuli 1831.. Königlihe KRatafler»Rommiffion, 


Die neu errichtete Schule zu Kleinbülleöpeim, im Kreife Rheinbach, fol durch einen ge- 
prüften Lehrer befeßt werden. Das mit diefer Stelle verbundene jährliche Einkommen beträgt 
außer freier Wohnung und Garten 

4) an Gehalt a . 

2) Schulgeld von bemittelten Kindern 

3) für den Unterridt armer Kinder 

4) Heizungdfoften . + 





. + 
. 
- 
- 
- 


10 „ 1» 


» — 106 Thlr. —— Sgr. 
Mit dieſer Stelle iſt das Kuͤſteramt verbunden; das jaͤhr⸗ 
liche Einkommen deſſelben betraͤgt . 6 53 Thlr. 4 Sgr. 


Summa 459 Thlr. 4 Sgr. 

Hiezu qualifijirte Schulamtd-Randidaten wollen ſich mit ven erforderlichen Atteften ver- 
fehen, binnen ſechs Wochen bei dem Schulpfleger Herrn Landdechanten Thelen zu Euchenheim, 
dem Scdulvorftande und dem unterzeichneten Bürgermeifter melden. 

Weidesheim, ven 41. Auguft 1831. 

Der Bürgermeifter von Cuchenheim, H. Wohlmeiner, 


Der der hiefigen Arbeits-Anftalt zugehörige nebenbegeichnete Häudling Nathan Kalmuth 
aus Zuͤlpich, im Kreife Euskirchen, weldher wegen Bettelei in der biefigen Anftalt in Verhaft 
—— iſt am 5. dieſes von der EhauflerrBauftelle zwiſchen Moͤderath und Kerpen ent: 
prungen, 


Nro, 499, 
Katafter. 


XNro. 500. 
Befegung ber 
Schul ſtelle zu 
Kleinbülles: 
beim, 


Nro. 501. 
Steckbrief. 


Nro. 502. 
Stedbrief. 


Nro, 503. 
Steckbrief. 


Nro. 504. 


Steckbrief. 


Nro. 505, 


Steckbrief. 


( 228) 


Saͤmmtliche Civil- und Militairbehoͤrden werden erſucht, auf denſelben Acht zu Haben 
ihn Im Betretungsfalle zu verbaften und hieher abliefern zu laſſen. 

Braumeiler, den 6. Auguf 1831. Die Direktion der Unftalt 

Signalement. Geburtsort: Zülpich; leßter Aufenthaltsort: Zulpichz; Religion: fen 
elitiſch; Gewerbe: Mebger; Alters 30 Jahre; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: braun: Eiche: 
frei; Augenbraunen; braun; Augen: grau; Naſe: gewöhnlih, Mund; gewöhnlich; Kinn: 
rund; Gefiht: oval, gefund; Sprache: hebräifh und deutſch. J 

Bekleidung. Ein Hemd, eine grautuchene Jacke, eine drillichene Hofe, ein halbes 
Halstud, ein Paar leinene Strümpfe, ein Paar Schuhe mit Riemen, eine ſchwargochene 
Kappe mit Schirm, 





Aus der hiefigen Arbeitd;Anftalt ift der nebenbezeichnete Häusling Joſeph Stark, welcher 
wegen Diebftahld in der hiefigen Anftalt in Verhaft gewefen, am 10, Auguft 1831 entjprungen. 

Saͤmmtliche Civil und Milttairbehörden werden erſucht, auf denfelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungdfalle zu verhaften und hierher abliefern zu laffen. 

Brauweiler, den 18. Auguft 1831. Die Direftion der Anftalt, 

Signalement. Geburtsort: Köln ; letzter Aufenthaltsort: Köln; Religion: katholiſch 
Alter: 19 Jahr 7 Monat; Größe: 5 Fuß 1 Zoll; Haare: ſchwarz; Stirne: body: Augen 
braunen: braun; Augen: grau; Nafe; breit; Mund: mittel; Kinn; rund; Gefiht: ovalun 
geſund; Sprache: deutſch. 

Bekleidung. Ein Hemd, eine grautuchene Jacke, eine grauleinene Hofe, ein Pau 
grau leinene Strümpfe, eine graue Tuchmuͤtze mit rothem Streif, ein blau und weil Peſtraftes 
Halstuch, ein Paar lederne Schuh. 

Signalement 
eines am 30. Juli c, aus der Kantonnirung Bubach von ber 8. Kompagnie, 28. Fnfanteris 
Regiments defertirten Musketiers. 

Bors und Zuname: Michael Schmitz; Alter: 24 Jahr 5 Monat; Größe: 5 Fuß 4 
Zoll 1 Strich; Geburtsort: Freden (Kreis Köln), Religion: katboliſch; Statumg fehlant; 
Haare: blond; Gefidhts laͤnglich; Augen: blau; Naje: fpig; Mund: mittelmäßig; Kinn. 
fpig ; Geſichtsfarbe: blaß. Beſondere Kennzeichen: Dad Biloniß feiner Grau auf ver 
Bruft geflohen, ö ———— 

Bei ſeiner Entweichung trug derſelbe ein blaues Hemd, eine weite leinene Hoſe, eine 
Felddienſtmütze und Schuhe, 

Saarbrüd, den 2. Auguft 1831. 

In Abmwefenbeit des Negimentds-Rommandeurd: , 
v. Zfhüshen, Major und Kommandeur des 1. Bataillond. 














Peter Scholl, zulegt Schweinftrt in Soöberg, gebürtig von Dommershaufen, wird we— 
gen Verdachts eines Diebftahld auf den Grund eines Vorführungsbefehls des Kdnigl. Herrn 
Inftruftionsrichters bierfelbft verfolgt. Ich theile, da derfelbe flüchtig geworden, deſſen Sig— 
nalement, fo weit foldyes zu ermitteln war, mit dem Erſuchen mit, denſelben, wo er ange 
troffen werden möchte, ergreifen und vorführen zu laffen. , 

Signalement. Peter Scholl ift nur 5 Fuß groß, 20 Jahre alt, hat ſchwaͤrzliches 
Haar und aͤhnliche Augenbraunen, eine gefunde Gefichtöfarbe, ftumpfe Nafe und ovales Gr 
fiht. Bekleidet foll er gewefen feyn mit einer gräulihen Jade und blauen Hoien. . 

Coblenz, ven 8. Auguft 1831. Für ven Ober, Profurator; Beſſel. 


Auguſtin und Mathias Malter, beide Mesger, wohnhaft zu Gifenfhmidt im Kreilt 
Wittlich, Bezirkes Trier, find durch Urtheil des Koönigl. Revifiond» und CaffationdsHofes vom 


(, 223) 


90. April d. J. vor den. Affifenhof zu Coblenz verwieſen worden, um wegen einer gefährlichen, 
mit Vorbedadht und Auflauern an einem einfamen Orte verübten Miphandlung gerichtet zu 
werden. Sie haben fi der Verhaftung, durd die Flucht entzogen. Ich theile dad Signa⸗ 
lement beider Angeflagten hier mit und erfudye alle Polizeibehörden, fie, wo fie gefunden wers 
den mögen, verbaften und mir vorführen zu laffen. Nach den legten Nachrichten follen fie 
fich im Kreiſe Prüm umher getrieben haben, 

Coblenz ven 9. Auguft 1831 Für den Ober, Profurator, Beffel, 

Signalement. von Auguftin Malten 

Alters 2 Zahrz Größe: 5 Buß 5 Zoll; Kopfhaar: hellbraun; Stirn: bedeckt; Augen, 
braunen: blond; Augen: blau; Nafe: did; Mund; mittelmäßig; Zähne: vollſtaͤndig; Bart: 
im Entftehen; Rinn: lang; Geſicht: oval; Gefihtöfarber friſch; Statur: ftarf, 

Signalement von Mathias Malter, 

Alters 51 Jahrz Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Kopfhaar: braunz Stirn: hoch und bedeckt; 
Yugenbraunen: blond; Augen: blau; Nafe: gewöhnlich; Mund: gewöhnlich; Zähne: vollſtaͤn⸗ 
dig; Bart: blond; Kinn; rund; Geſicht: oval; Gefihtöfarbe: gefund; Statur: mittelmäßig; 
bejondere Kennzeichen: einige Pocennarben und an ber rechten Hand zwei Finger gelähmt. 

SHofeph Wipperfürth von hier, welcher mehrerer Diebftähle bringend verbädhtig iſt, hat 
fi der Unterfuhung durd die Flucht entzogen. Indem ich untenftehend fein Signalement Nro. 506; 
befannt made, erfuche ich alle betreffenden Behörden, auf den Grund beö von dem Herrn Stedbtieſ 
Inſtruktionsrichter unterm 19. v. M. erlaſſenen Vorfuͤhrungsbefehls, auf den Wipperfürth zu 
vigiliren und denſelben im Betretungsfalle mir vorführen zu laſſen. 

Bonn, den 9. Auguſt 1831. Der Königl, Prokurator, Everömann, 

Signalement: Alter: 27 Jahre; Ordfe: 5 Fuß 7. Zoll; Haare; ſchwarz; Stirmr 
bedeckt; Augenbraunen: ſchwarz; Augen: ſchwarzgrau; Nafe: länglid; Mund s mittelmäßig; 

Zahne: gut; Bart: ſchwarz; Geſichtsbildung: oval; Geſichtsfarbe: gefund; Statur: ſchlank: 

Kleivung: kurzer blauer Frackrock, graue lange Hofen, blaue Kappe mit: rothem Rande, 








( 230 ) 


Perfonal-CHronik, 

Der Profeffor der Botanif und Doftor ‚der Medizin, Treviranus zu Poppelädorf, ift 
unterm 18. Juni c, von dem Königlihen Miniſterio der Geiftlicens, Unterrichts; und Mepir 
sinal-Angelegenheiten als praktiſcher Arzt in den Königlichen Landen approbirt worden, 

ö———— — 

Der Doktor der Medizin und Chiturgie Johann Georg Philipps in Köln iſt von dem 
Königlichen Diinifterio der Geiftlicdyen-, Unterrichts». und Mevizinal-Angelegenheiten unterm 18, 
Juli als praktifher Arzt une Wundarzt in den Königlichen Landen approbirt worden 

An die Stelle des verftorbenen Wilhelm Sehmans ift der biöherige ‚Dülföpfarrer Joh. 
Bernhard Kamps zu Hoisten unterm 4, Auguſt 1834 zum Hülföpfarrer in Commern, Kreis 
fes Euskirchen, ernannt worden. 


Der bisherige proviforifhe Lehrer zu Winterfcheid im Siegkreiſe, Heinrih Weeg, it um 
term 9. Nuguft c. als definitiver Lehrer dieſer Schule ernannt worden, 








Deffentlider Anzeiger. 


—— — — — — 
Stuͤck 33. 
——— —— LU 
Koͤln, Dinstag den 16. Auguft 1851. 
m — 
Subhaſtations⸗Patente. 

Auf Betrelben des Notars Herrn Peter Hamm zu Wermelslicchen, als Bevollmaͤchtigter der Wittwe 
Philipp Beinrih Pastor, Amalie Denriette gebornen Plutte, Kentnerian, wohnhaft zu Aschen, wofür vei den 
Gaftgebern Geſchwiſtern Windhoff dahler Domizil gewählt worden, foll vor dem Sriedensgericht zu Wippers 
fürth in deffen gewoͤhnlichem Sigungsfaale sub Ne, 118, am Dinstag den 11. Dft.dieles Jahrs, Morgens 
40 Uhr, das untenbefchriebene, am 25. Mai diefes Jahrs zum Vortheil der gedachten Witwe Pastor in gericht 
lichen Beſchlag genommene, den Bıüdern und den Ackersleuten Anton und Stephan Winterfchladen zu 
Hoͤchsten, Gemeinde Bechem, Bürgermeifterei Kürten, Kreis Wipperfürth, zugehörige, dafelbit gelegene, von 
den Schulonern ſelbſt bewohnte und benugte Gut gegen bas von dem betreibenden Theile gethane Erftgebot 
von 200 The. öffentlich zum Verkauf ausgeftellt und dem Meiftbietenden zugeſchlogen werten. 1) Ein Wohn 
baug sub Nr. 3, nebft Scheune, Stallung und Backhous. 2) 443 Ruthen Gebaͤudegrundflaͤche, Hof und 
arten. 3) 2 Morgen 58 Ruthen Aderlaond auf dem Deichsfelde. 4) 10 Morgen 401 Ruthen Ackerland 
Binten ber Steune. 5) 80 Ruthen Wiefe beim, Hofe. 6) 1 Morgen 16 Ruthen dito unter dem Deiches 
fed. T)-146 Ruthen Wiefe unter Kampfeld. 8) 71 Ruthen dito unter den Dof. 9) 70 Ruthen Buſch 
in der Steindreche. 10) 1 Morgen 67 Ruthen dito am Kalfofen. 44) 1 Morgen 66 Rutben dito an der 
Kappe. 12) 115 Ruthen dito auf der Haue. 13) 2 Morgen 37 Ruthen dito auf der Voskaele. 44) 5 
Morgen 15 Ruthen vito im Muͤhlenberg. 15) 1 Morgen 5 Ruthen vito om alten Kalfofen. 

Der Auszug aus der Steuerrolle, wonach von diefem Bute 5 Thlr. 23 Sr 6 Pf. bezahlt werben, 
fo wie die Kaufbedingungen, liegen zu Jedermanus Einfiht auf der Hiefigen Gerihtsichreiberei offen. - 

Wipperfürth, am 21. Juni 1831. Der Sriedensrichter Dieſter weg. 


Auf Betreiben des fraber in Moedralh mohnhaft gewefenen Fabrik Vermalters, beimafen in Koͤln woh⸗ 
nenden Rontoriften Herrn Friedrich Joſeph Berg, als Ceflionar des daſelbſt wohgenden Vikarius Herrn 
Franz Joſeph Hilgers, welcher Behufs des gegenwärtigen Verfahrens bei dem bier wohnenden Gerichtsvolls 
zieher Herrn Philpp Schmid Domizil gemigit hat, Gläubiger der zu Köln wohnenden Eheleute Laurenz 
Deininger, Schufter, und Anna. Maria Shmelzer, Witwe von Ehriftian Neumann- für ſich und als Bor» 
münder des von jener mit diefem gezeugten noch minderjährigen Sohnes Jakob Neumann, welchem ter Biere 
felbjt wohnende Sprzereihändter Jafob Janſen als Nebenvormund beigeordnet ift. der in Waldorf wohnen⸗ 
ben Hauspälterinn Anna Maria Neumann, der in Kdin wohnenden Niderinn Katharina Neumann, des 
In Bergheim wohnenden Lehrers Mathias Fofeph Neumann, und dis in Meuß wohnenden Lehters Georg 
Meumann, foll vor dem Königl. Friedensgeriht Mro, 2, dritien und vierten Bezirko der Stade Köln, in 
deſſen Audienz-Lokal hier am Apoftelnpfag Neo; 7, Donnerstig den 29. des naͤchſten Monats September, 
Vormittags AO Uhr, das hierunten befchriebene Haus auf das Erſtgebot-von 200 Thle. Preuß. Cour. zum 
Verkauf ausgefegt und dem Meiſtbietenden definitiv zugefchlagen werden. 

Diefes Haus gelegen zu Kötn am Rhein in der Herzogſtraße Mio. 38 (alte Nro. 5073), von ben 
Eheleuten Laurenz Neininger, Shufter: und Annı Marla Shinsiyer Witwe von Chriftian Neumann, mieth» 
weis bewohnt, hat einen ungefaͤhren Flaͤcheninhalt von 15 Fuß Breite und 27 Fuß Länge, den vorberen Gie⸗ 
bei theils in Stein. theils in Holz, den hinteren Giebel in Holz, beive in Steinfachwaͤnden aufgeführt, einen 
gewölbten Keller, beim Eingang am Erdgeſchoß reits ein Zimmer fteafienmärts, ein Zimmer hofwärts, fodann 
ten Haueflur, worin fih die Küche und ein gemzinfchaftlicher Brunnen befinden, Binter dem Haufe den Hof 
circa 26 Fuß lang und 7 Fuß breit; aufm erſten Stod einen Heinen Flur, ein Zimmer ſtraßen und ein Zims 
mer hofwaͤrts; aufın zweiten Stock ähnliche Lokalitaͤten und darüber den Speicher; es find ſtraßenwaͤrts am 
Erdgeſchoß die Eingangsthär und zwei Fenſter, aufın erſten Stock zwei Fenſtet und ebenfoviel aufm zweiten 
Stock, im Hintern Giebel aufın eriten Stod zwei Fenſter und sin Dachfenfter, dann unter die Hofthuͤr mit 








CLXIV 


zwei Fenftern, das Dachwerk mit Legen gedeckt. Daffeibe iſt für biefes Jahr In der Bodens und Qi 
fteuer — re 6 Sur. 9 Pf. angefchlagen. . — 
ie vollſtaͤndigen Auszige aus der Steuerrolle und bie Verkaufsbedingungen liegen N 
fchreiberei des gemeldeten Ftiedensgerichts zur Einjicht offen. - 8 gen auf ber ©eri 
Klin, am 13. Suni 1551, . Der Friedenorichter, M. Bender. 


Holzverkauf. 

Am Dinstag ben 30. Auguſt, Morgens 10 Uhr, ſollen in der Behauſung bes Gaftınirks Shmarg 
in Muͤnſtereifel machftchende Holzfchläge aus den ®emeindewaldungen (Münftereifeler Wald) von Krhn, 
Kolvenbach und Bergrath, zufolge Des von Königlicher Hochloͤblicher Regierung zu Aachen genchmigui 
Holyfällungs- Plans, meiftbietend verfauft werden 

A. Sm Diftrifte Forſt, Abthellung Nro. 4. 
36 Morgen 20 Ruthen Eichen» und Bucen-Kohl- und Nupholz in einem Loofe. 
B. Im Diſtrikte Fanigsberg, Abtheilung Nro. 4. 
1 Morgen 177 Ruthen Eichen» und Buchen «» Nugr und Kohiholz in einem Loofe. 
C. Daſelbſt Abtheilung Neo. 4. | 

27 Morgen 165 Ruthen Eichen» und Buchen⸗Bau⸗, Nutz- und Kohlholz In einem Looſe. | 

Die Schläge werden aufm Steck nah dem Blächeninhalt verfleigert und wird der Lokalfleir 
Mertens die Grenzen derſelben auf Verlangen vorzeigen, | 

Die dem Berfaufe zu Grunde llegenden Bedingungen werben in termino befannt gemacht, fin 
aber auch vorab bei dem Unterzeichneten eingefehen werden, 

Heiftart, den 43, Auguft 1831. Der Bürgermeifter von Noethen, Shmif. 


Berfauf oder Berpadtung. 
Eine Del» und Mahlmuͤhle mit Hinlänglichem Waſſer verfehen, nebft mehreren Ackerlaͤnderelen fit l 
verfaufen ober zu verpachten. Ein Naͤheres in der Follerſttaß Mro, 74. | 


_ Berpadbtung. . 
Am nächftfünftigen Samstag den 20. diefes Monate, Wormittsgs 9 Uhr, werden mehrere Jegdiſtit 
der Bürgermeifterei Bruͤhl auf dem Buͤrgermeiſterei-⸗Sekretariat daſelbſt Öffentlich verpachtet werden. | 
Brühl, den 10. Auguſt 1831. Der Bürgerinifter, Schel. 


Vergantung. 

Am Mittwoch den 24. Auguft c., Morgens um 9 Uhr, follen auf dem Verwaltungs-Dureau da 
Unterzeichneten e l P 

4) die Erweiterung des Schulzimmers zu Herrmülheim, veranfhlagt zu 82 Thle. 7 Gar. 5 Pf. umd, 

2) die Anfhaffung der Utenfilien für die Schule zu Fiſchenich, veranfchlage zu 173 Ir, 
— — — ——* 

ie Koſtenanſchlaͤge und Bedingungen liegen zur Einſicht offen. 
Gleuel, den 15. — 1831. — — Der Bürgermelfter von Huͤnh, Felten. 








Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 


— 


Stüf 34. 


Dinstag, den 23. Auguſt 1831. 











Publicandum. 


Hi: Ynftructionen vom 5. April und 4. Juni I. J. fegen die Beftimmungen feft, unter welchen n,., 507 
Umftänden und Berhältniffen ein Ort von der Cholera für inficirt oder der Infection für r 
verdaͤchtig zu erflären iſt, und weldye mediciniſch. polizeiliche Maafregeln an diefen DOrtfchaften Cholera. 
zu ergreifen find, um die Verſchleppung und weitere Berbreitung der Rrankpeit zu verhüten 

Diefe größtentheild auf die Verhütung der Einſchleppung der Cholera über die Brenzen des Preußi⸗ 

fchen Staates berechneten Maaßregeln und Anordnungen finden aud), nachdem die Krankheit bereits 

in Danzig ansgebrochen, und für ven Fall, daß fid) felbige in andern Ortſchaften des Preußiſchen 

Staats gleichfalls zeigen follte, ihre Anwendung, Nun treten folgende, lediglich für das Inland 

geltende, befondere Beftimmungen ein: 

1) Iſt der inficirte Ort durd einen Militair:Cordon unmittelbar oder fammt der naͤchſt 
umliegenden Gegend abgefperrt, fo find die Ortſchaften innerhalb des Cordons für inficirt, 
außerhalb ver Sperre hingegen für unverpädtig zu erklären. Nur für den Fall, daß bie 
Sperre nit fogleic vollzogen und ein Verkehr mit Menſchen over Waaren zwifchen dem 
infieirten Orte tind der nächſt umliegenden Gegend mittlerweile Statt gefunden hat, kann vie 
an den Cordon nädftangrenzende Gegend bis zur Entfernung von 3 Meilen vom angefledten 
Drte, erft nad) 10 Tagen für unvervädjtig erflärt werden, wenn nämlich innerhalb diefer Zeit 
fi feine Spuren von der Krankheit oder von fonftigen ploͤtzlichen Erkrankungs- und Todes— 
fällen -vafelbft gezeigt haben. 

2) Hat feine Gernirung des angeſteckten Ortes Etatt gefunden, fo ift zwar die ganze 
Gegend im Umfange von 10 Meilen infofern für verdädhtig zu erklären, ald die für verdäd)« 
tige Orte vorgefhriebenen Maaßregeln nad) der Inftruction über dad bei der Annäherung 
und dem Ausbrudje der Cholera zu beobadytende Verfahren, ohne Weitered in Bollziehung 
zu fißen find; nur foll es zur Erleihterung ded Handels und ded Verkehrs im Innern deö 
Landes erlaubt feyn; 

a. den Neifenden durch jene Orte, welche 3 Meilen von dem angeftecdten (inländifchen) 

Orte entfernt liegen und aus einer von der Cholera nody befreiten Gegend kommen, 
ungehindert — ohne jedod) dafelbft zu übernachten — yaffiren zu koͤnnen. 

” b. Den Einwohnern und Fremden eined mindeftens 3 Meilen von ver inficirten Gegend 
be'egenen Ortes die Entfernung von demfelben und vie Reife in ganz unverbädtige 
Gegenden zu geftatten, aud fie allenthaben frei und ungehindert paffiren zu laffen, wenn 
fie ftd) mit einem Geſundheits⸗-Atteſte der Sanitaͤts- und Orts-Behoͤrde, welches nad) 
den weiter unten (sub 3) zu gebenden Vorſchriften ertheilt werden kann, zu legiti» 
miren im Stande. find. 

c. Mit der Verſendung der Waaren und Thiere ift auf gleiche Weiſe, wie mit den Menfchen, 
zu verfahren. 
Zu dieſem Behufe haben 
3) Diejenigen Sanitaͤts⸗Kommiſſionen ber einzelnen Orte und Bezirke, melde inner 
halb ver Entfernung von 3 bis 10 Meilen vom angeſteckten Orte liegen, die Befugniß, den 


Nro. 508, 
Eholera, 


Nro. 509, 
Eholera. 


( 232 ) 


Einwohnern unb Fremden ihres Ortes und resp. Bezirks, Gefundheitsattefte alapdanım aus 
zuftellen, wenn weder am Orte felbft oder in deſſen unmittelbarer Umgegend ſich Spur 
der Krankpeit zeigen, noch derjenige, welcher ein ſolches Atteft nachſucht, der mindeſten Der 
bächtigfeit unterliegt. - Diefe Geſundheitsatteſte find im Allgemeinen in derſelben Form, wie 
die dießfallfige Befanntmadhung vom 5. April fie für dad Ausland vorſchreibt, ausjufteen, 
von jedem Mitgliede der Orts-Kommiſſion zu unterzeichnen und von der Orts: Polizei- Ber 
hörde zu contrafigniren, 

Nur Attefte, in welchen feine Negelwidrigkeiten vorfommen und mit Den gehörigen Un—⸗ 
terſchriften und Visis verſehen find, fönnen zur Weiterreife ald gültig betrachtet werben. Da 
übrigens den Orts⸗Kommiſſionen durch die hierüber erlaffenen Inftruftionen es zur ftrengften Piiax 
gemacht ift, über ven Gefunpheitäzuftand der Bewohner ihres Ortes oder Bezirfes mit wm 
abläffiger Aufmerkjantfeit zu wachen, diefelben mithin jederzeit hiervon auf Das genauefte um 
terrichtet feyn muͤſſen, ſo find die einzelnen Mitglieder ver Orts-Kommiſſion aud für die Rich— 
tigkeit und Gefahrlofigkeit der von ihnen hierüber audzuftellenden Atteſte und refp. Reiſepaäſſe 
perfönlid verantwortlich. 

Befindet ſich am Abganadorte des Neifenden Feine zur Ausftellung- von Geſundheits— 
atteften befugte Orts» Rommiffion, fo it die Polizei-Behoͤrde des Orts berechtigt, dem New 
fenden eine Leyitimationd-Rarte oder wenigitend eine Beſcheinigung audzuftellen, mit welder 
er ſich Behufs des Empfangs eines Gefunpheitsattefted bis zum Sie ver Orts⸗Kommiſſion | 
verfügen fann,. | 

Berlin, den 17, Juni 1831. 

Der Chef ver Inımediat:Rommiffion zur Abwehrung der Cholera, 
v. Thile. 

Dei der weitern Verbreitung, welche die Cholera innerhalb der Königlichen Staaten bereit! 
gewonnen bat, iſt eine fernermweite Ausdehnung der Einführung der Legitimationd Karten ar 
alle Reiſende, nad) ven Beitimmungen der Allerhöchften Kabinets -Order vom 6. Juni, auf 
alle Theile ver Provinzen Brandenburg und Pommern, fo mie aud ver Provinz Sahfen, 
für nothwendig eradtet und vom heutigen Tage ab bejcloffen worden, weldyes Hierdurd 
mit Bezug auf die Befanntmahung vom 14. uni (Staats: Zeitung Nr. 164) zur allgemei: 
nen Kenntniß gebracht wird. . 

Berlin, ven 30. Juli 1831, } ; ne 

Der Chef ver zur Abwehrung der n. — Immediat⸗Kommiſſion, 
von vibe. 


wu 











Anweijung 
für die Verpackung und Desinfijirung der zu verfendenden Gelder aus vom ber 
Cholera angeſteckten Orten. 

Um während ded Vorhandenſeyns der Cholera in einer Gegend durch gehemmten Geld⸗ 
verkehr mit anderen Gegenden nicht Verlegenheiten entſtehen zu laſſen, erjheint ed nothwen⸗ 
dig, diejenigen Vorſichtsmaaßregeln zu beſtimmen, unter welchen die Abſendung von Geldern 
aus der infizirten Gegend und die Empfangnahme derſelben an ihrem Beitimmungd:Drt: 
nachgegeben werden kann, Zu dem Ende wird bierdurd) Folgendes feftgefegt: 

$. 1. Geldmünzen. Die Gelomünzen gehören zwar an ſich zu den nicht giftfangenden 
Sachen, fönnen aber dennoch durd den Schmug, der an ihnen im Verkehr kleben bleibt, vie 
Kontagion verbreiten, weßbalb bei deren Verpackung fomohl, ald hauptſaͤchlich bei deren Aus 
fhüttung und Empfangnahme, ein befondereö vorfichtiges Verfahren angewandt werden muß. 

$. 2. Y, Stüde und Scheidemänze. Ein-Zwölftel-Stüde, ſo wie Scheidemuͤnze. 
dürfen gar nicht verſandt und auf den Poſt⸗Anſtalten nicht angenommen werden, weil fie ver 
Anklebung des Schmuges vorzüglid unterworfen jind. 


Tue 


("283° ) 


63. Verpackun ge Das zur Abſendung beftimnte Geld muß in dichten Beuteln oder 
in Rollen und Düten von feltem Papier wohl verpadt werden, und kann die Desinfektion 
diejer Emballage, weil fie tbeils zu lange dauern, theild das Papier erweihen würde, unters 
bleiben. Diefe Beutel und Rollen müſſen aber noch einmal von außen in neue und fefte 
Wacsleinewand eingepadt werden. 

$. 4. Desinfizirung a, bei der Abfendung. Die foldergeftalt verwahrten Geld» 
pafete müffen in der Kontumaz-Anftalt des Abjendungs-Ortes oder der Sperr-Linie mit einer 
Yuflöfung von Chlorkalk over von ſchwarzer (grüner) Geife mittelit eines Pinſels oder 
Schwammes äußerlich abgewaſchen werden, Sind fie außerdem in Faͤſſer gepackt, fo muß mit 
diefen nad) $ 48. der Anweifung vom 5 April (4. Juni) ce, verfahren werden, 

5: b. Bei ver Ankunft. An dem Beſtimmungsorte müſſen in ver Reinigungsanftalt 
die Pakete unter Waſſer, in welchem ſchwarze Seife aufgelöit üft, geöffnet und das Geld darin 
ausgefchüttet werden. Diefes wird einige Male unter dem Waffer durchgeruͤhrt und naß ausges 
zählt. Das fo ausgezäblte Geld it auf dem Tiſche mit einem Tuche abzutrodnen und das 
Tuch der größeren Borfiht wegen, in eine Aufloͤſung von Cplorfalf zu werfen, Die 
Auszähler haben ih in eben einer ſolchen die Hände zu wafchen, Mit der Emballage ift als 
dann nad) der Anweifung vom 5. April (1. Juni) ce. 8. 48. zu verfahren. 

$. 6. Papiergeld, Kaflen-Anweifungen, Staats⸗ und andere geldwertbe Papiere find 
in neue und dichte Wachsleinwand zu verpaden, die Pakete vor deren Eintritt in nicht infis 
zierte Orte aͤußerlich mit einer Aufldfung von ſchwärzer Seife mittelit eines Pinfels oder 
Schwammes abzuwaſchen. Bei der Ankunft werden die Pakete aedffnet, ver Inhalt mir Beobach⸗ 
tung der nöthigen Vorſicht auseinandergelegt, ohne Durchſtechung geraͤuchert und die Embals 
lage vertilgt. 

Berlin, den 1. Auguft 1851. 

Der Chef der zur Abwehrung ber —— ‚alenergefphten Immediat:- Rommiffion,. 
v. Thile 


* 


a — en —— 

Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 

Die wegen der Maafregein gegen die aſiatiſche Cholera ernannte Koͤnigliche Saͤchſtſche 
Immediat⸗Kommiſſion hat unterm 48. 9, M. eine (in der Gefeßfammlung für das König; 
reich Sachſen sub Mr, 30 abgedrudte) Verordnung erlaffen, weldye zu I und HI folgenoe 
Beſtimmungen enthält: 

Zu I Alles Einwandern von Handwerfsgefellen aus den Raiferl, Königl, Oeſterreich— 
iſchen und Königl. Preuß. Staaten im die biefigen Lande wird hierdurd) bis auf weitere Ans 
ordnung gänzlich) unterfagt. Ausgenommen von viefem Verbote bleiben nur: 

a) Inlaͤnder, wenn felbige entweder in einem inländifchen Orte Arbeit. fuchen, oder im 

ihre Deimatb- zurückkehren wollen. 

b) Ausländer, weldye nicht den Kaiferlidy + Defterreihifhen und Königlich s Preußifcdhen 
Staaten angehören und die KoͤniglichSächſiſchen Lande nur paffiren wollen, um in 
ibre Heimath zu gelangen, vorausgefeßt, daß dieß auf einem anderen, die Königlich 
Sädfijcdyen Lande nicht berührenden; näheren Wege nicht aefcheben fönne. } 

€) Solche Individuen, welde von einem inlaͤndiſchen Künftler oder Handwerksmeiſter 
für feine Werkſtatt ausdrücklich beftelle find und foldyes jofort und unzweifelhaft nad)» 
zuweifen vermögen. 

Dod find Individuen der unter a, b und e bemerften Art aud) nur dann einzufaffen, 
wenn jie, und zwar die aus von der Cholera infizirtem Gegenden fommenpden, in einer Kai— 
ſerlich · Oeſterreichiſchen oder Königlich Preußifchen Kontumaz-Anftalt eine Quarantaine- von 
zwanzig Tagen ausgehalten haben und foldyes befheinigen, over, was die aus nicht infigirten 
Gegenden der Deſterreichiſchen Staaten: Rommenden anlangt, die durd das Publikandum 


Nro, 510, 


Cholera. 
B. 7900. 


No, 5ll. 


Giolera. 


B. 7770. 


' ( 234 ) 


son 15: Juni d. Je vorgefchriebenen Geſundheitspaͤſſe, fo tie bie aus den RöniglihPreu 
Fifhen Staaten rechts der Oper und aus Schlefien Einwanvernden, die für Reifende au 
jenen Gegenden vorgejhriebenen Legitimationdfarten, oder Demgemäß eingerichtete Reifelegiti 
mationen bei ſich führen und übrigens fonjt über ihr fortwährendes Wandern in gejunden 
Gegenden ein Zweifel nicht entftebt. j 

Bei befundener Richtigkeit ver Legitimationen find die unter a und c gedachten Indibi 
duen auf dem nädhften Wege in den Ort ihrer Beſtimmung, die unter b auf dem nächjten 
Wege zum Austrittspunfte an ver entgegengefeßten Gränze unter genauer Vorſchrift der 
Neijeroute und mit der Verwarnung, daß fie bei der Abweichung mit achttägiger Gefaͤng⸗ 
nißſtrafe werden belegt werden, zu verweiſen. 

Diejenigen, welche ſonach gar nicht einwandern bürfen, find ſofort an der Graͤnzt wit 
ber Bedeutung, daß fie bei etwanigen Verſuchen, in die hiefigen Rande einzudringen, mit 
Zugthausitrafe werden belegt werden, zurüdzuweijen, oder unter Aufſicht über dieſelbe zw 
rüdzubringen, 

"Su Il. Die Einfuhr und das Einbringen von Lumpen, alten Kleidern und Menſchen— 
baaren vleibt von nun an, obne olle Ausnahme, unterfagt. Im Entvedungsfalle eines ver, 
botswiorigen Einfhmwärzend folder Artikel find dieſelben fofort in potizeilihen Beſchlag zu 
legen und ohne Weiteres, unter angemeſſener Vorſicht, zu verbrennen. 

Indem wir vorſtehende Beſtimmungen zur oͤffentlichen Kunde bringen, weiſen wir die 
mit Ertheilung und Viſirung der Paͤſſe beauftragten Behörden an, die dadurch betroffenen 
Keifenden darauf befonders aufmerfjam zu machen. 

Köln, den 21. Auguſt 1831, 


l 


—ñN — — 





Zur Nachricht für Reiſende und für den Handelſtaud wird nachſtehend Großherzoglich B 
Verordnung in Betreff der gegen die Verbreitung der Cholera getroffenen —— pa | 
lihen Runde gebracht. g 

Köln. den 49. Auguft 1831. 

Die morgenländifhe Brechtuhr, Cholera, welche von Dftindien aus nah Rußland un 
fpäter nach Polen verpflangt wurde, ift nun aud in einem Theil der Königl. Preuß Staaten 
namentli in Danzig und in der Umgegend, ferner in Gollizien und Ungarn ausgebrochen. Di» 
fhon die Regierungen dieſer Staaten die zweckmaͤßigſten Mafregeln zur Verhinderung der wii: | 
teen Verbreitung dleſer Rranfheit getroffen haben, und obſchon auch bereits in den Königs 
reichen Bayern und Wuͤrtemberg die erforderlichen Anordnungen zu gleichem Zwecke erlaffen wor— 
ben find, ſo Kadet man. ſich dennoch. in Erwägung. daß nur durch vielfeitige Aufjicht und Wach: 
ſamkeit auf die Gegenitäinde, durch welche jene verheerende Krankheit weitere Fortfchritte machen 
Kann, bie Abhaltung derſelben möglich ift, nah Ruͤckſprache mit dem Geoßherzoglichen Finanz: 
minifterium bepsasumsin betonderer Ruͤckſichtenahme auf die in den Königreichen Waͤuemberg 


und Bayern getroffenen Vorkehrungen Folgendes zu verorbnen: 


4. Reiſende, Beh und Wuaren, welche aus Rußland, Polen, Galizien, Ungarn und aus 
den en Polen grenzenden Königl, Preuß. Staaten, fo wie aud aus Danzig und feiner Umgebung 
fommen, fin es zu Waffer oder zu Lande, follen nur alsdann in das Oroßherzogthum ein» oder 
durchgel.flen werden, wenn durch fchriftliche Ausfertigung irgend einer zwifchenliegenden obrigfeir 
lichen Behdrde glaubhaft dargethan iſt, daß biefelbe entweder eine Quarantaine an der Öreni 
ber genannten Länder gehalten, oder daß feit ihrem Austritt aus einen derfeiben bis zur Ankunft 


an der diesfeitigen Orenze, wenigitens dreifiig Tage abaelaufen find. 

Hinſichtlich folcher Waarin, Fi? beſonders Träger des Anſteckungsſtoffes ſeyn fünnen, mo 
namentlich gehören: rohe Wolle oder Wollenwaaren, Flahs und Hanf, oder das daraus bereite 
Garn oder Leinwand, rohe oder verarbeitete Haͤute, Pferde» oder andere Haare, Federn, Feua— 
ſchwamm u. dgl. wird insbefondere vorgelchrieben, daß diefelben nur eins oder durchgehen können, 
wenn durch bie glaubhafte Ausfertigung einer folchen zwifchenliegenden Behoͤrde ermiefen iſt, dag 


T 235 ) ' 


fie. bei oder nach dem Viebergäng Aus Henannten Ländern ber vorfchriftemäßigen Reinigung (Des« 
infection) unterworfen worden find. 

2. Reifende, Vieh und Waaren, welche zwar nicht aus Ballizien ober Ungarn, abet aus 
andern Bezirken der Kaiſerlich Oeſtreichiſchen Staaten, namentlich aus ben Defireichifchen Erbs 
landen, aus Bbhmen ober aus Deflreichifch Schleſien, oder aus Preußiſch Schleſien kommen, 
dürfen nur alsdann in das ©rofhergogihum eingelaffen werben, wenn bie Perfonen mit guten 
Paͤſſen und glaubhaften Sefundheitsfcheinen verfehen, das Vieh und die Waaren aber mit folchen 
Sefundheitsfcheinen und mit gültigen. Urfprungsfcheinen begleitet find, welche die Zahl und bie 
Befchaffenbeit der einzelnen Stüde, Ballen, Kiften sc. nebft den dußern Kennzeichen fo genau 
als möglich angeben. Dergleihen Sefundheitsfcheine fönnen nur alsdann als gültig betrachtet 
werden, wenn fie von der Polizeibehdrde, In beren Bezirk der Dre gehört, von welchen die Pers 
fonen, Waaren oder Thiere fommen, ausgeftellt und befiegelt, und zugleich von dem betreffencen 
Öffentlichen Arzte beglaubigt und mit deffen Siegel befräftiget find. 

3 Um fo viel als möglich Sewißhelt über die Herkunft der Reifenden zu erhalten, wird 
vorgelchrieben, daß in Zufunft bis auf erfolgende Abänderung jeder von Morden oder Dften 
fommende Reifende mit einem gültigen, obrigfeitlich ausgefertigten und bejiegelten Paffe verfehen 
ſeyn muß, widrigenfalls demfelben der Eintritt in das Land verfagt wird. Ausgenemmen von 
diefer Beſtimmung find diejenigen Prrfonen, a) melde in denen der Grenze zundchft gelegenen 
Detfchaften benachbarter Staaten wohnen ; hinſichtlich dieſer genügt «8, wenn fie bloß mit orte» 
gerichtlichen Ausmeifen über ihre Herkunft verfehen find; ferner b) folche Perfonen, welche uns 
zweifelhaft aus keinem der unter 4 und 2 genannten Linder fommen. 

4. Sollten Perfonen, Thiere oder Wa.ren anfommen, bei welchen bas in $ 1 und 2 Ber 
orbnete, burch glaubwürdige Urkunden nicht dargethan werten fann, fo find diefelben, wenn dieſes 
wegen der Mähe der Örenze noch ausführbar ift, geradezu zurüdgumeifen, andernfalls aber wenn 
die Grenze entfernter ift, und die Ruͤckreiſe oder Ruͤckderbringung durch inländifche Drifchaften ges 
ſchehen müßte, in firenge abgefonderte Verwahrung zu bringen- 

Sofort Hat die betreffende, von diefem Vorgang fogleich zu benachrichtigende Behörde bei der 
Sanitätstommiffion die ndıhigen Verhaltungsmaßregeln, ohne Berzug, ſich zu erbitten, und folche, 
wenn fie eingetroffen feyn werden, fogleich zu vollzieben. Inzwiſchen wird die Dezirfs-Polizeibes 
Hörde, unter Zurathziehung bes Bezitksarztes, nach Geſtalt der Umflände zur Verhütung der Weiter: 
verbreitung jeder Anftefung das Geeignete verfügen. 

5. Perfonen, Waaren und Effekten, welche mit der fahrenden Poft eins und durchgehen, uns 
terliegen der nämlichen Unterfuhung und Aufjicht, wie «8 in den vorhergehenden $$. angeordnet 
worden. 

6. Die Pollzeibehdrde, die Grenz-Zoflimter, die Gensd'armerie und das Zollauffichtsperfonal 
find mit der Handhabung und Beaufſichtigung diefer Verordnung beauftragt. 

Karlsruhe, den 18. Juli 1831. 

2 Großherzogliches Minifterium ds Innern. 2. Winter. 








RE 


Am Schluffe des dießjaͤhrigen Kurfus im evangelifihen Schullehrer- Seminar zu Neumied DE Bi, 

find aus dem hiefigen Regierungsbezirk vie beiven Seminariſten Gntiaffunges 
Wilhelm Bauer aus Faulmert, Kreis Gummersbach, und —— 

Peter Moͤrchen aus Bergerhof, ebendaſelbſt, Seminar zu 


nachdem fie‘ drei Jahre lang auf dem gevadıten Seminar ihrer Ausbildung für dad Schulamt Reuwied. 
ern beide mit u Zeugniffe Nr. zwei mit Auszeichnung entlaffen und dadurch D. 2895. 
als wa ig für eine jeve Elementar⸗Schule anerkannt worden, was hiermit zur oͤ ichen 
Kenntniß gebracht wird, ' le 

Köln, den 13, Auguft 1831 





Nro. 513. 


Aufnahme in 
bas Schullehs 
rersGemis 
narium zu 
Neumied. 


D. 2750. 


Nro. 514. 


Verein für 
dürftige 
Stubdirende 
in Berlin. 


D. 2966. 


Nro. 515. 


Katholifhe 
Kirchen⸗ und 
Haus kollelte 
für die 
Gemeinde 
Belch erath. 


D. 2334. 


Nro. 516, 
Kirchenkollet: 
te für bie Ger 
meinde 
Gferbing. 
D. 2927. 


(236 ) 


Bei der dießjährigem Yufnahmeprüfung für das evangeliſche Schullehrer⸗ Seminariv 
zu Neuwied hat ſich Folgendes zu bemerken gefunden: 

4) Die Zeugniffe der Aspiranten, befonders in Hinfiht der Geſundheits- und ver Mr 

mögensumftände, waren meift ganz ungenügend, und jind dieſe fänftig genau ven Bo 

ſchriften gemäß einzurichten. 
In Hinfiht ver Einübung der Ehoräle herrſcht nod eine große Verſchiedenbeit de 
Melodien, und wird deßhalb zur Bewirfung größerer Einheit die Benutzung des 
Natorpfhen Choralmelodienbuchs, weldyes überdieß für einen geringen Preis zu haben 
ift, empfoblen, 
Die Borbildung der Adpiranten in den Religiond:Renntniffen entfpricht nod immer 
nicht ganz den in diefer Beziehung an fie zu machenden Anforderungen, und muß varauf 
ein allgemeineres und größered Gewicht gelegt werden. 

Außerdem bemerfen wir, daß die wefentlidyiten, zur Aufnahme und zum Eintritt felbit 
erforderlihen Beftimmungen in den Amtöblättern enthalten und dort nachzuſchlagen ſind, ſo 
daß ed der Anfragen bei ver Direftion nur felten einmal bedürfen wird. Daß die erforderlichen 
Kleivungsitude, die nötbige Waͤſche und wenigftens zwei Handtücher von den eintretenden 
Seminariſten mitgebradht werden, bringt die Direftion befonders in Erinnerung. Endlich machen 
wir darauf aufmerffam, daß fein Aspirant fänftig zur Aufnahmeprüfung in Neuwied wird ju- 
gelaffen werden, der nit von der betreffenden Königlichen Regierung dazu Die Weifung cw 
halten bat. 

Köln, ven 13. Auguft 1831. 


2) 


3) 





| 
| 


Der Rektor und Senat der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Univerſitaͤt zu Berlin bar 


eine Bekanntmachung in Betreff ver Fortjegung des früher von dem verftorbenen Geheimen 
Juſtizrath und Profeſſor Schmalz geleiteten Freisifches für bedürftige unv würdige Grudi 
rende der dortigen Univerfität erlajfen, und wir tragen gern zur Beförderung diefer Anfalt 
dadurd bei, Daß wir diefer Bekanntmahung in unferm Regierungsbezirk die möglicte Au: 
breitung zw geben und Theilnehmer für diefe Anftalt zu gewinnen ſuchen. 


| 


Wir haben demnady die ausfuhrlihe Bekanntmachung nebſt einer Eubferiptiond-Fiüie | 


bei dem hiefigen Königlihen Chtr.Bürgermeifteramte und auf den landraͤthlichen WBureaur 
zu Bonn und Mülheim offen gelegt, 
Köln, ven 14: Auguft 1838. 


Die Koͤniglichen Meinifterien ver geiftlichen ꝛc. Angelegenheiten und des Innern haben 
fid) auf den Antrag des verewigten Staats: Minifterd und Dber-Präfiventen Freiherrn von 
Ingersleben Ercellenz bewogen gefunden, zur Herftellung ver katholiſchen Pfarrfirde und 
zum Neubau des Sculhaujes zu Weldyerarh, Kreiſes Adenau, Regierungdbezirfs Coblen;z, 
der dortigen ganz armen, von allen Hülfsmirteln entblößten Gemeine eine katholiſche Kirdyen: 
und Haus. Kollefte in den Rheinprovinzen und Weſtphalen zu berilligen. , 

Die Fatholifhen Herren Pfarrer, jo wie die Herren Bürgermeifter unferd Regierung 
bezirfd, werden demnach angewieſen, Erftere, die Kirchen⸗Kollekte mach vorheriger Verkündi— 
dung auf Sonntag den 41. September c. in ihren refp. Kirchen anzuberaumen, und Letztere 
die Haud-Rollefte bei ven fatholifhen Einwohnern gleichzeitig abhalten zw (allen, und .* 
eingehenden Gelver nah Vorſchrift abzuliefern.. 

Köln, ven 18, Auguft 1831, 


Des Könige Majeftät haben mittelft Allerhoͤchſter Kabinets Order vom 20: v. M. m 
evangeliſchen Kirchengemeinde zu Eferding, in Ober-Deiterreih, zur Herftellung ihres Di 
haufes und ibrer Prediger Wohnung, eine allgemeine KirhensKollekse in fammtlichen Provin 
zen des Staats zu bewilligen geruht. 


—ñ— 





( 237 ) 


Die evangelifchen Herren Pfarrer unferd Regierungsbezirks werben daher hierdurch ans 
gewiefen, dieſe Kollelte nach vorheriger Verkündigung am Sonntag den 18. September in 
ihren refp. Kirchen abhalten zu laflen, und die eingezogenen milden Gaben ber Vorſchrift 
gemaͤß abzuliefern. 

Köln, den 20, Auguſt 1831. 





Bekannt mach ungen anderer Behoͤrden. 


Auf ben. Erund des $. 2 des Geſetzes vom 25. September 1820, wegen Veraͤnderung ber 
Meinftewer, und in Gemäßbeit der Finanz Mirifterial-Verfügung vom 10. Juni 1829, ift, zu 
dem Zwecke einer Revifion der beftehenden WeinftenerKloffffation, unterm 27. Auguft 1830 
und an den folgenden Tagen eine aus den, von ben betreffenden König. Regierungen für jedes 
Fluß · Gebiet ermähften, von dem Könige. Dber-Präfivium für die Rheinprovinzen beflätigten 
Deputirten zufammengefegte Rommiffion, unter dem Borfige des dazu von Seite ber Pro- 
vingal-Steuervermaltung berufenen Koͤnigl. Kommiffarius in Koblenz zufammengetreten. 

Es wurde zu bem Ende von derfelben die bisherige Veranlagung der gefammten Wein- 
laͤndetelen ſpeziell vergleichend burchgegangen, die Verhaͤliniſſe der einzelnen inbau » trelbenden 
Gemeinden genau erwogen, und zur Herſtellung moͤglichſter Sleichfoͤrmigkeit und eines richtigen 
Verbältniffes der Gemeinden jedes Fluß- Gebietes unter fich fomohl, als gegenfeitig der einzelnen 
Fluß · Gebiete, da wo fich Ungleichheiten ergaben, theils durch einſtimmigen Beſchluß, theils mit- 
reift Stimmenmehrheit Herab⸗ oder Herauffegung einzelner, unrichtig eingefchägt gemefener Ge» 
meinden und Diftrikte over aber die neue Eiaſchaͤtzung anderer in die verhältnigmäßige Klaſſe 
beftimmt. 

” Die Refultate biefes Revifions-Befchäftes werben nunmehr, nachdem unterm 19. Suni b. 
Jahrs die Genehmigung Seitens des Hohen Flnanz-Miniſteril erfolgt ift, im der hierbei abges 
druckten Lifte, welche bie Mamen der fämmtlichen Weinbau treibenden Gemeinden reſp. Ortfchaften 
und Weindiftrifte der Rheinprovinzen und die nach der neuen Veranlagung für diefelben beſtimm⸗ 
ten Klaſſen mit aleiniger Ausnahme für die Gemeinden Steeg sah Sen 481 und Ahrweiler 
sub Nro. 203 enthält, für welche die Bekanntmachung der Klaffen, zu denen fie eingefchägt 
worden, binnen Kurzem nachfolgen wird, zur allgemeinen Kenntnif gebracht. 

Die neue Kiaffififation tritt mir dem Herbft diefes Jadres in fo fern in Kraft, als bie 
Deffaration und Aufnahme bes Weingewinnes in ber beftehenden, durch das Gefeg vom 25. 
September 1820 und bie zu deſſen Ausführung gegebenen Inſtruktionen eingeführten Art für 
den diesjährigen Herbft auf Orund ber neuen Klaſſifikation erfolgt. 

Die Verpflichtung zur Steuer-Entrichtung tritt, wie das angezogene Geſetz beftimmt, wenn 
nicht ein früherer Berfauf vorgenommen wird, mit dem 4. Auguſt des naͤchſien Jahres ein, es 
fey denn, daß bis dahin noch anderweite Beftimmungen über ausgedehnte Friffen zur Entrich- 
—* a von den noch in den Händen ber Produzenten befindlichen Weinvorräthen er» 
gehen mochten. 

Köln, den 2. Auguſt 1831. 

Der Geheime Ober⸗Finanzrath und Provinzia-Steuer-Direftor, von Schuͤtz. 


Nro. 517. 


Weinfteuers 
Klaffifitation, 


(238 ) 
MWeinfteuer»- Klaffifilationd: Zabelle 










Benennung eins Steuers 





















Klaffe des 
u des —* der Gemeinde, | ber beſondern Wein⸗Diſtrikte Dr Wahl 
lichen in welcher in sothen | weißen 
Nr, Flußgebiets Kreifes. Weinbau betrieben wird, ber Gemeinde. 

















































1 Roer Düren |Düren v 

2 Winden v 

3 Embfen VI 

4 Ginnich VI 

5 Juͤntersdorf V 

6 Uedingen und Drove v 

7 Maubach V 

8 Nideggen vi 

9 Gemuͤnd Noethen vi 

10 Heimbach V 

11 Hauſen vl 

12 Malmedy Malmedy v1 
13 |Sieg Siegburg |Blanfenderg v 
14 Striefen v 
15 Geiſtingen IV vi 
16 Bütgenauel v Vv 
17 Lauthaufen und Altenbös 

Dingen 6; vi 

18 Happerihoß und Brafcho v vi 
19 Siegburg mit Wolsvorf vv | VW 
20 Bergheim * vi 
21 Rhein Koͤln Köln Y vi 
22 Meſchenich F vi 
23 Sürth V VI 
24 Weiß vv 
25 Rodenfirchen v vl 
26 Worringen V vl 
27 Nippes VW 
28 Pulheim Vor fm 
29 Brauweiler v a 
30 Badorf 4 Nr 
31 Berzdorf v Yı 
32 Brühl J J 
33 Gleuel v v 
34 Mülheim Niederzuͤndorf v a 
35 Langel 
36 Enfen F J 
37 Bensberg Vvı vi 
38 Eustirchen Sinzenich v vi 
39 Lechenich Vv vi 
40 Rheinbach Rheinbach vi vl 
41 Todtenfeld vl vl 



















bed 


Benennung | ———m—m————— 


des 
landraͤth⸗ 
lichen 
Kreiſes 


Rheinbach Niedercaſtenholz 


Bonn 


Benenn ung 










der Gemeinde, 
in welder 
Meinbau betrieben wird, 


der beſondern MWein:Diftrikte 
in 






der Gemeinde, 





Herſel mit Uedorf 

Urfeld 

Walberberg 

Merten und Trippelsdorf 

Roesberg 

Hemmerich und Cadorf 

Waldorf 

Brenig und Derövorf 

Bornheim und Boikdorf 

Roisdorf 

Bonn 

Rbeindorf 

Poppelsporf 

Keſſenich 

Duisdorf 

Endenich 

Jppendorf 

Lengsdorf 

Dottendorf 

Dedekoven 

Leſſenich 

Gielsdorf 

Impekoven 

Alfter 

Godesberg 

Lannesdorf 

Mehlem 

Muffendorf 

Friesdorf 

Plittersdorf 

Ruͤngsdorf 

Nieder⸗Bachem 

Rheidt 

Mondorf 

Luͤlsdorf 

Mievercaffel 

Beuel mit Bilich, Schwarz 
Rheindorf, Hangelahr, 
und Combahn 

Rammersdorf mit Limpe⸗ 
rich, Kuͤdinghoven und 
Bechlinghoven 



























Wein Steuers 


Klaffe des 


rothen | weißen 


Weine, 


(240 ) 








i Wein-Steuer: 
Klaffe des 


— mn 
rohen | mweißen 


Benennung 





" Lau: | Benennung * 
e 


des landrath⸗ ber Gemeinde, | dr ei ne 















; in welcher n 
Mr. Flußgeblets. Pi Weinbau en wird, der Gemeinbe, Meine, 
un] Keeifee, — 
81 Rhein Sieg Oberdollendorf a) Longenburg I1 4 
b) alle übrigen Theile ver] IV vi 
Gewarkung. 
82 Niederdollendorf IV vi 
83 Obercaſſel IV vi 
84 Koͤnigswinter 1 vl 
85 Honnef a) Menzenberg —I1 vi 
b) alfe übrigen Theile ver| 111 vl 
Gemarkung mit Rhöndorf 
86 Ahrweiler Rolandswerth IV vi 
87 Oberwinter IV vi 
88 Unkelbach IV vi 
89 Remagen a) Remagener Berg ul — 
b) alle übrigen Theile der| IV vı 
, Gemarkung 
90 Sinzig IV v1 
91 Sranfen V — 
92 Oberzijfen vl vi 
93 Niederziffen vl vı 
94 Gönnersporf — Vi 
95 Walldorf ı vi 
96 Coisdorf IV Vi 
97 Weſtum IV Vi 
98 Loͤhndorf IV Vi 
99 Oberbreifig IV VI 
100 Niederbreiſig IV VI 
101 Thal⸗Rheineck V VI 
102 Brohl V vi 
103 Mayen Nievevkügingen v VI 
104 Ober⸗Luͤtzingen v vl 
105 Ober⸗ und Niederweiler VI vl 
106 Ke —1101 
107 Burgbrohl Y VI 
108 Namedy 
109 ‚Cid | no; V 
110 Andernach vl vl 
111 Ochtendung * vi 
412 Neuwied Rheinbreitbach 11 VI 
113 Scheuren N vi 
114 Unfel * * vi 
115 Brudhaufen . — 
116 Orsberg u VI 


117 Heiſter u Vi 








— nn — = — 
RE Denennung Wein-Steuers 
au: — — — — Er alie Des 

et Ran © emeindb rn ET 
ade nt ig = welcher ae —8 —“ rothen | weißen 
Nr. Flußgeblets. Per Meinbau betrieben wird, ber Gemeinde, Meins, 
448 Rhein Neuwied Erpel m v 
119 Casbach (Erpeler Seite) m vi 
120 | Casbach (Linzer Seite) 1 vi 
3921|] DOblenberg ul Ar 
122 Ddenfels 1 —— 
423 Linzerhaufen 1 vi 
124 Linz ul v 
125 Dattenberg ll V 
126 Leubs dorf 1 V 
127 Leubsdorf und Hoͤnningen Argendorf 1 V 
128 Hoͤnningen a) Argenfeld 1 — 
b) alle übrigen Theile der] IV v 
Gemarkung 
129 Rheinbrohl IV v 
130 Niederhammerſtein IV v 
131 Oberhammerſtein IV v 
132 Leutesdorf IV v 
133 Niederbreitbach Vi vi 
134 Irlich v vi 
135 Fahr v vl 
136 Hüllenberg V Vvı 
437 Goͤnnersdor V vIl 
138 Wollendorf v vl 
139 Rodenbach v vi 
140 Seegendorf F vi 
141 Heddesdorf V vl 
442 Heimbad) Rommersvorf vVi- 
143 Coblen; |Sayn V * 
144 Bendorf Er v 
145 Weitersburg IV V 
146 Mallendar IV v 
147 Ballendar IV F 
148 Niederberg 11 v 
149 Urbar 1 v 
150 Neudorf in v 
151 Arzheim u iv 
152 Gbrenbreitftein 11 V 
153 Pfaffen dorf 11 V 
154 Horchheim V V 
155 Kettig — V 
156 Kaͤrlich v J 
157 Keſſelh eim v v 
158 Eoblenz Y v 


- 


(22) 


Lau: | Benennung Benennung Wein⸗Steuer⸗ 


des ; 
fende des landtth. | de F 528 — imde,fbe befondern Bein Difkitre AB * 
i elcher 
Nr. Vlußgebiets. ichs, | Weinbau betrieben wird, ve, ——— 





— ne N 1 Weins, 
159 Rhein Coblenz |Gappellen v 

160 Rhens F 

161 St. Goar Bray ax 

162 Nieoerfpay — 

163 Oberſpay — 

164 Boppard v 

165 Salzig V 

166 Weiler — 

167 Biebernheim Pr 

168 Holzfeld 

169 Werlau — 

170 Niederburg Ph 

171 Urbar — 

172 Hirzenach — 

173 St. Goar — 

174 Perſcheid 

175 Langſcheid — 

176 Dellhofen 2 

177 Damfdeid — 

178 Oberweſel a) En ghoͤhl — 

b) alle übrigen Theile der — 
Gemarkung mit dem 
Weiler Boppard. 

179 Oberdiebach 1 11 
180 Mannubad — u 
181 Steeg — Pe 
182 Bacharach — — ul 
183 Trehlingbaufen — IV 
184 Oberbeimbad) Iv IV 
185 Nieverbeimbad IV IV 
186 Ahr Adenau RKeſſeling VI _ 
187 Pügfelo Vi _ 
188 Denn VI — 
189 Brüd vi 
4190 Hönningen Vi — 
191 Ahrweiler Kreutzberg IV V 
192 Altenahr IV * 
193 Laadı ) IUI — 
194 Maiſchoß nl V 
195 Ned ul V 
196 Dernau V — 
197 Carweiler IV v 
198 kautershoven IV V 


Lau⸗ 
fende 


— — 


199 
00 


Benennung 
des 


Nr. Flußgebiets. Feist 





Benennung 





Ber Bemeinde,| der befonderm Wein-Diſtrikte 
in welcher ' in 


Meinbau betrieben wird, der Gemeinde, 


Ahr Aprweiler |Nierendorf 


Nahe Kreuznach 


Bengen 
Kirchdaun 








Bodendorf 


Simmern unter Dhaun 
Weiler bei Monzingen 
Monzingen 

Nußbaum 

Sobernheim 

Burg⸗ Sponheim 
Sponheim 


Kreuznach a) Schloßberg und Belz 
bis zum Salinen⸗Pfad 

b) alle übrigen Theile ver 
Gemarkung 


St. Catharine 


‘ 


Wein:Steuer» 


Klaffe des 


vothen | weißen 


Weins, 





2221222 


Lau: [Benennung m Benennun g Wein-Steuer 
€ 
rende | 206 | fandrdeg, [Ber Gemeimde, | der beſondern Bein Difiite nd en 
Nr. e lichen in welcher rothen | meißen 
zlußgebiets. Weinbau betrieben wird, ber Gemeinde, eins 








239 Nahe Kreuznach Bretzenheim — v 
240 Heddesheim — v 
241 Langenlonsheim Ber v 
242 Winzenheim — Is 
248 Stromberg re: V 
244 Roth — vi 
245 Edenrotb = v 
246 Schöneberg nie vi 
247 Windesbeim ng vi 
248 Hergenfelo ii VI 
249 Waldhilbersheim — vI 
250 Waldlaubersheim — vi 
251 Schweppenhauſen — Vi: 
252 Wallhaufen = v 
253 Argenfhwang Be: = 
254 Spabrüden rn 7 
255 | Dörrenbady * vı 
256 | Warmsroth wu — 
257 Dahlberg v 
258 Sommerlodh 2 
259 | Raubenheim — IV 
260 Münfter bei Bingen — IV 
261 Dorsheim 3% v 
262 Genheim — VI 
263 Rümmeläbeim — vi 
264 Sarmsheim — v 
265 Weiler bei Bingen — v 
266 Simmern Kellenbach — VI 
- 267 Nied SaarlouisjRiedaltorf v Y 
268 Ibn (Xoignon) v v. 
269 Rammelfangen vi VI 
270 Großhemmersdorf v v 
271 Kerperich-Hemmersdorf v x 
272 Türweiler v vi 
273 Cottendorf VI VI 
274 Siersporf vi VI 
275 Büren VI VI 
276 Emmersdorf VI VE - 
277 Öertefangen VI VI 
278 |Prims Limbach vi VI 
279 |Saar Sentik Rhies⸗Ransbach vi vi 
280 den Rilchingen vi vi 


281 Auersmachern V V 


( 245 ) 


Benennung Wein-Steuers 
PERF Klaffe des 














Lau: | Benennung 

















fende des —8 der Gemeinde,der beſondern Wein⸗Diſtrikte — — 
Nr, glußgeblets. Asen „an meh 5 in — — 
BFlußgeblets. 4. Weinbau betrieben wird. der Gemeinde. Weins. 
282 Saar Saarbrü- Klein-Blittersdorf v v 
283 cken. Pechingen vi vi 
234 Biſchmioheim VI vl 
285 St. Arnaal vl vt 
286 Saarbrücken VI vi 
287 Gersweiler vi | vi 
288 Ludweiler vi | 
289 Saarlouis | Bieten VI vi 
290 Berus vi | Yt 
291 Altforweiler Y VL 
292 Neuforweiler Vı VI 
293 St. Barbeln vi vi 
294 Pelsberg vi VI 
235 Düren vı VI 
296 Ittersdorf vl VI 
297 Leidingen | VI VI 
298 Bederoͤdorf VI VI 
299 Kerlingen | vI VI 
300 Guiſingen | vi vt 
301 Oberlimberg YI vi 
302 Niederlimberg vi VI 
303 Fraulautern | Vi VI 
304 Fremmersdorf x V 
805 Merzig |Bedingen | IV IV 
306 Hauftade | vl VI 
305 Honzrath | | VI VI 
308 | Menningen | v * 
309 Bießen vi vi 
310 Harlingen Yı VI 
311 Merzig v v 
312 Merchingen vi vi 
313 Brodorf vi vi 
314 | Badıem vi vi 
u Hargarten vi vi 
316 . Rimlingen | Vi vi 
317 Hausbach vi vi 
318 Beſſeringen | I vi 
319 | Mettloch | Vi vi 
320 Mechern Yı VI 
321 | | Hibringen vi vi 
322 | —Mondorf vi vi 
ei | Silvingen vi vr 
u. a Wellingen | \ vl | VI 














( 246 ) 
— —— 
lem ——— 
fende| des Londeitt. ber Gemeinde, |ber beſondern WeinsDiftrikte aſſe des 
lichen j in welcher in rothen | weißen 
Mr. Flußgebiets. Kreifes. Weinbau betrieben wird, ber Gemeinde, Meines. 
325 | Saar | Merzig Wahlen vi vi 
326 Büdingen vi vI 
327 Dreis bach vi vi 
328 Saarburg Nohn — | 
329 Orſchholz — vi 
330 Tuͤnsdorf En vI 
331 Serri = V 
332 |, Iſch (bei Saarburg) — v 
333 Ockfen ER In 
334 Schoden — IV 
335 Wildingen a) Scharzhof I N 
b) alle übrigen Theile ver — Im 
Gemarkung 
336 Freudenberg vi vi 
337 Caſtel Stadt _ IV 
338 Eruttweiler — v 
339 Saarburg — Iv 
340 Miederleuden _ v 
342 Bibelhauſen — v 
343 Canzem IH I 
344 Wawern * IV IV 
345 Trier Hamm — v 
346 Pilzen IV IV- 
347 Conz = IV 
348 Eoenen I v 
349 Merzlich — v 
350 Oberemmel — ım 
351 Irſch (bei Xrier) EEE > 
352 ſKternſcheid — v 
353 Pilſch und Parforſt — v 
354 Niedermennig — IV 
355 Commlingen — IV 
356 Crettnach a) Euchariusberg — 1 
bh) alte übrigen Xhelle ber Ge) — IN 
markung mit Obermennig. 
357 — Ppellingen — v 
358 Dur Bittburg Ammeldingen — vi 
359 | Sauer Trier Nalingen und Evingen — VI 
360 Wintersporf - VI 
361 Mebporf — vi 
362 Grevenig — vi 
363 Meſenich — vi 








Laus | Benennung 


364 |Sauer 
365 

366 

367 Moſel 
368 


369 
370 
371 
372 
373 
374 
375 
376 
377 
378 
379 
380 
381 
382 
383 
384 
385 
386 


387 
388 


339 
390 
391 


392 
893 


landräth- 
lichen 


"I Keeifes. 


Trier 


(947) 


ber Gemeinde, 
in weldyer 
Weinbau betrieben wird, 





Langfur 
Lieröberg 
Minden 


-[Saarburg Ober» und Nieder Pert 


Sehndorf 






Nennig mit Berg und Wies 


Peyen zum Hund 
St. Matheis 


Benennung 


der beſondern Wein⸗Diſtrikte 


in 
der Gemeinde. 





a) neben dem Augenſchein 
b) alle übrigen Theile der 
Gemarkung 


a) Schammet 
b) alle übrigen Theile der 
Gemarkung 


a) Tiergarten 
b) alle übrigen Theile ver 
Gemarkung 


a) Mariminer Pichter 

b) Avelsbach 

c) alle übrigen Theile der 
Gemarkung 


a) Augenfhein ober St Marien 
b) alle übrigen Xheile der 
Gemarkung 


MWeinsSteuers 


Klaffe des 


rorhen | weißen 


Meines, 


Ita EI ÄASı I 1 IL RI LA 


ri al: 





( 248. ) 







Wein⸗Steuer⸗ 
Klaſſe des 


Benennung 















Lau: | Benennung 


















fende des —— ber — 2 Fe nbe, | ber Gefanbeen Epebı Dififtre Fehr 
Nr. WSFlußgebleis. = Weinbau betrieben wird. bar Memelare u 
397 Moſel Trier, Ehrang a) Duint 
Landfreis b) alle übrigen Theile der v 
Gemarkung 
398 Ruwer v v 
399 Mertesdorf RR I 
= iv 
409 Eitelsbach —— m 
IV IV 
Gemarkung 
401 Cafel m | m 
402 Waldrad) _ In 
403 Morſcheid Y 
404 Riveris — v 
405 Kenn v 
406 Longuich mit Kirſch — v 
407 Riol = v 
408 Fasterau — V 
409 Fell — IV 
410 Schweiz und Iſſel — | V 
411 Longen En m; 
412 Loͤrſch — V 
413 Mähring — IV 
414 Poͤlich — IV 
415 Schleich und Enſch — 
416 Thoͤrnich — IV 
417 Degen — IV 
418 Kowerich — IV 
419 Leimen IV 
420 GSlüfferath IY IV 
421 Trittenbeim IV V 
422 Berncaftel Reumagen — — 
423 Thron — im 
424 Niederemmel — u 
425 Müjtert — Im 
426 Reinsport — u 
427 - Winterich a) Oligsberg — nl 
— b) alle übrigen Theile derl — I 
___. Gemarfung 
428 Reften a) Paulins⸗Lay — In 
b) afle übrigen Theile der| IV IV 


Gemarkung 













( 249 ) 
Benennung Wein ⸗Steuer⸗ 
Lau: ¶ Benennung Far Tran — : Klaffe des 
ſende des Landräths ber u. nbe,| be — ii "Tode T weile” 
Ne. Flußgeblets. Por Weinbau betrieben wird. ber Gemeinde, Weine, 
429 Moſel - |Berncaftel, Dufemond a) Braunberg — u 
b) alle übrigen Theile der 
* Gemarkung — Im 
430 Mülheim a) Braunenberg — u 
Ib) alle übrigen Theile der 
! Gemarfung — nt 
431 Filzen mit Neuenvorf |a) Braunberg — u 
b) alle übrigen Theile der 
Gemarfung — I 
432 Liefer a) Niederberg Iul u 
b) alle übrigen Theile der 
Gemarkung IV IV 
433 Maring mit Novland IV IV 
454 Beldenz mit Burgen ja) Bitfhberg — — 
b) alle übrigen Theile der 
Gemarkung — IV 
435 Andel — IV 
436 Bernfaftel mit Fronhofen — in 
437 Cues — IV 
438 Grad) — u 
439 Wehlen It III 
440 Zeltingen — IH 
441 Rachtig IV IV 
442 Wehlen Machern IV | IV 
443 Erden — IE 
444 Leſenich — Im 
445 nr Wolff — IV 
446 Wittlich Piesport mit Ferres II I 
447 Minheim — Iw 
448 Hetzerath — V 
449 Rivenich —_ Iv 
450 Sehlem See | 
451 Dreis — IE. ; 
452 Bergweiler — 1v 
453 Hupperath — 15* 
454 Wittlich =. E IE 
455 Monzel —16 
456 Dfann m, 
457 platten 1% 
458 ufendorf a 
459 Dikenbach _— | 
460 engel mit Springiersbach - IV 









(250 ) 










Benennung Mein«Steun: 
der Gefandeun Zückı-ÄOlR iR , "Rlaffe des 
n 


der Gemeinde, 








Lau: [Benennung 
fende bes 
Nr. Flußgebiets. 















bes 
lanbräth = 

lichen 
Kreifes, 


ber Gemeinde, 
in welcher 
Meinbau betrieben wird. 


a. Kranklay oder Erpners 





























464 |Mofel Wittlich |Uerzig — ıH 
berg 
b, alle übrigen Theile deri — IV 
Gemarkung 
462 Kinheim mit Kindel — w 
463 Croef mit Koewenich — IV 
464 Keil — IV 
465 Zeil Trarbach IV IV 
466 Traben mit Risbach und | 
Litzig 11 I 
467 Starfenburg — IV | 
468 Enkirch IV IV | 
469 Burg — v 
70 Punderich — v 
4141 Briedel — v 
472 Zell mit Kaimpt v v 
473 Merl == V | 
474 Alf vi V. 
475 Bullay vi 7 
476 Aldegund BE 
477 Neef ri vi 
473 Senbeim mit Senholj VI vi 
479 Meſenich > vi 
450 Briedern — VI 
481 " Beilftein VI vi | 
482 Bruttig vi ul 
483 Fankel vi Bi 
484 Valwig v1 . 
485 Cohem |Bremm = # 
456 Eller he 5 
457 Foiger u he 
488 Nehren * x 
489 Ellenz und Polterdvorf ee 
490 | Ober⸗ und Nieper Ernit * * 
491 | Tond 
492 Sehl vi 2 
493 Codyem ie > 
434 Elotten = . | 
495 | Pommern ur 2 | 
496 Garden = de 
497 Treis J 
498 Luͤtz I\ — 
499 Moſelkern vl YL 


(251) 















Mein: Steuer 
Klafie des 


Benennung 
der befonberg Mein Ditikte 
n 








Sans Iiyenennung 






— der Gemeinde, 
























































en - lichen in welcher rothen | weißen 
Nr. glußgeblets. gerifeg, | Weinbau betrieben wird, der Gemeinde. Meine. 
500 |Mofel - |Codhem vi VI 
501 — vi 
502 VI v 
503 VI vi 
504 vi LE 
505 VI vi 
506 vI VI 
507 VI vI 
508 VL VI 
509 VI vi 
510 VI Vi 
511 VI vi 
512 Cobern a, die Ullen _ IM 
b. alle übrigen Theile der — IV 
Gemarfung 
513 Dieblich v v 
514 Winningen a, die Ullen — m 
b. alte übrigen Theile der] IV IV 
Gemarkung 
545 Lay IV IV 
516 Guͤls IV IV 
547 Mofelmeis v v 
518 Meiternich IV IV 





Das Königliche Landgericht zu Aachen hat durch Erkenntniß vom 6, Juli d. Jahrs den Nro. 518 
Johann Nikolaus Klinkert aus Eupen für abweſend erklärt. = 


Koͤln, den 16. Auguft 1831. Der General-Profurator, Ruppenthal. —— 

— — ——— — 4» 

Ordnung der Berienfammec für das Jahr 1831 bei bem Nro. 519. 
König. Landgericht zu Köln. 


1. Die Ferienfammer wirb den 2, September dieſes Jahre, Morgens um 9 Uhr, erdfinet. 

1, Die Sigungstage werden beftimmt auf ben 2., 3, 5., 6., 16, 17., 19, 20, und 30. 
September; 4., 3. 4., 14., 15., 17. 18., 28., 29. und 31. Dftober. 

11. Die Einfprüche in Subhaftationg-Sachen_bei dea Zriedensgerichten, fo wie bie Refere⸗ 
Sachen, follen in den Sigungen vom 2. und 16. September, ſodann 14. und 28. Dftober vors 
getragen werben, vorbehaltlich der beſondern Terminbeſtimmung in ſehr dringenden Fällen. 

Kbin, den 42, Auguft 1831. Dee Landgerichts⸗Praͤſident, von Oppen. 
hr gleichlautenden Auszug 

Der Obergerichtsfchreiben, Eulen 


ù——— ———— — 


(252 ) 


u Am 40. d. M. ift gu Weiß, Bärgermeifterei Rondorf, bie unter näher bezeichnete 8 
2 520, — — — Sec —— zur Ahern ** er 
“ Aufgefundene Jeden, der über bie Perfon des Verunglüdten nähere Auffchlüffe geben kann, fol 
Leiche. Stelle oder feiner Ortsbebörbe Bafbigft mityutheilen. ſidcaſſes — ar 
Koͤln, den 15. Auguſt 1831. Der Ober-Profurator, Berghaus. 
Signalement. Alter 8 bis 9 Fahre, Größe: 3 Fuß 4 Zoll; Haare: blond, Die Klel⸗ 
dung beftand aus einem blau nanfinenen Kamifol, einer grautuchenen Weſte mit mefjingenen 
Knoͤpfen, einer blautuchenen Hoſe und einem gung kurzen mit groben leinenen Lappen geflidten 
balbleinenen Hemde. 





Nro. 524 Am 4. Auguſt c. iſt ber untenftehend bezeichnete Train-Soldat Gottlieb Dietrich Ober 
EN ſchilp, von ber 10pfuͤndlgen Haubig- Batterie Nro. 7 der Tten Artillerie-Brigade, aus dem Kan 
Steckbrief. tonirungs Quartier zu Niederempt entwichen. 

Saͤmmtliche Civil » und Milltalr⸗Behoͤrden werden erſucht, anf denſelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungsfalle verhaften und an die unterzeichnete Behdrde abliefern zu laffen. 

Koͤln, den 10. Auguſt 1881. 

Koͤnigl. Preuß. KRommandantur , v. d. Lund. 

Signalement. Geburtsort: Schilſch, Kreis Bielefeld, Buterland: Preußen ; gewoͤhn⸗ 
licher Aufenthalt: zulegt Miederembt ; Religion: evangeli(h; Stand: Feinenweber ; Alter: 22 
Fahr; Groͤße: 5 Fuß 3%, Zoll; Haare: blond; Stirn: hoch; YUugenbraunen : beflbiond ; 
Augen: blau; Naſe: dit und ftumpf; Mund: gewoͤhnlich; Zihne: weiß; Kinn: fpig; Ger 
fihtsfarbe: blaß; Sefichtebildung: oval; Statur: gemdhnlich ; Sprache: deutfch- 

Defleidung. eine blau tuchene Dienftmäge mit hellblauem Beſatz eine blau tuchene 
Ste mit hellblauem Kragen und weißen bleieraen Knoͤpfen, eine leinene Stallhoſe, ein Paar 

tiefeln. 


Der der Wechfelverfätfchung befchuldigte, hierumter näher fignalifiete Babendiener Michael 
Nro. 522, Rudes aus Weiler, Bürgermeifterei Worringen, hat ſich der gegen Ihn eingeleiteten Unterſuchung 
Stecbrief. durch die Flucht entzogen. ch erfüche daher ſaͤmmiliche reſp. Behoͤrden bienftergebenft, auf den» 
— — wachſames Auge zu richten, ihn im Betretungofalle verhaften und mir vorführen 

zu Jaflen- 


Aachen/ ben 15, Auguſt 1831. 

Der Konigl. Infteuftionsrichter, Foerſter. 

Signalement. Michael Rudes, 31 Jahre alt, Ladengehälfe, aus Weiler, groß 5 Fuß 
5 Zoll, braune Haare, runde Stirne, braune Äugenbraunen und Augen, mitteler Naſe und 
Mund, rundes Kinn, braunen Bart, rundes Geſicht, geſunde Geſichtsfarbe. 

Belleibung: ein grauer Frackrock. in Form eines Jagd⸗Colleto, eine brauntuchene Hofe, 
eine bunfele Welle, ein graues Halstuch von Barege, ein fleines blaucs Kaͤppchen mit großem 
lebernem Schirm. 

Der unten näher bezeichnete Ranonier Peter Groß iſt am5. Auguft d. J. von ber 42pfündigen 

Nro. 523 Batterie Nro. 24 der Könige Bten Artillerie-Brigade aus der Garniſon Koblenz defertitt. Es 

Stedbrieg, werden demnach fämmtliche Ortsbehdrden unfers Verwaltungs - Bezitls biermit aufgefordert, bie 
auswärtigen aber erfucht, auf venfelben ein wachfames Augenmerk zu richten, ihn Im Betretungs⸗ 
falle arretiren und unter ſicherer Bedeckung an bie gedachte Brigade abliefern zu laffen- 

Signalemwent. Der obengenannte Peter Groß aus Engelborn, im Kreife Dttmeiler, 
Regierungsbezirk Trier gebürtig, ift 24 Jahr 9 Monat alt, 5 Fuß 6%, Zoll groß, hat blonde 
Haare, graue Augen, dunkelblonde Augenbraunen, gewoͤhnlichen Mund, kurze dicke Nafe, Ipiges 
Kinn, ihlichen Bart, breites Geficht, blaſſe Gefichtefarbe, gemdhuliche Stirn, und ale beſon⸗ 
beres Kennzeichen: ift pockennarbig. 





(-253 ) 


Bei feiner Entweichuag war berfelbe bekleidet mit einer dunkelblauen Tuchmüge mit ſchwarzem 
Belag und rothem Borftoh ohne Schirm, einer fhmarztuchnen Hafebinde, einer blautuchenen 
alten Dienfljafe mit Schdßen, blauen, rotheingefaßten Schulterflappen, mit aufgenähter Nro. 
- 8, die Achfeikadpfe mit Mro. 9 bezeichnet, einer leinenen Stallypofe und Schuhen mit Sporen. 
i Koblenz den 43. Auguft 1831. 
Königliche Regierung. Wbihellung bes Innern. 





Der hierunter fignalifirte Gaſtwirth und Pferbehändler Carl Friedrich Kller aus Barmen Nro. 524. 
welcher bereits durch das Eıfenntniß erfter Jnſtanz zur vlerjaͤhrigen Einftellung in eine Stroffeftion Stecbrief 
verurtbeilt war, hat Gelegenheit gefunden, auf dem Transporte nach Koͤln zu entweiten, und wahr» ; 
ſcheinlich Hat derfelbe ſich auch in den Beſitz der amtlichen Papiere gefegt, welche dem ihn ber 
gleitenden Transporteur eingehaͤndigt waren. 

Wir erfuchen daber alle Behörden. den x. Kiler, wena es gelingt, ihn zw ergreifen, ber 
Kommandantur zu Köln gefeffelt vorführen zu laſſen. 

Hamm, den 40. Auguſt 1831. Koͤnigl. Preuß. Inquifitoriat. 

Signalement. Religion: evangeliſch; Alters 33 Jahr; Größe: 5 Fuß 4 Zoll? Strid; 

Haare: braun; Stirn: runzlid; Augenbraunen: braun; Augen: blau; Mafe: groß; Mund: 
aufgeworfen; Zihne: geſund; Bart: blond; Kinn: rund; Geſichtsbildung: oval; Geſichtsfarbe: 
gejund; Geftalt; mittler; Sprache: deutſch. 





u 


Der nachflehend fignalifirte Tageldhnner Chriſtian Zierfaß von Miederlibert Im Maffauifchen, Nro, 525, 
melcher von uns wegen Diebftahls und verfuchter Morbzucht zur Unterfuhung gezogen, und auch i 
bereits durch die Forreftionelle Kammer zu Cleve zu Sjühriger Gefängnißftrafe verurtheilt, jedoch DIESE: 
von dort vor Bollziebung der Strafe entwichen war, hat Gelegenheit gefunden, auf dem Trand« 
porte von hier nach Clede, zwiſchen hier und Unna zu entweichen. 

Sämmtliche Bebörden werden erfucht, auf denfelden Acht zu haben, ihn im Betretungsfall 
zu verhaften und gefeffelt an uns abliefern zu laſſen. 

Hamm, ben 412. Auguſt 1831- Königl. Preuß. Inguifitoriat. 

Signalement: Religion: kathollſch; Alter: 27 Jahr; Groͤße: 5 Fuß 5 Zoll 2 Strich: 
Haare dunfelbraun; Stirn: niedrig; Augenbraunen: bdunfelbraun; Augen: blau; Naſe: groß; 
Mund: klein; Zihne: gefund; Bart: blond; Kinn: fpig; Gefichtsbildung: laͤnglich; Gefichtsr 
farbe: gefund; Geſtalt: gefegt; Sprache: deutſch. 

Derfelbe trug bei der Entweichung eine blaw tuchene Kappe ohne Schirm, rothes Halstuch 
mit — Blümchen, bloue tuchene Jacke, blauen leinen Kittel, blaue leinene Hofe uud Schuhe 
mit Riemen. 





Der im Amtsblatte vom 26. Juli 1831, Stüf 30, ſteckbrieflich verfolgte Theodor Harprath Nro 596 
aus Köln iſt dur die Königt. Sandräthliche Behoͤrde zu Kempen hierher zurüd gefandt worden. Surkicgenom 

Braumeiler, ben 45. Auguft 1831. Die Direktion der Anftalt. — 
BEE EEE UNE tetorief. 

In der Macht vom 29. auf den 30. v. M. ift dem Öutebefiger Johann Bufcher von Nro, 527. 
feiner unweit der Bed, Gemeinde Huͤckeewagen gelegenen, mit einer Hecke eingefriebigten Melde 
eine Kuh entwendet worden. — 

Diefelbe war ſchwarz und weiß von Farbe, ohne ſonſtige beſondere Kennzeichen, und hatte 
einen Werth von etwa 50 Thlen. 

Anden ich diefen Diebſtahl hiermit zur Öffentlichen Kunde bringe, erfuche ich einen eben, 
der zur Ermittelung der Thäter oder zur MWiebererlangung ber geftoplenen Kuh Auskunft er» 
theilen fönnte, mir folche ungefäumt mitzutheilen. 

Düffeldorf, am 15, Auguft 1831. Der Ober⸗Prokurator, Hunbrich. 





ann — — 











(254) 


Vermiſchte Nachrichten. 


Die Einwohner Heinrich Linden aus Rodenkirchen und Gerhard Nobel aus Mondorf 
haben wit eigener bedeutender Lehensgefahr dem Ertrinken nahe Perſonen aus den Fluten 
des Rheines und ber Gieg gerettet. Zur Anerfenntniß diefer menfhenfreundlihen Handlun. 
gen find venfelben Rettungd: Prämien bewilligt. 





Perfonal:Chronik 
Der Doctor der Medizin und Chirurgie Friedrich Joſeph Kramer hierfelbft iſt von dem 

Königlihen Minifterio ver geiſtlichen, Unterrichts + und Medizinal-Angelegenheiten als praf; 
tifher Arzt, Operateur und Geburtöhelfer in den Königlichen Landen unterm 28, Mai refp, 
23. Juli c, approbirt worden, 

P} —ñ——— — — 

Der im Seminar zu Bruͤhl gebildete, bisherige Unterlehrer bei der hieſigen Domſchule, 
Earl Wolter, iſt unterm 19. Auguft c, als Lehrer zu Niederauſſem, im Kreife Bergheim, auf 
zwei Jahre ernannt worden, 


Deffentlidber Anzeiger. 


1 05 


Stuͤck 34. 


— —— —— — — — — 


KMn, Dinstag den 23. Augnft 1851. 





— . (— — —— — 
SubhaſtationsPatente. 

Am Donnerstag den 17. November 1831, Nachmittags 2 Uhr, ſollen auf Anſtehen bes Defonomen 
Friedrich Wuhelm Bergen, wohnhaft in der Seßmar, Bürgermeifterei und Kreis Gummersbach, als Bevoll» 
mächtigter der Handelsfrau Rachel, Witwe bes verftorbenen Dandelsmanns Susmann Abraham, wohnhaft 
zu Aslar, fürftlich Soim'ſchen Amts Greifenftein, für fih und als Bormünderinn ihrer minderjährigen, mit 
Ihrem verftorbenen Ehemann gezeugten Kinder, namentlih: Dufette, Gretchen, Kätchen, Samuel, Rofetta, 
Clara, Abraham, Fanni, Fränzhen, Henriette und Geffel Sufmann, Domizil bei dem Delonom Epriftian 
Thiel fen. in Gummersbach waͤhlend, in dem Geſchaͤfts-Lokale des Hiefigen Sriedensgerichts, nachftehende, dem 
im Eulenhof, DBürgermeifterei und Kreis Bummersbah, Regierungsbezirt Köln, mwohnenden Adersinann 
Anton Chriftian Nohl zugehbrigen, in der Semeinde Bernberg, Bürgermeifterei und Kreis Gummersbach, 
Regierungsbezirt Koͤln, gelegenen, für eine Forderung ber gedachten Glaͤubigerinn in Befchlag genommenen, 
für das Fahr 1831 mit 5 Thaler 11 Sgr. 9 Pf. befteuerten Immobilien. nad) den bei dem Gerichtfchreiber 
Hiefelbft einzufchenden Kanfsedingungen und Steuerauszug. für die gethanen und beigefegten Erſtgebote, dffent⸗ 
lich ausgefegt und dem Mehrfibietenden zugefchlagen werden ; 

4) Ein Wohnhaus mit Unterlage im Eulenhof gelegen und vom Schuldner Nohl felbft benutzt, be 
zeichnet mit Ne. 109. Daffelbe ift circa 30 Fuß lang und 28 Fuß breit, zweiftddig. in Holz und Lehm 
gebaut, mit Fachwerk und ift mit Stroh gedeckt, Hat einen Eingang nach Süden, im untern Stode befinden 
fih eine Stube, zwel Nebenzimmer, eine Kühe und Kuhſtall, im zweiten Stode befinden fih 4 Zimmer 
uub ober dem Kuhſtall ein Straubehälter, und iſt der Soͤller mit einem Lehmheerd verfehen. Erſtgebot 50 
Thlr. 2) Eine Scheune, iſt circa 24 Fuß lang und 18 Fuß breit, in Holz und Lehm gebaut, mit Sachınert 
und mit Siroh gedeckt, zu 10 The. 3) Ein. Bienenhaus, circa 8 Fuß lang, von Holz gebaut und mit 
Brettern gedeckt zu 15 Sar. 4) 34, Ruthen Hefumlage, grenzt an Leopold Hahne und Peter Mann im 
Eutenhof, zu5 Thir. 5) 32 Ruthen Barten im Hofgartn, grenzt an Heinrich Lange und Ehriftian Feld im Eis 
lenhof, zu 5 Thlr. 6) 101 Ruthe Land am Roſſuſtück, graͤnzt an Gebrüder Lange und Adolph Braun in 
Derfchlag. zu 2 The. 7) 123 Ruthen Land in ter Hufen, grenzt an Gebrüder Lange in Derfchlag und 
Leopold Hahne im Eulenhof, zu 2 Thlr. 8) 109 Ruthen Land am Walde, grenzt an Gebrüder Lange in 
Derfchlag und Peter Mann im Eutenhof, zu 2 Tılr. 9) 2 Morgen 43 Rurhen Land an der Lehmenkuhle, 
grenzt an Mori Flitſch und Chriſtian Bohle in Derfchlag, zu 5 Thle. 10) 32 Ruthen Wiefe unter dem 
Haufe, grenzt an Peter Mann im Eulenhof und Caspar Hollmann zur Zelenbach zu 4 Th, 44) 51, 
Ruthe Wieſe am Kräbenader, grenzt an Gottfried Jäger in Derfchlag und Leopold Hahne im Eutenhof, 
gu 2 Ihr. 12)41377/, Ruthe Wiefe am Willgemern,grenze an Adam Röttger in Dümmlingbaufen und Zacha- 
rias Stader In Rebbelroth, zu 5 Thle. 43) 24 Ruthen Wiefe auf der Weikerswieſe, grenzt an Johann 
Bohle und Gottfried Lunge in Derſchlag, zu 2 Tr. 14) 404%, Ruthen Wiefe in den Brüchen , grenzt 
- an Epriftian Feld und Heinrich Lange im Eutenhef, zu 4 Thlt. 45) 65 Ruchen Wiefe noh am Wielge: 
mern, grenzt an Wittwe Schneider in Derfchlag and Ehriftiau Feld im Eulenhof, zu 2 Thlr. 46) 20 
Ruthen Grasfamp bei der Scheune, grenzt an Wittme Wilhelm Jäger im Eulenhof und Gottfried Jäger 
im Eutenhof, zu 4 Thlr. 17) 137 Ruthen Schlegbufch in der Heuchelmicke, grenzt an Adam Rbitger In 

Inghaufen und Peter Mann im Eulenhof, ju 2 The. 18) 44 Kuchen Schlaybufch im Kräbenader 
grenzt an Adam Röttger in Dümmlinghaufen und Gebrüder Lange in Derſchlag, zu 15 Sgr. 19) 60 
Ruthen Shlagbufh im Kumpe, grenzt an Wittwe Leopold Bauland in Derfchlag und Peter Mann im 
Eulenhof, zu 1 Thlr. 20) 1 Morgen 44 Ruben Schlagbufch am Altenfelde, grenzt an Gebrüder Lange in 
Derfhlag und Peter Klein zu Kalieneich, zu 4 Thle. 24) 1 Morgen Schlagbufh am Heidhofeskumpe, 
grenzt an Oebrüder Lange in Derfchlag und Adam Rötiger In Dümmlinghaufen, zu 3 The 22) 79 


nn EEE nn 





CLXVI 


Ruthen Schlagbuſch in der Kutſchladen, grenzt beiderfeits an Chriſtian Feld Im Eulenhof, zu 2 Thlr. 23) 
4 Morgen 21 Ruthen Shlagbufh in der Lüngenfeite, grenzt an Johann Bohle und Chriſtian Jäger in 
Derfhlag, zu 2 Thit. 24) 1 Morgen 3 Ruthen Land ober der Nıberts-MWiefe, grenzt an Gottfried Jaͤger 
In Derſchlag und das Eigenthum des Anton Nohl, zu 4 Thlt. 25) 84 Ruthen Wieſe in der Aiberts- 
Wieſe, grenzt an Chriftian Bühne in Bernberg und die Befigungen des Anton Nohl, zu 5 Thlr. 26) 24 
Runden Stlagbufh vor der Alberts . Wieſe, grenzt an Goitfried Jäger in Derfchlag und Wilhelm Säger im 
Eutenhof, zu 15 Syr. 27) 2 Morgen 45 Rurhen Land auf dır Lehmenkuhlen, grenzt an Gottfried Jäger 
in Derſchlag und Cheiſtian Linze in Rebbelroth. zu 8 Thlr. 28) 4 Morgen 40 /, Ruthe Land am Großen. 
ohl, grenzt von beiden Seiten an Gebrüder Lange in Derfihlag, zu 5 Thle. 29) 56 Kuren Wiefe am 
Wieſenblech, grenzt an Cheiſtian Feld im Eutenhof und Adam Roͤrtger in Dümmlinghaufen, zu 2 hir. 
50) 1 Morgen 57 Ruthen Schlagbuſch ober der Albertswieſe, grenzt an Peter Mann im Eulenhof und 
Epriftian Klein zur Kalteneich, zu 4 Thle. 31) 44%, Ruhe Wirte in der Heuchelbräde, grenzt an Ges 
brüder Lange in Derfchlag un Wittwe Wilhelm Jäger im Eulenhof. zu 2 Tpir. 
Gummersbach, den 12. Juli 1831. Der Friedensrichtet, Pollmann, 


Am Donnerstag den 27. Dft. 1831, Nachmittags 2 Uhr, follen auf Anftehen des zu Gummersbach, 
Bürgermeifterei und Kreis gleichen Namens, wohnenden Schenkwirths Carl Erifandt, uls Bevollmaͤchtigter 
bes Kauſmanns Hermann Joſeph van der Acht, wohnhaft in Koͤln, Domijll bei feinem Bevollmächtigten 
bem gedachten Erifandt wählend, in dem Geſchaͤftslokale des Hicfigen Friedensgerichts. nachſtehende, dem zu 
Summersbach, Bürgermeifterei und Kreis gleichen Namens, wohnenden Kaufmann Chriſtian Middeihoff 
zugehörigen, für eine Forderung des beſagten Glaͤnbigers In Befchlag genommenen, in der Gemeinde, Bürs 
germeifterei und Kreis Gummersbach, Regierungsbezirk Köln, gelegenen, für das Jahr 1831 mie 7 Thaler 
27 Sgr. 6 Pf. befteuerten Immobillen, nach den bei dem Berichrfchreiber hierfeibft einzufehenden Kaufbe⸗ 
dingungen und Steuerausgug, dffentlih ausgeſetzt und den Mehrſtbietenden dffenttich zugeſchlagen werden, 
nämlih: 1) ein Wohnhaus in der Stadt Bummersbach, bezeichnet mit Meo. 39, grängt Öftlih an ben 
Markt, füdlich an die Wetterauerſtraße und noͤrdlich an die Faͤhrſtratßze, welche nach dem Markte führt, iſt 
‚ zweiftöcdig, von Holz und Lehmwaͤnden aufgebaut; hat unten einen Ruhr und Pferveftall fo wie einen 
geräumigen gemölbten Keller, einen Speicher und ein Zegeldach, hat zwei Fronten, dftlih nah dem Markte 
und weſtlich nach der Wetterauerſtraße: an beiden Eingiagen iſt eine gut gebaute und anfehnliche fteinerne 
Treppe angebracht; mitten durch das Haus von einem Cingang zum andern ift ein gerdumiger Bang; an 
ber füdlichen Seite find “drei nebeneinander wohl eingeribtere Zimmer, wovon das mittelfte ein, das dflliche 
pier und das weftliche zwel Fenfter hat, An der nördlichen Seite gegenüber unten find zwei Zimmer und 
eine Küche; Iegtere hat zwel, das Zimmer dftlich vier urd das weſtliche zwei Fenfter. In den zweiten Stod 
führt eine gut gebaute Treppe und bat eben fo wie ınten einen geräumigen Gang der Länge nach, und 
an einer Seite nördlich 3 und füdlih 2 Zimmer; an jeder Srontfeite des Ganges ein: Fenſter. 
Die zwei Zimmer füviich Haben firben und die drei nordfeits ebenfalls fieben Fenſter. Das © 
ift ein mohleingerichtetes, zu einer bequemen Gaſtwirthſchaft und zur Handlung gut geeignetes Haus; 
bat ein modernes Anſehen, act Ruthen Unterlage, fo wie ficben Ruthen Hoflage, auf welcher 
ein Blumengärthen weſtlich von der Frontſeite des Eingangs angebracht und mit einer Mauer längs 
der Wetterauerftraße und einer Hecke anderfeits, umfaß ift. Erfigebot 400 Thaler; 2) 9%, Ruthen 
arten im Winterded'sgarten, gränzt an HBeren Chiſtian Thiel senior und Wittwe Leopold Pelz in 
Summerebadh, zu 2 Thaler; 3) 2 Morgen 98 Ruthen Land am Langenftäd, grängt an Deren Epriftian 
Thiel senior und Wilhelm Middelhoff in Gummersbah zu 5 Thaler; 4) 57%, Ruthe Land am Steins 
berge, grängt an Caspar Jonas und Wittme Caspar Haflbah in Gummersbach, * 2 Thaler; 7, Mors 
gen 63 Ruthen Land im Schulteiche, gränzt an Wilhelm Middelhoff und Feau Wittwe Striebeck in Gum» 
mersbach, zu 3 Thaler; 6) 79 Ruthen Land auf dem Steinberge, gränzt an Wittme Caspar Haſelbach 
und Heinrich Baftenrath zu Gummersbach, zu 5 Thaler; 7) 96 Ruben Wiele auf der Steinenbrüd, gränzt 
an Friedrich Sturm aus ber Kospe und Frau Wittwe Striebet zu Gummersbach, zu 5 Thaler; 8) 10%, 
Kurden Wiefe anf der Lohmiefe, gränzt an Frau Wittwe Friedrich Wilhelm Broelmann in Summersbach 
und an bie Bach, zu 5 Thaler; 9) 72 Ruthen Wirfen auf den Stätten, granzt an Herrn Steuerempfaͤn⸗ 


CLXVII 


er Dewies und an Fran Wittwe Striebed, beide in Gummersbach, zu 6 Thaler; 410) 3 Morgen 141 
Ruben Schlagbuſch Im *Tiefenthale, gränzt an Herrn Daniel Heufer und Wittwe Wilhelm Möller zu 
Gummersbach» zu 8 Thaler; 11) 178 Y Ruben Schlagholz in den Deden, gränzt an Wilhelm Haus 
mann in Reininghanfen und an Herren Peter Deufer in Bummerebad), zu 2 Thaler; 12)1 Morgen 43", 
Rurhe Garten im der Winterbeck, gränzt an Fran Mittme Striebeck und Herrn Peter Heufer in Gum: 
mersbah, zu 40 Thaler; 45) A Morgen 16 /, Ruthen Schlagbufh hinterm Rodefeld, gränzt an 
Chriftian Iſing und- Peter Hrufer in Buminerebat, zu 4 Thaler; 44) 4 Morgen 40 Ruthen Schlag- 
bufch im Örotenbaterjiepen, gränjt an das Eigenthum der Paftorat in Sunmerebah und an Albert Schirp 
dafeibit. zu 6 Thlr.; 15) 1 Morgen 92 Ruthen Schlagbufh unter den Lindenbäumen, gränzt an bie vors 
-genannte Paſtorat und an Aber Schirp in Gummerebih: zu 5 Thaler; 16) 2 Morgen 58 Rurhen 
Shlagbufih. mitten auf dem Sturberge, beiderfeiis an Erben Peter Wirth in ber Seffmar grängend, zu 6 
Thaler ; 47) 2 Morgen 103 /, Rutsen Lund am Langenſtück, gränzt an Wittwe Gottfried Jonas und 
Witwe Wuͤhelm Müller in Gummersbach, zu 6 Thlr. 

Gummersbach, den 27. Juni 1833. Der Frledensrichter, Pollmann. 





Befanntmadhung. 

Nachdem auf das Geſuch des Motars Jakob Banfın in Brühl, megen Losgebung ber von ihm ges 
leiſteten, durch Urtheil des vormaligen hiefigen Kreisgerichts vom 9. Nov. 1814 genehmigten Amtsfaution, nach 
Vernehmung des Öffentlichen Minifteriume, bie vorfihriftmäßige Bekanntmachung durch Rathskammerbeſchluß 
des hiefigen Königl. Lamdgerichts vom 8, laufenden Monats verordnet worden ift, fo werden alle diejenigen, 
welche entweder aus einer Amtshandlung des gedachten Motars, oder regen zu deſſen Amts-Kaution here 
geliehenen Gelder, oder aus irgend einem andern Rechtsgrunde, ein gefeßliches Vorrecht auf die befagte 
Ants-Raution zu haben glauben, hiermit aufgefordert, folhes binnen der durch das Geſetz vom 25. Nivose 
Jahrs KILL, vorgefchriebenen Friſt von brei, Wochen, nah Bekanntmachung bes Gegenwaͤrtigen, geltend 
zu machen, und zu dieſem Ende ihre Einfprübe in das bei ber hiefigen Landgerichts-Ranzlei Hiefür offen 
liegenden Regifter eintragen zu laſſen, ober zu gemwärtigen, daß die fraglihe Amts⸗Kaution für erloſchen, 
und bie allenfallfigen Prätendenten ihrer Anfprüche darauf für verluſtig erklärt werben ſollen. 

Koͤln, den 15. Auguft 1831. 

Koͤniglich Preußifhes Landgericht. 

Der Landgerlchts· Praͤſident, Der Obergerichtsſchrelber, 

von Oppen. uler. 


Jagd-Verpachtung. 
Am Montag den 29. Auguſt 1831, Nachmittags vier Uhr, wird in dem Geſchaͤftolokal des Unterzelch⸗ 
neten bie Jagd in ber Buͤrgermeiſterei Kerpen in drei Abtheilungen verpachtet werden. 
Kerpen, den 19. Auguft 1831. Der Bürgermeifter, Reiff. 





- Berpadtung. 

Auf Anftehen der Ricchenvorftände von Ober⸗ und Niederdollendorf follen am Donnerstag ben 15. 
September 1. J., Nachmittags 2 Uhr, im Haufe des Schefiens Henrich Thiebes zu Dberbollenborf, bie 
Kirchengäter beider Pfarreien, welche bisher zu 18 Thlr. 23 Sr. 6 Pf. verpachter geweſen jind, auf weliere 
9 Jahre meiftbietend verpachtet werben: 

Dberkoffel, 43, Auguft 1831, Rennen, Notar. 


CLXVIN 


Verkauf. 

Zufolge höherer Ermächtigung ſoll am Dinstag den 6. bes Monats September, bes Vormittags 10 
Uhr, das alte evangelifche Pfarrhaus zu Seelſcheld, in loco Seelſcheid beim Wirthen Klůtſch, Öffentlich an 
den Meiftbietenden verfauft werben, wozu Kaufluftige eingeladen find- Die Kaufbedingungen liegen zur 
Einficht auf hiefiger Amtsftube offen, konuen auch Im Termin (eb — werben‘ 


Neunkirchen, den 13. Auguft 1831, nigl, Bürgermeifteramt. 
hen, 8 Der Deigeorbnete, Krämer. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 
Stud 3. 
Dindtag, den 30. | Auguſt 1831. 
Verordnungen und Belanntmachungen der Königlichen Regierung. 











Frisnigen, zur Civil.Anſtellung bereditigten Individuen, welche eine Chauffeewärters-Stelle Nyo. 5028 
übernehmen wollen und dazu qualifizirt find, werden bierdurd aufgefordert, ſich Dieferhalb Ammervung zu 


bei vem Bau⸗Conducteur Pommer bierfelbft zu melden, Shauffeewärs 
Köln, den 20, Auguft 1831. 
2 . 








Die Heberolle zur Tilgung der Zülich-Bergifhen Judenfhaftlihen Schulden für dad Nro, 529, 
Jahr 1829 it von dem Königlichen Hohen Ober, Präfivium unter dem 25. v. M. für exe Beiteöge zur 
kutoriſch erflärt und find für die hierzu beitragspflichtigen Siraeliten unfered BVerwaltungds Zütih-Berz. 
bezirks Die Auszuge heute den landraͤthlichen Behörden zur MWeiterbeförverung an die Steuer, Juden⸗Schul⸗ 
empfänger mitgesheilt worden. Die Erpebungörollen liegen bei dem Herrn Landrathe von ®er > Tilgung 
Laeöberg und bei dem Steuereinnehmer Herrn Lueker zu Düffeloorf zur Einfiht offen. Die Bu 79h, 
Zahlung muß bei Vermeidung ver gefeßlihen Zwangsmaßregein innerhalb 14 Tagen nad 
dem Empfang des Auszugs geleiftet werden, und find die efwaigen Reklamationen ſpaͤteſtens 
bis zum 10, September c. bei den betreffenden landräthlichen Aemtern einzureichen; fpäter 
eingehende werden nicht berüdjichtigt. " 

Mit diefem: Beitrag. werden’ übrigens ſaͤmmtliche Schulden ber Juͤlich⸗ Bergiſchen Juden: 
iur ae weßhalb wir um fo mehr vie punktliche Bewirkung viefer legten Zahlung an» 
empfeblen. 

Köln, den 22, Auguft 1831. 


Nach einer Mittheilung ded Hohen Minifterii des Innern für Handels, und Gewerbes Nro. 530: 
Angelegenheiten ift in dem jeßigen englifhen Parlamente die Ermäßigung 
1) des Eingangzolles auf franzoͤſiſche und deutſche Weine von, wie biäher, 7 Shl. 3D, Kriens 
auf 5 Shl. 6 D. p. Gallon, England. 
2) des Ausfuhrzolles auf engliihe Steinfohlen B. 8210, 
a. in britifhen Schiffen von 5 Shl. 9 D. auf 3 Shl. AD, 
b. in fremden Schiffen von 10 Shl. auf 4 Shl. 6 D. p. Tonne 
durchgegangen, wobei ad 2 nody zu bemerken, daß die preußifhen Schiffe nicht ben hoͤhern 
Zoll der fremden zu tragen haben, indem fie nach dem Reciprocitaͤts-Vertrage vom 2. April 
1824 den englifhen Schiffen gleich behandelt werden müjfen, wogegen die preußifchen Schiffer, 
melde Steinkohlen ausführen, Sicherheit geben müffen, daß fie viefelben nach Preußen ein 
führen wollen, indem im entgegengefeßten Falle, da die Navigation Law im Allgemeinen den 
fremden Schiffern nur den direkten Handel geftattet, allerdings der höhere Zoll zu entrichten 
feyn würde, —* 
Das Handel und Schifffahrt treibende Publikum wird von dieſen Beſtimmungen hier⸗ 
durch in Kenntniß geſetzt. 
Köln, den 26. Auguſt 1831, 








— 





Nro. 531. 


Nro. 532. 


Unglüdsfälle 
beiden Berg⸗ 
und Hütten: 
werfen des 
Düsener 
Bergemte⸗ 
Berirts, 


| 


( 254 ) 


Befanntmahungen anderer Behdrden, 
Auszug 4 


aus der Verordnung des Herrn Erften Präfiventen des Röniglichen Rheinifhen Appellations⸗ 


Gerichtshofes, die Bildung des Ferien-Genats des Gerichtshofes für das Ya 
Die Eröffnung des Ferien-⸗Senats geſchieht am 4. September, — — 
Die gewoͤhnlichen Sitzungen find auf folgende Tage, Morgens 9 Uhr, feſtgeſetzt 
Im Monat Seotember auf den $., 5., 6., 46., 17., 19, 20, 30, 
az“ tober auf den 1., 3., 4. 44, 15., 17., 48, 
Köln, — 20. Auguft 1831. 14 418 28. 29., 31. 
Der mit der Verwaltung des Chef Praͤſidii des Rheinifhen Appelarions 
Srrihtähofes beauftragte Senats Präfivent, Geheime —— 
(unterſchr.) Schwarz. 


Fuͤr gleichlautenden Auszug: Der Ober⸗Sekretair, 
(L. S.) Gez.) 3. Themer. 
—eñ⸗ 


Es ſind im 1. Semeſter 1831 bei den Berg» und Hüttenwerlen im Verwaltungs⸗ ) 


Bezirke des Dürener Dergamtd 6 Unglücksfalle vorgefommen; davon 3 auf Steinkoblen— 
ruben, einer bein Bleibergbau, einer beim Steinbruchsbau und einer auf einer Eifenhüttr, 
Sechs Menſchen haben dadurch unter folgenden näbern Umftänden das Leben verloren, 


1) Am 31. Januar wurde der Zimmerhäuer Chriſtian Karhaufen von Barvdenberg auf | 


der Steinkohlengrube Langenberg, waͤhrend er ſich zur Unterſuchung der Zimmerung auf 
einer Kuffate in ven Foͤrderſchacht Thereſia hinabgelaſſen hatte, von einem über ibm im 
Schachte los gewordenen Stück Geftein am Kopfe getroffen und auf der Stelle getoͤdtet. 

2) Am 18. März war auf dem Schunk-Olligſchlaͤgerſchen Bleibergwerke bei MWaiental 
ber Bergarbeiter Math. Ollem von Lückerath beim Reinigen einer hölzernen Bürte keihit 
— als unvermuthet eine Sandſteinmaſſe aus der Firſte herabſtürzte und den ac, Ollem 
erjchlug. 

3) Am 21. März verlor der Schlepper Chriftian Bündgens von Roetgen auf der Stein⸗ 
koblengrube Centrum bei Eſchweiler durch übermäßiges Vertrauen auf feine Körperfräfte fein 
geben, Er wellte auf einem Füllorte im flachen Förderfhadte Chriftine die leere Förder 
tonne aufheben, um ihr eine beffere Lage zu geben. Dieſe Arbeit überftieg feine Kräfte, vie 
Tonne zog ihn von feinem Standpunkte herab, er flürzte 13 Lachter tief mit ihr im den 
Schacht hinab, und gab bald darauf, in Folge der erhaltenen Verleßungen, feinen Geiſt auf. 

4) Am 13. April wurde ver Gezeugſchmidt Peter Klünter von Lenderssorf auf dem 
dortigen Eiienwalzwerfe von Dem Schwungrade erariffen, tem er fich unvorfidtiger Wrife 
genähert hatte, Dad Rad rip ihn mit fih in die Radſtube hinab und tädtete in augens 


blicklich. 


5) Am 16. Mai wurde der Steinbruchs-Arbeiter Franz Pleinen von Manen auf einer 
Mühlfteingrube daſelbſt beim Aufheben eines Baſaltſtückes durch die eiferne Brechſtange ges 
quetjcht, und dabei innerlich fo fehr beſchaͤdigt, daß er am folgenden Tage ftarb. 

6) In der Nachtſchicht vom 44. auf den 42. Juni wurde auf der Steinfoblengrube 
Gouley der Geſteinhaͤuer Wilhelm Juften von Barvenberg durch das plöglidye Losgehen eines 
Sprengfchuffes, den er gegen eine befannte Vorſichtsmaaßregel, ſtatt mit einer Patrone, mit 
fofe in das Bohrloch gefhüttetem Pulver geladen hatte und eben befette, auf der Stelle 
getdotet und deſſen Ramerad Philipp Mufelle von Morsbad) bedeutend verwundet, 

Bonn, den 22. Auguſt 1831, 

Königl. Preuß. Ober-Bergamt für die Niederrheinifhen Provinzen, 


ñ ⸗ 


| 


(237) 


* 


Die Schullehrerſtelle zu Hochwald, im Kreiſe Waldbroei, iſt erledigt. Nro. 5333. 
Das jaͤhrliche Einkommen dieſer Schule betraͤgt außer freier Lehrerwohnung; EEE 
4) an firirtem Schulgelde . ‚ . . 400 Tplr, — Sgr. — Pf. —— 
2) Entſchaͤdigung fuür Garten J— et ee Bee au 

3) Desgieichen für Heizung des Schulzinimers . : 20 — u. — 0: Sodwal, 


Summa 128 Thlr. — gr. — Pf. 
Diejenigen, gehörig qualifizirten Schulamts. Kandidaten, welche zur Annahme diefer Stelle 
zeneigt find, wollen fi binnen drei Wochen, unter Vorlegung der erforderlichen Zeugniffe, 
bei vem Schulpfleger Herrn Nendhoff zu Odenſpiel, dem unterzeichneten Bürgermeifter und 
dem Orts⸗Schulvorſtande melden. 
Walobroel, den 20, Auguft 1831. Der Bürgermeifter, Wedekind, 





Die Errihtung einer katholiſchen Maͤdchenſchule zu Flammersheim, Kreis Rheinbach, ift Nro, 534. 
höhern Orts genehmigt, und foll dieſe Stelle durch eine qualifizirte Lehrerinn befegt werden, 


Die jaͤhrliche Einfünfte diefer Stelle betragen; Beſetzung der 


Lehrerinnſtel⸗ 


1) an NormalGchalt . . . . . 65 Xhlr. 48 Sgr. 9 Pf. te an ber 
2) an Antheil am Sculgelee . . . 75. En — 53BRuadqhen⸗ 
3) an Entfchaͤdigung für Wohnung s ; ee ne 2 
4) für den Unterricht armer Kinder . . = Bu ne, heim 
5) für Heizungstoften . . . . IVO m nu mn 


Summe 174 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. 
Faͤhige, bierzu geneigte Perfonen wollen fih, mit ven erforderlichen Zeugniffen verjeben, 
binnen vier Wochen bei dem Scufpfleger Herrn Landdechanten Thelen zu Cuchenheim, dem 
betreffenden Schulvorſtande und dem unterzeichneten Bürgermeifter melden, 
Weidesheim, ven 23. Auguft 1831. 


Der Bürgermeifter von Cuchenheim, 9. Wohlmeiner. 

Die Unterlehrerſtelle an der Schule zu Kerpen im reife Bergheim ift unbefegt. Diefelbe N x 
erträgt jährliche 400 Thlr. nebft Wohnung im Schulgebäude. Derjenige, weldyer —8*— * — 
nehmen will, und die dazu nöchigen Eigenſchaften beſitzt, wolle ſich binnen 14 Tagen bei —— 


dem Herrn Schulpfleger Zimmermann zu Hemmersbach und bei dem hieſigen Schuloorſtande, —— 





mit den erforderlichen Zeugniſſen verſehen, perſoͤnlich melden. Schule zu 
Kerpen, ven 23. Yuguft 1831. Der Bürgermeifter Reiff. —— 


Der Schulvorſtand in Asbach beabſichtiget die Errichtung einer Elementar⸗Schule in dem 
Drte Huffen, für welche ein Gehalt von 100 Thlr. Preuß. Ert. nebft 2 Klafter Holz uno — —— 
Bohnung dem Lehrer beſtimmt wird. Katholiſche Schul-Amts-Randivaten, welche um diefe Kiew 
Stelle ſich bewerben wollen, find aufgefordert, ihre Geſuche und Befaͤhigungs⸗Atteſte an unfer eines Lehrers 


Sefretariat abzugeben, — der zu 
Neuwied den 15. Auguſt 1831 —— 
Fürſtlich Wiediſche Regierung, zu Huſſen. 

Abtheilung für Kirchen- und Schul⸗ingelegenheiten. 





Verhandlungen des Vereins zur Befoͤrderung des Gartenbaues in den K. Preu N 
Staaten. 15, Lieferung. gr. A. in farb. Umſchlage geheftet, mit 2 Kupfern, Are * * — 
Dh m — — — ‚ zu baben durch die Nicolaiſche Buchhandlung in —— 

Stettin, und bei dem Sekretair der Geſellſchaft ich, Zi 
Neo. 81 a. in Berlin. Desgleichen: a —* "jur 
14. Lieferung mit 1 Kupfer, Preis 2 Rthlr. 13, Lieferung mit 1 Rupfer, 2%, Rihlr. Beförderung 


12, Lieferung, 2 Rtplr, 11, Lieferung mit 2 Kupfern, 2 Rıhlr, 10, Lieferung mit 1 Kupf. — 


Nro, 538, 


Stedbrief. 


Nro, 539. 
Steckbrief. 


Nro. 540, 
Stedbrief. 


Nro. 54 4 f} 
Stedbrief, 


( 258 ) 


2 Rtihlr. 9, Lieferung, mit 2 Rupfern, 1%, Rtblr. 8. Lieferung mit 1 Kupfer, 2 Rul 

7. Lieferung mit 18 Kupf, 27, Rıple. 6. Lieferung mit 2 Rupf. 1Rihlr. 5. Lieferung m 

8 Kupfern, 3 Rtbir. — 
Aus der 5. Lieferung beſonders abgedruckt: 

"Anleitung zum Bau der Gewaͤchshaͤuſer, mit Angabe der innern Einrichtung derielben un 
der Konjtruftion ihrer einzelnen Theile; vom Garten-Direftor Oito und BawInfpeltsr 
Schramm.» Mit 6 Kupfern. Preis 2"), Rthlr. 


Am 25. d. M. ift der untenbezeichnete Militair-Sträfling , Joſeph Schenat, vormals 
Musferier im A0oten Infanterie Regiment, welcher, wegen Drobung mit dem Gem wa 
einen Borgefeßten, fo wie wegen Wiverfeßung und intendirten Mordes, zur 25jäprigen äekuas 
firafe verurtheilt ift, von der Arbeit bierjelbft entwichen. 

Saͤmmtliche Eivil: und Militairbehörden werden erfucht, auf denfelben Acht zu daten 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und an Die unterzeichnete Bebörve abliefern zu laffen, 
Köln, 26. Auguft 1831: Königl, Preuß. Kommenpdantur, v. d. Lund, 

Signalement: Geburtsort: Koblenz; Vaterland: Preußen; gewöhnlicher Aufenthil 
zulegt: Köln; Religion: katholiſch; Alter: 29 Jahr 2 Monat, Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haut: 
braun; Stirn: frei; Augenbraunen: braun; Augen: grau; Naſe: gemöhnlih, Mund: gr 
wöhnlid ; Zähne: gut; Bart: roͤthlich; Kinn: rund; Geſichtsfarbe: blaß; Gelihröbildun 
oval; Etatur; mittler; Sprache: deutſch. 

Beſondere Kennzeichen: auf dem linken Arm eine S blau ausgeſtochen. 

Belleidung: eine Tuchmütze mit rothem Rand, eine graue Jade mit rorhem Krap 
eine graue Hofe, ein Paar Halbitiefel. 


Der unten bezeichnete Häusling Bernhard Sebberg, welcher wegen Bettelnd in du WW 
figen Anftalt in Verhaft gewefen, ift am 20. d. M. von der Chauffeebauftelle mitt! 
Moedratb und Kerpen entfprungen, 

Saͤmmtliche Civil: und Militair:Behörden werden erfucht, auf denfelben Acht zu bit 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und hierher abliefern zu laffen 

Brauweiler, den 21. Auguft 4831. Die Direftion der Antalt 

®ignalement. Geburtsort: Köln; leßter Aufenthaltsort: Köln; Religion: katholiſh: 
Gewerbe: Kammmacher; Alter: 30 Jahre; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: blond; Ein: 
body; Augenbraunen: blond; Augen: grau; Nafe: lang; Mund: groß; Kinn: rund; Geiät: 
oval; Farbe: gefund; Sprache: deutſch. Befondere Kennzeichen: ſchieit mit dem linfen Aus. 

Belleidung. Grautudyene Jade, leinene dito, leinene lange Hofen, blau und wei 
gewürfeltes Haldtuh, Hemd von Hanfleinen, leinene Strümpfe, leverne Schube, runder Hut. 


Die unter Polizeiaufficht ftebenve Gertrud Soldſchmidt von Merten, biefigen — 
25—26 Jahre alt, 5 Fuß groß, von hellblonden Haaren, dicker Naſe, ovaler Beidt# ya au 
ftarfer und gefeßter Otatur, hat ſich heimlich aus ihrer Gemeinde entfernt und ſcheint, 
daͤchtiger Abficht, im Lande herumzuftreichen. i 

Sämmtlide Polizeis und Ortsbehörden werden erſucht, die genannte Perfon, im Belte— 
tungäfalle verbaften und mir vorführen zu laſſen. 

Bonn, den 20, Auguſt 1831. Der Königl, Landrath, v. Hymmen. 


Der unten näher bezeichnete Militair- Arreitar , Unteroffizier Hubert Meurer vom 251 


Infanterie⸗Regiment, iſt am 17. Auguſt d. 3. aus dem biefigen Militair-Arreit, —— ® 
fi) wegen Defertion und mehrerer begangenen Diebftähle befand, gewaltſam — 

Es werden demnach fämmtlihe Ortöbehörden unſeres Verwaltungsbezirks hierm J 
fordert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerf zu non T 
im Betretungsfalle arretiren und unter fiherer Bededung an die Konigl. Feſtungs⸗ Kom 
dantur hierſelbſt abliefern zu laſſen. 


( 259 ) 


l Signalement: Der obengenannte Hubert Meurer aus Rurich, im Kreife Erkelenz, 
ı Regierungsbezirk Aachen gebürtig, it 25 Jahralt; 5 Fuß5Y, Zoll groß; bat dunfelbraune Haare; 
ſchmale Augen; dunfelbraune Augenbraunen; Meinen Muno; lange und fpige Nafe ; gefunde 
Zähne; ovales Kinn; [hwahen Dart; oval und Meines Geſicht; gelbliche Geſichtsfarbe; hohe 
©tirn und als befondere Kennzeihen: barſches Anſehen. z 

Bei feiner Entweihung war derfelbe bekleidet mit einer Montirung mit Treffen, dunkel⸗ 
blauen Tuchhoſen, einer Feldmütze mit Hörnchen und langen Stiefeln, 

Koblenz, den 23. Auguft 1831. 

Königl. Regierung, Abtheilung ded Innern. 





Der unten fianalifirte Taubftumme Johann Berg ift in ber Naht vom 16—17 d. M. Nro. 542, 
aus feinem Dienfte bei vem Herrn Mertens zu Plittersvorf (Kreis Bonn) heimlich entwichen Stettrier. 
und bat nachſtebende Effekten des Kutfcherd mitgenommen: 1) Einen Livre-lleberrod von 
Dunfelbraunem Tuch mit rotben Pafleportö befeßt, mit zwei großen Geitentafhen mit Klaps 

ı ven, worauf drei meilingene Knöpfe befindlid. 2) Eine Weite von gelbem Kaſimir mit mef: 
fingenen Knöpfen. 3) Ein Paar weiß farrirte baummollene Strümpfe. 4) Amei englifche 
Raſirmeſſer mit ſchwarzen Hornitielen ; auf einem Stiele waren Jagdſtücke eingefchnitten, 
und der andere Stiel war glatt, und auf dem Mejjer war ein Anker eingeprägt. 5) Ein 
rothes Taſchentuch mit gelben Sternen. 

Ale betreffenden Behörden werden hiernach geziemend erſucht, auf den Berg vigiliren 
und ihn im Betretungdfalle nebft ven bei ji habenden Effeften und Kleivungsftüden mir 
vorfübren und die etwa veräußerten geftohlenen Sachen in Befchlag nehmen zu laffen. 

Bonn, den 21. Auguft 1831. Der Koͤnigl. Profurator, Eversmann. 

Signalement. Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: jhmwarzbraun ; Stirn: hoch; Augens 
braunen: ſchwarzbraun; Augen: braun; Badenbart: ſchwarzbraun und ſchwach; Gefidt: 
laͤnglich; Geſichtofarbe: gelblich ; Statur: ſchlank. 

Belleivung. Ein neuer blauer Kittel mit zwei Vordertafhen, woran ſich drei perlens 
muttene Knöpfe befinden, eine weiß und blau untermifdhte baummollene neue Hofe, ein ſchwarz 
fe.vdenes Halstuch, ein Paar Halbſtiefel und eine Kappe mit Wachstuch und großem Schirm, 
Er if in ver TaubftummensAnftalt zu Camberg erzogen und fann ziemlidy fertig ſchreiben. 





Der gegen den Gerhard Schulte Nichtering aus Steele unterm 11. Zuni c. erlaffene Nro. 543. 


Stedbrief wird, da derfelbe wieder eingebradht worden, zurüdgenommen. Burädgenoms 
Hamm, den 19. Auguft 1831. Königlid Preußiſches Inquiſitoriat. —— 





In der Nacht vom 31. v. auf den 1. d. M. find zu Hämmern, Bürgermeiſterei Wip- Nro. 544, 
perfürth, mittelſt Einſteigens unter Andern folgende Gegenſtaͤnde geſtohlen worden, naͤmlich: Diebſtahl. 
1), Eine antike goldne eingehaͤuſige Taſchenubr, deren Umfang etwas größer, als der eines 
franz. Kronthalers. Das weiß emaillirte Zifferblatt iſt mit roͤmiſchen Zahlen verſehen, das 
Gehaͤuſe der Uhr von geblümter eingravitter Arbeit. An der Uhr befand ſich ein etwa zehn 
Zoll langes Band von Perlen geftridt, ver Grund weiß mit einer Guirlande von rothen Rofen, 
und waren an diefem Bande oben und unten ein goloner Ring, ein länglidy vierediger gereifter 
aoldener Uhrfchlüffel, ein glattes goldenes Pettſchaft, in weldyem ein gefchliffener rother Achatſtein 
fid) befindet. 2) Eine eingebäufige platte goldene Repetiruhr von mittelmäßiger Größe, mit 
einem weißen Emaille Zifferblatt mit deutſchen Zahlen. An viefer Uhr befindet ſich eine mefs 
fingene Kette von Heinen runden Ringen und ein. fupferner Uhrſchlüſſel, in dem ein unedhter 
rotber Stein enthalten ift. 3) Eine eingebäufige filberne Taſchenuhr von gewoͤhnlicher Größe 
mit einem weißen Emaille Zifferblatt, mit deutſchen Zahlen, Hieran befand fid) eine Pupferne 


Nro, 545, 
Diebftaht, 


Nro. 546. 


Verdingung 
der 
Brod⸗ und 
Fourage⸗ 
Berpflegung. 


( 260 ) 


Kette, und am biefer ein Uhrſchluſſel von gleihem Metall. 4) Eine Gelobörfe von Blaur 
Seide, mit einem ftählernen Schloſſe und auf diefem ein ſilbernes Knöpfchen. 

Jeder, der über den Thäter oder jegigen Beſitzer obiger Gegenftände Auskunft geben 
fann, wird erſucht, foldye der biefigen Stelle baldgefaͤlligſt mitzutheilen. 

Köln, ven 21. Auguft 1831. Der Ober, Prokurator, Berghaus, 








Die angeblide Ehefrau ded Peter Schmidt, Katharina Lange aus Amteroth, Kreiſes 
Altenkirchen, und deren Tochter gleihen Namens find fehr vervädtig, mehrere deeutende 
Diebftähle während ihred Vagabunditens, in dem hiefigen Kreife und im Der Lmgeam bes 
gangen zu haben und vefhalb gefänglid eingezogen worden, 

Unter andern führten die Inkalpaten folgeade Sachen, die anfdeinend geſtohlen und deren 
Eigenihümer nody nicht audgemittelt find, bei fi, als; 

1) Ein neues, Meines, mit verſchiedenen Farben geftreiftes, mit Krangen verfehenes halt, 
feidenes und halb-baumwollenes Frauen » Haldtuh; 2) zwei neue Pleine baummollene, rot} 
und weiß geblümte dito; 3) ein neues baummollened, mit Blumen von verſchiedenen Farben 
und Frangen verfehenes dito von aſchgrauem Grunde, 4) ein dem ad 3 ähnliches, jedoch 
mit größeren Blumen verfebenes dito; 5) das Untertheil eined Hemdes, mit I, K. gezeichnet, 
jevod iſt legterer Buchſtabe unvollitändıg; 6) ein feines gewürfeltes Tiſchtuch, ohne Zeichen; 
7) ein grobes Betttuch, ohne Zeichen; 8) ein dito etwas feiner obne Zeichen; 9) ein roth 
baummollenes Halstudy mit Frangen verfeben und einem mit Seide geſtickten geblümten 
Rande; 10) ein Meines meilingened Kaffekeſſelchen; 11) eine ſchon abgetragene, baummollar 
Shwal von weißem Grund und mit Blumen von verfdiedenen Farben und Frangen verfeher; 
12) ein weißes Halstuch mit Nand von geftidten Blumen; 13) ein dito mit Frangen m 
fehen; 14) eine baummollene Shwal von ſchwarzem Grunde, mit Frangen und Blumen son | 
verfchiedenen Farben; 15) circa 8 Ellen baummollened Zeug von rothem Grund um mi 
verfchiedenen farben geftreift; 16) circa 41%, Elle Siamois von bläulihbem Grund mm | 
verſchiedenen Farben geftreift; 17) circa 8 Ellen, dem ad 46 ganz gleihen Siamois; 13) | 
ein neuer grüner Kittel; 19) eine ſchwarz feidene Schürze; 20) ein weuer Kiffenüberjug; 21) 
ein neues weißes Sacktuch mit rothen Streifen; 22) eine neue Mundharmonika, nebft ein | 
Menge älterer gebrauchter Sachen. 

Indem wir daher viefes bierdurdy zur Öffentlihen Kunde bringen, fordern wir zugleich 
Jeden, der über diefe Sache Auskunft geben kann, oder EigenthumsAnſprüche daran zu haben 
glaubt, oder fonft etwas zur Ueberführung der Inkulpaten anzugeben vermag, hierdurch auf, 
und ober der nädıften Polizeibehörde unverzüglich hiervon Anzeige zu machen. 

Giegen, den 25. Auguft 1831. Königl. Preuß, Juſtiz⸗Amt. 


In Folge höherer Verfügung ſoll die unmittelbare Brod» und FYourage, Verpflegung = 
im Regierungsbezirk Köln kantonirenden Truppen, fo weit die Verforgung nicht aus an ‚ 
Magazinen erfolgt, oder durch fonftige Maafregeln gefichert iſt, während der Monate Okto⸗ 
ber, November und Dezember dieſes Jahres in Entrepriſe gegeben werden. 2 

Unternehmungsluſtige werden daher hiermit eingeladen, ihre Anerbietungen bis zum 12. 
September c, portofrei und mit der Aufſchrift: „Submiffion” dem unterzeichneten Amte En 
zureihen, worauf folde an dem gedachten Tage, ded Vormittags um 9 Uhr, von und erdiin 
und mit dem billigiten und fonft berüdjichtigungswertheften Gubmittenten vie weiten Ber 
bandlungen gepflogen werden follen. e 

Die näheren, dieſem Lieferungs-Geſchaͤfte zum Grunde zu legenden Bedingungen, fo wi 
ber Bedarf, fünnen zw jeder Zeit auf unferm Büreau eingefehen werden, 


Köln, den 22, Auguſt 1831. 
Königlihes Proviant:Amt 





( 261 ) 


um Bergifhen Schulfonds gehörige, in der Gemeinde Honnef gelegene Buſch am Nro, 547: 
* mit Bergiicen gelegenen Steinbrude, haltend ein Morgen 78 Ruthen, wird am wertaul. 
Montag den 19. des kommenden Monats September, Vormittags 11 Uhr, im Gaſthofe 
um Drachenfels meiſtbietend zum Ankaufe ausgeſetzt werden. 
Koͤnigswinter, den 15. Auguſt 1831. 
Der Verwalter ver Schulfondsgüter, Koͤnigl. Domainen:Rath, Schäfer, 





Vermiſchte Nachrichten. 
Der in Koͤln verſtorbene Kaufmann Joh. Wilhelm Grevel hat der dortigen katholiſchen 
Armenſchule eine Kapitalſumme von 500 Thlr, vermacht, und iſt die Ermädtigung zu 
eren Annahme ertheilt worden, 





Der am 28. Julius c. zu Köln verftorbene ehemalige Pfarrer von Urfeld und Effern, 
Peter Joſeph Wangen, hat dem daſigen BürgersHofpital eine nadı dem Tode feiner Schwefter 
ahlbare Summe von 200 Rthlr. Preuß. Eour. vermadt, zu deren Annahme die Geneh⸗ 
nigung ertheilt worden iſt. 





Perſonal-Chronik. 
Das Koͤnigliche Miniſterium der Geiſtlichen, Unterrichts, und Medizinal⸗Angelegenheiten 
hat den Doktor der Medizin und Chirurgie Nikolaus Dumont von Köln als ausubenden Arzt, 
Wundarzt und Geburtshelfer in den Koͤniglichen Landen approbirt, 





Der Doktor der Medizin und Chirurgie Johann Maria Wirk zu Eitorf ift von dem 
König, Minifterio ver Geifllihen, Unterridts- und Mepdizinal-Angelegenbeiten unterm 48, 
Juli als ausübender Arzt und Wundarzt in den Königl. Landen approbirt worden. 

Da nunmehr ein Arzt für. Eitorf und Gegend vorhanden ift, fo wird die" dem Wunds 
arzte zweiter Klaffe, Boͤtticher zu Eitorf, proviforifch ertheilte Befugniß zu innern Kuren hier⸗ 
mit zurüdgenommen. 


Der Doktor der Medizin und Chirurgie Franz Karl Effer in Köln ift von dem Koͤnigl, 
Hohen Minifterio ver Beiftlihen, Unterrichts: und MedizinalsAngelegenheiten unterm 25. 


Juni und 2, Auguft c. ald praktiſcher Arzt, Wundarzt und Geburtöbelfer in ven Königlichen 
Landen approbirt worden, 





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Der Wunbarjt zwelter Klaſſe Franz Wilhelm MWurringen zu Köln ift von bem Königlichen 
Minifterio 


der Geiſtlichen, Unterrichts » und Medizinal-Angelegenheiten als Geburtshelfer in ben 
Königlichen Landen beffätiget mworben. 








Der Eskadrons⸗Chirurgus Heinrich Angenftein zu Deutz ift von dem Koͤnigl. Minifterio 
ber Geiftlien, Unterrichts und MedizinalAngelegenheiten unterm 28, Juli ald ausüben 
der Wundarzt erfter Klaffe und als Geburtähelfer in den Königl, Landen approbirt worden. 








An die Stelle des refignirten Pfarrers Weiland ift der biäherige Stadtkaplan Müller 


su Siegburg umterm 22, Auguft c, zum katholiſchen Pfarrer in Obercafjel im Siegkreiſe 
ernannt worden. 


An die Stelle des Wilhelm Rolef it der Geminarift Johann Heinrich Wahn unterm 
31 April c. zum Vikar in Meilerswift, Kreiſes Euskirchen ernannt worden, 


(262 ) 


Na weifung 
der Durchſchnitis⸗Marlktpreiſe des Getreides, der Hülfenfeüchte, Setränfe » Bonrage ıc. in bem 
Regierungsbezirfe Köln, während der Monate * 1831. 



















Bezeihnung Durchſchnitts⸗ 
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Gegenftände, 


















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Das Cast Eros i ‚15|1351- s| s| 215 „| 22 


Deffentlider Anzeiger. 


———— ⸗ 


Stüuͤck 35. 


—— nu 


Koͤln, Dinstag den 30. Auguſt 1831. 
— 
Subhaſtations-⸗Patente. 


Auf Anſtehen der zu Koin wohnenden Eheleute Thomas Joſeph Eſchweiler, Oberlehrer am Jeſuiten⸗ 
Gpmnafium, und Anna Mechtilvis Buchholz, ald Ceſſionarlen des zu Köln wohnenden Stadtraths und Kaufe 
manns Johann Wilhelm Meufer, wofür bei dem Bürgermeifter von Franken zu Plitterodotf Wohnfig ge» 
wählt iff, wird vor dem Königl. Frledensgericht des 2. Bezirls Bonn, im gewöhnlichen Sigungsfaale Nr. 
461 bafelbft, Freitag den 28. Dftober d. Jahıs, Vormittags 9 Uhr, zum Öffentlichen Verkauf der den Ehe⸗ 
feuten Anton Trimborn, Wirth und Gutsbefiger, und Eva Mohrenhoden zu Plittersdorf eigenthämlich zuges 
Hörenden, von ihnen benugten Immobilien gefchritten werben. 


4) Ein Haus nebft Hof, Stalung, Schenne und Garten zu Plitterodarf am Pfüg unter Neo, 14',, 
neben Anton Trimborn und dem Garten des Auguſtin Rhein. Das Haus ift aus Stein, Lehm und Holz 
gebaut und mit Dachziegeln gedeckt, es ift 60 Fuß breit und 24 Fuß lang, bat am Erdgeſchoß 6 Fenſter 
und ein Fahrthor; auf dem obern Stock 7 Fenfter zdie Scheuneunddie Stallung find mit Dachziegeln gedeckt, der hinter 
der Scheunegelegene arten ift /, Morgen arof. und ftößtan den arten des Auguftin Rhein. Das Ganze enthält an 
Flaͤchenraum Y/, Morgen. Erftgebor 300 Thir. 2) Ein Haus fammt Hofraum und Barten, gelegen dafelbft, neben dem 
ac 4 bezeichneten Haufe und jenem des Peter Rhein, ohne-Rummer. Diefes Haus ift zweiftödig aus Stein, 
Lehm und Holz gebaut und mit Dachziegeln gevedt, hat im Erdgeſchoß 4 Fenſter und im obern Stock 6 
Fenſter. Der Sarıen nebft Hofraum ift ein halb Viertel Morgen groß, und dad Ganze enıhält Y, Morgen 
und wird von bem Herrn Bürgermeifter von Franfen mirhweife bewohnt, zu 100 Thlr. 


Ackerland. 


3) 2 Viertel Morgen an der Webergaſſe, Bahn von Plittersborf, neben Auguſtin Rhein und dem 
Semeindepfad, zu 20 Thle. 4) 2 Viertel 3 Pinten bito dafelbft in der Maar, neben Auauftia Rhein und 
Erben Abraham Schaafhaufen, zu 20 Thlr. 5) , Morgen dito in ber Aue, Bahn von Rüngsdorf, neben 
Erben Düren beiderfeits, zu 20 hir. 6) 3 Pinten dito an der Deenfen, Bahn von Plittersporf, neben 
Meiner Waafen und Anton Trimborn, zu 6 Thle. 7) Pinte dito auf dem Mech dafeibft, neben Anton 
Trimborn und Johann Scheben, zu 2 Thlr. 8)1 Pinte 3 Rushen dito dafelbft, neben Lambert Dattenfeld und 
bem ©emeindepfad, zu 3 Thlr. 9 2 Pinten dito Hinter der Mauer daſelbſt, neben Lambert Dattenfeld und 
Barthel Leyen, zu 6 Thlr. 10) 3 Pintenjdito dafelbit, neben H. Biersberg und Erben Schaafhauſen zu 6 Thlr. 
41) 1 Morgen dito auf dem Straͤßchen dafelbft, neben Gdpdert Knauf und Marienforft, zu 40 Thir. 12) 
Ein Biertel Morgen dito im fleinen Feld dafelbft, neben Jakob Dattenfeld und Johann Wallbroͤl, zu 10 
Thlt. 13) 7 Pinten dito daſelbſt, neben Altergut und Erben Schaafhaufen, zu 15 Thle. 19 ', Morgen 
dito dafelbft, neben Erben H. Giersberg und Johann Prafcheidt, zu 20 Thlr. 15) ', Morgen dito bafelbft, 
neben Johann Knauf und Barthel Biersberg, zu 20 Thir. 46) A Viertel dito auf der Hoblenftraße bafelbft, 
neben Auguftin Rhein und Goddert Knauf. zu 40 Thlr. 47) 3 Morgen bito auf dem Landgraben, Bahn 
von Godesberg, neben ehemaligen Kiofter Marienforft und Anmwinden, zu 100 Thir. 18) 2 Pinten Land und 
Weingarten am Eifermanns Rhein, neben Leonard Küfter und Eifermanns Rhein, Bahn Plutterodorf, zu 5 Thlr. 
19) Dus fogenannte Maar, mit Bäumen befegte Maar daſelbſt, haltend 2 Pinten 8 Ruthen, zu 2 Thlr. 

Bein arten 


20) 2 Pinten an der Pägflacht, Bahn Plittersborf, neben ‚Jakob Dattenfeld und Herren Tillmes, zu 
40 Thlr. 24) 9 Ruthen dafelbft, neben Erben Rhein und Erben Leonard Lieffem, zu 3 Tl. 22) Y, 
Morgen dito in der lacht, neben Herrn Paftor von Rüngsdorf und dem Zufpfad, zu 20 Thlr. 23) Eine 
Pinte dito auf dem Pfad daſelbſt neben Peter Düren und Johann Menden, zu 2 Thlr. 24) 2”, Pinte 
bito im Huͤlchen dafelbft, neben Marienforf, Domainen und Johann Peter Rhein, zu 4 Tpır. 








. CLXX 


Baumgarten 
. 235) 2”, Pinte in der Bige bafelbft, neben Wilpelm Bauer und Leonard Küfter, zu 2 Thlr. 26) 
4%, Pinte an der Bach dafelbft, neben Kloſter Marienforft und Wittwe Relz, zu 2 The, 27) Eine Pinte 
bito am Steingaͤßchen vafelbit, neben dem — und Johann Johndorf, zu 2 Thlr. 
ü e. 

28) 6 Morgen 90 Ruthen der Oberbaumbuſch genannt, gelegen in ber Gemeinde Oberbachem, neben 
Johann Lıers, Wittwe Krahforſt und Peter Bölzgen, zu 40 Thlr. 29) 2 Pinten Buſch aelegen im Benden, 
Bahn Godisberg, neben Anton Trimborn und Heinrich Knauf, zu 1 Thlr. 30) 4", Pinte Rafen am 
Rhein, Bahn Plittersdorf, neben Wilhelm Lieſſem und Erben Knauf, zu 1 Thir. 

Die Grunpftewer ſaͤmmtticher Jmmobilien, gelegen in den emeinden Godesberg, Plittersdorf, Rängsdorf, Bür- 
wermeifterei Godesberg und der Gemeinde Oberbachem, Bürgermeifterei Bilip, Kreis Bonn, beträgt pro 1831 419 
pr. AT Sir. 1 Pf. Die Auszüge aus den Örundfleuerrollen der Bürgermeiftereien Godesberg und Bilip 
Itegen nebft den Werfaufsbedingungen auf dem Sekretariat ces Friedensgerichts zur Einſicht offen. 

Bonn, ben 9. Juli 1851. Der Friedensrichter des 2. Bezirks Bonn, Wolters, 


Auf Anftehen des Kirchenvorftandes der Hauptpfartlirche St. Maria in Eapitollo dahier, und auf Be— 
treiben feines Rendonten Tillmann Laurenz Duſſauit, Angeſtellter bei der Königticgen Regierunge-Hauptkaffe 
hieifeibit, fol am Mittwoch den 9. November 1. J. 1831, Nachmittags 3 Udr, in uaferm gewöhnlichen 
Audienzlokale, Srernengsffe Nro. 25 in Köln, das gegen die hierſelbſt wohnenden Eheleute Johann Wilheim 
Berfetd, Bäder, uno Settcud Meften in gerichtlichen Belch'ag genommene, bier unten. befchriebene Haus für 
das von dem extrahirenden Kirdenverftande gemachte Erfigebot von 600 Thatern Preufiih Courant zur 
dffentlichen Verkaufe ausgeſetzt und dem Meift» und Legebietenden” definitiv zugefchlagen werben. 

Doffelbe diege auf ver Severinftrafe sub Mr. 62 dahier, Gemeinde uno Kreis Kdin, hat länge der 
Straße einen gut gemblbten Keller von 48 Fuß Rheiniſch Länge und 16 Fuß Breite, mit einem dahinten 
liegenden Badofen; weiter einen gewbibten Kelke neben dem Badofen nad dem Hofe zu, 15 Fuß Rhei— 
nifch lang und 10 Fuß breite. An ebener Erde if daſſelbe 39 Fuß lang und 16 Fuß breit. Im Erpge- 
fchoße hat das Haus auf rechter Seite vie Hausflur und auf linter Seite zwei Zimmer mit der Küche, 
fodaan zu Hof zu ein Zimmer. Im eiſten Stode ſtraßenwaͤrts ein Zimmer, dahinten rechts die Flur und 
linfs eine Alkove, fodann bofmärts zwei Zimmer. Dann folgen zwei übereinander gehende Speicher unter 
einem mit Schiefern gededien Dache, weiches rechts eine Teen 2. und links eine eigene bleierne 
Wafferrinne hat. Aut dem untern Speicher befinden ſich drei Zimmer. ie untern Zimmer und Fluren 
find alle in Balken-Decken gepflaftert ; ver vordere, wie auch der hintere Giebel und bie Sciten rechte alle 
in Holzfachwaͤnden gebant; die Seite links eine maſſive Wand. 

Hinter dem Daufe befintet jich ein Hof mit Barten und geineinſchaftlichem Püg und Regenfarg, fodann 
einem Ausgange in die Achterflrage; dieſe Theile find auf rechter Seite durch eine DBrige und auf linfer 
durch ein Spalier eingeſchloſſen. 

Das Öanze ift in der Mutterrolle des Dberbürgermeifleramts Koͤln für das laufende Jahr 4831 zu 
einem Steuerbetrage von 6 Thlr. 13 Sur. 2 Pf. veranfchlagt. ur 

Der vollitändige Mutterrollen» Auszug. fo wie die Berfaufobrdingungen, Liegen auf der Gerichtöfchreiberei 


unfer:8 Ftiedensgerichts zur Einſicht offen. 
Kin, den 27. Juli 1834. Der Friedensrichter von Köln Nr. I, 5 W. Shmiß. 


Auf Anfuchen des zu Eiberfeld mohnenden Königlichen Juftigrathes und Friedensrichters Karl Klofter- 
mann, welcher fürs gegenwärtige Verfahren Domizit beim Kommunal-Empfänger Anfelm Kiofterınann 
in der Warth gemähtt hat, follen vie nachbefchriebenen, wider den zw Käsderg wohnensen Aderer Peter 
Balenfiefen, für ſich und als Erbe feiner veriebten Ehefrau Maris Katharina Kraus; ſodann derfelben 
großjäprigen Kinder, namentlich: a) Adotph Balenſiefen. Tagldhner zu Käsberg, gegenwärtig im Arreft» 
baue zu Koͤln; b) Wimar Balenſieſen, Aderer zu Käsberg ; c) Witte Peter Balenfiefen, geborne Anna 
Eliſabeih Hackelsberg, und derfelbin jegiger Ehegatte Maximilian Vogel, Schuſter zu Käsberg; d) Aderer 
Heinrich Beer zu Grenelficfen, ia feiner Eigenfchaft als Dauptwormund der von dem gefagten verlebten 


CLXXI 


Peter Balenfiefen rüdgelaffenen noch minderjährigen Kinder, als: Peter, Maria Katharina und Gertrud 
Balenfiefen; fodann e) den Aderer Peter Hedelsberg, zu Beyert mohnend, als Örgenvormund gebachter Min» 
derjährigen, in gerichtlichen Befhlag genommenen, in der Gemeinde Striefen, Bürgermeifterei und Kanton 
Hennef, im Siegkreife und Landgerichtsbezirfe von Köln, gelegenen Immobilien, 
; am Mittwoch den 9. November d. J., Vormittags 9 Uhr, 
in der Öffentlichen Sigung des Königlichen Friedensgerichts zu Henneſ, für das vom Glaͤubiger gemadhte 
Erfigebot zum Verkaufe ausgeftellt und dein — zugeſchlagen werden, naͤmlich: 
erland. 

4) circa 4 Morgen 2 Viertel 19%, Ruthen auf der Koͤnlgslaulen, neben Peter Schäfer und Johann 
Löbach. Ang. 20 Thaler. 2) circa 4 Morgen 2 Viertel 19"), Ruthe unter dem Käsberge, neben Erben Theodor 
Könsgen und Börgerhofsland, ſchießt an die Landftrafie. Ang. 20 Thaler. 3) circa 53'/, Ruthe auf der 
müßten Kaulen, längs Peter Belert und Johann Graͤtzfeld. Ang. 5 Thir, 4) circa , Morgen 12 Ruthen 
aufım -Hämerich, Iängs Henrich Höhner und Prter Löbach. Ang. 15 Thlr. 5) 55 Ruthen auf der Stein 
brechen, im Geisbacher Felde, laͤngs Henrich Stricker und Wilhelm Happ. Ang. 2 Thir. 6) circa /, Mors 
gen auf der Rommelsbardt, im Geiebacher Felde, neben Wilhelm Kaus, Johann Schwindt und verfchiedene 
Anfchießende. Ang. 1 Thlr. 7) 2 Morgen aufın Hümerih unter der Kügenbigen, längs Adolph Schmitz 
und Per. Heufer. Ang. 45 Thlr. 8) 9 Viertel Morgen aufın Hämerih, längs der Landſtraße, beinahe an 
den Buſch Ichiefiend neben Johann Shwamborn und Wilhelm Wingen. Ang. 15 Thlr. 9) Wohnhaus mit 
eingebauten Stulle, fodann Scheune zu Käsberg, mit dem darunter und darum gelegenen Hof, Garten , 
Baumgarten un) Aderland, haltend circa 4 Morgen, mie folche allva gelegen find, zwiſchen den Hecken und 
der Frankfurter Straße. Das gefagte Haus iſt zweiſtockig, aus Holz und Lehmfachmerf gebaut, mit Stroh 
gedeckt. circa 20 Fuß lang und 45 Fuß breit, an demfelb:n iſt bofwärts ein Viehſtall angebaut, ebenfalls 
mit Stroh gedeckt. Rechts neben dem Haufe ſteht die Scheune, aus Holz und Lehmfachwerk aufgeführt und 
mit Stroh gedeckt, circa 30 Fuß lang und 20 Fuß breit. Ang. 100 Thle. 

Borftehende Immobilien werden von dem genannten Peter Balenſtefen felbft benutzt, und find nach 
den Reinertrage fürs I. I. mit 4 Thaler 23 Gar. befteuert. 

Die Auszüge, fo mie die Kaufbedingungen find auf der hleſigen Berichtsfchreiberei zur Einficht offen gelegt. 

Hennef, den 26. Juli 1851. Der Konigl. Friedensrichter, S heven. 


CLXXII 


Blehmaͤrkte zu Rheinbach. 
s Hohe Königlich Rheiniſche Oberpräfidium zu Coblenz hat durch Refeript vom 8. Junl 4834 ger 
nehmigt, 
a) daß in ber Stadt Rheinbady am 26. Detbr. eines jeben Jahres ein Vlehmarkt abgehalten und zwar 
biefes Fahr zuerft und 
b) baß mit dem auf ven 19. März jährlich bafelbft fallenden Krammarkıe ein Viehmarkt verbunden werde. 
Indem ich diefes Hierdurch zur Kenntniß bes Publitums bringe, bemerfe ich, daß bei den obigen 
Biehmärkten weder Markt» noch Standgeld erhoben werben wird, ; 
Rheinbach, den 26. Auguft 1831. “ Der Bürgermeifter Ridder. 


Berpadhtung. 

Meine Hiefelbft zu Muͤhlenthal an der Uggerftraße gelegene, und in vollfommen brauchbarem Zuftande 
ſich befindende Deimüple, zu jeder Zeit mit hinreichendem Waffer verfehen, gedenke ich auf mehrere Ihre in 
Pacht zu geben. Pachtluſtige find daher Hiermit erfucht, ſich deßfalls je eher je lieber bei mir ju melden. 

Möplenthal, bei OQummersbach, am 5, Auguſt 1831. 

Witwe Abraham fing, geb. Hartfop. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 


36. 





Stuͤck 
Dinstag, den 6. September 1831. 


Inhalt der Geſetzſammlung. 

Das 10. Stück der Geſetzſammlung enthält unter 
Nro. 1295) die RatififationssUrkunde der am 31. März 1831 zu Mainz abgeſchloſſenen 

Uebereinkunft unter den Uferſtaaten des Rheins und auf die Schifffahrt dieſes Fluſſes 

ſich beziehenden Ordnung; vom 19. Mai 1831; 

Nro, 1296) die Uebereinfunft und die Rheinſchifffahrts-Ordnung ſelbſt; vom 31. März d. 
und unter : 
— ven Tarif für die Abgaben beim Waaren ⸗Transport auf dem Rheine; vom 5. 
uli 1831. £ , 
— iſt dieſem Stüd auch dad noch zu Nro. 9 der Geſetzſammlung gehörige Blatt, 
Seite 69 und 70, beigegeben, 
— — — —— — — — — — — — — — — — — 
Bekanntmachung. 
Die unterm 1. d. M. bekannt gemachte 
„Anweiſung über die Verpackung und Desinfieirung ber zu verſendenden Gelder 
aus von der Cholera inficirten Orten u. f. nn.» 
wird, hinfichtlich der mit den Poften Statt findenven Berfendungen, im Einverftändniffe mit 
dem Rönigl. General:Poftamte, wie folgt, ergänzt: 

4) Die Poftanftalten an inficirten Orten haben die Verpflichtung, darauf zu fehen, dag 
die in ven $$. 3 und 6 wegen der Außeren Berpadung enthaltenen Vorſchriften genau bes 
folgt werben. 

2) Die in den 65. 4 und 6 angeordnete Außere Reinigung der Geldfaͤſſer, Geldpakete 
x. durch Abwaſchen mit einer Auflöfung von Chlorfalf over von fhwarzer Seife haben vie 
Sanitätd-Rommiffionen oder, wenn biefe nicht eingerichtet find, nach den Umjtänden entweder 
die Polizei» over die Poſtbehoͤrden zu bewirken und auf den Adreſſen durd) die Bemerkung: 
»Außerlidy gereinigt», unter Beidrückung des Dienftfiegeld, zu befcheinigen. 

Diefe Außere Reinigung muß auf der naͤchſten gefunden Station bei der Poftanftalt 
wiederholt werden. 

Wird dad Geld über die Sperrungdlinse befördert, fo erfolgt dort jedenfalld noch ein: 
mal die äußere Reinigung in den auf diefer Linie eingerichteten Reinigungd;Anftalten durd) 
die Rontumaz: Beamten im Beifeyn eines Poftbeamten. Diefe wiederholte Reinigung wird 
ebenfalls durch einen Vermerk auf den Adreſſen befcheinigt. 

3) Die in ven $$. 5 und 6 vorgefchriebene Reinigung des Inhalts der Gelofäffer, 
Geldpakete ıc. bei der Ankunft wird von den Drd-Ganitäts:Rommifjionen oder, wo dieſe 
noch nicht eingerichtet find, von den Ortd: Polizei-Behörden bewirft. Die Poftanftalten haben 
die Verpflichtung, diefen Behörden poſttaͤglich ein Verzeichniß der aus inficirten Orten einges 
gangenen Gelder, Kaffen-Anweifungen, Staats⸗ und andern gelowerthen Papiere mitzuthetlen, 
welches ven Empfängern den deflarirten Inbalt, dad Bewicht und ven Abſendungsort nachweiſt. 

In den an die Adreſſaten von der Poftanftalt in gewöhnlicher Art zu beitellenven, bis 
zur Vollziehung und Unterfiegelung ausgefüllten, Auslieferung, Scheinen wird von dem Poft- 
amte die Bemerkung gemacht, daß die Auslieferung nur unter Mitwilfen und auf einen auf 





Nro. 548, 
Geſetzſamm⸗ 
lung. 


Nro. 549, 


G:olera. 


( 261 ) 


ber Nüdfeite der Auslieferungs.Sceine von der Orts:Sanitäts-Rommiffion oder reſp. der 
Orts⸗Polizeibehoͤrde gemachten und unterfiegelten Vermerk erfolgen könne, ; 

‚ Die Poitbehörden find dafür verantwortlih, daß ohne einen folhen Wermert fein aus 
einem infteirten Orte kommendes Geldpaket u. f. w. dem Woreffaten ausgehändigt werde 
Die Sanitäts-KRommillionen oder Polizeibehörden haben angemeffene Anordnungen zu treffen, 
daß alle Geld oder geldwerthe Papiere enthaltende Faͤſſer und Pafete, zu deren Abpolun ; 
von der Poſt fie die erforderliche Beſcheinigung auf den Auslieferungsfcheinen ertheilt —— 
—— ſogleich unter ihrer Leitung und Aufſicht nach Vorſchrift geoͤffnet und gereinigt 
werden. 

Die Neinigung felbft erfolgt entweder in den Dienft:Rofalen diefer Behörden im Beifeyn 
bes Empfängers, oder, wo Örtlidye und andere Ruͤckſichten es geſtatten, in der Wohnung des— 
ſelben unter Aufſicht des dazu beauftragten Beamten, welcher in dem obengedachten Berzeidys 
niß bei jeder einzelnen Sendung einen Vermerk darüber, daß und zu welcher Zeit die Reini— 
gung erfolgt fey, nachzutragen und folhen zu unterzeichnen hat. ’ 

Die durd) die Reinigung veranlaßten baaren Auslagen trägt der Empfänger. 

4) Wegen der nadı dem Auslande beftiimmten Gelder aus inficirten Orten wird das 
Königliche Generals: Poftamt mit den ausländifhen Poſtbehoͤrden fid) verftändigen. 

Dis dahin, daß dieſes geſchehen ift, werden vergleichen Gelder zur Befdrverung mit der 
Pot nidıt angenommen. 

Berlin, ven 27. Auguft 1831. 

Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergefeßten Immediat-Kommiſſion, 
von Thiele, 





Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


In Verfolg unferer Bekanntmachung vom 19. v.M, benachrichtigen wir das Publitum, 
daß das Großberzoglich-⸗Heſſiſche Gouvernement zum Abmenden der Cholera gegen Reiſende 
und Waaren ganz ähnliche Anordnungen getroffen bat, wie folde in ver Berorpnung des 
Großherzoglich Badiſchen Minifterii vom 48. Juli c. enthalten find. 

Köln, den 1. September 1831. 


rn nn —ñ — 


Am Mittwoch und Donnerstag den 5. und 6. Oftober c., Vormittags 10 Uhr, werden 





„ im Baftbofe zum Dradıenfels in Königswinter nadıjtehende Domanialböfe zum Verkaufe 


alternativ zur Erbverpadytung, die weiter folgenden Aders und Wiejen Parzellen aber zum 
Unkaufe auögefegt werden, namlich: n 
A Am Mittwoh den 5. Oktober c. 

1) Der Bramerbof zu Geislar, ohne Gebäude, beftehend: a) in 99 Morgen 3%, Ruthe 
Ackerland, b) 2 Morgen Wiefen, c) 1 Morgen 11 Ruthen Erlengewädhs, d) 30 Morgen 
784, Ruthe Kiesgründe, zufammen in 132 Morgen 93 Nuthen Köln. oder 164 Morgen 
436 Ruthen Preuß., verpachtet bis zum 31. Dezember 1833 an den Peter Heider um Die, 
Abgape von 150 Thalern incl. %, Gold, wobei die Steuer⸗Bezahlung zur Laſt der Staatskaſſe. 

2) Der Abtshof zu Geiſtingen, nebſt Wohnhaus und Oekonomie . Gebäuden, baltend, 
a) 5 Morgen 57 Nuthe Hoflage und Garten, b 133 Morgen 80%, Ruthen Ackerland. 
c; 5 Morgen 17 Ruthen Wieſe, zuſammen 144 Morgen 105'/, Ruthen Köln. oder 179 
Morgen 137 Ruthen Preuf., vervachtet bis zum 31. Dezember 4833 an den Leonhard 
Hagen um die Abgabe von 232 Thalern incl. Y, Gold, wobei der Pädter die Steuer 
zur Hälfte bezahlt. 

5) Der Frobnhof zu Göven, beftebend in ven Wohn: und Delonomie-Gebäuden, halten»: 
a) 2 Morgen 146 Ruthen Hoflage uno Garten, bi 114 Morgen 60 Ruthen Aderlant: 
c) 5 Morgen 50 Nutben Wieſen, zuf. 122 Morgen 105 Ruthen Köln. ever 152 Morgen 


* 


( 265 ) 


79 Ruthen Preuß, verpachtet an bie Erben Peter Kauß bis zum 31. Dezember 1832 um 
die Abgabe von 223 Thalern 3 Sgr. 9 Pf., wobei die Steuern zur Laſt ver Staatskaſſe. 

4) Der Ziffenvorferhof zu Stosdorf, ohne Gebäude, beſtehend: a) in 53 Ruthen Garten 
und Baumgarten, b) 68 Morgen 16'/, Ruthen Aderland, c) 14 Morgen 83 Ruthen Wiefen, 
zufammen in 83 Morgen 2'/, Ruthe Köln, over 103 Morgen 124 Nutben Preuß., verpacdhtet 
an ven Joſeph Hagen um vie Abgabe von 95 Thalern inc, Y%, Gold bis ult. Dezember 
4833. Die Steuerbezahlung’ ift zur. Laft des Paͤchters. j 

5) Das Nheindorfergut zu Eitorf, obne Gebäude, beftehend: a) in 13 Morgen 84 
Ruthen Aderland, b) 10 Morgen 75 Ruthen Wiefen, zufanmen in 24 Morgen 9 Ruthen 
Köln, oder 29 Morgen 460 Ruthen Preuß., verpacdhtet an den Peter W. Komp bis zum 
31. Dezember 1832 um die Abgabe von 100 Thalern incl. /, Gold, wobei der Pädıter 
die Steuern bezahlt, } ‚ 

6) Die Hoflage von den Bigerhof3;Gebäuden zu Eitorf, beftehend: a) in 174 Nuthen 
Preuß. Hoflage und Baumgarten, b) 1 Morgen 21 Ruthen Aderland und c) 2 Morgen 
415 Ruthen Wiefen, zufammen 4 Morgen 130 Ruthen Preuß, 

7) Der Kleinerbof zu Morsbach, ohne Gebäude, haltend; a) 15 Morgen 139 Ruthen 
Aderland und b) 3 Morgen 48 Ruthen Wiefen, zufammen 19 Morgen 37 Ruthen  öln 
oder 23 Morgen 154 Ruthen Preuß., verpadtet an den Chriſtian Schneider bis zum 31, 
Dez. 1333 um die Abgabe von 40 Rthlr. incl, Y, Gold, wobei die Steuern zur Laſt der Staatöfaffe. 

8) Der Schlechtingerhof zu Schlechtingen bei Morsbach, ohne Gebäude, haltend: 
a) 129%, Ruthen Hoflage und Garten, b) 53 Morgen 15%, Ruthen Aderland, c) 13 Mors 
- gen 114 Ruthen Wiefen, zufammen 67 Morgen 109 Ruthen Köln. over 84 Morgen 17 
Ruthen Preuß., verpadhtet an den Johann Stedelbah bis zum 21. Februar 1834 um die 
Abgabe von 35 Rthlr. inch, Y%, Go!d, wobei die Steuern zur Hälfte zur Laft des Fiscus, 

9) Das 12, Weingut zu Rhöndorf, beftchend in Wohn» und Oekonomie⸗Gebaͤuden und 
einem Badhaufe, haltend : a) 35 Ruthen 52 Fuß Hoflage und Garten, b) 2 Morgen 114 
Ruthen 75 Fuß Weingarten, c) 172 Rutben 53 Fuß Aderlano, d) 1 Morgen 42 Ruthen 
62 Fuß Wiefen, e) 16 Morgen 133 Rutben 78 Fuß Büſche, zufammen 21 Morgen 4139 
Ruthen 15 Fuß Preuß, verliehen an die Wittwe Wilhelm Meblem bis zum 31. Dezember 
1831 gegen Abgabe des halben Traubend. j 

10) Vom Frohnhofe zu Siegburg. Mülldorf, auf dem rechten Siequfer gelegen: 2 Morg.” 
409 Ruthen Aderland an der Teufelimar, 2 Morgen 124 Ruthen dito am Damm, 2 Morgen 
64 Ruthe Aderland dafelbft, 2 Morgen 18 Ruthen dito am Kreuz, 4 Morgen 81 Rutben 
dito in der Gemeinde, 2 Morgen 8 Ruthen dito am Pleiferfhlamm, zufammen 13 Morgen 
46 Ruthen Köln, oder 16 Morgen 96 Ruth. Preuß, verpadtet bis zum 6. März 1831 an 
den Johann Hagen um die Abyabe von 38 Thlr, 2 Sgr. 4 Pf., wobei Die Steuern zur 
Laſt des Pächter, 

11) Eine Ackerparzelle von 1 Morgen 113 Ruthen Preuß. zu Honnef aufm Steckenhof 
gelegen, verpachtet bid zum 31. Dezember 1832 an den Jakob Tillmann, wobei die Steuern 
zur Hälfte zur Laſt des Paͤchters. 

12) Eine Ader- und drei Wiefenparzellen, zu Honnef gelegen, baltend 4 Morgen 20 
Ruthen Preuß., verpachtet an Perer Mauß um Die Abgabe von A Thlrn. bis zum 31. Dez. 
1832, Die Steuern find zur Laft ver Staatskaſſe. 

13) Fünf Ader: und vier MWiefenparzellen, zu Honnef gelegen, baltend 5 Morgen 104 
Ruthen Preuß., verpaditet an W. Vrede bis zum 31. Dezember 1832 um 4 Rtbir. 20 Sgr., 
wobei die Steuern zur Laſt der Staatskaſſe. 

14) Drei Aderparzellen, zu Vilich-Rheindorf gelegen, baltend 16 Morgen 3 Ruthen 
Preuß., verpachtet an den Ferdinand Scharfer um 43 Thlr. incl, 15 Thlr. Solo bis zum 
31. Dezember 1838, wobei die Steuern zur Laft der Staatskaſſe. 

15) Eine Aderparzelle, zu Vilich gelegen, haltend 1 Morgen 8 Rutben Preuß., verpad: 
tet an ven Peter Klein au Schwarz Rheindorf um 6 Tplr, inch, 2’, Thlr, Gold bis zum 


( 266 ) 


31. Dezember 1832, wobei die Steuern zur Laft ber Staatskaſſe. 

416) Eine Aderparzelle, zu Vilich gelegen, baltend 3 Morgen 63 Ruthen Preuß, ver: 
padıtet dem Hermann Frembgen bis zum 31. Dezember 1832 um 9 Thlr. incl, /, Golo, 
wobei die Steuern zur Laſt der Staatskaſſe. 

47) Vier Aderparzellen, zu Bilidy gelegen, haltend 4 Morgen 165 Ruthen Preuß, vers 
pachtet an Zohann Bertram bis zum 34. Dezember 1832 um 3 Thlr. 20 Sgr., wobei vie 
Steuern zur Laft der Kaffe. 

48) Eine Aderparzelle, zu Bergbaufen gelegen, haltend 1 Morgen 78 Ruthen Preuß, 
verpachtet an den Wilhelm Met bis zum 31. Dez. 1831 um 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf, wos 
bei vie Steuern zur Laft des Paͤchters. 

49) Eine Aderparzelle, zu Steinring gelegen, baltend 467 Ruthen Preuß. verpachtet an 
Theod. Klein bis zum 34. Dez. 1832 um die Abgabe von 4 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf, wobei 
die Steuern zur Laft des Paͤchters. " 

20) Eine Aderparzelle, aufm Bennert gelegen, haltend 119 Ruthen Preuß, verpadhiet 
an den Peter Aſſenmacher bi8 zum 31. Dez. 1832 um 1 Xhlr, 7 Sgr. 6 Pf., wobei vie 
Steuern zur Laſt des Pächters. 

21) Eine Aderparzelle, zu Haſenpohl gelegen, haltend 2 Morgen 87 Ruthen Preuß, 
verpachtet an den Joh. Wolf bis zum 31. Dez. 1831 um 8 Thlr, ind. 27, Thle. Gold, 
wobei die Steuern zur Laſt des Paͤchters. 

22) Eine Rottlanpparzelle,- unterm Theishofe gelegen, haltend 4 Morgen 155", Ruth. 
Preuß., verpachtet an den Johann Leyendecker bid zum 34, Dez. 1831 um 8 Thir. Die 
Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

23) Eine Aderparzelle, zu Oberpleid auf ver Rumme gelegen, 2 Morgen 87 Nutben 
Preuß. halteno, verpadhtet big zum 34. Dez. 1831 an Anton Müller um 4 Thlr. 15 Sgr. 
Die Steuern find zur Lat des Pächters, 

24) Eine Aderparzelle, auf der Kumme gelegen. haltend 3 Morgen 25 Rutben Preuß., 
verpachtet an Jakob Roͤttgen bis zum 31. Dez. 1831 um 4 Thlr. 22 Sr. 6 Pf. Die 
Steuern find zur Laſt des Pächters, 

25) Eine Aderparzelle zu Oberpleiä haltend 2 Morgen 42 Ruthen Preuf., verpachtet 
an Franz Froͤhlich bis zum 31. Dez. 1831 um 4 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Die Steuern ſind 
zur Laſt des Paͤchters. 

26) Eine Ackerparzelle, daſelbſt gelegen, haltend 2 Morgen 88 Ruthen Preuß. verpach⸗ 
tet an den Wilhelm Laufenberg bis zum 34. Dez. 1831 um 4 Thlr. 22, Sgr. 6 Pf. Die 
Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

27) Eine Aderparzelle, dafelbft gelegen. haltend 3 Morgen 116 Rutben Preuf., ver 
pachtet an den Milh. Lichtenberg bis zum-S1. Dez. 1831 um 5 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. Die 
Steuern find zur Laſt des Pächters. 

28) Eine Aderparzelle, dafelbft gelegen, haltend 2° Morgen 95 Ruthen Preuß., verpach⸗ 
tet an den Franz Zof. Stockbauſen bis zum 31. Dez. 1851 um 4 Thlr. 7Sgr. 6 pf. Die 
Steuern find zur Laſt des Pächters. 

29) Eine Aderparzelle, dafelbft gelegen, haltend 2 Morgen 93 Kutben Preuß, verpach⸗ 
tet an den Johann Klein bis zum 31. Dez. 4831 um 3 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Die Steuern 
find zur Laft des Pädhters. 

50) Eine Aderparzelle, daſelbſt gelegen, haltend 2 Morgen 87 Ruthen Preuß, verpadh- 
tet an den Wilhelm Ellingen bis zum 31. Dez. 1831 um 4 Xhlr. 45 Sgr. Die Steuern 
find zur Laſt des Pädhters, 

34) Eine Aderparzelle daſelbſt gelegen, haltend 2 Morgen 75 Ruthen Preuß., ver 
pachtet an den Heinrich Laufenberg bis zum 81. Dez. 1831 um 3 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. 
Die Steuern find zur Laſt des Paͤchters. 2 

32) Eine Aderparzelle vafelbit gelegen, haltend 2 Morgen 135 Ruthen Preuß, der 


( 267 ) 


pachtet an ten Friedr. Efferoth um 3 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. biö zum 34. Dez. 1831, Die 
Steuern find zur Laft des Pächter, 

33) Eine Aderparzelle tafelbit gelegen, baltend 2 Morgen 78 Ruthen Preuß., vers 
padıtet an den Peter Müller bis zum 31. Dez. 1832 um 3 Ahle, Die Steuern find zur 
Laſt des Pächters. 

34) Eine Aderparzelle dafelbft gelegen, haltend 2 Morgen 109 Ruthen Preuf., ver 
pachtet an den Heinrih Strider bis zum 31. Dez. 1832 um 3 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf, Die 
Steuern find. zur Laſt des Paͤchters. 

35) Eine Aderparzelle daſelbſt gelegen, haltend 2 Morgen 71 Ruthen Preuß., ver 
pachtet an den Wim. Gaſt bis zum 31. Dez. 1831 um 4 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf, Die 
Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

36) Eine Aderparzelle auf vem Hartenberg, haltend 1 Morgen 175 Ruthen Preuß., 
verpachtet an den Johann Körfer bid zum 31. Dez. 1831 um 7 Tplr, 26 Sgr. 3 Pf. 
incl. 2", Thlr. Gold. Die Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

37) Drei. Adlerparzellen zu Pleiferhohn gelegen, haltend 10 Morgen 179 Ruthen Preuß,, 
verpadhtet bis zum 31. Dez. 1851 an den Theodor Schmig um 8 Thlr. incl. 2"), Thlr. 
Gold. Die Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

38) Die Rahmbitze zu Niederbuchhbolz, haltend 6. Morgen 34 Ruthen Preuf., verpach⸗ 
tet bis zum 31. Dez. 1331 an den Wm. Gteinring um 5 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Die Steuern 
find zur Laft des Paͤchters. 

39) Eine Aderparzelle zu MWahlfeld gelegen, haltend 3 Morgen 156 Ruthen Preuß. 
verpadhtet an Wm, Schneider um 2 Thlr. bis zum 34. Dez. 1831. Die Steuern find zur 
Laft des Paͤchters. 

40) Eine Rottlanpparzelle zu Lauterbach gelegen, haltend 3 Morgen 87 Ruthen Preuß. 
verpachtet bi8 zum 34. Dez. 1831 an die Wittwe Joh. Henfeler um 6 Thlr. Die Steuern 
find zur Laft der Paͤchterinn. 

41) Die Seligenthaler &derparzellen, haltend 3 Morgen 44 Ruthen, verpadhtet bis zu, 
31. De. 1852 an den Adolph Schaͤtzer um 10 Thlr. 15 Sger. incl. 2%, Thlr. Gold. De 
Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

42) Sechs Parzellen im Haufelde zu Siegburg gelegen, haltend 44 Morgen 54 Ru 
tben Preuß. verpachtet an den Adolph Schumacher bis den 51. Dez. 1832 um 19 Thlr. 
15 Sur. incl. 7'/, Thlr. Gold, Die Steuern find zur Laſt des Pächters. 

43) Eine Aderparzelle zu Vilich-Muüͤlldorf gelegen, haltend 44 Morgen 32 Ruthen Preuf.i 
verpadhtet an den Philipp David bis zum 31. Dez. 1832 um 45 Thir. incl. 5 Thlr. Solo. 
Die Steuern find zur Hälfte zur Laft ver Staatskaſſe. 

44) Die fogenannte Delömaar, eine Aderparzelle bei Vilih-Müllvorf gelegen, baltend 
37 Morgen 161 Ruthen, verpadtet bis zum 31. Dez. 1832 an den Peter Bit und Math, 
Elfgen um 24 Thlr. inch. 7%," Thlr. Gold. Die Steuern find zur Laſt der Staatstaffe. 

_ 45) Ein ausgeftoßener Weingarten im Forſt und Kamp zu Boͤdingen, haltend 2 Mor: 
gen 38 Ruthen Preufß,, verpadhtet bis zum 31. Dez. 1831 an Peter Wn. Windſcheiff um 

4 Thlr. Die Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

46) Ein Weingarten im Kamp vafelbit gelegen, haltend 3 Morgen 444 Ruthen Preuf,, ' 
verpadhtet bid zum 34. Dez. 1851 an den Michael Schmal um 4 Toͤlr. Die Steuern find 
zur Laſt des Pächters, 

47) Ein Weingarten im rauhen Auel dafelbft gelegen, haltend 454 Ruthen, verpadhtet 
bis zum 31. Dez. 4831 an den Joh. Peter Eich um 4 Thlr. 42 Sgr. 6 Pf. Die Steuern 
find zur Laft des Paͤchters. 

45) Eine Wiefe zu Birlingboven, haltend 4 Morgen 110’, Rathen Preuß., vervachtet 
an Johann Lohmar bis zum 31, Dez. 1832 um 2 Thlr, 7 Sgr. 6 Pf. Die Steuern find 
zur Laſt des Paͤchters. 


( 268 ) 


49) Die Adſcheider Wiefe bei Aofcheid, haltend 4 Morgen 177, Ruthen Preuß, ver» 
pachtet biö zum 31. Dez. 1832 an den Peter Balenfiefen um 4 Thlr. 22 Syr. 6 Pf. Die 
Steuern find zur Laft des Paͤchters. =. . 

50) Die bülleöbacher Wiefe bei Uderath, haltend 3 Morgen 19 Ruthen Preuß, ver: 
padıtet bid zum 31. Dez. 1831 an den Matthias Fasbender um 14 Tplr, inch. 5 Thlr. 
Gold. Die Steuern ſind zur Laſt des Paͤchters. 

51) Eine Wieſe am Mühlenweg im Seeligenthal, haltend 4 Morgen 67, Ruthe Pr., 
verpachtet an den Ehrift. Bennerſcheid bis zum 31. Dez, 1832 um 2 Thlr. 22 ©gr 6 Pf. 
Die Steuern find zur Laſt des Pächters, 

52) Die Fiſcherei in dem Broͤhbache, verpachtet an ven Peter Hilgerfelder zu Kalber- 
broel bi3 zum 31. Dez 1832 um 2 Thlr. 

53) Die Fifherei im Wahnbache, verpachtet an den Chriſtian Bennerfcheid bid zum 
31, Dez 1831 um 1 Thlr. 

54) Die Weiher in dem Ebelbadye, die Landdinger Weiher genannt, verpadhtet bis zum 
31, Dez. 1831 um 4 Thlr, 5 Sgr. an den Anton Klefgen, 


B. Am Donnerstag den 6, Oktober. 


55) Das Eſchmarer Weingut zu Eichmar, bejtehend in einem Wohnhaus, Scheune und 
Stallung, haltend mit a. der Hoflage und Garten 1 Morgen 27, Ruthe; b. an Nderland 
20 Morgen 94’/, Ruthe. Zufammen 24 Morgen 121%/, Ruthen Köln, oder 27° Morgen 
47 Ruthen Preuß. Steuerfrei verpachtet an Paul Rolshofen bis zum 31. Dez, 1833 um 
die Abgabe von 74 Thlrn. incl. 25 Thlrn. Gold, 

56) Dad Toͤnnesgut, zum Schragen zu Lülsvorf gelegen, beftebend in Wohnhaus, Scheune 
und Stallung, baltend a. mit der Hoflage und Garten 84 Ruthen; b. an Wderland 44 
Morgen 439 Rutben; c. an Weingarten 64 Ruthen, Zujammen 45 Morgen 457 Rutben 
Kin. oder 19 Morgen 138 Nutben Preuß. Steuerfrei verpadhtet biß zum 31. Dez. 1833 
an den Jakob Bertram um die Abgabe von 46 Thlr. incl. 45 Thlr. Gold. 

57) Der Thelenhof zu Mondorf, ohne Gebäude, ha'tend a. 4) an Rderland 2419 Mors 
gen 2, Ruthen; 2) an Meingärten 2 Morgen 54 Ruthen. Zuſammen in 221 Morgen 
56%, Ruthen Köln, over 275 Morgen 3 Rutben Preuß. Verpachtet an die Elifabetb Wie» 
land, Wittwe des Peter Heinzen, bis zum 31. Dez. 1833 um vie Abgabe von 330 Thlr. 
inel. 110 Thlr. Gold. wobei die Steuerbezahlung zur Laſt der Pächterinn, und b baltend 
4) an Aderland- 54 Morgen 28%, Ruthen; 2) an Weingarten 400 Ruthen. Zufammen 54 
Morgen 128%, Ruthen Köln. over 68 Morgen 27 Rutben Preuß. Berpachtet bis ult. Dez. 
1835 an den Heinrih Conzen um die Abgabe von 406 Thlr. incl. Y, Gold, wobei eben» 
falld der Pächter die Steuern bezahlt. x 

58) Der Abtöhof zu Nieverfaffel, beftebend in Wohn: und DefonomisGebäuden, hals 
tend; a. an Hoflage und Garten 2 Morgen 7%, Ruthe; b. an Weingarten 1 Morgen 75 
Ruthen; c. an Aderland 448 Morgen 6%, Ruthen: d. an Grasgemähs 98 Ruthen. Zus 
fanımen 122 Morgen 37%, Ruthen Köln, oder 151 Morgen 156 KRutben Preuß. Eteuers 
frei verpadhtet an ven Jakob Forsbach bis ult. Dez 1833 um die Abgabe von 300 Thlr. 
incl. 100 Thlr. Gold. j 

59) Der Boͤdingerhof zu Niederfaffel, beftehend in einem Wohnhaufe und den nöthigen 
Defonomiegebäuden, haltend; a. mit der Hoflage und dem Garten 426 Rutben; b. an 
Aderland 104 Morgen 145 Ruthen; c. an Meingärten 1 Morgen 31 Rutben, Zufammen 
406 Morgen 422 Ruthen Köln. over 432 Morgen 125 Ruthen Preuß. Steuerfrei verpach— 
tet an den Bernard Neuhöfer bis ult. Dez. 1833 um die Abgabe von 275 Thlr. incl. 5 
Thlr. Gold. 

60) Das Gütchen in Pasculo im Rheidt, ohne Gebäude, haftend: a. an Garten 50 
- Ruthen; b. an Aderland 3 Morgen 404 Ruthen, Zufammer 4 Morgen 4 Ruthen köln, 


269)’ 


oder 5 Morgen Preuß. Steuerfrei verpachtet an ben Georg Lülsvorf um die Geldabgabe 
von 16 Thlr. incl. Y, Gold bis zum 31. Dez. 41853. 

61) Das Lehngut zu Rheidt, beftehend in einem Mobnbaufe und Delonomiegebäupen, 
paltend: a. mit der Hoflage und dem Garten 432", Ruthen; b. an Aderland 49 Morgen 
34 Ruthen ; c. an Weivenfhlamm 105'/, Ruthen. Zujammen 20 Morgen 121%, Ruthen 
Köln. over 25 Morgen 152 Ruthen Preuß. Verpachtet bis ult. Dez. 1833 an den Johann 
Dahl um die Abgabe von 61 XThlrn. incl. Y/, Solo. Die Steuerbezaplung iſt zur Laſt 
des Paͤchters. 

62) Der Commendereihof zu Stockem, beſtehend in Wohn: und Oekonomiegebaͤuden, 
haltend: a. an Hoflage und Garten 126°/, Ruthen; b. an Ackerland 23 Morgen 61'/, Rus 
then. Zufammen 24 Morgen 38 Ruthen Köln, oder 30 Morgen 23 Rutben Preuß. Vers 
padhtet bis ult. Dez. 1833 um die Abgabe von 45 Thlr. incl. 15 Thlr. Gold. Die Grund» 
fteuerbezahlung it zur Laſt des Pächters. 

63) Der Xroisvorfer Landgraben, eine Aderparzelle von 2 Morgen 146 Ruthen Preuß, 
zuletzt verpachtet an ben Gottfried Gerlad um 5 Thir. 15 Sgr. incl. 2, Xblr. Golo, 
wobei die Steuern zur Laſt des Pächters. 

64) Eine Aderparzelle zu Lülsporf gelegen, baltend 4 Morgen 179 Ruthen Preuß, 
verpachtet an den Clemens Beyer um 4 Thlr, 22 Sgr. 6 Pf. bis zum 31. Dez. 1532, Die 
Steuern find zur Laft des Pächters, 

65) Das Amtsmannsbledy zu Lülsdorf gelegen, haltend 6 Morgen 55 Ruthen Preuß., 
verpachtet an ven Gerhard Eid um 12 Thlr. incl. 5 Thlr. Gold, bis zum 31. Dez. 1831. 
Die Steuern find zur Laft des Pächters, 

66) Eine zehntfreie Aderparzelle am Mühlengraben zu Siegburg, baltend 1 Morgen 
43%, Ruthen Preuß,, verpachtet an den Adolph Beder um 6 Thlr. bis zum 31. Dez. 1832, 
Die Steuer ift zur Hälfte zur Laſt des Paͤchters. 

67) Eine Alerparzelle im Haufelo, haltend 3 Morgen 3 Ruthen Preuß, verpadhtet 
an den Peter Hochheuſer um 21 Thle. 7 Sgr. 6 Pf, nel, 7, Thlr. Gold. Die Steuer 
find zur Laſt des Paͤchters. 

68) Eine Aderparzelle im Haufelde, haltend 111%, Ruthen Preuf., verpadhtet an den 
Johann Hagen bis zum 31. Dezember 4832 um 3 Thle, Die Steuern find zur Laſt 
des Paͤchters. i 

69) Eine Uderparzelle im Haufeld, haltend 141%, Ruthen Preuß, verpachtet an den 
Joſeph Schneller bis zum 31. Dezember 1832 um 3 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Die Steuern find 
zur Laft des Pächters. 

70) Eine Aderparzelle im Haufelve, baltend 141°, Ruthen Preuß. verpachtet an bie 
Wittwe Johann Limberg bis zum 31. Dezember 1832 um 3 Xhle. 15 Sgr. Die Steuern 
find zur Laſt ver Paͤchterim. 

71) Eine Aderparzelle im Haufeld, baltend 411%, Ruthen Preußiid, verpachtet an 
* * Rings bis zum 31. Dezember 1832 um 2 Thlr, Die Steuern find zur Laſt 

es ters, 


72) Eine Aderparzelle im Haufeld, haltend 114%, Nuthen, verpadtet an den Peter 
Schütz bis zum 34. Dezember 1832 um 3 Thlr. 7 Sur. 6 Pf. Die Steuern find zur 
Laft des Pächters, 


73) Eine Aderparzele im Haufeld, haltend 411%, Nuthen Preußiſch, verpadhtet an 
den Chriſtian Weifer bid zum 31. Dezember 1832 um 4 Thlr. Die Steuern find zur Laft 
des Pächters, i 
“ 74) Eine Aderparzelle im Haufeld, haltend 411%, Ruthen Preußiſch, verpachtet an 
Johann Brodeſſer bis zum 31. Dezember 1832 um 3 Thir.7 Sgr. 6 Pf. Die Steuern 
find zur Laft des Pächters, 


( 270 ) 


75) Eine Aderparzelle im Haufeld, haltend 141%, Ruthen Preußiſch, verpachtet an den 
Jakob Gerlach bis zum 31. Dez 1832 um 3 Thlr. Die Steuern find zur Laſt des Pächters. 

76) Eine Aderparzelle in Haufelo, haltend 441%, Ruthen Preußiſch, verpaditet an ven 
Georg Fiſcher bis zum 31. Dezember 1832 um 2 Xplr. 22 Sgr. 6 Pf. Die Steuern find 
Laſt des Paͤchters. 

77) Eine Ackerparzelle im Haufeld, haltend 411%, Ruthen Preußiſch, verpadhtet an 
Paul Schmitz bis zum 31. Dezember 41832 um 2 Thlr, 22 Sgr. 6 Pf. Die Steuern jind 
jur Laſt des Pächters. J 

78) Eine Ackerparzelle im Haufeld, haltend 55%, Ruthen Preußiſch, verpachtet an 
Peter Roe bis zum 31, Dezember 1832 um 4 Thlr. 15 Sgr. Die Steuern find zur Laſt 
es Paͤchters. 

79) Eine Ackerparzelle im Haufeld, haltend 411%, Ruthen Preußiſch, verpachtet an 
Chriſtian Weiſer bis zum 34, Dezember 1832 um 2 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Die Steuern 
find zur Laft des Paͤchters. J 

80) Eine Ackerparzelle im Haufeld, haltend 441°, Ruthen Preußiſch, verpachtet an 
Kaſpar Schumacher bis zum 31. Dezember 1832 um 2 Xhlr. 15 Gyr, Die Steuern find 
zur Laſt des Paͤchters. 

81) Eine Aderparzelle im Haufeld, baltend 111%, Ruthen Preußiſch, verpachtet an den 
Georg Boͤckem bis zum 31. Dezember 1832 um 2 Thlr. 22 Gyr. 6 Pf. Die Steuern find 
zur Laſt des Pächters, j 

82) Eine Aderparzelle im Haufelo, haltend 111°/, Ruthen Preußiſch, verpadtet an die 
Wittwe Johann Felder bis zum 34. Dezember 1832 um 3 Thlr. Die Steuern find zur 
Laft ver Paͤchterinn. 

83) Eine Uderparzelle im Haufeld, baltend 411%, Ruthen Preußiſch, verpachtet an den 
Kaſpar Schell dis zum 31. Dezember 1832 um 2 Thlre. 22 Sgr. 6 Pf. Die Steuern find 
ur Laft des Paͤchters. * 

84) din —— im Haufeld, haltend 1115 Ruthen Preußiſch, verpachtet an 
den Georg Boͤckem bis zum 31. Dezember 1832 um 3 Thlr. Die Steuern find zur Laſt 
des Pädhters, = 

85) Eine Aderparzelle im Haufelde, baltend A141 7 Rutben Preubiſch, verpachtet an 
denſelben bis zum 31. Dezember 1832 um 3 Thlr. 15 Sgr. Die Steuern find zur Laſt 
des terö. , 

8* Eine Ackerparzelle im Haufeld, haltend 411 */, Ruthen Preußiſch ‚ verpadhtet an 
den Peter Grömig bi8 zum 31. Dezember 1832 um 4 Thir. Die Steuern find zur Lait 
des Paͤchters. 

an Eine Aderparzelle im Haufeld, haltend 411%, Ruthen Preußiſch, — io 
den S1. Dezember 1832 an den Peter Hohhäufer um 4 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Die Steuer 
find zur Laſt des Pächterd, : 

88) Eine a im Haufeld, haltend 411%, Ruthen Preußiſch ie eu 
den Paul Schmit; bis zum 31. Dezember 1832 um 3 Thle. 15 Sr, Die Steuern ſind 5 
Laſt des Pädhterd. 

80) in Aderparzelle dafelbft gelegen, baltend 87 1%, , Ruthen Preußifh, — 
an den Theodor Schumader bis zum 31. Dezember 1852 um 2 Thlr. 22 Sr. 6 Pf. 
Steuern find zur Laſt des Paͤchters. 

90) en a Brüdberg zu Siegburg, baltend 3 Morgen 447°, . 
Preußiſch, verpachtet an nn Schmitz bis zum 31. Dezember 4832, um 45 Sgr. 
Steuern find zur Laft des Paͤchters. By 

91) Ein nderparzeile am Broihbäuschen bei Siegburg, baltend 2 — He 
Ruthe, verpachtet bis zum 31. Dezember 1832 an Sohann Brenner um 2 zhlr, 
Steuern find zu Laft des Paͤchters. 


(27 ) 


92) Eine Aderparzelle aufm Stallberg, haltend 2 Morgen 144 Ruthen Preußiſch, vers 
pachtet an Engelbert Michels zu Tönneöberg um 1 Thlr. 45 Ser. bis zum 31. Dezember 
1832. Die Steuern find zur Laſt des Pädhters, 

93) Eine Aderparzelle daſelbſt gelegen, haltend 1 Morgen 54 Rathen Preußifch, vers 
pachtet an ven Adolph Willms bis zum 31. Dezember 1832 um 22 Sgr. 6 Pf. Die Steuern 
find zu Laft des Paͤchters. 

94) Eine Aderparzelle aufm Stallberg, nebit einem Stüd Heide, haltend 3 Morgen 70 
Ruthen Preußiſch, verpachtet bid zum 31. Dezember 1832 an den Heincih Altwidel um 1 
Thlr. 15 Sar. Die Steuer find zur Laft des Pächters. 

95) Eine Aderparzelle aufm Stallberg, haltend 2 Morgen 86 Ruthen Preußiſch, vers 
padıtet an ven Peter Pohl um 1 Thle, 15 Ser. bis zum 31. Dezember 1832, Die Steuern 
find zur Laſt des Paͤchters. 

- 96) Ein zehntfreies Stuͤck Ackerland am Mühlendorfer Kreuz. haltend 165 Ruthen 
Preußiſch, verpachtet bis zum 34. Dezember 1832 an den Anton Edeler um 2 Thlr. Die 
Steuern ſind zur Laſt des Paͤchters. 

97) Zwei Ackerparzellen auf den Zangen, haltend 45 Morgen 32 Ruthen Preußiſch, 
verpadhtet bid zum 31, Dezember 1832 an den Joſeph Drasbah um 27 Thlr, incl, 10 
Thlr. Gold. Die Steuern find zur Laft des Paͤchters. 

98) Ein Stud Aderlano und Weinberg auf ver Feldmüße zu Wolsdorf bei Siegburg, 
baltend 9 Morgen 33 Kuthen Preußifh, verpadhtet bis zum 31. Dezember 1831 um 20 
Thaler 46 Syr. 3 Pf. an den Peter Schiffelbufch und Conf, Die Steuern find zur Laft 
der Pächter, 

8 Eine Landparzelle zu Königswinter gelegen. haltend 6'/, Ruthe Preußiſch, verpachtet 
bis zum 31. Dezember 1834 an W. Bachem um 4 Thlr. 10 Sgr. Die Steuern find 
zur Laſt des Paͤchters. LTR 

100) Die Rheidter Rheinfijherei, verpadhtet um 54 Thlr. 15 Sgr. incl. 10 Thlr. Gold 
bis zum St. Dezember 1531 an den Friedrich Lülsdorf. 

101) Die Weiher am Kellersbofe, verpachtet um 11 Thlr. 15 Sgr. incl. 5 Thlr. Gold 
an den Johann Krudewig bis zum 81. Dezember 1832. Die Steuern fallen zur Hälfte dem. 
Pächter zur Laft. 

Köln, den 29, Auguft 1831. 





Bekanntmachungen anderer Behörden. 

Es iſt wahrgenommen worden, daß die durch die Beroronung vom 49. November 1824 Nro, 552, 
unter 4. zu $. 15 der Zollorpnung vom 26. Mai 4818 vorgefhhriebene Waaren- Kontrolle 
im Innern, in Betreff der Wein:Verfendungen, für den Verkehr mit inlandiſchem Wein be, Ettuerwefn. 
laͤſtigend ift, und daß dieſe Kontrole bei ven wenig bemerkten ſchleichhaͤndleriſchen Verſuchen, 
fo lange dieß der Fall ift, entbehrt werden fann. Auf meinen Antrag bin ich daher vom 
Herrn Finanzminifter Ercellenz authorifirt worden, vie Waarensfontrofk im Binnenlande 
für ven Artikel vom Wein einjtweilen zu ſuspendiren. Indem ich dieß befannt mache, bes 
merfe id), daß die Kontrole bei Weinverfendung nach außerhalb ver Rheinprovinzen forts 
Dauert, und bringe dabei zugleid; die erfreuliche Wahrnehmung zur Kenntniß, daß jich die 
Straffälle in allen Steuerzweigen feit dem Jahre 1826 von Jahr zu Jabe ungemein, und 
fat um die Hälfte — genauer in dem Verbältniffe von 94 zu 52 — vermindert haben 
und daß unter der verbliebenen Zahl ein großer Theil nicht wirkliche Defraudationen, fondern 
nur Form⸗Verletzungs-Faͤlle betrifft. Dieß Ergebniß, in Berbindung damit, daß fid der 
Ertrag der Steuern gehoben und eine treffendere Wirkſamkeit ver Aufftchts-Kraft fi immer 
mehr befier ausgebilvet hat, ift von verhöhern Behörde wohlgefällig befonverd in der Beziehung 
bemerkt worden, daß fi die Zahl derjenigen, ° welche ihre Gewerbägenoffen und die Staats— 

“ur 7 2 a 


{ 272) 


kaſſe zu übervortheilen trachteten, fo erheblich vermindert hat, und ich bin beauftragt worden 
dieſe jo anfpredende Entwidelung zur Kenntnißnahme zu. bringen, mit der Hoffnung, vaf 
nad Verlauf einiger Jahre wohl eine noch günftigere Nachricht mitzutheilen feyn möchte, 
Köln, ven 23. Auguft 1831. 
Der geheime Ober⸗Finanzrath und Provinzial-Steuer-Direktor, v, Schutz. 
Nro. 553. Der Tönniefleiner Mineralbrunnen, mit den dazu gehbrigen Qurllen und Gebaͤulichtelzen 
Verdingung ſoll vom 4. Januar 1832 auf 3— resp. 20 Jahre anderweitig verpachtet werden. Der Liai. 
der Zönnes s tations, Termin iſt auf Dinstag den 14. Dftober c. Vormittags 9 Uhr an Drt und Selle 
Reiner Mine» anberaumt. Die Bedingurgen find in den Regiftraturen ver König. Rheinifchen Regierungen, 
ral⸗ Queen, in pen Bureau's der fämmtlichen Koͤnigl. Landraͤthe des diesſeitigen Regierungsbezirfs, auf der 
Hiefigen Ober» Bürgermeifterei, und bei dem, mit der Lizitation beauftragten Notar Herrn Simon 
hierſelbſt einzufeben, 
Koblenz, den 25. Auguft 1831. Königl. Regierung. Abiheilung des Innern. 





— 


Nro. 551. Nah Vorſchrift des $. 8 der Allerhoͤchſten Kabinetsordre vom 21. Zuli 1826, betreffend 
Dienftents die Dienfivergehen der Gerichtsſchreiber und Gerihtövolfzieher in den Rheinprovinzen (Gef., 
feung de Samml. ©. 71., Rr.1018) wird hiermit befannt gemad)t, daß der Gerichtsvollzieher Mathias 
— Bauer zu Saarlouis durch das vom Rheiniſchen Appellations⸗Gerichtshofe am 25. Zuli 
Bauer, d. 5. beftätigtellrtheil des Koͤnigl. Landgerichts hiefelbft vom 28. April d. J. wegen Dienits 
vergeben feines Amtes entfet worden ift. 
Tıier den 24. Auguft 1831. 
Der Ober Profmator beim Königl, Landgericht, Heinkmann. 








Nro, 555. Die erledigte Unterlehrerftelle bei der Knabenſchule in Rheinbach fol wieder befeßt werden, 
EN Das jährlihe Einkommen diefer Stelle beitebt außer freier Wohnung in dem Schulhauſe 
Unterlehrers und Im einem aus der Kommunal-Kaſſe zw beziehenden fixen Gehalt von 100 Thalern. 
ſtelle zu Diejenigen, welche zur Annahme dieſer Stelle geneigt und qualifizirt find, wollen ſich mit 
Rpeinbah. den erforderlichen Zeugnijfen verfehen, innerhalb drei Wochen bei dem Schulpfleger Hrn. Land⸗ 
dechanten Geilgend und dem Schulvorftande hiefelbft perſoͤnlich melden. 
Rheinbach, den 29. Auguft 1831. Der Bürgermeifter Ridder, 








Nro. 556, Bor etwa 5 Wochen hat fich der umten näher begelöhnete bloͤdſinnige Bernhard Adler aus 

Bermigee feinem elterlichen Haufe zu Wipperfürth entfernt. 

Perfon, Sämmtliche Polizei ⸗Behoͤrden werden demnach erfucht, ben Aufenthaltsort biefes Menfchen 
ausjumitteln und im Betretungsfalle dem Bürgermeifter von Wipperfürih zur weitern Veran» 
laſſung Anzeige zu machen. 

0 den 24. Auguſt 1831. Der Ober⸗Peokurator, Bergbaus. 

Signalement. Alter: 32 Fahre; Orbße: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: ſchwarz; Stirn s rund; 
Augen: blau; Naſe: klein; Mund: groß; Bart: ſchwarz; Geſichiofarbe: blaf. 

Befleidung: Eine alte blaue Tuchlappe ohne Schirm, ein alter blauer Teinener Kittel 
und darunter ein blau tuchenes Kamifol, eine geftreifte Werte und hohe Schuhe. 


—ñ 








Nro, 557. Am 23. Auguſt c. iſt ber untenflehend bezeichnete Ranonier, Adam Schröder, von ber T. 
Warſch-Kompagnie der 7. Artillerie- Brigade aus hiefiger Garnifon entwichen. - 
— Saͤmmtliche Civil⸗ und Militaͤr ⸗Behoͤrden werden erſucht, auf denſelben Acht zu haben, ihn 
im Betretungsfalle zu verhaften und an die unterzeichnete Kommandantur abliefern zu laffen. 
Kin, den 29. Aug. 1831. König. Preuß. Kommandantur, v. d. Lund. 
Signalement: Geburtsort: Eversberg, Kreis Mefchede, Reg.» Bez. Arnsberg ; Vaterland: 
Preußen; gewöhnlicher Aufenthalt: zu Koͤln; Religion: katholiſch; Stand: Färber; Alter: 24 


(273) 


abe 7 Monat; Groͤße: 5 Fuß 8 Zoll; Haare: ſchwarz und Frans; Gtien: gembhnlidh; Au⸗ 
— ſchwarzz Augen: braun; Naſe: gewoͤhnlich; Mund: ditoz Zaͤhne: gutz 
Kinn: gewöhnlich; Geſichtsfarbe: blaß; Geſichtsbildung: oval; Statur: ſchlank; Sprache: deutfchz 
Befonvere Kennzeichen: trägt Ohrringe und Ki Spuren früher erlittener Augenkrankheit. 
Befleioung: eine Dienftmüge; eine Artilerie-Uniform; ein Paar graue tuchene Hoſen; 
ein Paur Halbſtiefel; ein ſchwarz feivenes Halstuch. 


Der bierunter näher bezeichnete Conrad Bonn von Dorrbein, Kreis Creuznach, hat ſich Nro, 558, 
mit einen ihm am 42. dieſes Monats unter dem biernad) folgenden Signalement für eine Stedbrief. 
angebliche Reiſe nach Aachen ausgefertigten Reiſepaſſe der wegen qualifizirten Diebſtahls wider 
ihn eingeleiteten Unterſuchung durch die Flucht entzogen. 

Ich erſuche daher alle Eivils und Militair⸗Behoͤrden, auf den gedachten Bonn ein wach⸗ 
fames Auge zu halten, venjelben im Betretungöfalle verhaften, uno mir unter fiherer Bes 
deckung vorführen zu laſſen. 

Simmern, den 26. Auguſt 1831. 

Der K. Lanpgerichtörath und Unterſuchungsrichter, v. Salomon. 


Signalement des Conrad Bonn. Geburts, und Wohnort: Doröbeim; Religion; 
fatholifch, Alters 22 Jahre; Gewerbe: Neſſelweber; Größe: 5 Fuß, 4 Zoll; Haare und Aus 
genbraunen: braun; Nafe: ſpitz; Mund: groß; Bart; braun; Kinn: rund; Geſichtsbildung; 
längli; Gefihtäfarbe: blaß; Statur: ſchlank. 

Die Kleidung des Bonn, als er die bieſige Gegend verließ, beſtand in dunkelblauen tuche⸗ 
nen Beinkleidern, einer Kappe von aͤhnlichem Tuche, und einem blauen leinenen Kittel. 








Nro. 559, 
In der Macht vom 15.—16. d. M. find zu Reuenſtorrenberg, Gemeinde Wipperfürth, ' 
ein Ueberbett von blau und weiß geftreiftem Barchent, mit Slaumenfevern gefüllt, wg rc EURE 
U berzuge von weiß und blau melitem Kattun, fobann zwei feine weiße Berttächer von Leinen, 
mit baummollenem Einfchlage, ge A. A, geftohlen worden. 
Der Diebftahl iſt angeblid von einem beim Beftohlenen Iogirenden Fremden werabt worden, 
und indem ich deffen Signalement beifüge, erfuche ich ſaͤmmtliche Poligeis Behörden, die zur Erz 
mittelung diefes Indiviuums geeigneten Auffblüffe mir baldgefälligft mittheilen und die Werfüs 
gung treffen zu wollen, daß die geftohlenen Örgenftände im Entdeckungsfalle in Befchlag ger 
noınmen werben, 
Kbin, den 26. Auguft 1831. Der Ober Profurator Berghaus. 
Signalement. Wlter: circa 36 Jahr z Gibße: 5 Fuß 5 Zoll ; Haare: fchwarz und frausz 
Augen: ſchwarz; Nafe: gebogen. 
Befleidung. in dunfelgräner tuchener Feackrock, eine ſchwarze tuchene Weſte mit rothem 
Vorſtoß, eine weite Hofe von blau melirtem Tuche und eine tuchene Kappe. | 


In der Macht vom 44. auf den 15. d. M. find zu Erp folgende Tücher, nämlih: 1 
Zwei wollene Stücde mit gelben Leiten und geiben Mintel, gez. P. I. — 30 * J an 
andere 20 len lang. 2) Ein Siück ohne Zeichen, braun von Farbe, 14 Ellen lang mie Oiebſtehl. 
bırigeem Mantel und Leifte. 3) Ein grünes Stück mit harigtem Mantel uud Leiſten ohne 
Zeichen, circa’ 37'/, Elle lang. 4) Ein dito 15 Ellen lang. 5) Ein ſchwarzes Stüf mit harigten 
Mintel und Leiften,' gez. I. R., etwa 18 Ellen lang. 6) Ein dito gez. M. Meier, ungefähr 
so Ellen a 7) Ein graues Stüd gez. M. M. circa 42 Ellen Haltend, 8) Ein blaues Städ 
mit gelbem Mantel, blauen &eiften, ge; A. M., enthaltend 50 Ellen. 

Sodann am 15. d. M. aus der Wohnung des Ehriftian Slasmacher zu Frauenberg ſaͤmmt⸗ 
Hiche, die Hinterlaffenfchaft feiner erften Frau Anna Sibila Küpper und fämmtliche ihn felbft 
betreffende Papiere und sine braune pferdelederne Wrieftafche geftohlen worden. ö 








Nro. 561. 


Brod und 
Fourages 
Berpflegung. 


Nro. 562. 


Domainens 
Berkanf. 


( 274 ) 


Jeder, ber über die Thäter ober jetzlgen Befiger obiger Gegenftände Aus 
wirb erfucht, folche der hiefigen Stelle ungefäumt mitzutbeilen. gerß usfunft geben kann, 
Kdin, den 29. Auguft 1831. Der Ober-Profurator, Berghans. 


— — — ———— 
Die Brod- und Fourage⸗Verpflegung der im Regierungsbezirk Aachen fantoni 
wirb für die Zeit vom 1. Oktober bi8 ultimo Dezember 1831, al pro en 
den Mindeftfordernden in Verding gegeben, wozu im Bureau der unterzeichneten Rendantur 
am 9. Septbr. a. c. Vormittags 9 Uhr ein Termin anberaumtift, und Die näberen Bedingungen 
v, 3, Geptbr. c. ab im genannten Lokale von den Lieferungsluftigen eingefeben werden Ünnen 
Juli) den 29. Auguſt 1831. Könige Magazin-Renvantun 
Am Donnerstag den 29. des fommenden Monats September, Vormittags 14 Uhr, wird 
babier im Gafthaufe zum Drachenfels der fegenannte Haushof zu Bilich, beſtehend: 
in dem mit einem Weier umgebenen, äbrigens gut eingerichteten Wohnhauſe, wozu ge 
hören eine Scheune und Stallungen, welches alles an ®rundfläche haltend 
4 Morgen 56 Ruben. 
Baumgarten haltend 2 Morgen 19 Rurhen 
.... T Morgen 99 Ruthen. 
zuſammen 11 Morgen 2 A 
Kolniſch oder 43 Morgen 155 Runden Preufifch, verpachtet bis zum 31. Da. — 
Herrn Custodis um die Abgabe von 24 Rihlr. A Sgr. 4 Pf. meiftbietend zum Ankaufe 
auggefegt werben. 
Königswinter, ben 44. Aug. 1831. Der König. Domainen-Rath, Schäfer. 


— 


Bermifbte Nachrichten. 

Die hier verftorbene Frau Maria Gertrud Boifferee, Witwe von Jakob Anton Start, hat 
der Kirche St Alban den Betrag von 307 ir 20 Sgr. 9 Pf. zur Abbattung einer Wochen⸗ 
meffe vermacht. Da aber diefe hintänglich mir Meffenttifrungen verfehene Kirche die Schentung 
abgelehnt hat, ift diefelbe mic obrigfeitiicher Henehmigung ber Kirche des Warte-Nonnenfiofters Si. 
Euſabtih in der Antonsgaſſe übertragen worden. 

— — — 


Perſonal-Ghronik. 

Der Doklor der Medizin und Chirurgie, Caſimir Cobtenz zu Drug iſt von dem Königlichen 
Hohen Minifterio der Geiſtlichen, Unterrichts und Mevizinal-Angelegenheiten als praftifcher Brit, 
Wundarzt und Geburtspelfer in den Königlichen Landen approbirt worden. 

— — — nz 


Der Arzt Dr. Peter Chriſtoph von Velſen zu Bonn iſt von dem Königlichen Miniſterio ber 
Geiſtlichen, Unterrichs» und Medisinal-Angelegen heiten unterm 6. Auguft ale Geburts helfer io 
den Königlichen Landen appreblrt worden 


—— — — — 
An die Stelle der in ber Büͤrgermeiſterel Overath zu 
Unterpfänder bei Aufnahme von Kapitalien Öffentlicher Anftalten angeboten werben, ernannt gew⸗⸗ 


enen, nunmehr verftorbenen Toratoren Gerhard Roth und Morig Hapbera, und Stellverir 
— — ſind der Ackerer Wilhelm Weſter zu Tiphoven und Feidmeſſer Albert Müller 
Schommelsnaf zu Taratoıen und der Aderer Hermann Altenrath; zu Großhurden zum Selle 


treter ernannt und in diefer Eigenfchaft vereibet worden. 





b) in einem baran gelegenen Garten und 
c) an Wifen «re. 








ad 


r Abſchaͤtzung ber Immobillen, die als 


Deffentlider Anzeiger. 
Stüe 36. 


AI 











Kbtn, Dinstag den 6. September 1831. 


So a ee rer are n Ben en nn Se nn un nu Bu 20 Bu Sur en a u — —— — 
SubhbafationdsPatente 


Auf Betreiben des Notars Herrn Johann Daniel Zimmermann zu Lindlar, als Bevollmaͤchtigter des 
Rentners Carl Platte, wohnhaft zu Solingen, im Landgerichtsbezirf Döffelvorf, refp. jet zur Ledder, Buͤr⸗ 
germeifterei Dabringhaufen, Friedensgerichtsbegitrk Wermelstirden. welcher für gegenwärtiges Berfahren bei 
dem Adersmann Wilheim Porthoff zu Rinshagen, Bürgermeifterei ®imborn, — — Bums 
mersbah, Domizil gemählt, foll das unten näher befchriebene, der Witwe Johann Müller, Anna Eliſabeth 

eborne Dobener, Adersfrau, wohnhaft zu genanntem Remshagen, und deren Kindern, namentlih: a) Joh. 
—* Muͤller, b) Johann Heinrich Müller, beide Ackersleute, und c) Eheleute Chriſtian Herweg, Huſſchmidt, 
und Cunigunda geb. Müller, alle wohnhaft zu befagtem Remshagen, in eigenem Namen und zugleich als 
Erben des verlebten Mitfchuldners Johann Heinrih Müller des FJüngern, auch bloß Johann Müller genannt, 
zugehörige und gegen biefelben für eine Forderung des —— Platte in gerichtlichen Beſchlag genommene, 
zu genannter Kemshagen, in der Bemeinde gleichen Namens, Kreis Oummerobach, gelegene But 

am Donnerstag den fünfzehnten Dezember laufenden Jahre, Nachmittags zwei Uhr, 

vor hiefigem Frledensgerichte, in deſſen gewoͤhnlichem Sigungsfaale, auf den Grund des von dein betreibenden 
Theile getbanen Erſtgebote von vierhundert Thaler Preußiſch Courant, dffentlih zum Verkauf ausgeftellt 
- und dem Meiftbietenden definitiv zugefchlagen werden, nämlich: 

4) Ein mit der neuen Me. 5 begeichnetes zweiſtockiges Wohnhaus, wovon ber untere Stock gemauert 
und ber übrige Theil deſſelben in Holz und Lehmfachwerk erbaut ift. 2) Ein mit Mr. 6 begeichnetes Wohn« 
Haus, zweiftöcig und in Holz und Lehmfachwerk erbaut. 3) Ein mit Ne 7 bezeichneten zweiſtoͤckiges Wohn» 
haus, ebenfalls in Holz und Lehmfachwerk erbaut. 4) Eine in Holz und Lehmfachwerk erbaute, mit Bret» 
tern bekleidete Scheune. 5) Eine bioß in Holz und Lehmfachwerk erbaute Scheune. Alle diefe Sebaͤulichkeiten 
find mit Stroh gededt. 6) Haus- und Hofpiug im Aderhof, haltend 2 Morgen 34 Ruthen, 7) Garten am 
Berge, 110 Ruihen. 8) Garten oberm Hofe, haltend 31 Ruthen. 9) arten, weſtlich von Remshagen, 7 
Kurden. 10) Ackerland aufm Grengel, 7 Morgen 69 Rathen. 41) dito oberın Hof, T Morgen 91 Ruthen. 
42) dito aufm Heidbüchtl, 2 Morgen 132 Ruthen. 15) dito im Kammerfeld bis zum Gteinbufch, 2 More 
gen 96 Ruthen. 44) Bito im Kammerfeld, 41 Morgen 34 Ruthen. 45) dito im fehmalen Felochen, 2 Mor 
gen A Ruthen. 16) dito auf der hohen Fuht, 4 Morgen 27 Ruthen. 47) dito in ber Horpe, 3 Morgen 
9 Ruthen. 18) dito am Heibbücel, 5 Morgen 147 Ruthen. 18) dito auf der Dirfe. 2 Morgen 69 Ruthen. 
20) dito anfın Mübhlenmeyer, 2 Morgen 446 Ruthen. 21) dito, Breitenheive, 2 Morgen 143 Ruthen. 22) 
dito dafelbit, 1 Morgen 86 Rurhen. 23) Wiefe am Hof, haltend 94 Kurhen. 24) dito die Hofwieſe, 73 
Ruthen. 25) dito die alte Wicfe, 53 Ruthen. 26) dito die neue Wieſe, 79 MRuthen: 27) dito unterhalb 
Weyerſcheid, 23 Rurhen. 28) dito in der Schleppel, 95 Ruthen. 29) dito, Rofenwiefe genanat, 13 Ruthen. 
30) bito im Perfen 78 Ruthen. 31) dito dafeibit unten, 31 Ruthen. 32) dito im Roßſiefen, 18 Ruthen. 
33) dito dafeibit, 132 Kuchen. 34) Bufch auf ver Kalkesheyde, haltend 6 Morgen 68. Rutben. 35) Bufch 
auf ber Hermannsſchlenke, 4 Morgen 104 Ruthen. 36) dito in ber hinterften Schtenfe am Wollenhau, 4 
Morgen 63- Rurben. 37) dito am Wollenhau, 1 Morgen 422 Ruthen. 38) vito in der Hermannefchlenfe, 
420 Ruthen. 39). dito dafeibft hinten, 1 Morgen 35 Ruthen. 40, Bufih unten in der Dorpe, 2 Morgen 
25 Ruthen 44) vito dafeibft 1 Morgen 47 Kurden. 42) dito am Gchafefiefen unten,. 4 Morgen 429 
Kurden. 43) dito vafelbit, 2 Morgen 141 Ruthen. 44) dito in. der Dasbich, 1 Morgen I0 Ruthen. 45) 
dito vorm Stode, 1 Morgen 40 Ruthen. 46: dito in der Brade, 3 Moryen 52 Ruthen. 47, dito-dafeldf, 
69 Ruthen 48) dito am Kohimege, 4. Morgen 135 Ruthen. 49) dito auf tem Scheidt, 4 Morgen 19 
Rurhen. 50) dito an der Naßfieferwiefe, 1 Morgen: 106 Ruthen. 54) dito dafelbft hinten; 4 Morgen 17. 
Rurhen. 52) dito in der Voßkuhle, 145: Ruben, 53) dito im. Schialswinkel bit an. ven Brochſteſen, 2 


CLXXVI 


Morgen 38 Ruthen. 54) dito am Wettader bis an den Horperfiefen, 4 Morgen. 55) bi z 
wehr, 112 Ruthen. 56) dito am Haſſelſtuͤck, Ad Ruthen- 57) dito aufm Heidbächel Ay de —— 
hinterm Grengeisfeld, 1 Morgen 8 Ruthen. 59) dito an der Hard, 1 Morgen 126 Ruthen. 60) 3 vo 
ſelbſt 1 Morgen 191 Ruthe. 61) dito am Jöchnerremfen, 117 Ruthen. 62) dito aufm alten Graben - 
Morgen 100 Ruthen. 63) dito an ber Hammereich, 92 Ruthen. 64) dito im fleinigten Wollenhau 8 
Ruthen. 65) dito aufm Heidbuͤchel, 43 Ruthen. 66) dito aufin Schwinkswinkel 39 Ruthen. 67) en 
Stocke, 128 Ruben. 68) dito im Drubbelhau, 74 Ruthen- 69) dito aufm Naffiefen, 64 Ruthen. 70) 
dito dafelbft, 2 Morgen 30 Ruthen. 71) dito in der Schleppen, 74 Ruthen. 72) dito an der Ouldenhradhe 
51 Ruthen. 73) dito am Altenhofe, 22 Ruthen. TI) dito unterm Altenhohl, 34 Kuthen. 75) dito hinterm 
Altendof, 124 Ruthen. 76) dito im Altenhohl, 1 Morgen 120 Ruthen. 77) dito an der Siefermirke, 8 
Kutken. 78) dito unter der Landwehr, 1 Morgen 135 Ruthen. 79) dito am ©rengel, 74 Ruthen. 80) dito 
im Atenhof, 1 Morgen 46 Ruthen 81) Buſch im DBeienhof, 83 Ruthen. 82) dito unten an ber Brache 
24 Ruthen. 83) dito in der alten Schladen, 1 Morgen 34 Ruthen. 84) dito im der Schleppe, 8 Ruthan. 
85) dito am Heidbuchel, 5 Kurden. 86) dito in der Drache, 24 Ruthen, und 87) Buſch daſelbſt hinten 
haltend 65 Ruthen. 
Das Haus Nr. 5 wird von ben Mitſchuldnern Eheleuten Herweg, das Haus Nr. 6 von SHeinrid 
Stein. refp. jrgt von Wittwe Chrijtian Hardt pachtmweife, und das mit Nr. 7 bezeichnete Haus don ber ge⸗ 
dachten Wittwe Müller ſelbſt bewohnt, fo wie von ber letztern auch das übrige Gut mit den Scheunen be⸗ 
nugt wird, Die Grundfteuer für das Jahr 1851 beträgt 16 Thle. 20 Sgr. 10 Pf. und find der def 
fallfige Auszug. fo wie die Kaufbebingungen, auf ber Gerichtſchreiberei des hiefigen Friedensgerichis einzufehen, 
Gummersbach, den 2. Auguſt 1831. Der Srievensrichter, Pollmann. 





Auf Anftehen und Betreiben bes zu Winkel im Kanton Siegburg wohnenden Gutsbefigers Konrad 
Minz welcher Domizit bei Notar Strunf in Hennef gemäphlt hat, follen die nachbefchriebenen, wider den zü 
Neuntkirchen wohnenden Ackerwirthen Heinrich Wilhelm Klein in gerichtlichen Befchlag genommenen, in den 
Gemeinden Woiperath und Herfenrath, Bürgermeifterei Neunkirchen, Kanton Hennef, im Siegtıelie und 
Landgerichtobegirke von Koͤln, gelegenen Jmmobilien, 

am Mittwoch den 14. Dezember d. J., Vormittoge 9 Uhr, 
in ber Öffentlichen Sigung des Königlichen Friedensgerihts zu Hennef, für das vom Slaͤublger gemachte 
Erfigebet zum Verkauf ausgeftellt und dem Meiftbietenden zugefchlagen werden, nämlich): 
A. Bemeinde Wolperatb. 

1) Wohnhaus und Scheune nebft 103 Ruthen 70 Fuß Hofraum im Dorfe Neunfirchen, neben Gerhaid 
Wilhelm Küpper, Wimar Minz und Erben Heinrich Wilhelm Dith. Das Haus, bezeichnet mit Neo. 34, iſt 
eirca 30 Fuß lang und 24 Fuß breit, zweiftödfig, aus Holz und Lehmfachwerk aufgebaut und mit Stroh 
gedeckt und iſt rechts beim Cingange des Haufes ein Badofen angebaut. Die hinter diefem Haufe ſtehende 
Scheune, bezeichnet mit Lit. A-, ift circa 34 Fuß lang und 20 Fuß breit, ebenfalls aus Holz und Lehmſach⸗ 
merk aufgeführt und mit Stroh gebedt. Angebot 50 Thaler. 2) 11 Rurhen 40 Fuß Hofraum dafelbft, uiben 
Wimar Miny sen., beiverfeits; 10 Sgr. 3) 8 Ruthen 90 Fuß Hofraum daſelbſt, neben Wilhelm Köppn 
und Peter Herchenbadh ; 10 Sgr. 0 

Acferland, 4) 174 Ruthen 30 Fuß in ber Hinfen, zwiſchen Wilhelm Kiffel und Wimar Klin; 5 
Thle,-5) 179 Ruthen 90 Fuß auf der Wiedenhecke, neben Gerhard Wilhelm Küpper und Fohann Zimmer 
mann; 6 Thir. 6) 125 Rurhen 50 Fuß dafelbft, neben Johann Zimmermann und Paftorat von Neunficchen; 
4 Thle. 7) 61 Ruben 90 Fuß auf der Helten, neben Wimar Klein und? Wilhelm Henfheid; 2 Thle. 9 
77 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, neben Gerhard Wilhelm Hoff und Wilhelm Henſcheid; 2 hie, 45 Sur. 9) 
52 Ruthen 10 Fuß dafelbft, neben Wimar Weber beiderfeits; 3 Thlr. 40) 44 Ruthen 80 Fuß oben auf 
dein Roth, neben Wimar Klein und Wilhelm Eih; 20 Sgr. 411) 89 Ruthen 80 Fuß dafelbft, new 
Heinrich Drtb und Wilhelm Küpper; 3 THlr. 12) 86 Ruthen 40 Fuß dafelbft, neben Franz Kraus w 
Gerhard Wilhelm Küpper; 3 The. 13) 20 Rurhen 30 Fuß dafelbit, neben Franz Kraus und Peter Herchit 
bad ; 15 Gar. 14) 67 Ruthen 80 Fuß auf dem Atenbühel, neben Erben Johann Dlligfchläger und Hin 
rich Wilhelm Weiher; 1 Thir, 15) 67 Ruthen 60 Fuß daſelbſt, neben Wimar Klein und Heinrich Weber; 1 Apr 


CLXXVI 


46) 32 Ruthen 50 Fuß bafelbft, neben Adolph Weſter und Gerhard Wilhelm Küpper; 15 Sur. 17) 92 
Rüthen 80 Fuß auf der Kiggen, neben Heinrih Wilhelm Weiher, Konrad Fuchs und Heinrich Weber; 3 
Thlr. 48) 97 Ruthen 90 Fuß unten auf dem Roth, neben Wilpelin Henfcheit und Zohann Zimmermann; ;3 
Thlr. 49) 32 Ruthen anf der” Lienhardt, neben Wilhelm Eih und Wimar Klein; 20 Sur. 20) 70 Ruthen 
90 Fuß bafelbft, neben Konrad Fuchs und Wilhelm Eich; 2 Thlr. 21) 462 Ruben 70 Fuß. auf'm Dorn, 
neben Wimar Ming sen. und Konrad Buchs; 3 Thlr. 22) 103 Ruthen 30 Fuß Hinten oberm Thal, neben 
Wilheim Fuchs und Heinrich Balenfiefen; 2 Thlr. 25) 440 Ruthen 30 Fuß vorn oberm hal, neben Peter 
Fuchs und Heinrich Hoſcheid; 3 Thir. 24) 60 Ruthen am Bruchgarten, neben Pafloratsgrund und Erben 
- Sohann Hoff; 1 Thir. 25) 154 Ruthen 40 Fuß in der Giegenhohnmwiefe, neben Konrad Prffermann und 
tern Bufche; 8 Thle. 26) 40 Ruthen 60 Fuß dafelbit, neben Peter Herchenbach und Wittwe Prter Zimmer« 
mann; 1 Thlr. 45 Ser. | 

Sarte n. 27) 8 Ruthen 30 Fuß Im Ultengarten, neben Erben Johann Dlligfchläger und Wilhelm 
‚Küppir; 15 Sgr. 28) 22 Ruthen 90 Fuß dafelbft, neben Peter Wimar Kiſſel und Wimar Ming sen; 1 . 
Thir. 29) 25 Ruthen 80 Fuß im Meinen Gaͤrtchen, neben Michael Hebbekeuſer und Wilhelm Henfcheid; 1 
Thlr.15 Sgr. 30) 6 Ruthen dafelbit, neben Heinrich Wilhelm Weiher beiderfeits ; 45 Sgr. 31) 2 Ruthen 
50 Zuß Hofraum im Dorfe Neunfirchen, neben Wüpeim Eich und Wimar Klein; 5 Sar.| 

MWiefen. 32) 73 Rurhen 90 Fuß an der Mühlenwieſe, neben Wilhelm Theodor Hirtfiefen und Gerhard 
Mader; 1 hir. 15 Sur. 33) 66 Ruthen 40 Fuß im Wltengarten, neben. Beinrih Schneider nnd Adolph 
Weſter; 3 Thlr. 34) 26 Ruthen oben dem Hedelsfiefen, neden Peter Herchenbach und Michael Hebbifeufer ; 
4 Thlr. 15 Sur. 35) 24 Ruben 90 Fuß in der Öaffenmiefe, neben Wilhelm Eich und Heinrich Weber; 
10 Sr. 36) 44 Ruthen 70 Fuß in ber trod'nen Wiefe, neben Peter Wimar Kiffel, Michael Hebbefeufer 
nnd Heinrih Orth; 45 Sgr. 37) 44 Ruthen 50 Fuß’ dafelbft, neben Michael Hebbekeuſer und Schuldner 
ſelbſt; 15 Sgr. 38) 8 Ruben 70 Fuß dafelbft, neben Peter Wilhelm After und Schuldner ſelbſt; 5 Ser. 
39) 12 Ruthen 40 Fuß dafelbft, neben Peter Wilhelm Alfter und Schuldner ſelbſt; 5 Sur. 40) 57 Ruthen 
40 Fuß dafeibft, neben Peter Wilhelm Alften und Peter Herchenbach; 45 Sur. 41) 22 Rutden 10 Fuß 
dafeıbft, neben Witwe Wimar Zimmermann und dem Bache; 5 Sur. 42) 165 Ruthen 40 Fuß Wieſe in 
der Donnerswiefe, neben Heinrih Balenfifen und Erben Johann Wilhelm Schwamborn; 2 Thlr, 43) 50 
Ruthen oben in der Krautbige, neben Konrad Drecker und Wimar Klein; 1 Thlr. 45 Sur. 44) 5 Ruthen 
50 Fuß daſelbſt, neben Konrad Peffermann und Wittwe Peter Zimmermann; 5 Sgr. 45) 13 Ruthen 70 
Fuß daſelbſt, neben Wilhelm Eich und dem Weiher des Wimar Min; sen.; 5 Car. 46) 94 Ruthen 40 
Fuß zu Dblert, neben Johann Peter Brambah und dem Fahrweg; 2 Thlr. 47) 50 Ruthen 50 Fuß vor 
dem DBonnergarten, neben Erben Joſeph Kremer und Konrad Prfjirmann; 2 Thir. 48) 43 Ruthen SO Fuß 
in der Bonnenbige, neben Wimar Minz sen. und Peter Wilhelm After; 45 Sur. 49) 119 Ruthen 50 
Fuß in der Wolfersbach, neben Wimar Kofauer und Heimih Wilhelm Weiber; 4 Thlr. 50) 25 Ruthen 
90 Fuß Wieſe in der Gietzenhohnswieſe, neben Adolph Weſter und Michael Hebbekeufer; 15 Sur. 51) 22 
Ruthen 80 Fuß im Peffeisfiefen, neben Wimar Klein und Konrad Dreder; 10 Sgr. 52) 34. Ruthen Hütung 
aufıın Blegenhohnebroih, neben Jakob Worms und Peter Herchenbach; 5 Sur. 

Holzung. 53) 64 Ruthen 50 Fuß oben ber Bergwiefe im Dorn, zwifchen Erben Wimar Schmid 
und Wilhelm Eich; 45 Sur. 54) 23 Ruthen 10 Fuß daſelbſt, neben Wilhelm Eich uud Theodor Wilhelm 
Hiriſiefen; 15 Sgr. 55) 32 Ruthen 60 Fuß im Treulsfiefen, zwifchen Erben Jofeph Kremer und Gerhard 
Wilhelm Hoff; 1 hir. 56) 42 Ruthen 50 Fuß daſelbſt, zwiſchen Wilhelm Henſcheld und Erben Joſeph 
Kremer; 20 Sgr. 57) 63 Ruthen 80 Fuß im Loeh, zwiſchen Peter Herchenbach und Peter Eich; 20 Sgr. 
53) 61 Rutden 30 Fuß am Trenisfiefen, neben Wimar Klein, und Gerhard Wilhelm Hoff; 4 Thir. 
59) 17 Ruͤthen im Treulsfiefen, neben Konrad Peffermann und Wimar Min; sen.; 15 Sr. 60) 44 
Ruthen 20 Fuß mnter dem Altenbüchel, neben Adolph Demmer und Gerhard Wilhelm Küpper; 20 Sur. 
61) 22 Ruthen 10 Fuß ufter dem Roth, neben Heinrich Wilhelm Staudt und Adolph Klein; 45 Sgr. 
62) 31 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, neben Wilhelm Eich und Wimar Minz sen. 45 Sr. ; 63) 47 Ruthen 
dafelbft, neben Wimar Minz sen. und Wilhelm Küpper; 20 Sgr. 64) 40 Ruthen 50 Fuß dafelbft, neben 
Wilhelm Küpper und Wilhelm Fuchs; 15 Sur. 65) 39 Ruthen in ber Lienhardt, neben "Wittwe Wilhelm 
Kiſſel vnd Winner Klein; 15 Sur; 66) 19 Ruthen 10 Buß daſelbſt, neben Gerard Wilhelm Küpper und 


CLXXVIN 


Peter Herchenbach; 5 Sur. 67) 23 Ruthen 90 Fuß im Dorn, neben Heinrich Wilhelm Staudt und Hein, 
rich Weber; 10 Sgr. 68) 47T Ruthen 60 Fuß im Dorn, neben Wilhelm Eich und Heintib Dith; AO Sgr. 
69) 79 Rurhen 70 Fuß dafeldft, neben Heinrich Orth und Wilhelm Henſcheib; 15 Sur. 70) 56 Rurben 
80 Fuß daſelbſt, neben Wimar Klein und Peter Fuchs; 15 Sur. 71) 53 Rurden 60 Fuß daſelbſt neben 
Adolph Weiter und Witwe Wimar Zimmermann ; 15 Sgr. 72) 70 Ruthen 20 Fuß unterm Dorn. neben 
Wimar Kiein und Konrad Fuchs; 15 Sur. 73) 108 Rurhen 20 Fuß dafelbft, neben Konrad Fuchs und 
Wilhelm Eich; 15 Sgr. 74) 1 Morgen 30 Ruthen 10 Fuß dafelbft, neben Wilhelm Küpper und Wimar 
Minz sen.; 4 Thle. 15 Gar. 75) 29 Ruthen 70 Fuß dafeibft, neben Peter Wilhelm Alfter und Wilheſm 
Köpper; 5 -©yr. 76) 71 Ruthen 20 Fuß unten in der Lienhardt, neben Peter Herchendbah um Wimar 
Min; sen.; 15 Sur. 77) 66 Ruthen 60 Fuß dafelbft, neben Gerhard Wilhelm Küpper und Wimar Kiein; 
415 Sy. 73) 16 Ruthen 40 Fuß dafeibft, neben Adolph Demmer und Withelm Eichz 5 Sur. 79) 26 Ru 
eben am Jufſernwiesgen, neben Peter Herchenbach und Heinrih Wilhelm Mücher; 5 Sur. 80) 70 Ruthen 
50 Fuß dafelbjt, neben Gerhard Wilhelm Hoff und der Krautwiele; 10 Sur. 81) 35 Ruthen 6O Fuß am 
Wekterafiefen, neben Peter Wilhelm Alfter und Gerhard Wilhelm Widdenhöfer; 10 Sur. 82) 25 Rurben 
80 Fuß auf dem Froßnertsgieichen, neben Wilhelm Eich und Gerhard Wilhelm Hoff; 10 Sur. 83) 8 Au 
then 80 Fuß im Srohnertbigen, neben Wilhelm Henſcheid und Wilhelm Diederih Olligſchlaͤger; 5 Sgr. 84) 
16 Rurhen im Peffeljiefen, neben Gerhard Wilhelm Küpper und Wimar Klein; 5 Sir. 
B. ®emeinde HDerferath. 

Wieſen 85) 26 Ruthen SO Fuß In ter Wahnmiefe, nıben Wittwe Heinrelch Wilhelm Orth und 
Deter Fuchs; 10 Sur. 86) 18 Ruthen 80 Fuß dafelbft, neben Wilhelm Henfcheid und Wimar Weber; 10 
Sur. 87) 17 Ruthen 30 Fuß im Faulenbroich, neben Peter Herchenbah und Wilhelm Fuchs; 10 Sgr. 88) 
418 Ruthen dafelbft, neben Wittme Wimar Peters und Theodor Wilhelm Hirtfiefen ; 10 Sur. 

BVorftehende Immobilien werden von Johann Roland, Aderer zu Neunkirchen, außer den Gebaͤuden, 
benußt, und find nach dem Reinertrage fürs I. 3. mit 5 Thle. 25 Sgr. 9 Pf. beftenert. 

Die volljtändigen Auszüge, fo wie die Kaufbedingungen find auf der hiefigen Gerichtefgreiberei zur 
Einficht offen gelegt. 

Hennef, ben 26. Auguſt 1831, i 

Königliche Frlebensrichter, Sche ven. 


Auf Anſtehen ber Gutsͤbeſitzer und Landwirthe Peter, Jakob und Wilhelm Landwehr, zu Oberzündorf, 
in der Dürgermeifterei Wahn, wofuͤr bei dem Huͤlfsgerichtsſchreiber ıc- Joſeph Funke zu Wipperfürth 
Domizil gewählt ift, ſollen vor dem Friedensgericht zu Wipperfürth, In beffen gewoͤhnlichem Sigungsfaale 
in dem Gebäute sub Nro. 118, am Dinstag den 13. Dezember diefes Jahres, Morgens 10 Uhr, bie 
untenbefchriebenen, am 22. Januar laufenden Fahre, gegen den Müller Chriſtian Kirch zu Hammermühle, 
In der DBürgermeifterei Cürten, zum Bortheil der Eingangs befagten Eptrahenten in gerichtlichen Befchlag 
genommenen, zu Hommermäble, in ber Gemeinde Bechem, Bürgermeifterei Cürten, Feiedensgerichisbejiite 
und Kreife Wipperfürkh liegenden, von dem Schulbner ſelbſt bewohnten und benugten Immobilien auf das 
von dem betreibenden Theile gethane Erfigebot von 800 Thaler dffentlih zum Verkaufe ausgeſtellt und 
ben Meiftbietenden zugefchlagen werben, nämlich : 

4) 1 dreiftäciges, tjeils maſſib, theils in Lehmfachwerk gebautes, mit Ziegeln gebedtes, an bem von 
dem Dorfe Cürten nach der Wipperfürter Landftrafe auf Muͤlhelm am Rhein führenden Fahrwege liegendes, 
mit der Mro. 102 begeichnetes und fonft von dem Hofraume, dem Muͤhlenweiher und der zur untenbezeich- 
neten Fruchtmühle gehörenden Stallang begränztes Wohnhaus, deffen unterfte Etage den Keller und Kuh ⸗ 
ftall, die beiden andern Etagen indeſſen die Wohnung enthalten. 2) Eine im obern Theile des Hofes liegende, in 
Lehmfachwerk erbaute und mit Stroh gedefte Scheune neben Gefchwifter Breidenbach. 3) 1 zweiſtoͤckiges, 
theilsmaffiv-theils in Fachwerk errichtetes, mit Ziegeln gebedtes und unten zum Brenn», oben dagegen zum 
Backhaus benugtes Nebengebäude fammt angebautem Backofen von Ziegeln, und Bienenhaufe unmeit der 
Haufes. 4) Die Hätfte der füdlich des Wohnhaufes liegenden. mit Seſchwiſt⸗r Breidenbach daſelbſt bisper 
gemeinfhaftlih. befeffenen und benutzten, zweiftddigen, in Lehmfachwerk befindlichen, mit Stroh gedediem 
und vermitteift eines den Gefchwiftern Breidenbach angeblich zugehbdrigen Brennhaufes, fo mie dahinten br 





CLXXIX 


findfichen, zu fraglicher Mühle gehörenden gemeinfhaftlihen Stallung und darüber angebrachten Heubodens 
mit jenem Wobnhaufe zufammenhangender Waffer-Fruchtinablmäpte, worin auf einem paffenden Waſſerrad 
Die geeigneten Mahlgänge für Weizen, Gerfle und fonftige Fürchte nebft Schaͤlgang angebraht find. 5) 
30 Rurhen Hofraum fammt Gebäudeplägen. 6) 37 Ruthen Öarten. 7) 2 Morgen 126 Ruthen Land 
auf dem Haftenfeld. 8) 4 Morgen 143 Ruthen Land auf dem Großenfeld. 9) 57 Ruthen Wiefe vorm 
Hans. 10) 59 Ruthen Wiefe, die mittelfte genannt. 11) 4 Morgen 3 Ruthen Wiefe längft dem Weiher. 
412) 4 Morgen 94 Ruthen Buſch vorm Gurten. 13) 62 Ruthen Bufch beim Hof. 14) A Morgen 116 
Ruthen Buſch im Lenzholz. 15) 31 Ruthen Buſch beim Garten. 

Bon dieſen in Verbindung ſtehenden Immobillen wurden fürs verfloſſene Fahr 5 Thlr. 13 Sgr1 
Pf. Srunpdfteuer bezahlt, und negen der deßfallſige Auszug aus der Steuer-Hiberolle, fo wie die Kauf— 
bedingungen auf biefiger Gerichtefchreiberei zu Jedermanns Einficht offen. 

"Wipperfürth, den 8. Auguſt 1831. Der Sriebensrichter, Dieftermeo. 


Auf Anflehen der Gutsbefiger und Lanomwirıhe Peter, Jakob und Wilhelm Landwehr, zu Oberzündorf, 
in ber Dürgermeifterei Wahn, wofür bei dem Hätfsgerichtsfchreiber ac. Joſephh Funke zu Wipperfürth Do» 
mizil gemäblt ift, follen vor dem riedensgerichte zu Wipperfürth, in diffen gewoͤhnlichem Sigungsfaale in 
dem Sehäure sub Nummero 118, am Mittwoch den 14. Dezember diefes Jahres, Morgens 9 Uhr, das 
untenbefchriebene, am 24. Januar diefes Jahres zum Vortheil der Eingangs befogten Eptrabenten gegen 
die Brüder und Adersieute Anton und Stephan Winterfchladen. als bisherige Eigenthümer, zu Döchften, 
in ber Gemeinde Büchens, Bürgermeifterei Cuͤrten, riedensgerichtsbejiif und Kreife Wipperfürth, in ges» ' 
richtlichen Beſchlag genommene, dafelbft liegende, von den Schuldnern felbft bewohnte und benußte Gut 
auf das von bem betreibenden Theile gethane Exftgebot von 300 Thaler Öffentlich zum Verkauf aucgeſtellt 
und dem Meiftbietenden zugefchlagen werben, nämlich: 

1) Ein halbes, mit dem Bruder Wilhelm Winterfladen zu Hoͤchſten abgetheiltes, zweiftddiges, in 
Lehmfachwerk errichtetes und mit ber Mro. 97 bezeichnetes Wohnhaus unter Ziegeldach nebft ausgebauter 
Stallung im Hofe zu Höchften. 2) Die Hälfte der in Lehmfachwerk erbauten, mit den Wilhelm Winter 
fchladen gleihfalls abgeibeilten und mit Stroh gedeckten Scheune sub Lit. A. nächft dem Felde. 3) 78 
Ruthen Hofraum und Gebäubeplag. 4) 24 Rurhen Garten. 5) 60 Ruthen Wiefe beim Backhaus. 6) 
2 Morgen 41 Ruthen Wiefe beim Garten. 7) 41 Rüthen Wieſe unterm Hof. 8) 1 Morgen 58 Ruthen 
Aderland aufm Deichefeld. 9) 10 Morgen 404 Rutben Aderland Hinter ber Scheune. 10) 4 Morgen 66 
Ruthen Gebäfh an ber Kappe: 11) 40 Ruthen Gebüfh bis an die Steinbrehe. 12) 4 Morgen 67 
Ruthen Gebüſch am Kaltofen. 13) 145 Ruthen Gebüfcb in ven Hänen. 44) 2 Morgen 37 Ruben 
Sebuͤſch auf der Fugskaule. 15) 5 Morgen 15 Ruthen Brbüfh am Mühlenberg. 16) 4 Morgen 3 
Runden Gebuͤſch am alten Kalkofen. 

Bon diefem zufammenhangenden Gute werben für's verfloffene Jahr 6 Thlr. 6 Pf. Orundfteuer be 
zahlt, und legen der deffalljige Auszug aus der betreffenden Stiuer⸗Heberolle, fo wie die Kaufbedingungen 
auf Hiefiger ®erichtsfchreiberei zu Jedermanus Einſicht offen. 

Wipperfürth, am 8. Auguft 1831, Der Brichensrichter, Dieſterweg. 


Auf Anftehen des zu Remſcheld, in der Bürgermeifterel Remſcheld, Friedensgerichtsbezirt Ronsdorf, 
ohne Gewerbe wohnenden Daniel Schürmann, für melden zum Zwe des gegenwärtigen Verfahrens 
hierfelbft bei dem Königlichen Notar Johann Daniel Zimmermann Domizil gewaͤhlt ift, ſollen am Mittwoch 
den 16. Movember d. J., des Vormittags um 10 Uhr, in dem gewöhnlichen Sigungsfaale des hiefigen 
Königlichen Briedensgerichts, im Gebäude Mro. 48 bierjelbft, die unten näher befchriebenen, gegen bie 
Schuloner, Ackers- und Eheleute Ehriftian Peter Bosbach und Angela Prinz, zu Mülles» oder Schmig- 
ommer wohnhaft, in Befchlag genommenen Immobillen dffentlich dem Meiftbietenden verkauft werden, nämlich: 

4) Ein mit Neo. 58 begeichnetes Wohnhaus; 2) eine mit Lit. A. bezeichnete Scheune, beide find in 
Holz und Lehmfachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt; 3) Gebaͤudeplatz und Hofraum, haltend 36 Ruthen; 
4) Barten, baltend 17 Ruthenz 5) Ackerland auf ver Brüde, haltend 6 Morgen 84 Ruben; 6) dito am 
Han, baltend 7 Morgen 49 Ruthen; 7) Wiefe unterm Hofe, haltend 136 Ruthen; 8) Wiefe hinten uns 
term Oarten haltend 50 Ruthen; 9) dito Grasblech genannt, haltend 55 Ruthen; 10) Buſch im Hofe, 


CLXXX 


baltend 46 Ruten; 41) bito auf her Faͤdemich, haltend 66 Ruthen ; 12) dito auf |Hoffiefen, haltenb 91 
Ruthenz 13) dito Siefenweyer, haltend 8 Ruten; 14) dito unten im Herzing, haliend 88 Ruben; 45) 
dito, Koͤrſchesbuchen, haltend 55 Ruthen ; 16) dito, Erlenfchlade, haltend 6 Ruihen; 47) dito unten im 
Keinen, baltend 65 Ruthen; 18) dito Lindenberg, haltend 1314 Ruthen; 419) dito Dörlsberg, baltend 
53 Ruthenz 20) dito, Erlenfchlade, haltend 122 Kuchen; 24) dito dafelbft, haltend 59 Ruthen. 

Diefes But, welches von den Schuldnern felbit bewohnt und benugt wird, liegt zu Müllers, ober 
Shmigommer, in der Gemeinde Dinmer, Kreis Wipperfuͤrth, Buͤrgermeiſterei Lindlar. 

Die Orundfteuer beträgt 6 Thlr. 20 Groſchen 9 Pf., und tas vom Extrahenten gemachte Erfigebot 
400 hir. Courant. ' 

Die Kaufbevingungen nebft einem vollftindigen Auszuge ber Steuerrole liegen auf der Gerichteſchrei- 
berei des biefigen Friedensgerichts zur Einficht ofſen. 

Lindlar, am 21. Juli 1831. Der Sriedensrichter, von Weife, 


Auf Anftehen des früher in Oberath, dermalen zu Liebour, in ber Bürgermeifterei Wahn, Kreis Mül- 
heim am Rhein, wohnenden Paftors Paul Chriſtian Baldfirfen, für welchen bei dem hierfelbft wohnenden 
Königl. Notar Johann Daniel Zimmermann Domizil gemähle iſt, 

ſollen am Mittwoch den 46. November d. J., des Nachmittogs um 2 Uhr, 
in dem gemöhnlihen Eigungsfaale des hiefigen Koͤnigl. Friedensgerichts, im Gebaͤude Nro. 48 hieſelbſt, 
die nachſtehend befhriebenen, gegen die Schuloner Ackers- und Eheleute Wilhelm Pig und Maria Elifaberh 
eb. Schwamborn, zu Vosbruch, Bürgermeifterei Lindlar, wohnhaft, in Befchlag genommenen Immobilien 
Seenttich an den Meiftbietenden verfauft werden, nämlich: 

4) Ein mit Nro. 2 bezeichnetes zweiftödiges Wohnhaus, nebft Scheune und Backhaus, alles in Hol; 
und Lehmfachmwerf erbaut und mit Stroh gedeckt; 2) Gebaͤudeplatz und Hofraum, haltınd 93 Ruthen; 3) 
brei Stüder Garten im Dberften, Haltend zufammen 55", Ruthe; 4) ein Dit new gemachter Garten, gegen- 
über ben Hof am Berg, Haltend 45 Ruthen; 5) Aderland am rothen Driefch in zwei Städen von 3 
Morgen 36 Ruthen und 1 Morgen 97 Kuren; 6) Aderland auf dem Schaafefeld 1 Morgen 145 Ruthen; 
7) dito daſelbſt anfchiefend, das faure Feld genannt, Haltend 446 Ruthen; 8) Wieſe vorm Haufe oder uns 
term Hof, haltend 20 Ruthen; 9) dito hinterm Hof oder Grasblech, haltend 9", Ruthe; 40) dito In der 
neuen Wiefe, Haltend 18'/, Rute; 11) dito in der oberften großen Wiefe unterm Hof, auch im Verbrann⸗ 
ten genannt, haltend 70 Ruthen; 12) dito in der unterften großen Wieſe, haltend 32 Ruthen; AS) dito 
aufm Bruch, haltend 12 Ruthen; 14) dito hinter Kremers Scheune hinten an der Straße aufm SPiatten, 
auch Nippels genannt, haltend 46%, Ruben; 15) Bufch in ber Fuhr, haltend 3 Ruthen; 16) dito Hinter 
bem Hof oder hinter ber Scheune, haltend 7 Ruthen; 17) dito am Hahn genannt, haltend 430 Ruben; 
48) dito im oberften Hahn, haltend 4 Mergen 94 Ruthen; 49) bito am Schümmericherfeld im Habn, 
haltend 30 Ruthen; 20) bito im Haffeishau oder Haͤuchen, Haltend 63'/, Ruthe; 21) dito auf dem Eins 

enbacher Itlen, haltend 3 Morgen 88 Ruthen; 22) dito im Bolzenbacher Hau, haltend 4 Morgen 66 
—** 23) Buſch im alten ſchmalen Hau, haltend 87 Ruthen; 24) dito im alten Hau hinten, haltend 
63 Ruthen; 25) dito in ber ſchmalen Eibach, in den Brüchen genannt, haltend 5 Morgen 52 Ruthen; 
26) Aderland, das alte Feld genannt, haltend 4 Morgen 72 Ruthen, längs Chriftian Breidenbach; IX, 
Bufch unterm alten Feld, der oberfte Ort nächft dem Felde, haltend 409, Ruthen, und 28) Hach⸗ und 
Heidbufch an der Schafsheide, haltend 9 Morgen 90 Ruthen, zwifchen dem Voßbrucher gemeinfhoftiichen 
Bufche und dem alten Felde gelegen, ferner ober dem Felde her mit bem Graben, fodınn an Voßbrücher 
Buͤſche anſchießend, welche drei letztern Parzellen die Eheleute Püg von Johann Heller zu ihrem Gute ge 
fauft haben. Die vorbefchriebenen Immobilien werden als ein Gut von ben Schulbnern felbit bewohnt und 
benutzt; fie liegen zu Voßbruch, in der Gemeinde Unterhellig, Bürgermeifterel Lindlar, Kreis Wipperfürth, 
Die Orundfteuer beträgt: 4 Thlr. 4 Sgr. 5 Pf. und das Erftgebot des Ertrahenten 400 Thaler. . 

Der vollitändige Auszug aus der Steuerrolle, fo wie die Kaufbedingungen, Liegen auf ber Gerichts 
fehrelberei des Hiejigen Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Lindlar, am 21, Zuli 1831, Der Briedensrichter, von Welfe, 





CLXXXI 


j —Bekanntmachnungen— 

Die von Sr. Majeſtaͤt durch Ein Hochpreloliches Minifterium bes Innern mir allergnaͤdigſt bewilligte 
Verlängerung bes für den ganzen Umfang des Preußifchen Staats gültigen Privifegli auf die Ausführung der 
bon mir erfundenen Badevorrichtung in Form eines Schranfs, einer Toilette ıc., vom 26. Juni 1832 bis 
dahin 1835, bringe ich, mit Bezug auf das Publifandum vom 44. Oktober 4845, zur Vermeldung jeder 
Beeintraͤchtigung meines Rechts, hiemit zur bffentlichen Runde. i 

Da durch eine forgfältige Hautfultur die Empfänglichfeit für jede Anſteckung fehr vermindert wird, und 
mittelft diefer Babevorrichtung dieß ohne große Mühe gefchehen kann, fo iſt diefe Erfindung gewiß eine ſehr 
zeitgemäße und erfreut ſich daher auch einer regen Theilnahme. 

ige — EB. Sn Rärgefaße M ä 

er Kaufmann Dr. 8.8. W. neiber, Leizigerſtraße Nro. 39 

p2 „ ©. 5. a. Prim, große Friedrichsſtraße Nro, 86 | in Berlin, 

fr * „ €. 8. Burbach in Schwelm. z 
eo „ 8. € Schlunk in Brandenburg, 
" » „ €. Mylen in Stettin, 

Die Handlung Kramer und Baldamus in Magdeburg. 

Der Zifehlermeifter Hr. Reimann in Landsberg. 

Berlin, am 18. Auguft 1831, , 

Schnelber,. 
Rontralleue und Kaſſirer im Königt, Minifterio der Geiſtlichen⸗, Unterrichts» und Medizinal-Angelegenheiten. 


Stephan Kdit senior, Eigenthümer bes zu Schwerfen im Kreife Euskirchen gelegenen, mit Nro. 32 
Begeichneten Hanfes fammt Mebengebäuden, Hat hier die Anzeige gemacht, am 4. November Fünftig aus ber 
Bergifchen Brand⸗ Aſſekuranz austreten zu wollen. Es wird biefes hiermit vorfchriftemäßig befannt gemacht , 
bamit jeder, der gegen den qu. Austritt Einſpruch machen zu innen glaubt, felben vor Ablauf der beftimms 
son Friſt bei dem Unterzelchneten vorbringe. 


Zülpich, den 29, Auguſt 1831, Det Bürgermelfter von Enzen, Wachendorff. 


- Das Publitum wird hleedurch benachrichtigt, daß bei dem unterſchriebenen Buͤrgermeiſter Seltens bes 
MühtenBefigers Benedilt Dünbier Hiefelbft die Erlaubniß machgefucht worden, an felner hier gelegenen 
Delmöhle ein zweites Waſſerrad anlegen zu laflen. 

Diejenigen, welche über diefe Anlage, ſowohl für ihr Privat» als für das allgemeine Fntereffe, Bemete 
fungen zu machen haben, werben eingeladen, folche vor dem 25. fünftigen Monats hier vorzubringen. 
Lechenich, den 30. Auguft 1831, Der Bürgermeifter, Lievenbrüäd, 





CLXXXI 


—  Bergantüng 

Ya Orfolg Höherer Verfügung foll, auf den An bes hiefigen Kirchen » und Oemeindenorftandss, 
bier in Lindlar ein neues Vikarie⸗Haus erbaut werden. r Roftenanfchlag von 1409 Thirn. 7 Sgr. 6 Pf. 
fo wie der Plan und bie Bedingungen, llegen hier jedem zur Einſicht offen. Das alte Vikarle ⸗· Haug, wel- 
ches zu 473 Ihle. abgeſchaͤtzt worden, foll an den Meiftbietenven zum Abbruch verkauft werben. - 

Der Termin zur Öffentlichen Vergantung des new zu erbauenden Vikarle ⸗Hauſes, deflen Bau im naͤchſt⸗ 
folgenden Jahre ausgeführt werden foll, fo wie der Verkauf des in diefem Fahr abzubrechenvden alten Wifarier 
Haufes, wird beftimmt, im hiefigen Berwaltungs-Burean, auf Mittwoch den 21. September dies Jahrg, 
Morgens 9 Uhr, um melche Zeit die Lufttragenden zu erfcheinen erfucht werden, 


Lindlar, den 27. Auguft 1831. Der Bürgermeifter von Lindlar, Court, 


Amtsblatt 
der Königlichen Regierung zu Koͤln. 
| Stuͤck 37. 
Dindtag, den 13. September 1831. 


Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Um die Zweifel zu erledigen, welde über ben Berbraud) von ©tempelpapier bei den 
Zeugniffen, Antellungsgefuden , Deftallungen und Beitätigungen der Elementar:Sculamtd- 
Kandidaten obmwalten, haben die. Königlihen Minifterien ver Geiſtlichen, Unterrichts s und 
Medizinals-Angelegenheiten und der Finanzen nachſtehende Beftimmungen, weldye wir bierdurd) 
zur Öffentlihen Kenntniß bringen, erlafjen: , 

1) Es bedarf der bejonderen Anmeldungen und Geſuche um Aulaffung zur Prüfung nid, 
fondern es haben diejenigen, welche ſich derfelben ftellen wollen, fobalo der Termin das 
zu durch die Amtsblärter befannt gemadıt ift, an ven Schul-Inſpektor reſpektive bie 
Schul ·Kommiſſion abzugeben: 

a. einen von ihnen ſelbſt verfaßten Lebenslauf; 

b. ein ärztliches Zeugniß über ihren Geſundheitszuſtand, worin auch der Kuhpocken⸗ 
Impfung zu erwähnen iſt; 

c. ein Zeugnip über dielgenoſſene Erziebung und Bildung überhaupt, und über bie 
Vorbereitung zum Schulamte insbeſondere; 

d. ein Zeugniß der Ortsbehoͤrde und des Pfarrerd über den biöherigen unbeſchol⸗ 
tenen Lebenswandel und über die religidfe und moralifhe Qualififation zum 
Schulamte, wobei auch dad Lebendalter angegeben ſeyn muß. 

Diefe Zeugniffe, welde nur Behufs der Prüfung und zu dem Zwecke des in Folge 
derfelben auszuftellenden amtlihen DualififationdsAtteftes ertheilt werden, find ftempelfrei, jedoch 
ift der Befreiungsgrund auf dem Zeugniffe ausdrücklich zu bemerken. 

Saͤmmtliche Papiere find demnaͤchſt von den Scul-Ynfpeftoren und Schul⸗Kommiſſionen 
mit ihrem Gutachten der Koͤniglichen Regierung einzufenden, welche, im Fall Einer oder ber 
Andere noch nicht zulafjungsfähig feyn follte, die Schul:Infpeftoren zur weitern Beranlaffung 
befcheiden wird. 

Wenn deffen ungeachtet von den Aspiranten Vorftelungen zu dem gedachten Zweck an 
die Königliche Regierung unmittelbar eingereicht werden follten, fo find dieſe vem Geſuchs⸗ 
ftempel unterworfen, 

2) Zu dem Prüfungszeugniffe ift ein 45 Sgr. Stempelbogen, 

3) zu dem Gefuhe um eine beftimmte Sculftelle ein 5 Sgr. Stempelbogen und 

4) zu der Beftallung oder dem Bellätigungs;Deftete ein 45 Sgr. Stempelbogen zu vers 
wenden. 

Die Prüfungszeugniffe und die Beftallungen werden den Schul⸗Inſpektoren refp, Schuls 
Kommiffionen yur Einfiht und Aushaͤndigung an die Betheiligten zugefertigt, 

Köln, den 30, Auguft 1831. 

















Nro, 563, 


Berbraud 
von Ötempels 
papier bei ben 

Beugniffen, 

Anſtellungs⸗ 
Geſuchen ı. 
der Elemen⸗ 
tar = Schul⸗ 
amts =» Kanbis 
baten. 


B. 3260, 


(276) 


Nro. 564. Die Lehrerftelle an der katholiſchen Schule zu Frauenberg im Kreife Euskirchen iſt er 
Befesung der Edigt und wird die ſchleunige Wiederbeſetzung derſeiben dringend gewünfdt. Außer Freier 
Säuitele zu Wohnung nebft Garten hat der Lehrer folgendes jährlihe Einfommen zu beziehen, 
Frauenberg · a) Normal-Gehaltt.65 . 65 Tölr. 18 Sar. 9 pf 
b) Schulgeld von bemittelten Rindern - 2 2 22.73 6 
ec) Für Unterricht armer Rinder die freie Benußung von 
ſechs Morgen Aderland, angefhlagen u „. ..: 12 — FIR 


” ” 
ferner baar * J . * . * + * * . . . < r 4 „ 5 J 5 u 


Summa . . 152 Thlr, 
Geeignete Schulamts ⸗Kandidaten, welde zur Annahme diefer Stelle Neigung fühlen, 
wollen ſich, mit den vorſchriftsmaͤßigen Zeugniſſen verſehen, binnen drei Wochen bei dem 
Schulpfleger Herrn Pfarrer Vogt zu Wichterich und bei dem Schulvorſtande zu Frauenberg 
perſoͤnlich melden. 
Euskirchen, ven 6. September 1831. 
Der Buͤrgermeiſter von Frauenberg, Boener. 
Nro. 565. Die Hülfslehrerftelle der Elmentarſchule hierſelbſt, deren jaͤhrliches Einkommen, nebſt freier 
Befesung der Wohnung 100 Thaler beträgt, iſt erledigt. 
Hülfstehrer: Zur Uebernahme dieſer Stelle geeignete und qualifisirte Subjefte wollen ih, mit den 
erforderlichen Zeugnifien verjehen, innerhalb 14 Tagen, in hiefiger Amtsſtade, vorher aber beim 
Schulpfleger Herrn Pfarrer Söntgen in Urbad) perfönlic melden. 
Dünnwald, den 10, Sept. 1831. Der Bürgermeifter, Faßbinder. 


” 177 — " 








Nro, 566. Der unten näber bezeichnete, wegen verübten Diebſtahls beſtrafte und in die 2. Pape 
Stecbrief. Ded Solvatenftandes verjegte Hufar Peter Delaforque ift am 22, Auguft c, von dem 9, 
Huſaren⸗Regiment aus dem Cantonnement Saarlouis defertirt. E3 werden demnady \mmts 
liche Ortsbehoͤrden unferes Berwaltungsbezirfs hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber 
erſucht, auf venfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihm im Betretungsfall aretiren 
und unter ſicherer Bededung an den Gommandeur des gedachten Regiments abliefern zu fallen. 
Signalement. Der obengenannte Peter Delaforgue, aus Badarad), im Kreiſe Cr. 
Goar, gebürtig, it 24 Jahr 3 Monat alt, 5 Fuß 2 Zoll groß, bat blonde Haare und Au, 
genbraunen, blaue Augen, gewölbte Stirn, ſtumpfe Naſe, Fleinen Mund, rundes Kinn, run; 
des Geſicht, gefunde Geſichtsfarbe. —— — 
Bei ſeiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer hellblauen Dienſtjacke mit gelben 
Bieſen am Kragen und ven Rermeln, einer hellblauen Dienſtmütze ohne Schirm, grauca 
Reithoſen und Stiefeln mit Sporen. 


Koblenz, den 1. Sept. 1331. Königl, Regierung, Abth. des Innern. 
Nro. 567. Der unten näher bezeichnete, zu 20 reſp. Sjähriger Feſtungsſtrafe verurtheite Milttair- 


Stegbrief. Straͤfling Joſeph Schenar it am 25. Auguft c. von der Fortififation Köln entwihen. Es 
werden demnach ſaͤmmtliche Ditöbehörden unjeres Verwaltungsbezirks hiermit aufgeforvert, 
die auswärtigen aber erſucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Be— 
tretungsfall arretiren und unter fidjerer Bedeckung an die Königl, Seltungs:Commandantur 
zu Köln abliefern zu laſſen. nn 

Signalement. Der obengenannte Joſeph Schenar, aus Koblenz gebürtig, iſt 2 
Jahr 2 Monate alt, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat braune Haare und Augenbraunen, graue Auges 
gewöhnlichen Mund, gewöhnlidye Nafe, gejunde Zähne, rundes Kinn, roͤthlichen Bart, ont 
Geht, blaffe Gefihtsfarbe, freie Stirn, und als beſonderes Kennzeichen ein 8 ausgeſtochen 
auf dem linken Arm. 


( 277) 


Bei feiner Entweichung war derfelbe bekleidet mit einer grünen Jacke mit rothem Kra⸗ 
gen, grautudyenen Hofen mit rothem Streif, einer blauen Muͤtze mit rothem Bord und Stiefeln, 
Koblenz, den 1. Sept, 1831. Königl. Regierung, Abth, des Innern, 


u. 








Der unten näher bezeichnete zur 2ten Klaſſe des Solvatenftandes gehörende Musketier 
Peter Hubert Olmanns ift am 2, d. M. von dem 1. Bataillon des 25. Infanterie-Regiments 
aus der Garnijon Koblenz zum zweiten Mol vefertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Orts 
behörden unjerd Berwaltungsbezirfs hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf 
denfelben ein wachfames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall arretiren und unter 
fiherer Bedeckung an den Kommandeur des erwähnten Bataillons zu Koblenz abliefern zu 
laſſen. 

Signalement. Der oben genannte Peter Hubert Olmanns, aus Aachen gebürtig, 
iſt 22 Jahr 5 Monat alt, 5 Fuß 2", Zoll groß, bat ſchwarze Haare, graue Augen, ſchwarze 
Augenbraunen, gewöhnliden Mund, platte Nafe, geſunde Zähne, rundes Kinn, ſchwarzen 
Bart, breites Gefiht, blaffe Geſichtsfarbe, flache Stirn, 

Dei feiner Entweidung war derfelbe befleivet mit einer Montirung, leinenen Dienfthos 
fen, einer Dienſtmütze und Schuben. 

Koblenz, Den 8, September 1831. 

Königliche Regierung. Abiheilung des Innern, . 


Der unten näher bezeichnete, bereits zur 2. Klaffe des Solvatenftandes gehörende Mus: 
fetier Melchior Gontrum ift am 12, Auguft d. 3. von dem 36. Infanterie-Regiment aus 
der Garnifon Mainz defertirt. Es werden demnach fämmtliche Ortöbehörden unſeres Ber 
waltungsbezirf3 hiermit aufgefordert, vie auswärtigen aber erfucht, auf venfelben ein wach⸗ 
ſames Augenmerf zu richten, ihn im Betretungsfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung 
an den Kommandeur des erwähnten Regiments zu Mainz abliefern zu laffen. 

Signalement, Der obengenannte Melchior Gontrum, aus Wetzlar gebürtig, ift 25 
Jahr alt, ein Schuhmacher, 5 Fuß 10 Zoll groß, hat ſchwarze Haare, fchwarze Augen, 
ſchwarze Hügenbraunen, gemöhnliden Mund, große Nafe, breites Kinn , vollkommenes Ge 
ſicht, ſchwaͤrzliche Geſichtsfarbe, hohe Stirn. 

Bei ſeiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer neuen Montirung, Feldmütze und 
grauen Tuchhoſen. 

Koblenz, den 8. September 1831. 

Königlihe Regierung. Abtheilung des Innern. 


— —— — — — — 


Der unten näher bezeichnete, bereits zu 2Ojaprigem Feſtungs-Arreſt verurtheilte Mili— 
tairſtraͤling Michel Scharding iſt am 2, September d. 3. von der Arbeit auf der Feſtung 
Ebrenbreitftein entfprungen, und bat fih auf vem rechten Ufer rbeinabwärts geflüchtet. Es 
werden. demnach fämmtlihe Drtsbebörden unjered Verwaltungsbezirfs hiermit aufgefordert, 
Die auswärtigen aber erfucht , auf venfelben cin wachſames Augenmerk zu richten, ibn im 
Betretungdfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die Königliche Feitungöfommandan» 
tur bierfelbft abliefern zu lafjea. 

ignalement. Der obengenannte Michel Scharding aus Mörtfh im Kreife Bitt- 

burg, Regierungsbezirk Trier, gebürtig , ift 24 Jahr alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, bat röthlidye 
Haare, graue Augen, gewoͤhnlichen Mund, aufgeworfene Nafe, rundes Kinn, laͤngliches blaſ— 
ſes Gefiht ; und als befondere Kennzeichen: am linfen Unterarm eine lange, und am rediten 
Unterarm eine runde Narbe, 

Bei feiner Entweihung war berfelbe beffeidet mit einer grauen Tuchjade mit rothem 
Kragen, zwillihenen Hofen und mit einer grauen Tuchmütze mit rothen Streifen. 

Koblenz, den 8, September 4831. 

Königlihe Regierung. Abtheilung des Innern. 


Nro, 568, 
Steckbrief. 


Nro. 569. 
Steckbrieſ. 


Xro. 570, 
Stedtrief, 


Nro. 571. 
Steckb rief. 


Nro. 572. 
Stedbrief. 


Aro. 573. 
Stecbrief. 


( 273 ) 


Der unten näher bezeichnete wegen mehrerer verübten Diebftähle und Defertion vom 
20. Infanterie-Regiment verbaftete Soldat Peter Feibel ift am 8. Auguft d. J. aus dem 
Gefängniß zu Montabaur entwichen. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unferes 
Berwaltungsbezirfd hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf venfelben ein 
wachfames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bes 
deckung an das Kommando der Königl, 6. Divifion zu Erfurt abliefern zu laffen. 

Signalement. Der obengenannte Peter Feibel, welder 4817 aus Franzöfifhen in 
Preugifhe Militairdienfte übertrat, ift, aus Zewen bei Trier gebürtig, ein Maurer, 38 Jahr 
alt, 5 Fuß 7 Zoll groß, bat röthlihe Haare, graue Augen , blonde Augenbraunen , Heinen 
Mund, vide Nafe, rundes Kinn, ovaled Geſicht, friſche Geſichtsfarbe, hohe Stirn, 

Seine Kleidung ift nicht befannt. 

Koblenz, ven 8, September 1831- 
Königlihe Regierung. Abtheilung des Innern. 





Am 30. Auguft c. ift der untenftchend bezeichnete Musketier Andread Damm, von der 
7. KRompagnie des 27. Infanterie-Regiments, aus hiefiger Garnifon entwichen. 

Saͤmmtliche Civil- und MilitairsBehörden werden erfucht, auf denfelben Acht zu haben, 
F im Betretungsfalle zu verhaften und an die unterzeichnete Commandantur abliefern 
u laſſen. 

Koln, ven 1. September 1831. Könige. Preuß. Commandantur, v. d. Lund, 

Signalement. Geburtsort: Oberr-Eöperftädt, Kreis Manöfelo, Regierungsbezirk 
Merfeburg ; Vaterland: Preußen; gewöhnlicer Aufenthalt: zulegt Köln; Religion: evanger 
liſch; Stand: Musketier; Alter: 26 Jahr 1 Monat; Größe: 5 Fuß 7 Zoll 3 Strich; 
Haare: braun; Stirn: bededt; Augenbraunen: braun; Augen: grawblau ; Nafe: etwas fpiß; 
Mund: gewoͤhnlich; Zähnes gut; Kinn: gewöhnlid; Gefihtäfarbe: gefund; Geſichtsbildung: 
gewoͤhnlich; Statur: ſtark. 

Bekleidung. Ein Czakot mit Behängen und Ueberzug, eine Feldmuͤtze, eine Tuch⸗ 
hoſe, eine Halsbinde, eine Montirung, ein Paar Halbſtiefeln, ein Hemde, ein Paar Ohren⸗ 
Mappen, ein Saͤbel nebft Säbeltropvel und ein Saͤbelgehenke (Koppel). 

Der untenftehend bezeichnete Dragoner Johann Schröder, von der 4, Edfadron des 4. 
DragonersRegiments, welcher feit vem 26. April c. mit einem 10tägigen Urlaub abweſend 
und ſich nach Ablauf deijelben franfheitäpalber nody in ver Heimat aufgehalten hat, ift dem 
naͤchſt, auf dem Ruͤckmarſche nach Deuß begriffen, gefertirt, 

Saͤmmtliche Civil und Militair-Bebörpen werden erfucht, auf denfelben Acht zu baben, 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und an die unterzeichnete Behörde abliefern zu laffen. 

Köln, den 3. Sept. 1831. Königl. Preuß. Commandantur, ». d, Lund, 

Signalement. Geburtds und gewöhnlicher Aufenthalt : Wederath, Kreis Malmedy, 
Regierungsbezirk Aachen; Vaterland: Preußen ; Religion: Fatholifh; Stand: Dragoner ; 
Alter: 25 Jahr 7 Monat; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: ſchwarz; Sfirm; niedrig; Augen: 
braunen: ſchwarz; Augen: grau; Nafe: etwas aufgeworfen; Munde groß; Zähne: gefund; 
Bart: ſchwarz und ſtark; Kinn: rund; Gefichtäfarbe : gefund; Gefidhtsbildung : oval; Statur: 
geſetzt; Sprache: deutſch. Befondere Kennzeichen : Rach feiner eigenen Ungabe fehlt ihm an 
einem Fuße der große Zehe und fey der naͤchſte beſchaͤdigt. 

Bekleidung. Solche fann nicht bezeichnet werden, 


(279) 


Am 2. d. M. iſt der unten bezeichnete Dragoner Wolfgang Dreesbach von ber A, Eds Nre. 574, 
fabron des 4. Dragoner⸗Regiments aus Deuß entwichen. Eträtrief, 
Saͤmmtliche Civil, und Militair⸗Behoͤrden werden erſucht, auf denfelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungsfalle zu verbaften und an die unterzeichnete Behoͤrde abliefern zu laſſen. 
Köln, den 6. September 1831. 
KRönigl. Preuß. Kommandantur. v. d. Lund, 
Signalement. Geburtöort: Siegburg, Regierungs-Bezirk Köln; Vaterland: Preußen: 
gewoͤhnlicher Aufenthalt : zuletzt Deutz; Religion: katholiſch; Stand: Bäder; Alter: 22 
Jahr 40 Monat; Größe: 5 Fuß 7%, Zoll; Haare: blond; Stirnz gewoͤhnlich; Augens 
braunen: blond; Augen; blau; Nafe: lang; Mund: gewöhnlid) ; Zähne: gut; Bart: blond, 
jedoch ſchwarz; Kinn: lang; Geſichtsfarbe: blaß; Geſichtsbildung: lang; Statur: ſtark. 
Bekleidung: Eine ſchwarze Müge mit Schirm, ein ſchwarzſeidenes Halstuch, eine 
ſchwarzſeidene Weſte, ein Jagdkollet von grünem Tuch, eine gelbe Nanquinhoſe, ein Paar 
Stiefeln mit Sporen, 


Der zum 20jährigen Feftungs-Arreft verurtheilte Sträfling Michael Scharding, 24 Jahre Nro. 575. 
alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, aus Moͤrtſch des Kreifes Bitburg im Negierungds Bezirk Trier ges Stedtrief. 
bürtig, it am 2, Gept, c, Morgens 9 Uhr, von der Arbeit auf der Feſtung Ehrenbreititein 
entfprungen und feinen augenblidliden Verfolgern entlommen. 

Ale refb. Militair: und Civil-Behörden werten bierdurd) dienftlih erſucht, auf dieſen 
gefährlihen Verbrecher vigiliren, im Betretungsfalle arretiren und unter fiherer Bedeckung 
anhero transportiren zu laffen. 

Koblenz, den 3, Sept. 1831. Königlih Preußifhe Commandantur. 

After, General: Lieutenant. 

Signalement. Haare: roͤthlich; Stirn: bededt; Augen: grau; Naſe: aufgeworfen; 

Mund: gewöhnlich, Kinn: rund; Gefiht: laͤnglich und blaß; Geftalt; unterfegt. Befondere 
Kennzeihen: am linfen Unterarm eine lange und am rechten Unterarm eine runde Narbe, 

Kleidung. Graue Tuhjade mit rothem Kragen, zwillichne Hofen und graue Tuch— 

müße mit rothen Streifen, 








nn — 


Der unterm 12. Auguſt gegen den Ehriftian Zierfaß erlaffene Stedbrief wird, da der: Nro. 576. 


felbe wieder eingebrad;t worden, zurüdgenommen. Zurüdgenom: 
Hamm, den 2, September 1831. Königlid Preußiſches Inquifitoriat, —* 








Der unten ſignaliſirte, aus Hof Geismar, in Churheſſen gebürtige Student Rudolph Nro, 577. 
Sprenger, hat feiner Angabe zufolge den ibm zu Scmalfalvden am 44. April c. ertheilten 
Reifepaß zwifhen hier und Düffeloorf verloren, wad zur Vermeidung eined Mißbrauchs bier — 
durch bekannt gemacht wird. ac - 

Köln, ven 10, September 1831, Königl. Preuß. Praͤſidium. 

A. A.: Dollefchall. 

Signalemente Vor- und Zuname: Rudolph Sprenger; Alter: 17 Jahr; Stand 
oder Gewerbes Student; Größe: 5 Fuß 3 Zoll groß; Haare: blond; Stirn: bedeckt; 
Augenbraunen: blond; Augen: blau; Nafe: mittel; Mund: desgl.; Zähne: gut; Kinn; oval; 
Bart: blond; Geſicht: desgl. 








Die nachbenannten Nutzhoͤlzer follen auf dem Wege äffentlicher Lizitatlon für Lie Hiefi vxo. 57 
Koͤnlgl Artillerie Werkſtatt angekauft und im Laufe des naͤchſten Winters, ſpaͤteſtens aber bis Rt eh 
ultimo April 1832, durch ben Be ve Deug und Koblenz abgeliefert werden, als; — 

a 1 enholz: 

40 Stüd große Achſen. 440 Stuͤck Aybllige, 56 Süd 5zölige, 50 Stüf 5'/,zlige und 


( 2830 ) 


27 Süd Giölige Bohlen 4254 Städ Doppelfhmingen. 2060 Stück große; 3528 Sıägg 
8483 Städ mitılere Speichen. 80 Stuͤck Uniecbaͤume. 78 Stück große = 1 Sid —— 


126 Fuß Riegelholz. 
2) Rotbbuͤchenholz: 

„40 Stüd kleine Achſen. 320 Siuͤck Achsfutter. 300 Stüf Arme. 300 Städt große, 200 
Stud Meine Brackenboͤlzer. 4960 Stüf große, 800 Süd Heine, 1900 mittlere Gelgen, 120 
Siück Schemmel. 1000 Stück Rundzwlefel. 

3) Birfenbols: 

450 Stuͤck Deichfelftangen. 100 Stüf Leiterftangen. 

4) Elfenpolz: 

1460 Fuß Rundholz;. 

5) Kiefernbolz: 

4680 Fuß 1zdliges, 25680 Fuß I Idlliges 5780 Buß 1 hoͤlliges Klefernbrett. 

Alle diejenigen, welche bei gehdriger Sicherheit und Kautionsfähigfeit gefonnen find, bie 
Lieferung einzeln oder im Banzen zu übernehmen, werden hierdurch aufarfordert, fih zu dem am 
4. Dftober c. ongefegten Termine, Vormittags um 9 Uhr, bier einzufinden, zuvor aber ihre 
f&riftliche Forderung, verfiegelt, bis fpäteftens den Tag vor bem Termine bier abzugeben. Die 
näberen Bedingungen zu diefer Rizitation koͤnnen täglich bier eingeteben werden. und wird bier nur 
noch bemerft, Daß ohne vorher eingereichtes fchriftlihes Gebot die Iheilnabme an ber Lizitation 
nicht geſtattet werben darf; daß der ſchriftlich Mindeſtfordernde dag Vorzugsrecht vor dem zu 
aewärtigen bat, der im mündlichen Herabbieten eine gleiche Forderung mit ihm macht, und daf 
Nachgebote durchaus nicht angenommen werden. 

Gleichzeitig wird hierdurh befannt gemacht daß bis auf meitere Beſtimmung rifterne (üftene, 
ulmene) Bohlen nicht mehr angenommen werden; wogegen aber büchene, birtene, rüfterne oder 
lindene Doppelzwicfel, imgleihen Elfen-RundHolz, Rorhbüchen-KRiobenhotz, imgleiden eichene 
Tonnenſtaͤbe, in beliebigen Quantitäten, jederzeit bier abgeliefert, und die nähere Belhaflenhelt 
biefer Bölzer nebſt Preifen ebenfalls hier eingefehen werden £önnen. 

Drug, ben 8. September 41831, 

König. Verwaltung der Haupt» Artillerie-Werfftatt. 
Perſonal-Chronik. 

An die Stelle des refignirten Pfarrers Jonas iſt der bicherige Pfarrer Aegidius Schiefſer zu 

Suͤrth unterm 7. Sept. c. zum Pfarrer in Geiſtingen im Siegkreife ernannt worden. 








Nachdem bes Könige Majrftät die Errichtung einer nenen Pfarre zu Marienheide im Kreife 
Bummerebah zu genehmigen und zu botiren gerubet haben, iſt der bisherige Pfarr Adminifire- 
or Joſeph Hütt unterın 9, Sept, a. c. zum Pfarrer daſelbſt ernannt worden. 


EEE 


Der Doftor der Medizin und Chirurgie Franz Carl Effer in Koͤln ift von dem Königlichen 
Hohen Minifterio der Medizinal-Angelegenhetten ala Arzt, Dperatur und Geburtshelfer appıos 
birt worden. 





Das Königlicdie Hohe Minifterium ver Geiſtlichen, Unterrichtd- und Mevizinal:Angele- 
genbeiten hat den Doftor der Mevizin und Chirurgie Georg Heinrich Lahoff unterm 4, Juli 
und 4. Auguft als praftiſcher Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer in den Koͤnigl. Landen beftätigt, 


— 








Das Konigliche Miniſterlum der Seiſtlichen, Unterrichtes und Medizinal-Angelegenpeita 
hat unterm 6, Aug. ben Kandidaten ber Zahn Arzueifunde Peter Zofepp Wichers als aus 
benden Zahnarzt in den Königlichen Landen appiobirt. 


Deffentlider Anzeiger. 


ev 


Etüd 37. 


WRITE — — — 


Koln, Dinstag ben 13. September 1831. 





Auf Betreiben bes Handelsmannes Fofue Abraham dahier, als ertrahirender Gläubiger, follen folgende 
gegen den Aderer Johann Jakob — zu Niederkaſſel in Beſchlag genommene, in den Ormeinden Nieder⸗ 
kaffel, Uckendorf, Rheidt im Siegfreife gelegenen Immobilien, nämlich: 

A, In der Bemeinde Miederkaffel. 

4) 35 Ruben Ackerland im Auel, zwifchen Jchann Wieland und Hilger Engels. Erſtgebot 5 Thaler. 
2) 4 Morgen 10 Ruthen Aderland am Liebaurer, auch Fleuren, Weg zwiſchen Grafen von Niffelrode zum 
Stein und Peter Joſeph Herz. zu 40 Thlr. 3) 38 Ruthen Aderlund in den 8 Morgen, zwifchen Paul 
Muͤlhens und Johann Fiſcher, zu 5 Thlr. 4) 91 Murhen Ackerland auf dem Ommerich, zwifhen Anton 
Broͤlſch und Johann Darf, zu 20 Thlr. 5) 4 Morgen 43 Ruthen Ackerland am Rampelerweg, zwiſchen 
Jakob Forsbah und Jakob Knoch, zu 50 Thlr. 6) 2 Morgen 75 Ruthen Aderland auf der Fluͤhren, 
zwifchen Johann Schmig und Erben Kup, zu 60 Thlr. 7) 57 Ruthen Aderland an dem Öutenfaal, zwifchen 
Balthafar Neuhöfer und Karharina Bıdifh, zu 15 Thlr. 8) 42 Ruthen Aderland am Wichler Thal, zwiſchen 
Philipp Frings und Johann Dreesbah, zu 10 Thlr. 9) 21 Ruthen Baumgarten in der Lauten, zwifchen 
Franz König und Philipp Frings, zu 8 Thlr. 40) 43 Ruthen Weingarten auf dem Berbrannten, zwifchen 
Philipp Frings und Georg Froze, nun Wilhelm Engeis, zu 18 Thle. (ft jetzt ſaͤmmtlich Weingertengrund und 
wirb — Land benutzt) 11) 9 Ruthen Weingarten auf den alten Schnittlingen, zwiſchen Johenn Groncwalb 
und Erben Johann Büchel, zu 5 Thlr. 12) 19 Ruthen Weingarten in Schellenberg, zwiſchen Wb. Adolphs 
und Wb. Manett, zu 9 Thlr. 43) 16 Ruthen Weinzarten dafeibft, zwifchen Peter Joſeph Herz und Peter 
Mol, zu 8 Thle. 44) 16 Ruthen Weingarten im Kreuel, zwifchen Peter Moll und Heinrich Pilgram, zu 
9 Thle. 15) 8 Ruthen Weingartengrund im Schellenberg, zwiſchen Anton Broͤlſch und Johann Witond, 
zu 5 Thlr. 46) 14 Ruthen Weingartengrund daſelbſt, zwiſchen Franz König und Peter Ewald, zu 7 hir, 
47) 3 Viertel Land circa am Uelchesweg, zwifchen Fatob Forsbach und Anfchießenvden, zu 48 Thlr. (Bors 
ſtehendes ſaͤmmtlich Alter Maaß. 18) 54 Ruthen 96 Fuß Magdeburger Maaß Aderland im großen Sons 
nenberg, zwifchen Egidius Weifer und Leonard Rodenkirchen, zu 10 Thlr. 419) 63 Ruthen 92 Fuß Magde⸗ 
burgifh Aderland am Butenfaal, zwifchen Herrn von Bourtfcheld und Gerhard Bdrgens, zu 40 Thlr. 20) 
31 Ruthen 32 Fuß Magdeburgifh Mderland am Hedelsberg, zwifchen Gerhard Hanfen und Bernard Neu» 
börfer, zu 8 Thlr. 21) Wohnhaus, Scheune und Stallung im Dorfe Niederkaffel in der Kirchgafle, zwifchen 
Jakob Knoch und Wittwe Jakob Walkraff; die Gebaͤude find einftödig von Holz und Lehmfachwerk erbaut, 
mit Stroh gededt, das Wohnhaus ift circa 12 Fuß hoch, 14 Fuß lang, zwölf Fuß breit, beim Eingang 
bie Küche, rechts die Wohnſtube, linls eine Kammer und unter demfelben ein ungewölbter Keller. Oegenüber 
bein Haufe fheht die Scheune, zu beiden Seiten befinden ſich Viehſtaͤlle wider biefelbe ongebaut, bei jenem 
linfs befindet fh der Schweinftall, jener links iſt der größte, bie Scheune I circa 15 Fuß hoch, 60 Fuß 
lang, zwanzig Buß breit, das Ganze enthält mit bem dahinter gelegenen, mit Blumen bepflanzten Garten 
und Baumgarten einen Flaͤchenraum von 67 Ruthen Magdeburger Maag, zu 200 Thir, 

B. In der Gemeinde Udenvorf. ; 

22) 88 Ruthen Aderland am Thelenacker, zwifchen Johann Dreesbach und Jakob Braun zu 20 Thlr, 
23) 103 Ruthen Aderland im Udendorfer Feld am Berg, zwifchen Heinrich Willmerorh und Johann Zaun, 


zu 45 hir, 
C. In ber Gemeinde Rheidt. 
24) 75 Ruthen Aderland auf dem Uetchen, zwifchen Domainen und Laurenz Brobeffer, zu 15 Thlr. 
25) 140 Ruthen 74 Fuß Magdeburgifch, Aderland unten am Uetchen, zwifchen Wlutib Püg and Wilhelm 
Darf, zu 15 pie, 26) 192 Ruthen 30 Fuß Ackerlagd Magdeburgifh Rah, neben und zwifchen den Bo» 


CLXXXIV 


rigen, zu 15 Thle. (Befommterftgebot 604° Thle.) Am Mitmoh ben 14. Dezember biefes Jahres, Wormii 
tags 9 Uhr, am der Öerichtsftelle dahier Öffentlich zum Verkauf ausgeſtellt und dem Meiftbietenoen zuge⸗ 
lagen werben. 
Saͤmmtliche Realitäten werden vom Schuldner ſelbſt benntzt, mit Ausſchluß der sub Mro. 24 aufge 
führten Sebaͤulichleit un) guarbörigen Gartens, welches von dem Ackerer Mathias Schmig bewohnt mir, 
Die Steuer des laufenden Jahrs beträgt 9 The. 23 Sar.; der deßfallſige Auszug aus der Mutterrol: 
fo wie die Kaufbevingnifle Hiegen auf hiefiger Gerichtsfchreiberei zur Einjicht offen: i 
Siegburg- den 40. Auguſt 18531. Der Srisdensrichter, Engere. 


Auf Anſtehen des zu Deus wohnenden Kaufmanns Baruch Joſeph Caſſel, für welchen auf ver Selb» 
ftube des Aovsfitzinmwalts Kramer in Koͤln Domizit gewäbie ift, fell am Mittwoch den 21. Deyembir \. 
Jahrs 1831 Nachmittags 3 Uhr, in unferm gecobhnlichen Aupienzlefale, Sternengaffe Ns. 25 dahiet, das 
nahbezeichnete, argen 4) den zu Keln wohnensen Ackersmann, früher Wirthen Anton Dünwald, als Schul: 
ner, und 2) die dufelbit wohnende Wentaerinn Eliſabeth Schmitt, Wittwe Jakob Fortemps, als dritte Der 
ſttzerinn, in Beſchlag genommene Haus nebit Zubehdrungen für das von dem Extrahenten gemachte Erfiges 
bot von 600 Tolt. Preuß. Cout. zum oͤfſentlichen Verkaufe ausgefegt und dem Meift- und Letztbietenden 
definitiv zugeſch agen warden. 

Doſſelde liegt hier in Rdn auf dem Catharinengraben sub Nro. 17, Semeinde und Kreis Koͤln, neben 
Mathias Alsdorf und Erben Stephan Oſſendorf; es bat im Errgefchefe zur Strafe 2 Zimmer und eine 
Küche; auf dem erften Stode bifinven ſich 4 Zimmer und darüber der Speicher unter einem mit Schiefern 
gedeckten Dache, welches mit bleienen Dachrinnen verſehen iſt. Daſſelbe hat fernet einen gewoͤlbten Keller, 
an ber äußern Seite des Haufes find 2 Thücen und 16 Feuſter; das ganze Haus ift in Stein aufgeführt, 
binter demfelben iſt cin Hof, worauf fih ein Brunnen» und Reaenfurg kefindet, dahinter ein ımit ein 
Mauer umgebener Öarten. Diefes Daus wird dermalen von ven Schiffer Buſchhammer miethmeife bewohnt. 
Seiner Hat befagtes Haus einen Dinterbau, welcher auf dem Ersgefhofie 2 Zimmer, eine Rüde und einen 
Speicher, welcher mit Dachpfannen gedeckt iſt, enthält; derſelbe it vbenfalls in Stein aufgefüpet und wird 
von der Drittbeſitzerian Wittwe Fortemos bewohnt. Das Haus nebft Dinterbau enthält 2% Rochen SO Su 
and ber Garten 18 Rurhen 30 Fuß Faͤchenraum. ; 

Der Mutterrollen-Auszug, gemäß welchem vorbezeihnetes Grundſtuͤck für das Taufende Jahr A851 zu 
einem Steuerbetrage von 9 Thir. 29 Sar. 4 Pf. veranfihlagt if, fo mie bie Verkaufsbedingungen liegen 
anf der Gerichisfchreiberei unferes Fitdenegerichts zur Einſicht offen 

Kbin, den 7. September 1831, Der Friedensrihter von Köln Nr. T, . W. Schmig. 


Auf Anftehen des Verwaltungeraths der Schul» und Stiftunge-Fonds zu Köln und auf B.etreiben 
feines Renvanten Herrn Chriſtian Bochem, wofür in der Wohnung des Advofut-Anmalts Herrn Jakob Haus 
Doinizit gemähle if, fol am Mitwoch den 12. Ditober 1. J. 1831, Nachmitt.ge 4 Uhr, das nachbezeich» 
nete, gegen 1) die Catharina ShHieffer, Wittwe von Heinrich Koch, ohne Bewerb, für fih und als Bornda- 
berinn ihres minderjährigen Sohnes Bartholomäus Koh; 2) Johann Koch, Dfenheizer auf dem Dampf 
chife; 3) Reinold Koch und 4) Marhias Koh, letztere beide Tabaksarbeiter, alle zu Köln wohnhaft, \n 
gerichtlichen Beſchlag genommene Grundſtuͤck in unferm gewöhnlichen Audienzlofal, Sternengaffe Neo. 25 
bahier, für das von dem ertrahirenden Berwaltungsrathe gemachte Erftgebot von 850 Thaler Preuß. Cour,, 
zum Verkaufe ausgeftellt and dem Meift- und Lrgtbietenden definitiv zugefchlagen werden. Diefis Grund, 
Hüf (Bartenland) liegt vor dem Weyerthore zu Köln, Gemeinde und Kreis Köln, in der Kreuzfaule, neben 
Dem Bifchofe- und dem Weyerſtraßer Wege, hält ſtark 5 Morgen Kdinifh, oder gemäß dem Auszuge aus 
ber Mutterrofle, worin daſſelbe für das laufende Jahr 1831 gu einem Steuerertrage von 9 Thlr. 15 Sr. | 
5 Pf. veranfchlagt ift, 6 Morgen 46 Ruthen 60 Fuß Preuß. Maaß, und wird dermalen von den Bär 
arın Breuer, Runfel und Siberz in Köln, jedoch ohne authentiſchen Titel, benugt. | 

Der vollftändige Auszug aus ber Örundfteuer-Mutterrolle und die VBerfaufobebingungen find auf ir 
Gprichtsfchreiberei unferes Friedensgerichts einzuſehen, | 
RKRbln, den 24: Juni 1831, Der Feiedenorichter von Köln Niro. L, F. W. Sähmis. | 


CLXXXV 


Auf Ecſuchen der zu Bonn wohnenden Rentnerinn Eva Strang, Wittwe des daſelbſt verlebten Metzgers 
Johann Joſeph Weiß handelnd in eigenem Namen und als natürlihe Vormuͤnderinn ihrer minderjährigen 
Kinder: Leonard und Joſeph Weiß, wird das hiernah bezeichnete, wider ihre Syporbefar-Schuldner, bie 
Eheleute Gerhard Scholl, Steinhauer, und Eonftantia Weiß, beide zu Bona wohapaft, in Befchlag gelegte 
Wohnhaus nebft Uppartinenzien 

am 8. Dft. laufenden Jahrs, Vormittags A1 Uhr, 
in dem Sigung«faal des Friedensgerichts Neo, 1 dahie«, einer Öffentlichen Verſteigerung ausgefegt und bem 
Meiflbietenten zugefchlagen werden. re 

Das Haus ringeiragen im Katafler unter Sektion C. Neo. 295, ift in der Stadt, Gemeinde und 
Kreis Bonn, anf der Joſephſtraße unter Nro. 614, zwifchen Theodor Wolf und Goldarbeiter Biefe belegen; 
dasfelbe iſt circa 20 Fuß breit und 55 Buß hoch und mit Schiefern gedeckt; ed bat ſtraßenwaͤrts im Erd⸗ 
geſchoß eine Thüre, 3 Benfter, im erfien Stof 4 Fenjter höher 2 Fenſter und barıber ein Speicherfenfter; 
der Vorbergiebet ift im Errgefchoß und erflen Stock in Stein und höher in Fachwerk aufgeführt. An dem 
Haufe bifinren ſich zwei in Fachwerk aufgeführte, mit Pfannen gedeckte Hintergebaͤude, ein Garten, Hof⸗ 
raum, Pumpe und Regenfarg. Dos Ganze nimmt einen Flaͤchenraum von 49 Ruthen ein, und wied von 
den Schutdnern Eheleuten Schall fo wie von den Miethern Friedrich Winnecken, Docs, Bertram, Hittorf, 
Jakobs. Johann Krieger und Zeam Mayer bewohnt und benutzt. Eiſtgebot 4000 Thaler. 

Die Grunpftener beträgt für das laufende Jahe 9 Thir. 20 Sur. 10 Pf., worüber die Befchelnigung 
der Steuerfaffe mit den der Berfleigerung zum Örunde liegenden Bedingungen auf der ©erichtefchreiberei 
dahier zur Einjiht offen liegen. i : 

Bonn, ben 4. Juni 4831. Der Sriedensrichter, Scherer. 


Befanntmadhungen. 
Den biefigen Kaufleuten Rudolph und Jenſen ift unterm 47. Auguft d. Jahrs ein von ba ab fechs 
Bintereinander folgende Jahre im ganzen Umfange des Preuf. Staates gültiges Patent 
auf einen für neu und eigenthümlich erfunnten, durch Zeichnungen und eine mit diefen zu den Aften 
des Minifteriums des Innern für Handels; und Gewerbe Angelegenheiten genoinmene Beſchreibung 
erläuterten Apparat, zur Regulirung ber Temperatür Der Slüffigfeiten, 
ertheilt worden. 
Berlin, den 3. September 1831, 





Mit Allerhöchfter Genehmigung Sr. Moj. des Königs ift mir von dem Hohen Minifterio des Innern 
unterm 23. v. Monats ein von demjelben Tage ab, acht hintereinander folgende Jahre im ganzen Umfange 
des Preuß. Staatis gültiges Patent | 

auf das ausfchließliche Recht zur Bereitung und zum Berfaufe einer in ihrer Zufammenfegung für 
nen und eigenthämlich erfannten Art Chokolade, von mir Kreagom-Chofolade genannt, 
ertheilt worben. 
Berlin, am 3. September 1831, Daniel Joſty, Prenzlomerftraße. Nr. 59, 





Das Publikum wird hlecdurch benachrichtigt, daß bei dem unterfehrichenen Bürgermeifter Seitens tes 
Mühlen Befigers Benedikt Dünbier Hiefelbft die Erlaubniß nachgeſucht worden, an, feiner hier gelegenen 
Delmuͤhle ein zweites Wafferrad anlegen zu laſſen. 

Diejenigen, welche über diefe Anlage, fomohl für ihre Privat» als für das allgemeine Intereffe, Bemy: 
ungen zu machen haben, werben eingeladen, folche vor dem 25. fünftigen Monats bier vorzubringen. 

Lechtnich, ben 30. Auguſt 1831, Der Börgermeifter, Lisvenbräd, 





CLXAXVI 


Bergantungem 

Yuf ben Grund Höherer Verfügung foll der Bau eines neuen Pfarrhaufes zu Dünnwald, veranſchlagi 
zu 1792 Thlr. 10 Sgr. 5 Pf. und eines Hofgebaͤudes, veranſchiagt zu 274 Thlr. 19 Gar. 6 Pf, am 
Montag den 26. September d. Jahrs, Vormittags um 9 Uhr, in der Behaufung des Beigeordneten Land 
wehr dafelbft, an den Mindeftfordernden vergantet werben. 

Bedingungen, Pläne und Koſtenanſchlaͤge fbnnen in ber Amtsftube bes unterzeichneten Bürgermeifters 
taͤglich eingefehen werben. 

Dünnwald, den 40. September 1851. Der Bürgermeifter, Faßbinder. 





In Sefolg höherer Verfügung fol auf ben Antrag des hiefigen Kichen » und Gemeinbevorftandes, 
hier in Lindlar ein neues Vikarie⸗Haus erbaut werden. Der Koſtenanſchlag von 1109 Thlen. 7 Gar. 6 Pf., 
fo mie der Plan und die Bedingungen, liegen hier jedem zur Einfiht offen. Das alte Bifarie-Haus, wel 
des zu 173 Thlr. abgeſchaͤtzt worden, fol an den Meiftbietenden zum Abbruch verkauft werben. 

Der Termin zur Öffentlichen Bergantung bes neu. zu erbauenden Bifarier-Danfes, beffen Bau im nächft- 
folgenden Jahre ausgeführt werden fol, fo wie ber Verkauf des in diefem Jahr abzubrechenden alten Bifarie« 
Haufes, wird beftimint, im hiefigen Verwaltungs» Bureau, auf Mittwoch ben 24. September biefes Zuhre, 
Worgens 9 Uhr, um welche Zeit die Luflirogendgn zu erfcheinen erfucht werben. 

Lindlar, den 27. Auguft 1851, Der Bürgermeifter vos Lindlar, Court. 


Beilage zum 


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gel 2 — m S 


eb oTle er, 


— 2 


37. Stück des Amtöblattö der Königlichen Negierung zu Köln. 
— * nn nn Dan Dale nn Dun —— 





Bekanntmahung der Königliben Regierung. 


Reglement wegen ber zur nn. ber Cholera aufzubringenvden 
often, 
I. Aus den Staats-Kaſſen find zu beftreiten: 

1) die fämmtliden Koften derjenigen Contumaz und QuarantainesUnftalten, durch welche 
die Cholera im Allgemeinen abgewehrt oder vermindert werden fol; 

2) der Aufwand für die Cordons und Sperrungslinien, infofern fie einen gleichen alls 
gemeinen Zwed haben; fo wie 

5) der Wachtbuden für die Gränz-Commandos und der militairifhen Lazarethe; desgleichen 

4) die Befoloung der bei diefen Anjtalten angeftellten Beamten und erste, 

II. Bon ven einzelnen Commünen find aufzubringen vie Koften: 

a) ſolcher Ouarantaine-Unftalten, weldye bloß die Sicherung des einzelnen Ortes bezweden; 

b) zur Abfperrung einzelner Häufer, Straßen und fonftiger örtlichen Controllen ; 

ec) desgleihen zur Einridtung und Unterhaltung der Kranfenhäufer und Hofpitäler in 
den abgefperrten Ortfhaften und zur Remuneration ver in. diefen Orten anzuftellens 
den Aerzte; 

d) desgleichen zur Verpflegung der Perfonen in den abgefperrten Häufern und Straßen, und 

e) überhaupt die zur Ausübung der Orts, Gefundpeitss Polizei erforderlichen Verwendungen, 

Ill. In ven, auf Koften des Staats errichteten, Kontumazj- und Duarantaine-Anftalten 

müffen von ven Aufgenommenen die Koften für Wohnung, Heizung, Erleuchtung und 

Verpflegung, nicht minder die Koften der Reinigung und Dedinfection der von. biejen 

Derfonen mitgebradhten, Waaren und Effekten erftattet werden. 

Sn fo fern nicht auf Antrag eined YAufgenommenen eine mehr als gewöhnlide Bar 
handlung in der ContumazAntalt eintritt, find jevdod) von den Aufgenommenen-, außer 
den Koiten. ver Verpflegung, der Heizung und der Mevdifamente, nur folgende Säge 
zu zahlen: 

a) für die Aufnahme, Wohnung und nothoürftige Bedienung, für jede Perfon täglich 5 Sgr. 

b) für jedes Pferd und fonftiges Zugvich, erclufive Futter . x . 2 Sgr. 6 Pf. 

(Für das übrige Vieh, weldyes bei vem Durdgange nur gefhwemmt zu werden 
braucht, wird nichts bezahlt.) 

c) für die Waaren und Effekten, welche die, in der Eontumaz-Anftalt aufgenommenen, 

Reifenden mit fi führen, an Lagers» und Reinigungöfoften: 

4) bei giftfangenden Sachen, auf die Dauer der Lagerzeit pro Zentner 5 Sur. 
2) bei nicht giftfangenden Sachen, auf Die Dauer der Lagerzeitp Zentner 2 Sgr. 6 Pf. 

Wer zur Aufbringung diefer Saͤtze und feiner Verpflegung unvermögend ift, iſt 
der Regel nad) von der Contumaz- zurüchuweifen. Sn fo fern ſich jedoch unter folden 
Unvermögenden Einlänver befinden, die fid) über den Zweck und die Nothwenpigfeit 
ihrer Reife genugfam ausweifen können, werden die Direktionen der Contumaz-Anitalt: 
‚utorifirt, fie, jo weit die Umftände es geftatten, auch unentgelolich aufzunehmen, 

... Berlin, ven, 47, Auguft 4831. 

Sinanz-Minifterium. Minifterium des Junern und der Polizei, Juſtiz⸗Miniſterium. 

Gez.) Maaſſen. (gez.) v Brenn. Für den Miniſter (gez.) Sack. 
Vorſtehendes Reglement, welches unter dem 29. Auguſt d. J. die Allerhoͤchſte Koͤnigl. 


Beſtaͤtigung erhalten hat, wird hiermit zur Nachachtung befannt gemacht. 
Köln, den 10, September 4851, 


Nro, 1: 


Nro, 2, 


Befanntmabungen. 


Mit Bezugnahme auf die unterm 22. Aug. d. J. erlaffenen abändernden i 
zur Ausführung der Inſtruktion vom 5. April und 1. Juni c. über das er 
Cholera zu beobachtende Verfahren für die gefammte Monard)ie, mit Ausnahme der Rhein» 
provinz, Weſtphalens und der Furſtenthumer Neufchatel und Valengin, wird, in Betreff des 
re im Einverjtändniffe mit dem Koͤnigl. General⸗Poſtamte, noch Folgendes fen; 

Zum $. 3. Jedes aus einem angeftedten Orte mit der Poft abzufendende Paket, der 
Inhalt möge in Waaren over in Alten beftehen, muß von einer genauen Inhalts-Deklaration 
begleitet feyn Die nad) Maafgabe ded Inhalts erforderliche äußere oder innere Reinigung 
wird von der Ortd:Desinfertions-Anitalt beforgt, weldye Died auf dem Begleitbriefeszu bejceis 
nigen und das Paket mit ihrem amtlidien Siegel zu verfcließen hat. Dieje Desinfectiond» 
Anftalten find von der Kommune jeded angeftedten Ortes, in welchem ſich eine Poftanftalt 
befindet, einzurichten. Die baaren Auslagen für die nothwendige Reinigung erftatten Die 
Abjender. Die Poftanftalten ver infizirten Orte dürfen fein Paket zur Pot annehmen, 
welches nicht mit vem Siegel der Reinigungs-BGehoͤrde verfhloffen und von einem Begleit⸗ 
driefe, auf welchem vie Desinfection befdyeinigt worden, begleitet ift. 

Zum $ 5. Die mit ven Poften eingehenden, mit den vorgefchriebenen Inhalts.De⸗ 
Marationen und Reinigungs-Atteften verfehenen Pakete und Alten aus inficirten Orten, müffen 
an jedem Orte der Monardyie zugelaffen werden; doc iſt eine nochmalige Reinigung von 
bergleihen Paketen am Beftimmungsorte zuläffig, wenn die Kommune foldye auf ihre Koften 
bewirfen laffen will. An Orten, wo die Kommunen Anftalten für eine nochmalige Reinigung 
anfommender Pakete und Alten aus inficirten Orten einrichten, find die Poftanftalten vers 
pflidytet, der Sanitätd-Rommiflion oder refp, der Polizeibehörde des Orts pofttäglib ein 
BVerzeihniß der aus infizirten Orten eingegangenen Pädereien zu übergeben und bie Pakete 
felbit nur gegen cinen auf dem Begleitbrief zu machenden Vermerk ver gedachten Behörden 
den Yoreffaten auszubändigen, 

Zum $. 6. Eine Verlegung der Poftanftalten angeftedter Orte auf benachbarte Dörfer 
x. findet nicht mehr Statt, Wenn die Kommune eined gefunden Ortes, um fid vor dem 
Verkehr mit angeſteckten Gegenden zu ſchützen, von dem Nedıte, vie im Orte befindliche 
Poftanftalt fo vor venjelben zu verlegen, daß die Poſten feinen bedeutenden Umweg baben, 
Gebraudy macht, fo it fie verpflichtet alle dadurch entjtehenden Koften zu tragen. Die vorges 
ſchriebene Reinigung der von einem angeſteckten Orte zurücfehrenden Voftillone, ihrer Effek⸗ 
ten, der Pferde und Geſchirre befteht darin, daß die Pferde geſchwemmt, die Gejhirre,, 
Wagen x. mit Waffer abgewaſchen, die Kleivungsftüde sc. des Poſtillons durchraͤuchert werden 
und der Poſtillon Gefiht und Hände mit einer Chlorauflöfung waͤſcht. Dieje Reinigung 
geihiceht am zweckmaͤßigſten unter Aufſicht eines Ganitätdbeamten, weßhalb die Poſtanſtalten 
mit der Orts⸗Sanitaͤts-Kommiſſion ſich darüber zu einigen haben. ’ 

Zum $. 7. An den Sperrungs:Kinien müſſen Wagen, Pferde, Poftillone und Scirr. 
meifter auf den Uebergangspunften wechſeln, fobald ſolche durdy inficirte Orte paſſirt ſind. 
Beim Uebergange über die erite Sperrunaslinie wird die Rorrefpondenz und Die ganze Tas 
dung in der Kontumaz-Unftalt unter Aufjiht eines Poſt-Beamten aͤußerlich gereinigt. Für 
dieſe außere Reinigung werden keine Koſten berechnet. Beim Uebergange über die zweite 
Sperrungslinie wird dieſe außere Reinigung nur in dem alle wiederbolt. wenn zwiſchen der 
eriten und zweiten Sperrungslinie angeſteckte Orte berührt worden find, Die Reinigung der 
and einem angeftedten Orte abgehenden RKorrefpondenz erfolgt vor Der Abſendung in einem 
abgeſonderten Theile des Dienſtlokals. Jede Poft-Anitalt eines angeſteckten Ortes wird mit 
dem Sanitaͤts⸗Stempel verſehen, und bedruckt damit jeden abgehenden Brief nach der Reini⸗ 
gung. Die auf der Sperrungslinie erfolgende außere Reinigung wird auf den Brief» Paketen, 
ven Karten und Fradıtzetteln durd den Sanitäts;: Stempel der Kontumaz-Anflalt bezeichnet. 


Hinſichtlich der mit den Moften zu verfendenden Gelder aus angeftedten Orten bleiben bis 
unter-dem 4. und 27. Auzuft c. erlajjenen Beflimmungen in Kraft. Berlin, ven 2, Sept. 1831. 
Der Chef der zur Abwehrung der Cholera nievergefegten Immediat-Kommiſſion, v. Thiele. 
Nachſtehende, zur Verhütung des weiteren Verbreitend der Cholera, von ausländifdhen 
Megierungen angeorpnete Maapregeln, hinſichtlich der mit den Poiten eingehenden Briefe, 
sperfonen, Pädereien und Gelder, werden hiermit zur Öffentlichen Kenntniß gebradıt: 
Baiern. Alle über Hof eingebende Reiſende, Pädereien, Gelobriefe und Gelopafete 
müffen mit unverdädtigen, von der Polizeibehoͤrde des Abgangsortd auägejtellten, und von 
einem ©ericdhtsarzte Eontrafignirten Geſundheits-Atteſten verjehen feyn. Den aus verdäditigen 
Drten eingehenden Sendungen wird der Eingang nur auf den Grund der Zeugnijfe über 
Statt gefundene Reinigung geftattet. 
Braunfdmeig. Die aus inficirten Orten des Preufifchen Etaated fommenden Gelder 
werden angenommen, wenn fie, den Beltimmungen der Immediat-Kommiſſion zur Abwehrung 
der Cholera vom 27. Augujt c, gemäß, verpadt und aͤußerlich gereinigt find. 
Sranfreid Alle aus und über Deutſchland ıc. eingehende Briefe werden durchſtochen 
und durd Eifig gezogen. E3 dürfen daber Feine dide Briefpafete, welche durch dieſes Vers 
fahren leiden fönnten, angenommen werden, 
Die ſtorreſpondenz erleidet hierdurch an der Franzoͤſ Graͤnzereine Berfpätung von 24 Stunden 
Bon Anfang der Frankfurter Herbitmeffe, ven 8. September c. an, did einen Monat: 
nad deren Schluſſe, dürfen alle Sendungen mit gififangenden Waaren aus Franffurt a. M. 
und deſſen Bezirk, aud dem Naſſauiſchen, ven Großberzogthümern Heſſen-Darmſtadt und 
Baden, den Preußiſchen und Baierſchen Rheinprovinzen, nur über die Douanen Bureaur 
Strasburg, Lauterburg uno Weſſemberg (MieverIthein, Departement), 
Forbady, Siered (Mofel:Departement) und 
Sedan (Departement der Ardennen) 

eingeführt werden. 

Die Sendungen aus Franffurt a. M, und deſſen Gebiete unterliegen einer Quarantaine 
von 20 bi 30 Tagen, einſchließlich der Reinigung; die aus den übrigen genannten Rändern 
einer jolden von 10 bis 20 Tagen, einjhließlid der Reinigung. Für die letzteren können vie 
Behoͤrden und die Sanitaͤts-Kommiſſionen den Duarantaine: Termin auf 5—10 Tage ers 
mäßigen, wenn binlänglich erwiefen ift, daß die Sendungen Franffurt a. M. nicht berührt 
haben, oder fie frei laffen, wenn feſtſteht, daß die gedachten Laͤnder beim Eingange der Gens 
dungen aus Franffurt a. M. hinreihende Sicherheits Maaßregeln genommen haben. 





Die Führer der Shiffsgefäße,, Wagen und Laftıhiere, melde zum Transport dienen, ' 


unterliegen verfelben Duarantaine. Perfonen, weldye aud den Nachbarländern ver Departe- 
ments der Ardennen, der Meufe, der Mofel, ver Meurthe und des Mieverrheind fommen, 
werden von allen Douanen-Bureaur zugelaffen, wenn fie durch Paͤſſe und Legitimationen fid) 
über den Abgangsort vollftändig ausweıfen, fo lange die Länder, aus denen fie fommen, für 
gejund erfannt werden, 

Die aus den jet von der Cholera ergriffenen Ländern oder aus Franffurt a. M. und 
feiner Umgebung fommenven WReijenden fönnen nur durch die oben angegebenen Douanens 
Bureaux den Eingang in Franfreid) erlangen, eben fo auch diejenigen Reiſenden, welche ſich 
über ibren Abgangsort nicht ganz vollländig ausweifen fönnen. 


Diefelben werden einer Duarantaine von 5 bis 40 Tagen unterworfen, während welcher 


ihre Effelten gereinigt werden. Es bleibt übrigens der Beurtheilung der Behörden überlaffen, 
dieſe Duarantainen nah Maaßgabe ver Umftände zu verlängern, 

Freie Stadt Franffurta. M. Die aus infijirten Ländern fommenden Reifenden 
und Waaren follen in die Stadt Frankfurt. a. M. und deren Gebiet nur dann ein» und 
Durchgelaffen werden, wenn durch Beſcheinigungen einer zwiſchenliegenden obrigkeitlihen Be— 
hoörde glaubhaft dargethan iſt, daß dieſelben entweder eine Quarantaine an den Graͤnzen des 


4 


Landes gehalten, oder daß ſeit dem Austritt aus denſelben wenigſtens dreißig Tage abgelaufen ſind. 
Giftfangende Waaren aus ſolchen Ländern koͤnnen nur eins oder durchgehen, wenn durd) glaub; 
bafte Beſcheinigung einer zwifchenliegenden Behörde ermiefen ift, daß fie bei, oder nady dem 
liebergang aus genannten Ländern der vorfhriftsmäßigen Desinfektion unterworfen worden find, 

Keifende und Waaren, welche nicht aus angeftedten Ländern, aber aus folden, weldye 
jenen angränzen, fommen, müffen, um eiugefaffen zu werden, mit guten Paäjjfen und glaub: 
baften Gefunpheits,Atteften verfehen feyn, in welden hinſichtlich der Waaren die Zahl und 
die Beſchaffenheit ver einzelnen Stüde, Ballen, Kiften ıc., nebft ven äußern Kennzeichen 
fo genau als möglid angegeben find, Dergleichen Geſundheitsſcheine find nur vann güftig, 
wenn fie von der Polizeibehörde ded Abgangsorts ausgeftellt find. Jeder von Morten oder 
Dften fommende Reifende muß mit einem gültigen, obrigkeitlid) auögefertigten befiegelten Bafe 
verfehen feyn. Ausgenommen von dieſer Beftimmung find Diejenigen Perfonen: 

a. Welche in denen der Graͤnze zunaͤchſt gelegenen Ortſchaften benadybarter Staaten woh— 
nen; hinſichtlich dieſer genügt ed, wenu fie bloß mit Ausweijen ihres Ortsvorftandes über 
ihre Herkunft verfeben find; b. folhe Perjonen, weldye unzweifelhaft aus feinem ver oben 
angegebenen Länder kommen. 

Hannover, ever Reiſende aus einer Gegend, weldie von der Cholera ergriffen 
oder verfelben verdächtig it, muß fih und die bei fih führenden Waaren und Effekten beim 
Eintritt in das Königreid durch volljtändige Befcheinigungen über die vorfhriftsmäßig abges 
haltene Kontumaz oder durd genügende Gefunppeits:Gertififate legitimiren. 

Medlenburg- Schwerin, Briefe und Pafete unterliegen an der Gränge einer 
vollſtandigen Reinigung. Die eingerichteten Contumaz-Anftalten find nur für Mecklenburger 
beitimmt. Reiſende aus fremden Staaten werven in diefelben wicht zugelaffen, S 

Medlenburg:Strelig. Reiſende aus inficirten Orten werden gar nicht zugelaſſen, 
fondern an ver Gränze zurüdgewiefen. Die aus der Cholera ganz unvernädhtigen Orten fommenven 
Reiſenden müffen, um eingelaflen zu werden, mit genügenden Geſundheits-Atteſten verfehen feyn. 

Defterreih. Das jeder Pafer-Sendung beizugebende Geſundheits-Atteſt muß von 
der Drts:Polizei:Behörde over vom Landraths-⸗Amte ausgefiellt feyn und die Beſcheinigang 
enthalten, daß die Sachen wenigftend in den legten 20 Zagen in feiner von der Epidemie 
befallenen Gegend ſich befunden haben, . 

Sachſen. Perfonen und Waaren werden nur dann zugelajjen, wenn über ihren uns 
verdaͤchtigen Geſundheitszuſtand in nachſtehender Art vollitändige Ausweiſe gegeben werden: 

1) Für Perfonen und Waaren, die aus von der Cholera angeftedten Gegenden fommen 

oder diefelben durchreift haben, find Zeugniſſe über die vorfhriftsmäßig abgebattene 


Eontumaz und Reinigung, oder aber für Reifende darüber, daß fie zuleßt 20 Tage 
—_——_—_— 


lang durch unverdäd)tige Gegenden gereiſt find, erforderlich. 

2) Dieredhts der Oder herfommenden Reifenden und Gegenſtaͤnde koͤnnen ebenfallö nurgegen 
Contumaz · Scheine oder durch wirflicdhe Gefundheit3s und Reinheits-Paͤſſe, die an einem 
Uebergangspunfte der Oder vifirt feyn müffen, mit ven Poſten eingelaffen werden. 

3) Perfonen und Waaren aud anderen Gegenden des Auslanded müſſen ſich entweder 
durch befondere Gefunpheitds und resp. Reinheits-Zeugniſſe oder durd) auf diefe Um— 
fände befonderd mit eingerichtete Päfje und Legitimationd- Karten ausweifen. Jeder 
Mangel an hinreihender Legitimation, worin er auch immer beftehe, hat die Zurüc⸗ 
weifung der Perfon und Waare zur Folge. Die Päffe und GefundheitörAttefte ver 
mit den Poften nah und über Beipyia reifenden Perfonen werden bei dem in der 
Nähe der Stadt Leipzig aufgeftellten Rayon-Bureau geprüft und abgeitempelt. Die 
Prüfung der Gefunpheitd;Gertififate für die mit den Poften eingehenden Pädereien 
und Waaren aller Art findet dagegen bei der Ankunft in ver Ober, Poſtamts-Expe— 
dition in Leipzig Statt. j 

Hweden. Mit vem Dampffchiffe von Greiföwalde werden Reiſende in Yitadt vorerſt 
nicht zugelaffen, Berlin, ven 8. September 1831. _ GeneralsPoftamt, 


N 
} 


| 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 
Stud 38. 


Dinötag, den 20. September 1831. 











— 


Inhalt ver Geſetzſammlung. 
Das 41. und 12. Stüd der Geſetzſammlung enthalten unter 

Nro: 4298) die Allerbödite Kabinets⸗Ordre vom 2. Juli 1831, betreffend die ven Lehns— 
und Fiveifommiß-Befigern in fimmtlihen Provinzen ver Monardie zu geftattende Vers 
pfändung der Güterfubftanz. wegen der Auseinanverfeßungskoften und Abfindungen bei 

utöherrlichsbäuerlichen Regulirungen, Gemeinheits Separationen und Ablöfungen ; 

Mro. 1299) die Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre vom 12. Juli 4831, betr, die Foͤrmlichkeiten der 
Teſtaments⸗Errichtung bei denjenigen Perfonen, welche fid in den wegen anftedender 
Krankheiten gefperrten Häufern, Straßen oder Gegenden befinden; 

Pro. 1300) die Allerhoͤchſte KabinetsOrdre vom 18. Juli 1831, wodurd die Vorfchriften 
der allgem. Gerichtsordnung, Th. I. Tit. 28. 69. 4 u. 15, wegen Zuläffigfeit des Exe- 
eutiv: Prozefied und der Zindmandate aus bypotbefarifhen Schuld⸗Inſtrumenten, die auf 
üneifeitigen Vertraͤgen beruhen, veflarirt werden; | 

Mro. 1301) die Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre vom 25. Juli 4831, beir. die Siſtirung der, 
binfichtlich folder Individuen, welche ſich in den wegen anitedender Krankheiten gejperrs 
ten Häufern, Straßen oder Grgenden befinden, zu erlaffenden Kontumazial-Beftimmuns 
gen und Präflufionen ; 

Mro. 1302) vie Minifterial- Erklärung vom 28. Juli 1834, betr. die Ausdehnung der im J. 
1824 zwiſchen der Krone Preußen und dem Herzogthum Sachſen-Hildburghauſen abges 
ſchloſſenen Uebereinkunft wegen Unterſuchung und Beitrafung der in den Gränzwaldungen 
verübten Forfifrevel auf den gegenwärtigen Länderbejtand von Preußen und Sadjens 
Meiningen ; 

Nro. 1303) den Vertrag zwiſchen Gr. Maj. dem Könige von Preußen und Sr. Durchl. 
dem Fürſten zu Walde und Pyrmont über die Bereinigung des Fürſtenthums Walded 
mit den weltlichen Preußifhen Provinzen zu einem Zollſyſteme; vom 16. April 1831; 

Nro. 13047 die Allerhoͤchſte Kabinetd:Orore vom 16. Juni 1831 wegen Wieverberftellung der 
Schleſiſchen Zehent:Berfaffung, fo wie fie nah der Ordre vom 3: März 1758 bis zum 
6. Februar 1812 beitanden hatte; 

Nro. 1305) die Allerhoͤchſte Kabinetd-Ordre vom 14. Zuli 4831, betr. die Deflaration ded 
$. 3 des wegen der Verpflichtung zur Vorſpannleiſtung erlajjenen Regulativs vom 29, 
Mai 41816, binfichtlich der Luxuspferde; 

Nro. 1506) vie Allerböchfte Kabinets:Ordre vom 20. Zuli 1831, betr. die Stempelfreiheit 
der zur Abwehrung der Cholera nad) der Berordnung vom 5. April 4851: auszuftellens 
den Geſundheits-Atteſten. 

Mur den Mir vorgelegten Antrag des Allgemeinen Kriegs: Departements genehmige Ich, 

daß in ſaͤmmtlichen Feſtungen, in welchen Straf-Sektionen vorhanden ſind, die Entweichung 

eines Deilitaicfträflingd der Umgegend durch zwei Allarmſchüſſe befannt gemacht und die dazu 
erforderliche Ladung aus ven Artillerie⸗-Depots verabreicht werden darf. 


Teplig, ven 13. Auguſt 1831. 
Gez) Sriedrih Wilhelm. 


An das KriegasMinifterium, 


Nro. 579. 


Geſetzſamm⸗ 
lung. 


Nro. 580, 


Nro 581. 


Wahl bes 
Borfigenden 
und ber Mit: 
glieder ber 

Handels⸗ 

tammer. 

B. 7952. 


( 282 ) 


Berordnumgen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 

‚ Da Ich bei dem mit Ihrem Berichte vom 23. v. M. Mir vorgelegten Statut für 
die Handelöfammer der Stadt Düffelvorf nichts zu erinnern gefunden habe, fo laſſe Ich 
Ihnen daffelbe von Mir vollzogen hierbei zurüdjenden. Ich autorifire Sie zugleih, in Be— 
ziebung auf Ihren bei Einreihung des Statutd für die Handelsfammer in Elberfeld ges 
machten Antrag, Die wegen ber Wahl ded BVorfisenden und der Mitglieder der Handelskam— 
mer in dem Statut enthaltenen Beftimmungen $$, 2, 9—20 aud für die andern Handels— 
fanımern in den Rheinprovinzen anzuwenoen, 

Berlin, den 16, Juni 1831. 
(gez.) Friedrih Wilhelm. 


An ben Staats-Minifter von Shudmann. 


Exrtratkt 


aus dem von Seiner Majeſtaͤt dem Könige sub dato Berlin, den 23. Mai 1831, Allerhoͤchſt 


volljogenen Statut der Hanvelsfammer für die Stadt Duſſeldorf. 


$. 2. Die Handelöfammer befteht aus ſechs Mitgliedern, Sie wählt ven Vorfigenden 
alljaͤhrlich aus ihrer Mitte, Wüperdem it es dem Öberbürgermeifter jederzeit überlaffen, 
den Sitzungen beizumohnen und er führt alsdann darin den Vorſitz. 

Wenn die Regierung es für angemeffen erachtet, an den Berathungen über einzelne 
Gegenftände unmittelbaren Antheil zu nehmen, fo ernennt fie Dazu einen Kommiſſar, welcher 
in folchem Falle die Sitzungen anberaumt und darin Vorſitz führt. 

$. 9. Für die erfte Bildung ver Hanvelöfammer beruft ver Dberbürgermeifter zuvörs 
derft durch Umlaufſchreiben viejenigen Einwohner des Gemeindebezirks, weldye eine Gewerb: 
fteuer von wenigftend Zwölf Thalern jährlidy erlegen, zu einer Verfammlung, um unter 
feinem Vorſitze die erforderlihen ſechs Mitzlieder der Handeldfammer zu erwäblen. 

$. 10. Nach Erdffnung der Verfammiung erwählt diefelbe zwei Stimmfanmler und 
einen Protofollführer. . 

8.44. Bevollmähtigungen zur Stimmgebung für Abwefende find unzuläffig. 
F $. 12. Jeder Stimmberechtigte hat die Befugniß, einen Kandidaten in Vorſchlag zu 
ringen. 
Der Protofollführer ftellt dieſe Vorſchlaͤge in ein Berzeihniß zufammen, welches zur 
Einfiht der Anwefenden, vor ver Wabl, auf den Tiſch des Wahlvorſtandes niedergeleat wird. 

$. 13. Die Wahl wird darnach von ben anmwefenden Stimmberechtigten durch Geheim⸗ 
ſtimmung auf Stimmzetteln nach abſoluter Stimmenmehrheit vollzogen. 

$. 14. Ergibt die Wahl nicht. für alle zu befeßende Stellen eine abfolute Stimmens 
mebrbeit, fo werden für diefe Stellen diejenigen, weldye verhaͤltnißmaͤßig die meiiten Stimmen 
für ſich vereinigt baben, wieder zur neuen Wahl gebracht, fo lange bis alle Stellen durch 


abjolute Stimmenmehrbeit beſetzt find. zt 
5darnach werden eben fo viele Stellvertreter, als Mitglieder der Handelskam⸗ 

mer ın gleicher Weiſe erwählt 
Stellvertreter zu den Sitzun⸗ 


Im Verhinderungsfalle eines Mitgliedes wird einer der 


gen berufen. 
5.16. Das Wahlprotokoll wird von dem Wahlvorftande und dem Protofollführer 
für Handeld; und Gewerbeangele 


$. 17. Die Handelöfanmer — ale Zah zu einem Deiuhel, erhenert, Brae N daß 
fo viele, in gleiher Art, mie oben 


beftimmt , weldje von den erwähl: 


( 283 ) | / 

ten Mitgliedern der Kammer und Stellvertretern am Schluſſe des erften und zweiten Jah⸗ / | 
— 10, Die austretenden Mitglieder und Etellvertreter koͤnnen immer wieder erwaͤhlt / 
20. Solche Mitglieder der Handelöfammer, weldye ihren Wohnort, oder den Haupts f 


Gemeindebezirt Düffelvorf verlegen , fönnen an den Beratbuns 


fit ibres Gefhäftd, aus dem dorf 
Antheil nehmen und ihre Stellen werden ald erledigt angejeben, 


gen der Kammer nicht länger 


Diefer Auszug aus dem von Sr. Koͤnigl. Maj. Allerhoͤchſt vollzogenen Statute ſtimmt 
mit dem mir vorliegenden Originale vollkommen überein, welches beſcheinigt 
Berlin, den 29, Juni 1831. 
(L, 5.) (gez.) Brandenburg, 
Hofraih und Geheimer Kanzlei-Direftor. 


vie Wahl des Vorfigenden und der Mitglieder der Handelöfammer betref: 


Morftebenpde, 
hiermit. zur künftigen Nachachtung befannt gemacht. 


fende üllerhoͤchſte Beſtimmungen werden 
"Köln, den 16, September 1831. 


nen 
nn rn 





In Folge einer Verfügung des Hohen Minifterii ded Innern für Handelds und Ger Nro. 582, 
werbe-Angelegenheiten wird hierdurd) befannt gemacht: daß von der Großherzoglich⸗Badiſchen Erklärung der 
Regierung, mit Ruckſicht auf die Artifel 40, 11 und 45 des Rheinſchifffahrts-Vertrages, — 


außer dem als Freihafen für den Rhein bereits erklaͤrten Handelsplatze Mannheim, auch no soreim und 
Mannheim zu 


die Orte Schroeck und Freiftett zu Freihäfen für ven Rhein, zugleid aud) Northeim zum 
Kreibäfen, , 


Sreihafen für ven Main und Mannheim zum Freihafen für den Nedar beftimmt worden find, Au 
Köln, den 10. September 1831. B. 8770. 





Seine Majeftät der König der Niederlande haben vermöge Beſchluſſes vom 22. v. M. Nro, 583, 
der Stadt Utrecht eben die Freihafenrechte beigelegt, welche den Städten Mainz, Koblenz, Erkiärung der 
Köln u. f. w. beigelegt worden find, wovon wir das handeltreibende Publifum hiermit in Stadt Utreht 
Kenntniß feßen. — 

Köln, ven 47. September 1831. * 


— — — — — — — 





Diejenigen Herren Schulpfleger unſers Regierungsbezirks, welche fih mit der Erledigung Nro, 584, 
unferer Verfügung im Amtsblatte vom 20. Februar 1827, den nebenrubrizirten Gegenitand —— 
betreffend, für das laufende Jahr noch im Rückſtande befinden, werden hierdurch aufgefor⸗— jugenduchen 


dert, ven deßfalljigen Bericht baldigft zu erilatten. Alter 
Köln, ven 13. September 1831. verübten 

Berbrechen. 

—ñ—i — D. 3231. 





Die Fatholifche Gemeinde zu Elberfelv, obgleich fehr reichlich von den evangelifhen Mits no, 585 


bürgern unterftügt, ift, weil fie felbft zu mittellos ift, nicht im Stande, ven unternommenen, 

notbwendigen Kirchen- und Pfarrhausbau durdzuführen und ihre Verlegenheit iſt durch die Paustollekte 

—— und der Induſtrie Elberfelds fo ungunſtigen Zeitverhaͤltniſſe noch größer ges — 
— EN lberfeld. 

Das Koͤnigl. Rheiniſche Ober-Praͤſidium hat daber, zugleich erwaͤgend, wie reichlich D. 5298. 

Elberfeld immer für fremde ähnliche Bedürfniſſe geiteuert bat, ver katholiſchen Gemeinde das 

ſelbſt für obigen Zwed eine katholiſche Hauskollefte in den Rbeinprovinzen bewilligt, 

Wir weijen die Herren Bürgermeifter unfers Regierungsbezirks vemgemäß bierdurd an, 

dieſe Kollelte bei ven katholiſchen Einwohnern ihrer refp, Bürgermeiftereien vorſchriftsmaͤßig 


— 


284 ) 


abfakten ya laſſen und für bie balaige Wblieferung ber eingehenden milden Gaben Sorge 


agen. 
J En ven 17. September 1851. 





— — — — 


Majeftät haben der evangeliſchen Gemeinde der Stadt Canth i 
mehrmaliged Brandunglüd viel gelitten hat, wobei aud) 4 —— 
der Flamme verzehrt worden iſt, durch die Allerhoͤchſte Rabinetsordre 
Rue I om 46. Zuni d. I. du ven Koften des Baues einer neuen Kirche eine allgemeine evangeliz 
rast fdje Hauds und KirhensKollefte zu bewilligen gerupet. 
Ads Die evangeliihen Herren Pfarrer, fo wie die Herren Bürgermeifter unfers Perwaltungds 
Säle. gesirfg, werden vaber bierdurdy angemiefen, Erftere, die Kirchen⸗-Kollekte, nad) vorheriger 
D. 3022. Werfündigung , auf Sonntag den 9. Dftober c. in ihren vefp. Kirchen anzuberaumen , und 
Beistere, Die Hauskollefte, bei den evangelifchen Gemeindegliedern gleichzeitig abhalten zu laſ⸗ 
fen und Die eingehenden milden Gaben gehörigen Orts abzuliefern, 
Köln, den 17. September 1831. 


nn 


\ Des Könige 
Nro. 586. welcher Ort durch 
Grangeifhe Zetſaal zweimal von 





Nro, 587. Nachſtehende Diafone find im September d, 3. zum Empfang der heil, Prieſterweihe 


Bereidung angenommen und vereidet worden : 


Larpolifher 4) Bergitein, Wilhelm Aloys. 13) Lammerz, Johann Heinri 
— 2) Broich, Konrad Theodor Hubert. 3 Mees, er en 
we 3) Ditſcheid. Hermann Joſeph. 45) Neumann, Mathias. 
4) Doll, Jakob, 16) Ritzefeld, Nolandus. 
5) Firmanns, Ludwig. 47) Uerlichs, Peter Joſeph. 
6) Fohwinkel, Johann Suibb. 45) Velden, Stephan. 
7) Groß, Johann Mathias. 49) Weber, Johann Joſeph. 
8) Hillebrand, Bertram, 20) Willens, Peter Gottfried. 
9) Horn, Peter Zofepb. 21) Wolleisheim, Theodor, 
10) Jonas, Johann Baptıft. 22) Wurf, Theodor Franz Joſeph. 
11) Iſtas, Johann Hubert Joſeph. 23) Zinfen, Michael Zofeph. 
12) Krabe, Ignaz Joſeph Theodor. 24) Dermes, Joſeph. 


Köln, ven 419. September 1831. 





Nro. 588. Da der am 17. Auguft 1822 von der hiefigen Feſtung entwichene Militair-Sträfling, 
Zurüdgenom⸗ Heinrich Wilbelm Nolven, ſich ‚nunmehr freiwillig geftellt hat, fo wird der im 35, Stüd des 
—— Amtsblattes für ſelbiges Jabr wider ihn erlaſſene Steckbrief hiermit zuruͤckgenommen. 
B. 8730. Köln, ven 10. Sept. 1851. 
Nvo, 589. Bekanntmachungen anderer Behörden. 
Eröffnung der Die hieſige BausAfademie iſt mit Allerhödjfter Genehmigung unter dem Namen einer 
Algemeinen Allgemeinen Bauſchule völlia umgefaltet worden, Der Unterricht nah Dem veränderten 
Baufhule in Lehrplane, weldher am 1. Dftober d. J. beginnen follte, ſchreibt ein zufammenbängendes 
Berlin. Studium mehrerer Zabre vor. Die Zeitumftände laffen indeß für jegt eine geringe Benußung 
diefes Unterrichts erwarten, und der Vorbehalt $. 27 der Verordnung vom 23. Auguft d. 3, 
gibt der Bejorgniß einer Unterbredhung der Borlefungen Raum. Es iſt vaber beichlofjen 
worden, den neuen Lehrgang mit dem 4. April E. J. zu beginnen. Der Lehrplan und vie 
Vorſchriften für die Allgemeine Bauſchule, jo wie Die damit in genauer Verbindung ftchenven 
neuen Vorfchriften für diejenigen, welche fih dem Baufache im Staatsdienſte widmen, one 
als Privat:Baumeijter dafür ausbilden wollen, werden durch die Amtsblätter zur allgemeinen 
Kenntniß gebraht. inzelne Exemplare dieſer Beſtimmungen werden bei dem Herru Ge— 
heimen Sekretair Meißner, Zimmerſtraße Nro. 25, in Kurzem zu haben ſeyn. 
Berlin, am 6. September 1831. Beut 





— —— 


u 


( 285 ) 


Nachdem binnen einiger Zeit ein von dem Regierungsrath Pochhammer in Berlin ver, Nro, 590, 

faßtes Werk unter dem Titel: Empfehlung 

Handbuch zur vollſtaͤndigen Kenntniß der Zoll-Verfaffung und Verwaltung in dem dee Hands 

Preußifdyen Staate nadı dem Geſetze vom 26. Mai 1818, budhs zur 
in Drud erſcheinen wird, welches fih nicht nur durch BVollftändigfeit, Klarheit und Ordnung —— 
auszeichnet, ſondern zu dem auch amtliche Quellen benutzt worden find, und das dahin ges Zomverfaffung 
richtet ift, ven Gang des Verfahrens mit Rückſicht auf die feit dem Eintritte des Zollgefeßes it. 
vorgefommenen wefentlicden Movififationen, überſichtlich zu oronen, fo wird diefes, zwar in 
den Gränzen eines Privat-Unternehmens bleibende, Werk, dem ein amtliher Charakter nicht 


- beigelegt werden fann, dennod als ein recht nüßlicyer Xeitfaden für Gewerbtreibende und 


Beamte biermit empfohlen. 

Köln, ven 14. September 1831. 

Der Geheime Ober-Finanzrath und Provinzial-Steuer-Direkior, v. Shüß. 

Der Buchhändler Boide in Berlin beabfidhtigt, eine Sammlung aller nody jet anwend- Nro. 591. 
baren Provinzial» und ſtatutariſchen Rechte in ſammtlichen Provinzen der Preufifhen Mos gerausgabe 
nardhie herauszugeben, und bat ven Weg der Subfeription bierbei gewählt. Die Subferibens der Provin: 
ten werden den Bogen zu 1%, Sgr., die, mweldye nicht fubferibiren, zu 2 Sgr. erhalten, zial⸗ und 

Jever Band enthält die Rechte einer ganzen Provinz ; e3 kann daher auch auf einzelne oe 
Bände fubferibirt werden. i 

Das Koͤnigliche Zuftiz-Minifterium bat befohlen, dieſes allgemein nüßlihe Unternehmen 
nad Kräften zu unterftügßen und Gubferiptionen fammeln zu lajjen, 

Diefe werden von jeder Buchhandlung angenommen ; außerdem werden aud) die Herren 
Ober⸗Gerichtsſchreiber der Landgerichte foldye annehmen, 

Köln, ven 13. September 1331, Der Seneral-Profurator, Ruppenthal. 


— — 





Dieſes Jahr wird zum erſten Mal der dreitägige, mit Bewilligung des Hohen Rbeini— Nro, 592, 
fhen Ober-Präfloii auf ven 6, 7. und 8. November fallende Pferdes und Flahsmarft zu Pferde⸗ und 
Jülich, und zwar, weil der 6. November ein Sonntag ift, am 7. und 8. November abge» Fiachsmarkt 
halten werden su Julich. 

Da der Pferdemarkt zu Aldenhoven kurz nach dem biefigen folgt, auch die Lage von 
Jülich im Mittelpunft der drei Städte Köln, Aachen und Düffelvorf befonders für einen 
foldyen Marft geeignet ift, fo wird bei der unter diefen günftigen Umſtaͤnden zu erwartenden 
bedeutenden Frequenz nicht nur für hinreichende gute Stallung geforgt, fondern auch ein ein» 
ladender, mit ven erforderlihen Bequemlichkeiten verſehener Marktplatz bereit gehalten werden, 

en ven ſchoͤnſten Hengſt, die fhönfte Stute und das jhönfte Fohlen find Prämien 
ausgeſetzt. 

Juͤlich, den 17. September 1831. Der Buͤrgermeiſter, Mar Königs. 


— 


Nach Vorfchrift des Artikels 8 ver Allerhoͤchſten Rabinets-Drdre vom 21. Zuli 1826, Nro, 593. 
betreffend die Dienjtvergeben ver Gerichtsſchreiber und Berichtövollzieher in den Nheinprovins AQuftigperfo- 
zen (Geſetzſammlung Seite TI, Nr. 1018), wird hiermit befannt gemad)t, daß der Geridytd, nalsGhronit. 
vollzieber Lorenz Humbert zu Wittlich durd das von der forreftionellen Appellationd- Kammer 
am 9. Aug. d. J. beitätigte Zucht» Poligei-Urtheil vom 4. Zuli c. wegen mehrerer Dienftvergeben 
auf den Grund des Art 45 des Decretd vom 44. Juni 1813, Nr. 9346, zu einer drei: 
monatlihen Suspenfionsitrafe verurtheilt worden ift, | 

Trier, den 8: Sept. 1831. 


Der Ober:Profurator beim Königlichen Landgerichte, Heinkmann, 


— — — 








Nro, 594. 


Gefundene 
Leiche, 


Nro. 595. 


Bermißte 
Perfon, 


Nro. 596. 
Stedbrief. 


Nro. 597. 


Stedbrief, 


Nro. 598, 
Stedbrief. 


( 286 ) 


Am 30.9. M. it bei Obermörmter in der Bürgermeifterei Marienbaum ein bereit in 
Faͤulniß übergegangener Leichnam frei von aller Außern Verlegung im Rheine gefunden worden. 

Derfelbe ſchien 20—25 jährigen Alters; war erwa 5 Fuß 3—4 Zoll groß, das Geſicht 
ganz aufgeſchwollen und unfenntlih; Haure ſchwarzbraun; Zähne ftarf. 

Bekleidung: 1) eine roth und weiß geitreifie wollene Unterjade 2) halb leinene und 
baumwollene graue Hofe, 3) gelb und roth geitreiftes Halstuch, 4) ein Demo gezeichnet 
1. P. Rr, 10, 5) lange Stiefein. 

In einer Taſche fand ſich ein Meiner Sclüffel, woran ein ausgehöhltes Hoͤlzchen gez. I. P. 

Aber über die Perfon des Verunglücdten Auskunft geben kann, wird erfucht, mir ſolche 
baldigit mitzutheilen, 

Eleve, ven 4, Sept, 1831, Der Dber:Profurator, Hanf. 

Die Dienftmagd Sufanna Fifcher, zu Montabaur gebürtig, zuleßt hier wohnhaft, wird feit 
vorgeftern Abends vermißt, und ſteht zu vermuthen, daß fie beim Mafchen in der Mofel um. 
gefommen. Diejelbe ift etwa 20 Sabre alt, mittlerer Groͤße, bat braunes Haar und eine ges 
fällige Geſichtsbildung. Bekleidet war fie mit einem blau gedruckten Kleide, röthlichem Hılö; 
tuche, blauen Strümpfen und Schuben, 

Möchte die Leiche ver Verunglüdten irgendwo gelandet werden, fo bitte ich um gefällige 
Benachrichtigung und Ueberfendung ver Kleidungsſtücke. 

Koblenz, ven 9, Sept. 1851. Für den Ober: Profurator; Beffel, 

Der unten näher bezeichnete Militairfträfling Joſeph Chenarre ift von ber Strafabtheis 
lung zu Köln entwiden. Es werden demnad) ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unferes Wer: 
waltungsbezirks biermit aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf venfelben ein wadı- 
ſames Augenmerk zu richten, ibn im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung 
an die Kommandantur zu Köln abliefern zu laſſen. 

Signalement. Der obengenannte Joſeph Chenarre, aus Coblenz gebürtig, iſt 28 
Fahr 10 Monat alt, 5 Fuß 5 Zell groß, bat blonde Haare und Augenbraunen, blaue Augen, 
großen Mund, gewöhnliche Nafe, ſpitzes Kinn , blaffe Gefidhtsfarbe, flache Stirn, und als 
befondere Kennzeichen: auf einem Arm ein S blau ausgeſtochen, hat frumme Beine und 
einwärtd gebogene Knie. 


Koblenz, den 9. September 1831. , 
Königlide Regierung. Wbrheilung des Innern. 


Der unten näher bezeichnete Musketier Jakob Thiel ift am 29, Auguft c, von dem 
Königl. 36. InfanteriesRegiment aus der Garnifon Mainz vefertirt, Es werden demnach 
ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unfers Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtisen 
aber erfuht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall 
arretiren und unter ficherer Bedekung an den Kommandeur des erwähnten Regiments zu 
Mainz abliefern zu lafjen. FO 

Signalement. Der oben genannte Zafob Thiel, ein Schneider, aus Saarlouis im 
Regierungsbezirf Trier gebürtig, ift 25 Jahr alt, 5 Fuß 3%, Zoll groß, bat blonde Haare, 
große blaue Augen, großen Mund, gewöhnliche Nafe, fpiges Kinn, laͤngliches Geficht, 

Bei feiner Entweichung war derjelbe befleivet mit einer blauen Jade mit Roth befetzt, 


dergleihen Mübe und grauen Tuchhoſen mit rothem Paspol. : 
Koblenz, den 416. Sept, 1531. Könial. Regierung. Abtheilung des Junern. 











— —ñ — 


Der unten naͤher bezeichnete Kanonier George Fentor iſt am 7. September €. von der 
Marſch⸗Kompagnie der Koͤnigl. 8. Artillerie: Brigade aus der Garniſon Coblenz deſertirt. Es wer: 
den demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unjeres Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, vie 


( 287 ) 


auswärtigen aber erſucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Be: 
tretungsfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die erwähnte Brigade zu Coblenz ab: 
liefern zu laſſen. 

Sıgnaiement. Der obengenannte ©, Fentor, ein Schuhmacher, aus Ehrenbreititein 
gebürtig, üt 19 Jahr 9 Monat alt, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat fhwarze Haare und Augen; 
braunen, braune Augen, Meinen Mund, lange Nafe, gefunde Zähne, fpiges Kinn, ſchwarzen 
° Bart, langes Geſicht, blaffe Geſichtsfarbe, hohe Stirn, 

Dei feiner Entweichung war derfelbe bekleidet mit einer dunfelblauen neuen Tuchmütze 
mit ſchwarzem Beſatz und rothen Borftößen ohne Schirm, einer ſchwarz tuchenen Halsbinde, 
einer alter! Artillerie Montirung, grau tuchenen Dienfthofen und Schuhen. 

Koblenz, ven 46. Sept. 1831. Königl. Regierung. Abtheilung ded Innern, 


— — 





Der der biefigen Arbeitsanſtalt zugehdͤrige, untenbezeichnete Haͤusling Johann Klinger 
aus Boppart, Kreis St. Goar, Regierungsbezirk Koblenz. welcher wegen Landſtreicherei und 
Bettelei in der hieſigen Anſtalt in Verhaft geweſen, iſt am 11. d. auf dem Wege nach dem 
Chauſſee⸗/ Bau zu Moederath entſprungen. 

Saͤmmtliche Civil» und Militair-Behoͤrden werden erſucht, auf denſelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und hierher abliefern zu laſſen 

Braumeiler, ven 13. Sept. 1831. Die Direftion der Anftalt. 

Signalement. Geburtd, und leßter Aufenthaltsort: Boppard; Religion: katholiſch; 
Gewerbe: Taglöhner; Alter: 32 Jahre; Größe: 5 Fuß 2 Zoll; Haare; hellbraun, Stirn; 
hoch; Augenbraunen: braun; Augen: grau; Nafe: ſpitz; Mund: Hein; Kinn: rund; Geſicht: 
oval, gefund; Sprache: deutfh. Beſondere Kennzeichen: hat einen Bruch. 

Befleidung. Bon der Anftalt; ein Hemd, eine grau tuchene Jade, eine drillichene 
Hofe und vergl. Jade, ein halbes blau und weißes Halstuch; ein Paar leinene Strümpfe; 
ein Paar leverne Schuhe. 

Der der biefigen Urbeitsanftalt zugehörige, untenbezeichnete Häusling Nicolaus Schnip» 
ring aus Wipperfürth, Kreis Wipperfürth, Regierungsbezirk Köln, welder wegen ano ftreis 
cherei und Bettelei in der biefigen Anftalt in Verhaft gewejen, ift am 12, d. Abends von der 
Chauffer-Bauftelle zu Moederath entfprungen 

Saͤmmtliche Civil, und Militairbebörden werden erſucht, auf venfelben Acht zu haben, 
ihn im Betretungöfalle zu verbaften und bierber abliefern zu laſſen. 

Brauweiler, ven 13. September 1831. Die Direktion der Anftalt. 

®ignalement. Geburts. und letter Aufenthaltsort; Wipperfürth; Religion : fatho: 
liſch; Alter: 36 Jahr; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare; braun; Stirn; niedrig; Augenbraus 
nen; braun; Mugen: blau; Nafe: ſpitz; Mund; groß; Rinn: rund; Geſicht: voll, gefund; 
Sprache: deutſch. 

Belleivung Don der Anſtalt: ein Hemde, eine grau tuchene Jacke, eine drillichene 
Hofe und dveral. Jade, ein halbes blau und weißes Halstud, ein Paar lederne Schuhe, ein 

Paar leinene Strümpfe, ein grau tuchenes Kaͤppchen ohne Schirm, 





— — —— 





Der wider den Chriſtian Kern aus Rath unterm 19. vorigen Monats erlaſſene Steck— 
brief wird, da Kern ergriffen worden iſt hiermit zurückgenommen. 
Düjfeldorf, ven 24, Auguſt 1831. 
Der Königl, Ober⸗Landesgerichts-Aſſeſſor und Inſtruktions⸗-⸗Richter, v. Ronn, 
Der mittelſt Stedbrief vom 7. Mai 1830 verfolgte Theodor Müller aus der Scinds, 
kuhle befindet ſich nunmehr bier verhaftet. 
Düjjeloorf, ven 13, September 1831. 
Der Landgerichtsrath und Jnitruftiondrichter, (gez.) Fuchſius. 





Nro. 599, 
Steckbrief. 


Nro. 600, 
Stedbrief. 


Nro. 601, 


Zurüdges 
nommener 
Stedbrief. 


Nro. 602. 
Zurüdger 
nommener 

Steddrief. 


Nro. 603. 
Stedbrief. 


Nro. 604. 


RNutzholz⸗ 
Ankauf. 


( 288 ) | 


Der unten fignalifirte Franz Ochſer aus Wilnsdorf iſt fehr dringend verdächtig, dem 
Fuhrmann E. Jung aus Liebenfheid in der Behaufung des Wirthes Vitt zum Roͤdchen in 
der Nadıt vom 20. auf den 21. v. M. folgende Gelpjorten entwendet zu haben: a) 2 dops 
pelte Piftolen; b) 4 Thlr. Preuß. Cour; c) 6 Thlr. in brab. Kronen und d) 8 Thlr. in 
Kaſſenſcheinen. Derfelbe iſt, ald er hier des Morgens verhaftet werden follte, mit Hinterlaffung 
feiner Kappe entfprungen, Wir erfuhen vaber fammtlihe Juſtiz- und Polizeibehörven , auf 
den x. Ochſer ein wachfamed Auge zu haben, venfelben im Betretungsfalle zn verbaften 
und an und abliefern zu laffen. Siegen, ven 4. Sept. 1831. Königl, Preuß. Zuftizamt, 

Signalement des Franz Ocſer. 

Geburtsort: Kirchderne bei Dortmund; Vaterland: Preußen; gewöhnliher Aufenthalt: 
Kronenberg bei Elberfeld, angeblih; Stand: Handlungsviener; Alter; circa 23 Jahre; Größe: 
5 5uB5 Zul ungefähr; Haare: gelblid blond; Stirn: fhmal; Augenbraunen: blond; Naſe und 
Mund: gewöhnlid ; Zähne: gefund; Bart: ſchwach; Kinn: rund; Geſichtsfarbe: ſriſch; Gefichtds 
bildung: rund; Statur; ſchlank. Befonvdere Kennzeihen; hat ein angenehmes Außeres und 
ſpricht ziemlich gebildet 

Befleidung: ein feiner blauer Kittel, lange graue Tuchhoſen und Stiefeln, eine 
Mütze hat er beim Entfpringen zurücgelaffen. 


Die nachbenannten Nughölzer follen auf vem Wege äffentlicher Lizitation für bie hiefige 
Koͤnigl. Artillerie-Werkftatt angekauft und im Luufe des mächften Winters, fpäteftens aber bie 
ultimo April 4832, durch den ee nach Deutz und Koblenz abgeliefert werden, als: 

4) ihenbolz: 

40 Stück große Achfen. 140 Stüd Hoͤllige, 56 Stuͤck 5yöflige. 50 Stück 5 zoͤlllge und 
22 Stüͤck 6yöllige Bohlen. 1254 Stüf Doppelichwingen. 2000 Stüd große, 3328 Stüdfleine, 
8483 Stück mittlere Speichen. 80 Stuͤck Unterbäume. 78 Stück große und 1 Stüdf Heine Naben. 


126 Fuß Riegeiholz. 
2) Rotbbühenholz: 


40 Stüd Heine Achfen. 320 Siuͤck Achsfutter. 300 Stüf Arme. 300 Stuͤck große, 200 
Stüf fleine Bradenddlzer. 1960 Süd große, 800 Siück fleine, 1900 mittlere Felgen. 120 
Stuͤck Schemmel. 1000 Sid Rundzwieſel. 

3) Birkenbholz: 

150 Stuͤck Deichſelſtangen. 100 Stuͤck Leiterſtangen. 

4) Elſenholz: 

1460 Fuß Rundholz. 

5) Kiefernholz:; 


1680 Fuß 1,lliges, 25680 Fuß zdlliges, 5760 Fuß 13dlliges Kiefernbrett. 

Ale diejenigen, welche bei gebdriger Sicherheit und Kautionsfaͤhigkeit geſonnen find, die 
Lieferung einzeln oder im Ganzen zu übernehmen, werden hierdurch aufgefordert, ſich zu bem am 
4. Otteber c. angefegten Termine, Vormittags um „9 Uhr, bier einzufinden, zuvor aber ihre 
fehrifilihe Forderung, verfiegelt. bis ſpaͤteſtens den Tag vor dem Termine hier abzugeben. Die 
näheren Brdingungen zu diefer Lizitation fdnnen täglich bier eingerehen werden. und wird bier nur 
noch bemeiki, Daß ohne vorher eingereichtes fehriftlihes Oebot die Theilnahme an der Eizitation 
nicht geftuttet werden darf; daß der ſchriftlich Mindeſtfordernde das Borzugsrecht dor dem zu 
gewärtigen hat. der im mündlichen Derabbieten eine gleiche Forderung mit ibın macht, und daß 
Nachgebote durchaus nicht angenominen werden. , . £ 

Gleichzeitig wird hierdurch befannt gemacht, daß bls auf weitere Beftimmung rüfterne (üftene, 
ulmene) Bohlen nicht mehr angenommen werden; wegegen aber büchene, birkene, rüfterne oder 
lindene Doppelzwieſel, imgleihen Elſen-Rundholz, Rothbuͤchen ⸗ Kiobenhols, imgleichen eichene 
Tonnenfiäbe. in beliebigen Quantitaͤten, jederzeit bier abgelietert, und die nähere Beſchafſenheit 
diefer Dölger nebſt Preifen ebenfalls bier eingefehen werden fönnen. 

ug, den 8. September 1831, 
* —— Verwaltung der Haupt⸗Artillerie-Werkſtatt. 


| 


Beilage zum 38. Stuͤck des Amtöblattö der Königlichen Regierung zu Köln, 
A — — — nn nn nnd nn nn ee — — 


En 


Cholera. 





Das Staats-Miniſterium bringt, nach dem Befehle Sr. Majeſtät des Könige, die nach— 
ftehende Allerböchite Bekanntmachung zur allgemeinen Kenntnip. 

Es hat der wachfamften Vorforge und den thätigften Bemühungen nicht gelingen wollen, 
die afiatiiche Cholera, nachdem fie der firenaften Maaßregeln ungeachtet über die Gränzen 
Meiner Staaten eingedrungen war, zu unterdrüden und ihrem VBorjchreiten Einhalt zu thun. 
Ueberall jedoch, mo die erlaffenen Vorfchriften pünktlich befolgt worden find, bat die prlichts 
mäßige Sorgfalt der Behörden, mit dem lobenswerthen Anſtrengungen gewiffenhafter Aerzte 
vereinigt, die Verheerungen der Seuche wirkſam gebemmt und die Zahl ihrer Opfer in Vers 
gleich mit andern Ländern beträchtlich vermindert, Da indeß während der Dauer der Krankheit 
auf unferm Boden Erfahrungen gefammelt und die Anfichten der Verwaltung durch praftifche 
Wahrnehmungen berichtigt worden find: fo habe Ich die ergangenen Vorfchriften einer gründs 
lichen Nevifion und gewiffenhaften Prüfung aller ih weſentlichen Betracht zu ziehenden Um— 
“ftände unterwerfen laffen, um die bisherigen Einrichtungen theils nach den Nefultaten einer 
längern Behandlung der Krankheit, theild nach den gegenwärtigen Bedürfniffen und den For— 
derungen der Nothwendigkeit abzuindern. Die ftrengen AbfonderungssMaafregeln durch Aufs 
ſtellung militaieijcher Cordons an den Gränzen und im Innern des Landes haben bereits auf 
den gewerblichen Verkehr der Einwohner ungünftig eingewirft, und drohen bei verlängerter 
Dauer den Wohlitand vieler Familien zu jerrütten und dem Lande verberblicher zu werden, 
als die Krankheit felbft. Sie find aber auch in dem bisherigen Maaße nicht weiter auszjufühs 
ren, weil die herannahende Herbftzeit nicht geftattet, die dazu verwendeten Truppen, ohne fie 
aufzuopfern, dieſem beichwerlichen Dienjte länger zu widmen. Sch habe daher beionders in Des 
ziehung auf die militairifchen Cordons, auf die eigene Beſchützung der von der Krankheit bis 
jest noch verihonten Provinzen, Bezirke und einzelnen Ortſchaften durch polizeiliche Anorb« 
nungen und auf die Ubfürzung ber Contumazzeit die Immediat-Kommiſſion mit weitern Bes 
fehlen verfehen und fie angewieſen, die hiernach nöthigen Abinderungen der ergangenen Vor— 
fchriften und Einrichtungen unverzüglich befannt zu machen, und mie diefelbe bisher zu Meiner 
beſondern Zufriedenheit in angeftrengter Vorforge ihr mühlames Amt zur Abwendung und Bes 
fümpfung der Krankheit verwaltet hat, fo wird fie auch fernerbin feine Erfahrung, bie zu einer 
Erleichterung der genommenen Manfregeln beitragen fann, unbeachtet laffen. Der Erfolg diefer 
Vorichriften wird aber nur dann der Erwartung entiprechen, wenn-die Gemeinden ber einzelnen 
Drtfchaften mit einem, auf die Gefammtheit gerichteten Sinn, überall felbft Hand anlegen, 
theild um die Verbreitung der Seuche unter ihren Mitbürgern zu verbinbern, theild um ben 
Erkrankten zur Genefung rechtzeitigen Beiftand zu leiſten. Ich babe deßhalb die Ginrichtung 
befonderer Gelundheitswachen in allen Gemeinden und die ungefäumte Vorlegung eines Re— 
glements Über ihre Organifation und Wirkungsweiſe befohlen. Indem Sch den Erfolg auch 
Diefes Beichluffes in die Hand Gottes lege und mit demüthiger Unterwerfung unter feinen hö— 
bern Willen feinem Segen befehle, erwarte Sch mit wohlwollendem Vertrauen auf die Anhängs 
lichkeit und Folgſamkeit Meines treuen Volkes, den unbedingten Gehorfam beffelben in Beobadhz 
tung ber bekannt gemachten VBorfchriften. Die Beichränfungen, welche das Bedürfniß zur ichnels 
lern Unterdrädung’der Krankheit erfordert, müffen auf die Furze Zeit ihrer Dauer mit Geduld 
ertragen werden und jeder gedenfe, daß, was ihn auch Läftiges und Drückendes treffen mag, 
Ihn zum Beften feiner-Brüder trifft. Mögen Meine treuen und geliebten Untertbanen die 
Schickung, bie jegt über uns verhängt iſt, fich dienen Taffen zur Demüthigung vor Gott und 
‚zur Erweckung, zu verboppelter Bruderliebe, gegenieitiger Hülfsleiſtung und Aufopferung. Danr 
wird ſich die ſchwere Prüfung felbit in einen bleibenden Segen für uns verwandeln und wir 


Nro, 4. 


Nro. 5, 


6 

worden bald vereinigte Danfgebete zu Gott, unferm Herrn, richten Fönnen, wie wir jegt im 
gläubigen Vertrauen zu feiner Gmade das Gebet um Hulfe und Abwendung der Gefadr zu 
feinem Ihrone ficken. Jh werde, wie bisher, mir dem Beilpiele väterliher Iheilnahme an 
denn, fo Diele hart betreffenden Unglück, fortdauernd vorangeben, fordere aber auch alle bie: 
jenigen auf, welhen die Vorſehung Mittel und Kräfte zur Unterffügung der Nothleidenden ge: 
ſchenkt bat, dieſem Beilpiele zu folgen, denn der immer weiter fich verbreitende Nothſtand forz 
dert die vereinigten Kräfte DVieler. Die gemeinlame Sorgfalt möge überall dahin gerüsrer jeon, 
daß der arbeitenden Klaſſe Gelegenbeit zur Beihäftigung und zum Erwerb nicht fehle, und daß 
die Armenpflege der Gemeinden erleichtert werde, welche Dagegen an ihrem Theil nichts zu were 
ſaumen baden, um durch angemeſſene Lokal-Einrichtungen die Wohlfahrt ihrer Mitbürger AN 
fördern und Die, öffentliche Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Ich hoffe, daß bie ftrafs 
baren Gewaltthätigkeiten, die an einigen Orten bei dem Ausbruche der Cholera aus unbegrim: 
deten Belorgniffen und zum Theil aus ganz widerfinnigen Verirrungen begangen find, fich nirz 
gend erneuern und alle Verftandigen und Wohlgefinnten ihren Obrigfeiten zur Behauptung der 
öffentlichen Ordnung und der Achtung vor dem Geſetz bereinvillig die Hand bieten werden. 
Jede Widerſetzlichkeit gegen obrigkeitlihe Verfügungen, jeder Verluch zur Grregung von Uns 
ruber und Tumult, wird der firengiten Strafe der Anſtifter und Tbeilnehmer unterliegen. 
Wenn, wie Ich mit Zuverſicht hoffe, die eingeleiteten Maaßregeln alten Klaſſen und Ständen 
Meines Volks die Ueberzeugung zewähren, daß die Staatsverwaltung, gleich weit entfernt von 
verderbliher Sicherheit und anzſtlicher Befarchtung, alle zu ihrer Verfügung geftandenen Drittel 
an die Unterdrückung Der Seuche gewendet und ſich zugleich mit dem vedlichiten Ernft bemüht 
bat, die Uebel, welche fie begleiten, zu verhüten und zu mildern, fo bat jeder Einzelne nur noch 
dem Mufe feiner Pflicht und der Stimme feines Gewiſſens treulih zu folgen, um der gemein 
famen Gefahr mit rubigem Gemüth und dem unerfchrodenen Vertrauen entgegen geben zu 
fonnen, daß er in Gortes Hand fteht und das das Uebel um fo fchneller an ibm vorätergeben 
werde, je feiter und zuwerfichtlicher es ibn in diefem Glauben und Vertrauen gegründet findet, 


Charlottenburg, den 6. Sept. 1851, , , , 
(gez.) Friedrich Wilhelm. 


— — — — — — — 


In Folge der Allerhöchſten Kabinets-Ordre vom 6. d. M. an die Immediat⸗Kom miſſion 
zur Abwehrung der Cholera wird dieſelbe unverzüglich die bisher beſtandenen ‚und mehrfach 
rab dem eingetretenen Bedurfniſſe modifizirten Verordnungen und Inſtruktionen vom 5. 
April (1. Juni) d. J. einer neuen Umarbeitung unterwerfen und felbige fo ſchnell als möglich 
puͤbliziren. Um aber bis dahin die von Sr. Majeſtat Allerhöchſt befoblenen Abänderungen 
und Grleichterungen der bisherigen Vorſchriften nicht aufzuhalten und in ihren wefentlichen Punk⸗ 
ten ſogleich ins Beben treten zu laſſen, macht die Imme diat-Kommiſſion hierdurch Nachſtehendes 
ſchon jegt zur Nachachtung bekannt: , 

1) Die militairiichen Sperr-Cordons werden größtentbeils fofort eingezogen werden. Mur 
der Gordon auf der Elb-Linie von Mühlberg bis gegen Schnadenburg, auf der Linie. Dev 
Spree und Neiße von der Königl. Sihfiihen Granze über Spremberg, Kortbus, Guben, zur 
Ober, und auf der Oder-Linie von Naydorf am Einfluß der Neiße bie Oderberg in Der: 
Schleſien werden zur Siherung der weltlichen, noch nicht von ber Seuche erariftenen, Pro: 
vinzen und des wejtlichen Deutſchlands überhaupt noch ferner fortbeſtehen. Eben jo ſollen 
die an der äußeren Gränze von Schleſien aufgeſtellten Cordons noch nicht augenblicklich ein 
gehen, bis darüber eine beſondere Verfügung nachfolgt. — ns 
9) An den äußeren Landesgrämen bleiben die bisherigen KontumaʒAnſtalten für m 
aus dem Auslande Fommenden Perfonen, Fuhrwerke, ze. beitchen und ber Eingang in das 
Inland it nur über dieſe Punkte geſtattet. Eben ſo bleiben die Kontumaz Anſt alten, auf 
den sub 1. genannten, noch fortbeſtehenden Sperrlinien in Wirkfamfeit, Alle andere auf den 


7 


‚aufzubebenden Spevrlinien im Innern des Landes etablirte KontumazsAnitalten gehen dagegen 
‚ein, und die bisher darin zurüdgehaltenen Kontumazifien und Waaren find fofort zu entlaffen, 

3) Die Kontumazsgeit für Meifende und Waaren wird auf den Grund ber bisherigen 
ärztlichen Erfahrungen ganz allgemein auf Fünf Tage beichränft. Kuriere werden von den 
öftlichen Landes⸗Graͤnzen bis zu der weitlihen Sperrlinie, alſo für jegt bis zur Linie an ber Elbe, oder 
der Oder, Neiße und Spree, ohne alle Kontumazirung durdzelaffenz fie find nur da, wo fie 
über die LandessGränze treten, einer Desinfection ihrer Perjonen und Effekten unterworfen. 
An der weſtlichen Sperrlinie müſſen fie aber die fünftägige Kontumaz beftehen, mobei ihnen 
die Tage der Neife im Inlande nur infofern angerechnet werden Fonnen, als fie während ber 
ſelben erweislich nicht durch angeitedtte Orte gefommen find, 

4) Den einzelnen DOrtichaften iſt es, wegen der dadurch entitebenden Hemmung des innern 
Verkehrs, nicht mehr wie bisher zu geitatten, Reiſenden ‚und Wagren aus angeſteckten Orten 
den Durchgang zu verweigern. Es bleibt ihnen nur überlaffen, ob fie ſolchen Neifenden ꝛc. den 
Aufenthalt geftatten oder verweigern wollen; den Durchgang durh den Ort find fie 
aber überall zu gewähren verpflichtet. Auch muß in jedem foldhen Orte eine auf Koften der 
ſich ſchuͤtzenden Gemeinde einzurichtende Kontumaz⸗Anſtalt vorhanden ſeyn, in welcher die Auf⸗ 
nahme denjenigen Perſonen nicht verweigert werden darf, welche entweder der Kommune anger 
hören, oder die für ihre Verpflegung in der Anſtalt felbit die Koften tragen zu Fönnen 
nachweijen. 

5) Abfperrungen gefunder DOrtichaften in einem größern Bezivisverbande dürfen ebenfalls 
nicht mehr Statt finden; vielmehr werden die Provinzen, wie die einzelnen Ortichaften, auf den 
Echug angewielen, den ihnen bie fanitätsspolizeilichen Manfregeln und vorzüglich die Paßvor— 
ſchriften gewähren, welche auf -das ſorgſamſte von ihnen zu beobachten jind, Nur ganzen 
Provinzen, die von der Cholera noch nicht oder doch nur in fehr wenig Punkten, ergriffen 
find, fol es erlaubt ſeyn, fich von den NachbarsProvinzen zu fondern und den Eingang für 
Reiſende auf beftimmte zu bezeichnende Punkte zu verweiten, wo dann Kontumaz-Anſtalten auf 
‚Koften der Provinz zu unterhalten find. Die Immediat-Kommiſſion wird mit den betreffenden 
DbersPräfidenten über dieſe Maaßregel unverzüglich in Verbindung treten, deren Ausführung 
‚allein in die Hand und unter die Leitung der ObersPrüfidenten gegeben iſt. Auch in jolchen 
Provinzen fol aber der gewöhnliche GränzsVerfehr auf den Grund vorichriftsmäßiger Legis 
timationssKarten aus gelunden Orten .bis auf drei Meilen von der Gränze abwärts überall 
ungehemmt und unbeläftigt bleiben, 

6) Die Wohnungsfperre bleibt in der durch die abändernden Beftimmungen vom 22, 
Auguſi bezeichneten Art bejteben, nur wird die Kontumazzeit für die abzufperrenden Perſonen 
auch bier ſtatt auf zehn und zwanzig, Fünftig in allen Fällen nur auf fünf Tage beftimmt, 
vom ‚Tage der Entfernung des Kranken ins Lazareth, feiner Genefung in der Wohnung oder 
. der Beerdigung an gerechnet. Da der Ausdrud in den Beflimmungen vom 22. Auguſt c. 
$. 9 ad 2 zu Mißdeutungen Anlaß gegeben bat, daß mur folhe Wohnungen ohne eine allge 
meine Hausiperre für ſich beionders abgefperrt werden dürfen, welde einen befonderen 
Zugang haben, fo wird biefer Ausdruck „beionderer Zugang” bier dahin erflärt, daß unter 
demſelben nichts anders, als „eine befondere Wohnungsthür“ zu verfiehen ift, durch 
deren Sperrung die Wohnung oder felbit ein Theil derfelben von den übrigen Raͤumen des 
Haufes fo zu trennen und zu bewachen ift, daß zwiſchen denſelben durchaus feine Verbindung 
fortbeſtehen kann. 

7) Die Fluß Schifffahrt wird in allen von der Cholera ſchon ergriffenen Provinzen 
Fa frei gegeben werden und alle Fluß: Kontumazen in felbigen daher unverzüglich 
aufhören. Nur an ber Elbe werben bie KontumazAnftalten beim Ausflug der Havel bei 
Bares und. am Ausflug des Plauefchen Kanals bei Paren fortbeftehen. Weber die Fluß— 
"Kontumaz auf der Oder für Schlefien und der Oder und Peene für Pommern wird aber das 
‚Nähere noch feftgefegt werden, Mit den Schiffern und ihrer Mannfchaft fol dagegen überall 


8 


an dazu noch zu beitimmenden Punkten eine Geſundheits-Reviſion vorgenommen werben, um 
das Verheimlichen ‚der Krankheit auf Schiffen und das Verfchleppen dur felbige fo viel-alg 
möglich zu verbüten und die Konigl. ObersPräjtdenten werden das deßhalb Nöthige einleiten, 

Berlin, den 12. September 1831. - 

Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergefegten Immediat⸗Kommiſſion, 
v. Thile. 

Nro. 6. Mit Bezug auf die geſtrige Bekanntmachung wegen der von ausländifchen Regierungen gegen 
bie weitere Verbreitung der Cholera angeordneten Maaßregeln, wird hiermit noch Folgendes zur Kennts 
niß des Publifums gebracht: . 

Kurfürßentbum Heffen. Neifende und Waaren aus den Gegenden diesſeits der 
Elbe werden nur zugelaffen, wenn die Erſteren eine vollitändige Kontumaz an der Elbe oder 
an der Heſſiſchen Gränze ausgebalten haben und wegen legterer die Statt gebabte genügende 
Neinigung nachgewieſen worden iſt. Die Heſſiſche KontumazeAnftalt wird zu Arnſtein bei 
Wigenbaufen eingerichtet. 

Mecklenburg-Strelitz. Pakete jedes Inhalts, die ſowohl in Berlin zur Pot gegeben 
find, als weiterber durch Berlin tranfitiven, follen bis auf Weiteres nicht pa werden. 

Sadjen. Alle Reijende, die aus einem Orte fommen, der in einem Umfreife von 10 
Meilen von Berlin liegt, werden bis auf Weiters von der Königl. Sächſiſchen Gränze bei 
Großenbahn zurückgewieſen, da die dort einzurichtende Kontumaz-Anſtalt noch nicht beendigt iſt. 
. Berlin, den 9, Sept. 4351, General-Poſt-Amt. 








Die in den beiden Berliner Zeitungen erlaſſene Bekanntmachung des Herrn Geheimen 
Staats-Miniſters v. Klewitz vom 28. v. M., daß die Aufſtellung der Beobachtungs-Linie an 
der Elbe mit dem 14. d. M. beendigt ſevn werde, bat bei dem Publikum die Beſorgniß erregt, 
daß eine fo lange fich verzögernde Maafregel die Einichleppung der Krankheit von Berlin aus 
in die jenfeits der Elbe belegenen Landestheile verurſachen Eönne. Sch halte es daher für nds 
thig, hiermit zur öffentlihen Kenntniß zu bringen, daß jene, vor dem am 1. d. M. erfannten 
Ausbruch der Cholera in hiefiger Reſidenz erlaifene, Befanntmahung nicht zur Nusführung ges 
fommen, vielmehr ftatt der Beobachtungsstinie gleih ein SperrsCordon angeordnet worden ift 
und die Uebergangspunfte an der Elbe bereits reip. am 3. und 4. d. M. befegt geweien find. 

Berlin, den 8. Sept. 1851. 

Der Chef der zur Abwehrung der Cholera nicbergefegten Immediat-Kommiſſion, 
" v. Thile. 


Nro. 7. 





Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 
N Sch fehe mich veranlaßt, zur Beruhigung und zur Sicherftellung de inprovinz. „gegen 
ro. 8. eine, in dem lebhaften Verkehr mögliche, Ginichleppung der morgenländiichen Dre hrubr 
(Cholera), bei der Annäherung diefer Seuche an die Elbe und die Donau, fo wie von 
Seewärts ber, im Ginverftändniß mit der Königlichen Immediat-Kommiſſion zur Abwehrung 
der Cholera, für jegt Folgendes zu verordnen: 

1. Reifende, Waaren und Ihiere, fo wie der beiden Ießteren Treiber und Führer, ſollen ſo⸗ 
wohl auf den Land- als auf den Waſſer-Straßen nur dann in die Rheinprovinz eingelaffen 
werden, wenn? 

a) die Paſſe der Perfonen und die Herfunftsicheine der Waaren und Thiere den beſtehenden 
Vorichriften ftrenge entiprechen und namentlich über die Herkunft und den Reiſe-Aufent— 
balt fichere Auskunft gewähren, und zugleich 

b) durch eine Ächriftliche Urkunde, der dazu competenten, obrigfeitlihen Behörde ihrer ‚Hers 
funft nachgewiefen wird, daß die Neifenden, die Waaren und XIhiere, der beiden letzteren 


9 


| 
Führer und Treiber, nicht aus einer bei ihrem Abgange inficirten Gegend kommen, ober f 
daß fie, wenn fie aus einer folchen herkommen, die angeordnete Quarantaine gehalten has 
ben und dem vorgeichriebenen EntgiftungssBerfabren unterworfen worden find. { 
9, Sind die Neilenden, die Waaren und Thiere, die Führer und Treiber, welche in bie 
Mheinprovinz eingehen wollen, unmittelbar vor dem Gintritt in biefelbe durch Staaten. welche 
an ihren Gränzen sin leihen Sicherungsverfahren angeordnet haben, —— fo ſoll für 
ihre Zufaffung der Nadweis, dap fie daſelbſt Die Dieferbalb gemachten Anforderungen erfüllt } 
haben, genügen. H 
3. Für den unmittelbaren nahbarlichen Verkehr genügt die gemilfenhafte Ueberzeugung { 
der biesfeitigen GränzsPolizerBehörde und der Ausweis des nachbarlichen Ortsvorftandes der ! 
eingehenden Perfonen, über deren Wohnort und Herkunft, jo wie über die legtere für Waa— 
ren und Thiere, in und aus dem Nachbarlande. 
4. In Beziehung auf bie giftfangenden Waaren wırd Folgendes noch befonders 
verordnet? 

1) als giftfangende Waaren werden alle diejenigen betrachtet: 

welche eine raube, lodere, faltige, oder haarige Oberfläche befigen; 
namentlich unter Andern: 

Bett: und Schreibfedern, Pferdes, Kuh- und Haaſenhaare, Flachs, Hanf und deren 6 

fpinnfte, rohe Häute und (Felle, Sehen, Sucusn, Pelzwerk, Segeltuh, Tauwerk, Werg 

Thiers und Baumwolle, Geipinnit aus ſolchen Wollen und aus Haaren, bloß gewebte 

gefärbtes und gewallenes (nicht aber das vollſtändig appretirte) Tuch, Lumpen, alt 

Kleider x. ꝛc. 

2) Die Einfuhr diefer Waaren in die Nheinprovinz wird geftattet: 

a) wenn fie aus von ber Cholera angeftedten Gegenden anlangen, auf den Grun 
ber Kontumaz-Atteſte; 

b) wenn fie aus noch nicht angeftedten Gegenden, ober Lagers und Handelsplätzen 
folchen anfommen, auf den Grund obrigfeitliher Geſundheits-Atte 
des Abſendungs-Ortes; 

e) wenn babej die Waaren in ihrem Plombage-Verſchluß, Fracht ꝛc. Deflaration 
in jeder Beziehung genau mit. den fie begleitenden, und als Bedingung der. Ei 
fuhr zu fordernden Atteſten übereinſtimmen. 

5) Alle derartigen Waaren, welche nicht in vorftehender Weile fegitimirt find, werden u 
bleiben vom Cingang in die Nheinprovinz zurückgewieſen. 

4) Keine Waare diefer Gattung darf die Gränze der Nheinproving überfchreiten, bev 
fi der Frachtführer, Träger ꝛc. mit den vorgefchriebenen Atteften bei der zur Prüfung u 
Viſirung derfelben beauftragten Behörde gemeldet und die Einfuhrerlaubniß erhalten hat. 

5) Die Königlihen Zolls und SteuersBeamten fehen darauf, daß nicht mehr und ande 
Sorten folher Waaren eingeführt werden, als die von jener Behörde verificirten Legitimatione 
bezeichnen; fie überweilen alle nicht richtig legitimirten Frachten sc. ber nächſten Polizei-B 
hörde zur Beſchlagnahme. \ 

6) Die Königlihen Graͤnz-Steuer-Beamten, die Königliche Gensd’armerie und ſämmtli 
PolizeisBeamten an der Gränze wachen darauf, daß Feine derartige Waare mit Umgehun 
diefer Vorſchriften eingeführt werde; fie überweiſen die verbotwitrig eingeführte ebenfalls dr 
naͤchſten Poltzei-Behörde zur Beichlagmahme. ; 

7) Die Poligeibehörden machen von der Beſchlagnahme ſogleich an die worgefegte König 
liche Regierung vollftändige Anzeige. . 

Die in Beſchlag genommene Waare bleibt von allem Zugange, bis zur fehließlichen 
Verfügung der Königl. Regierung über fie, ſtcher abgeſondert. 

Alle und jede, mit der Ausführung dieſer Maßregel und dem fchließfichen Verfahren vers ' 
bundene Kolten, fallen dem Frachtführer 2, oder dem Eigenthümer zur Laft, 


10 


5. Die Königlichen Regierungen find mit der Ausführung dieſer Verorbnung beauftragt 

und werden unverweilt diejenigen Behörden befannt machen, welchen an den Gränzen der Rhein⸗ 
provinz die Vollftreefung aufgetragen ift. 
f Die Koniglichen Zoll- und Steuer-Aemter find ibrerfeit® von dem Königlichen Provinz 
N zial-SteuersDireftor, Deren Geheimen ObersFinanz Rath von Schü, inſtruirt. 
; 6. Gegenwüärtige Verordnung tritt mit dem Tage ihres Abdruds in den Anıtsblättern der 
f Königlichen Regierungen, und fo wie diefe an den Gränzen eintreffen, in Kraft, 
h Düffeldorf, den 15, September 1831. 
| Der Ober Präfident der Nheinprovinz, von Peſtel. 


Bei Bekanntmachung vorſtehender Verfügung des Hohen Ober⸗Praͤſidii bemerken wir, daß 
zwar Die darin enthaltenen Anordnungen auf ben hieſigen Regierungs⸗-Bezirk Feine direkte 
Anwendung finden, weil derfelbe nicht unmittelbar an das Ausland gränzt, nichtsdeftoweniger 
aber die Eingefeffenen darin einen Berubigungsgrund wegen der Gefahr des Eindringens der 
Cholera erhalten, und ihre Maafregeln bei etwanigem Waarendbezug aus dem Auslande bems 
gemäß nehmen werden. Köln, den 17. September 1851. 


Nro, 9, Nachdem beinahe fämmtliche Behörden der Nachbarftaaten den Eingang von Reifenden nur 

B. 9023. gegen Vorzeigung von Gefundbeitsicheinen geftatten, werden die Polizei⸗Behorden beauftragt, 
allen von jegt an zu ertbeilenden Pälfen GefundheitssAttefte, fo lange ſolches nach ‘den darz 
über beſtehenden Borfchriften zuläffig it, von Amtswegen beizufügen und ſolche unter den 
Paſſen ſelbſt auszufertigen. Köln, den 17. September 1831, 


Nro. 10. Auf. den im 50. Stück des Amtsblatts Nro. 435 übernommenen Aufruf -find an Ber 
DB. 8765. trägen zur Unterftügung der an der orientalifchen ‚Cholera  erfrantten »Eimwohner (ber Stadt 
Danzig und ihrer huͤlfloſen Familien bis jegt nach der: bier unten abgebrudten -Zufammenitel- 
lung überhaupt 199 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf, eingegangen, welcher Betrag zu feiner Beftimmung 
abgeführt worden ift, und wofür wir den Gebern im Namen der Empfänger unfern Danf 
abftatten, Köln, den 16. September/1831. 
Zufammenftellung 
der im Negierungsbezirf Köln bis jeßt eingegangenen Beiträge gur Unterftüßung ber an ber 
orientalifchen Cholera erfrankten Einwohner der Stadt Danzig und Umgegend. 





Betrag 
Ihr. Sgr. Pf. 


Namen der Steuerfaffen, welche die Beiträge 


No, eingefammelt und eingefendet haben. 








ı |Kön . . . . . 190 5| — 
2 |®onn R + 15 Thlr. 5Sgr.2 Pf. 
und 32 Thlr. 21 Sgr.ı Pf. | 45 |asl 5 
3 |Poppelsdorf . R . | Liz 
4 Waldorf und Sechtem P A 114,3 | 2 
5 Bedburg . . A ; ft 5121| 1 
6 Ollheim 10 Dufaten, umgefegt zu -» er) 20 | — 
7 Son 5 a R A 1.2126) 6 
8 Caſter + + + + · 7 22 = 
9 |Eusfirhen , j j . .)438|25| 8 
10 Lechenich + + 1 a ar 
11 |Kerpen + . . + + Sl ec Baus 
12 Bensberg + + + + + 2 25 40 
Eumma | 199| 25 | 6 


11 


— Nachdem der Heil-Apparat gegen bie Cholera dem größern Publikum bekannt geworben, 
offenbart fih ein Drang, ſich mit den nächften Bebürfniffen deffelben zu veriehen, der die Bors 
räthe der Apothefer und Droguiften um fo mehr bald erihöpfen dürfte, als die Kräuters-Samms 
lungen in diejem Jahr nicht beionderd ergiebig geweſen find und ein großer Vorrath nach 
Dften abgegeben worden iſt. 

Es Fönnte, während die erproßten Heilmittel fich in dieſer Weile vereinzeln, bei dem wirk⸗ 
lichen Ausbruche der Cholera unter uns, örtlihd Mangel an ihnen für die allgemeinen Bedürf— 
niffe und die große Zahl derer eintreten, welche fich nicht eine Haus-Apotheke haben anlegen 
fönnen. Um dieſes zu verhüten, vergrbnen wir auf Höhere. Veranlaffung, wie folgt: 

1) Jeder Apotheker hat die bierunter verzeichneten Gegenſtände in der dabei angemerften, 
Quantität als _unveräußerlichen Beitand_porräthig zu halten: 
Acetum aromaticum 5 Pfund Hydrargyrum muriaticum mite 2 PE£, 

* concentratum 10 Pf. Liquor ammonii caustici 10 Pf. 
Acidum muriaticum 40 Pf. Mauganum oxydatum nativum 30 Pf. 


» nitricum 40 Pf. Oleum cajeputi 4 Pf. 
„ sulphuricum 40 Pf. »  chamomillae aethereum 2 Unzen 
ricini 5 P£. 


Alumen 10 Pf. u 
Calearia chlorinica 30 Pf. Opium Y, Pf. 
Camplora 20 Pf. Radix rhei 10 Pf. 
Carbo purus 1 Pf. „ salep 5 Pf. 
Cordamomum minus 2 Pf „  valerianae $0 P£. 


Chininum sulphuricum Y, Pf. Resina pini 40 Pf. 
Cortex cinnamomi 8 Pf. Semen anisi stellati 40 Pf. 


Caryophylli 2 Pf. »  sinapeos 10 Pf. 
Emplastrum cantharidum 5 Pf. Spiritus muriatico — acthereus 2 Pf. 
Extractum Hyoscyami 4 Pf. »  sulphurico — aethereus 10 Pf. 


Flores Arnicae 5 Pf. vini rectificatus ein Anker, 
»  chamomillae 50 Pf. 
„»  sambuci 50 Pf. Sulphur 5 Pf. 
Herba menthae piperitae 50 Pf. Theriaca 4 Pf. 
= = erlspae 50 Pf. Tinetura opii crocata 4 Pf. 
Hirudines 4000 Stück Vinum stibiatum 4 Pf. 

2) In Orten, wo eine oder mehrere Apotheken find, haben die bei den Sanitaͤts-Kommiſ— 
fionen angeitellten Aerzte den Vorrath an den genannten Gegenftänden unverzüglich aufjus 
nehmen, und fih durch am 15. und leßten jeden Monats zu bewirfende Nevifionen die Ges 
wißheit zu verichaffen, daß der vorichriftsmäßige Beſtand vorhanden iſt. 

3) Außerdem haben die Kommilfionen fchleunigit das Quantum der für die im Falle des 
Ausbruchs der Seuche auf Koften der Gemeinden in den Lazarerben zu behandelnden Armen 
zu ermitteln und ficher zu ftelfen, in welcher Beziehung es feinen Anjtand findet, die ärmern 
und Land-Apothefer durch billige Vor- und Zujchüffe zu unterftügen oder auf Geſammtkoſten 
den fihernden Vorrath anderweit zn beichaffen. 

4) Den Apothekern ift der Handverfauf der sub 1 verzeichneten Arzneien fo lange unter: 
fagt, bis fie das für den Fall des Ausbruchs der Seuche aufzubewahrende Quantum bderfelben 
angefchafft haben, den Aerzten und Wundärzten aber wird dringend empfohlen, bis dahin, wo 

die für das allgemeine Bedürfniß verlangten Quantitäten derſelben gefichert feyn werden, worüber 
wir ung die Bekanntmachung vorbehalten, die genannten Medifamente nur den wirklich Erkrank— 
ten für deren augenbliclihen Bedarf zu verfchreiben, nicht aber um ihren Kunden zu einem 
Vorrath an diefen Gegenftänden zu verhelfen, welche ihnen im Handverfauf verfagt werden würden, 


Nro, 11, 
B. 9054, 


en j 
m rn 


wo Le 


Nro. 42, 
B. 9099. 


12 


Die Herren Landräthe haben uns binnen 14 Tagen die Reſultate der bewirkten Aufnahme 
des Arznei⸗Vorraths in den Apothefen und die Quantität ber außerdem von den Orts-Sanitätk 
Kommilfionen beichafften Vorräthe anzuzeigen, 

Köln, den 19. September 1851. 








Um der feit dem Nusbruche der Cholera-Epidemie in der Reſidenz allgemein verbreiteten 
Burcht vor der herannahenden Seuche zu begegnen und das Publifum über das bei derfelben 
zu beobachtende Verhalten nicht in peinlicher Ungewißpeit zu laſſen, it von dem Medizinal⸗ 
Mathe unferes Kollegii eine Furze Belthrung über diefen Gegenftand ausgearbeitet worden, 
welche wir nach eingebolter Genehmigung des Königlichen Hohen Ober-Praͤſidii der Provinz 
nicht allein dem heutigen Amtsblatte als befondere Beilage angehängt haben, fondern wovon 
auch außerdem noch 100,000 Gremplare zur Vertbeilung an jede einzelne Familie in unferm 
ganzen Verwaltungsbezirf gedruckt worden find, | 

Indem wir zur Erreichung dieſes Zweckes der Anzeige Aber die für jeden Kreis erforders 
liche Anzahl Eremplare Eeitens der Herren Pandrätbe und der für die hieſige Stadt angeords 
neten Gentrals-SanitätssKommilfion zur Abwehrung der Cholera Dinnen drei Tagen unfehlbar 
entgegenfeben, fönnen wir die Verſicherung binzufügen, daß alle Maaßregeln genommen find, um 
bie gefürchtete Seuche ganz von uns abzuhalten und, wenn diefes, wie die bisherigen Erfah— 
rungen es vermuthen laffen, die menfchlichen Kräfte überftiege, fie wenigſtens fo unſchädlich als 
möglich zu machen, 

Wir haben die innige Ueberzeugung, daß die Krankheit zunächit nur für diejenigen lebens— 
gefährlich ift, welche fie fürchten, und dat ein Früftiges ann zum wechfelfeitigen 
Beiſtande in der Noth ihr die ficherften Schranken ſetzt. 

Köln, den 20, September 1851. 


Kurze Belehrung über die epibemifche Cholera und das dabei 
zu beobachtende Verhalten. 


Die jegt im den öftlihen Provinzen des Reichs epidemiſch herrichende Cholera ift eine 
urſprünglich durch verborbene Luft in fumpfigen Gegenden erzeugte, in ihrer Verbreitung von 
den Luftitrömungen abhängige und daher jelten an einem Drte lange andauernde Krankheit, 
welche nur unter fehr begünftigenden Umfjtänden (enge, unreinliche, dumpfe Kranfenzimmer) 
und bei vorhandener Empfünglichkeit fih von einer Perſon auf die andere, damit in mittels 
oder unmittelbare Berührung fommende überträgt und ſich noch feltener oder gar nicht durch 
Ieblofe Gegenitände fortzupflanzen fcheint. Sie befüllt vorzugsweiſe fchwächliche oder durch 
Unmäßigfeit jeder Art zum Krankwerden bisponirte Perfonen, und wird bei verfäumter fchleus 
niger Hülfe eben fo leicht tödlich, als fie bei zeitiger zwecfmäßiger Behandlung rafh in Ges 
neſung übergeht. Bei ihrer Eriheinung nehmen die andern Krankheiten gemöhnlid an Zahl 
und Gefährlichkeit ab, fo daß die Sterblichfeit im Allgemeinen wenig vermehrt wird. 

Die Empfänglihfeit für die Krankheit wixd exböht durch LUnreinlichfeit, Aufenthalt im 
einer unreinen, feuchten Luft, plöglichen Iemperaturmechfel, Luftzug, Liegen auf feuchter Erde, 
Schlafen im Freien, leichte, der Zahreszeit nicht entiprehende Kleidung, Genuß von unreifen 
roben Obſt, Melonen, Gurfen, Salat, Kohl, grünen Bohnen, verdorbenem fettem Fleiſch, ber 
fonders Pöcelfleiih und alten Würften, fetten Fiichen, faurer Milch zc., Mißbrauch geiftiger 
Getränke, befonders fchlechten fauern Weins und Biers, des Punfches ꝛc., Nachtswachen und 
unregelmäßigen Schlaf, Ausfchweifungen, heftige Förperlihe und geiſtige Anftrengungen, nies 
derbeugende Gemüthsbewegungen und befonders Furcht vor der Krankheit felbft. 

Die Vermeidung diefer Echädlichfeiten ſchützt ficherer gegen die Seuche als die vielen in 
öffentlichen Blättern gepriefenen Schugmittel, welche größtentheils der Gitelfeit ihrer Erfinder 
ober niedriger Habſucht ihren Urfprung verdanken, nichts nüßen, aber durch unzeitige Anwens 
dung oder dur im Vertrauen auf fie verzögerte Nachluchung befferer Hülfe oft fchaden. 
Doc ift wegen des plöglichen Auftretens der Krankheit jever Familie zu rathen, ein ober 
mehrere Loth Chamillen und Fliederblumen, und Pfefferniänzfraut, dann ein oder mehrere 
Pfund zerichnittener Kalmuswurzeln, Pottafche, Senfmehl und Kanıpferfpiritus, einige wollene 
Deden und flanellene Lappen, fo wie, wenn es thunlich ift, eine Badewanne im Haufe bereit 
zu halten. Es wird hierbei aber austrüdlich bemerkt, daß das Pfeffermünzfraut füglich durch 
Kraufemünze, Poleimünze, Meliffe, Lavendel, Majoran, Ihpmian, Kalmuswurzel und mehrere 
andere, von jedem Arzte leicht anzugebende gewürzhafte Sachen erfegt werden kann und eben 
fo wenig den Chamillen und Sliederblumen, ftatt deren Lindenblüthen, Schaafgarben:Blumen 
und Blätter zc. dieſelben Dienfte than, eine. fpecifiiche Kraft gegen die Krankheit einwohnt, 
fo baf man ohne diefe Blumen und Blüthen ein Opfer derfelben werden müßte. 

Dem Ausbruche der Krankheit geht gewöhnlih ein Gefühl von Schwäche, Schwindel, 
Beklemmung in der Herzarube, Kollern im Leibe, Kälte über den ganzen Körper, Seufzen und 
Gähnen voraus; diefen Erfcheinungen folgen bald oder auch erſt nad) einigen Etunden wäfferie 
ger Durchfall und Erbrechen einer weißlichen, efelbaft fade riechenden Flüffigfeit mit Unters 
drüdung des Urimäbgangs und unauslöfchlichem Durfl, wozu ſich heftige Krämpfe, befonders 


in den Waden, Cingefalfenheit des Gefihtd mit blauen Kreifen um die tief in ihre Höhlen 
urüdgezogenen Augen, Marmorfälte und ein geflecktes blauliches Anſehen des ganzen Körpers, 

hwäce und Heijerfeit der Stimme gefellen, bis endlich unter heftigem Starrframpf der 
Tod den Leiden ein Ende macht. Wer die erften 24 Stunden nah dem Ausbruche der Krank: 
heit überlebt hat, gibt ſchon große Hoffnung zur Rettung; wer nicht in den erftien 48 Stun 
den ftirbt, Fann, mit rue als —— angeſehen werden. 

{ g der Cholerasfranfen berubt aber nach den bisherigen Erfahru 
bem ee hass gleichmäßigen warmen Schweißss über den — Koͤrper; Perf 
mittel müffen auf diefen Zweck hingerichtet jepn. Sobald die erſten Vorboten eintreten, legt 
man den ganzen entkleideten Kranken in einem woblgebeijten Zimmer zwichen zwei wollene 
Decken zu Bette, reibt den ganzen Körper mitteljt heiß gemachter flanellener Lappen mir 
Kampfergeijt ein, legt beige Krüge zu den Seiten und Füßen und heiße Tücher oder einen Sad 
mit heißem Sand auf den Bauch des Kranken und gibt ibm in reichlihem Maaße recht war: 
men Ihre von einer, Michung aus gleichen Theilen Chumillens und Fliederblumen und Pfeiler 
oder Kraufemünzfraut, die, wo fie fehlen, dur die oben angegebenen. Blumen, Kräuter und 
Wurzeln erjegt werden Fönnen, zu trinken. Inzwiſchen Fann ein heißes Bad zu 50° R,, melchem 
ein halbes Pfund Kalmuswurzeln oder aromatiſcher Species (welche letztere im jeder Apotheke zu 
haben), die vorher eine Viertelftunde mit heißem Waffer gebrüht worden find, und ein Pfad 
Pottaſche oder Senfmehl zugejegt worden it, zubereitet feyn, im welchen der Kranke eine halbe 
Stunde bleibt. Bei beſenders beftigem Erbreden Fann ein großes Senfpflaften, aus gleichen 
Theilen Sauerteig und Senfmehl mit heißem Waffer angemengt, oder geichabter Meerrettig 
wiichen einfach leinenen Lappen, auf den Magen gelegt und fo lange darauf gelaffen werden, 
bie die Stelle roth gezogen iſt. — Mit diefen Mitteln ift bis zur Anfunft des jederzeit fo 
fchnell als möglich herbeizubplenden Arztes fortzufahren. k 
Zur Verhütung eines Rückfalls find von den Genefenen die oben angeführten, zur Krank: 
heit disponivenden Schädlichfeiten forgfältig zu meiden, und werden ſie wohl thun, noch eine 
geraume Zeit Wolle auf dem bloßen Leibe zu tragen. r 
Aus Auftrag der Königlichen Regierung: 


Der Regierungs +. und MedizinalNatb, Dr. Merrem. 


Deffentlider Anzeiger 


Stuͤck 38. 
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Kbtn, Dinetag ten 20. Septemb:r 1831. 
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Subhbaftationd: Patente 

Auf Betreiben bes früher in Mortrath wohnhaft gewefenen Babrif-Bermalters, dermalen in Köln mohs 
nenden Kontoriften Herin Friedrich Sofepp Berg. als Ceſſionar des daſelbſt wohnenden Bifarine Herra 
Franz Jakob Hilgers, welcher Behufs des gegenwärtigen Verfahrens bei dem hier wohnenden ©eridtevclls 

teber Herrn Philipp Schmid Domizil gewählt Hat, Gläubiger ber zu Köln wehnenden Eheleute Laurenz 

liess, Shufter, und Anna Maria Schmelzer, Wittwe von Chriflian Neumann, für ſich und als Vor— 
mmünd:r des von jener mit dieſem gezeugten, noch minderjährigen Sohnes Jakob Neumann, welchem der hier 
felbjt wohnende Spezereihaͤndler Jalob Janſen als Mebenvormund beigeordnet Ift, der in Waldorf wohnen» 
den Haushäiterinn Anna Maria Meumann, der in Koͤln mohnenden Naͤherinn, Katharina Neumann, des 
In Bergheim wehnenden Lehrers Mathias Joſeph Neumann und des in Neuß mohnenden Lehrers Georg 
Meumann, fell vor tem Königl. Frledenegericht Mro. 2, dritten unb vierten Bezirtks der Statt Koͤln, in 
beffen AudienyLofal hier am Apoftelnplag Nro. 7, Donnerstag den 29. des nädften Monats September, 
Vormittags TO Uhr, das hier unten befchriebene Haus auf das Erflgebot von 200 Thlr. Preuß. Eeur. zum 
Berfoufe ausgefrgt und dem Meiftbietenden definitiv zugelchlagen werden. 

Die ſes gelegen zu Kdin am Rhein in der Herzogſtraße Neo, 38 (alte Mro. 5073), von den 
Epeleuten Laurenz Neininger, Schufter, und Anna Maria Schmelger, Witwe von Chriſtlan Neumann, mieth 
weis bewohnt, hat einen ungefähren Flächeninhalt von 16 Fuß Breite und 27 Fuß Länge, den vorberen Gie⸗ 
bei thells in Stein, ıheile in Holz, den hinteren Giebel in Holz, beide in Steinfachmwänten aufaelübrt, einen 
gemdibten Keller, beim Eingange am Ertgeſchoß rechis ein Zimmer  fteafienwärts, ein Zimmer hefwärte, fotann 
ben Hausflur, worin ſich die Küche und ein gemeinfchaftlicher Brunnen befinden, hinter tem Haufe den Hof, 
circa 26 Fuß lang und 7 Fuß breit; aufm erften Stod einen Heinen Flur, ein Zimmer flroßen» und ein Zins 
mer hofwaͤrts; aufın zweiten Stod ähnliche Lofalitäten und darüber den Speicher; «8 find ſtraßenwaͤrts am 
Erdgeſchoß die Einganasıhür und zwei Fenfter, aufm erfien Stock zwei Fenfter und eben fo viel aufm zweiten 
Stced, im hinteren Giebel aufm erften Stock zwei Benfler und ein Dachfenfter, donn unten die Hoftbär mit 
zwei Senftern, das Dachwerk mit Leyen gedeckt. Daffelbe ift für dieſes Jaht in der Boden» und Gebäudes 
feuer mit 5 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. angefchlagen. Die vollfländigen Auszüge aus ber Steuerrolle und bie 
Berfaufsbedingungen liegen auf der Öerichtefchreiberei des gemeldeten Friedenegerichts zur Einficht offen. 

Koͤln, ven 43. Juni 1851. Der Friedensrichter M. Bender. 


Am Donnerstag den 47. Movember 1834, Nachmittogs 2 Uhr, follen auf Anftehen des Defonomen 
Feledrich Wilhelm Bergen, wohnhaft in der Sefmar, Bürgermeifterei und Kreis Bummerebach, als Bevell- 
mächtigter der Handelsfeau Rachel, Wirtme des verftorbenen Handelsmanns Susmann übraham, wohnhaft 
zu Aslar, fürſtlich Solm'ſchen Amts GSrelfenſtein, für ſich und als Vormuͤnderinn ihrer minderjährigen. mit 
ihrem verfiorbenen Ehemann gezeugten Kinder, namentlich: Dufette, Gretchen, Kaͤtchen, Sımuet, Rofetta, 
Llara, Abraham, Fannl, Fränzchen, Henriette und Gıffei Sußmann, Domizil bei tem Oekonom Chriſtian 
Tpiel fen. in Gummersbach wählend, in dem Gefchäfts-Lofale des hiefigen Friedensgerichis nachſtehende, dem 
im Eulenhof, Bürgermeifterei und Kreis Gummersdach, Regierungsbezuuk Köln, wohnenden Ackersmann 
Anton Chriftian Nohl zugehörigen, in der Bemeinde Bernberg, Bürgermeifterei und Kreis Gummersbach, 
KRegierungsbezirt Köln, gelegenen, für eine Forderung ber gedachten Glaͤubigerinn In Befchlag genommenen, 
für das Jahr 1831 mit 5 Thaler 11 Sur. 9 Pf. befteuerten Immobilien, nach den bei dem Gericht fchreiber 
biefelbft einzufehenden Kaufsedingungen und Steuerauszug. für die gethanen und beigefegten Erftgebote, öffent» 
lich ausgefegt und dem Mehrftbietenden zugefchlagen werden; 

1) Ein Wohnhaus mit Unterlage im Eulenhof gelegen und vom Schuldner Nohl felbft benußt, be» 
zeichnei mit Ne. 109, Daffelbe iſt circa 30 Fuß lang und 28 Fuß breit, zweiftdcig, in Holz und Lehm 


* CLXXXVIN 
gebaut, mit Fachwerk und ift mit Stroh gedeckt, hat einen Eingang nach Süden, im untern Stodz b. finden 
fich eine Stube, zwei Nebengimmer, eine Küche und Kubftall, im zweiten Stode befinden fih 4 Zimmer 
und ober dem Kuhftull ein Straubehälter, und iſt der Soͤller mit einem Lehmheerd verfehen. Erftgebot 50 
Thlx. 2) Eine Steune, iſt circa 24 Zuß fang und 18 Fuß breit, in Holy und Lehm gebaut, mit Sachmerf 
und mit Stroh gedeckt, zu 10 Thlr. 3) Ein Bienenhaus, circa 8 Fuß lang, von Holz gebaut und mit 
‚Brettern gedeckt zu 15 Sar. 4) 34'/, Ruthen Hofumlage, grenzt an Leopold Hahne und Peter Mann iın 
Eutenhof, zu 5 Thit. 5)32Rurhen Garten im Hofgarten. grenzt an Heinrich Lange und Chriſtian Feld im Eu: 
lenhof zu 5 Thir. 6) 101 Ruthe Land am Roſſenſtück, gränzt an Gebrüder Lange und Adolph Braun in 
Derfchlag, zu 2 The. 7) 123 Ruthen Land in der Hufen, grenzt an Gebrüder Lange in Derfchlag umd 
Leopoid Hahne im Eulenhof, zu 2 Thlr. 8) 109 Ruthen Land am Walde, grenzt an Gebrüder Lange in 
Derfchlag und Peter Mann im Eutenhof, zu 2 Thir. 9) 2 Morgen 43 Ruthen Land an der Lehmenkuhte, 
grenzt an Morig Flitſch und Chriſtiau Bohle in Derfchiag. zu 5 Thlt. 10) 32 Ruthen Wiefe unter dem 
Haufe, grenzt an Prter Diana im Eufenhof und Caspar Hollmann zur Leienbach, zu 4 Thir. 41) 54’, 
» Ruhe Wieſe am Krähenader, grenzt an Bortfried iger in Derfchlag und Leopold Hahne im Eutenhof, 
zu 2 The. 12)137'/, Ruthe Wigfe am Willgeinern, grenzt an Adam Roͤttger in Dümmlingdanfen und Zacha- 
xias Studer in Rebbelrord, zu 5 Thlt. 43) 24 Ruthen Wiefe auf dee Welkerswieſe, grenzt an Johann 
Bohte und Gottfried Lange in Derfhlag, zu 2 Thlr. 14) 104%, Ruthen Wiefe in den Biüchen, grenzt 
an Chriſtian Feld und Heinrich Lange im Eufenhof, zu 4 Thlt. 15) 65 Ruthen Wiefe noch am Wielge⸗ 
‚mern, gienzt an Wittwe Schneider in Derſchlag und Chriſtian Feld im Eulenhof, zu 2 Thlr. 16) 20 
Ruthen Geaokamp bei der Scheune, grenzt an Wittwe Wilhelm Jäger im Eulenhof und Gottfried Jäger 
im Eufenhof, zu 1 Thle. 47) 137 Ruthen Schlogbufh in der Heuchelmide, grenzt an Adam Röitger in 
Dümmlinghaufen und Prter Mann im Eulenhof, zu 2 The. 18) 14 Ruthen Shtagbufch im Krähenader 
grenzt an Adam Röttger in Dümmlinghaufen und Gebrüder Lange in Derfhlag, zu 15 Sgr. 19) 60 
Ruthen Shlagbufh im Kumpe, ‚grenzt an Wittwe Leopold Huland in Derſchlag und Peter Mann im 
Eufenhof, zu 4 Thir. 29) 1 Morgen 44 Kurden Schlagbuſch am Altenfelbe, grenzt an, Sebrüder Lunge in 
Derſchlag und Peter Klela zu Ralteneich, zu 4 The. 24) 4 Morgen Schlagbufh am Heithsfestumpe, 
grenzt am Eebruder Lange in Derſchlag und Adam Roͤllger in Dümmlinghaufen,, zu 3 Th 22) 79 . 
Ruthen Shlaghulch in der Kutſchladen, grenzt beiberfeits an Chriſtian Feld im Eulendof, zu 2 hir. 23) 
4 Morgen 24 Ruben Zhlaybufh in der Kangenfeite, grenzt an Johann Bohle und Chriſtian Jäger in 
Derſchlag, zu 2 Ihe 28) 1 Morgen 3 Ruben Land ober der Alberts-Wieſe, grenzt an Gottfried Jäger 
in Derſchlag und das Eigentbırn des Anton Nohl, zu 4 The. 25) 84 Ruben Wiefe in der Albers 
Miefe, arenzt an Chriſtizn Bühne in Bernberg und die Befigungen des Anton Nohl, zu 5 Thlr. 26) 24 
Ruthen Sylagbufh vor der Wiberts-Wirfe, grenzt am Sotiftied Jaͤger in Derſchlag und Wilhelm Jaͤger im 
Eutendof, zu 15 Sur. 27) 2 Morgen 45 Ruthen Land auf der Lehmenkuhlen, great an Gottfried Jäger 
In Derſchlag und Chriftian Lauge in Rebbelroth. zu 8 Thlr. 23) 1 Morgen 40'/, Ruthe Land am Großen» 
chf, grenzt von beiden Selten an Gebrüder Lange in Deifhlag, zu 5 Thlr. 29) 56 Ruthen Wieſe am 
Wieſenblech, grenyt an Cheiſtian Heid im Eulenhof und Adam Röttger in Dümmlingbaufen, zu 2 Ihır. 
30) 1 Mergen 57 Ruben Shlagbuſch ober der Aibertswiefe, grenzt an Peter Mann im Eulenhof und 
Cdriſtlon Kiein zur Kaltenelch, zu 4 Thle. 31) 44, Ruthe Wirte in der Heucheldrücke, grenzt an ©e- 
bruͤder Lange in Derfihlag und Wittwe Wilhelin Jäger im Eulenhof, zu 2 Thlr. 
Sumnerebach, del 12. Juli 1831. Der Friedenerichtetr, Pollmann. 


Auf Anftchen der zu Koͤln wohnenden Eheleute Thomas Joſeph Eſchweller, Dberlehrer am Fefnitens 
Symnaſium, und Anna Mechtildis Buchholz, ats Ceflionarien- des zu Koin wohnenden Stadtratbs und Kauf— 
manns Johann Wilhelm Menfer, mofür bei bem Bürgerineiftee von Frarfen zu Plittersderf Mohnfig ge⸗ 
waͤhltt iſt, wird vor dem König. Friedensgericht des 2. Bezirfs Bonn, im armöhnlichen Sisungsfaale Nr, 
461 daſelbſt Freitag ben 23. Dktober d. Jahre, Vormittags 9 Uhr, zum Öffentlichen Werfauf der den Eher 
henten Pnton Rrimborn, Wird und Butsbefiger, und Eoa Mohrenhoven zu Piinerstorf eigenthuͤmlich zuges 
hörendon. von ihnen benuften Immobilien geſchritten werben. 

4) Ein Haus nebſt Hof, Stallung. Scherne und Garten gu Plittersderf am Pfüg unter No. 14",, 


CLXXXIX 
neben Anten Trimbern und bem Garten bes Auguflin Rhein. Das Haus iſt aus Stein, Lehm und Holz 
gebaut und mit Dachziegeln gedeckt; es iſt 60 Zuß breit und 24 Fuß lang, Hat am Erdgeſchoß 6 Fenſter 
"und ein Fobribor; uuf dem oben Stod 7 Fenſterz die Scheune und die Stallung find mit Dachyiegeln gededt; Der 
$ Hinter ver Scheune gelegene Sarten iſt '/, Morgen groß, und ſtoͤßt an den arten des Auguſtin Rhein. Das 
* Gahze enthäit an Faͤchenraum ’/, Morgen. Erſige bot 300 Thlr. 2) Ein Haus fammt Hoftaum und Garten, 
gelegen bafeibft neben dem ad 4 bezeichneten Haufe und jenem des Perer Rhein, ohne Nummer. Diefes Haus 
it zweiſtockig aus Stein, Lehm und Holz gebaut und mit Dachziegeln gedeckt, hat im Erdgeſchoß 4 Fenſter 
und Im obern Stock 6 Fenfter. Der Garten nebft Hoftaum iſt ein halb Viertel Morgen groß, und das Yanze 
enthält Morgen und wird von bem Herrn eg Sranfen mierhmeife bewohnt, zu 100 Thlr. 
erland. 

3) 2 Viertel Morgen am ber Webergaſſe, Bahn von Plittersborf, neben Auguftin Rhein und bem 
SSemeinvepfao, zu 20 Thlr 4) 2 Viertel 3 Pinten dito dafelbit in der Maar, neben Auguftin Rhein und 
Erben Abraͤham Schaufhaufen, zu 20 Thlr. 5) Y, Morgen dito in der Aus, Bahn von Rüngsdorf, neben 
Erben Düren: beiverfeits, zu 20 Thlr. 6) 3 Pinten dito an ber Drenten, Bahn von Plittersdorf, neben 
Peiner Waufem und Anton Trimborn zu 6 Thlr. 7) ’/, Pinte bito auf dem Rech dafelbit, neben Anton 
Trimborn und Jehann Sheben, zu 2 Thle. 8) eine Pinte 3 Ruthen dito daſelbſt, neben Lambert Dattenfeld und 
dem Gemeinvepfao, zu 3 Ihr. 9) 2 Pinten dito hinter der Mauer, daſelbſt, neben Lambert Dattenfeld und 
WBarthel nen, zu 6 Thte. 10) 3 Pinten dito dafelbft, neben D. Giersberg und Erben Schaafhaufen, zu 6 Thlr, 
44) 1 Merger duo anf dem Sıräßchen dafelbit, neben Goͤddert Knauf und Marienforft, zu 40 The 12) 
Sin Biel Morgen dito im Eleinen Feld daſelbſt, neben Jakob Datıenfeld und Johann Willdreel, zu 40 
hir. 13) 7 Pinten dito dafelbft, meben Atergut und Erben Schsafhaufen, zu 15 Thlr. 14) 7, Morgen. 
dito dafeibit. neben Erben H. Giersberg und Johann Prafcheidt, zu 20 Thlr. 145) , Morgen dito Dafeibft, 
neben Johann Knauf und Barthel Giersberg, zu 20 Thle. 16) 4 Viertel dito auf der Hoblenflraße dafelbik, 
neben Angufin Rhein und Goddert Knauf, zu 10 Thlr. AT) 3 Morgen dito auf dem Landgraben, Bahn 
von Godesberg. neben ehemaligem Kloſter Marienforft und Anminden, zu 100 bir. 48) 2 Pinten Land und 
Weingarten am Eifermanns Rhein, neben Leonard Küfte und Eifermanns Ryein, Bahn Plittersdorf, zu 5 Thlr. 
419) Das fogenannte Maor, mit Blumen .. Maar dafelbft, haltend 2 Pinten 8 Ruthen, zu 2 Thlr. 

eingarten. 

20) 2 Pinten an ber Püßflacht, Baba Plitteredorf, neben Jakob Dattenfeld und Herren Tilmes, zu 
40 Thlr- 21) 9 Rurhen dafeldft, neben Erben Rhein und Erben Leonard Lieffem, zu 3 The. 22) ', 
Horgen bito in der lacht, neben Herrn Paſtor von Ruͤngsdorf und dem Fußpfad, zu 20 Thir. 23) Eine 
‚Pinte dito auf dem Pfad dafelbft, neben Peter Düren und Johann Menden, zu 2 Ihir, 24) 2”, Pinte 
dito im Huͤlchen dafelbft, neben Marienforft Domainen und Johann Peter Rhein, zu 4 Thlr. 

Baumgarten ‚ 

25) 2”/, Pinte In der Wise dafelbit, neben Wilhelm Bauer und Leonard Küfter, zu 2 Thlr. 26) 
4%, Pinte an der Bach daſeibſt, neben Kloſter Marienforft und Wittwe Relz, zu 2 Thir. 27) Eine Pinte 
dito am Steingaͤßchen daſelbſt, neben dem ee Johann Fohnvorf, zu 2 Thlr. 

alfde 

28) 6 Moraen 90 Ruthen, der Oberbaumbuſch genannt, gelegen in ber Gemeinde Oberbachem, neben 
Johann Lıers, Witwe Krahforft und Peter Voͤtzgen, zu 40 Thir. 29) 2 Pinten Buſch aeiegen im Benden, 
"Bahn Sodesberg, neben Anton Trimborn und Heinrich Knauf, zu 4 Thlr. 30) 1%, Pinte Raſen am 
Rheia, Bahn Prittersdorf, neben Wilhelm Lieffem und Erben Kuanf, zu 1 Tbir. 

Die Grundfteuer fünmtlicher Immobilien, gelegen:in den Bemeinden Bopesberg, Plittersvorf, Rüngsborf, Bür- 
aermeifterei Godeeberg und der Gemeinde Oberbachem, Bürgermeifterei Bitip, Kreis Bonn, beträgt pro 1831 19 
Thlr. 17 Sgr. 1 Pf. Die Auszüge aus den Grundfteuerrollen der Vürgermeiflereien Godesberg und Bilip 
liegen nebſt den BVerkaufsbebingungen auf dem Sekretariat bes Friedensgerichts zur Einſicht offen. 

Bonn ben 9, Juli 1831, . Der Sriedensrichter des 2, Bezirks Bonn, Wolters. 





CLXVXX 


Verpachtung. 
Das auf der Offermannsheide In der Buͤrgermeiſterei Kürten, Konton Wipperfürth, gelegene Kirchengut, 


welches nebft einem geräumigen Wohnhauſe und Drlonomie- Gebäuden Morg. Ruth, 
an Daumdf . . : . . R u — 4N 
an ®arten . * . * . “ * “ — 42 
an Aderland . . . . . “ . . 22 9 
on Wieſen ’ . ’ . . . a . 


on Bufh und Waldung . . . . . » . 19 
enthält und am 22. Februar naͤchſtkuͤnftigen Jahres pachtlos wird, foll Dinstag den 4. fünftiigen Monats 
Dftober, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Berwaltungs-Burean des Herrn Bürgermeifters Breidenbach zum 
Haus Dipe, an den Meiftbietenden Öffentlich verpachtet werden. 
Die Pachtbedingungen liegen auf der Schreibflube bes Unterzelchneten zur» Einficht offen. 
Wipperfürh, am 15. September 41831. Hürth, Motar. 


Berfänfe 

In Gemaͤßheit einer am 30. Jull abhin beim Königlichen Landgerichte zu Koͤln erfolgten näheren 
Entfcheirung in Sachen der Schuls und Armenverwaltung zu Wlpperfuͤrth, Klaͤgerinn, gegen Heintich os 
ſeph Brode in Wipperfürth, als Erefutor der von Nagel'ſchen Hinterlaffenfhaft, Verklagten, und Ludwig 
Auguſt Chapet. Kaufmann in Paris, Intervenienten, wird der untengenannte Notar das zur don Nagel'⸗ 
ſchen Hinterlaffenfchaft gehdrige, aufm Nagelsbüdel, in der Bürgermeifterei Wipperfürth gelegene Dofgut, 
worauf in legterem Berfaufstermine zweitaufend dreihundert Thaler Preußifh Courant find geboten worden, 
Dinstag den 11. künftigen Monats Dftober, Nachmittags 2 Uhr, im Haufe des Gaftgebers Franz Joſeph 
Merten zu Wipperfüreh, zum Öffentlichen Verkauf nochmals ausftellen und auf den Grund obiger Entſchei⸗ 
bung für das erfolgende hoͤchſte Gebot definitiv zufchlagen. 
Das obgenannte Gut enıhält nebft Wohnhaus und Landwirthfchafts-Gebäuden rt Ruth. 


an Haus⸗ und Hofraum . . . 

an Barten . . A A . — 1 75 
an Adırland n . ur . * . 51 420 
an Miefen 5 r x . . . . . 9 76 
an Sebuͤſch und Waldung 46 73 


Die aueführlihe Beſchreibung deffelben, fo wie die Berkaufsbedingungen, liegen auf ber Schreibflube 
bes Machgenannten zur Einſicht offen. ; 
Wipperfürh, tm 45. Septembir 1831. Fürth, Notar. 


Das Kicchfpiel Linz beabfichtiget, in dem ihm zuftehenren SKirchfpirkewalbe eine Quantität von circa 
35000 Klaftern Buchen-Scheid- und Knüppeiholj, 7800 zu Bau» und Nugholz tauglihen Eichen und 
4,400,000 Wellen, Behufs Schuldentilgung zu verkaufen. ; 

Das Kiafterholz eignet ſich vorzäglich zum Verfohlen und kann auf ben gut unterhaltenen Wegen leicht 
bis zum Rheine gebracht werden. 

Die Entfernung vom Rheine bis zu ben entlegenften Holzbeftänden beträgt fünf Biertelflunden, bie 
mittleren Entfernungen eine halbe Stunbe. : 

Hüttenbrfiger, Holzhändler und andere Spekulanten, welche geneigt fenn fellten, über den ganzen ober 
tbeitweifen Anfauf diefer Holzbefläade in Unterhandlung zu treten, werden hiermit eingeladen, fih vom 1. 
bis 40. November laufenden Jahres bei der unterzeichneten Kommiffion zu melden und bie näheren Bedin⸗ 
gungen einzuſehen. 

Bei annehmbaren HE werben dann fogleih die Barfäufe abgeſchloſſen werben. 

Linz /R.. den 5. September 1831. 
* Der — Der Beigeordnete, Dirigent des Schufdenwefene, 
Rerp R. 3. v. Berolt. 
Hillendrand, Neuenburg, Mengelberg, Lahaye, Anfenbrand, Seid, Funke, Willen, Lohrſcheid, 
Aufdermauren, Wifter, Mohr, Loͤhr. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 


— —— — — — — — 


Stuͤck 39. 


— — — — — — — — 


Dinstag, den 27. September 1831, 


ö — 





Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


N, die Allerhoͤchſte Kabinet3:Ordre vom 12. Februar c. nur beftimmt, daß Fünftig eine 
'befondere Steuer nicht erhoben werden folle, fo findet eine Neftitution der für Gewerbfd eine 
an inlaͤndiſche Kaufleute und Fabrikbeſitzer und deren Gehülfen bis zum 12, Februar eins 
fhließtidy erhobenen Eteuer nidyt Statt, 

Dagegen find die Steuern weldye noch nad dem 42. Februar d. J. für foldhe Ges 
werbfiheine, die nach der Allerhöchſten Kabinets-Ordre von diefem Tage fteuerfrei bleiben 
follen, erhoben worden find, ohne Unterſchied, ob der Gewerbſchein ſchon früher nachgeſucht 
over ausgefertigt war, zu reflituiren, 

Berlin, den 7, Zuni 1831, Der Finanz Minifter, (gez) Maaßen. 


In Berfolg unferer, im 27. Stüd des dießjaͤhrigen Amtsblatts enthaltenen Bekannt⸗ 
madung, in Betreff der Gewerbfheine für Kaufleute und Babrifanten, wird Borftchendes 
hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, 

Köln, 14. Sept. 1831. 








Mit Bezug auf unfere Befanntmahung vom 25 uni d. J. in dem 27. Stück des 
Amtsblarts wird in Gemaͤßheit einer Verfügung des Hrn, General Direktors der Steuern vom 
45. v0. M. biermit zur allgemeinen Kenntniß gebradt, daß and) Diejenigen Kaufleute und 
Fabrikanten sub A,, welde ſich erft im Laufe des Jahrs etablirt haben und alfo nidyt durch 
die Primitiv, Mollen, fondern durch die Zugangsliſten ald Kaufleute befteuert werden, die 
©teuerfreibeit für die ihnen nad) der Allerhochſten Kabinets-Ordre vom 12, Februar vd. J. 
ausdzufertigenden Gewerbſcheine nicht; verfagt werden foll, und daß zur Verhütung von Miß— 
braͤuchen Folgendes feitgefeßt worden, 

Damit vie Anmelvung eines faufmännifdhen Gewerbes sub A, nidıt ald Vorwand, ven 
Gewerbſchein unentgeltlich zu erhalten, gemißbraudt werde, follen fi die Veranlagungsbe— 
hörten davon gehörig überzeugen, Daß der Anmeldende die zur Führung eines ſtehenden kauf— 
männifdien Gewerbes erforderlihen Einrichtungen audy wirklich trifft. 

Ferner, da der Kaufmann oder Fabrifant ven Gewerbſchein nur mit Rüdfiht auf feine 
Eigenſchaft ald Kaufmann sub A. und auf die Steuer, die er, als folder, entrichtet, ſteuerfrei 
bekommt, fo folgt hieraus, daß, fohald er die Eigenfchaft als Kaufmann aufgibt und dir Ges 
wertefteuer als folder nicht mehr entrichtet, auch fein Anfprub auf ven fteuerfreien Betrieb 
des gewerbſcheinpflichtigen Gewerbes aufhört. Daher müffen Kaufleute, weldie auf den Grund 
der gedachten Allerhöchſten Kabinets-Ordre unentgeltlihe Gewerbidjeine erhalten haben, wenn 
fie ihr faufmännifches Gewerbe abmelden, zugleih angehalten werden, viefe Gewerbſcheine 
zurüdzugeben und dürfen im Laufe des Jahres vor diefer Zurüdgabe auch in der Klaſſe A, 
nicht in Abgang geftellt werden. 

—Zur Sicherung der Durdhführung diefer Maaßregel muß in den Gewerbefteuer- Mutter; 
rollen bei venjenigen Kaufleuten, welche unentgeltlihe Gewerbfiheine erhalten haben, aud in 
der Klajje A notirt werden, unter welcher Nro. ver Klaffe L. ihnen Gewerbſcheine ertheilt 
worden find, damit der Beranlagungsbehörve bei erfolgender Abmelvung des kaufmaͤnniſchen 





Nro. 605. 
Gewerb⸗ 
ſcheine für 
Kaufleute und 
Fabrikanten. 


C. 5672. 


Nro. 606. 


Gewerbeſchein 
für Kaufleute 
und Fabrikan⸗ 
ten betreffend. 


C. 5672. 


Nro, 607, 


Schutpodens 
Impfung. 


Nro. 608, 


Verlorner 


Pas. 


Nro. 609, 
Steckbrief 


Nro 610. 


Aanal⸗Ord⸗ 
nung zu 
Duisburg. 


( 290 ) 


Gewerbes nicht entgehen Tann, daß die Gewerbſcheine zurücdgeagben werden mi 
ter Abmeldende im Laufe des Jahres in Abgang geftellt Beh vr aus, bıpor 
Die Herren Zandräthe werden darauf fehen, daß dieſen höheren Berfügungen firenge 
Folge geleiftet werde. 
Köln, ven 47, September 1831. 





Indem wir dem Publifum bierunten die Nefultate ver Schußpoden- ung ım 
Verwaltungs-Bezirks für das Zahr 1829 vorlegen, machen wir — ae unge ai 
in diefem Jahre Dad Verhaͤltniß des Erfolgs der Impfung in den auf ver rechten und linfen 
Rheinfeite gelegenen Kreijen fid) wieder ungünftig für die erftere darftellt, denn während viele 
von den 8172 fürd Jahr 4829 impfpflidtigen Individuen nur 317 ins Zahr 1830 zu übertras 
gen hatten, blieb jenen von 6820 Impfpflichtigen eine nadyzutragende Summe von 933. 

Wenn aud die zur Zeit der allgemeinen Impfung geherrſchte MafernEpidemie zu dem 
ungünftigen Nefultate im allgemeinen beigetragen bat, jo ift dieſes Mißverhaͤltniß doch mehr 
der Unfolgjamkeit der Angehörigen der Impflinge zuzufchreiben, weldyer von ven Polizei-Beamten 
und Mevizinalperfonen nit überall mit gehörigem Nachdruck begegnet wird. 

FSünfzig ungeimpfte Individuen flarben im Jahre 4830 an den Menfchenpoden, und 
einer großen Anzahl ver Davon Ergriffenen hinterließen jie Kraͤnklichleit und Entftellung für 
den Reſt ihrer Lebengzeit. 

Köln, ven 18, September 1831. 


Der Tifchlergefelle Herrmann Loebenftein aus Mühlhauſen im Regierung Bezirf Ers 
furth hat den ihm von dem dafigen Magiltrate unter dem 9. April c, auf ein Jahr aültigen 
und unter dem 13. d. M. von vem Bürgermeifter-Amte in Siegburg zur Reife nach Altenkirchen 
vifirten Reiſepaß, angeblih auf dem Wege dahin, bei Uderath verloren. 

Zur Vermeidung des Mißbrauchs wird dieß hiermit befannt gemacht. 

Köln, ven 23. September 1831. 











Am 11. d. M, ift ver nachſtehend bezeichnete Musketier des 40ten InfanterieRegiments, 
Peter Joſeph Schmitz, aus der Garniſon Luxemburg entwicden, 

Sämmtlidye Civil: und Militair- Behörden werden erfucht, auf denfelben Adıt zu haben, 
ibn im -Betretungdfalle verbaften und an das Kommando des genannten Regiments nad 
Luxemburg abliefern zu laffen- Ä 

Signalement, Geburtdori: Elfig, Kreis Euskirchen; Religion: katholiſch; Gemerbe: 
Schuhmacher; Alter: 25 Jahr: Größe 5 Fuß 2 Zoll; Haare: braun; Stirn: niedrig; Aus 
gen: grau; Nafes gewöhnlich ; Mund: aufgeworfen ; Kinn : rund ; Geſichtsfarbe: friſch. 

Bekleidet war verfelbe mit einer Müge, einer neuen Montirung, einem Paar neuer 
Tuchhoſen, einem Paar Stiefeln, einem Hemde und einer Halsbinde, 

Köln, ven 20. September 1831. 





Befanntmahungen anderer Behoͤrden. 

Zur Vefeitigung der Schwierigkeiten, welche mit der Güter-Verladung für ge ar 
handel ver Stadt Duisburg bisher verbunden waren, iſt von einem vorigen Aktien⸗ Bereine 
der Plan zur Anlegung eines Kanals, welcher vie Stadt Duisburg mit Dem Rhein in Ders 
bindung feßt, aufgenommen und mit Allerhöditer Autoriſation ausgeführt worden, 2 

Nachdem der von der Direftion diefes Vereins entworfenen Kanal:Oronung und Tarif 
die vorbehaltene Genehmigung ertheilt worden, wird ſolche nachſtehend zur allgemeinen Kennts 
niß gebradıt, — 

Koͤln, ven 14. September 1831. — 

Der Geheime Ober-Finanzrath und Provinzial-Steuer-Direltor, v. Schuͤtz. 


( 291 ) 


Kanal: Drdnung und Tarif 
der an die Ranal-Raije zu Duisburg für die Ein- und Ausfuhr ver Kaufmannsguͤter zu 
entridytenden Abgaben. 

Nachdem auf den Grund der Allerhoͤchſten Kabinets-Ordre vom 15. September 1826 
dad Statut für ven Kanal-Verein zu Duisburg von 24. April deſſelben Jahres durch das 
Koͤnigliche Miniſterium des Innern unterm 22. März; 1827 vie Beſtaͤtigung erhalten, fo find 
auf den Grund des gedachten Statuts nachſtehende Beſtimmungen und Vorſchriften von ver 
Direktion des Kanal» Aftien: Vereins unter Zuftimmung des Direktorial-⸗Raths dieſes Vereins, 
feitgeftellt und böhern Orts genehmigt worden. 

ever, welcher den Kanal benutzt verpflichtet fi ſich dadurch, dieſen Beſtimmungen nad: 
zukommen, und unterwirft ſich, im Falle der Uebertretung derſelben, den hierauf feſtgeſetzten 
Conventional⸗Strafen. 

Art. 4. Der Zweck des Kanals it die Erleichterung des Waſſer-Transports aller ab- 
gehenden und anfommenvden Kaufmanndgüter, Es dürfen daber nur ſolche Schiffe und Fahr⸗ 
zeuge, welche Gegenſtaͤnde des Handels hier einladen oder ausladen, gegen Entrichtung einer 
Abgabe ven Kanal befahren, und iſt ſolches zu andern BZweden feinem Inhaber eines Zahr- 
zeugs erlaubt, ohne dazu von ven Borjtänden des Ranal-Altien-Bereins befonderd autorijirt 
worden zu ſeyn. 

Art. 2. Die Schiffer pürfen die Einladung der abgehenden und Ausladung ber an: 
fonmenden Güter im Kanal nur an den dazu ihnen anzuweifenden Stellen vornehmen, und 
iſt jede Anlandung an anvern Stellen des Kanals unterfagt. 

©olite in einzelnen Fällen eine Uusnabme Statt finden müſſen, fo ift ſolche von der 
Direfiion des Kanal-Aktien-Vereins in Uebereinftimmung mit dem Handelsvorſtande zu 
beſtimmen. 

Art. 3. Die Kaufmannsgüter werden durch den Kanal entweder von bier verſandt, 
oder an biefiger Stelle, es fen MRbein-aufwärts oder sabwärtd, angebradıt. In beiden Fallen 
ift die Ladung einer Abgabe an die Kanal-Kaſſe unterworfen und jeder Schiffer verbunden, 
diefelbe nach erfolgter Einlavung und refp. Ausladung vor der Abfabrt bei einer Conventionals 
Strafe gleich vem einfahren Betrage der außerdem verfallenen Abgabe von der Ladung zu 
entrichten, 

* 4. Dieſe von den Schiffern zu entrichtende Ranal.Abgabe beträgt: 

. Bon allen Waaren, welche von bier durch den Stanal verſendet werden, ohne Unters 
ſchied pro Eentner 4 Pfennige 
Diefe Mopififation wird aber nur für dad Jahr 1851 feitgefeßt und behält ſich 
der Berein die Befugniß vor, mir Ablauf eines jeden Jabres zu beſtimmen, welcher 
Kanal⸗Abgabe die abgebenven Güter innerbalb ver ſtatutenmäßig beitimmten Gränze 
der Abgabe ad 4 Silbergrofhen 4 Pfennig für das folgende Jahr unterliegen follen. 
B. Bon allen aus Holland bier anfommenden Kaufmannsgütern oder Waaren, welche 
entweder in Emmerich fon revioirt worden, oder bierjeldit noch einer fteueramtlicdhen 
Behandlung unterliegen, ohne Ausnabme pro Gentner 4 Silbergroſchen 1 Pfennig, 
: Diefe Abgabe gilt auch als Regel 
C. Hinſichtlich derjenigen Waaren, weldye Rheinsabwärtd oder aus dem Inlande durch 
den Kanal hier angebracht werden. 
Ausnahmöweife find jedoch folgende Objekte einer geringern Abgabe unterworfen: 


1) Steinkohlen pro Scheffel '/, Pfennig. 
2) Rothkupfer, Mefling, Zinn, Zint, Weißblech, Stahl, Blei in Blöden oder 
Zafeln, von Stab» und andern Nobeijen pro Centner , 6 Pfennige. 


3) Ziegelfteine, Ralf und Traß, Gips und Pfeifenerde, Dachziegel, Schiefer, 
Haufteine, Erde, Sand, Kalb, Bajalt: und andere Steine, wenn Dad 


( 292 ) 


bergleichen anbringende Fahrzeug eine Ladungsfaͤhigkeit von 5 Laft und 
darunter hat . . . A . . . 20 Silbergr, 
Bei einer größern Ladungsfähigfeit deſſelben wird die Schwere des 
Inhalts ermittelt und über die 5 Laſt & 20 Sgr. pro GEentner . 4 Pfennig 
entrichtet. 
Derfelben Abgabe find aud) die mit Steingut und Töpferwaaren bes 
ladenen Fahrzeuge unterworfen, 
4) Holz, als ganze Majten oder Balken, Tannenbord aller Art, Latten von 
allen Sorten, Eidyens und andere Bretter, gezimmerted Holz jeder Art, 
von 400 Eubiffuß . . . . . . 7 Sgr.G6 Pf. 
5) Heu, Stroh, Korbwaaren, Reifen, leere Faͤſſer, Kuͤper- und ſonſtiges 
Nutz- oder Brennholz, für das Fahrzeug von 5 Laſt Ladungsfaͤhigkeit 
und darlnter . . . . . . 5 Silbergr. 
bei gröfierer Radungsfähigfeit über die 5 Laft a5 Sgr. pro Centner A Pfennig. 
6) Von Bictualien, ald Gemüfe, Obſt, Butter, Geflügel, Wiloprett, Kar; 
toffeln u. vergleichen für das Fahrzeug von 5 Laſt Ladungsfähigfeit u. darunter 5 Silbergr. 
bei größerer Ladungsfaͤhigkeit über die 5 Laſt à 5 Sgr. pro Centner 2 Pfennige. 

7) Bon inländifhem Branntwein und Del pro Ohm i : 4 Silbergr. 

8) Bon Getreide, als von Raab: und Leinfaamen, Weizen, Roggen, Gerfte, 

Buchweizen und Hafer pro Malter . . . . 40 Pfennige, 
oder pro Preuß, Scheffel : “ : R R 2", Dfennip. 
Hinſichtlich des Kleeſaamens und anderer Sämereien, fo wie der Graupen, Hirfe, 
Mehl, Linfen und aller umter diefen Ausnahmen nicht begriffenen Gegenftände, wohin 
aud) Wein, Bier und Eſſig gehoͤren, bleibt es bei der oben ald Kegel beſtimmten 
Abgabe vom Gentner a 1 Silbergrofgen 4 Pfennig, 

Art. 5. Sollte ſich bei der Anwendung der vorbeftimmten Tariffäße ergeben, vap audı 
andere, im $. 4 nicht namhaft gemachte Gegenftände einer geringern Abgabe zu urterwerfen 
feyn dürften, fo bleibt es den Beſchlüſſen der Direktion und des Direftorial-Rathb3 vorbehalten, 
hinſichtlich jener Gegenſtaͤnde ebenfalld eine Meovififation der Abgabe zu veranlajfen, 

Art. 6. Waaren, welche von benahbarten Orten durd ven Kanal biehin zur Einlar 
dung im die abgehenvden Schiffe gebracht werden, find frei von der Einfuhrabgabe und werben 
nur als abgehende Güter mit der Abgabe von 4 Pfennigen pro Eentner belegt. Dagegen find 
Waaren, wovon die Eingangsgebühren ad 1 Sgr. 1 Pf. pro Centner entrichtet, von ber 
Ausgangsabgabe frei, wenn ſolche vor ihrem Abgang nicht in einer Privat-Niederlage ges 
wejen find, 

| Art. 7. Fahrzeuge, die nit mit Waaren, fondern mit Perfonen beladen, find vom 
Kanal:Abgabe frei. 

Art. 8. Der befonderd anguordnende Verificateur bedient fih der Hülfe des Kanals 
Auffebers, um die von den Schiffern von ihren Ladungen zu entridtenden Kanal-Abgaben 
zu ermitteln, A 

Zu dieſem Behuf iſt jeder Schiffer ohne Ausnahme und ohne Unterſchied, ob berfelbe 
bier einfadet oder ausladet, und ob vie Ladung der ſteueramtlichen Behandlung unterworfen 
oder nicht, gehalten, dem Berificateur eine volljtändige Deklaration feiner Ladung nad) anlie, 
genden Mufter abzugeben, und fo weit es erforderlich erachtet würde, vie Richtigkeit derfel: 
ben durch Vorlegung der in feinen Haͤnden befindlichen Papiere nachzuweiſen. Der Beriftcateur muß 
ſich aller ihm zu Gebot ftehenden Mittel, wohin auch nöthigen Falls die Bermefjung des 
Schiffs gehört, bedienen, um fih von der Nichtigkeit der Deflarationen der Schiffer zu 
überzeugen. 

—5* — ſich bei dieſer Ermittelung ergeben, daß der Schiffer unrichtig deklarirt und das 
Gewicht feiner Ladung um ein Zehntel zu gering angegeben hätte, fo iſt derſelbe ſchuldig 


(293 ) 


außer ber Abgabe von feiner Ladung, den dreifachen Betrag diefer Abgabe ald Eonventional: 
Strafe zu entrichten, 

Naͤchdem der Verificateur unter Affiftenz des Kanal-Aufſehers ſih von der Rictiafeit 
jener Deklarationen überzeugt, over diejelbe nach angejtellter Recherche berichtigt hat, jo wırd 
von demfelben darnad) die Rechnung der Kanal-Abgabe in duplo aufgeftellt und davon ein 
Eremplar dem Schiffer und das anvere dem Rendanten der Kanal-Kaſſe als Belag des Soll: 
Einfommens und zur Einziehung des Betrags von dem Schiffer, ohne Aufenthalt eingehaͤndigt. 

Art. 9, Der Ranal:Auffcher muß aud) die faumigen Schiffer zur Abgabe ihrer Defias 
rationen anhalten, foldye von venfelben annehmen und fie dem Berificateur überbringen, fers 
ner diefe Deklarationen nad) erfolgter Verification und Abgaben» Berechnung an den Mens 
danten befördern, und aud) eine Notiz (mit Aufzeichnung der Deklarations Nummer) darüber 
führen, welche Schiffer fid) durch Vorzeigung der Quittung über die Abgaben-Entrichtung 
audgewiejen haben. 

Endlid hat ver KanalsAuffeher darauf zu wachen, daß die mit fleuerfreien Waaren ans 
fommenden Schiffer nicht eber zur Ausladung fehreiten, als bis fie ihre Deflarationen der 
Ladung abgegeben und ver Berificateur die davon zu entrichtenden Kanal-Abgaben ermittelt hat, 

Art. 10. Außer ven KanalsUbgaben bezahle ver Schiffer für ven Gebrauch des Krabs 
nend von jedem Zentner Einen Pfennig, wogegen der Berein zur Hülfe der Ein» und Aus— 
krahnung zwei Arbeitsleute gibt und der Schiffer die übrigen erforderlichen Arbeiter ftellt. 

Art. 14. Die Feſtſetzung der zur Kanal-Kaſſe fließenden Conventional,Strafen auf die 
in den $. 3 und 8 erwähnten Zumiderhandlungen geſchieht Durd das Königl. Land» und 
Stadtgericht; jedoch wird bei denjenigen Kontravenienten, welche ſich glei freiwillig zur 
Erlegung der Strafe erbieten, dad Königl. Haupt-Steueramt die Strafe feitjeen, 

Art. 12. Die Duisburger Rangſchiffer find berechtigt, ſich unentgeltlih in den Winters 
monaten des Kanals ald Sicyerheitöhafend zu bedienen, Fremde Schiffer aber entrichten 
für den Winteraufenthalt im Kanal folgende Abgaben : 





Klaffe = & etrag 
dr Ladungsfähigkeie ME Shusaeles für den 
Fadrzens derfelben, Winter⸗Aufenthalt 


von fremden Schiffen. 
gt. Rtbir. Sar. Hf. 


| 





4 von 4 bis 10 Ka 1 — — 
2 „sr 20 2 — — 
3 „4. 30. ;» |-|— 
4 "„ 51 « 40 * 4 — — 
5 vu 4 * 50 u 5 — — 
6 „5 "„ 60 “ 6 | — 
7 61 u ı. = 
8 n A * 80 #» 8 — — 
9 „8 v 90 * 9 — — 
10 „91 » 100 “ 10 — — 
11 „AOL »v 110 ⸗ 11 — — 
12 v 111120 “ 12 — — 
13 „421 130 4 3 — — 
14 „434 140 14 — — 
nn 14» 150.5 2 In 
Duisburg, den 24, Yuguft 1831. 7 


Die Direktion des Kanal⸗Aktien-Vereins, 
(gez.) A. F. Carſtanjen. Berkmann. 


( 294 ) 


Vorſtehende Kanal-Ordnung und Tarif wird im Auftrage der König, Minifterien der 
Innern und der Finanzen vom 26. Juli d, J. hiermit genehmigt, 
Köln, den 44. September 1831. ' \ 
Der Geheime Ober-FinanzRatb und Provinzial«Steuer;Direktor, 
j (Gez.) v. Schuß. 
Duis burger a Neo. 


Kanal» Abgabe, des Deflarationd:Regifkers, 
—_ ñßꝰ, no 


Dellaration 
i angebradte 
über } abgehende | Süter, 

Der Unterzeichnete erflärt hierdurch, daß feine Ladung aus den inwendig verzeich · 
neten Gütern beſteht, und. unterwirft ſich für den Fall; daß feine Deklaration unrichtig 
befunden werden moͤchte, der durch die Strafbeſtimmungen zum Kanal⸗GeldTarif feſt 
geſetzten Strafe. 

Duisburg, den.. 18331. 









— 


l. Detllaration. ll. Berificatiom, 
































































>|, j z 
‚| Tarif | Die Ladung enthält | A re 2 
* Say. | folgende Guter: | J Befund. 
IS. Pf. a) zu dem gewoͤhnlichen 9 a 
— | | Zariffape. —- ſ — 
4 | 1) A | Überhaupt .. . un. 100 — Richtig laut hauptamı-| — Pas 
| lichen Atteſtes. 
b) zu ermäßigten Tarifi 
fügen. 
31 Blei in Blöden ... | 20 — | 
IE IE — | 2] Abm Del. - * 
4 Reinfoamen. . .... — 80 Scheffel.J Richtig. au u 
BI—IEUl Wein 2 ...>. — 16] bito. dito, —— — 
Hierzu 
an Krahnengeld . x. 02000 
RE ie a ee 
Fe f di ' | ittung. 
Feſt geſtellt auf die Hauptſumme von vier DOui 
Thlr. neunundzwanzig Sgr. acht Pf. Einpfangen- vorſtehende vier Thlr. neunund⸗ 


Duisburg, ven... 1831. zwanzig Sgr. adıt Pf. 
i 3 ificateurd, Duisburg, den . . .„ 1831. 
VARDEIRGRIEK RER RREANEN } a. Der Kanal: Raffen,Renvdant, 





( 295 ) 


Dem Weinbau treibenden Publikum wird in Gemäßheit 6. 5 des Geſetzes vom 25. Sept. Nro. 611. 


1820 — fo wie $. 2. der Anweifung des Koͤnigl. Finanz Minifterii vom 28. Febr. 1826 
und ded durch Die Amtöblätter ergangenen biesjeitigen Publilandumsd vom 10, Auguft 1826 
hierdurch befannt gemacht, daß der Zeitpunkt, innerhalb vefjen die Anmelvung des diesjaͤhri⸗ 
gen gg erg he a mit u des von = Ortsbehoͤrde feftgefeßten Ans 
angs der Weinlefe beginnt, w — der naͤchſten zwanzig Tage fort» und Damit.abläuft.. .. 
ur die Kelterung "Früßer vollendet, fo geſchieht die Anmeldung innerhalb der naͤchſten 
drei Tage nad dem Ende der Kelterung. Wer bis zum zwanzigiten Tage nad) dem Anfange 
ver Leſe mit der Kelterung noch nicht fertig geworden, muß fpäteftens an dieſem zwanzig« 
ſten Tage der SteuersHebeftelle fhriftlid melden, daß und aus weldyer Urfache er ſich in fols 
em Falle befinde und mit welchem Tage die Kelterung für ihm beendet feyn werde. 

Für diefe Ausnahme⸗Faͤlle wird dann die Anmeldung innerhalb 24 Stunden nad) Ber 

endigung ſolcher verfpäteten Kelterung no angenommen werden, 
Köln, ven 19. Sept. 1831. 
Der Geheime Obersinanz:Rath und Provinzial-Steuer-Direftor, 
v. Shüß. 

Der Pfarrer Süß gu Barmen, Kreifed Elberfeld, Regierungs-Bezirks Düffelvorf, hat 
den mir untergebenen Xruppentheilen 128 Exemplare feiner Schrift „Preußen in ver Bor; 
zeit und Gegenwart’ zum Gefchenf gemadt, welches, in Anerfennung der dabei zum Grunde 
‚jegenden wohlmeinenden Abficht des Verfaſſers, hierdurch befannt gemacht wird, 

Eoblenz, den 13, Sept, 1831. 

Der fommandirende General des 8. Armee-Corps, 
(gez.) von Borftell, 





— 


Borlefungen 2 
auf der Rheinifhen Friedrihs:Wilhelm:Univerfität zu Bonn im Winterhalbjahre 
1831 — 1832, 

KRatholifhe Theologie. Encyelopädie: Klee. Einl. in die heil, Schriften d. U. 
ı. N. T. nebft d, bibl. Kritif u. Hermeneutif; Erkl. d. Genefis, d. Buches Tobias, d. drei 
ten Evangelien: Scholz. Erkl. d. Briefe an d. Hebräer: Klee. Kirdiengefh. 1. Th.; 
hriſtl. Alterthümers Braun, Dogmatif: Klee, Vogelſang.  Erfenntnißprinzipien der chriſt— 
atholiſchen Theologie: Vogelſang. Juſtin's Apologieen: Braun. WProlegom. 3. hriftl. Moral; 
‚erfelben 2. Th.; Paftoraltheol, 2. u. 3. Th.; eregetifhe Uebungen und Repetitionen: Ach— 
erfeldo, Cramina u, Diöputationen; Adhterfeld, Scholz u, Braun, 

Evangelifhe Theologie. Encyelopädiez hiftor.skrit. Eimleit. in d. M, T.: Bleek. 
Frl, d. Genejis: Augufti. Erfl. ausgewählter Palmen; Sad. Erkl. ver Meinen Prophe— 
en, der drei erften Evangelien: Bleek. Briefe an d. Gorintber; Paftoralbriefe; Kirdyens 
eſch. bis in d. Zeitalter Alcuins; Rheinwald. Engl Kirchengeſch. feit d. Reformation: Sack. 
Finl, in d. fymbol. Bücher d. evang, Kirche; Dogmengefh.: Auguſti. Chriftl, Glaubens: 
ehre; Liturgif u. Paftoral:Rechrslehre: Nitzſch. Uebungen im KR. theol. Seminar: Auguſti 
Bleek. Uebungen im K. homilet.katechet. Seminar: Nitzſch u. Sad. Kirchengeſch.; 
Finl. ind A. u. N. X; Weiöfagungen des Jeſaias; Briefe an die Römer u, Galater: 
Revepenning. 

Rechtswiſſenſchaft. Encyelopädie: Mackeldey u. Boͤcking. Inſtitutionen des römis 
hen Rechts: Diefelben u. Arndts. Pandekten: Bethmann-Hollweg u. Puͤggé. Panpeften, 
ritter Tbeil, Familienrecht, Erbrecht w. Restitutio in integrum enthaltend: Mackeldey. 
rl. d. 47. u. 48. Buchs der Pandekten: v. Droſte. Roͤm. Rechtsgeſchichte: Walter u, 
zoͤcking. Inſtitutionen d. Gajus: Bethmann⸗-Hollweg. Rom. Erbreht: Pügge u. Arndts, 
tom. Familienrecht: Arndts. Naturreht: Pügge u. Daad. Deutfches Privatrecht mit 


/ 


Weinbau, 


Nro. 612. 


Nro. 613, 


Borlefungen 
auf der 
Univerfität 
zu Bonn. 


( 296 ) 


Handels-, See⸗ u. Wechſelrecht: Walter u. Maurenbredher. Ausgewaͤhlte Lehren des deut— 
ſchen Rechts: Walter. Lehnrecht: Deiters u. Maurenbrecher. Deutſche Rechtsgeſch.: Walter, 
Deutſches Staatsrecht: Birnbaum, Deiters u. Haas. Europaiſches Voͤlkerrecht in franz. 
Sprache: Birnbaum. Kirchenrecht: v. Droſte. Civilprozeß: Mackeldey. Allgem, Preuß. 
Landrecht: Haas u. Deiters. Eheliche Gütergemeinſchaft: Maurenbrecher. Criminalrecht: 
v. Droſte. Criminal-Prozeß; Verwandtſchaft zwiſchen den Altern niederlaͤndiſchen Rechts— 
ae * denen der Rheinlande: Birnbaum. Examinatorien u, Diſputatorien: Böoͤcking 
u. Arnots. 

Heilkunde. Encyclopaͤdie: Müller. Geſchichte der Medizin: Harleß. Allgem, Ana— 
tomie; vergleichende Anatomie des Gehirns: Mayer. Dfteologie, Syndefmologie, Myologie 
und Angiologies Weber, Secir-Unterricht: Mayer u. Weber, Anthropologie; Ennemofer. 
Phyſiologie: Treviranus. Allgem, Pathologie w. Semiotif: Naumann u. Müller. Spezielle 
Pathologie: Harleß u. Naumann. Spezielle Semiotik: Albers. Allgem. Therapie: Harleh 
u. Naumann, Gpezielle Therapie: Naffe w. Albers. Therapie der chron. Ynterleibsfrant: 
beiten; Naumann. Arzneimittellehre: Harleß u. E. Biſchoff. Diätetif: Ennemoſer. Krit, 
Geſch. d. animal, Magnetismus: Windiſchmann. Syphilitiſche Kranfbeiten: Albers, Augen— 
heilkunde: Wußer u. Müller, Augenoperations Curſus: Kilian u, Müller. Diätetifcye Pflege 
d. Augen; Kilian, Chirurgiſche Operationen; Wutzer. Nepetitorium u. Craminatorium d. 
Chirurgie: Naſſe II. Unterbindung d Arterien: Weber, Rnochenbrüden. Verrenfungen: Kilian und 
Safe. I, Verkrümmungen d. menſchl. Körpers; Naſſe II, Phantemübungen: Kilian, Mediz. 
Klinikum; Unterredungen über kliniſche Kranke: Naſſe. Chirurg.saugenärztl. Klinik; Wutzer. 
Geburtspülfl. Klinik; Kilian. Gerichtl. Medizin: E. Biſchoff. Gerichtl. Geburtshülfe: Kir 
lian. Lat. Disputationen: Albers. 

Philoſophie. Encyklopaͤdie u. Methodologie: van Calker. Allgem. Einl. in d. Pbhis 
loſophie: van Calker u. Bobrik. Methodologie; Geſchichte d. philoſoph. Syſteme: Brandis. 
Logik u. Metaphyſik: Windiſchmann, van Calker u. Bobrik. Pſychologie: Brandis, van 
Calker und Bobrik. Naturrecht: van Calter. Aeſthetik: Delbrück. Paͤdagogik: Bobrik. 

Didaktik. Padagogik und Didaktik: Heinrich. 

Mathematif. Elem-Mathematik: Dieſterweg. Trigonometrie: v. Rieſe. Algebra: 
Dieſterweg. Differential- und Integral-Rechnung; Anwendung d. Rechnung auf Geometrie: 
v. Münchow. Hoͤhere Arithmetik: Plücker. Optiſche Wiſſenſchaften: Dieſterweg. Erflär. 
von Gauß théoria motus corporum coelestiam: v. Rieſe. von Pontécoulant theorie 
analytique du systeme du monde: Plüder, Markſcheidekunſt; Privatiffima über Mathe 
matif: v. Rieſe. 

Naturwiſſenſchaften. Encyclopävier v. Niefe. Erperimentalppyfit: v. Mündom. 
Anal, Erperimentaldhemie; neuefle Entoefungen in Chemie u. Phyſik: ©. Biſchof. Allgem. 
Grperimentaldjemie; Auffindung d. Gifte: Bergemann. Phyſiologie d. Pflanzen; Raturgeſch. 
der Farrenkräuter u. Moofe: Treviranus. Kryptogamiſche Gewaͤchſe; praktiſche Pharmacie: 
Tees v. Eſenbeck. Verſteinerungen; Mineralogie: Goldfuß. Feuerberge u. Erdbeben: Roͤg⸗ 
gerath. Uebungen im naturwiſſenſchaftl. Seminars v. Muͤnchow, Treviranus, Goldfuß, 
Noͤggerath, G. Biſchof. 

Phriologie. Griech. Literaturgeſch.; Welker. Latein. Literaturgefh.: Rtter. Griech. 
u. roͤm. Mythologie: Klaufen. Erkl. d Poetif d, Ariſtoteles: Welker. Die Perſer d. Aeſchy⸗ 
lus, Naͤke. Sophokles Trachinerinnen Platon's Phaͤdon: Klauſen. Tacitus Annalen: 
Heinrich. D. Rudens d. Plautus; Nake. D. Andria d. Terentius; latein. Grammatik nebſt 
Stylubungen: Ritter. Gewaͤhlte Stellen Virgils: Heinrich. Lyriſche Anthologie d. Griechen: 
Raͤle Disputirtb. im philolog. Seminar: Heinrich u, Naͤte. Quintilian: Delbrück. Hebräifge®ramm.; 
Erkl. d. Pſalmen: Freytag. Erkl. ausgewählter Pſalmen: Vüllers. Arabiſche Sprache: 
Freytag. Arabifce Grammatif; Schabname: Vüllers. Sanskrit; v. Schlegel, Hitopadeſa; 
indische Alterthumer: Laſſen. 


(.297 ) 


Neuere Literatur w. Spraden. Erkl. d. Liedes d. Niebelungen: v. Schlegel. 
Geſch. d. neuern National»Litteratur; Walther von d. Vogelweide: Diez. Geſch. d. deutſchen 
HationalsLiteratur: Loͤbell. Shakſpeare: Strahl. Dante's göttliche Komoͤdie: Diez. Franz., 
engl. u. ruf. Sprache: Strahl. Staliän., fpan. u. portug. Sprache: Diez. 

Schöne KRünfte Studium d. griech. Kunft: d'Alton. Theorie d. Mufif; Anwendung 
d. Muſik beim Gotteödienft w, bei d. Erziehung; Leitung des Singvereins: Breidenftein, 

Geſchichte w ihre Hülfswiffenfhaften. Allgem. Gefd. d. Alterthums: Hülls 
mann. Neuere Gefh.: Löbell, Statiſtik ver vorzüglichften europäifdhen Staaten; Strahl. 
Alte Laͤnder⸗ u. Voͤlkerkunde; Geographie von Europa und Palaͤſtina: Menvelsfohn, Urs 
kundenwiſſenſchaft; Wappenwiſſenſchaft: Bernd, 

Cameralwiſſenſchaften. Encyclopaͤdie: Kaufmann. Finanzwiſſenſchaft: Hüͤllmann. 
Theorie der Statiſtik: Strahl. Staatswiſſenſchaft: Kaufmann. Technologie: Noͤggerath u. 
G. Biſchof. Verwaltung d. Bergweſens: Roͤggerath. Allgem. Landwirthſchaft; Excurſionen 
in die Fabriken: Kaufmann. 


— 
* * 
Geſch. d. franz. Poefiez franz. Sprach⸗ u. Stylübungen; franz. Grammatik; Elemente 
d. franz. Sprache: Nadaud, 
Unterridyt im Zeichnen, Malen: Hobe. 
Tanzkunſt: Radermacher. Fechtkunſt: Segers. Reiten: Knein. 
Anfang der Vorleſungen: am 24. Oktober. 
Der Unterricht auf dem ſeit einem Jahre dahier zu Wipperfürth beſtehenden Progy mna⸗ 
flum wird für das naͤchſte Winters-Semeiter am - 
18. Oktober diefes Jahres 
beginnen, Mit diefer Befanntmahung wird die Bemerkung verbunden, wie ber hiefigen Pros 
gymnaſial·Lehranſtalt zwar zunaͤchſt die Einrichtung gegeben worden, daß der Unterricht im 
den untern Klaſſen mit den der Königlihen Gymnaſien bis zur Tertia in den verſchiedenen 
Lehrgegenftänden gleihen Schritt bält, daß aber auch auf das Bedürfniß derjenigen Zöglinge, 
weldye ſich nicht gerade einem gelehrten Fade wiomen, fondern nur die zu einem, eine höhere 
Bildung erfordernden Stande nöthige Vorbereitung erlangen wollen, bejondere Rüdjiht ger 
nommen werden wird, — 
Die Koften für ven Unterricht betragen: . 
a) an Schulgeld jährlich - 2 0 0 0 ee nennen ce. 12 The 
b) Beitrag zu den Heigungsfoften für das Winter Semefter . u 0. 2. 2 Thlr. 
Summa 14 Thlr, 
Außerdem wird von jedem Zöglinge bei feiner Aufnahme ein Eintrittägelo von 2 Thlr. 
eins für allemal entrichtet. . 
. Das in den lebten Jahren mit bedeutendem Koftenaufwande neu ausgebaute, fehr ges 
räumige Schulgebäude hat, bei einer überaus zweckmaͤßigen Einrihtung, eine angenehme und 
gefunde Lage, Am Uebrigen find Die örtfichen Verhaͤltniſſe fo geartet, daß fie auswärtigen 
Eitern, welche ihre Söhne der biefigen Lehranſtalt anvertrauen, in mehr als einer Beziehung 
Vortheile darbieten, wie fie in größeren Städten nicht leicht gefunden werden. Da nun aud) 
diefe Anſtalt jih einer befonderd geneigten Zürforge von Seite ver höheren Behörde zu em 
freuen bat, fo darf man mit Grund hoffen, daß fie, unter fo. günftigen Anfpizien, mehr und 
mehr in Aufnabme fommen werde. 2 
Wipperfürth, ven 20. September 1831. J 
Die ſtaͤdtiſche SchulKommiſſion. 


Nro. 614; 


Proghmnas 
finm zu 
Wipperfürth. 


Im Auftrage ber Königlichen Hochlöblichen Regierung, Abtheilung des Innern, wird Nro, 615. 
ber Unterzeichnete am Mittwoch den fünften Oktober, Vormittags zehn Uhr, in dem Dos Heffenttider 
2 


Verkauf, 


Nro. 616. 
Steckbrief. 


Nro. 617. 
Stecbrief. 


Nro. 6 1 8. 
Steckbrief. 


( 295 ) 


manlal-Gorfthofe zu Oſtheim, bad gegen den ehemaligen BarriersEmpfänaer 
jubhaftirte, und dem Fiskus zugefhlagene Ackerſtuck, gelegen im Pod —— * 
gen Thale, begraͤnzet von den Grundſtuͤcken des Valentin Strunden und des Jodokus Mäl- 
ler, und nad der Kataftral-Bermeflung groß fünf Morgen eilf Ruthen Preuß., zum öffent 
lichen Verfauf an den Meiftbietenden ausitellen. Vorab wird die von dem befäeten Theile 
dieſes Grunpftücdes auf vem genannten Soiſthofe eingeſcheuerte Frucht, beftehend in Roggen 
mit dem Stroh, auf gleiche Weife zum Verkaufe ausgeboten werden. 
Bensberg, den 24, Gept. 1831. Der DomänensXentmeifter, Kobell. 








Am 9. September c. ift der unten bezeichnete Trainfolbat Johann Joſeph Chriſtoph Uns 
ar von der Handmerfs Kolonne Mr. 7, ber 7. — aus —— 
Quartlier zu Frechen entwichen. 

Saͤmmtliche Eivil- und Militair-Behoͤrden werden erſucht, auf denſelben Acht zu baben, 
ihn Im DBetretungsfalle verbaften und am die unterzeichnete Behörde abliefern zu laffen 

Köln, den 15. Sıptember 1831, . 

Koͤnigl. Preuß. Kommandantur. v. b. Lund. 

Signalement. Geburtsott: Schwelm; Vaterland: Preußen; gewöhnlicher Aufenthalt: 
zuletzt Frechen; Religion: katholiſch; Stand: Traiuſoldat; Alier: 21 Jahr 10 Monat; Größe: 
circa 5 Buß; Haare: braun; Augen: braun; Naſe: Mein; Mund: greß; Zähne: gefund ; 
Kinn: gewoͤhnlich; Geſichtsfarbe: blaß; Geſichtsbildung: oral; Statur: flein und dick; 
Sprache: plattbeutfch. 

Bekleidung: eine Dienftmüge, eine rothe Weſte mit blauen Aermeln, ein Paar graue 
Stallpofen, ein Paar Stiefeln mit Sporen, eine tuchene Halebinde, 


Der unter Polizelaufficht ſtehende Adrian Franz Martin, aebärtig von Köln, zulegt wohn⸗ 
Haft zu Brauweller, hiefigen Kreifes, 31 Fahr alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, von braunen Haaren, 
Hoher Stirm,braunen Augenbraunen, braunen Augen, mitteler Nafe, gewoͤhnlichem Mund, braunem 
Bart, rundem Kinn, gefunder Gefichtefarbe, Hat fich heimlich aus feinem Wohnort entfernt und 
ſoll fih nah Brüffel begeben haben, um im Belgifchen Dienfte zu nehmen. 

Saͤmmtliche Polizei- und Drtsbehörden werden erfucht, den geriannten sc. Martin im Ber 
tretungefalle verhaften und mir vorführen zu laffen. 


Köln, den 21. September 1831. 
Der Königliche Landrath des Landfreifes Köln, Gymnich. 


— 











—N— —— — 


Der unten fignalifirte Iſraelit Philipp (Feclt) Hartmann, gebürtig von Sinzig, bat in ber 
Nacht vom 8. auf den 9. d. zu Friesdorf bei Bonn aus einem Haufe, worin er übernadtrt, 


ein Paar Stiefeln und einen blauen Kittel geftohlen. 
Die Stiefen waren von dünnen und Iedernen Schäften mit neuen falblebernen Vorſchuhen; 


bie Sohlen dicht mit Nägeln befchlagen. 
Der Kittel war von Baummolle, ganz new, ohne Krampen, mit einem etwa brei Finger 


breiten, fleif aufrechtftehenden Kragen. 
Ale — — — hlerdurch erſucht, den Fecit Hartmann mit den beſchrie⸗ 


benen Effekten im Betretungsfalle anzuhalten und mir vorführen zu laſſen. 
Bonn, den 19, September 1831, 
Der Königl. Profurator, Eversmann. 
Signalement. Alter: 20 Jahr; Größe: 5 Buß 4 Zolli Haare: braun; Stirn: 
platt; Augenbraunen: braun; Augen: ſchwarzgrau; Naſe: fpig, gebogen; Mund: mittel; 
Kinn s Fein; Seſtalt: ſchlank; Geſichtefarbe: gefund. 


ü——— 





( 299 ) 
Der megen mehrerer qualifizirter Diebftäple zur Unterſuchung und Haft gezogene Huf⸗ Nro. 619. 





mied Peter Karfch, zu Ratshoven geboren und zu Hottorf wohnhaft, hat Gelegenheit aefuns ' 

ac — Transport von Aachen hieher feinem Führer in Opladen — —— — —— 
ich deſſen Signalement beifüge, erſuche ich fänmtliche Behoͤrden, auf denſelben vigiliren, ihn im 
Betretungsfalle arretiten und mir wohlverwahrt vorführen zu laſſen. 

Düffeldorf, den 47. September 1831. 

Der Kbnigl. Dberlandesgerichts-Aff:ffor und Fnftruftionsrichter, v. Ronn. 

Signalement. Name: Peter Karſch; Alter: 49 Jahre; Grdge: 5 Fuß 4 Zoll; Relle 
glon: fatholifh ; Daare: blond; Stien: offen; Augen: grau; Naſe: did; Mund: gewöhnlich 5 
Kinn : rund ; Bart: blond; Geſicht: mager; Farbe: gefund; Statur: ftarf, 

— Nro. 620. 


Am 40. d. M. iſt dem Tagloͤhner Heinrih Andree zu Lauthauſen eine Kiſte mit nach. 
ſtehenden Gegenſtaͤnden geſtohlen worden, naͤmlich: Diebſtahl. 
1) Ein weißes Kopftuch von Neſſel; 2) ein ſeidenes Halstuch mit gelben und grünen 
Streifen mit Franzen ; 3) eine englifche ſilberne zweigehaͤuſige Taſchenuhr, auf dem Zifferblatte bes 
fand fih auf der roͤmlſchen Zahl zwoͤlf eine Schraube. An berfelben war ein Bändchen von 
blau, gelb und weißen Perlen, woran fich ein Pettfchaft von Tombadf mit einem rothen Steine ber 
fand. An diefem Pettfchaft war an einer Seite ein Dehrchen abgebrochen. 4) Einige Steuer» 
buͤchelchen und andere Papiere. 
ever, der über den Thäter oder jegigen Beſitzer obiger Gegenftände Auskunft geben kann, 
wird erlucht, folche feiner Dxtebehörde oder der hiefigen Sielle ungefäumt mitzutheilen, 
Bonn, den 16. September 1831. Der Koͤnigl. Profurater, Eversmann. 


—ñi — 





Am 22. v. M. iſt mittelſt Einbruchs zu Dulsdorf, Kreis Bonn, A) eine große ſilberne Nro- 621. 
Taſchenuhr, welche entweder mit einem Secunden- oder mit einem DatumsZeiger und mit einem  Dietftagt. 
Perlenbaͤndchen verfeben war, und 2) ein meerfchaumener mit Silber befchlagener Pfeifentopf 
geftohlen worden. Wer über ben dermaligen Befiger diefer Brgenftände etwas Näheres angeben 
kann, wolle folches der unterzeichneten Stelle oder der naͤchſten Polizeibehörde mittheilen. Zur 
gleich wird bemerkt, daß Chriftion Mohr, vormals Metzger in Bonn, disfes Diebftahle wegen 
zur Haft und Unterfuchung gezogen worden iſt. 

Bonn, den 17. September 1831. Der Könige, Profurator, Epersmann, 





Die bier verhafteten Eatharina Schmitt und Lange find aufier ben bereits unter dem 25, Nro. 622. 
v. M. angezeigten, anfcheinend geftohlenen ©egenfläaden auch noch im Beſitz einer filbersen Diesftası 
eingehäuiigen Uhr gewefen, bie verpfändet war und jeßt bei uns abgeliefert worden iſt. Die Bay 
Zahlen auf dem Zifferblatte biefer Uhr find etwas große arabifche-Ziffern und befindet ſich dareuſ 
"pie Auffchrift Brequet & Paris, welche Worte ebenfalls auf dem mefjingenen Deckel des Uhr⸗ 
werks eingegraben find. Die Uhrzeiger find von Meffing, das Gehäufe ſelbſt ift ſeyr dann uıb 
an mehrern Stellen ſchon eingedruͤckt und gefprungen, der Rınd deſſelben iſt 16:edig. 

Da diefe Uhr auch mahrfcheinlich geftohlen ift, fo fordern wir den unbekannten Eigenthüs 
mer hierdurch auf, feine Eigenthumsanſprüche bei uns oder der nächften Polizeibehoͤrde baldigft 
nachzuwelſen. Siegen, ben 20. September 1831. Königl. Preuß. Juſtiz⸗Amt. 





Vermiſchte Nachrichten. 


Dem Leinweber Johann Gerhard Schmitt zu Eich im Kreiſe Waldbroͤl iſt für die am 
30. Juli c. bewirkte Errettung der in den Siegfluß gefallenen, vierzehnjährigen Elifabeth 
Lenz von Bladersbach eine Reitungs Prämie bewilligt woroen, 


( 300 ) 


Perfonal-Chronik 
Der Doftor medicinae et chirurgiae, Auguft Ferdinand Bogislav Bourbon be Lalande 
aus Magdeburg gebürtig, ift am 3. v. M. ald Regiments-Arzt bei dem ju Bonn ftebenden 
7. Ublanen Regimente angeftellt worden. Derfelbe ift zugleich als praftifcher Arzt, Wundarzt 
und Geburtöhelfer in ven Königlichen Landen approbirt. 


Nachdem das Königl. Minifterium der Geiftlihen- , Unterrichts und MedizinalAngele, 
genheiten dem Provifor Martin Herweeg zu Lechenich das Gähigfeitö-Zeugnig ala Apotbefer 
einer kleinen Stadt ertheilt hat, ift derfelbe ermächtigt worden, die vormals Jaͤger'ſche Apos 
thefe zu Lechenich für eigene Rechnung fortzuführen, 


——— — — 
Der jüdiſche Schulamts, Randivat Salomon Kanter zu Neuwied hat bei ber biegjährigen 
Prüfung am dortigen Schullehrer⸗Seminar das Zeugniß Nr. Zwei erhalten und iſt für Se 
juͤdiſche Elementarfhule ald wahlfähig anerfannt worden, 


ERTL 


5 — —— — — 

Der Kandidat der Felomepfunft Wilhelm Mack ift auf ben Grund des Qualififations, 
atteftes der Königlichen Ober-Bau:Deputation d. d. Berlin den 412. März 1825 unter dem 
26. Mai des naͤmlichen Jahres ald wirkliher Feldmeſſer vereidet worden und bat gegen, 
wärtig feinen Wohnfig in Brühl gewählt, 
TER 

Nadmweifung 
ber Durchſchnitls-Marktpreiſe des Getreides, ber Hülfenfrüchte, Getraͤnke, Fourrage sc. In dem 
Regierungsbezirke Köln, während der Monate a 1531. 




















Durchſchnitts⸗ 


Bezeichnung 
de 
preife, 


Köln. Bon, Muͤlheim. 


er 
Gegenſtaͤnde. 





Rtb.ı Sgr.| Pf. | Rip. |Sgr PEN Hp. ;Sor.; Pf RIH.]SIr.| Pr. 


— 


BR 5.0 en - 2116| 6 21434144 210 —1 2lı3] 6 
Roggen 2 — 9 4| 28 | 10 1123) 10 1129| 2 
Gere . 1! 014 ı|15 5 1 71 514 A Vale | 
— [Hafer 17 431 8 4a| 2|ı ı! 3| 6] ı | 4] — 
SWeitzenmehl 6424— 41271 — 37) ck aAlJ22] 6 
S/Noggenmehl , sIe2/—|| 3! 1) — 3] aı—-I su5 1 4 
Bohnen. . . 415: — | 5s/oI—| 3lıs| I fa 4 
5 |Erdien 2151|] 2253| 6|| 2| | JE2F15T 6 
Linſen 21181 — »17ı — elot—f?2]:ı| 5 
Graupen 3720, — | 3/4|—- | 5l2a217F 53 51 4 
Grise . . 3/2I—-| 53|—)—I II | 5,121 — 
Erbäpfel. . - /3)-1—- |5 [ol 787-1 — | 19 | a 
Rindfleiſch — 3) si —| 2] 8J-7 2| s!—| 2 u 
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slButter —| 9)}—-1 — | 56T 61 — | i| 6I—| 6| 8 
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r-4 Branntwein . 2 ui “ * vr 8 — — 7 6 — 6 er 7 7 2 
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Das Echrd Erd. . .4 SI 11 3 6/|5| 2 5i—!1—-j 5/16] 2 


Deffentlider Anzeiger. 
⸗ —— — —— — 
Stuͤck 39. 


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Kdin, Dinstag den 27. September 1831. 


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Subhaftationds:Patente, 


Auf Anftehen ber hier wohnenden Rentnerinn Therefia Catharina Julia Lion, Gläubigerinn der au 
bier wohnenden Spezereihändler Eheleute Johann Egell und Maria Agnes Henner, follen vor dem K. Fries» 
densgericht Numero zwei dahier, in deffen Audienzlofal am Apoſtelnplatz Nro. T, Donnerstag ben 29 des 
naͤchſten Monats Dezember, Vormittags 10 Uhr, machbigeichnete Haͤuſer zum Berfauf ausgefegt und dem 
Meiftbietenden definitiv zugeſchlagen werden. 

4) Ein Haus zu Köln im oritten Stadtbezirk, in ber Langgaffe Nro. 14 (alte Nummer 4373), bat 
ſtraßenwaͤrts unten nebft der Hausthüre ein Fenfter, im erften Stod zwei Fenfter und darüber ein Speicher> 
fenfter, von hinten in einem ebenwohl fleinernen Giebel, unten zwei und aufm erften Stof ein Fenſter, 
dann ein Schieferdach; baffelbe ift ungefähr zwͤlf Fuß breit und 24 Fuß tief, und wird vom Schreiner 
Hubert Menden micthweis bewohnt. 2) Ein Haus neben dem vorigen, unter Nr. 16 (alte Nr. 4374) an 
ber andern Seite und von binten durch den vor dem neuen Juftizaebäude befindlichen freien Platz begrängt, 
bat ſtraßenwaͤrts im fleinernen Giebel nebft der Eingangathür ein Senfter, auf dem erften Stock zwei Feuer 
und hiecüber die Speicherfenfter, im Seitengiebel in Fachmauerwerk aufgeführt, unten ein Keller und zwel 
Zimmerfenfler,, aufm erften Stod ein Fenfter, dann ein Schiefirdah, Breite und Tiefe ungefähr wie das 
vorige; daffelbe ift von der Wittwe bes verflorbenen Anitreichers Carl Wehner miethweis bewohnt, DBeite 
Häufer find für dieſes Fahr in der Boden» und rundfteuer mit 4 Thle. 7 Sgr. 9 Pf. angefihlagen, 
und hat der betreibende Theil auf jedes derfeiben hundert Thaler Preußiſch Courant angeboten, ur 

Die vollftändigen Auszüge aus der Steuerrolle und die Verfaufsbedingniffe liegen in der Gerichte: 
ſchreiberei des gemeldeten Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Koͤln, am 49. September 1831. Der rieensrichter, (ge) Bender. 





Auf Anftehen der Marianne Rubens, Wittme des Hofkammerraths Mathias Joſeph Kaufınann, 
Rentnerian zu Bonn, wird vor dem König!. Friedensgerichte des erſten Bezirks Bonn in dem gewöhnlichen 
Sigungsfaale bafelbft Freitag den 30. Dezember d. J., Vormittags 9 Uhr, zum Öffentlichen Verlauf und 
befiniiven Zufchlag an ten Meiflbietenden folgender, den Eheleutea Georg Korſcheidt, Mierhfurfcher, und 
Margaretha Blümeling zu Bonn eigenthämlich zugehdrenden , von ihnen felbit und von Mathias Engels, 
Strumpfweber Former, Witwe Nußbaum und Wittme Letellier bewohnten Immobilien gefchritten werden, _ 

Ein zu Bonn, im Kreife, Bürgermeifterei und Gemeinde idem, auf der Kölnftoße unter Mr. 412 ge 
legenes Wohnhaus nıbft Hofraum, Staflungen. angehdrenden Gebäuden und Garten, ſo wie einem gemein» 
fh.filihen Brunnen. Diefes neben Karl Kaufmann und Schumacher gelegene Dous ift aus Stein und 
Holz erbaut, mit Dachziegeln gededt und hat im Erdgeſchoß ein Fahrihor, weiches zum Eingang dient, und 
ftraßenwärts 2 Fenſtet. Im erften Etof 5 und auf dem Speicher 1 Fenfter, das Haus ift 28 Fuß breit 
und 36 Fuß tief; die hinter dem Haufe ſich befindenden Stallungen und Sebaͤulichkeiten find 90 Fuß lang, 
der bahinter liegende Barten ift 28 Fuß breit und 130 Fuß lang und grängt an den Barten dis p. Hagen; 
bas Eritgebot auf das Ganze beirägt 1000 Thaler und die Grunpfleuer pro 1831 8 hir. 7 Ser. 5 Pf. 

Der Auszug aus der Grundilener-Rolle der Dderbürgermeifterel Bonn, fo wie die Verkaufsbedingun⸗ 
gen, liegen auf dem Sekretariat des Friedensgerichts zur Einſicht offen. 

Bonn, ben 21. September 1831. 

Dee Friedens ichter des 2ten DBezirf Bonn, veitretend den Friedensrichter 
vom Aten Bezirks, (ges) Wolter, 





CLXXXXII 


Auf Anſtehen ber Frelfcau Maria Anna Franzisca Paulina von Vorſt Lombeck, autor!firt durch ihren 
Herrn Gamahl den Königl. Baleriſchen Obriſten und Outsb. ſitzer Freiheren Johann Ludwig von Bourſcheidt 
Burgbrohl, zu Köln wohnhaft, und auf Betreiben ihres Bevollmaͤchtigten des Deren Ferdinand Sammer 
bach, Kreis-Sefretair, wohnhaft in Rheinbach. follen Mittwoch den 4. des Monats Januar 1832, Na 
mittags 4 Uhr, vor dem Seiedensgerichte zu Rheinbach, in beffen gewöhnlichen Sigungsfaale daſelbſt, die 
hiernach befchriebenen Immobilien, welche am 29, Juli j. gegen Gertrud Schmig, Wutwe von Mathias 
Joſeph Adeneuer, fir fih und als Bormünderian ihrer mit befagtem Ehegatten gezeugten, noch minderjähris 
gen Kinder: Franz Joſeph, Mathias Joſeph, Elifaberh und Katharina Adeneuer, alle ohne eigens Gewerb 
zu Ersporf wohnhaft, und 2) gegen die großjährigen Söhne des befagten Mathias Joſeph Avenener, näm» 
ich: Godftied Adenener, Schreiner, wohndaft zu Ersdorf, und Jobann Heinrich Adeneuer, Unteroffizier und 
Regimentsfchreiber, dienend beim Königl. Preuß. 25. Linien⸗Infanterie⸗Regiment, 7. Kompagnle, ftationirt 
und wohnhaft zu Coblenz, In gerichtlichen Beſchlag genommen worden, auf die bei jedem Stüf erflärten 
Erftgebote zum Öffentlichen Verkaufe ausgeſetzt und den Meiftbietenden sugefhlagen werden. Diefe Immo— 
bifien liegen in der Gemeinde Ersdorf, Kreis Rheinbach, und finds 

1) Eine Wohnbehauſung ſammt Scheune, Stallung und Hofraum im Dorfe Ersborf, oberhalb der 
Kirche auf dem Bach gelegen, mit der Hausnummer 32 bezeichnet, einerfeits Peter Gaſſen, anderfeits Jakob 
Simon, im Kataſter unter Sektion IV, Nro. 151, mit einem Ölächenranm von 28 Ruthen eingetragen, 
von ber Ww. Mathias Fofeph Adenener bewohnt. Das Haus it in Holz und Lehm gebaut, mit Stroh 
gedeft und zwei Etagen Goch, mit einem Einfuhrtsthor verfehen, neben welchem im Hofe ein Brunnen ſich 
befindet; Scheune und Stallung find von der nämlichen Bauart, zum heil mit Biegeln gedeckt, und zum 
Theil mit Siroh. Erſtgebot 300 Thlr. 2) 138 Ruthen 10 Fuß Garten dafelbft, neben Heinrich. Rerzmann 
und Johann Joſeph Houf unter Sekt. IV. Nro. 108 bes Kataflers, zu 30 Thir. 3) 82 Ruthen 10 Fuß 
Adferland an dem Zaubenbach, neben Hermann Joſeph Buſch und Fohann Wilhelm Pabft unter Neo. 315 
S.ft. II. des Kataflers, zu 25 Thlt. 4) 48 Muthen LO Fuß Aderland im MWenigfeld, neben Anwinden 
und Ww. Michel Vith, unter Sekt II. Nro. 353 des Kataftere, zu 15 The, 5) 39 Ruthen 35 Fuß 
Adferland am Sonnenschein, neben Peter Joſeph Püsfeld und Erben Jakob Orth unter Set. III. Nro, 
238 des Kataſters zu 40 Thlr. 6) 137 Ruthen Gemüfegarten am Hänchen, neben Chriftian Schäfer und 
Johann Ramershoven unter Selt IV. Nro. 99 bes Katafters, zu 10 Thle. 7) 102 Rutben 20 Fuß 
Weerland, nıben Joſeph Könen, Johann Müller und Chriftian Schäfer unter Sektion V. Nro. 149 des 
Katafters, zu 20 Thle. 8) 4 Morgen 79 Ruthen 17 Fuß Mittelwald, neben Adam Buſch und Ferdinand 
Eichen im Luppuswinkel unter Sekt. VI. Neo. 61 des Katafters, zu 12 Thlr. 9) 1 Morgen 136 Ruthen 
40 Fuß Mittelwald am Himpelberg, neben Jehann Peter Pabft, Eliſabeth Henn und Johann Scheben 
unter Soft. ivem Mro. 122 des Katafters, zu 8 Thaler. 40) 1 Morgen 22 Ruthen 10 Fuß besglei.hen 
in der keummen Eiche, neben Johann Joſeph Honf und Johann Ramershoven unter Seft. VI. Nro. 
155 des Kataſters, zu 8 Thlt. 41) 6 Morgen 132 Ruthen 63 Fuß desgleichen dafelbft, neben Heinrich 
Ader und Hermann Shmig unter Sektion ivem Neo. 162 des Katafkers, zu 30 Thle. 42) 5 Morgen 
41 Runen 18 Fuß desgleichen in der Garfüche, neben dem Weg und Michel Kerzmann unter Seft. idem 
Nro. 246 des Katafters, zu 25 Ihir. 13) 4 Morgen 104 Ruthen 66 Fuß desgleichen oben den Wießen, 
neben Johann Peter Pfiſter und Johann Peter Liers unter Sekt. idem Neo. 397 des Kataſters, zu 20 Thlr, 

Simmtlich worbefchriebene Immobilien werden von den Schuldnern felbft benugt, und jiad pro 1851 
im Steueranfhlag zu 4 Thlr. 28 Sur. 3 Pf; tie deßfallſige Befcheinigung darüber ober ber Sienere 
auszug, fo wie die Bedingungen, unter welchen ber Verkauf geſchieht, liegen auf unferer Friedensgerichts- 
Kanzlei dahier zur Einſicht offen. 


Rheinbach, den 2. September 1831. 
Be e Der Juſtizrath, Feledensrichter von Rheinbach, Deniter, 


CLXXXXIH 


Auf Anftehen des Kirchenvorflandes der Hauptpfarrfirhe St. Maria in Eopitoflo dahler, und auf Ber 
treiben feines Rendanten Tıllmann Laurenz Duſſault, Angeftellter bei der Königlichen Regierungs-Hauptkaffe 
bierfeibft, fell am Mittwoch den 9. November I. 3. 1831, Nachmittags 3 Uhr, in unferm gewöhnlichen 
' %tupienziofale, Sternengaſſe Nro. 25 in Köln, das gegen die hierſelbſt wohnenden Eheleute Johann Wilhelm 
Berfetd, Baͤcker, und Gertrud Noſten in gerichtlichen Beſchlag genommene, hier unten befchriebene Haus für 
das von dem eprtrahirenden Kirchenverftande gemachte Erfigebot von 600 Thalern Preufifch Coutant zum 
Öffentlichen Verkaufe ausgefrgt und dem Meift- und Letztbietenden definitio zugefshlagen werden. 

Daffelbe liegt auf der Severinftrafie sub Mr. 62 dabier, Oemeinde und Kreis Köln, hat Kings der 
Straße einen gut gemflbten Keller von 18 Fuß Rheiniſch Länge nnd 16 Fuß Breite, mit einem dahinter 
iegenden Backofen; weiter einen gewdibten Reller neben dem Badofen nah dem Hofe zu, 15 Fuß Reis 
nif$ lang und 10 Zuß breit. An ebener Erde ift daſſelbe 39 Fuß fang und 16 Fuß breite Im Erdge— 
ſchoße bat das Haus auf rechter Seite die Hausflur und auf linker Seite zwei Zimmer mit der Küche, 
ſodann zu Hof zu ein Zimmer, Im erſten Stode flrafenmärts ein Zimmer, dahinter rechts die Flut und 
linfs eine Akove, fodann hofwärts zwei Zimmer. Dann folgen zwei übereinander gehende Speicher unter 
einem mit Schiefern gebeten Dache, welches rechts eine gemeinfchaftliche, und links eine eigene bleierne 
Wufferrinne hat. Ant dem untern Speicher befinden ſich drei Zimmer. Die untern Zimmer und Fluren 
find alle in Balken-Decken gepflaftert; der vordere, wie auch der hintere Gicbel und die Seiten rechts alle 
in Holzfachwaͤnden gebaut; die Seite links eine maſſive Wand, 

Binter dem Haufe befindet fich ein Hof mit Öarten und gemeinfhaftlichem Püg und Regenſarg, ſodann 
einem Auegange in die Achterſtraße; dieſe Theile find auf rechter Seite ourch eine Biitze nad auf linker 


durch ein Spalier eingefchloffen. : 
Das Ganze ift in der Mutterrolle des Oberbürgermeifleramts Köln für das laufende Fahr 1831 zu 


einem Stenerbetrage von 6 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. veranfchlagt. 
Der vollftindige Mutterrollens Auszug, fo wie die Birfaufsbesingungen, Jiegen auf dee Berichtsfchreiberei 


unferis Friedensgerichts zur Einfiht offen. 
Koͤln, den 27. Juli 1831, Der Friedeasrichter von Köln Nr. J. F. W. Schmltz. 


Auf Anſuchen bee zu Elberfeld wohnenden Koͤniglichen Juſtizrathes und Friedensrichters Karl Kloſter— 
mann, welcher fürs gegenwärtige Verfahten Domizit beim Kommunal-Empfaͤnger Anſelm Kloſtermann 
in der Warth gewählt hat, ſollen die nachbeſchriebenen, wider den zu Kaͤsberg wohnenden Ackerer Peter 
Balenfiefen, für fih und als Erbe feiner verlebten Ehefrau Maria Katharina Kraus; fodann berfelben 
grofjährigen Kinder, namentlich: a) Adolph Batenfiefen. Zaglöhner zu Käeberg. gegenwärtig im Arreft 
kaufe zu Köln; b) Wimar Batenfiefen, Aderer zu Kaͤsberg; c) Wiuwe Prter Balenfiefen, geborne Anna 
Eliſabeth Ducelsberg, und bderfelben .jegiger Ehegatte Mipimilian Vogel, Schufter zu Kaͤsberg; d) Ackerer 
Heinrich Becker zu Greueifiefen, in feiner Eigenfhaft als Hauptoormund der von dem gefagten verlebten 
Piter Balenſiefen ruͤckgelaſſenen noch minderjährigen Kinder, als: Peter, Maria Katharina und Gertrud 
Batenfiefen; fodann ©) den Aderer Peter Hedeisberg, zu Beyert wohnend, als Öegenvormund gebachter Min- 
derjäßrigen, in gerichtlichen Befchlag genommenen, in der Gemeinde Striefen, Bürgermeifterei und Kanton 
Dinnef, im Siegkreife und Lundgerichtsbrzirfe von Koͤln, gelegenen- Immobilien, 

am Mittwoch den 9. November d. J., Vormittags 9 Uhr, 
in der Öffentlichen Sigung des Königlichen Briedensgerichts zu Henneſ, für das vom Gläubiger gemachte 
Erſtgebot zum Verkaufe ausgeftellt und dem Selen zugefihlagen werden, nänlid : 
derlanb 

4) circa 1 Morgen 2 Viertel 49%, Ruthen auf der Königsfaulen, neben Peter Schäfer und Johann 
Löbach. Ang. 20 Thaler. 2) circa $ Morgen 2 Viertel 19"), Ruthe unter dem Käsberge, neben Erben Theodor 
Könsgen und Bürgerbofstand, ſchießt an die Landftraße. Ang. 20 Thaler. 3) circa 53, Ruhe auf der 
wüften Kaufen, längs Peter Beiert und Johann Grsgfeld. Ang. 5 hir. 4) circa /, Morgen 12 Ruthe 
aufın Hümerich längs Hentich Höhner und Peter Loͤbach. Ang. 15 Thlr. 5) 55 Nuthen auf der Stein- 
srechen, im Geisbicher Bilde, Kings Henrich Steider und Wilhelm Happ. Ang. 2 Thir. 6) circa /, Mor» 
yen auf der Rommelshardt, im Geisbacher Felde, neben Wilhelm Kaus, Johann Schwindt und verfchiedene 


* 


CLXXXXIV 


Anſchleßende. Ang. 1 Thlr. 7) 2 Morgen aufm Hümerih unter der Kügenbigen, länge Adolph Schmiz 
und Pet. Heufer. Ang. 15 Thle. 8) 9 Biertel Morgen aufm Hümerich, längs der Landftraße, beinahe an 
ben Bufch ſchießend neben Johann Schwamborn und Wilhelm Wingen. ing. 45 Thlr. 9) Mohahausmit 
eingebautem Stalle, fodann Scheune zu Kaͤsberg, mit dem darunter und darum gelegenen Hof, Garten 
Baumgarten und Aderland, Haltend circa 4 Morgen, wie folche allda gelegen find, zwifchen den Hecken ua 
der Frankfurter Straße. Das geſagte Haus ift zweiftdcig..aus Holz und Lehmfochwerk gebaut, mit Scroh 
gedeckt, circa 20 Fuß lang und 15 Fuß breit an demfelben iſt hofwaͤrts ein Viebftall angebaut, ebenfals 
mit Stroh gedeckt. Rechts neben dem Haufe ſteht die Scheune, aus Holz und Lehmfachwert aufgeführt und 
mit Stroh gedeckt, circa 30 Fuß lang und 20 Fuß breit. Ang. 100 Tple- 

BVorftehende Immobilien werden von dem genannten Peter Balenfiefen felbft benngt, und find nah 
dem Reinertrage fürs I. 3. mit 4 Thaler 23 Sgr. befteuert. 

Die Auszüge, fo mie vie Kaufbedingungen find auf ber hiefigen ©erichtfchreiberei zur Einfiht offen gelegt, 

Hennef, den 26. Juli 18531. Der Sriedenstichter Scheven, 


| Betanatmadhung. 

Der Adersinann Mathias Weber in Buͤllesbach beabjichtigt, in der von ihm angefauften Hermesmühiw 
mühle noch zwei Mahlgaͤnge, eine Hafer» und eine Weisenmüphle und noch einen andern Mahlgang für 
Gerfte anzubringen, und fodann noch eine Delmühle in bderfelben zu erbauen. Die drei erften Mahlgänge 
follen durch das vorhandene oberfplägige Waflerrad mit betrieben, die Delmühle aber durch ein eigenes 
Waflerrad betrieben werden. 

Wer hierdurch eine Gefährdung feiner Rechte fürchtet, wird hierdurch aufgefordert, feine Einfprüche bin- 
nen act Wochen präftufioifcher Friſt, fomohl bei den Herrn Landrath Scheven in Hennef, als bei dem 
Bauherrn einzulegen. Uckerath, den 15. September 1831. 

j Der Dürgermeifter, Schum ach er. 


Beilage zum 39, Stüd des Amtöblattö der Königlichen Regierung zu Köln, 
—— ne men —— — — — — — — — — — — — 
Cholera. 








Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


&; werben jetzt fo haufig theils Praͤſervativ⸗ theils Heilmittel gegen die Cholera empfohlen, 
daß nothwendiger Weife, ftatt Beruhigung zu verbreiten, Verwirrung, und wenn Die Krankheit 
unter ung ausbrechen follte, felbit offenbarer Nachtheil entſtehen dürfte, 

Wenn auch die Mittheilung über ſolche Mittel in öffentlichen Blättern nicht gehindert werben 
mag, fo finden wir uns doch veranlaßt, den Polizeibehörden bei_eigener Verantwortlichkeit ihre 
Pflicht in Erinnerung zu bringen, die, Ankündigung des Berka ufs folcher Mittel, mit oder 
ohne Anpreifungen, uicht zu geſtatten. sender Argend ein ſolches Mittel ohne unfere 
ausdrückliche Erlaubniß dem größern Publikum em 
fanntmachung die Aufmerkfamfeit darauf gelenkt werden. 

Namentlich gift dieſes auch von dem fogenannten Ephfowigihen Präfervative, zu deffen 
Empfeblung, nach einer dem Herrn OberPräfidenten gemachten Mittbeilung der Königlichen 
Immediat-Kommiſſion zur Abwehrung der Cholera, fih bisher noch Feine Veranlaffung ergeben 
bat, Nach allen darüber gemachten Erfahrungen ſteht es vielmehr feſt, daß es bei der beabs 
fichtigten Sicherung gegen die Seuche nicht Sowohl auf Anwendung einzelner Präfervative, ale 
vielmehr vorzugsmeife auf eine ſtrenge Beobachtung der biäterifchen Vorfchriften anfommt, 

Köln, den 24, Sept, 1851, 








Ungeachtet des beftehenden Weberfluffes an Medizinalperfonen in unferm Verwaltungs, 
Bezirk würde dennoch, wegen der ungleichen Vertbeilung berfelben, im Falle eines allgemeinen 
Ausbruchs der Cholera, sinigen genden bie erforderliche ärztliche Hülfe abgeben. 

Wir fordern daher diejenigen Aerzte und Wundärzte, welche nach den —— 
Zeugniſſen der betreffenden Orts⸗Sanitats⸗Kommiſſionen in ihren Wohnorten entbehrt werben 
fönnen und fich der Behandlung der Cholera-Kranfen in folchen Gegenden unterziehen wollen, 
.. auf, fich fchriftlih bei und zu melden, um nöthigen Falls über fie bisponiren zu 
önnen. 
Die von den Gemeinden in Ermangelung eines für biefelßen vortheilhafteren befonderen 
Uebereinfommens zu vergütenden Diäten haben wir vorläufig für die Aerzte auf4 und für die 
Wundärzte und noch nicht ald Aerzte approbirten Doctoren der Medizin auf 2 Rthlr. feftgefegt, 
worin jedoch bie etwaigen Reiſekoſten begriffen find, 

Der bei der Armenfranfenpflege in gewöhnlicher Zeit ſich täglich bewährende uneigennägige 
Eifer unferer braven Aerzte, Wundärzte und Apotheker wird fie auch in ben Zeiten ber allges 
Meinen Noth Fein Opfer fheuen Iaffen, wofür fie fich, außer bem mohlthuenden Gefühl der 
firengften Pflichterfüllung, gewiß ben Danf des beffern, einfichtigeren Theils ihrer Mitbürger 
und die Anerkennung der Regierung fihern werden, 

Köln, den 24, Sept, 1831, 





Nro 15. 4 


5, 13. F 


oblen oder auch nur durch afittihe Bes — 


Nro. 14. 
C. 8. 18. 


Nıo, 15. 


14 
Befanntmabungen 
Die Vorſchriften der Inftruftion vom 5, April und 1. Juni d. $. über das Desinfections: 


Verfahren bei den aus den Gegenden, wo bie Cholera herricht, Fommenden Reilenden, Waaren | 


und Thieren, find befonders hinfichtlih der Waaren von dem Publikum mehrfach mißverftanden 
worden. 

Außerdem hat auch die Erfahrung gelehrt, daß die Verfchleppung ber Krankheit durch 
Waaren nur ausnahmsweiſe Statt finden und das ihrer Oberfläche etwa anhängende Contagfium 
leicht entfernt werden Fann. 

Um demnach einerfeits dem Verkehr jede zultifige Erleichterung zu gewähren und anderers 
feits den erwähnten Mißverftändniffen vorzubeugen, wird Folgendes hierdurch feſtgeſetzt: 

1) Zu denjenigen Waaren und Sachen, welche nad den beftehenden Vorfchriften einer 
Drsinfestion zu unterwerfen find, wenn fie aus einem Orte oder einer Gegend kommen, wo die 
Cholera wirklich herrſcht, jollen Fünftig nur gerechnet werden: 

Kleidungsitücde, Detten und andere Genenjtände, welche zum unmittelbaren Gebrauch der 

Menſchen gedient haben; j 

Lumpen (Hadern); 

Baumwollene, wollene, leinene und andere ähnliche Manufaktur-Waaren, wenn fie im Um: 

berzieben zum Verkaufe ausgeboten oder umhbergetragen werden; 

Bett: und: Schreibfedern 5 

Ihierifche Haare; 

Flachs, Hanf und Werg, rohe Häute und elle, fo wie Melzwerf jeder Art. 

Hinſichtlich dieſer Gegenftände verbleibt c8 bei tem angeordneten Reinigungs-Verfabren 
waͤhrend der zur Kontumaz allgemein beitimmten Zeit von fünf Tagen, nur müflen die Konz 
tumaz⸗Beamten auf die Natur der Waaren Nückficht nebmen und nur eine ſolche Verfahrungs⸗ 
Meile wählen, welche die Waaren nicht verdirbt. So darf z. B. die Uebergießung mit ai 
fer bei Pelzwerk, Flachs und;Hanf niemals Statt finden, fondern diefe Gegenstände, ſo wie ale 
rohe Selle, dürfen lediglich den vorgeichriebenen Chlor:Räucherungen unterworfen werden. 

2) Alle übrigen Waaren, namentlich alle Manufafturwaaren und neue Fabrikate oder 
Halbfabrifate jeder Art, fo lange fie nicht im Umbherzieben zum Verfaufe ausgeboten oder um: 
bergetragen werden; ferner Schaafwolle, gegerbte Haͤute, Leder und Juchten, Segeltuch und 
Taumwerf, welches ald Handelsartifel geführt und noch ungebraucht iſt — unterliegen, mie die 
an fich nicht giftfangenden Waaren, fo lange hierüber nicht etwas anderes beftimmt wird, in 
feinem Falle, felbft dann nicht, wenn fie auch aus wirklich angefteckten Gegenden fommen, einer 
innern Desinfection, fondern es genügt an der vorjchriftlichen äußern Neinigung der Emballage, 
durch Abipülen der Fäſſer und Kiſten mir Waffer, Abreibung mit Waſſer und Sand, Ueberftreihung 
mit einer Auflöfung von Chlorkalk, Fräftige Durchräucherung oder Bertaufchung der abgenugten und 
Teicht giftfangenden, aus alten Tauwerf, Stricken, Packleinen und dergleichen beftehenden Emballage 
mit neuer Verpackung. Den Kontumaz-Beamten it es überlaffen, unter diefen Mitteln nad 
der Größe der Gefahr und nad der Beichaffenheit der Waaren das Zweckmaßigſte zu wählen. 
Auch unterliegen, nad erfolgter Neinigung der Emballage, diefe Waaren, bei dem Uebergange 
über die Sperrlinien, feiner fernern Kontumazirung. Die Waarenführer find dagegen den für 
Reifende gegebenen Vorfchriften unterworfen und es muß den Abjendern, wenn fie die hieraus 
entitebende Verzögerung des Transports vermeiden wollen, überfaffen bleiben, für den Wechfel 
der Waarenführer auf den Sperrlinien zu forgen. . . 

3) Hinfichtlich der Verfendung von Briefen verbleibt es bei den gegebenen Beltimmungen, 
fo wie auch binfichtlich der zur Poft kommenden Pakete,“ welche Aften, Dokumente und ähnlicht 
Papiere enthalten und von Privaten aufgegeben werden. Den verſchiedenen Konigl. Behörden 
wird es dagegen überlaſſen, die von ihnen zu verfendenden Briefe, Aften, Charten, Antchläge und 
dergleichen vor ihrer Verfehliegung und Verpackung, folglih ohne Durchſtechung, ſelbſt zu des 


— ——— 


} 15 
infieiren. Diefe Desinfection kann daburch geichehen, daß bie Papiere, Charten, Aften u. f. 
mw. möglichit fofe ber Ginmwirfung der Desinfectionss Dämpfe ausgelegt wer Auf dem Um⸗ 


fehlage hat bie abfendende Behörde alsdann bemerken zu laffen, daß bie Desinfection erfolgt ſey. 


Solche bezeichnete Amtsbriefe und Pakete werden auch von ben lege angeſteckter Orte 
zur weiteren Beförderung angenommen unb es bleibt ben Empfängern überlaffen, ob fie bie 
ihnen zagehenden Briefe und Pafete einer nochmaligen äußern Reinigung unterwerfen wollen, 
die in jedem alle von Amtswegen an ben Sperrlinien geſchehen muß, wenn dielelben nad) 
jenteitd verſendet werben. 

Amtliche Akten⸗Pakete, welche von ben Behörden ohne Beicheinigung ber erfolgten Des⸗ 
infertion abgefendet werden, unterliegen dem allgemein angeordneten Reinigungs-Verfahren. 

4) Die Anweifung vom 1, Auguft ec. für die Verpadung und Desinfection der zu verfens 

denden Gelder aus von ber Cholera angeftedten Orten wird dahin abgeändert : 

a, zu $. 5. daß bie Verpflichtung zur Desinfection ber Gelder bei der Ankunft am Bes 
ftimmungsorte Seitens der Orts:Reinigungs-Anftalt nur für diejenigen Orte in Kraft 
pleibt, welche von der Cholera noch nicht angeſteckt, oder welche davon wieder befreit find, 

An angeſteckten Orten bleibt es den Empfängern überlaffen, die Reinigung, wenn 
fie ſolches nöthig finden, ſelbſt zu beiorgen. 

b. zn $. 6. , daß Kaffen:Anweifungen und andere geldwertbe Papierelauch in Briefen verfandt 
werden Fönnen, wenn die Quantität fo geringe ift, daß das Gewicht des Briefes, in wel⸗ 
chem fie verichloffen find, nicht 4 Loth überfteigt. Sie ımterliegen in biefem Falle in 
den Briefen dem für legtere allgemein vorgeichrichenen DesinfectiongsVerfahren, alfo auch 
der Durchſtechung. 

Hiernach motificiren ſich die den Poſt⸗Anſtalten nah $. A und 3 der Bekanntmachung vom 
97. Auguſt c. obliegenden Verpflichtungen. 
Berlin, den 17. September 1851. 
Der Chef der zur Abwehrung der re niedergefegten Immediat-⸗Kommiſſion 
v. Thile. 





Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachungen vom 2. und 20. Zuli d. J. wird hierdurch 
zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die aus den Königlich Däniſchen Oſtſeehäfen, imgleichen 
aus Lubeck fommenden Schiffe, von jegt ab, wenn fie mit veinen GejundheitssAttejten verſehen 
find, in ven diesſeitigen Häfen nur einer Beobadıtungs-Quarantaine unterworfen ſeyn werden, 
welche für alle aus fremden unverbächtigen . Oftfeehäfen anfommende Schiffe auf vier Tage 
herabgefegt worden ift, 

Berlin, den 17. September 1831, 

Der Chef der zur Abwehrung der en Immediat⸗Kommiſſion, 
v. Thile. 


WI — — — 


Es wird hiermit zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß, nach einem Beſchluß ber 
Immediat⸗Kommiſſion zur Abwehrung der Cholera, die nah der Bekanntmachung vom 12. d. 
M. ad 5 im Allgemeinen auf fünf Tage beichränkte Kontumaz⸗Zeit auch auf alle, einer Quas 
rantaine unterworfene Schiffe und die darin befindlichen Perionen Anwendung finden foll, 
infofern diefelben nicht, anderweitigen Beftimmungen gemäß, bereits einer Fürzeren Quarantaine 
unterliegen, fo daß die Entlöihung und reſp. Desinftcirung der Waaren jedenfalls nah 5 Tas 
gen beginnen kann. 

Berlin, den 17. September 1831. 

Der Chef der zur Abwehrumg der Cholera niedergeſetzten Immediat-Kommilfion, 
v. Thile. 


— — — — — — — — — 





Nro. 16, 


Nro. 17. 


Nro. 48, 


ı6 
Die wegen der Maafregeln gegen bie Afiatifche Cholera verorbnete Königl. Saͤchſiſche Immedich 
Kommiſſion hat euge Befanntmachung d. d. Dresden, den 14. Sept. c- erlaffen, nach welcher die sub 
No, 5. meiner BMinntmachung vom 12 d. M. allgemein feitgeiegte fünftägige Kontumaz-Zeit mich 
für genügend erachtet, vielmehr allen Perjonen und Waaren der Eingang in die König. Sächfifchen 
Lande unterfagt wird, bevor fie nicht, wenn fie aus einem angeſteckten Orte kommen, ein 
zwanzigtägige und, wenn fie aus dem Umkreiſe von 10 Meilen um einen folchen Ort fommen, 
eine zehntägige Kontumaz überftanden baben. Indem ich ſolches hiermit zur Kennewig des 
Publifums bringe, muß es Jedem überlaffen bleiben, der nad Sachſen reit, fh nad 
überftandener vorichriftsmäßiger fünftägiger Kontumaz bei Wittenberg, noch die zur Erfüllung 
jener Friſt erforderlihen Tage an einem aefunden Preußiſchen Orte des Tinfen Elb⸗Ufers ai: 
zubalten und ſich ſolches von der PolizeisBehörde beicheinigen zu laffen, 
Berlin, den 18. September 18531, 
Der Chef der zur Abwehrung der a niebergefegten Immediat⸗Kommiſſton, 
v ile 
[2 * | 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung su Koͤln. 


ö— — — 


Stuͤck 40- 


ö— — — 


Dinstag, den 4. Oktober 1831. 





Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Mir baben durch unſern Negierungds und Medizinalrath einen Auszug aus einem Berichte 
des Herrn Dr. Barchewitz Aber die Cholera zu Elbing zum Drud befördern laſſen und dafür 
geſorgt, daß derſelbe für 2 Sgr. in der biefigen Hofbuchhandlung zu haben ift, 
Da derfelbe über vie erfte Entwidelung der Krankheit, ihre Verbreitung nah Dertlich⸗ 
keit, Jahreszeit, Alter, Gefhleht und Lebensweife und insbejondere über die in Elbing mit 
dem beften Erfolg zu ihrer Belämpfung angewandten Mittel mande intereffante, kurz und 
verftändlich vorgetragene Mittheilungen enthält, fo empfehlen wir diefe kleine Schrift der 
befondern Aufmerffamfeit ver Orts .Sanitaͤts - Kommiſſionen und aller derer, welche ſich über 
Die geringe Contagiöfität der Cholera und die Möglichkeit, 
urch Thatſachen zu belehren wünfchen, 
Köln den 28, September 1831. 





Mit dem kuͤnftigen erften Dftober wird ver Bau⸗Inſpektor Heene, nachdem feine Geſund⸗ 
heit wieder hergeſtellt iſt, die Koͤniglichen Landbau⸗Geſchaͤfte in den Kreiſen Bonn, Rheinbach, 
Euskirchen, Waldbroel und Gummersbach und im Sieg⸗Kreiſe übernehmen; mit dieſem Ta⸗ 
ge wird der bisherige Stellvertreter des Bau⸗-Inſpektors Heene, der Wegebaumeiſter Koͤnig 
die Wegebaumeiſter⸗Geſchaͤfte im Amtsbezirke des Wegebaumeiſters Clouth übernehmen, wels 
ches hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht wird. 

Koͤln, den 2. September 1831. 


Auf den gemeinſchaftlichen Antrag der Miniſterien des Krieges, des Innern und. ber 
Juftiz vom 30. v. M. will Ich meine Verfügung vom 21. Dezember 1825, welche die Straf— 
beftimmungen für die unterlaffene Meldung der Kriegs⸗Reſerve⸗ und Landwehrmannſchaften bei Auf: 
enthalts⸗Veraͤnderungen feftftellt, dahin veflariren, daß unter dem darin gebrauchten allgemei- 


nen Ausorud Meldung ſowohl die Abs ald Anmeloung zu verftehen iſt. Sch gebe den 
gedachten Minifterien anheim, dies befannt zu machen. 


Teplig, den 12. Auguft 1831. iedri Wil 
An bie Miniſterien bes Kriegs, des Innern und ber Juſtiz. (94.) Ö Er rich helm. 

Vorſiehende Allerhoͤchſte Kabinets-⸗Ordre wird, mit Bezugnahme auf unfere Bekannt⸗ 
machung vom 44. Februar 1826 (Amtsblatt Jahrgang 1826, Stud 8) der zur Kriegs⸗Re⸗ 
ferve und Landwehr gehörigen Mannfchaft unſeres Berwaltungd, Bezirks, fo wie ben Herren 
Landraͤthen zur Nachricht und Nachachtung bekannt gemacht. 

Köln, den 29, September 1831. 





ee ——— — 


ſich durch eine geregettr Lebens⸗ 


Nro. 623, 


Empfehlung 
eines Berichts 
bes Dr. Bars 
chewitz ber 
die Gholesa, 


C 5, 42. 


Nro. 624, 


Wiebereins 
tritt bes 
Zandbaus Zn ⸗ 
fpektors 
Heene in 
feinen Dienft, 

B. 


Nro. 625, 


Ans und Abs 
melbung bes 
Kriegs:Rer 
ferviften unb 
kandwehr⸗ 
mannſchaften 
bei Aufents 
halts-Weräne 
berungen, 


B. 9354. 


Nro. 626, 


Geſtattung 
des Berufe 
tens der Feld⸗ 
mäufe buch 
Arſenik. 


B. 9332. 


Nro. 627. 


Zahlungs s 
leiſtung an 
ben Pfarrer 
‚Heu zu 
Altenrath. 
D: 3665. 
Nro. 628, 
Wiederfinden 
eines Reiſe⸗ 
paſſes. 


Nro. 629, 
Aſſiſen. 


Nro. 630, 
Steckbrief. 


! 


auf venfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Bettetungsfalle 
ſicherer Bereifung an den Kommandeur der erwähnten Kompagnie zu E 


( 302) 


Da die Feldmaͤuſe in vielen Gemeinden des hiefigen Regierungs-Bezirks in außerorbent, 
licher Menge vorhanden, die dagegen angewendeten Mittel feither größtentheils erfolglos ger 
weſen find, und fomit ohne anderweitig zu ergreifende Maafregeln das Verderben der jegt 
zu beftellenden Minterfaat befürchtet werden muß, fo baben wir uns auf den Antrag mehrerer 
Lofal- Behörden bewogen gefunden, dad Vergiften der Feldmäufe durch Arfenif unter genauer 
Beachtung der in unferer Verordnung vom 22. November 1824 (Amtsblatt Nr. 48) vor 
gefhriebenen Vorſichtsmaaßregeln bierdurdh bis zum Ablauf dieſes Jahres zu geſtatten. 

Die Herrn Landraͤthe und Bürgermeifter werden demnach aufgefordert, in denjenigen 
Gemeinden, wo dieſe Maafregel noͤthig erfheint, das Erforderliche anzuordren, und darüber 
zu wachen, daß flrenge nad) ven bezeichneten Vorſchriften verfahren werde, 

Köln, den 29. September 1831. 


Nachdem” der biöherige Pfarrer Höpr zu Altenrath im Siegkreiſe andermweit verfegt und 
deffen Stelle dem Pfarrverwalter Neu provijorijd übertragen worden ift, fo werden Diejenis 
gen, welche dem dafigen Pfarrfonds verfhulden, hierdurch angemwiefen, von jetzt an nur an 
ven Pfarrverwalter Neu Zahlung zu leilten, wivrigenfalld fie zu gewärtigen haben, Doppelte 
Zahlung leiften zu müffen. Köln, den 2. Dftober 1831. 


Der nad) unferer Befanntmadhung vom 23. d. M, verlorne Paß des Hermann Loͤ⸗ 
wenftein aus Mählhaufen iſt wieder gefunden und dem Inhaber zurückgegeben. 
Köln, den 3. Oftober 1831. 


Befanntmahungen anderer Behörden. de 

Die Eröffnung der gewöhnlichen Affifen in dem Bezirke des Königlihen Landgerichts 
zu Köln für das vierte Quartal des Jahres 1831 wird hiermit auf Montag den 21. No 
vember fefigeftelt, und der Herr Appellations-Gerichtsrath Haugh zum Präfiventen ders 
felben ernannt. 

Gegenwärtige Verordnung fol auf Betreiben des Herrn Generals Profuratord in ber 
geſetzlichen Form bekannt gemacht werden, 

Gegeben am Appellations-Gerichtshofe zu Koͤln, den 22. September 1831. 

Der wit der Verwaltung des Chef-Praͤſidii des Rheiniſchen Appellitionds 
Gerichtöhofes beaufttagte Senats-Praͤſident, Geheime Juſtizrath, 
en (unterz) Schwarz. 

Für gleichlautende Ausfertigung, Der Ober-Selretair, 3, Themer. 


Der unten näber bezeichnete Kanonier Adolph Troisvorf ift am 17. ©ept. c. von der 7. Fuße 





Komp. der 7, Artill.⸗Brig. ausder Garnifon Ehrenbreititein defertirt. Ed werden demnach ſaͤmmt⸗ 


liche Ortöbehörden unfered Verwaltungsbezirks hiermit. aufgefordert, die ausmärtigen aber erſucht, 
arretiren und unter 


prenbreitftein ablies 
ern zu laſſen. : i R 
' ansienent: Dir obengenannte Adolph Troisdorf, and Montjoie, im Kreife u. Reg. des. 
Yadıen, gebürtig, iſt 86 Jahr alt, 5 Fuß 4 Zolligroß, bat braune ‚Haare, Heine blaue Augen, 
braune Augenbraunen, ;ehuns aufgeworfenen Mund, kieine Naſe, gefunde Zähne, ſpitzes Kinn, 
blaffe Gefichtöfarbe, hohe Stirn, und als beſonderes Kennzeichen unter dem rechten Ohr 
ein Blutgefhwür. es U nn 1 
en Entweihung war derfelbe bekleidet mit einem leinenen Hemde, grauen Tuch— 
hoſen mit rothen Streifen, Stiefeln, einer Montirung und Dienſtmutze. Cr hat ferner mit⸗ 
genommen: einen grünen Jagdrod, eine Wille, ein Paar grautuchene Dienfthofen, ein Hemde, 
ein Paar Stiefeln, eine Eivilmüge, und einen blau leinenen Kittel, 
Coblenz, den 24, Sept. 1831, Königlihe Regierung, Abtpeil, bes Innern, 


( 808 ) 


tel Die unten näher bezeichneten Soldaten, nämlih ber Unteroffizier Friedr. Emil Lazer Nro. 651, 
Eynd Bombardier Friedr. Beer find am 16, September d. 5. von der 2. Feflungs,Koms Stedbrief 
pagnie der Koͤnigl. 8. Artillerie-Brigade aus der Garniſon Luxemburg deſertirt. Es werden r 
# peninady ſammtliche Ortöbehörden unfered Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die aus⸗ 
2 wärtigen aber erfucht, auf Diefelben ein wachfames Augenmerf zu richten, fie im Betretungs⸗ 
fall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die gedachte Brigade nad Coblenz abliefern 


ei 
— J. Signalement des Friedrich Emil Lazer. 

Der obengenannte Lazer, ein Gürtler, aus Eilenburg im Kreiſe Delitſch, Regierungs⸗ 
bezirt Merfeburg, gebürtig, ift 24 Jahr 10 Monat alt, 5 Fuß 7°, Zoll groß, bat weiße 
und lodige Haare, blaue Augen, gewöhnlihen Mund, ftumpfe Nafe, geſunde Zähne, ſpitzes 
Kinn, runde Stirn, und ald befondere Kennzeichen: fößt beim Spreden etwas an. 

| Bei feiner Entweihung war derſelbe befleidet mit einer Artilleri»Montirung, grauen 
Tuchhofen, einer Müge mit Schirm, einem feivenen Halstuch und Schuhen; er trug einen 


| el mit Koppel, 
Gras f 44 IM. GSignalement des Friedrich Beder. 
Der ꝛc. Beder, aus Königsberg in der Neumark gebürtig, ift 25 Jahr 10 Monate alt, 
5 Fuß 6 Zoll groß, hat braune Haare, graue Augen, breiten Mund, gebogene Naſe, ſchlechte 
Zähne, rundes Kinn, hohe Stirn. 
Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer UArtilleriemüße, einem feidenen 
Haldtudy, einer Jade, grauen Tuchhoſen und Schuhen; er trug einen Säbel nebft Koppel. 
Coblenz, den 28. Gept, 1831. Königl, Regierung, Abth. des Innern, 





| Der unten näher fignalifirte, des betrügerifhen Bankerotts beſchuldigte Jakob Schmitz Nro. 632. 
hat fidy der Unterfuhung durd die Flucht entzogen, weßhalb ſaͤmmtliche Behörden erſucht Seedtrief. 
werden, auf denjelben vigiliren, ihn im Betretungöfalle verhaften und mir vorführen zu laffen, 
Düffeldorf, den 23. Sept. 1831. 
Der Königl, Ober-Landedgerichtd,Ajfeffor und Inſtruktions-Richter, v. Ronn. 
Signalement. Rame: Jakob Schmitz; Geburtsort: Bonn; Wohnort: Düffelvorf; 
Religion: katholiſch; Stand: Kaufmann, früber Geometer; Alter: 46 Jahre; Größe: 5 
Fuß 5 Zoll; Haare: blond; Stirn: hoch, freiz Augenbraunen: blond; Augen: blau; Naſe: 
ſtark; Mund; groß; Zähne: gut; Bart: blond; Kinn: oval; Gefihtsfarbe; gelb; Geſichts— 
bildung: oval; Statur: hager; Sprache: deutfh und franzöfiich. 
Befondere Kennzeihen. Bon den Blattern im Geſichte fehr zerriffen und mit 
dem rechten Auge blind, 


U U 7 0 





Der unterm 24. Auguſt c. fledbrieflih verfolgte Taubſtumme Johann Berg ift zur Nro, 638. 
Haft gebradjt worden. 





Bonn, den 25, September 1831. Der Königliche Profurator, Eversmann. ne 
u — — ax Stecbrief. 
Nachdem der unten fignalifirte Metzgergeſelle Marcus Dreiling von bier ſich der Unter— eu = 


ſuchung eines ihm angeſchuldigten Diebitahld durch die Flucht entzogen, fo werden auf den 
Grund deövon dem Herrn Inſtruktions-Richter erlaffenen Borführungs: Befehls alle betreffen, Steckrief. 
den Behörden hierdurch geziemend erſucht, auf den Dreiling vigiliren und ihn- im Betretungs⸗ 
falle mir vorführen zu laſſen. 
Bonn, den 26. September 1831. Der RKönigl. Brofurator, Eversmann. 
Signalement, Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: blond: Stirn: mittel; Augen: blau 
Naſe: gewöhnlich ; Mund ; groß; Kinn: rund; Gefihts oval; Geſichtsfarbe: gefund, i 


— 








( 304 ) 


Bermifhte Nahridten — 

Den Brüdenknehten Wilhelm Thiebes und Johann Hoemerich zu Beuel bei i 
für die mit — en —— Rettung des * Nacht vom rer: 
ce. in ven Rhein gefallenen Buchdruckergeſellen Wilhelm Eckſtein aus uw 
Prämie von zwei Thlen, bewilligt worden. ⸗ Jſerlohn ſedem eine 








Der hieſelbſt verſtorbene Kaufmann Johann Bilpelm Grevel bat in feinem 
4) der biefigen evangelifhen Gemeinde ein Legat von 500 Thlrn, a der —— 
daß die Intereſſen deſſelben jaͤhrlich einem armen tugendhaften Brautpaare zugewendet wers 
den follen, und — 
‚2) ver Armen⸗Freiſchule genannter Gemeinde gleichfalls ein Legat von 500 Thalern o 
* Bet vermadt, und ift die Ermädtigung zur Annahme diefer — —— 
eilt worden. 


Der Haus⸗Kaplan Johann Hertel zu Siegburg iſt unt 
bei der daſigen Pfarrkirche —— gburg it unterm 25. Sept. c. zum Kaplan 





Britz 





Deffentlider Anzeiger 


Stüd 40. 


rn — — 


Kbin, Dinstag den 4. Oltober 1831. 





Subhbafations»-Patente 


Auf Betreiben des Notare Heren Johann Daniel Zimmermann zu Lindlar, als Brvollmächtigter dee 
Kentners Carl Platte, wohnhaft zu Solingen, Im Landgerichtsbezirk Döffelvorf, refp. jet zur Ledder, Bürs 
germeifterei Dabringhaufen, Friedensgerichtsbzir Bermelsfird en, welcher für gegenmärtiges Verfahren bei 
dem Adersmann Wilhelm Pouhoff zu Remshagen, Bürgermeifterei Bimborn, Frledensgerichtsbezirk Gums 
mersbach, Domizit gewählt, fol das unten näher befchriebene, der Wittwe Johann Müller, Anna Elifabeth 
geborne Dobener, Adersfrau, wohnhaft zu genannten Remshagen, und deren Kindern, namentlich: a) Joh. 
Peer Muͤller, b) Johann Heinrich Müller, beive Ackersleute, und c) Eheleute Chriſtian Herweg, Huffchmidt, 
und» Cunigunda geb. Müller, alle wohnhaft zu beſagtem Remshagen, in eigenem Namen und zugleich ale 
Erben des verlebten Mitfchuldners Johann Heinrich Müller des Füngern, auch biod Johann Muͤller genannt, 
zugehörige und gegen diefelben für eine Forderung des — Platte in gerichtlichen Beſchlag genommene, 
zu genannten Remshagen, in der Öemeinde gleichen Namens, Kreis Bummersbach, gelegene Out 

am Donnerstag den fünfzehnten Dezember laufenden Fahre, Nachmittags zwei Uhr, 
vor hiefigem Briedensgerichte, in deſſen gewöhnlihem Sigungsfaak, auf ten Grund des von dem betreibenben 
Theile gethanen Erfgebots von dierhundert Thaler Preußifch Courant, dffenttih zum Verkauf ausgeftells 
und tem Meiftbietenden definitiv zugefchlagen werden, naͤmlich: 

4) Ein mit der neuen Me, 5 dezeichnetes zweiſtockiges Wohnhaus, wovon der untere Stock gemauert 
und der übrige Theil deffelben in Holz und Lehmfachwerk erbaut ift. 2) Ein mit Wr, 6 bezeichnetes Wohne 
haus, zweiftödig und in Holz mad Lehmfachwerk erbaut. 3) Tin mit Pr. 7 bezeichnetee zweiftöciges Wohn⸗ 
haus, ebenfalls in Holz und Lchmfüchwert erbaut, 4) Eine in Holz und Lehmfachwerk erbaute, mit Brete 
teen bekleidete Scheune. 5) Eine bloß in Holz und Lehmfachwerk erbaute Scheune. Alle diefe Gebäulichkeiten 
find mit Stroh gededt. 6) Haus- und Hofplag im Ackerhof, haltend 2 Morgen 34 Ruthen, 7) arten am 
Berge, 110 Ruthen. 8) ©arten oberm Hofe, haltend 31 Ruthen. 9) Garten, weitlich von Remshagen, 7 
Rurhen. 10) Aderland aufm Grengel, 7 Morgen 69 Rothen. 11) dito oberm Hof, 7 Morgen 91 Ruthen. 
42) dito aufın HDeidbüchel, 2 Morgen 432 Ruthen. 13) dito im Kammerfeld bis zum Steinbufch, 2 Mor» 
gen 96 Kurden. 14) dito im Kammerfeld, 1 Morgen 34 Ruthen. 45) dito im ſchmalen Feldchen, 2 Mor» 
gen 4 Ruthen. 16) dito auf der hohen Fuhr, 1 Morgen 27 Ruthen. 47) dito In der Horpe, 3 Morgen 
9 Ruthen. 18) dito am Hetobüchel, 5 Morgen 117 Ruthen. 19) dito auf der Birke. 2 Morgen 69 Ruthens 
20) dito aufm Muͤhlenweyer, 2 Morgen 146 Ruthen. 21) dito, Breitenheide, 2 Morgen 143 Ruben. 227 
dito dafelbit, A Morgen 86 Ruthen. 23) Wirfe am Hof, haltend 94 Ruthen. 24) dito die Hofwieſe, 73 
Kuchen. 25) dito vie alte Wieſe, 53 Ruben. 26) dito die neue Wieſe, 79 Ruthen. 27) dito unterhalb 
Wieyerſcheid, 23 Ruthen. 28) dito in der Schleppel, 95 Ruthen. 29) dito, Rofenwiefe genannt, 43 Ruthen. 
30) dito im Perken, 78 Ruthen. 31) dito daſelbſt unten, 34 Ruthen. 32) dito im Roßſiefen, 18 Ruthen. 
33) dito dafelbjt, 132 Ruthen. 34) Buſch auf der Kalkesheyde, haltend 6 Morgen 68 Ruthen. 35) Bufch 
auf der Hermanuofchlenke, 4 Morgen 104 Ruthen 36) dito in der hinterften Schtenfe am Wollenhau, 4 
Morgen 63 Ruthen. 37) dito am Wollenhau. 1 Morgen 322 Ruthen. 38) dito in der Dermannsfchlenfe, 
4120 Ruthen. 39) dito dafelbft Hinten, 4 Morgen 35 Ruthen. 40) Bufch unten in der Horpe, 2 Morgen 
25 Ruthen. 44) dito daſelbſt 1 Morgen 471 Ruthen. 42) dito am Shafefiefen unten, 4 Morgen 129 
Ruthen. 45) dito dafeibfl, 2 Morgen 111 Ruthen. 44) dito in der Dasbich, 1 Morgen 40 Ruthen. . 45) 
dito vorm Stode, A Morgen 10 Ruben. 46) dito In der Brache, 3 Morgen 52 Ruthen. 47, dito dafelbft, 
- 69 Ruthen. 48), dito am Kohlwege, 4 Morgen 135 Rurhen. 49) bito auf dem Scheide, 1 Morgen 19: 

Runden. 50) dito an der Maßjieferwiefe, 4 Morgen. 106. Ruthen. 51) dito dafelbft hinten, 4 Morgen 47 
Basıhen. 52) dito in ber. Voßluhle, 115 Ruihen. 53) bite im Schinfswints bis an. den Brochfiefen, 2: 


CLXXXXVI - 


Morgen 38 Ruthen. 54) dito am Wertader bis an ben Horperficfen, 4 Morgen. 55) bito ober ber Lande 
mehr, 112 Ruthen. 56) dito om Haffelfäf, 44 Ruthen- 57) dito aufm Heipbüchel, 45 Ruthen. 58) dito 
hinterm Örengelefeld, 4 Morgen 8 Ruthen. 59) dito an der Hard, 4 Morgen 126 Ruthen. 60) dito das 
ferbft 4 Morgen 491 Ruthe 61) dito am Jöchnerremfen, 147 Ruten. 62) dito aufm alten Graben, 2 
‚Morgen 100 Ruthen. 63) dito an bir ‚Tammereih, 92 Ruthen. 64) dito im ſteinigten Wollenhau, 19 
Ruthen, 65) dito aufin Heidbüchel, 13 Ruthen. 66) dito aufm Schwinfswinfel, 39 Ruben. 67) dito am 
Siocke, 123 Ruthen. 68) dito im Teubbelhau. 74 Kuchen. 69) dito aufm Nafjiefen, 64 Ruthen. 70) 
diro daſelbſt, 2 Morgen 30 Ruthen. 71) dito In ber Schleppen, 74 Rüthen. 72) dito an der Öuldenbrache, 
54 Ruben. 73) dito am Altenhofe, 22 Ruthen. 74) dito unterm Altenhohl. 34 Ruthen. 75) bite hinterm 
Ytenbof, 124 Ruthen. 76) dito im Altenhohl, 1 Morgen 120 Ruthen. 77) dito an der Sieferwirfe, 8 
Ruthen. 78) dito unter der Landwehr, 1 Morgen 135 Ruthen. 79) dito am ©rengel, 74 Ruthen. 80) bito 
im Aitenhof, 1 Morgen 46 Ruhen 81) Bufch im DBerienhof, 83 Ruthen. 82) dito unten an der Brache 
24 Ruthen. 8%) dito In der alten Schlaven, 1 Morgen 34 Ruthen. 84) dito in der Schleppe, 8 Ruthen 
85) bito — 3 Ruthen. 86) dito in der Brache, 24 Ruthen, und 87) Buſch daſelbſt Hinten, 
altend 65 Anden. 
’ Das Haus Ne. 5 wird von ben Mitſchuldnern Eheleuten Herweg, das Haus Nr. 6 von Beinrid 
Stein, reſp. jegt von Wittwe Ehriftian Harot pachtweife. und das mit Mr, 7 bezeichnete Haus von der ge 
dachten Wittwe Müller ſelbſt bewohnt, fo wie von ber Irgtern auch das übrige Gut mit den Scheunen I 
nußt wird, Die Grundſteuer für das Jahr 14831 beträgt 46 Thle. 20 Gar. 40 Pf. und find der bes 
fallfige Auszug, fo wie die Kaufbedingungen, auf der Gerichtſchreiberel des hiefigen Friedensgerishts einzufehen. 
Gummersbach, den 2. Auguft 1831. Der Friedensrichter, Pollmann. 


Auf Anftehen und Betreiben bes zu Winfel im Kanton Giegburg- wohnenden Gutsbefißers Konrad 
Minz. welcher Domizit bei Notar Strunf in Hennef gewählt hat, follen die machbefchriebenen, wider den zu 
Neunkitchen wohnenden Ackerwirthen Heinrich Wilhelm Klein in gerichtlichen Befchlag genommenen, in den 
Gemeinden Wolperanh und Herfenrath, Bürgermeifterei Niunfirchen , Kanton Hennef, im Siegkrelſe und 
Lunpgerichtöbezirfe von Köln, gelegenen Immobilien, 

am Mittwoch den 44. Dezember d. J., Bormittage 9 Uhr, 
in ber Öffentlichen Sitzung des Königlichen Friedensgerichts zu Hennef, für das vom Oldubiger gemachte 
Erſtgebot zum Berfauf auegeftllt und dem Meistbietenden zugefchlagen werden, nämlich: 
A. Semeinde Wolperath. 

4) Wohnhaus und Scheune nebft 103 Ruthen 70 Fuß Hofraum im Dorfe Neunfirchen, neben ®erhard 
Wilhelm Köpper, Wimar Minz und Erben Heinrich Wilhelm Orth. Das Haus, bezeichnet mit Nıo. 34, ift 
circa SO Fuß lang und 24 Fuß breit, zweiftdcig, aus Holz und Lehmfachwerk aufgebaut und mit Stroh 
gedeckt und iſt rechts beim Eingange des Haufes ein Badofen angebaut. Die Hinter diefem Haufe ftehende 
Scheune, bezeichnet mit Lit. A, iſt circa 34 Fuß lang und 20 Fuß breit, ebenfalls aus Holz und Lchmfach- 
werk aufgeführt und mit Stroh gededt. Angebot 50 Thaler. 2) 14 Ruthen 40 Buß Hofraum dafeldfl, neben 
Wimar Minz sen., beiderfeitsz 10 Sgr. 3) 8 Ruthen 90 Fuß Hoftaum dafeldft, neben Wirhelm Küpper 
und Peter Herchenbach; 10 Sur. RR 

Aderland, 4) 174 Ruthen 30 Fuß in der Hinfen, zwiſchen Wilhelm Kiffel . und Wimar Kein; 5 
Thle. 5) 179 Ruthen 90 Fuß auf der Wiedenhecke, neben Gerhard Wilhelm Küpper und Johann Zimmer⸗ 
mann; 6 Thlr. 6) 125 Kurhen 50 Fuß dofelbit, neben Johann Zimmermann und Paſtoret von Neuntirchen ; 
4 Thte. 7) 61 Ruthen 90 Fuß auf der Hellen, neben Wimar Klein und Wilhelm Henſcheid; 2 Tbir. 8) 
77 Ruben TO Fuß dafeibit, neben Gerhard Withelm Hoff und Wilhelm Henſcheid; 2 Thir. 15 Sgr. 9) 
52 Ruthen 10 Fuß dafelbit, nıben Wimar Weber beiderfeits; 3 The. 10) 44 Ruthen 80 Fuß oben auf 
dem Roth, neben Wimar Klein und Wilden Eich; 20 Gyr. 11) 89 Ruthen 80 Fuß dafelbft, neben 
Heinrich Dit und Wilhelm Küpper; 3 Thlr. 12) 86 Ruthen 40: Fuß dafelbit, neben Franz Kraus und 
Surhard Wilhelm Küpper; 3 Thle. 13) 20 Nuthrn 30 Fuß dafelbfiineben Franz Kraus und Peter Her chen⸗ 
bach; 15 Sgt. 14) 67 Ruthen 80 Fuß auf dem Altenbüchel, neben Erben Johann Olligſchlaͤger und Heine 
rich Wilhelm Weiber; 1 Thle. 45) 67 Rutben 60 Buß safeibft, neben Wimar Klein und Heinrich Weber; 4 pie 


i 


CLXXXXVII 


46) 32 Ruthen 50 Fuß bafelbft, neben Adolph Weſter und Gerhard Wilhelm Küpper; 45 Sur. 17) 92 
Ruthen 80 Fuß auf der Kiggen, neben Heinrih Wilhelm Weiher, Konrad Fuchs und Heinrich Weber ; 3 
Thir. 48) 97 Runden 90 Fuß unten auf tem Roth, neben Wilhelm Denfcheit und Johann Zimmermann; 8 
Zpir.. 49) 32 Ruthen auf der Lienhardt, neben Wilhelm Eih und Wimar Klein; 20 Sgr. 20) 70 Ruthen 
90 Zug dafelbft, neben Konrad Fuchs und Wilhelm Eich; 2 Thir. 21) 162 Kuchen 70 Fuß auf'm Dorn, 
neben Wimar Ming sen. and Konrad Fuchs; 3 Thlr. 22) 403 Ruthen 30 Fuß hinten oberm Thal, neben 
Wilhelm Buchs und Heinrich Balenſiefen; 2 hir. 23) 140 Ruthen 30 Fuß vorn oberm Thal, neben Peter 
Buche und Peinrih Hoſcheid; 3 Thir. 24) 60 Ruthen am Bruchgsrten, neben Pafloratsgrund und Erben 
Jehann Hoff; 4 Thir. 25) 154 Ruthen 40 Fuß in der Gietzenhohnwieſe, neben Konrad Peffermann und 
dein — ** 8 Be 40 Ruthen 6O Fuß daſelbſt, neben Peter Herchenbach und Wittwe Peter Zimmer- 
mann; 1 hir. 15 r 

Oarten. 27) 8 Ruthen 30 Fuß im Altengarten, neben Erben Johann Oligſchlaͤger und Wilhelm 
Küpper; 15 Sr. 28) 22 Ruthen 90 Fuß dafelbft, neben Prter Wimar Kiſſel und Wimar Minz sen.; 4 
<pir. 29) 25 Ruthen 80 Fuß im Meinen Gärten, neben Michael Hebbefeufer und Wilhelm Denfcheid; 1 
<pir. 15 gr. 30) 6 Ruthen daſelbſt, neben Heinrich Wihelm Weiher beiderſeits; 45 Gyr. 31) 2 Ruthen 
50 Fuß Hofraum im Dorfe Neunkirchen, neben Wilhelm Eich und Wimar Klein; 5 Sur. 

Wiefen. 32) 73 Ruthen 90 Fuß an der Muͤhlenwieſe, neben Wilhelm Theodor Dirfiefen und Gerhard 
Mader; 4 hir. 45 Sgr. 33) 66 Rutben 10 Fuß im Wltengarten, neben Heinrich Schneider nnd Adolph 
Weſter; 3 Thur. 34) 26 Ruthen oben dem Hedelsfiefen, neben Prrer Hirchenbach und Michael Hebbekiufer ; 
4 pe. 15 Sgr. 35) 24 Rurhen 90 Fuß In der Soſſenwieſe, neben Wilhelm Eih und Heinrich Weber; 
10 Sgr. 36) 44 Ruthen 70 Fuß in der trodnen-Biefe, neben Peter Wimar Kiffel, Michael Hebbekeufer 
und Deinrih Orth; 45 Sgr. 37) 44 Ruthen 50 Buß dafeibft, neben Michael Hebbekeuſer und Schuldner 
ſelbſt; 15 Sgr. 38) 8 Ruthen 70 Fußdaſelbſt, neben Peter Wilpelm Alfter und Schuldner ſelbſt; 5 Ser. 
89) 12 Ruthen 40 Fuß dafelbft, neben Peter Wilhelm Alfter und Schuldner ſelbſt; 5Sgr. 40) 57 Ruthen 
40 Buß dafeibft, neben Peter Wipelm Aıften umd Peter Herchenbach; 15 Sur. 41) 22 Rutden 10 Fuß 
dafelbft, neben Wittwe Wimar Zimmermann und dem Bade; 5 Sr. 42) 165 Rutken 40 Fuß Wiefe in 
der Donnerswiefe, neben Heinrich Balenfifen und Erben Jobann Wilhelm Shwamborn; 2 Thlr. 48) 59 
Ruthen oben in der Krautbige, neben Konrad Dreder und Wimar Klein; 1 Thlr. 45 Sar. 44) 5 Rutben 
50 Fuß dafelbft, neben Konrad Peffermann und Witwe Peter Zimmermann; 5 Sgr. 45) 13 Rutben 70 
Buß dafelbft, neben Wilhelm Eich und dem Weiher dee Wimar Minz sen.; 5 Sgr. 46) 94 Ruthen 40 
Buß zm Oblert, neben Johann Peter Brambadh und dem Fahrweg; 2 The. 47) 50 Rurhen 50 Fuß vor 
lin Bonnengarten , neben Erben Joſeph Kremer und Konrad Pıffermann; 2 The. 48) 43 Ruthen SO Fuß 
in ber Donnenbige, neben Wimar Minz sen. und Peter Wilhelm After; 45 Sgr. 49) 449 Ruthen 50 
Buß in der Wolfersbach. neben Wimar Rofauer und Heinrich Wilhelm Weiher; 4 Ihr. 50) 25 Ruben 
90 Fuß Wieſe in der Sn ge neben Adolph Weſter und Michael Hebbekeuſer; 45 Gyr. 51) 92 
Ruthen 80 Fuß im Peffeisfiefen, neben Wirmar Klein und Konrad Dreder; 40 Sor. 52)34 Runden Hüturg 
auf'ım Giegenhohnebroich, neben Jakob Worms und Peter Herchenbach; 5 Sur. 

Dolzung. 53) 64 Ruthen 50 Fuß oben der Bergwleſe im Dorn, zwifchen Erben Wimar Shmig 
und Wirhelm Eich; 15 Sur. 54) 23 Rurhen 40 Fuß dafelbit, neben Wilhelm Sich und Tyeodor Wilhelm 
Dirsfiefen; 15 gr. 55) 32 Ruthen 60 Zufi Im Treuelsfifen, zwifchen Erben Zofepd Kremer und Berbarb 
Wilhemn Hoff; 1 Thlr. 56) 42 Ruthen 30 Fuß daſelbſt, zwiſchen Wilhelm Henſcheid und Erben Joſeph 
Kremer; 20 Sar. 57) 63 Rulhen 80 Fuß im Loch, zwiſchen Peter Herchenbach und Peter Eich; 20 Sur, 
68) 61 Rrtten 30 Fuß am Trevelsficfen, neben Wimar Kiein; und Gerhard Wilheler. Hof; 4 Ihr. 
83) 17 Rothen im Trevelsfiefen, neben Roprad Yeffirmann und Wimar Min; sen.: 45 Egr. 60) 44 
Ruchen 20 Fuß unter dem Altenbüchel, neben Adolph Deimmer und Gerhard Wirbeim Küpper; 20 Sr. 
61) 22 Rurhen 10 Fuß unter dem Roth. neben Heinrich Wilhelm Stoudt und Adolph Kleinz 15 Sge. 
62) 31 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, neben Wuhelm Eich und Wimar Minz sen. 15 Sar.; 63) 47 Ruthen 
dafelbft, neben Wunar Minz sen. und Wilhelm Küpper; 20 Sgr. 64) 40 Ruthen 50- Fuß daſelbſt, neben 
Wiuhenn Küpper und Wilhelm Fuchs: 45 Sgr. 65) 39 R (hen in ber Pienhardt, neben Wittwe Wiihelm 
Kıffeı and Wimar Klein; 15 Ser. 66) 19 Ruthen 10 Buß daſelbſt, neben Gerhurd Wilhelm Küpper un 


Fr. 


CLXXXXVIII 


eter Herchenbach; 5 Sgr. 67) 23 Ruthen 90 Fuß Im Dorn, neben Heinrich Wilhelm Staudt und 
= Weber; 10 Sgr. 68) 47 Ruthen 60 Zug im Dorn, neben Wilhelm Eich und Heinrib Octh; Ne 
69) 79 Ruthen TO Fuß daſelbſt, neben Heinrich Drth und Wilhelm Hentcheid; 15 Sar. 70) 56 Rutben 
80 Fuß dafelbft, neben Wimar Klein und Peter Fuchs; 15 Syr. 71) 53 Ruthen 60 Fuß daſelbſt neben 
Adolph Wolter und Wittwe Wimar Zimmermann; 15 Sgr. 72) 70 Ruthen 20 Fuß unterm Dorn, neben 
Wimar Kiein und Konrad Fuche; 15 Sgr. 73) 108 Ruten 20 Fuß dafelbft, neben Konrad Fuchs und 
Wilhelm Eich; 15 Sur. 74) 1 Morgen 30 Ruthen 10 Fuß dafelbft, neben Wilhelm Küpper und. Wimar 
Minz sen.;'4 Thle. 45 Sgr. 75) 29 Ruthen 70 Fuß daſelbſt, neben Peter Wilhelm Alfter und Wileim 
Köpper; 5 Sgr. 76) 71 Ruthen 20 Fuß unten in ber Lienhardt, neben Peter Herchenbah und Wimar 
Ming sen.; 15 Gar. 77) 66 Ruthen 60 Fuß dufeldft, neben Gerhard Wilhelm Küpper und Wimat Kieinz 
45 Se. 78) 46 Ruthen 40 Fuß dafelbft, neben Adolph Demmer und Wilhelm Eih; 5 Sur. 79) 26 Rus 
ben am Jufſernwiesgen, neben Peier Derchenbah und Heinrich Wilhelm Mächer; 5 Sur. 80) 70 Ruthen 
50 Fuß daſelbſt, neben Gerhard Wilhelm Hoff und der Krautwiefe; 10 Sar. 81) 35 Ruthen 60 Fuß am 
- Welterofiefen, neben Peter Wilhelm After und Gerhard Wilhelm Widdenhöfer; 10 Sgr. 82) 25 Ruthen 
30 Fuß auf dem Froßnertsgleichen, neben Wilhelm Eich und Gerhard Wilhelm Hoff; 10 Sgr. 83) 8 Kur 
then 80 Fuß im Srohnertbigen, neben Wilhelm Henſcheid und Wilhelm Diederih Olligſchlaͤger; 5 Sgr. 84) 
46 Ruthen im Peffiljiefen, neben Gerhard Wirhelm Küpper und Wimar Klein; 5 Sgr. 
. Demeinde Herkerath. — 
Wieſen. 85) 26 Ruthen 80 Fuß in ter Wahnwieſe, neben Wittwe Heinreich Wilhelm Orth und 
Meter Fuchs; 10 Sgr. 86) 18 Ruthen 80 Fuß daſelbſt. neben Wilhelm Henſcheld und Wimar Weber; 10 
. 87) 17 Ruthen 30 Fuß im Faulenbtoich, neben Peter Herchenbach und Wilhelm Fuchs; 10 Sqgr. 88) 
48 Ruthen dafelbft, neben Witte Wimar Peters und Theodor Wilhelm Hirtjiefen ; 40 Sgr. “. 
BVorftehende Immobilien werben von Johann Roland, Aderer zu Meunkirchen, außer den Gebaͤuden, 
benußt, und find nach dem Reinertroge fürs 1. J. mit 5 Thlr 25 Sgr. 9 Pf. beftenert. ar 
Die vollftändigen Auszüge, fo mie die Kaufbrdingungen find auf ber hiefigen Öerichtsfcpreibereigu r 
Einficht offen gelegt. 


ennef, den 26. Auguft 1831. R 
Hennef, den guft Der Kdnigliche Zeledensrichter, Scheven. 


Auf Anftehen der Gutöbefiger und Landwirthe Peter, Jakob und Wilhelm Landwehr, zu Oberzuͤndorf, 
in ber Buͤrgermeiſterei Wahn, wofür bei dem Huͤlfsgerichtsſchrelber ıc- Joſeph Funke zu Wipperfürth 
Domizil gewaͤhlt ift, follen ‚vor dem Briedensgericht zu Wipperfürth, in deſſen gemdhnlichem Sigungsfaale 
in bem Gebäude sub Neo, 4118, am Dinstag den 13. Dezember biefes Jahres, Morgens 10 Uhr, die 
untenbefchriebenen, am 22. Januar laufenden Jahre, gegen den Mäller Chriftian Kirch zu Hammermuͤhle, 
in der Dürgermeifterei Cürten, zum Vorthell der Eingangs befagten Eptrahenten in gerlchtlichen Beſchlag 
genommenen, zu Hommermühle, in ber Gemeinde Bechem, Bürgermeifterei Cürten, Seiedensgerichtsbegiuke 
und Kreife Wipperfürth liegenden, von dem Schuldner felbft bewohnten und benugten Immobilien auf das 
von bem betreibenden Theile gethane Erfigebot von 800 Thaler dffentlih zum Verkaufe ausgeflellt und 
dem Meifibietenden zugefchlagen werden, nämlich : au 

4) A dreiftbcfiges, tyeils mofflo, theils in Lehmfachwerk gebautes, mit Ziegeln gedecktes “an dem don 
dem Dorfe Cürten nach der Wipperfürter Landſtraße auf Mülheim am Rhein führenden Fahrwege liegende, 
mit der Mo. 102 bezeichnetes vnd fonft von dem Hofraume, dem Muͤhlenweiher und der zur untenbezeich» 
neten Fruchtmuͤhle gebörenten Stellung begränztes Wohnhaus, deſſen unterfte Etage ben Keller ‚und Kube 
ftall, die beiden andern Etagen indeffen bie Wohnung enthalten. 2) Eine im obern Theile bes Hofes Tiegende, im, 
Lehmfachmwert erbaute und mit Stroh gedeckte Scheune neben Geſchwiſter Breidenbach. 3) 1 zweiſtoͤckiges 
cheils maſſiv theils in Fachwerk errichtetes, mit Zlegeln gedecktes und unten zum Brenn⸗, oben dagegen zum 
Backhaus benutztes Nebengebaͤude ſammt angebautem Backofen von a, und Bienenhauſe unweit des 
Daufes. 4) Die Hätfte der füdlich des Wohnhaufes llegenden, mit ſchwiſter Breldenbach dafelbft bisher 

emeinfchaftfich befeffenen und benugten, zweiſtoͤckigen, in Lchmfachwerf befindlichen, mit Stroh gedeckten 
and nermitteht eines dep Geſchwiſtern Breldenbach augeblich zugehdrigen Brennhauſes, fo wie dahlnten bes 


CLXXXXIX 


finblichen, zu fraglicher Muͤhle gehdrenden gemeiufchaftlichen Stellung und barüber angebrachten Heuboben® 
mit jenem Wohnhanfe zufammenhangenden Waſſer-Fruchtmahlmuͤhle, worin auf einem paffenden Wafferrad 
die geeigneten Mabigänge für Weizen, Gerſte und fonflige Früchte nebſt Schälgang angebracht find. 5] 
30 Ruthen Hofraum ſammt Gebäudepiägen. 6) 37 Ruthen Garten. 7) 2 Morgen 126 Ruthen Land 
auf dem Hoftenfeld. 8) 4 Morgen 143 Ruthen Land auf dem Öroßenfeld. 9) 57 Ruthen Wiefe vorm 
Haus. 10) 59 Runden Wiefe, die mittelfte er 44) 1 Morgen 3 Ruthen Wiefe laͤngſt dem Weiber. 
42) 4 Morgen 94 Ruthen Bufh vorm Garten. 43) 62 Kurden Bufh beim Hof. 14) 4 Morgen 116 
MRuthen Buſch im Lenzholz. 45) 31 Ruthen Buſch beim Garten. 

Bon dieſen in Verbindung flehenden Immobilien wurden fürs werfloffene Jahr 5 Thlr. 43 Gar, 4 
Pf. Grunditener bezahle, und liegen der deßfalljize Auszug aus der. Steuer-Hiberolle, fo wie dle Kaufe 
bedinaungen auf hiefiger Gerichtsfchreiberei zu Jedermanns Einficht offen. 

Wipperfürth, den 8. Auguft 4831. Der Zriedensrichter, Dieftermweg. 


Auf Anflehen der Yutsbefiger und Landwirihe Prter, Jakob und Wilhelm Landwehr, zu Oberzänborf, 
In dee Buͤrgermeiſterei Wahn, wofür bei dem Hülfsgerichtsfhreiber ıc. Joſeph Funke zu Wipperfürtd Bor 
mizil gewählt iſt, foll: vor dem riedensgerichte zu Wipperfürth, in diffen gewoͤhnlichem Sigungsfaale In 
dem Gebäude sub Nummero 118, am Mittwoch den 44. Dezember diefes Jahres, Morgens 9 Uhr, das 
untenbefchriebene, am 24. Januar dDiefes Jahres zum Wortheil der Eingangs befagten Eptrahenten gegen 
die Brüder und Ackersleute Anton und Stepdban Winterfchlaven, als bisherige Eigenthümer, zu Höchften, 
in ber GSemeinde Bechem, Bürgermeifterei Cürten, Sriedensgerichtebezirf und Kreife Wipperfürth, in ge» 
richtlichen Beſchlag genommene, daſelbſt liegende, von ben Schuldnern ſelbſt bewohnte und benußte Gut 
auf das von ben betreibenden Theile gethane Erſtgebot von 300 Thaler Öffentlih zum Verkauf ausgeſtellt 
und dem Meiflbietenden zugefchlagen werden, nämlich: 

1) Ein halbes, mit dem Bruder Wilhelm Winterfeplaben zu Höchften abgetheiltes, zweiftdcfiges, in 
Lehmfachwerk errihtetes und mit der Mro. 97 bezeichnetes Wohnhaus unter Ziegeldach nebft ausgebanter 
Stallung im Hofe zu Höcften. 2) Die Hälfte der in Lehmfachwerk erbauten, mit dem Wilhelm Winter 
fehladen gleichfalls abgeiheilten und mit Stroh gedeckten Scheune sub Lit. A. nächft dem Tele. 3) 78 
Ruthen Hofraum und Gebaͤudeplatz. 4) 24 Ruthen Garten. 5) 60 Ruthen Wieſe beim Backhaus. 6) 
2 Morgen 11 Ruthen Wiefe beim Garten. 7) 41 Ruthen Wieſe unterm Hof. 8) 4 Morgen 58 Ruthen 
Aderland aufm Deichsfeld,. 9) 10 Morgen 101 Ruthen Ackerland Hinter der Scheune. 10) A Morgen 66 
Ruthen Gebäfh an der Kappe. 11) 40 Ruthen Gebüſch bis an die Stelnbreche. 12) 4 Morgen 67 
Ruthen Gebüſch am Kalfofen. 48) 115 Ruthen GSebüſch in den Häinen. 14) 2 Morgen 37 Ruthen 
Sebuͤſch auf der — 15) 5 Morgen 45 Ruthen Oebüſch am Muühlenberg. 16) 1 Morgen 3 
Kurden Gebuͤſch amf alten Kalkofen. 

Bon dleſem zuſammenhangenden Gute wurden für's verfloſſene Jahr 6 Thlt. 6 Pf, Grundſteuer be⸗ 
zahlt, und Liegen Der deßfallſige Auszug aus der betreffenden Steuer-Heberolle, fo wie die Kaufbedingungen 


auf hiefiger ©erichtsfshreiberei zu Jedermanns Einficht offen. 
Wipprrfürh, am 8, Auguft 1831. Der Sriedensrichter, Dieftermeg. 


Auf Anftehen des zu Remſcheid, in der Bürgermeifterei Remſcheid, Friedensgerichtsbezirk Ronsdorf, 
ohne Gewerbe wohnenden Daniel Schürmann, für melhen zum Zweck des gegenwärtigen Verfahrens 
Hierfelbft bei dem Königlichen Notar Johann Danlel Zimmermann Domizil gewaͤhlt ift, follen am Mittwoch 
ben 16. November d. %., des Vormittags um 40 Uhr, in dem gewöhnlichen Sigungsfaale des hiefigen 
Königlichen Friedensgerichts, im Gebäude Nro, 48 bierfelbft, die unien näher befchriebenen, eg bie 
Schuldner, Aderss und Eheleute Chriſtlan Peter Bosbah- und Angela Prinz, zu Mülles» oder Schmig- 
ommer wohnhaft, in Befchlag genommenen Immobilien dffentlich dem Meiftbietenden verfauft werben, nämlich: 
1) Ein mit Neo. 58 bezeichnetes Wohnhaus; 2) eine mit Lit. A. bezeichnete Scheune, beide find in 
Holz und Lehmfachwerk erbaut und mit Stroh gededt; 3) Gebaͤudeplatz und Hofraum, haltend 36 Ruthen; 
4) Barten, haltend 17 Ruthen; 5) Ackerland auf der Brüce, Haltend 6 Morgen 84 Rurhen; 6) dito am 
Hau, Haltend 7 Morgen 49 Ruthen; 7) Wirfe unterm Hofe, haltend 436 Ruthen; 8) Wicfe hinten uns 
tum Barten, haltend 50 Ruthen; 9) dito Grasblech genannt: haltend 55 Ruthen; 410) Buſch im Hofe, 


cc 


haftend 46 Ruthen; 14) dito auf ber Faͤdemlch, haltend 66 Ruthen; 412) dito auf Boffiefen, Haftend 91 
Runden; 13) dito Siefenmeyer, haltend 8 Rüthen ; 14) dito unten im Derzing, haltend 88 Rurhen; 15)! 
dito, Koͤrſchesbuchen, haltend 55 Ruthen; 46) dito, Erlenfihlade, baltend 6 Ruthen; 17: dito unten i 
Kieinen, haltend 65 Ruthen; 18) dito Lindenberg, haltend 131 Ruben: 49) dito Dörlsberg,, -Halten!\ 
55 Ruthen; 20) dito, Ertenfchlade, haltend 422 Ruthenz 21) Lito dafelbft, haltend 59 Ruthen. 

Diefes Gut, welches von ben Schuldnern felbft bewohnt und benugt wird, liegt zu Müllers» ober 
Schmigommer, in der Gemeinde Ommer, Kreis Wipperfürcd, Dürgermeifterei Lindlar. 

Die Srundſteuer beträgt 6 Thlr. 20 Grofchen 9 Pf., und das vom Eptrahenten gemachte Erſtgebot 
4100 Thlr. Courant, 

Die Kaufbevingungen nebft einem vollftändigen Auszuge der Steuerrolle liegen auf der OEerichwſchtu— 
bersi des Hiefigen Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Lindlar, am 21. Juli 1831. Der Friedensrichter, von Weiſe. 


Huf Anftehen bes fröher In Dverath, dermalen zu Liebour, in ber Bürgermeifterei Wahn, Kreis Muͤl— 
heim am Rhein, wohnenden Paſters Paul Chriſtian Baldſiefen, für welchen bei dem hierfelbft wohnentee 
Kboigl. Notar Johann Daniel Zimmermann Domizil gemäblt if, 

folen am Mittwoch den 16. November d. J., des Nachmittags 2 Uhr. 
In dem gewöhnlichen Sigungsfaale des biefigen Königl. Friedensgerichts, im Gebdude Nro. 48 Hiefelht, 






bie nachſtehend befchriebenen, gegen die Schuldner Aderss und Eheleute Wilbelm Pop und Maria Eiifabeh 
eb. Schwamborn, zu Vosbruch, Bürgermeifterei Lindlar, wohnhaft, in Befhlag genommeneu Jmmobilia 
ffentlih an den Meiftbietenden verfauft werden, nämlich: - 

4) Ein mit Nio. 2 bezeichnetes zweiſtoͤckiges Wohnhaus, nebft Scheune und Backhaus, alles in Hol; 
und Lehmfachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt; 2) Gebaͤuteplatz und Hofraum, haltend 93 Ruthen; 3 
drei Stücker Garten im Oberſten, haltend zufammen 55'/, Ruthe; 4) ein Dit new gemachter Garten, gegen 
über dein Hof am Berg, haltend 45 Ruben; 5) WAderlond am rothen Driefch in zwei Stücken von! 
Morgen 36 Ruthen und 4 Morgen 97 Ruthen; 6) Ackerland auf dem Schaafsfeld 4 Morgen 145 Ruthet 
7) dito dafelbjt anfchiekend, das faure Feld genannt, haltend 446 Ruthen; 8) Wieſe vorm Haufe ober um 
term Hof, haltend 20 Ruthen; 9) dito hinterm Hof oder Gtasblech, baltend 9, Ruthe; 10) dito In ar 
neuen Wiefe, haltend 48’, Ruthe; 41) dito in der oberſten großen Wirfe unterm Hof, auch im Berkan 
ten genannt, haltend 70 Ruthen; 12) dito in der unterſten großen Wirfe,i haltend 32 Ruthen; 45) ve 
aufım Bruch, haltend 12 Ruthen; 14) dito hinter Kreiners Scheune hinten an der Strafie aufm Platten) 
auch Nippels genannt, haltend 16”, Ruthen; 15) Buſch in der Fuhr, haltend 3 Ruthen; 16) diro hinte 
dem. Hof oder hinter der Scheune, haltend 7 Ruthen; 17) dito am Hahn genannt, haltend 130 Ruthen; 
48) dito im oberften Hahn, haltend 4 Morgen 94 Ruthen; 49) dito am Schümmericherfeld im Baba, 
baltend SO Ruthen; 20) dito im Haſſelshau oder Häuchen, haltend 63'/, Ruthe; 21) dito auf dem Lin 
genbacher Itlen, haltend 3 Morgen 88 Ruthen; 22) dito im Bolzenbacher Pau, haltend 4 Morgen 68 
Ruthen; 23) Buſch im alten fchmalen Hau, haltend 87 Ruthen; 24) dito im alten Hau hinten, baltend 
63 Ruthen; 25) dito in ber ſchmalen Eibach, in den Bräcden genannt, Haltend 5 Morgen 52 Ruthen; 
26) Ackerland, das alte Feld genannt, haltend 4 Morgen 72 Ruthen, längs Chriſtian Breidenbach; 72T) 
Bufch unttrin alten Feld, der oberfte Ort nächft dem Felde, haltend 409%, Ruthen, und 28) Hach⸗ und 
Heidbufch an der Schafsheive, haltend 9 Morgen 90 Ruthen, zwiſchen dem Voßbrucher gemeinfchaftlichen 
Buſche und bem alten Felde gelegen, ferner ober beim Felde her mit dem Graben, fodna an Bogbrücher 
Böfche anfıbirßend, welche drei Iegtern Parzellen die Ehelente Pig von Johann Heller zu ihrem Oute gu 
kauft haben. Die vorbefchriebenen Immobilien werden als ein G.tg von den Schuldnern feibft bewohnt und 
beuutzt; fie liegen zu Voßbruch, in der Gemeinde Unterhelling, Bürgermeifterei Lindlar, Kreis Wipperfürth, 
Die Grundflener beträgt 4 Ihr. 4 Sgr. 5 Pf. und das Erſigebet des Eptrahenten 100 Thaler. 

Der vollſtaͤndige Auszug aus der Steuerrolle, fo wie tie Kaufberinzungen, liegen auf der Gerichts 
ſchrejberei des hiefigen Friedenegerichts zur Einſicht offen. 

£indlar, am 21. Zuli 1831, Der Friedensrichter, von Weiſe. 





ccl 


Auf Erfuchen des Jakob Heiftert, ehemals Landmeffer, bermalen ohne Gewerb, wohnhaft zu Koln, für 
welchen Demizit gewählt ift in der Behauſung bes ebenfalls in Liefer Stadt wohnenden Ackerbürgers Jos 
ſeph Bremer, follen, gegen bie hier benannten Schuldner deffelben, nämlich: a) Benedict Gladbach, Acker⸗ 
bürger, wohnhaft zu Kin, welcher in eigener Perfon und zugleich als Vormund feiner minterjährigen 
Tochter -Chriftina Gladbach, durch das gegenwärtige Zwangeverfabren erreicht wird, b) Gertrud Olabbach, 
grofjährig und unverehelicht, ohne Bewerb, wohnhaft zu Köln, c) Ferdinand Schmig, früberhin Brannt+ 
mweinbrenner, dermalen Soldat bei vem 283. Königlichen Jnfanterie Regiment , erften Bataillon, erſter 
Kompagnie , ſtatlonirt zw Wirlih im Regierungs-Bezirk von Trier, folgende unmittelber vor dem Thore 
diefer Stadt, Ehrenthor genannt, Übrigens zu dem Bürgermeiflereiamte Müngersvorf gehdrige Stundſtücke 
fubHaftirt werden. 

1) Ein Süd Ackerland, gelegen am Bifhofswrge. im Ehrenflraßier Zelte, baftend 108 Ruthen 45 
Buß, begrängt an einer Seite durch den Mechdorfer Meg und durch Pas Figenthum von Chriſtian Dahlen, 
auf er andern Selte dur Heinrich Reuſch, Eiſtgebot 50 Thit. 2) Ein Süd Aderland, hal 
tend nah dem Sieuerkataſter 4 Morgen 9 Ruthen 26 Fuß, gelegen an dem fleinersen Kreuze vor dem 
Ehrenthore, begränzt einerſeits durch den Biſchoſoweg, andererfeits durch die Landſtraße und durch ben Ader 
bes Herrmann Breuer, zu 440 Thlr. 3) Ein Süd Beſſereiland, haltend 4 Morgen 135 Ruben 71 Fuß, 
gelegen ebenfalls vor dem Ehrentbore , begrängt einerfeits durch den Bidendorfer Weg, ondererfelts durch 
das Eigenthum der Familie Moers, zu 150 Thle. 4) Ein Süd Aderland, geligen im Ehrenſtraßer Felde, 

‚an der Bickendorfer Straße, haltend 69 Ruthen 45 Zuß, begrängt durch die genannte Stroße, ferner an 
einer Seite durch Johann Wahlen, an der andern durch Hubert Braun, zu 50 Thir. 

Dieſe vier Grundſtuͤcke tragen eine kollektive Grundſteuer von 6 Thlr. 8 Sgr. und mwerben von folgen 
den Paͤchtern denutzt Nr. 1 und 2 von Melchior Odendahl, Nr. 3 von Joſeph Davekauſen, Nr. 4 von 
Franz Linnarz, ſaͤmmtlich Adermirthe, zu Koͤln wohnhaft. 

Der Auszug der Steuerrolle, fo mie die Kaufbedingniffe, find auf ber ©erichtsfchreiberel bes Friedens» 
gerichts einzufehen und die Verſteigerung wird vollgogen werden am 23. Januar des fommenden Yahrs 
4832, Morgens 40 Uhr, in dem gewöhnlichen Sigungslofale des Friedensgerihts Ne IV. von Köln, in 
der Sternengaffe daſelbſt Nr. 25. , 

Alſo verfügt durch den unterzeichneten Königl. Friedensrichter, Köln, ben 2. Dftober 1831. 


(ge) Schenf. 


Auf Anftehen des erfien Belgeordneten der Bärgermeifterei Nömbrecht, Herrn Johann Wilhelm Schmitt, 
aufm Bonekamp, in nurbefogter Bürgermeifterei Nuͤmbrecht, im rietenegerichtebezirfe Homburg, Kreife 
Bummersbach und Landgerichisbezirk Köln, wohnhaft, in der Eigenfchaft ats Bevellmaͤchtigter des zu Bens⸗ 
berg, In der Bürgermeifterei und im Friedensgerichtebegirf gleichen Namens, im Kreife Mülhelm und Land» 
gerichtsbe zirk Köln mwohnenden Gerichtsvolziehers Herrn Conrad Loͤhe, welder Behufs des gegenwärtigen 
Bubhaftations- Verfahrens Domizil bei dem zu Marienberghaufen, in gebuchten Friedensgerichtsbeziit Hom⸗ 
burg, wohnhaften Kaufhaͤndler Wilhelm Stöder gewählt hat ertrahirenden Ötiubigers, follen verfchiedene, 
in und bei dem Hofe Dochftraffen, in der Gemeinde Staffelbach, Bürgermeifterei Morienberghanfen, im Fries 
densgerichtebezinf Homburg und Kreiſe Gummersbach gelegene und befindliche Jmmobilien, beſtehend: 

a) in einem Wohnhauſe mit unterhabendem Stunde, dazu gehdrigem Hofraum und in einem an bas 
Haus gränjenden Daͤrtchen nebſt Bienenhaus, b) Ackerland, c) Wirfen, d) Weiden und Barten, e) gemiſch⸗ 
tem Holz over Bifchen, f) Weiern und g) Heivbüfhen, welche deffen Stuldnern, dem jegt in Hochftraffen, 
in der DBürgermeifterei Murienberghaufen, im Friedensgerichtsbezirk Homburg, Kreife Gummersbah und 
Landgerlchtsbezirk Köln, wohnenden penſtonirten Friedensrichter Herrn Chriftian Wuhelm Schoeler und deffen 
zu murbefagtem Sochftraffen ebenfalls wohnenden Frau Ehegattinn Wirhelmina geborne Kinsber, eine Eigen» 
thümerinn zugehörig find, von denfeiben ſelbſt benußt werden, und zur DBefriedisung und auf Anſtehen bes 
vorhin erwähnten Glaͤubigers derſelben, des Gerichtsdollziehers Conrad Loͤhe zu Bensberg, in gerichtlichen 
Beſchlag aenoınmen worden find, worauf die Grundſteuer pro 1831 beträgt 6 Ihr. 15 Ser. und auf welche 
unten nüber befchrichene Immobillen, und zwar auf jedes einzelne Stück verfelben, von Seiten des betrei» 
benden obengedachten Glaͤubigers die Eifikrung eines Erfigebots gemacht und beigefegt iſt, wie folgt: 


cch 


a. Wobnhaus. 

4) Ein im Hofe Hocftraffen ſtehendes, mit Mr. 38 bezeichnetes, zweiſtoͤcklges, von ten Schuldner 
dem penfionirten Friedensrichter Herrn Chriſtian Wilhelm Schoeler und deſſen Frau Edegattinn Wilhelmit 
gebornen Kloeber ſelbſt bewohntes Wohnhaus, circa 56 Fuß lang. 30 Fuß dick und 20 Fuß bie zum Dis 
hoch, in Holz und Lehmfachwerk gebaut, mit Pfannen gedeckt, enthaͤlt im unterſten Stod 4 Zimmer, ein 
Küche und Gang, hat in diefem Siod 9 deppelte Flügelfenſter; im zweiten Sto einen ®ang mit 4 Fan 
fter nebft 4 Zimmern mit 8 Fenſtern; übır ten Zimmern befindet jih ein Söller, unter dem Haufe ein ge 
wölbter Keller. Die Haupteingangsehür ift oͤſtlich; mit unterhabendem Grunde, dazu gebötigem Hofraum 
mit Bewachs, und fädlich an das Haus graͤnzetzdem Bärtchen, worin ein Bienenhaus iſt; mit Hofraum und 
Bärtchen circa haltend 24 Ruthen. Erſtgebot 200 Tpir. 

b. Ackerland. er 

2) 2 Morgen 77 Ruthen am Lehſiefen gelegen, neben Stiedrih Bauer und Wittwe Fürges. au 25 Thle. 
3) 1 Morgen iin oberften Felde mit der Wöftenei, neben Frau Wittme Hartcop und Carl Hoefinghof, # 
42 hir. 4) 3 Morgen 65 Ruthen noch daſelbſt, neben Carl Friedrich Kloeber und Erben Hengftenbiug, j 
30 Thle. 5) 2 Morgen 107 Ruthen am Fuhrwege, neben Wilbelm und Carl Friedrich Kioeber, zu WThrr, 
6) 2 Morgen 140 Ruthen hinter dem a ia Sata Feau Wiitwe Hartcopu Joh. Schubach, zu 20tge, 

c. Wiefen 

7) 142 Rutbden in dee Weierwies, neben Carl Sriedrih Kloebers Kinder und Erben fel. Herrn Ritt 
Schoeler, zu 12 hir. 8) 2 Ruthen in der Breitermies, neben Erben Wilhelm S:öder und KRirchenättete 
Lang feinem Buſch, zu 15 Sge. 9) 1 Morgen 129 Ruthen in der Weierwies, neben Ca-ı Friedrich Kin 
bers Kinder uno Carl Friedrich Kloeber felbit, zu 50 Thle- 40) 47 Ruthen in der Muͤhlenwies, nebn 
Wilhelm Sıdır und Erben Hengfleaberg, zu 2 Thir. 44) 15 Ruthen noch in der Mühlenmwirs, nen 
Erben’ fel, Herun Richter Schoeler und dem Mühlengraben, zu 3 Tfir. | 

d. Weivden und Öarten. | 

12) 29 Ruthen im alten Broßkampe, neben Erben fel. Herrn Richter Schoeler umd Fraa WRittwe Hr 
cop, zu 1 Thlr. 45 Sge. 13) 16 Ruthen im Hofe, neben Carl Friedrich Kloebers Kindern und Eis 
Hengftenberg, zu 1 Thlr. 44) 76 Ruthen am unterften Garten, neben Wilhem Sidcket und Carl riet 
Kloebers Rintern, ju 5 Thlr. 15) 30 Ruten an ber hintaften Scheuer, neben Erben Dengitenberz und 
Schuldnern Dofraum, zu 1 hir. 46) 38 Ruthen am unterften Garten, neben Carl Friedrich Kloeber um 
Schuldnern fribft, zu 4 Thir. AT) 19 Ruhen vor Kloebers Erben Haus, neben em Burmühle Weg 
und Schuldnern, zu 4 Thle. 48) 73 Ruthen in dem Kampe, neben Frau Wittwe Bergvoige Kiocber um 
Erben Hengftenderg, zu 2 Ihlr. 15 Sgr. 19) 27 Ruten am Hofe, neben Erben Richter Schoelet um 


Schuldnern feibft, zu 1 Thlr. 
e. Gemifheholz (oder Buͤſcher) 

20) 442 Ruthen im Siefen, zwifchen Erben fe. Hein Richter Scheeler zu beiden Seiten, zu 4 Ile 

21) 29 Ruthen dito oben, zwiſchen Frau Wittwe Hartcop zu beiden Seiten, zu 4 Thlr. 15 Gyr. 
f. Weiern 

22) 9 Ruthen Im Tieferfpecher Weier (aus 36 Ruthen nur .), neben Wittwe Harteop und Erbra 
Richter Schoeler, zu 1 Thlr. 23) 4, Rurben im Kröhıner Weiler (aus 18 Ruıhen nur Y/,), neben Dos 
rigen, zu 5 Sur. 249 6 Ruthen im Buchweler, neben Erben Kneip und Schuldnern feibit, sw % Tl 
25) 5 Ruthen im wuterfien Weier, neben Erben Richter Schorler und Charlotle Kloeber, zu 15 Sur. 


g Deidbüfde. , 

26) 2 Ruthen im Serzhahn, neben Erben Richter Schoeler und Wilhelm Sidcker, zu 5 Sur. 2 

419 Ruthen im -Ställchen, neben Carl Horfinghof und Chriftian Heß, zu 3 Thle. 28) 115 Ruthen vie 

vorn, neben Erben Richter Schoeler und Johann Heinrich Lang, zu 2 Tblr. 29) 115 Ruthen in Klocbt 

Eichen, neben Erben Richter Schorler und Jehann Heinrich Lang, zu 2 hlr. 30) 43 Rurhen im Cu 

Hahn, neben Erben Richter Schoeler und Wilpelm Stöder, zu 4 Tblr. 31) 19 Runden oben aufm £i 

bufch, neben Erben Richter Schoeler und Erben Kannegieher, zu 1 Thlr. 32) 18 Ruthen im Höferfe) 
neben Heinrich Vellet und GasparZ@orbel, zu 1 Xhle. 33) 33 Ruihen noch dafelbft, neben Borigen, 


- 


s j ccm 


4 Thle. 34) 2 Morgen 40 Ruthen in den lichten Eichen, neben Wilhelm Faulenbach und Erben Johan: 
nes Gufel, zu 3 Thle. 35) 3 Morgen 94 Ruben im Serzhahn, neben Earl Friedrich Kloebers Kindern 
und Sarl Friedrich Kloeber felbft, zu 2 Thle. 5 Sur. 36) 3 Morgen 28 Ruthen im Serzhahn an der 
Feldwäftenei. neben Erben Dengftenberg und Carl Friedrich Klorbers Rindern, zu 4 Thlr. - 37) 94 Rutben 
auf dem Höferfeld, neben Caspar Goebels Feld und Scheffen Johann Wilhelm Ihoenes, zu 1 Thlr. 38) 
402 Ruthen im Serzhahn, neben Johann Heinrih Lang and Erben Richter Schorler, zu 1 Thlr. — 

Im Banzen zu 400 Thlr. 

zu vorgedachtem Ende zur Befrledigung des obengenannten betreibenden Gläubigers Loͤhe gegen deflen vorhin 
erwähnte Schuloner, für das auf ſolche gemachte, jedem Stüd vorftehend beigefegte Erſigebot, Montags den 
20. Tag des Monats Februar des nächfttänftigen Jahres 1832, Nachmittags 3 Uhr, vor dem Königlichen 
Friedensgericht Homburg allhier zu Homburg an ordentlicher Gerichteftelle hlerſelbſt, Öffentlich zum gericht- 
lichen Verkauf zufammen ausgefegt und dem Meiftbietenden definitio augefhlagen werden, 

Uebrigens wird noch bemerkt, daß der vollſtaͤndige Auszug der Steuerrolle, nebft den Kaufbedingungen, 
auf der ‚Berichtsfchreiberei des Homburger Friedensgerichts dahier in Homburg einzufeben iſt. 

Homburg, ven 24. Orptember 1831. Der Friedensrichter, C. Schnabel. 


« 


Befanatmadung. . 

Der Ackeromann Mathias Weber. in Büllesbach beabfichtigt, in der won ihm angefauften Hermesmuͤhler⸗ 
müble noch zwei Mahlaänge , eine Hafer⸗ und eine Welzenmähle und noch einen andern Mahlgang für 
Gerſte anzubringen, und fodann noch eine Delmühle in verfelben zu erbauen. Die drei erſten Mahlgänge 
follen durch das vorhandene oberfhlägige Wafferrad mit betrieben, die Delmühle aber durch ein eigenes 
Waſſerrad betrieben werden. 

Wer hierdurch eine Gefährdung feiner Rechte fürchtet, wird hierdurch aufgefordert, feine Einfprüche bin» 
nen acht Wochen präftufioifcher Frift, fomohl bei dem Herrn Landrath Scheven in Hennef, als bei dem 
Bauherrn einzulegen. Uderath, den 15. September 1831. 

R Der Buͤrgermeiſter, Schumacher, 


CCIV 
Berta u f 


Das Kirchfpiel Ling beabjihtiget, In dem ihm zuſtehenden Kirchfpielswalbe eine Quantität von circa 
35000 Klaftern Bucen-Scheid- und Knüppelholz, 7800 zu Bau» und Nutzholz tauglichen Eichen und 
1,400,000 Wellen, Behufs Schulventilgung zu verkaufen. 
Das Klafterholz eignet ſich vorzüglich zum Berfohlen und fann auf den gut unterhaltenen Wegen leicht 
bis zum Rheine gebracht werden. 
Die Entfernung vom Rheine bis zu den entlegenften Holybeftänden beträgt fünf Wiertelflunden, die 
mittleren Entfernungen eine halbe Stunte. j 
Hüutenbefiger, Holzhaͤndler und andere Spefulanten, welche geneigt ſeyn fellten, über den ganzen oder 
theilmeifen Ankauf diefer Holgbeflände in Uaterhantlung zu treten, werben hiermit eingeladen, ſich vom 1. 
bis 40. November laufenden Jahres bei der unterzeichneten Kommiſſion zu melden und die näheren Bevin« 
gungen einzufeben. 
Bei annchmbaren Geboten werben dann fogleich die Verfäufe abgefchloffen werden. 
Linz q R.. ven 5 September 1851. 
Der Bürgermeifter, Der Beigeordnete, Dirigent des Schuldenweſens, 
Kerp R. 3.0. Serolt. 
Alllenbrand, Nenenbura, Mengelbera, Lahaye, Ankenbrand, Scheid, Funke, Wiſſen. Lohrſcheid, 
Aufdermaͤuren, Wefter, Mohr, Loͤhr. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Kölm. 


ö— — — 


Stuͤck 41. 
Dinstag, den 11. Oktober 1831. 


Inhalt der Sefetfammlung. Nro. 635 

Das 13. Stüf der Gefekfammlung enthält unter ro. 6354 
Nr. 1307) die Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre vom 1. Auguft c., die Erhaltung der Landtagds Gefetfanmms 

fähigkeit ritterfchaftliher Güter nad) Ablöfung der Reallaften betr, ; luns. 
Nr. 1308) desgleichen vom 17. Auguſt c. über Erweiterungen der nachgelaſſenen Abfindungen 

wegen der Braumalzfteuer und über die bedingte Zuläfligkeit der Erhebung diefer Steuer 

im Wege der Maplfteuer ; 
Nr. 1309) vesgleihen vom 23. Auguft c. wegen ber Zahlungen für Schwediſch-⸗Pommer⸗ 

ſches Courant, 


— 


Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 

Mit Bezug auf unfere Bekanntmachungen im Amtöblatte vom 16. Dezember 4828 und Nro. 636 
25. Auguft 1829 bringen wir bierdurdy zur Anzeige, Das die zum Beſten ver armen Tauh— Subſcription 
ſtummen in dem Taubſtummen-Inſtitute zu Quedlinburg herauskommende Zeitſchrift: „Der auf die Zeits 
Menſchenfreund“ aud für den 4. Jahrgang pro 1832 angefündigt worden ift und die Sub, f&rift: Der 
feriptiong;Liften bei dem Königlichen ObersBürgermeifteramte hierjelbft und den Landräths re 
lichen Behörden unferes Regierungsbezirk zur Einficht offen liegen, £ 




















Köln den 30, September 1831. D, 3672. 

Das Regulativ über ven Gewerböbetrieb im Umberziehen vom 28. April 1824 verord; Nro. 637. 

net $. 13, daß von den Perfonen, weldye ein ſolches Gewerbe betreiben, Gewerböbes 
„unter feinen Umftänden Kinder vor vollendetem 14. Jahr, ed fey unter welchem trieb im ums 
„Vorwand es wolle, mit umher geführt werden dürfen.“ ee 


Der Grund diefer Beſtimmung ift nad) der Verfügung der Königlichen Minifterien ded Ins 
nern und der Finanzen vom 47. März 1827, 
„Daß die Kinder dem Unterricht in ver Schule nicht entzogen und nicht von Jugend 
„auf an eine vagabundirende Lebensweife gewöhnt werden follen,“ 
Ebenfo befagt das erwähnte Regulativ $. 20, daß der Gewerbfchein 
„nur für die Perfon des darin genannten Inhabers” 
gelten folle, und unfere Befanntmahung vom 30. April 1829 (Amtsblatt jenes Jahres, Stuͤck 
18) ſetzt die Fälle feſt, in welden bei uns die Erlaubniß, dem Haufirer einen Träger oder 
fonftigen Gehülfen oder Begleiter zu bewilligen, nahgefudt werden kann. 

Es muß und hoͤchſt unangenehm feyn, fo  beftimmten Vorſchriften felbft von Beamten 
entgegen gehandelt zu fehen und baber deren Befolgung durch Strafandrohung ſichern zu 
muͤſſen. Namentlich ift und nod vor einigen Tagen ein von und ausgefertigter Gewerbfchein 
eines Haufirerd aus einer Landgemeine zu Gefiht gefommen, weldem von ver Ortöobrigfeit 
ver Zufaß beigefügt war: „Zt von feiner Frau und ſechs Kindern begleitet.« 

Indem wir demnad) nochmals auf die Befolgung der vorerwähnten Verfügungen ver» 
weifen, verordnen wir, mit Bezug auf die Minifterial:Verfügung vom 17. März 1827, daß 
Jeder, welcher einen Gewerbſchein zum Gewerböbetrieb im Umberziepen nachfucht, fofern er 


(306 ) 


ber Ortöobrigfeit nicht ald ein Mann, der binreihendes Auskommen bat, befannt ift, nat 
weifen fol, wo und in weldyer Art er währenn ver Zeit feiner Abwejenheit vom Wobner 
ein Unterfommen für feine Kinder unter 44 Jahren ausgemadjt hat, Im Sal er Diefe, 
Nachweis zu führen niht im Stande ift, muß er ſich des Gemwerböbetriebs im Umperziep. 
enthalten. Die Herren Bürgermeifter haben das Erforderliche dieferhalb in ihren Berichten 
an die landraͤthliche Behörde um Ertheilung von Sewerbſcheinen zu bemerken, Aud) Kinder 
über 44 Jahre dürfen von den Eltern zum Haufirhandel nicht mitgenonmen werden, wenn 
fie nicht als Träger, Gehülfen umd vergl. dienen tönnen und (in Gemäßbeit ver Bekannt⸗ 
machung vom 30. April 1829) von uns dann die Erlaubniß dazu nicht ausdrüudlid, ertherir 
worden ift. ; 

Den Herren Bürgermeiftern aber müſſen wir auf das Gemeffenfte unterfagen, zu den 
von und auögefertigten Gemwerbideinen irgend einen Zuſatz zu machen , er betreffe die Perſen 
oder die Sache. Rur das Signalement des Inhabers bleibt von ihnen auszufüllen. 

Jede Entgegenhandlung werden wir ohne Nachſicht mit einer Geldſtrafe von 4 bis5 

J Thalern ahnden. | 

Köln, ven 1, Oktober 1831, 

Nre. 638, 

Unterhals Zur Unterhaltung des hiefigen Hebammen⸗Lehr⸗Inſtitutes find in den Rommunal-Büpdani 
en pro 1832—1834 die bisherigen Beiträge, wie fie durd) unfere Verordnung vom 18, Dezember 
Hebammen: 1823 (Amtsblatt Jahrgang 1823, Gtüd 51) feititchen, beizunehmen, und in Quartal, 





. 


Lehr: Raten pränumerando an unfere Haupt-Kaffe abzulicfern, 
Inftituts pro ‚Köln, ven 4, Dftober 1831. 
1832 —1834. 
B. 8514. — 


Nro. 639. ‚Die ſammtlichen katholiſchen und evangeliſchen Herren Pfarrer, fo wie die Herren Worfterr 
Herbftottetge Der iſraelitiſchen Bethaͤuſer unfers Negierungsbezirfs, werden hierdurch angewieien, die vom | 
für die ſchriebene Herbfi-Koflefte für die Freitifcy»vdürftige und ⸗wuͤrdige Studenten auf der Unis 
Univerfität fire Bonn, nach vorheriger Verfündigung, erftere auf Sonntag den 30. d. M., vr ie 
a tere aber am 29. ejusd. abhalten zu lajjen, und die eingehenden milden Gaben vorſchrifts 

maͤßig abzuliefern. 
Koͤln den 10. Oktober 1831. 





Bekanntmachungen anderer Behörden. 


< Auch für 1°32 übernimmt der Elementar:Oberlehrer Hund zu Machen die Heraus gabt 
00, ded unterm Titel «Neujahrs:Büchlein für die Jugend“ bisher erfhienenen Werkdrens 
Berausgabe Behufs der Unterftüßungs:Anftalt für Schullehrer⸗ Wittwen und Waifen, 
—— Es empfiehlet ſich durch die gut getroffene Wahl des Inhalts, von den Lehrern um 
ee Eltern beim Jahreswechſel ihren Schülern und Kindern als ermunterndes Sejäyent Übergecen 
zu werden. Jedes Exemplar, von 2 Bogen in 8,v0 ftark, wird im bunten Umſchlage eriei: 
nen, und das Dutzend 10 Zar. often. en 
Bei diefem geringen Preife und der fchon erlangten Beliebtheit des Werkchens ift eo 
wünfchenswerth, daß Lehrer und Freunde des Schulweſens ſich der Subſcriptions · amımlır: 
unterziehen und vom Erfolge ten 2. Hund zu Aachen benachrichtigen mögen, wodurd wi 
Zwed ver guten Sadıe um fo gewiſſer zu erwarten it. 
Aachen ven 21. September 1831. 
Königlihe Negierung, Abtheilung des Innern 


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Nah Vorſchrift bed Artikels 8 der Allerhoͤchſten Kabinets-Ordre vom 24. Jull 4829, Nro, 641. 


Nr. A018, die Dienftvergehen der Gerichtsſchreiber und Gerichtsvollzieher in den Rheinpro⸗ 
vinzen betreffend, (Gefegfammlung Seite 71) wird bierdurd) befannt gemacht, ‚daß ber Ges 
richtsvollzieher Rudwig Eihberg zu Dittburg durch rechtskraͤftiges Erkenntniß des koͤnig⸗ 
lichen Landgerichts zu Trier vom 10. Auguft d. J. zu einer Suspenſionsſtrafe von einem 
Monate verurtheilt worden if, welche am 3. September laufenden Jahres ihren Anfang 
genonmen bat. 

Trier ven 4. Dftober 1831. 

Der Ober-Profurator beim Königlihen Landgeridte. 
Für denſelben: Der Profurater J. Hisgen. 

Die Lehrerftelle bei der Elementarfchule zu Kenien, im Kreife Bergheim, fol definitiv 
befeßt werben. 

Die mit diefer Stelle verbundenen jährlichen Einkünfte betragen: 

4) an firer Befolvung . 


. R . 90 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf. 

2) an Schulgeld erclufive Hebegebühren . . 59 — 14 — 1 — 

$) für Unterwerfung der armen Kinder . . 5» — „ — „ — 
4) für Abhaltung einer Morgens-Andacht mit der Schul⸗ 

jugend . . . . . 16 — 2 — — 


Im Ganzen 181 Thlr. „Sur. „Pf 

Außerdem erhält der Lehrer eine geräumige Wohnung im Schulhauſe und einen daran 
gränzenden 108 Ruthen großen Garten. 

Geprüfte und qualifizirte Schulamts: Kandidaten, weldye zur Uebernahme viefer Stelle geneigt 
find, wollen fid) binnen 3 Wochen bei dem Linterzeidyneten und dem Schulvorſtande, vorab 
jedody bei dem Sculpfleger, Herrn Landdechanten Scheben in Eſch, perfönlidy melden. 

Bergheim, am 8. Oftober 1831, Der Bürgermeifter, & U. Frentz. 

Der unten näher bezeichnete Ranonier Wilhelm Kramer ift am 24. September c. von 
der 2. Feſtungs- Kompagnie der Königlichen 8. Artilleriebrigade aus der Garnifon Luxemburg 
defertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortöbehörden unfered Verwaltungsbezirks hiermit 
aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf venfelben ein wadıjames —— zu richten, 
ihn im Betretungsfalle arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die erwähnte Brigade abs 
liefern zu lajjen. 

Sıgnalement,. Der obengenannte Wilhelm Kramer, ein Schmied, aus Halber, im 
Kreise Altena, Regierungsbezirf Arnöberg, gebürtig, it 24 Jahr 1 Monat alt, 5 Fuß 3 
Zoll aroß, hat fhwarzbraune Haare, graue Augen, etwas aufgeworfenen Mund, gebogene, 
ſpitzige Nafe, gefunde Zähne, ſpitziges Kinn, volles ovales Geſicht, gefunde Geſichtsfarbe, 
gewöhn'idhe Stirn; und ald befondere Kennzeichen: hat etwas Frumme Beine und einen nach— 
läffigen Gang. 

Bei feiner Entweihung war berfelbe beffeinet mit einer Artilleriemüße mit Schirm, einer 
ſchwarztuchenen Halsbinde, einer Jade, grauen Tuhhofen und Stiefel. 

Eoblenz, ven 3, Dftober 1831. 

Königlihe Regierung, Abtheilung ded Innern. 


Um 2. d. M. ift der nadıftebend bezeichnete Hornift Louis Geöner, von der 6. Kom 
paanie des 27. Infanterie-Regiments aus biefiger Garnifon entwicen. 
Saͤmmtliche Civil» und Militair:Bebörden werden erfucht, auf denjelbe nAcht zu haben, 
ihn im Berretungsfalle verbaften und an Die unterzeichnete Behörde abliefern zu laſſen. 
Köln, ven 8, Oftober 18314, 





Koͤnigl. Preuß, Rommandantur, 9, d,! ı 


Juſtiz⸗ Perſ.⸗ 
Chronit. 


Nro. 642. 


Beſetzung der 
Schulſtelle zu 
Kenten. 


Nro. 643. 
Steckb rief. 


Nro. 644: 
Stedbrief. 


Nro, 645, 
Berkauf. 


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Signalement. Geburtsort: Alt:Neuftadt, Kreis Magdeburg ; Vaterland; Preußen; 
gewöhnlicher Aufenthalt: zulegt Köln; Religion: katholiſch; Stand: Mufitus; Alter: % 
Jahr 8 Monate; Größe: 5 Fuß 2'/, Zoll; Haare: ſchwarz; Stirne: flah; Augenbraumen: 
fchwarz; Augen: braun; Nafe: gewoͤhnlich; Zähne: gut; Kinn: rund; Gefihtöfarbe: gefune | 


Geſichtsbildung: oval; Statur: Mein; Eprade: deutſch DBelleidung. Eine Müße, ein 
neue Jade, eine neue Tuchhoſe, eine Haldbinde, ein Paar Stiefeln, 


—⸗ñ 








Donnerstag den 20 Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr, ſollen bei Wittwe Meß im 
Stern zu Siegburg die Gebäulichkeiten des DomanialsFlögerhofed bei Siegburg zum Abbruch 
an den Meiftbietenden verfauft werden, 

Benöberg, den 6. Oktober 1831. Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm. 


Vermiſchte Nachrichten. 
Dem Schiffer Ludwig Schwamborn zu Mülheim, welcher am 21 Juli c. den beim 
Schwemmen des Pferdes in die Fluthen des Rheins gerathenen Metzgerknecht Jakob Mer 
berger mit eigner Lebensgefahr gerettet hat, ift für dieſe That eine Prämie bewilligt worden, 








Dem Schiffer Jakob Broel aus Lülsvorf im Siegfreife ift für die am 17. v. M. be 
wirkte Rettung des in den Rhein gefallenen vreizehnjährigen Peter Dahl eine Prämie bei 
willigt worden, 





Perſonal-Chronik. 
An die Stelle des emeritirten Pfarrers Gerhard Fochem iſt der bisherige Pfarrer von 
St. Columba hieſelbſt, Bartholomäus Beckers, unterm 1. Oktober d. J. zum Huͤlfspfarrer bei 
der hieſigen Kirche St. Urſula ernannt worden. 


nn. 








Der biöherige proviforiihe Lehrer zu Hemmerih, Joh. Arnold Wolf, ift unters. 
Oktober d. J. ald Lehrer und DOrganift zu Bilip, im Kreiſe Bonn, auf zwei nacheinander 
folgende Jahre ernannt worden, 


— — — 


Die Hebammen⸗Schuͤlerinn Wilhelmine Peters, verehelichte Dederichs, aus Brüchen, iſt 
nach gut beſtandener Prüfung als ausuͤbende Hebamme approbirt worden, 











Deffentlider Anzeiger. 


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Stuͤck 4. 


WITT TE ET 


Koͤln, Dinstag den 11. Dftober 1831. 


Subhaftationds:Patente, | 


Am Donnerstag den 27. Dft. 1831, Nachmittags 2 Uhr, follen auf Anftehen des zu Bummersbad, 
Bürgermeifterei und Kreis gleichen Namens, wohnenden Schenlwirths Carl Erifandt, als Bevellmaͤchtigter 
des Kaufmanns Dermann Sofeph van der Acht, wohnhaft in Köln, Domizil bei feinem Bevollmächtigten 
dem gedachten Erifandt waͤhlend, in dem Sefchäftstofate des Hirfigen Friedensgerichts, nachftehende, dem zu 
Gummersbach, Bürgermeifterel und Kreis gleichen Namens, wohnenden Kaufmann Chriſtian Middelhoff 
zugehörigen, für eine Forderung des beſagten Öldubigers in Beſchlag genommenen, in der Gemeinde, Bürs 
germeifterei und Kreis Gummersbach, "Regierungsbezisf Köln, gelegenen, für das Jahr 4851 mit 7 Thaler 
27 Sr. 6 Pf. befteuerten Immobillen, nad) ben bei dem Gerichifchreiber Hierfeibit einzufehenden Kaufbes 
dingungen und Steuerauszug, Öffentlich auegefegt und den Mehrjibietenden dffentlich zugefchlagen werden, 
nämlich: 4) ein Woonhaus in der Stadt Gummerosbach, bejeichnet mit Nro. 39, grängt oͤſtlich an den 
Markt, füdlih am die Werteranerflraße und nördlich am die Fahrſtraße, weiche nach dem Marfte führt ift 
zmeiftöcig, von Holz und Lehmwaͤnden aufgebaut, bat unten einen Kuh» und Pferdeftall, fo wie einen 
geräumigen gemdibten Keller, einen Speicher und ein Ziegeldach, hat zwei Fronten, dftlih nach dem Marfte 


und weitlich nach der Wetterauerſtraße: am beiden Eingängen ift eine gut gebaute und anfehnliche fleinerne 


Treppe angebracht; mitten burch das Haus von einem Eingang zum andern it ein geräumiger Bang; an 
der fürlichen Seite (ind brei nebeneinander wohl eingerichtete Simmer, wovon das mitteljte ein, das agt 
vier und das weſtliche zwei Fenſter hat. Ya der noͤrdlichen Seite gegenüber unten find zwei Zimmer und 
eine Küche; letztere hat zwei, das Zimmer oͤſtlich vier und das weftliche zwei Fenſter. In ben zweiten Stod 
führt eine ant gebaute Treppe und bat eben fo wie unten einen geräumigen Gang der Länge nah, und 
an einer Seite noͤrdlich 3 und ſuͤdlich 2 Zimmer; an jeder Srontleite des Ganges ein Fenſter. 
Die zwei Zimmer ſuͤdlich Haben fieben und die drei mordfeits ebenfalls fieben Fenſter. Das Ganze 
ift ein mwohleingerichtetes, zw einer biquemen Gaſtwirthſchaft und zur Handlung gut geeignetes Haus ; 
hat ein modernes Unfeben, acht Ruthen Unterlage, fo mie fieben Kuthen Hoflage, auf welcher 
ein Blumengärthen weſtlich von der Frontſeite des Eingangs angebraht und mit einer Mauer längs 
der Wetterauerftraße und einer Dede anderfeits, umfaßt ift. Erſtgebot 100 Thaler; 2) 9%, Ruthen 
Garten im Winteroefegarten, gränzt an Herrn Chiſtian Thiel senior und Wittwe Leopold Pe in 
Bummersbach, zu 2 Thaler; 3) 2 Morgen -98 Rurhen Land am Langenſtück, gränst an Heren Chriſtian 
Thiel senior und Wilhelm Middelhoff in Gummersbah, zu 5 Thaler; 4) 577, Ruthe Land am Stein: 
berge, geänzt an Caspar Jonas und Wittwe Caspar Hafelbah in Gummersbach, zu 2 Thaler; 5) A Mor 
gen 63 Ruthen Land im Schulteiche, gränzt an Wilhelm Middelhoff und Frau Wittwe Striebef in Gum» 
mersbach, zu 3 Thaler; 6) 79 Ruthen Land auf dem Steinberge, gränst an Wittwe Caspar Hafeibach 
und Heinrich Faftenrarh zu Gummersbach, zu 5 Thaler; 7) 96 Ruthen Wieſe auf der Steinenbrüd‘, gränzt 
an Friedrich Sturm aus der Koepe und Frau Wittwe Striebef zu Gummersbach, zu 5 Thaler; 8) 10%, 
Ruthen Wiefe auf der Lohmiefe, gränzt an Frau Witwe Friedrich Wilyelm Broeimann in Gummersbach 
und an bie Buch, zu 5 Thaler; 9) 72 Ruthen Wieſen auf den Stätten. aranyt an Herrn Steutrempfaͤn⸗ 
ger Demies und an Frau Wittwe Striebef, beide in Gummersbad, zu 6 Thaler; 10) 3 Morgen 141 
Runden Schlagbufch im Tiefenthale, gränzt an Herrn Daniel Heufer und Wittwe Wilhelm Müller zu: 
Gummersbach, zu 8 Thaler; A4) 178 Y, Rurhen Schlagholz in den Deden, gränzt an Wilhelm Haus 
mann in Reininghanfen und an Herrn Peter Heufer in Oummersbach, zu 2 Thaler; 12)1 Morgen 13", 
Ruthe Gurten im.der Winterbef, gränzt an Grau Wittwe Striebef und Herrn Piter Heufer in ®ums 
mersbach, zu 40 Thaler; 43) 4 Morgen 16 /, Ruthen Schlagbufh hinterm Rodefeld, gränzt an 
Chriſtian Ffing und Peter Heufer in Guͤmmersbach, zu 4 Thaler; 44) 4 Morgen 40 Ruthen Schlag. 


CCVI 


bufch im Grotenbacherfiepen, gränzt an das Eigenthum der Paſtorat in Gummersbach und. an Albert Schirm 
bafelbft, zu 6 Thlr.; 15) 4 Morgen 92 Ruthen Schlagbufch unter den Lindenbäumen, gränzt an die vor. 
genennte Paftorat und an Wbert Shirp in Gummersbach, zu 5 Thaler; 16) 2 Morgen 58 Ruthen 
Schlagbuſch, mitten auf dem Sturberge, beiderſeits an Erben Peter Wirth in der Seſſmar graͤnzend, zu 6 
Thaler ; 17) 2 Morgen 103 '/, Ruthen Land am Langenſtück, gränzt an Wittwe Gottfried Jonas und 
Witwe Wirhelm Müller in Oummersbach, zu 6 Thlr. 

Gummersbach, den 27. Funi 1831. Der rledensrichter, Pollmann. 


Auf Betreiben des Handelsmannes Joſue Abraham dabier, als ertrahirender Gtänbiger, ſollen folgende 
gegen den Aderer Johann Jakob Schmig zu Niederfaffel in Beſchlag genommene, in den Gemeinden Rieder 
kaſſel, Uckendorf, Rheidt Im Siegfreife gelegenen Immobilien, nämlich: 

A. In ter Gemeinde Miederkaffel, 

4) 35 Ruthen Aderland im Auch, zwifchen Johann Wielaud und Hilger Engels. Erſtgebot 5 Thaler. 
2) 4 Morgen 10 Ruthen Aderland am Liebaurer, auch Fleuren, Weg zwiſchen Grafen von Niſſelrode zum 
Stein und Peter Joſeph Herz zu 40 Thlr. 3) 38 Ruthen Aderland in den 8 Morgen, zwiſchen Paul 
Muͤlhens und Johann Zifcher, zu 5 Thle. 4) 91 Ruthen Ackerland auf dem Ommerich, zwifchen Anton 
Broͤlſch und Johann Harf, zu 20 XHir. 5) 4 Morgen 43 Ruthen Aderlınd am Rampelermeg, zwifchen 
Jakob Forobach und Jakob Knoch, zu 50 Thle. 6) 2 Morgen 75 Ruthen Aderland auf der Fiühren, 
zwlſchen Johann Shmig und Erben Kur, zu 60 Thlr. 7) 57 Ruthen Aderland an dem Öutenfaal, zwifchen 
Balthafar Neuhoͤfer und Katharina Broͤlſch zu 15 Thir. 8) 42 Ruthen Aderland am Wichler Thal, zmifchen 
Philipp Frings und Johann Dreesbach, zu 40 The. 9) 21 Ruben Bsimgarten in der Lauten, zmifchen 
Franz König und Philipp Frings, zu 8 Thlr. 40) 13 Ruothen Weingarten auf dem Verbrannten, zwifchen 
Philipp Frings und Georg Froze, nun Wilhelm Engels, zu 18 Thle. (iſt jegt fümmtlich Weingariengrund und 
wird — Land benußt.) 11) 9 Ruthen Weingarten auf den alten Schninlingen, zwiſchen Johann Gronewald 
und Erben Johann Büchel, zu 5 Thlr. 12) 19 Ruben Weingarten in Schellenberg, zwiſchen Wb. Adolphs 
und Wb. Nanett, zu 9 Thle. 13) 16 Ruthen Weingarten daſelbſt. zwiſchen Peter Joſeph Herz und Peter 
Mol, zu 8 The. 14) 16 Ruthen Weingarten im Kreuel, zwiſchen Peter Mof und Heinrich Pilgram, zu 
9 Thlr. 15) 8 Ruthen Weingartengrund im Schellenberg, zwiſchen Anton Broͤlſch und Johann Wiland, 
au 5 Thlr. 16) 44 Ruthen Weingartengrund dafetbft, zwifchen Franz König und Peter Ewald, zu 7 Ihr. 
AT) 3 Viertel Land circa am Uetchesivrg, zwiſchen Jakob Forsbach und Anſchießenden, zu 18 Thlr. (Bor« 
ftehendes fämmtlih Alter Maaß. 18) 54 Ruthen 96 Fuß Mogdeburger Maaß Ackerland im großen Sons 
nenberg, zwifchen Egldius Weifer und Leonard Rodenkirchen, zu 10 Thlr. 49) 63 Rutben 92 Fuß Mugre- 
burgiſch Ackerland am Gutenfaal, zwiſchen Deren von Bonrtfcheid und Gerhard Bdrgens, zu 10 Thlr. 20) 
314 Ruthen 52 Fuß Magbeburgifch Aderland am Hedelsberg, zwifchen Gerhard Hanfen und Bernard Neu⸗ 
höffer, zu 8 Thlr. 21) Wohnhaus, Scheune und Stellung im Dorfe Niederfaffel in der Kirchgaffe, zwifchen 
Jakob Knoch und Wittwe Jakob Wallraff; die Gebäude find einftdcfig von Holz und Lehmfachwerk erbaut, 
mit Stroh gedeckt, das Wohnhaus ift circa 12 Fuß hoch, 14 Fuß lung, zwoͤlf Fuß breit, beim Cingang 
die Küche, rechts die Wohnftube, linfs eine Kammer und unter demfeiben ein ungerodlbter Keller. Segenaͤber 
dem Haufe fleht die Scheune, zu beiden Seiten befinden ſich Viebſtaͤlle wider dieſelbe angebaut, bei jenem 
links befindet fich der Schweinttall, jener links iſt der größte, die Scheune iſt circa 15 Buß bo, 60 Fuß 
lang, zwanzig Fuß breit, das Ganze enthält mit dem dahinter gelegenen, mit Blumen bepflanzten Garten 
und Baumgarten einen Flächenraum von 67 Ruthen Magdeburger Maaß, zu 200 Thir. 

B. In der Gemeinde Udenvorf. 

22) 388 Ruthen Aderland am Thelenader, zwifchen Johann Dreesbach und Jakob Braun zu 20 Thlr. 

23) 103 Ruthen Aderland Im Uckendorfer Feld am Berg, zwifchen Heinrich Willmeroth und Johann Zaun, 


zu 15 Thlr. 
C, Ja der Gemeinde Rheidt. 
24) 75 Ruthen Ackerland auf dem Uetchen, zwiſchen Domainen und Laurens Brodeſſer⸗ sn 15 Thlr. 
25) 140 Ruthen 74 Fuß Magdeburgifch, Aderland unten am Uetchen, zmwifchen Wittlb Poͤtz und Wilhelm 
Barf, zu 15 Xhlr. 26) 132 Rurhen 30 Fuß Ackerland Magdeburgiſch Maaß, neben und zwiſchen den Bor 


ccviI 


gebot zu 45 Thlr. (Gefammterftgebot 604 Thir.) Am Mittwoch den 44. Dezember biefes Yahres, Vormit⸗ 
tags 9 Uhr, an ber Serichtaftelle dahiet dffentlich zum Verkanf ausgeftelt und dem Meiftbietenoen zugt ⸗ 
lagen werben. 
ſon imintiihe Realitäten werden vom Schuldner felbft benutzt, mit Ausſchluß der sub Mro. 21 aufge 
führten Sebaͤulichkeit und puarbörigen Gartens, welches ven dem Ackerer Mathias Schmig bemohnt wird. 
Die Eteuer des laufenden Jahrs bimögt 9 Ihr. 23 Bar.; der deffallfige Anezug ans ver Mutterrolke, 
fo mie die Kaufberingniffe kegen auf hiefiger Gerichtöfchreiberei zur Einficht offen. 
Sirgburg, den 10. Augnft 1851. Der Friedensrichter, Engele, 


Auf Unfteben des zu Deutz mohnenden Kaufmanns Baruch Joſeph Caſſel, für weichen auf ber Schreib» 
finbe des Atvokat · Anwalts Kramer in Köln Domizit gewählt ift, fol am Mittwoch den 21. Dezember 1. 
3, 4831 Nachmittags 3 Uhr, in unſerm gemdhnlichen Audienzlofate, Sternengaffe Mro. 25 dahier, das 
nachbezeichnete grgen 4) den zu Kin mwohnenten Ackersmann, früher Wirthen Anton Dünwald, als Schuld⸗ 
ner, und 2) die dafelbft wohnende Ilenenerinn Elifaberb Schmitt, Witwe Jakob Fortemps, als dritte Ber 
figerinn, in Befchlag genommene Haus nebft Zubehdrungen für das von dem Epirabenten gemachte Erſtge⸗ 
bet won 600 Ihr. Preuf. Cout. zum Öffentlichen Verkaufe ausgefeßt und dem Meiſt⸗ und Legtbietenden 
definitiv zugefihlagen werdin. 

Daffeibe Liegt Hier in Koͤln auf bem Gatharinengraben sub Mro. 47, Gemeinde und Kreis Köln, neben 
Mathias Alstorf und Erben Stephan Dffendorf; es hat im Erdgeſchehe zur Etrafie 2 Zimmer und eine 
Küche; auf dem erften Stede befinten fi 4 Zimmer und darüber der Speicher unter einem mit Schiefem 
gedeckten Dache, welcheö mit bielenen Dachrinnen verſehen if. Daſſelbe Hat ferner einem gewoͤlbten Killer, 
an der dufern Seite des Haufes find 2 Türen und 16 Fenſter; das ganze Haus ift in Stein aufgeführt, 
binter demfelben ift ein Hof, worauf fih ein Brunnen» und Megenfarg befindet, dahinter ein mit einer 
Maver umgebener Barten. Dieſes Haus wird beimalen don dem Schifſer Buſchhammer mierhmeife bewohnt. 
Ferner hat beſogtes Haus einen Hinterbau, welcher auf dem Ertgeſchoße 2 Zimmer, eine Küche und einen 
Speicher, welder mit Dodpfaunen getedt ift, enthält; derſelbe ift ebenfalls in Etein aufgeführt And wird 
von ber Drittbeſitzerinn Witwe Sortemps bewohnt. Das Haus nebft Hinterbau enıhäh 24 Rurhen 30 Fuß 
und ber Barten 48 Ruthen 30 Fuß Flaͤchenraum. FRE 

- Der Miterrellen-Nuszg, gemäß welchem verbezeichnetes Gundſtück für bes faufinde Jahr 4854 zu 
einem Steuerbetroge non 9 Ahır. 29 Ear. 4 Pf veranfchlogt ift, fo mie die Vertaufebstingungen liegen 
auf der Gerichtefchreiberei unfereo Friebenegerichts zur Einfiht ofien. 

Kin, den 7. Septen:ber 4653. Der Friet enerichter von Kbin Mr. 1.5 W. Schmitz. 


Auf Anſtehen des zu Remſcheldt, Ftiedenegerichtebezirk Ronederf, wehnenden Kaufmannes Earl Hal⸗ 
bach, woſuͤr zum Zweck ces gegenwaͤrulgin Verfahrens hlerſelbſt bei dem Koͤniglichen Notar Johann Daniel 
Zimmermann Domizil gewähit iſt, ſollen am Freitag den 20. Januar 4832, Vormittags 40 Uhr, in dem 
aemdhnlichen Sitzungsſaale des hiefigen Königlichen — die nachſtehend beſchriebenen, gegen die 
Schuldner, Gefhmifter: Adolph Wuͤſte, Johann Wuͤſte und Maria Gertrud Wuͤſte, ſaͤmmtlich Ackers leute zu 
Breun, Bürgermeifterei Cındier, wohnend, in Beſchlag genemmenen Immobilien oͤfſentlich an den Meifte 
bietenden verfauft werden, naͤunich: 

1) Ein mit der Nummer 109 bezeichnetes, nad Morgen er Wohnhaus, nebft ber dazu gehoͤrl⸗ 
gen, nach Abend gelegenen halbın Scheune, alles in Holz und Lehmfachwerk erbaut und mit Siroh gededt. 
2) Sebaͤudepiatz und Hofraum, haltend 41 Morgen 14 Rurhen. 3) Barten am Hof, Haltend TO Ruthen. 
4) Ein Stück Aderland vorm Hof, and in der Dellen und cberm arten genannt, haltend 9 Morgen 40 
Ruthen. 5) Ackerland unterm DBerghänschen, haltend 2 Morgen 11 Runden. 6) Dito im alten Seifen, 
auch Hellfifin genannt, haitend 75 Nuten. 7) Wiefe am Haſenbruch, Haltınd- 1 Morgen 26 Ruthen. 
5) Die große Wiefe unterm Buchholzfeld, haltend 4105 Ruthen. 9) Die Alıhofswiefe, haltend 55%, Ruthe. 
10) Wirfe am Hoͤſchen, haltend 16 Ruthen. 44) Die Pferdswicfe, Haltend 45’/, Ruthe. 42) Die Bereits 
wife, haſtend 77 Ruthen. 13) Bufch auf dem alten Felde, haltend 147'/, Ruthe. 14) Dito hinterm Ha» 
- fenbruch, haltend 129 Ruthen. 45) Dito hinterm Vogelsberg, haltend 1 Morgen 100 Ruthen. 16) Dito 


C CVIIL 


auf bem Vogelsberg, haltend 58 Ruthen. 17) Dito im Holloͤh, Haltend 81 Ruthen. 418) Dito daſelbſt 
haitend 101 Ruthen. 19) Dito im Paßfiefen, haltend 89 Ruthen. 20) Dito auf ber Remmelshoͤhe, hal» 
tend 74 Ruthen. 21) Dito, der Eleine Buſch genannt, haltend 42 Ruthen. 22) Dito auf den Steinen 
baltend 410 Ruthen. 23) Dito im Haſenbruch, haltend 96 Ruthen. 24) Dito im Binterften Delichen, 
Haltend A Morgen 76 Ruthen. 25) Dito hinterm Kalberbüchel, Haltend 23 Ruthen. 26) Dito im Mur 
mich, haltend 412 Ruthen. 27) Dito oberm Altenfeld, haltend 44 Ruthen. 28) Dito im Holldh oder 
obern Berghäuschen, haltend 50%, Ruthen. 29) Buſch am Sraben, haltend 114 Ruthen. 30) Dito am 
Ochſenberg, haltend 44 Ruthen. 31) Dito vor und hinterm Kaiberbüchel, haltend 91%, Ruthe. 32) Dito 
hinter den drei Siefen, baltend 410 Ruthen. 33) Dito hinterm Hufen, haltend 4 Morgen 12 Ruthen. 
34) Dito auf der Steinrurfche, haltend 24 Ruthen. 35) Dito im Birkenbufh, haltend A Morgen 2 
Kurden. 36) Dito an den Leyen, baltend 73 Ruthen. 40) Hinter den drei Siefen am Mühlenweg, hat: 
teud 34 Rutgen. 41) Dito am Bergmannsfeldchen, baltend 257. Ruthen. 37) Dito in der Kabemich, 
haltend 84'/; Ruthe. 38) Dito im Altenſiefen, auch Holljiefen genannt, haltend 135 Ruthen. 39) Dito 
in den Lichtendirfen, haltend 37 Ruthen. 42) Dito am Pinnappel, Haltend 1 Morgen 4 Ruthen, und 43) 
Dito oberm Dornbachsgarten, haltend 15%, Ruthen. 

Diefe Immobilien liegen zur Breun, in der Öemeinde gleichen Namens, Bürgermeifterei und Friedens» 
gerichtebezirf Lindlar, Kreis Wipperfürth; fie bilden ein Ackergut welches von den Schuldnern ſelbſt bewohnt 
und denugt wird. Das Erftzebot des Extrahenten beträgt 200 Thaler ; die Grundfteuer 9 Thlr. 27 Sir. 
4 Pf. Der volljtändige Auszug aus der Sieuerrolle und die Kaufbebingungen liegen auf der Gerichtsfchrei» 
berei bes biefigen Friedensgerichts zur Einficht offen- 

Lindlar, den 23. September 1831. i Der riedensrichter von Weife. 





Bekanatmachung. 

Dir Ackersmann Mathias Weber in Buͤllesbach beabſichtigt, in der von ihm angefauften Hermesmuͤhler⸗ 
mühle noch zwei Mahlgänge , eine Hafer» mad eine Weipenmühle und noch einen andern Mablgang für 
Gerfte anzubringen, und fodann noch eine Delmühle in derfelben zu erbauen. Die drei erfien Muhtgänge 
follen durch das vorhandene oberſchlaͤgige Waflerrad mit betrieben, die Delmühle aber durch ein eigens 
Wafferrad betrieben werden. 

Wer hierdurch eine Gefährdung feiner Rechte fürchtet, wird hierdurch aufgeforbert, feine Finfprüche bin- 
nen acht Wochen präftufivifcher Drift, fomohl bei dem Herrn Landrath Scheven in Hennef, als bei dem 
Bauheren einzulegen. Uderath, den 15. September 1851. 

Der Bürgermeifter, Schumacher. 





Bergantungen 
Die Herfielung des Schulgaufes zu Slittard, veranfchlagt zu 143 Thaler 14 Sgr. 2 Pf. fol am 
Mittwoch den 12.1. M., Morgens um 9 Uhr, in hiefiger Amtsftabe, wo der Koftenanfchlag und bie Bes 
dingungen eingefeben werden fünnen, dem Wenigflfordernden in Verding gegeben werden. 
Dünnwald, den 5. Dftober 1851, Der DBürgermeifter, Faßbinder. 


Die Liefirung der Fourrage für die Pferde der in Bergheim ftationirten Gensd’armerie pro 1832 fell 
am Freitag ben 28. diefes, Vormittags 10 Uhr, im biefigen landraͤthlichen Befchäftslofal, an den Wenigft- 
fordernden in Berding gegeben werden, welches hierdurch zur Öffentlichen Kunde gebracht wird. 

Schloß Frenzy, den 8. Dftober 1831. Für den abweſenden Landrath. 

Der Kreis, Deputirte ©. v. Bodelſchwingh⸗Plettenberg. 





Amtsblatt 
der Koͤniglichen Negierung zu Köln. 
Stüf 42. 
Dindtag, den 18. Dffober 1831. 


Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung, 


In Gemäßheit ber Allerhoͤchſten Kabinets-Ordre vom 47. September 1822 und mit 
Bezug auf unfre Befanntmadhung vom 15. April v. J. im 19, Stüde Nro. 277 ded Amts⸗ 








Nro. 646. 


Verwendung 


blaits vom Jahre 1830, bringen wir nachſtehend die Ueberfidht der Einnahme und Ausgabe yes Bezirkds 
des aus den Zufdlägen zur Grundfteuer gebildeten Fonds zur bauliden Unterhaltung der fraßen-Bonds 


Bezirköftraßen auf der linten Rheinfeite des Regierungsbezirks Köln für das Jahr 41830 zur 
allgemeinen Kenntniß. g 
Die Einnahme des Bezirkoſtraßen⸗Fonds bat pro 4830 betragen : 
Rthir. Bar. Pf. 


a) an Zufclägen zur Grundfleuer. . - - » - . 7 ee 24545 15 10 
b) am dergleichen von neu veräußerten Domanial:Forft:-Parzellen . . 6 145 — 
c) an Zinſen von dem bei der Königl. Bank angelegten, am Schluſſe 
des Jahres 1829 verbliebenen Beitande des Bezirksſtraßen-Fonds 1233 11 — 
d) an Kaufidilling für alte Straßenparzellen.. 0.“ 2336 15 — 
e) an ©trafgedem 0 Hr een nen 1 3 — 
Zufammen » 0. . 26043 21 10 
Hierzu 
f) der gemäß oben erwähnter Belanntmahung vom 45. April 1830 
verbliebene Beftand aus dem Jahre 1829 x 2 ne“ 63501 16 2 
Summa aller Einnahme 898545 8 — 
Davon jind im Jahr 1830 ausgegeben: 
für Beauffihtigung und Unterhaltung ber Br 
zirlöftraßen 2 000 nee. 16827 15 40 
2. für den weitern Ausbau derfelben . . + ._. 29423 27 4 


Gumma aller Ausgaben 46251 12 11 


Mithin blieb Beftand am Schluſſe des Jahres 1830 43593 25 1 
Köln, den 13. DOftober 1831. 


1 


“ 





Befanntmahungen anderer Behörden. 


Mit Bezug auf die Allerhöhfte Kabinets-Drdre de dato Xöplig, den 30. Auguft 1820, 
die Ausmittelung der Bergwerföfteuern auf der linken Rheinfeite betreffend, beſchließt das 
unterzeichnete Oberbergamt, wie folgt: 

‚ I. Die Bergwerföbeiger in den Bergamtöbezirten Düren und Saarbrüden, welche gegen 
die Feltfegung der Bergwerksſteuern in Bezug auf ihre Duoten pro 1830 Reklamationen 
wegen Weberiteuerung vorbringen zu Tonnen glauben, haben folde, in Begleitung ber ihnen 
ald Beweismittel geeignet ſcheinend en Papiere und der Quittungen über bie bezahlten Steuers 
Beträge deſſelben Jahres, innerhalb drei Monaten. von dem Datum des gegenwärtigen Amts⸗ 
blatts ab, bei dem unterzeichneten Oberb er gamte einzureichen, 


— 


pro 1830, 
B. 9855, 


Nro. 647, 


Prädufivs 

Zermin von 

Bergwerls⸗ 
ſteuern. 


Nro. 648, 


Borlegung 
"der Berg: 
werts = Red)= 

nungen 

pro 1831, 


( 310 ) 


IT. Rad) diefem Termin werben feine Reklamationen diefer Art mehr angenoihmen 
III. Gegenwärtiger Beſchluß fol durd die Amtsblätter ver Königlichen Regierungen zu 


Köln, Aachen, Eoblenz und Trier zur Offenkundigkeit gebracht werden, 


Bonn, ven 27. September 1831. 


Königl. Preuß, ObersBergamt für die Niederrheini 
[den 
Provinzen. 
, „Mit Bezug auf die Allerhöhfte Kabinets-Ordre de dato Toͤplitz den 30. Yuguft 1820, 
die Ausmittlung der verhältnifmäßigen DBergwerfsfteuern in den Ländern auf ver linten 
Rheinfeite betreffend, verordnet dad unterzeichnete Ober-Bergamt für das Steuerjahr 1831 
hierdurch wie folgt: | 

I. Saͤmmtliche Bergwerks ; Befiger oder deren Repräfentanten haben ihre vollftändigen 
Werks⸗Rechnungen für das Jahr 1831 bis zum 1. März 1852 an Die betreffenden Koͤnigl. 
Bergämter zu Düren und Saarbrüden einzufenden, 

II. Dieje Rechnungen möffen alles dasjenige nachweiſen, was zur Ausmittelung des Er- 
trages erforderlich ift, Um jedoch im folden Fällen, mo das gewonnene Gruben: Produft auf 
den, den Grubenbejigern gehörigen Hütten zu gute gemacht wird, die Vorlegung der Hüttens 
rechnungen nachlaſſen zu können, iſt böhern Orts nadıgegeben worden, daß die Grubenbefiger 
über den Werth des rohen Produkts fih mit ven Koͤnigl. Bergämtern einigen können, 

Diefe Uebereinfünfte fönnen auf 1, 2, 3 und mehrere Jahre gültig abgefchloffen werden, 
wenn die Grubenbefiger es wünfden, und zwar durch Verhandlungen von vem betreffenden 
Königl. Bergamte felbft oder durch die von leßterm "dazu beauftragten Königl. Bergmeifter. 

Sn ven Fällen, wo vie Bergwerfsbefiger ſich Feine billige Webereinfunft wegen des 
Werthes der Produkte (Erze) gefallen laffen wollen, follen fie ihre vollitändigen und binläng: 
lich juſtifizirten Hüttenrehnungen den Königl. Bergämtern vorlegen, um daraus den Werth, 
welchen das gewonnene Produkt für fie hat, erfeben zu können, Es haben daher alle Gru- 
benbeſitzer, melde ihre Produkte jelbft zu gute machen, ihre Anerbietungen zu ſolchen Ueber— 
einfünften ebenfalld bi3 zum 4. März 1832 ven betreffenden Koͤnigl. Bergämtern einzureichen 
und darüber Beſchlleßung zu erwarten, oder aber, wenn jie ed vorziehen, in dieſer Friſt ıbre 
vollitändigen und hinlaͤnglich juftifisirten Hüttenrechnungen gleichzeitig mit den. Grubenrech- 
nungen einzufenden. 

II. Wenn die Grubenrechhnungen, und, wo es nadı dem vorftehenden Artikel Statt 
findet, auch die Hüttenrechnungen, nicht in dem beftimmten Termin oder nicht in der erfors 
derlihen Vollſtaͤndigkeit eingehen, fo werden betriebd: und redinungsfundige Beamte fommits 
tirt werden, um an Ort und Stelle die nothwendigen Rechnungsangaben einzuholen. Die 
bierdurd; erwachfenden Koften müſſen von ven VBergbautreibenden getragen und follen zu 
gleicher Zeit mit ven Steuern eingezahlt werden. Webrigend werden auch die Säumigen und 
Gontravenienten in diefer Beziehung bei den betreffenden Königl. Staats, Profuratoren zur 
amtlichen Verfolgung venunciirt werden. B F 

IV. Die fämmtlichen Bergwerföbefißer in den Weſt-Rheiniſchen Provinzen werben .. 
durd) aufgefordert, ihre Wahlzettel für die zur Feſtſtellungs⸗Kommiſſion für die — — 
ſteuer pro 1831 zu ernennenden zwei Bergwerksbeſitzer des betreffenden —— a 
(nämlich des Bezirk! von Düren auf der linfen Meofelfeite und des Bezirks von Saarbrüuden 
auf der rechten Mofelfeite) bis zum 1. März 1832 dem unterzeichneten Oberbergamte ie 
zufenden, Jedes Werk kann nur eine Stimme geben, d. b. bloß zwei Namen von Bergwertö 
befiern des angehenden Bergamtäbezirfs einreichen, wenn gleich mebrere Betbeiligte an er 
Werke vorbanden find, und müſſen fich diefe unter ſich über die zu waͤblenden zwei Bergwerts⸗ 
Intereſſenten einigen. Nach dem feſtgeſetzten Termin eingehende Wahlzettel bleiben ohne 





(31 ) 


Beruͤckſichtigung und diejenigen Werke, welche innerhalb jenes Termins ihre Stimmen nicht 
abgegeben haben, follen in diefer Beziehung ald der Majorität beigetreten angefehen werden. 
Bonn, den 27. September 1831. 
Königl, Preuß, Ober-Bergamt für die Niederrheinifdea 
Provinzen, 


— — — 


Die erledigte Schullehrerſtelle zu Hemmerich, im Kreiſe Bonn, ſoll anderweitig beſetzt werden: 
Das Einkommen dieſer Stelle, nebſt freier Wohnung, betraͤgt: 
1) Normal⸗Gehalt 65 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. 
2) Schulgeld von bemittelten Kindern + 7 — 





0 — u en 

8) für den Unterricht armer Kinder ; . 5 — — 0 
4) " Heijung . A R ä i 10 — EEE 
5) u Garten⸗Entſchaͤdigung “ * * 7 mn 26 —— 3 u 
6) * das OÖrgelfpielen ; 3 ._ 1 - 0.“ — 
Summa 178 — 15 — Do 


Die Einnahme ad 3 wird ungefähr ein Drittel höher fteigen, fobald die Gemeinde einen 
hinreichend geräumigen Lehrſaal zu befchaffen im Stande ilt. 

Diejenigen, welche zär Uebernahme vdiefer Stelle geneigt und geeignet find, wollen ſich, 
mit den nöthigen Zeugniffen verfehen, binnen 3 Wochen, beidem Herrn Sculpfleger, Pfarrer 
Lohe in Keſſenich, bei dem Schulvorftande zu Hemmerih, fo wie bei dem unterzeichneten 
Bürgermeifter perfönlich melden. 

Dersvorf, den 44. Oftober 1831. Der Bürgermeifter von Waldorf, Meufer. 

Der unten näher bezeichnete Kanonier Johann Schmidt IV. ift am 1. Oktober d. J. 
von der A42pfündigen Batterie Nro. 24 der Königl. 8. Artilleris Brigade aus der Garnifon 
Eoblenz Dvefertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unfered Verwaltungsbezirks 
hiermit aufgefordert, die auswaͤrtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu 
richten, ihn im Betretungsfall arretiren und unter ſicherer Bedeckung an die erwähnte Bris 
gade zu Coblenz abliefern zu laffen. | 

Signalement, Der obengenannte Johann Schmidt IV. aus Hirten, im Kreife Mayen 
gebürtig ift 29 Jahr 1 Monat alt, 5 Fuß 6 Zoll groß, bat ſchwarze Haare, braune Augen, 
ſchwarze Augenbraunen, gewöhnlihen Mund, viele Nafe, geſunde Zähne, rundes Kinn, ſchwar⸗ 
zen Bart, ovaled Geſicht, gefunde Geſichtsfarbe, breite Stirn, und als befondere Kennzeichen ; 
iſt pockennarbig. 

Bei ſeiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer dunkelblauen Tuchmütze mit 
ſchwarzem Beſatz und rothem Vorſtoß ohne Schirm, einer ſchwarztuchenen Halsbinde, einer 
blautuchenen Dienſtjacke, grautuchenen, mit Leder beſetzten Reithoſen mit rothem Vorſtoß und 
Halbſtiefeln mit Sporen. 

Coblenz, den 10. Oktober 1831. 

Der unten näher bezeichnete Kanonier Kaspar Feſtor iſt am 5. Oktober d. J. von der 
42pfündigen Batterie Nr, 24 der Königlihen 8. Artillerie-Brigade aus der Garnifon Cob» 
lenz defertirt. Es werden demnach fämmtlidye Ortöbehörden unfered Verwaltungsbezirkö biers 
mit aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf denfelben ein wachſames Augenmerf zu 
richten, ihn im Betretungsfalle arretiren und unter ficherer Bedeckung an die erwähnte Bri« 
gade zu Coblenz abliefern zu laffen. A 

Signalement. Der obengenannte Kaspar Feſtor aus Lauterbady im Kreife Saars 
brüden, Regierungsbezirf Trier, gebürtig, ift 21 Jahr 10 Monate alt, 5 Fuß 7'/, Zoll groß, 
bat dunfelblonde Haare, graue Augen, dunkelblonde Augenbraunen, Meinen Mund, lange und 





Nro. 649, 
Beſetzung der 
Lehrer: und 
DO rganiftene 
fielle zu Hem⸗ 
merich. 


Nro. 650, 
Stedbrirf. 


Nro. 651. 
Steckbrief. 


Nro. 652, 
Steckbrief. 


1} 


Nro. 653. 
Steckbrief. 


Nro. 654, 
Steckbrief. 


6312) 
fpige Naſe, geſunde Zähne, ſpitzes Kinn, langliches Geſicht, blaſſe Geſichtsfarbe, gewoͤhnlid 


Stirn. 

Bei ſeiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer alten dunkelblauen Tuchmuͤtze 
mit ſchwarzem Beſatz und rothem Vorſtoß ohne Schirm, einer ſchwarztuchnen Halsbinde, eis | 
ner alten blautuchenen Montirung mit roth beſetzten ſchmalen Schoͤßen, ſchwarzem Kragen 
und rothen Schulterklappen, grauen leinenen Dofen und Schuhen. | 

Coblenz, ven 14. Dftober 1831. | 

Königliche Regierung. Abtheilung des Innere, 

Der unten näher bezeichnete Musketier Johann Wilhelm Kühl ift am 9. Dftober d. J. 
von vem 2. Bataillon des Königl. 25, Infanterie⸗Regiments aus Der Garniſon CEoblen; 
deſertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungsbezirks aufgefm 
dert, Die auswärtigen aber erfucht, auf venfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn 
im Betretungsfalle arretiren und unter ficherer Bedeckung an den Kommandeur des erwaͤhn⸗ 
ten Regiments zu Coblenz abliefern zu laſſen. 

Signalement; Der oben genannte Johann Wilhelm Kühl aus Krekel, im Rreiie 
Schleiden, Regierungsbezirk Aachen gebürtig, it 21 Jahr 14 Monat alt, 5 Fuß 3%, Zul 
groß. hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbraunen, gewöhnlihen Mund, Heine 
ſchmale Nafe, rundes Kinn, blaffe Gefichtsfarbe, bohe Stirn. - 

Bei feiner Entweihung war derjelbe bekleidet mit einer blauen Dienitjade, grauen Zud: 
hoſen mit rothem Borftoß, einer blauen Felomüge mit rothem Streif, einem Hemde und 


Schuben. 
Coblenz, den 14. Oftober 1831. Königl, Reg. Abthl. des Innern, 
Nachſtehend ſignaliſirte, wegen qualifizierter Diebftähle in Unterfuhung befindlihe Gefanger 


find am 2. d. aus vem biefigen Arreſthauſe gewaltfam ausgebrochen und entwichen. 

Alle betreffende Militairs und Civil-Behörden werden hierdurch geziemend erfucht, auf 
diefe der Öffentlichen Sicherheit gefährlihen Perfonen vigiliren und fie im Betretungsfalle 
nad) dem biefigen Arreftbaufe wieder abliefern zu laffen, 

Bonn, den 7, Oktober 1831. 

Der Föniglihe Profurator Eversmannn. 
4) Signalement des Mathias Petri. 

Familienname: Petri,Borname: Mathias; Geburtsort: Buch bei Prüm; Aufenthalt 
ort: Plittersvorf, Religion: katholiſch; Alter: 20 Jahre; Größe: 5 Fuß 5 Zoll; Haare: 
fhwarzbraun; Stirn: hoch; Augenbraunen : ſchwarzbraun; Augen: braun; Nafe; mittel, auf: 
geſtützt; Mund: Mein; Bart; braun; Zähne: gut; Kinn: rund; Geſichtsbildung: rund; Ger 
fihtöfarbe: geſund; Gejtalt: ſchlank; befondere Rennzeihen: Taubftumm, 

Belleivung: blaue Kappe, blau leinene Hofe, blauer Kittel und Stiefel. 

2) Signalement des Konrad Schmitz. 

Gamilienname: Schmitz Vorname; Konrad; Geburtsort: Osbah im Ulingifhen; Auf⸗ 
entbaltsort: Lohmar; Religion: katholiſch; Alter: 48 Jahre; Größe 5 Fuß 1 Zoll; Daare: 
braun und kraus; Stirn: platt; Augenbraunen: braun; Augen: grau; Nafe: pi; Mund: 
Hein; Bart: hervorwachſend; Zähne: gut; Kinn: fpig; Geſichtsbildung: Hein: Geſichtsfarbe: 
gefund; Geſtalt: Klein und ſchlank; Sprade: deutſch, halb Naſſauer Dialekt. 

DBelleivung: blaue Schirmfappe mit rothem Beſatz, blau tuchener Fracktock, verwafchene 
nanfinene Hofen, Halbfiefeln. 








Die hierunten befchriebene Katharina Schmidt aus Amteroth, Kreiſes Altenkirchen, welche 


wegen mehrfacher Diebſtaͤhle und eines Straßenraubes zur Unterſuchung gezogen worden, ift 
m der Nacht vom 10. auf den 14, d. Monats, mitielft gewaltjamer Eröffnung der Ihüren 


— —— 


(818) 


in Verbindung mit einem ebenfalls verhafteten x. Dirlam aus dem Gefängniffe entſprungen⸗ 
Wir erfuchen daher alle reſp. Militair» und Eivilbehörden auf die x, Schmidt ein wach⸗ 
fames Auge zu haben, fie im Detretungsfalle verhaften und an uns fiher abliefern zu laffen, 
Siegen, den 11. Oktober 1831. Koͤnigl. Preuß, Juſtiz⸗-Amt. 
Signalement der Katharina Schmidt. 
1) Familiennamen: Schmidt; -2) Vornamen: Katharina; 8) Geburtsort: Amteroth, 
Kreld Altenkirdien; 4) Religion: katholifh; 5) Alter: 40 Jahre; 6) Größe: A Fuß 11 Zoll; 
7) Haare; roͤthlich; 8) Stirn: rund; 9) Augenbraunen: blond (röthlih); 10) Augen: grau; 
441) Nafe: Mein; 12) Mund: gewoͤhnlich; 43) Zähne: gefund; 44) Kinn: rund; 15) Ges 
ſichtsbildung: volfommen; 16) Geſichtsfarbe: friſch; 17) Geftalt: ſtark; 18) Sprache: deutſch. 
Beſondere Merkmale: Sommerflecken im Geſicht und auf den Haͤnden. 
Kleidung: ein gelbes Kleid mit Blumchen and weißen Flecken, Schuhe und weiße Strümpfe, 
ein Halstudy von weißem Grunde mit grauen Blumen, /, bis 2 Ellen groß, ferner ein weiß 
am Rande geſticktes Haldtuh und eine ſchwarze Schürze, 








In der Naht vom 21. auf den 22. September c. wurden zu Rieden dreimergene eins Nro. 555. 
tücher, drei Frauenhemden, und zwei Stüd flächfenen halbgebleichten Tuches, jedes zu A5 Diebkahl 
Ellen, dann in der Nacht vom 22, auf den 23, deijelben Monats, zu Wehr, 5 Mannshens —— 
den und 4 Stück fait ganz gebleichten flaͤchſenen Tuches, wovon 2 von 25, eins von 15 und 
eind von 41 Ellen, endlich in derfelben Naht zu Brenf 2 Manndhemven, 5 Frauenhemden 
und ein Fruchtſack, welcher W mit Röthel gezeichnet und worin ein, eine Hand großes neues 
Stückchen eingefegt, geftohlen. 

Der dringendite Verdacht fallt auf die bierunten fignalifirten unbefannten Perfonen, 
welche vorgaben, von Holland zu fommen und auf der rechten Rheinfeite wohnhaft zu fern. 

Moͤchten dieſe mit den geitohlenen Sachen betroffen werden, fo erſuche ich die reſp. Behörden, 
ſolche arretiren und vorführen zu laffen und bitte außerdem Seven. weldyer deren Namen oder, 
Wohnort mit Wahrfcheinlichfeit wird angeben koͤnnen, um ungefäumte Benachrichtigung. 

Koblenz, ven 14, Dftober 1831. Für ven Ober: Profurator, Beſſel. 

4) Eine Mannsperfon, alt 30 bis 40 Jahre, groß 5 Fuß 5 bis 6 Zoll; ſchwarzes ges 
locktes Haar, fhwarzbraune Augen, rundes ſchwarzbraunes Geſicht mit etwas Podennarben, 
ftarfe unterfegte Statur. Kleidung: blauer Kittel, lange blaue Tuchhoſen, blauer Oberrod, 
bober runder Hut, Schuhe: mit Riemen, 

2) Eine Weibsperfon, etwa 30 Fahre alt, ungewöhnlich groß und ftarf, friſche Mare Ges 
fidhtöfarbe, ftarfe Brüfte, blondes Haar, bellbraune Augen, Eleine fpite Naſe, rundes Geſicht. 
Befleivung: weiße Haube, worunter Locken heroorfteben, langes Kleid, bald röthlich-braun, 
balo bfau; weiße Strümpfe, Schuhe mit Kiemen, Sie nannte den Mann „Johann“ und 
ferechen beide die Naſſauiſche Mundart, 





— NZ Nro. 656, 
, Zeit dem 22.9.M. find im Bereiche des hieſigen Unterfuchungs:Amts nachftehend ver Diebſtahl 

zeichnete Gegenſtaͤnde geſtohlen worden. Wer den dermaligen Beſitzer derſelben angeben kann, 
eh — erſucht, der hieſigen Stelle oder feiner naͤchſten Polizeibehoͤrde Nachricht mits 
zutheilen. 

Bonn, den 7. Oktober 1831. 

Der koͤnigliche Prokurator, Eversmann. 

Verzeichniß der geſtohlenen Sachen: 1) zwei Ohreiſen von Silber, das eine 
gezeichnet C. S. mit großen Buchſtaben, dad andere M. C. 8. mit Meinen Vuchſtaben, an 
beiven hinter dem Namen ein Blümchen. 2) Amei filberne Obreifen, das eine mit vergols 
deren Knöpfen, gezeichnet A. V. K. das andere mit goldenen Knöpfen gezeichnet V. F. 3) 
Sechs zinnerne Teller, wovon drei auf der Rüdjeite A. M. H. gezeichnet. A) Der filberne 


— 


($14 ) 


Befhlag von einem Gebetbuch. 5) Ein Blau leinener Kittel. 6) Ein ſchwarzer Frackrock 

mit ſchwarzen gewebten Knöpfen. 7) Ein neuer brauner Oberrod mit braunen gewebten 

Knöpfen. 8) Ein beinahe abgetragener brauner Oberrod mit gewebten Rnöpfen von naͤm— 

— 9) Ein weiß neſſelnes Halstuch. 10) Eine gelbe Weſte mit vergoldeten 
noͤpfen. 





Perſonal⸗Chronik. 

An die Stelle des Joh. Heinr. Goebbels iſt der Geiſtliche Jakob Doll als Kaplan bei 

der Fatholifhen Kirche zu Mülheim am NH. berufen und demfelben das landeöherrlicye Placet 
unterm 7. Oktober d. x ertheilt worden, 


y'ı 





Bswseiiany 


ber Durchfchnitis-Marftpreife des Getreides der Hülfenfrüchte, Getränke, Fourrage ıc. in dem 
Negierungsbezirfe Köln, während der Monate 1831. 








Bezeichnung Durchſchnitts⸗ 
der Koͤln Bonn 
Gegenſtaͤnde. preiſe. 
Rtb.ıSgr-; Pf. || Rip. Sır.; PE-|RtH I BE.iRtd. |Sor.| Pf. 
Weitzen * * 2 17 er 2 10 5 > 2 43 6 
Gerfe . iS Al al 778 zit 4110 
18a... — [2949 vl 6 31 — 1 29.540 
= |Weigenmebl . 5440— 5 6 — 51:319 
S JRoggenmehl . 31121 — 3l1l2}— — ! 3.440778 
& | Bobnen . ı1il—:- 1% — —ı g]24| S 
e | Erbien 25 2| 201 5 —1 2114] 5 
= jRinfen 2lısı—-| 2/2| 6 — 2]38] 6 
Öraupen . 3720, —|| 3|j22 [3 6 has hr 
Grüke . 3620 — 5 |:121 6 61 5)45 1.4 
Erdäpfel . - (17I1-41—- [/2|-| -i-113| 8 
Rindfleiſch =‘ 3110 | -I'?2?T7 8; 612 3 — 
23Bred — — 14,1 —1—| 8 7 — 18 
= (Butter 7i-l—|6|6 6 — 614 
rd aa Wi % T — 118 ba 116 4i—| 116 
slDranntwein - » - 2... — | ee 7 6 6i— 7 4 
1} N > 
Der Centner Hu. . . ol 6 —| 51 Be | 231 — 
Dis Schock Scrob . . J al 3 5 ' 5351| 4 1°] 1215 








Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 

Die Großherzoglih Badiſche ImmediatsKommillion zur Anordnung ber polizeilichen Maaßs 
regeln gegen die Cholera hat in Beziehung auf die Waaren, welche aus Norden und Oſten 
fommen, allgemein angeordnet, daß deren Einlaß in das Großherzogthum nur dann geftattet 
ſey, wenn fie mit UrfprungssCertififaten und Geiundbeitsfcheinen, welche legtere von einem 
öffentlihen Arzte unser Beidrudung feines Dienftfiegels beglaubigt find, 
verjeben worden. | 

Indem wir den Handelsſtand von diefer Beltimmung in Kenntniß fegen, beauftragen wir 
zugleich die Königlichen Kreisphpſiker, die fraglichen Atteſte auf Verlangen unentgeltlich 
auszjujtellen. 

Köln, den 11. Oftober 1851. 


— ss, 0 —— — 


Bekanntmachung. 


Nachdem die Cholera außer mehreren Oberſchleſiſchen Städten am linken Odersllfer nun 
auch in Breslau und ın Magdeburg ausgebrochen iſt und fomit die Sperrlinien ar der Oder und Elbe 
von der Krankheit ebenfalls durchbrocden worden find, fo iſt Alferhechften Orte die Aufhebung 
fümmtlicher noch in den Provinzen Schlefien, Brandenburg und Sachen bejtandener Sperrungss 
Cordons befchloffen worden, welche unverzüglich ausgeführt werden wird. ö 

Es hören hiemit zugleich alle innere Hemmungen des Reiſeverkehrs, die noch zwiſchen 
den Provinzen Schlefien, Polen, Brandenburg und Sachſen beitanden, und alle darauf Bezug 
babende innere KontumazsEinrichtungen von Seiten des Staats, ſowohl für den Lands als den 
Waſſer-Verkehr, aufz und nur die KontumazsPläge gegen das Ausland bleiben auch in Schle— 
fien, gleich denen in den Provinzen Preußen und Pofen, noch fortbeitehen. 

Es wird in Erinnerung gebracht, daß für die Provinzen Schlefier und Sachſen hiernach 
nun auch bie in der Bekanntmachung vom 12. Sept. d. 3. sub 4 enthaltene Beftimmung 
in gleiher Art wie in den anderen Provinzen in Kraft tritt: 

daß den einzelnen Orfen, die fih vom Verkehr mir Neifenden ꝛc. aus angeſteckten Or⸗ 
ten frei erhalten wollen, zwar die Verweigerung des Aufenthalts, aber nicht die Vers 
weigerung des Durchganges gegen ſolche Perſonen ꝛc. geitatter iftz und daß in ders 
gleichen Orten jedenfalls eine auf Koften der Kommune einzurichtende Kontumaz-An— 
ftalt vorhanden ſeyn muß, im welcher die Aufnahme denjenigen Perfonen ꝛc. nicht vers 
weigert werden darf, Die entweder der Kommune angehören, oder welche nachweifen, daß 
fie für ihre Verpflegung in der Anftalt ſelbſt die Koſten tragen können. 

Die in der Bekanntmachung v. 12. Sept. d. J. sub 7 angeordneten Gefundheitt-Revifis 
onen ber Schiffer werden in den Provinzen Schlefien und Sachſen ebenfalls wie in den ans 
beren Provinzen Statt finden und von den betreffenden ObersPräfidien das Erforderliche des— 
balb erlaffen werben. 

Bon den Elb-Kontumaz-Anſtalten wird die vor Magdeburg, da dieſer Ort felbit ſchon 
angeſteckt üft, fogleich, die zu Sandau, Witrenderg und Torgau aber am 15. d. M, eingehen, 

Berlin, den 7. Oftober 1831. 

Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niebergefegten ImmediatsKommiffion, 
v. Thile. 


Nro, 23. 


Nro. 24, 


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Deffentlider Anzeiger 


Stuͤck 42. 


wu — — 








In der Creutzſchen Buchhandlung in Magdeburg erſchien und iſt in allen Buchhandlungen (in 
Kobln und Aachen bei M. DoiMont-Schauberg) zu befommen: 
Die Erfenntniß und Behandlung der afiatifchen Cholera. Zunächſt zum Gebraud _ 
für Wunpdärzte auf höhere Beranlaffung verfaßt vom Königl. Preußifchen Medizlnal⸗ 
rathe und Lehrer am ber med.schir. Anftalt zu Magdeburg Dr. U. Andreaͤ. Preis 10 Sgr. 
Menn auch diefe Schrift, da #8 wuͤnſchenswerth gefunden ward, daß eine ſolche in die Hände ſaͤmmt⸗ 
licher Wundärzte fommen möchte, denen es ſchwer fallen dürfte, aus der großen Fluth über diefen Gegen» 
ftand erfchienener Schriften gerade dasjenige berauszubeben, was zunaͤchſt Noth thut, für diefe dorzugsweiſe 
beſtimmt fcheint; fo eignet fie fich doch auch Im Allgemeinez zur Kenntnißnahme und Benußung für jeden 
Sebildeten, dem fein und der Seinigen Wohl am Herzen liegt, und ftcht die vielfältige Verbreitung derfelben 
fehr zu mwünfchen. In ber Provinz Sachſen ward deßbalb eine bedeutende Anzahl von Eremplaren zunächft 
zum Gebrauch ver Wundärzte auf Öffentliche Koften ausgegeben. . 


Bertarnf 


Das Kirchfpiel Linz beabfihtiget, in dem ihm zuftehenden Kirchfpielswalde eine Quantität von circa 
85000 Klaftern Buchen-Scheid» und Knöppelholj, 7800 zu Bau» und Nugholz tauglichen Eichen "und 
4,400,000 Wellen, Behufs Schuldentilgung zu verfaufen. 

Das Kiafterholz eignet fih vorzüglich zum Verkohlen und kann auf ben gut unterhaltenen Wegen Teiche 
bis zum Rheine gebracht werden. 


Die Entfernung vom Rheine bis zu den entlegenften Holzbeftänden beträgt fünf Biertelftunden, bie 
mittleren Entfernungen eine halbe Stunde. , 

Hürtenbifiger, Holzhändler und andere Spefulanten, welche geneigt ſeyn follten, über den ganzen ober 
tbeilweifen Ankauf dieſer Holzbeftände in Unterhandlung zu treten, werden hiermit eingeladen, ſich vom A. 
bis 10. November laufenden Jahres bei der unterzeichneten Rommiffion zu melden und die näheren Bedin⸗ 
gungen einzufihın- 

Bei annebmbaren Geboten werden dann fogleich die Verkäufe abgefchloffen werden. 

Linz /R.. den 5. September 1851 
Der Bürgermeifter, Mi Der Beigeordnete, Dirigent des Schuldenmwefens, 
Kerp E R. J. v. Gerolt. 
Hlillenbrand, Neuenburg, Mengelberg, Lahaye, Ankenbrand, Scheid, Funke, Wiſſen. Lohrfcheid, 
Aufdermauren, Weſter, Mohr, Loͤhr. 


Das zu jedem Geſchaͤft ſehr geraͤumige, am Rheinthor zu Bonn vortheilhaft gelegene Gaſthaus zum 
goldenen Karpfen ſteht aͤußerſt billig zu verkaufen und gleich zu beziehen; auch fann ein volljtändiges mo⸗ 
dernes allda aufgeftellies gutes Billard mit übernommen werden. Das Nähere in Neo, 140 in Bonn. 


j Berdbingung. 

Gemäß höherer Verfügung fol die Brod- und Fourrage-Verpflegung ber Truppen Im Regierungsbezirfe 
Aachen — mit Ausnahme der Garnifon zu Juͤlich — für das Jahr 1832 an den Minveftfordernen in 
Berding gegeben werden. . 

Dierzu ift auf Donnerstag ben 3. November d. J., Vormittags 10 Uhr, im Geſchaͤftolokal der unter- 
zeichneten Rendantur Termin anberaumt, bis zu welchem gehdrige Sicherheit nachzuweiſende Unternehmungs⸗ 


CCKX 


luſtige und Iänbliche Producenten eingelaben werben, ihre Anerbletungen verflegele hlerher elnzurelchen und 
bei der Erbffnung berfelben zugegen zu feyn. 
Mit ven biligfien und fonft berüdjichtigungsmertheften Submittenten ober deren gehörig Bevollmaͤch⸗ 
tigten wird demnach ber weitere Abfchluß des Lieferungsgeſchaͤfis unterhandelt werben. 
Die Forderungen find: 
mit Verpflichtung, die Berpflegungsbebürfaiffe von dem Diftributionsorte in die Quartierorte zu traneportiren, 
und zwar für jeden Artikel befonders, als; 
a) für ein Commiebrod a 6 Pf. pro Stüd. 
b) „ einen Scheffel Hafer. 
— „ einen Centner Heu à 140 Pf. excl. Strohſeil. 
) „ ein Schof Roggen⸗Richtſtroh a 1200 Ff. 
zu ftellen. ' 
Die fpezlelleren Lleferungs- Bedingungen liegen vom 20, d. M. ab im Königt. Landraͤthlichen Bureau 
zu Aachen, bei dem Königl. Proviantamte zu Köln und im biesfeitigen Bureau offen. 
Juͤllch, den 8. Dftober 1531. Kbnigl. Magazins Renbantar, 


Amtsblatt 


der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 





a — 


Stuͤck 43. 
Dinstag, den 25. Oktober 1831. 





Inhalt ver Geſetzſammlung. 
Dad 14. Stüd der Gefeßfammlung enthält unter 

Nr. 1310) die Mebereinkunft zwifhen Preußen und GahfenWeimar-Eifenah wegen Aus— 
führung ver Artifel 3 und 7 des Staatövertraged vom 11. Februar d. J. und megen 
Erledigung einiger anderweiten vorläufig getroffenen Berabredungen. Bom 10. Aug, 1831. 

Pr. 1314) Erklärung über die Fortvauer rejp. Mopififation ver am 28. September 1818 
zwifhen Preußen und dem Großperzogthume Oldenburg, in Beziehung auf das Fürftens 
thum Birkenfeld abgefchloffenen, mit vem 1. Dftober 1828 abgelaufenen Durchmarſch⸗ 
und Etappen-Ronvention. Vom 22. Auguft 1831. 

Mr. 1312) Allerhöchite Kabinets-Ordre vom 27. Auguft 1834, bezüglih auf dad Großher⸗ 
zogthum Pofen, den Kulm: und Michelauſchen Kreid und die Landgebiete der Städte 
Thorn und Danzig, betreffend die Befugniß, mit Mebergehung der Kreisvermittelungds 
Behörden, Provofationen fofort bei der General:Rommiffion anzubringen. 


Verordnungen und Bekanntmachungen der” Königlichen Regierung. 


Die Königliche Regierung zu Düffelvorf hat auf höhere Verordnung topographiſche Karten 
ber Kreife ihres Verwaltungsbezirks herausgegeben, welche wir in Folge einer Verfügung des 
Königl. Ober-Präfioii der Npeinprovinz ven Behoͤrden und dem dabei ein Intereſſe findenden 
Publifo mit dem Bemerken empfehlen, daß die Karten der Kreife Elberfeld, Lennep, Solin⸗ 
gen zu 10 Sgr., der Kreife Neuß, Grevenbroid, Gladbach, Erefelo zu 7’, Sgr. und des 
Kreifes Kempen zu 8 Sgr., ſaͤmmtlich auf VelimRoyal:Papier mit geographifc-ftatiftifchen 
Ueberfichten bereits zu haben find, diejenigen der Kreife Düffelvorf, Duisburg, Need, Cleve 
und Geldern aber bis zum kommenden Frühjahr erfcheinen werden, Den etwaigen Samm— 
lern von Subferiptionen wird auf 10 Eremplare 1 Frei-Cremplar zugelidhert und fönnen 
bie Beftellungen bei dem mit der Herausgabe beauftragten Bureau-Afiftenten, Herrn Grube 
zu Düffeloorf, gemacht werden. 

Köln, den 19, Oktober 1831. 

Aus dem hierunten folgenden fummarifhen Auszuge aus ben Impfliſten unſeres Ders 
waltungsbezirks pro 1830 ergibt ſich wie in früheren Jahren jo auch dieſes Mal für die 
Kreife der linken Rheinfeite ein weit vortbeilhafteres Refultat, als für diejenigen der rechten 
Rpeinfeite, In diefer feßtern kommen auf 6829 Impffähige, 4924 mit Erfolg, 182 ohne 
Dder mit unfiherm Erfolge, 44 zum dritten Mal ohne Erfolg Geimpfte, 342 mußten wegen 
Kränklichfeit oder anderer wohlbegründeter Hinderniffe, 247 wegen Nadjläffigfeit oder Uns 
folgfamfeit der Angehörigen ungeimpft bleiben, und 789 müffen auf dad Jahr 1831 übers 
tragen werden. In den weftrheinifhen Kreifen dagegen fommen auf 7785 Impffähige, 6083 
mit Erfolg, nur 414 mit unfiherm oder ohne Erfolg, 42 zum dritten Mal ohne Erfolg 
Geimpfte, 165 wegen Kraͤnklichkeit oder anderer begründeter Urſachen, 14 wegen Rachlaͤſſigkeit 
oder Unfolgfamfeit ungeimpft gebliebene und find pro 1834 nur 306 zu übertragen. 

Bon den Menfchenpoden wurden dieſſeits des Rheins 48, jenſeits 8 Individuen befallen, 

Köln, den 15. Dftober 41831, 





Nro, 657. 


Gefetfamme 
lung. 


Nro. 658, 


Herausgabe 
topographis 
fher Karten 
ber Kreife bed 
MReg.⸗Bezirks 
Duſſeldorf. 


B. 9604. 


Nro. 659, 


Säutpodens 
Impfung. 


B. 9998, 


| J 


Summtrifde 
aus den Impfliſten des Re 





( 316 ) 








Es find in den Smpfliften für; 
dad Jahr 1830 übernommen 
worden. 






Davon find 










Namen 






der 


Kreife, 





Außer » 
Neuges 






















übertra- 
gen. 


67 
45 
Köln, Stadikreis 15 4955 





Köln, Landkreis 714 1156 
Euskirchen 78 828 
Gummersbach 116} 892 
Mülheim 4101 4096 
Rheinbach 381 870 
Siegkreis 470 2206 





» 99 so >» 2 DB — 


— 
— 


Waldbroel 166 688| ° 
Wipperfürth Al 7 


Oumma 1 431181 246 


— 
— 


| 


| 
Google | 


— 


( 517) 


sau 
3bezirf3 pro 1830. 


find in die Impfliften für dad Jahr ae * 
1831 übertragen. geimpft 










Ungeimpft gebliebene 


Er⸗ 

ober) Wegen | Wegen — 
un⸗Kranklich⸗ anderer | gi oder Summa, |Sffentlid. | privativ, 
cm keit der | wohlges Unfolgs 
lg IImpflinge grünbeter famteit 





BDBemerfung, 














* ——— 
ee 
1° 27 2. — 48 892 307 
er 7: m 3) 40) 1115| 479 
200 31 6 08 65 60881 39 
a 0 bh m 5 
23 8 3 26 1s6l 5571 A160 
18) 9 5 40) am 8741 4 
a) 3 3 2A Al ol 2 
108 © 9 82 284 2165 38 
Ss 67 al Al 19sl 593 2 
oo 7) — 1 HM 6 61 


— [en | — — | — — 


293] 507 341 261 1095! 10120] 1263 


Nro. 660, 
Prüfung ber 


Feldmeſſer. 
B. 9603. 


1. Feldmeſſer. 


II. Baubeam⸗ 
te des Staats. 


(318 ) 


Die von dem Königl. Hohen Minifterio des Innern für Handel, Gewerbe ui 
Baumefen unter dem 8, September 4831 für die Prüfung der Felomeijer und verjenige 
welche fih dem Baufache im Dienfte des Staats oder ald Privat-Baumeilter widmen, — 
laffenen Vorſchriften, weldye im ihren Grundzägen die Allerhödhfte Genehmigung erhalt: 
baben, fo wie die von dem gedachten Hohen Minifterio gleichzeitig erlaffenen Worfhrifte 
für die in eine allgemeine Bauſchule umgeftaltete Bauakademie nebſt der Ueberſicht der ein 
zelnen Gegenflände des Unterriht3 und der Stundenvertheilung bei ver allgemeinen Bau 
fſchule bringen wir nachſtehend zur allgemeinen Kenntniß. 

Köln, ven 19. Oktober 1831. 


Borſchriften 
für die Prüfung der Feldmeſſer und derjenigen, welche ſich dem Baufache im Dienſte des Sta 
oder als PrivatsBaumeifter widmen. 
$. 1. Der Feldmeſſer foll die Kenntniffe nachweilen, welche zur Entlaffung als reif ax 
ber Nen Klaffe eines Gpmnafiums erfordert werben, oder die Reife einer Klaffe einer anden 
Lehranſtalt, welche das Minifterium des Innern für Handel, Gewerbe und Baumefen ihr gleis 
achtet. Offiziere des flebenden Heeres, welche dir Prüfung als Offiziere beftanden haben, jo ri 
reitende eldjäger, find von Beibringung jener Zeugniffe entbunden. Der Feldmeſſer muß ir 
ner vor feiner a als folcher, bei einem oder mehreren Feldmeſſern oder Kataſtergeometen 
wenigitens überhaupt ein Jahr lang in Ausführung von Vermeffungen und MNivellements ge 
arbeitet und einen unbelcholtenen Lebenswandel geführt haben. | 
$. 2. Mit den Zeugniffen hierüber meldet fich der Kandidat, unter Einreichung feines Lebens 
laufs, bei der Negierung desjenigen Negierungsbezirfs, in welchem er praktiich gearbeitet ba 
und trägt auf feine Prüfung an, welche jene durch die bei ihr beftehende Feldmeffer-Prüfun 
Kommilfion anorbnet. 
$. 3. Die Kommiffion ertheilt ihm eine angemeffene Probe-Nufgabe; wird deren Am 
beitung nicht verworfen, fo findet bie fchriftliche und mündliche Prüfung Statt, und zwar⸗ 
in der Feldeintheilungslehre; der Feldmeß- und Nivellirkunſt; in der Aritbuen mit 
Rückſicht auf praktiſche Sertigkeit im Rechnen; der Algebra, einfchließlich der Aufisiung 
uadratifcher Gleihungen und Uebung im Gebraudhe ber Logarithmen; der ebenen 
eometrie, der Trigonometrie mit einiger Kenntniß der ſphaͤriſchen; dem Situation 
Kartenzeichnen. 
$. 4. Die Regierung überfendet fämmtliche Dokumente, Probearbeiten und das Prüfung“ 
protofoll mit dem Gutachten der PrüfungssKommiffion an die ObersBausDeputation. Du 
von biefer Behörde auszuftellende Zeugniß enticheidet über die Fähigkeit zum Feldmeſſen über: 
haupt, oder über die bedingte Fähigkeit zu gewiffen Arten der Vermeffungen und Nivellements. 
5 $. 5, Untüchtig Befundene Fönnen fih nur nah Jahresfriſt zu einer zweiten Prüfung 
melden. 
$. 6. Die Vereidung als Feldmeſſer fann von den Regierungen nur nad Ablegang, der 
einjährigen Militairpfliht oder nach erwiefener Untüchtigfeit zum Militairdienft, verfügt werden. 
$. 7. Feldmeſſer follen bei öffentlichen Bauten nicht beichäftiget werden. 
$. 8. Es foll fortan eine mehrfache Befähigung der Baubeamten Statt finden: 
1) als Baumeifter (Weges und Land-Baumeiſter zugleich) oder 
2) als Bau⸗Inſpectoren. 
Letztere konnen ſich entweder bloß 
a) dem Waſſerbau und Maſchinenbau, oder bloß 
b) dem Stadtbau und Prachtbau widmen, oder 
c) die Kenntniffe zu a) und b) in fich vereinigen, 
$. 9. Der Lands und BWegebaumeifter muß menigftens die Schulfenntniffe nadhmeit. 
welche für den Geldmeffer vorgejchrieben find; fein früherer Stand ($. 1.) macht dabei fei. 


1— 


(519 ) 


Ausnahme; er muß fich ferner als Feldmeſſer bewährt und als folcher ein unbebinates Faͤhig⸗ 
Tei:gzeugniß erhalten haben. " 

$. 10. Außerdem werden von ihm folgende Kenntnifie gefordert: 

Phyſik, Chemie und Mineralogie mit Botanif in bejonderer Beziehung auf ihre Ans 
wendung in den Gewerben und auf bie Natur und Cigenfchaften der Baumaterialien; 
die befchreibende Geometrie, die Stereometrie und die Peripective; die Statif, Hpdro⸗ 
ftatif, Mechanik und Hpdraulik, die Konftruftionss und Baulehre für alle Bauhands 
werfe und den Bau einfacher Maſchinen; die Monumente der klaſſiſchen Baukunſt, die 
öfonomifche Baufunft und den Bau einfacher Privatwohnungen ; den Straßenbau und . 
den Bau einfacher Brüden, Schleufen, Grabenanlagen und Maſchinen; das Zeichnen, 
Entwerfen und. Beranfchlagen aller dahin gehörigen Gegenitände. 

$. 11. Es foll für den Land» und Wegebaumeifter eine doppelte Prüfung eintretenz eine 
Vorprüfung und eine Nahprüfung. 

VBorprüfung. Unter dem Vorfige und unter der Theilnahme zweier Mitglieder der Obere 
BausDeputation findet durch eine befondere PrüfungssKommillion eine öffentliche Prüfung 
Statt, welche vorzüglich den theoretiihen Iheil des Lehrganges für den Lands und Wegebaus 
meifter zum Gegenftande bat. Zöglinge der allgemeinen Bauichule werden zu diefer Prüfung 
nur dann zugelaffen, wenn fie ein Zeugniß des Reife für den zweijährigen Lehrgang der Baus 

- meifter in diefer Anftalt beibringen. 

Nachprüfung. Zur Nachprüfung bei der Königlichen Ober-Bau-Deputation wird nur 
derjenige zugelaffen, welcher bei der Vorprüfung gut beftanden ift und fich darüber ausweifet, 
daß er nach derielben zwei volle Sabre hindurch unter der Leitung eines Baubeamten des 
Staats ber praftifchen Bauausführungen im Lands und Chauffeebau befhäftigt war. Die Zeug: 

- niffe darüber werden von dem Baurathe der Negierung auch in Hinficht der dabei bewielenen 
Führung, Ihätigkeit und Umficht beicheinigt. Diefe Nachprüfung foll ſich hauptſächlich auf das 
Praktiſche beziehen und beweifen, daß der Bauzögling fi die Anwendung zu eigen gemacht 
und Gewandheit im Entwerfen und Beranfchlagen erworben bat. 

$. 12. Das Zeugniß der Reife bei der Vorprüfung berechtigt den Bauzögling zu dent 
Antrage, fih Probearbeiten für die Nachprüfung zu erbitten. Der Beurtbeilung der Ober-Baus 
Deputation wird es überlaffen, inwiefern fie dabei eigene Arbeiten berüdfichtigen Fann, welche 
während des Lehrganges bei der allgemeinen Baufchule entworfen worden. 

$. 13. Dergleihen Bauzöglinge follen auch bei Bauausführungen ihres Faches zugelaffen 
und Fönnen als Auficher dabei. diaetariih beihäftige werben, jedoch nur, wenn es an Baus 
Conducteurs fehlt, welche die Nachprüfung beitanden haben. 

$. 14. Auf den Grund der Vor⸗ und Nachprüfung ftellt die DOber-Bau:Deputation das 
Zeugniß der Fähigkeit aus, die Stelle eines Lands» und Wegebaumeifterd zu befleiden, Solche 
Zeugniffe follen nur dann ertheilt werben, wenn der Geprüfte in allen XIheilen des Willens, 
welches von ihm gefordert wird, gut oder vorzüglich beftanden ift, — Bloß zulängliche Kennts 
niffe berechtigen nicht, ein Zeugniß darüber zu fordern. 

-  Gwm15. Wer bei der Vor⸗ oder Nachprüfung unzulänglihe oder nur zulängliche (noths 
dürftige) Kenntniffe zeigt, muß nach jeder Prüfung ein Jahr verftreichen laffen, bevor er fich 
zu einer zweiten Prüfung melden kann. Eine dritte Prüfung ift unzuläffig. 

. 16. Der BausInipector muß in den Prüfungen als Baumeifter vorzüglich beftanden ſeyn. 
. 17, Außer dieſen Kenntniffen wird gefordert: ee 
a) Von dem WalferbausInipector : * 
die Anfangsgruünde der Analpſis; die höhere Geometrie, die höhere Geodäfte, bie höhere 
Maſchinenlehre; der Brüden-SchleufensKanalbau in feinem ganzen Umfange ; der Stroms 
bau, Deihbau, Hafenbau ; 
b) von dem LandeBausInipector: 
die Kenntniß der hauptfächlichen Bauwerke alter und neuerer Zeit, ihre Gefchichte 


Regierungss 
Bau⸗Raͤthe. 


Bau⸗Refrren⸗ 
darien. 


Privat⸗ Bau⸗ 
meiſter und 
Kommunal⸗ 


Bau⸗Beamte. 


( 320 ) 


und Aeſthetik, die Verzierungsfunft und das freie Handzeichnen in ihrer Anwendung 
auf Monumente der Baukunſt, Geräthe und Gefäße ; der Stadts und Prachtbau, 

Von beiden wird die Fähigkeit, die dahin einfchlagenden Gegenftände zu entwerfen, zu 
zeichnen und zu veranſchlagen gefordert. j 

$. 18. Bür die Befähigung zum Bau⸗Inſpector findet eine Vorprüfung und eine Nach: 
prüfung in der $. 11. vorgeichriebenen Art Statt. Es kann indeß die Vorprüfung zum Wes 
gebaumeifter mit der für die Bau-Inſpektoren verbunden werden; eben fo die Nachprüfung. 
Legtere jedoch im bdiefem alle nur, wenn der Nachweis einer dreijährigen praktiſchen Belchäfz 
tigung in allen Gegenjtänden geführt wird, welche zu dem Fache gehören, 

$. 19. Zöglinge der allgemeinen Baufchule müffen bei der VBorprüfung zum Bau⸗Inſpector 
nachweifen, daß fie aus dem betreffenden Lehrgange der Anftalt reif entlaffen worden. 

$. 20. Die Vorichriften $. 12 bis 15 finden auch hier Anwendung. 

. 21. Die Negierungss-dausRäthe werden aus der Zahl derjenigen Bausnfpectoren ges 
wählt, welche als Waſſer- und Landbau-Inſpectoren geprüft worden find. 

8. 22. Bau-Konducteus für den Waſſer- und Stadtbau, welche ſich durch Bau⸗-Ausfüh— 
rungen —— haben und bei der Prüfung vorzüglich beſtanden find, ſollen als Baures 
ferendarien Gelegenheit erhalten, fi unter der. Leitung der Regierungs- und Bauräthe, bei 
den Megierungen mit dem Geihäftsgange und mit Oegenfländen ihres Faches befannt zu 
machen und diefen Näthen bei ihren Arbeiten hülfreihe Hand zu leiſten. Auf diaetarifche Bes 
fhäftigung iſt dabei nur infofern einzugeben, als ihre Hülfe zur Erhaltung des Geihäftss 
ganges unentbehrlich ift, und fie ſich darin die erforderliche Gewandheit erworben haben. 

$. 25. Wer nad obigen Vorfchriften zum Ctaatsdienfte befähigt ift, ift es in gleichem 
Umfange zur Annahme von Kommunals:BausAemtern oder zur Uebernahme von PrivatsBauten 
als felbftftändiges Gemerbe. 

$. 24. Es foll aber folhen Baumeiftern, welche auf eine Anftelung im Staatsdienſte 
feine Anſprüche machen, der gleichzeitige felbftftändige Betrieb mehrerer Baugewerbe unter fols 
genden Bedingungen geitattet ſeyn. 

An Schulfenntniffen follen fie die Meife der britten Klaffe eines Gymnaſiums oder bie 
Reife derjenigen Klaffe einer andern Schulanftalt nachweiſen, welhe das Minifterium für 
Baumefen ihr gleich achtet; ferner daß fie das Handwerk eines Maurers oder eines Zimmers 
manng, oder eines Steinmegen, oder eines Mühlenbauers praftifch erlernt und die Prüfung 
beftanden haben, welche für daſſelbe geſetzlich vorgefchrieben iſt. 

$. 25. Die Privarbaumeifter zerfallen in zwei Klaffen : 

1) für den Landbau; 
3) für den Mafchinenbau. 

$. 26. Die Klaffe für den Landbau muß außer bem $. 24. geforderten Nachweis über 
die Erlernung eines der drei erften darin genannten Bauhandwerfe und der darüber beitans 
denen Prüfung beweilen, daß fie die Kenntniffe befigen, welche ber Staat von einem Beldmeſſer 
und Baumeiſter fordert. 

Hiervon find jedoch ausgenommen: der Nachweis der praktiſchen Ausübung des Feldmeſſens 
und Nivellirens, die Weldeintheilungslehre, das Planzeichnen, die angewandte Mathematif mit 
Ausnahme der Statifz der Etraßenbau, 

$. 27. Die Klaffe für den Mafchinenbau fol die Vorſchriften ded $. 24. als Mühlens 
bauer erfüllen; ferner fol er verftehen: das Planzeichnen, Meffen und Nivelliven, bie Statif 
und Hpdroſtatik, die Mechanik und Hpdraulik fo wie die Dafchinenlehre, die Anordnung, Kons 
ſtruction und Veranichlagung der verfchiedenen Mühlenwerfe und Mafchinen in bemjelben Maafe, 
als fie von einem Waſſer⸗Bau⸗Inſpector verlangt wird; die Anordnung und Konftruction der 
mit denfelben gewöhnlich in Verbindung ftehenden Waſſer-Bauwerke. 

$. 23. Die Prüfung der Privat-Baumeifter gefhieht von der Ober-Bau-Deputation auf 
einmal ohne Vor⸗ und Nachprüfung, 


(391 ) 


$. 29. Für die des Baufachs Beflifenen, welche bei dem Erlaß dieſer Vorfchriften bereits zranfitorifce 
Probearbeiten von ber Königlihen ObersBausDeputation zugetheilt erhielten, fallen die Der Beftimmung. 
flimmungen. über die Bors und Nachprüfung fort; fie werden in ber bisherigen Art geprüft. 
Dagegen werden bie Zeugniffe fortan nad Maaßgabe der bewiejenen Faͤhigkeiten, für fie, als zu 
Baumeiftern oder Infpectoren qualifizirt, ausgefertigt. 

Berlin, am 8. September 1351. 

Der Minifter des Innern für Handel, Gewerbe und Bauweſen, 
(gez.) von Shudmann. 


Borfhriften für die allgemeine Baufdhule 


6. 1. Der Unterricht der allgemeinen Baufchule zerfällt in einen Lehrgang für fand» und 
MWeges-Baumeilter und in einen Lehrgang für Bau⸗Inſpektoren; Ießterer in einen Lehrgang 
für den Wafferbau und in einen zweiten für den Stadt: und Pracht-Bau. Der Lehrplan liegt bei. 

$. 2. Die Anmeldungen müffen vor dem 15. März eines jeden Zahres bei dem Direktor 
der Anftalt fchriftlich geſchehen. 

$. 3. Diejenigen, welche ſich dem Staatsdienfte wibmen, müſſen biefer Anmeldung das 
Zeugniß ihrer Prüfung als Feldmeſſer beifügen, woraus ihre unbedingte Fähigkeit zu allen 
Vermeſſungen und Nivellements hervorgeht, jo wie ein Zeugniß der Meife der 2ten Klaffe 
eines Gymnafiums oder derjenigen Klaffe einer andern Schul-Anſtalt, welche das Minifterium 
des Innern für Handel, Gewerbe und Baumefen! jener gleich geftellt bat, — Diefe Bedin: 
gungen gelten auch für Ausländer, 

$. 4. Diejenigen, welche ſich j Privat-Baumeiftern ausbilden wollen, müffen ähnliche 
Zeugniffe der Reife der 3. Klaffe beibringen ; fie müffen fich ferner darüber ausmeilen, daß 
fie ein Baubandwerf oder den Mühlenbau praftiih vollftändig erlernt haben und von einer 
gefeglihen Prüfunge-Kommilfion zum felbftftändigen Gewerbebetrieb für fähig erachtet worden. 
Der Mühlenbauer muß ferner nachweifen, daß er das Feldmeſſen und Nivelliren verftebe, 

$. 5. Wer die Aufnahme für den Lehrgang der Bau⸗Inſpektoren verlangt, muß ſich durch 
ein Zeugniß der OberbausDeputation als anftellungsfähig zum Baumeifter ausweiſen. 

$. 6. Wer die allgemeine Baufchule befucht, iſt verpflichtet, ſaͤmmtlichen Vorleſungen beis 
zuwohnen, welche einen Lehrgang bilden. Den ehemaligen Zöglingen bes Gewerbe-Fnftituts, 
welche fih nach $. 4 zu Privatbaumeiftern ausbilden und ein Zeugniß ber Reife ber erften 

Abtheilung der erften Klaffe jener Anftalt beibringen, ift es geflattet, machträglih und ohne 
weitere Prüfung einzelne Vorlefungen der allgemeinen Baufchule zu befuchen, welche nicht zu 
bem Lehrplane des föniglichen Gewerbe⸗Inſtituts gehören. 

$. 7. Eben fo ift denjenigen, welche fih zu Privat-Banmeiftern ausbilden, nach vollender 
tem Lehrgange ald Baumeifter in der Jallgemeinen Baufchule, geftattet, nur diejenigen Vorles 
fungen des Lehrganges für BausInfpektoren zur befuchen, welche zu ihrem Fache gehören. 

. 8. Mit dem 1. April eines jeden Jahres beginnen bie fungen derjenigen, welche 
fih für den Lehrgang ald Baumeifter aufnehmen laſſen. Sie erftreden fich über die Kenntniffe, 
welche für die Beldmeffer-Prüfung vorgefchrieben find, ohne Unterfchied, ob dieſe früher beftans 
den worden, oder nicht. Diefe Prüfungen find öffentlich. 

. 9. Ber hiernah zu den Vorlefungen zugelaffen werden Fann, empfängt vom Direktor 
eine Karte, welche ihn zur Löfung der Matrifel berechtigt und den Lehrgang ober die einzels 
nen Vorlefungen bezeichnet, welche der Aufjunehmende zu befuchen hat. Die Gebühren für 
die Matrikel betragen zehn Thaler. 

$. 10. Das Honorar für alle Vorlefungen des Lehrganges eines Semefterd beträgt 50 
Thaler, für die Zulaſſung zu einem einzelnen Unterrichtäzweige 5 Ihafer fürs Semefler. Die 
Matrifel und die Quittung über das ganze, halbjährlich zu zahlende Honorar, berechtigt zum 
Defuche der Vorlefungen. 

$. 11. Der Lehrgang beginnt mit dem 8. April eines jeden Jahres und wenn biefer auf 


( 322 ) 


einen Sonntag fällt, am Montage darauf. Die Vorlefungen werden um ben 20, März ges 
fchloffen. Um Pfingften find 14tägige Serien. 

$. 12. Der Unterricht beginnt mit dem Schlage der bafür beftimmten Stunde. Die Zögs 
finge find während des Unterrichts und ‚bei der Wiederholung der Vorlefungen verpflichtet 
vorgelegte Fragen zu beantworten und Vorträge zu halten, i 

$. 13. Die Anftalt ertheilt nur Zeugniffe der Reife, welche für alle Zweige des Unters 
richts gut oder vorzüglich lauten müffen, Unreife Zöglinge Fönnen nur auf Verlangen Ents 
Iaffungsicheine erhalten. 

$. 14. Vernachlaſſigung des Unterrichts auch nur in einzelnen Theilen, fie ſey eine freis 
willige oder unfreitillige, berechtigt zur Berfagung eines Zeugniffes der Neife, 5 

$. 15. Die Wiederholung eines Lehrganges ift nur denen geftattet, welche bei regelmäßis 
gem Beſuche des Unterrichts am Ende besjelben Fein Zeugniß der Neife erhielten, oder ohne 
ihre Schuld den Unterricht zu vernachläffigen gezwungen waren, 

$. 16, Niemand ift gezwungen, fi durch die allgemeine Baufchule für den Staatsdienſi 
zu befähigen. Es werben aber diejenigen bei Anftellungen vorzugsweile Berüdfichtigung vers 
dienen, welche durch Kenntniffe, Fleiß und gute Aufführung in diefer Anftalt die Gewähr für 
ihre Fünftige Brauchbarfeit Teifteten. 

Berlin, am 8, September 1831. 

Der Minifter des Innern für Handel, Gewerbe und Bauweſen, 
(gez.) von Shudmann, 


ueberfidt 
ber einzelnen Gegenftände des Unterrichts bei der allgemeinen Baufchule und ber 
Stundenvertbeilung. 
A. Zweijähriger Curſus für Lands und Weges aumeifter. 


i wöchentlich 
Stereometrie und befchreibende Geometrie. . 3 mal 2=6 Stunden. 


Phyſik 2* * * * “ F * * * . 173 226 " 
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Zweites Semefter. Bortrag über Monumente » . . 2... „1,853 m 
Architefturgeihnen » 2 2 2 0» 208 m 
BausConftruftiondskehre . . , .» 350 579 u 
Bortrag über Mafchinen Details . 2 u 356 m 





Praftifche Anwendungen der Statif. . . - 3 mal 2=6 Stunden. 
le ichn * . * * . . “ r} — 2 24 [73 
J reies Handzeichheen.. 2 4* 
Drittes Semeſter. Pe ber Wafferbaufmlt . ».... 41 _ 323 
Kameral-Bau.3 524 
Unterricht im Mafchinenzeihnen . » . 2... 2 + 456 u 


— — — — r — 


523 ) ’ 


Mechanik, Hydraulik und Aerobpnamik . . 2+2—3= 8 Stunden. 
Seeger 8* — a Be " 

; ‚Unterricht im Beranfchlagen. - » x» +. 2 mal3=6 

Bierted Semeſter. Vortrag über Bauführung, Gefchäftsgang ıc.. 2 „ 2= 4 \ 
Vortrag über Wegebaun . » 2 0 ee. hm 33 ff 
pᷣrattiſcher Mühlendun . x: es. 2 — eb u 





B. Einjähriger Eurfus für angehende BausInfpeftoren. 
wöchentlich 
here Analyfls und Kurvenlehbre „x... mal 2* 6 Stunden. 
Höhere Mafchinenfunde « vv un en» „ 2=6 PR 
Erſtes Scmefter. (Vortrag über Stabtbau . or nn.» „ 3= 9 7 
Entwerfen von Stadtgebäuden.. „ 4212 5 
Allgemeine Wafferbaufunft » » ste ne ° „s=9 u 


wasavrca 


Analptifhe Donamit . 2 ee ea 


An 2 mal 2=4 Stunden. 
Höhere Kan lag leer . * 4 : „ th PR 
— ntwerfen und Berechnen von Maſchinen. 2 u 9-8 
Zweite Semefter, Entwerfen von Gebäuden im böhern 'Styl . 2 „ Le * 
Vergleichende Gefhichte der Baukunſt I z Im er 
Höhere Geodäfe ve nen ne 2 u 2=ı „ 





Diejenigen Herren Landraͤthe unſers Regierungsbezirks, welche mit ter Einfendung der 
Nahweifung ver zum Ausleihen gegen hypothefariihe Sicherheit vorhandenen Gelder öffent: 
lidyer Anftalten pro 3. Quartal c. ſich nody im Rückſtande befinden, werden an deren fos 
fortige Einreihung hierdurch erinnert, 

Köln, den 16, Dftober 1831. 


— i 7 7. 





Die Herren Steuereinnehmer werben hierdurch angewieſen, diejenigen Gewerbſcheine, 
welche gegen Erlegung der Gewerbſteuer am letzten Februar jeden Jahres von den Steuer; 
pflibtigen nicht in Empfang genommen feyn werden, mit einem Verzeichniß derfelben am 
4. März an den Herrn Landrath zurüdzufenden , von welchem wir deren Einreihung ſpaͤ⸗ 
teftend bis zum 15. März erwarten, 

; = u. hierdurch unfere Verfügung vom 20, April 1827 (Amtöblatt 1827, Stüd 17) 
abgeaͤndert. 

Köln, den 19, Oftober 1831. 


Nro. 661, 


Ausleihen 
vorhandener 
Gelber 
öffentlicher 
Anſtalten. 
D. 3901. 


Nro. 662, 


Bewerber 
feine. 
GC. 6935. 


Nro, 663, 


(324 ) 


Bekanntmachungen anderer Behörden, 


Verzeichniß 

der Vorleſungen, welche im Winter 1831 — 32 in der Koͤniglichen Thierarzneiſchule 

gehalten werden: 

1) Herr Ober-Stabs-Roßarzt und Profeffor Nauman wird taͤglich, von 11 bis 12 
Uhr, über fpezielle Pathologie und Therapie, und Mittagd von 2 bi3 3 Uhr über Huftes 
ſchlag Vorlefungen halten Derfelbe leitet täglih von 9 bis 10 Uhr Vormittags und vor 
4 bi3 5 Uhr Nachmittags Die vraftifchen Uebungen im Sranfenitalle. 

2) Here Profefjor uud Privat-Docent an der Univerfität Dr. med. Redleben wird 
Mittwochs u. Sonnabends von 14 bis 12 Uhr über die Knochenlehre der Hausthiere, und an 
denjelben Zagen von 4 bis 2 Uhr über gerichtliche Thierbeilfunde und Veterinair-Polizei, 
ferner Montags, Dinstags, Donnerstags und Freitags von 1 bis 2 Uhr. über fpezielle Da 
thologie und Therapie der Rranipeiten des Rindviehes und der übrigen Hausthiere, mit Ausr 
nahme des Pferdes, Verleſungen halten, Derfelbe übernimmt auch gemeinschaftlich mit dem 
Thierarzte und Schmiedevorſteher Herrin Müller den Unterricht folder Beſchlag-Schmiede, 
welche zugleich Thieraͤrzte 4. Klaſſe werden wollen, wenn fie fi dazu in, hinlänglicher Anzahl 
melden follten, 

3) Herr Profefor Dr. Gurht wird über Anstomie der Hausthiere tägfich von 1 bis 
2 ihr, über pathologiſche UAnatomie Montags, Dinstags und Donnerstags von 4 6i8 5 Uhr Vors 
leſungen halten; derſelbe wird Die praktiſchen Uebungen in der Zootomie taͤglich Vormittags 
und, mit Ausnahme des Mittwochs und Sonnabends, auch Nachmittags leiten. Unter ſeiner 
Leitung geſchehen die Sektionen der gefallenen Thiere bei welchen derjenige ‚Lehrer gegene 
wärtig feyn wird, in deſſen Krankenſtall das Thier gefallen iſt. 

4) Herr Oberlehrer und Oberth erarzt Dr Hertwig wird die praftifhen Uebungen 
im Rranfenjtalle täglich) von 8 bis 9 Uhr Vormittags und von 4 bis 5 Uhr Nachmittags 
leiten; ferner täglih von 5 bis 6 Uhr Nachmittags Vorlefungen und Mepetitionen über ſpe⸗ 
zielle Chirurgie und Operationdfehre halten, auch wird er die im Krankenſtalle des Herrn 
Profejjor Naumann vorkommenden chirurgiſchen Operationen verrichten und unter jeiner Lei— 
tung verrichten laſſen. 

5) Here Apotbefer und Lehrer Ervmann wird Mittwochs, freitags ‚und Sonn— 
abends von 4 bis 6 Uhr über Chemie und Pharmacie Vorträge und Repetitionen halten 
und den praftifchen Unterricht in der Apotbeke tä.fich ertheilen. 

6) Der Thierarzt und Vorfteher ver Schmiede, Herr Müller, wird die Uebungen in 
ber Inſtruktions Schmiere tiglih von 2 bis 4 Uhr leiten. Sonnabends von 2 bis 3 Uhr 
wird derfelbe über die dem Hufjhmidt nöthigen Kenntniſſe Vorträge halten und vie Lehre 
vom Hufbefhlag repetiren 

7) Der Kreis-Thierarzt und Mepetitor Mecke wird täglich von 10 Bis 11 Uhr den 
praftifchen Unterricht im Hundekrankenſtalle ertheilen, und im noch zu beitimmenden Stunden 
die Vorlefungen über Parbologie und Therapie der Rranfpeiten ves Pferdes, jo wie auch die 
Dortrige über gerichtliche Thierheilfunde und Veterinair- Polizei repetiren, 

8) Herr Profeffor Dr. Phil. Störig wird über Crterieur, Zühtung und Pflege der 
Hausthiere, mit Ausnahme des Mferdes und Scaafes, Montags, Mittwochs und Freitags 
von 3 bis 4 Uhr Vorlefungen baten, j 

9) Herr Toͤnnies wird Dinstags und Donnerdtagd von 4 bis 5 Uhr Nachmittags zu 
fhriftlihen Stylübungen Anleitung geben. 

Die VBorlefungen fangen den 24. Oktober d. I. an und werden am 31. März k. J. 


gefhloffen, Berlin, ven 22, Sept. 1831. 
Koͤnigl. Polizei-Präfdium, 9. Arnim 


(325 ) 


Durd ein Meinifterial.Refcript vom 7. d. M. ift beftimmt, daß die Borfchriften der Nro. 664, 
SS. 22, 23 und 24 des Nejjort-Reglements vom 20. Juli 1818 auch auf den bei der Unis 
verfität zu Bonn angeftellten Regierungs-Bevollmädtigten anwendbar feyen, und ich bin 
angewiejen, dieſe Beflimmung zur Kenntniß ver Rheinischen Gerichtöbehörven zu bringen, 
welches hiermit geſchiebt. 
Köln, ven 21. Oktober 1831. Der General; Profurator, 
i Nuppenthal, 


Der GSerihtövollzieher Heinrih Anton Haud zu Mülheim am Rhein ift auf fein Ge Nro. 665. 
fuch entlaffen, und deſſen Sohn Franz Anton Hauck daſelbſt in gedachter Eigenjchaft ange, Zuftigsperfos 
ftellt worden. Köln, ven 18. Oktober 1851. nals@hroniks 

Der Ober: Profurator. 
Fuͤr venfelben: 


Der Königl. Erfte Profurator, Stammel, 


Am 26. v. M. hat der Rhein in der Gemeinde Wardt bei Fanten in der fogenannten Nro, 666, 
Grinderward einen beresitd in hoben Grad von Faͤulniß übergegangenen maͤnnlichen Leiche Aufgefundene 
nam ausgeworfen, BR 

Derfelbe war anfheinlid in dem Alter von 25 bis 30 Jahren, ungefäpr 5 Fuß 4 Zoll 
groß, hatte ftarfe Zähne, das Geſicht war unerfeuntlih, der Kopf zum Theil noch mit 
ſchwarzem Haare bevedt, 

Die Bekleidung des Leichnams beftand: 4) in einem ſchwarzen tuchenen Fradrod, 

2) einer dito Wefte, 5) einem feinen weifen Halstuh mit Kravatte, gezeichnet W. D. 12, 
4) einer ſchwarzen weiten Hofe von Tuch, woran eine jilberne Bandſchnalle, 5) langer leis 
nener Unterhoſe, 6) einer Geſundheitsjacke auf blofem Xeibe, 7) einem levernen elaftifchen 
Hofenträger, 8) einem feinen Hemde mit Jabot ohne Zehen, 9) Halbftiefel mit platten 
Abjagen, 10) werfen baummollenen Socken. 

Sn den Taſchen fand ſich vor: 4) dreizehn Silbergroſchen 4 Pfennige, 2) ein feines 
weißed Sacktuch, gezeichnet I". D., 3) eine Schnupftabaksdoſe von papier mache, 

Die Kleiwungsitüde, mit Ausnahme von Hr, 5 und 6 werden beim Bürgermeifteramt 
in Tanten aufbewahrt: 

Ich erfuhe alle diejenigen, welche von dem Verſtorbenen Nachricht zu geben im Stande 
feyn möchten, mir foldre mitzutheilen. 

Köln, ven 20, Sftober 1851, Der DObers:Profurator. 

Für denfelben 
Der Königl. Erfte Profurator, Stammel, 


— nme . Nro. 667, 
Am 30. d. M. it bei der hiefigen Neuſtadt ein bereits in Faulniß übergegangener maͤnn⸗ ufgeſundene 
licher Leichnam, frei von aͤußerer Verlegung, im Rheine gefunden worden. Reihe. 
Derfelbe ſchien 29. bis 24jährigen Alters, war 5 Fuß 4 Zoll groß, das Geſicht war 
aanz geſchwollen und unkenntlich, die Haare dunfelbraun, Zihne vellitändig, Stirn body. 
Dieſer Leichnam fehlen ungefähr 8 Tage im Waſſer gelegen zu haben. 
Bekleidung: ein grün tuchener Ueberrock mit ſchwarz ſammetnem Rragen und gepreß— 
ten hornenen Knöpfen in zwei Reihen, eine grau tuchene lange Hofe, gelbe Eafimirne Weite 
mit metallenen Knöpfen, eın halbes Tuh von Baumwolle und Geite bunt gedoppelt, in 
welchem fich eine SKravatte befand, grau wollene lange Strümpfe, ein feivener geblümter 
Hofenträger, ein fein flächfened Hemd, gez. W. N. und Ötiefel. 
In einer Taſche waren ein von grüner Seide geflocdhtener Gelobeutel, in welchem ſich 
ein Zehngroſchenſtück, vier Funfgroſchenſtücke, ein 2'/, Grofchenftüf und ein einzelner Gilbers 
groſchen befand, ein Tafhenmefjer mit weißen hornenen Schaalen und einer großen und einer 








( 326 } 


Fleinen Klinge, ferner ein zweillingiged Federmeſſer mit perlemutternen Schaalen, ein grof 
eiferner Schlüffel (anſcheinend ein Hausfhlüffe), ein Studchen ſchwarze Bleifeder, ein Flein 
mejlingener Zirfel und eine roth lafirte runde Schnupftabaksdoſe, worauf fih ein Fein 


meſſingenes Knoͤpfchen befand, 


Wer über die Perſon des Verunglückten Auskunft zw ertheilen vermag, wird erſucht 


mir ſolche baldigft mitzutheilen. 


Nro, 668. 


Aufgefundene 
Leiche. 


Nre. 669, 
Steckbrief. 


Duͤſſeldorf, den 16. Oktober 1831. Der Ober Profburator, Hundrig. 


Am 13. v. M. ift zu Bee bei Kanten ein weiblicher Leichnam, welcher AO bis 14 
Tage im Waffer fonnte gelegen haben und feine Spur äußerer Berlegungen an fidy trug, im, 
Rheine gefunden wurden, 

Die von dem Leichname und beffen Befleivung aufgenommene Beldreibung bringe x 
untenſtehend zur oͤffentlichen Runde, mit dem Erfuden an jeden, ber über Die Berungläis 
Auskunft geben kann, mir foldye mitzutheilen. ; 

Köln, den 11. Oftober 1331. Für den Ober Profurator, 

Der Königl, Erfte Profurator, Stammel. 

Der Leichnam war anfheinlih im Alter von 20 bis 25 Jahren, ungefähr 5 Fuß ari, 
das Geſicht wegen eingetretener Faͤulniß ganz unfenntlid; derſelbe hatte braunes Haar un | 
ftarfe Zähne, in ver rechten Dberkinnlave fehlte der zweite Badenzahn. | 

Belleivung. Braun und gelb geftreiftes Haldtud von Merinos, blau gedrudir 
fatunened Kleivchen mit weißen Blümdyen, blau und roth Fatunene Unterjade, braun bibe 
ner, fehr verfpliffener Unterrod, Hemd gezeichnet R. I., blau und weiß baummollene an 
ſtrickte Strümpfe, Heine goldene Ohrringe, 








— — — 

Der der lebensgefaͤhrlichen und bedingten Bedrohung beſchuldigte Großherzoglich⸗Badie 
penſionirte Regiments-Quartiermeiſter Chriſtian Vollrath Sommerlatt, welcher, ohne beſti 
ten Wohnort, bald in den Koͤniglichen Staaten, bald im Auslande ſich befindet, bar ſ ar 
Unterfuhung entzogen. 

Saͤmmtliche Behörden werden demnach dienftergebenft erſucht, auf dvenfelben ein nah» 


ſames Nuge zu balten, ihn im Betretungsfall arretiren und mir vorführen zu laffen, | 


Neo. 670. 
Steckbrief. 


Duͤſſeldorf, den 14. Oktober 1831. 
Der Koͤnigl. Ober⸗Landgerichts⸗-Aſſeſſor und Inſtruktions-Richter, v. Ronn. 
Siagnalement. Name; Chriſtian Vollrath Sommerlatt; Geburtsort: Birkenfelt; 
Aiter: 47 Jabre; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: braun; Stirn: boch; Augenbraunen: 
Braun; Augen: blau; Naſe: Mein, Mund; proportionirt; Kinn; rund; Bart: braun; Ge— 
fit: rund; Geſichtsfarbe: gefund. 





Die unten näher bezeichneten Musketiere Caspar Gierlih und Peter Hubert Vous 
find am 43. Dftober d. J. von dem 2, Bataillon des Königl, 25. Infanterie: Regiments 


“aus der Garnifon Coblenz defertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Sris behoͤrden unlere? 


Verwaltungsbezirf hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf diefelben ein wahr | 
fames Augenmerk zu richten, fie im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bedeckung ar 
den Kommandeur des gedadıten Regiments abliefern zu laſſen. — 

1. Signalement des Caspar Gierlich: Derſelbe iſt aus Sievenich im Kreiſe Düren, 
Regierungsbezirk Aachen gebürtig, 24 Zahr A Monat alt, 5 Fuß 7 Zoll groß, ein Leine 
weber, hot blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbraunen, gewöhnlichen Mund, u 
wöhnlihe Naſe, ſpitzes Kinn, blaſſe Gefichtöfarbe, platte Stirn. , | 

Bei feiner Entweihung war verfelbe beffeivet mit einer blauen Dienftjade, grauen Zu: 
bofen mit rothem Vorftoß, Halbftiefeln, einer Muͤtze mit Schirm und ſchwarzem Wadı 
uch⸗Ueberzug. 


( 327 ) 


2. Signalement bed Peter Hubert Vouß: Derfelbe iſt aus Forſt im Kreife und 
Regierungsbezirk Aachen gebürtig, 22 Jahr 5 Monat alt, 5 Fuß 8 Zoll groß, hat ſchwarze 
fraufe Haare, ſchwarze Feine Augen, ſchwarze Augenbraunen, Heinen Mund, Furze Naje, 
rundes Kinn, gefunde Grfihtäfarbe, runde ſchmale Stirn 

Bei feiner Entweihung war berfelbe beffeider mit einer blauen Dienftjade, grauen 
Tuchhoſen mit tothem Vorſtoß, Schuhen, einer Müge mit Schirm und ſchwarzem Wachs— 
tuch⸗ Ueberzug. 

Coblenz, den 20, Oktober 1831. 


Königlihe Regierung, Abtheilung des Innern, 





Der unten näher bezeichnete Ranonier Franz Lenz von der reitenden Batterie Nr, 22 
der Koͤnigl. 8. Artillerie-Brigade iſt nach Ablauf des ihm ertheilten Urlaubs nicht wieder in 
vem SKantonnement der gedachten Batterie zu Münftermayfelo eingetroffen und daher als 
Deferteur zu betrachten. Es werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unferes Verwaltungs; 
bezirks hiermit aufgefornert, die auswärtigen aber erſucht, auf denfelben ein wachſames Aus 
genmerf zu richten, ihn im Betretungsfalle arretiren und unter fiherer Bedeckung an die 
vorgedachte Brigade in Coblenz abliefern zu lafien. 

Signalement: Der obengenannte Franz Lenz, aus Sohren im Kreife Zell gebürtig, 
ſſt 24 Jahr 8 Monat alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, bat ſchwarzbraune Haare, graue Augen, 
fhwarze Augenbraunen, gewöhnlidien Mund, fleine Nafe, rundes Kinn, braun und ſchwar— 
zen Bart, ovaled Beficht, gejunde Geſichtsfarbe gewoͤhnliche Stirn, und als befondere Kenn— 
zeihen: vor der Stimm am rechten Auge eine Narbe, 

Bei feinem Abgange war derfelbe befleidet mit einer blauen Artillerie; Dienftjade, ders 
gleichen Reithofen, Stiefeln mit Sporen, einer blauen Artillerie-Dienftmüge, einem leinenen 


Hempde und fhwarztuchenen Halsbinde und trug einen Kavallerie-Saͤbel mit komplettem 


Koppel, Coblenz, den 20. DOftober 1831. j 
Königliche Regierung. Abtheilung des Innern. 


f mm — urn 

Der unten näher bezeichnete Unteroffizier Ignaz Bauer ift am 2. Oktober d. J. von 
dem Koͤnigl. 9. Hufaren-Regimente, weldem er ein Dienftpferd mit fortgenommen hat, aus 
der Garniſon Saarbrüden defertirt, Ed werben demnach fammtlihe Ortsbehoͤrden unferes 
Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erfucht, auf vdenfelben ein 
wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfall arvetiren und unter fiherer Bes 
defung an den Kommandeur des gedachten Regiments abliefern zu laffen, 

Signalement: Der obengenannte Ignaz Bauer, aus Stromberg im Kreife Kreuz: 
nach gebürtig. iſt 30 Jahr 44 Monat alt, 5 Fuß 3", Zoll groß, ein Ehirurgus, hat blonde 
Haare, große graue Augen, blonde ftarfe Augenbraunen, Fleinen Mund, längliche Nafe, 
länglicyes Kinn, blonden Bart, blaffe Geſichtsfarbe, hohe Stirn, und als befonvere Kenn: 
zeihen: eine bedeutende Narbe zwifchen ven Augen oberbalb der Naſe. 

Bei feiner Entweichung war derfelbe befleivet mit einer bellbraunen gelbeingefaßten 
Dierftmüsge ohne Schirm , hellblauem Dollmann mit gelben Schnüren und geiben Knöpfen, 
grauem Mantel mit blauem Kragen, Reithofen,, Stiefeln mit Sporen, Säbel nebft Koppel, 

National des Pferdes; Stute, 6 Jahr alt, 5 Fuß groß, deutſcher Nace, Dunkel, 
fuchs mit Stern und mehreren fchwarzen Fleden auf der linken Seite ; vaffelbe war beflei; 


det: mit einer Kandare nebft Unterlagetrenje, einem Woyloch und Sattel mit bem dazu ges 
börigen Riem» und Lederzeug. 


Eoblenz, den 20. Oktober 4831. 
Königlihe Regierung, Abtheilung ded Innern, 


— — — —ú — — 





Nro. 611. 
Stedtrief. 


Nro. 672, 
Stedbrief: 


( 328 ) 


Nro, 673. Der wider den Peter Karſch aus Rolsbofen unterm 17. des "vo. M. erlaſſene Gted- 


— brief wird, da deijelbe ergrifſen worden iſt, hiemit zurückgenommen. 





Eira⸗ Duſſeldotf, den 6, Oktober 1834. — 
— "ir König. Landgericht3-Affeffor und Inſtruktionsrichter, v. Ronn. 
Nro, 674. Holzverkauf 


in dem Domanialwalde der Oberfoͤrſterei Ville. 
An ven nachbenannten Tagen und Orten ſollen die bezeichneten Schlaͤge in den Domas 
nial-Waltungen der Oberförſterei Ville meiſtbietend zum Verkauf ausgeſetzt werden, 
Montag ven 14. Nov. 1831, Morgens 10 Uhr, bei Gaſtwirth Meller zu Koͤnigsödorf. 
41) Sm Forſt: 55 Schlagholz- uno 64 Etammpolz-Loofe. 
2) Im Frohnhahn: im TrodenWeier 49 Schlagholz- und 51 Stammholz-Looſe. 
Dinstag ven 15. Nov., Morgens 9 Uhr, daſelbſt. 
3) Im Bafeihenbau: 37 Schlagbolz- und 36 Stammbolz«Loofe 
A) Am KleinsKönigsdorfer Kubtrifiwege und Allee: 60 Schlagholz- und 48 Stamm— 
olz⸗Looſe. 
vo 5) im Wege nad) der Brauweiler Riesgrube: 6 Schlagholz- und 6 Etammpolz-Roofe, 
6) Am Schalskreuz an Kohlhaas-Acker: Eidyen und Buchen in einem Looje. 
7) Am Schoogs:Ader: Duden in einem Loofe, 
8) Am Schiffers-Acker: Eiben und Buchen in einem Loofe, 
9) Am Saum des Brauweiler Waldes längs dem Ader: Eichen und Buchen in 7 Xoofen, 
Mittwoch ven 16, November, Vormittags 10 Uhr, bei Gaftwirth Neiff zu Kerpen, 
410) Im Kerpener Bruch: TO Schlagholz- und 36 Stammholz Koofe. 
Donnerstag den 17. November, Vormittags 10 Uhr, im Forftbaufe zu Burbach, 
41) Zn ver Dresfaule: 785 Schlagholz- und 87 Stammholz-Looſe. 
Freitag den 18. November, Vormittags 10 Uhr, daſelbſt. 
12) Im Eichyeldmaarbogen: 58 Schlagholz- und 98 Stammholz:Xoofe, 
45) im Burbadıer Bruch: 20 Schlagholz und 16 Stammbolz-Loofe. 
Samstag ven 19. November, Vormittags 10 Ubr, daſelbſt. 
414) In der Pfeiffenfaule: 39 Schlagholz- und 39 Stammbholz-Koofe. 
45) Im Rotzkaulen⸗Jagdweg im Eidelögarten: 54 Schlagholz- und 78 Stammpolz 
Zoofe. 
en Auf dem Wehrholz-Graben: ein Buchenſtamm. 
17) An dem Saum des Waldes am Durbadherbrud längs dem Ader: mehrere Looſe. 
Montag ven 21. November, Vormittags 10 Uhr, im Forfihaufe zu Burbadı, 
48) Im Rabenbogen in der Fuchskaul: 84 Schlagholz- und 128 Stammbolz-Looſe. 
Dinstag den 22. November, Vormittags 40 Uhr, im Schloſſe zu Brüpl. 
49) Im Seehlhau: 65 Schlagholz- und 95 StammbolLooſe. 
Mittwod den 23. November, Morgens 10 Uhr, daſelbſt. 
20) Im Neuenbujh ver Eu enberg: 41 Schlagholz- und 40 Stammbolz-Eoofe, 
21) An ver Zülpicher Strafe die 24 Morgen: 70 Schlagholz- und 74 Stammholz— 


Looſe. 
Donnerstag den 24. November, Morgens 10 Uhr daſelbſt. 
22) Im Brühler ⸗Gewehr im Rodderbruch: 77 Schlagbolz- und 94 Stammbholz -Looſe. 
Freitag den 25. November, Morgens 40 Uhr, daſelbſt. 
25) Im Bremerpfad: 31 Schlagholz- und 31 Stammholz-Looſe. 
24) Burfhhoven: 42 Schlagholz- und 52 Stammbolz-Loofe. 
Samstag den 26. November, Morgend 10 Uhr daſelbſt. 
25) Im Schwifterbufh: 20 Schlagholz- und 33 Stammholz-Looſe. 
26) Im Pingsvorfer- Gewehr: 24 Schlagholz⸗ und AO Stammholz⸗Looſe. 


( 329 ) 


97) An großen Seeweiher im Khiergarten: 13 Schlagholze und 13 &StammbolpLoofe, 

28) Das Bosquet im Hofgarten am Obſtſtück: 24 Schlagholz- und 20 Stammholz- 

e. 

* Die Verkaufsbedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden 
Die Foͤrſter werden den nicht lokalkundigen Kaufluſtigen die Schlaͤge und Looſe auf 
Verlangen anweiſen. 
Der Koͤnigliche Domainenrath, Der ForſtInſpektor, 
Lützeler. Fromm. 

Dinstag den 22. November, Vormittags 9 Uhr, wird im Schloſſe zu Brühl die Forſt⸗ 
parzelle © e,burgerberg, groß 32 Morgen 6 Ruthen mit dem Königlichen Antheile an dem 
dortigen Braunkohlenwerke Hubertus, beitebend in 9 Kuren, meijtbietend zum Verkaufe aus— 
gefegt werden. 

Bensberg und Fön, den 19. Dftober 1831, 

Der Forit-Anfpeftor, Der Domainenrath, 

Fromm, Luͤtzzeler. 
Holzverkaufe Nro, 675, 
in dem Domanialwald Rottenforft. 

An nahbenannten Tagen und Orten follen die bezeichneten Holzfhläge im Domanial- 

Walde Kottenforft meiftbietend zum Verkaufe ausgeſetzt werden. 
Montag den 14. November d. Jabrs, Vormittags 10 Uhr, bei Gaſtwirth 
Johann Schwind aufm Roͤtchen. 
4) Im Süͤders- und Kunibertsbuſch: 15 Looſe Kopfholz. 
2) Im Probfiforft: 27 Loofe Schlag und 31 Loeſe Baumholz. 
3) Der Did und Flerzheimer Allee: 26 Loofe Schlag» und 43 dito Baumholz. 
Dindtag den 15. November wie vor, 
4 Im Schaufhut und Dornen: 54 Schlagholz- und 68 Baumloofe, 
5) Im Zuſchlag an der Vilipper Viehweide: 9 Looſe Buchenkopfholz. 
Mittwoch den 16. November wie vor, 
6) In der Rötched-Viehweide: 43 Loofe Eichenſtammholz. 
7) Um Sauftiefel: 44 Schlag» und 63 Baumholz-Looſe. 
Donnerätag den 47. November im Forfihaufe Venn, 
8) In der Schleiv; 30 Schlag, und 59 Baum-Foofe, 
Freitag den 48. November wie vor, 
9) Im Pecherzufhlag: 28 Schlag⸗ und 42 Daums,Loofe. 
10) Klafterhart und Abtöhede: 17 Looſe Ropfboliftämme, 
Samstag den 19. November wie vor. 

41) Im Bellenbufh: 68 Schlag» und 13 DBaum:Loofe. 

Montag den 21. November, Vormittags 10 Uhr, im Forkkhaufe zu Bufhhoven, 

12) An der Dünftefover-BViehtrift: 35 Schlag» und 46 Baumholz-Looſe. ü 

13) Am Hühnerberg: 11 Loofe Eichen» und Buchenſtaͤmme. 

Dindtag den 22. November wie vor, 
14) Im Morenhoverforit: 39 Loofe Eicyenftammholzs 
15) Der Steinraufd): 20 Looſe Schlagholz mit mehrern hochſtaͤmmigen Eichen und 


en, 
16) Der Klofenfaul: 27 Schlag. und 30 Baumholz⸗Looſe. 
Mittwoch ven 23, November, Vormittags 40 Uhr, auf dem Gemeindehaufe 
zu Rheinbach. 
417) Im Tomberg: 25 Looſe Schlagholz mit Eichens und Buchenſtammholz. 
18) Im Hellenderg: 22 Loofe Eichenſchaͤlholz. 





( 330 ) 


” 
49) Inder Hart dem Eulenbruch: 19 Scylagholz-Loofe mit Eichen. und Buchenſtammbolj. 
20) Allda an der Eremitage: 15 Looſe wie vor, 
Die Verkaufebeoingungen werben im Termine befannt gemacht werden. Die Foͤrſter wer 
den den nicht lokalkundigen Kaufluftigen die Schläge und Koofe auf Verlangen nachweifen, 
Der Könige. Domainenrath, de Claer. Der Horft-Infpeftor, Fromm, 





ò — — — — 


Perfonal: Chronik 
An die Stelle ded abberufenen Pfarrers Cranz ift der Kandidat Karl Ufer zum Pfar- 
rer der evangelijhen Gemeinde Holpe im Kreife Wa’dbroel ernannt und als foldyer unterm 
18. Oftober c. beftätiget worden, 
An die Stelle des H. Weisweiler it der bisherige Vikar in Stoitzheim, Wild. Hof. 


Liefer, unterm 46. Oktober c, zum Hülfspfarrer in Houverath, Kreifes Rheinbach, ernannt 
worden, 





Dem Kandidaten ded evangeliſchen Predigeramts, Franz Schnabel aus Klein⸗Fiſchbach, 
iſt auf den Grund ver von dem Koͤnigl. Rheiniſchen Konſiſtorio vorſchriftsmaͤßig mit ihm 
abgehaltenen Prüfung pro ministerio die Wahlfahigkeit zum Predigeramte zugeflanden wor: 
ven, welches hiermit zur Renntniß des betpeiligten Publikums gebracht wird, 

Der bisherige Interlehrer zu Dünwald, Benediet Heinen, it unterm 21. Oftober c. 
ald Lehrer der new errichteten Armenſchule zu Deuß im Landfreife Köln auf zwei nach⸗ 
einander folgende Jahre ernannt worten, 


Deffentlider Anzeiger 


Stuͤck 43. 


ET ET 
Kbin, Dinstag den 25. Dltober 1831. 


—— ul ——— 
Subhaſtathons-Patente. 


Auf Anſtehen bes in Koͤln wohnenden Faßbinders Theodor Breuer, welcher zum Zweck bes gegenwaͤr⸗ 
tigen Subhaſtations Verfahrens bei dem Wirken Paul Becharb in Lechenich Domizit gewählt hat, follen 
machftehende , gegen den zu Lecdenich wohnenden Ackerer Franz Wilhelm Bendermader und die bafeibit 
wohnende Gaſtwirthinn Marla Sibilla Stemmeler in Beſchlag genommenen, im Kreife Eugfirchen, Bürger 
meifterei Lechenich, Gemeinde Lechenich, Ahrem und Herrig, und Bürgermeifterei und Gemeinde Erp geleger 
nen Immobitien den 31. Januar 4832, Morgens 10 Uhr, vor dem Koͤnigl. Briedensgerichte zu Lechenich, 
in deffen Sigungsfaale auf dem Rathhauſe zu Lechenich Öffentlich verfteigert und dem Meiftbietenden zuge 
fhlagen werden, ale! 








A. Ackerland in ber Bürgermeifterei Lechenich und 
a) Gemelade Lechenich 


1) %, Morgen 2 Pinten am Engelskaͤmpchen neben Pollen Eıben und Johann Pick, erſtes Gebet 20 Thlr. 
2) 4 Morgen daſelbſt aufın Bleſſerner Mühlen neben Adolph Stenmeler und Wilhelm Hi, zu 20 Tpir. 
3). %, dafelbii- am Heitierield neben Kaͤtzgens Laͤnderei, zu 10 Thlr. 4) ”/, dafelbft, febiefiend auf die 
Schuafstrift neben Thrittian Stemmeler und Erben Peter Wahlen, zu 5 The. 5) 1 Morgen /, dafelbit 
Im Pdtichen neben Wittwe Bernard Miller und Fobana Pic, zu 30 Ahle. 6) daſelbſt auf vem Her« 
tiger Mühlenmwege neben Heinrich Kıpfer und dem Graben, zu 15 hir. 7) 4 Morgen bafeibft auf ten 
kleinen Jüchen, ſchießend auf das Dorrweiler Pfad neben Anton Axer und Erben Blesgen, zu 20 Thlr. 
8) '/, 2 Pinten dafelbit in ven kleigen Jüchen neben Heinrich Scoigheim und Gottfried Bendermadher , zu 
6 The. 9) . doſelbſt längs der Friesheimer Straße neben Pollen Erben, zu 6 Thlr. 410) ”/, daſelbſt, 
ſchießend auf die Kölnifche Safe neben Erben Johann Bendermacer und Johann Loͤſer, zu 12 Ihr, 
41) Y, daſelbſt, ſchießend auf die Dufirtiift, neben Johann Loͤſer und Heinrih Dahmen, zu 5 Thir. 
412) %, 2 Pinten daſelbſt anf dem Erpirmeg neben Bernard Meller und Erben Dominik, zu 15 Thir. 
43) daſelbſt durch din Weg von Ahrem nach Herrig neben Frangenhofstand, zu 15 hir. 14) 4 
dafelbſt in den großen. Jüchen , fchisgend auf den Steinweg neben Theodor Scheper und Johann Pick, zu 
45 Thlr. 45) %/, dafelbft im Leimthal bald am Kischenpfad neben Bernard Kiel und der Bewahn, zn 
45 Thlr. 16). 3 Pinten dafeibit auf dem Steinweg neben Hermershoflann, zu 8 Thlr. 

b) Sn der Öemeinde Ahrem. 

47) 2 Morgen im Helldreſch neben Eibgenamen Stemmeler und der Gewahn, Vorhaupt ber Efchhover 
Meg. zu 60 Thlt. 18) 2 und Y, Morgen dafelbft auf dem großen Eſchhoven neben Schicks Länderei und 
Erben Rundholz, Vorhaͤupter die Oewahn und Adolph Steckem, zu 40 Thlr. 19) 2 Morgen 6 Pinten 
daſelbſt auf dem Meinen Eſchhoven neben Adolph Stofem und Erbgenamen Rundholz. Vorhaͤupter Schuld» 
ner Bendermacher felbft und die Gewahn, zu 40 Thlr. 20) 1 Morgen aufm Erperweg neben Erbaena» 
men Fohann Bendermacher und WUrererben, Borbäupter Schidsländerei und Adolph Stodem, zu. 20 Thle. 
21) A Morgen im Lockardt neben Wittw. Zimmermann und Johann Bendermacer Erben, Vorhaͤupter die 
Rinnenbach und bie Friesheimer Strafe, zu 20 Thle. 22) /, Morgen am Grünmeg neben Johann Gie⸗ 
fen, zu 25 Thlr. 23) Y/, Morgen zmwifchen der Bleiſtraße und Zuͤlpicherſtraße neben Michael Schmig und 
Johann Kreuel, zu 5 hir. 24) %, dafelbft am Haacherfreuz, ſchießend anf die Blelſtraße neben Franzen» 
bof und Gertrud Steimmeler, zu 10 Thlr. 25) Y/, 2 Pinten daſeibſt am Ahremer Beiſel neben Johann 
MoH und Peter Strund, zu 6 Thle. 26) ., auf das Kirchpfädchen fehießend, neben Johann Pi und 
Wirme Wilhelm Zimmermann, zu 40 Thle, 27) 3 Pinten dafelbft am Kirchpfad neben Johann Peter 


Kern und Erben Delmus, zu 5 Thle. 28) %, 2 Pinten dafelbft am Erper Koipchen neben Friedrich Hbs 
bee und Johann Pic, zu 10 hir, 


CEXI 


c) In ber Gemeinde Herrig. 
29) A Morgen, fchießend auf bie Herriger Trift, neben Wilhelm Rolshoven, erftes Gebot 20 The, 
d) Garten in ber ®emeinbe Lechenich. 
30) Y, Im Wiegelsfamp neben der Hede, fhleßend anf die Lachebach und Degenhard Kiel, zu 8 Thtr, 
e) Wiefen in ber ®emeinde Lechenich. 
31) /, 2 Pinten Wiefen an ber Welfchenbach neben Erben Dahmen und Adam Beabermacher, zu4 Zhir. 
f) Wiefen in ber Oemeinde Ahrem. 
32) */, 2 Pinten, ber Eeyendedfer genannt, neben Joh. Bapt. Schultes und Joh. Pi, zu 19 Th. 
B. Aderland, gelegen in ber Bürgermeifterei und Gemeinde Erp, 
33) °/, In ber Erperhütten neben Michael Schmig und Johann Pi, zu 45 Thlr. 
Die Grundfteuer fämmtlicher Immobilien, welhe von den ingangs benannten Schuldnern dent 
werden, beträgt 15 Thlr. 26 Sgr. 2 Pf. 
Der vollftän ige Auszug aus ber Steuerrolle, fo mie die Raufbedingungen, Uegen anf Der Gerichte 
fchreiberei des hiefigen Friedensgerichts zur Einficht offen. ze 
Lechenich, den 2. Dftober 1851. Der Königliche Frledenorlchter, (gez) Oedenkoden. 


Auf Anftehen des zu Köln wohnenden Sattlers, Johann Friedrich Welter, fol am Mittwoch ben 8. 
Februar 1832, Nachmittags 3 Uhr, in unferm gewöhnlichen Audienzlofale, Sternengaffe Nr. 25 dahin 
das gegen 4) Johann Dertores, Bıter, ohne Gewerb, 2) Martina Dertores, Sohn, ohne Gewerb, und 3) 
Eheleute Ludwig Siegen, Branntweinbrenner, und Catharina Deptores, alle Hierfeibft wohnhaft, in gericht 
- Tichen Beſchlag genommene, hier unten näher beſchriebene Haus nebſt Zubehoͤr für das von dem Eptrahen 
ten gemachte Erftgebot von 1000 Thalern. Preuß. Cour. dffentlich zum Verkaufe ansgefegt und dem Meifh 
und Legtbietenden definitiv zugefchlagen werden. - 

Daffelbe liegt in ber Löhrgaffe sub Ne. 63 babier, Gemeinde nnd Kreis Kin, Hält in feiner Breite 
drei und breißig Fuß und in feiner Tiefe zwei und vierzig Fuß;z unter bemfelben befindet ſich ein gut ge 
woͤlbter Keller, worin ber Brunnen, welcher oben im Brauhauſe mit einer Pumpe verfehen It. Es bat 
im Erbgefchoffe ein Vorhaus drei Zimmer eine Kühe und ein Brauhaus. Sodann folgt ein Zwiſchenftock 
von zwei Zimmern. Ber erfie Stod enthält firofienmärts zwei arofie, unfertige Zimmer , hofwaͤris zwei 
Shlafjimmer und in der Mitte ein tunfles Zimmer nad ein Leinwandszimmer. Berner hat baffelbe drei 
fibereinandergehende Speicher unter einem mit Gchiefeen gedeckten und mit Bleirinnen verfehenen Dache- 
Dis Haupthaus firht rinasum in Mauern ; bofmärts befinden fich aber rechts und links zwei HDinterbäue 
in Fachwerk, wovon jener rechts eine Tiefe von fünfzehn und einem halben Fuß und eine Weite von 
zodif und eincın halben Fuß hat und deſſen Dach mit Ziegeln gedeckt iſt. Der Ausbau links, worin bie 
Kühe mit einer Regenpumpe fi befindet, ift zwoͤlf Fuß tief und fechszehn Fuß meit und deffen Dach If 
mit Schiefern gedeckt. Das Haus iſt überhaupt in mittelmäßigem Bauzuſtande. Dann folgt ber Hof, 
worauf ein in Bachwerf erbauter und mit Dachzlegeln gedeckter Stall für Schweine und Rindvich ſiebt, 
weicher aber ziemlich fchlecht im Stande iſt; dahinter liegt ein etwa acht und fiebenzig und eine Halbe 
Quabrat⸗Ruthe nmfoflender Garten. 

Das ganze Grundſtuͤck ift für das laufende Fahr 4851 zu einem Steuerbetrage von 14 Thlen. 11 
Sgr. 10 Pf. veraufchlagt und wird von den Schuldnern, Eheleuten Stegen, ſelbſt bewohnt und benußt. 

Der vollſtaͤndige Mutterrollen-Auszug mund die Kaufberingungen Kegen auf der Gerichusfchreiberei unſe⸗ 
res Friedenegerichts zur Einſicht offen. 

Kin, den 12. Dfkober 1831. Der Friebensrichter von Koͤn Ne, 1., F. W. Shmig. 


Auf Anfichen des zu Beanffurt am Main beftehenben Bank⸗ und Bandlungshaufes umer ber Firma 
Mumm et Compagnie”, welches bei dem Herrn Aroofat-Anmalt Schneider dahier Domizil gewählt hat, 
Dlaͤubiger 4) der Frau Jeany Heymann, Witwe von Abraham Hallngboutg, ohne GSewerb, für ſich und als 
Bormünderion ihrer minderjährigen Kinder Emmeline, Auguft, Eduard, Alphons und Seorg Halingbeung; 
2) der Fraͤulein Clementine Bolingboura, ohne Bewerb, 31 des Herrn Jofepp Matingbourg, PDanvlunges 
orhätfe, alle wohnhaft in Paris, angeblih Saubourg Montmartre Nro. 8, und auf Betreiben des Bevoll⸗ 


‚ Küche; im erften Stock beffelben vier und im zeiten Sto 


m 


cocuun 
maͤchtigten des beſagten Bank⸗ und Handlungshauſes, bes obengenannten Herrn Abpokat⸗Auwalt Schneider, 


fol vor dem Rönigl. Friedemegericht zu Koin am Rhein, dritten und vierten Bezirks der Stadt, Is beffen 


Yudienzlofal am Apofteinplog Neo, 7, —— ben 9. des naͤchſten Monats Februar 1832, Vormittags 
40 Ubr, das bier unten befäpriebene Hans zum Verkauf ausgefept und dem Meiftbietenden definitiv zuger 
lagen werben. j 
8 egen bie beſagte Witwe don Abraham Hallngbourg und ihre Klader in Beſchlag genommene, zu 
&Ma om bein auf der Hochſtraße Neo. 135 (alte Nummer 450%) gelegene Haus iſt etwa 30 Fuß breit 
nad 72 Fuß tief, maffin gebaut, hat frontwärts unten vier Bogenfenſtet, Im erften und zweiten Stock adht 
moderne edigte Benfter, unter dem Gebäude einen geränmigen Keller mit einem Ziehbrunnen. Im Untertheil 
des Haufes befinden fich neben einem durch haffelbe laufenden Poe⸗ zwei große Zimmer, eine Stube und 
drei geränmige Zimmer und endlich ein 
Speicher unter. einem mit Schiefern bedeckten Dache; unmittelbar hinter diefem Haufe befindet fih ein 
&ärtchen, circa 60 Quadratruthen groß, nach beiden Seiten mit einer Mauer umgeben, welche theils mit 
Obftbäumen, theils mit Weinſtock garnirt if; am Ende biefes Bärtchens liegt noch ein Mebengebäube, circa 
30 Fuß lang und 42 Fuß breit, welches unten in eine Waſchküche und Hodsfehoppen abgeipeikt iſt; in der 
erfteren befindet fich ein zum Haus gehbrenber, elngemauerter, fupferner Wafchkeflel, circa /, Ohm haltend ; 
der obere Theil diefes Nebengebaͤudes dient zum Trocknen ber Waͤſche. Das Haus it von dem Herrn Notar 
Hilger Flamm miethweiſe bemohnt und in ber Boden» amd Gebäudefleuer pro 4831 mit 36 Thle. 46 
Sur. 41 Pf. angefchlagen, und hat der Extrahent mit 500 Thaler Preuß. Cour. darauf angeboten. 
Die volftändigen Auszüge aus der Steuerrolle und bie Verfaufsdedingungen liegen in der Gerichte, 
fehreiberei des gemeldeten Friedensgerlchts zur Einficht offen. 
Köln, den 17. Dfiober 1831. Der Felebensrichter, M. Bender 


Auf Anfichen der Hier wohnerden Rentnerinn Therefia Catharina Julia Lion, Gläubigerinn ber auch 
bier wohnenden Spegrreihändler Eheleute Johann Egell und Maria Agnes Henner, follen vor dem K. Frie- 
densgericht Mumero zwei dahier, in deſſen Audienzlokal am Apofteluplag Mro. 7, Donnerstag ben 29- des 
nächften Monats Dezember, Vormittags 30 Uhr, machbegeichnete Häufer zum Verkauf ausgefrgt und dem 
Meiftbietenden befinitiv zugefchlagen werten. 

1) Ein Haus zu Köln im dritten Stadebezirf, in ber Langgaſſe Mes. 44 (alte Nummer 4373), hat 
flrafienmärts unten nebft ber Hausthüre ein Fenſter, im erſten Stock zwei Fenſter und barüber ein Speicher 
fenfter, von hinten in einem ebenwohl fleinernen Giebel, unten zwei unb aufm erften Stock ein Fenfter, 
dann ein Schieſerdach; daſſelbe ift ungefähr zwoͤlf Buß breit und 24 Fuß tief, und mird vom Schreiner 
Hubert Menden miethweis bewohnt. 2) Ein Haus neben bem borigen, unter Mr. 16 (alte Nr. 4374) an 
ber andern Seite und von Hinten durch bem vor bem neuen Juſtizgebaͤude befindlichen freien Plag begränzt, 
bat ſtraßenwaͤrts im fleinernen Giebet nebft der Eingangsthür ein Fenſter, auf bem erſten Stod zwei Fenſter 
und hierüber die Speicherfenfter, im Seitengiebel in Fachmauerwerk aufgeführt, unten ein Keller» und zwei 
Zimmerfenfter , aufın erften Stod ein Fenfter, bann ein Schieferdach, Breite und Tiefe ungefähr wie das 
vorige; daffelbe ift von der Wiuwe des verftorbenen Anftreichers Earl Wehner miethweis bewohnt. Beide 
Häufer find für diefes Fahr im der Boden- und Brundftener mit 4 Thle. 7 Sgr. 9 Pf. angefchlagen, 
und bat der betreibende Theil auf jedes berfelben hundert Thaler Preußifh Eourant angeboten. 

Die vollftändigen Auszüge aus ber Sieuerrolle und die Werkaufabedingniffe liegen in der Gerlchis⸗ 
(chreiberei des gemeldeten Friedensgerichts zur Einſicht offen. 

Koͤln, am 19. September 1831. De Friedenerlchter, (gez) Benber. 





Auf Anftehen der Marianne Rubens, Wittwe des Hoflammerrafis Mathias Joſeph Kaufmann, 
Rentnerian zu Bonn, wird vor dem Koͤnigl. Frievensgerichte des erften Bezirks Bonn in dem gewoͤhnlichen 
Sitzungsſaale dafelbft Freitag den 30. Dezember d. J., Vormittags 9 Uhr, zum Öffentlichen Verkauf und 
definitiven Zuſchlog an ben Meiftbietenden folgender. den Eheleuten Borg Korſcheldt, Miethfutfcher, und 
Margareta Blümeling zu Bonn eigenthümlich augebörenden , won ihnen felbft und von Mathias Engels, 
Strumpfweber Former, Wittme Nußbaum und Witwe Letelliee bemohnten Immobilien gefchritten werben. 


Pr 


CCAIV 


Ein zu Bonn, im Kreife, Bürgermeifterei und Gemeinde idem, auf ber Kölnftraße unter Pr. 442 4- 
legenes Wohnhaus nebft Hofraum, Stallüngen, angehdrenden Gebduden und Garten, fo wie einem — 
ſchafllichen Brunnen. Diefes neben Karl Kaufmann und Schumacher gelegene Haus iſt aus Stein und 
Holz erbaut, mit Dachziegeln gededt und hat im Erdgeſchoß ein Fahrıher, weldges zum Eingang dient, und 
flraßenwärts 2 Fenſter. Im erſten Stock 5 und auf dem Speicher 4 Fenfter, das Haus iſt 28 Fuß breik 
und 36 Fuß tief; vie hinter dem Haufe ſich befindenden Stellungen und ®ebäutichfeiten find 90 Fuß lang 
ber dahinter liegende Garten ift 28 Fuß breit und 130 Fuß lang und gränzt an den arten dis p. Bogen; 
bas Erftgebot auf das Ganze beträgt 1000 Thaler und die Grundfleuer pro 1831 8 Ihr. 7 Ear. 5 Pf. ; 

Der Auszug aus ber Örunditeuer-Rofle der Oberbürgermeifterei Bonn, fo wie die Ver kaufsbedlngun⸗ 
gen, llegen auf dem Sekretariat des Friedensgerichts zur Einſicht offen. 

Bonn, den 21. September 1831. 

Dec Friedensrichter des 2ten Bezirks Bonn, bertretend den Briedensrichter 
vom Aten Bezirk, (ges) Wolter, 


Auf Anftehen ber Frelfrau Maria Anna Franzisca Paulina von Vorſt Lombeck, autorifirt durch ihren 
Herrn Semahl den Königl. Baieriſchen Dbriften und Gutebefiger Feeiherrn Johann Ludwig von Bourſcheidt, 
Burgbropl, zu Koͤln wohnhaft, und auf Betreiben ihres Bevollmächtigten des Herrn Ferdinand Gammers- 
bach, Kreis-Sefretair, wohnhaft in Rheinbach, follen Mittwoch den 4. des Monats Januar 1832, Nach- 
mittags 1 Uhr, vor dem Friedenegerichte zu Rheinbach, in deſſen gemdhnlibem Sigungsfaale daſelbſt, die 
biernach befchriebenen Immobilien, weihe am 29. Zuti j. argen Gertrud Schmis, Wutwe von Mathias 
Joſeph Adenener, für fih und als Vormünderinn ihrer mit befagtem Ehegatten gezeugten, noch mintejährie 
gen Kinder: Franz Joſeph, Mathias Jofeph, Eliſabeth und Katharina Adeneuer, alle ohne eigenes Gewerb 
zu Ersdorf wohnhaft, und 2) gegen die grofjähriaen Schöne dis beſagten Mathias Joſeph Ateneuer, nime 
fich : Godfried Adeneuer, Schreiner, wohnhaft zu Eredorf, und Johann Heinrich Üdenener, Unteroffizir nnd 
Regimentsfchreiber, dienend beim Königl. Preuß. 25, Linien Infanterie Regiment, 7. Kompaanie, flotionirt 
und wohnhaft zu Koblenz, in gerichtlichen Befchlag genommen worden, auf Lie bei jedem Stuͤck erklärten 
Erftgebote: zum Öffentlichen Berkanfe ausgefigt und den Meiflbierenzen zugefhlagen werden. Dieſe Immo— 
bilien Hiegen in der Gemeinde Ersdorf, Kreis Rheinbach, und find; 

4) Eine Wohnbehaufung ſammt Scheune, Stollung und Hofrauın im Dorfe Ersdorf, obahalb der 
Kirche auf dem Bach gelegen, mit der Hausnummer 32 bezeichnet, einerfeits Peter Gaſſen, anderfeits Jakob 
Simon, im Katafter unter Sektion IV. Nro. 154, mit einem Flächenraum von 28 Ruthen eingetragen, 
von der Ww. Mathias Joſeph Adeneuer bewohnt. Das Haus iſt in Holz und Lehm gebaut, mit Stroh 
gededt und zwei Etagen boch, mit einem Einfahrtethor verfehen, neben welchen in Hofe ein Brunnen fich 
befindet; Scheune und Stallung find von der ndınlichen Banart, zum Theil mit Ziegen gedeckt, und zum 
Theil mit Stroh. Erftgedot 300 Thlr. 2) 438 Ruthen 10 Fuß Garten dafelbit, neben Heinrich Kerzmann 
und Johann Joſeph Douf unter Set. IV. Mro. 108 bes Katafters: zu 30 Thle. 3) 82 Ruben 10 Fuß 
Ackerland an dem Taubenbach, nebin Hermann Fofepd Buſch und Johann Wiihelm Pabft untır Mio. 315 
Sekt. I. des Kataſteis, zu 25 IThlr. 4) 48 Ruthen 40 Fuß Ackerland im Wenigfeld, neben Anwinden 
und Wo. Michel Vieh, unter Sekt II. Nro. 353 des Katafteıs, zu 15 Thlr. 5) 39 Ruthen 85 Fuß 
Aderlond am Sonnenichein, neben Peter Joſeph Püsfeld und Erben Jakob Dreh unter Sch, I. „re, 
238 des Katafters, zu 10 Thlr. 6) 137 Ruthen Gemüfegarten am Hünchen, neben Chriſtlan Schäfer und 
Johann Ramersboven unter Sekt. IV. Nro. 99 des Katafters, zu 10 hir. 7) 102 Rutben 20 Fuß 
Ackerland, n.ben Joſeph Könen, Johann Müller und Chriſtian Schäfer unter Seltion V. Neo. 149 des 
Kotaſters, zu 20 Thlr. 8) 4 Morgen 79 Ruthen 17 Fuß Mittetwald, neben Adam Buſch und Ferdinand 
Eichen im Luppuswinkel unter Seht, VI. Neo. 61 des Katafters, zu 12 Thle. 9) 1 Morgen 136 Ruthen 
40 Fuß Mittelwald am Bimpelberg, neben Johann Peter Pabjt, Eliſabeth Denn und Jehann Scherben 
unter Seft. ivem Neo. 122 des Kataflers, zu 8 Thaler. 10) 4 Morgen 22 Rurhen 10 Fuß desglelchen 
in der frummen Eiche, neben Johann Joſeph Houf und Johann Ramersheven unter Selt. VI. Dre. 
155 des Katajters, zu 8 Thle. 11) 6 Morgen 132 Kurden 63 Fuß besgleichen dafelbft, neben Heimich 
Acker und Hermann Schmitz unter Sektion ivem Mo. 162 des Kataſters, zu 30 Thlr. 12) 5 Morgen 


CCAYV 


11 Rutben 18 Fuß dergleichen in der Garfihe neben dem Meg und Michel Kerzmann unter Seft. item 
Nro. 246 des Kataſters, zu 25 Thir. 43) A Morgen 104 Rurhen 66 Fuß desgleihen eben den Wirken, 
neben Johann Peter Pfifter uad Johann Peter Liers unter Sekt. idem Neo. 397 des Katufters, zu 20 Thlr, 

Saͤuimtlich vorbefchriebene Immobilien werben von den Schuldnern ſelbſt benußt, und find pro 1854 
im Steueranfcplag zu 4 Thle. 28 Sur. 3 Pi; tie defifuliige Beſcheinigung darüber oder der Steuer 
auszırg, fo wie die DBerinqungen, ünter welgen dir Verkauf gefhicht, liegen auf unferer Friedensgerichts 
Kanziet dahier zur Einſicht offen. 

Rheiubach, den 2. September 1831. 

Der Juſtizrath, Feiedengrichter von Rheinbach, Deuſter. 


Berdbingungen. . 

In Folge höherer Verfügung foll die Brod- und Hourrage- Verpflegung ber Truppen im Regierungsbezirk 
Köln, fo weit der Empfang derfeiben nicht ans Königlichen Magazinen erfolgt, für das Jahr 1832 dem 
Mindeftforderaden in Entreprife gegeben werden. . 

Termin ift hierzu auf Montag den 7. November d. J., Bormittags um 9 Uhr, im Bureau des unter 
zeichneten Provlantomts anberaumt. 

Lieferungsiuflige, befonders inländifche Probucenten werden baher hiermit eingeladen, ihre Anerbietungen 
mit der Auffchriftt „Submiffion‘ portofrei bis zum genannten Tage an uns einzureichen und bei Eröffnung 
derfelben in termino pefdnlich zu erfcheinen oder ſich durch Bevollmaͤchtigte vertreten zu laffen. 

Dit dem billigften und font berückſichtigungewertheſten Submittenten wird fodann der weitere Abſchluß 
dieſes Seſchaͤfts unterhanvelt werden. S 

Die näheren Lieferungsbedingungen liegen vom 28. Dftober c. ab 

1) im Bureau der Roͤniglichen Magazin-Ronvdantur zu Julich, 
2) ” - ” = v Düffeloorf, 
d)) u um » . „ Bonn und 
* 4) in unſerm GeſchaͤſtsLokale zu Jedermanns Einſicht efſen, und wird hier nur bemerkt, wie bie 
Offerten ıc. 
„rie Verpflichtung, die Verpfleaunasgegenfände vom Diftributionsorte in bie einzelnen Kantonnirungs⸗ 
„Duartiere, ohne befondere Vergütung zu iransportiren * 
enthalten möffen, und mit Rüdfitt hierauf, Die Forderungen, für jeden Artikel befonvers, und zwar: 
a) für ein Commisbtod a 6 Pf. pro Stud, 
b) „ einen Schefſel Hafır. 
c) „ einen Centaer Heu a 410 Pf. erch. Strobfeit. 
d) „ ein Schock Roggen⸗Richtſtroh zu 60 Gbr. à 204Pf. 
zu ſtellen find. 

An Kaution wird der 8. Theil bee Lieferuagebetrages gefordert, und haben fih die Luſtttagenden vor 
beim Termin übır ihre KRautionsfädigkeit vollſtaͤndig auszumeifen. 

Koͤln, den 17. Oktober 1831. Koͤnigliches Proviantamt. 


€ Am Donnerst g ben 17. November diefes Jahres, Vormittags 10 Uhr, mird der Unterzeichnete die 
—— eines neuen Brunnens in Wiedenfeld, veranſchlagt zu 347 Rihlr. 13 Gr, auf dem bieſigen 

eindehauſe, an ben Wenigſtforderaden oͤffentlich verdingen, wozu luſthabende qualifiziite Unternehmer 
eingeladen werden. 


Koſtenaaſchlag und Zei 43 R Ü i erſelt 
—— Hlog und Zeichnung koͤnnen von heute ad auf dem Bürgermeiftere-Bureon hlerſeldſt elnge⸗ 


Bergheim, den 24, Oktober 4831. Der Bürgermeifkr, 5. A. Frentz. 


ö Berfaufss Anzeige 
r Auf ben Stund eines unterm 49. Jull d. J. In Theilungsfahen der Erben der verlebten Eheleute 
hriſtian Felder und Anna Epriftina geborne Schieveling zur Schlade vom Rönigl. Landgericht zu Rdn 


— — —— Anſtehen dieſer Erben, namentlich 4) tes Johann Felder, Ackersmann, wohnhaft 


CEXVI 


zu Neesfotten, Bürgermeifterei Klüppelberg. Friedensgerichtobe zirk Wipperfirth, 2) ber Eheleute Joharn 
Melchior Kaufemann und Anna Gertrud geb. Felver, Adersfente, wohnhaft zu Oberkemmerich, Bürger meir 
flerei Riüppelberg. und 5) der Anna Elifaberh Felder, losledigen Standes, Ackerwirthinn, wohnhaft ze 
Schlade, in der Dürgermeiftsrei Kiöppeiderg, ſaͤmmilich Theilungs-Provsfanten , veriteten kurch den Denn 
Arvofat-Anmalt Firmenich zu Klin, fodonn 4) des Johann Peter Felter, Ackersmann, wohnboft zur ge⸗ 
nennten Schlade, in eisenem Namen und zugleich in ber Eigenichaft als Haupwormund feiner Öbrigen nech 
minderjährigen Geſchwiſter Anna Catharina, Maria Eliſobeth und Chriftian doſeph Felder, ak obne Gewerb 
wohnhaft zur Schlade, worüber der Chriſtian Peter Peſſekoͤver, Ackeromann, wohnhaft zu Baldſicken, Bür- 
ermeiſterei Klͤppelberg, Gegenvormund ift, Theilungs-Provekaten, vertreten durch den Deren Arvofat Anwalt 
Eſſer I1., foll das den Pirgedachten Intereſſenten, tefp. den genannten Diinterjähtigen gemeicfihoftlich zuger 
hörige, zur befagten Schtade, im Rreife Wipperfürth gelegene Gut, beitehend 1) in einem mit Mro. 3 bes 
zeichneten Wohnhauſe nebſt zugehoͤriger Scheune, 2) in 107 Ruthen Sebaͤudeplotz und Hoftoum, 3) in 54 
Ruthen Bartenz 4) in 15 Morgen 400 Ruthen Aderland ; 5) in 2 Morgen 442%, Rurhen Wieten und 
6) in 20 Morgen 64 Ruthen Buͤſchen — 
am Sametag den 5. f. M. November. Vormittags 40 Uhr, 

in der Wohnung bes Gaſtwirthes Jeſeph Kauſemann zum Bommerhaus, Bürgermeifterel Mipperfäred . für 
die Abftägungs- Summe von 4209 Thaler 47 Groſchen Preußiſch Courant, durch unterzeichneten, gemäß 
dezogenem Urtheil hierzu Fommittirten, zu Lindlar mwohnenden Notar zum letzten und definitiven Verkauf 
ausgeftellt werden. 

Die Berfaufebebingungen, fo wie die Abfchägung, llegen auf ber Schreibſtube beffelben zur Einjicht offen. 


Deffentiide Berpadtung. i 
. Am Donnerstag ben 10. f. M. November, Morgens 40 Uhr, wird der zu Pulheim, Kreis Koln, 
gelegene Allerhof, beftchend aufier den Oekonomie-Gebaͤuden und Garten in 226 Morgen Ackerland Preuß. 
Moaf, auf 12 Fahre im Hanfe des Wirthes Valand In Pulheim vwerpachtet. 
Dffermann, Notar in Köln. 





En 


Beilage yum 43. Stuͤck ded Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Köln. 
ZZ ——mmanmnnhW nm — — — — — — — 
Cholera. 





Die Großherzoglich⸗Badiſche Immediat-Kommiſſion zur Anordnung ber polizeilichen Maaß— 
regeln gegen bie Cholera hatte angeordnet, daß auch den aus der Rheinprovinz eingehenden Waas 
ren nur dann der Einlaß geftattet werbe, wenn fie mit UriprungssGertififaten und Gefunbs 
beitöfcheinen, ‚welche legtere von ‚einem öffentlichen Arzte unter Beidrüdung feines Dienfifiegels 
beglaubigt find, verſehen worden. 

Dieſelbe Behörde hat jegt auf meine Vermittelung beftimmt, daß den Waaren der Rheins 
provinz der Eingang dann erlaubt werde, wenn die, neben ben UrfprungssGertififaten erfors 
derlichen, Gefundheitsfcheine von dem betreffenden BürgermeiftersAmte amtlich ertheilt reſp. bes 
glaubigt find; wovon der Handelsftand hierdurch benachrichtigt wird, 

Düffeldorf, den 17, Dftober 1851. 

Der Ober Präfident der NheinsProvin, u Peftel 





Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Für die hiefige Stadt ift in Gemäßheit der Inſtruktion vom 1. Juni d. J. (Amtsblatt 
St. 35) zur Beſorgung aller zur Abwehrung und Befämpfung der Cholera zu treffenden Vor⸗ 
fehrungen eine Centrals:SanitätssKommiffion ernannt, welche unter dem Vorfige des ‚Herrn 
ObersBürgermeifters Steinberger, 
aus den ‚Herren B. Boiſſerée, Stadtrath, 
Dolleſchall, —— 
Dr. Elkendorf, Stadt⸗Phyſikus, 
Engels, evangeliſcher Pfarrer, 
Faulenbach, Kaufmann, 
Filz, Domkapitular und Stadtdechant, 
€. von Groote, Praͤſident der Armen-Verwaltung, 
J. von Groote, Konſiſtorialrath und Kanzler, 
von Herweg, Stadtrath, 
D. Hoͤlterhoff, Kaufmann, 
Koch, Commerzienrath und Stadtrath, 
Leiden, Stadtrath, 
Leiſt, Appellationsgerichtsrath, 
Freiherr von der Lundt, Oberſt und Stadt⸗Kommandant, 
Merkens, Präſident der Handelskammer, 
Freiherr von Mplius, Geheimer Juſtiz-Rath und Senats-⸗Präaͤſident, 
Nierſtraß, Stadtrath, 
von Oppen, Praͤſident des Königlihen Landgerichts, 
Schnitzler, Stadtrath, 
Schulz, Hauptmann und Ingenieur vonr Plag, und 
Sethe, Regierungsrath, 
befteht und die Befugniffe der Kreiss und Orts⸗Sanitäts⸗Kommiſſionen in ſich vereinigt. 


Ä — ihr reſſortiren zunächft die Bezirks⸗Sanitäts⸗-Kommiſſionen in den einzelnen Pfarreien 
er - a * 


Köln ben 18, Dftober 1831, 


Nro. 25. um 


Nro. 26, — 


Nro. 27. 


C, #4” 


Nro. 28. 


Nro. 29, 


22 
Da die Ausführung unferer Verordnung vom 19. 9. M. in Betreff ber in ben Apotheken 
als unverdußerliben Beſtand bis zum Ausbruch der Cholera» Epidemie vorrätbig zu baltenden 
Arzneien Schwierigkeiten gefunden bat, fo beben wir diejelbe brermit unter dem Bemerfen auf, 
dat das biefige Dandlungshaus Herrmann Joſeph Eſſingh und die hieſige Wolff’iche Apotheke 
auf unfer Erjuchen ſich bereitwillig erflärt haben, erfteres fämmtliche in dem $. 1 der befagten 
Verordnung verzeichneten roben Arjneiwaaren, Tegteres die darin genannten Präparate und die 
Blutigel von heute an und mährend der ganzen Dauer der Choleras&pidemie in unferm Ver—⸗ 
waltungsbezirk zu möglichit billigen, jeden Falls, mit alleiniger Ausnahme der Blutigel, dre 
Satze der allgemeinen Arzneirare nicht überichreitenden Preifen an unfere Apotbefer und Orts: 
Sanitats-Kommiſſionen verabfolgen zu laſſen, wodurch alſo dag Bedürfniß an Arzneien will 
gefichert iſt. Uebrigens ſteht es ſowohl den Apothekern, ald Kommiflionen frei, ſich auf jedem 
andern erlaubten Wege die erforderlichen Arzneien zu verfihaffen, 
Köln, den 24. Oftober 1331. 





Befanntmabhbungen. 


Nach einer Benachrichtigung ber Kaiſ. Kön. Provinzial-SanitätssKommilfion zu. Prag, v. 
10. Oftober 1831, wird zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß zu Ebersborff Feine Kontumaj— 
Anftalt, fondern nur ein Naftel beſteht. Meifende, die aus den Königl. Preußiihen Staaten 
nah Böhmen übergehen wollen, Fönnen demnach dort nicht zugelaffen werben, und bleiben für 
diefe nur die Wege über Nachod und über Konigshan, woſelbſt KontumazsAnftalten errichtet 
find, geöffnet, 
Berlin, den 14. Oktober 1831. 
Der Chef der zur Abwehrung ber a ee ImmediatsKommillen, 
v. l ec. 





Zufolge einer Benachrichtigung der Kaiſerl. Oeſterreichiſchen Provinzial⸗Sanitäts⸗Kowwijſ⸗ 
ſion zu Prag iſt die Kontumaz-Zeit für Reiſende und Waaren, bei dem von Oeſterreichiſcher 
Seite gegen Schleſien beſtehenden Cordon, auf 5 Tage feſtgeſetzt worden, was hiermit zur all— 


gemeinen Kenntniß gebracht wird. 


Berlin, den 16. Oktober 1831. J 
Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergeſetzten Immediat⸗-⸗Kommiſſion, 
hi 


v ııe, 


23 


Befanntmahung 
in Betreff der Abhaltung der dießjahrigen MartiniMieffe zu Frankfurt an der Ober. 


Dem bandeltreibenden Publikum des Ins und Auslandes wird hiermit bekannt gemacht, Nro. $0, 
daß, unter Genehmigung der Königl. ImmediatsKommilfton zur Abwehrung der Cholera, die 
biepjährige MartinisMeffe zu Fraukfurt an ber Oder in gewöhnlicher Weile abgehalten werden 
wird. Da die obwaltenden Zeitverbältniffe aber mehrere Nüdfichten und Maaßregeln noth— 
wendig machen, fo werden hiermit nachftehende Anordnungen zur öffentlichen Kenntniß gebracht: 

1) Es find für alle Perſonen und Waarem, welche die biefige Meffe beiuchen wollen‘, über 
folgende Städte Handelsftraßen nad Frankfurt an der Oder beflimmt, nämlich: 1) 
Müncheberg, 2) Beeskow, 3) Ludau, 4) Cottbus, 5) Sorau, 6) Croffen, 7) Zülihau, 
8) Zielenzig, 9) Sriedeberg, 10) Soldin, 11) Königsberg i. d. N. 

2) Alte in den hiefigen Negierungsbezirk eingehenden und ihre Richtung nad Branffurt 
an der Oder nehmenden Perfonen und Waaren müffen eine der gedachten Handelsftraßen 
einfchlagen und fich bei dem Polizeisdureau melden, welches in jeder der genannten 
Städte errichtet worben iſt, um ihre Gefundheitszeugniffe vorzuzeigen. 

3) Jeder zur Meffe reifende Inländer muß, wenn er aus einem gefunden Orte Fommt, mit 
einer Legitimations⸗Karte oder mit einem Paſſe verfeben jenn, in welchem der Gefunds 
beitszuftand des Orts, aus welchem er Fommt, angegeben iſt. Kommt er aber aus 
einem von der Cholera infizirten Orte, fo muß er ein Geſundheits-Atteſt der Ortes 
SanitätssKommillion befigen. Auf diefe Zeugniffe fol jeder Neifende und jeder Waarens 
führer ungehindert eingelaffen werden. Fehlen aber dieſe Zeugniffe, oder jind fie nicht 
in Ordnung, fo wird er ohne Weitered an dem betreffenden Einlaßorte zurüdgemielen 
werden. Cs verfteht fich übrigens, daß jeder, der mach den Gefegen paßpflichtig if, 
außer dem Gefundheitszeugniffe auch einen Paß produziren muß, 

4) Jeder Ausländer, der zur Mefle gehen will, bedarf eines Paſſes, in welchem ber Ges 
fundheitszuftand des Orts, aus welchem er kommt, bemerft tft, um ebenfalls ungehindert 
eingelaffen zu werben, Der Mangel deffelben bedingt die Zurädweifung an dem bes 
treffenden Einlaßorte. 

5) Jeder inländiiche und ausländifche Neifende und Waarenführer, welcher aus einem ges 
funden Orte kommt, und ſich nicht an Orten, wo die Cholera herrſcht, aufgehalten hat, 
fih auch durch die Vila des Polizeis-Bureaus des Einlaßortes Tegitimirt bat, infofern 
er nicht im Negierungsbezirfe felbft ortsgehörig ift, fol ungehinderten Cinlaß in die 
Stadt Frankfurt finden. Kommt er aber aus einem infizirten Orte, ober bat er fi 
iu einem foldyen aufgehalten, fo muß er fih zu Sranffurt einer fünftägigen Gontumaz 
auf feine Koften unterwerfen, wobei aber die Zeit in Anrechnung kommen foll, welche er 
zulegt in gefunden Gegenden zugebradht hat. Um fi alfo gehörig ausweifen zu Föns 
nen, muß fein Reifender und Waarenführer es unterlaffen, feinen Paß ober fein Ges 
fundheitsatteit, oder feine LegitimationgsKarte in jedem Orte, wo er Nachtquartier hält, 
vifiren zu laffen, 

6) Pads und Bündeljuden, d. h. folche, welche zu Buße gehen und ihre geringen Waaren 
oder Habfeligkeiten in Säden oder Päden mit ſich führen, find überall, wo man fie 
antrifft, zurücdzumeifen, da denfelben der Zutritt zu der biefigen Meffe nicht verftattet 
werden fol. , Dagegen gelten für alle ins und ausländifche jüdiiche Handelsleute, welche 
auf Wagen zur Meffe reifen, die ad 3, A und 5 erlaffenen Beftimmungen, 

Es follen alle Waaren ohne Unterfchied zu der hiefigen Meffe zugelaffen werben, mit 
Ausnahme alter Kleider und- gebrauchter Betten, in fo fern fie Handelsartifel find, 
Diefe find an den Einlaßörtern überall zurückzuweiſen. 


1 
_ 


24 
8) In Betreff der Schiffer, welche Waaren jur biefigen Meffe führen, behält es Bei k 
Geſundheits⸗Reviſion fein Bewenden, welche an den öffentlich befannt gemachten X 
vifiongftellen angeorbnet worden ift. 
Wir wünfchen, daß jeder Ins und Ausländer, welcher bie biegjährige Martini-Deffe bi 
fuchen will, von diefen Beftimmungen Kenntniß nehmen und fi genau danach achten möge 
um nicht Hinderniſſe auf feiner Reife zu finden und ber Gefahr ausgefegt zu ſeyn, zurüd 
gewiefen zu werben, 
Sranffurt an der Ober, ben 15. Dftober 1831. 


Königl, Regierung. Abtheilung des Innern, 


» 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 
Stuͤck a 


— WILL 





Dindtag, den 1. November 1831. 











Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Von dem auf Veranlaſſung des Koͤnigl. Hohen Miniſteriums des Innern herausgegebenen 

Werke des Profeſſors Dr. Schubarth „Elemente der techniſchen Chemie, zum Gebraude für 

das Könige GewerberInftitut in Berlin und die Provinzial-Gewerbeſchulen/ iſt nunmehr 

die zweite Abtheilung des erſten Bandes erſchienen und wieder bei dem Verfaſſer ſelbſt zu 

dem Xadenpreife von 3 Rthir. 22 Sgr. 6 Pf. zu haben, R 
Wir bringen diefes, höherer Verfügung gemäß, in Folge unferer Befanntmadhung im 

Amtsblatte vom 11. Dezember 4830 hierdurch zur allgemei-en Kenntniß. 

Köln, den 24. Oktober 1831. 


—— — — — — — — 


Die katholiſche Pfarrſtelle zu Eckenhagen im Kreiſe Waldbroel, deren fired Einkommen 
exeluſive der Gebühren und anderer zufaͤlligen Einkünfte ſich auf eirca 154 Rihlr. Preuß. 
Eour. beläuft, iſt erledigt. Diejenigen qualifizirten Geiftlihen, welde zu deren Uebernahme 
Luft tragen, werden daher aufgefordert, fid) unter Einreichung der vorgefhriebenen Zeugniffe 
der ihnen vorgefegten geiftlihen und weltlihen Behörden bei und zu melven, 

Köln, ven 24, Oktober 1831. 





—ñ— — 


Am 3. d. M. iſt der Gefreite des 40. Infanterie-Regiments, Gerhard Hoffſtadt aus 
der Garniſon Luxemburg entwichen. Indem wir deſſen Signalement hierunten mittheilen, 
beauftragen wir die Polizei-Behörden und Gensd'armen unſers Megierungsbezirfd, auf ven 
Hoffſtadt ein wachſames Auge zu haben, ihn im Betretungsfalle anzuhalten und an das 
Kommando des genannten Negiments zu Luxemburg abliefern zu laſſen. 

Signalement. Bor» und Zuname: Gerhard Hoffſtadt; Alter: 26 Jahr 7 Monate; 
Größe: 3 Zoll 2 Strich; Geburtöort: Bechem, Kreis Wipperfürth; lehter Wohnort: Lurems 
burg; Religion: fatholiich ; Haare; braun; Stirn: body, Augenbraunen: braun; Augen: grau; 
Naje: lang; Kinn: ſpitz; Mund: groß; Geſichtsfarbe: gelb. 

Derſelbe war beffeidet mit einer neuen Montirung, einer grauen Tuchhoſe, einer Muͤtze 
mit rötben Beſatz, einem Paar Stiefel, einem Säbel nebit Koppel, 

Köin, ven 25. Ofiober 1831. 








Der bierunten fignalifirte eilfjährige Peter Kierdorf von Wahn, Sohn des daſelbſt woh⸗ 
nenden Tagloͤhners Heinrich Kierdorf, welcher am 15. Februar d. J. aus dem Arbeitshauſe 
zu Brauweiler entlaſſen worden iſt, bat am 25. p. M. in Begleitung feiner ſiebenjaͤhrigen 
Scmweiter Gertrud das elterliche Haus heimlich verlaffen, und ungeachtet der bisherigen Nach— 
forſchungen nicht aufgefunden werden fönnen. 

Mir fordern idaher ſaͤmmtliche Polizei-Behoͤrden auf, auf diefen Knaben und deſſen 
Schhwefter zu adıten und fie im Betretungdfalle entweder an das landraͤthliche Offizium zu 
Mülheim oder an den Bürgermeifter zu Wahn abliefern zu laſſen. 


Nro. 676. 


Biterarifche 
Anzeige. 


B. 10,204. 


Nro. 677. . 


Erirtigung 
ber Prarrfielfe 
zu@dınhagen 


D. 5946. 


Nro, 678. 
Stedbrief. 
B. 10,239. 


Nro. 879. 
Steckbrief. 


B. 10,130. 


( 332 ) 


Signalement. 
A, Des Peter Kiervorf. 

Alter: 11 Jahre; Größe: 41, Fuß; Augenbraunen: blond; Augen: grau; Haare: blon 
Stirn: body, frei; Nafe: di, aufgeftülpt; Mund: Mein mit etwas dicken Lippen; Kinn 
rund; Gefiht: rund, Befondere Kennzeichen: hat einen Leiſtenbruch und trägt eine 
Band. Kleidung: befland bloß in einer Hofe von blauem leinenen wergenen Tuche un 


einem Hemde. 
B. Der Gertrud Kierdorf. 

Ulter: T Jahre; Größe: 37, Fuß; Augenbraunen weiß; Augen: blau; Haare: weir 
Stirn: hoch, frei; Nafe: ſpitz; Mund: Hein; Kinn; etwas ſpitz; Gefiht: oval. Beh. 
dung: ein ſchwarz ſeidenes Halstuch; ein ſchwarzbraunes wollenes Kleidchen und übrigen: 
ohne Kopfbedeckung, Schube und Strümpfe, 

Köln, den 25, Oktober 1831. 


Are SED, Da der von dem 2. Bataillon des 27. Infanterie-Regiments am 2. d. M. entwice' 
en Hornift Louis Gefiner wieder eingebracht worden ift, fo wird ver im 44. @tüde unſen 
Stegbrieſ. diesjaͤhrigen Amtsblatts wider denſelben erlaſſene Steckbrief hiermit zuruckzenommen. 


B. 40,265. Köln, den 24. Dftober 4831. 











Nro. 681. Bekanntmachungen anderer Behörden. 

* Die dem Unterzeichneten zugegangenen Meldungen über den vorzugsweiſe guüͤnſtigen For 
— gang des diesjährigen Erſatz ⸗ Aushedungs-Geſchaͤfts im biefiger Provinz haben ihn veranleft 
Grfag- Aus: Seiner Majeftät dem Könige darüber Bericht zu erſtatten. Allerhoͤchſt Diefelben baben u 

bebunge: rubt, dies mwoblgefällig anzuerkennen, und es gereicht vem Unterzeichneten jur angencdmen 
Beihäfts, Pflicht, vie deßfallſige Allerhöchſte Kabinets-Ordre vom 5. d. M. biermit jur allgemenn 
Kenntniß zu bringen, 

Coblenz, den 17. Oftober 4831. Der fommandirende General von Borſtell. 

Ich erfehe aus Ihrem Schreiben vom 27. v. M. mit befonderm Moblgefallen, daß vie 
Stimmung in dortiger Provinz fid dauernd gut erbäft und die jungen Teute in dieſen Jah⸗ 
re nicht allein dem Rufe zum Dienſt in dem Heere mit Bereitw.lligfeit uno Hingebung a 
folgt find, fondern felbft eine bedeutende Anzabl verfelben fid; freimillig zum Gintritte geitellt 
bat. Wenn diefe freudige Erfahrung auf der einen Seite zeigt, daß der Geift wahrer Vater: 
landsliebe in der jungen Mannfhaft wohnt, fo glaube Ich andererſeits auch daraus ahneh 
men zu fönnen, daß die Militair-Borgefegten ſich angelegen ſeyn laſſen, auf eine genaue Br 
folgung der Vorfchriften zur richtigen Dehandlung der Leute zu wachen, und erfenne Ich vie 
ſes ebenfalld woblgefällig an. 

Charlottenburg, den 5. Oktober 1831, 

Friedrich Wilhelm. 


— 


An den General der Kavallerie, 





a 7 00 


No. 682, Die auf Befehl des Königlichen Zuftiz-Minifterii in vie Amtsblätter eingerüdte Befannt 
— machung vom 24. Juli d. 3, ven Beitritt der Eivilbeamten zu der Allgemeinen Wittwenkaſſe 
Ereemen: betreffend, ift Durch ein foätered Minifterial-:Refeript vom 40. od. M. dabın modifiziert werden, 

Kaſſe. daß ſolche auf Elementar-Lehrer feine Unmendung findet, weil dieſe yum Beitritte jur Allge— 

meinen Wittwenkaſſe nicht verpflichtet ſind, und deswegen auch des Conſenſes nicht bedürfen 

In Gefolge Des mir zugegangenen Befehles bringe ich dieſes zur Kenntniß der Civil 
ftands-Beamten, 


Köln, den 24. Oftober 1831. 
Der GeneraliProßurator, Ruppenthal. 


(333 ) 


Die erledigte CElementavsSchulleprerftelle zu Forſte in ber Bürgermeifterei Olpe foll Nro. 683, 


‚efinitiv befeßt werben. Die damit verbundenen Einkünfte beftehen außer freier Wohnung 
nd Benußung von 412 Ruthen Garten und Hofraum: 
a) in einer firen Befoldung von . . . » ot 0 0 0 nn. 66 Ahle. 
b) in dem Schulgelde von den Kindern bemittelter Eltern circa. . . 92 
c) in einer Remuneration für ven Unterridt der armen Kınder von. „ 45 
d) Entſchaͤdigung für Heiung. 0 00 00 u LH er — 18 „ 
Summa . .186 Thlr. 

Diejenigen, welche zur Annahme diefer Stelle geneigt und qualifizirt find, werden aufges 
fordert, ſich mit den erforderlichen Zeugniffen verfeben, innerhalb 3 Wochen bei dem Orts— 
Schulvorſtande fomohl, ald bei dem Herrn Scyulpfleger, Landdechanten und Pfarrer Vrede 
n Rindlar zu meloen. 

—— ven 27. Oktober 1831. Be 
Der Königliche Landrath, (gez.) Schumacher. 

Der unten näher bezeichnete KRanonier Jakob Demaeker ift am 43. Oftober c, von der 
1. Artillerie-Feſtungs-Kompagnie der König!, 8. Artillerie-Brigade aus der Garnijon Lurems 
burg deſertirt. Es werden demnach ſaͤmmtliche Drtöbehörden unſeres Verwaltungsbezirks bier; 
mit aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu 
richten, ibn im Betretungsfall arretiren und unter fiherer Bededung an die gedachte Bri— 
gade zu Eoblenz abliefern zu laſſen. 

Signalement: Der obengenannte Jakob Demaeker, aus Miederfohn im Kreife Zell 
gebürtig, it 22 Jahr 4 Monat alt, 5 Fuß 4 Roll groß, hat blonde Haare, große blaue 
Augen, bellbraune überhängende Augenbraunen, mittlere ſpitze Nafe, weiße Zähne, ſpitzes 
Kinn, länglih ſchmales Geſicht, blaffe Geſichtsfarbe, formale Stirn, und ald befonvdere 
Kennzeichen: einen düftern Blid und geht etwas gebüdt und langſam. 

Bei feiner Entweichung war derjelbe befleivet mit einer blau tuchenen Dienftjade, grau 
tuchenen Hofen mit ſchmalen rothen Streifen, einer blauen Dienftmüße mit rothen und 
ſhwarzen Streifen, einer Haldbinde und Schuhen. 

Eoblenz, ven 25. Oktober 1831. 

Königl. Regierung. Abtheilung bed Innern. 


Der unten näher bezeichnete Traiuſoldat Karl Bruchſieber it am 17. Oftober c. von 
der Munitiond + Kolonne Nr. 45 ver Königl. 8. Artillerie » Brigade nady Entwendung 
eines Dienſtpferdes aus dem Rantonnement Heimbach dejertirt. Es werden demnach fämmts 
liche Ortsbehoͤrden unferes Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber ers 
ſucht, auf denjelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihndim Betretungsfall arretiren 
und unter fiherer Bevedung an die gevadıte Brigade zu Eoblenz abliefern zu laſſen. 

‚Signalement Der obengenannte Karl Brucfieber, aud Hagen im Kreife Wipperfürth, 
Regierungsbezirk Köln, gebürtig, iit 214 Jahr alt, 5 Fuß 3%, Zoll groß, hat hellblonde Haare, 
blaue Augen, blonde Augenbraunen, gemöhnlihen Mund, breite Nafe, rundes Kinn, ſchwachen 
blonden Bart, volles Gefiht, geſunde Geſichtsfarbe, hohe Stirn, und als befondere Kenns 
‚zeichen; ungewöhnlich weit auseinander ſtehende Zähne. : 
Bei feiner Entweichung war verfelbe bekleidet mit einem Czakot mit Ueberzug, darin 
‚eine dunkelblau tuchene Feldmütze, einer ſchwarztuchenen Halsbinde, einer Train-Montirung, 
— Reithoſen mit Lederbeſatz, Halbſtiefeln mit Sporen und er trug einen Kavalle⸗ 
rier ei, 

2 National des Pferdes. Brandfuchsſtutte mit Stern und Schnippe, 9 Jahr alt, 
5 Fuß 4 Zoll hoch, bat außer dem Brandzeichen A, 8. auf der linken Lende noch ein kleines 
8 auf der rechten Lende, und war befleivet mit einer Rnebeltrenfe mit ganzem Zügel, frans 





Befegung ber 
Schulſtelle zu 


Forſte. 


Nro. 684. 
Stedbrief. 


Nro, 685 
Stedbrief. 


Nro. 686. 


Diebftahl v. 
Steckbrief. 


(0334) 


zoͤſiſchem Sattel, einer wollenen Pferdedecke mit weißem Bande eingefaßt, nebſt Deckeng 
und einer ledernen Putztaſche, worin ſich ein komplettes Pferde-Putzzeug befindet, 

Coblenz. ven 25. Oktober 1831. 

Koͤnigl. Regierung. Abtheilung des Innern. 

Am 21. September d. J. wurden in Solingen folgende Gegenſtaͤnde entwendet: 1) ei 
franzoͤſiſche goldene eingebäufige Taſchenuhr mit porzelanenem Zifferblatte, — ih d 
Name »Heinrich Silberkuhl- befindet und welches an der Oeffnung, wo die Uhr aufgezoge 
wird, etwas ausgejprungen iſt. Diefelbe ift mit einem blau und weiß feivdenen Bänvcyen » 
feben; woran ſich ein meflingener Schlüfjel mit einem rothen Steine befindet. 2) Einew 
filberne Taſchenuhr mit blau ftäblernen Zeigern und porzelanenem Zifferblatte, worauf cd 
falls der Name „Heinrich Sılberfuhl» ſteht. 3) Eine desgleichen und ift das porzelans 
Zifferblatt mit einem mefjingenen Raͤndchen umgeben. An derfelben befindet fih ein Bin 
dien von Kameelhaaren, mit einem goldenen Schlößchen, zwei ineinandergreifende Hände mw 
ftellend, verfeben, 4) Eine dito, worauf fid) außer dem Stunden und Minutenzeiger ar 
noch ein Gefunden» und Datumzeiger befindet und außerdem noch ein anderer, wel— 
den Tag der Woche anzeigt. Un vderfelben it eine kurze Stahlkette mit meflingenem Sclii 
befeftigt. 5) Eine furze tombadene Kette, woran jid ein Oberſteiner Uhrſchlüſſel befinz 
welcher fich herumſchlaͤgt, ſo daß der Stift zwiſchen zwei Löwen fommt. 6) Ein mit @ir 
beſchlagener Delftunme! mit einem fhwarzen Abguß, woran ſich zwei filberne Bändchen e 
finden. 7) Ein runder, mit fünf Stahlſtiften verfehener Hauptichlüffel, zum Aufziehen da 
fammtlidyen Uhren. 8) Ein flachſenes Mannshemd, ge. H. ©. und 9) ein rotbes Saudi 
mit weißen ©treifen. Der unten näber bezeihnete Schreiber Gottfried Sieger bat fid dr 
ſes Diebſtahls dringend verdächtig gemacht und da derfelbe fih) aus Solingen heimlich eur, 
ohne daß es bisher gelungen üt, ibm, oder den geftoblenen Sachen auf die Spur zufmmn, 
fo finde id mid; veranlaßt, fammtlihe PolizeisBehörden zu erfucdhen, auf den 2c. Sieger zu 
invigiliren, im DBetretungsfalle mit den gejtoplenen Sachen denfelben anzuhalter zur mr vors 
führen zu laſſen. 

Düffelvorf, den 24, Oftober 1851. 

Der Landgerihtörath und Inſtruktions-Richter, Fuchſius. 
©ignalement. Rame: Gottfried Sieger; Stand: Schreiber, Geburtsort: Barmen) 
Mohnort: zulegt in oder nahe bei Juͤlich; Alter: 27—28 Jahre; Größe 5 Fuß 4-5 Il 
Haare: fhwarz; Stirn: body; Augenbraunen; ſchwarz; Augen: ſchwarz; Nafe: proportienit; 
Mund; gemöhnlih; Zähne: gut; Bart; fhwarz: Kinn: oval; Geſichtsform: laͤnglich; ©r 
ſichtsfarbe: gefund; Statur: gefett. 

Bekleidung. Schwarztuchenen Ueberrock, roͤthlich-grau melirt tuchene Hofe, ſchwan 

ſeidene gebluͤmte Weſte, grüne Tuchkappe mit Schirm, ſchwarz ſeidenes Halstuch, und Galbſtiefel 











Perſonal-⸗Chronik. 
Die Schulamts⸗Kandidatinn Anna Maria Arrens iſt unterm 25. Oltober c. als Lehrerin 
an der Maͤdchen⸗Schule zu Flammersheim auf zwei nadyeinanderfolgende Jahre ernannt wort 


An die Stelle des Peter Joſeph Engels ift der Anfelm Junkersfeld zu Menden zum Kr 
munal- und Armen-Empfänger der dortigen Bürgermeifterei ernannt und ın dieſer Cigenjd 
eingeführt und vereidet worden, 





Deffentlider Anzeiger. 


a V v9 





Stud 44. 


— — — en eu eu 


Kdin, Dinstag den 1. Novembir 1831. 





Auf Anfichen des erſten Beigeordneten der Bürgermeifterei Nuͤmbrecht, Herrn Johann Wilhelm Schmibt, 
aufın Bonekamp, in nurbeſagter Bürgermeifterei Nümbrecht, im Sriedenegerichtebezirfe Homburg, Kreife 
Gummerebah und Landgerichtsbezirk Köln, wohnhaft, in der Eigenfchaft als Bevollmaͤchtigter des zu Bene— 
berg, in der Bürgermeifterei und _im Friedensgerichtebezirk aleichen Namens, im Kreife Mülheim und Land» 
gerichtobe zick Köln wohnenden Gerichtsvollziehers Herrn Conrad Loͤhe, welcher Behufs des gegenwaͤctigen 
Subhaſtations · Verfahrens Domizil bei dem zu Marienberghaufen, in gebachtem Frledensgerichtsbezirk Hom⸗ 
burg, mohnhaften Kaufhaͤndler Wilhelm Stöder gewählt hat, eptrahirenden Glaͤubigers, follen verfchiebene, 
in und bei dem Hofe Hochftraffen, in der Grmeinde Staffelbah, Bürgermeifterei Marienberghaufen, im Frie⸗ 
densgerichtsbezirk Homburg und Kreife Gummersbach gelegene und befindlihe Immobilien, beftehend: 

a) In einem Wohnhaufe mit unterhabendem Grunde, dazu gehoͤrigem Hofraum und in einem an bas 
Haus grängenden Saͤrtchen nebft Bienenhaus, b) Adırland, c) Wiefen, d) Weiden und Garten, e) gemifch- 
tem Holz oder Bäfchen, f) Weiern und 5) Heidbüfchen, welche deſſen Schuldnern, dem jegt in Hochſtraſſen, 
in ber WBürgermeifterei Marienberghaufen, im Friedensgerichtsbezirk Homburg, Kreife Gummersbah nnd 
Lantgerichtsbegirf Köln, wohnenden penfionirten Srlebenerichter Herra Ehriftian Wilhelm Schoeler und deſſen 
zu nurbefagtem Hochſtraſſen ebenfalls wohnenden Frau Ehezattinn Wilhelmina geborne Kioeber, eine Eigen» 
chuͤmerinn zugehörig find, von denfelben feibft benugt werden, und zur Befriedigung und auf Anſtehen des 
vorhin erwähnten Glaͤubigers derfelben, bes Gerichtsdollziehers Conrad Loͤhe zu Bensberg, in gerichtlichen 
Beſchlag genommen mworten find, worauf die Örundfieuer pro 1831 beträgt 6 Thlr. 15 Ser. und auf weiche 
unten näber befchriebene Jmmobilien, und zwar auf jedes einzelne Stuück derfelben, von Seiten des beirei» 
benden obengedachten Glaͤubigers die Erfiärung rg gemacht und Erigefegt ift, wie folgt: 

8. chbnbaue. 

4) Ein im Hofe Hochſtraſſen ſtehendes, mit Mr. 38 bezeichnetes, zweiſtoͤckiges, von den Schuldnern 
dem penfionirten Friedensrichter Herrn Chriſtian Wilhelm Schoeler und deffen Frau Ebeaattion Wilhelmina 
gebornen Kloeber feibit bewohnte Wohnhaus, circa 36 Fuß long, 30 Fuß di und 20 Fuß bis zum Dach 
boch, in Holz und Lehmfachwerk gebaut, mit Pfannen gedeckt, enthält im unterften Stod 4 Zimmer, eine 
Küche und Öang, bat in diefem Stock 9 doppelte Flügelfenfter; im zweiten Etod einen Gang mit A Fen— 
fter nebft 4 Zimmern mit 8 Fenſtern; über den Zimmern befindet jich ein Soͤller, unter dem Hauſe ein ge 
wölbter Keller. Die Daupteingangsihür ift ditlich; mit unterhabendem Grunde, dazu gehörigem Hofraum 
mit Bewachs, und füdlich an das Haus graͤnzendem Bärtchen, worin ein Bienenhaus iſt; mit Hofraum und 
Särichen circa haltend 24 Ruthen. Erſtgebot 200 Thlr, 

b. A derlanb. " 

2) 2 Morgen 77 Rutben am Lehſieſen gelegen, neben Sriedrih Bauer und Wittwe Fürges, zu 25 Thlr. 
3) 1 Morgen im oberften Felde mit der Wöftenei, neben Frau Wittwe Dartcop und Karl Hoefinghof, zu 
12 Thlr. 43 Morgen 65 Ruthen noch daſelbſt, neben Carl Friedrich Kloeber und Erben Hengftenbera, zu 
30 Thle. 5) 2 Morgen 107 Ruthen am Fuhrwege, neben Wilhelm und Carl Friedrich Kieeber, zu 20 Thir. 
6) 2 Morgen 140 Rüthen Hinter dem Baumgarten, neben Srau Wittwe Hartcop u. Joh. Schubach, zu 20 Ihr, 

c. beſen. 

7) 142 Rutben In ter Weiermies, neben Cart Friedrich Kloebers Kinder und Erben ſel. Herrn Richter 
Schoeler, zu 42 Thir. 8) 2 Rurben In der Breitermies, neben Erben Mithelm Sidcker nnd Rircenditeften 
Lang ſeinem Buſch, zu 15 Sgr. 9) 4 Morgen 129 Ruthen in der Weierwieg, neben Carl Friedrich Kloe— 
bers Kinder und Carl: Friedrich Kloeber felbit, zu 30 Thle. 140) 47 Ruthen in der Muͤhlenwies, neben 
Wihelm Stöder und Erben Hengftenberg, zu 2 The. 44) 15 Ruthen noch in der Mühlenwirs, neben 
Erben ſel. Herin Richter Schoeler und dem Mühlengraben, zu 3 Thlr. 


' GEXVIN 


d. Weiden und Barten. 

42) 29 Ruthen im alten Droßkampe, neben Eiben fel. Deren Richter Stocker und Fraa Wittwe Hart: 
cop, zu I Thle. 45 Sur. 13) 16 Ruthen im Hofe, neben Carl Friedrich Kloebers Kindern und Grben 
Henaftenberg, zu 1 Thlr. 44) 76 Ruthen am unterften Garten, neben Wilhem Stöder uud Carl Friedrich 
Kloebers Kindern, zu 5 Thle. 15) 30 Ruthen an der hinterſten Scheuer, neben Erben Hengſtenberg und 
Schuldnern Hofraum, zu 1 Thlr. 46) 38 Ruthen am unterften Gatten, neben Carl Frlevrich Kloeber und 
Schuldnern felbſt, zu 4 Thlr. 47) 19 Ruthen vor Kioebers Erben Haus, neben tem Suxmuͤhler Weg 
und Schuldnern, zu 4 hir. 418) 73 Ruthen in dem Kampe, neben Frau Wittme Bergvoige Kiocber und 
Erben Dengftenberg. zu 2 Thlr. 15 Sgr. 19) 27 Ruthen am Hofe, neben Erben Richter Schockt um 


Schuldnern ſelbſt, zu 1 The. 
e. Gemiſchtholz (ober Büfcher). " 

20) 412 Ruthen fm Siefen, zwiſchen Erben fel. Herrn Richter Schoeler zu beiden Seiten, zu 4 The. 

21) 29 Ruthen dito oben, zwifchen Frau m. Hartcop zu beiden Seiten, zu 4 Thle, 45 Sgr. 
tier 

22) 9 Ruthen im Tieferfpecher Weier (aus 36 Ruthen nur Y,), neben Wittwe Hartiop und Erben 
Richter Schocker, zu 1 hir. 23) AY, Ruthen im Krähmer Weiler (aus 18 Ruthen nur Y,), neben I 
rigen, zu 5 Sgr. 24) 6 Ruthen im Buchmeier, neben Erben Kneip und Schuldnern“ſeibſt, zu 1 Thlt. 
25) 5 Ruthen im unterften Weiler, neben * 35 ri und Charlotte Kloeber, zu 45 Sur. 

g- eidbuü e. 

26) 2 Ruthen im Serzhahn, neben Erben Richter Schoeler und Wilhelm Stoͤcker, zu 5 Sgr. 27) 
119 Ruthen tim Ställchen, neben Carl Hoefinghof und Chriftian Heß, zu F Thlr. 28) 415 Ruchen div 
vorn, neben Erben Richter Schoeler und Johann Heinrich Lang, zu 2 Thlr. 29) 145 Ruthen in Kiorkırs 
Eichen, neben Erben Richter Schoeler und Johann Heinrich Lang. zu 2 Thlr. 30) 43 Ruthen im Er 
hahn, neben Erben Richter Schoeler und Wilhelm Stöder, zu 1 Thlr. 31) 19 Ruthen oben aufm % 
buſch, neben Erben Richter Schoͤler und Erben Kannegießer, zu 4 Thlr. -32) 18 Ruthen im Höſchch 
neben Heinrich Veller und Caspar Goebel, zu 4 Thlr._ 33) 33 Rurhen noch daſelbſt, neben Voriger, m 
4 Ihre. 34) 2 Morgen 40 Ruthen in den lichten Eichen, neben Wilhelm Faulehdach und Erben Foban- 
nes Gulel, zu 3 Thle. 835) 3 Morgen 94 Ruthen im Seczhahn, neben art Friedrich Kloebers Kindern 
und Cart Friedrich Kloeber feibft. zu 2 Ihle. 5 Sgr. 36) 3 Morgen 28 Ruthen im Serzhahn on der 
Feldwuͤſtenei, neben Erben Hengſtenberg und Carl Friedrich Klocbers Kindern, zu 4 Thlr. 37) 9% Rochen 
anf dem Höferfetd, nıben Caspır Goebels Heid und Schiffen Johann Wilhelm Thoenes, zu 1 Thle. 3%) 
102 Ruten im Serzhahn, neben Johann Heinrich Lang ımd Erben Richter Schoeler, zu 1 Thle. — 

im Banzen zu 400 Thaler. 

zu vorgebachtem Ende zur Befriedigung des obengenannten betreibenden Glaͤubigers Loͤhe gegen deſſen vorhin 
erwähnte Schulöner, für das auf folche gemachte, jedem Stuͤck vorflehend beigef.gte Erſtgebot, Montags den 
20. Tag des Monats Februvr bes nahflfünftigen Jahres 1832, Nachmittags 3 Uhr, vor dem Königlichen 
Friedensgericht Homburg aller zu Homburg, an crdentlicher Gerichteftelle Kierfeibft, Öffentlich zum gericht 
lichen Verkauf zuſammen ausgefegt und dem Meifibietenden definitiv zugefchlagen werben. 

Uebrigens wird noch bemerkt, dal; der vollſtaͤndige Auszug der Stenerrolle, nebft den Kaufberingungen, 
auf der Grrichtsfhreiberei des Homburger Sriedensgerichts dahier in Homburg einzufehen ift. 

Homburg, ven 24. September 1831, Der Friedensrichter, C. Schnabel. 


Auf Betreiben des Notars Herrn Johann Daniel Zimmermann zu Lindlar, als Bevollmaͤchtigter des 
Rentners Earl Platte, wohnhaft zu Solingen, im Landgerichtsbezirf Döffeldorf, refp. jegt zur Ledder, Bür- 
germeifterei Dabringhauſen, Friedensgerichtsbezirk Wermelsfirden, welcher füc gegenwärtiges , Verfahren bei 
den Adersmann Wilhelm Poithoff zu Remshagen, Vürgermeifterei Simborn, Friedensgerichtsbezirk Gum- 
mersbach, Domizit gewählt, foll das unten näher beichriebene, der Wittwe Johann Müller, Anna Eliſabeth 
geborne Dobener, Ackersſtan, wohnhaft zu genannien Nemshagen, und deren Kindern, namentlih: a) ob. 
Peter Muͤller, b) Johann Heinrich Möller, beide Ackeroleute, und c) Eheleute Chriflian Herweg, Önffchmi' ı 
und Cugigunda geb. Müller, alle wohnhaft zu beſagtem Remshagen, ‚in eigenem Namen und zugleich als 





CCKIX „ 


Erben dis erlebten Mitſchuldners Johann Heinrich Möller des Juͤngern, auch bloß Johann Müller genannt, 
zugehörige und gegen biefelben für eine Forderung dis — Platte in gerichtlichen Beſchlag genommene, 
zu genannten Remshagen, in der Bemeinde gleichen Namens, Kreis Oummersbach, gelegene Gut 

am Donnastog den fünfzehnten Depember laufenden Jahrs, Nachmittags zwei Uhr, 
vor biefigem Briebenegerichte, in deſſen gewoͤhnlichem Sigungefsale, auf ten Grund tes von dem betreibenden 
Theile getbanen Erſigebots von vierhundeit Thaler Preugifh Courant, Öffentlich zum Verkauf ausgeftellt 
und dem Meiftbietenden definitio zugefchlagen warden, nämlich: 

1) Ein mit der neuen Mr. 5 bezeichnetes zweiſtoͤcklges Wohnhaus, wovon der untere Stock gemauert 
und der übrige Theil deffelben in Holz und Lehmfachwerk erbaut ift. 2) Ein mit Mr. 6 bezeichnetes Wohn» 
baue, zweiſtoͤckig und in Holy und Lehmfachwerk erbaut. 3) Ein mit Me. 7 bezeichnetes zweiſtoͤckiges Wohn» 
haus,‘ ebenfalls in Holz und Lehmfachwerk erbaut. 4) Eine in Holz und Lehmfäachwerk erbaute, mit Bist» 
tern bekleidete Scheune. 5) Eine bloß in Holy und Lehmfachwerk erbaute Scheune. Alle viefe Gebaͤulichkeiten 
find mit Etrob gedeckt. 6) Haus und Hofplag im Ackerhof, haltend 2 Morgen 34 Ruthen, 7) Garten am 
Berge, 140 Ruthen. 8) Barten oberm Hofe, Haltend 31 Ruthen. 9) Barten, weitlih von Remshogen, 7 
Rothen. 10) Ackerland aufm rengel, 7 Morgen 69 Ruthen. 14) dito, oberm Hof, 7 Morgen 91 Rutben. 
12) dito aufm Heivbüchel, 2 Morgen 132 Rurhen-. 13) dito im Kammerfeld bis zum Steinbufch, 2 Dior» 
gen 96 Ruthen. 44) dito im Kammerfeld, 1 Morgen 34 Ruthen. 45) dito -im fdhmalen Feldchen, 2 Mor: 
gen 4 Ruthen. 16) dito auf der hoben Fuht, 4 Morgen 27 Ruthen. 17) dito in der Horpe, 3 Morgen 
9 Ruthen. 18) dito am Heidbühel, 5 Morgen 417 Rurhen. 19) dito auf des Birke 2 Morgen 69 Ruthen. 
20) dito aufm Mühlenmeyer, 2 Morgen 146 Ruthen. 24) dito, Breitenheide, 2 Morgen 113 Rusben. 22) 
dito dafelbit, 1 Morgen 86 Ruthen. 23) Wirfe am. Hof, Haktend 94 Ruthen. 24) dito die Hofwieſe, 73 
Ruthen. 25) dito die alte Wirfe, 53 Ruthen. 26) dito die neue Wieſe, 79 Ruthen. 27) dito unterhalb 
Weyerſcheid, 23 Ruthen. 28) dito in der Schleppel, 95 NRuthin. 29) dito, Roſenwieſe genannt, 13 Ruthes. 
‘30) dito Im Perten, 78 Ruthen. 31) dito dafeibft unten, 31 Ruthen. 32) dito im Roffiefen, 18 Ruthen. 
33) dito dafelbft, 132 Ruthen. 34) Bufch auf der Kalkesheyde, haltend 6 Morgen 68 Ruben. 35) Bufch 
auf der Hermannsfchlenfe, 4 Morgen 104 Ruthen. 86) dito In der hinterften Schlenfe om Wollenhau, 4 
Morgen 63 Rutben. 57) dito am Wollenhau, 1 Meigen 322 Ruben, 88) dito in der Dermannsfchlenfe, 
120 Ruthen. 39) dito daſelbſt hinten, A Morgen 35 Ruthen. 40) Bufch unten in ber Horpe, 2 Morgen 
25 Rutben 44) dito dafeibft 4 Morgen 17 Rurhen. 42) dito am Schafsfiefen unter, 1 Morgen 129 
Ruthen. 43) dits daſelbſt, 2 Morgen 141 Ruthen. 44) dito in der Dasbich, 1 Morgen 40 Ruthen. 45) 
dito vorm Stode, 1 Meraen 10 Ruthen. 46) dito in der Drache, 3 Morgen 52 Rurhen. 47, dito daſelbſt, 
69 Ruthen. 48) dito am Kohlwege, A Morgen 135 Ruthen. 49) dito auf dem Scheidt, 1 Morgen 19 
Runden. 50) dito am der Mafifieferwiefe, 4 Morgen 106 Ruthen. 51) dito daſelbſt Hinten, 1 Morgen 17 
Rinhen, 52) bito in der Voßkuhle, 115 Ruben. 53) dito im Schwinfswinke bis an den DBrochfiefen, 2 — 
Morgen 38 Ruthen. 54) dito am Wirtader bis an den HDorpirfiefen, 4: Morgen. 55) dito ober ber Lund» 
mehr, 112 Ruben. 56) dito am Hufliiftüf, 44 Ruthen. 57) dito aufm Heldbüchel, 45 Ruthen. 58) dito 
binterm Örengelsfeld, 1 Morgen 8 Ruthen. 59) dito an der Hardt, 4 Morgen 126 Ruthen. 60) dito ba- 
feibft A Morgen 494 Ruthe. 61) dito am Joͤchnerremſen, 447 Ruthen. 62) dito aufın alten ®raben, 2 
Mergen 100 Ruthen. 63) dito an der Hammerrlich, 92 Ruthen. 64) dito im fleinigten Wolenhau, 19 _ 
Ruthen. 65) dito aufm Heidbüchel, 43 KRurhen. 66) dito aufm Schwinfswinfel, 39 Ruthen. 67) dito am 
Stode, 128 Kurden. 68) dito im Drubbelhau, 74 Ruthen. 69) dito aufm Naßſieſen, 64 Ruthen. 70) 
dito dafelbft, 2 Morgen 30 Ruthen. 74) dito in ber. Schieppen, 74 Ruthen. 72) dito an der Buldenbrache, 
51 Ruthen. 73) dito am Altenhofe, 22°Rurhen. 74): dits unterm Aitenhohl, 34 Ruthen. 75) dito Hintern 
Altenhof, 124 Ruthen. 76) dito im Altenhohl, A Morgen 120 Ruthen. 77) dito an ber Sleferwieſe, 8 
Ruthen, 78) dito unter der Landwehr, 41 Morgen 135 Ruthen. 79) dito am ©rengel, 74 Ruthen. 80) dito 
im Atendof, 1 Morgen 46 Rüthen. 81) Bufch im Beienhof, 83 Ruthen. 82) dito unten an der Brache 
24 Ruthen. 83) ditd in’ der alten Schladen, A Morgen 34 Ruthen. 84) bito in ber Schleppe, 8 Ruthen 
85) dito am Heldbuchel; 3 Ruthen. 86)-dito in der Drache, 24 Ruthen, und 87) Bufch dafelbft Hinten, 
baltend 65 Ruthen. J 

Das Haug Nr. 5 wird von ben Mitſchuldnern Eheleuten Herweg, das Haus Nr. 6 von Helnrich 


CCXX 


Stein, rifp. jiht von Witwe Chriſtian Hardt pachtweiſe und das mil Nr, 7 bezeichmte Haus von ber g 
dachten Witwe Müller felbft bewohnt, fo wie von der letztern auch dus übrige Gut mit den Scheunen bi 
nugt wird, Die Grundſteuer für das Jahr 4831 beträgt. 46 The. 20 Sgr. 10 Pf. und find der dei 
falljige Auszug, fo wie die Kaufbedingungen, auf der Ösrichtfcpreiberel des hieſigen Friedensgerinhis einzufehen 
Bummerebad, den 2. Auguft 18531. Der Fliedensrichter, Pollmann. 





Auf Anſtehen und Betreiben des zu Winfel im Kanton Siegburg wohnenden Öutsbefigers Konrad 
Ming welcher Domizil bei Notar Sttunk in Dennef gewählt hat, fellen die nachbefriebenen, wier den zu 
Meunfirchen wohnenden Aderwirthen Heinrich Wilhelin Klein in gerichtlichen Befchlag genommenen, in ven 
Semeinden Wolperath und Derfenrath, Buͤrgermeiſterei Nsunfirchen , Ranton Hennef, im Siegtteiſe w 
Landgerichtsbezirke von Koͤln, gelegenen Jmmobilien, ’ 

am Mittwech den 14. Dezember d. J, Boumi.togs 9 Uhr, 
in ber Öffentlichen Sitzung des Königlichen Brievensgerichts zu Hennef, für dus vom Öläubiger gemadit: 
Erftgebor zum Verlauf ausgeftcht und vem Meifibierenden zugefchlagen werden, naͤmlich: 
A. Oemeinde Wolperatb. 

4) Wohnhaus und Scheune nebft 103 Ruthen 70 Zug Hoftaum im Dorfe Nennfirhen, neben Berhant 
Wilhelm Köpper, Wimar Minz und Erben Heinnuh Wilhelm Did. Das Haus, bezeichnet mit Miro. 34. ii 
circa 30 Fuß lang und 24 Fuß breit, zweiſtoͤckig, aus Holz und Lehmfachwert aufgebaut un) mit Surch 
gedeckt und iſt rechts beim Eingange des Haufes ein Backofen angebant- Die hinter dieſem Haufe flehenn 
Scheune, bezeichnet mit Bit. A., iſt circa 34 Fuß lang und 20 Fuß breit, ebenfalls aus Holz und Lehmfad— 
werk anfgeführt und mit Stroh gededt. Angebot 50 Thaler. 2) 11 Ruthen 40 Fuß Hofraum daſelbſt, neh 
Wimar Winz, sen., beiderfeitsz 10 Sgr. 3) 8 Ruthen 90 Fuß Hofraum daſelbſt, neben Wirhelm Kuͤpen 
und Peter Herchenbach; 10 Sur, 

Ackerland. 4) 174 Rurhen 30 Fuß in ber Hinfen, zwifhen Wilhelm Kiffee und Wimar Kiss; 5 
The. 5) 179 Ruthen 90 Fuß auf der Wiedenhecke, neben Gerhard Wilhelm Küpper und Johann Zimmer 
mann; 6 Thlr. 6) 125 Rurhen 50 Fuß dafelbit. neben Johann Zimmermann und Paſtorat von Meuntadhen, 
4 Thlr. 7) 61 Rurhen 90 Fuß auf dee Helten, neben Wimar Klein und Wilhelm Henſcheid; 2 Thlr. 8) 
77 Ruben 70 Fuß dafelbft, neben Gerhard Wilhetm Hof und Wilhelm Henſcheid; 2 Ihr. 15 Er. 9) 
52 Ruthen 10 Fuß dafelbft, neben Wimar Weber beiverfeits; 3 Thlt. 10) 44 Ruthen 80 Fuß oben anf 
kein Roth, neben Wimar Klein und Wilhelm Eih; 20 Sur. 11) 89 Ruthen 80 Fu vafelbft, neben 
Heinrich Dreh und Wilhelm Küpper; 3 Thlt. 12) 86 Ruthen 10 Fuß daſelbſt, neben Sranı Kraus un 
Erhard Wilhelm Küpper; 3 ThHlr. 43) 20 Ruthen 30 Fuß dafeibit, neben Franz Kraus und Peter Herchen⸗ 
bach; 45 Sgr. 14) 67 Ruten 80 Fuß aufdem Altenbüchel. neben Erben Jehann Duigfchtäger und Hein 
rich Wilhelm Weiher; 1 hir. 45) 67 Ruthen 60 Fuß daſelbſt neben Wimar Kiein und Heinrich Weber; 4 hr 
46) 32 Rothen 50 Fuß dafelbft, neben Adolph Weiter und Gerhard Wilhelm Küpper; 145 Sgr. 17) N 
Ruthen 80 Fuß auf der Kiggen, neben Heinrich Wiühelım Weiher, Konrao Fuchs uno Heinrich Weber; 3 
Tr, 18) 97 Runden 90 Fuß unten auf bem Roth, neben Wüheem Henſch it uny Sodann Zimmermann; 3 
<hlr.. 19) 32 Ruthen auf der Lienhardt, neben Wilhelm Eich und Wimar Klein; 20 Sur. 20) 70 Rurbın 
90 Fuß daſelbſt, neben Komad Fuchs und Wilhelm Eich; 2 Thlr. 21) 162 Ruthen 70 Zug aufın Dow 
neben Wimar Ming sen. und Konrad Fuchs; 3 Thir. 22) 103. Ruthen 30 Fuß hinten oberm Thal, neben 
Wilheim Buchs und Heinrich WBalenflefen; 2 Thir. 23) 140 Ruben 30. Fuß vom oberm Thal, neben Prix 
Buchs und Heinmich Hoſcheid; 3 Thir. 24) 60 Ruthen am Bruchgarten, neben Paſtorategrund und Erin 
Johann Hoff; 1 Thle. 25) 154 Ruthen A0.Fuf in der Giegenyohnmwiefe, neben Konrad Peflermann un 
dem Buſche; 8 Thir. 26) 40 Ruthen 60 Zup daſelbſt / neben Piter Herchenbach und Witte Peter Zimmer 
mann; 1 Thlr. 15 Ser. 

®arten. 27) 8 Ruthen 30 Buk "Im Mtterrgarten, neben Erben Johann Olligſchläger und Wilhelm 
Küpper; 15 Sur. 28) 22 Ruhen 90 Fuß daſelbſt, neben Peter Wimar. Kiffel und Wimar Minz sen.; ! 
Thir. 29) 25 Ruben SO Fuß im Heinen Gärtchen, neben. Michael Debbifenfer: und Wirbelm Denfcheid ; ! 
Zhlr. 415 Sgr. 50) 6 Ruthen vafibit, neben Heinrih Wilhelm Weiher beiderfeits ; 15 Sur. 54) 2 Ruhe 
50 Fuß Hofraum im Dorfe Neumtuchen, nebra Wuhelm Eich und Wimar Klein; 5 Syn: 


-—. 


7 


CCXXI 


Wileſen. 32) 73 Ruthen 90 Fuß an der Muͤhlenwieſe, neben Wilhelm Theodor Hirtjicfen und Gerhard 
Bader; 1 Thlr. 45 Gar. 33) 66 Nurpen 10 Fuß im Yitengarten, neben Deinrih Scheider nnd Adolph 
Weſter; 3 pie, 34) 26 Ruhen oben dem Hedelsfiefen, neben Pater Herchenbach und Michael Hebbekeuſen; 
4 %bir. 15 Ser: 35) 24 Ruben 90 Fuß in der Baffenmwiefe. neben Wirhelm Eich und Heinrich Weber; 
10 Sgrt. 36) 44 Ruthen 70 Fuß in der trodnen Wieſe, neben Peter Wimar Kiffel, Michaet Hebbeleuſer 
und Helutich Octh; 45 Sgr. 37) 44 Ruthen 50 Fuß dafelbit, neben Michael Debbrfenfer und Schuldner 
fetbt; 15 Sur. 38) 8 Rurhen 70 Fuß daſelbſt, neben Peter Wirpeim Alfter und Schuldner feibit; 5 Sar.. 
59) 12 Ruthen 10 Fuß dafeibit, nebin Peter Wilbelm After und Schuldner ſelbſt 5Sur. 40) 57 Rutben 
40 Fuß dufeibit, neben Peter Wilhelm After und Peter Herchenbach; 15 Sur. 41) 22 Runden 10 Fuß 
daſelbſt, neben Wittme Wimar Zimmermann and dem Bade; 5 Sur. 42) 165 Rıutben 40 Fuß Wicfe in 
der Donnerswiefe, neben Deinrih Balenjifen und Eiben Fodunn Wilhelm Schwambeorn; 2 Thir. A3) 50 
Ruben oben in der Krontbige, neben Kontad Dreder und Wimar Klein; 1 Thlt. 15Sar 44) 5 Ruthen 
50 Fuß dafeibit, neben Konrud Peifermann und Wittme Peter Zinmermenn; 5 Syr. 45) 13 Rurben 70 
Buß daſelbſt, neben Wilhelm Eid und dem Weiher dee Wimor Minz sen ; 5 ar 46, 94 Rurhen 40 
Buß zu Dhlert, neben Johann Peter Brambah und dem Fahrweg; 2 Thir. 47) 50 Ruben 50 Fuß vor 
im Bonnuengarten , neben Erben Joſeph Kıemer und Konrad Peffermann; 2 Thle. 48) 13 Ruihın 30 Fuß 
in der Donnenbige, neben Wimar Ming sen. uns Pater Wilhelm After; 45 Sor. 49) 119 Ruthen 50 
Fuß in der Wolfersbach, neben Wimar Roſauer und Deinrich Wilhelm Weiher; 4 Thle. 50) 25 Ruthen 
90 Fuß Wieſe in der Gietzenhohnswieſe neben Adolph Wetter und Michael Drbbekeufer; 15 Sur. 51) 22 
Rurhen 80 Fuß im Peffeisfiefen, neben Wimar Klein und Konrad Dreder; 40 Sir. 52) 34 Ruthen Hütung 
aufn Birgenhohnebroich, neben Jalob Worms und Peter Lerchenbuch; 5 Egr. 

Doizung. 53) 64 Ruthen 50 5 f oben der Beramice im. Dorn, zwifchen Erben Wimar Shmig 
und Wilheim Eich; 15 Sgr. 54) 23 Rurhen 10 Fuß daſelbſt, neben Wilhelm Eich und Thecdor Wilhelm 
Hirtjiefenz; 15 Sgr. 55) 32 Ruihen 60 Fuß im Treueleſiefen, zwifchen Erben Fofeph Kremer und Gerhard 
Wilhelm Hof; 1 Thlr. 56) 42 Ruthen 30 Fuß daferbft, zwifchen Wilhelm Henfcheid und Erben Joſeph 
Kıemerz 20 » 51) 63 Ruthen 80 Fuß im Loch, zwilihen Peter Herchenbah und Peter Eib; 20 Sur. 
56) 61 Rutben 30 Fuß om Trenetoficfen „ reben Winar Kiein und Gerbard Wuhelm Hoff; 4 hir. 
59) 17 Ruten im Trenelsfiefen, neben Konad Weffermann und Wimar Minz sen.; 15 Ggr. 60) 44 
Ruthen 20 Fuß unter dem Altenbächel, neben Adolph Demmer und Gerhard Wirhelm Küpper; 20 Sgr. 
61) 22 Ruthen 10 Fuß unter dem Roth neben Deinrich Wilhelm Staudt und Adolph Klein; 15 Sgr. 
62) 31 Ruhen 70 Fuß dafeibft, neben Wlihelin Fich und Wimar Minz sen. 45 Sar.; 63) 47 Ruthen 
daſelbſt, neben Wimarc Minz sen. und Witdelm Küpper; 20 Sgr 64) 40 Rurhen 50 Fuß daſelbſt neben 
Wilhelm Küpper und Wilhelm Fache; 15 Sur. 65) 39 Ruthen in der Lienhardt, neben Witiwe Wilhelm 
Kiſſer und Wine Klein; 15 Sge. 65) 19 Ruthen 10 Fuß daſelbſt neben Gerhard Wilhelm Küpper und 
Per Herchenbach; b Sur. 67) 23 Ruthen 90 Fuß im Dorn, neben Heinrich Wilhelm Staudt nad Hein» -· 
sh Weber; 10 Sgr. 68) 47 Ruben 60 Fuß im Dorn, neden Wirhelm Eich und Heinrich Octh; 40 Sgr. 


69) 79 Runden TO Fuß dafeibjt, neben Deintich Dreh und Wilhelm Hentbeid; 15 Sur. 70) 56 Ruthen 
80 Fuß dafelbit, neben Wimar Rein und Piter Fuchs; 15 Sur. TI 53 Ruben 60 Fuß dafelbft, neben 
x 9 Wolter und Wirwe Wimar Zimmermann ; 45 Spt: 72) TO Ruthen 20 Fuß unterm Dorn, neben 


© Klein und Konrad Bachs; 15 Gar. 73) 108. Ruthen 20 Buß dafelbit, meben Konrad Buchs und 
Wilhelm Eich; 15 Sar. 71) 1 Morgen 30 Rutben 10 Fuß daſelbſt, neben Wilhelm Küpper und Wimar 
Miny sen.;4 Tpir. 15 Sar. 75) 29 Rurhen 70 Fuß daſelbſt, neben Peter Wilhelm Alfter und Wilhelm 
Kappa, 5 Sgr: 76) Ti Rırtden 20 Fuß unten in der Lienhardt, neben Peter Herchenbach und Wimar 
Mor sen; f Sur. 17) 66 Ruben 60 Juß daſelbſt, neben Gerhard Wilhelm Küpper und Wimar Klein; 
15 Sy 78) 16 Rarpen 40 Fuß dafeibit, neben Adolph Demmer amd Wildelm Eid; 5 Sır. 79) 26 Rus 
chen an Fuffernmirsgen, neben Peter Herchenbach und Heinrih Wilhelm Mücher; 5 Sge. 80) 70 Ruthen 
59 Fuß dafeibik, neben Werhard Wilheim Hoff und der Krautwieſe; 10.Sgr. 81) 35 Ruben 60 Fuß am 


SB Irernfiefen, neben Peter Withein Ariter und Gerhard Wilhelm MWipdenhöfer; 10 Ser. -82) 25 Ruthen 


20 Zus anf dem Feohmerksgteihen, neben Wilhelm Eich und Gerhard 'Misheim Hoff; 10 Sgr. 83) 8 Rur 
tden 80: uf im Frohnertbigen neben Wilhelm Henſcheid und Wilhelm Diederich Olligſchlaͤger; 5 Gyr. 81) 
16 Ruben im Peffelsjiefen, neben Gahard Wilhelm Küpper und Wimar Klein, 5 Sir. 


CCXXU 


B. Gemeinde Derferath. 

Wiefen. 85) 26 Rutben SO Fuß in ter Wahnmiefe, neben Witwe Heinrich Wilhelm Orth und 
Meter Suche; 10 Sr. 86) 15 Rurhen 80 Fuß dafelbft, neben Wilhelin Henſcheid und Wimar Weber; 10 
Sur. 87) 17 Ruthen 30 Fuß im Baulenbroich, neben Peter Harhenbah und Wilhelm Fuchs; 10 Ser, 88) 
418 Ruthen dafeibit, neben Wittwe Wimar Peters und Theodor Wilhelm Hirtfiefen ; 10 Sur. 

Borftehende Immobilien wirden von Johann Roland, Ackerer zu Meunfirchen, aufee den Gchäuben, 
benugt, und ſind nach dem Reinertrage fürs I. J. mit 5 Thle. 25 Sgr. 9 Pf. beſteuert. 

Die volljtändigen Auszüge, fo wie die Kaufbedingungen jind auf ber hieſigen Gerichtoſchrei bereigur 
Einficht offen gelrgt. 

Hennsf, den 26. Auguft 1831. 

Der Königliche Zriedensrichter, Scheven. 


Auf Anftehen ter Gutsbeſitzer und Landwirthe Peter, Jakob und Wilhelm Luntwehr, zu Oberzündorf, 
in dee Bürgermeifterei Wahn, wofür bei dem Huͤlfegerichtsſchrelber ꝛc. Joſeph Funke zu® Wipperfürth 
Domizil gewaͤhlt ift, follen vor dem Friedensgericht zu Wipperfürh, in deffen gewoͤhm i hein S:gungsfaale 
in dem Gebäude sub Pre, 118, am Dinstog ben 13. Dezember dies Jahres, Morgens 40 Uhr, die 
untenbefchtiebenen, am 22. Januar laufenden Fahre, gegen den Muͤller Chriſtian Kirch zu Hammermuͤhle, 
in ber Bürgermeifterei Cürten, zum Vortheil der Eingangs befagten Eptrahenten in gerichtlidien Beſchlag 
genommenen, zu Hammermähle, in dir Gemeinde Bechem, Bürgermeifterei Cürten, Feievensgerichtabezirke 
und Kreiſe Wipperfürh liegenden, von dem Schuldner felbft bewohnten und benugten Immobilien auf das 
von dem betrsibenden Theile gethane Erfigebet von 800 Thaler Öffenttich zum Verkaufe ausgeflellt und 
den Meiftbietenden zugefchlagen werben, nämlich: 

4) Ein breiftäcfiges, tjeils maſſiv, theils in Lehmfachwerk gebautes, mit Ziegeln gebedtes, an bem von 
dem Dorfe Cürten nach ber Wipperfürter Landſtraße auf Mälhelm am Rhein führenden Fahrwege liegende“, 
mit dee NMro. 102 bezeichnetes und fonft von dem Hofraume, den Mübienmweiber und der zur untenbezeid, « 
neten Fruchſmühle gehörenven Stellung begränztes Wohnhaus, deffen unterfle Etage den Keller und Rute 
tal, die beiden andern Etagen indeffen die Wohnung enthalten. 2) Fineim oben Theile des Hofes liegende, in 
Lehmfachwerk erbaute und mit Stroh gedeckte Scheune neben Geſchwiſter Breidenbach. 3) 1 zweiſtoͤckiges 
theils maſſis, theils In Fachwerk errichtetes, mit Ziegeln gedecktes — J—— zum Brenn⸗, oben bagegen zum 
Backhaus benugtes Nebengebäude ſammt angebautem Backofen von Ziegela, und Bienenhaufe unweit des 
Hauſes. 4) Die Hälfte der fürlich des Wohnhauſes liegeaden, mit Befchwifter Breldenbach bafelhit bisher 
gemelnſchaftlich befeffenen und benußten, zmweiitddigen, in Lehmfahmwerf.bifindlichen, mit Siroh gedecklen 
und vermittelft eines ben Seſchwiſtern Breidenbach angeblich zugehörigen Brennhaufes, ſo wie bahinten ber 
findlichen, zu fraglicher Mühle gehörenden gemeinfhaftlihen Stollung und darüber angebrachten Heubodens 
nit jenem Wohnhauſe zufammenhangenden Waſſer-Fruchtmahlmuͤhle, worin auf einem paflenden Waſſerrad 
die geeigneten Mahlgänge für Weizen, Gerfte und fonflige Früchte nebſt Schälgang angebracht. find. 5) 
30 Ruthen Hofraum ſammt Gebäudeplägen. 6) 37 Ruthen Garten. 7) 2 Morgen 126 Ruthen Land 
auf dem Hoftenfeld. 8) 4 Morgen 143 Ruthen Land auf den Örofenfeld. 9) 57 Ruben - Wiefe_ vorm 
Haus. 10) 59 Ruthen Wiefe, die mittelfte genannt. 441) 1 Morgen 3 Ruthen Wiefe längit dem Meipk. 
12) 4 Morgen 94 Ruthen Buſch vorm Garten. 43) 62 Ruthen Buſch beim Hof. 14) 4 Morgen 116 
Ruthen Bufh im Lenzholz. 415) 31 Ruthen Buſch beim Garten. 

- Bon dleſen in Verbindung flehenden Immobilien wurden fürs verfloffene Fahr 5 Thir. 13 Sur 1 
Pf. Grundfteuer bezahlt, und liegen Der Deffalljige Auszug aus der Sieuer⸗Heberolle, fo wie die Kaufe 
bevingungen auf hiefiger Gerichtsfchreiberei zu Jedermanns Einficht offen. 

Wipperfürth, den 8. Auguſt 1831. Der Friedensrichter, Dieftermeg. 


Auf Erfuchen des Jakob Helftert, ehemals Landmeſſer, dermalen ohne Gewerb, wohnhaft zu Koͤln, für 
welchen Domlzil gewaͤhlt ift in ber Behaufung bes ebenfalls in diefer Stadt wohnenden Adferbürgers Jos 
feph Bremer , follen gegen die hier benannten Schuldner deffelben, nämlich: a) Benedict Gladbach, Acker⸗ 
bürger, wohnhaft zu Koͤln, welcher in eigener Perſon und zugleich als Vormund feiner minderjährigen 


CCXXIU 


chter Chriſtina Gladbach, durch das gegenwärtige Zwangeverfahren erreicht wird, b) Gertrud Gladbach, 
fjaͤhrig und unverehelicht, ohne Bewerb, wohnhaft zu Köln, c) Ferdinand Schmig , früherhin Brannt- 
inbrenner , dermalen Soldat bei dem 28. Königlihen nfanterie- Regiment , erften Bataillon, erfter 
mpagnie, ftationixt zu Wittlich im Regierunge-Bezirf von Trier, folgente unmittelbar vor dem Thore 
fer Stadt, Ehrenthor genannt, Übrigens zu dem Bürgermeiftereiamte Müngersdorf "gehörige Srundſtuͤcke 
bhaftirt werden. 

? D Ein Stüf Aderiand, gelegen am Biſchofswege, im Ehrenftrafier Selbe, haltend 408 Ruten 15 
fi, begränzt an einer Seite durch den Mechdorfer Weg und durch das Eigenthum von Cpriftian Dahlen, 
f der andern Seite, durch Heinrich Reuſch, Erſtgebot 50 Thlr. 2) Ein Stuͤck Ackerland, hal⸗ 
id nach dem Steuerfatofter 4 Morgen 9 Ruihen 26 Fuß, gelegen an dem ſtelnernen Kreuze vor dem 
zrenthore, begränzt einerfeits durch den Biſchofsweg, andererfeits durch die Landflraße und durch den Acker 
8 Herrmann Breuer, zu 14140 Thlr. 3) Ein Stück Beſſereiland, haltend 4 Morgen 135 Ruthen 71 Fuß, 
ſegen ebenfalls vor dem Ehrenthore, begrängt einerfeits durch den Bickendorfer Weg, ondererfeits durch 
s Eigenthum der Zamilie Moers, zu 150 Thlr. 4) Ein Stuͤck Aderland, gelegen im Ehrenſtraßet Felde, 
ı der Bickendorfer Straße, haltend 69 Ruthen 45 Fuß, begraͤnzt durch die genannte Strafie, ferner an 
rer Seite durch Johann Wahlen, an der andern durch Hubert Braun, zu 50 Thir. 

Diefe vier Srundſtuͤcke tragen eine kollektive Grundſteuer von 6 Thlr. 8 Sge. und werden von folgen: 
n Paͤchtern benugt, Mr. A und 2 von Melchior Ddendahl, Nr. 3 von Joſeph Davıfaufen, Nr. 4 von 
car Linnarz, fämmtlich Ackerwirthe, zu Köln wohnhaft. 

Der Auszug der Steuerrolle, fo wie die Kaufbedingniffe, find auf der ©erichtsfchreiberei des Friedens— 
richts einzufehen und die Werfleigerung mird vollzegen werten am 23. Januar tes fommenten Jabrs 
352, Morgens 40 Uhr, in dem gewöhnlichen Sigungstofale dis Friedensgerichts Mr. IV. von Köln, in 
r Sternengaffe daſelbſt Mr. 25. 

Alfo verfügt durch den unterzeichneten Königt. Briedensrichter, Köln, den 2. Dftober 1834. 

. . nr (ge) Schenf. 


Auf Anftehen ber Fran Anna Catharina Hennes, Wittwe von Johann Peter Dorff, Rentnerinn, und 
rer großjährigen Kinder der Eheleute Victor Bill, Kaufmann, und Anna Catharina Dorff; zweitens, Anna 
Naria Dorff, und drittens, Mathias Dorf, beide Legtere ohne Gewerbe, alle in Köln wohnhaft, für weiche 
ci dem hieſigen Rothgerber ®eorg Odendahl Domizil gewählt worden, fol bei dem Hiefigen riedensgerichte, 
Zuchbeimerftraße Neo. 256, Mittwoch den 29. Februar 1832, Vormittags 9 Uhr, zum Öffentlichen befinis 
ven Verkauf nachitehend befchriebener, in ber ®emeinde und im Kreife von Mülheim am Rbein aeleaenen 
immobilien, welche gegen die zu Mülheim am Rhein ohne Sewerbe wohnende Wittib Nicolaus Miefen, 
:borne Brigitta Reup, in gerichtlichen Befchlag gelegt werten, für das von den Ertrahenten, gemachte Erft- 
ebot gefchritten und bem Meiftbietenden zugefchlagen werden. 

1) Ein vor Muͤlheim an der Wermelskircher Straße gelegenes, mit Mro. 1 begeichnetes 
Jaus, bie Baumfchule genannt. Doſſelbe Ift in Mangrwerf mit Ziegelfteinen erbauet, hat eine Etage, 
arüber der Speicher und auf demſelben zwei Speicherzimmer ; das Da ift mit Pfannen gedeckt und mit 
Sciefern eingefierſt. Unter dem Haufe befindet fich ein gewoͤlbter Keller; im Haufe ift eine Küche und vier 
Zimmer, hat neben dem Eingange an der Stroße vier und aufın Hofe ebenfalls vier Fenſter. Dies Haus 
ft circa 54 Fuß lang und 30 Fuß breit. Ein Schweinftal von circa 20 Fuß Länge und 8 Fuß Breite 
m Mauerwerk mit Pfannendache ift feitmärts aufın Hofe an daſſelbe angebauet; zwiſchen diefem und dem 
Dferbeftalle, welcher circa 30 Fuß lang und eben fo breit ift, befindet ih tes Einfuhrtsthor; ferner befindet 
ih aufm Hofe ein Brunnen mit einer hölzernen Pumpe, ein Kuhſtoll, weicher an den Pferdeftall ſtößt 
son circa 30 Fuß Länge und 15 Fuß Breite. Die unmittelbar bieran gebaute Scheune hat eine Tenne 
ind zwei Wäfchen, iſt chea 48 Fuß lang und 20 Fuß breit. Scheune und Stallung find in Fachwerk mit 
Ziegeln ausgemanert, und das zufammenhängente Dach mit Pfannen gedeckt und mit Schiefern elngefierſf. 
Der Hoſplatz hinter dem Hauſe iſt unter Koftanienbäumen zur Wirthſchaft eingerichtet, daneben befindet Sa 
ine Kegelbahn und ein Ständer zum Scheibenſchießen, alles In Fachwerk mit Ziegen gebaut und Porn 
gitedt, Unmittelbar dahinter befindet firh der Barton mit einigen hundert Obſtbaͤumen verſchiedener Batt nr 


CCXXIV 


bepflanjt. Die Botenfläche diefes Gartens, des Hefes und ber Gebäulichfeiten beträgt vier Morgen & 
und eine halbe Ruthe rbeinländifh Maaß und wird b.grängt von den Brundflüden des Andreas Alvenbii 
einerfeits und Michael Lülsdorf andererſeits; Pächter der Wirth-Erneft Look; zu 800 Thle. 2) Fine Wi 
von 437 Rurhen 5 Buß Magdeburger Maaß, gelegen an dem faulen Bach, Tängse Stephan Mıper u 
Wilhelm Beer; Pächter wie vor; zu 40 Thir. 3) 147 Ruthen 40 Fuß Magd. Maoß Aderland « 
Juden⸗Kirchhofe, längs Anton Keup und Witwe Heinrich Thurn, und dafelbft längs biefelbe onſchleßen 
41041 Ruhe 80 Fuß Ackerland ſelbigen Maaßes; diefe beiden Abrbeilungen bilden ein ganzes Sud; Pan 
mie vor; zu 25 Thlr. 4) Ein Sof Adferland in der langen Moaf, groß 3 Morgen 24 Mutken 80 Fu 
Magd. Maaß laͤngs Anton Keup und Ludwig Koch, ift an Letztern verpachtet; zu 100 Thir. 5) %n » 
Mermelstircher oder Verliner Straße ein Stuͤck Aderland von 173 Ruhen 10. Fuß Magd. Maafı, dar | 
Witwe Köhler und Wimar Köhler , iſt verpachtet an den Kurrenbinder Heine. Becker; zu 35 hie‘ 
57 Runden 70 Fuß Aderland Magd. Maaß im Tiefenthal näcft dem Rheine, längs Anton Kap w 
Wilhelm Halberg. ift verpachtet an den Karcenbinder Wilhelm Lang zu Mülheim; zu 10 Thle. Eiſtzt 
überhaupt: 980 Thir. 

Vorbefchriebene Immobillen find für den Lauf dleſes Fahre mit einer Grundſtcuer von 43 Th) 
Sgr. 7 Pf. belaftet, worüber der Auszug aus der Muttsrrole, fo wie die Kaufbedingungen » auf dir 
©erichtsfchreiberei zur Einficht vorliegen. 

Mülheim am Rhein, ven 20. Dftober 4831. Der König. Friedensrichte, W. Brema 





Auf Anftehen der Central-Irmenverwaltung in Düffelvorf, wofür bei bem Herrn Metar \Fobann 
David Friedrichs zu Lindlar Domizil gewaͤhlt wird, follen am Donnerstag den 23. Februar nächſttnhe 
Jahres 1832, des Vormittags 10 Uhr, in dem gewöhnlichen Sigungsfaale des Koͤnigl. Friedensgnidi j 
Lindlar die nacfichend befchriebenen, gegen deren Stuldner: a) die Erben von Simon Weidendach a4 
1) Sibila Catharina Weidendab, Witwe von Heinrich Schweinsberg, Adersfrau zu Scheel, Bürgermeili: 
rei Lindlar, 2) Peter Weidenbuch, Maurer, ehemals zu Scheel, jegt im Zuchthaufe zu Werden Kit, 
und beffen Kurator Johann Lurz. Ackersmann zu Scheel, 3) Ebe- und Adersieute Johann Lurz m Dr 
tla Anna Weidenbach zu Scheel, 4) Ehelcute Johann Trupp, Maurer, und Maria Anna Weidenbah du 
ſelbſt, 5) Earl Weidenbach, Toglöhner, zu Berahanfen, Bürgermeifterei ®imborn. für ſich ums as Haupt 
vormund feiner minderjährigen Geſchwiſter Eliſabeth Weidendah, Magd, zu Gimborner Thol, und Paltr 
Weidenbach, Dirt, zu Berghaufen, die unter den drei legten Nummern Erben vom verlebten Johann We— 
benbach, bei Lebzeiten Maurer zu Scheel. 6) Maria Carharina Pffeköver, Wittwe des verftorbenen Adern 
Peter Wilhelm Weidenbach, früher zu Bien, jegt zu Hofen, Bürgermeifterel Mu, Adersfrau , 7) Ann 
Maria Cremer, Aderinn, Witwe von Chriſtian Wilhelm Weidenbach, zu Unterlichtingbagen , Bürgermeitr 
rei Lindlar, für fih und als VBormönderion ihrer minderjährigen Kinder Jehann Peter und Johann W 
benbach, 8) Johann Wilhelm Weidenbach, Arferer daſelbſt, Sohn des genannten Wilhelm Weidenbach; 
Erben Johann Simmerfuß , als: 9) Chriſtian Simmerfuß, Maurer zu Scheel, 40) Prter Heinrich Sir 
merfuß, Maurer dafeibit, 14) Eheleute Johann Prter Schmig. Maurer, und Anna Gatdarina Sinmeh 
bafelbft ; c) Erben Wilhelm Obernier, alss 12) Chriſtian Obernier, Tagibhner zu Steel, 13) Eprifi: 
Peter Obernier, Tagloͤhner, ehemals zu Scheel, fpäter zu Hohesbach jege zur Bach, Bürgermeifterei Wr 
fcheid, 14) Heinrich Obernier, Taglöhner, früher zu Scheel, jegt u Kubibach, DBürgermeifterei Lindlar, m 
45) Eheleute Johann Lichtinghagen, Huffchmied , und Anna Catharina Dbernier , zu Scheel, in Whl: 
genommenen Jnmobilien, nämlich: 

1. Ein zu Scheel gelegenes zmeiftlcfiges aus Holz und Lehm gebautes, mit Stroh gebedtes, e 
Witwe Schweinsberg bemohntes Haus nebft zweien Mebengebäuden , nämlich eine von Ehriftian Dresdı 
benugte Scheune und ein von Johann Lurz beivohntes Gebäude, olles in Holz und Lehmfachwerk gebe 
und mit Stroh gededt. 2. Ein zu Scheel gelegenes zweiftddiges, in Holz und Lehmfachwerk gebantes, ı 
Stroh gededtes, von p. Dresbach benugtes balbes Haus nebft einem eben fo gebauten und gededten, v 
bemfelben benutzten Nebengebände oder Stalle. 3. Ein zu Scheel gelegenes, in Lehm und Holz gebau 
vom derer Peter Johann Schmig bewohntes zweiſtoͤckiges halbes Haus. A. Ein in Lehm und Si 
gebautes einftöciges, mit Stall und Keller verfehense, von Wittwe Schweinsberg befeflenes, von Zur 


CCXXV 


schneider aber Bemohntes Haus, zu Scheel gelegen. 5. 1 Ruthe Garten, im Kleinen genannt, 6. 71 Rus 
yen arten aufın Dorn. 7. 79 Ruthen Burten auf der Ansbach. 8. 28 Rutben Sarten allva. 9. 16 Rus 
yen Wirfe, genannt die Haiſchwieſe. 10. 31 Ruthen Buſch am Loͤh. 11. 101 Ruthen Buſch am Stein» 
eg. 12. 14 Ruthen Buſch im Heidchen. 13. 37 Ruthen Buſch auf der Breche. 414 23 Ruthen Hof zu 
Schul. 15. 6 Ruthen Hof der Wilhelmehof. 16. 2 Ruben Öarten, im Kleinen genannt. 47. 25 Ruben 
arten, Möflengarten, 18. 23 Ruthen Land am großen Garten. 19. 138 Ruthen Land, unterſten Zwirn. 
0. 90 Ruten Land, Kampacker. 23. 96 Ruthen Lund aufın Hagen. 22. 21 Ruten Wiefe, unterfter 
Dof genannt. 25. 37 Ruthen Wieſe in der Hatſchwieſe. 24. 66 Ruthen Schifch, Stedhagen. 25. 32 
Ruben Gebüfch in den Kullen. 26. 32 Ruthen Gebüſch daſelbſt. 27. 98 Ruthen Gebüfh, Stockhagen. 
28. 14 Ruthen Gebüfh am Meswinfel. 29. 144 Ruthen Sebüſch am Springen. 30. 54 Ruthen Gebüfch 
unter ber Breche. 31. Zwölf Ruthen Oarten , dir Große genannt. 32. Neun und zwanzig Ruthen 
Hof zu Scheel. 33. Eine Ruthe Garten im Kleinen. 34 Neunzehn Ruthen Garten im Muͤllenfeld. 
35) 2 Morgen 10 Ruthen Sand im oberſten Zwirn. 36) 22 Ruthen Wieſe, Harfchmiefe. 37) 1 Morgen 
44 Ruben Gebüſch im Stodhägen. 38) 72 Ruthen Sebüfh am Steimel. 39) 96 Ruthen GBchbäfh in 
der Kublen. 40) 36 Ruthen Gebüfh im Stelmel. Al) 6 Ruthen Gebuͤſch oberm großen Garten. 42) 5 
Ruthen Gebüfh am Zaͤunchen. 43) 196 Ruthen ®cbüfh im Dagen. 44) 19 Ruthen Hof zu Scheel. 45) 
22 Ruthen Garten, Müllenfeld. 46) 88 Ruthen Land am Zwirn. 47) 41 Ruthen Wiefen aufm Bruch. 
48) 24 Ruten Wiefe in der Hatfchmwiefe. 49) 35 Kurden Gebuͤſch in der Kuhlen. 50) 122 Ruthen Ges 
böfch in der Rennen. 51. 60 Ruthen Gebuͤſch am Draulenberg. 52. 12 Ruthen Hof zu Scheel. 53, 8 
Ruͤthen Garten im Müllenfeld. 54. 63 Ruthen Land, oberften 3mirn. 55. 96 Ruben Gebäfch in der 
Kublen. 56. 9 Ruthen Hof au Scheel. 57. 2 Ruthen Oarten im Kleinen. 58. 9 Ruthen Oarten im 
Müllenfelde. 59. 23 Ruthen Land, großer Garten. 60. 43 Ruthen Land am Zwirn. 61) 64 Ruthen Land 
aufm Hägen. ‘62. 16 Ruthen Land am Berluft. 63. 5 Ruthen Wirfe aufm Bruce. 64. 66 Ruthen Ge» 
buͤſch am Stodhagen. 65. 43 Ruthen Gebuͤſch in ber Kuhlen. 66. 13 Ruthen Hof zu Scheel. 67. 8 Rue 
then Garten, Müllenfeld genannt. 68. 64 Ruthen Land im oberfien Zwirn. 69. 54 Ruthen Land aufım 
Ürsbah. 70. 19 Ruthen Wiefe, Hatfchwicfe. 71. 108 Ruthen Gebäfh am Steimel. 72. 43 Ruthen Hof 
zu Scheel. 73. Eine Ruhe Garten im Kleinen. 74. 7 Ruthen Garten im Möllenfeld. 75. 80 Ruthen 
Land am Oberlichtinghagen. 76- 9 Ruthen Wiefe, Hatſchwieſe. 77. 45 Ruthen Bebüfh im Heidchen. 78, 
100 Ruthen Geboͤſch, blauen Birken. 79. 4 Ruthen Gebuͤſch am Zeundhen. 80. 13 Ruthen Hof zu Scheel. 
81. 6 Ruthen Hof. Wilhelmshof. 82. Eine Ruthe Garten im Kleinen. 83. 17 Ruthen Garten am Mäls 
Iengarten. 84. 4 Morgen 130 Ruthen Land, unterfter Zwirn. 85. 47 Ruthen Land aufm Hägen. 86) 24 
Kurden Wiefe In der Hatfchwiefe. 87. 4 Ruthen Wiefe am ſchmalen Halfe- 88. 72 Ruthen Gebüfch und 
89. 72 Ruthen dito im Steimel. 90. 61 Ruthen ®ebüfch in der Ronnen. 91. 29 Ruthen Gebuͤſch im 
Rängen. 92, 101 Ruthen Gebäfh, Bambirfen genannt, dffentlih an ten Meiftbietenden verfauft werben. 
Bon den aufgeführten Grundſtuͤcken ſtehen die erften 9 in der Srundſteuermutterrolle ber Gemeinde 
Scheel auf dem Artifel 86 auf Chriſtian Dbernier angefegt; bie darauf folgenden 30 Parzellen ſtehen in 
nämlicher Orundfteuermutterrolle auf Artifel 94 auf Johann Weidenbach angefegt; die demnächft folgenden 
42 Parzellen ftehen in nämlicher Orundfteuermutterrolle auf Artitel 95 dem Chriſtian Simmerkuß zugefeßtz 
bie demnach folgenden 16 Parzellen ſtehen in naͤmlicher Orundftewermutterrolle auf Artikel 106’, auf Peter 
Johann Schmig angefegt, und die demnach folgenden legten 21 ®rundparzellen ftehen in nämlicher Gruss 
. fleuermutterrolle auf Wittwe Heinrich Schweinsberg, auf Artifel 140 5 diefelben werben auch von den naͤm⸗ 
lichen Perfonen befeflen und benugt, 
Saͤmmtliche Immobilien find gelegen zu und bei Schrei, Gemeinde Scheel, Bürgermeifterel und Fries 
Feng Lindlar, im Kreife Wipperfürch ; das darauf gemachte Exrfigebot beträge 300 Thaler und 
bie Sefammt-Örundfteuer beträgt 6 The. 23 Gar. 9 Pf- 
Muf der Gerichtsfchreiberei des hleſigen Sriedensgerichtd llegen die Kaufbebingungen, fo wie der Auszug 
aus ber Steuerrolle zur Einficht offen. 
Lindlar, den 7. Oltober 1831. 


Der Friedenorichter, von Wolfe, 





Difftut. Kagelger St. 4. 


CCXXVI 


Berfaufs-Unzgeige 

Auf den Grund eines unterm 16. Auguft 1. J. in Thellusgsfachen ber Erben ber verlebten Eheleute 
Peter Gierlih und Elifabeth, geb. Siicher, zum Nußbaum, vom Könlal. Landgerichte zu Köln erlaffenen 
Ueibeils und auf Anftehen dieſer Erben, namentlich : 4) der Eheleute Ehriftian Bruchhagen, Schreiner, und 
Eiifaberh, geb. Gierlich, genannt Chriftina, wohnhaft zum Nußbaum; 2) der Eheleute Urban KRäsbah und 
Maria Ehriftina, geb. Glerlih, genannt Annı Maria, Adersieute, wohnhaft zu Eifamp ; 3) des Johann 
Gierlich, Strumpfweber, wohnhaft zu Rade vorm Wald, fämmtlih Theilungs-Provofanten, vertreten Durch 
die Herren Advokat Court und Anwalt Venedey; 4) des Wilhelm Gierlich, Adersmana, wohnhaft zu Nuß- 
baum, für fih und als Ankäufer des Erbiheils feines Bruders Peter Gierlich, Seometer zu Medebach, und 
5) des Chriſtian Mannshaufen, Adersmann, wohnhaft zum Nußbaum, in ber Eigenfchaft als geſthlicher 
Vormund der mit feiner verlebtien Ehefrau Anna Sophia, gebornen Gierlich gezielten, noch minderjährigen 
Tochter Eliſabeth Mannshaufen, ohne Bewerb beim Vater wohnhaft, — mworüber ber gedachte Wilhelm 
Sierlih Gegenvormund ift, Theilungs-Provofaten, vertreten durch Herrn Advofat-Anmalt Effer I., ſollen 
die denfelben aemeinfchaftlich zugehdrigen, von den gedachten verlebten Eheleuten Peter Glerlich nachgelaffe 
nen beiden Guter, nämlich: 

A. Ein zu genanntem Nußbaum, Bärgermeifterei Kürten, Kreis Wippertörth gelegenes Gut, beſtehend: 
4) in einem mit Nummer 9 bezeichneten Wohnhauſe nebft Scheune, 2) in 114 Ruthen Bebäubeplag und 
Sofraum, 8) in A Morgen 25 Ruthen Gurten, A) in 47 Morgen 43 Ruthen Aderland, 5) in 2 Mor« 
gen 85 Ruthen Wiefen, und 6) in 17 Morgen 37'/, Ruthen Büfchen, abgefhägt zu 1684 Thlr. 6 Sgr 6 Pf. 

B. Ein ebenfalls zu Nußbaum gelegenes Gut, beftehend 1) in einem mit Mro. 10 bezeichneten Wohn» 
Hanfe nebſt Scheune und daran befindlihem Bichftall, 2) in 54, Ruthe Geböubeplag und Hcfraum, 
3) in 78 Rutben ®arten, 4) in 7 Morgen 63 Ruthen Aderland, 5) in 4 Morgen 94 Ruthen Wiefen, 
and 6) in 7 Morgen 105 Rathen Buͤſchen, abgeſchaͤtzt zu 956 Thlr. 14 Sgr., 

am Donnerstag den 17. November d. 3. Berinittage 10 Uhr, 
In der Wohnung des Gaſtwirthes Johann Wilhelm Möller, zu Herwegh, Bürgermelfterel Kürten, durch 
unterzelchneten, gemäß bezogenem Urthell hierzu fommittirten, zu Lindlar wohnenden Motar, anf deſſen 
Sihreibftube vie Berfaufsberingungen und Abfchäigung einzufehen find, zum legten und definitiven Verkauf 
-ansgeftellt werden. . - 
Lindlar, am 27. Dftober 1851, 3. D, Zimmermann, Notar, 


CCKAVI 


Berfaunfss: Anzeige. . 

Auf den Grund eines unterm 49. Auguft I. 9. vom Ang. Landgericht zu Rdn erlaffenen Homols 
gations-Eifenntniffes und auf Anftehen der Erben der verlebten Eheleute Joſeph Offermann und Anna Ma- 
ria geb. Klug zu Lindlar, namentlich: 1) bes Leonard Offermann, Gerber, wohnhaft zu Lindlar , für ſich 
und als Hauptvormund feine minderjährigen Geſchwiſter Joſeph, Thereſia, Wilhelmina und Auguſta Offer 
mann, alle ohne Gewerb, wohnhaft zu Lindlar, — worüber der Hr. Georg Klug, Kleinhaͤndler, wohnhaft zu 
Kürten, Gegenvormund iſt, — 2) der Demoifelle Liſeita Offermann, ohne Gewerb, wohnhaft zu Köln, — 
3) der Eheleute Franz Bremer, Steinhauer, und Rofalla geb. Offermann, zu Lindlar, und 4) ber fabelle 
Oſſermann, ohne Gewerb, wohnhaft ebenfalls au Lindlar, — fol das den vorgenannten groß» und mind, 
jährigen Geſchwiſtern Offermann gemeinfchaftlich zuachörige, von deren Eitern, ben gebachten verlebten Ehe» 
leuten Joſeph Dffermann nachgelaffene, im Borf Lindlar, Kreis Wipperfürth, gelegene Out 
befichend: 4) in einem mit Mr. 62 bezeichneten Wohnhauſe nebft dabei gelegenen Stallungen,, Scheune, 
Hofraum und Garten, alles am Markt gelegen, 2) in noch zwei Gärten von zufammen 39 Ruthen, 3) in 
25 Ruthen Hochwaldshof, 4) in 5 Morgen 59 Ruthen Aderland, 5) In 76 Ruthen Wiefen, und 6) in 
3 Morgen 45 Ruthen Büfchen, . 

ä am Samstag den 12. November I. %., Bormittsgs 40 Uhr 
in ber Wohnung des Daſtwirthes Heinrich Peffefoven zu Lindlar durch den mnterzeichneten, gemäß bezoge⸗ 
nem Erfenntniß hierzu kommittirten/ zu Lindlar wohnenden Notar parzellenmweif, zum legten und befinitiven 
Verkauf ausgeftellt werben. 

Die Verkaufobedingungen, fo wie bie Abfchigung obigen Gute, welche Im Banzen 4485 Thlr. Preuß. 
Courant beträgt, find auf der Schreibftube des unterzeichneten Motars einzufeben. 

£indlar, den 28. Dftober 1551. J D. Bimmermann, Notar, 


CCAXYVIN 


Berbingung 

In Folge höherer Verfügung fol die Brod» und Fourrage-Verpflegung ber Truppen im Reglerungebegirt 
Kin, fo weit ber Empfang derfelben nicht aus Königlichen Magazinen erfolgt, für das Jahr 4832 tem 
Mindeftforbernden in Entreprife gegeben werben. ; 

Termin ift Hierzu auf Montag den 7. November d. J. Bormittags um 9 Uhr, im Bureau bes unter 

eten Proviantamts anberaumt. 

Lieferungsluftige, befonders intändifche Producenten, werben baher hiermit eingeladen, Ihre Anerbierungen 
mit der Auffchrift: „Submifjion“ portofrei bis zum genannten Tage an uns einzureichen und bei Eröffaung 
berfelben in termino perfdnlich zu erfcheinen oder fich durch Benollmächtigte vertreten zu laſſen. 


Mit bem billigften und fonft berüdfichtigungewertpeften Submittenten wird ſodann der weitere Abſhhluß 
biefes Belchäfts unterhandelt werden- 


Dir näheren Lieferungsbedingungen liegen vom 28. Dftober c. ab 
4) im Buͤreau der Königlichen Magazin-Rendantur zu Juͤlich, 
2) ” ” ” ” ” ” Düffeldorf, 
3 ” iD) ” ” u * Bonn, und 
4) in unſerm Gefchäfts-Lofale zu Jedermanns Einſicht offen, und wird hier nur bemerkt, wie bie 
erten ꝛc. 
of „bie Verpflichtung, bie Verpflegungsgegenſtaͤnde vom Diſtributlonsorte in bie einzelnen Kantonnirunge⸗ 
AQuartlere, ohne befondere Vergütung zu transportiren,‘* 
enthalten möffen, und mit KRüdficht Hierauf, die Forderungen, für jeden Artifel befonders und zwar: 
a) für ein Commisbrod ä 6 Pf. pro, Stüd. 
b) „ einen Scheſſel Hafer. 
c) „ einen Eentner Heu a 110 Pf. excl. Strobfeil. 
d) „ein Schof Roggen⸗Richtſtroh zu 60 Gebd. à 20 Pf. 
zu fielen find. 
An Kaution wird der 8. Theil des Lieferungsbetrages gefordert, und haben fich bie Rufltragenden vor 
dem Termin über ihre Kautionsfähigfeit vollſtaͤndig auszumeifen. 
Kbdin, den 17. Oktober 1831, Koͤnlglichee Proplontamt. 


- 


Beilage zum 44. Stuͤck des Amtöblattd der Königlichen Regierung zu Köln. 


\ Cholera. 











Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


In unſerer Verordnung ‚vom 19. v. M. (Amtsblatt Stück 58 Beil.) find die Apotheker 
unſeres Verwaltungsbezirks angewieſen worden, von den Arzneien, welche ſich bei der ärztlichen 
Behandlung der Cholera⸗Kranken bisher am wirkfamften gezeigt haben, für den Fall des Auss 
bruchs der Seuche, eine dem mutbmaßlichen Bebürfniffe entfprechenbe Quantität vorräthig zu balten, 
Obgleich wir hierbei berüdfichtigten, daß nad den vorliegenden, bejonders in den öftlichen 
Provinzen unferes Reichs gemachten Erfahrungen, bei einer Dauer der Epidemie von etwa 6 Mo: 
naten und bei einer Bevölferung von beinahe 400,000 Seelen, gegen 2500 Perfonen oder 1 
von 160 erfranfen würden, wornad ber feite Vorrath in jeder Apotheke fehr reichlich auf 


Nro. 31. Wei 
c 5. 231. 


50 Kranfe berechnet war, fo verhehlten wir uns doch nicht, daß das plögliche Auftreten der Kranfs 


heit und die dringend nothwendige fchleunige Hülfe bei derjelben, neben der Ungewißbeit darüber, 
an weichem Ort fie zuerft ausbrechen würde, eine möglichft allgemeine Vertheilung der Arzneien 
erfordere, zu deren Bewirkung der Vorrath in den Apotheken bei weitem nicht binreichen würde, 

In derjelben Verordnung gaben wir daher jchon; den OrtssSanitätssKommiffionen auf, 
den Bedarf an Arzneien für die zu errichtenden Choleraslazarethe außerdem vorräthig zu halten 
und ließen durch die von unferm Medizinalrath abgefaßte, an alle Familien in unſerm ganzen 
Verwaltungsbezirk ertheilte Furze Belehrung über die epidemiſche Cholera und das dabei zu 
beobachtende Verhalten, wovon noch eine große Anzahl auf Verlangen der KreissSanitäts- 
Kommiffionen zu gleichem Zweck verabfolgt werden Fann, auf die in jedem Haufe vorräthig 
zu baltenden eriten Hülfsmittel gegen die Krankheit aufmerkfjam machen. Die Vertheilung der 
Arzneien in die einzelnen Ortſchaften oder Pfarrbezirfe zur Behandlung der in ihren Wohs 
nungen bleibenden Cholerafranfen Armen, follte erft bei der Annäherung der Cholera an un: 
jere Gränzen, auf Koften der betreffenden Gemeinden, zunächit .aus den eilernen Beftänden derz 
jenigen Apotheken bewirkt werden, mit welchen wegen der Lieferung der Arzneien an die Frans 
fen Armen in gewöhnlicher Zeit Kontrafte beftehen. 

Da wir und aber bewogen gefunden haben, unterm heutigen die Verordnung vom 19. v. 
Monats zurücdzunehmen, wodurch auf die eilernen Beftände an Arzneien in ben Apotheken 
nicht mehr zu rechnen iſt, andererfeits das patriotiiche Anerbieten der Droquerie- Handlung 
Hermann Joſeph Eſſingh und der Wolff’ihen Apotheke hiefelbft, das Bedurfniß unieres Vers 
waltungsbezivks jederzeit im Großen zu billigen Preiſen decken zu wollen, die von einer zu 
frübzeitigen Vertheilung der Arzneis:Vorräthe zu erwartenden Nachtheile nicht mehr befürchten 
läßt, jo geben wir gern bem von vielen Seiten geäuferten Wunfche nach, fchon jeht diejenigen 
Gegenjtände näher zu bezeichnen, welche außer den Lazarethen jur erften Hülfsleiftung vors 
vänbig ehalten werden müffen und ohne weitere jpezielle Autorilation Seitens der Ortis⸗Sa⸗ 
nitätssKommiffionen angeichafft werben fönnen. 

Legtere haben alfo dafür zu forgen, daß in jeder Bürgermeifterei auf 160 ber Unter: 
ſtützung bedürftige Einwohner die folgenden Gegenftände in der Art vorräthig gebalten werben, 
daß die am entfernteften Wohnenden, bis zu dem Orte, wo der Heil⸗Apparat aufbewahrt 
wird, nicht über eine halbe Stunde zurüdzulegen haben: 


1) Ein Apparat zum Dampfbad. 

2) Eine Kipftirfprige von Zinn zu 8 Unzen Gehalt. 
3) Sechs irdene Krüge als Wärmflafchen. 

4) Drei 3 Ellen im Quadrat große wollene, Deden. 
5) Drei Ellen Flanell. 


26 


6) Eine Flasche Borbdeaur oder andern guten ftarfen Weins, 

7) Ein Maaß Weinefig. 

8) Ein Maaf Lampenfpiritus. 

9) Ein halbes Pfund Senfmehl oder einige Meerrettigwurzeln. 

10) Ein Pfund Kampferipiritus. 

11) Vier Lorb Stärke, 

12) Ein Pfund Pottaſche. 

13) Zwei Loth Kamillens oder Schaafgarbenblumen oder Lindenblüthen, 

14) Zwei Lotb Fliederblumen, 

15) Zwei Loth Pfeffers oder Krauſemunz oder Meliſſenkraut. 

16) Zwei Loth Saleppulver. 

17) Ein Pfund aromatiſcher Spezies, oder Lavendels, Majoran⸗ oder Thymiankraut 
oder Kalmuswurzeln. 

18) Eine Leibbinde dr die Genefenen. 

Diefe Gegenitände fönnen bei den Orts-Pfarrern, Schullehrern oder andern dazu geeig« 
net fcheinenden Menichenfreunden aufbewahrt werden, welche fih bei den ben OrtesSanitätes 
Kommillionen zugegebenen Nerzten die unverweigerliche praftiihe Belehrung über ihre Anwen⸗ 
dung holen wollen, um fegtere im Fall des Bedürfnifjes ſpaͤterhin ſelbſt leiten zu Fönnen, Für 
jede Bürgermeifterei ift außerdem wünfchenswerth, daß eine Badewanne, von Holz, Zink oder 
Blech und ein Steckbecken angeichafft und mit den oben genannten Sachen im Hauptorte ber 
felben aufbewahrt werde, Dort kann auch ein Vorrath von den im $. 1 unferer Verordnung 
vom 19. v. M. aufgeführten Arzneien gegen die Cholera, im dem Berbältniß von Y,, ber 
bezeichneten Quantitäten auf 160 Einwohner und nad Abzug ‚der nach Obigem obnebin ſchon 
in den einzelnen Ortichaften vorrätbig zu habenden Arzneien, nad genommener Rückſprache mis 
ben Seireffenben Aerzten deponirt werden, 

>» Diefe Arzneien find dann ın ben Mpothefen zuvörderft fo vorzubereiten und einzutheilen, 
daß den Nerzten das Selbftdispenfiren, wozu diefelben ohne Unterichied bei Cholerafranfen bes 
fugt find, dadurch möglichit erleichtert werde, Sollten aber bie Aerzte vorziehen, die Arzneien, 
wenn fie zu Cholerafranfen berufen werden, ſelbſt mir ſich zu führen, fo kann von ber Depos 
nirung eines Vorraths in dem Hauptorte jeder Bürgermeifterei abgeitanden merden und find 
nur den Aerzten ihre Auslagen nah den Sägen der ArzneisZare zu vergüten. 

Zweckmaͤßige Dampfapparate find in biefiger Stadt bei Herrn Kupferfchmied Hemmerdin, 
Marzellenftraße Nro, 3, mit Gebrauchszettel und erläuternder Zeichnung für 1 Ihlr. 22 Ser. 
6 Pf., Kiyſtirſpritzen zu 1 Thlr. 3 Sgr. bei Herren Zinngießer Beindorf in Erefeld zu has 
ben, welcher auch Stechbeden zu 3 Thlr. 12 Ser. verfauft. Vortrefflihe Leibbinden bat auf 
unfere Veranlaffung Herr Carl Pönsgen, Glodengaffe Nro. 31 bierjeldft, zu 10'/, Thlr. per 
Dugend zum Debit. Die Arzneien find wohl in jeder Apotheke zu haben, fonft aber von bier 
auf dem oben angegebenen Wege zu beichaffen. 

Schließlich bemerken wir nur noch hinfichtlich der Einrichtung der Lazaretbe, welche für 
die Städte überall, auf dem Lande aber nur bei gedrängter Bevölkerung anzulegen find, daß 
das Büreau, die Apotheke, die Küche, die Oekonomie-Gelaſſe, die Wohnungen des Defonomies 
ärztlichene und Wärterperfonals in der Negel im Erdgeſchoß, bie Kranfenftuben, fo wie bie 
Wohnungen der Mefonvalescenten und ber in Contumaj begriffenen Geneſenen auf dem erften 
ober zweiten Stod fo Iuftig als möglich einzurichten find, Die Zahl ber Kranken, ber Gene⸗ 
fenen und ber Nefonvalescenten wird ſich ungefähr gleich verhalten, Auf jeden Kranken iſt 
1 Bett, beftehend aus! . 

1 Matrage aus Pferdehaaren, Seegras oder Stroh; 
1 Kopffiifen mit leinenem Ueberzug; 

3 leinenen Betttüchern und 2 wollenen Deden, 

ı Stuhl; 

1 Brechnapf, 


» 27 


1 Stedbeden, 
1 Wärmflaiche für den Leib, 
1 desgl. für die Füße, 
1 Taſſe, 
1 Spucknapf und 1 Handtuch, 
auf 2 Betten ein Tiſch, 
auf jedes Zünmer : 
1 bis 2 Badewannen, 
1 bis 2 Dampfapparate, 
1 bis 2 Nachritühle, 
1 Ibermometer, Br 
1 Iheefanne und I Klpfliriprige zu rechnen, 
Der bei der Behandlung der Cholera ſowohl in ben Privatbäufern als in ben Lazaretben 


fo nöthige Chlorfalf, wovon etwa 2 Pfund auf jeden Kranken zu rechnen wären, kann erft 
bei dem Ausbruche der Krankheit angeihafft werden, weil er durch das Alter unbrauchbar wird, 
Köln, den 24, Oftober 1851. 





In Verfolg unferer Bekanntmachung vom 16. v. M., Beilage zum 58. Stüd bes Amts Nro. 92, 
blatte, Nro. 10, find von da ab bis jegt zur Unterftägung ber an der orientalifchen Cholera 
erfranften Einwohner der Stadt Danzig, aus dem Kreife Waldbröl durch die Steuerfaffe das 
felbt annoh 24 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. eingegangen und zu ihrer Beſtimmung abgeführt 
worden, fo daß mit den früher eingegangenen 199 Ihlrn. 23 Sgr. 6 Pf. diefe Beiträge bis jegt 

ufammen 224 Thlr. 9Sgr, betragen, wofür wir den Gebern im Namen ber Empfänger uns 
ern Dank wiederholen. 

Köln, den 24, Oftober 1831. 


Nro. 33. 


Nro. 34. 


28 


Bekanntmachungen. 


Nach einem Publikandum der Königl, Daͤniſchen Direktion der Quarantaine-Anſtal 
vom 5. d. M. find die Preußiichen Handels und reſp. HafensStädte Stettin, Danzia, Elbi 
Königsberg und Memel ald von der Cholera peftartig angeftedt, alle übrige Preußiſt 
Häfen aber als ber Cholera verdächtig erflärt worden, was hiermit zur Kenntniß des Ha| 
del treibenden Publikums gebracht wird, . 

Berlin, den 22. Oftober 1831. 

Der Chef der zur Abwehrung der ae BRDESENEER Immediat⸗-Komm ifften, 
v. ile 


— — — — 


Das Publikum wird hiermit benachrichtigt, daß die Kurfürſtlich Heſſiſche oberſte Sane 
Kommiffion in einer Bekanntmachung vom 9. d. M, ihrerfeits den Regierungs-Bezirk Nr 
deburg für von der Cholera infizirt, den NegierungssBezirf Merjeburg für verdäkti; 
dagegen den NegierungssBezirf Erfurt für unverdäctig erflärt hat und demgemäß die der 
tigen verichiedenartigen Beftimmungen gegen biejelben Anwendung finden, 

Berlin, den 22. Dftober 1831. 

Der Chef der zur Übwehrung der Cholera niedergefegten Immediat-Kommiſſion 
vv Ihile 





— 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 
Stuͤck 45. 
Dinstag, den 8. November 1831. 








Aur den der Rheinifchen Provinzialftände wegen Erleichterung der Einziehung Nro. 687. 
rechtöfräftig zuerfannter Strafen und Entfhädigungen bei Forftoiebftählen feße Ih nach Cinsiehung 
den Vorfchlägen ded Staatsminiſteriums in deflen Berichte vom 31. v. M. für die Rhein— — 
provinz folgende Modifikationen des $. 29 des Geſetzes vom 7. Juni 1821 feſt: — 
1) Wenn die wegen Holzdiebſtahls Verurtheilten nicht in der Gemeine wohnen, welche die 
Strafe und Entſchaͤdigung zu beziehen hat, oder, wenn der Holzdiebſtahl in einer Privat— 
Waldung verübt worden iſt; fo ſoll es der Gemeine, oder dem Privat-Forfibefißer frei- 
ſtehen, feine Forderung. entweder im gewöhnlichen gerichtlichen Erefutionswege einzu: 
ziehen, oder auf Einziehung durch die Gemeindebehoͤrde anzutragen, 
2) Wird der letztere Weg gewählt, fo ift dem Vorſtande ver Gemeine, in welcher der Ver: 
urtheilte wohnt, das gerichtliche Erfenntniß mit dem Antrage zu überfenden, daß dem 
Erheber ver Gemeine-Einfünfte die Einziehung aufgetragen und derfelbe eventuell zu 
YAusitellung des nad 9. 27 des Gefeged erforderlichen Zeugnifjes der Unvermögenheit 
angewieſen werde. 
8) Die Erheber der Gemeins-Einfünfte find verpflichtet , ſich diefem Gefchäfte zu unter» 
ziehen und den eingezogenen Betrag oder das Zeugniß der Unvermögenbeit des Vers 
pfliteten binnen Bier Wochen an den Vorftand der Gemeine abzuliefern. Lebtere 
ift verpflichtet, nad) dem Anſuchen ver empfangsberedhtigten Gemeine oder Privat-Forit: 
befigers den Gelobetrag oder das Zeugniß zu überfenden, 
4) Für ihre Mähwaltung erhalten die Erbeber , außer den Exefutionsfoften, den zehnten 
Theil deſſen, was fie einziehen, und bringen ihn von dem abzuliefernden Betrage in 
Abzug. Dagegen haben fie im Felle der Unvermögenpeit des Verurtheilten von der 
Gemeine oder dem PrivatsForfibefiger feine Entſchaͤdigung für ihre Mübe zu fordern, 
und find dad Zeugniß der Unvermögenheit unentgeldlich auszuftellen verpflichtet. 
5) Späteftens drei Monate nah Publikation der Erkenntniffe follen die Gemeinen und 
Privat: Forftbefiger dem öffentlichen Minifterio entweder ihre Befriedigung. es fen durd) 
Empfang der Strafgelver oder durch Forftarbeit anzeigen, over demfelben die vorges 
ſchriebenen Zeugniffe einreihen. Unterlaſſen fie, diefer Verpflichtung nachzukommen, fo 
follen fie an deren Erfüllung erinnert und nöthigenfalls durch Ordnungsſtrafe dazu ans 
gehalten werden. 


Charlottenburg, den 44, September 4831, , 
Gez.) Friedrich Wilhelm. 


An das Staateminiſterium. 


Vorſtehende Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre beeile ich mich, dem Auftrage Eines Hohen 
Staatsminiſterii zufolge, hiermit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, 
Düffelvorf, den 30, Oktober 4831, 
Der Ober Präfivent der Rheinprovinz , 
von Peſtel. 


( 336 ) 


ro, 688. In Gemäßteit der Beitimmungen des $. 23 des Geſetzes vom 27. März 1824 müffer 
in dem laufenden Jabre die, bei dem erften Wechfel im Jahre 1829 nicht ausgeſchiedenen 
—— Abgeordneten zum Rheiniſchen Provinzial Landtage aus ven Ständen der Ritterſchaft, 
bentandrages Staͤdte und der Landgemeinden und die Stellvertreter ausſcheiden; ich habe daher die — 
Abgeordne⸗ Wahlen zu deren Etſatz heute angeordnet. 
———— Indem ich dieß hierdurch zur oͤffentlichen? Renntniß bringe, lade ih ſaͤmmtliche Wahl, 
vertreter. np Stimmfäbige ein, ſich bei Zeiten mit den erforderlichen Beweisſtucken zur Nadweifung 
ihrer Qualıfifation zu verfehen. Die Wahlkommiſſare werden den Tag und dei Ort jur 
Wahl näher beftimmen. 
Ich vertraue dem Gemeinfinne der Stimmberedtigten, daß fie fänmtlih an den Mablen 
Theil nebmen, daß alle, weldye dad Vertrauen ihrer Mertbürger zu Wäblern und —8 
waͤhlern in den Ständen der Städte und der Landgemeinden berufen wird, dieſem Vertrauen 
entjpreden und zu der Wahl der Abgeordneten ſich bereitwillig einfinden werden, 
Dujjeloorf, den 5. November 1831. 
Der ObersPräfivent der Rheinprovinz, von Peftel, 








Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Nro. 689, Die erledigte katholiſche Pfarrftele zu Nösrarh im Kreiſe Mülheim, mit welcher, nad 
der von des Königs Majeität Allergnädigit bewilligten Dotation, nebſt freier Wohnung im 

—— Kloſtergebaͤude, Benutzung des Kloſtergartens, eines Morgen Landes und anderihalb Mor- 

Hfarrftelle zu gen Wieſen eine fire jährliche Bejolvung von 800 Kıpir. verbunden ift, fol mie dem 1. 

Rösrad. Januar k. J. wieder beſetzt werden. ut ” 

D, 4059, Diejenigen quatifizirten Geiſtlichen, welde zur Uebernahme diefer Stelle Luft tragen, 

wollen ſich daber unter Einreichung der vorgefhriebenen Zeugniffe ihrer vorgefeßten geiftlicyen 

und weltlihen Beboͤrden bei uns melden, 

Köln, den 30, Oltober 1831. 2 





Nro. 690. Zufolge Bekanntmachung der Königlihen Hauptverwaltung der Staats-Schulden vom 
Slaeu⸗ 5. Auguft c, wovon Exemplare der hieſigen Ober Bürgermeiſtetei und der lanprätblichen 
Ekuiın. Debörve zu Bonn zur beliebigen Emſicht eines Jeden übermacht worden find, bat die gerichts 

Amertifation lihe Niederlegung ver im Jahre 1830 für den Amortifations- zunds eingelölten Staats— 

im 3. 1830. Schuld-Verſchreibungen nach der Beſtimmung der Alerhöditen Verordnung vom 17. Jahuar 


C. 7178, 1820, $. XIV. Statt gefunden. 
Die ſolchergeſtalt außer Umlauf gefummenen Staatd-Schuld-Dofumente betragen nad 


den deffallfigen fpeziellen Verzeihniffen im Nominalwertbe 3,443. 610 Rıbir. 12 Bar. 1, PR 
einfhlehlihh 6U,550 Rehlr. Gold und 332,244 Ribir. 2 Sgr. 5 Pf. Konventionsgeld. 

Ein die, provinziellen Staats-Schulden Des biefigen Regierungsbezirks betreffender Auszug 
aus der Nadıweifung der zum Tilgungs-Fonds pro 1830 angefauften Provinzial⸗Staats⸗ 
Paſſiv⸗Kapitalien findet ſich hiernaͤchſt abgedruckt, 

Köln, ven 2. November 1831, 


‚oogli 
— 


( 337 ) 


Befanntmadhung, 
bie gerichtliche Nieverlegung der von der Hauptverwaltung der Staatsſchulden im Jahre 
4830 für den Amortifationdsgonds eingelöferen Staats— ——— — 
betreffend. 


Regierungsbezirk Köln. 











Urferünglich 
dargeliehenes Rapital. 





Des Dokuments Stebend N ame 


auf dem 


ungs⸗ bes des legten 
AuaRelung Etat: ber urfprüng: | Dbliya: 











Bemerkungen, 















5) Bezeihnun Negrerung]  tinen tionds 
& — Ort. Datum. unter Glaͤudigers. Inhaber in Betrag. 
14 Unerkenntniß der den 17. Jan. Etat pro Canonie der das k. Fiij Gold» | 1000 |— — Nebſt 
K. Regicrung zu] Köln 48530. 1829 —31.| Kreugbräder|nang Mi gulven. | Stud. 3 Ans 
Tıt.li.N.10. Ju Ehrenſtein niſterium | Tagen, 
15 Scqchuldurkunde der) Siegburg Pr 37* | 
! Adtei Eir,burg nt die f Me: 1000 I|— — 
u, Anerkenntnif Tit.ILN.22 Theodor Bergiſch. Kı 
.II.M.22. gierung ihlt. 
der K. — Otth. u Kin. | 
More. .RKoͤln 22. Sept, : | 
| 19349. 





— 


Bekanntmachungen anderer Behörden. 

Der unten näber bezeichnete Füfilier Heinrih Schreiber iſt am 21. d. M. von der 11. Nro, 691, 
Kompagnie des 25, Infanterie-Regiments aus der Garnifon Ehrenbreititein defertirt, Es Stedbrief. 
werden demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſeres Verwaltungs— Bezirks hiermit aufgefordert, 
die auswärtigen aber erſacht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten , ibn im 
Betretungsfall arretiren und unter fiderer Bedeckung an den Kommandeur des erwähnten 
Regiments abliefern zu laffen. 

©ignalementz Der.obengenannte Füfilier Heinrid Schreiber, aus Burtfheid, Kreis 
und Regierungsbezirk Aachen, gebürtig, ift 49 Jahr 6 Monat alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, bat 
ſchwarze Haare, ſchwarze Augen fehwarze Augenbraunen, mittelmäßigen Mund, mittelmäßige 
Naje, etwas ſpitzes Kinn, ovales Geſicht, gelblihe, ungefunde Geſichtsfarbe, runde Stirn, 
und als bejondere Kennzeichen : fehr langfame Sprache mit beraifhem Dialeft. 

Bei feiner Entweichung war derſelbe befleivet mit einer Montirung, einem Paar grauen 
Dienfthofen, einem Paar neuen Schuhen, einem neuen Hemde und einer neuen Feldmütze. 

„Koblenz, den 29 Sftober 1831. 

Königl. Regierung, Abtheilung ded Innern, 

Am 23. d. M. find zu Saſſerath, im Kreife Rheinbach, zwei Zugochfen geftoblen wors Nro 692 
ben. Indem id veren Signalement mittheile und vor dem Anfaufe warne, erſuche ic zus Diebſtahl. 
glei einen Jeden, ver über ven gegenwärtigen Beſitzer Auskunft geben fann, davon Der 
biefigen Stelle over feiner naͤchſten Polizeibehoͤrde Unzeige zu machen, 

Bonn, ven 50. Oktober 1851. 





Der Koͤnigliche Profurator, Everdmann, 


Signalement. Einer diefer Odıfen war ein etwas blafrotber mit einer weißen 
Dläffe, hatte große. oben etwas nad hinten gebogene Hörner; der andere war ein Mittels 
ochſe von tiefrother Farbe, am Kopf etwas ſchwaͤczlich, hatte knuppigte Hörner, 


— —ñ— — —f 





Nro. 695. 
Diebſtahl. 


Nro. 694. 


Domanials 
Holzverkauf 
in der Ober⸗ 
förfterei 
Königsforft. 


( 338 ) 


Dem Herzoglich Naſſauiſchen General, Freiherrn von Krufe, wurden in ber Macht 
50. September auf den 4. Dft. dv. J. auf der Landflraße unweit Andernach aus fein 
vermurhlih vom Wagen abgefchnittenen Koffer folgende Gegenſtaͤnde geftohlen z 

4) Eine ſchwarze neue Kaſimirhoſe; 2) zwei weiße Halsbinden mit geftreiftem Ran 
weiß ge. v. K.; 3) zwei batiftene Gadtüder, A, v. K. gezeichnet, mit Blumen unrr n 
Namen; 4) ein leinened Sacktuch, gezeichnet Kruse, mit magifher Dinte; 5) wei Ya: 
wollene Soden; 6) ein Königlidy Niederländifher Wilhelmd-Drpen ; 7) eine kleine Ralauiis 
Waterloo-Mevaille mit balbfeiner goldener Kette, 8) ein Offizieröfreug der franz. & 
legion, weldye dem ©eneral felbft, und folgende, weldye deſſen Bedienten gehörten: ' | 
Paar hellbraune fange Tuchhoſen; 40) zwei weiße Halöfragen; 14) zwei Paar wo Ilene Ex: 

Indem ich vor dem Ankaufe diefer Gegenftände warne, erfuche id Jeden, Dem bieil- 
zu Gefiht fommen follten oder weldyer über veren Beſitzer Auskunft zu geben vermag ı' 
von mir oder der naͤchſten Behörde ungefäumt Nachricht zu ertheilen, fo wie ich aud x 
Herren Beamten der gerichtlichen Polizei einlade, fid) die Ausmittlung derfelben und 
Diebes angelegen feyn zu laffen. 

Koblenz, ven 31. Dftober 41831. 

Der Koͤnigl. Landgerichtsrath und Inſtruktionsrichte, Günther | 


en 3 








Montag den 5. Dezember d. J. Vormittags 10 Uhr, follen bei Scheffen Mar x 
weißen Pferochen zu Brüd nachſtebende Holzfhläge in der Oberförfterei Koͤnigsforſt zı 
zellenweife aufm Stamm an den Meiltbietenden verkauft werben. h 

4) Im Geiftersbufh: 212 Eichenkopfftämme in 22 Looſen. | 

2) Im Königsforft am Schweinspfad; 20 Loofe gemifht Schlagholz mit 
darin ftebenden 44 ftarfen Eichen und 204 Buchenkopfſtaͤmmen. 

3) Allda an der Grube, Fuchskaul und ſchwarzer Pfuhl: 13 Eidenkimm 
in 6 Zoofen und 16 Budhenfopfftämme in 4 Looſen. 

4) Ulda an ver Gräfenfurtb: 27 Looſe Eichen⸗Schaͤlbolz. 

5) Alda am Dörnenberg, Rabenbrud und den Entenpfüflen: 45 Eihen 
in 28 Loofen. 

6) Allda am Fürfelfer Wafferbleh: 7 Looſe gemifchtes Schlagholz, zum Thal 
zum Lohen geeignet, mit den darin ſtehenden alten Eichen. 

7) Am Raupenneft: 7 Loofe gemifchtes Schlagholz mit 4 Eichen- und 11 Bude 
Kopfſtaͤmmen. 

8) Im Königsforſt am Klaasdicken: 8 Looſe Buchenkopfholz mit 16 alten Eidn. 

9) Allda auf den Hüttenbrüchen und der Oörrenheide: 21 Eichen ie !! 
Looſen und 50 Buchenſtaͤmme in 5 Looſen. 

Die Foͤrſter werden jedem Kaufluſtigen auf Verlangen vor dem Verkaufe die u \ 
anweiſen. 

Bensberg, den 4. November 1831. Der Forſt-⸗Inſpektor Gromzm 


Bermiſchte Nabridten. 

Die hierfelbit verftorbene Nentnerinn Frau Eva Sibilla Verfenius, aeborne Frank, be 
mittelft Teſtaments den Betrag von 76 Thlrn. 27 Sgr. 8 Pf. zur Austheilung an die 
Armen und Hausdarmen ihrer Pfarre (zur Kupfergaffe) vermadht, wozu die obrigfeitliht 
Genehmigung ertheilt worden ift, 


Perfonal:-Chronik, 
An die Stelle des verftorbenen Peter Joſeph Luderath ift ver Johann Peter Luckerath 


zu Winterfheid zum Beigeorpneten der Bürgermeifterei Ruppichteroth ernannt und als folde 
eingeführt und vereidet worden, 





Deffentlider Anzeiger. 
| Stück 35. 


— — — 


Kbin, Dinstag den 8. November 1831. 





ve Subbafations»- Patente 

Auf Anfichen bes zu Remſcheidt, Friedenegerichtsbezirk Ronsdorf, wohnenden Raufmannes Carl Hab 
Bach, wofür ‚zum Zweck des gegenwärtigen Verfahrens hierfeibft bei dem Königlichen Notar Johann Daniel 
Bimmermann Domizil gemäplt ift, follen am Freitag ben 20. Januar 4832, Vormittags 10 Uhr, in dem 

Öhnlichen Sigungsfaale des Hiefigen Königlichen Friedensgerichts die nachftehend beſchriebenen, gegen die 
— Geſchwiſter: Adolph Wuͤſte, Johann Wuͤſte und Maria Gertrud Wuͤſte, ſaͤmmtlich Ackersieute zu 
Breun, Buͤrgermeiſterei Lindlar, wohnend, in Beſchlag genommenen Immobilien dffentlich an den Melſt⸗ 
bistenden verkauft werden, naͤmlich: 

4) Ein mit der Nummer 109 bezeichnetes, nach Morgen — Wohnhaus, nebfl- der dazu gehbrl⸗ 
gen, nad) Abend gelegenen halben Scheune, alles in Folz und Lehmfachwert eibaut und mit Stroh gebedt. 
2) ©ebäubeplag und Hoftaum, haltend 4 Morgen 44 Ruthen. 3) Garten am Hof, haltend 70 Ruben. 
4) Ein Stüf Ackerland vorm Hof, auch in der Dellen und oberm arten genannt, baltend 9 Morgen 40 
Ruthen. 5) Aderland unterm DBerghäuschen, haltend 2 Morgen 11 Ruthen. 6) Dito im alten Seifen, 
auch Hollfirfen genannt, haltend 75 Ruthen. 7) Wirfe am Haſesbruch, Haltend 4 Morgen 26 Ruthen- 
8) Die große Wiefe unterm Buchholgfeld, haltend 105 Ruthen. 9) Die Alıpofewiefe, haltend 55 Y, Rurhe, 
10) Wicfe am Höfchen, Haltend 46 Ruthen. 41) Die Pferdswiefe, haltend 45%, Ruthe. 42) Die Breit» 
wiefe, haltend 77 Ruthen. 13) Bufch auf dem altın Felde, haltend 147", Ruhe. 14) Dito hinterm Has 
ſenbruch, Haltend 129 Ruthen. 45) Dito hinterm Vegelsberg, haltend 4 Morgen 100 Ruben. 46) Dito 
auf bem Bogelsberg, haltend 58 Ruthen. 17) Dito im Holdh, haltend 81 Ruthen. 48) Dito dafelbft, 
Halten 101 Ruthen. 49) Dito im Paßſiefen, haltend 89 Ruthen. 20) Dito anf der Remmelshöhe, hal» 
tend 74 Ruthen. 21) Dito, der Fleine Buſch genannt, haltend 12 Ruthen. 22) Dito auf den Steinen, 
haltend 110 Ruthen. 2%) Dito im Hafenbruchr haltend 96 Ruthen. 24) Dito im Hinterften Dellchen, 
haltend 4 Morgen 76 Ruthen. 25) Dito hinterm Kalberbüchel, haltend 23 Ruthen. 26) Dito im Wur⸗ 
mich, haltend 412 Ruthen. 27) Dito oberm Altenfeld, haltend 44 Ruthen. 28) Dito Im Holldh oder 
obern Berghaͤuschen, haltend 50%, Ruthen. 29) Bufch am Eraben, haltend 444 Rurden. 30) Dito dm 
Ochfenberg, haltend 44 Ruthen. 31) Dito vor und hinterm Katberbüchel, haltend 912 Ruhe. 32) Dito 
hinter den drei Siefen, Haltend 110 Ruthen. 33) Dito hinterm Hufen, haltend 4 Morgen 42 Ruthen. 
34) Dito auf der Steinrutfche, haltend 24 Ruthen. 35) Dito im Birkenbuſch, haltend 4 Morgen 2 
Runen. 36) Dito an den Leyen, haltend 73 Ruthen. 40) Hinter den brei Siefen am Muͤhlenweg, hal⸗ 
teud 34 Ruthen. 41) Dito am Bergmannofeldchen, haltend 25%, Ruıhen. 37) Dito In der K P 
go 4 —— eg gi genannt, haltend 435 Ruthen. 39) Dito 

n Lichtenbirken, Haltend 37 Runden. . to am Pinna nd IM 4 
Dito en — 415%, Ruthen. PER IR ET ER 

e Immobilien liegen zur Breun. in der Ogmeinde gleichen Namens, Buͤrgermeiſterel und, Kriebenes 
gerichtöbezief Lindlar, Kreis Wipperfürth; fie Anni ein Adergut, welches von nen —— 
her —— —— des —— * re, bie Grundſteuer 9 Thlr. 27 Sgr. 

. wer ꝓollſtaͤndige Auszug aus der Sieuerrolle und die Kaufberingungen liegen an 
becei bes Hiefigen Briedensgerichts zur Einficht offen. ‚eefteragungen Sagen nf. un Geidreiäee 


den 23, September 1831. Der Friedenorichten von Welfe. 


Auf Unftehen des zu Deug wohnenden Kan 9 Baru Caſſel, Schre 
dr des Atvotat · Anwalis Kramer in Köln — ee At er 
41831 Nachmittags 3 Ube, in unſerm gembpnlihen Audienzlofale, Sternengafje Nro. 25 dahier, das 
Mberichact, gegen 4).den zu Köln wohusnden Adzramgnn, fröper Wirthen Haıon Dönmald, Ye Cube 





— — — 


2 — · ·2 


* 


N Dache 
an * Aa Saite des ** find. 2 m und 16 "Beute: — 































Sem but befagtee, Hans einen Binden, welcher ‚auf. dem Edge N — * —* 


9 ber Dritbefißerinn Biltwr Forteinps — Das Dans * —e— Dan 24 
und ner Barten 18: Ruhen 30 Fuſt Flaͤchenraum. an) — * 
Dee Muturxrollen⸗ Auszug, gemdſg welchem —— Sundtöd: für das 
einem Steuerbeisage von. 9 Thtrn 29 Sat. 4 Pf⸗ cveranſchlagi ift, ‚m wie die, Bote 
auf ber Gerichtsſchetiberein unfenrs Der again zur Einſicht Offen 

Köin Beach. September 4834: 11 u Die Fil dederichter von Shin Pe 1 ‚= 

" wer — — 

Auf Betreiben: des — Joſue Abraham dahier, als RN Sa 
g den Ackerer Johaun Jalob Schmitz Fu’ Miederkaſſel in Beſchlag genommene, DL 
m uccade⸗ſ kn im Sieg lreiſe 8 Immobillen, maͤmlich 9— & 

In der Gemeinde Niederkuffel, 

1) 35 Rutben Adtrland im Nie, zwiſchen Johann Wieland und Hilger 
2) A Morgen 40 Rutden Aderland am Liebaurer, auch Fleuren, Weg zwiſchen * a 
* Stein und Peter Joſeph Berz.'zu 40 Xhtr. 3) 38 Ruthen Aderland in den 8 9 
Maͤlhens und Johann Fifcher, zu 5 Th. 4) 91 Ruten Ackerland auf dem Ommerik 
Bebliſch und Johahn Darf, zu 20 Three 5) 1 Morgen 43 Ruthen Aderfond am. Rai 
Jatod Forebach und Jalob Koh, zu 50° Thir. 6) 2 * 75 Ruthen 
Wwiſchen Johann Schmig nad Erben Kur, zu 60 Thlr. 7) 57 Ruthen Ackerland an ber 
Banhaſat Neuhoͤfer und‘ Katharina Bioblſch zu 15 Thlr 8) 42 Ruben Ackerland am X x 
Ppilipp- Feings und Johann Drerdbich, su 40 Thlr. 9) 21 Rutben Baumgarten. * * fi 
Feam König und Philipp Fringe zu 8 Th. 10) 13 Rüthen Weingarten auf. dem Verbrannten, 
Phil pp ringe und Grorg Groöge, mim Wilheim Eingels, zu 18 Thle. (it jgt (Ammelich 2 Beingart 
wird zu Land benugt:) 11) 9 ner Weingarten auf den alten — ———— zwiſche wi Jodonn 
and Erben Johann Büchel, zu Hr. 12) 19 Ruthen Weingarten in Shell enberg, 
und Wh. Manett, 49 —* 18) 16 Raihen Welnzatten daſelbſt zwiſchen Ar 
Mol, zu 8 Thlr. 44) 16 Ruthen Weinguten im Krä el, zwiſchen Peter. Mod und $ 
B Rhle 15): 8 Ruthen Weingarten WB im‘ — zwiſchen Anton Brdiſch n 
zu 6 Thlre 167 44 Ruthen Wein aenguad Dafelbft, "zroif: er „Braßs, Ir ann Dar € 
AT) I Viertel Land era! dm Lctcheemeg, Awifchen Jaltob Forebach und, A — 
ſtehrndese —— Met 6 Fuß agdehurger 5. denk 
nenberg, zwifchen Egldius Weifer und Leonard. Rodenfirden, zu 10 ‚bie, 19 — Ruben, 92 
burgiſch —— * — * Herrn —— und Gerhard Odrgens, zu 10 Tı 
31 Ruthen 32 Fuß Magdeburgiſch Aderland am Hedkelaberg, zwilchen Gaharb r ’ 
Höfer, Zu 8 Tl 2r) Wopnhans, Sheune und Stilung A Er es 3 
Jatob Knoch und nn Jakob Wolltaff; die Gebäude find einſtdckig dom Hetz und 
unit Siroh gedeckt/ das: Wohnheps i Mi tr ciech 12 uf bo, AA. 

$ 











wie. zuge rechts dir Worte Ans Kimer und Pr eben ein ungewäfbt: if 


Sen Ga Ak 


ccxxxi 

Hanſe ſteht die Schenne, je belden Seiten befinden ſich aͤlle wider biefelbe angebaut, bei jenem 
Inte — der eich jener Tinte 98* größte, die Scheune iſt circa 16 Fuß hoch, “ Fuß 
dang, zwanzig Fuß breit, das Ganze enthält mit dem dahinter gelegenen, mit Blumen bepflangten Garten 
und Daumgarten einen Flaͤchenraum von 67 Ruthen Magdebinger Maaf, zu 200 Thlr. 

| Y B. In der Gimelnde Udendorf. 

22) 88 Ruthen Ackerland am Thelenader, zwiſchen Johann Drersbach and Jakob Braun zu 20 The. 

23) 403 Ruthen Aderland Im Udendorfer Geld am Berg. zwiſchen Hrinzich Willineroth und Johann Zaun, 


415 2 ’ - 
© dir - C, Fa ber Gemeinde Rheidt. 
24) 75 Ruthen Aderland auf dem Uetchen, zwifchen Domalnen und Laurenz Brobeffer, gu 45 Thtr. 


. 259 440 Rüthen 7% Fuß Magdebtirgifch, Aderland unten am Leichen, zwifchen Wittib Pig und Wilhelm 


Darf, zu 15 Thlr. 26) 132 Ruthen 50 Fuß Ackerland Magdeburgiſch Manf, neben und zwiſchen den Bor 
rigen, zu 15 ‚Rh (Örfammterftgcbot 604 Thlr.) Am Mittwoch den 44. Dezember diefes Jahres, Vormit ⸗ 
tags 9 Uhr, an ber Berichtsficlle dahier öffentlich, zum Verkauf ausgeftellt und dem Meiftbietenoen zuges 


A werden. s 
ur ——S — Realitäten werden vom Schulbner ſeibſt benutzt, mit Ausſchluß der sub Mro. 21 aufge 
Fährten Gebänlichfeit und zwachörigen Gartens, welches von dem Aderer Mathias Schmig bewohnt wird. 
Die Steuer bes lanfenden —* betroͤgt 9 Thle. 23 Gar; der deßfallſige Auszug ans der Mutterrolle, 
fo wie die Kaufbedingniſſe Hiegen anf hiefiger Grrichtefchreiberei zur Einficht offen- 
Siegbutg / den 10. Auguft 1851. 0. Der Sriedensrichter, Engelt. 

Auf Anſtehen ber in. Koln wohnenden Rentnerinn Margaretha Agnes Walburga Null, ſoll am 
Mittmoh den 29. Februar künftigen Jahtes 183%, Machmittags 3 Uhr, in unferm gewöhnlichen Audienz - 
Kofale, Sternengafle Nxo 25 dahier, das gegen die. Geſchwiſter Johann Jakob Weber, font Bäder, jegt ohne 
Bewerb, und Catharina Weber, ohne Bewerb, beide in Köln wohnhaft, in gerichtlichen Beſchtag genom- 
mene, bier unten, befchriebene Haus für das von dir Erirahentina gemachte Etſtgebot von 600 Thaler 
Preuß. Cote. zum Öffentlichen Verkaufe ausgefegt und dem Meiſt⸗ und Legebietenden definitiv zugefchlagen 
werden. - Daffelbe liegt Hierfelbft in der Follerſtraße Meo. 4, Kreis und, Gemeinde Kdin, auf dem 
Ede der, Follenfirofe und Spulmannegafle; «u: ift ein Backhaus und Hat den Ausgang in bie 
Follerſtraße der untere Theil des Giebels iſt in  Zirgelfleinen und der obere in Hölzernen Zach» 
wänden ‚mit Ziegelfteinen ansgemauertz in demfelben find : zur Fellerſtraße 2 Xhüren mind daneben 
linfs und rechts ein Glasfenfter; im erflen Stock 3 Fenfter mit Läden verfehen, und darüber 2 Spricder- 
fenfter_ohme Glas; in der Sputmanmsgaffe befinden fih zur Erde 4 Fenſter und im erften Stode 7 Benfter; 
das Dach iſt mit Schiefern gevedt; im Innern ift ein gewölbter Keller, zur ebenen Erde befinden fich 
firaßenwärts 2 Stuben und das Vorhaus, dann hinten die Küche und ein Zimmer; auf dem erſten Stode 
find zwei Zimmer zur Straße, und noch zwei Heine Zimmerchen zur Seite der Spulmannsgaffe, darüber 
folgt ein Speicher; hinter dem Haufe liegt ein Hinterbau, werin das Backhaus und ein Holzfchuppen, das 
neben ein Dleichplog und ein Püg- und Regenſarg. — Das Haus ift begrängt einerfeits von der Spul⸗ 
mannsgaffe und andererfeits vom Haufe des Schreiners Willms, und wird von dem Bäder Peter Krah 
mieihweiſe bewohnt. — Das Ganze hat lächeninhalt von 68 Ruthen, 20 Fuß Magpb. 
Maaf, umd ift für das laufende Fahr A831 zu einem Steuerbetrage von 7 Thlr. 8 Sgr. 6. Pf veran» 
ſchlagt. + Der vollitändige Mutterroflen-Anszug, fowie die Verfanfsbedingungen ſind auf der Gerichtsfchreis 
berei unfered, Sriedensacrichts einzuſehen. | 

Köln, den 31, Dfiober 1331. Der Friedensrichter von KMn Neo, 1, 5 W. Schmltz. 


Betanntnahune. 

Johann Schumacher, Eigenthiimer des zu Dber-Eivenich, im Kıeife Euskirchen, gelegenen, mit Nro. 3 
bezeichneten Haufes famme Nebengebaͤuden, hat hier die Anzeige gemacht, am 31. Dezember fünftig, aus 
der: Bergifchen Brand» Affefurang austreten zu wollen. Es wird diefes hiermit vorfchriftsmäßig befannt gemacht, 
damit Feder, (der gegen den queſt. Austritt Finfpruch machen zu können glaubt) felben vor Ablauf der bes 
flimmten Feift bei dem Untergeichneten vorbringe. 

Zürpich, den 3, November 1831. Der Dürgermeifter von Neuemmenich, Wachenborff, 


“ 


* 


CCXIKX 


Bertäufe 


Die Erben des zu Effert, In ber Bürgermeifterel Neunkirchen, Gemeinde Seelfchelb, Im Kanton Henne 
verſtorbenen Aderers und Dandelsmannes Johann Prter Kühler, werben am Mittwoch den 23. d. Monats 
November, Vormitlags um zehn Uhr, in ber Wohnung bes zu Rengert In ber gebachten ®emeinde Seel» 
ſcheld wohnenden DBürgermeifterel-Beigeorbneten Herrn Heinrich Wilhelm Krämer ihre in der naͤmlichen Ge 
meinde Seelſcheld auf dem Maafbache gelegene fogenannte Ingersaueler oberfchlägige Maht>Del« und Oerſten⸗ 
mühle mit einem babel gelegenen Wohnhaufe und Defonomiegebäuden, ben barzu gehörigen Mühlen » und 
einigen fonftigen Hausgerächfchaften. fovann circa 45 Morgen babel gelegenen Grundparzellen, beſtehend in 
Höfung. Sarten, Wiefen, Länderel, Buͤſchen und Muͤhlendelchen, alles In einem guten Stande und in einer 
vorzüglich guten Lage, unter annehmlichen Bedingniſſen aus freier Hand an ben Meiftbietenden dfentlich 
verkaufen; gedachte Mühle hat felten — Die Bedingniſſe find bei dem unterzeichneten Notar, 
auch bei dem obengenannten Beimih Wilhelm Krämer einzufehen. 

Dennef, am 3. November 1831. - Strund, Notat. 


Auf den Grund eines unterm 27. Juli I. Jahrs in der Theilungsfache ber Erben des verlebten Abel 
Hoͤck zu Obermiebach vom Königl. Landgericht zu Koͤln erlaffenen Urtbeils und auf Anftehen diefer Erben, 
namentlich: 1) des Heinrich Höd, Adersmann. wohnhaft zu Untervilferath, Bürgermeifterei Overath, Thei⸗ 
lungsklaͤger, vertreten durch die Herren Advokat Court und Anwalt Venedeh, und 2) des Gerhard Burger, 
Ackersmann, wohnhaft zu Niedergrügenbacdh, WBürgermeifterel Dverath, in der Eigenfchaft als Hauptvormund 
über die minderjährige und ohne Bewerb zu Miedergrügenbah wohnende Maria Anna Höd, worüber ber 
Fohann Perder, jun., Adersmann, wohnhaft zu Untervilferath, Gegenvotmund ift, Theilungsbeftagte, vertreten 
dur Herrn Advofat-Anwalt Haaß IL, fol das den ‚vorgenannten Gefchwiftern Hoͤck gemeinfchaftlich zuges 
Hörige, zu Obermicbadh, in der Buͤrgermeiſterel Overath, Frledensgerichtsbezirk Bensberg, gelegene, und zu 
599 Thir. 2 Sr. abgefchägte But, beſtehend: 4) in einem halben Wohnhaufe nebft Scheune und Bad 
haus; 2) in 76 Ruthen Gebäudeplag und Hofraum; 3) In 50 Ruthen Garten; 4) in 6 Morgen 126 
Ruthen Aderland; 5) in einem Morgen 45”, Ruthen Wiefen und 6) in 12 Morgen 42 Ruthen Bülden, 
am Dinstag den 22. I. M. November, Vormittags 9 Uhr, i 
in der Wohnung des Gaftwirthes Konrad Bliſſenbach zu Ehreshoven, Bürgermeifterei Engeloklrchen. Frie⸗ 
bensgerichtebezirt Lindlar, durch unterzeichneten, gemäß bezogenem Urteil Hierzu fommittixten, zu Lindlar woh⸗ 
nenden Motar, in mehreren Abtheilungen zum legten und befinitiven Verkauf ausgeftellt werden. 

a ne ann find mebft der Abfchägung und Parzellen-Eintpeilung auf der Schrelbſtube 
elben einzufehen. 
r —8 om 4. Rovembit 1831. J. D. Zimm er mann, Notar, 


eilage zum 45. Stüd ded Amtöblattö der Königlichen Regierung zu Köln. 
u ee Ze ee 





3efanntmahbung der Kdnigl. Regierung. 


Nach Maaßgabe der durd die Königliche Immediat-Kommiſſion zur Abwehrung der Chos Nro. 35, 
‚va unter dem 25. Oktober d. 5. befannt gemachten Befehle Sr. Majeftät des Konigs vers c_ 5 
vone ich, mit Aufhebung ‚meiner Delanntmadung vom 15. September d. J., in Beziebung ” "" 200. 
‚uf den Verkehr der Nbeinprovinz mit dem Auslande Folgendes: 
g. 1, Alle über die Gränze der Nheinprovinz, fowohl auf den Lande, als auf den 
Barferftraßen, eingehende Perſonen müffen : 
a) mit Paſſen, welche den beftehenden Vorſchriften frenge und vollfommen entſprechen, 
verjeben ſeyn; 
b) ſich genügend darüber ausweiſen, daß fie aus gefunden Orten und Gegenden Fonimen, 
ober daß fie wenigftens in den legten fünf Zagen ihrer Neife fih an gefunden Or— 


ten aufgehalten haben, 
2. Die Päſſe müffen namentlih ein vollftändiges Signalement und die amtliche Anz 


gabe — Geſundheits-Zuſtandes des Abgangs-Ortes enthalten. 
Für den Nachweis in geſundheitspolizeilicher Hinſicht iſt ein beſonderes obrigkeitliches 
Geſundheits-Atteſt nicht unumgänglich, wohl aber erforderlich, daß der Paß täglich viſirt und 
bei dem Viſa obrigkeitlich beſcheinigt wird, daß kein Cholera-Kranker im Orte ſey. 

$. 3. Sind Perſonen, welche in die Rheinprovinz eingeben wollen, unmittelbar vor dem 
Gintritt in diefelbe durch Staaten, welche an ihren Gränzen ein gleiches Eicherungsverfahren 
angeordnet haben, gekommen, fo fol für ihre Zulaffung der Nachweis, daß fie dafelbit die dies 
ferhalb gemachten Anforderungen erfüllt haben, genügen, foferm ihre Legitimationspapiere, na— 


mentlich die Pälfe, übrigens in Ordnung find, 
$. 4. Bür den unmittelbar nahbarlichen Verkehr genügt die gewiffenhafte perföns 
liche Kunde der dießfeitinen GrängsPoltzeibehörde, der Ausweis des nachbarlichen Ortsvorftanz 


des und das Anerfenntniß eines Dießferrigen, der Polizeibehörde glaubwürdigen Einwohners. 
Allen Perfonen, die den voritchenden Beftimmungen nicht zu entfprechen vermögen, 


$. 5. > 
fol der Eingang in die Nheinprovinz verfagt ſeyn und folde follen an der Gränze fofort zus 


rückgewieſen werden, 
F. 6. Der Verkehr mit Waaren — ausgenommen jedoch die Einfuhr von gebrauchten 
Kleidungsſtücken und Betten, — bedarf Feines Nachweiſes in gefundheitspolizeilicher Hinficht. 
Die Einfuhr von gebrauchten Kleidungsftücden und Berten als Handelsartifel wird unbe: 
dingt unterfagt. Nur die Kleidungsftüde und Betten zum Gebrauch der Neifenden find, for 
fern die Neilenden felbft fih den oben in ihrer Beziehung gegebenen Vorfchriften gemäß aus— 
weilen, von diefem Ginfubhrverbote ausgenommen. 
Sollen Kleidungsftüde und Betten eingeführt werden, fo bedürfen fie, um eingelaffen zu 
werden, einer von der Obrigkeit des Abjendungsortes beglaubigten Beſcheinigung, daß fie neu 


und nicht gebraucht find. 

G.7. Die Königlichen Negierungen werben gegenwärtige Verordnung unverzüglich zur 
Ausführung bringen und die Königlichen Zoll- und Eteuerämter für den $. 6 von dem Könige 
lichen Provinzial-SteuersDireftor, Herrn Geheimen Ober-Finanzrath von Schüß, inftruirt. 


werden. 
Düffeldorf, den 5. November 1831; Der Ober: Präfident der Nheinprovinz, 
von Peſtel. 


— 


4 a a 07 00 ae a 


ELITE Te swrung 


Nro, 36. 


30 


Vorſtehende Ober⸗Praͤſidial-Verordnung wird unter Verweifung auf unfere Befanntmad 
vom 17. September d. G., Beilage zum 38, Stüde des Amtsblatts, Nro. 8, hiermit zur 
fentlihen Runde gebracht. | 

Köln, den 6. November 1851. 





— 


Befanntmahbungen 


Unter dem 16. d. M. ift über die Aufhebung der bisher an bem öftlichen Grin: | 
Monarchie beftandenen KontumazsAnftalten gegen das Ausland nachſtehende Berfügum 2a 
betreffenden ObersPräfidien erlaffen worden. | 

Nachdem die Nitatiiche Cholera, auf ihrem Vorfchreiten nah Weiten, jegt beinahe den gar, 
öftlichen Iheil der Monarchie ergriffen, dagegen in den öftlih angränzenden Muffticen ı 
einem Iheile der Polniihen Provinzen größtentbeild aufgehört bat, und nachdem aud bier; 
litairiichen Sperr-Gordons an den Gränzen der eben gedachten Provinzen eingezogen find, 1” 
die Beibehaltung der, nach $. 2. der DBelanntmahung vom 12. v. M. (Nr. 254 ber Ei 


“ Zeitung), an den äußeren Landeds-Gränzen bisher noch beftandenen Kontumazs-Anitalten“ 


die aus dem Auslande kommenden Perfonen, Buhrwerfe zc. zc. auf einem Theil der Ei | 
jegt überflüffig. Um daher den Grenzverfehr mit dem Auslande von allen in fanitätszpeiw 
licher Rücficht aufgelegten Welfeln zu befreien und dabei doch die Mittel in dem Händı «| 
behalten , für den möglichen Fall des Wiederausbruchs der Krankheit im Auslande, nad | 
fie in den öftlihen Provinzen der Monarchie aufgehört haben follte, jene fanitätsspoljalifr 
Maafregeln fogleih wieder in Wirkſamkeit treten laffen zu fönnen, wird hiermit Nuke 
des angeordnet: E 

1) Die jenfeits der Meichiel an der Nuffiihen und Polnifhen Gränze vor Minmeratt 
bis zum rechten Weichſel-Ufer bisher beitandenen Gränz-Kontumaz-Anſtalten er 
fofort aufgelöft, und wird das Königl. Ober Praäfidium der Provinz Zreugen die 
Auflöfung in Ausführung bringen. 

2) Die dieffeits der Weichfel an der Gränze der Provinzen Pofen und Schleſien gegen Pe— 
len und Deftreich bisher beſtandenen Kontumaz-Anſtalten zu Strzalkowo, Porzamic 
Landsberg und Groß-Chelm werden gleichfalls eingehen, im Verhältnig, wie ſich de 
Krankpeit jenfeits der Gränze verliert, und bleibt es den Königl, Oberpräftdien d 
Provinzen Polen und Schlefien überlaffen, nach Befinden der Umſtände ihre Auflotun 
anzuordnen und durch die öffentlichen Blätter zur Kenntnif des Publikums zu drin 
Bis dies geichehen ift, bleiben diefe KontumazeAnftalten in ihrer bisherigen Wirkfant" 

5) Auf der sub 1 bezeichneten Gränzftrede wird daher der freie Gränyverfehr Ü 
die Haupt» und Nebenzoll:Aemter, wie er vor Errichtung der KontumazAnftalten ' 
jtand, fofort auf der sub 2 bezeichneten Gränzitred: in der Maaßgabe wieder ber 
ftellt werden, als dies von ben betreffenden Ober-Präfidien befannt gemacht werben wird- 

4) Die nah Aufhebung der Kontumaz-Anftalten über die Gränze eingehenden Prior! 
müifen fich jedoch genügend darüber ausweiſen, daß fie aus gefunden Orten und ©% 
genden fommen, oder daß fie wenigftens in den legten fünf Tagen ihrer Reiſe ſich an 
gefunden Orten aufgehalten haben, Es bedarf hierzu der früher vorgeichriebenen Bor 
der GefundheitssAttefte nicht mehr, fondern es genügt, wenn ber gewöhnlihe Par dei 
Reiſenden — den er jedenfalls bei fih führen und welcher fein Signalement und der 
Geſundheits-Zuſtand des Abgangs-Orts enthalten muß — täglich vifirt und bei bem 
Diia von der Orts-SanitätssKommilfion oder, wo deren feine beftcht, von der Orti 
PolizeisBehörde beicheinigt wird, daß Fein Cholerasfiranfer im Orte il. 


5) 


31 


Für den Fall des Wiederausbruchs ber Kroͤnkheit im Auslande, nach ihrem Aufhören 
in den öftlihen Provinzen des Staats, werden anderweitige Vorfchriften zu ihrer Zeit 


wieder wegen bes Graͤnz⸗Verkehrs erlaffen werden, 


Berlin, den 16. DOftober 1851. 


Der Chef der zur Abwehrung ber ee — a ze Immediat⸗Kommiſſion, 
v. it ek - 





Nach den bisher über die Natur der Cholera und ihre Verbreitungsweiie geſammelten 
Beobachtungen und unter Berüdjichtigung des Gutachtens der erfahrenftien Aerzte haben Ce, 
Maj. der König, auf den Vortrag ber Immediat⸗Kommiſſion zur Abwehrung der Cholera, 
Allergnaͤdigſt zu befeblen geruht, daß in den bisherigen Vorſchriften, die Cholera betreffend, 
noch folgende Veränderungen eintreten jollen: 

1) Die Desinfection der Waaren, Briefe, Gelder und überhaupt aller Gegenjtände der Vers 


3) 


4) 


fendung hört unter den sub 2, 5 und 4 bemerften Ausnahmen ganz auf, da die Er— 
fahrung nicht nur allgemein dafür fpricht, daß duch Waarens-Verfendung, Briefe und 
Geld Feine nachweislihe Uebertragung der Krankheit Statt gefunden hat, fondern auch 
die Iheorie fih immer beftimmter darüber feitjtellt, daß Feine Gefahr aus dem Vers 
fehr mit denielden zu bejorgen ift. 

Nur die bei Cholerafranfen im Gebrauch gewefenen oder mit joldhen in unmittel— 
bare Berührung gefommenen Kleider, Betten und, Effekten müffen, ebe fie wicder 
in Gebrauch Fommen dürfen, einer vollitändigen Neinigung unterworfen werden, wie fie 


sub 5 näher angegeben it. Die Kleidungsftüde, Betten und Gffeften ber Meis _ 


fenden find, infofern die Neifenden ſelbſt gefund find, überall als unverdächtig zu bes 
handeln, und nur gebrauchte Gegenftände der Art als Handels-Artikel dürfen von 
außerhalb nirgend- eingeführt werben, 

Waaren, weldhe zu Waller trangportirt werben, ober deren Emballagen find der bis— 
ber vorgeichriebenen Reinigung nur dann, und zwar am AusladbesOrte, zu unterwerfen, 
wenn auf dem Schiffe, auf welchem fie fich befinden, die Cholera geberricht bat. Die 
angeordneten Nevifionen der Flußſchiffer an beſtimmten Stellen und der Ausweis der 
Schiffsrollen und der Schiffsjournale bei Seeſchiffen gewähren darüber die hinreichende 
Kontiolle, und es muß jedem Flußſchiffer deßhalb ein Nevifions:Atteft, von jedem Ner 
viſions⸗Ort vifirt, ertbeilt werben, mit welchem er an.dem AusladesOrte die Unverdäch— 
tigfeit der Waaren und des Schiffes zu beweilen bat. 

Alle Seeichiffe, auf welchen fich Feine Cholerasfiranfe befunden baben, werden, nach Abs 
haltung der früher ſchon angeordneten viertägigen BeobacdhtungssQuarantaine, ohne Weir 
teres in die Seehäfen eingelaffen und zur Löſchung verftatter. So lange die inländiz 
{hen Hafen-Pläge felbft von der Cholera ergriffen find, ſell es diefen Hafen geftattet 
fepn, auch von folcher viertägigen Beobachtungs-Quarantaine abzuftehen, wenn fie es 
ihrem ntereffe angemeflen erachten. Die sub 3 angeordneten Waaren-Desinfection 
muß aber in ben dort bezeichneten Fällen unbedingt Statt finden. 

Die überall, wo die Cholera ausgebrochen ift, angeordneten Wohnungsiperren werden 
— um die mit ber Beichränfung des Verkehrs verbundenen Nachtheile mir den in far 
nitätsspolizeilicher Hinficht erwielenen Vortheilen derfelben in das wünfchenswerthe Gleich: 
gewicht zu fegen — dahin ermäßigt, daß fie nur fo lange fortdauern jollen, wie die 
Eholerafranfen felbft in der Wohnung fich befinden, und bis nah ihrer Entfernung 
aus berfelben oder ihrer Genelung die Reinigung der Wohnung, Effekten und Perfonen 
vollſtändig und gründlich, unter amtlicher Aufficht, bewirkt worden ift. Um fo ftrenger 
aber werden bie Behörden verpflichtet, die Wohnungsiperren überall auf das forgfältigite 


und vorichriftsmäßig auszuführen. Die Reinigung der Wohnungen gefchieht durch 


Waſchen, Scheuern, Lüften und Räucerung, die der Kleider und Effeften durd Lüften, 


Nro. 37, 


32 


6) 


2) 


8) 


9) 


Waſchen in Seifenwaffer oder ChlorfalfsAuflöfung, oder Raucherung; die Betten müffen 
gefeffelt, die Perfonen durch Baden, Räucherung und Wechfeln der Kleider desinfteirt 
werden. Die Näucherungen geſchehen in ber bisher vorgefchriebenen Weiſe, wobei je doch 
ausdrücklich erinnert wird, daß Menſchen der Chlor⸗Raͤucherung gar nicht ausgeſetzt 
werden dürfen, weil fie den Lungen leicht nachtheilig werden kann. Die Gefundheitss 
Kommilfionen haben für die. Erfüllung biefer Vorfchriften überall zu forgen. 

Zur Sicherung der noch nicht von der Cholera ergriffenen Theile des Landes gegen 
Einjchleppung der Krankheit bleibt die Beftimmung in Kraft, daß jeder innerhalb Pandes 
Neifende, ohne Ausnahme, mit einer Legitimations-Karte, nach ber Verordnung vom 6. 
uni d. 3; verfeben ſeyn muf, 

Denjenigen Perfonen in angeftediten Orten aber, welche während der legten 5 Tage 
mit Cholerafranfen in unmittelbare Berührung gefommen find oder mit folchen in einem 
Haufe gewohnt haben, darf vor Virlauf diefer 5 Tage Feine Peyitimations-Karte zum 
Reifen ertbeilt werden. — Die Karten mülfen defhafb, außer‘ dem Geſundheits⸗Zu⸗ 
ſtand des Abgangs-Orts, auch (bei angeſteckten) die Bemerkung, daß der Neifende in 
einem feit 5 Tagen Cholerafreien Haufe gemohrt bat, ausdrüdlich enthalten, 

Die Legitimations-Karten der Neifenden mülfen während der Dauer der Reife in jedem 
Nacıtquartier von ber Ortspolizei-Behoörde vifirt und, wenn ein Neifender dort mit 
Choferafranfen in ähnliche Berührungen, wie die eben vorher bemerften, gekommen 
wäre, fo muß ihm dag Weiterreifen durch Zurücbehalten der Legitimationssfarte wähs 
rend 5 Tagen verweigert werden, 

Wenn gleich bei der gewilfenbaften Beachtung der sub 6 und 7 enthaltenen Vor— 
fchriften, welche der Aufmerkſamkeit der Orts-Behörden deßhalb befonders empfohlen 
werden, durch Neifende, welche aus angeſteckten Orten fommen, den geſund geblichenen 
DOrtichaften durchaus feine erhebliche Gefahr mehr drohen dürfte, fo foll den letzteren 
zu deren größerer Beruhigung die ihnen bisher ertheilte Befugniß, dergleichen Reiſenden 
ohne vorgängige Kontumazirung den Aufenthalt zu verweigern, dennoch ferner geſtattet 
werden, in der Hoffnung, daß fie ſich von ſelbſt bei längerer Erfahrung immer mehr 
geneigt finden werden, auf dieſe Befugniß zu verzichten. Da jedoch die bisherige zu 
allgemeine Ausdehnung derielben zum Theil die nachtheiligſten Hemmungen für Die 
Verwaltung zur Folge gehabt bat, jo wird fortan die in $. 7 der Beilimmungen von 
22. Auguſt enthaltene Vorichrift in Bezug auf die Reifen der Beamteten dahin 
mobiftzirt, daß Fünftig alle Beamtete und MilitairsPerfonen, bei Reiſen in Dienſtge— 
ſchäften, worüber fie fich jedoch durch eine Dienſt-Ordre auszuweiſen haben, und infofern 
fie übrigens mit der vorichriftsmäßigen Legitimations-Karte verjeben find, gar feinen 
fanitätsspolizeilichen Hinderniffen mehr rückſichtlich ihrer Neifefreiheit und ihres Aufent- 
halts unterliegen dürfen. Von der Beibringung der Legitimationg-Karten darf aber 
nur in Bällen der dringenditen Eile und Wichtigfeit eine Dispenjation durch Die 
vorgefegten Behörden in der Dienſt-Ordre felbft auf ihre Verantwortung ausgefprohen 
werden, 

Bei Märfchen von Truppensfommando’s bleibt es bei den Beſtimmungen des $. 
3 des Publifanduns vom 22. Auguft. 

Wegen des Eingangs aus dem Auslande über die dieffeitigen Gränzen find Die Bes 
ſtimmungen bereits unter dem 16, d. Monats gegeben worden, bei welchen es verbleibt. 


Berlin, den 25. Oktober 1851. 


Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niebergefegten Ammediat:Kommilfion, 
v. Thile. 





Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 


Stuͤck 46. 
Dinstag, den 15. November 1831. 
u ——————— zz zn 


Sn Folge Allerhoͤchſten Befehls vom 24. d. M. wird biermif dad unterm 23. Dezbr. Nro. 695, - 
1830 erlaffene Verbot der Ausfuhr von Pferden, Waffen und andern Krieg 8, Bedürfniffen 
über die Preußifhe Gränze von Schmalleningken am Memelftrom bis zur Haupt-Zollitraße ; 
zum Haupt-Zollamt Zabrzeg in Ober, Schjlefien, wieder aufgehoben, 
Berlin, den 28. Oftober 1831, 








Minifter des Innern er Miniſter des Innern 
für Handel und Gewerbe, Finanz⸗Miniſter, und der Polizei, 
von Shudmann. - Maaßen. von Brenn. 


— —— — — — — — — 


Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Diejenigen Herren Landraͤthe unſers Regierungsbezirks, welche ſich mit der in Gemaͤß⸗ nr. 696 
heit unfrer Aufforderung im Amtsblatte vom 2. März 1828 einzufendenden Nachmeifung über j 2 
das Elementar-Schulmwefen ihrer refp. Kreife noch im Müdftande befinden, werden an die Nahweifung 
ungefäumte Einreichung diefer Nahmeifung für das laufende Jahr hierdurch erinnert. Die _ = 
Rubrik: Verhälmiß zur Geelenzahl, fann in diefer Nahmeifung wegbleiben ; dagegen muß — 
die Angabe in ven übrigen Rubriken genau ſeyn, und namentlich muß die Summe ber in 
bier Rubrif 7, b— d verzeichneten Kinder, welde in andere Schulen vertheilt oder der Bes N NE 
zrksſchule verpflichtet find, ver Zahl ver nadı Abzug der Diöpenfirten und Entlaffenen wirt 
lich Schulpfihtigen gleihlommen, von welder die in ver Rubrit 8 gezogene Summe abzus 
ziehen und die Differenz in der Rubrik 9 als „keine Ediule befucht« einzutragen ift. 

Die Nubrit 8 muß enthalten: a) die Bezirksöſchule befucht, b) eine andere öffentliche oder 
fonzeffionirte Privatfchule beſucht, c) Summe. 

Uebrigend find diefe Nachweiſungen den betreffenden Schulpflegern zur Einfiht und gut- -» 
achtliben Aeußerung vorzulegen, wenn fie nicht etwa von dieſen felbft eingereicht find, und 
mit diefem Gutachten einzufenden. 

Köln, den 8, November 1831, 


—N 


Da durch ven am 10. v. M. erfolgten Tod des Wundarztes Fiſcher zu Zülpich die Nro. 697. 
Stelle eines Kreis:Chirurgen für den Kreis Euskirchen mit 100 Rthlrn. jaͤhrlicher Beſoldung 
erledigt worden iſt, fo fordern wir ſolche Wundaͤrzte, welche dieſe Stelle wuͤnſchen, Fizrmit ge 
auf, fid unter Beifügung des vorfhriftömäßigen Faͤhigkeitszeugniſſes baldigſt ſchriftlich bei rurgenfteite 





und zu melden, ; des Kreifes 
Köln, den 7, November 1831 Gustirden. 
BD. 10678. 


——— —e — 


Na 


ch 
Nro, ggg, der bei den öffentlichen Anſtalten des Regierungsbezirfs 


( 340 ) 


weifun 


g 
Koͤln gegen hypothekariſche Sicher 


zum Austhun bereit liegenden Gelder. 





























Betrag 
Namen des N hi ‚gi : * ital Namen desjenigen, bei weldem näl; 
ver Kapitals, | eiher Dad Kapita Auskunft darüber zu erbaiten ift. 
- Reife zbl. Sa. Pf. gehört. 
Köln, 18054127 13 urmenverwaltung. Armenverwaltung. —— 
Siadikreis) [| 2791114| 6Kirche St. Petri, Notar von Gal, Caͤcilienkloſter 
2210—|— » « Andreas, Kendant Breuer, Anvreasklofter, 
1895122] 4 " " Gunibert, u 3. 5. Klein, am alten in. 
1710—|— .# . Columba Stadtrath Efferk, Brüdenfirfe 
zuol—l— „  "  Apofteln Rendant Hennefens, Brei 
1200, — — a Maria in Cap. „Duſſault, Marienpfab ft. 
1550 ——, " « Geverin, Ganonicus Linden bei Severin. 
Köln, 500 _|—| " - zu Brühl. Bürgermeifter Scholl zu Brühl, 
(Landkreis) 76/27) 8) "  " Braumeiler, |Rendant Boefer zu Brammeiler, 
130028 11] »  " Kenvenid, „ Huerth zu Rendenid, 
= 7627 8) " + Filbenid Kirchenvorſtand zu Fiſchenich. 
Bonn. 19828, 4) St. Martin z. Bonn Notar Kamp zu Bonn. 
267112140) " zu Rüngsporf [Rendant Mathonet zu Gopdeöhm. 
196|124| 8} »  " Rıilip Derfelbe, 
403l24| 8 " e Meblem, Rendant Hutten zu Mehlen 
38lı3l10l "  „  Uriel, „ Mol zu Widdig. 
2311| 6) „» *Brenig. „Schaefer zu Waldorf. 
42210! «Hemmerich. Derſelbe. 
1538| — Urmenverwaltungzußonn]) *  Angelbis zu Bonn, 
551 511 „zu Godesberg Mathonet {u Godesberg. 
214413 10 „ VBilip Derſelbe. 
2711114 „ " Sablem |[Bürgermeifter Strid zw Merten, 
69181 „" Poppe 
dorf Rendant Müller zu Bonn. 
20112) 9 „no Bilich „Hey zu Beuel, 
1001—1— „+ Derfel Moll zu Herſel. 
Bergheim. 140— — Armenverw. zu Bergheim) Bürgermeifter Frentz zu Bergheim 
193 — — Kapelle zu Kenten Derſelbe. 
44 —— Ride zu Bergheimerdorf Rendant Bodewig daſelbſt. 
200 Be — Heppendorf „Kurten zu Heppendorf. 
42 —- » Berrendorf . Marr zu Berrendorf. 
155 — — Bikarie zu Balkhaufen Pfarrer Königs zu Balkhauſen. 
41511 —— Kirche zu Oberembt Bürgermeifter Wolf zu Oberembt. 
490 — — Armen;Berwaltung zu&f)|Derfelbe. 2 
331 | Rirhe zu Nieverembt Rendant Schnitzler zu Niederembt, 
5281 — "0. Elivof " aar zu Elsdorf. 
100; "  « Manpeim Pfarrer Tempels zu Manheim. 
100——| +» » Buir Burgermeiſter Mey zu Buir. 
50 — — Armen⸗ Verwaltung zu 


Koͤnigohoven 


Beigeordnet er Jennes zu Koͤnigshoven. 


Beilage zum 46, Stuͤck des Amtöblattö der Königlichen Regierung zu Köln, 
mem ri eg rn —ñ— 
e 5; oe era 





Beranntmachungen der Ködnigl. Regierung 


Sm Verfolg unferer Verfügung vom 24. v. M. machen wir noch darauf aufmerkſam, 
‚baß wir die Vorfehrung getroffen haben, daß gegenwärtig bie darin erwähnten, fehr zweck— 
mäßigen Leibbinden, welche die Herren Gebrüder Carl und Eduard Pönsgen hiefelbft, Glocken⸗ 
gaffe Neo, 3, auf unfern Wunſch, ohne alle Entſchädigung für ihre mit der Beſtellung, Las 
gerung, Umpadung und MWeiterbeförberung gehabten Bemühungen, hatten kommen laffen, zu 
dem Fabrifpreife von 10%, Thlr. per Dugend, nächftens bei allen OrtssSanitäts-Kommiffionen, 
mit alleiniger Ausnahme der hiefigen, gefauft werden können. 

Sehr bequeme Apparate zum Dampfbad, nach den Angaben des Regierungs- und Medis 
cinalraths Merrem, welche fih dadurch vortheilhaft auszeichnen, daß fie neben dem Bett des 
Kranken auf 4 Stühle gefegt werden Fönnen, wodurd das Bett ſelbſt vor Befeuchtung durch 
Dampf und Schweiß bewahrt bleibt, daß die Wärme ſich von 4 Seiten zugleich und immer 
von unten nach oben verbreitet, woburd der Körper des Kranken alfo vollfommen gleihmäßig 
erwärmt wird, daß die Kranken darin nah Willfür liegen, figen und fi bewegen können, 
und baß fie endlich zugleih als Tragbahren gebraucht werben Fönnen und ſchon während bes 
Tragens den Kranfen in einen wohlthätigen Schweiß verfegen, find bei dem Blechichläger Schmig, 
Eolumbaftraße Nro. 2, zu haben, aber wegen ded unvermeidlichen hohen Preifes von 10 Ihlr. 
per Stüd, nur Wohlhabenden zu empfehlen, 

Seegras zum Füllen der Matragen und Kopffiffen verfauft Herr Carl Anton Zanoli, 
Hochſtraße Nro. 90, 

Auch laſſen wir hierunter die Preiſe folgen, zu welchen die für die hieſigen Cholera⸗La⸗ 
zarethe erforderlichen Utenſilien in der öffentlichen Vergantung angeſteigert worden find, indem 
fie den Sanitäte-Rommiffionen in andern Gemeinden zum Anhalt bei ber Beichaffung biefer 
Gegenftände dienen Fönnen, Die Beforgung wird ber Defonom ber hiefigen Entbindungs-⸗An⸗ 
ftalt, Herr Ih, Schmis, auf Verlangen gern unentgeltlich übernehmen, 


\ Köln, ben 15, November 1851. 


eu, 
Nro. 58. 
C. S. 353. 


54 


Preife, zu welchen die für die. Cholera⸗Lazarethe erforderlichen Uenfifien in ber öffentlichen 
ergantung angefteigert worden find, 







Gegenfände 













Dettitelle Uro. 1. » 

Beititelle für bie Wärter No, 2 
Schemel Niro. 40... 
Machtftuhl mit irdenem Topf, "mit 
Nro. 46 bezeihnt .» u. 
Stroblad, Niro, 5...» —5— 
Heumatratze ohne Loch, Nro. 5 - 
Heumatrage mit Tod, Nr, 4. » 
Kopfpoliter, Nro. 5. . . — 
Stück tuchene Hofe mit No, 6, 
Nro. 6', Nro. 6%, Nro. 6? bezeichnet) 
Stüd tuchenen Kranfenmantel . . 
Maeberrö.: u a 
Manndhemd «2 2 0. % 
Srauenbemde: 5 4% 
wollene Mannsmüße » . . » 





u 


— 18 — /Carl Sonnenfchein, Hochs 
1 in ftraße Nro, 145, 


Bud fd de fd fa 





7 


00 


10) Mathias Menn, in ber 
Höhle, 


3 
18 
6Daniel eis Altenmarkt 
0 NE. 24. 


— 





— SUR 
ei 


31 


Weibermütze. . 
baumwollenes Veannshalstuch 
Frauenhalstuch . 
1 Paar ange wollene Weiberftrümpf 
1 Paar Soden »: ER ie 
1 Leibbinde von Flanell . . 
1 Blanell:fappın. 2 + 
1 Puglappen . . » 
1 Paar große lederne Dantoffel 
- 1 Paar dito in etwa Heiner 
1 Paar dito Feine . 2... 
1. Meeanspf 36: 3 8% 
1 Portionsnapf 2 0. 
1 Walchwanne, . » en 
Portionsfellen verfchiebener Größe 
nämlich: 
1 Stüd 7, Quat + +» 
ı Stüd a Quant » + » 
ı Stüd Y, Qua . +» » 
1 Trinkbecher mit Dedel , . 
Meßgefäße verfchiedener Größe: 
ı Stüd a ı Quant. » 
„ von Y, Quart . 
„ von Y, Quart . 
von "/, Quart , 
n„ von QAuart. 


ex! * * 
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% M. Flamm, Breiteſtraße. 


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1 Gens Düffel, in der Bols 
6) zengaffe, 

3 


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Johann Daniel Schmidts, 
in der Columbaftraße, 


>72? SR, Er 
LEISI EITI 
er —— 
zum Jetö volle 


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35 




























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BGegenfttände Si Rabat. Preis, Ueberuchmer. 

— — — — ws S W. Rt. ©. Pf. 

Suppeneimr 2 oo ee 2j151— 

Theekeſſel * * Eu * 2) 26 — — 22 

Leuchter mit Scheere + + + +] 6 —! 5 Sohann Daniel Schmidts 
ftehende Lampe. 0 0 0 0. I 6— — 411 

Laterne mit Abzugsröhre. e + «| 11201— 

Scöpffellen von 5 Quart .. 1] 5 - 

Löffel von engliſchen Zinn. +1] 1] 6 — 1 518. Maaß, Heumarft Nro 
Stehbefen. » re.» 1128 — 121) 1) 25 

Urinflafhe - 0 + + 0 0. «51 —| 4110 

Irinfal 2 een ne del] 6 —_——| 6 

MWaichbeden Per er Ser * z m I4— —:12|11 

NMachtsgefhirr » + +. + + id —| 5) 7\2beodor Olberts, Sohn, 
Iheetopffa eo 2 a oe. + delle —114 1 Unter-Tafchenmacher. 
Theetopf Nro, 435 bb. . . + lo] 7 —!| 61 6 

Mundtaffe ... er — 2— — 111 

Waärmekrug.. 0. «1-1 —— 

Kamm 4 4 — 2— — * — 

Burſte > * * * « * . 67 12 —⸗ — — 

Rauhbeſen.. 48—- Sb Georg Düffel, Bolzengaſſe. 
Schrubbr . «+ 0 +’. + d7 10— 10 

Handftanber so 2 e . + Io) d— _ 5 

Badewanne » » Paar Er «10110. 7 25) 817. Daniel Schmidts. 

Stuͤck ſpaniſche Wand mit Leinen⸗ N a auf der Sands 
tuch überzogen . + + +) All 2211 6) bab 
Tragkorb mit Veberzug und Trag⸗ | host, Wolf, in der Mars 

10 J—U tinsſtraße. 





ſtangen * * * 4 + * * 41—— 


ge 36 
Nro. 39. Da bei der ungleichmäßigen Vertheilung bed’ ärztlichen Perlonals in unferm Verwaltungs, 
C. s. 347. bezirk und bei der Dringlicpfeit der fchleunigften Hülfe bei CholerasKranfen, die Wundärge 
von ber Theilnahme an der Behandlung derfelben für die Dauer der Epidemie nit ausg: 
fchloffen werden fönnen, fo haben wir eine faßliche praftifche Belehrung für diefelben befonder: 
ausarbeiten und heute den Kreis-SanitätesKommiffignen zur unentgeltlichen Vertheilung zu, 
fertigen laſſen. Due: 
Diefe Heine Schrift ift außerdem in der Hiefigen Hofbuchhandlung zu 4 Silbergrofchen 
zu haben, | 
Köln, den 10. November 1851. 


— — — 
Betrag 


Namen ' 


Bergheim 
Eusfirchen 


Gummersbach 


Mülheim 


Siegkreis 












Anſtalt, 2 ß 
des Namen desjenigen, bei welchem nähere 
Kapitals welcher — ital Auskunft darüber zu erhalten iſt. 

Thl. Sg. Pf. 3 
300 — — Kirche zu Niederaußem |Pfarrer Panzer zu Niederembt. 

150 — — " " Erp .\Rendant Harzbeim zu Erp. 

1690 — » » Lommerfum Rendant Irresheim zu Lommerjum, 
150—— u » Xoevenid “ Fülich zu Sinzenich. 
2——Schwerfen Balduin zu Sinzenich. 

6116 J Zuͤlpich J Barrenſtein zu Zülpich, 
568| 7] 1lArmen + Verwaltung zu 

Euskirchen " Schmitz zu Euskirchen. 
319 — Aurmen » Verwaltung zu 

Schwerfen “ "Bey zu Schwerfen. 
100. — Schule zu Lieberhaufen Bürgermeiiter Budde zu Neuſtadt. 
100 — —Rektoral⸗Schulfonds zu 

Neuſtadt Derſelbe. 
25128 1lSchule daſelbſt derſelbe. 
37| 9 31Armen-Verwaltung da 

ſelbſt Rendant Bockemühl daſelbſt. 
426/24) 4/Rirdye daſelbſt Derfelbe. 
95 i 1} „ zu Lieberhaufen |Rendant Nockemann zu Bredenbruch. 


”»  Hammerfjehmidt zu Mülheim, 














23023 —|Ratb. Kirche zu Mülheim h 
in 6'Bitarie zu Brüd v  Krein zu Thurn, 
81| 7| 6,Armen + Verwaltung zu‘ J 
Odendahl Bürgermeiſter Fritzen zu Odendabl. 
84 —RKirche zu Overath Fintelnberg zu Overoth. 
100 — — Kapelle zu Roth u zu Hennef. 
50 — —Wilarie zu Uckerath Pfarrer zu Uckerath. 
60) 9) 8!Armen⸗ Berwaltung da⸗ 
felbft. Rendant Wedel daſelbſt. 
400'—|— Armen » Verwaltung zu j , 
Oberpleiß Buͤrgermeiſteramt zu Oberpleiß. 
140 —Kirche zu Stieldorf Kirchenvorſtand zu Stieldorf. 
340 — — ESchule zu Boͤdingen Buͤrgermeiſteramt zu Lauthauſen. 
380 — Ac Verwaltung zu 
Lauthauſen Daſſelbe. 
79 12 — [Armen » Verwaltung zu 
Seelſcheid Armen-Nendant von Neunkirchen. 
200 — Kirche zu Eitorf Nendant Komp zu Eitorf. 
150—— „ „ Leufheid Kirchenrendant zu Leuſcheid. 
59 28 110!Armen + Verwaltung zu 
erchen Buͤrgermeiſteramt zu Herchen. 


2 
1301| Kirche zu Ruppichteroth Kirchenvorſtand zu Ruppichteroth. 
88 13 — Armen » Verwaltung zu : 
Rendant Ruttenfeuler zu Siegburg, 


©irgburg j 
693112] Kirche daſelbſt Dietzgen bafelbft. 
350) 6|—]| ., zu Troisdorf "Bey zu Troisdorf. 


























Ranien ee Namen dedjenigen, bei welchem äben 
der . welder das Kapital ’ n 
- Kapitals Auskunft darüber i 
Kreife Say Sg. Pf. gebört, j au erhalten g 
| 
Siegkreis 250 — rmen-⸗Verwaltung zu 
Lohmar Buͤrgermeiſteramt zu Lohmar, 


41082811 0f Kirche dafelbit 


Daffelbe, 
170,10] 3 „ zu Yitenrath 


Daffelbe, 














78 1| 6 Bifarie zu Spich Vürgermeifteramt zu Sieglar, 

27 236° ,„ „Bergheim Dajjelbe, 

16/15, — Kirche dajelbit Dafjelbe, 

1023 9 Bifarie zu Sieglar Dajlelbe. 
570 —— Kirde zu Lülsoorf Dürgermeifteramt zu Niederkaffel, 


110——| „  ,, Nieverkaffel |Daffelbe, 

0 5 Königswinter, Pfarrer zu Königswinter, 

190 — — „ ,, Aegivienberg „zu Aecgidienberg. 

211 20 6, „ ,„ Obervollenvorfffendant Uderath zu Oberbollenderf, 
14410/1414] Armen „ Verwaltung zu 


Oberfafjel ’ „Rhein zu Oberfaffel, 
434141] 88Katholiſche Kirche daſelbſt  Ubrmadher dafelbit, 
30 — — BVikarie zu Menden Notar Klein zu Siegburg. 


897129) 6Kirche zu Nieverpleiß Derfelbe. 
107/10) 5Jurmen = Verwaltung da- 
| felbit Derfelbe, 

428] 41 8Kirche zu Wipperfürth |Bürgermeifteramt zu Wipperfürth. 
147 9) 2}Paftoralfonds dafelbit Daſſelbe. 

22319] S]Raplaneıfonds dafelbft |Daffelbe, 

105/29) 8Vilarie St, Petri vafelbit/Dajjelbe, 

74\9|8]| „ B. M. V. daſelbſt Daſſelbe. 

202) 511 /Miffionsfonds zu Kreuz⸗ 


Wipperfürth 


berg Bürgermeifteramt zu Wipperfürth, 
24 — AIArmen » Verwaltung zu) Daſſelbe. 
Wipperfürth 
358] 5| 7/Bifarie zu Kürten Daffelbe zu Olpe, 
4153 /25| 5iArmen » Verwaltung da; 
| F ſelbſt Daſſelbe. 


Koͤln, den 12. November 1831. 





Befanntmabungen anderer Behörden c 


Mo, 00, Durch die im Rheiniſch-Weſtphaͤliſchen Landgeftüt-Marftälle zw Warendorf befindlichen 
Land-Beihis Koͤnigl. Landbeſchaͤler ift während ver Beſchaͤlzeit im Jahre 1831 folgende Anzahl Stuten 
lung. bedeckt worden, weiches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, 
I. Im Regierungs-Bezirke Köln: 
4) zu Rbeidt „ . 55 ©tuten - 
2) „ Brühl . 14 „ 


’ . Summa „ . „199 Stuten, ; 


(383) ’ 


11. Im Regierumgsbezirfe Koblenz in Sum 191 Stuten” 
I, „ ) Trier " 380. 
IV. u ” Yaden „ ” 1447 u 
V u " Düffelvorf,, n 407 u 
VL ” j ” Münfter " n 1284 " 
"To, .u * YArndbrg „ u 80T u 
VI „ ” Minden ,„ " 487 " 
‚ Summa . » » + 3672 „ 
Warendorf, den 6. November 1831, Der Geſtuͤt⸗Inſpektor Koͤhne. 


— — — — —— 


Die erledigte Lehrerſtelle zu Rodenkirchen, im Landkreiſe Koͤln, ſoll anderweitig beſetzt 


en. 
Das damit verbundene Einkommen beträgt jaͤhrlich: 
A, an fixer Beſoldung - . + 50 Thlr. 
B, „ Schulgeld . . +... -115 „ 
außerdem für Heizungsfoften 40 „ 
Zufammen; .„ „475 Thlr. 
nebft freier bequemer Wohnung und Benutung eined Heinen Gartens, 

Zur Uebernahme diefer Lehreritelle geeignete und qualifizirte Gubjefte wollen ſich, unter 
Borlegung der erforderlichen Attefte, binnen drei Wochen bei dem Schulpfleger Hrn. Landdechanten 
Steinbüchel zu Brühl und dem Schulvorftande zu Rodenkirchen perfönlid melden, 
Meſchenich, ven 44, November 1831, Der — von Rondorf, 

Rolshoven. 








Der unten naͤher bezeichnete Musketier Friedrich Froebel aus Gondelen in Heſſen 
gebuͤrtig, ſpaͤter wohnhaft zu Wismar im Kreiſe Wetzlar, und zur 2ten Klaſſe des Soldaten— 


ſtandes gehoͤrig, iſt am 31. Oktober d. J. von dem Koͤnigl. 40. Infanterie⸗Regiment aus 


der Garnifon Luxemburg deſertirt. 

Es werdem demnach ſaͤmmtliche Ortsbehoͤrden unſers Verwaltungs-Bezirks hiermit auf 
gefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf denſelben ein wachſames Augenmerk zu richten, 
ihn im Betretungsfalle arretiren und unter ſicherer Bedeckung an den Kommandenr des 
erwähnten Regiments zu Luxemburg abliefern zu laſſen. 

Signalement, Der obengenannte Friedrih Froebel (früber Studioſus), ift 23 
Jahr 7 Monat alt, 5 Fuß 8", Zoll groß, bat ſchwarze Haare, blaue Augen, dunfelbraune 
Augenbraunen, gewöhnliden Mund, gewöhnliche Naſe, rundes Kinn, gefunde Gefichtöfarbe, 
— Stirn, und als beſondere Kennzeichen: auf dem linken Arm mit blauer Farbe F. F. 
geſtochen. 

Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer blauen Dienſtjacke, grauen Dienſt⸗ 
bofen, einer Tuchmuͤtze ohne Schirm, einer Halsbinde, Halbftiefeln und einem Hemde. 

Koblenz, ven 12. November 1831. 

Br Königlihe Regierung. Abtheilung des Innern, 


—i—n —ñ —— 


‚ „Der unten ſignaliſirte Fracht-Fuhrmann Georg Müller aus Goͤſſeldorf bei Grefenthal 
im Fuͤrſtenthum Saalfelo, weicher ſich fälfhlih „Schein aus Langenfalzes genannt, am Ende 
des Monatd September d, J. durd Naumburg gelommen und defjen jegiger Aufenthaltsort 
nicht hat ermittelt werden können, ift der Veruntreuung eines Theiis des ihm von den Kaufs 
leuten Gebrüder Brandt zu Vlotho an der Wefer am 4. Juni c. zum Transport anvertraus 
ten Zuders dringend verdächtig. 





2 


Nro, 700. 
Befedung ber 


Eehrerftelle zu 
Rodenkirchen, 


Nro. 701. 
Steckbrief. 


Nro. 702. 
Stecbrief. 


( 54 ) 


Wir erſuchen daher fammtliche oͤffentliche Behörden, auf den Georg Mülkr genau ad 
ten, denfelben im Betretungsfalle verbaften, und an und abliefern zu laffen. 

Herford, den 2, November 1831. 

Königlih Preußiſches Inquiſitoriat. 

Signalement des Georg Müller. Derſelbe iſt etwa 30 Jahre alt, von flarkr 
untergefeßter Statur, bat braunes Kopfhaar und ein volles roches Geſicht, trägt feinen 
Badenbart, war am 4. Juni c. mit einem abgetrageuen blauen Kittel bekleidet und rd 
ſich durch einen heftigen zaͤnkiſchen Charafter. 

Sein Gejpann bejtand am 4. Juni c. aus 3 mageın abgetriebenen Pferden, worin 
ſich vielleicht ein Schimmel befand, dagegen am Ende des Monats September bloß aus tum | 
blinden ſchwarzen und einem braunen Pferde. 

Nro. 703, In der Naht vom 3 — 4d. M. ift zu Herfel bei Bonn, aufer 325 Thlrn. in kai 
Diebſtahl. rem Gelde folgendes Silberwerf geftohlen worden: 4) Ein Dutend filberne Eßloͤffel A.\W. 
gezeichnet. „2) Vierzehn Theelöffel, wovon neun T. W. und fünf A. W. gezeichnet find, 3) | 

Ein Gemüfelöffel, T. W. gezeichnet, 4) Ein Suppenlöffel mit einem Stiel von Ebende 

ohne andres Zeichen. 5) Zwei Salzfaͤßchen in durchbrochener Arbeit. 6) Ein Meines Pur 

fhaft mit ebenholzgenem Stiel. 7) Ein ſilbernes Theeſiebchen. 8) Ein Paar filberne ee 

golvete Schuhſchnallen nebft vergleiyen Hofenfchnalleu, 9) Ein überfilberted Zuderzängelcdı 

Indem idy vor dem Anfaufe deffelben warne, erfuche id) einen Jeden, ver über die w' 
befannten Diebe oder über ven Befiger obiger Sachen etwas Näheres angeben kann, folk 
der unterzeichneten Stelle oder feiner naͤchſten Polizeibebörde mitzutheilen. 

Bonn, den 8. Nov, 1831. Der Königlidye Prokurator, Everdömann. | 

Nro. 704, Am 7. c. find. aus einer hiefigen Wohnung eine goldene Repetir⸗Cylinderuhr, mit ein: 
Otoſtaht. guillochltten Kaften, worauf ſich In der Mitte ein rundes glattes Piättchen - befindet, nebſt ci 
daran befindlichen goldenen, zwei Ellen langen, fogenannten Erbfenfette und einer golder 
Lorgnette, fo mie ein blautuchener Uebeirock mit blauer Seide gefüttert und mit einer Reihe bi 

gewirkter Kudpfe geftohlen mworben. 

Diefes Diebftahis hat fih der Bediente Briedrih Kosfeld dringend verdächtig gemacht u 
Inden ich deifen Signalement unten anfüge, erfuche ich fämmtliche Polizei-Öehörden, auf dı 
felben forgfäitig viailiren, und im Betretungsfalle der Hiefigen Stelle vorführen zu laſſen. 


Köln, den 8. November 1851. 
Der Königliche Erſte Profurator, Stamm el. 
Signalement. Alter: 25—26 Jahre; Größe: 5 Fuß 6 Zoll; Haare: blond; Sti 
Geh; Augenbraunen: blond; Augen: blau; Nafe: ftumpf und etwas aufgeftugt; Mund: t 
Kinn: rund; Geſichtsfarbe: friſch; Geſtalt: ſchlank; Sprache: berlinifch. 
Muthmaßliche Kleivung. Ein blautuchener Ueberrod, eine grautuchene Hofe, eine grüntu 
langkappige Möge. 
Nro. 705. Donnerstag den 4. Dezember d. 3, Morgens eilf Uhr, wird auf dem Bürgermeift: 
zu Kerpen vie Lieferung der Ziegel zur Erbauung der auf der Bezitkloſtraßenſtrecke zwifchen 
berath und Kerpen erforderlichen Brücken und Waſſerdut hlaͤſſe dffentlich den Wenigitford 
vergantet. 
Die Uebernahme-Bedingungen, fo wie auch die Muſter zu den zu liefernden Ziegel 
den bei der Bergantung befannt gemacht. 
Köln, ven 8. Nov, 1851. 


Vorgantung. 


Dir Regierungs» und Bau» Ruh, Degro' 


Deffentlider Anzeiger 


— —— — — — — 


Stuͤck 46. 


— — — — 





Kbin, Dinstag den 15. November 1831. 





Subhbafltationg- Patente 


Huf Betreiben des hier wohnenden Kaufmannes Herrn Peter Marzellin Jiſchert, für welchen bei Deren 
ofat-Anmwalt Kyll bierfeibft Domizil gewäptt ift, Gläubiger des ebenwohl hier wohnenden Zuckerfabtikan⸗ 
Johann Heinrich Boſtelmann, ſollen vor dem Königlichen Friedensgericht zu Koͤln am Rhein dritten 
vierten Bezirks der Stadt, in deſſen Audienzlokal am Apoſtelnplatz Nummero ſieben, Donnerstag den 
und zwanzigſten des nächften Monats Februar 4832, Bormittogs zehn Uhr, die hier unten befcheiebes 
Immobilien auf das Erfigebot des Eptrahenten von vier taufend Thalern Preuß. Cour. zum Verlaufe augs 
gt, und dem Meiftbietenden befinitio zugefchlagen werben. 

Ein Dans nebft Fabrifgebäune, gelegen zu Köln am Rhein auf dem Andreasflofter Nro. 25 und 27, 
(chen den Häufern der Erben Ef, des Herrn von ber Welten und ber Wittwe Gisberta Müller, beſte— 
> A. aus dem Wohnhauſe mit einem Eingang mad Einfahresthor, 58 Fuß Front und 21 Fuß tief, bat 
en gewdlbten Keller, im Erdgeſchoß eine Hausflur, zwei Zimmer, eine Küche ſtraßenwaͤrto, und ein Zim⸗ 
* bofmärts, einen fleinen Hoftaum mit einem Abtritt, oben vier Zimmer ftraßenwärts und ein Zimmer 
wärs, und einen Vorplaß, auf dem Speicher, der über das ganze Haus geht, befindet jih eine Kammer; 
Ganze ift in Mauerwerk mit Leyen gededt. — B. An der Seite diefes Haupthaufes und hinter dems 
ven befindet ſich das Fabrikgebaͤude, zu einer Zuckerſiederel eingerichtet, welches 44 Fuß Front und 32 
fi Tiefe bat; beftehend aus einem gewoͤlbten Keller, im Erdgefchoß einer großen Hausflur, einer Fuͤllſtube, 
d einer Deizfammer, oben vier Zimmer zum Trocknen, worüber der Speicher einhergeht; diefes Gebaͤude 
mit Pfannen gedeft. — C. Hinter demfelben befindet ſich die Zuckerſiederei mit einer Ausfahrt an bie 
yminitanerfteofe, 76 Fuß Front und 20 Fuß Tiefe, beftehend am ber Erde in einer Zucferfiederei, nebſt 
er Kammer; in der Zuckerſiederel befinden ſich zwei Siedefeffel von gelbem Kupfer mit Bel befchlagen, 
; Kiärkeffet nebft einer Pumpe von gelbem Kupfer mit einem hölzernen Kaften mit Blei befchlagen, mo. 
m fich ein eifernes Delaͤnder zieht, dann find dafelbft zwei Zimmer deren Fenſter in die Dominifanerflraße 
jen, oben drei Zimmer, worüber der Speicher einhergeht; die Gebäude B und C gehen inelnander, ſtehen 
Brandmauer und Ießteres mit Leyen gedeckt; zwifchen biefen Gebäuden befindet fi ein Hofraum, 44 Fuß 
g und 20 Fuß breit, ſodann ein Garten, 44 Zuß lang und 31 Fuß breit, auf dem Hof ein Regenfarg 
y im Garten ein Beunnen mit einer blelernen Pumpe. Das Ganze If vom Schuldner felbft bewohnt 
benutzt, und im der Steuerrofle zu Köin pro 1831 mit 22 Thaler 13 Sgr. 6 Pf. angefchlagen. 

Die vollftändigen Auszüge ang ber Steuerrolle und die Verfaufs-Bedingungen liegen In der Berichts» 
Aniberel des obgemeldten Friedensgulchts zur Einſicht offen. Köln, am 19. Dft. 1831. 

Der Königliche Briedensrichter, (ge) M. Bender, 





CCXXXIV 


Auf Unftehen des bahier mohnenden Kaufmanns Friebrih Faulenbach, fol am Miuwoch ten 29. Fu 
bruar künftigen Jahres 1832, Nachmittags 4 Uhr, in unferm gewöhnlichen Audienzlokale. Sternengeffe 
Meo. 25 dahier, das gegen den hierfelbft wohnenden Tabaffpinner Wilhelm Haegeler in gerichtlichen Br. 
flag genommene, bahier auf der Welerftraße Nro. 25 (Gemeinde und Kreis Köln) gelegene Haus für das 
von bem Ertrabenten gemachte Erfigebot von 600 Thaler Preuß. Cour., zum oͤffentlichen Werksufe ausge⸗ 
ſetzt und dem Meift- und Letztbietenden definitiv zugeſchlagen werden. Dasſelbe hat einen Flaͤcheninhalt von 
6 Ruthen 30 Fuß, iſt 12 Fuß breit, der vordere Glebel iſt in Holz gebaut, es enthält im Erdgeſcht ße 
2 Fenſter und eine Hausthüre, im obern Stocke ſtraßenwaͤrts 2 Fenſter und am Speicher ein Fenfier; in 
bemfelben befindet jich eine Küche, ein gewoͤlbter Keller; hinter bemfelben liegt ein 24 Fuß langer und 12 
Fuß breiter Garten, an beffen Ende ſich ein Meiner Hinterbau nebſt Abtritt mit Pfannen gededt bifinder; 
auch hat es einen Regenſarg. Das Ganze gränzt an Anton Hartmann und Franz Bernard Frank, wird 
von dem Schuldner ſeibſt bemohnt und benugt und ift für das laufende Jahr 1831 zu einem Gtenerbetroge 
von 5 Thaler 24 Sgr. 2 Pf. veranſchlagt. Wie Kaufbebingungen und der vollftändige Auszug aus der 
Steuerrofle, liegen auf ber Gerichtsfchreiberei unferes Friedensgerichts zur Einficht offen. 


Köln, den 9. November 1831. Der Sriedensrichter von Köln Neo. 1,5 W. Shmig. 
Betanntmadhung. . 


Es wird hiermit befannt gemacht, daß bie Lieferung verfchiedener, zur Einrichtung eines Spitals er- 
forberlichen ®egenftände, als; Bettgeräthe, Bekleidungsſtuͤcke, Gefäße von Blech, Zinn, Glas und Fayence, 
wovon das Berzeichniß einzufehen, unter den auf dem biefigen Stadthauſe offen liegenden Bedingungen 
am Donnerstag den 17. diefes, Nachmittags drei Uhr, vor dem Untergeichneten dem Mindeſtfordernden über» 
laffen werben fol. 

Mölheim am Rhein, den 8. November 1831. 

er Der Bürgermeifter, Boͤcker. 


Amtsblatt | | 
der Königlichen Negierung su Köln 4— 
Stück 47- 
Dindtag, den 22, November 1831. 
— — —— ———— — — — — ——— — 
Verordnungen und Bekanntmachungen der Koͤniglichen Regierung. 


Die Beitraͤge der Gemeinden zur Unterhaltung der Arbeitsanſtalt zu Brauweiler pro Nro. 706. 
1832 find nach der Verfügung des Koͤniglichen Ober-Praͤſidii vom 20. Auguſt v. J., Rro. Beiträge zur 
3748, für die zu unterhaltenden 600 Köpfe auf 3 Sgr. A Pf. pro Kopf und Tag, mithin Unterhaltung 
für das Kontingent unfered Verwaltungsbezirks von 125 Köpfen, auf 5069 Rthlr. 13 Sgr, dr Arbeits 
4 Dr., gleich dem Jahre 1834, vorbehaltlich der Ausgleihung nah dem Jahres⸗Abſchiuß, run 
eftgeftellt worden, 

* Von dieſem pro 1832 aufzubringenden Betrage kommen in Anrechnung und gehen den B. 40544. 
Gemeinden zu gute an wieder eingezogenen Poſten bis zum Jahre 1830: 













Hievon treffen 











Ueberhaupt. 
ehemaligen Br. feit 1828 
—* NRoer⸗ zugetretenen 
Drpartements,] Gemeinden. 


a) fämmtlihen Gemeinden des feit 1828 beſtehenden 
neuen Verbandes nad der unten beigefügten fpe- 
zielen Nahweifung . 2 2 2 ne da 

b) den Gemeinden des ehemaligen Roer:Departementd 
an verbliebenem Beſtande pro 1831 nad) unferer 
Belanntmadhung vom 25, April d, J., Amtsolart 
Stuͤck 48, Mr, 2566. en 

Zufmmen . 2... 
Die Beiträge pro 41832 betragen dagegen wie oben 





Mithin bleiben nur noch aufzubringen „ . s» » 





4689,29] 5,1177,19 2 512110] 3 
, Die hiernad) auf den Grund ber Quotifation der frühern Jahre angefertigte Repartis 
tion, nach welcher von dem Unterhaltungs-Betrage der 5069 Rihlr. 13 Sgr. 4 Pf. nad) 
Abzug der zu gute gehenden Poflen, pro Thaler 

a) von den Gemeinden ded ehemaligen Roer- Departements circa 8 Sgr. 10'/, Pf, 

b) ar * den übrigen, dem Verbande ſeit 1828 zugetretenen Gemeinden circa 14 Ggr, 
nur beizubringen find, wird auszugsweiſe ben Herren Landräthen und dem hiefigen Ober: 
Dürgermeifteramte zugefertigt werden, und find diefe Beiträge in Quartal⸗Raten pränumes 
tando an unfere. Hauptlaffe abzwführen, 

Köln, den 11, November 1831, 


Nro. 707, 


Erledigung 
der Eathol, 
Dfarrfielle zu 
Argidienberg, 
D. 4%0. 


Nro, 708, 
Verbot der 
Befahrung 
det Sommer⸗ 
wegs zwifchen 
Frechen unb 
Morderath. 
D. 10614. 


Nro. 709, 
Ders 
beiraibung 


Kirairifchcr 


l 40495, 


( 346 ) 


‘ Nachweiſung 
über Einnahme und Ausgabe von erſtatteten Gemeinde-Beiträgen zur Unterhaltung dir 
Arbeitsanftalt zu Brauweiler des jeßigen, feit 1828 beſtehenden Verbandes der Gemeinven 
des Regierungsbezirks Köln, 


Einnahme Reblr. * pf. 


4| An Beſtand laut Nachmeifung vom 25. April 1831... . 13238 [16 1 
2) An Ueberfhuß der bezahlten Gemeindes Beiträge pro 1830, laut 
Auseinanderfebung 2 2 2 0 2 2 ee ee er. 957 "| 
3] Nach dem Referipte des Königlichen Meinifterii des Innern und der 
Polizei vom 11. Dftober 1831, Nro. 1176, aus der Königl. 
©enerals Staats: Kaffe erftattete Verpflegungsfoften pro 1830: 
- a) fürjungeBerbrecher unter 16 Jahren 1502 Rt.17 ©g.— Pf. 
b) für luderliche Weibsperfonen ..» 428 » 29 u 3 u 





1731| 16 | 3 


Summa der Einnahme „ » . 2. „5922 1221| 4 





Ausgabe. 
1 An die Arbeitsanſtalt zu Brauweiler, als Inrehnung auf die auf: 
. zubringenden Beiträge pro 4834, nad der Bekanntmachung 
vom 25. April 138313. 132885 46 1 
Bleiben im Bellane . ı . .. .1 2659 | $\ 3 





Die katholiſche Pfarrftelle zu Aegivienberg, im &iegkreife, womit ein jährliches Einkom⸗ 
men incl. ver Stiftungen und Stolgebühren von circa 284 Rtblr. verbunden, iſt erledigt. 

Diejenigen qualifizirten Geiftlichen, welche zur Uebernahme diefer Stelle Luft ıragem, 
wollen ſich unter Einreihung der vorgefchriebenen Zeugniffe ihrer geiftlihen und weltlichen 
Vorgeſetzten bei ung melden. 

Köln, den 15. November 1831. an 


Da der Sommermweg der neu angelegten Strede der Bezirksſtraße von hier nach Düren 
zwifhen Frechen und Moederath ohne dauernden Nachtheil für diefe Straße noch nicht bes 
fabren werden darf, fo haben wir tenjelben durd) Barrieren fperren laſſen; weil aber — 
beitoweniger der Sommerweg zwiſchen den Barrieren benugt wird, jo verbieten wir — 
Befahren derſelben, ſo lange die Sperrungen beſtehen, bei Einem Thaler Strafe für jeden * 
traventionsfall und weiſen die Polizei-Behoͤrden an, die Beſtrafung der Kontravenienten na 
Maaßgabe dieſer Beſtimmung zu veranlaffen, 

Koͤln, ven 15. November 1851. 


II — — — — — 

Des Königs Majeſtaͤt haben mittelſt Allergnaͤdigſter Fabinets⸗Ordre vom 4. nn 
1831 zu beftimmen gerubet, daß vie nach Allerhöchſt Ihrer DBerordnung vom 19, _ 
4824 ven Militairpflichtigen, welche ſich verheiratben oder anfäßig machen, vorzuba tende 
Bedeutung, daß fie durd) die Verbeirathung oder Anſaͤßigmachung ihrer Verpflichtung nicht 
überhoben wuͤrden, ftatt, wie bisher, in jedem einzelnen Falle durch die Landraͤthe oder Be 
hörden, jet alljaͤhrlich durch die Umtsblätter zur allgemeinen Kenntniß, gebracht, Dagegen 
aber ſaͤmmtlichen Geiftlihen Die Anweiſung ertbeilt werden ſoll, dieſe Militairpflichtigen bei 
Nachſuchung des Aufgebots an jene Geſtimmung zu erinnern, wobei zu der deßhalb aufzu— 
nehmenden Verhandlung in keinem Falle ein Stempelbogen anzuwenden iſt. 





(347) 


Inden wir vorftehende Allerhoͤchſte Beſtimmung mit Bezugnahme auf unſere Cirkular⸗ 
Verfügung vom 25. Mai 1824 zur öffentlichen Kenntniß bringen und die betheiligten Bes 
hörden zu deren Beachtung auffordern, werden Die Kriegspdienftofliditigen jungen Leute dar» 
auf aufmerfiam gemacht, daß durch die Verheirathung over Anſaßigmachung die Verpflich— 
tung zum aftiven dreijährigen Militairdienfte nicht aufgehoben wird, 

Köln, ven 40. Rovember 1831. 

Da die für die Rheinſchifffahrt fo nuͤtzlichen und feit langer Zeit fo fehr gewünfchten 
Ausbaggerungs,Arbeiten im Schiffsfahrwege am fogenannten Eafjelberg fowohl durch Unvor- 
fichtigkeit als Muthwillen vorbeifahrender Schiffer und Steuerleute bereitd wiederholt geftört 
worden find, fo finden wir und zu der Bekanntmachung genöthigt, daß wir die Schiffer für 
allen Schaden verantwortlich machen, welcher durd ihre Schiffe nebſt Zubehör an der Bags 
germaſchine felbft oder durch die durch das Beſchaͤdigen derfelben veranlaßte Unterbrechung der Ars 
beiten verurfaht wird; namentlid fordern wir die Steuerleute der zu Berge fahrenden 
Schiffe auf, die Zugleinen, fobald diefelben ſich der Baggermaſchine nähern, etwas nad)s 
zulajen. damit viefelben bequem über die Maſchine gehoben werben fönnen. 

Sämmtlide PolizeisBehörvden fordern wir auf, die Wafferbaubeamten beider Verfolgung 
der Rontravenienten gehörig zu unterflüßen, 

Köln, den 14, November 1831. 


Bei der Nähe des Jahresſchluſſes bringen wir den Herren Landraͤthen unfere Eirculars 
Verfügung vom 5. November 1827, C. 11959, wegen Beitreibung der Steuerrüͤckſtaͤnde 
in Erinnerung und erwarten deren ftrenge und pünktliche Befolgung, 

Köln, den 24, November 1831. 








Belanntmahungen anderer Behörden. 


Die Inhaber von ehemald Kurkblniſch⸗Landſtaͤndiſchen Obligationen, wie auch die Gläus 
biger von verfdiedenen auf Domainen des rechten Rheinufers baftenden Kapitalien, deren 
Zinfen bisher aus der unterzeichneten Hauptlaffe gezahlt worden find, werden andurch benach— 
rihtigt, Daß die Zahlung der Zinfen für das laufende Jahr 1831. am fünften Dezember 
d. J. bei befagter Hauptkaſſe anfangen und während vefjelben Monats an jevem Xage der 
Mode (Sonns und Feiertage, mie auch den 10 und 12. Dezember audgenommen) in den 
BVormittagsitunden Statt haben wird; im Monat Januar Fünftigen Jahres gefchieht Die Zahlung 
nur vier Mal in ver Woche, und zwar: Montags, Dinstags, Mittwochs und Donnerstags; 
im Monat Februar k. J. werden aber feine Zinfen gezahlt, und vom Monat März) ab fin: 
nen ſolche an den Tagen, wie im Januar, Vormittags erhoben werden; für auswärtige In— 
tereifenten wird, wie früher, die Zahlung der Zinfen auf die naͤchſtgelegene Kaffe velegirt 
werden, Uebrigens wird wegen ber zur Erhebung ver Zinfen zu beobachtenden Vorfchriften 
auf die Bekanntmachungen der vorherigen Fahre Bezug genommen. 

Köln, den 17. November 4831, Königl. RegierungdsHauptlaffe. 


Nro, 710 


Störung der 
Ausbagges 
zungsarbeiten 
im Sciffds 
ſahrweg des 
Rheins bei 


Nro. 711, 
Erinnerung 
an bie Beis 
treibung ber 
Steuerrüds 
ftände, 
c. 7771. 


Nro. 712. 


Bezahlung 
ber Binfen 
von Provinz 
zial⸗ Paſſiv⸗ 
Kapitalien 
für das Jahr 
1831. 


—ñ Û—— —— 


Nro, 713. 


Lend teherrl. 
Beſtatigung 
des von dem 
Frſten und 
Altarafen zu 
Salm⸗ 
Meiñferſcheid⸗ 
Dy derrichte⸗ 
ten Majerats⸗ 
und Famtlien⸗ 
Fideitom⸗ 
miſſes. 


(318) 


Bir Friedrich Wilhelm, von Gottes Onaden, König von Preußen ıc. ıc. 


Ufunden und befennen Hiermit für Uns und Unſere Nachfolger in der 
nachtem der Fürft und Altgraf zu Salm- Reifſerſcheid ⸗Dyck, a Ss Ren Ä Brüch 
Janaz Uns allerunterehänigft zu vernehmen gegeben, melchergeflalt er aus den zu ver ehem »ligen 
Reichehersfchatt Dod gehbrigen, In ben Tandfreifen Grevenbroich. Neuß und Gladbach Regie 
rungsbegirt Döfleldorf, gergenen Örundgütern, und ans ber fubfidiarifch auf die Rheinfchifffahries 
Derroi angemirfenen Rente von 4666 Fl. 40 Er. ein Bamilien-Mojorat und Fiveifommig zu 
ftiften beabjichtige, mit dem binzugefüsten allerunterthänigtien Unfuchen daß, weil die — 
eines ſolchen Mojorats und Fideikommiſſes nach den Landesgefegen nicht ohne Unfere perl 
berrtiche Genehmigung gefchehen koͤnne, Wir ihm folche huldreichſt zu ertbeilen geruben moͤchten; 
und Wir dann diefem Geſuche aus befonderer Dem torerwähnten Fürften und Altgrafen au 
feiner Familie zutragenden Königlichen Huld und Wohlgemogenheit Statt gegeben. 

Als haben Wir die Uns von dem Fürften und Wltgrafen zu Satm-Reifferfh d⸗ Dyck aller» 
unterthaͤnigſt überreichte Majorats- und Familien Fideikommiß-Urkunde vom 9. Mi 1826, nach 
welcher 
alle zu der ehemaligen Reichshereſchaft Dyck gehörigen, in den Landfreifen Grevenbroich, 
Neuß und Gladbach, Negiernngebejirt Duͤſſeldorf, gelegenen Grundgüter, fo wie die 
ſubſidiariſch auf vie Rheinſchifffahets Octroi angemiefene Rente von 4666 Fl. 40 Er., 
welche dem Fürften und Altgrafen za Salm Reiſſerſcheid · Dyck durch feinen Veirtrag mit 
der Stadt Frankfurt zuſteht, und durch frühere Familien Verträge dem fideikommiſſariſchen 
Berbande fihon unterworfenift, ein ewiges Jamilien-Fideifommiß des Haufes Sum Reiffer 
ſcheid⸗Dyck bilden follen, , 


nach ihrem ganzen Jahalte und mitdem beflimnten Vorbehalte, daß er erſt fpäter benjenigen ſei⸗ 
ner Agnaten Uns zur Allchöhiten Oenehmigung anzuzeigen habe, den er zum Majorars-Erben 
einfegt, aus KRöniglicher Machtvollkommenheit ratlfisire und genehmiget, thun folhes auch hier» 
mit und in Kraft dieſes, zatifijicen und genehmigen vorſtehende Sıuiftungsurfunde Aberall, und 
wollen, daß die darin enthaltene Mijorats- und Fldeikom miß- Stiftung auf ewige 3 iten gelten 
fol; jedoch Uns an Unferen Rechten , auch fonjt jederinann an feinen wohlhergebrachten und 
gegründeten Rechten unbefchabet. j 

Wir Befehlen und gebieten demnah Unferen fämmtlichen Dber » Landes - Juſtiz⸗Colleglis, 
wie auch allen und jeden Waferer Unterrhanen, wes Standes, Würde oder Weſens fie fepn, 
infonderheit aber Unferen Rheinifchen Regierungen, Appellations-®erichtshofe und Landgerichten, 
auch fonft jedermänniglich, daß. fie fih hiernach allergehorſamſt achten, und die Nachkommen 
und Erben des mehrgedachten Fürſten und Altgrafen Salm⸗Reifferſcheid ⸗Dyck bei der Wirkung 
bee von Uns Allergnaͤdigſt beſtaͤtigten, in bie betreffenden Dppothefenbücher gehörig einzutragen» 
ben, durch die Gerichte zu verlautbarenden und durch die Amtsblätter befannt zu machenden 
Majorats⸗ und Fiveilommiß-Stiftung ruhig und unbefümmert laffen, fie dagegen nicht anfech⸗ 
ten, hindern noch irren, noch daß ſolches von Andern gefchehe, veranlaffen oder geftatten, bei 
Bermeidung Unferes Hoͤchſten Ungnade und unaugbleiblich ſchwerer Ahndung. 

Urfundlih haben Wir diefe Landesherrliche Beſtaͤügung Höchfteigenhändig vollzogen und 


mit Unferm Königlichen Infiegel bedrucken laſſen. 
Berlin, ben 41. Dftobrr 1826- j i 
(gez.) Friedrich Wilhelm. 
(gez.) Schuckmann. ©. Dandılmann. 


Bor mir, dem unterzeichneten, zu Webelinghopen, iin Landkrelſe Grevenbroich » Reglerung 
and Landgerichtobezirk Düffeldorf, rejidirenden Königlichen Preufifchen Notar ; 


( 349 ) 


In Gegenwart ber Herren Chriſtlan Scheben, Rentmeifter, und Johann Heinrich Sarto⸗ 
rius, Bürgermeifter von Bedburtyck, diefer zu Aldenhoven, jener zu Dyck wohnhaft, als hierzu 
gebetenen und mitunterfdhriebenen Zeugen; 

Erfchienen Seine Durchlaucht der Herr Joſeph Franz Maria Anton Hnbert Ignaz Faͤcſt 
und Wltgraf zu Salm⸗Reifſerſcheid-Dyck ıc. ic. wohnbaft auf dem Schleffe Dyck, im Bürger 
meifteramte Bedburdyck, Regierungsbezisf Düffelvorf, dem Notar nuch Namen, Stand und 
Wohnort perfdnlich befannt ; 

Hochwelche mir eine Urfunde mit der Erklärung überreichten,, daß Hochſie diefelbe auf einen 
für legte Willensverfügungen vorgefshriebenen Stempelbogen von zwei Thalern eigenhändig gefchries 
ben, unterfebrieben und vom heutigen Tage (neunten Mai eintaufend achtbundert ſechs und 
zwanzig) batirt hätten], daß biefelbe die Stiftung des von Hochbenenfelben in Gefolge der dem 
frühern unterm fiebenzehnten Januar eintaufend achthundert fünf und zwanzig, Niro. 5082 des 
Repertoriums, von mie aufgenommenen Akte beigefügten Allerhöchften Kabinets-Ordre vom acht 
und zwanzigften Dezember eintaufend achthundert vier uno zwanzig errichteten Majorats enthalte, 
und daß bierdurch die frühern Stiftungs-Urfunden vom fiebenzehnten Januar und zwei und 
zwanzigſten November ein taufend achthundert fünf und zwanzig annullirt und als nicht gefchehen 
zu betradhten feyen. 

Seine Durchlaucht der Fuͤrſt erfuchten mich demnach, biefe Stiftunge-Urfunde zu meinen 
Urfehriften zu nehmen und aufzubewahren, damit mach erfolgter Allerhöchfter Genehmigung jeder 
dazu Berechtigte eine brglaubigte Ausfertigung davon erhalten koͤnne. 

Diefem gemäß habe ich Notar diefe Stiftungs-Urfunde mit dem derſelben beigefügten, und 
in berfelben bezogenen Güterverzeichniffe, nachdem diefelbe von Seiner Durchlaucht, von mir 
Motar und ben vorbenannten Zeugen wahrhaft befcheinigt , unterzeichnet und paraphirt worden, 
zu meinen Urſchriften genommen. hinterlegt iind darüber gegenwärtigen Alt aufgenommen, welcher 
nach geſchehener Borlefung und ©enehmigung von dem Hohen Komparenten, den beiden anwe—⸗ 
fenden Zeugen und mir Notar unterfchrieben worden ift. 

So gefchihen auf dem Schloſſe Dyck den neunten Mai eintaufend achthundert fechs und 
zwanzig. (gez.) I. Fürſt und Altgraf zu Salm-Relfferſcheid-⸗Dyck. 

Scheben. J. 9. Sartorlus. 
P. J. Hermens, Notar. 


Abfchrift der vorangeführten Allerhoͤchſten Kabinets-⸗Ordre. 
Mein Herr Fuͤrſt! Auf Ihre anderweite Eingabe vom 4. dieſes Monats authorifire Ich 
Sie gern, mit Diepenfation von dem zur Zeit dort noch beftehenden Verbote der Fideikommiſfe 
in ben Franzdſiſchen Befegen, zur Stiftung eines Majorats aus allen Ihren, in der ehemaligen 
Reichsherrſchaft Dyck gelegenen Grundbefigungen, mit Vorbehalt erft fpäter denjenigen Ihrer 
Agnaten Mir zu Meiner Genehmigung anzuzeigen, den Sie zum Majorats.Erben einfegen. 


€ 


Ich überlaffe Ihnen daher, eine folche Stiftung Meinen Minifterien der Juftig und des Innern * 


einzureichen, welche folche in Rüdfiht ver privat und flaatsrechtlichen Verhaͤltniſſe zu prüfen 
und Mir demnächft zur Beſtaͤtigung einzureichen haben werden. ch habe dieſe Minifterien 
hiernach angewiefen und werde demnächt auf Ihr Geſuch wegen eine Stimme am dortigen 
Provinzial-Eandtage dag Weitere verfügen. 

IH verbieide mit Werthſchaͤtzung des Herrn Fürften Wohlgeneigter 


(ge) Friedrich Wilhelm. 
Berlin, ben 28. Dezember 4824. 
An den Heren Fürſten und Altgeafen zu SalmeReifferfcheit:Dyd zu Schloß Dyck bei Aachen, 


Abfchrift der vorangeführten Stiftungs-Urfunbe. 


Nachdem ich mich an Seine Majeftät den König wegen Allergnaͤdigſter Verleifung riner 
Vlrilftimme in dem erfien Stande der Rheiniſchen Provinzialftind: unmittelbar gewendet und 


J 


( 350 , 


Allerhoͤchſt Diefelben geruhet haben, mich burch beiliegende Rabinets-Drbre vom 28. Desember 
»1824 von dem auf dem linfen Rheinufer zur Zeit noch beftehenden Verbote ber Fideitommiſſe 
zu dispenſiren und mich zur Errichtung einer ſolchen Stiftung zu authoriſiren, fo habe ich aus 
allen meinen in ber ehemaligen reichsfreien Hertſchaft Dyck gelegenen und ganz fchuldenfreien 
Beligungen ein Fideikommiß ftiften wollen, und flifte es fraft gegenwärtiger Urkunde, um auf 
biefen unveränderlichen Grundbeſitz obgedachte Virilſtimme zu rabdiziren. 
$. 1. Alle in dem ber gegenwärtigen Urkunde beigefügten eigenhändig vollzogenen Berzeichniffe 
eingetragenen, in den Landkreiſen Grevenbroih, Neuß und Gladbach, Regierungsbezirk Düffel- 
dorf gelegenen, circa brei taufend ſechshundert fünf und fechszig Preußifhe Morgen haltenden, 
und in der Örundfteuer gegenwärtig mit zweitaufend zwelhundert und fünfzig Thalern angeſchla⸗ 
genen Beſitzungen, fo mie die ſubſidiariſch auf die Rheinſchifffahrts⸗Ociroi angemiefene Rente 
von 4666 31. 40 Er, welche mir durch meinen Vertrag mit der Stadt Frankfurt zuftehet, und 
durch frühere Familien Verträge dem fiveifommiffarifchen Verbande ſchon unterworfen ift. follen, 
nad den meiter unten folgenden Beftimmungen, ein ewiges Familien-Fldeilommiß des Hauſes 
Salm⸗Reiſſerſcheid⸗Dyck bilden. 
$. 2. Diefes Familien-Fivelfommig fol ein Majorat 8 welches ewigllch unzertheilt. 
na dem Rechte der Erſtgeburt auf den naͤchſten maͤnallchen Erben, mit voͤlliger Ausfhliefung 
ber weiblichen, und deren Descendenz übergeht. 
$. 3. Da ich aber feine Reibeserben habe, fo behalte ich mir, mit Allerh oͤchſter Geneh⸗ 
migung, vor, unter meinen männlichen Agnaten ſpaͤterhin ben erſten Majorats-Erben zu ernennen, von 
welchem an die im vorgehenden Paragraph beftimmte Succeffion ihren Anfang nehmen wird. — 
Sollte jedoch diefe meine fpätere Verfügung durch Irgend eine Urfache unterbleiben, fo foll der 
Prinz Alfred, als äftefter Sohn meines Bruders des Fürften und Altgrafen Franz zu Salm-Reiffer- 
(het Dyck zu Baindt, Königreich Würtemberg, und im Falle der Prinz Alfred mit Tode ab» 
gegangen, deſſen jüngerer Bruder ber Prinz Sriedrich von Rechtswegen der Majorats-Exbe feyn. 
$ 4 Die männtiche Descendenz meines Bruders Franz ſchließt fortwährend die übrigen 
Linien des Haufes Salm-Reifferfihei) von der Succeſſion in dem Mojorate aus. Sollte Jeboch 
biefe männliche Descendenz ganz erlöfchen, fo foll das Majorat nach den, mit der Linie Salın- 
Reifferfcheid-Rrautheim beftehenden, und nach den mit den andern Linien unter der Genehmi⸗ 
gung Seiner Majeftät, noch abzufchließenden Erbuirträgen, vererben. 
$. 5. Jeder, der zum Beſitz des Majorats gelangt, fol in allen Faͤllen fo angefehen werben, 
als habe er unmittelbar von mir dasfelbe ererbt. Die Subſtanz der zum Majorate gehörigen Ber 
figungen follen von den Majorats-Erben weder veräußert, noch mit Schulden und Dppothefen 
belaftet werben dürfen. Eine Belaftung der Revenden Ift dem Moöjorats-⸗Beſitzer nur für bie 
Dausr feines Beſitzes erlaubt, und die Gläubiger, zu beren Vortheil die Belaftung gefcheben, 
fönnen daher die Revenüen nur in fo weit angreifen, oder in Anſpruch nehmen, als biefelben 
das wirfliche Eigenthum des ihnen verpflichteten Majorats-Befigers geworden find. 
Eine Belaftung der Rıvenüen über die Beſitzzeit bes jedesmaligen Majorats,Erben hinaus, 
wird ale eine Belaftung der Subftanz angefehen, und nad ganz gleichen Grundfägen, wie dieſt 
beurtheilt; fie iſt alfo unerlaubt und ungültig ; unbeſchadet jedoch der in bem folgenden Para-⸗ 
taph enthaltenen Beflimmungen, 
ß = e Wenn abır Kriegsunfälle und fonftige Ereigniſſe höherer Gewalt bie Aufnahme eines 
Kopitals nothwendig machen, um das Ganze zu erhalten, ober wenn unverfchuldete Verluͤſte eine 
folhe Kapital⸗Aufnahme nach den Srundſahen einer vernünftigen Verwaltung anrathen follten ; 
fo foßen mit Einwilligung derjenigen Provinzial-Behdrde, welche fünftig verfaffungemäßig die 
Dberaufficht über die Fiveifommiffen zu führen haben wird, und bis dahin des äffentlichen 
Minifterii, jeboch um Weiterungen zu vermeiden, ohne Zugiehung ber Agnaten, ſowohl die Res 
venüen über die Befigzeit des MajoratssErben hinaus, als auch die Befigungen felbit beſchwert 
werden fönnen. Obgefogte Behbrden follen aber biefe Einwilligung nur bann ertheilen, wenn 
durch eine forgfältige Unterfuchung die Nothwendigkeit oder reſpeltive Nüglichfeit ber Kapitals 


(351 ) 


‚Aufnahme ermiefen ift, und zugleich für die baldigfte ‚Ablage des Kapitals die noͤthlge Vorſorge 
und Vorkehrungen getroffen werden. 

S. 7. Der Majorats-Erbe foll die Güter als ein guter Hausvater nügen, und alle Rechte 
unt Pflichten ausüben, welche die Seſetze einem usufructuario zugeftehen und auferlgen. Alle 
nothwendigen und nüglichen Reparaturen follen ans den Revenüen beftritten werden; wenn abır 
diefelben zu bedeutend feyn follten, fo fann auf die im $. 6 vorgefehene Weife zu deren Bes 
ſtreltung ein Kapital aufgenommen werben. 

Auch foll der Mojorats-Erbe, mit Bewilligung ber im $. 6 genannten Behörden, Veraͤn⸗ 
derungen in ben einzelnen Beflandtheilen zum Beſten des Majorats vornehmen fönnen. 

$ 8. Um ferner noch alle progeffualifhen Weiterungen mit den Agnaten über die Irfüllung 
der dem Majorats-Erben, rüffichtlich der Benußung aufliegenden Verpflichtungen abzufchneiden, 
fol das Gericht erſter Inftanz, worunter das Mojorat gelegen iſt, berechtigt feyn, auf den Ans 
trag eines der nächften Agnaten des Hauſes SalmeReiferfepeit-Dpe, und nach vorheriger Uns» 
terfuchung, die nöthigen Bnordnungen zu triffen, welchen ber Majorats-Befiger nachzukommen 
verpflicheet ift, vorbehaltlich jedoch der Berufung zum höhern Richter nach den beftchenden Örfegen. 

So follen auch alle zwifchen den Majerats-Erben und den im $. 6 benannten Behdiden 
möglichen Differenzen in dem gewöhnlichen Rechtswege erdrtert und entfchieden werden. 

$. 9. Die Wittwe des Majorars-Eıben foll immer von der Leibzucht ber zum Majorate 
gehörigen Befigungen ausegeſchloſſen ſeyn: eben fo wenig fellen die Rıvenün mit Appanegen 
zu Bunften jüngerer Geſchwiſter belafter werden fünnen. Das Wirhum ber Wittwen, fo wie die 
Appanagen der jüngeren Geſchwiſter follen flets aus ben fonftigen, zu diefem Majorate nicht ger 
hoͤrigen Gütern beftritten werden. 

Da nun in dieſer Hinficht fowohl, ale wegen Verheirathung des Majorats-Erben, Beftel- 
fung der Bormundfchaft und Verwaltung der Güter während der Minterjährigkeit des Major 
rad Erben, die näheren Anorbnungen noch zu trıffen find, und ich biefe mit der fünftigen Ge- 
feggebung für hiefige Provinzen beftmdglichft in Einklang zu bringen wünfche; fo muß ich mir 
vorbehalten, obgedachte Verfügungen dann erft zu treffen, wann ich den Majorats-Erben benen» 
nen, und über mein übriges Vermoͤgen verfügen werde. 

$. 40. Die in aegenmärtiger Urkunde dem Majorat%Erben auferlegten Verpflichtungen tre⸗ 
ten dann erft in Kraft, wenn der erſte Majorats.Erbe nah meinem und ber Frau Fürflinn, 
gebornen Freiinn von Theis, meiner ®emablinn Tode, den vollen Genuß des Mojorats erhalten wird. 

Sobald aber Seine Mojeftät der König dem gegenwärtigen von mir geftifteten Majorate 
eine Viril⸗Stimme in dem erften Stande der rheinifchen Provinzial» Stände zu verleihen Aller⸗ 
anddigft geruhet haben werden, fo follın die in dem vorbegogenen Wergeichniffe aufgenommenen 
Güter von mir weder veränfert, noch mit Hypotheken beſchwert werden koͤnnen, und ungeſchmaͤ⸗ 
lert dem erften Majorats⸗-Erben zugefichert ſeyn. 

Mur behalte ich mir vor, bie fubfidiarifche NRHeinfhifffagrte- Dftroi-Nente nach Umſtaͤnden 
zu veräußern, und in Güter wieder anzulegen; welche Güter dann auch als zum Majorate ges 
Hörig betrachtet werben follen. 

Diefe Defugniß foll’auch der Majorats-Erbe unter Zuftimmung derjenigen - Provinzial-Brs 
börbe Haben, wilde fünfilg verfaffungsmäßig die Dberaufficht über die Fideikommiſſen führen 
wird, wenn ich bei-melner Lebzelt feine Gelegenheit finden follte, diefes Geſchaͤft ſelbſt zu beendigen. 

Zur Urkunde, babe Ich Gegenwaͤrtiges eigenhändig gefchrieben, unterſchrieben. datirt und 
befiegelt. —— den neunten Mai im Jahre eintaufend achthundert ſechbundzwanzig. 

(L. 5.) (Se) J. Fürſt und Altgraf zu Salm-Reifferſcheid⸗Dyck. 

GSegenwaͤrtlges wird als Anlage zu dem unterm heutigen Tage von mir aufgenommenen 
Hinterlegunge-Aft No, 5459 des Repertoriums von. mir otar und ben dazu erfuchten Zeugen 
unterzeichnet und paraphirt. 

Schloß Dyck, den neunten Mai eintaufend achtbundert fechsundzwanzig. 

(©) Sheben 53.9. Sartorius. P. J. Hermens Notar. 


( 352 ) 


Berzeichniß 

der Grundguͤter aller Art, welche In ber —— Herrſchaft Dyck, bermalen unter ben % 
ermeiftereien Bedburdyck, Hemmerden, Elfen, Hülchrath, Wevelinghoven, im Landfreife Grer 
— Glehn im Kreiſe Neuß; Schelſen, Liedberg und Kieinenbroich, im Landkreiſe Slath 
Regierungsbezirf Döffeldorf, gelegen find, fo mie dieſe Güter ſtuͤckweiſe auf den Kataſt al-Pı 
terrollen jener Bürgermeiftereien verzeichnet und pro 4824 in ber Grundſteuer angefchlagez i 
befinden, und welche ich zu der heute von mir errichteten Majorats-Stiftung bes Haufe Ab 
Reifſerſcheid⸗Dyck beftimme habe. 






inhalt in 
Maadeburs 


ger Maaß. 183 | 

Morgen. © Zötr. &3, 
A, In der Bürgermelfterei Bedburdyck. Be), 
4. Das Schloß Dyck mit den davon ** Gebaͤuben, ®är- 
ten, Weihern, Büften, fo wie dasſelbe in feinen Gräben eingeſchloſſen 
ift und den Schloß-Park ausmacht, Haltend an Oberfläche zufammen 
zweihundert neun Preußifche Morgen. » 2 2 2 2 er nen 

2. Der Daſthof zu Dyck mit feinen Hofgebäuden, Gärten, Baum⸗ 
Wieſen und Aderland, haltend einhundert ſechsundſechszig ein 

iertel Preuß. Morgennnn.. 

3. Unterverpachtete Parzellen des Schloßhofes zu Dyck, haltend 
hundbert Preuß. Morgen © 2 0 2 Hr nern 

4. In mehrern Looſen verpachtete Parzellen des Bufchhofes zu 
Dych haltend zuſammen vierundachtzig Preußiſche Morgen.. 84 

5. Der Kirchgraber⸗Hof zu Bedburdyck mit dazu gehbrigen Ge | _ 
bäuben, Gärten, Baumgärten, Wiefen und Ackerland, wovon ein Stud | 
Ader nach Eifen überfchkäigt (vide Meo. 29) hält unter Bedburdyck an 
Maaß Hundertfechszehn Preuß. Morgen » «2 2 0 2 nn 

6. Dar Hahnerhof bei Rath mit dazu gehdrigen Gebäuden, Bär 
ten, Baumgärten, Holzung, Wiefen und Aderland, haltend einhundert 
achtundfechszig Preuß. Morgen » -» 2 2 2 2 rn ne. 

7. Der Großrather Hof zu Rath, mit den dazu gehörigen Gebäus 
ben, Barten, Baumgarten, Holzung, Wiefen und Aderland, haltend ein: 
Hundert neunundachtzig Preuß. Morgen. 

8. Mebenverpachtete Parzellen vom Großrather-Hofe zu Rath, hal 
tend zwelundſechszig Preuß. Morgen . » 2 2 er en a. 

9. Der Kleinrather Hof zu Rath mit ben davon abhängigen Hof: 
gebäuten, Baumgärten, Garten, Aderland und Wiefen, haltend Huns 
dert dreiund dreißig ein Viertel Preuß. Morgen. -» » » 2. 

10. Der Schlicherhof zu Schlih mit davon abhängigen Hofge- 
bäuben, Baumgäcten, arten und Nderland, wovon ein Stüf und eine 
Mebenparzelle nach Schelfen überfchlagen (fiche diefe unten Nro. 36), 
baltend an Maaß Hundert zwölf Morgen ein Viertel . rat 

41. Der Becherhof zu Aldenhoven mit davon abhängigen Hofge⸗ 
bäuden, Baumgärten, Gärten, Wiefen und Acerland, haltend an Maaf 
zweihundert acht Morgen Preuß. > >» 2 2 nn nenne) 208 

42. Unterderpachtete Warzellen bes Becherhofes, wovon einige Par- 
zellen nach Hemmerden und ‚Stehn überfchlagen (ſiehe diefe unten Nro 
34). Diehiefigen halten an Maaß fiebenunddreißig Morgen ein Viertel Pr. 87 


( 353 ) 


Anhalt in] Steuern 
Magdeburs pro 
ger Maaf. 1524. 
Morgen. B. Zhlr. Sr. If. 
Uebertrag - 1585 — | 
413. Das Weinhaus zu Damm mit davon abhängigen Hofgebäur | 
ben, Bärten, Baumgarten, Wiefen und Aderland, haltend — 
fechszehn Preuß. Morgen ein Biertel . - 216 | 1 
414. Das Kloſter St. Nikolas bei Damın mit dazu 'gthßrigen Ge— 
baͤulichkeiten. Gaͤrten, Baumgaͤrten, Weihern, Wieſen, Holzungen "und 
Ackerland, wovon ein großer Theil nach Slehn überfchlägt (vide unten 
sub Glehn Neo. 32). Die unter Bedburdyck gelegenen Orundſtücke 
halten drelhundert zwölf Preußiiche Morgen . . 312 — 
15, Unterverpachtete Parzellen von St. Nikolas · K ioſter hertom⸗ 
mend, die jedoch größtentheils unter Glehn gelegen (vide Nro. 33). 
Die hier liegenden halten nur zehn Preuß. Morgen , - 10 — 
46. Die fogenannten Rroniatsie Bahrain und Wieſen gwifchen 
Kath und Wallrath gelegen, haltend — ſechsunddreißig drei 
Viertel Preußifhe Morgen . - .1 436 | 3 
17. Die — des Waarder⸗Lehns zu Damm gelegen, hal- 
tend an Maaß fechszig Preußifche Morgen . - i 60 — 
418. Der Recherbend bei Aldenhoden, baltend neun Pr. Morgen A 0.4 
19. Die Adenhover Wiefen, nach Abzug der unter die Höfe ver- 
theilten Morgen, drei Morgen drei Viertel Preuß. . . 3 
20. Unterverpachtete Parzellen des Vellrather Hofes, welche nach 
Bedburdyck überfblagen (jiche unten Neo. 22). Halten an- Maaf drei | 
und achtzig Preußifche Morgen . . . . 83 — 
21. Die bei Aldenhoven gelegene, maffio gebaute hurm- Wind: 
mühle, wozu an Oberfläche gehörig ein Morgen ein Viertel Preufifch, . 1 
Alle diefe Srundftäde find pro 1824 in der Bürgermeifterei Beds 
burdyck in ber a angefhlagen. mit 1474 Thaler 
22 Sur. 7 Pf. . . * J J J * BEE 


B. $n ber PETER SER ——— 


22. Der Velltather Hof mit dazu gehörigen Hofgebaͤuden, Bärten, 
Baumgärten, Wiefen und Aderland, haltend an DObirflihe — 
Preuß. Morgen . . 200 

23. Unterverpachtete Parzellen des Veüraiher Hofes unfer Hem- 
merben ‚gelegen, haltend an Maaß drei und zwanzig Preuß. Morgen - 23 

+ Der Kaulhauſer Hof mit dazu gehörigen Hofgebäuden, Gärs 

ten, —** und Ackerland, wovon eine Parzelle nach Bedburdyck 

uͤberſchlaͤ und unter 20 einbegriffen iſt. Die unter Hemmerden lie—⸗ 
age —— halten neunund neunzig Preuß. Morgen. . 99 

Der Dannerhof mit dazu gehörigen Hofgebäuben, Baumgars 

ten, Garten und Aderland, haltend an —— einhundert vierundſechszig 
Preuß. Morgen... 164 

26. Unterverpachtete Paryellen vom Dannerhofe, haftend neungehn 

Morgen Preufiih . . 

27. Der lodenfof‘ zu "Hemmerben mie dazu gehörigen Hofgebäus 


— ——— 


A7 





2 


( 354 ) 


Uebertrag- . 
den, Baumgarten, Garten und Aderland, Haltend an Preuß. Maag ein 
bunbert zehn Morgen . 

28. Die unter Capellen geigenen Wifen-Parelen, haitend niunichs 
Morgen Preuß 

Alle 7 Srundftäde find in ber Bärgermeifterei Heinmerden | pro 
1824 in ber re angefchlagen mit « x». 

C. In der Bürgermeifterei Elfen. 

29. Die nach Elfen überfchlagenden Ländereien des Klrchgraber 
Hofes zu Bedburdyck (fi * Nro. 5) haltend an Maaß * Preuß. 
Morgen .. 

Welches Gruadſuck in der Bürgermeifterel Eiſen pro 1824 in 
ber Orunpfteuer angefchlagen ift mit etwa acht Thalern . » » . 

D. In der Bürgermeifterei Hüldhrath. 

30. Die Münchrather und Büfche, haltend — * 
Preuß. Morgen .. 

Dieſe Parzellen fü nd in der Bürgermeifterei Hötchrath pro 1824 
in ber Grundſteuer⸗Heberolle angefchlagen mit . . » JF 

E. Inder Bürgermeifterel Wevelingboven. 
31. Der Erfisbend, haltend vier Morgen ein Biertel Preufifh . 

Die Grundfleuer diefer Parzelle pro 1824 beträgt laut Heberolle 
von Wevelinghoven - . 

F. $n ber Vürgermeiferei Stebn. 

32. Die unter Glehn gelegenen, zum Kiofter St. Nicolas unter 
Bedburdyck gehörigen Aecker, Wieſen und Holzungen (ſiehe oben Nro- 
414) baltend an Preuß. Maaß ein hundert ſieben und — 

33. Die vom Kloſter St. Nicolas herrührenden unter Olehn ger 
legenen, unterberpachteten Parzellen, haltend an Preuß. Maaß vier unb 
fechszig Morgen drei Viertel. . » 

34 Unterverpachtete, nach Glehn überfehlägige Parzellen bes Becher» 
hofes A Mro. 42) Halteno neun Preuß. Morgen . . - 

* 35. Der Buſcherhof daſelbſt haltend Ar unb amanjig Preuß. 
orgen » 

Bon biefen Grundftäcen ift "die Srundfteuer pro 1824 unter 
Glehn Taut Heberolle —— > 

. Sn ber Bürgermeifterei Shelfen. 

36. Die vom Schlicher Hofe unter Bedburdyck herrüßrigen, nad) 
—— berfälägigen Ländereien, haltend acht und zwanzig — 

orgen » 

Die Srundfleuer hiervon beträgt in dieſer Dörgermeifterel pro 
1824 gegen. ’ Fr er 

1. Sn der Börgermeiftetei diedberg. 

37. * fogenannte Peſcher Bufch, Haltend fieben und smanzig 
Preuß. Morgen » 

Die Grundſteuer Hiervon beträgt in dieſer Bärgermeifterei pro 1824. 


Zufammen . 


* * [2 ® 


| 


Inhalt in | Steuern 
Magdebur⸗ pro 
ger Maaß. 1324. 
Morgen, B | Ihr. Sg. di. 
2922 I—11474 22] 7 











— 478 15| 8 


— 
—32 4] 9 


« 


4 
2142 
197 
64 


3510 -12220) 810 





( 355 ) 






gehalt in g Steuern 
agbeburs pro 
ger Maaf. 1824. 
BA The, So. Pf. 
Uebertrag. 2220| 810 
I. In ber Bürgermelſterel Klelnenbroich. 
38. Der Buſch, die Rehdunk genannt, nebſt mehreren Pflanzungs⸗ 
Berechtigungen, haltend fünf und ſechszig Preuß. Morgen . — 
39. Neun Gewaͤhlde, auf dem Baͤttger Walde, deſſen Theilung 
jetzt in ange iſt. Inhalt unbeſtimmt. Die Grundfteuer des Buſches 
Mio. 38 beträgt unter Kleluenbroich pro 1824 laut Heberolle . —i 17 126| 8 
40, Der von den beiden Perfonaten. zu Glehn und Hemmerden, | 
die erfte haltend 133 Morgen Preuß. die andere 54 Morgen Preuß. 
nach der von der Königl. Regierung in Antrag gebrachten, gelchehenen 
Teilung zwifchen den Kirchen, fürs Majorat noch übrig bleibende An- 


theil unbeſtimmt, vorläufig zur Hälfte mit etwa, ER War A 
41. Die durch Vertrag mit der freien Stabt Frankfurt o/M. recht⸗ 
ich auf mich übertragene fubfidiarifche Rente aufs Rhein-Schifffahrıs- 
go von vier taufend fechs hundert ſechs und fechszig Gulden vierzig 
reuzer * . “ * * . . + * * * “ “ . — N | ES — 
GSeſammt ⸗Inhalt der Grundſtücke. .... 38666 -12238 5! 6 
Buchſtaͤblich drei tauſend ſechs hundert fünf und ſechezig Morgen Preußiſch. 
Gegenwaͤttiges Verzeichniß der von mir zu dem heute geſtifteten Majorate hergegebenen Guͤ⸗ 
ter babe ich eigenhändig vollzogen und beſiegelt. 
Schloß Dyd, den neunten Mai eintaufend achthundert fehsund zwanzig: 
(L. S., (gez) I. Fürſt und Altgraf zu Salm-Reifferfheid-Dyd. 
Gegenmwärtiges wird als Anlage zu dem unterm heutigen Tage von mir aufgenommenen Hin» 
terlegungs-Aft Mro. 5459 des Repertoriums von mir Notar und den dazu erfuchten Zeugen un» 
terzeichnet und paraphirt, 
Schloß Dyck, am neunten Mai eintaufend achthundert ſechs und zwanzig. 
Scheben, F 9. Sartorius, P. 3. Dermens, Notar. 
Für gleichlautende Ausfertigung der auf einem Stempelbogen von fünfzehn Silbergrofchen 
gefertigten, bem unterzeichneten —* verbllebenen Urſchrift. 
(L. 8.) P. J. Hermens, Notar. 





Die vakante coordinirte Lehrerſtelle bei der Schule zu Odenthal im Kreiſe Mülheim ſoll 
wiederum beſetzt werden. 
Die damit verbundenen Einkünfte beſtehen, außer angemeſſener Wohnung in dem neuen 
Schul⸗Vikarie⸗Gebaͤude: Rthlr. Sgr. Pf. 
a) an fixer Beſoldungenng. 4 77 
b) an Schulgeld von Kindern bemittelter Eltern, ppropter ......402 22 5 
i Summa.. 150 — — 
Diejenigen, welche zur Annahme diefer Stelle geneigt und qualifizirt find, wollen fi, 
mit ben erforderliden Zeugniffen verfehen, innerhalb vier Wochen bei dem Schulpfleger Hrn. 
Pfarrer Sorntgen zu Urbady und bei dem Schulvorftande zu Odenthal perſoͤnlich melden, 
Odenthal, den 44. November 41831. Der Bürgermeifter, Frizen. 


— —— ——— — — — 





Nro. 714, 


Befedung der 
kehrerſtelle zu 
Odenthal. 


(356). 


Nro. 715. Zur Wiederbefegung der erledigen Schullehrerſtelle zu Vingſt. Bürgermeifterei Dei 
wird ein fähiger Lehrer gefucht. 








en Die mit diefer Stelle verbundenen Einfünfte FR a. freier Wohnung, folgende: 
fiele zu a) an MRormalgebalt . . . . : 0. 68 Rt. 12 Sg 
Vingſt. b) an Schulgeld von bemittelten Rindem. - . .. 61 — 18 — 
c) an Entſchaͤdigung für den Unterricht armer Rinder . — 68— u 
d) an Garten Entfhädigung - 2 2 2 2 2 en nn 4— u“ — 
e) an Heizungskoſfen. du — 
©&umma „,„ 150 — + - 
Diejenigen, die zur Uebernabme diefer Stelle geneigt find. haben fih, mit ben erfone 
lichen Zeugniffen verfehen, bei dem unterzeichneten Bürgermeifter und bei vem Schulpfleze 
Herrn Pfarrer Vincenten dahier binnen 14 Tagen perfönlicy zu melden. 
Deuß, den 14. November 1851. Der Bürgermeifter, Neuhöffer. 
Nro. 116. Die erledigte Lehrerinnftelle an der Maͤdchenſchule zu Oberpleiß im Siegfreife fol wie 
derum beſetzt werden. 
—— Die jaͤhrlichen Einkuͤnfte betragen, außer freier Wahnung und Garten, an Gehalt ur 


fie zu Schulgeld 150 Thlr. weldhe Summe quartaliter aus der Communal-Kaſſe ausgezahlt win: 
Oberpleiß. Außerdem kann die Lehrerinn auf ein Nebenverdienit Rechnung machen, wenn Diefelde ;um 
Unterrichtgeben in Handarbeiten außer den Sculitunden fidy bereit findet, 

Diejenigen, weldye zur Uebernahme diefer Stelle qualifizirt und geneigt find, wolle is 
mit den nöthigen Zeugnüffen verfehen, binnen 14 Tagen bei vem Herrn Schulpfleger, La 
dechant Sugg in Menden, bei dem unterzeihneten Bürgermeifterei:Berwalter und der Aful 
vorftande bierfelbft perfönlid melden. 

Dberpleiß, den 18. November 1831. | 
Der Bürgermeifterei-Berwalter, 5 Fröblich 








Nro. 717. Am 7. d. M. iſt der untenſtehend bezeichnete Musfetier Johann Boͤhl von der 7. 
Sueabrief. Kompagnie des 27. Jnfanterie-Regiments aus biefiger Garnifon entwichen. 
. Saͤmmtliche Civil» und Militair: Behoͤrden werden erſucht, auf denſelben At zu baben, 
ipn im Detretungsfalle zu verhaften und an die unterzeichnete Behörde abliefern zu laflen. 
Köln, ven 10. November 1831. 
Königlich Preußifhe Commandantur, v. d. Lund, 


Signalement. Geburtdort: Duitzow, Kreis Ctavelberg; Vaterland: Mreufen; 
gewöhnlidyer Aufentbalt: zuletzt Köln, Religion: evangeliſch; Stand; Musfetier; Alter: U 
Jahr; Größe: 5 Fuß 8%, Zoll; Haare: blond; Stirn: beveft; Augenbraunen: bier 
Augen: grau-blau; Naſe: gewöhnlid); Mund: flein; Zähne: gut; Kinn: gewöhnlid; & 
ſichtsfarbe: geſund; Geſichtsbildung: oval; Statur: (hwädlich ; Sprache: deutſch. 

Befleidung. Eine Feldmütze, eine Halöbinve, eine Jade, ein Hemde, graue Zul 
bojen und Schuhe. 


—ñi — 





Sro. 718. Am 6. c. iſt der Traneportat Michel Krauß aus Eppenreuth in Baiern aus dem Mt 
Srelörief. fängniffe zu Bergheim entfprungen. Indem ich deffen Signalement unten anfüge, erfuche ich 
fämmtlihe Polizeibehoͤrden, auf dieſes Individuum forgfältig vigiliren und im WBetretungd 
falle dem Koͤniglich Bayeriſchen Landgerichte zu Hof vorführen zu lajjen. 
Köln, ven 12. November 1831. 
Der Königliche Erfte Profurator Stammel. 
Signalement des Michel Krauß. Mlter: 22 Jahre; Größe: 5 Buß 5 Zell; 
Haare: blond; Stirn: body; Augenbraunen: blond; Augen: blau; Nafe: lang; Mund: auf: 


( 357 ) 


geworfen; Bart: blond; Zähne: gut; Kinn: lang; Geſichtsbildung: oval; Geſichtsfarbe: ges 
fund; Geltalt: ftarf. Bekleidung. Derfelbe trug einen grauen Rod, eine weiße Hofe, eine 
Belgiſche Dienftmüge und ein ſchwarzes Halstuch. 

Der am 2. diefed von uns wider den Frachtfuhrmann Georg Müller aus Goeſſelsdorf, 
welcher bloß die Vornamen Johann Heinrich führt, erlaffene Stedbrief wird hiermit zurück⸗ 
genommen, da Dderfelbe feine völlige Unfhuld und die Nicptiventität mit dem angeblichen 
Schein aus Langenfalza nachgewieſen bat. 

Heiford, den 16. November 4831. Königl, Preuß. Inquiſitoriat. 


—ñ— — 











Am 3. laufenden Monats ſind zu Bachem, in der Buͤrgermeiſterei Frechen, drei ſilberne 
Loͤffel von gleichem, gewoͤhnlichem modernem Façon, worin am platten Ende des Stieles 
die Buchſtaben C. v. G. eingravirt find, geſtohlen worden. 

Indem ich dieſes zur oͤffentlichen Kenntniß bringe, erſuche id) Zeven, der über den Thaͤ⸗ 
ter oder dermaligen Beſitzer obiger Gegenſtaͤnde Auskunft ertheilen kann, ſolche ver hieſigen 
Stelle baldmoͤglichſt mitzutheilen. Koͤln, den 18. November 1831. 

Der Koͤnigl. Erſte Prokurator, Stammel. 


— N 





— — 


Nro. 719% 
Zurüdgenoms 


mener 
Stedbricf. 


Nro. 720, 
Diebftahl. 


Hoͤherer Weifung zufolge follen am 29, des künftigen Monats Dezember, Morgend um Nro. 721. 


40 Uhr, im @afthofe zum rotben Haufe, Breitftraße Nro. 161 in Röln, die nachbenannten 
beiden Forjtparzellen, gelegen in der DOberförfterei Ville, zum Verkaufe ausgeftellt werden: 
4) der Kerpenerbrudh, haltend A70 Morgen 140 Ruthen, 
2) der Schwilterbufdy, halteno 204 Morgen 135 Ruthen. 

Die Objefte werden zuerft in Tbeilen von 25 bis 30 Morgen und dann im Ganzen 
zum Verkaufe ausgeftellt, und find die Verkaufsbedingungen in den Gefdäafts.Kofalen der 
unterzeichneten Veraͤußerungs-⸗Kommiſſarien einzuſehen. 

Bensberg und Köln, ven 14. November 1831. 

Der Königl, Forſt-Inſpektor, Der König. DomainenRath, 
(Gez.) Fromm. (gez ) Lützeler. 








‚ Montag den 5. Dezember d. J. Bormittags 10 Uhr, follen bei Scheffen Marr im 
weißen Pferochen zu Bruͤck nachſtehende Holzihläge in der Oberförfterei Koͤnigsforſt pars 
zelenweife aufm Stamm an den Meiftbietenden verfauft werven, 

4) Im Geiftersbufd: 212 Eichenfopffämme in 22 Koofen. 

2) Im Königsforft am Schweinspfad: 20 Kooje gemiſcht Schlagholz mit den 
darin ſtehenden 44 ftarfen Eichen und 204 Buchenlopfſtaͤmmen. 

3) Alda ander Grube, Fuchskaubund ſchwarzer Pfuhl: 13 Eichenftämme 
in 6 Xoofen und 16 Bucenkopfftämme in 4 Koofen. 

4) Allda an ver Gräfenfurtb: 27 Looſe Eichen-Schalbolz. 
. „I Allda am Dörnenberg, KRabenbrud und den Entenpfühlen: 45 Eiche 
in 28 Loofen. 

6) Alda am Fürfelfer Wafferbleh: 7 Looſe gemifchted Schlagholz, zum Theil 
zum Toben geeignet, mit den darin ſtehenden alten Eidyen. 

7) Am Raupenneft: 7 Loofe gemiſchtes Schlagholz mit 4 Eichen- und 11 Buchen— 
Kopfſtaͤmmen. 

8) Im Koͤnigsforſt am Klaasdicken: 8 Looſe Buchenkopfholz mit 16 alten Eichen. 

9), Allda auf den Hüttenbrüchen und der Dörrenheide: 21 Eichen in 14 
Looſen und 50 Buchenſtaͤmme in 5 Looſen. 

Die Förfter werden jevem Raufluftigen auf Verlangen vor dem Verkaufe bie Loofe 
anweiſen. Bensberg, den 4. November 1831, Der Forſt⸗Inſpektor Fromm. 

3 


Berkauf von 
Domanials 
Borftparzellen 


Nro. 722, 


Domanials 
Holzverkauf 
in der Ober⸗ 

förfterei 

Königsforft. 


( 358 ) 


Perjonal: Chronik, 
An die Stelle des ꝛc. Schiefer it der bisherige Religiondlehrer im biefigen Mair 
Johann Steven, unterm 1. November c. zum Hülfspfarrer in Sürtp, Landkreiſes f 
nannt worden. 


An die Stelle des verſtorbenen Stevban Hilgers ift der biöherige Hülfspfarrer ;- 
rath, Joſeph Adolph Obry, unterm 1. November c. in gleiher Eigenfhaft nad & 
Kreife Euskirchen verfeßt worden. 

Der Geiftlihe Theodor Ignaz Lemperz von Wahn ift zum Gacellan in & 
gemeinde Urbad), Kreis Mülheim, unterm 46, November ernannt worden. 











— — — ——— +. 
Der biöherige Kaplan Johann Wilhelm Schmitz zu Nieverfaffel iſt 
c. als katboliſcher Pfarrer zu Troisdorf im Siegfreife von uns beftätigt | 


Nadmweıfung j 


der Durchſchnitts-Marktpreiſe des Getreides, der Hülfenfrüchte, Getränfe, Fe Tag 
Regierungsbezirfe Köln, während der Monate She 1831. — 4 


ET TR 


J 






Bezeichnung 
d 





























er Koͤln. Bonn. 
Gegenſtaͤnde. h 
RO. Sar-| Pf. | N9./Ser | P f| Rr.]Sar. —8 
Weitzen 4 2| 26 7 \ 2 | 20 6 2 25 4 k, 
Roggen . » 2/16 9 2|— 7 2 3 BE), 3 
Gele . . ı|17 | 5 11415 2 ı |#6 1/16 
Hafer ... ı( 1!\- I —!131 51 - ii — 20 
S |Weigenmebl . 45-52 i— | a A\2ı 
S jRoggenmehl ._ 3145 | — 3 246 3110 31416 
%) Bohnen. 4il—ı— 5 | 28 6 I: 1 3128|) 
e lErbin . . 2120| — 21921 8 219 2\% 
= Minen . - 2123| — 2 22— 2116} 212 
Graupen. . 45, ll 313 — 344 51% 
Grüte . . 48 - | sin Hl i8 sınj! 
Erbäpfel. . - (s!- | — | a|- | !n m 
nid . . . 136 | —- | 2| 8J „1% — 
& Brod . * . * * — ⸗ et 9 — 9 — — — 
(Butter ‚ = 81— | | -I1-I- 7 I — 

{ 
ie nen u — 1140 1 ee. | 
aldranntwein . . > KU — 81 21 — | .:61—] 6 

Der Cnnae Hm... 2. ..1—- [20] 3 —Iis| — — | 23 
Das Schod Stroh rer 3535| — 5 | 5|- 6\— 





Beridtigung. 
In einigen Eremplaven des Amtöblatts, Stüd 46, Seite 340, Beile 30 v. o., flatt Saplem lies Sehte m. 
Gbend, Zeile 31 u. 32, flatt Poppedorf lies Poppelödorf, 


— 


Oeffentlicher Anzeiger. 
Stuͤck 47. 


Koͤln, Dinstag den 22. November 1834. 





— 


| en mern nn nn re ⸗— 
Subhbaftations»- Patente 


Auf Anftehen des zu Köln wohnenden Sattler, Johann Friedrich Welter, fol am Mittwoch den 8. 
ruar 1852, Nachmittags 3 Uhr, in unſerm gewöhnlichen Audienzlofate, Sternengaffe Nr. 25 dabier, 
gegen 1) Johann Dertores, Vater, ohne Bewerb, 2) Martin Dertores, Sohn, ohne Bewerb, und 3) 
leute Ludwig Siegen, Branntweinbrenner, und Catharina Dertores, alle hierfeibft wohnhaft, in gericht: 
en Befchlag genommene, hier unten näher befriebene Haus nebft Zubehör für das von dem Eptrahene 
gemachte Erfigebot von 4000 Thalern. Preuß. Cour. Öffentlich zum Berfaufe ansgefegt und dem Meiſt⸗ 
» Legrbietenden befinitid Jeaelitagen werben. 
Daffelbe liegt In der Loͤhrgaſſe sub Mr. 63 bahjer, Gemeinde und Kreis Köln, Hirt in felner Breite 
i und dreißig Fuß und in feiner Tiefe zwei und vierzig Fuß; unter bemfelben befindet fich ein gut ger 
ibter Keller, worin der Brunnen, welcher oben im Brauhaäuſe mit einer Pumpe verfihen if. Es hat 
Erdgefchoffe ein Vorhaus, drei Zimmer, eine Küche und ein Brauhaus, Sodann folgt ein Zwifhenftod 
ı zei Zimmern. Der erſte Stock enthält flraßenmärts zwei große, unfertige Zimmer , bofmärts zwei 
blafzimmer und in der Mitte ein dunfles Zimmer und ein Keinwandszimmer. Ferner bat daffelbe drei 
weinandergehende Speicher unter einem mit Schiefern gedeckten und mit Bleirinnen verfehenen Deche. 
is Haupthaus fleht ringsum In Mauern ; hofmärts befinden fich aber rechts und linfs zwei Hinterbiue 
Fachwerk, wovon jener rechts eine Tiefe von fünfzehn und einem halben Fuß und eine Weite von 
dif und einem halben Fuß bat und deffen Dach mit Ziegeln gedeckt if. Der Ausbau linfs, worin die 
iche mit einer Regenpumpe fich befindet, iſt zwoͤlf Fuß tief und fechszehn Fuß weit und beffen Dach ift 
t Sciefern gedeckt. Das Haus iſt überhaupt in mittelmäßigem Bauzuſtande. Dann folgt der Hot, 
xauf ein im Fachwerk erbauter und mit Dachzlegeln gedeckter Stall für Schweine und Rintvieh flebt, 
Icher aber ziemlich ſchlecht im Stande iſt; dahinter llegt ein etwa acht und fiebenzig und eine halbe « 
uadrat⸗Ruthe umfaffender Barten. 
Das ganze Grundſtück ift für das laufende Jahr 1831 zu einem Steuerbetrage von 44 Thlın. 41 
gr. AO Pf. veranfihlagt und wird von den Schuldnern, Eheleuten Siegen, ſelbſt bewohnt und benutzt. 
Der vollſtaͤndige Mutterrollen-Auszug und die Kaufbedingungen liegen auf der. Gerichtsſchreiberel unſe— 
3 Friedensgerichts zur Einficht offen- 
Kbin, den 12. Dfiober 1831. Der Friebensrihter von Koͤln Nr. J. F. W. Schmis. 


Auf Anſtehen des zu Frankfurt am Main beſtehenden Bank⸗ und Handlungshauſes unter der Firma 
Mumm et Compagnie“, welches bei dem Herrn Advofat-Anwalt Schneider dahier Domizil gewählt hat, 
laͤubiger 4) der Frau Jenny Neymann, Wittwe von Abraham Halinbourg, ohne Gemwerb. für jich und als 
jormündering, ihrer minderjährigen Kinder Emmeline, Auguft, Eduard, phone und Georg Halinbeurg ; 
) ber Fraͤuleln Clementine Salinbourg, ofme Gewerb, 3) des Herrn Joſeph Halinbourg, Handlungs 
ehülfe, alle wohrhaft in Parks, angeblih Faubourg Montmartre Nro. 8, und auf Betreiben bes Bevoll⸗ 
nächtigten des befagten Banfs und Hanblungshaufes, des obengenannten Herrn Advokat-Anwalt Schneiber, 
oll vor dem Koͤnigi. Frledensgericht zu Köln am Rhein, britten und vierten Bezirfs der Stadt, in beffen 
Indienzlofal am Apofteinplog Nro. 7, Donneistag den 9. des naͤchſten Monats Februar 1832, Vormittags 
4 Uhr, das Hier unten beſchriebene Haus zum Verkauf ansgefrgt und dem Meiftbietenden definitiv zuge» 

agen werben, 

Das gegen bie befagte Wittme von Abraham Hallndourg und ihre Kinder in Befchlag genommene, zu 
Rdn am Rhein auf der Hochftraße Nro. 135 (alte Nummer 450%) geltgepe Haus ift etwa 30 Fuß breit 
and 72 Fuß tief, maffiv gebaut, hat frontwaͤrts unten vier Bogenfenfter, erſten und zweiten Stod acht 


CCXXXVI 


moberne edfigte Fenſter. unter dem Gebäude einen geräumigen Keller mit einem Zichörunnen- Im Unterthell 
bes Haufes befinden fih neben einem durch baffelbe laufenden Gang zwei große Zimmer, eine Stube und 
Küche; im erſten Steck beffelben vier und im zweiten Stod drei geräumige Zimmer und endlich ein 
Speicher unter einem mit Schiefern bedeckten Dache; unmittelbar Hinter diefem Haufe befindet fih ein 
Gaͤrtchen, circa 60 Duadratruthen groß, nach beiden Seiten mit einer Mauer umgeben, welche theils mit 
Dbftbäumen, theils mit Weinſtock garnirt iſt; am Ende biefes Saͤrtchens liegt noch ein Nebengebäude, circa 
30 Fuß lang und 12 Zuß breit, welches unten in eine Waſchkuͤche und Holzſchoppen abgetheilt iſt; in der 
erfteren befindet fih ein zum Baus gehörender, eingemauerter, fupferner Wafchfeffel, circa” Y, Ohm haltend ; 
ber obere Theil dieſes Nebengebäudes dient zum Trocknen der Wäfche. Das Haus ift von dem Henm Notar 
Hilger Flamm miethweiſe bewohnt und in der Boden- und Gebäudefteuer pro 1831 mit 36 Thlr. 16 Sur, 
41 Pf. angefchlagen, und hat der Ertrahent mit 500 Thaler Preuß. Cour darauf angeboten. 

Die vollftändigen Auszüge ans der Steuerrolle und die Verfaufsbedingungen Hiegen in ber Gerichts⸗ 
f&reiberei des gemeldeten Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Köln, den 47. Ollober 1831. Der Friedenerichter, M. Bender, 


Auf Anſtehen der Frelfrau Maria Hana Franzisca Paulina von Vorſt Lombeck, autorifiet durch ihren 
Herrn Semahl den Königl. Balerifchen Obriftin und Gutsbefiger Frelhertn Johann Ludwig von Bourfcheibt, 
Burgbrohl, zu Koͤln wohnhaft, und auf Betreiben ihres Bevollmächtigten des Herrn Ferdinand Gammers⸗ 
bach / Kreis: Sefretair, wohnhaft in. Rheinbach, follen Mittwoch den 4. des Monats Fannar 1832, Mar 
mittags 1 Uhr, vor dem Friedensgerichte zu Rheindach, in deffen gewöhnlichen Sitzungsfaale daſelbſt, die 
biernach befchriebenen Immobilien, welhe am 29, Jull j. gegen Gertrud Schmitz, Witwe von Mathias 
Joſeph Adeneuer, für fih und als VBormänderinn ihrer mit befagtem Ehegatten gezeigten, noch minderjähris 
gen Kinder: Franz Joſeph, Mathias Joſeph, Eliubeih und Katharina Adeneuer, alle ohne eigenes Gewerb 
zu Ersdorf wohnhaft, und 2) gegen dir großjährigen Söhne des befagten Mathias Joſeph Arenener, ndın» - 
ih : Sodfried Adenener, Schreiner, wohnbaft zu Ersborf, und Johann Heinrich Adeneuer, Unteroffizier und 
Rerimentöfchreiber, dienend beim Koͤnigl. Preuß. 25. Linien-nfanterirRegiment, 7. Kompagnie, frationirt 
und wohnhaft zu Coblenz. in gerichtlichen Befchlag genommen worden, auf die bei jedem Stuͤck erftärten 
Erftgebote zum Öffentlichen Verkaufe ausgefegt und den Meiftbietenden zugefchlegen werden. Diefe Immo—⸗ 
bitien liegen in der Gemeinde Ersdorf Kreis Rheinbach, und find: 

4) Eine Wohnbehauſung ſammt Scheune, Stellung und Hofraum im Dorfe Ersdorf, obahalb ber 
Kirche auf tem Bach gelegen, wilt der Hausnummer 32 bezeichnet, einerfelts Peter Baffen, onderfeits Jakob 
Simon, im Katafter unter Seltion IV. Nro, 154, mit einem Flaͤchenraum von 23 Ruthen eingetragen, 
von der Wo. Mathias Foleph Adenener bewohnt. Das Haus ift In Holz und Lehm gebaut, mit Stroh 
gedeckt und, mei Etagen boch, mit einem Einfuhrtsthor verfegen, neben welchem im Hofe ein Brunnen ſich 
befindet; Scheune und Stallung find von der nämlichen Baucet, zum Teil mit Ziegeln gededt, und zum 
Tpeit mit Strob. Erfigebot 300 Thlr. 2) 138 Ruthen 10 Fuji Öarten dafelbft, neben Heinrich Kerzmann 
und Johann Fofepb Houf unter Sekt. IV. Neo. 108 des Katajliıs, zu 30 Thir. 3) 82 Ruthen 10 Fuß 
Aderland an dem Taubenbach, neben Hermann Joſeph Buſch und Johann Wilhelm Pabft unter Neo: 315 
Sekt. II. des Katafters, zu 25 Thlr. 4) 48 Ruthen AO Fuß Aderland im Wenigteld, neben Mninden 
und Wo. Michel Virh, unter Seft TI. Neo. 353 des Katafters, zu 15 Thlr. 5) 39 Rüthen 85 Fuß 
Aderland am Sonnentchein, neben Peter Joſeph Püsfeld und Erben Jakob Orth unter Sch. II. Neo. 
238 des KRatafters, zu 40 Thlr. 6) 437 Ruthen Gemüfegarten am Hänchen, neben Chriſtian Schäfer und 
Johann Rameishoven unter Sekt IV. Nro. 99 des Katafters, zu 10 Th. 7) 102 Rauthen 20 Fuß 
Ackerland, n. ben Joſeph Könen, Johann Müller und Chriſtian Schäfer unter Sektion V. Pro. 149 des 
Rotaflers, au 20 The. 8) 4 Morgen 79 Ruthen 17 Fuß Mittelwald, neben Adam Buſch und Ferdinand 
Eichen im Luppuswinkel unter Seht. VI. Neo. 64 des Katafters, zu 42 Thfe. 9) 1 Morgen 136 Ruthen 
40 Fuß Mittelwald am Himpelberg, neben Johann Peter Pabft, Eliſabeth Henn, und Johann Scheben 
unter Sekt. ivem Neo, 122 des Katafters, zu 8 Thaler, 40) 1 Mörgen 22 Rurhen 10 Fuß ver ſchen 
im der kltummen Eiche, neben Johann Joſeph Heuf und Johann Ramershoven unter Sekt. VI. Neo. 
455 des Kataflers, zu 8 Thle, 11) 6 Morgen 132 Ruthen 63 Fuß desgleichen daſelbſt, neben Heinrich 





CCXXXVH 


Ader und Hermann Schmig unter Schon idem Nio. 162 bes Kataflers, zu 30 Thlr 12) 5 Morgen 
44 Ruten 18 Fuß desgleichen in der ©arfüche, ueben dem Weg und Michel Kerzmann unter Seit. idem 
Meo. 246 des Katafters, zu 25 Ihr. 13) 4 Morgen 104 Ruthen 66 Fuß desgleichen oben den Wirken, 
neben Johann Peter Pfifter und Johann Peter Tiere unter Sekt. ivem Neo. 397 des Katafteis, zu 20 Thir. 

Samnmliche vorgefchriebene Immobilien werden von den Schuldnern felbft benußt und find pro 1831 


im Steiteranfchlag zu 4 Ahle. 28 Sgr. 3. Pf. ; die deßfallſige Befcheinigung darüber oder ber Steuerausgug, 


fo wie die Beringungen, unter weichen der Verkauf geſchieht, liegen auf unſerer Öeiedensgerichte- Kanzlei 
—— 
I de 5 R J 
— — Dar Juſtizrach, Friedenorichter von Rheinbach, Denfter. 
— — — 


der andern Seite und von hinten durch den vor dem. neuen — — —* Platz ya 
enfter, auf bem erſten Stock zwei Senfter 


vorige; Daffelbe if Hom der Witwe des verftorbenen Anftreichers Carl Wehner miethweis bewohnt. Beide 


Rbin, am 49. Scptember 1831. Der Griedensrichter, (gez.) Bender. 


Auf Anfleben der Marianne Rubens, Wittme des Hoffammerratbs Mathias Joſeph Kanfınann, 
Rentnerian zu Denn, wird ver dem König. Friedensgerichte des erften Bezirks Bonn in dem gewöhnlichen 
S:gungsfaale daſelbſt Freitag den 30. Dezember d. J,. Vormittags 9 Uhr, zum dffentlihen Verkauf und 
definitiven Zuſchlag an ven Meiftbietenden folgender, den Eheleuten Georg Korfcheide, Miethlutſcher, und 
Margaretha Bihmeling zu Bonn eigenthümlich zugehörenden, von ihnen felbft uno von Matthias Engels, 
Stumpfweber Former, Wittwe Nußbanın und Witiwe Letellier bewohnten Immobilien gefchritten werben. 

&in zu Bonn, im-Kreife, Börgermeifterei und Gemeinde idem, auf der Kölnftraße unter Nr. 412 ge» 
legenıs Wohndaus nıbft Dofranm, Stellungen, angehdrenden Gebduden und Oarten, fo mie einem gemeinz 
fb-frlichen Brunnen. Diefes neben Karl Kaufmann und Schumacher gelegene Haus iſt aus Stein und 
Dolz erbaut; mit Dachziegeln gedeckt und hat im Erdgeſchoß ein Fahrthor, welches zum Eingang dient, und 
fiioßenmärts Fenſter. Im aften Stck 5 und auf dem Speicher 1 Fenſter, bas Haus ift 28 Fuß breit 
und 36 Fuß tief; die binter dem Haufe fich befindenden Stolungen und Gebäulichkeiten find 90 Buß lang, 
der dahinter lirgende Garten ift 28 Fuß breit und 430. Fuß lang und grängt an ben Öarten bes p. Hagen; 
dus Erfigebot auf das Ganze beträgt 4000 Thaler und die Grundſteuer pro 1831 8 Thlr. 7 Sur. 5 Pf ii 

Der Ausprg sus der Geundftener-Rolle der Oberbärgermeifterei Bonn, fo wie die Berfaufsbedinguns 
gen, liegen auf dem arlat des Friedensgerichts zur Einficht offen. 

Bonn, den 21. September 1831. 

- Dec Friedensrichter des ten Bezirls Bonn, vertretend den Friedenerichter 
vom Aten Bezirk, (gez) Wolten 5 


CCXXXVII 


Auf Anſtehtn des zu Köln wohnenden Advokat-Anwalts, Herrn Auguſtin Gerkrath, als Bevo 
tigter des zu Wachen wehnenden Regierungs- und Konſiſtorlalrathes, Herrn Cornelius Johann Jaloeb 
ferer, wofür beim hiefigen Notar, Herrn Franz Jofepp Nuß, Domizil gewaͤhlt worden, fol Mittwo 
29. Februar 1832, Vormittags 9 Uhr, beim Friedensgerichte, Buchheimerſtraße Nro. 256 dahiet 
Öffentlichen definitiven Berfaufe nachftehend befchriebenen Haufes,"mweldes gegen Johanna Maria © 
Wiitme aus erſter Ehe des verlebten Glafers Anton Cadra und Wittwe aus zweiter Ehe bes w 
Schneiders Gerhard Pıy, ohne Gewerbe, und deren grofjährigen Kinder eiſter Ehe: Franz Cabra, Ei 
beide in Hiefiger Stadt wohnhaft, und Joſeph Cadra, Glaſer, in Bensberg wohnend, in gerichtlichen: 
genommen, gefchritten, und für das von dem Extrahenten gemachte Erfigebot von 300 Thlen. da— 
und Legıbietenden zugefchlagen werden. — Ein in der Gemeinde und Kreis Mülheim, auf ter % 
neben Witime —* und Ludwig Koͤhler, unter No. 71 gelegenes, von Ziegelſteinen einftbdi = 
Haus, hat einen gewoͤlbten Keller, im Erdgefhoß 2 Zimmer und 1 Küce und Borhaus, die oh‘. 
hat 3 Zimmer, darüber ber Epricher, welcher mit Pfannen gebedt. Doffelbe ift circa 22 Fuß Inc 
26 Buß tiefe Auf dem zu biefom Haufe gehörigen Hofe befindet fich eine Pumpe, woran bie befagtn) 
baren ein gemeinfchattliches Benutzungsrecht haben, und gleich Hinter diefem Hofe liege ein Fleime Az 
welcher an beiden Seiten mit einer hölzernen Brige und oben mit einer Mauer umgeben. ine Bit: 
Hört der Wittwe Röhrig, bie andere mit dev Mauer dem Ludwig Köhler. Diefe Realitäten Haben cin Ü 
denfläche von 15 Ruthen 45 Fuß Magdeburger Maaf und werden von befagter Wittwe Pen, Franz ! 
und bem Kupferfchlägermeifter Friedrich Rommershaufen bewohnt, find in der Grundſteuner fürs lau! 
Jahr mit 4 Thlr. 9 Sgr. 4 Pf. belaflet, worüber der Auszug fo wie bie Kaufbedingungen auf der bins 
Gerichtsfchreiberel zur Einficht offen llegen. 

Mülheim am Rhein, den 10. November 1831. 
Den Königl. Friedensrichter, (gez) Wilhelm Brema. 


Betanntmahuna. 
Die Reparaturen des Kirchthurmes in Efferen, veranfchlagt zu 1467 Thlr. 27 Sr; 8 X. la m 
6. Degember 1831 in Efferen, in dem Gaftzimmer des Peter Fuͤsgen Dafelbft, Öffentlich am din Dirt 
fordernden vergantet werben. Plan, Koftenanfhlag und Bedingungen legen auf der Schreibflube des Un! 
zeichneten zur Einſicht offen. | 
Efieren, am 14, November A831, 5 Der Bürgermeiften, Huberty. 


Amtsblatt 
der Königliden Regierung zu Kon. 


| Stuͤck 48. 


Dinstag, den 29. November 1831. 








* 


Inpalt der Geſetzſammlung. 

‚ Das 15. Stud der Geſetzfammlung enthält unter 

‘, 4343) die ErhebungssKolle der Abgaben für die Jahre 1832 bis 1834. Vom 30. Ol 
tober 1831. 


. 





‚Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


| Der durd feine vielfahen menfhenfreundlichen Leitungen rühmlichft befannte Maler 

Gebauer aus Berlin hat zum Beiten der purd die Cholera in Nothſtand geratbenen 
ewohner des Preuß. Staates und der Armen-Speifungs-Anftalten das Bildniß Sr. Mas 
fat des Königs zum Subferiptionspreife von 1 Thlr, und ein Blatt: Ehriftus und Die Sa— 
ariterinn am Brunnen, zum Gubjcriptionspreife von 2 Thlr. 10 Slbgr., lithographirt her—⸗ 
usgegeben. Indem wir das Publikum auf Diefes verdienftselle Unternehmen aufmerkſam 
tachen, benadyrichtigen wir daffelbe zugleich, daß die Landrätblichen Behörden, das Polizeis 
Yrafivium und der Königliche Ober» Bürgermeifter bierjelbft Subferiptionen annehmen wer— 
en, und daß auch Probeblätter zu vem fehr wohl getroffenen Biloniffe Sr. Majeftät des Königs 
ort eingefehen werden fönnen, 

Köln, den 18. November 41851. 

Des Könige Majeftät haben durd die Allerhoͤchſte Kabinets-Ordre vom 20. d. M. be- 
timmt, daß die Erunoiteuers Beiichhläge für das Katafter aud) noch für die Jahre 1832 und 
1833, nady den Beftimmungen zu 4 B. b. des Allerböchften Befehld vom 7. April 1828, in 
ämmtlichen weftlichen Negierungsbezirken aufgebradyt werden follen. 

Die General Direktion des Katafters ift hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gefegt 
daß in dem Fataftrirten Bezirk der. Sat von 7’/, %,, vom Prinzipal unverändert bleibt. i 

Die Königliche Regierung bat hrernach dad Weitere zu veranlaffen, 

Berlin, ven 29. Dftober 1831, Der Finanz Minifter 

Maaßen. 

Borftehende Beflimmungen werden hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. 

Köln, ven 18, November 1831. 





‚Die von dem Garnifonprediger Groo8 zu Coblenz bei der gottesdienftlichen Feier des 

dießjaͤhrigen Allerhöchſten Geburtsfeſtes gehaltene, den Zeitbedürfniſſen —— Rede 

iſt F ae * rare General⸗Kommando's dafelbft gedruckt und der Ertrag 

eintretenden Falls zur Unterftübung der durch die Chol | ießfeiti ⸗ 

ec bung ch holera heimgeſuchten dießſeitigen Pro 
Sowohl der Geiſt, in welchem dieſe Rede verfaßt, als der Zweck, für welchen der 

* — iſt, laſſen wünfdhen, daß dieſe Unternehmung eine recht Ant Theil⸗ 
me finde. 





Nro. 723. 


Geſetzſamm⸗ 
lung. 


Nro. 724. 


Subfeription 
zum Beften 
der durch bie 
Gholera in 
Rothftand 

Geratbenen. 
B. 40959. 


Nro, 


125. 


Grundfteuer- 
Beifhläge 
für das 
Katafter. 


C. 7402. 


Nro. 726. 


titerariihe 
Anzeigt- 


D. 


4335 - 


( 360 ) 


Die betreffenden Kreis- und Ortöbebörden werben Daher aufgeforvert, diefen Zwechi 
ihrem Wirkungskreiſe zu foͤrdern und die Subſcriptionsliſte einzuſenden. Der el 
preis beträgt 5 Sgr. für das Eremplar, vu x Subferiptions 

Köln, ven 20. November 1831. 


— 




















= A N 5 

Nro. 727. Nahweifung 

C. 7867. der Martini-DurhfhnittösPreife pro 1831 
von verſchiedenen Natwralien, 

ER - — —— * — =; FT nm ze 
Domainen: Weizen | No en “ F 
Renteien, 39 | Gerſte | Dafer Heu \ Stroh Wein 
bei denen der das ver | das ber das der das der das e— — 
dieſelben | Berliner —* Berliner Kölniſche Berliner JKblniſche | Berliner Insinifge Berliner) Berliner || die j * 
in Anwen⸗Scheffel.J Malter. ine Maiier, | Scheffel. | Matter. | Scheffel. | Matter, | 3entner. | Schod, || Ohm, Ohm. 

dung | | 

















„tommen, [rt. for. pf-Jrt. fa- pf-jet. fa- pfirt. fa. pf.let. fa. pf-frt. fg. pf. rt. fa. pf.fet. fg. pſ.ſet. fg. pf.lee. fg. er fa: pt.fet. fa. pf. 



































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Köln. . 4225 7.112 || 2] 9 2 6.—[ 8 1121] 25 4139 8| ı| 21—J 223] 7J—[22)—N 5] dl 8 
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"Die obigen Durchſchnitts⸗Marktpreiſe werden hierdurch zur allgemeinen Kenntniß ge⸗ 
bracht und die Herren Domainen-Rentmieiſter zugleich angewieſen, die in Naturalien 
bedungenen Paͤchte und ſonſtigen Praͤſtationen für das Fahr 1831 nad) denjelben zu berechnen 
und einzuziehen, fo wie aud) die den Domainen zur Laſt ftehenden, urfprünglid in Natura⸗ 
lien ftipulirten Gultusfoften, Kompetenzen, Fundationen und Grundrenten darnach zu 
bezahlen. 
‘ Köln, ven 25. November 1831. 
Nro. 728, ä 
Gewerb⸗ Die ſeit Kurzem ſich haͤufenden Anzeigen-von Kontraventionen gegen das Gewerbſteuer—⸗ 


ſteuer. geſetz, welche ſich Muſiker zu Schulden kommen laſſen, die ihr Gewerbe im Umberziehen be 
C. 7325. treiben, ohne den dazu erforderlichen Gewerbſchein gelöfet zu haben, laſſen vermuthen, daß 
die von und den Lanpräthlichen Behörden über diefen Gegenftand mitgetheilten Vorſchriften 

nicht ganz diejenige Publizität erlangt baben, deren fie bevürfen, 
Mit Bezug auf die von den höheren Behörden an uns erlafjene Verfügungen, naments 
lid) auf die Verfügung ded Koͤniglichen Minifterii des Innern für Handel und Gewerbe und 
des Königlichen Finanz, Minifterii vom 31. Januar d. J., -maden wir daher bierdurd) 

allgemtin bekannt 

1) das Gewerbe der Mufifer ift frei von der Gewerbfteuer für den ſtehenden Gewerbs— 

betrieb; 
ae 2) daffelbe ift frei von Loͤſung des Gewerbſcheins und der dafür zu entrichtenden Gewerb⸗ 
nn feuer, fo fern 68 im Umberziehen von dem Muſiker in dem Polizei-Bezirk 
feines Wohnort3 (Bürgermeifterer) betrieben wird; 

3) es ift ferner frei von der Löfung des Gewerbjcheins, wenn der Mufifer,außerhalb des 
Polizei⸗Bezirls in einem Bezirk von zwei Meilen von feinem Wohnort in Privats 
bäufern auf vorherige Beitellung, 3. B. bei Hochzeiten, Kindtaufen und andern haͤus⸗— 
lichen Feften) fein Gewerbe ausübt; 


( 361 ) 


4) die Loͤſung des Gewerbfheind und die Entrihtung der damit verbundenen Steuer 
tritt ein, wenn der Mufifer außerhalb des PolizeisBezirfs feined Wohnorts, in Gaſt— 
und MWirtböhäufern, Schenken, auf Tanzboͤden und andern dffentlidhien Orten, fey es 
auf Beitellung oder nicht, das Gewerbe betreibt, 

Die Eteuer für den Gewerbſchein beträgt gefetslich für jeden Muſiker 12 Thaler und 
fie muß von einzelnen umpherziebenden Muſikern in ver Negel gezahlt werten, Für Mufi» 
fer:Gefellichaften ift jedoch von böberer Bebörve nachgegeben, vaf.nur der Borfteber ver 
Geſellſchaft den vollen, jedes einzelne Mitglied verfeihen aber einen ermäßigten Cat, 
der inzwilchen niemals weiter als bis auf 4 Thir. heruntergehen fan, entrichte, wenn von 
uns die Umftände dazu angethan befunden und demnach die Genebmigung nadıgefucht werde. 

. In einem folden Fall darf aber nicht jedes einzelne Mitglied, für fih allen und ab» 
gefonvert von dem Vorſteher auf eigene Rechnung, fondern nur gemeinſchaftlich mit demſelben 
dem Gewerböbetrieb nachgeben. 

Der Gewerbſchein bleibt in den Händen des Vorſtehers und fann von diefem nicht Einem 
oder mehreren ver Mitglieder zugeitellt werden, um öbne ibn allein oder in fleineren Ab: 
theilungen umberziehend Dad Gewerbe auszuüben. ntgegenhandlungen ziehen die in dem 
Hegulativ vom 28, April 1824. $. 26 sgg. (Amtsblatt von 1825, Seite 10) feſtgeſetzte 
Strafe nad) ſich. 

Köln, ven 18, November 1831, 


— — — — —— 


In der Gemeinde Herſel im Kreiſe Bonn bat ſich feit einiger Zeit eine Krankheit un« 
term Hornvieh gezeigt, welche als chronifche Lungenfäule, verbunden mit Brufte und Baud 
waſſerſucht, anerfannt worden ift. 

Da ſich nad den Berichten des Kreis-Thierarztes Peters zu Bonn die folgende Berfabs 
rungsweife febr wirfjam dagegen bewiejen hat, fo halten wir es für angemefjen, diefelbe hier— 
runter zur allgememen Kenntni zu bringen. 

Im Brginnen der Krankheit muß ein Aderlaß und Gaben von Galpeter und Glauber— 
falz und zwar fo lange gebraucht werden, bis reicheres Miften erfolgt. Sodann iſt ohne 


Nro, 129. — 
Viehkrankheit 

zu Herſel. 

B. 11104. 


Saͤumen ein Haarfeil (Zug) vor der Brut oder noch bejjer zu beiden Seiten perfelben, bins . 


ter den Scyulterblättern zu legen und ſtark mit Terpentindl zu befeuchten. 
Innerlich find dem kranken Thiere folgende Traͤnke zu geben: 

Wahholver- Pulver 6 Loch 

Wajjerfenchelfanmen- Pulver 3 Loth. 
Dieſe Spezies find mit zwei Quart kochenden Waffers zu übergiefen und verdeckt fichen zu 
lajien, ſodann gut umgerührt täglıdı dreimal, jedesmal Quart einzugeben, wobei jedesmal 
2 bis drei Quentchen Terpentinol zuzuſetzen find, 
* q qagere Stücke oder hochtragende Kühe erhalten die Hälfte bis zu der bezeichneten 
Dofis, 

Sobald Beſſerung eintritt, der Huſten naͤmlich und das ſchnelle Athmen nachlaͤßt, Freß— 
luft und Wiederkauen zurückkehrt, find demungeachtet die gelegten Haarſeile noch 14 Tage bis 
3 Wochen liegen zu laifen uno durch Befeuchten mit Xerpentinöl in Eiterung zu erhalten, 

Sodann iſt den Thieren noch längere Zeit täglic) folgendes Pulver unter das Getränfr oder 
ald eigener Trank zu geben. 

Wachholderbeeren· Pul ver 
Enzian-Wurzel 
Wermuthkraut 
Kochſalz 
von jedem eine Handvoll, oder man bediene ſich folgenden Pulvers: 


Nro. 730, 


Einführung 
ber Kommu⸗ 
nal⸗Steuer⸗ 
büdelden. 
B. 7000. 


Nro. 731. 


Befehung ber 
Hülfstehrers 
ftelle an ber 
Stabt-@les 
mentarfchufe 
zu Neuwied, 


Nro. 732. 


Diebftahl und 
Stedbrief, 


( 362 ) 


Alaun- Wurzel:Pulver, 

Enzian: Wurzel „, 

Wachholverbeeren „ 

Anisfaamen 

Fenchelſaamen 

Schwefelblume, 
von jedem etwa 8 Loth. 

Es fann nicht genug empfohlen werben, bei dir Krankheit gleich Hülfe anzuwenden; bersz, 
hat ſich diefelbe wirklich ausgebildet, fo werden alle Hülftmittel vergebens angewandt und 
dad Thier wird eine fihere Beute des Todes, 

Aud wird angeratben, keines der wiedergenefenen Etüde ferner zur Zucht zu verwenden; 
man fuche foldye vielmehr fo bald ald möglich zu mäften, und ziehe eben fo wenig Kälber 
von Kühen, die an der Lungenfäule gelitten haben, zur Nachzucht an. 

Köln, den 24. November 1831. 


J 
—N N — 


v 


* 





Zur Erſparung ter Koſten und zur Erleichterung für die Rommunalfteuerpflichtigen 
haben wir die Einrichtung getroffen, daß der Betrag der zu entricdıtenden Rommunalfteuern 
und Sculgelver, fo wie die darauf geleifteten Zahlungen vom Jahr 1832 ab in ein bejon- 
dered Buchelchen eingefchrieben werden; wornad vie bisher gegebenen Auszüge aus den 
Hebelüten ganz wegfallen. 

Die Berabreihung der fraglidien Buͤchelchen, ſo wie das infchreiben der fchuldigen 
Beträge, gefchieht unentgeltlich. 

Die Herren Landraͤthe werden beauftragt, vorftehende Beftimmung in den "Gemeinden 
allgemein befannt machen zu laſſen, und vertrauen wir, daß die Bürgermeifter den Kom— 


munalempfängern jede erforderliche Aushülfe und Erleichterung bei diejer Einricytung gerne 
leiften werden, 


Köln, den 23. November 1831. 


Bekanntmachungen anderer Behörden. 

Bei der Stadt Elementarſchule in Neuwied ift die Stelle eines Hülfslehrerd mit einem 
Gehalt von 400 Thlr. erledigt. Diejenigen evangelifhen Scyulamtd: Kandidaten, melde fid 
darum bewerben wollen, find eingelaten, ihre Gefuhe und Qualififationd. Zeugniffe durch 
den Schulvorfteher Hrn. Pr Wiſh. Caeſar in Neuwied einzureidyen, 

Neuwied, ven 15, Novemder 1831. 

Fürſtlich-Wiediſche Regierung. Abthlg. für Kirdens und 
Schul Angelegenheiten. Becker. 

Johann Stoffels, Fuhrmann aus Schwelm bei Elberfeld, 5 Fuß 6 Zoll groß, von 
dicker gefeter Statur, gefunder Geſichtsfarbe, ſchwarzen Haaren, ftarfem Badenbart, circa 
50 Jahre alt, und gewöhnlid mit einem blauen Kittel und ftarfen Schuhen, wie fie die 
Fuhrleute zu tragen pflegen, befleidet, ift dringend verdächtig, in der Nacht vonr 29. zum 
30. September d. J. in dem Haufe des Wirthes Heinrih Wirz' zu Mungersdorf dem das 
feibft eingefehrten Peter Wilhelm Enke 17 Thaler, eine Pfeife und Papiere, morunter ein 
Gewerbſchein ver KRönigl. Regierung zu Aachen vom 22, Juni v. J., einen desgleichen der 
Könige. Regierung zu Düffeloorf vom Monat Juli c. und genehmigt von der biefigen Koͤ⸗ 
niglichen Regierung, geſtohlen zu haben, und iſt ſeit dieſer That auf fluͤchtigem Fuße. 

Alle Civilbehoͤrden werden deshalb erſucht, auf den Beſchuldigten ſorgfaäͤltig vigiliren, 
im Betretungsfalle arretiren und der unterzeichneten Stelle vorführen zu laſſen. 

Koͤln, den 19. November 1831. 

Der Koͤnigliche Erfte Profurator, Stammel. 





( 363 ) 


Hm 15. d. M. find zu Muffendorf im Kreife Bonn nachbezeichnete Gegenſtaͤnde mit; Nro. 755. 


telt Einiteigend und Einbruchs geftoblen worden: 1) Ein Gebetbuch mit Silber beſchlagen; 
auf dem Krampen dieſes Buches befinden ſich die Buchſtaben P. S. U. K. und bie Jahr⸗ 
zahl 17913 2) zwei flaͤchſene Mannshemden, gezeichnet P. S.; 3) zwei desgleichen, gezeichnet 
P. 1.; 4) mehreres Geld, worunter ein franzöjiiher Kronthaler. 

Der Thäter iſt auf der Flucht gefeben worden und wird bezeichnet ald ein großer 
Mann, etwa 5 Fuß 8 Zoll groß, ſchlank, etwa 30 Jahre alt, ein ſchmales, aber rotbes An 
geficht, und befleivet mit einer grauen Wermeljade, einer braunen bibertuhenen Hofe und 
einer fhwarzen Kappe mit Schirm, Stiefeln mit fpigen Abjägen und Hufeiſen. 

Wer über die geſtohlenen Sachen oder den Thaͤter etwas Näbered in Erfahrung brins 
gen follte, wird gebeten, der hiefigen Stelle oder feiner naͤchſten Polizeibehoͤrde unverzügliche 
Anzeige zu machen. ae 

Bonn, den 18, November 1831. Der Königlihe Profurator, Everömann. 

Am 47. c., Morgens früh, find aus der Kirche zu Buir, im Kreife Bergheim, folgende 
Gegenftände mittelit Einbrudys geftohlen worden, nämlid) : j 

1) Ein Eiborium, woran dad Fufgeftell Kupfer, die Kuppel von Silber vergoldet iſt. 
2) Ein fülberned Kreuz, wovon over Dedel mit der Inſchrift: „Petrus Krafft et Maria 
Sibilla Schmallbein eonjuges dono_dederunt‘“ bezeichnet iſt. 3) Zwei vieredige filberne 
vergoldete Piennige von der Monſtranz, wovon einer mit dem Biloniffe des heil. Johannes 
Baptifta uno der andere mit den Bildniſſe der heil. Anna bezeichnet iſt. 4) Ein Mein fils 
bernes vergoldeted Herz mit Meinem filbernem Kreuz von dem Bildniſſe der beil, Agatha, 
und 5) zwei verfilberte Kronen und zwei filberne Kreuze von dem Bildniſſe der heil, Deut; 
ter Gottes. 

Jeder, der über die Thäter oder dermaligen Beſitzer obiger Gegenftände einige Auskunft 
ertheilen Fann, wird erfucht, ſolche der hieſigen Stelle baldgefälligſt mitzutheilen, 

Köln, ven 23, November 1831. 





Der Königl, Erfte Profurator, Stammel, 








Yus der biefigen Arbeitdanftalt ift die untenbezeichneie Haͤuslinginn Margaretha Schein- 
gen, Ehefrau Hahn, melde wegen Lanpftreiherei in ver hiefigen Anſtalt in Verhaft gewes 
fen, am 18. dieſes, Abends, entfprungen., 

Sämmtlihe Eivils und Militairbehörden werden erſucht, auf diejelbe Acht zu haben, 
fie im Betretungsfalle verhaften und bierber abliefern zu laſſen. 

Braumeiler, den 19. November 1831. Die Direltion der Anftalt. 


Signalement. Geburtsort: Girbelörath; letzter Aufenthaltsort: Lohmar; Neligion: 
katholiſch; Gewerbe: Rrämerinn; Alter: 36 Jahre; Größe: 4Fuß 10 Zoll; Haare: braun ; 
Stim: hoch; Augenbraunen: braun; Augen: braun; Nafe: breit; Mund; mittelmäßig ; 
Kinn: rund; Gefiht: oval, gefund; Sprache: deutſch. 

Belleidung: Ein hanfleinened Hemd, ein grau drillichenes Kleid, ein graw wergleines 
ner Unterrock, eine graue vergl, Schürze, ein Paar leinene Strümpfe, ein Paar leverne 
Schuhe, ein blau farrirtes Halstuch und eine weiße Mübe. 





Aus der hieſigen Arbeitsanftalt ift der untenbezeichnete Häusling Johann Kern, weldyer 
wegen Diebitahld und Bettelei in der hiefigen Anjtalt in Verhaft gewejen, am 13, Diejes, 
Abends entiprungen. 

Saͤmmtliche Civil» und Militairbehörden werden erfuht, auf denfelben Adıt zu haben, 
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und bierher abliefern zu lajfen. 

Brauweiler, ven 19. November 1831. Die Direltion der Anftalt. 

2 


Diebftahl, 


Nro, 734. 
Diebftahl. 


Nro. 735. 
Stedbrief. 


Nro. 736. 
Steckbrief. 


( 564 ) 


‚ Bignalement. Geburtsort: Kirchheim; letzter Aufenthaltsort: Glamersheim ; Reli, 
gion: katholiſch; Alter: 45 Jahr; Größe: 4 Fuß 9 Zoll; Haare: dunkelbraun ; Stirm: 
bededt; Augenbraunen: braun; Augen: blau; Nafe: did; Mund; did; Kinn: rund; Ge 
ſicht; oval, gefund; Sprache: plattdeutfch. i 

Bekleidung: Eine wollene erautuchene Kappe ohne Schirm, ein blaugeftreiftes halbes 
Halstuch, ein hanfleinenes Hemd, eine woilentuchene graue Jade, eine dergl. Hofe, ein Paar 
leinene Strümpfe, ein Paar Ieverne Schuhe. 

Nro. 737. Höherer Weifung zufolge follen am 29. des fünftigen Monats Dezember, Morgen? um 
Berkauf von SO Uhr, im Gafthofe zum rothen Haufe, Breitſtraße Rro. 161 in Köln, die nachbenannten 
Domanıat- beiden Forftparzellen, gelegen in der Oberförfterei Ville, zum Verkaufe auögeftellt werden; 
Borfiparzellen 4) der Kerpenerbrudy, haltend 470 Morgen 440 Ruthen, 

2) der Schwiſterbuſch, haltend 204 Morgen 135 Ruthen. 

Die Objekte werden zuerjt in Theilen von 25 bis 3O Morgen und dann im Banzen 
zum Verkaufe auögeftellt, und find pie Verkaufsbedingungen in den Geſchaͤfts⸗-Lokalen der 
unterzeichneten Veraͤußerungs-Kommiſſarien einzufehen. 

Bensberg und Köln, den 14. November 1834. 

Der Königl, Forft-Injpeftor, Der Königl. Domainen:Rath, 
(gez.) Fromm, (gez.) Lüßeler. 


Perjfonal:- Chronik 
Der Pfarrer Gerhard Rümpler zu Mülheim ift an die Stelle des Landdehanten Braun 
zum Zandvedanten des Dekanats Mülheim ernannt und demfelden unterm 14. November c. 
das landesherrliche Placet ertheilt worden, 





An die Stelle des ꝛc. Panzer ift der biöherige Vikar zu Neuß, Bartholomäus Karl Fir 
fhenid, unterm 16. November c. zum Hülfopfarrer in Mieveraußem, Kreifes Bergheim, er 
nannt worden, 





Der Kandidat der Pharmacie Mathias Joſeph Loͤhr bierjelbft ift von dem Königlichen 
hohen Minifterio ver Mevizinals Angelegenheiten unterm 48. Juli 1829 als Apotbefer 4. Klaſſe 
approbirt worden, und wird von nun an die Verwaltung der Apotheke des hier verftorbenen 
Apotheferd Heis übernehmen. 


—ñi 





Die Schulamts-Kandidatinn Anna Katharina Aſſenmacher it als Lehrerinn an der Maͤd— 
chenſchule zu Wormersvorf im Kreije Rheinbach auf zwei nadyeinanderfolgende Zapre unterm 
25. November c. ernannt worden, 


nm —— 


Vermiſchte Nabridten. " 
Der verftordene Kaufmann Johann Wilhelm Grewel biefetbit hat durch feine letstwillige 
Verfügung vom 26. November 1830 ,ven katholiſchen Hausarmen von Deuß ein Legat von 
Einhundert Thalern Preuß. Cour, vermacht, zu deifen Annahme die obrigfeitlihe Genehmis 
gung ertheilt worden iſt. 


Die vor Kurzem hier verftorbene Frau Maria Margaretha Kleinnagel, Wittwe von The: 
odor Plug, hat, nad Abzug einiger Legate, die Hälfte ihres hinterlaffenen Vermögens dem 
Waifenhaufe zu Köln vermacht, wovon inveffen ein Anverwandter die lebenslängliche Leibzucht 
behält. SEIEN j 
ig Der Armen Verwaltung iſt die obrigkeitlihe Genehmigung zur Annahme diefer Schen— 
fung sub beneficio legis et inventarii ertheilt worden, 


Deffentliber Anzeiger 


tif 48. 


IT ET 


Köln, Dinstag den 29. November 1831. 
— N —— ———— EEE ——— LEE, —— — 


Subhafations-Patente 


Auf Erfuchen bes Jakob Helftert, ehemals Landmeſſer, dermalen ohne Gewerb, wohnhaft zu Kdin, für 
melchen Domizil gewählt ift in ber Behauſung des ebenfalls in biefer Stadt wohnenden Aderbürgers Jo— 
ſeph Bremer , follen gegen bie hier benannten Schuldner deffelben, nämlih: a) Benedlet Gladbach, Ader- 
bürger, wohnhaft zu. Köln, welcher in eigener Perfon und zugleich als Vormund feiner minderjährigen 
Tochter Chriſtina Gladbach, durch das gegenwärtige Zwangsverfahren erreicht wird, b) Gertrud Gladbach, 
großjährig und unverehelicht, ohne Bewerb, wohnboft zu Köln, ©) Ferdinand Schmig, früberhin Brannt- 
mweinbrenner , dermalen Soldat bei dem 28. Königlichen Infanerie-Regiment, erften Bataillon, erſter 
Kompaanie , flotionirt zu Wittlich im Degierungs-Bezirf von Trier, folgente unmittelbar vor dem Xhore 
diefer Stadt, Eprenthor genannt, Übrigens zu dem Bürgermeiflereiamte Muͤngerodorf gehörige Grundftäce 
fubHaftirt werden. 

4) Ein Stüf Aderland, gelegen am Bifhofswege, im Ehrenfiraßer Selbe, Haltend 108 Ruben 15 
Buß, begränzt an einer Seite dur den Mechdorfer Weg und durch das Eigenthum von Chriftian Dahlen, 
auf der andern Seite dur Heinrich Reuſch, Eiſtgebot 50 The. 2) Ein Süd Aderland, hal 
tend nah dem Steuerfatafter 4 Morgen 9 Ruthen 26 Fuß, geligen an dem fleinernen Kreuze vor dem 
Eprenthore, begraͤnzt einerfeits durch den Biſchoſeweg, andererfeits durch die Landflrage und durch den Ader 
des Herrmann Breuer, zu 440 Ihe. 3) Ein Stuck Beffereiland, Haltend 4 Morgen 435 Ruthen 71 Fuß, 
gelegen ebenfalls vor dem Ehrenthore, — einerfeits durch den Bickendorfer Weg, andererſelts durch 
das Eigenthum der Familie Moers, zu 150 TH 4) Ein Süd Aderland, gelegen im Ehrenftraßer Felde, 
an ber Bicdendorfer Straße, haltend 69 Ruthen 45 Fuß, begränzt durch die genannte Strafe, ferner an - 
einer Seite durch Johann Wahlen, an der andern durch Hubert Braun, zu 50 hir. ' 

Diefe vier Grundſtücke tragen eine lollektide Grundſteuer von 6 Xhlr. 8 Sgr. und werben von folgen. 
ben Paͤchtern benugt. Mr. 4 und 2 von Melchior Odendahl, Nr. 3 von Joſeph Davrfaufen, Nr, 4 von 
Franz Zinnarz, fämmtlih Ackerwirthe, zu Koͤln wohnhaft. 

Der Auszug der Steuerrolle, fo mie die Kaufbedingniffe, find auf ber Gerichtsfchreiberel bes. Friedens» 
gerichts einzufehen und bie Werfleigerung wird volljogen werben am 23. Januar des fommenden Jahrs 
4852, Morgens 10 Uhe, im dem gembhnlichen Sigungslofale des Friedensgerichte Nr. IV. von Kdin, in 
der Sternengaffe dafelbft Mr. 25. 2 

Alſo verfügt durch den unterzeichneten Koͤnigl. Briedensrichter, Köln, ven 2. Dftober 1831, 


Gez) Schent. 


Auf Anftehen ber Fran Anna Catharina Gennes, Wittwe von Johann Peter Dorff Rentnerinn, und 
ihrer grofijährigen Kinder der Eheleute Victor Bil, Kanfınann, und Anna Catharina Dorff; zweitens, Anna 
Marla. Dorf. und drittens, Mathias Dorf, beide Kegtere ohne Oewerbe, alle in Kdin wohnhaft, für welche 
bei dem hieſigen Rothgerber Georg Odendahl Domizil gewählt worden, folk bei dem Hiefigen Sriedensgerichte, 
Buchheimerftrage No. 256; Mittwoch den 29. Yebruar 4832, Bormittags 9 Uhr, zum öffentlichen: definis 
tiven Berfauf nachftehend befchriebener, in der ®rmeinde und im Kreife von Mülheim am Rhein gelegenen 
Immobilien, welche gegen die zu Mülhelm am Rhein ohne Gewerbe wohnende Witib. Nicolaus Niefen, 
giberne Brigitta Keup, in gerichtlichen Beſchlag gelegt worden, für das vom den Epirahenten gemachte Erſt⸗ 
gebot gefchritten und dem Meiftbietenden zugefchlagen werden. — 

1) Ein dor Mulhelm an der’ Bermelsticcher Strafe gelegenes, mit Mro. 4: begeichnetes 
Haus, die et. Doffelbe iſt in Manerwerf mit. Ziegelfteinen erbauet, Hat eine Etage, 
daruͤber der Spelcher und auf demfelben zwei Speichergimmer ; das. Dach ift mit Pfannen gedeckt und mit 


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Schlefern eingefierſt. Unter bem Haufe befindet fi ini: Keller; im Haufe iſt eine K 
Zimmer, bat _ dem Eingange an ber Straße vier und aufm Hofe ebenfalls ——— gen 
iſt circa 54 Fuß fang und 30 Zuß breit. Ein Schweinftal von circa 20 Fuß Länge und 8 Fuß Breite 
in Mauerwert mit Pfannendache iſt feitwärts aufm Hofe an doſſelbe angebauet; zwifchen diefem und dem 
Pferveftalle, welcher circa 30 Fuß lang und eben fo breit iſt, befindet ſich das Einfaprtsthorz ferner befindet 
ih aufm Hofe ein Brunnen mit einer hölzernen Pumpe, ein Kuhſtall, welcher an den Pferdeſtall ſtbßt 
von circa 30 Fuß Laͤnge und 15 Fuß Breite. Die unmittelbar hieran gebaute Scheune bat eine Tenne 
nad zwei Wäfchen, iſt circa 48 Fuß lang und 20 Fuß breit. Scheune und Stallung find in Suhmerf mit 
Ziegeln ausgemauert, und das zufaminenhängende Dach mit Pfannen gedeckt und mit Schiefern eingefie:/?. 
Der Hofplag hinter dem Kaufe ift unter Kaſtonienbaͤumen zur Wirthſchaft eingerichtet, daneben Befindet fich 
eine Kegelbahn und ein Ständer zum Sgeibenſchietzen, alles in Fachwerk mit Ziegeln gebauet und Pfannen 
gedeckt. Unmittelbar debinter befindet fih der Bartın mit einigen hundert Obftbäumen verfihiedener Gatıung 
bepflangt. Die Bodenflaͤche dieſes Gartens, des Hofes und der Gebaͤulichkeiten beträgt vier Morgen gehn 
und eine Halbe Ruthe rheinlaͤndiſch Maaß und wird begrängt von den Grundſtücken des Andreas MÄbenbtüdk 
einerfeits und Michael Lülsdorf andererfeits; Pächter dee Wirth Erneft Look; zu 800 Thlr. 2) Fine Wieſe 
von 137 Ruben 5 Fuß Magdeburger Maaßz, gelegen an dem faulen Bach, längs Stepfan Meyer und 
Wilhelm Beer; Pühter wie vor, zu 10 Thir. 3) 147 Ruthen 40 Fuß Magd. Maaß Aferland am 
Juden⸗Kirchhofe, längs Anton Keup und Wittwe Heinrih Thurn, und dafeldft laͤngs diefelbe anfchießend 
401 Ruthe 80 Fuß Ackerland felbigen Masties; biefe beiden Abtheilungen bilden ein ganzes Stück; Pächter 
mie vor; zu 25 Thlr. 4) Ein Scüf Ackerland in der langen Maaß groß 3 Morgen 24 Ruthen 80 Fuf 
Magd. Maaß laͤags Anton Keup und Ludwig Koch, ift an Legtern verpachtet; zu 100 hir. 5) An der 
Wermelskircher oder Berliner Straße ein Stück Aderland von 173 Ruben 40 Fuß Magd. Maaf, längs 
Witwe Köhler und Wimar Köhler , iſt verpachtet an den Karrenbinder Helne. Weder; zu 35 Thlr. 6) 
57 Ruthen 70 Fuß Aderland Magd. Maaß im Tiefenthal nächt dem Rheine, laͤngg Anton Keup und 
Wilhelm Halberg, iſt verpachtet an den Karrenbinder Wilhelm Lang zu Mülheim; zw 10 Thle. Eiſtgebot 
öberhaupt: 980 Thlr. 

Borbefihriebene Immobilien find für ben Lauf diefes Jahrs mit einer Grundftcuer von 43 The. A 
Sr. 7 Pi. belaftet, worüber der Auszug aus der Mutterrolle, fo wie die Kaufbedingungen, auf hiefiges 
Serihtsfchreiberei zur Einficht vorliegen. 


Mülheim am Rhein, den 20. Dftober 1831. Der Königl. Friedensrichter, W. Bremer. 


Auf Anfichen bes erften Beigeorhneten der Bürgermeifterei Nuͤmbrecht, Herrn Johann Wilhelm Schmlbt, 
aufm Bonekamp, in nurbeſagter Bärgermeifterei Muͤmbrecht, im Friedensgerichtsbezirke Homburg, Kreift 
Bummersbah und Randgerichtsbezi:f Kdin, wohnhaft, in der Eigenſchaft als Bebollmaͤchtigter des zu Bens⸗ 
berg, in der Bürgermeifterei und im Friebenegerihtsbezirf gleichen Namens, im Kreife Mülheim und Land⸗ 
gerichtebezirt Kdin mwohnenden Gerichtswollzichers Deren Conrad Lohe, welcher Behufs des gegenmärtigen 
Subhaftations: Verfahrens Domizil bei dem zu Marienberghaufen, im gedachtem Briedensgerichtebezirt Home 
burg, wohnhaften Kaufhaͤndler Wilhelm Sidcker gemäblt hat, eptrahirenden Glaͤubigers, feflen verfhledene, 
in und bei dem Hofe Hochftraffen, in der Gemeinde Stuffelbah, Bürgermeifterei Marienberghanfen, im diie⸗ 
densgerichtsbezirk Homburg und Kreiſe Gummersbach gelegene und befindliche Immobilien, beftehend: 


a) in einem Wohnhauſe mit unterhabendem Grunde, dazu gehdrigem Hoftaum und in einem an ba® 
Haus grängenden Bärtchen nebſt Birnenhaus, b) Adsıland, c) Wiefen, d) Weiden und Barten, e) gemiſch⸗ 
tem Holz oder Bäfchen, f) Weiern und g) Heivbüfhen, welche deſſen Schuldnern, dem jegt in Hochſtraſſen, 
in ber Buͤrgermeiſterei Marienberghauſen, Im Friebdensgerichtsbezick Homburg, Kreife Gummersbach und 
Landgerichtobezirk Köln, wohnenven penjlonirten Friedensrichter Herra Cheiſtian Wirhelm Schorler und beflen 
zu nurbefagtem Hochftraffen ebenfulls wohnenden Frau Ehegattinn Wihelmina geborne Kloeber, eine Eigen» 
bömerinn, zugehörig find, von denfelben ſelbſt benugt werden, und zur Befriedigung und auf Anftehen des 
vorhin erwähnten Glaͤublgers derſelben, des Gerichtsooflzichers Konrad Che ‚zu Bensberg, In gerichtlichen 
Beſchlag genommen worden ſind, worauf die Geundſteuer pro 1831 beträgt 6 Thit. 15 Sgr. und auf welche 


\ JECXLI 


unten näher befchriebene Immobillen, und zwar auf jedes einzelne Stück berfelben, von Seiten bes betrels 
benden obengedachten Glaͤubigers bie Erklärung A al sig und beigefegt ift, wie folgt: 
a. aus 

4) Ein im Hofe Hochftraffen ſtehendes, mit Mr. 38 bezeichnetes, zweiftöcfiges , von ben Schuldnern 
dem penfionirten Friedensrichter Herrn Epriftian Wilhelm Schoeler und deſſen Sram attion Wilhelmina 
gebornen Kloeber ſelbſt bemohntcs Wohnhaus, circa 36 Fuß lang, 30 Fuß di und 20 Fuß bis zum Dach 
hoch, in Holz und Echmfachmerf gebant, mit Pfannen gedeckt, enthält im unterften Stod 4 Zimmer, eine 
Küche und Gang, hat in diefem Stod 9 doppelte Flaͤgelfenſter; im zweiten Stof einen Gang mit 4 Fen⸗ 
fter nebft 4 Zimmern mit 8 Fenſtern; über den Zimmern befindet ſich ein Sbller, unter dem Haufe ein ge» 
wölbter Keller. Die Haupteingangsthür ift dſtlich; mit mnterhabendem Grunde, dazu gehbrigem Hofraum 
mit Bewacs, und fädlich an das Haus grängendem Saͤrichen, worin ein Bichenhaus iſt; mit Hofraum und 
Gärtchen circa haltend 24 Ruthen. Erftgebot 200 Thle. 

b. Wderlanb. 

2) 2 Morgen 77 Ruthen am Lehfiefen gelegen, neben Srievrih Bauer und Wittwe Jürges, zu 25 Thlr. 
3) 4 Morgen, im oberften Felde mit der Wöftenei, neben Frau Witwe Hartcop und Karl Horfinghof, zu 
42 Zhle. 4) 3 Morgen ‚65 Ruthen noch daſelbſt, neben Carl Frietrich Kiorber und Erben Hengftenberg. zu 
30 Thic. 5) 2 Morgen 407 Ruthen am Fuhrwege, neben Wilhelm und Carl Friedrich Kioeber, zu 20 Thir. 
6) 2 Morgen 140 Ruthen hinter dem Danımgarten, pen Wiuwe Dartcopu Joh. Schubach, zu 20 Thir, 

C. 13 en. 

7) 142 Rutden In ber Weierwies, neben Carl Friedrich Kloebers Kinder und Erben fel, Herrn Richter 
Schocler, zu 12 Thle. 8) 2 Ruthen in der Breiterwies, neben Erben Wilhelm Sidcker und Kirchenäiteften 
Lang-feinem Buſch, zu 45: Sgr. 9) 1 Morgen 129 Ruben in der Weierwies, neben Carl Friedrich Kioe⸗ 
bers Kinder und Carl Friedrich Kloeber felbft, zu 30. Tple, 10) 17 Ruthen in der Mühlenwies, neben 
Wilhelm Stöder und Erben Hengſteuberg, zu 2 The. 44) 15 Ruthen noch in der Muͤhlenwies, neben 
Erben ſel. Heien Richter Schoeler und dem Mühlngraben, zu 5 Thlr. 

d. Weiden und Garten. 

42) 29 Ruben im alten Broßfampe, neben Erben fel. Herrn Richter Schoeler und Fraa Witwe Hart 
cop, zu 4 Thlr. 45 Sgr. 43) 16 Runden im Dofe, neben Cart Friedrich Kloebers Kindern und Erben 
Dengfienberg, zu I hir. 44) 76 Ruthen om unterften Garten, neben Wilhem Stöder und Earl Friedrich 
Kloebers Kindern, zu 5 Thlr. 45) 30 Ruthen an der hlaterſten Scheuer, neben Erben Hengitenberg und 
Schuldnern Hofraum, zu 1 hir. 46) 38 Ruthen am untaflen Garten, neben Carl Friedrich Kioeber und 
Schuldnern felbf, zu 4 Thle, 47) 49 Ruben vor Kleebag Erbin Haus, neben dem Gupmühler Weg 
und Schuldnern zu 4 Thir. 48) 73 Ruthen in dem Rampe, neben Sram Witwe Bergvoigt Kloeber und 
Erben Hengſtenderg zu 2 Thlt. 45, Sgr, 49) 27 Rufen am Hofe, neben Erben Richter Schoeler und 
Schuldnein ſelbſt, zu 1 Ihe 

& Gemifhtholz; (oder Büfher). 

20) 442 Rurhen im Siefen, zwifchen ‚Erben ſel. Deren Richter Schoeler. zu beiden Seiten, zu 4 Thkk, 

2) 29 Ruthen dito oben, zwiſchen Frau Sun ger zu beiden Seiten, zu 4 The. 15. Sgr. 
. 2.8. % fe... 

22) 9 Ruthen im Tieferfpecher Weiler (aus 36 Ruthen nur Y,), neben Wittwe Hartcop_ und Eıben 
Richter Schortee, zu 1 Thir. 23) 4", Ruthen im Kraͤhmer Wehr (aus 48 Ruthen nur "/,), neben Bo» 
rigen, zu 5 Bar. 24) 6 Ruthen im Buchweier, neben Erben Kneip und Schulonern feibft, zu A hir, 
25) 5 Ruben im unterſten Beier, neben —* LEE und Charlotte Kloeber, zu 45 Ser. 

ar $- e b % 

26) 2 Ruten im Serzhahn, neben Erben Richter Schoeler und Wilhelm Sıöder, zu 5 Sgr. 27 
149 Ruthen im Ställhen, neben Earl Hoefinghof und Epriftian Heß, zu 3 Thle. 28) 145 Ruthen bite 
vorn; neben Erben Richter Schoeler und Johann Heinrich Lang, zu 2 Thle: 29) 115 Ruthen in Klorberg 
Eichen, neben Erben Richter Schoeler und Johann Heinrich Lang, zu 2 XHlr. 30) 43 Rurhen im Serz⸗ 
bahn, neben Erben Richter Schoeler und Wilhelm Stöder, zu 4 Tblr. 34) 19 Ruthen oben aufm Lähr 
buſch, ueben Erben Richter Schdlgre und Eıben Kannrgießer, zw 1 Thle, 32) 18 Ruthen im Höferfeld, 


CCXLII 


neben Heinrich Veller und Caspar Bocbel, zu 1 Thlr. 38) 33 Runden noch Lafelbfl; neben Bari 
4 :hle. 34) 2 Morgen 40 Ruthen in ben lichten Eichen, neben Wilhelm Faulenbach und Erben 
nes Oukel, zu 3 Thlr- 35) 3 Morgen 94 Ruthen im Serzhahn, meben Carl Friedrich Kloebers 
und Earl Friedrich Kioeber felbft, zu 2 Thlr. 5 Sr. 36) 5 Morgen 28 Ruthen im Sersbabr 
Feldwuͤſtenei, neben Erben Bengftenberg und Carl Friedrich Klorbers Kinvern, zu 4 hl. 37) 9 
auf dem Höferfeld, neben Caspar Goebels Feld und Scheffen Johann Wilhelm Thoenes, zu 1 %p: 
102 Runden im Serzhahn, neben Johann Heinrih Lang und Erben Richter Schoeler, zus 1.:- 
im ®anzen zu 400 Thaler. AR 
zu vorgebachtem Ende zur DBefrlebigung des obengenannten betreibenden Glaͤubigers KBhe gegen deſſ 
erwähnte Schulnner, für das auf folche gemachte, jedem Stud vorftehend beigeſetzte Erſtgebot, * 
20. Tag des Mogais Fbruar des naͤchſikünftigen Jahres 4832. Nachmittags 3 Uhr, vor dem Fix 
Öriedensgericht Homburg allhler zu Homburg, am ordentlicher Gerichtsſtelle bierſelbſt, Öffentlich gum 
lichen Verkauf zuſammen ausgefeßt und dem Meiftbirtenden definitiv zugeſchlagen werden, 
Uebrigens wird noch bemerkt, daß der vollitändige Auszug der Steuerrolle, nıbft den Kaufbedien 
auf der ©erichtefchreiberei des Homburger Friedensgerichts dahler in Homburg einzuſehen iſt. 
Homburg, ben 24. September 1831. Der Friedenorichter, €. Schnabt! 


Auf Anftehen der Eentral-Armenverwaltung in Düffeldorf, mofüc bei dem Herrn Motar "Johan 
David Friedrichs zu Lindlar Domizll gemählt wird, follen am Donnerstag den 23. Februar nädittish 
Jahres 1832, des Mormittags 10 Uhr, in dem gemdhnlichen Sigungsfaale des Königt. Friebensgris: - 
Lindlar die nachſtehend bifchriebenen, gegen deren Schuldner; a) die Erben von Simon Weidenhub. ı 
1) Sibilla Catharin; Weidenbah, Wittme von Heincich S:hmweinsberg, Adersfrau zu Sheel, Bärmei 
rei Lindlar, 2) Peter Weidenbach, Maurer, ehemals zu Scheel, jegt im Zuchthaufe zu Werben kin 
nnd bdeffen Kurator Joh inn Lurz, Ackersmann zu Scheel, 3) Ehe- und Adersiente Johann Luym 
riı Anna Weidenbach zu Scheel, 4) Eheleute Johann Trupp, Maurer, und Maria Anna Wed i 
ſelbſt, 5) Earl Weidenbach, Tagiöhner, zu Berghauſen, Bürgermeifterei Gimborn, für fih um arte» 
vormund feiner minderjährigen Geſchwiſter Ei faberh Weidenbach, Mogd, zu Gimborner Thal, any 
Weidenbach, Hirt, zu Berghaufen, die unter den brei legten Nummern Erben vom verlebren ‚Japan Du 
denbach, bei Rebzeiten Maurer zu Scheel. 6) Maria Catharina Piffeföver, Wittme des verflocbesen Aderen 
Drter Wilhelm Weidenbach, früher zu Bigen, jegt zu Hofen, Bürgermeifterel Much, Adersfnu, 7) Bun 
Maria Cremer, Ackerinn, Witte von Chriſtian Wilhelm Weidenbach, zu Unterlichtinghagen, Bürgermail- 
rei Lindlar, für fih und als Vormünderian ihrer minderjährigen Kinder Johann Peter und Johann Vi 
denbach, 8) Johann Wilhelm Weidenbach, Acerer dafelbft, Sohn des genannten Wilhelm Wädenbach; 
Erben Johann Simmerfuß , als: 9) Chriftian Simmerfuß, Manrer zu Scheel, 40) Peter Henrik © 
merfuß, Maurer bafelbit, 14) Eheleute Johann Peter Schmis. Maurer, und Anna Catharina Simneh 
bafelbjt ; c) Erben Wilhelm Dbernier, ale: 12) Chriſtian Obernier, Tagıöner zu Scheel, 13) Ehrör 
Peter Obernier, Tagldhner, ehemals zu Scheel, fpäter zu Hohesbach, jegt zur Bach, Bürgermeifteri 9 
fcheid, 14) Heinrich Obernier, Taglöhner, früher zu Scheel, nt zu Kuhlbach, Bürgermeifterei Linde | 
45) Eheleute Johann Lichtinghagen, Huffshmied , und Anna Satharina Dbernier, zu Scheel, in HR 
genommenen Jmmobilien, nämlich: 

1. Ei zw Scheel gelegenes zweifticiges aus Holz und Lehm gebautes, mit Stroh gebedtes, ” 
Mittme Schweinsberg bewohntes Haus nebit zweien Mebengebäuden , nämlich eine von Chriſtian Diez 
benugte Scheune und ein von Johann Lurz bemohntes Gebinde, alles in Holz und Lehmfachmet al“ 
und mit Stroh gevedt. 2. Ein zu Steel gelegenes zwriftddiges, in Holz und Lehmfachwerk gebaute, mi 
Siroh gedecktes, von p. Dresbach benutztes halbes Haus nebſt einem eben ſo gebauten und gedeckten, v 
demſelben benutzten Nebengebaͤnde oder Stalle. 3. Ein zu Scheel gelegenes, in Lehm und Holz gebaut 
vom Ackerer Peter Johann Schmitz bemohntes zweiſtoͤckiges halbes Haus. 4. Einin Lehm un He 
arbautes einflödiges, mit Stall und Keller verfebenes, von Wittme Schweinsberg befeflenes, von Fur 
Schneider aber bemohntes Haus, zu Scheel aelegen. 5. 1 Ruthe Garten, im Kleinen genannt. 6. 71 ® 
then Garten aufm Deren. 7. 79 Ruthen arten anf der Ansbach. 8. 28 Ruthen Garten allda. 9, I6R 


Corn 


chen Wieſe, genannt bie Haiſchwieſe. 40. 31 Ruthen Buſch am Loͤh. 41. 101 Ruthen Buſch am Stein, 

42. 14 Rurhen Bufch im Heidchen. 13. 37 Ruthen Buſch auf der Breche. 14. 23 Ruthen Hof zu 
he. 45.6 Ruten Hof der Wilhelmshof. 16. 2 Ruthen Garten, im Kleinen genannt. 17. 25 Ruthen 
Garten, Möllengarten. 18. 23 Ruthen Sand am großen Öarten. 49, 138 Ruthen Land, unteften Zwirn. 
20. 90 Ruthen‘ Land, Kampader. 21. 96 Ruthen Land aufn Hagen. 22. 21 Rutden Wiefe, unterfter 
Hof genannt. 23. 37 Ruthen Wiefe in der Haiſchwieſe. 24. 66 Ruthen Gebäfh, Steckhagen. 25. 32 
Kuthen Sehöfch in den Kullen. 26. 32 Ruthen Gebüfch daſelbſt. 27. 98 Ruthen Gebüfh, Stodhagen. 
28. 44 Rurhen Gebüfh am Meswinfe. 29, 144 Ruben ®büfh am Springen. 30. 54 Ruthen Gebüfch 
unter der Dreche: 31. Zwölf Ruthen Garten , der Große genannt. 32. Neun und zwanzig Ruthen 
Hof zu Scheel. 33. Eine Ruthe Garten im Kleinen. 34 Neunzehn Ruthen Garten im Muͤllenfeld. 
35) 2 Morgen 10 Ruthen Land im oberſten Zwirn. 36) 22 Ruthen Wieſe, Hatſchwieſe. 37)4 Morgen 
44 Ruben Gebüfch im Stockhaͤgen. 38) 72 Ruthen Sebuͤſch am Steimel. 39) 96 Ruthen Gebüfch in 
der Kublen..A0) 36 Ruthen Gebäfch im Steimel. 41) 6 Ruthen Sebüfh oberm großen Garten. 42) 5 
Ruiben Gebüfch am Bäunchen. 43) 196 Ruthen Beböfch im Hagen. 44) 19 Ruthen Hof zu Scheel. 45) 
22 Kurden Garten, Müllenfeld. 46) 88 Runden Land am Zwirn. 47) 41 Ruthen Wiefen aufm Bruch. 
48) 21 Rüthen Wiefe in der Hatſchwieſe. 49) 35 Ruthen Gebüfch in der Kuhlen. 50) 122 Ruthen ®e- 


baſch in der Nonnen. 51. 60 Ruthen Gebüfh am Draufenberg. 52. 12 Ruthen Hof zu Scheel. 53. 8 


Kurden Garten im Mullenfeld. 54. 63 Ruthen Land, oberften Zwirn. 55. 96 Ruthen Gebäfch in ber 
Kubten. 56. 9 Ruben Bof iu Seel, 57. 2 Ruhen Garten im Kleinen. 58. 9 Ruthen Garten im 
Müllenfelde. 59; 23 Rıuthen Land, großer Garten. 60. 43 Ruthen Land am Zwirn. 61). 64 Ruthen Land 
aufım Haͤgen 62. 46 Ruben Land am Berluft. 63. 5 Ruihen Wleſe aufn Bruche. 64. 66 Nuthen Ges 
bäfh am Stödbagen. 65. 43 Ruthen Gebuͤſch in der Kühlen. 66. 13 Ruthen Hof zu Scheel. 67. 8 Rus 
then Garten, Müllenfeld genannt. 68. 64 Wutden Land im oberfien Zwirn. 69. 51 Ruthen Land anfın 


Aeebach. 70. 19 Rutben Wiefe, Haiſchwieſe. 71, 108 Nuthen Gebüſch am Steimel 72. 13 Rurben Hof, 


ı Schal: 73. Eine Ruthe Garten im Kleinen. 74. 7 Ruthen Garten im Möllenfeld, 75. 80 Ruthen 
and am Oberlichtinghagen. 76. 9 Ruthen Wieſe, Harfhwiefe. 77. 15 Ruthen Gebäfh iin Heidchen. 78. 
400 Ruten Gebuͤſch Klauen Birken. 79. 4 Ruthen Grbüfh am Zeunden- 80. 13 Ruthen Hof zu Scheel. 
81. 6 Rutden Hof. Wilhelmshof. 82. Eine Ruthe Garten im Kleinen. 83. 17 Ruthen Garten am Mäls 
lengarten, 84. 4 Morgen 130 Ruten Land, unterfter Zwirn. 85. 47 Ruthen Land aufm Hägen. 86) 24 
Rutden Wieſe In der Hatſchwieſe. 87. 4 Ruthen Wiefe am fehmalen Halfe: 88. 72 Rurhen Gebäfdh und 
89. 72 Rutden dito im Steimel. 90. 61 Ruthen Gebüfch in der Nonnen. 91. 29 Ruthen Gebüfh im 
Räugen 92. 101 Ruthen Gebäfch, Bambirfen genannt, dffentlih an den Meifbietenden verfauft werben. 
Bon den aufgeführten Grundftücden ftehen die erften 9 in der Grundſteuermutterrolle der Demeinde 
Scheel auf dem Artikel 86 auf Chriftian Obernier angefegtz bie darauf folgenden 30 Parzellen fteben in 
nämficher Grundſteuermuttetrolle cuf Artikel 94 auf Johann MWeidenbach angefegt; die demnächft folgenden 
42 Parzellen fichen in nämlicher Grundftenermitterrolle auf Artikel 95 dem Chriftian Simmerfuß zugefegt; 
die demnach folgenden 46 Parzellen ſtehen in nämlicher Grundfteuermutterrofle auf Artikel 106°/, auf Peter 
Johann Schmig angefeßt, und die kennach folgenden legten 21 Orundparzellen ſtehen in ndmlicher Orunds 
flenermutterrole auf Wittwe Heinrich Schweinsberg, auf Artikel 440 ; diefeiben werden auch von ben ndms 
fonen befeffen und benußt. y 
— it Fa ag gelraen u — bei * ——— eg een Frle⸗ 
3 [ indlar, im Kreife Wipperfürth ; das barauf gemachte ebot beträgt 300 Thaler und 
rg 3 u beträgt 6 &hıe. 28 Sar. 9 Pf i * 


Auf der Gerichisſchreiberei des hieſigen Friedensgeri 8 ſiegen bie Kaufbebingungen, fo wie ber Aus 
aus ber Steuerrolle Zur Einficht offen. ns ER * he 
Lindlar, den 7. Oktober 1831. Der Friedensrichter, von Weife, 





CCXLIV 


Auf Anſtehen ber Hier in Koͤn wohnenden Frau Clara Dollhoven, Wittme von Mar Joſeph Dieurers, 
bhanbelnd unter der Fitma Meurers-ngenfeld ſel. Witwe, fol am Mittwoch den 44. Februar Fünftigen 
Jahres 4832, Nachmittags 3 Uhr, in unferm gewöhnlichen Aubdienzlofale, Sternengaſſe Nro. 25 bierfelbfl, 
das nachbezeichnete, gegen den dahler wohnenden Schufter Wilhelm Kellerhoven in Beſchlag genommene, 
auf dem Thurnmatkte dahier sub Mro. 22, Gemeinde und Kreis Koͤln gelrgene Haus, für das von ber 
ertrabirenden Glaͤubigerian gemachte Erſtgebot von 100 Thir. Preuß. Cour. zum Öffentlichen Verkaufe aus 
geftellt und dem Meift- und Legebietenden definitiv zugefchlagen werben. 

Dafelbe Hat einen Släheninhalt von 3 Rurhen 20 Fuß, und iſt 16 Fuß breit; der vordere Bicbet 
ift von Stein gebaut; in demfelben b.finden ſich zur Erde 2 Benfter und eine Hausthür, im erften Stock 
3 Senfter, im zweiten Stod ebenfalls 3 Fenſter und darüber ein Speicherfenfterz daffeıbe hat eine Küche, 
einen gewoͤlbten Keller und einen Regenſarg, es iſt begränzt von Ftledrich Schneider und Paul Hagen, für 
bas laufende Fahr 1531 zu einem Steuerbetrage von 5 Thlr. 20 Sgr. 10 Pf. veranſchlagt, und wird bes 
wohnt von dem Schulener felbft, der Wittwe Boifenius, Witwe Difs und Witiwe Schläger. 

Der vollitändige Mutterrellen⸗Auszug, fo wie die Verfaufsbedingungen find auf der @erichtöfchreiberel 
unſeres Frledensgerichts einzufeben. 

Koͤln, den 25. November 1831. Der Friedensrichter von Kdin Wr. 1,5. W. Schmig. 


Auf Anftehen des dahier wohnenYen Rentners Johann Anten ven, follen am Mittwoch den 44. März 
4832, Nachmittags 4 Uhr in dem Audienzlofale des Koͤnigl. Friedensgerichts Nro. 11 dahier, die nachber 
zeichneten, gegen Die hierſelbſt wohnenden Eheleute Aloys Schmig, Kaufmann, und Maria Eliſabeth Rogoly 
in Befchlag genommenen, hier in, Köln unter Gottes:Önaden sub Mro. 43 und 45, Gemeinde und 3 
Köln gelegenen und dermalen ineinander gebauten beiden Hänfer für das von dem Extrahenten gemachte Erſt⸗ 
gebot von 3000 Thir. Preuß. Eour. zum Öffentlichen Verkaufe ausgefegt und dem Miift- und Letztbietenden 
definitiv zugefchlagen werben. 

Die fraglien, ineinander gebauten beiden Haͤuſer Halten In ihrer Länge circa 39 Fuß und Ihrer Breite 
36 Fuß rheinifch. Unter denfelben befinden fi zwei gut gemölbte Keller, ein Brunnen mit einer bleiernen 
Pumpe, fo wie auch eine Regenpumpe. Diefelben haben im Erdgeſchoß 3 Eingangerhüren nebft einer Keller» 
thüre und 3 Fenfter; auf linker Seite ein großes Vorhaus, eine Stube und dahinter eine Küche mit einen 
Yusgange zum Hofe; auf rechter Seite das Eomptoir und ein Saal, ſodann eine Wafhfüche, ein Waaren« 
Magazin und einen Corrivor zum geplatteten Hofe, circa 25 Fuß lang und 43 Fuß breit ; ferner einen 
Garten circa 36 Fuß lang und 20 Fuß breit. Eine Treppe hoch befindet fih ein Entrefol-Zimmer und 2 
Zimmer oben der Küche. Der erfte Stock enthält ſtraßenwaͤrts 3 Zimmer, 3 Fenſter und einen Sang, hofr 
wärts ebenfalls 3 Zimmer, alle tapezirt und in erneuertem Bauzuſtande. Auf dem zweiten Stode ſtraßen⸗ 
wärts wiederum 3 Zimmer und hofmärts ein Speicher, darüber befindet fidh ein großer Speicher, deffen 
Dach mit Schlefan gedeckt und mit Dfei wohl verfehen ift. Das Ganze iſt mit ſtatkkem Mauerwerf um- 
geben, und wird von den Gchuldnern, Eheleuten Schmitz ſelbſt bewohnt und benugt. 

Der vollftändige Mutterrollen-Auszug, wonach obiges Grundſtück für das laufende Jahr zu einem Steuer⸗ 
betrage von 26 Thir. 29 Sgr. 6 Pf. veranfchlagt ift, fo wie die Verkaufobedingungen find auf dr de 
tichtefchreiberei des Frledensgerichts einzufehen, 

Kdin, den 26 Nopember 1831. 

Der die Funktionen bes Friedensrichters zu Rdn Nro. 11 wahrnehmende Friedensrichter 
von Mio. 1 daſelbſt, F. W. Edmiß. 





Auf Anſtehen des zu Siegburg wohnenden Handelsmannes Joſue Abraham, extrabirender Glaͤubiger, 
welcher bei dem Gaſtwirth Michel Veit zu Königswinter Domizil wählt, ſollen die nachverzeichneten, gegen 
Bertram Sommerhäufer, Adersfnecht, zu Menden wohnend, Wilhelm Sommerhäufer, Anna Marlı Som⸗ 
merhäufer, Wittwe von Heinrich Hovenbigen ; fodann Epriftina Winterſcheld, Witwe von Philipp Som 
merhäufer und deren minderjährigen Sohn Piter Sommerhäufer, ſaͤmmtllch Adersieute zu Hohenholz, Bür 
germelfterel Oberpleiß wohnend, in zu genommenen, in bea ®emeinden Vinxel, Rauſchendorf und 
- Bierlioghoven, Bürgermeifterei Oberpleiß, Kanton Dennsf; fodann Polzlar, Bürgermeifterei Menden, Kane 


CCXLVI 


ton Königewinter, Siegfreis, Reglerungebe;irt Köln gelegenen Immebillen, Donnerstag den 22, Mir 
1852, Vormittags 9 Uhr, im der Öffentlichen Sigung des Friebensgerichts zu Königswinter vor dem hierzu 
fominitlirten, unterzeichneten Briebensrichter für die vermerkten Erfigebote zum Berfauf auegeſtellt und dem 
Meifte und Lehibietenden zugefehlagen werden, nämlic)t A- in der Gemeinde Vinxel Bürgermelfterei Ober» 
pleiß: 4) 4 im Dorfe Hohenholz gelegenes Wohnhaus fammt Hof, Scheume, Schoppen und Süallung, 
fo wie dahinten und darum gelegenen Baumgarten, neben der Strafe, Chriſt. Schumacher und afidırn Ans 
ſchießenden, Haltend nach dem Katafter im Ganzen 95 Rutben 80 uf. Das Wohnbaus iſt zweiflöcig in 
Holz und Lehmfachwerk abaut und mit Ziegeln gedeckt, circa 23 Fuß lang, 


13 Fuß breit und 46 Fuß 
hech; Hat unten beim Eingange die Küche, worin tin Badofen; tinfs-derfelben die Wohnſtube; im 'obern 
Stode ift 1 Zimmer und darber der Speicher, Die dem Haufe gegenüber liegende Scheune‘ ift ungefähr 


39 Fuß lang und 14 Fuß breit, ebenfalls in Holz und Lehmfachwerf aufgeführt und mit Stroh und Zie 
gelm gedeckt. Die zwiſchen dem Haufe und der Scheune liegenden Schoppen” und Stallung find circa 48 
Suß lang und 12 Fuß breit, in mämlicher Bauart aufgeführt und mit Ziegeln gededt. Das Erftgebot iſt 
80 Xhir. 2) 127 Kuren 90 Fuß Land auf der Hobenholzer Digen; neben Jodann Niger und Witte 
Michel Laufenberg, zu 45 Thle. 3) 415 Ruthen 90 Fuß Land daſelbſt. neben Peter Hovenbigen u. Chriſtlan 
rer zu 10 Thir. 4) 5 Morgen 73 Ruben 70 Fuß Land auf den Hipnchen Steinen, neben Anna 

ibilla Dorn und ber Straße, zu 400 Thir. 5) 73 Ruthen SO Fuß Lend aufm Hälderftrunf, neben Math, 
Dorn und Philipp Klein, zu 10 Thlx. 6) 102 Ruthen 40 Fuß Land auf der fruminen Zubr, neben op. 
Winterfheid und Joh. Lohmar, 45 hir. 7) 70 Ruchen Baummeide oben im Dorfe Hohenholz. neben 
der Straße und Michel Hanſeler 


‚zu 15 Thlr. 8) 14 Rothen 60 Fu Baummeide daſelbſt, neben Peter 
und Johann Michel Winterfcheid, zu 2 The: 9) 3 Morgen 15 Ruthen 40 Buß 2 


and aufm Haartheid 
oben dem Wacholder Driefch, neben Mit. Schmig und Andern, zu 50 Buß. 10) 42 Rurben 50 Fuß 
Wieſe in der Diſſenbach, neben Paftorat zu Stieldorf und Wirtme Mich. Hanfeler, zu 2 Thir 71) 21 
Ruthen 26 Fuß Wiefe in der Heribrochswiefe, neben Wilhelm Horn und Wittme Heinr, Klein, zu 2 Thlr. 
12) 52 Ruthen 80 Zug Land im Derrbroich, neben den Borigen, 2 Thlr. 13) 140 Ruchen 3O-Fuß Land 
im Deiderfelde, neben Wild Horn und Peter Daufenbaich, zu 10 Thtr. 14) 50 Ruthen Garten oben im 
Dorfe Hohenholz, neben Mi. und With. Hanfeler, zu 10 Thfr. 45) 32 Ruthen 60 Fuß Lind am Hüls 
berftrund, neben den Schuldnern und Adolph Kaus, zu 5 Thies B. Inder Gemeinde Raufchendorf. 16) 
169 Ruben Land auf dem Haartfcheid, neben Wilhelm Horn und Wittwe Beinr. Hanfeler, zu 20° Tpie, 
17) 45 Ruthen 60 Fuß Land dafelbft, neben Chrift. Stauff und Jodann Krautfcheid, zu 7 Thle 18) 94 
Ruben 60 Fuß Rand oben Hoch auf dem Hasrtheid, neben Wuh. Urckerath und Verſchiedenen, zu 40 Thl. 
C. 5a der Bemeinde Dierlinghoven: 19) 28 Ruthen SO Fuß Holjung in dem Morſchbuſche. neben Scan 
Jof, Scheven und Peter Daufenbach, zu 4 Thlr. 20) 134 Ruben 50 Fuß Holzung auf den Hähncher 
isfen neben den Borigen, 1 Chir. D. Fa der Oemeinde Holzlahr, Bärgermeifterei Menden. 21)110 Rurb. 60 
Fuß Dätung aufm Bennholz neben Anna Maria Shorn und Mith. Horn, zu 1 Thle. 22) 441 Ruthen 
50 Fuß Huͤtung daſelbſt neben Joh. Klein und Witwe Mich -Dänfeler, zw 4 Tpir. 23) 4 Morgen 24 
Ruthen 30 Fuß Hätung bafelbit, neben Gerhard Krupp und Johann Lendecker zu 2 The. 24) 122 
Rutden 10 Fuß Aderland dafelbft, neben Wittwe Michel Hänfeler und Eomund Luͤtz zu 5 Thir. 25) 52 
Ruben 90 Fuß Holzung aufm alten Kohiberge, neben Joh. Winterfcheid un) Wilhelm Dibröd, zu 3 Thr. 
26) 1 Morgen 15 Kurden 10 Fuß Aderlond auf der Herfiadt, tieben Job. Roger und op. Lohmar, 
50 Thlr 27) 18 Ruben Garten im Bieigen, neben Wirtwe Kiein und Sibilla Winterfheid, zu 2 Thie 
Die Gruntftewer für 18341 beträgt 5 Thlr- 21 Er. 4 Pf. und liegen bie velljtändigen Auszüge fo wie bie 
Verfaufobedingungen auf hiefiger Berichtfihreiberei zur Einficht offen. } 
Königswinter, den 14. November 1831. Der Königl. Friedensrichter, Wrede, 


u Defanntmachun ge. > 
Der verordnun en Borfchrift zufolge bringen wir bierturch zur DOffenfundigfeit, daß Eine Koͤnigl. 
Hohes Minifterium des Innern für Handels; und OrwerbesUngelegenpeiten uns unter dem 27, Dftober d. 
Jahre ein Erfindungs-Patent 
auf eine für neu und eigenthämfich anerkannte, vom ung durch Zeichnung und Befchreibung (welche 
bei dem genannten Hohen Miniflerio niedergelegt find) - erläuterte michaniſche Vorrichtung jur Ber» 


un 


CCKLVI 


tigung bes boppelten Sıihs an Banpfeilen in ihrer ganzen Zufammenfrgung 

auf zehn nacheinanderfolgende Fahre im ganzen Umfange der Dionarchie zu eriheilen geruhet bat. 

Köta, din 20, Nevember 1851. Selten et Qullfeaume, 

Mit Bezug auf unfere Bekanntmachung vom 5. September d. Jahrs wegen des Verkaufs von 
Klafters Bau» und Rugholz im Kirchfpielswarde zu Linz benachrichtigen wir nunmehr die 
Berfaufsliebhaber, baf der Ligitations-Termin auf 

Montag den 12. Dezember, Morgens 9 Uhr, 

feftgelegt worben iſt. 


Die BVerfteigerungs-Bebinanngen, dle Bermeffungs:Pläne und refp. die Einthellung ber groͤßern und 
Heinern Looſe find im Bürgermeiſterei-Büreau zu Ling zur Einficht offen gelegt. 

Linz, den 19. November 1831. Die Beräußerungs-Rommiffion. 

In Folge des beim König. Landgerichte zu Köln am 25. Mai dieſes Jahres ergangenen” Urtheils in 
Sachen des Carl Meurer, Seldenweber in Elberfeld, und Paul Epriftian Herfit, Togloͤhner in Wipperfärtd, 
Theilungsprovofanten, gegen Nikolaus Borckart, gerichtlich angeordneten Mithauptvormund über bie von feiner 
Ehefrau Maria Fohpbı Echöger in Ihrer früheren Ehe mit dem verlebten Tuchfabrifanten Wilhelm Joſeph 
Herfft gezeugte minderjaͤhrige Tochter Epriftina Herfft, für fih und Namens feiner genannten Ehefrau, als 
gefegliche Haupfoormünderinn ihrer obgenannten minderjährigen Tochter, und gegen Mathias Bleymann, 
ohne Gewerb, Namens feiner Ehefrau Elifaberb Herfit, alle in Wipperfürth wohnhaft, Theitungeprovofaten, 
mirb der untengenannte Motar die zur Macloffenfchaft der zu Wipperfürth verftorbenen Eheleute Chriftian 
Herfit und Anna Chriſtina Peppinghaus gehdeigen, theils in der Stadt Wipperfürth, thells im der Umgegend 
gelegenen Jmmobilien, au den Meiftbietenden Öffentlich verkaufen und ift der präparatorifche Verkaufstermin 
auf Mittwoch den 21. fünftigen Monats Dezember, Nachmittags 2 Uhr, im Haufe des Gaſtgebers Franz 
Joſeph Merten in Wipperfürth beſtimmt. 

Die zu verfaufenden Immobilien beſtehen: 

4) In einem in der Stade Wipperfürth an der unterſten Etraße ſtehenden, mit Nro. 95 bezeichneten 

Wohnhaufe ; 

) einer daſelbſt Hinter dem Haufe flebenden Scheune mit Liur. A, bezeichnet; Morgen Rurben, 

3) einem arten in der Hammer , groß s ö » ; . — 33 
4) 


tinem ®arten am Müplengraben, groß  - . : ; R — 25 
5) Ackerland am Mittelweg, groß j ; . : R i 3 39 
6) Ackerlandjam Siebelnborn, groß ö N ’ ; 5 . 5 45 
7) Aderland am Stöpgeshofe, .arf - . : j . . — 141 
8) einer Wieſe am Stöpgeshofe, groß : n & . . — 144 
9) einer Wieſe am Mittelweg: groß . . ; . . . _ 23 
40) einer Miefe im Drede, grofi . r . . . . — 64 
11) einer Wieſe an dem Geulbach — — 64 
Die Berfaufsbedingungen liegen auf der Schreibſtube des unterzeichneten Nota 8 sur Einſicht ofen 
Wipperfürth, am 8. November 1831. Furth, Notar 


Am Freitag den 9. Dezember diefes Jahıs, Nachmittags 2 Ude, follin der Behauſung des Gaftwirths 
Herrn Johanı Peter Heuſer dahier, ein der DBürgermeifterei Gummersbah zugehdriger Schlagbuſch. der 
DBanerfchaftshagen genannt, groß 13 Morgen 142 Ruthen unter den im Termin näher befannt zu madhen« 
den Bedingungen mebrfibietend verkauft werden. i 

Gummersbach, ben 49. Nevember 1831. Der Börgermeifter, Heufer. 

Holz -Berfauf. 

Am Freitag den 9. Dezember d. J. Morgens 9 Uhr, follen auf Anſtehen der Witib Heinrich Heid⸗ 
fimp —— Buͤrgermeiſterel Bensberg, in der Wohnung des Wirthes Jakob Hohn zur Eſch— 
ba ei Immekeppel 

* 69 Eich enſtaͤmme und 600 Fuder Buchen⸗Kopfſtaͤmme In den Buͤſchen beim Stelnacker und Großen⸗ 
hohn befindlich, 
aus freier Hand durch ben Unterzelchneten gegen annehmbate Bedingungen Öffentlich verkauft werben, 
Denöberg, ben 21, Non, 1831. Conrad. LbHe, Berichisvollzieher. 


Amtsblatt 
der Koͤniglichen Regierung zu Koͤln. 


Stuͤck 49- 
Dinstag, den 6. Dezember 1831. 








— — — — gpen 
Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Es iſt uns eine angenehme Pflicht, das oͤffentliche Anerkenntniß auszuſprechen, daß die Nro. 738. 
aus den achtbarſten ®emeindegliedern Y zuſammengeſetzten Orts-Sanitäts-Kommiſſionen ſich C. 8. 413. 
mit wenigen Ausnahmen thätig beſtreben, nach unſerer Anordnung, alle zweckmaͤßigen Vor— 
kehrungen zur Abwendung der Cholera und wenn ſie dieſe Gegenden doch befallen ſollte, zur 
Bekaͤmpfung derſelben und zur Milderung der Noth der aͤrmern Vollsklaſſe zu treffen, Unter 








den befonders lobenswerthben Beftrebungen heben wir folgende bervor: j 
Die Gemeinden Freden und Hürth, im Landfreife Köln, haben durd) freiwillige Beiträge f 
eine Umlage nad) ven Steuern unndtbig gemacht, und eritere über 400 Thir., letztere 65 > 


Thlr. 28 Sgr. 3 Pf. zufammengebradht, 

Sin der Gemeinde Medenbeim, im Kreife Rheinbach, find 12 vollſtaͤndige Rranfenbetten 
geliefert, und außerdem freiwillige Gelobeiträge von ven Einwohnern gefammelt; auch hat 
die arme Gemeinde Houverath, (deffelben Kreiſes) durch freiwillige Beiträge 9%, ihrer Steuern 
aufgebracht. 

In Bonn findet eine Sammlung von Deden, Kleivungsftüden und Leibbinden Statt, ” 
deren Unfang jhon auf reidliche Gaben rechnen faͤßt. N 

Der Ortsvorſteher Volk zu Nippes bat ſich freiwillig erbeten, ein ihm zugebdriges, von Fi 
der Sanitätd-Rommiffion ald geeignet anerfannted Haus zur Aufnahme von Cholerafranfen 
unentgeltlich berzugeben, und ift ein aͤhnliches Erbieten von dem Bürgermeifter. Nenhöffer zw 
Deuß für die dafige Stadt erfolgt, i 

Bei ven freiwilligen und fehr ergiebigen Einfammlungen von Geld und Biltualien i 
ben Bürgermeiflereien Overath und Merheim, im Kreife Mülheim, haben fid ganz vorzügs 
lic) der Bifar Wefter zu Marialinden und der Pfarrer Overath zu Merheim ausgezeichnet. 

Auch verdienen der evangelifhe Pfarrer Molly zu Rosbach und ver katholiſche Pfarrer 
Buchholz zu Dattenfeld, Kreis Waldbroel, eine rühmliche Erwähnung für ihre ausgezeichnete 
Thätigkeit und Umſicht. 

Moͤchte und Beranlaffung gegeben werden, dergleichen ausgezeichnete Beiſpiele bald viele 
zur allgemeinen Kunde bringen zu fönnen, 

Köln, den 2. Dezember 1851. 





Belanntmahungen anderer Behdrden. 
Die Inhaber von ehemals —— ch⸗Landſtaͤndiſchen Obligationen, wie auch die Gläus Nro, 9, 


biger von verfchiedenen auf Do n des rechten Rheinufers baftenden Sapitalien, dere 

Binfen bisher aus der unterzeichneten Hauptkaffe gezahlt worden = werden ee — —— 
richtigt, daß die Zahlung der Zinſen für das laufende Jahr 1831. am fünften Dezember von — 
d. J bei beſagter Hauptkaſſe anfangen und während deſſelben Monats an jedem Tage der sial-Paffio- 
Woche (Sonn» und Feiertage, wie auch den 10. und 12. Dezember ausgenommen) in den „Topitalien 


Bormittagöftunden Statt haben wird; im Monat Januar fünftigen Jahres geſchieht Die Zahlung m —— 


Nro. 740. 
Unglüdöfall, 


Nro. 741, 


Anlanbung 
einer Leiche, 


Nro. 742. 
Steckbrief. 


( 366 ) 


nur vier Mal in der Woche, und zwar: Montags, Dinstags, Mittwochs umd Donnerstags; 
im Monat Februar k. J. werden aber feine Zinfen gezahlt, und vom Monat März ab füns 
nen foldye an den Tagen, wie im Januar, Vormittags erhoben werden ; für auswärtige In— 
tereffenten wird, wie früher, die Zahlung der Zinfen auf die naͤchſtgelegene Kaffe delegirt 
werden, Uebrigens wird wegen der zur Erhebung ver Zinfen zu beobachtenden Vorſchriften 
auf die Bekanntmachungen der vorherigen Zahre Bezug genommen. 

Köln, den 47. November 1831. Königl. Regierungsd:Hauptlaffe. } 





Am 20. e. ift der Schiffsknecht Zofeph Brillmayer von Bingen, zwifchen Remagen und 
ber Krippe durch ein Geil vom Schiffe in den Rhein geſchleudert worden und ertrunfen. 
Indem id) deffen nähere Befchreibung unten anfüge, erfuche ich fammtlidye Behörden, von dem 
Anlanden der Leiche die hiefige @telle gefälligft in Kenntniß zu feßen. 

Köln, ven 24. November 1831. Der Rönigl. Erite Profurator, Stammel, 
= Signalement des Joſeph Brillmayer. Alter: 20 Jahre; Größe: 5 Fuß und 
einige Zoll. Derfelbe war befleivet mit einem blauen Kamiſol, einem rothen Unterfamifol, 
einer bombafinenen grauen Hofe, worin auf den Knien zwei blaue Lappen geflidt find und 
mit Schuhen, 


Am 16. Oktober d. J. Iandete hier an der Neuſtadt ein bedeutend in Faͤulniß uͤberge⸗ 
gangener männlicher Leichnam. 

Die Bekleidung deffelben war: 1) ein blau leinener Kittel; 2) eine grau tuchene Hofe; 
3) weiß wollene Soden; 4) eine Welle von gelblihem Stoff init gelben mejlingenen Rnöpfen; 
5) ein ſchwarz ſeidenes Halstuch; 6) ein Hofenträger von weißer Baumwolle; 7) eine ge- 
ftridte grau wollene Unterwefte; 8) eine leinene Unterhoſe, und 9) ein Hemd, vorne am 
Ausſchnitt gez. 7202 roth. - 

Der Leihnam war anfheinend 30—40 Yabr alt, 5 Fuß A Zoll groß, hatte dunkel» 
braune Haare und konnte etwa 44 Tage im Waller gelegen haben. 

Wer Auskunft über die Perfon des Verunglüdten geben fann, wird um die beöfalljige 
Mittheilung erſucht. 
-  Düfjelvorf, ven 19, November 1831, 





Der Ober-Profurator, Hundrid. 








Am 21. Zuli d. Jahrs hat ein Unbekannter, welder fih den Namen Gottfried Brinfe 
beigelegt, und Börde bei Hagen für feinen Wohnort ausgegeben, vier falſche, angeblich) von 
der Handlung Carl Schrimpf zu Iſerlohn ausgeftellte Unmeifungen zu Hagen präfentirt, 
demnaͤchſt aber, nachdem Verdacht ver Unedhtheit jener Anmeifungen entftanden, ſich der 
Verhaftung und Unterſuchung durd die Flucht entzogen. 

Indem wir dad Signalement viefes unbefannten Betrügers, fo weit ed durch Bernehmung 
der Zeugen hat feitgeftellt werden fünnen, bierunter befannt machen, erſuchen wir, ven Bes 
zeichneten im Entdedungsfalle verhaften und uns vorführen zu laſſen. 


Hamm, den 23, November 1831. ern 
Königlih Preufifhes Inquifitoriat, 

Signalement. Derfelbe iſt ſchlanker und mittlerer Statur, einige 20 Jahr alt, bat 
weißliches Haar, ein blaßes länglichtes Geſicht, fpiged Kinn, trübe Augen und hat beifichtig 
zu ſeyn gefdienen ; dabei foller in feinem Wefen etwas Ernites und Zutrauen Erregendes 
baben, und befonders auffallend ein beftändiged Ausfpuden an ihm gewejen feyn; auch foll 
er, obwohl er fid) für einen Strohfeilen-Fabrikanten ausgegeben, von viefem Geſchaͤfte feine 
Sachkunde an den Tag haben legen können. Bon ver Bekleidung defjelben kann nur anges 
geben werden, daß er ‚nen blauen Kittel und eine Tuchmütze getragen. 





( 367 ) 


Nachdem der zu Antweiler, Kreis Euskirchen, wohnende Krämer Martin Burdard 
wegen qualiftzirten Diebftahls bierfelbft zur Unterſuchung gezogen worden, und fid aus 
feinem Wohnorte entfernt hat, fo werven alle Behörden der gerihtlihen Polizei auf den 
Grund des erlaffenen Vorführungs-Befehls hierdurch erſucht, auf den bier unten Giynalifirten 
ein wachſames Auge zu haben, usd ihn im Betretungsfalle mir vorführen zu lafjen. " 

Bonn, den 29. November 1831, Der Königlihe Profurator, Eversmann. 

Signalement ded Martin Burdard, Alter: 44 Jahre; Größe: 5 Fuß 
8 Zoll; Haare; braun; Stirn: bevedt; Auzenbraunen: braun ; Augen: grau; Nafe: groß; 
Mund: gewoͤhnlich; Bart: braun; Kinn: rund; Geſicht: oval; Gefichtsfarbe: gefund; Statur: 
ſchlank. Derjelbe führt einen Gewerbſchein zum Haufiren von der Königligen Regierung 
zu Köln pro 1831, Nro. 377, bei ſich. 

Der zum 5jäbrigen Feltungs-Arreft verurtheilte Landwehr-Sträfling Chriſtien Rorn, 52 
Fahre alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, aus Arzheim, des Kreifed und Megierungss Bezirks Koblenz, 
gebürtig, ift am 25. November 1831, Vormittags, von der Strafjection auf Veſte Kaiſer— 
Alexander entwichen und jind die desfallfigen Nachſuchungen fruchtlos geblieben. 

Alle refp. Militairs und Civil-Behörven werden hierdurch vienftlihft eriucht, auf dieſen 
Verbrecher vigiliren, ihn im Betretungs⸗-Falle arretiren und unter fiherer Bedeckung anhero 
transportiren zu laffen. 

Koblenz, ven 25. November 1831. Königl, Preuß. Kommandantur. 

Aöter, General:fieutenant, 

Signalement. Haare: blond; Stirn: fpiß und hoch; Augen: grau; Yugenbraunen, 
blond; Nafe: groß und lang; Mund: groß; Gefiht: länglid) ; Geſichtsfarbe: blaß; Geftalt , 
mittelmäßig. 


—ñ— 





In dem Beſitze des ſchon mehrere Male wegen Diebſtahls beſtraften und jetzt hier ver— 
hafteten Iſcaeliten Iſaak Samuel aus Fahr, in der Bürgermeifterei Oberbiber bei Neuwied, 
ift die hierunter beſchriebene Taſchenuhr vorgefunden. 

Da es zweifelhaft ift, ob ver Iſaak Samuel die Uhr auf ehrliche Art erworben hat, fo 
machen wir dies befannt, indem wir ven redjtmäßigen Eigenthümer auffordern, feine des⸗ 
falljigen Anſprüche geltend zu machen, 

Hamm, ven 27, Rovember 1831. 

Königlih Preußifhes Inquifitoriat, 
Befhreibung der Uhr. 

Diefelbe ift eine eingehäufige filberne Taſchenuhr. Auf dem Zifferblatt find deutſche Ziffern; 
aud befindet ſich daſelbſt das Schrüſſelloch, um welches herum mehrere Feine und ein größeres 
Stückchen des Zifferblattd abgebrochen find. Die Zeiger find von gelbem Kupfer uno ift 
der Minutenzeiger halb abgebrochen, Inwendig in vem filbernen Gehäufe befindet ſich die 
Zahl 3036 und auf dem Aeußern ded Werks ift der Name Le Biez à Angers gravirt, An 
ber Uhr ift ein ſchwarzes Band mit einem ordinairen fupfernen Schlüſſel. 





, Domanial»Holzverfauf 
In der Dberförfterei Siebengebirge 
An nahbenannten Orten und Tagen foll das unten bezeichnete Holz meiftbietend ver» 
fauft werden: 
In der Unterförfterei Rodder, 
Dindtag den 20, Dezember c., Morgend 9 Uhr, bei Gaftwirtd Heinrichs in Eitorf. 
+) Im Herrnwalde, 100 Klafter gefälltes Buchen⸗Brennholz, nebft dem Reiferabfalle, 
2) Dafelbft, am Sohlöplag, 40 Kiftr, dito. 


Nro. 743, 
Stedbrief. 


Nro. 7 44, 
Stedbrief, 


Nro. 745. 

Muthmafs 
liher 

Diedſtahl. 


Nro. 746. 


Doman ial⸗ 


Holz derkaͤufe. 


( 368 ) 


3) Daſelbſt, am Vielicherholz, 20 Alftr. dito, 

4) Alzenbacher Gemarke, an der Eichelharth, 100 Kiftr, dito, 

5) Im Kublenthal, 45 Klftr. Kiefern-Stangenbolz in Haufen aufgelegt. 

6) In der Odenbach, 100 Klftr. gemifchtes Rnüppel- und 50 Riftr. Reisholz in Haufen, 

7) Im Miftader 30 Klftr. dito und 15 Klftr. Reisholz. 

Unterförfterei Aulgaſſe. 

Mittwody den 21. Dezember. Nachmittags 2 Uhr, bei Wittwe Neß im Stern zu Siegburg. 

8) In der Widdau, im Stodbufh, 409 Alftr. gefaͤlltes gemiſchtes Kuüppelbolg, nebit 
dem Reisholzabfalle. 

9) Dajelbit am Flögerbof, 443 Stück Bauholzeihen aufm Stamme. 

10) Dafelbjt in der Agger, circa 4 Morgen Meiden-Wurzelholz aufm Stamme. 

MWaldwärterei Oberpleiß. 

Donnerstag den 22, Dezember, Morgens 9 Uhr, bei Wittwe Neß zu Siegburg. 

11) Im Schwiezpfuhl, an der obern Biße, 6 Morgen gemiſchtes Wurzelholz aufın 
Stamme, in 6 Xoofe geheilt, 

421. Dafelbft in der Bohnenhecke, 800 Eubiffuß Buchen⸗-Nutzholz und 16 Klfte. Buchen, 
Brenn:Sceitbolz, gefällt. 

43) Dafelbit am Sonnenberg, 6 Klftr. Kiefern-Stangenbolz in Haufen. 

44) Am Dollſcheid, 50 Klftr. gefälltes Buchen-Brennholz nebjt dem Neiferabfalle. 

15) Daſelbſt oben, 30 Kiftr. gefälltes gemifdtes-Rnüppelpolz nebft dem Reisholz. 

16) Im Braubufch, 50 Klftr. gefälltes Buchen: Brennholz nebit dem Neisholzabfalle, 

Bensberg, den 28. November 1831, Der Forft-Injpeftor, Fromm, 
Domanial:Holzverfauf 
in der Oberförfterei Rönigsforft, in der Ilnterförfterei Steinhaus und der 
Waldwaͤrterei Hardt. 

Donnerötag den 15. Dezember c., Vormittags 10 Uhr, bei Stephan Weſſel m Benskberg. 

4) An ver Gerhardsheide, 5 Looſe Buchenkopfſtaͤmme mit dem darin flehenden Reidelholz. 

2) In ver Krumbach, 2 Looſe Buchen'opfholz. 

3) Im Nüberic, 9 Koofe Buchenfopfholz mit dem Stangenholz und 3 Eichenflämmen. 

4) Zn der Bensbergerharct, 42 Looſe Buchenkopfſtaͤmme mit 3 Eichenſtaͤmmen und 
dem Reidelholz. , 

5) Dort am Hardthoͤfchen, 4 Nußbholz, Eichen in 4 Loofen. , 

6) Im Kiervorferwalde, 2 Looſe BudensKopfs und Stangenbolz, und 6 Nutzbolzeichen 
in 3 Looſen. Bensberg, den 28, Mov. 1831. Dergorftnfpektor, Fromm. 


U Donnerstag den 15. Dezember, Vormittogs 9 Uhr, wird beim Wirth Etephan Weſſel 
Verpachtung im Kaffeehauſe zu Bensberg der Kalkſteinbruch im Domanialwalde Buchholz bei der Schnep⸗ 
— ruthe, welcher bis zum 4. November c. an Peter Kirspel, Jakob Puͤtzler und Como 
Domanial: verpachtet war, von Neuem zur Wiederverpachtung ausgeftellt werden, 


— Bensberg, den 28. November 1831. Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm. 
atz · ö— — — — — — 


Hoͤherer Weiſung zufolge ſollen am 29. des künftigen Monats Dezember, Morgens um 
Pa 748. 40 Upr, im Safthofe zum aa Haufe, Breititraße Nro. 161 in Köln, die nadbenanten, 
weh beiden Forftparzellen, gelegen in der Oberförfterei Ville, zum Berfaufe audgeftellt werden: 
Borftparzeiten 4) der Kerpenerbruch, haltend 470 Morgen 140 Ruthen, 
2) ver Schwiſterbuſch, haltend 204 Morgen 135 Ruthen. 

Die Objefte werden zuerſt in Theilen von 25 bis 30 Morgen und dann im Ganzen 
zum Verkaufe ausgeſtellt, und find vie Verkaufsbedingungen in den Sefhäfts.Lofalen ver 
unterzeichneten Veraͤußerungs-Kommiſſarien einzufeben, 

Bensberg und Köln, den 14. November 1831, , 

Der Koͤnigl. Forſt-⸗Inſpektor, Der Koͤnigl. Domainen⸗Rath 
(Gez) Fromm. (gez) Lützeler. 


Deffentliber Anzeiger. 


Stuͤck 4. 


——— nn nn nn —— — 


Kdin, Dinstag den 6. Dezember 1831. 
Eee zeige am eher ⸗ mr» ————mmeint 
Subhbaftations»-Patente 


Huf Anſtehen des zu Remfcheidt, Friedensgerichtebesiuf Ronsdorf, wohnenden Kaufmanns Earl Hals 
wofür zum Zweck tes gegenwärtigen Berfahrens hierſelbſt bei dem Königlichen Notar Johann Danist 
ırmann Domizil gewählt ift, follen am Freitag den 20. Januor 1832, Vormittags 10 Uhr, in dem 
nlichen Sigungefaole des hiefigen Königlichen Friedenegerichts, die nachſtehend beſchriebenen, gegen die 
\öner, Geſchwiſſer: Adolph Würle, Johann Wüfte und Maria Gertrud Wuͤſte, ſaͤmmtlich Ackerolente zu 
n, Würgermeifterei Lindlar, mwohnend, in Beſchlag genemmenen Immobilien Iffensiih an den Meifte 
den verfauft werten, nämlich : 
4) Ein mit der Nummer 109 begeichnetes, nach Morgen gelegenes Wohnhaus, nebft der dazu gehöris 
nach Abend gelegenen halben Scheine, alles in Poly und Lehmfachwerk eibaut und mit Stroh gedeckt. 
ebäubeplag und Hofraum, haltend 4 Morgen 14 Rurhen. 3) Garten am Hof, Haltend 70 Ruthen. 
in Stück Ackerland vorm Hof, auch in der Dellen und oberm arten genannt, baltend 9 Morgen 40 
en. 5) Ackerland unterm DBerghäuschen, baltend 2 Merzen 14 Ruthen. 6) Dito im alten Seifen, 
Holljiefen genannt, haltend 75 Ruthen. 7) Wirte am Hafenbrucdh, haltend 4 Morgen 26 Ruthen. 
die große Wieſe unterm Buchholzfeld, Haltend 405 Ruthen. 9) Die Althofemwiefe, haltend 55 '/, Ruhe. 
Wieſe am Höfchen, haltend 16 Ruthen. 44) Die Pferdswiefe, haltend 45'/, Ruhe, 42) Die Dreite 
‚ baftend 77 Rurben. 13) Buſch auf dem alten Felde, haltend 147, Rurhe. 14) Dito hinterm Har 
uch, baltend 129 Rurhen. 45) Dito hinterm Vegeloberg, baltend 4 Morgen 100 Ruthen. 16) Dito 
dem Vogelsberg, haltend 58 Ruthen. 17) Dito im Holldh, haltend 81 Ruthen. 48) Dilo dafelbit, 
nd 404 Ruthen. 49) Dito im Paßfiefen, haltend 89 Rurhen. 20) Dito anf der Remmelshoͤhe, hal 
74 Ruthen. 21) Dito, der Eleine Bufch genannt, haltend 12 Ruthen. 22) Dito auf den Steine, 
nd 140 Ruthen. 23) Dito im HDofenbruch, haltend 95 Ruthen. 243) Dito im binterften Delichen, 
nd 4 Morgen 76 Ruthen. 25) Dito hinterm Kalberbuͤchel, haltend 23 Ruthen. 26) Dito im Wur—⸗ 
‚ baltend 442 Rurhen. 27) Dito oberm Altenfeld, haltend 44 Ruthen. 28) Dito im Helldh over 
n Derghäuschen, haltend 50%, Ruthen. 29) Buſch am ®roben, haltend 4414 Rutben. 30) Dito am 
\enberg, haltend 44 Ruthen. 31) Dito vor und hinterm Kaibirbüchel, haltend 91, Ruthe. 32) Dito 
er den drei Siefen, haltend 410 Ruthen. 33) Dito hinterm Hufen, haltend 4 Morgen 42 Rurhen. 
Dito auf der Steinrutfche, haltend 24 Ruthen. 35) Dito im Birkenbuſch, haltend 4 Morgen 2 
yen. 36) Dito an. ven Leyen, haltend 73 Ruthen, 40) Hinter den drei Siefen am Mühlenmweg, hats 
34 Ruthen. 41) Dito am Bergmanngfelschen, hultend 25%, Ruthen. 37) Dito in der Katzemich, 
end 84, Ruthe. 38) Dito Im Atenfieten, auch Holljiefen genannt, haltend 135 Ruthen. 39) Tits 
ven Lichtenbirken, haltend 37 Ruthen. 42) Dito am Pinnappel, haltend 1 Morgen 4 Ruthen, und 43) 
to ebam Dornbadhegarten, haltend 45%, Ruthen. h 
Diefe Immobilien liegen zur Brenn, in der Gemeinte gleichen Namens, Bürgermeifterei und Friedens» 
chtebezirk Lindlar, Kreis Wipperfürtb; fie bilten ein Ackergut welches von den Schuldnern felbft bemohnt 
benutzt wird. Das Erftgebot des Extrahenten betraͤgt 200 Thaler; die Grundfteuer 9 Thlr. 27 Sgr. 
Pf. Der volftändige Auszug aus der Steuerrele und die Kaufbedingungen liegen auf der Gerichtsjchreis 
i des hieſigen Friedensgerichts zur Einficht offen- 

Lindlar, den 23. Scptember 1831. Der Sriedensrichter von Welſe. 


Auf Anſtehen der in Köln mwohnenden Rentnerion Margaretha Agnes Walburga Quill fell om 
tmorh dem 29. Februar fünftigen Jahres 1832, Nachmittags 3 Uhr, in unferm gewoͤhnlichen Audlenz⸗ 
ale, Sterngoffe Ne. 25 dapier, das gegen die Geſchwiſter Johann Jakob Weber, font Bäder, jet ohne 
werd, und Katharina Weber, ohne Gewerb, beide in Köln wohnhaft, in gerichtlichen Beſchlag genom 








N CEXLVII 
mene, bier unten befchriebene Haus für das von ber Ertrahentinn gemachte Erfigebot von 600 
Preuß. Eour. zum Öffentlichen Verkaufe ausgefegt und dem Meiſt- und Leßtbietenden befinitin zug 
werden. Daſſelbe liegt bierfeibft in der Follerſtraße Neo. 4, Kreis und Gemeinde Röin, ı 
Ecke der Follerſtraße und Gpulmannsgaffe ; es iſt ein Backhaus und hat den Aursgany 
Follerſtraße; der untere Theil des Giebeis iſt in Ziegelfteinen und der obere in Höflgernen 
waͤnden mit Ziegelfteinen auszemanertz in bemfelben find zur Folleiſtraße 2 Thüren um 
linfs und rechıs ein Glasfenſtet; im erften Steck 3 Fenſter mit Läden verfehen, und darüber 2 & 
fenfter ohne Bias ; in der Spulmannegaffe befinden fih zur Erde 4 Fenſter un) im erſten Stodz 
das Dach ift mit Schiefern gededt; im Innern ift ein gewölbter Keller, zur ebenen Erde b# 
ſtraßenwaͤrts 2 Stuben und das Vorhaus, dann hinten die Küche und ein Zimmer; auf bem eri 
find zwei Zimmer zur Straße, und noch zwei fleine Zimmerchen zur Seite der Spulmannsgaff: ) 
folgt ein Speicher ; hinter dem Haufe liegt ein Hinterbau, worin das Backhaus und ein HDolsfchur' 
neben ein DBleichplag und ein Püg- und Regenfars Das Haue ift begränzt einerfeilts von x 
mannsgaffe und anderfeits vom Haufe des Schreiners Willms, und wird von dem Bäder Par: 
mlethwelſe bewohnt, — Das Ganze hat einen ungefähren Slächenimhalt von 68 Ruthen, 20 Zuki 
Maaf, und ift für das laufende Jahr 4831 zu einem Öteuerbetrage von 7 Ihlr. 8 Sur. 6 W: 
ſchlagt. Der vollitändige Mutterrollen- Auszug, fo wie die Verfaufsbedingungen find auf der ©erice- 
berei unferes Friedensgerichts einzufeben. 

Kbin, den 31. Dftober 1831. Der Srlebensrichter von Köln No, 4, 5. W. Shmit 


BDBefanntmadhungen. 


Da die Schlichtung über bie Beſitz Veraͤnderungen mehrerer Jahre In ben im Siegkreiſe, um i& 
in der VBürgermeifterel Hennef, zum Theil in der Bürgermeifterei Menden gelegenen jungen nnd > 
broicher ⸗ Oemarken⸗ Bäfchen unter den Berechtigten, in fo fern folde auf die mehrmalige Ariay © 
ſchienen find, ſo welt gebiehen ift, daß darüber die Waldbücher angefertigt werden können, fesmatuw 
lihe Gemarken⸗Bceerbien hierüber mit der Bemerkung in Kenntniß gefegt, daß bie darüber amt 
Verhandlungen bei dem Unterzeichneten. als beauftrogten Schlichtungse-Rommiffar zu jedermanns vorliarz‘ 
Einſicht und allenfalls fachdienlirten Erinnerungen ouf vierzehn Tage von heute an offen Lingen, und ni 
biefer Zeit die Anfertigung der Gemarfen-Bücher vollzogen werben folle, 

Hennef, am 3, Dezember 1831. - Strund, Motar. 





Der Müller Godfried Loof zu Blatzheim beabfihtigt, auf dem Nebenbache allda (Umbehhe genams 
eine zweite Mühle zum Gerftenfcbälen zu emichten; diejenigen, welche dadurch eine Gefährdung de 
Rechte beforgen, oder fonft etwas Gruͤndliches dagegen einzumenden haben, werden hlerdurch eingeladen 5| 
Einfpräche bis zum eıften Januar 1832, dem unterzeichneten Bürgermelfter, bei welchem Geſuch ur 
einzufeben find, fchriftlich zu übergeben. 

Buir, ben 30. November 1851. Der Bürgermeifter von Blagheim, M. % 


l 
— — 3 


Mit Bezug auf unfere Bifanntmahung vom 5. September d. Jahre wegen des Werft 
Klafters Bau» und Nugholz im Kirchfpielswalde zu Linz benachrichtigen wir nunah" 
Kaufeliebhaber, daß der Lizitations»Termin auf 

Montag den 12. Dezember, Morgens 9 Uhr, 
feſtgeſetzt worden ift. 


Die Verfteigerungs-Bedingungen, die Bermeffungs- Pläne und refp. die Einthellung der töen 
kleinern Looſe find im Bürgermeifterei-Büreau zu Linz zur Einſicht offen gelegt. . J 
Linz, den 19. November 1831. Die Veraͤußerungs⸗Kommiffloa. 





CIXLIX 


Berbingung von Wegemwärterarbeiten. 

Folge Verfügung ber Koͤnigl. Hochlöblichen Regierung fol die Verrichtung der MWegemärterarbelten 
3., 4. und 6. Strede der Koblenzer Straße, naͤmlich von Godorf bis zum Meitenfteine hinter Weſ⸗ 

von da bis Herfel und von Bonn bis in die Mähe des Hochkreuges, ferner auf ber 3. Strecke der 
Straße Rro, 1, nämlich vor und hinter Brühl auf 3 Fahre, mit bem 4. Januar F. I. anfangend, 
> dem. Wenigfifordernden verbungen werben und ift hierzu der Termin aut Samstag den 10. Dr- 
db. J., des Vormittags 11 Uhr, hierfelbft in der Wohnung des Unterfchriebenen anberaumt, 
—* en muß fih im Xermin darüber ausweiten, daß er zur Verrichtung ber genannten Ar— 
malifizirt iſt. 

onn, 27. November 1831, Der Königl, Wegebanmelfter König. 








HolzeVerkauf. 
Samstag ben 17. Dezember c., Morgens um 10 Uhr, fol im Schloſſe zu Bruͤhl ber unverkauft 
ene Schlag: die 24 Morgen an der Zülpicher Straße, beftebend aus 74 Schlag. und 74 Stamm- 
ofen, welches zufammen ausgeftellt werden wird, nochmals dffentlih an den Meifibietenden, gegen 
ehnte Zahlungs-Termine, verfauft werben. Ä 
Der Förfter Froͤhlich om Villenhaus wird auf Verlangen das Holz anzeigen. 

Brühl, den 28, November 1831. j Der König, Oberfdrfterr Ilſe. 


# 


CL „| 


Deffentlidbe Berpadtung 

Dinstag den 43. des I.M. Dezember, Morgens 10 Uhr, merden zu Wahn in dem Gafthaufe der 
Erben Lemperz daſelbſt eine bei Porz gelegene Windmühle und eine bei Wahn gelegene Waffermöhte, biefe 
legte mit 65 Morgen Land, beide zufammen ober jede befonders, zur Berpachtung an ten Meiftbietende: 
auggeftellt werben. 

Die Bedingungen liegen auf ber Burg zu Wahn und Hiefelbft auf der Hochſtraße Neo. 115, fo mie 
auf ber Umtsftube des unterzeichneten Notare, Gereonftraße Nro. 19, zur vorläufigen St offen. 

K a ee rger® 

Auf dem Wege von Mülheim am Rhein bis nah Köln iſt einem Fuhrmann ein Baͤllchen Baum- 
mollen-Waaren, gezeichnet B. et H. Nro. 172, mwiegend 27%, Pfund, verloren gegangen. "Mer foldys in 
Nio. 44 auf dem Muͤhlenbach dahier zurüdbringt, erhält eine gute Belohnung. 





Amtsblatt 


der Koͤniglichen Regierung zu Köln. 





Stüf 50. 
Dindtag, den 13. Dezember 1831. 





— ————————— ——— nn nn nn ne on 


Berordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung. 


Die beiden Schiffer Heinrid Bül und Melchior Limbach zu Enfen haben unter eigener 
Lebenögefahr bei dem am 7. November d. 3. durch heftigen Sturm erfolgten Unterſinken 
eined Kahnes mitten auf dem hoch angefchwollenen Rheine fieben Menfden von dem fihern 
Untergange gerettet. 

Für dieſe mit lobensiwürbiger Entfhloffenheit ausgeführte That ift denfelben eine Nets 
tungsd-Prämie zuerfannt worden. 

Köln, den 4, Dezember 1831. 





Belanntmahungen anderer Behörden. 

Das Königliche Landgericht zu Cleve hat durch Erkenntniß vom 23. November db, J. 
verordnet, daß über die Abwefenbeit des Bartholomäus Pletſchen, welcher feinen Wohnort 
Amern St, Anton vor ungefähr 32 Fahren verlaffen hat, ohne bis jet Nachricht von feinem 
Aufenthalte zu geben, ein Zeugenverhör Statt finden fol, 

Köln, den 9, Dezember 41831. Der General Profurator, Ruppenthal. 

Zu zwei verfchiedenen Malen, naͤmlich am 4. und 30, Auguft v. J. wurde das biefige 
Dorf von verheerenden Brande heimgeſucht und 34 Familien büßten mit ihrem Obdach 
fat ihre ſaͤmmtliche Habe ein, 

Die Noth — im Allgemeinen fon groß — wurde durdy den Drang der Umſtaͤnde in 
einem fehr hohen Grade gefteigert, ald nahe und ferne theilnehmende Menſchenfreunde mit 
Gaben aller Art ihren norhleivenden Brüdern zu Hülfe eilten und fie dem Zuftande ver 
Verzweiflung entriffen. Die unterzeichnete Rommiffion, weldye es übernahm, die eingehenden 
Gaben zu vertheilen, hat heute ihre veßfallfige Rechnung gefhloffen, und hält ed nunmehr 
für ihre Pflicht, die Nefultate derfelben oͤffentlich bekannt zu machen. 

Es find an Unterftügungen eingegangen ; 

1. Aus dem NRegierungsbezirf Köln. Thlr. Sg. Pf. 








a. von der Koͤniglichen Hochloͤblichen Regierung daſelbſt 2... . 800 

b. durdy Hrn. Landrath von Ernſthauſen aus dem Orte Gummersbach felbt 56 42 9 
ce. durch Herrn Bürgermeifter Wedelind zu Walobroel us ac u 0. 26 25 8 
d. durd Herrn Candidat Schöler zu Drabenderböhe «cr cue ce. AH 9 3 
e. durch Herrn Schullehrer Rampmann zu Marienberghaufen..... 42 13 8 
f. aus der Pfarrgemeinde Marienhagen ..... ........ 124 — 
2 durd; Herrn Bürgermeifter Möller aus ter Gemeinde Drabenderböfe 48 6 8 
h. durd) Herrn Bürgermeifter Karthaus aus der Gemeinde Gimborn „ 9 14 11 
1. durch Herrn Bürgermeifter Lambed aus der Gemeinde Rünverotb . 59 3 10 
” durd Herren Bürgermeiſter Budde aus der Gemeinde Neuftant „.., 21 44 9 


durch Herrn Pfarrer Juͤngſt, Beigeoroneten Did und Schöffen Gries 
aus der Gemeinde Wiehl. . . . 27 18 


[Zu Tu Zu Zu BE Zr BE BEE Zr BE Ze Br Ze BE BE Ze 3 


Nro. 749, 
Belohnung. 
B. 11470. 


Nro. 750, 


Abmwefen- 
beitös 
Erklärung. 


Nro. 751. 
Dankfagung. 


( 370 ) 


m. durch Herrn Kreis-Sefretair Plasmann aus ben übrigen Gemeinden 
des Kreiſes Walsbredl. scan nase rn ns 93 20 
n. durch Herrn Bürgermeifter Heufer aus der Gemeinde Gummersbah 45 6 
o. durd Herrn Polizei Präfivent v. Struenfee aus Köln 1 Napoleonv’or. 5 43 
Außerdem waren die unter Lit. b. bid o. verzeichneten Gaben von 
Delleivungsgegenfländen jeder Art; Linnen, Baummollenzeuge und 
Lebensmitteln begleitet, 
>. durch Herrn Oberbürgermeiiter Winded aus Bonn sure... 4714 5 
2, Aus dem Regierungsbezirk Arnsberg. 
a. Don der KRöniglihen Hodlöblichen Negierung dafelbfll ....... 104.29 5 
b. durch Herrn Paſtor Difmann zu Ober-Holjlflau „our... 
außerdem nod) mehrere Belleidungsftüde. 
c. Durdy Herrn Bürgermeifter Gerlady aus Meinerbhagen „..... 11 18 3 
3. Aus dem Regierungsbezirk Düffeldorf. 
a. Durd Herrn Ober-Bürgermeifter Brüning aus Elberfeld. ..... 5 20 10 
auferdem noch mehrere Bekleidungsgegenſtaͤnde. 
b. Durdy Herrn Rektor Rortegarn aus Hüdeswagen „rc 62 — 
4. Bon mehreren Menfhenfreunden an einzelnen Gaben ...... 35 2 9 


fo daß ſaͤmmtliche Unterflüßungen an baarem Gelde fih auf... 1520 28 41 
belaufen, und auferdem die angeführten Gegenftände der Bekleidung und Waͤſche 
aller Art, fo wie Lebensmittel an Frucht, Brod, Fleiſch, Gemüfe u. f. w. 

- Die Kommilfion glaubt, ihre Verpflichtungen bei Vertheilung diefer Gaben, dem Zwede 
derfelben und dem Willen ver Geber gemäß, gewiffenhaft erfüllt zu haben, und indem fie 
fid) gegenwärtig auflöfet, fühlt fie fih georungen, bier allen eveln Menfhenfreunden, welche 
durd) ein Opfer oder auf andere Weife bei viefem Werk der Wohtthätigkeit ſich thätig bes 
wiejen, im Namen ihrer Mitbürger den aufridhtigften und herzlichſten Dank zu ſagen. 

Nümbredt, ven 20, September 1831, 


In 


Die Bertheilungs-Rommiffion. 
Milhfad. Soeſt. Wirth. Geride. 
Die zweckmaͤßige Verwendung obiger Gaben bejheinigt 
Gummersbach, den 26. November 4831. : 
Der Königliche Landrath, von Ernfihaufen, 


—ñN 





— —ñ — 


Nro. 752. Die erledigte Schullehrerſtelle zu Hemmerich, im Kreiſe Bonn, ſoll anderweitig beſetzt werden. 


Das Einkommen dieſer Stelle, nebſt freier Wohnung, beträgt: 

— —— 1) Normal⸗Gehalt 65 Ahle. 18 Sgr. 9 Pr. 
Drganiftens 2) Schulgeld von bemittelten Kindern 5 . EEE 
Pe 3) für ven Unterricht armer Kinder . . U, en u a — 
j 4) Heizung j i . — ——— 

5) +" ®arten:-Entfhädigung . . Ma — 

6) » das Orgelfpielen . EN. Mint ——— 
Summe 18 — 15 — — 


Die Einnahme ad 3 wird ungefähr ein Drittel böher fleigen, fobalo die Gemeinte 
einen binreihend geräumigen Lehrſaal zu befhaffen im Stande ül. # _ 

Diejenigen, welche zur Uebernahme diefer Stelle geneigt und geeignet Ind, wollen ſich, 
mit den noͤthigen Zeugniffen verfehen, binnen 3 Wochen, bei dem Herrn Schulpfleger, Pfarrer 
Lohe in Keifenih, bei dem Schulvorſtande zu Hemmerid), jo wie bei dem unterzeichneten 
Bürgermeifter perfönlicdy melden. 

ee n er 1831. Der Bürgermeifter von Walvorf, Meufer. 


(31) 


Die neu errichtete Unterlehreritelle bei der Knabenſchule zu Oberpleiß, im Siegfreife, fol 
zu Anfang Januar 4832 beſetzt werben. 

Das jährliche Einkommen viefer Stelle befteht außer freier Wohnung in einem aus ber 
Kommunal» Raffe quartaliter zu erhebenden firen Gehalte von 100 Tblr. Preuß. Cour. 

Diejenigen, welche zur Annahme dieſer Stelle geneigt und qualifizirt ſind, wollen ſich, 
mit den erforderlichen Zeugniſſen verſehen, innerhalb 3 Wochen bei dem Schulpfleger Herrn 
Landdechanten Sugg in Menden und dem Schulvorſtande hierſelbſt perſoͤnlich melden. 

Oberpleiß, den 9. Dezember 1831. 

Der Bürgermeifterei:Berwalter, G. Froehlich. 


— 





Der unten näher befchriebene Fuhrknecht Friedrid Roggen, Rochel oder Rödner aus 
Mettmann, des Diebitahls befhuldigt, hat ſich der Unterfuhung durch die Flucht entzogen. 

Saͤmmtliche Behörden werden erſucht, auf dieſes Individuum ein wachſames Auge 
halten, vajjelbe im Ertappungsfalle arretiren und mir vorführen zu laſſen. 

Düffelvorf, ven 3. Dezember 1831. 

Der Landgerichtöratb und Inſtruktionsrichter. Fuch ſius. 

Signalement, Alter: 25 Jahre; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: braun; Stirn: 
body; Augenbraunen: braun; Augen; grau; Naſe: länglid und ſpitz; Mund: gewöbnlidy; 
Kinn; rund: Gefihtöform: rund; Geſichtsfarbe: geſund; Statur: unterjeht. Beſondere 
Zeichen ; röthlichen Badenbart,' 


Der unten ügnalifirte, eined Diebſtahls befchuldigte Färber Bernhard Xod aus Oberma, 
raldven bei Kafjel bat ſich der Unterfuhung durdy Die Flucht entzogen, 

Saͤmmtliche Behörden werten erſucht, auf diefen Fluͤchtling invigiliren, ihn im Betre— 
tungsfalle arretiren und mir vorführen zu laffen. 

Düjfeloorf, den 3. Dezember 1831. 

Der Landgerichtörath und Inſtruktionsrichter Fuchſius 

Signalement. Alter: 24 Jahre; Größe: 5 Fuß 5%, Zoll; Haare: bellbraun; 
Stirne: hoch; Augenbraunen: hellbraun; Augen: grau; Nafe: groß; Mund; did; Kinn: 
rund; Gefihisform: oval; Geſichtsfarbe: gefund, 











Die gegen die biefigen Häuslinge Johann Rheinbach und Bernhard Sehberg unter dem 
283. September vorigen Jahrs und 30. Auguft diefes Jahrs im Amtsblatt (Stüde 39 und 
35, sub Nro. 583 und 539) erlafjenen Stedbriefe werden, da die Entwidenen wieder ein— 
gebracht worden, zurüdgenommen, 

Brauweiler, ven 7, Dezember 1831. 

Die Direftion bes Landarbeitähaufes dafelbit. 

Nachdem Jodocus Fushoven von Honnef nunmehr zur gefängliden Haft gebracht wor⸗ 
den, fo wird der unterm 11. Zuli c. gegen ibn erlaffene Stedbrief hierdurch zurüdgenonmmen, 

Bonn, den 9. Dezember 1831 Der Königliche Profurator Eversmann. 


mm 








DomanialsHolzverfauf 
In der Dberförfterei Siebengebirge, 

An nachbenannten Orten und Tagen foll das unten bezeichnete Holz meiftbietend ver- 
fauft werden: re 
, In der IUnterförfterei Rodder. 

Dindtag den 20. Dezember c., Morgens 9 Uhr, bei Gaſtwirth Heinrichs in Eitorf. 
4) Im Herrnmwalde, 400 Klafter gefälltes Buchen-Brennholz, nebft dem Reiferabfalle, 
2) Dafelbft, am Sohlsplag, 40 Kiftr, dito 


Nro. 753, 


Befesung ber 
Unterlebrers 
ftelle zu 
Dberpleiß. 


Nro. 754, 
Steckbrief. 


Nro. 759. 
Steckbrief. 


Nro. 756. 


Zurüdgenoms 
mente 
Stedbrief. 


Xro. 757. 
Zurüdgenome 
mener 

& tedoricf. 
Nro, 758, 


Domanials 
Solzvertäufe. 


(372 ) 


3) Dafelbft, am Vielicherholz, 20 Klftr. dito, 
4) Alzenbadyer Gemarke, an der Eichelharth, 100 Klftr. dito. 
5) Im Kublenthal, 45 Kiftr. Kiefern-Stangenbolz in Haufen aufgelegt. 
6) In der Odenbach, 100 Klſtr. gemijdytes Knüppel» und 50 Kiftr. Reisholz in 
7) Im Miftader 30 Kiftr. dito und 45 Klftr. Reisholz. 
Unterförfterei Aulgajie. , 
Mittwoch den 21. Dezember. Nachmittags 2 Uhr, bei Wittwe Neß im Etern ; 
8) In der Widdau, im Stodbufh, 100 Klftr, gefälltes gemifhtes Knüppen 
dem Reisholzabfalle. t 
9) Dafelbft am Flögerhof, 113 Stück Bauholzeihen aufm Stamme. 
10) Dafelbit in der Agger, circa 4 Morgen Weiden: Wurzelholz; aufm Gtamr 
Malpwärterei Oberpleiß. | 
Donnerdtag den 22. Dezember, Morgens 9 Uhr, bei Wittwe Neß zu Siegbt 
11) Im Schwiezpfuhl, an ver obern Bite, 6 Morgen gemiſchtes ABurzelbz i 
Stamme, in 6 Loofe getheilt, 
42) Dafelbft in der Bohnenhede, 800 Eubiffuß Buchen⸗-Nutzholz und 16 Rift 
Brenn:-Sceitbolz, gefällt. 
43) Dafelbft am Sonnenberg, 6 Klftr, Kiefern-Stangenholz in Haufen. 
44) Im Dollfcyeid, 50 Kiftr. gefälltes Buchen:Brennholz nebft dem Reiferabial: 
15) Dafelbft oben, 30 Klftr. gefälltes gemifchtes Rnüppelholz nebft vem Nase; 
16) Im Braubufh, 50 Kiftr. gefälltes Budyen: Brennholz nebft dem Reishehehte 
Bensberg, ven 28. November 1831, Der Forſt⸗Inſpektor, jrrs= 
Domanial»Holzverfauf 
in ber Oberförfterei Königsforft, in ver Unterförfterei Steinhbaum!“ 
Waldwaͤrterei Hardt, 2 
Donnerdtag den 15. Dezember c., Vormittags 10 Uhr, bei Stephan MWrffe/ in Ba 
4) An der Gerhardsheide, 5 Looſe Buchenkopfſtaͤmme mit dem darin ſtehenden Rak- 
2) In der Krumbach, 2 Looſe Buchenkopfholz. 
3) Im Rüberich, 9 Loofe Buchenkopfholz mit dem Stangenholz und 3 Eihenlimr 
4) In der Bensbergerhardt, 42 Looſe Buchenkopfſtaͤmme mit 3 Eichenjtämmen ! 
bem Reidelholz. 
5) Dort am Hardthöfchen, 4 Nugholz Eichen in 4 Looſen. | 
6) Im Kierdorferwalde, 2 Loofe Buchen-⸗Kopf⸗ und Stangenbo'z, und 6 Nubkedr“ 
in 3 Looſen. Bensberg, ven 28, Nov. 1831. DerForſt⸗Inſpektor, Frous 


Nro. 759. Donnerstag den 16. Dezember, Vormittogs 9 Uhr, wird beim Wirth Stephe“ 
Verpachtung IM Kaffeehaufe zu Bensberg der Kalkfteindrudy im Domanialwalde Buchholz bei —— 
des Faur⸗ ruthe, welcher bis zum 4, November c. an Peter Kirspel, Jakob Pügler ur it” 
—— im verpachtet war, von Neuem zur Wiederverpachtung ausgeſtellt werden. 

— Bensberg, den 28. November 1831. Der Forſt⸗Inſpektor, Fromm 


Buchholz. — 
Vermiſchte Nachrichten. 
Der verſtorbene Stadtrath Herr Johann Wilhelm Meufer allhier hat den hieſizwz 
500 Thlr. Preuß, Eourant vermadt, zw deffen Annahme bie obrigkeitliche Genchm 
ertheilt worden ift, 


Perſonal⸗Chronik. 


An die Stelle des verſtorbenen Joh. Anton Lerch iſt der bisherige Rektor der Grege 
Kapelle zu Köln, Ludwig Buſch, unterm 16, November c. zum Hülfspfarrer in Kierdo 
nannt worden. 





Beilage zum 50. Stüd des Amtöblattö der Königlichen Regierung zu Köln. 
nn _ — —_ ——— — — —— — — 


—— 
Belehrung 
über 
dad Verhalten vor und während der Cholera. 


— — ñ — 


Mus den vielfachen, nunmehr auch in Deutichland gemadhen Erfahrungen bat ſich unleugbar er⸗ 
geben, daß ber fiherfte Weg, fih vor der Cholera zu bewihren, mit denjenigen Vorſichtsmaaß⸗ 
regeln übereinſtimmt, welche man überhaupt bei jeder herrchenden gefährlichen Krankheit, ans 
ſteckend oder nicht anftedend, du beobachten hat. 

Verdorbene Luft, Unreinlichkeit, Unmäpßigkeit im Eſen und Irinfen, jede Ausihweifung 
überhaupt, Erfältung, übermäßige körperliche und geiſtig Anftrengung, niederichlagende Ge— 
müthsbewegungen find zu jeder Zeit als die hauptlächlichien Veranlaffungen zur weitern Vers 
breitung und Steigerung — Seuchen betrachtet worda, inſofern ſie den Körper und Geiſt 
des Menſchen zum Erkranken geneigter machen und die Biderftandskraft der menſchlichen Nas 
“tur ſchwächen. Demnächſt kommt es auch bei der Choleraganz beionders darauf an, dieſe ſchäd— 
lichen Einflüffe vorher zu entfernen oder ihre Einwirkung moͤglichſt zu verbüten, und alle andere 
Schupmaaßregeln bleiben ohne Erfolg, wenn jene Vorſichtmaaßregeln außer Acht gelaffen wer⸗ 
den. Dieſe legtern verdienen aber um jo größere — als es in ben meiſten Fäallen 
von den Menſchen ſelbſt abhängt, ſich durch Befolgung deielben vor der Krankheit zu bewahren, 

J. Vorbeugende Maafegeln. 
1. Erhaltung der NRernlichkeit. 

Die allererſte und nothwendigſte Maaßregel iſt die Erhaltung reiner und geſunder Luft 
in den Straßen und innerhalb der Wohnungen und kann zamentlich die Letztere jedem einzel— 
nen Hausvater nicht dringend genug empfohlen werben, Stehendes Waller, Schmug aller Art, 
überhaupt Alles, was einen übeln Geruch verbreitet, dar’ zirgends weder in den Strafen, noch 
in den Häufern, in den Höfen, an den Mauern geduldt werden. Durch fleißiges Lüften und 
Scheuern, allenfalls durch Räucdern mit Eſſig läßt fih ehr viel thun. Wo die Leute in engen 
Räumen und dicht beifammen wohnen, werben die Orts-und Revier-Kommiſſionen die nöthige 
Vorforge tragen, daß auf öffentliche Koften die Reinigun gefördert wird, aber demungeachtet 
muß jeder dafür auch mitwirken und unausgefegt auf bieftrengfte Neinlichfeit im Haufe und 
um daffelbe herum halten. 

So wie die Entfernung aller Unreinlichfeit aus der Ingebung der Menſchen ein großes 
Schugmittel gegen die Krankheit iſt, fo trägt auch bie Neilichkeit des eigenen Körpers und 
ber Kleidungsitüde weientlich zur Abwebrung der Gefahr bi. Man waſche ſich daher recht 
fleißig, allenfalls mit einem Zujag von Eifig oder Brenntwein zu dem Waſſer, wechsle Kleider 


und Leibwaſche fo oft als thunlih und hüte fi) dabei nur wr dem Gebrauch ganz frifch ges, 


—— noch feuchter Waͤſche. Schon das fleißige Durchüften der Kleidungsſtuͤcke iſt ſehr 
eilſam. 
2. Schutz gegen Erfältung. 

Gegen die höchſt nachtheilige Erkaltung ſchützt van ſich am ſicherſten durch eine zwecks 
mäßige Bekleidung. Diefe muß wärmer fepn, als es ſoiſt die Jahreszeit mit ſich bringt, und 
fo eingerichtet werden, daß der etiwa entftandene Schweß nicht leicht unterdrüdt wird. Dazu 
eignet fih am beften wollenes Zeug, was man, wo mglic, auf der bloßen Haut trägt und 
öfter wechſelt. Wer nicht den ganzen Körper mit Flaell beffeiden mag, und damit von Zeit 
zu Zeit wechfeln kann, welches notbwendig ift, wenn nht Unreinlichkeit entitehen foll, die leicht 
Ihädlicher werden konnte, als der Mangel der wollnen Bekleidung, der trage wenigſtens eine 


Nro. 40. 


38 


breite wollne Binde um ben Unterleib und wolln 
Fühlem Wetter, — Am allerſchaͤdlichſten mirft ee — bei feuchtem und 
diejenigen Perſonen, welche um dieſe Zeit «usgehen müſſen =. aller zeit und ift daher für 
dringend nothwendig. Bringt es ber Beruf nit ſich, bei Nacht aus ig rag Defleibun; 
zu geben, fo trinke man vorher eine Taffe warmen Thee, nah Umftänd ette auf die Strage 
ober Wein, Beim Ausgehen am frühen Morgen genieße man, wo mögli en mit etwas Rbum 
med und dazu etwas Brod. . ' öglich, vorher etwas Wars 
3. Epeifen und Getränf 

Unordnung im Effen und Trinken erzeugt bekanntlich ei 3 

günfligt aber ganz beſonders die Enftehung . — Pine —— bes 
ie Gebärme angreift. Die gehörige Sorgfalt in ber Auswahl gefunder, I den Magen und 
Speifen und Getränfe und die Vermädung jedes Uebermaaßes 1% be er, leicht verdaulicher 
empfohlen werben. Namentlich hüte ſch Jeder vor dem Uebermaaf im &e nicht dringend genug 
Branntweins, da Niemand leichter ein Opfer ber Krankheit wird, als ber —— des Weins und 
trunkene. Junger und ſaurer Wein ſchakt immer, desgleichen — ———— ie = und ber Bes 
des nothigen Zufages von ‚Hopfen ermangelndes Bier. Im Allgemeinen i ausgegobrnes und 
Falte Getränk und namentlih Waſſer, welches bei erhigtem Körper genoff 3 iſt jedes ganz 
und = Yh ar Bar fen va Cholera herbeiführen genoſſen wird, höchft ſchaͤdlich 
en fo gefährlich ift der Genuf von Falten 6 
von Salat, Gurfen, Melonen und — allen — * —— ben ne 
mitteln. — Unter den Gemüfen verdinen gute Kartoffeln den 34 Bing > en Nahrungss 
mentlic aber find Kraut, Kohl, Erbin und Bohnen, ſowohl friſch s, [ec en andern; nas 
Vorſicht zu genießen, und durch Zufa von Gewürz, wie Kümmel Apfeffer emacht, nur mit 
verbaulicher u machen. Gin ſehr pilendes Nahrungsmittel Tiofert der Dei” Be 2 
ſowohl für fih als in Suppen, Rintfleiih, mageres Hammelfleiſch, Kalbfleifch —E 
paſſen zu dieſer Zeit am beſten; aller fette und geſalzene Fleiſch, desgleichen viht duche find 
nur mit großer Vorſicht und mäßig ‚u genießen. Kaſe und Wurſt ſchaben leicht. — Das Brod 
muß von gutem Diehl, gehörig ausgeſacken und wo möglich ſchon einen Tag alt fepn * 
— — eben 2 — mit Obſt und Butterteig, find ſchaͤdlich. Mebr 
als alle un e und fchwer verbaulde i j 
ge Eher u peifen ſchadet aber jede Ueberladung des Magens 
ine ganz befonders ftrenge Auficht iſt über bie Kinder zu führen, damit 

22 = = rat — — — 2*8 Speiſe fi bie Base u 

enſo fin nfthoten auf das allereindringlichfte zu ermabnen, d j i 
* F | glichſte z hnen, daß fie ſich jeder Unmaͤßig⸗ 
llgemeinen gilt jedoch bi Regel, daß man feine zu große Abänderung im e 

ber bisher gewohnten Nahrungsmitel vornehmen barf, wenn — offenbar Gabi 

4. Einige andere Borfihtsmaapregeln, 

Mer es haben kann, nehme wöchentlich einigemal ein warmes Seifenbab oder bei ſchwoͤch⸗ 
lichem Körper ein Kraͤuterbad um forge nur bafür, daß er fih nach dem Babe nicht ertälte, 
Mer nicht baden kann, reibe wenigftend tiglih Morgens und Abends den ganzen Körper Fraftig 
mit Wolle ab, fo daß bie Haut Javon F wird. Schwachlichen iſt's nüglich, ſich den Unters 
feib mit warmem Kräuterwein, Kräutereilg ober Branntwein einzureiben, auch allenfalls ein 


Dragenpflafter zu tragen. | 

Dan effe nicht zu ſpat zu Macht und gehe frühzeitig zu Bett, weil der Schlaf vor Mitters 

nacht am meiſten erquict. Nächtlihes Shwärmen und überbaupt jede Art von Ausjchweifung 
ober auch nur ftärferer Aufregung müffer forgfältig vermieden werden, 

Wer mit Kranken zu verkehren hat beobachte bie Vorſicht, dag er niemals nüchtern zu 

3 den Speichel nicht hinabſchluckt, Angelifawurzel, Kar⸗ 


bem Kranken geht, während bes Beſu 
damomen ober auch Wachholderbeeren Fat und unmittelbar nachher ſich bie Hände mit ver 


39 


dünntem Effig oder einer Auflöfung von Chlorkalk wäfcht. Auch das Tabaksrauchen ift folchen 
Perſonen anzuempfehlen. 
5. Gemüthsverfaflung. 

Ruhe der Seele bewahrt, wie in allen Gefahren, jo auch zur Zeit der Cholera am meiften 
vor Schaden; nicht nur weil fie die Befolgung aller Vorfichtsmaaßregeln erleichtert, ſondern 
auch weil fie den Körper ftärft und zur Mufnabme von Kranfheitsftoffen weniger empfänglich 
macht. — Es ift jegt durch eine große Reihe von unbeitreitbaren Erfahrungen ausgemacht, 
daß muthige Perfonen, welche den Gedanfen von Furcht ganz aus ihrer Seele verbannen, ſich 
ohne alle Gefahr der vielfachften Berührung mit Kranken und ihrer nächften Umgebung auds 
fegen Fönnen, wenn fie nur die andern vorher angegebenen Vorſichtsmaaßregeln beobachten, und 
es muß daher jeder Hausvater ernftlich Darauf Bedacht nehmen, daß fchon jegt die ganz unrichtigen, 
höchſt übertriebenen Vorftellungen von der Gefahr ber Cholera in feiner Familie berichtigt 
werben, und an bie Stelle der Furcht, Sorge und Angft nur Vorficht, Befonnenheit und Hupe 
treten. Am leichteften iſt diefer wichtige Zweck zu erreihen durch eine Vergleihung mit bem 
uns allen befannten Nervenfieber, welches in den Kriegsishren von 1815 —15 auh am Rhein 
weit verbreitet war. Diefes MNervenfieber hat ohne alle Widerrede nicht nur eine viel größere 
Anzahl von Menfchen befallen, fondern auh im Ganzer weit mehrere getödtet, als bie Chos 
Iera, von ber immer nur ein fehr Eleiner Theil der Bevölerung ergriffen wird, Auch ift jenes 
Mervenfieber ohne allen Zweifel in weit höherm Grabe aiſteckend, als die Cholera, 

Ä II Kennzeihen ber Krankheit. 
1. Borboten. 

Die Cholera verkündet ſich bisweilen durch vorläufig Zufälle, welche um fo mehr Auf⸗ 
merffamfeit verdienen, als es bei deren Eintritt oft noch zelingt, dem Ausbruch der Kranfs 
beit vorzubeugen. Diefe Vorboten beftehen in Schlaflofigkit, innrer Unruhe, Angſt, Muthlos 
ſigkeit, Gefühl von Schwäche, Neigung zu Falten Schweißer, bisweilen in faurem Aufftoßen, 
Kollern im Unterleibe und einem auf vorberige Veritopfun folgenden flüffigen Stuhlgang, 
der ohne Drängen und Schmerzen ſich oft wiederholt. — Uberhaupt aber ift zur Zeit ber 
Cholera jeder Durchfall forgfältigft zu beachten und abzuwaten; denn obſchon dann viele 
Menſchen von Durcdfällen befallen werben, oßne die Cholera zu befommen, fo nimmt biefe 
boch fehr oft ihren Urfprung aus einem vernachläffigten Dursfail, 

2. Zeichen beim Eintritt der Knunkheit. 

An jene Vorläufer fchließen fi mehr oder weniger fchnd die GErfcheinungen ber wirk⸗ 
lich ausgebildeten Krankheit. 

1) Eine eigene drückende ſchmerzhafte Empfindung in dei Magengegend, 

2) Erbrechen einer dünnen, röthlichen oder weißgrünen Wifjigkeit, welche oft fauer; bies 
weilen aber auch ſehr übel riecht. 

3) Anhaltender Durchfall von ähnlicher Art, nahtem de in ben Därmen enthaltene 
Unrath abgegangen ift. 

4) Gaͤnzliche Verhaltung bed Urins, 

5) Starker Durft und Verlangen nah falten Getänfen, durch deren Genuß fich ber 
Magenichmerz jedesmal vermehrt. 

6) Ein eigenthümlicher rauher Ion der Stimme. 

7) Schwacher und endlich ganz ausbleibender Puls. 

8) Krämpfe in ben Gliedmaßen, zumal in ben Beim, 

9) Kälte und Irodenheit der Zunge. 

10) Blaue Farbe der Lippen, des Gefichts und berlieber, auch Kälte und Flehrichter 
Schweiß an ben leßtern. 

11) Gänzlich verfallene Gefichtözüge und eingefunfe Augen, ° 

12) Raſches Sinfen ver Kräfte, 

Dftmals gehen aber feine Vorboten voraus und le Krankheit beginnt plöglich, befons 


| 
| 


40 


ders zur Narhtzeit, Ausnahmsweiſe tritt fie im einer ſolchen Weite ei i 
Schlayfuf als an die Cholera denfen follte, Der — — nn al 
befinnungslos zu Boden, wird zuerft an den Gliedern und bald auh am ganzen Leibe Falt 
der Puls verfchwindet und ohne ſchleunige Hilfe erliſcht das Leben in kurzer Seit * 
II. Behandlung der Krankheit. 
1. Im Anfange. 

Tritt die Krankheit mit den obigen Vorboten auf, namentlich ſobald Durchfall fih eins 
fleltt, jo ift es nöthig, ſich gleich ins Bett zu legen, fih warm zuzudecken und durch häufigen 
Genuß von Ihee, (mozu man nicht bloß Flieder, Pfeffermünze, Meliffe und Chamillen, fondern 
auch gewöhnlichen ichwarzen Thee nehmen kann) einen allgemeinen warmen Schweiß hervor zu 
rufen. Jedoch verfabre man dabei niht zu ſtürmiſch; ale halbe Stunde eine Taffe Thee reicht 
bin. Ein Zufag von etwas Rhum oter von einem Theelöffel Minderer’s Geift zu jeder Taſſe 
vermebrt die fchweißtreibende Kraft es Thees. 

Durch dieſe einfache Behandlung und eine dabei ftattfindende firenge Diät, fo daß der 
Kranke nur Brühe und allenfalls etwas guten Wein genießt, wird die Krankheit oft im Keime 
erjtidt und nach 24 bis 48 Erunder alle Gefahr befeitigt. 

2. Beiausgebildeter Cholera, 


Erfolgt aber auf die vorerwähnen Mittel Fein Schweiß, oder hat die Krankheit ſchon 
vor Beginnen der Hülfe einen hoben Grad erreicht, ift namentlich der ſchmerzhafte Drud 
in der Magengegend ſchon vorbanda, ſtellt fih Erbrechen mit dem Durchfall ein und fangen 
die Glieder an Falt zu werden: fo ft die Gegenwart eines Arztes dringend nothwendig und 
nur in Grmangelung desielben nacholgendes Verfahren räthlich : 

Man bürfter dem ganzen Körpe oder reibt ihn mit wollenen Rappen unter der Bettbede, 
fo daß er nicht bloß liegt. Diefe vollene Lappen taucht man zuvor in Kampheripiritus oder 
warmen aromatijchen Gifig, oder in einen ſtarken Aufguß von Senf mit Eifig, oder auch in 
warmen Wein oder Branntweinand ſetzt das Neiben fo lange fort, bis die Wärme des Körs 
‚pers zurücfehrt, das Brechen nchläßt und das Angftgefühl des Kranken fi mindert. Diefes 
Reiben muß aber mit allem Nchdruck und bei Erwachſenen von vier Perſonen auf einmal 
vorgenommen werden. Gleichzeüg lege man auf die Herzgrube einen erwärmten Teller 
oder ein Säckchen, dag mit heiem Sande, Kleien oder Afche gefüllt ift, oder Wärmflafchen, 
beige Krüge u. dal. Laßt manmit dem Reiben nad, fo bedede man auch die Glieder mit 
äbnlichen Erwärmungsmitteln, am fie warm zu erhalten, 

Gines der Fräftigiten undam fehnelljten wirkenden Mittel zur Erwärmung und Erre 
gung eines beilfamen Shweißes iſt unftreitig das Dampfbad, welches man am eins 
fachiten dadurch einrichter, daß man über eine gewohnliche, mit einer Matrage ober einem 
Strohfad belegte Bettftelle 4-5 Bapreıfen dergeitalt befeitigt, daß fie einen gewölbten Raum 
unter ſich laffen, und dann übr diele Reifen eine große wollene, zu beiden Seiten herabhäns 
gende Dede legt. In den fo :ingefchleffenen Raum, aus welchem nur ber Kopf des Kranfen 
berausfieht, leitet man alsdam entweder mittelft eines blechernen Rohrs die Wafferdämpfe 
aus einem Keffel, oder man mtwicelt fie unmittelbar unter der Dede, indem man auf einem 
zwiſchen die Füße des Kranten gelgten beißen Ziegelitein Eifig gießt, oder auch in cin mit 
Waſſer gefülltes blechernes Gefäß gühende eiferne Kugeln nAfrft. In biefem Dampfbabde, bei 
weldem man forgfältig zu beachtenhat, daß die Dede um den Hals des Kranfen feit ans 
fchließt und feine Dämpfe von ibm ingeatbmet werden, fo nie, daß die unter die Dede eins 
firömenden Dämpfe nicht unmittelbe auf einen Theil des Körpers treffen, weil fie die Haut 
verbrennen würden, läßt man den veher bis aufs Hemde entfleideten, oder ſelbſt ganz nadten 
Kranfen 10 bis 20 Minuten, hülltihn dann ſchnell in eine andere mohlermärmte mollene 
Dede und bringt ibn fo eingewidel in fein gleichfalls qut ermärmtes Bert zurüd,. Für den 
al, daß nicht zwei Betten vorbanen find, genügt eg, vorber eine wollene Dede unter den 


41 


Kranken auszubreiten, damit das Bett nicht naß wird, und dieſe Decke nach beendigtem Dampf: 
bad wegzunehmen, fobald der Kranfe in eine trocdene Dede eingewickelt iſt. 

Dauert der warme Schweiß im dem Bette fort und nehmen die Zufälle, namentlich das 
Erbrechen, Abführen und das Angftaefühl, ab, fo laffe man ihn ruhig in feinem Bette liegen 
und fuche mur die Nusdünftung zu erhalten, am beften durch Trinken von Thee (etwa alfe 
Diertelftunde eine halte bis ganze Taille). 

At aber durch das Donpefab nod fein warmer Echweiß zu Stande gefommen, oder 
hört das Schwigen bald nachher wieder auf, fo reibe man den ganzen Körper auf die oben 
bejchriebene Weiſe und wende nach einiger Zeit ein zweites Dampfbad an. 

In der Negel ift die größte Gefahr vorüber, fobald ein allgerreiner warmer Echweiß ers 
folgt. Brechen und Durchfall pflegen dann nadzulaffen und- der Kranke verfällt in einen 
rubigen Schlaf. 

Der beite und wohlfeilfte Dampf-Apparat, welchen wir Fennen, ift vom Herrn Negierungs: 
fefretär Gall in Koblenz erfunden und wird zu dem geringen Preiſe von einem Ihaler fünf 
Silbergrofhen von dem biefigen Blechichläger Ferdinand Faß im Schulgäßchen verfertigt. Ders 
felbe liefert auch auf Verlangen ein zweckmäßig eingerichtetes Neifengeftell zu dem Preis von 
16 Sgr.; in ganzen Dußenden wird an jedem einzelnen Apparar nod 5 Sur. nachgelaffen. 

Im Nothfall Fann man ftatt des Dampfbades eine in heites Waſſer getauchte und nache 
ber wohl ausgerungene wollene Dede brauchen, in welche man den nadten Kranken ganz eins 
ihlägt ; ein Zufag von Gifig, Branntwein oder Lauche zu dem beißen Waller verſtärkt die 
Wirkung. Es verſteht fi, daß der fo umwickelte Kranke nod außerdem forgfältig zugedeckt 
werden muß. 

Starkes Reiben des Körpers, reichlicher Genuß von fchweiftreibendem Ihee und ein Dampf: 
bad find alfo diejenigen Mittel, welche bei wirklich vorhandener Cholera obne allen Verzug von 
ben Angehörigen oder andern Hülfelerftenden angewendet werden müffen, wenn der Arzt nicht 
fhon beim Eintritt der gefahrdrohenden Erfheinungen da ift. 

3. In Ermangelung eines Arztes bürfen jelbit Arzneien gegeben werden. 

An jolden Orten, wo e8 mehrere Stunden und felbft einen halben Tag dauern Fann, 
bevor ein Arzt herbei geholt wird, dürfen Geiftliche und Echullchrer, oder andere unterrichtete 
Krankenpfleger auch Arzneimittel reichen, welche zu dieſem Behuf vorräthig zu halten find, 
fobald die Cholera fih wirklich nähert. 

Iſt nämlich durch die bisher angegebene Behandlung die Gewalt der Krankheit noch nicht 
gebrochen, der Magenfchmerz, die Angft, das Erbrechen und Abführen noch nicht vermindert 
und vielleicht ſelbſt Krampf in den Gliedmaßen, zumal in den Waden, hinzugefommen: fo lege 
man einen großen Genfteig auf den Unterleib, reibe in die Füße und Waden flüchtige Salbe, 
welder Opiumtinctur zugemifcht ift, mit erwärmter Hand ein und gebe alle Stunden 5 bis 
10 Tropfen Opiumtinctur, oder 20 bis 50 Tropfen bernſteinſauten Hirſchhorngeiſt, oder ein, 
Kampberpulver ein, Unter den ebengenannten Mitteln erfordert: das Opium große Vorficht, 
da es bei vollblütigen Perfonen leicht fchadet, und zu lange fortzefegt, auch bei andern leicht: 
nachtheilige Wirkungen zurüdläßtz es wird befenders in ben Fillen bienlih fern, no das 
Drehen und. Abführen ohne Unterlaß fortdauert und die Schnerzen in ben Beinen einen 
hoben Grad erreichen. Mit dem Nachlaffen der Zufälle vermindert man die Gabe der Arzneis 
mittel und reicht fie feltner, j 

, Hören aber. bie- gefährlichen Erfcheinungen wirklich auf, fo habe man wohl Acht, daß 
nicht etwa durch einen Diätfehler oder durch eine Erfältung ein Ruckfall |herbeigeführt werde, 
Der Kranke muß defbalb im, Bett bleiben, noch ferner Thee trinken und nichts als fchleimichte 
Euppen, jpäter allenfalls ein weiches Ei und etwas Wein in Waſſer genießen. 

In Städten, wo ſich wohl eingerichtete Hospitäler befinden, ‚Tann dem ärmern Theil der 
Einwohner nichts dringender angerathen werden, als daß fie fih bei den eriten Anzeichen de, 
Krankheit gleich nach dem Choleraſpital begeben und dort Hülfe ſuchen. Denn ba iſt ſtets ei 


42 


Arzt vorhanden und Alles in Bereitfchaft, was zur möglichft ſchnellſten Herſtellung erfordert 
wird, während es in den engen Wohnungen der Armen nicht nur an den meiften Geräthichaften, 
fondern auch an dem nötbigen Naume fehlt und die Krankheit in folhen engen Zimmern leich 
anſteckend werden kann. Für diejenigen, welche die nöthige Pflege in ihren Häufern erhalten 
fönnen, ift es dennoch fehr zäthlich, daß fie mit ihren Nachbaren vorher verabreden, ſich wech⸗ 
ſelſeitig Hülfe zu leiſten; denn in einem ſolchen Augenblide fehlt es den nächften Angehörigen 
leicht an der gehörigen Beionnenheit und Ruhe, und ein befreundeter Nachbar it dann wirks 
lich ein rettender Helfer in der Noth. 
Koblenz, im Oftober 1851. 


Das Königl. Rheinifhe MedizinalsKollegium, 
”* * 


XAnban 9: 


Derzeichniß der Geräthichaften und Arzneimittel, welche zur Zeit einer nahe bevorftehenden 
Cholera⸗Epidemie in den Familien anzuichaffen find, 

1) Ein Dampf-Apparat, am beiten der oben erwähnte Gal’iche. - 

2) Eine verhaͤltnißmaͤßige Anzahl wollener Decken, worunter wenigftend eine recht große. 

5) Kleinere Stüde wolleres Zeug zum Reiben, 

4) Guter Eſſig. j 

5) Starker Branntwein. 

6) Ein Pfund fchwarzes Senfmehl, 

7) Einige Wurzeln Meerrettio, 

8) Verichiedene Sorten ton aromatifchen Kräutern, welche theils zum Thee, — 
Baͤhungen u. ſ. w. gebraucht werden. Die bekannteſten ſind Chamillen, Pfeffermunze, Meliſſe, 
Hollunderblumen, Lindenblüther und ſchwarzer chinefifcher Thee. Wer fich in der Nähe einer 
Apotheke befindet, alfo überhaupt in Städten, für den find einige Loth von ſolchen Ihees 
forten hinreichend, und es ift nicht nur überflüffig, fondern felbft unrecht, größere Vorräthe das 
von anzufchaffen, da bierburd die Arzneimittel ganz ohne Noth vertheuert werben. — Bei 
Ermangelung berjelben fönnen aber auch andere gewürzhafte Kräuter dazu verwendet werden, 
namentlich Lavendel, a wilder Thymian (Thymus serpillum) und wilder 
Majoran (Origanum vulgare). j 

— 9) Ein halbes nd Same, dem ein Achtel der Effenz von Spaniſchem Pfeffer 
ejegt ift (alfo 2 Loth aufs halbe Pfund), 
* os en —— von an namentlih Zimmt, Gewuͤrznelken, Karbas 
momen, Ingwer, Pfeffer, Künmel, Anis, Fenchel, : 

Wer * Apotheke weiter entfernt wohnt, der halte ſich noch folgende Mittel vor⸗ 
raͤthig und forge für größere Quantitaͤten von den oben angegebenen Mitteln. aftens 
1) Gepulverter Salep, zur ſchnellen Bereitung von fchleimichten Suppen, wenig 

wei Loth, " “ 
9 2) Kampherpulver, wovon jedes I Gran Kampher und 10 Gran Zuder enthalt (24 Stüd). 

3) Ein halb Loth Opiuntinftur (Tinet. Opii crocata), 

4) En > Loth —— Dirfhorngeift, 

6) Einige Loth flüchtige Kampherfalbe. ö . 

PR Senfteig a ae Ar drei Xheilen Sauerteig (z. E. 3 Loth), zwei ze. 
Senfmehl (2 Loth) etwas geftoßenem Küchenfalz ("Y, Loth) und fo viel ſcharfem Effig, er 
fi das Ganze in einer warmen Schüffel zu einem fteifen Brei anrühren läßt. Noch fehneller 
aber wirft der Senfteig, wenn man ohne allen Zufag aus Senfmehl und warmem Effi — 
dicken Brei macht, Geſchabter Meerrettig dient zur Verftärfung des Senfteigs; auch iſts rd 
die Stelle der Haut, wohin er zu liegen Fommt, vorher mit warmem recht ſcharfem Giffig e 
zareiben. 


43 


Der Senfreig muß liegen bleiben, bis der Kranke davon bedeutende Schmerzen verfpürk 
ober doch die Haut merklich geröthet wird. 

Einen aromatifhen Eſſig fann man fi felbft bereiten, wenn man einige von ben oben 
genannten gewürzhaften Kräutern mit gutem Eſſig übergießt und dazu noch geitoßenes Küchenz, 
gewürz fegt. 3. E. 4 Loth Kräuter, /, Loth Zimmt, Loth Gewürznelfen und 2 Schops 


en ig. 
Auch eine Miſchung von Branntwein und Eſſig iſt zum Waſchen und Reiben heilſam, 
desgleichen ein Aufguß von einer halben Maaß heißen Eſſig auf 4 Loth Senfmehl. 





Bekanntmachung der Königl. Regierung. 


Bei Adolph Frohberger in Leipzig ift eine Schrift unter dem Titel : 
„Der Kampf gegen die aftatische Cholera. Ein Aufruf zum freiwilligen Kriegsdienft 5 
beſonders gerichtet an Geiſtliche, Schullehrer, Beamte und erste, von M. S. S.“ 
erfchienen, deren Ertrag zur Pflege von Cholerasfranfen an einer öffentlihen Schuls und Ers 
ziehungs⸗Anſtalt beſtimmt ift. 
Da dieſelbe in echt chriſtlichem Sinne geſchrieben iſt, und eine ſehr paſſende Anleitung für 
die Herren Geiſtlichen und Schullehrer über ihre nuͤtzliche Einwirkung zur Zeit der Cholera⸗Epi⸗ 
demie, fo mie insbeſondere über die erfte Behandlung der EholerasKranfen in Ermangelung eines 
Arztes enthält, fo nehmen wir feinen Anſtand, diefelbe dem Wunfche des ungenannten Vers 
faflers gemäß beitens an empfehlen. 
Der Preis der Schrift ift 8 Ggr., partienweile bei unmittelbarer Beftelung bei bem 
Kommiſſionar 6 Gar, 
Köln, den 6. Dezember 1851. 


Nro. Y 





44 
Nro, 42, In unſerm Verlage wird in Kurzem erfheinen; 


ng ‘ Dr. €. Ebermaier, Kreis-Phyſieus in Düffelvorf, Mitglied der Leop. Carol. Aladenie 
nzeige. 1 


‚der Naturforfher ꝛc. 20, Beriht über die während eines mebrwöchentlichtn 
Aufenthalts in Berlin und Magdeburg gefammelten Beobadhtungen 


und Erfahrungen in Betreff der afiatifhen Cholera, Mit Abbildungen, 
4 Rthlr. over 1 Fl. 45 Er. 


Diefer Bericht it das Ergebniß eines durch hoben Befehl zum praftifchen Stutium 
der Cholera veranlaßten ſechswöchentlichen Aufenthalts an beiven genannten Orten. Zu der 
Herausgabe diefer Nachrichten hat ſich ver Hr. Verfaffer um ſo mehr verpflichtet gefühlt, als er 
dadurch vielfach geäußerten Wünfhen entfpricht und überhaupt die dort gewonnenen Refultate 
in mander Beziehung zur Beruhigung des Publikums weſentlich dienen können, 

Er enthält nicht nur eine getreue Darftellung der Krankheit für Aerzte und Nichtaͤrzte 
nebſt ver befondern Ungabe der verfhiedenen Stadien, woran jeder dad Dafeyn des erfter, 
meiftens leicht beilbaren erkennen fann, ferner eine beilimmte Anweiſung des viätetifhen 
Berhaltend vor und während der Cholera und wie man fid vor Anſteckung zu [hüten juchen 
muß, fondern auch eine naturgemäße Darftellung des zwedmäßigften ärztlichen Heilverfahrend 
diefer Krankheit, 

Angebängt find Beobakhtungen über die zweckmaͤßigſten mediz.polizeilihen Maaßregeln, 
fo wie über vie befte Einrichtung der Zazarethe in Städten und auf dem Lande. Mit be- 
fonderer Liebe ift der anatomiſche Theil bearbeitet und fehr erwünſcht werden die beigegebenen 
(bier zuerſt erfheinenden) Abbildungen der .eigenthümlichen Veränderungen in dem Dünndarme 
ver Choleraleichen feyn. 

Da die Nuflage nur Mein ift, und dieſes Werf nur auf befondered Verlangen verſandt 
wird, fo erfuchen wir die Herren Sntereffenten, und ihre Beftelungen direkt einzufennen, oder 
fi an die zunaͤchſt gelegene folive Buchhandlung unverzüglich zu wenden. 

Düffelvorf, Ende November 1831. Arnz et Comp. 





Deffentlider Unzeiger 


Stüd 50. 


u ——— 





Köin, Dinstag den 43. Dezember 1831. \ 





Auf Betreiben des hier wohnenden Kaufmannes Herrn Peter Marzellin Jiſchert, für welchen bei HRen 
Abvokat ⸗· Anwall Kyll Hierfeibft Domizil gewaͤhlt iſt, Slaubiger des ebenfalls a is 
fanten Johann Heinrih Boſtelmann, follen vor dem Königlichen Friedenegericht zu Kon am Rhein, 
dritten und vierten Bezirks der Stadt, in deſſen Audienzlofal am Apofteinplag Nro. 7. Donnerstag den 
23. des nächften Monats Februar 1832, Vormittags 10 Uhr, die hier unten befchriebenen Jmmebilien anf 
dos Erfigebot des Ertrahenten von 4000 Tpir. Preuß. Cour. zum Berkaufe ausgefigt und dem Meiftbies 
tenden definitiv zugefchlogen werben. 

Ein Haus nebft Fabrifgebäure, gelegen zu Köln am Rhein auf dem Anbre aoll ſter Nro. 25 und 27, 
zwifchen ben Käufern der Erben Elf, des Hera von der Wellen und der Witte Bisherta Muͤller, beſſebene 
A. aus dem Wohnhauſe mit einem Eingana und Eintahrerben 20 Gef Front und 24 Fuß tief, b. t einem 
gemälbten Keller, im Erdgeſchoß eine Hausflur, zwei Zimmer, eine Küche flraßenmärts und ein Zimmer 
hofwaͤris, einen feinen Hofraum mit einem Abtritt, oben vier Zimmer fircfienmwärts und ein Zimmer hof 
märts, vnd einen Vorplaß; auf dem Speicher, der über das ganze Haus geht, befindet fich eine Kommerz 
das Ganze ift in Mauerwerf unt mit Lelen gedeckt. — B. An der Seite diefes Haupthauſes und hinter 
demfelben befindet ſich das Fabrifgebände, zu einer Zuckerſiederel eingerichtet, weld es 44 Buß öront mad 
32 Fuß Tiefe Hat, beftehend aus einem gemdibten Keller, im Erdgeſchoß einer großen Dansfior, einer Fuͤll⸗ 
ſtube und einer Heizlammer, eben vier Zimmer zum Trecknen, morüber der Epeicher einhergeht; biefes Se⸗ 
bäube ift mit Pannen gedeckt. — C. Hinter demfelben befindet fi die Zuckerſiederei mit einer Ausfahrt 
an die Dominifanerflraße, 76 Fuß Front und 20 Buß Tiefe, beflihend an der Erde In einer Zucker ſitderei 
nebft einer Kammer; in der Zudferficderei Infinden ſich zwei Siedeleſſel von gelbem Kupfer mit Dlei ber 
fehlagen, ein Klärfefiel nebſt einer Pumpe von gelbem Kupfer mit einem hölzernen Kaftın mit Blei beſchla⸗ 
gen, worum. fich ein eifernes Geländer zieht; dann find bafelbft zwei Simmer, deren Feuſter in die Domis 
nifanerfttaße gehen z oben drei Zimmer, worüber dir Epricher einhergeht; die Gebäude B und Ü gehen Ins 
einander, ftehen in Brandmauer und letzteres mit Leien gedeckt zwifchen. dieſen Gebäuden befindet ſich ein 
Hofraum, 44 Fuß lang und 20 Fuß breit, fodann ein Sarten, 44 Fuß lang und 31 Fuß breit; auf bem 
Hof ein Regenfarg und im Garten ein Brunnen mit einer bleiernen Pumpe. Dos Sanze it vom Schuld» 
ner felbft bewohnt. und benugt und in der Steuerrolle .u Kbin pro 4854 mit 22 Thaler 13 Sir. 6 Pf. 


angefehlagen. — Die vollitändigen Auszäge aus der Steuerrolle und die Verfaufsbedingungen liegen in der 


Gprichtsfchreiberei des obgemeldten Briedenegerichts zur Einſicht offen. 5 
Köln, 19. Dftober 1831, * — Königliche Sriedenerihin, M. Ben der. 





Auf Anſtehen des Kirchenvorſtandes der Haupi Pfarrlirche St. Peter dohler und auf Betreiben ihres 
Rendanted, des dahier mohnenden Kaufmanns Heinrich Monheim, fol am Mittwech den’ 21. März 1832, 
Nachmittags 3 Uhr, in dem Audienz ·Lokale bes Königlichen Friedensgerihts Nro I Burfelet, Sternengaffe 
Mo. 25 dahler, das araen die Schuldner, Eheleute Rudolph Rheinders. Kuͤrſchner, und Anna Catharina 
Biemenich, Hier in Kbin wohndaft, in gerichtlichen Beſchlag genommene, tabier auf dem Altınmarfı-Nio. 63 
(alte Mro. 1579), Gemeinde und Kreis Köln, gelegene Haus, für dag von dem ertrahlrenden Kuchenvoe⸗ 
ftande gemachte Erftgebot von 1500 Thlrn. Preuß. Cour. zum Öffentlichen Berfauf ausgefegt und dem 
Meift- und Lestbietenden deſinitiv zugefchlogen werben. r 

Das erwähnte, von den Schuldnern Eheltuten Rhelnders ſelbſt bemehnte Hous hat in ber Breite 
418 Fuß und in der Tiefe ebenfoniel; daffelbe iſt vierſtoͤckig, ber. vordere Birbet in Stein gebaut ; in dem⸗ 


CCLI 


felben befindet fich zur Erbe die Eingangsthär und an jeder Seite berfelben ein Fenſter; im erſten Std 
find zwei Benfter, im zweiten Stod drei, im dritten Stock ebenfalls drei, im vierten Stocke gleichfalls trej 
und darüber ein Fenſter, ale Fenſter, fo wie auch die Thüre in Hauſtein⸗Gewaͤnden und mit grünen Fatın 
verfehen; das Dad ift mit Spiefern gedeckt. Im Innern befindet fich ein gemölbter Keller, zur Ex 
bas Vorhaus eine Stube und bahinten die Küche und eine Regenpumpe, im erſten Stod zwei Zimmer, 
Im zweiten Stod zwei, und im dritien Stod ebenfalls zwei Zimmer, worüber zwei aufeinander folgende 
S sicher. 

: Dir vellſtaͤndige Mutterrollen- Auszug, mach welchem obiges Haus für bas laufende Jahr zu einem 
Steuerbetrage von 7 Thlen. 28 Sur. 8 Pf. angefchlagen ift, fo wie die Berfaufs-Bedingungen find auf der 
Örrichtsfchreiberei des biefigen Friedensgerichts einzufehen. 

Köln, den 30. November 1831. 


Der die Zunftionen des Friebensrichters von Neo. 11 zu Köln wahrnehmende 
Öriedensrichter von Neo. ladaſelbſt, F. W. Schmig., 


Auf Anſtehen der Hier in Kfm mohnenden Frau Clara Dollhoven, Wittme von Mar Joſeph Meurers, 
Handelnd unter der Firma Meusso-Zagufsiv fer Wirwe, fol am Mittwoch den 14. März fünftigen 
Jahres 9832, Nachmittags 3 Uhr, in unferm gemödgnlichen Aubdienzlofale, Sternengaffe Neo. 25 bierfelbft, 
das nachbezeichnete, gegen den dahier wohnenden Schufter Wilhelm Kellerhoven in Beſchlag genommene, 
auf dem Thurnmarkıe dahier sub Mro. 22, Gemeinde und Kreis Kdin, gelegene Haus, für das von ber 
ertabirenden Slaͤubigerinn gemachte Erſtgebot von 400 Thlr. Preuß. Cour. zum Öffentlichen Verkaufe aus 
geftellt und dem Meift» und Leßtbietenden definitiv zugefchlagen werden. 

Daſſelbe hat einen Flaͤcheninhalt von 3 Ruhen 20 Fuß und ift 16 Fuß breit; der vordere Giebel 
ift von Stein gebaut; in demfelben befinden ſich zue Erde 2 Benfter und eine Bausthür, im erften Stock 
3 denfler, im zweiten Stod ebenfalls 3 Fenfter und darüber ein Speicherfenfter; daſſelbe Hat eine Küche, 
einen gemdlbten Keller und einen Regenfarg, es iſt begränit von rlevrich Schneider und Paul Hagen, für 
das laufende Fahr 1831 zu einen Stemerbetrage von 5 Thlr. 20 Sar. 10 Pf. veranfchlagt, und wird be—⸗ 
wohnt von dem Schuldner felbft, der Witwe Bolfenius, Wittwe Dicks und Wittwe Schläger. 

Der vollſtaͤndige Mutterrollens Auszug, fo wie die BVerfaufsbedingungen find auf der Gerichtsfchreiberei 
unſeres Friedenogerichts einzufehen. 


Koͤln, den 25. November 4831, Der Briebensrichter von Kdin Nr. 1,5. W. Schmis, 





Auf Betreiben der Frau Barbara Prengrucber, Wittme von Lorenz Wilhelm Doerler, Rentnerinn, 
wohnhaft zu Köln, GElaͤubigerinn des zu Deug, im Landfreife Koͤn mohnenden Baͤckers Arnold Brinkmann, 
fol das biefem zugehörige und von ihm nebft einigen Mierhleuten bewohnte Haus Neo. 55 in der Frei⸗ 
beitsftroße zu Deutz, vor dem Königlichen Seiebensgerichte Nro. IV zu Köln, in dem Gigungs-Lofale des» 
felben in der Sternengaffe zu Köln Mio. 25, Montag den 19. März des kommenden Jahres 1852, Bor 
wittags 10 Uhr gerichtlich verfteigert und dem Meiftbietenden zugefchlagen werden. 


Das oben bezeichnete Haus bildet das Eck zwifchen der Kuhgaſſe und der Sreiheitsftraße, es hat 
einen Zlächenraum von ungefähre 12 Ruthen, iſt thells in Holy. theils in Stein aufgebaut und bat 
einen gemölbten Keller ; beide Giebel deſſelben, ſowohl jener nach der Kubgaffe, als jener nach der Breiheits- 

aße, haben eine befondere Hausthuͤr mit Oberlicht, in dem letztern Olebet & unten noch ein Labenfenfter ; 
m erften Stocke 2 Fenſter und Höher hinauf 2 Speicherfenfter. In dem Giebel nach ber Kuhgaffe zu 
finden ſich in ben untern Linie 5 Fenſter, eben fo viele in der obern. Zu dem Haufe gehört ein Hof 

raum, mo das Backhaus und der Brunnen ftehen, haltend beilaͤufig 60 Fuß Flaͤcheninhalt, und der Bar 
ten, welcher 60 Fuß lang und 24 bis 27 breit if. Daffelbe wird bewohnt und mietbroeife benugt 1.) 
von Arnold Brinfmann, senior, 2.) von Arnold Brinkmann, junior, 3,) don Gottfried Buchholz, 4.) von 
Berdinand Rorfeler, 5.) von Chriftian Wittfchier, | 





ECLIN 


Diefes Srundftäd iſt für das laufende Jahr zu einer Seundſteuer von 7 Thaler, 20 i 
er —35* iſt 600 * —5 — haler Sgr. 11 Pfge. 
er vollſtaͤndige Auszug der Steuerrolle nebſt ben Kaufbedingungen find ber Serl ” 
bes Griebensgerichts Niro. IV -zu Koln in dem oben bezeichneten * eben En (ben. chtofchreibirei 
Alfo verfügt zu Koͤn am 6, Dezember 1831. Der Konigl. Frledensrichter Schenk. 





Auf Anftehen des dahler wohnenden Kaufmanns Frledrich Faulenbach fol am Mittwoch den 29 
Februar fänftigen Jahres 1832, Nachmittags 4 Uhr, in unferm gewöhnlichen ner — 
ro. 25 dahler, das gegen ben hierſelbſt wohnenden Tabaksſpinner Wilhelm Haegeler In gerichtlichen Des 
fhlug genommene, dahler auf der Weyerftraße Nro. 25 (Gemeinde und Kreis Köln) gelegene Haus für 
das von dem Ertrahenten gemachte Erſtgebot von 600 Thien, Preuß Cour., zum dfientlichen Verkaufe 
ausgefegt und dem Meifte und Legtbietenden definitiv zugefchlagen werben. 

Daſſelbe hat einen Flächeninhalt von 6 Ruthen 30 Fuß, in 12 Huf bpeir, u... vordere Giebel ift 
in Holz gebaut; es enthält im Erdgeſchoß 2 Benfter und eine Hausthärez tu Obern Stode ſtraßenwaͤrts 2 
Fenfter und am Speicher ein Fenſter ; in bemfelben befindet ſich eine Küche, ein gewoͤlbter Keller; hinter - 
demfelben liegt ein 24 Fuß langer und 12 Fuß breiter Marten, an beffen Ende ſich ein kleiner Hinterbau 
nebft Abtritt mit Pfannen gedeckt. befindet; auch hat es einen Regenfarg. Das Ganze grenzt an Anton 
Hartmann und Franz Bernard Frank, wird von dem Schuldner felbft bewohnt und benugt, und ift für 
das laufende Fahr 1831 zu einem Steuerbetrage von 5 Thaler 24 gr. 2 Pf. veranfchlagt. 
= Die Kaufbedingungen und ber vollſtaͤndige Auszug aus ber Steuerrolle liegen auf der Gerichtafchreis 

berel unferes Friedensgerichts zur Einficht offen. 
Kin, den 9, November 1831. 
Der Friebensrichter von Koͤn Nr. 1, 5 W. Schmltz. 


CCLIV 
Befaantmadung 


Der Herr Obrlſt von Schepeler und Herr Mojor v ee 

II AI OKT — 
re 14 n j | 

Machen, ben 27, November 1831, ae ein 


Amtsblatt 
der Königlichen Regierung zu Köln, 


— — — 


"Stud 51. 


— ee 


Dindtag, den 20. Dezember 1831. 








Inhalt ver Geſetzſammlung. 

Das 16. und 17. Stück der Geſetzſammlung find erſchienen. Das 16, enthält unter 

ro, 4314) Allerböchfte Kabinets-Ordre vom 17. Sept. 1831 wegen Geſtellung der Pferve 
zu den Landwehr⸗Uebungen. 

Nro. 1315) Allerhoͤchſte Deklaration ver FH. 223 und 237 ded Anhangs zur Allgemeinen Gerichts⸗ 
ordnung. bezüglid auf Injurien-Sachen, d. d. ven 6. Oktober 1831. 

Nro, 1316) Allerböcite Kabinets-Ordre vom 8. Dftober 1831 die Nichtanwendbarfeit des 6, 
4192, Zit. XII, Xp, II des Allgemeinen Landrechts auf die legtwilligen Verfügungen 
der $. 198. 1. a. benannten Perfonen des Civilſtandes betreffen. 

Pro. 4517) Deögleihen vom 24. Dftober 1831 die Berichtigung des Legitimationspunktes 
in Prozejien wider Gewerkſchaften betreffend, 

. Das 17. Stüd enthält unter 

Nro. 1318) Zolls und Handelövertrag zwifchen Seiner Maj. dem Könige von Preußen und 
Seiner Königl. Hoheit dem Großberzoge von Hiſſen einerſeits, und Seiner Königl, 
Hoheit vem Kurfürften vos Heflen andererfeits. Vom 25. Auguft 1831, 

Nro. 1319) Allerhoͤchſte KabinetsOrdre vom 1. Januar 1831, ‚vie Anlagen und den Ger 
braud der Dampfmaſchinen betreffend. 

Nro. 4320) Inflraftion zur Vollziehung ver Allerhoͤchſten Rakinetö.Ordre vom 1. Januar 
4831, die Anlagen und ven Gebraud der Dampfmafdinen betreffend, d, d. ven 13, 
Dftober 1831. ‘ 

Nro. 1321) Allerboͤchſte Kabinets Ordre vom 16. Dftober 1831, betreffend Die Beftrafung 
des eigenmaͤcht igen Gebrauchs und ver Abbilvung des Königlichen Wappend zur Bes 
zeichnung von Waaren auf Aushängefchilden ‚over Etiketten, 

Nro, 4322) Veroronung, die Einführung gleicher Wagengeleife in denjenigen heilen des 
Pommerfhen Provinzial:Berbandes, in welhen die Verordnung vom 14. März 1805 
nicht eingeführt ift, betreffend, d. d. ven 30, Dftober 1831. 

Rro, 1323) Allerhoͤchſte Kabinets:Ordre vom 8. November 1834, betreffend die Modalitäten 

der Erefution in das Mobiliar der im wirklichen Dienfte ftehennen Unteroffiziere und 

gemeinen Soldaten, fo wie der MilitairsBeamten jeden Ranges. 





Die von des Königs Majeftät unterm 30. Oktober 4831 volljogene Erhebungsrolle für 
Die Jahre 1832 bid 1834 beftimme diejenigen Abgaben, welde für diefen Zeitraum von ben 
in die Preußiſchen Staaten eingeführten oder aus denfelben ausgeführten oder durch diejelben 
tranjitirenden Waaren zu entrichten find, 

Die vertragsmäßigen BVerhältniffe aber, welche zwiſchen dem Preußifchen Staate und 
mehreren Deutſchen Bundesländern befteben, führen mandyerlei Abweichungen von diefen all» 
gemeinen Normen herbei, und es hat um fo nöthiger gefchienen, diefe Abweichungen in nach⸗ 
folgender allgemeinen Ueberſicht zufammen zu ftellen, ald das bei dem Handelsverkehr bes 
theiligte Publifum und die Beamten die hierüber geltenden befondern Feftfegungen nur aus 
den beim Abfchluffe der verſchiedenen Verträge erlaffenen gefetlichen Kundmachungen, bei denen 





Inhalt der 
Gefesfamms 
lung. 


Nro, 761, 





(374) 


üserdied vielfach auf die allgemeinen Anordnungen Bezug genommen werben mußte, 
zu lernen die Gelegenheit gehabt haben. 

Derartige vertragsmäßige Vereinbarungen, melde auf dad Steuerverbältnig ı 
haben, beftehen zur Zeit mit folgenden Bundeslaͤndern: 

4) mit dem Königreih Baiern, 

2) .mit vem Königreih Würtemberg, 

3 mit dem Königreih Sachſen, 

4) mit dem Kurfürſtenthum Heſſen, 

5) mit dem Großherzogthum Heſſen, 

6) mic dem Großherzogthum Medlenburg- Schwerin (Hinfihts der im Preuf 
biete enclavirten Ortſchaften Roſſow, Neteband und Schönberg), 

7) mit dem Großherzogthum Sachſen-Weimar, 

8) mit dem Herzogtbum Sachſen Coburg-Gotha, 

9) mit dem Herzogthum Gahfen- Meiningen: Hildburgbaufen, 

10) mit dem Grofberzogthum Holſtein-Oldenburg (Hinfihts des Furſtenthums Eiet‘ 

44) mit dem Herzogthbum Anhalt-Deilau, 

42) mit dem Herzogthum Anhalt-Bernburg, 

43) mit dem Herzgosthum Anhalt-Köthen, 

414) mit dem Fuͤrſtenthum Scwarzburg:Sonderdhaufen (wegen der Herrfhaft Sonderikr 

15) mit dem Fürſtenthum SchwarzburgRudolitsot (wegen der Hrrrſchaft Erankafı 

16) mit dem Fürſtenthum Waldeck » 

17) mit den Fürften von Reus, älterer und jüngerer Linie, 

48) mit dem Fürftenehum KippesDetmolod (wegen der im Preußifchen Gebier ana 
Ortſchaften Kipperovde, Eappel und Grevenbagen), 

49) mit der Landgrafſchaft Heſſen Homburg (megen des Oberamts Meifensem). 

Die mit den Regierungen der vorgenannten Bunveäftaaten beſtehenden Wuuin W 
einzutbeilen ; 

A. in Zoll: und Handeldvereine, nach welden die Negierungen der genannten Star 
und Gebietötheile fih mit Preußen zu einem gemeinfhaftliden Zollſyſtem vereinigt habe 
um die Abgaben nad) einem und demfelben Tarif und unter dem Schutze einer gemeinid: 
lien Zoflinie erbeben zu lafjen; 

B. in Vereinigungen zur allgemeinen Erleihterung des Handels und gewerbiiden ! 
kehts zwiſchen den gegenfritigen Unterthanen ; 

C, in anderweite, nur den Uebergang beitinmter Verkehrsartikel, oder fonftige En 
heiten in ven Steuerverhältnilfen bevingende Bereinbarungen. 


Zu den Verträgen unter A, gehören: 


1. Der Vertrag mit vem Großherzogthum Heffen (vom 14. Februrs' 
den 8. März; 1828, Gefehfammlung von 1828, Seite 50). 

Nach demſelben finder ein völlig freier Verkehr zwifhen Preußen und dem! 
Zolllinie umfchloffenen Großherzogthum Heilen unter Beobachtung der allgemein © 
fhriften des Zollgefetes, befonderd wegen des Ueberzanged aus einem Theile des Zi 
bandes in den durd) zwifchenliegendes Ausland getrennten andern Theil deſſelben Ext. 

Ausnahmen von diefem völlig freien Verkehr treten nur Hinſichts folgender, eine & 
im Innern in dem einen oder dem andern Lande unterliegenden Öegenitinde ein, um 
demgemäß 

a) die Einfuhr von Kochſalz und Spielkarten gegenfeitig verboten ; 

b) die Einfuhr von Branntwein aus dem Großherzogtum Helen in die Preufi 

Lande mit einer Abgabe von 6'/, Rthlr. von der Preußifhen Ohm zu 120 9: 
fhen Quart a 50 Prozent Alfohol nach Tralles; 


( 375 ) 


c) eben fo bie Einfuhr von Bier und Eſſig mit einer Abgabe von 25 Sgr. von der 
Preußifhen Ohm; F N 

d) die Einfuhr von Kabaksblättern und fabrizirtem Tabak, fo weit hierbei nicht bejons 
dere Erleichterungen verabredet werden, mit einer Abgabe von Einem Thaler vom 
Gentner, — und Bu 

e) die Einfuhr von Wein mit einer Abgabe von 4 Nthlr. 20 Sgr. von der Preußiſchen 
Ohm oder 1 Rthlr. vom Preußiſchen Gentner befegt, 

wogegen j 

die unter b bis e genannten Artifel aus dem Preußiſchen in das Grofherzogliche Gebiet 

frei eingehen, aber beim Verbrauch den dort geltenden Verzehrungsſteuern unterliegen. 

2. Der Zoll» und Handelövertrag mit dem Kurfürftentbum Heffen 

vom 25. Auguft, ratifijirt den 3. November 1831, Gefegfammlung 1831, ©. 227). äiuch 

nad) diefem DBertrage findet ſchon jeßt mit Getreide, roher Leinwand, Segeltuch, Zwillich 

und Drillich, Butter, Fleiſch, Muͤhlenfabrikaten und gewoͤhnlichen Backwaaren, Theer, Daggert, 

Pech und Vieh ein völlig freier Verkehr gegenfeitig Statt, weldyer aber, von einem, mit 

Bezug auf die vorab zu vollendende Grenzbeſetzung des Kurfürftenthums und auf die Nadı- 

befteuerung der Beftände noch näher zu beflimmenden Zeitpunfte ab, auch mit allen andern 

nachſtehend nicht befonderd ausgenommenen Gegenftänden zwifhen den Preußifhen und ven 
von der Zolllinie umſchloſſenen Kurfürſtlich-Heſſiſchen Landen eintritt, 

Diefe Ausnahmen wegen der innern Belteuerung treten nur bei folgenden Artikeln ein: 

a) Die Einfuhr von Salz und Gpielfarten bleibt gegenfeitig verboten, 

b) Bon Branntiwein, der aus den Kurheflifhen in die Preußifchen Lande eingeführt wird, 
wird 3 Rthlr. von der Preufifhen Obm zu 120 Quart erhoben, dagegen ift die 
Einfuhr veffelben Artifeld aus den Preußifhen in die Heflifhen Lande einer Kontrol⸗ 
gebühr von 5 Sgr. für die Ohm unterworfen, 

ec) Von inlaͤndiſchem Wein und 

d) von inlandiſchen Tabafsblättern ift bis zur Einführung einer gleichen ald der Preuß. 
Steuer beim Uebergange in die Preuß. Lande eine Steuer von 47, Rthlr. für die 
Ohm Wein und von 1 Rthlr. für den Eentner Tabaföblätter zu entrichten ; der Ueber⸗ 
gang diefer Artifel aus dem Preußifhen in das Heſſiſche Land aber ift frei. 

erner 

e) wirb — — Preußiſche und Kurheſſiſche Weſerzoll nur noch von den, 
durch beide Gebiete unmittelbar oder mittelſt Benutzung der Freilager tranfitirenden 
Waaren erhoben, und es follen 


f) aus dem vom Zellverbande vorläufig ausgeſchloſſenen Kurheſſiſchen Kreiſe Schmal- 
falven und ver Graffhaft Schaumburg . die dort erzeugten rohen Produkte ſowohl, 
alö die aus letztern gefertigten Waaren abgabenfrei über die Zolllinie eingehen, 

3. Die Verträge wegen des Fürftentbums Birfenfeld (vom 24, Juli, rar 
tifizirt den 30. Auguſt 4830, Geſetzſammlung von 1830, S. 121), des DOberamtes 
Meifenheim (vom 31. Dezember 1829, ratifizirt den 2. März 1830, Gefehfammlung 
von 1850, ©. 49), und des Fürftenthbums Lichtenberg (vom 6. März, ratifizirt den 
7. April 1830, Geſetzſammlung von 1830, S. 57). 

Der Verkehr mit diefen von der gemeinfhaftlidden Zolllinie umſchloſſenen Gebietätheilen 
ift überhaupt, und aud in Anfehung der mit innern &teuern belegten. Gegenftände, frei, 


. Salz und Spielkarten bleiben davon ausgeſchloſſen und ift deren Einführung gegenfeitig 
verboten. 


4. Der Bertrag mit dem Fürftenthbume Lippe»Detmold wegen Lippe— 


robe, Gappel und Grevenhagen (vom 17. Juni, ratifizirt ven 29, Zuli 1826, Ge⸗ 
ſetzſammlung von 1826, ©. 101), 


( 376 ) 


Auch zwiſchen diefen Gebietstheilen und den Preußiſchen Landen iſt der Berl 
ſchließlich der mit einer innern Steuer belegten Gegenftände frei. Der Verkehr m 
und Spielfarten it den allgemeinen gefeßlihen Beitimmungen unterworfen. 

5. Dier Bertrag wegen ded Fürſtenthums Walbed (vom 16. April, ı 
den 46. Juni 1831, Gefeßfammlung von 41831, ©. 159). 

Mit dem Tage der Ausführung deffelben, deſſen Belanntmahung vorbehaltz; 
tritt aud mit diefem Fürftenthum, ausſchließlich jedoch des zum gemeinfamen Z.d 
nicht gehörigen Fuͤrſtenthums Pyrmont, eln völlig freier Verkehr, bis auf Salz 15 
farten, deren Einbringung aus einem in dad andere Gebiet verboten bleibt, und bi 
Eingang von Branntwein ein, der beim Uebergange aus dem Waldeckſchen in Das N, 
Land mit einer Abgabe belaftet bleibt, weldye einem Drittheil der Preußifhden For 
fteuer von diefem Artifel gleich fommt, 

Megen des Verkehrs mit dem ausgefchloffenen Fürftentbum Pyrmont gelten : 
lichen Beftimmungen, welche oben unter 2 f. wegen der ausgeſchloſſenen Kurbeijfifder &: 
theile angeführt find, 

6. Die Berträge wegen der von den dftlihen Preuß iſchen Pr 
umfhloffenen Fürſtlich-Schwarzburgſchen Gebietsthbeile und Des 5—— 
lihsCoburg-Gothaifhen Amts Volkerode. (Vertrag mit Shwarzburg-Sonterix 
vom 25. Dftober, ratifizirt den 16. Dezember 4819, Gefeßfammlung von 1820, ©. | 
Vertrag mut Schwarzburg-Rudolftadt vom 24. uni, ratifizirt den 28. Dftober 1522 
fesfammlung von 1822, ©. 225. — Vertrag mit Sadhfen-Eoburg- Gotha vom 4. Juli 
tifizirt den 29. Auguft 1829, Gefeßfammlung von 1829, S. 121.) 

Der Eingang von Sal; und Spielkarten aus diefen Landestheilen iſt verboten. Gyr 
ftände, weldye ver innern Beſteuerung im Preußifhen unterworfen find, erlegen ni Hurra 
aud beim Eingange von dorther in dem Betrage, ald die Verſchiedenheit zur um de 
fteuerung ſolches bedingt. Im Uebrigen ift der Verkehr frei. 

7. Die Verträge wegen ber Großherzoglich-Sachſen-Weimarſchen dent: 
Yılıffladt und Oldisleben (vom 27. Juni, ratifizirt ven 15. Auauft 1823, Geſthſewe 
lung von 1823. ©. 169) und wegen der Großherzoglich Mecklenburg⸗Schr 
rinfhen Gebietsthetle Roſſow, Netzeband und Schönberg (vom 2, ratifjir v 
41. Dezember 1826, Gefeßfammlung von 1827, ©. 1). 

Bis auf die Artifel Salz und Spielfarten, auf weldye die allgemein geſetzlichen und dr 
auf gegründeten vertragsmäßigen Beſtimmungen in Anwendung fommen, beitebt mit vie” 
Landestheilen, einihließlih der mit innern Steuern belegten Gegenftände, ein völlig fie’ 
Verkehr. Endlich findet daffelbe Verhaͤltniß auch 

8. nach den Verträgen über den Zollverein mit den Hergogtbün 
Anhalht-Bernburg (vom 10. Dftober, rafifijirt ven 2. November 1823, Gefegianss 
von 1823, ©. 1775 — vom 10. Oktober, ratifizirt ven 2. November 1823, Gefehiari 
von 1824, ©. 1; — vom 17. ratifizirt ben 30. Juni 1826, Gefeßfammlung vu 
©. 65; — endlih vom 17. Mai, ratifizirt den 19. Mai 1834, Gefeßfammlung nn © 
©. 53.) Anbalt»KRöthen und Anbalt-Deffau (vom 47. Juli, ratiffzert vo! 
Auguft 1828, Gefehfammlung von 4828, ©. 99.) mit der Maaßgabe Statt, daß, wegen! 
fhiedenheit der innern Beſteuerung in ven Hergogtbümern Anhalt- Köthen und Anhalt: Dris, 
Die mit innern Steuern im Preußiſchen belegten Gegenftände bei ihrem Eingange von it 
ber dieſe Steuer zu erlegen baben; wogegen für das Herzogthum Anhalt:Bernburg, mit 
fid) auch in Abſicht der innern Verbrauchs- und Fabrifationsfteuern der Preußiſchen Bd 
gebung angefchloffen bat. auch für die einer folhen Beſteuerung unterliegenden Artitel i 
gegemfeitig abgabenfreie Llebergang aus einem in Das andere Gebiet eintritt. 

Zu den Bereiniqungen unter DB, melde nicht auf einem übereinftimment: 
Steuer⸗Syſtem, auf gleichen Tariffägen und auf einem gemeinfhafiligen Grenzſchutze beruhen 


gehört: 


( 37) 


der Bertrag mit den Königreihen Baiern und Würtemberg über ben 

Handel und gewerblihen Verkehr zwifhen den gegenfeitigen Unterthas 

nen (vom 27. Mai. ratifizirt ven 47. Juli 1829, Gefehfammlung von 1829, ©. 53). 

In diefem Vertrage ift ald Regel feitgeftellt, daß alle inländifchen Erzeugniffe ver Ratur, 
des Gewerbfleißed und der Kunft aus dem Königlid Preußifchen Staate und aus den mit 
ibm zu einem gleihen Zollfyitem verbundenen in die Königlid-Baierifhen und Königl.s 
Würtembergiſchen Staaten, und umgelehrt aus den. Königlich-Baierifchen und Würtembers 
giſchen Staaten in die Koͤnigl⸗Preußiſchen und verbundenen, Länder, auf Urfprungsjeugniffe 
ver fompetenten Behörden und über die vertragsmäßig beftimmten *) Ausgangs, und Eins 
gangsämter **), frei von Cingangsabgaben eingeben. . 

Ausgenommen von dieſer Befreiung find beim Uebergange aus dem Baieriſch⸗Wuͤrtem⸗ 
bergifden in Das Preußische Vereintgebiet: 

a) Kochſalz (Zievfalz und Steinfalz) und alle Stoffe, woraus Kochſalz aus geſchieden zu 

merden pflegt, 

b) Spielfarten, ; 2 

Die Einführung diefer Gegenflände iſt gegenfeitig verboten. 

Von folgenden in Baiern und Würtemberg erzeugten oder verfertigten, durch Urfprungss 
zeugniffe belegten Gegenfländen, werden beim Gingange in Preußen vom 1. Januar 1832 an 
eitrichtet: 

c) von Bier und Eſſig für den Preuß. Centner 7'/, Sgr. 

d) ven Branntwein für den Gentner 2 Rihlr. (bei größerer Stärke ald 50 Prozent nad) 
dem Altobolometer von Tralles werben für 2, Grad an Alkoholgehalt jedes Mal 
3 Sgr. mehr erhoben); 

e) von verfeßten Branntweinen und Lilören für ben Eentner 2 Rthlr. ohne Unterſchied 
der Stürfe; 

f) von Kabaf, Wein und Moft, und zwar: 
aa) von Tabafsblättern 40 Prozent der Eingangsabgabe nad der Erhebungsrolle vom 

30, Dftober 1831, (Art. 25. w. 1), 
bb) von fabrizirtem Tabak aller Art 50 Prozent (Art, 25. w, 2), 
ec) von Wein und Moft 40 Prozent (rt. 25. £.) 5; 

g) von vem in Baieriſch-⸗Würtembergiſchen Siedereien raffinirten Zucker aller Urt und 
dem von demfelben bereiteten®Syrup 80 Prozent der tarifmäßigen Cingangdabgabe 
(Art.25. y. 1, und Art, 25. v.); 

h) von Baumwollen-, Seiden⸗, Halbfeidens und Mollenwaaren 50 Prozent der tarif— 
mäßigen Cingangsabgabe (Art. 2. c., 30. b. und c, und 41. c.), mit Ausſchluß 
von Filzwaaren, welde abgabenfrei eingehen. 

Inlaͤndiſche Erzeugniffe, welche nah der Erhebungsrolle vom 30. Dftober 4834 mit 
einer Ausgangsabgabe belegt, und auch Gegenſtaͤnde diefer Art, melde bereitd in den freien 
Verkehr der Preußiſchen gefcloffenen Lande übergegangen find, bleiben beim Ausgange mit 
ber erweislihen Beſtimmung nad) Baiern und MWürtemberg von der Ausgangsabgabe frei, 
Die dahin gehörige rohe Schaafwolle aber. nur dann, wenn nachgewieſen wird, daß dortige 
Gabrifanten foldye für ihr Gewerbe angefauft haben, 

Gegenfeitig finden beim Uebergange Preußifher Erzeugniffe des Bodens, Gewerbfleißes 
und der Kunft nah Baiern und Würtemberg dem entfpredhende Anordnungen Statt, und 
es erlegen Bier, Eſſig, Branntwein, Likoͤre und gefchroteted Malz die auf die innere Fabri— 
Fation Diefer Gegenftände dort ruhenden Steuern; Tabaköblätter 40 Prozent; Tabaföfabris 
fate 50 Progent; Preußifcher Wein und Moft 40 Prozent; Zuder und Syrup 80 Prozent; 





*) In der Bekanntmahung vom 8. Dezember 1829 benannt. 
) Auch auf andern Wegen, in fo fern der Gingang mit der gewöhnlichen * 


a 





( 378 ) 


Baummollen-, Seiden⸗ Halbfeiden, und Wollenwaaren aber, letztere mit Ausnahme der ge, 
filjten Hutmadherarbeit, 50 Prozent des nah dem Baieriſch-Würtembergiſchen Vereinstarif 
von fremden Artifeln diefer Art zu entrichtenden Eingangszolles, vorbehaltlich des, nach ven 
dortigen Gefegen, diefen ermäßigten Zollfäpen binzutretenden Zollbeiſchlags und der Stempel: 
ebühr, Der Ausgangszoll, welchem Holz, Getreide und Mehl nad dem Baierifch-MWürtems 
Bergifchen Zarif allgemein unterliegt, findet einftweilen und bis zu vorbehaltener näheren 
Bereinigung aud auf die nach Preußen ausgehenden Artikel diefer Art Anwendung. 

Zu den unter C. bezeichneten Vereinbarungen, welde nur befondere Erleidys 
terungen des gegenfeitigen Verkehrs in Bezug auf einzelne Verſteuerungsobjekte over auf die 
Berbindung mit einzelnen Theilen ded Preußifhen Staats feitfeßen, find zu rechnen: 

4. Die Verträge mit dem Großherzogthum Sahfen- Weimar (vom 11. 
Februar, ratifizirt ven 29. März 1831, Gefebfammlung von 1831, Seite 45), und den 
HDerzogthbümern Sachſen-Coburg-Gotha (vom 4. Juli, ratifizirt den 29. Auguft 
1829, Geſetzſammlung von 1829, ©. 111), und Meiningen (vom 3. Juli, ratifizirt den 
29. Auguſt 1829, Gefehfammlung von 4829, ©. 105). nad welchen folgende Erzeugniffe 
der vorgedadhten Großherzoglichen und Herzoglicdyen, dem Preußiſchen eigentlihen Zolver- 
bande nicht angebörigen Lande, in die geſchloſſenen oͤſtlichen Preußiſchen Provinzen auf Urs 
fprungdzeugniffe und unter den beſonders verabreveten Modalitäten frei eingehen. Nämlid: 

I. aus dem Großherzogthum Sadhfen- Weimar: 

a) Getreide und Hülſenfrüchte; (Erhebungsrolle Art, 9 a.) 

b) Schlachtvieh; (Art. 39 b bis g.) 

1. aus den unter 1 gevadhten Gebietötheilen überhaupt: 

a) Bücher und Landkarten, (Erbebungsrolle Abſchn. II. Allgemeine Beflimmung.) 

b) Farbenerden aller Art; (Xarif Art. 5 £.) 

c) Flachs. Werg, Hanf und Heede; (Art.. 8.) , 

d) Delfaat, ald: Hanfjaat, Zeinfaat, Leindotter oder Doder, Kleefaat und alle nicht nas 

mentlidy im Xarif bezeichneten Saͤmereien; (Art. 9 b. 2 und 3.) 

e) grobe Böttcher, Dredöler:, Tiſchler⸗ und andere rohen Holzwaaren; (Art. 12. Anmerk.) 

f) Kalt und Gips; (Art. 16.) , 

5) Sciefertafeln und Scieferftifte (Griffel); (Abthl. IT. Allgemeine Beftimmung.) 

) Theer und Pech; (Art. 37.) 

i) gemeine Töpferwaare, liefen, tbönerne Brunnenröhren ꝛc. (Art. 33 b.) 

Erleichterungen beim Eingange einiger andern aus jenen Gebietötheilen abſtammende; 
Urtikel finden nur in befimmten Quantitäten und auf befondere Erlaubnißfheine Statt. 


ndlı 
III. findet zwifchen den ebengedadhten Ländern und ben von dem Preußiſchen engern Zoll« 
verbande ausgeſchloſſenen Landestheilen, naͤmlich dem 
Landkreiſe Erfurt, 
Kreiſe Schleuſingen und 
Kreiſe Ziegenrück 

ein voͤllig ſteuerfreier Verkehr mit den gegenſeitigen Erzeugniſſen Statt. 

2. Nach dem Vertrage mit den Fürſten von Reuß alterer und jüngerer 
Linie (vom 9. Dezember 4829, ratifizirt den 7. April 1830, Geſetzſammlung von 1830, ©. 
105) finden die eben unter III. erwähnten gegenfeitigen Verkehrserleichterungen gleichmäßig | 
u den Fuͤrſtlich ⸗/Reußiſchen Landen und ven dort bezeichneten Preußiſchen Lanvestpeilen 

tatt, 


3 In Folge des Staatövertragd vom 48. Mai 1815 (Gefehiammlung von 
1815, ©. 53), Art. 20, findet die gegenfeitige freie Ein» und Ausfuhr folgender inländifcher 
Erzeugniffe : ded Getreides, der Brennmaterialien aller Art, des Bauholzes, Kalks, Schiefers, 


— 


( 379 ) 


der Mübhlfteine, Ziegeln und überhaupt aller Steine zwifhen den Königlich, Preufifhen und 
den Koͤniglich-Saͤchſiſchen Landen Statt ; und ift endlich 

4) diefelbe obengedachte Verkehrserleichterung in den mit der Fürſtlich— 
SchwarzburgsSonvdershaufenfhen und Schwarzburg-Rudolftädtifdhen Regie— 
rung abgefchloffenen Verträgen (A. No. 6.) auch Hinſichts der vom Preußiſchen Zoll: 
verbande nicht eingeſchloſſenen Landestheile zugefagt, und die Einfuhr einiger andern Erzeug» 
niffe diefer Länder auf Urfprungszeugniffe und befondere Erlaubnißfheine freigegeben, 

Schließlich ift im Allgemeinen nod zu bemerfen, daß alle Mehl- und Fleiſchwaaren, 
welche nach ven ſaͤmmtlichen vorallegirten Verträgen, unter A.B. und C., frei von Abgaben 
über die Landesgrenze eingeführt werden fönnen, beim weitern Eingange in eine Preußiſche, 
der partifularen Mahl: und Schladjtfteuer unterworfene Stadt, dieſe Teßtere Abgabe in dem; 
felben Maaße wie die inlaͤndiſchen gleichartigen Erzeugniffe zu entrichten haben. 

Berlin, ven 6, Dezember 4831, Der Finanz: Minifter, 

Manffen, 





Wie gern die Bewohner der Nheinproviny ſtets den bevrängten Mitbrüdern beifteben, 
haben in diefer Zeit, wo hin und wieder eigened Dringended Bedürfniß und allgemein die ſich 
auch und naͤhernde Cholera die Mittel in Anſpruch nimmt, aufs Neue die Sammlungen für 
Die in den Öftlihen Provinzen durch die Cholera bedürftig Gewordenen bewiefen, welche bis 
jest in dem 


Regierungsbezirk Düffeldorf. - . . . 1619 Rıblr. 6 Sgr. 9 Pf. 
" El 2:44 ++ 33 — * 8 
w Coblenz...... 93 u“ 13» 40 u 
w Aachen....... b25 u 4 “ 1» 
n Köln, 010.0. 0© 224 “ 9 0 — u 


aufgebracht haben, 
Es iſt mir eine angenehme Pfliht, den milden Gebern hiermit öffentlich zu danfen; 
während vie durch fie getrodnete Thräne des Unglücks Allen ver fhönfte Dank feyn wiro. 
Coblenz, den 14. Dezember 1831. Der Ober Präfivent der Nheinprovinz, 
(ge). v. Peſtel. 


Bekanntmachungen anderer Behörden, 

Grit dem Monat Auguft d. J. iſt der nachitehend befchriebene Karl Friederichs ausge 
hen verschwunden, obne daß über fein Schidial bisher etwas Näheres befannt geworden 
wäre, weßhalb alle virjenigen, melde etwa Wilfenfhaft über ven Frievrichd haben möchten, 
erſucht werden, davon Anzeige zu maden, 

Düfjelvorf, ven 19. Nov, 1831. Der Ober: Profurator Hundrich. 

Da die Katbar. Cajetan, Ww. Domjdrgen von bier, feit dem 3.d. M. vermißt wird, "o made id) un: 
tenftebend ihr Signalement befannt, mit vem Erfudyen an Jedermann, der uber ven Auf— 
enthalt oder etwaigen Tod der Vermißten Nachricht geben kann, ſolche mir oder feiner mäds 
ten Polizeibehörde baldigft mitzutheilen. Insbeſondere werden aud die rheinabwärtd bele- 
genen Polizeibehoͤrden erfucht, von dem Anlanden einer der vermißten aͤhnlichen Leiche der 
unterzeichneten Stelle gefälligft Nachricht zu geben. 

Bonn, den 12, Dezember 1831. Der Rönial, Profurstor Eversmann. 

PerfonalsBejhreibung. Alter: 36 Jahre; Größe: mittel; Haare: ſchwarzbraun; 
Augenbraunen : fchwarzbraun; Stirn; nieder; Augen: arauz Raſe: mittelmäßig; Mund: 
klein; Zähne: gut; Kinn und Geſicht: rund; Gefichtäfarbe: gefund; und als befondere Kennzeichen auf 
der rechten Wange ein qroßes rothes Mutterinal, welchhes vom Ohre bis zum Munpe reicht, 

Bekleidung, Ein blaues Kleidchen mit weißen Tupfen, mit kurzen Aermeln. 





Nro. 762, 


Nro. 763. 


Vermißte 
Perſon. 


Nro. 764. 


Vermißte 
Perſon. 


« (580) 


Nro. 765. Die zweite Polizeiſoldaten-Stelle der Buͤrgermeiſterei Königewinter iſt vakant. 


bisherige Gehalt beträgt 78 hl. 22 ar. 6 
vr een Kür Kleidung 3 m 3u0g 
Polizei⸗Sol⸗ 1 » 26 — 
ee Anſtellungs⸗Berechtigte und gehörig qualifizirte Fudividuen, welche dieſe Stelle win 

ter, wollen fi) binnen einer Frift von A Wochen bei Unterzeichnetem melden. 
Königswinter, ven 12. Nov. 1831. Der Dürgermeiftr Sſch & 





—ñi —ñ— 


Nro. 766, Der unten näher bezeichnete Ranonier oh. Joſeph Erkens ift am 1. Dezembt 
Sieabrief. Yon der Gpfündigen Batterie Nro, 36 der Konigl. 8 Artilleris Brigade aus Dem fx 
N rungdquartier Cappel im Kreife Simmern dejertirt, Es werden demnach ſaͤmmtliche de 
behörvden unſeres Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erjwdr = 
venfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungöfalle arretiren um um 

fiherer Bedeckung an vie erwähnte 8. Artillerie Brigade zu Koblenz abliefern zw lan. 

Signalement. Der obengenannte Joh. Joſeph Erkend aus Laurerberg, im &rei 
und Regierungsbezirk Aachen gebürtig, ift 21 Jahr 8 Monat alt, 5 Fuß 4”, Zol pi 
er Haare, ſchwarze Augen, fpige Naſe, ſpitzes Kinn, hageres Gefiht, blaße Grit 
arbe. 

Bei feiner Entweichung war derſelbe bekleidet mit einer blauen Civilmütze mit Schim, 
ner blauen Jade und darüber einen blauen Kittel, ſchwarztuchenen Hofen, blauen Strüms 
und Schuhen, 

Koblenz, den 8. Dezember 1831. 


Königlihe Regierung. Abtheilung des Jazz. 


Nro. 767. Der unten näher bezeichnete MilitaiSträfling Apolonarius Düpper iſt an 1. Daft, 
Sicabrief. d. I. von der Fortificationd-Arbeit zu Saarlouis »efertirt, Es werden benamad \ommdıhr 
Ortsbehoͤrden unfered Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber trink‘, 
f auf venfelben ein wachſames Augenmerk zu richten, ihn im Betretungsfalle arretiren um | 
unter fiherer Bedeckung an die Koͤnigliche feſtungs ⸗ Commandantur zu Saarlouis abliefern zu Iaffen. | 
Signalement. Der obengenannte Apolonarius Düpper, aus Schalkbach im Kreiſt 
Ahrweiler gebürtig, ift 24 Jahr 10 Monat alt, 5 Fuß 2%, Zoll groß, hat braune Haart, | 
blaue Augen, braune Nugenbraunen, gewöhnlidien Mund, gewöhnliche Mafe, laͤngliches Kin, 
angehenden Bart, rundes Geſicht, gefunde Geſichtsfarbe, fladye Stirn. 
Bei feiner Entweihung war derfelbe bekleidet mit einer‘ blautudyenen Müte mit gelben 
Beſatz, einer ſchwarztuchenen Halsbinde, einer hellblautuchenen Jade von weißem ur 
Schuhen u. Hemde. 
Koblenz, den 10. Dezember 1831. 


Koͤnigliche Regierung. Abtheilung des Innen 








RL — — — — — — 


Nro. 768. Der unten näher bezeichnete Kanonier Joh. Hubert Wilms iſt am 6 Dezember va 
Siedtrirf ber reitenden Batterie Nr. 22 der Rön. 8. ArtilleriesBrigade aus dem Kantonement Mi 

ſtermaifeld im Kreife Mayen defertirt. Es werden demnach fammtlihe Dresbehära unin 
Verwaltungsbezirks hiermit aufgefordert, die auswärtigen aber erſucht, auf den ſeiben ein wıdı 
fames Augenmerk zu richten, ihn im WBetretungsfalle arretiren und unter ficherer Bevedun 
an * he un —— abliefern zu laſſen. 

ignalement. er obengenannte Joh. Hubert Wilms, aus Y : ie 
und Regierungsbezirk Aachen gebürtig, ift 25 * 10 Monat alt, 5 Fan = a“ — 
hat ſchwarze Haare, große Augen, gewöhnliche Naſe, etwas dicke Lippen, : gen, 


bl . — ſchwargen Bart, 
Dee ———— und als beſondere Kennzeichen: ſtoͤßt * Sprechen etwas mit ter 


| 


( 381 ) 


Bei feiner Entweihung war derfelbe befleivet mit einem Czakot mit Ueberzug und 
Schuppenbändern, einer blauen Artillerie-Dienftjade, grautuchenen Reitbofen, Stiefeln mit Spo: 
ren, und er trug einen Saͤbel mit Koppel, fo wie eine Schlagröhrtafihe mit Banpelier und 
Ladeſtock, 

Koblenz, den 15. Dezember 1831. 


Koͤnigliche Regierung. Abtheilung des Innern. 





Die unten ſignaliſirte Katharina Lang aus Herteroth, Kreiſes Altenkirchen, welche zufolge 
Urtheüs Koͤnigl. Hofgerichts de publ. ven 40. huj. zur einjährigen Zuchthausſtrafe wegen 
mehrfacher Diebftähle verurtheilt worden und heute Morgens zur vorläufigen Antretung des 
ihr zuerfannten Arrefted in die Strafanitalt abgeführt werden follte, hat verfloffene Nacht 
aus dem Gefängniffe zu entweichen gewußt. Indem wir daher dieſes hierdurch zur öffentlichen 
Kenntniß bringen, und zugleich alle reſp. Militair- und Eivil-Behörden erſuchen, auf die ıc. 
Lang ein wachſames Auge zu baben, viefelbe im Betretungsfalle verhaften und wohlverwahrt 
an und abliefern zu laffen, bemerfen wir zugleich, daß deren Mutter Katharina Schmidt uns 
ter dem 11. Dftober c, ebenfalld aus dem hieſigen Gefängniffe entwihen und nod nicht 
wieder aufgegriffen iſt. ; 

Siegen, den 13. Dezember 1831. Königl. Preuß. Inquiſitoriat. 

Signalement der Katharina Lang. Yamilienname: Lang; Vorname: Kathas 
rina ; Geburts, und Aufenthaltsort: Herteroth ; Religion: katholiſch; Alter : 18 Jahre; Größe: 
4 Fuß 8 Zoll; Haare: ſchwarz; Stirn: rund; Augenbraunen: ſchwarz; Augen: grau; Rafe: 
ſtark; Mund: gewöhnlich; Zähne: gefund , Kinn: fpig ; Geſichtsbildung: volllommen ; Ger 
ſichtsfarbe: gefund; Geftalt: ſtark; Sprache: deutſch. 

Bekleidung: Cine weiße Haube mit roth und grünem Bande, ein baumwollenes 
Halstuh mit grün und rothen Blumen und Srangen; ein Kleid mit dunfelblauen Streifen, 
unter demſelben ein fattunened Kleid, gelb mit weißen Blumen, baumwollene Strümpfe 
und Schuhe. Außer der Bekleidung führt Inkulpatinn noch bei fih: ein baummojlened Tuch 
mit blauem Grunde, ein Paar blau baummwollene Strümpfe, eine ſchwarze feivene und eine 
roth geftreifte fattunene Schürze, ein alted Hemd und ein Paar alte Schuhe. 


Nro. 769. 
Steckbrief. 


( 382 ) 


Perfonal:Chronif. 


An die Stelle des refignirten Wilhelm Anton Rothe if der biöferige Kapl 
mwalter in der Schnurgaſſe bierfelbft, Hermann Zofepp Model, unterm 16. Dezembi 
Hülfspfarrer in Kriel, Landfreifes Köln, ernannt worden. 

An die Etelle des verftorbenen Peter Heß von Leufcheroth ift ver Earl Joſt 
ju Muh zum 2. Beigeordneten der Bürgermeifterei Mud ernannt, audy im Diefer.: 
eingeführt und vereidet worden, 








Der praktiſche Anzt und Operateur, Dr. Earl Friedrid Meyer zu Eitorf dt 
Königlichen Hoben Minifterio der Geiftliden, Unterrichts, und Medizinal-Angelegrz 
term 19. November c, ald Geburtöhelfer in ven Königlihen Landen approbirt wert 





Dem ald Wpotbhefer zweiter Klaffe geprüften und fähig befundenen Proviſot 
Neunerdt ift die nachgeſuchte Erlaubniß zur Anlegung einer neuen Apothefe zu St 
im Landfreife Köln, von dem Königlidien Hohen Ober: Präfivio der Rheinprevin; 
worden. 

Dem Kandidaten ver Tbierarzneifunde Johann Michael Horft zu Rheinbach ii wir 
Grund feines Schulzeugniſſes die Erlaubniß zur einftweıligen Aucübung feines Faches arte 
worden. : 





Der biöherige proviforifhe Lehrer zu Palmersheim, Cornelius Thonras, Fauıre 10 | 
Dezember c. ald Lehrer der new errichteten Schule zu Kleinbullesheim, im Ki Yyanb, 
ernannt worden. 








| 

— — — 
Der im katholiſchen Schullehrer⸗Seminarium zu Brühl gebildete Schulemts. Fandin 
Franz Joſeph Etzbach, iſt unterm 28. November c. als Lehrer zw Lichtenberg, im Kra— 
Waldbroͤl, auf zwei nacheinander folgende Jahre ernannt worden. | 








Der im fatholifhen Scullehrer-Seminarium zu Brühl gebilvete Schulamt: Ran 
Theodor Ried ift unterm 3. Dezember d. J. ald Lehrer zu Ippendorf, im Kreife Bam 
auf zwei nadeinander folgende Fahre ernannt worden, 

Die ausübende Hebamme Ehriftina Deder, verehelihte Limbach, zu Lülsdorf, ik = 
dem heutigen Dato zur Diftrifts-Hebamme von Miederkaffel ernannt, und die gie | 
Maria Magvalena Baum, verepelichte Effer, zu Troisvorf, der Hebamme Anna N 
Ewald, verehelichte Nagel, zu Rheidt, für den Bezirk Rheidt als Sehülfinn kade | 
worden. 








Die Hebamme Zahm, Wittwe Schmitz aus Metternich, iſt der Gojahrigen Dil 
Hebamme Perie, Wittwe Bleyenpeuft, zu Gymnich, ald Gehülfinn beigegeben worden, 


— Bm 


Deffentlider Anzeiger. 


——— —— 





Stuͤck 51. 


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Koln, Dinstag den 20. Dezember 1831. 


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Ko nn nn nn Zum ee ——— 





Subhaftations>-Patente 

Auf Anftchen dis in Kdin wehnenden und zum Zwede des gegenwärtigen Subbaftatio ns. Verfahren 
bei dem in Bergheim mohnenden Serichtfhreibers Herrn Emanuel Uhles Domizil mählenden Notare 
Herrn Johanna Peter Bier, in feiner Eigenfchaft als beftillter Hauptvormund der minderjährigen Rinder dee 
zu Röln verſterbenen Arztes, Herrn Goswin Friedrich Peipirs, namentlich: Eduard und Conftanz Pelpeis, 
diefe Letztere als Olänbiger der früher zu Rheidt, Kreis Bergheim, jetzt zu Hohenbufch bei Erkelenz woh⸗ 
menden Ehe: und Adersiente und Öutsbefiger Conrad Velder und Chriftina Antonetta, geborne Schweren, 
follen vor dem Friedenegericht des Gerichtsbezirfs Bergheim: in deffen Sigungsfaal, auf dem Gemeindehanus 
bafeıbft, am 22. März künftigen Jahres 1832, Vormittags 9 Uhr. die nachbefchriebenen, in der Oemeinde 
Rath (Wüftenrath), Vürgermeifterei Bebburg und der Oemeinde Rheidt, Bürgermeifterei Huͤchelhoven, Kreis 
und Friedenegerichtsbezirk Bergheim gelegenen, von ben nachgenannten Ackersleuten benußten und gegen bie 
Schuidner in Beſchlog genommenen Jmmobilien, für die gemachten Erſtgebote zam gerichtlichen Verkauf 
ausgeftslit und dem Meifibietenden zugefchlagen werden. 

Naͤmlich: Ackerland. A. In der Gemeinde Wüftenrath gelegen. 

4) 15 Morgen aus einem größeren Stud von circa 30 Morgen, gelegen am Weg von Gommerg- 
hoven und GercHtoven, oder am fehmalen Acer, in 2 Stücken beflehend ; a) das eirſte Stuͤck enıhält 8 
Morgen, ift begraͤnzt an einer langen Seite durch den Weg von Rath nah Vanicum, an der antern durch 
Heintich Dürn. on einem Vorhaupt durch den Geratzhober Weg und an beim andern burch ben Orofie 
müncher Ader ; begeitnet in dem Kataſter mit Sektion E, No. 2. Eıftgebot 300 Thaler ; b) das zweite 
Stuͤck enthält 7 Morgen im Schall iſt begränzt an einer langen Seite durch Wilhelm Wicdenfild und an 
ber andern und beiden Vorhaͤuptern durch den Sroßmuͤnchhover und Geragbover Acker; bezeichnet in dem 
Ratafter mit Seftion E, Nro. 45 zu 300 Thaler. — Die Schuldner Iaffen beide Stücke durch Heinrich 
Düren zu Banicum für Rechnung zur Hälfte bauen. 2) 12 Morgen neben dem Gommerghover Acer, oder 
zroifchen dem Möhten« und Heiligenmege, begränzt an einer langen Seite durch den ®emmerghenir Acer, 
an der andern, fo mie einem Vorhaupt dur Jakob Janſen, bezeichnet in dem Katafler mit Sektion D, 
Pro. 73, wird durch Johann Kelzenberg zu Rath pachtweife benutzt; zu 150 Thlr. 3) 6 Morgen, aus 
einem größern Stück von 10 Morgen im Schell, auf dem Bommerghover oder Außem Acker, begrängt an 
einer langen Seite durch Johann Finger, an ber andern durch Wittwe Anton Kemmerling und Anfch *' ende, 
an einem Vorhaupt durch Erben Froigheim, am dem andern durch den Gommerghover Ader, bezeih"= In 
dem Katafter mit Seftion D, Neo. 7, wird pachtweife von Wittwe Peter Levın und Peter Secker benugt; 
zu 200 Thir. 4) 3 Morgen aufm Gommerghover Kicchpfad ober anfın Außem Ader gelegen, begrä@dt an 
einer langen Seite durch Wittwe Zeven und Ungrängende und an der andern durch Johann Wieland, bes 
zeichnet in dem Katafter mit Sektion D, Nro. 36, wird pachtweife benugt von Johann Wieland, zu 100 Thle. 

B. In der Semelnde Rheidt gelegen. 

5) 5 Morgen in ber Münchhover Hütte, begrängt an einer Geite und einem Vorhaupt durch Serhard 
Krofch und an der andern durch den Sroßmünchhover Weg, bezeichnet In dem Katafter mit Seftion Q 
Mio. 44, pachtweife benugt durch Johann Leuſch zu Auenheim, zu 200 Ihe. Die Grundſteuer beträgt 
pro laufendes Jaht 49 Ther. AB Sur. 11 Pf. Der volftändige Auszug aus den Steuer⸗ und Katafterrellen, 
fo wie die Kaufbedingungen find auf der Gerichtoſchreiberel zu Bergheim einzufehen- 

Bedburg, den 2, November 1831. Der Königliche Briedensrichter, (gez) Oeppen. 








SCLVI ' 


Auf Anfteken des zu Köln wohnenden Sattlers, Johann Frledrich Welter, fol am Mittwoch den 8, 
Februar 1832, Nachmittags 3 Uhr, im unfirm gewöhnlichen Audienzlofale, Sternengaffe Nr. 25 dabier, 
das gegen 4) Johann Dertores, Bater, ohne Gewerb, 2) Martin Dertores, Sohn, ohne Gemwerb, und R 
Eheleme Ludwig Siegen, Branntweindrenner, und Catharina Dextores, ale hlerfeibft wohnhaft, in gericht, 
Yihen Beſchlag genommene, hier unten näher beſhtiebene Haus nebft Zubehl- für das von dem Ertrapen- 
ten gemachte Exftgebot von 1000 Thafern. Preuß. Cour. Öffentlich zum Verkaufe ausgefegt und dem Meiſt⸗ 
und Letztbietenden definitiv zugeſchlagen werden. 

Daſſelbe liegt in der Loͤhrgaſſe sub Nr. 63 dabier, Gemeinde und Kreis Koln, Hält in ſelnet Breite 
drei und dreißig Buß und in feiner Tiefe zw.i und Bi Fuß; umter demſelben befindet fich ein gut ge» 
wöibter Keller, worin der Brummen, welcher oben im Brauhauſe mit einer Pumpe verfehen iſt. Es bat 
iin Erdgeſchoſſe ein Vorhaus, drei Zimmer eine Küche und ein Brauhaus. Sodann folgt ein Zwiſchenſtock 
von zwei Zimmern. Der eiſte Stock enıhält frafenwärts zwei große, unfertige Zimmer , hofwaͤrts zwei 
Shiafjiminer und in der Mitte ein dunkles Zimmer und ein Leinwandszimmert. erner hat daſſelbe drei 
übereinandergehende Speicher unter einem mit Schiefern gededten und mit Bteirinnen verfehenen Dache- 
Das Haupihaus fleht ringeum in Mauern ; Hofwärts befinden fich aber rechts und linfs zwei Hinteibaͤue 
in Fadhmerf, wovon jener rechts eine Tiefe von fünfzehn und einem halben Fuß und eine Weite von 
zwölf und einem halben Fuß bat und beifen Dach mit Ziegein gedeckt if. Der Ausbau links, worin die 
Köche mit einer Regenpumpe ſich befindet, ift zodif Fuß tief und fechszehn Fuß weit und deffen Dach ift 
mit Schiefern gedeckt. Das Hans iſt überhaupt in mittelmäßigem Bauzuſtande. Dann folgt der Hof, 
worauf An in Fachwerk erbauter und mit Dachziegeln gedeckter Stall für Schweine und Rindvieh ficht, 
welcher aber ziemlich fchlecht im Stande iſt; dahinter llegt ein etwa acht und fiebenzig und sine halbe 
Quadrat: Ruthe umfaffender Barten. 

Das ganze Grundſtuͤck ift für das laufende Jahr 1831 zu einem Steuerbetrage von 41 Thlen. 11 
Sr. 10 Pf. veranfchlagt und wird von den Schuldnern, Eheleuten Siegen, ſelbſt bewohnt und benußt. 

Der vollitändige Mutterrellen-Nuszug und die Kaufbedingungen liegen auf der ©erichtsfihreiberei unfes 
res Friedensgerichts zur Einſicht effen. 

Kbin, den 12. Oktober 1531. Der Friedensrichter von Kdin Nr. 1,5. W. Schmitz. 


CCLVI 


Auf Anftehen des zu Branffurt am Main beftehenden Bank- und Handlungshaufes unter ber Firma 
„Mumm et Compagnie“, welches bei dem Herrn Advokat-Auwalt Schneider dahier Domizil gewäßlt hat, 
Gläubiger 4) der Frau Jenny Neymann, Witwe von Abraham Halinbourg, ohne Gewerb. für ſich und als 
Bormünderlan ihrer minderjährigen Kinder Emmeline, Auguft, Eduard, Aphons und Georg Halinbourg ; 
2) der Fräulein Clementine Halinbourg, ohne Gewerb, 3) des Herrn Joſeph Halinbourg, Handlungs 
arbülfe, alle wohnhaft in Paris, angeblih Faubourg Montmartre Mro. 8, und auf Betreiben des Bevolls 
mächtigten bes _befagten Banf: und Handlungshaufes, des obergenannten Herrn Advokat-Auwalt Schneider, 
foll vor dem Rönigl. Frievensgericht zu Köin am Rhein, driiten und vierten Bezirks der Statt, in deſſen 
Aubienzlofal am Apoftelnplag Nro, 7, Donnerstag den 9. des nächften Monats Februar 1832, Vormittags 
40 Uhr, das hier unten befchriebene Haus zum Verkauf ausgefegt und dem Meiftbietenden definitiv zuge⸗ 

en werten. 
ir > aegen bie befagte Wittme von Abrsham Halinbourg und ihre Kinder in Befchlag genommene, zu 
Köln am Rhein auf der Hochflraße Neo. 135 (alte Nummer 450%) gilegene Haus ift etwa 30 Fuß breit 
und 72 Fuß tief, maſſiv gebaut, hat frontwärts unter vier Bogenfenfte, im erften und zweiten Stod acht 
moberne eckigte Fenſter, unter dem Gebäude einen gerdumigen Keller mit einem Zichbrunnen. Im Untertheil 
bes Haufes befinden fich neben einem durch daffelbe laufenden Gang zvel große Zimmer, eine Stube und 
Küche; im erflen Stock deffelben vier und im zweiten Stock brei geräumige Zimmer und endlich ein 
Speicher unter einem mit Schiefern bedeckten Dache; unmittelbar inter diefem Haufe befindet fih ein 
®ärtchen, circa 60 Quadratruthen grofi, nach beiden Seiten mit eine Mauer umgeben, welche theils mit 
Obſtbaͤumen, theils mit Weinftof garnirt ift; am Ende diefes Bärtgens liegt noch ein Nebengebäube, circa 
30 Fuß lang und 12 Fuß breit, weltes unten in eine Wafchfüche und Holzfchoppen abgerheilt ift; in der 
erfteren befindet fih ein zum Baus gehörenden, eingemanerter, fupfener Wafchfeffel, circa /, Ohm haltend; 
ber obere Theil diefes Nebengebäudes dient zum Trodnen der Waͤſche. Das Haus ift von dem Herrn Notar 
Hilger Flamm mierhweife bewohnt, und in der Boden» und Gebäsdeftener pro 1831 mit 36 Thlr. 16 Ser. 
41 Pf. angefiblagen, und hat der Epirahent mit 500 Thaler Prautz. Cour. darauf angeboten. 

Die volljtändigen Auszüge aus der Steuerrelle und bie Birfaufsbedingungen liegen in der Gerichts 
freiberei bes gemeldeten Friedensgerichts zur Einſicht offen. . 
Koͤln, den 17. Dftober 1831, Der Friebensrichter, M. Bender 


CCLVIN 


Auf Anſt hen bes zu Köin wohnenden Advofat-Anmwalts, Herrn Auguftin Gerfrath, als Bevellnaͤh⸗ 
tigter des zu Aachen wehnenden Regierung und Konfiftorialrarhes, Herrn Cornelius Johann Zakch Bir | 
ferer, wofür beim hieſigen Notar, Herrn Franz Joſeph Nuß, Domizil gewählt worden, fol. Mittwoch tn 
29. Febtuar 1852, Vormittags 9 Uhr, beim Friedenegerichte, Buchheimerſtraße Mro. 256 dahier. jm 
Öffentlichen definitiven Verkaufe nachſtehend befchriebenen Hanfes, welches gran Johanna Maria Shit. 
Witwe aus erfter Ehe des verlebten Glaſers Anton Cadra und Wittwe aus zweiter Ehe des verlebten | 
Schneiders Gerhard Pey, ohne Gewerbe, und deren großjährigen Kinder erfter Ehe: Franz Cabra, Schneider, 
beide in hiefiger Stadt wohnhaft, und Joſeph Cadra, Glaſer, in Beneberg mohnend, in gerichtlichen Befchlag 
genommen, gefchritten, und für das von dem Eprtrabenten gemachte Erſtgebot von 300 Thlin. dem Meiſi— 
und Legıbietenden zugefchlagen werten. — Ein in ter Gemeinde und Kreis Mülheim, auf der Wallſtraße, 
neben Wittme Röhrig und Ludwig Köhler, unter Niro. 71 gelegenes, von Ziegeifteinen einſtocklg erbautes 
Haus, hat einen gemdibten Keller, im Erdgeſchoß 2 Zimmer und 4 Küche und Vorhaus, die obere tage 
hat 3 Zimmer, darüber ber Epriher, weicher mit Pfannen gedeckt. Daffelbe ift circa 22 Fuß lang und 
26 Buß tiefe Auf dem zu biefn Daufe gehörigen Hofe befindet fich eine Pumpe, woran die befagten Nach⸗ 
baren ein gemeinfhattliches Benutzungsrecht haben, und gleich hinter diefem Hofe liegt ein fleiner Garten, 
welcher an beiden Seiten mit einer yölzeınen Brige und oben mit einer Mauer umgeben. Eine Brige ge 
hört der Wittwe Röhrig, Die andere mit der Mauer dem Ludwig Köhler. Diefe Realitäten haben’ cine Bo— 
* benfläche von 15 Ruthen 45 Fuß Magteburger Maaf und werden von befagter Wittme Pey, Franz Cara 
und dem Kupferfchlägermeifter Frledrih Rommeishauſen bewohnt, find in der Grundfleuer fürs laufende 


Jahr mit 4 Thlr. 9 Sgr. 4 Pf. belafet, worüber ber Auszug fo wie die Kaufbebingungen auf ber biefigen 
Gerichtsfchreiberei zur Einficht offen lieen. 


Muͤlhelm am Rhein, den 10. Nwember 1831. 
Der Königl, Friedensrichter, (gez) Wilhelm Bremer, 


DE 


Ymtsblars. 
der Königlihen Regierung zu Köln. - 
| Stud 32. 
Dindtag, den 27. Dezember 1831. 











Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung, 


n Folge einer Verfügung des Königlichen Ober⸗Praͤſidii vom 12, d. M. wird die nach⸗ Nro, 770, 
ſtehende Allerhoͤchſte Kabinets ⸗Ordre vom 8. November d. 3, über die Beitragspflicht der 
©smeindekaffen zu öffentlichen Laften hiermit publizirt, 

—Koͤln, den 24, Dezember 1831, * 


Der Antrag der rheinifhen_Provinzialftände auf ein befondered Geſetz über die Leis 
flungen ver Gemeinen und die deßhalb geführten Beſchwerden, worüber dad Staatsminiſteri⸗ 

um den Bericht vom 28, v. M. an Mid; erflattet hat, befeitigen fih im Allgemeinen durch 

die beftehende Anordnung, nad welder aud von den Gemeinen in der Rheinprovinz außer 
ben, allen andern Gemeinen obliegenden Koſten zur Erpaltung ihres eigenen Haushalts und 
ihrer Inſtitute, fo wie für Die Einrihtung und Verwaltung ver ortöpolizeilidien Anftalten, 
nur diejenigen Natural» uno Geloleiftungen zu fordern find, die auf beflimmten gejeglichen 
Verpflichtungen beruhen, Da jedod) die in der ftändifhen Denkſchrift ſpeziel angeregten Ges 
genftände zur Erledigung etwaniger Zweifel eine nähere Beſtimmung nöthig maden, fo vers 
weife Ich 

4) wegen ber Beiträge für die Huͤlfs⸗Gensd'armerie auf den Landtagsabfchied vom 15, 
Juli 1829 Il. 23., wofelbft Ich den Staͤnden die Bewilligung ihres Gefuchd bereits 
eröffnet habe, 

2) Die Koſten für die Pferde, welche zu ben Uebungen der Landwehr-Ravallerie zu flels 
len find, haben die Landwehr. Bataillonsbezirfe bisher nah dem Maßſtabe ver Bevöls 
ferung aufgebradt. Ich habe diefe Einrichtung, die der Bellimmung des Landwehr⸗ 
Inſtitutd vollkommen entſpricht und ſich als praktiſch bewährt hat, durch Meine Or 
dre vom 17. Sept. b. J. ausdruͤcklich genehmigt, und finde um fo weniger Veran 
laflung, die Erinnerungen der rheinifchen Provinzialftände hierbei zu berüdjichtigen, 
ald ver Haushaltungsplan des Staats auf die Beſtreitung diefer Koften nicht gerich⸗ 
tet, der Bedarf alſo nur durch eine neue, den Unterthanen aufzulegende Steuer her⸗ 
beizuſchaffen iſt, ſobald nach dem Antrage ber rheiniſchen Stände die Staatskaſſe dies 
fe Koften für fämmtliche Provinzen übernehmen fol. Eine folhe Steuer würde für 
ben ganzen Umfang der Monardue beträchtliche feyn, als der Betrag der Ausgaben, 
weldje jegt von ven einzelnen Kreifen auf die Herbeifhaffung der Pferde verwendet 
werden, weil es feinen Zweifel hat, daß die Kreife die Pferde wohlfeiler ftellen fönnen, 
als ber Staatsverwaltung möglich feyn würde, weßhalb es zur Erleichterung der Uns 
tertbanen bei ber biöherigen nrichtung verbleiben ſoll. 

3) In Betreff der Einquartierung der Landwehrſtamm⸗Mannſchaften fol ben Gemeinen 
nichts angefonnen werden, was fie nicht für jede andere Einquartierung zu leiften vers 
pflichtet find. Die Aufbringung eines Hülfsfervifed zur Erleichterung der Bequartier- 
ten oder zur Bequemlichkeit der Wehörden darf daher nirgends gefordert, fondern nur 
bem freien Willen der Gemeinen überlafjen werden, 


— 


4) 
5 


— 


( 384 ) 


Zur Beſchaffung der Schieffheiben für die Landwehr find jedem Bataillone die Mittel 
aus Staatöfaffen überwiefen, und von den Gemeinen hierfür nichts aufzubringen, 

Zur Erbauung und Unterhaltung der —— ra ift ver Servisfonds dotin 
und dad Kriegöminifterium beftreitet die Ausgaben. Es werden daher zu diefem Zwede 
feine Beiträge von den einzelnen Gemeinen gefordert werden. Dagegen gereicht es zur 
Beauemlichleit der Lantwehrleute, wenn unter Rückſprache zwiſchen ven bg 
Kommandeurd und Landraͤthen an einzelne Orte kleinere Waffenvorräthe verteilt 
werden, die fih auch wohl allentbaiben ohne befondere Koften werden aufbewahren 


laſſen. Der Transport von Waffen an die Uebungspläße erfpart ven Landwehrleuten 


den Weg nad) dem Landwehrzeughaufe und das Mbholen der Waffen, Wenn jedod 
die Gemeinen die Fuhren zu diefem Zwede nicht freiwillig ftellen, fo fol ihnen foldes 
nicht zugemutbet werden. 


6) Nadı der von Mir genehmigten Erſatz-⸗Aushebungs-Inſtruktion vom 30. Juni 1817, 


$.42., werden zu den Erfab-Aushebungen Vorſtaͤnde der Städte und des platten fans 
des zugezogen, damit unter ihrer Mitwirkung jewer triftige Befreiungdgrund beröcſich⸗ 
tigt und ihnen bie Ueberzeugung eines unparteriihen Verfahrens verfhafft werde, Bei 
diefer Einrichtung, die im befondern Interefje der Einwohner angeordnet und den Ber: 


- bältniffen überall angemefjen if, muß es fein Bewenven behalten. 


7) 


8 


— 


9 


— 


Die Vergütung, des Militair-Vorſpanns erfolgt in der ganzen Monarchie nach einem 
vorgefchriebenen Normalfage, der im ausreichenden Betrage einer Fracht ven 1 Sgr. 
6 Pf. auf Zentner und Meile gleih fommt. Es muß auch hierbei verbleiben, weil 
ed, ohne für das MilitairsRechnungswelen unabfehbare Verwidelungen zu veranlaffen, uns 
ausführbar feyn würde, wenn an jedem Orte nach Verſchiedenheit der gewöhnlichen 
Fracht: oder Futterpreife ein anderer Satz bemilligt oder die Bezahlung von willfürlis 
en Forderungen der Vorfpänner abhängig gemacht werden follte. Wenn daher einzel: 
ne Gemeinen den Vorſpann, ftatt ihm der Neihefolge nad) zu leiften, für eigene Nedıs 
nung verdingen, fo ift ed aud ihre Sache, den bepungenen Fuhrlohn zu bezahlen, und 
falls fie mit der Vergütung nicht ausreichen, den ndthigen Zufhuß zu leiten, 

Der Eivil-Vorfpann, ver nur zum Transport von Gefangenen erforderlich ift, foll in 
Folge der ſchon früher vom Miniftgr ded Innern getroffenen Einridtung aud) ferners 
bin oͤffentlich verdungen und der Fuhrlohn aus der Staatskaſſe vergütet werden, 
Die Beſchwerde der Stände ift hierdurch erledigt. j 

Die gerichtlichen Arreſt- und Detentiondbäufer, welde zur Aufnahme d:r Gefangenen 
während der Unterfudjung und zur Abbüßung forreftionneller Strafen beſtimmt find, 
merden ohne Unterſchied aus dem allgemeinen Staatsfonds bergeftellt und unterhalten; 
die Beſchwerde der Stände ift daher irrthümlich geführt. Bei den KRantonägefäng: 
niffen Dagegen beruht die Verbindlichkeit der Gemeinen zur Beftreitung der Koften auf 
dem Gefeke vom 10. Vendem. IV. und dem Defrete vom 12. Juni 1811, wobei «3 
um fo mehr fein Bewenvden haben muß, da das Gefeb vom 30. Mai 4820 und 


‚Meine Ordre vom $. Dftober 4821 die Grmeinen nur von den Beiträgen zu Unters 


haltung der Gerichts und der außer ven Magiftraten beitebenden Holizeibehörden bes 
freit, übrigens aber für die ſaͤmmtlichen Provinzen ver Monarchie inden anderweitigen 
Verpflichtungen der Gemeinen zu den Koften ver Gerichts- und der Polizei⸗Verwal—- 
tung nichts geändert haben, weßhalb in Abfiht auf die Unterhaltung ‚ber Rantonds 
Gefaͤngniſſe, auf die Verpflegung der Gefangenen und auf den Unterhalt der Gefan⸗ 
genwaͤrter die beftebende Einrichtung auch in der Rheinprovinz beizubehalten it. Die 
rbeinifhen Gemeinen werden ſich auch bei dieſem Aufwande für Die Polizei, folglich 
fuͤr ihre eigene Sicherheit, um ſo eher beruhigen koͤnnen, als ſaͤmmtliche Polizei⸗ 
Strafgelder zu Zwecken verwendet werben, deren Koſten fie in Folge der Kommunal 
Obforge für die Armenpflege außerdem zu beftreiten hätten, 


( 385 ) 


Der Untrag ber Stände wegen Abfhaffung ber getrennten Beiträge zu Neubauten 
von Bezirks und Kreiöftraßen auf der rechten Mheinfeite, wenn ein Theil der Koften 
von ber Staatöfaffe und ein anderer von den Gemeinen geleiftet wird, beruft ans 
fiyeinend auf einem Mißverftänoniffe, da auf der rechten Mheinfeite feine befondere, 
dur Zufaß-Eentimen unterhaltene Bezirföftraßen, fondern nur Staatd» und Kom 


10) 


munal-Straßen vorhanden find. Wenn aber einzelne oder vereinigte Gemeinen, zur 


Beförderung eined Kunftftraßenbaues in ihrem ntereffe einen Theil der Koften over 
Arbeiten übernommen, und hierdurch die Ötaatöverwaltung geneigt gemacht haben, 
den übrigen Theil des Aufwandes aus Gtaatömitteln beizutragen, und die fünftige 
Unterhaltung durd; Erhebung des Chauſſeegeldes zu decken, fo tritt Das Rechtsver⸗ 
bältnip eines Vertrags ein, und es ift fein Grund zu einer Beſchwerde vorhanden, 
wenn die Staatsbehoͤrde, fobald fie ihre Verpflichtung erfüllt bat, au von ver Gr 
meine die vertragdmäßige Leiſtung fordert, Dad Staatsminiſterium hat nach dies 
fen Befimmungen weiter zu verfügen. Sobald übrigens eine Gemeine nachweiſen 
fann, daß ihr eine Leiftung auferlegt werde, die nicht auf Meiner vorftehenden Ent» 
jheivung oder auf befimmter, gefeßlicher Verpflichtung beruhe, fo hat fie ſich zunaͤchſt 
an die Provinzialbehoͤrde, und, wenn diefe die Sache nicht erledigt, an dad betreffen: 
de Minijterium zur Unterfuhurg und Remedur su wenden. Dabei wiederhole Ich 
bie früher fchon ertheilte Anweiſung für alle Behörden: auch bei unbeftrittenen Ber» 
pflichtungen die Anforderungen an. die Gemeinen möglichft zu ermäßigen und jederzeit 
auf dad Bedürfniß zu befchränken. Das Staatd-Minifterium bat diefe Beftimmungen 
* die Amtsblaͤtter der rheiniſchen Regierungen zur oͤffentlichen Kenntniß bringen zu 
aſſen. 
Charlottenburg, ten 8. November 1831, j s AIR: 

Friedrich Wilhelm, 


Unfere Verfügung vom 11. Juli v. Jahrs, B. Mr. 5485 (abgedrudt im 29. Stüde 
unfered Amtöblattd, sub Mr, 421), wonad die Herren Phyfifer am Schluſſe jedes Jahres 
den Abs und Zugang der Gubferibenten auf die GeneralsBerichte des Koͤnigl. Rheinifchen 
Medizinal-Rollegii anzuzeigen haben, wird hiermit Behufs genauer Befolgung diefer Bor, 
fhrift in Erinnerung gebracht. . 

Köln, ven 20. Dezember 1831. 


An tas Staatd-Minifterium. 








Diejenigen Herren Landräthe unſeres Negierungsbezirts, welche mit der Einfendung der 
Nahmweifung ver zum Ausleihen gegen hypothelarifhe Sicherheit vorhandenen Gelder öffentlicher 
Anftalten pro 4. Quartal d, J. ſich nod im Ruͤckſtande befinden, werden an deren ungefäumte 
Einreihung hierdurch erinnert. 

Köln, den 22, Dezember 1831. j | 


% 








Das Könige, Rheiniſche Ober» Prafivium bat der fehr unbemittelten Gemeinde Ober 
haufen, Kreiſes Kreuznach, im Regierungsbezirke Koblenz, zur Unterflüßung bei dem nothe 
wendig gewordenen Schulhausbau eine Fatholifhe Haus-Kollekte in den Rheinprovinzen bes 
willigt. Die Herren Bürgermeifter unfers zn. werben demnad) angewieſen, dieſe 
Kollelte bei den katholiſchen Einwohnern ihrer refp. Brgermeiftereien abhalten zu laffen, und 
die baldige Ablieferung Der eingegangenen Beiträge zu bewirken, 

Köln, den 24, Dezember 1831. 





Nro, 771. 
Subfeription 
auf ben Jah⸗ 
reöbericht des 
RK. Rheiniſch. 
Mebizinal = 
Kollegii zu 
Koblenz. 
B. 44846. 
Nro, 712% 
Aus leihen 
vorhantener 
Gelber öffent: 
licher Anſtal⸗ 
ten. 


D. 4873. 
Nro. 773 


Katholiſche 
Haus:Kolrt: 
te für bie 
Gemeinde 
Oberhauſen. 


D. 2274. 


( 386 ) 


Nro. 774. Nach einer Benachrichtigung der Koͤnigl. Intendantur bed 8, ArmessEorp3 vom 
REN M. iſt die birefte Natural» Verpflegung fänmtliher Truppen in unferm Bermwaltungs 
pfiegung dee fo weit fie nicht auf Koͤnigl. Magazine angewiefen find, oder angewieſen werden ſollte 
Köntgt. Trap⸗ ſchließlich der Transport-Berbindlichkeit , für das Jahr 1852 dem Unternehmer, Gutäl 
penpro1832. Forſtheim von Mehlem bei Bonn übertragen worden. 
B. 12089. Der Rönigliche Kriegsrath und Proviantmeifter Herr von Thiele wirb übrigen, der 
Benachrichtigung zufolge, fortfahren, mit Hülfe des, dad neu etablitte Depot- Mage; 
Bonn für Redinung ded Kölner Proviant- Amts verwaltenden Kontrolleurs Mage das | 
berliche für die Magazine zu Köln, Deuß und Bonn wie bisher aus freier Hand, mis 
von inländifhen Proouzenten, nah und nad) anzufaufen, . 
Köln, den 23. Dezember 1851. " 


Nro. 775 Da des Königs Majeftät durch eine Allerhoͤchſte Kabinets:Ordre vom 21. ı.® 
— genehmigen geruhet haben, daß vom 1. Januar 1832 ab, bei allen, an die Staatst 
von Fried, Im Silbergeld zu leitenden Zahlungen auch Friedrichsd'or zu dem feſten Courſe ve; 
zihed’or bei Thlr. angewendet und angenommen werden dürfen: fo werden die fammtlichen Kaflen a 
den Staats- Reſſorts hierdurch angewiefen, bei allen Einzahlungen, weldye hiernady ganz oder theilme 
ki nn Friedrichsd'or zu 5%, Thlr. erfolgen, in den Quittungen den Betrag der empfangenen eb 
von5Y, Eyir, ſtücke jedesmal auszudrücken, folhen aber auch in ven Kaffenbüchern vor der Linie zu nei, 
damit bein Abfchluffe der Kaffe und bei deren Nevifion der Beftand an Goldmünzen üe 
G 8455. fehen werden fann. 
Sotann find bei den Ablieferungen an andere Kaffen diefe für Silbergeld eingahlr 
Goldmünzen befonderd anzugeben, fo vaß in den Begleitfchreiben oder Sortemzeiteln au 
ſchieden wird 
4) Gold 
— Stüch Friedrichsd'or zu 5 Thlr. — 
BSilbergeld J 


— Stück Friedrichsd'or zu 5 Thlr. 20 Sgr. — 

Die ſolchergeſtalt ſtatt Silbergeld aufkommenden Goldmünzen find übrigens, fo mi 
ſolche nicht etwa zu den in Naturalgolde zu leiſtenden Gehaltszahlungen mit verwendet mr, 
ben müſſen, gleich dem übrigen, aus der Domainens und Forits Verwaltung auflommene 
Golde, wie biöher, unter den Ueberſchüſſen abzuliefern, 

Köln, den 22. Dezember 1831. 

Nro, 776. —ñ— 
Rasweifun: Die im biefigen Regierungsbezirke fi) aufhaltenden Baukonducteure und Felduc | 
gen der Bau: machen wir bei dem bevoritebenden Jahresſchluſſe auf die pünftliche Befolgung unit: 
konducteuse Iſten Stüd Nr. 4 ded Umtöblattd vom Jahre 1830 abgedrudten Verfügung vom 30. 
und Feld⸗ 2 

jember 1829 aufmerkjam. | 


meffer. 
B. 12091. Köln, ven 21, Dezember 1831. 











( 387 ) 
Bekanntmachungen anderer Behörden. 


Die Eröffnung der gewöhnlichen Aſſiſen in dem Bezirke des Königlichen Landgerichts zu Nro. 777. 
Köln für das erſte Quartal des Jahres 4832 wird hiermit auf Montag den 6. Februar ej. Aſſiſen zu 
feftgeftellt, und der Herr Appellations⸗Gerichtsrath Ride zum Präfiventen verfelben ernannt.  Köin. 

Gegenwärtige Verordnung foll auf Betreiben des Herrn General⸗Prokurators inder ges 
feglichen Form befannt gemacht werben. 

Gegeben am Appellations⸗Gerichtshofe zu Köln den 21. Dezember 1831. 

Der mit der Verwaltung des Chef-Präfivii des Rheinischen Appellations⸗Gerichts⸗ 
hofes beauftragte Senats.Präfident, Geheime Juſtizrath, 
L. S. . (unter) Schwarz. 
Für gleichlautende Ausfertigung, 
Der Ober: Selretair, 3, Themer. 





Der zu Mülheim an der Ruhr wohnende Johann Ludger Bertenberg ift feit dem 28, * hg 
September c,, wo er in Geſchaͤften nad Mintard gegangen, bis jetzt noch nicht wieder zurüd, — 


gekehrt, ohne ſeinen Angehoͤrigen einige Nachricht von ſeinem bisherigen Aufenthalte gegeben 

zu haben. Da hierdurch die Vermuthung begründet wird, daß derſelbe durch irgend ein lin» 

glüd fein Leben verloren babe, fo füge ich deſſen Signalement bierunten bei, und erfude 

Seven, der etwa über deſſen jetigen Aufenthaltsort, oder über die Auffindung feiner Leiche einige 

Nachricht zu geben vermag, diefelbe mitzutheilen, 
Düffelvorf, ven 12. Dezember 1831, 

Der Ober:Profurator, ge. Hundrid. 
Signalement. Alter: 68 Jahre; Größe: 4), Buß; Haare: ſchwarz und grau; 

Stirne: breit; Augenbraunen:; ſchwarz; Augen: grau; Naſe: lang; Mund; gewöhnlich ; Zähne: 

gefund, aber mangelhaft ; Bart: ſtark und grau; Kinn: rund; Geſicht: rund; Gefichtäfarbe : 

fehr gefund; Statur : gefeßt; befondere Kennzeichen: der Mittelfinger ‘der rechten Hand ift 

frumm. Derfelbe war befleivet mit einem abgetragenen grünen tuchenen Ueberrod, einer fur; 

zen grauen Hofe, grauen Strümpfen, Riemenfhuben, einer grünen tuchenen Weite, katune⸗ 

nem Haldtudy mit röthlihen Blumen, einem leinenen Hemde und einer ſchwarzen Kappe, Nro. 779 

— — ro. F 

Am Morgen des 11. Dezembers l. J. entfernte ſich Anna Maria Mergler, Ehefrau des Wermißte 

Leinwebers Jacob Jung zu Trechlingshauſen, im Kreis St. Goar, angeblich in einem Zuſtande Perſen. 

von Geiſteszerrüttung aus ihrer Wohnung, und ſoll ſich dieſelbe nach den vorfindlichen Spuren 

in den Rhein geſtürzt haben. 
Ich erſuche demnach einen Jeden, der von dem Aufenthalt der Vermißten oder etwaiger 

Auffindungihres Leichnams Kenntniß erhalten moͤchte, mich baldgefaͤlligſt davon zu benachrichtigen. 


Coblenz, den 16. Dezember 1831. 
Für den Ober-Profurator, Anſchütz. 

— Signalement. Alter: 30 Jahr; Statur: groß und fhlanf; Haare; ſchwarz; Augens 
braunen: ſchwarz; Naſe: gewöhnlich; Mund: aufgeworfen ; Geſicht: laͤnglich Bekleidung. 
ein hänfened Hemd, ein grau geſtricktes wollenes Muͤtzchen, ein Leibchen von roth und weiß 
gewürfeltem Hausmachen Leinentuch, ein blau baumwollenes Halstuh, an zwei Enden mit 
Schnur verfeben, eine roth und weiß Eurrirte katunene Schlafhaube. Befonvered Kennzeichen: 
am rechten Arm die Bandage einer Aderlaffe vom Tage vor der Verſchwindung. 








— — — — 


Am 12. d. M., Morgens, ftürgte der Schiffer Joſeph Geller von bier, als er beſchaftigt Nro. 780, 
war, fein Schiff zu reinigen, von demfelben herab in den hochangeſchwollenen Mofelftrom und ungiädsfan, 
konnte, ſchnell fortgeriffen, nicht mehr gerettet werden, 


Nro. 781, 


Nro. 782, 


Verkauf eines 
Domanlal* 


Hauſts. 


( 388 ) 


Ich erſuche einen Jeten, der den Leichnam des Verunglücdten in Erfahrung bringt, mir 
davon baldgefällige Anzeige zu machen. 

Coblenz, den 15. Drzember 1831. 

Für den Ober; Profurator, Anſchütz. 

Signalement, Alter: 48 Jahr; Größe: 5 Fuß 3—4 Zoll; Haare: blond; Augen: 
blau; Naſe: ziemlid lang; Stirn: gefalten; Kinn: Hein; Mund: groß; Bart: blond; Ge» 
fiht: oval; Statur: unterfegt, Befondere Kennzeichen, furzer Hals, gebogene Beine, 
Bekleidung: eine gelb farrirte Wefte, eine violet geftreifte Lnterhofe, grau wollene Tuch⸗ 
beinfleider, weiß leinene Ilnterhofen, Tange blaue baummwollene Etrümpfe, ein Hemd gezeiä; 
net: J. G. Schuhe, Die bid auf die Spenne gefhnürt find. In den Taſchen hatte er eine gol: 
dene Repetiruhr mit filberner Kette ung ein Frankſtück zum Uhrſchlüſſel, a—5 Schlüſſel und 
eine Frachtliſte. 


Holzverfauf aus den Domanial-Walvungen der Oberförfterei 
Königöforft, 

Dinstag den 3, Januar, Vormittagg 10 Uhr, werben bei Wirth Urban DOpenthal im 
Gronau nadıftehende Duantitäten Ho!z meiftbietend zum Verkauf ausgeftellt werden. 

1) Aus dem DOfenauer Gemarken-Antheil beim Klugſtein 43 flarfe Eichen und 14 Loofe 
Buchenkopfſholz. 

2) Im Buchholze 198 Buchenkopfſtaͤmme in 11 Looſen. 

3) Im Hebborner Walde am Eichholz 6 Nutzholzeichen in 5 Looſen und Buchenkopf— 
holz in 2 Looſen. 

4) Im Gereonswalde am Bufchhornberg ein Loos gemifchtes Schlagholz. 

5) Im Schluchter 54 Kiefern in 5 Looſen. 

6) Im Scheid 6 Loofe gemifht Schlagbolz. 

7) Aus dem Schulfondswalde Weidenbufc 5 Looſe gemiſchtes Schlagholz. 

Bensberg, den 18. Dezember 4831. Der Forft-Infpeltor, Fromm, 


— — — —— — 








Hoͤherer Weiſung zufolge ſoll am 21. des künftigen Monats Januar Morgens 11 Ubr 
in dem Geſchaͤfts-Lokale des hieſigen Koͤniglichen Polizei-Praͤſidii das hierſelbſt auf der Ges 
reonsſtraße sub Rro. 40 gelegene Domanial-Haus unter den in Termino näher befannt 
zu machenden Bedingungen zum öffentlihen Verkaufe ausgeftellt werden, 

Köln, den 23. Dezember 1831. 

Der Königliche Polizeirath, Der Koͤnigliche Domainenrath, 
Doll eſch all. Lützeler. 


Nahweifung 

ber Durchfchnitte-Marktpreife des Getreides, ber Hüffenfrüchte, Getränke, Fourage ıc, in dem 
Okt. 

Regierungsbezirle Köln, während der Monate Nov. —-4831. 


mn m — 


Bezeichnung 
ber 
Segenfände. 





Weitzen 
Roggen— 
Gerite . 
Hafer . 









— 
VBobnen 
Srbien . 
Linſen . . 
Graupen 
Gruͤtze. 
Erdaͤpfel 


Rindfleiſch 
— —*— 
3 (Butter 


fa An“ so 
Brauntwein 


pr. Berliner —— 


Der Gentner Heu N 
Dad Shod Etoh . . ., 


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-16)| 61—| 7] 
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-\353}61—-}217 
bien 5143 4 


(. 390.) 


PerfonalsChronik, 


An bie Stelle des Pfarrers Scheurer ift der bisherige Bilarie-Berwalter Heinrid Jos 
ſeph Schwerzgen zu Uderath unterm 17. Dejember d. J. zum Pfarrer in Aegidienberg, im 
Siegkreife, ernannt worden. 


Die ausübende Hecamme Margaretha Müller zu Herden ift als Diſtrikts⸗Hebamme 
für den Bezirk Herden ernannt worden, 


* 


Oeffentlicher Anzeiger. 
Stuͤck 52. 


ee a a N u vv 


Kbin, Dinstag den 27. Dezember 1631. 








Subhbaftations»Patente 


Auf Anftchen der Fran Anna Catharina Hennes, Wittwe von Johann Peter Dorff, Rentnerinn, und 
ihrer grofjährigen Kinder der Eheleute Victor Bill, Kaufmann, und Anna Catharina Dorff; zweitens, Anna 
Maria Dorff. und drittens, Mathias Dorfl, beide Letztere ohne Gewerbe, alle in Kdin wohnhaft, für welche 
bei dem hiefigen Rothgerber Beorg Odendahl Domizil gewählt worden, foll bei dem hleſigen Friedensgerichte, 
Buchheimerfiraße Neo. 256, Mittwoch den 29. Februar 1832, Vormittags 9 Uhr, zum -dffentlichen defini» 
tiven Verkauf nachftehend befchriebener, in der ®emeinde und im Kreife von Mülheim am Rhein gelegenen 
Smmobilien, welche gegen die zu Mülheim am Rhein ohne Gewerbe wohnende Wittib Nicolaus. Miefen, 
geborne Brigitta Keup, in gerichtlichen Befchlag gelegt werben, für das von den Eptrahenten gemachte Erft- 
gebot gejchritten und dem Meiftbietenden zugefchlagen werben. 

4) Ein vor Mülheim an der MWermelsfircher Straße gelegenes, mit Meo. 1 bejzeichnetes 
Haus, die Baumſchule genannt. Daſſe!be iſt in Mauerwerf mit Ziegelfteinen erbauet, hat eine Etage, 
barüber der Speicher und auf demfelben zwei Speicherzimmer ; das Dach ift mit Pfannen gededt und mit 
Schiefern eingefierft: Unter dem Haufe befindet ſich ein gewölbter Keller; im Haute ift eine Küche und vier 
Zimmer, hat neben dem Eingange an ber Strafe vier und aufın Hofe ebenfalls vier Fenſter. Dies Haus 
ift circa 54 Fuß lang und 30 Fuß breit. Ein Schweinſtall von circa 20 Fuß Länge und 8 Fuß Breite 
in Mauerwerf mit Pfannendache ift feitwärts aufm Hofe an doffelbe angebauet; zwiſchen biefem und dem 
Pferbeftalle, welcher circa 30 Fuß lang und eben fo breit ift, "befindet ſich das Einfaprtsther; ferner befindet 
fi aufm Hofe ein Brunnen mit einer hölzernen Pumpe, ein Kuhſtall, melcher an den Pferdeftall ſtoßt 
von circa 30 Fuß Länge und 15 Fuß Breite. Die timittelbar hieran gebaute Scheune hat eine Tenne 
und zwei Wäfchen: iſt circa 48 Fuß lang und 20 Fuß breit. Scheune und Stallung find in Fachwerk mit 
Biegeln ausgemauert, und bas zufammenhängende Dach mit Pfannen gedeckt und mit Schlefern eingefierft. 
Der Dofplag hinter dem Haufe iſt unter Kaftanienbäumen zur Wirthſchaft eingerichtet, daneben befindet fich 
eine Kegelbahn und ein Ständer zum Scheibenfchießen, alles In Fachwerk mit Ziegeln gebauet und Pfannen 
gebeckt. Unmittelbar dehinter befindet fich der Garten mit einigen hundert Obſtbaͤumen verfchledener Sattung 
bepflanzt. Die Bodenfläche diefes Gartens, des Hofes und ber Gebäulichkeiten beträgt vier Morgen zehn 
und eine halbe Ruthe rheinlaͤndiſch Maaß und wird begraͤnzt von den Grundſtücken bes Andreas Aldenbrüd 
einerfeits und Michael Luͤlsdorf andererfeits; Pächter der Wirth Erneft Look; zu 800 Thle. 2) Eine Wiefe 
von 437 Ruthen 5 Fuß Magdeburger Maaf, gelegen an dem faulen Bach, längs Stephan Meyer und 
Wilhelm Becker; Paͤchter wie vor; zu 10 Thlr. 3) 147 Ruthen 40 Faß Magd. Maaß Aderland am 
Juden⸗Kirchhofe, längs Anton Keup und Wittwe Heinrih Thurn, und dafeibft längs biefelbe anſchleßend 
4104 Ruthe 80 Fuß Aderland felbigen Maafies; diefe beiden Abihellungen bilden ein ganzes Stück; Pächter 
mie vor; zu 25 Thlr. 4) Ein Stück Aderland in der langen Maaf, groß 3 Morgen 24 Ruthen 80 Fuß 
Magd. Maaß längs Anton Keup und Ludwig Koch, ift an Legtern verpachtet; zu 400 Thr, 5) An der 
Wermelstircher oder Berliner Straße ein Stuͤck Aderland von 473 Ruthen 10 Fuß Magd. Maafi, längs 
Wittwe Köhler und Wimar Köhler , iſt verpachtet an den Karrenbinder Heine. Weder; zu 35 Thlr. 6) 
57 Ruthen 70 Fuß Aderland Magd. Maaß im Tleſenthal nächft dem Rheine, längs Anton Keup und 
Wilhelm Halberg, iſt verpachtet an den Karrenbinder Wilhelm Lang zu Mülheim; zu 40 Thlr. Erfigebor 
überhaupt: 980 Thlr. 

Borbefchriebene Immobillen find für ben Lauf dleſes Jahrs mit einer Orunbfleuer von 43 Thlr. 4 
Sgr. 7 Pf. belaftet, worüber der Auszug aus ber Mutterrolle, fo mie die Kaufbedingungen, auf hiefiger 
Gerichtöfchreiberei zur Einficht vorliegen. 


Mälheim am Rhein, den 20. Dftober 1851. Der Koͤnlgl. Friedenorichter, W. Bremer, 


CCLX 


Auf Anftehen des zu Siegburg wohnenden Handelsmannes Joſue Abraham, ertrabirender Gläubige, 
welcher bei dem Gaſtwirth Michel Belt zu Rönigewinter Domizil wählt, follen die machverzeichneten, gegen 
Bertram Sommerhäufer, Adersfneht, zu Menden wohnend, Wilhelm Sommerbäufer, Anna Marla Som- 
merhaͤuſer, Wittwe von Heinrich Dovenbigen; fodann Chriſtina Winterſcheid, Wittme von Philipp Soms 
merhäufer und deren minderjährigen Sohn Peter Sommerhäufer, fämmtlich Adersieute zu Hohenholz, Bürs 
germeifterel Oberpleiß wohnend, in Beſchlag genommenen, in den ®emeinden Vinxel, Raufchendorf und 
Bierlinghoven, Bürgermeifterei Oberpleiß, Kanton Hennef; fodann Bolzlar, Bürgermeifterei Menden, Kan 
ton Königsminter, Siegfreis, Regierungebezirt Köln gelegenen Immobilien, Donnerstag den 22, Mär 
41832, Vormittags 9 Uhr, in der oͤffenlichen Sitzung des Sriebenegerichts zu Königswinter vor dem hierzu 
fommittirten, unterzeichneten Friedenorichter für die vermerkten Erftgebote zum Verlauf auegeftillt und dem 
Meift- und Legtbietenden zugefchlagen werden, nämlich: A. in der Gemeinde Vinxel Bürgermeifterei Ober⸗ 
pleiß: 4) A im Dorfe Hohenholz gelegenes Wohnhaus ſammt Hof, Scheune, Schoppen und Siallung, 
fo wie dahinten und darum gelegenen Baumgarten, neben ber Straße, Chriſt. Schumacher und andırn An» 
fehießenden, haltend nach dem Katafler im Ganzen 95 Ruthen 80 Fuß. Das Wohnbaus ift zweiftbefig In 
Holz und Lehmfachwerf erbaut und mit Ziegelm gededt, circa 23 Fuß lang, 43 Fuß breit und 16 Buß 
hoch; hat unten beim Eingange bie Küche, worin ein Badofen; linfs derfelben die Wohnftube; Im obern 
Stocke ift 1 Zimmer und darüber der Speicher. Die dem Haufe gegenüber liegende Scheune iſt ungefähr 
39 Fuß lang und 14 Fuß breit, ebenfalls in Holz und Lehmfahmwerf aufgeführt und mit Stroh und Zitr 
geln gedeckt. Die zwiſchen dem Haufe und der Scheune Hegenden Schoppen und Stallung find circa 48 
Fuß lang und 12 Fuß breit, in mämlicher Bauart aufgeführt und mit Ziegeln gedeckt. Das Erftgebot Ift 
80 hir. 2) 127 Ruthen 90 Fuß Land auf ber Hohenholzer Bigen, neben Johann Roͤger und Wittwe 
Michel Laufenberg, zu 45 Thle. 3) 115 Ruthen 90 Fuß Land dafelbft, neben Peter Hovenbigen u. Chriſtian 
Haads, zu 40 Thlr. 4) 5 Morgen 73 Ruthen 70 Fuß Land auf den Hähnchen Steinen, neben Anna 
Eibillı Horn und der Straße, zu 100 Thir. 5) 73 Ruthen SO Fuß Land aufm Hütverftrunf, neben Math. 
Horn und Philipp Klein, zu 10 Thlr. 6) 102 Ruthen 40 Fuß Land auf der fummen Fuhr, neben Joh. 
Winterſcheld und Joh. Lohmar, 45 Thlr. 7) 70 Ruthen Baumweide oben im Dorfe Hohenholz. neben 
ber Straße und Michel Hänfeler, zu 45 Thir. 8) 14 Rothen 60 Auf Baumweide vafelbft, neben Peter 
und Johann Michel Winterfcheid, zu 2 Thlr. 9) 3 Morgen 45 Ruthen 40 Fuß Land aufm Haarfcheib 
oben dem Wacholder Drisfh, neben Mit. Schmig und Andern, zu 50 Thlr. 10) 42 Ruthen 50 Fuß 
Wieſe in der Diſſenbach, neben Paftorat zu Stieldorf und Wirtme Mich. Hanfeler, zu 2 Thlr. 14) 21 
Ruthen 26 Fuß Wiefe in der Herrbroichsmiefe, neben Wilhelm Horn und Witwe Heinr. Klein, zu 2 Thlr- 
412) 52 Ruthen 80 Buß Land im Merrbroich, neben den Vorigen, 2 Thlr. 43) 110 Ruthen 50 Fuß Land 
im Heiderfelde, neben Wild Horn und Peter Daufenbach, zu 10 Thlr. 14) 50 Ruthen Garten oben im 
Dorfe Hohenbolz, neben Mich. und Wild. Hanfeter, zu 40 Thlr. 15) 32 Ruthen 60 Fuß Lınd am Hüb 
berftrund‘, neben ben Schuldnern und Adolph Kaus, zu 5 Thlr. B. An. der Gemeinde Raufchenvorf. 46) 
469 Ruthen Land auf dem Haarfcheid, neben Wilhelm Horn und Wittme Heinr. Banfeler, zu 20 Thlr 
47) 45 Ruthen 60 Fuß Land dafeibft, neben Chrift. Stauff und Johann Krautſcheid, zu 7 Thlr, 49) 94 
Ruthen 60 Fuß Land oben hoch auf dem Hacerſcheid, neben Wilh. Ueckerath und Verſchiedenen, zu 10 Tl. 
C. In der Gemeinde Bierlinghoven: 49) 28 Ruthen 30 Fuß Holzung in dem Moörſchbuſche, neben rang 
Joſ. Scheven und Peter Daufenbach, zu 4 Thir. 20) 134 Rurhen 50 Fuß Holzung auf den Hähnder 
Siefen neben den Borigen, 2 Thir. D. In der Gemeinde Holzlahr, Bürgermeifterei Menden. 21) 110 Ruth. 60 
Fuß Hütung aufm Bennhotz, neben Anna Maria Storn und Marh. Horn, zu 4 Thlt. 22) 144 Ruthen 
50 Fuß Hütung dafelbit neben oh. Klein und Witwe Mich. Hänfeler, zu 1 Thlt. 23) 4 Morgen 24 
Ruthen 30 Fuß Hütung daſelbſt, neben Gerhard Krupp und Jehann Leyendeder, zu 2 Thlr. 24) 122 
Ruthen 10 Fuß Aderland dafelbft, neben Wittwe Michel Hänfeler und Edmund Luͤtz, zu 5 Thlr. 25) 52 
Ruthen 90 Fuß Holzung aufın alten Kohiberge, neben Ich. Winterfcheid und Wilpelm Dibrüd, zu 3 Thl. 
26) 1. Morgen 15 Ruthen 10 Fuß Ackerland auf der Horſtadt, neben Joh. Roger und Joh. Lohmar, zu 
50 Thir. 27) 18 Ruthen Garten im Gielgen, neben Wittwe Klein und Sibila Winterſcheid, zu 2 Thlt. 
Die Grundſteuer für 1831 beträgt 5 The. 24 Sgr. 4 Pf. und liegen die vollſtaͤndigen Auszüge ſo wie die 
Verkaufsbedingungen auf biefiger ©erichtafchreiberei zur Einfiht offen. ; 

Königswinter, den 14, November 1831. Der König. Friedensrichter, Wrede, 


- 


CCLXI 


Auf Anftehen bes bahier wohnenden Rentners Johann Anton Sven, follen am Mittwoch ben 44. März 
4852, Nachmittags 4 Uhr, in dem Audienzlofule des Koͤnigl. Frledensgerichts Nro. II dabier. die nachbe- 
seichneten, gegen Die hierfelbft wohnenden Eheleute Aleys Schmig, Kaufinann, und Maria Eliſabeth Rozzoly 
in Befchlag genommenen, hier in Köln unter Bottes-Önaden sub Mro. 13 und 15, Gemeinde und Kreis 
Köln gelegenen und dermolen ineinander gebauten beiden Däufer für das von dem Extrahenten gemachte Erfts 
gebot von 3000 Thir. Preuß. Cour. zum Öffentliben Verkaufe ausgefegt und dem Meift- und Letztbietenden 
befinitiv zugefchlagen werden. 

Die fraglichen, ineinander gebauten beiden Häufer halten in ihrer Länge cira 39 Fuß und ihrer Breite 
36 Fuß rheinifch. Unter denfelben befinden fich zwei gut gemölbte Keller, ein Brunnen mit einer bleiernen 
Pumpe, fo wie auch eine Regenpumpe. Diefeiben haben im Eidgeſchoß 3 Eingangsthüren nebit einer Keller» 
ıhüre und 3 Fenſter; auf linker Seite ein großes Vorhaus, eine Stube und dahinter eine Küche mit einem 
Ausgange zum Hofe; auf rechter Seite das Comptoie und ein Saal, fodann eine Waſchküche, ein Waaren» 
Magazin und einen Corridor zum geplatteten Hofe, circa 25 Fuß lang und 13 Fuß breit 5 ferner einen 
arten circa 36 Fuß lang und 20 Fuß breit. Eine Treppe hoch befindet fih ein Entrefol-Zimmer und 2 
Zimmer oben der Küche, Der erfte Stod enthält flraßenwärts 3 Zimmer, 3 Benfter und einen Gang, hof— 
wärts ebenfalls 3 Zimmer, alle tapez'rt und in erneuertem Bauzuſtande. Auf dem zweiten Stode ſtraßen⸗ 
märts wiederum 3 Zimmer und bofmärts ein Speicher, darüber "befindet fi ein großer Speicher, deffen 
Dach mit Schiefern gedeckt und mit Blei wohl verfeben ift. Das Öanze ift mit ſtatkem Mauerwerf ums» 
geben, und wird von den Gchuldnern, Eheleuten Schmitz telbft bewohnt und: bknutzt. 

Der vollſtaͤndige Mutterrollen-Ausgug, wonach obiges ®rundftüc fürsdas laufende Jahr zu einem Steuer» 
betrage von 26 hir. 29 Sgr. 6 Pf. veranfchlagt ift, fo wie die Berkänfsbedingungen find auf der Ges 
sichtsfchreiberei des Frledensgerichts einzufehen, rn Zu 

Koͤln, ven 26 November 1831. in 

Der die Zunftionen bes Friebensrichters zu Koͤln Mro, 11 wahrnehmende Friebensrichter 
von Nro. 1. daſelbſt er? F. W. Schmitz. 

Auf Anſtehen der Central: Armenverwaltung in Duͤſſeſdorf, wofür bei dem Herrn Notar Johann Sof. 
David Friederichs zu Lindlar Domizil gewählt wird, ſollen am Donnerstag den 23. Februar naͤchſtküͤnftigen 
Jahres 1832, des Vormittags 10 Uhr, im dem gemdhnlichen Sigungsfaale des Koͤnigl. Friedensgerichts zu 
Lindlar die nachitehend befchriebengn, gegen deren Schuldner: a) die Erben von Simon Weidenbach, ale: 
1) Sibilla Catharina Weidenbach, Witwe von Heinrih Schweinsberg, Adersfrau zu Scheel, Bürgermeiftes 
zei Lindlar, 2) Peter Weidenbach, Maurer , ehemals zu Scheel, jegt im Zuchthaufe zu Werben befindlich, 
und deflen Kurator Johann Lurg Adersmann zu E:herl, 3) Ehe» und Adersieute Fchann Lurz und Mar 
ria Anna Weidenbah zu Scheel, 4) Eheleute Johann Trupp, Maurer, und Maria Anna Weidenbach das 
feibft, 5) Carl Weidenbach, Tagldhner, zu Berghauſen, Bürgermeifterei Gimborn, für fih und als Haupt 
vormund feiner minderjährigen Geſchwiſter Eliſabeth Weldenbach, Magd, zu Gimborner Thal, und Peter 
Weidenbach, Hirt, zu Berghauſen, die unter den drei letzten Nummern Erben vom verlebten Johann Wei— 
benbadh, bei Lebzeiten Maurer zu Scheel 6) Maria Cotharina Peffeloͤver, Witiwe des verftorbenen Ackerers 
Veter Wuhelm Weidenbach früher zu Bitzen, jetzt zu Hofen, Bürgermeifterei Much, Ackeroftau, 7) Anna 
Ltaria Cremer, Ackerinn, Witwe von Chriſtian Wilhelm Weidenbach, zu Unterlichtingbagen, Würgermeiftee 
rei Lindlar, für ſich und als Vormünderinn ihrer minderjährigen Kinder Johann Peter und Johann Meis 
denbach, 8) Johann Wilhelm Weidenbach, Ackerer daſelbſt, Sohn des genannten Wilhelm Weidenbach; b) 
Erben Johann Simmertuß , als: 9) Chriſtian Simmerfuß, Maurer zu Scheel, 40) Peter Heinrich Sim— 
merfuß, Maurer dafeibft, 44) Eheleute Johann Peer Schmig. Maurer, und Anna Catharlaa Sunmerfuß 
daſelbſt ; c) Erben Wilhelm Dbernier, als: 12) Chriſtian Obernier, Taglöhner zu Steel, 13) Chriſtlan 
Peter Obernier, Taglöhner, ehemals zu Scheel, fpäter zu Hohesbach, jege zur Bach, Dürgermeifterei Wahle 
fcheid, 14) Heinrich Obernier, Taglöhner, früher zu Scheel, jegt zu Kuhlbach, Bürgermeifterei Lindlar, und 
15) Eheleute Johann Lichtinghagen, Huffchmied , und Anna Catharina Obernler, zu Scheet, in Beſchlag 
genommenen Immobilien, nämlich: 

1. Ein zu Scheel gelegenes zweiſtockiges, aus Holz und Lehm gebautes, mit Stroh gebedies, von 


ECLXU 


Witwe Schweinsberg bemohntes Haus nebft zwelen Nebengebänben , nämlich eine von Ehriff. 
benugte Scheune und ein von Johann Lurz bewohntes Gebäude, alıs im Holz und Lehmfıi 
und mit Stroh gebedt. 2. Ein zu Scheel gelegenes zweiftddiges, In Holz und Lehmfahmir ı 
Stroh gedecktes, von p. Dresbach benußtes halbes Haus nebft einem eben fo gebauten und ark 
demſelben benugten Mebengebäude oder Stille. 3. Ein zu Scheel gelegenes, in Lehm un 5 
vom Aderer Peter Johann Schmig bewohntes zweiftdcdiges halbes Haus. 4. Einin Lih— 
gebautes einftöciges, mit Stall und Keller verfehenes, von Wittwe Schmweinsberg befefleus, 
Schneider aber bewohntes Haus, zu Scheel gelrgen.: 5. 4 Ruthe Garten, im Kleinen genanıt 
then Garten aufm Dorn. 7. 79 Ruthen Garten auf der Ansbach. 8. 28 Ruthen Sarlen alı: 
then Wieſe, genannt die Hatſchwieſe. 10. 31 Ruthen Buſch am Loͤh. 414. 101 Ruthen Br 
meg. 42. 44 Ruthen Buſch im Heidchen. 13. 37 Ruthen Buſch anf der Breche. 14. 23 As 
Scheel. 45: 6 Ruthen Hof: der Wirhelmshof. 16. 2 Ruthen Garten, im Kleinen genannt. 17 
Barten, Müllengarten. 48. 23 Ruthen Land am großen Öarten. 19. 138 Ruthen Land, um 
20. 90 Ruthen Land, Kampader. 21. 96 Ruthen Land aufm Hagen. 22. 21 Rutben 2) 
Hof genannt. 23. 37 Ruthen Wiefe in der Hatfchwiefe. 24. 66 Ruthen Sebüſch, Steche 
Ruthen Gebüfch in den Kullen. 26. 32 Ruthen Gebuͤſch daſelbſt. 27. 93 Ruthen Gebüft, 
28. 14 Ruthen Geböfh am Mesmwintel. 29. 144 Ruthen Bebäfch am Sprinaen. 30. 54 Ad 
unter der Breche. 31. Zwölf Ruben Oarten , der Große genannt: 32. Neun wad jan‘ 
Hof zu Scheel. 33. Eine Ruhe Garten Im Kleinen. 34. Neungehn Ruthen Gare in 
35) 2 Morgen 40 Ruthen Land im oberſten Zwirn. 36) 22 Ruthen Wiege, Darfchmir. 21° 
44 Ruthen Gebüſch im Stodhägen. 38) 72 Ruthen Gebüfh am Steiimel. 39) 96 Anke 
ber Kuhien. 40) 36 Ruthen Sebaͤſch im Steimel, 41) 6 Ruthen GSebüſch oberm grehn A! 
Kurden Gebäfh am Zaͤunchen. 43) 196 Ruthen Bebüfch Im Hagen. 44) 19 Runen Surde! 
22 Ruthen Barten, Möllenfeld. 46): 88 Ruthen Land am Zwirn. 47) 11 Ruthen Wii hr 
48) 241 Ruthen Wieſe in der Hatfchmiefe- 49) 35 Ruthen Gebüfch i. der Kuhlen. 50) zn ide! 
Bhf In der Ronnen. 51. 60 Ruthen Gebüfh am Draulenberg. 52. 12 Rutben Hef p p 
Ruthen Garten im Muͤllenfeld. 54. 63 Ruthen Land, oberſten Zwirn. 55. 96 Kuren Mi 
Kuhlen. 56. 9 Ruthen Hof su Scheel. 57. 2 Rurhen Garten im Kieinen. 58. 9 Rıta® 
Müllenfelde. 59. 23 Ruthen Land, großer Garten. 60. 43 Ruthen Land am Zmwirn 61) HI 
auſm Hägen. 62. 46 Ruthen Land am Berluft. 63. 5 Ruthen Wiefe aufm Bruche. 61. bh 
büſch am Stockhogen. 65. 43 Ruthen Gebüfch in der Kublen. 66. 43 Ruthen Hof zu Ska‘ 
then arten, Müllenfeld genannt, 68. 64 Ruthen Land im oberften Zwirn. 69. 51 Ruthen Id 
esbach. 70. 19 Ruthen Wiefe, Hatſchwieſe. 71. 108 Ruthen Gebäfch am Steimet 72.147 
p Scheel: 73. Eine Ruthe Garten im Kleinen. 74. 7 Ruthen Garten im Möllenfeb. 75." 
and am Oberlichtinghagen. 76. 9 Ruthen Wieſe, Hatfchwiefe. 77. 15 Ruthen Bebäfd Im — 
100 Ruthen GSebuüͤſch, blauen Birken. 79. 4 Ruthen Gebuͤſch am Zeunchen. 80. 13 Kurden DiF 
81. 6 Ruthen Hof. Wilhelmspof. 82. Eine Rute Garten im Kleinen. 83, 47 Ruthen Garten # 
Iengarten. 84. 4 Morgen 130 Ruthen Land, unterfter Zwirn. 85. 47 Ruthen Land aufm MIN, 
Rurhen Wiefe in der Hatſchwieſe. 87. 4 Ruthen Wiefe am ſchmalen Halfe. 88. 72 Kurden a 
89. 72 Ruthen dito im Steimel. 90. 61 Ruthen Sebüſch in der Nonnen. 94. 29 Kuda 
Räugen. 92. 401 Ruthen Gebüfh, Bambirken genannt, Öffentlich an den Meiſtbletenden — 
Bon den aufgeführten Grundſtücken ſtehen bie erſten 9 in der Srundſteuermuttenrolle if 
Scheel auf dem Artikel 86 auf Chriſtian Dbernier angefegt; bie darauf folgenden 30 — 1 
naͤmlicher Srundſteuermutterrolle auf Artikel 94 auf Johann Weidenbach angefegt; die MM hi 
42 Parzellen ftehen in nämlicher Grundfteuermutterrolle auf Artifel 95 dem Chriftian — 
bie demnach folgenden 46 Parzellen ſtehen in naͤmlicher Grundſteuermutterrolle auf Artikl —* 
Johann Schmig angeſetzt, und die demnach folgenden letzten 21 Grundparzellen ſtehen In jet 
fleuermutterrofle auf Witwe Heinrich Schweinsberg, auf Artitel 110; diefelben erden ud den 
lichen — beſeſſen und benutzt. ot 
Saͤmmiliche Immobilien find gelegen zu und bei Scheel, Gemelnde Scheel, Boͤrgereſſ 





CCLAXIN 


densgerichtsbe zlek Lindlar, im Kreife Wipperfürth; das daranf gemachte Ecſtgebot beträgt 300 Thaler und 
die Sefammt-®rundftener beträgt 6 Tblr. 23 Sgr. 9 Pf. 

Auf der ®rrichtofchreiberei des hiefigen Frledensgerlchts Tiegen die Kaufbedingungen, fo wie ber Anszug 
aus bee Steuerrolle zur Einficht offen, 

Lindlar, den 7. Dftober 1831. Der Frirdengrichter, von Weiſe. 


Berfaufss Anzeige 

Auf den Grund eines unterm 15. Dftober d. 3. in Theilungsſachen der Erben :er verlebten Eheleute 
Johann Breidenbah und Anna Margaretha, geb. Schumacher, zu Shlörfcheid, vom Königl. Landgericht 
zu Kdin erlaffenen Urtheils und auf Anſtehen diefer Erben, namentlih: 4) des Wilhelm Beeldenbach, 
Ackersmann, wohnhaft zu Ahlen; 2) der Eheleute Peter Bremer, Zimmermann, und Anna Margaretha, 
geb. Breidenbach, wohnhaft zu Sende, Thellunge-Provofanten, vertriten durch die Deren Advokat Court 
und Anwalt Benedey; 3) des Johann Breitenbach, Afersmann, wohnhaft zu Schlörfcheib, für fih und 
als Hauptvormund feiner minderjährigen Geſchwiſter ©ertud, genannt Maria Anna Breidenbach, ohne Ge- 
werb, zur ilnterflenommer; Adolph Breldenbach, ehne Gewerb, zur Merlenbah und Maria Sibilla Brei— 
denbach, ohne Bewerb zu Schiörfcheid wohnhaft, — worüber der Jakob Schmig, Adersmann, wohnhaft 
zu Süng, Öegenvormund ift, und 4) der Wittwe Johann Breidenbach, Anna Catharina, geb. Meinerzha⸗ 
gen, Zogidhnerinn, wohnhaft zu Welgen, zweite Ehefrau des Erblaflers Johann Breidenbach, für fi und 
als gefegliche Yormünderinn ihrer minderjährigen Kinder: Wilhelm und Anna Catharina Breidenbach, ohne 
Sewerb bei ber Mutter wohnhaft, worüber der Heinsih Breidenbach, Adfersmann, wohnhaft zu Altenrath, 
Grgenvormund iſt, Theilungs-Provofaten, vertreten durch Herrn Advokat⸗-Anwalt Effer J., foll das ben vor⸗ 
gedachten Intereſſenten, refp ben befagten Minderjährigen gemeinfchaftlich zugehörige, zu genanntem Schloͤr⸗ 
fcheid, Bürgermeifterei Lindlar, Kreis Wipperfürth gelegene, und zu 794 Thle. 20 Gr. abgefchägte Gut, be⸗ 
ftehend: 1) in einem mit Neo. 418 bezeichneten balben Wohnhaufe nebft zugeböriger Scheune; 2) in 86 
Ruthen Gebäudeplag und Hofraum; 3) in 38 Ruthen Garten; 4) in AL Morgen 97 Ruthen Uderland ; 
5) in 2 Morgen 72 Ruthen Wiefen, und 6) in 13 Morgen 70 Ruthen Büfchen, 

am Donnerstag den 5. Januar f. J., Vormittags 40 Uhr, 

In ber Wohnung des Miterben Johann Breivenbah zu Schloͤrſcheld, durch unterzeichneten, gemäß bezoge— 
nem Urtheil hierzu fommittirten, zu Lindlar wohnenden Notar, zum Feten und definitiven Verkauf aus» 


geftellt werben. 
Die Berfanfsbebingungen, fo wie die Abſchaͤtzung find auf ber Schreibftube deſſelben einzufehen. 
Lindlar, am 21. Dezember 1831. Zimmermann, Notar. 


Holzverkauf. 
„ ‚Sa Semaͤßheit der von Koͤnigllcher Dochloͤhlicher Regierung zu Aachen genehmigten Holzfaͤllungs Plane 
für die Kommunol-Waldungen in der Bürgermelfterei Hambach pro 1832, wird am 10 fünftigen Monats 
Januar, Morgens 40 Uhr, in der Behauſung des Beigeordneten Holz zu Hambach, zur äffentlichen Ber 
fleigerung nachftehender Holzfchläge auf dem Stode, gefchritten werden. 
4) Im Diſtrikt Stallbuſch, Hambacher Bemeindemald, 5 Morgen 30 Ruthen gemiſchtes Schlagholz 
mit einigen Eichen und Buchen ⸗Bau- und Nugholzftämmen. in 5 Looſe getheilt. 
2) Im Diſtrikt Rottbuſch, Gemeindewald von Hambach: 
a) 4'/, Morgen gemiſchtes Schlagholz mit einzelnen geringen Eichen-Bou⸗ und Nutz holz⸗ 
Staͤmmen, in 2Looſe getheiltz 
b) 3 ſtarke Eichen» Bauholz. Stämme, jeder Stamm ein Loes bildend. 
3) Im Diſteikt Gemeinde, ebenfalls Hambacher Gemeindemald, 47 Eichen- und 1 Buchen-Bau- und 
ur ad entheils Au ftarfer — in 16 Looſen. 
m rikt Emonds⸗ „den SDemeinden Selgesdorf, Daubenrath und Altenburg gemeinſchafili 
zugehbrend, 13 Eichen⸗ und 87 Bucen-Bau- und Brenaholzſtaͤmme, in 15 Looſen. > Be 
5) Im Diſtrikt Bürgerpefe, ebenfalls den sub 4 gedadjten Gemeinden gemeinfhaftlich zugehoͤrend, 
Deoffentliher Anzeiger, Stuck 52. 


CCLXIV 


40 Morgen 5 Ruthen mit vorzüglich geraden und Iangfchäftig gewachſenen Eichen und Buchen von ver- 
ſchiedenen Dimenfionen beftanden, in 9 Loofen. u 
6) In dem Theile des Berger-Erbwaldes, welcher mehreren Mitgliedern ber Gemeinde Ober-Rrauthaufen 


gemeinfhaftlich zugehoͤret, 8 Eichen» und 1 Buchen-Bau- und Nuthholz ⸗Staͤmme, erftere größtentheils vom 


fehe ſtarker Dimenfion, in 6 Loofın. 
- Ueber Lage und Örenzen-ber einzelnen Loofe erihellen auf Verlangen ber mituntergeichnete Kommunal⸗ 
Forſt· Adminiſttator and die Kommunal, Förfter Milz zu Hambach und Nußbaum zu Selgesborf nähere Ausfunft. 
Broich, ben 417: Dezember 1831. { 
Der Bürgermeifter, Der Kommunal: Forft-Adminifkrator, 
Keutmann. . Pioletti, 


Im Laufe bes Monats Mai d. J. wurde hier auf der Landſtraße ein grauer Mantel mit ſchwat zem 
Pelz und ein Paar weiße Socken aufgefanden. Der rechtmaͤßige Eigenthümer wird hiermit aufgefordert, 
diefe Gegenftände gegen die aufgegangenen Koften kei mir in Empfarig zu nehmen. 

Schlebuſch, am 22, Dezember 1831. Der Bürgermeifter, Rofft. 






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